4«. KamstHg den 16. Movember 1828. Der H^lsenkellcr zeu Gberpfrfimy. (Novelle von I»^ G i^b r. S e i d l.) (Beschluß.) 5, äo5as man sorgsam z« verbergen sucht, kommt gewöhn: lich am schnellsten in den Mund des Volkes. So ging es auch mit Woller's Unfälle. Das Morgenroth war kaum noch angebrochen, als das Zusammenströmender Menge Thfresen eher das Geschehene vcr-kündigte, als Grunding und seine Freunde konnten. Sie war im Innersten erschüttert. Die Vermuthungen , die man über Theobalb's verhängnißvollcs Betreten bei diesem Unfälle hegt? , ließen sie kalter, als Jedermann geglaubt hätte. Der Blick allein, mit dem sie Theobald's Namen wiederholte, als sie ihn von mancher Lippe scheu genannt hörte, reinigte ihn mehr von jedem Verdachte, als cs alle Fürsprache hätte thun können. Sie erwartete jhr endliches Los, das, nun so wunderbar auf der Spitze zu schweben schien, mit derselben Ergebenheit, mit welcher sie sich vom Anbeginn ihrer Liebe in alle Prüfungen gefügt hatte. Sie wäre wohl lange noch ein Gegenstand der lästigsten Neugicr gewesen, welcher sie selbst Theobald's Freunde, trotz aller Bemühungen, nicht entziehen konnten, wenn nicht das Neueste dem Neuen seine Wirkung benähme. Dieses Neueste, — das plötzlich den ganzen Auftritt der vorigen Nacht, so großes Aufsehen er verursacht, in dem kleinen Städtchen ^vergessen machte, — war die nicht so früh erwartete Ankunft des Herzoges. Mit kleinem Gefolge, hieß es, wie aus den Wolken gefalln, fei er ans dem Rathhaus angekommen. und habe bereits dlxrch kurze Zwischenreden bewiesen, daß ihm der Vorfall der vorigen Nacht, mindestens in seinen Heiinen, zu Ohren gekommen sei. Grun -ding eilte, auf diese Nachricht, mit seinen Freunden sogleich aufdas Rachhaus, nachdem er das arme Res-chey in der Obhuth gutmüthiger Hausleute zurückgelassen. — »Vielleicht hat der Fremde, der mich ge-stery Nachts allein abhielt., dem bösen Oheime das Bad zu segnen, sein Versprechen gehalten,"—bemerkte Grunding. »Ich hatte gleich beim ersten Anblicke Vertrauen zu ihm gefaßt, wiewohl er so seltsam und vornehm da saß, als ob er unter uns nicht ganz zu Hause wäre. — Gott, wie glücklich wär'ich, wenn ich etwas für meinen Theo bald und sein unglückliches Mädchen thun könnte ! Mein schönstes Bild gäb' ich darum; ja selbst das Bild am Hochaltare, dessen Kranz mich in die seltsamen Schicksale dieses Liehespaares so eng verflochten hat !' Der Herzog saß wirklich schon im, Rathsaale von Oberpfreimd, und brachte nunmehr die Geschichte der vergangenen Nacht ernstlich zur Sprache, deren traurigen Schluß er erst aus des Bürgermeisters Mund erfuhr. Er fragte, ob man Niemanden aufgegriffen, der Näheres um Möllers Tod wüßte. Der Bürgermeister ließ den Küster vorführen, der schon seit der frühesten Dämmerung wartete, um, was er von der Sache wußre, mitzutheilen. „Schon seit geraumer Zeit,« begann der graue Wächter des Kirchhofes, ..bemerkt' ich fast allnächtlich eine weibblche Gestalt, die ;u dem nämlichen Grab hmkmote, cs mit Blumen schmück.te, mbrünsiig be-ttte, n,!d es bann, erbaut und gestärkt, wie es Mm, verließ. Ich legte der Armen nichts in den Weg. Laß' ihr, dachte ich, ihren Trost; sie stört dich in deinem leisen Schlafe nicht; wird ja wohl die unten in ihrem festen auch nicht stören, und also ließ ich das Kirchhofgitter, wie vorher unwillkührlich, nun fast aus Vorsatz, offen. Gestern, tief am Abende schon, sah ich einen Mann um bieKirckhofmauer schleichen. Seinem ängstlichen Umherblicken, seinem schlotternden Gang, seinem geheim thuenden Wesen, das vor jedem Lüftchen zusammen zu schauern schien, merkt' ich es ab, baß er eben nicht, um zu beten, gekommen