Beilage zur  Laibacher Zeitung Nro. 4?.
I    8    c>   0.
Wien, den 27. May 182c).
ss>urch den als Kurier lncber geschickten , diese Nacht kier eingettossenen Latter^       ^ D mannMen Hausmann Salomon, bat der General d r !jkavallcrlc v MclaS u^Uerm 17   dieß alls Niz^a dic vergnügliche Nachricht anhergcsendct, daß nach
lner w" z"^^                               des Generalmajor« Franz Grafen St. Julien,
!',- seindlickc General Bugct, welcher die Citadelle von Savona oertlieldlgte!, am . i5 !u kaoitukren sich genochiget gcscben bat, sofort die ^apillllazion dahin ad- Z acscklossen wo».dcn lst, daß die scindliclTe Garnison am 16. NacbmlttagK um I Uyr
«it di>n aiwobnlichen Beobachtungen auszumarschieren, und, wic es  die nach'
k ! 'enden^apitulazions - funkte weisen , als Kriegsgefangene nach den inncröstcr-       Z
^^^le'GaS Welche Geschützzah^ und Mnnzion , dann was       '
!!'m w'MsH bi^e" na^eschebener Räumung deS Platzes vom Fein-      ^ ^' V!Wa^^n!a"n Salomon hat sich bey dieser Getegcnwt schr      ^
^"^ka"^l'^tt meld t der General >cr Kav^crie    daß der feindliche Obcr.       ^
. ,m.<s na den den Durano alifqcstellttn F. M. L. Grafen Hobenzollern am        ' gcncra Mas   " ^ "' an7carlffcn babe, jedoch von unsern Truppen rübmlich
"' ^'''!  .     ^ n^d?n sn      "er f'indllche Divi!ions<General Soult, ein Cl,cf        ,
^nruckgejch ag n wo d n in              ^^^^ ^    ^      Gelegenheit zn Gefangenen       '<
!'.?.Ä   und der G n "al dTr Kavallerie verspricht, die ibm hierüber von dem      ^ F. M 3! z"!üesichcr?e ausführliche Relazton nächstens nachzutragen.
Kapitulazion,                                1
t^is s^n f^'n E K. Generalen Grafen St. Julien, Kommandanten des Vlokadc-^,-^ vor Savona, und dem franzosis. Vrlgade-Generalen Vuget, Kon^ Rorps vvl              Mandanten der besagten Citadcilc.
, ^-,lk>l Die franzosis. Garnison der Citadelle von Tavona wird mit assen Krica«^. mit Massen und Gepäcke, klingendem Spie! und wähenden Fahnen aliemars^i'cVen u"d oline krieasgcfangm zu seyn, durch ven lürzcstcn Wcg nach de ^en; sic wlrd durch k. k. Truppen b's an die ersten franzous. ^ostcn beglcit^ und währc^d dem Marsch werden ihr die erforderlichen Le- ^ densmmc! adgereichl.                                                                                      "^"'
?^lj"est. 3ic französis. Garnison bat msraen am i^. May um 3 Ukr Nach< unttac.K nül den ^cwöl'nlichen .^rieasclncn, Waffen und Gepäcke,'llinacndcnt Spiel «nid wai e^den ssalmm auszumarschiren ; sie sireckt aber auf dem Glacis das t^cwcbr, >md crgicdt sich zu Krie^sgcfalic-cnen: sie wird nach dem Innern von Italien gebrockt > bis dec kommandircnde General der kaiserlichen Armcc in Italien, hierüber etwas anderes verfüget.
'Zusay zum  ersten Artikel.
Die Offiziers der Garnison bcbalten ihre Degen oder Säbel, so wle ihre Pferde und Gcpackc, und die Soldotcn ibrc Torn'Mcr; nllc icne, die nicht unter der Zal l dcr CclNbatlantcn degriffcn smd , halcn dic Erlaubniß, so weit es Franzosen sind, nach Frankreich, dic Italiener hingegen in ihre Heimuch abzugeben; dieuon sind nur ausgenommen die Clnrurgcn, und was sonst zum Dienste dcr Kranken gehört, welche zuvückzuvieibm baden, um die Kranken undVK-ßirtcn / die der Garnison nicht folgen können, zu besorgen.
