Deutsche (Krüyer „ßMer Zeitung"). •riartm Uten Imntt| II) Caastai motfmf »»d Tafirl fit, SiOi ahl jufUHacg »« Haa« ■uaailiit ff. —.41, Mtttcfiilftiig ff. l.üo, »aidtäiiilg ff. ff. 4—. Vht V»f»mnij. k. UntstftrttWI Herren». €pr«Vftiiat>ra M RedaNenr» täglich, Bit Ca«na||au der Sana- ant jJritrUge, tn »—1J U*t 8n- ua» S—« iUt Rxtatttag«. - Reclaxiatwae» potioftn. — V!«a»ieri»te loerlea alchl,artlck«« zwei freien Tag« Sonn-tag den 28. und Peter-Paul den 29. Juni zu einem Ausfluge ia's EnnSthal und Ersteigung eines der dortigen Gipfel benützen. Ueber die Bergtour, die sie vorhatten sprachen sie sich gegen Niemand aus, und wichen diesbezüglichen Fragen aus. Ihre Collegen in der .Edelraute" selbst, entnahmen nur aus einigen Andeutungen, daß Beide zusammen in das Ennsthal zu fahren beabsichtigten. Samstag den 27. Juni fanden sich auch Herzmann und Kupfer am Westbahn-Hofe bergsteigerisch ausgerüstet ein, und fuhren in einen« Coup6 mit einem Clubcollegen Herrn N. bis Gstatterboden.') Von Gstatterdoden wandle sich Herr N. dem Buchstein zu. und sah. daß H. und K. über die Ennsbrücke dem Johnsbach-Thale zuwan» derten, so daß also das geheimnißvolle Ziel der Beiden Hochthor, Oedstein oder Reichenstein sein mußte. Später gepflogene Nachforschungen, besonder« aber die genauen Aufzeichnungen in Herz-mann'S Tagebuch, haben ergeben, daß sich die *) Die Mähr, daß Ä. im West bahnhose beim gin-sleigen in den noch rollenden Zui) 3<(türjt und unter die Rüder gefallen sei, au» nxfch' kritischer Situation er durch zwei andere Touristen gerettel worden sei. destrei-tet Herr K. der mit H. und Ä. suhr entschiedenst und wenn sich ein ähnlicher Borsall wirtlich an jenem Tag« ereignete, so hat er nicht St. betroffen. 2 land ist in der Lösung der socialen Frage allen Völkern voran. Wenn es in dieser großen Frage den Stein der Weisen fände, so würde ih», ein Anspruch aus die leitende Rolle nicht ab-zusprechen sein. Ob Deutschland wirthschastliche Vormacht werden kann oder nicht mag dahin gestellt bleiben, wenn eS nur erreicht, daß 'ein anderes Land wieder Vormacht wird, d. h. daß eS hinter keinem anderen Lande zurücksteht, dazu gehört aber vor allen Dingen, daß eS sich an dem Weltverkehre seinen vollen, ihm gebührenden Antheil erobere. Daß dieS, auch zum Wohle deS verbündeten Oesterreichs ge-schehen werde, dasür bürgen deutscher Fleiß und deutsche Zähigkeit. Pas clericale Decorum. Es dürste ungefähr ein Jahr sein, daß vor dem hiesigen Strafgerichte mehrere Perso-nen wegen eine« ehrenrührigen Angriffe» aus den hochwürdigen Ab» von Cilli, Herrn Anton Ritter von Wretschko, zu Arreststrasen verur-theilt wurden. Schon damals war Jedermann, welcher der Strasoerhandlnng beigewohnt hatte, überzeugt, daß der intellectueUe Urheber des Bubenstückes seinen gebührenden Play auf der Anklagebank nicht einnahm, daß er von siche» reu, Port aus die Fäden der Denunciation ge-leitet habe. Es erregte auch ganz gerechtfertig-tes Befremden, als man aus dem Gange der Verhandlung erfuhr, das fürstbischöfliche Con-sistorium hätte es dem Herrn Abte sehr ver-übclt, daß er klagbar geworden sei. Die Ge-nugthuung für die gekränkte Ehre, die jede noch so problematisch? Persönlichkeit sür sich in