sei. Mich verdroß das Ding , und schon wollte ich das Gitter schließen; — aber wart', dachte ich, das Madchen kommt gewiß heute wieder, und wie schwer würd' es ihr fallen , wenn sie die Pforte zu ihrem Troste versperrt fände. Stören sollte es mir übrigens der unheimliche Gast nicht,- das hatte ich gleich weg. Er kam, er sah es, geberdete sich seltsam und veranlaßte mich beinahe, aus meinem unbemerkten Bersteck hinter dem Fenster-lein meiner finstern Stube hinauszurufen, doch eh' ich mich noch entschlossen, war er fort; das Mädchen that, wie immer, und ging dann auch. Eben wollt' ich zur Ruhe, und warf noch einen Blick in die Nacht hinaus, die stürmisch zu werden begann, und jetzt eben mit dem letzten Mondstrahle die Gegend beleuchtete, als ich von Weiten eine männliche Gestalt erblickte, die ebenfalls gegen den Kirchhof ihre Richtung nahm. — Hollah! denk' ich mir, jetzt habe ich's mit den nächtlichen Besuchen aber auch satt; geh' hinaus, werfe das Kirchhofgitter zu, und ziehe mich wie-der hinter mein Fcnsterlein zurück, um abzuwarten, was da komme, der Mann, — jung und rüstig, so verrieth die Gestalt, — geht auf das Gitter zu, rüttelt, und schreitet, da er es versperrt findet, aufmein Fenster zu, unter dem er sich auf den alten Grabstein, her bort querüber liegt, sinnmd niederließ, und m Nachdenken ober Schlummer verfiel. Nicht genug! Inder Ferne regt sich's wiedei, und keucht so wankend und hastig heran, daß beinahe meiner abgeschliffnen Küster - Natur ein Schauer ankam. Die Kleiber offen, mit denen der erwachte Sturm sein Spiel trieb: d!e Ha.^re, wie ein Büschel Moos aufgesträubt; die Hände krampfhaft herabgezogen, das Haupt vorgeneigt; — rannte der tolle Gast, indem ich den Späher von vorhin erkannte, auf's Gitter zu! Hollah, denk' ich, du rennst dir den Hirnkasten ein, Narr, — wenn du nicht anhältst! Kaum gedacht, — so prallt er auch wirklich an, taumelt zurück und stürzt mit dem Kopf ftinvärts an benSchwellsiein, an dem sein Blut noch kleben muß. Ein Schrei — ein Röcheln — der junge Mann unter meinem Fenster springt aus seiner Versunkenheit auf; ich- komme von innen, und finde den Jüngling, bemüht dem Sterbenden Hilfe zu leisten, aber stlbst so bestürzt, daß ich seine Zäh- ne zusammenschlagen horte und kein Wort von ihm herausbringen konnte. Mit der Bitte, er möchte sein Möglichstes thun, bis ich den Hügel hinab in's Städtchen geeilt, und mit einigen Leuten zurückgekommen wäre, liefich, so gutes mir meine Beine gestatteten, fort, fand aber, als ich zurückkam, Niemanden , als ein Paar Neugierige, die sich von der Unglücksstelle nicht trennen, und mir sagten, man habe den erschlagenen Meister Böttcher schon weggebracht, und den Thäter auch zugleich eingezogen. Ja — erschla-.cn ist er, Herr Herzog, — aber wenn ihn einer erschlagen hat, — so ist's der da droben selbst ! " «Al^o wirklich nicht meln Freund TheobalH,« rief G r und ing, der indessen eingetreten war, und nichts acsehen und gehört hatte, als des Küsters ehr: lich« Miene und seiner Rede Schluß ! «So wahr ein Gott lebt," betheuerte dieser, »wenn der junge Mann Theo bald heißt, Meister Grün ding, — der ist rein uno unschuldig !« »Nun Gott sei Dank,« schrie Grunoing mit hervorstürzenden Thränen. »Sachte! Sachte!« Fiel der Bürgermeistee eln, «blickt doch auf, vor wem Ihr steht, und ob Ihr hier ein Recht habt, Euch so lautma'ulig zu freuen!«« »Warum nicht," rief G rund i n g, sein Auge frei um sich werfend, und !n dem Herzage den fremden Gast im F«lsenkeller, aber noch nicht den Herzog erkennend, — »der edle Herr wird mir's nicht übelnehmen, daß ich wegen des Glücks zweier Menschen jauchze: denn das sind Theobald und Therese, wenn er sich anders, wie er's uns gestern versprach, bei'm Herzoge in's Mittel legt. Und jetzt könnt Ihr's mit vollem Recht, eb-> ler Herr!