2. Art. Man wud den Ossizicrcn der Garnison , die zur Fortbringung ihres Gepäckes Ulch ihrer Habsckgtetten, elsorbcrkchc Milttl verschaffen.
An:w.   Zugestanden.
Z. Art. Die Kranken und Blcßirten werde!-, über Meer tranSportirt» und jene, welche derzeit nickt zu reisen im Stande sind, vcrblcibm in den Spitälern von Saoona, und baden ebenfalls dle Befugniß, nach chrcr Herstellung nach Franlrcich sich zu begeben
Antw. Die 51ranken und Blcsiirkcn werden mii aller Nücksicl)!, wclcke die leidende Mcnschdeit fordert, bchai.delt ,vcrdcn; nac!) ihrer Gcncsung hingcgcss sind sie wie dic Garnison lliegegefangen.
4. Art. Dcnen üigurischcn (Gcs-.ucsischcn Truppen) soll ficy sicbcn, dcc Garnison nach Franlrcich zu folgen, od^r sich in ihre Heimalb zu begeben, ol)< ne dicscrwcgen auf irgend eine Art beunruhigt zu werden.
Antw. A!l<s, was zum Stande der Ccmdallantcn von der Garnison a,ci hört, ist schon in der Antwort auf den ersten Arnlcl begriffen.
Tusatz-Artikel
Die Dcsierrcichischen DMcrs , welche als Kciegegcfangene in der Citadelle sich befinden dürsten, sind als ausgewechselt beachtet, sobald die kaisc'lichen Truppcn sich in den Besitz dcs Platzes setzen. Glcich nach der Unttlzclchnung dcc Kapilulazion werden die Geisscln gegen einander ausgewechselt, und das Schloß-thot d«n totscrikhcn Truppcn eingeräumt.
Alle L'ine und Schrift^ , welche Vczua auf den Platz uud dessen Vcft^ siigung haben, so wie das Geschütz und die Mun.zton, sind denjenigen, wcl-che kaiserlicher Seils zu ihrer Uebernahme abgeschickt lvcUcn, gctreull.h aus-zulicftrn.
Savona den 15. May 1822.
Franz Vraf St. Julien,'                                          Buget,'
K. K. Generalmajor.                                 Französischer General.
Zusatz' Artikel.
Die Garnison wird nickt nach Deutschland abgeschickt, sondern ibr gestattet wcrdcn, in Italien sich aufzuhallen, und sle soll eine der ersten zur Auswechslung angetragen werden.
Antw.   Die Garnison von Savona kann nur so lang in Italien sich guf« baltcn, dis hicrübcr die weitere Entscheidung von dem lommandirenden Ge,   ' veralen erfolgt;  was ihre alsbaidigc Auswechslung l)etrist,  dafür werde ich wlch vorrro, tlich verwenden.
Auf den Mauern von Savona am 15. May wle oben.
Graf St. Julien.                   ^
Wermbg eincr Anzeige des F. Z. M. Baron Kray vom 2V. dics aus Ulm, l'ct der Feind Tagcs zuvor dcn größten Theil seiner Macht unter beständigen Gefechte dcr Vor^ofl^n cn das ^inkc Donau- Ufer übelsetzt , und schien cin.n Angriff auf^nftre dortige -Stellung wackcn z^u wollen. Unsere Viimee ^and in Schlachtordnung, «nd cvn.auctc die Attate, die aber nicht erfolgte, vielmehr zog der Feind in dcr Nacht grcchttnldeiis stch wlcdcr an das rechte Donau -Ulcr zurück, während welchem Zurückzug bcy 200 Gefangene, wor^ unter 6 ^Ozicrs sicv dcsindcn, dcm "cind abgenommen wurden.