An-spruch nehmen kann, wollte man dem Abte nicht gönnen, weil dadurch slovenisch-nationale Personen getroffen wurden. Wären damals die Geklagten Deutsche gewesen, und hätte ein slo-venischer Landpfarrer die Klage angestrengt, so wäre gedachte Jngerenz wohl kaum genommen worden. Dieses Vorgehen des Consistoriums, scheint nun die nationalen Fanatiker zu neuer That-krast animirt zu haben. In der Voraussetzung der Abt von Cilli werde gegen neuerliche ehren-rührige und sein Ansehen herabzusetzen geeignete Angriffe nicht mehr klagbar werden, veröffenl-licht die „vüdsteirische Post" nachstehendes Ein-gesendet: „Puncto deS Herrn AbteS von Cilli. Bekanntlich hct Se. Heiligkeit Papst Leo Xtll. heuer eine eigene Encqclica erlassen, welche das Gott- und kirchenfeindliche Treiben der Freimaurer zum Gegenstande hat und vor jedweder Theilnahme an ihrer Maulwurfsarbeit warnt, Ferner hat seine Excellenz unser hoch-würdigster Herr Fürstbischof nicht nur diese Beiden dem Reichenstein zuwandten, und zwar der Rordseite dieses überhaupt nicht leicht er-steigbaren Berges, sie beabsichtigten die Erstei-gung auf diesem höchst schwierigen Anstiege zu versuchen. Der Reichenstein (2247 M.) ist von der Nordseile überhaupt nur erst ein ein-z i g e K Mal sorcirt worden und zwar durch die ausgezeichneten und erprobten Bergsteiger die Herren LouiS F r i e d m a n n und Dr. Emil ZSigmondv beide Mitglieder des Oe. A. = C. AuS den Aufzeichnungen Herzmann'S er-gibt sich, daß dieselben nach verschiedenen fruchtlosen Versuchen Sonntag zwischen 1t und 12 Uhr Mittags das geplante Unternehmen, von dem sie sahen, daß eS über ihre Kräfte ging, aufgaben und den Rückweg antraten. Damit und besonders auch dadurch, daß sie diese Tour am nächsten Tage nichi nochmals angingen. ha!>en dieselben bewiesen, daß sie nicht tollkühn und leichtfertig vorgegangen find, daß sie durchaus nicht verbissen in einen einmal gesaßten Plan waren und selben coüto qne coOte ausführen wollten, sondern kaltblütig und durch die Vernunft geleitet resignirt zurücktraten, als sich ihnen Hindernisse entgegenstellten, denen sie sich nicht gewachsen füllten. Von der Nord-wand des Neichenstein stiegen H. und K. hinab zur Straße im JohnSbach-Thale und auf dieser nach Johnsbach, wo sie im Gasthause Tonne- „Z>e«tsche Wacht Encyclica getreuest publicirt, sondern anläßlich der letzten ReichsrathSwahlen einen eigenen Hir-tenbrief erlassen, worin Hochderselbe unter An-ordnung von öffentlichen Gebeten zur Wahl von gut katholischen und gerechten, dem Throne und Vaterland treuergebenen Abgeordneten, respec-tive Wahlmännern auffordert. — Wie kommt es nun, daß der röm.-kaih. insulirte Abt von Cilli trotz alledem seit Jahren der Diöcese und auch weiteren Kreisen das Aergerniß bietet, bei ReichsraihS- und LandiagSwahlen den anti-kirchlichen, antikatholischen, regierungsfeindlichen, wiederholt ohne Widerspruch der Connexion mit Freimaurern beschuldigten großdeutschen Candi-daten zu wählen, bei allen anderen Wahlen, ab?r auch kirchenfeindlichen Parteigängern die Stimme zu geben, ja sogar für sie zu agiti^en? Wie kommt es, daß oben bezogener Abt unbe-hindert mit den Redacteuren und Mitarbeitern der nationalen Unfrieden, Glaubenslosigkeit