« »Und werd'es auch,« begann der Herzog, dessen herablaffendes Betragen Alles bezaubert«, »werd' es, wenn du anders, Meister Gr Unding, mit meiner alleinigen Protection zufrieden bist; denn ein Anderer, daraufhast dumeinNorc, und sei's der Herzog, braucht nichts mehr davon zu hören!« »Hoch lcbe der Herzog!" brach die Begeisterung aller Anwesenden laut ans, und jubelte eS dem betroffenen Meister Grunding in die Ohren, daß e, sich wahrlich an den rechten Mann gewendet hatte. »Und nun bring' mir deinen Theobald,« fuhr der Herzog fort, — »er ist, wie ich hör', ein tüchtiger Meistersängerz ich will ihm eine Aufgabe zu einem Hochzeitsgedichte geben, und der Gegenstand semcs Epi-thalams soll er selbst mit seiner Therese seyn. Vielleicht will er auch in meinen Diensien stehen; ich l>ed« die Sänger; sie haben bei mir einen Stein im Brete voraus!" Wer kann den Jubel beschreiben , der ganz Oberpfrei md erfüllte, als der Herzog an feiner eigenen Tafel das Brautpaar und die Freunde desselben bewirthete. Wie unsäglich leuchtete aber erst die Lust aus den Augen der Brautleute selbst, die sich so plötzlich aus den Tiefen der Leiden auf we freundlichsten Höhen der Lebensfreude versetzt sahen. Ein in Thränen ent-schwimmenbes »Lebehoch!« war der ohnmachtige Dank in den sie gegen den liebreichen Fürsten ausbrachen. „Nicht mir,« begann aber dieser, »verdankt ihr euer ganzes Glück, sondern euerem festen Gottesvertrauen. Ja, ich kenne euere Geschichte genau; euer Freund Grün ding ist euer Verrather geworden. Er Yat dich, Brachen belauscht, als es vor seinem Bild im Kirchlein so herzlich mit Gott sprach, und für das nächste Andachtbuch, das in meinen Landen an's Licht tritt, muß sie mir das herzliche Gebet aufsetzen, indem sie zum Vater Aller flehte, damit recht viele deutsche Frauen und Jungfrauen dadurch erbaut werden, und einsehen mögen, daß dem Menschen hicrniedett kein Ungestüm frommt, sondern nur der fromme Kinoessinn und der unerschütterliche Glaube! « A, i l e r ll t u r. «»«nllli-io s>l»liu!c>^i«o, oelliielioo, l'üncu ülliüli'.'Nuri,, «lU> Das Tabackrauchen hat leider in Deutschland so überhand genommen, daß es Anstand und Sitte bedroht, und den Horizont der heitern Geselligkeit mit seinen düstern Wolken bedeckt. Schon sind wir dahin Htlangt, daß die Geschlechter sich deshalb trennen, und die Unterhaltungen Zersplitterungen erfahren, von denen man vor der Allgememwerbuna. des Nauchta-backs keine Ahnung hatte. Die Frauen meiden die Kreise, in denen die Pfeifen wie Meiler dampfen. Die Dcccnz läßt sich nicht wie eine pommcrsche Gans behandeln, die der Rauch der Esse zum Leckerbissen macht. Die junge rauchlustige Welt meidet den Zirkel der Frauen, in dem sie sich der Pfeife entäußern müßte, und entbehrt so einer Schule, in der man ohne Com-penbium das Decorum studieren kann. «Die Attribute der Weisheitsgöttinn," sagt ein deutscher Schriftsteller, »passen noch immer mehr oder weniger aufdas Weib, das den goldenen Helm führt, mit dem der griechische Mythus das Haupt der Minerva zierte!» D»r Knabe glaubt sich emancivirt, wenn er den Ta-rackrauch auf der Straße und auf Promenaden vor sich herblasen ober ,'r, den sogenannten Rauchzimmern s,in,n Platz einnehmen kann. Willkommen war uns daher das oben angezeigte Buch, das von einem Manne herrührt, der mit einer wahrhaft elastischen Bildung die universellsten Kenntnisse, den feinsten Lebenstact verbindet. Als Herausgeber des ^mc»i- C2pl,oplnlu5 erzahlt er uns , daß er bei der Wegräumung