Am 2c). war ein bedeutendes Vorposten-Gefecht zwischen dcm Korps des Generalen Grafen Giulay, und dcn fcin'okchcn Tlvisionen der Generale Dcl-was ul.d .Hslldpoult, welche aus der TogcS vorher gegen Ulm geschehenen Conzenlrnut'g wieder zurück, »nid zw<lr der erstere gegen Wcissenhorn, und dcr lttzterc geven Biel^erach sick zogen. Tcr General Graf Giulay beunruhigte i sckr lclhajl dcn starten Nc.chlrad des ersteren, und brachte bey dieser Gele« Riiheit mclrcrc Gcfai-qcnc und Äfc^de ein ; er belobt das Benehmen des Nttt-wcistcrs Grafcn Haldcag, vom Negtmcn^ Erzherzog Fcrd'.nand.                                ^
D   Dcr Nückzug deS Fcindcs an das rechte  Donau-Ufer bestimmte den F.       z 3. M. unscr Avantgarde zu verstärken, und selbe unter dcm Kommando Sr.     ^ K> H. des Erzlifrzoßs Ferdiliand   nach Erbach vorrücken zu machen.  So. K.      ^ 5'ol)0,t baben auch sogleich   einige  Dclaschcmeltts abgeschickt, um den Fnnd '"! Rücken zu bcnnru! :o,en , ur.d feine wcitcrn Bewegungen zu beobachten. >^   Es  hat  dcn Ar.schcin,   dc>si dcr Fcind seine ganze  Stärke zwischen dcr Aonan, dcr Iller, und dcr Güns zu conzentrlrcn suche; weil nun die dortige       « )3^cnd scbr bewachsen, und nicht leicht  die Etärkc dcs Feindes aus seiner      ^ ^ttllung zu  beurlkcilen ist;   so   hat der F. Z. M. Valon Kray  nach einer Ottern Melduna  vom 22. dem auf d>m  reckten Donau, Ufer  zwischen  der ^ller und dcr Güns die Trnppcn towmandircndcn F. Z. M. Grafen E ztarray, ;o wie Sr. K. H. dcm Erzherzog Ferdinand, dcss.n Vo:posien am linken Do, ""l-Nfcr bis Ehwgen  gebcn ,   aufgetragen,   den Feind  in   scincn   beyden v'lanrcn zu rckognoscircn , worüber er bcyni Abgänge des Berichtes ibre Rap>       ^ porle^crwartcte, um bicrnach das wcttcr Zweckmäßige veranlassen zu können. ««> ^".?>^ Stellung dcs F. L. M. Fürsten von ^cusi, so wie im Vorallbtrg utw m Glaubündtcn, hat sich bis jetzt keine Aenderung ergeben.
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W                 Ankündigung
des neuen
U      Instanz Schematismus.
^      3tachdem bereits der neue  Instanz Schematismus des Herzog-
k      thums Kram für das Jahr  1800 die  Presse vrrlleß, so machet
^      daher dle landeshauplm. Degotardische B-lchdruckerey einem ver-
l       ehrungswürdig^n Publikum  zu wissen, daß solcher auf dem Platze
i       Nro. 27O. um den Prets von 1 fi. zu erkaufen ist.
l             Da angekündigter Schematismus dies Jahr mit dem Stem-
^    pel verfthen werden mußte, so wurde auch dessen Pms um etwas ^     erhöht.
^                                                                          Regina Degotardi,
e                                                                            landeshauptm. Vuchdruckerin.
^                         Nachricht.
'             Von vorigen Montag, als den 26. d. M- angefangen , werden
in  dm:   hksigen   Zuckt - und  Arbeitshause   zedcemihl Freytag
^     u"d Samstag von 9 bls 11 Vor - und von 3 bis 5 Mr Nachmmag
^ verschlcdne Gtttmigen gesponnene Baumwoll zu Pfund UNd haw Mund, auch einzelnen Streichen gegen fogletche daare Bezahlung
^     verkaufet werden.   Waches  zu  Jedermanns   Wissenschaft btkannl
'     gemacht wlw.      ^a;d3ch den 21. May ^300.
^                           Todtenverzeichtttß.
'      ^c» ^0. May Maria Vrodmanin, bürgert. Mahlers Frau, alt 36 Jahr,
^         "   nächst St. Florian Nr. 121.
!     Dcn !. Iuny Johann N., cm Fwdelkind, alr l Tag, w derGradlscha
^     ""    Nr. 34-