säen-den, in säst ausnahmslos sämmtlichen (?) Nummern eine mit Enistellungen und Verleumdun-gen gewürzte Pfarrhoffcandal-Chronik enthaltenden Blättern verkehrt! — Giebt es kein Mittel dieiem dem priesterlichen Tacte und Decorum nicht angemessenen G bahren ein Ende zu berei-ten? Finde, sich unter den P. T. Mitgliedern der Heuer wieder in Sauerbrunn zusammentre-tenden Schlußconserenz der Diöcese Lavant kein Priester, welcher den Muth hätte als katho-lischer Priester seine Pflicht zu thun und an competenter Stelle um endliche Remedur gegen obenbezogenes Gebühren mtsrpkllatiovis causa einzuschreiten? Oder sind nur die Landpfarrer und Capläne verhalten das clericale Decorum zu wahren? Qui aares ad audiendurn habet, audiat!" Dieses Eingesendet ist wohl das plumpste Monstrum von Dumhnt, Niedertracht und rechheit, das im Lauft der letzten Jahre dem irne eineS cynischen Zeloten entkeimte. Wir halten uns nicht berufen, die perfiden Angriff« auf den Seelsorger CilliS zu widerlegen. Derselbe bedarf überhaupt keines AnwalteS, denn fein kirchliches und privates Wirken steht über jeder Anfechtung; wir wiederholen heute nur noch-mals, daß es ein Glück für die Diöcese ist, einen sol-chen Mann auf einen bei den heutigen Wirren sehr heiklen Posten zu besitzen. Wir selbst er-klärten schon oft, daß der Herr Abt nichtSwe-niger. als ein politischer Parteimann sei, ja daß er sogar unser Auftreten gegen den deutschfeindlichen Clerus lähme. Und nur Rücksichten gegen den hochw. Abt sind eS, wenn wir nicht ganz anders ge^en jene Priester vorgehen, welche in Untersteiermark die Hauptquelle des unseligen ParteihaderS sind. Seit den Zeiten Slomöek's war eS gerade der niedere CleruS, dessen ganze Bildung sich nur in einseitigster rer einkehrten. Hier trafen sie mit Herrn H. Eisner, Mitglied deS Oe. A.-C. zusammen- und von ihm sind uns sehr schätzenSwerthe Mitthei-lungen zugegangen, die wir hier folgen lassen. Herr H. E i S n« r schreibt: „Ich befand mich Sonntag len 23. Juni in Gesellschaft meiner Mutter und meines Bru-ders in JohnSbach (wir hatten von Wien einen Ausflug nach Gstatterboden und von dort in'S JohnSdach-Thal unternommen.) als um die vierte NachmittagSftunde zwei Touristen daselbst eintrafen, die gleich uns im dortigen WirthS-Hause einkehrten. — Die Herren waren mit Eispickel und Steigeisen versehen, was mich vermuthen ließ, daß die Touristen eine schwie-rige Partie unternommen haben mußten. Auf meine diesbezügliche Frag? antworteten die Herren, sie hätten den Reichenstein von der Nordseite, und zwar ohne Führer besteigen wollen. Ich ersuchte sie nunmehr mir etwas über die unternommene Tour zu erzählen. Einer der Herren (nach der Beschreibung war es Herzmann) zog nun ein Blatt Papier hervor und zeigte mir die Skizze der zurückge-legten Tour. Die AnstiegSlinie war von kleinen Markirungspunkten unterbrochen, an denen die Zeit, zu welcher diese Punkte passirt wurden, verzeichnet war. Dieses Blatt dürfte sich wohl noch bei Her,mann vorgefunden haben. Die Beschreibung der Tour, die Herzmann 1885 nationaler Verschrobenheit manifestirte, der den Zwiespalt zwischen Stadt- und Landbevölkerung künstlich erweiterte. Den Herrn Pfarrern und Caplänen hat es gewiß nie