nutzloser Papiere auf das obenbenannte Gedicht gestossen, das seine Aufmerksamkeit erregte, und baß er der Bekanntmachung werth gehalten. Den Namen des Dichters kann der Herausgeber nicht angeben, indessen glaubt er sich aus dt< plomatischen Gründen zu dem Schlüsse berechtigt, daß Amor Rauch freund nicht vor mehr als etwa fünfzig Jahren verfaßt sei. Der Inhalt dieses in acht lateinischen Distichen geschriebenen Gedichtes, ist kürzlich folgender: Amor, der sich längere Zeit auf der Erde herumtrieb, hat si.h dem Taback ergeben. Er raucht und schnupft, und kehrt zum Olymp zurück, um den Grazien, den Schutzgöttinnen des An-standes und der Anmuth, einen Besuch zu machen. Statt der Fackel, des Köchers und der Pftile, diesen sonst an ihm gewohnten Waffen, führt er eineSchnupf-tadacksdose und eine Tabackspfeise. Er stellt sich den Huldgöttinnen vor, und erwartet, daß sie die Erweiterung seines Wissens und den darauf verwandten Fleiß loben und ihm ihre Bewunderung zollen. Er erfahrt das Gegentheil. Der Anblick des mitgebrachten Kunstgeräthes eckelt die Grazien an, sie kehren dem leichtfertigen Gö'tterknaben den Rücken und nehmen die Flucht. Amor, der sich von den Patroninnen der heiligen Zucht verlassen sieht, wirb feine Thorheit inne, und wirft, erbittert über sich selbst, Tabacks--bose und Tabackspfeife von sich. Der Moment de? Flucht der Grazien ist als Titelvignette dem Buche beigegehen, das sich in Noten und Ercursen über die Schad.-lichkeit des Tabacks verbreitet uno die universellste Gelehrsamkeit und tiefste Forschung auf dem Felde des Wissens und in dem Bereiche des Lebens bekunden. Die deutsche Vorrede beweist namentlich, daß Palladius, wie sich der Herausgeber nennt, die Gebrechen seiner Zeit begriffen, daß er über die Bildung der Jugend, und insbesondere über das norddeutsche Studentenwesen nachgedacht habe. Sehr wahr ist das, was er über die Nachtheile der hochgeprieftnen Studenlenfteiheit sagt, die selbst der geistvolle Kanzler Niemeler in Schutz nehmen konnte. Ein Beweis, baß verjährte Vorurtheile auch in den Köpfen der gelehrtesten und edelsten Männer ihren Platz behaupten. Der Herausgeber, der sich durch die Bekanntmachung des Amor Rauch freun des den Dank Aller, denen es um Schicklichkeit und höhere Geselligkeit, um Gesundet und Anmuth zu thun ist, vollständig verdicnt gemacht, dlr dieLächerlichkeilberKap. «omanle gezeigt, und durch diese feine ernstheitere Mystisication einen preiswürdigen Beitrag ;ur allgemeinen Anstandslehre geliefert hat, wofür ihm besonders die Frauen .verpflichtet bleiben werden, konnte zsich mit Fug und RechtPalladius^Philoch aris nen' nen, denn Minerva, auch A lalk o meneis geheißen, wachte bei den Griechen mit unerbittlichem Ernste über die Gesetze der heiligen Zucht. Wehe dem, der diesen Gesetzen abhold, wurde' Mit Blindheit war der Frevler gestraft, gleich dem Tiresias, dessen Auge sich an die entkleidete Weisheitsgöttinn wagte. ---------,—^^----------- Vag heißt ein Mal schmausen; In Calcutta gibt es außerordentlich reiche Hm-duskausteute, und diese richten von Zeit zu Zeit Gastmahle aus, wovon auch der größte Verschwender unter uns keinen Begriff hat. Bisweilen kostet so ein Schmaus 100,000 Thaler. Wie ist dieß möglich? So ein Gelage dauert drei Nächle hindurch. Der Wein fließt in Strömen. Man trinkt aber vom theuern Champagner nur. ein Glas und wirft dann die Bouteilje sogleich durch's krystallene Fenster auf die Straße hinaus. Zugleich stehen tausend« von Armen unten in Reihe und Glied und bekommen Mmosen, zum mindesten 12 Gr., häufig aber 15 bis 2U Thaler, so daß auf solche Art allein vielleicht öoMu Thaler vertheilt