an Zeit gefehlt, und hätten sie letztere zur Veredlung ihrer Pfr-gebefohlen benützt, statt ihnen slovenische Schrullen in den Kopf zu seyen, mancher SW von Rohheit und Brutalität wäre unterbliiben. Wenn Jemand daS clericale Decorum ver-letzt, dann sind eS gerade jene Herren, welche in ihrem blinden Haffe gegen Alles was Deutsch ist. soweit gehen, daß sie sogar vor Verdächti-gungen gegen einen Priester, lediglich weil der-selbe nicht oeutschseindlich ist, nicht zurückschrecke». Wann hat man es früher je gehört, daß Pfar-rer oder Capläne wegen politischer Hetzereien mit dem Strafgesetze in Conflict geriethea. wann daß ein Caplan Zeugen zu falschen Aus-sagen verleitet hätte. Heute sind solche Fälle keine Seltenheit mehr und wir registriren die-selben gewiß mit nicht größerer Ausmerksamkeit al« die übrigen Tagesereignisse. Man wird uns doch kaum zumuthen wollen, das Vergeben irgend eines heißblütigen Caplans im Interesse der Kirche, der er angehört, zu verschweige» und über Psarrhofgeschichten den Mantel christ» licher Nächstenliebe zu breiten. Was wir in die-ser Beziehung geschrieben haben, können wir auch jederzeit und vor jedem Tribunale verlre-ten. Ja, wir können sogar in dieser Beziehung anführen, daß sogar ein slovenisch» nationaler Caplan seineZuflucht zur vervehmten „DeutschenWacht* nahm, um daS Aergerniß erregende Treiben einesPsarrers zu b «leuch-t e n. Ob der Lanvcleru« im politischen Streite diese oder jene Partei ergreift, düsem oder jenem Candidaten feine Stimme giebt, dies würde uns wenig berühren, allnn daß er seinen Einfluß zu ganz gehäßiger Agitation ausnützt, daS ist eS, was wir mit den Pflichten eineS Priesters nicht vereinbar finden. Wer die letzten Reichs- und Landtags« wählen der Landgemeinden verfolgte, der wird es auch bemerkt haben, daß am Wahltage vor-nehmlich Pfarrer oder Capläne die Wahlmäaner beaufsichtigten, noch in letzter Minute bearbei» teten und erst dann den Wahlplatz verließen, wenn der Moor seine Schuldigkeit gethan hatte. Wir fragen nun, ist ein solches Lor-gehen geeigneter das clericale Decorum zu wahren als jenes des Herrn Abtes von Cilli, welcher niemals auch nur den schwächsten Wiederscheia einer Agitation auf sich lud? Der saubere Patron aber, der vorstehendes EingesenZet schrieb, muß von dem Decorum des Clerus ganz besondere Anschauungen haben. Vielleicht lernen wir denselben noch im Gerichtssaale ten-nen, denn wir glauben kaum, daß der hoch- gab, war nur eine oberflächliche, von gefährliche« Stellen die passirt wurden, sprach er nur vor-übergehend, in der gleichen Weise von den Stem-fällen die mitunter niedergegangen waren. „Schließlich" sagte Herzmann „kamen wir zu einer Höhle, wir traversirten links — aber dort ging's nicht weiter, auch recht« von der Höhle war an ein Vorwärtsdring n nicht zu denken, überall kamen wir an senkrechte Abstürze, die Griffe in den F?lsen waren dort sehr schlecht". Kupfer bemerkte hiezu: «Als wir links von der Höhle einen Weg suchten standen wir plötzlich an einem Abgrund, — wir wären an dieser Stelle beinahe abgestürzt". Der Wirth sah bei diesen Worten die Herren etwas uo-gläubig an, erklärte ihnen aber dann, daß ei rechts von der Höhle „Staffen" gäbe, die sie hätten übersteigen sollen. Ich frug hierauf die Herren was sie für morgen (Montag) projecnn hätten: „Wir wollen heute auf der Treffner-Alm übernachten" sagte Kupfer „und not-gen versuchen wir denAufstiegoo» der Südseite — wir müssen den Reichen-stein nehmen." Ich erkundigte mich noch ob die Herren die EtSpickel verwendet hätten, worauf mir Kupfer erklärte, in welcher Weise ein Pickel bei schwierigen Kletterpartien über Felsen verwendet werden kann. Ich wünschte den Touristen eine glückliche 1885 würdige Abt von Cilli diesen neuen ehrenrührigen Angriff auf sich beruhen lassen wird. Solche Lügen, Verdächtigungen und Gleißnereien. die direcl gegen ihn indirecl aber gegen die Be-völkerung unserer Stadt gerichtet ist. verdienen eine exemplarische Strafe.__ Horretpondenzen. Tctschen, 18. Juli. (V.-C.) | VI. streik t u r n t a g.] DeS Resultat des VI. Kreisturntages des XV. Streife« war eine Huldigung für die schärsere Tonart. Von den bisherigen Kreis-turnräthen fielen die hervorragendsten, nämlich die Herren Heinz und Müller (Wien) trotz ihres auch hier allgemein anerkannten Wirkens, weil ihnen in nationaler Beziehung dort „Vorsicht" zur Last gelegt wurde, wo solche nicht am Platze war. Der ziemlich ungünstige Ruf. den Wien in deutsch-nationalen Fragen besitzt, half nicht unwesentlich mit. Wenn der Abgang zweier um die Turnsache so hochverdienter Männer auch »och so bedauerlich ist, so mußte der nationalen Idee doch ein Sühnopfer gebracht werden, wel-ches ohne Zweifel nachhaltig wirken wird. In echter deutscher Weise wurde allen abtretenden KreiSturnräthen die Wahrheit ins Gesicht ge-sagt. Knotz, Strache, Funke. HauS Stingel be-theiligten sich hauptsächlich an den Debatten. Ersterer wurde auch unter großem Beisalle bei »er Wahlvorbesprechung zum Leiter der Ver-sammlung gewählt. Ausgezeichnet benahm sich Müller. Er erklärte, daß er lieber der letzte Kämpfer im Bunde mit den deutschen Brüdern sein wolle, als seinen jetzigen Platz zu behalten, aus den ihm bei den augenblicklichen Verhältnis-sen. der Schein eiucS Mißtrauens in seine nalio-»ale Gesinnung ireffen konnte.' Er müsse daher für dermale» eine Wiederwahl ablehnen. — Tit Turner aus Böhmen hatten die Trennung Böhmens vom XV. Kreis auf die TageSord-»ung gesetzt. DieS hatte allgemeine Bedenken hervorgerusen, die indeß in günstiger Weife und unter brausendem Beisalle dadurch beseitigt wur-bett, daß ReichsrathS-Abgeordncter Strache na-wen« der Böhmen erklärte. eS sei der Antrag von der Tagesordnung zurückzuziehen. — An Stelle des bisherigen steirischen KreisturnratheS Herrn Wastian wurde Herr Bouvier gewählt, »ie Cillier gaben hiebei den Ausschlag. — Der uruc Kreisiururalh ist durchweg deutsch-national gesinnt: diese neue hoffnungsvolle Partei hat somit auch die Führung ver Turnerschast Oesterreichs übernommen. Wir wollen hoffen, daß die «euen Manner den Ruf, der ihrer Partei vor-angeht, rechtfertigen werden. Windisch Ftiftritz, am 21. Juli. (O.