werden. AegWtischc Manuscripte. tzhc sich Herr ChampoNion zu Marseille nach Hgnpten einschiffte, hatte er eine kostbare, dem Herrn Salli« r zu Air gehörige Sammlung von Manuscrip-ten besichtiget, und darin zwei, die Geschichte der Regierung des Königs Sefostris des Gco^en, enthaltende Papyrus - Rollen entdeckt. Sie tragen das Datum des neunten Jahres der Regierung dieses Monarchen, welcher nach Angade der Chronologen zu Zeiten des Mo^es lebte, und ein Sohn jen?s Pharao gewl-fen seyn soll, der bei Verfolgung der Israeliten im rothen Meere ertrank. Diese sehr merkwürdigen Dacu-m?nie, so nach drci Tausend Jahren aufeinc unerwartete Arc aufgefunden worden sind, dürften wegen der Beziehung au,f ^mehrere Hauptbegebenheiten der heiligen Schrift vyn höchster Wichtigkeit seyn. Eine dritte edcnfalls neuentdeckte Nolle enrhält eine Abhandlung über die Astronomie und Astrologie , sie ist noch nicht entrollt worden, und wird neues Acht über die Kenntnisse, welche die Ägpptier in diesen Wissenschaften hatten, verbreiten. Aebep vie musikalischen Neistungen vtß Mrn. Venesch. Dem Verdienste sti'ie Kronen. Mit Vldauer»! «rwähnen wir, dasi Hr. V., stewssünerPlofts-sor der Violine an der hicftqen Musikschule der philharmonischen Gesellschaft, in Kuzzem Laibach oMaüen, und die Residenz zu sei' NtMAus^nthattc wählen wird. Durch eine Reihe von Jahren in seiner Nahe lebend , und in hi« geheimsten Nuancen ftinej musikalischen Wirkens «ingeweib«. htsinden wir uns in des Lage, ein treues Pild po„ der Gediegen-heit des Herrn V, als Künstler und Mensch i« Ucferil, und betil«n uns. als Ausdruck des iulngsicn Dankeb fur dic »,eln uns zu Theil gcwyrdenen Kunstgenüsse den hohen Wen» diesei Künstlers fur Jene, denen scjne Verzüge noch unbetanüc si,!d, a»5 Licht zu földcrn. Herr V. wird ^uf dein mussf.ilischen bori^oüte Laibach't, si<,< als ein Stern erster Grosie glasen. Er tyas uns ein wüfpjge» Vorbild der Kunst, Lehrer und Freund, (fr >yird seinen Verehiery, unoergeßsich bleiben, und in den Jahrbüchern unserer «bet ein Jahrhundert bestehenden philharmonischen Gesellschaft — wo sc>!< Wirken i„ der dreifachen Voziehuim nlb Professor der Violin», att Orchester-Directer und als Vonzert? 3pi.elcrn>it dem schönsten Gr folge hervortrat — einen ruhmvollen Platz cinnehmcn, VlurLig steht er da, ein Heros seine» Ixstruinentcs. ^ein bril-lanter Ton auf des Violine, def geschMlickooUf Vortrag, intbeso«-d« grosien Symphonien des unsterblichen Vecthovt» (bc-fanntlich ein« schweieAufgabc für »in Orchcste»-) m>t den« crwünsch« ten Orfofgc zur Ausführung. Seine Direction b»urlundet V„cf' gn' unh UmNcht, Endlich hat Herr B. auch in» Fach« der Komposition —wi« dies le seiner Werke darthun — Bedeutendes geleistet. Seine letzten Ar, heilen (ein. Concert für die Violine in k-ä»;r und ein l,, der Sphäre der Seytunsi t« b«wun-dern. Di« schonen, frappanten und doch regelrechten Ausweichungen i, di« entferntesten Tonarten, die kluge und zweckmäßige, denAus.> druck der Haupistimme nicht störende Benützung der Harmonie bei S°lostellen , die ncucrfundenen melodiösen WciseN, undnsa!zcS und der richtigen Berechnung des Effectes Nur wäre hei djesen beiden aufgezeichneten <«cH Herrn N, , söft sen ruhlger, freundlicher und würdevoller Character auch in sein.e'n übrigen L^benKverhältnissett ihm «llc Herzen öffnete. h»crnm »ur öffentliche n Kenntnisi bringen. Moae ihm auf l"««r neuen Vahn, des Glückes Palme wehe»' und er auch m der V«rn» seiner , zurückgebliebenen treuen KrtMi den iuwtllen ,.n« Nlmute der Erinnerung widmen, ), k<,i',.ich «m >3 November 1828 k , , , <, NevMeur: F^r. kiv. Veinrlch. Verleger: DgnHj M. GMr V. AleinmHvr.