-C.) sT h e a t e r v o r st e l l u n g.j Am nächsten Sonntag 26. d. M. Nachmittags 4 Uhr findet Fahrt und fuhr gegen ljtb Uhr nach Gstatter-toaen zurück"..... Hieraus nun erhellt sich zur Evidenz. daß H. und K. das Unternehmen des schwierigen Rord-AufstiegeS aufgegeben hatten und einfach beabsichtigten den Aufstieg von der Südseite, also aus dem gewöhnlichen Wege auszuführen, dem entsprechend stiegen Beide noch am selben Abende zur 2 Stunden entfernten Treffner Alm aus, wo sie ihr Nachtmahl, bestehend aus Almkost einnahmen, und im Heustadl nächtigten. Um von der Treffner Alm die gewöhnliche AnstiegSroute auf den Reichenslein, die von der tiefet jenseits gelegenen Flitzener Alm ausgeht, zu erreichen, muß man von der Alm aus dem Ansangs mit Wald, später mit Zirben und wei-«er oben mit grünen Matten bedeckten breiten Kamm direcl gegen die Schneid« der Pfarr-mauer aufwärts steigen, ein Weg, der mit Alm-vieh begangen wird. Bevor man jedoch die Psarrv auer erreicht und zwar eine gute halbe Stunde tiefer schon, hat man nach links (westlich) abzubiegen, betritt hier felsiges Terrain, überquert ein« breite vom Todtenköpfel herab-ziehende Runs« aus Platten, erreicht dann ein breites berastes Felsband auf dem man leicht hinüber zum Weg von der Flitzen-Alm gelangt und zwar stößt man schon in beträchlicher Höhe aus diese» Weg. Worum nun Herzmann und Kupfer dies« ..Deutsche Wacht." hier im großen Saale der gräfl. Attems'schen Burg eine Theatervorstellung zu Gun« sten des hier zu errichtenden Kai-ser Josef II. Denkmales und deS deut-schen Schulvereines statt, welche von D i l e t-»anten aus Graz, die in unserer Stadt zur Sommersrische weilen, veranstaltet wird. Zur Aufführung gelangen drei einactige Lustspiele feineren GenreS, nämlich „Eigensinn," „die Berg-ruine" (Repertoirstück des k. k. Hosburgtheaters) und die .vollkommene Frau". — In den Zwischenpausen werden von einer aus hiesigen Schul-kindern gebildeten Kapelle Musikstücke vorgetra-gen werden. Nach der Aufführung ist eine ge-lellige Vereinigung für die Mitwirkenden und jene Zuschauer, welche sich als Gäste daran zu betheiligen wünschen. — Ei« zahlreicher Besuch dieser sehr interessanten Aufführung ist mit Rück-sicht auf den d e u t f ch-n a t i o u a l e n Zweck, dem das Reinerträgniß zufließen soll, auf das Lebhafteste zu wünschen. Es dürfte übrigens die Theatervorstellung auch selbst nicht verfehlen, ein zahlreiches Publicum aus Windisch-Feistritz und aus den Nachbai orten herbeizuziehen. Die Stunde des Beginns ist gerade im Hinblick auf letztere so srüh angesetzt, damit eine Abfahrt mit den Züge» beider Richtung noch möglich ist. DaS Nähere zeige» die Placate an. Kleine Hyronik. [Stipendien.] An d:r landwirth-schastlichen Lehranstalt „FranciSco-Josephinum" in Mödling, sowie an der mit dieser Anstalt verbundenen Brauerschule und auch an der Gartenschule „Elisabethinum" in Mödling ge-langen mit Beginn deS Schuljahres 1885/6 mehrere Stipendien zur Verleihung. Eompcten-ten um diese Stipendien wollen ihre» mit den nöthigen Beilagen versehenen Gesuche längstens bis Ende August l. I. bei der Direction des „Francisco - Josephinum", von welcher auch Programme dieser 3 Anstalten zu beziehen sind, einbringen. [Wiener D e f r a u d a t i o n s st a t i -flif.j Wiener Blätter veröffentlichen eine merk-würdige, von der Polizei veranlaßte Zusammen-stellung, nämlich aller der sensalionellen Defrau-dationsfälle, welche seit dem October vorigen Jahres in Wien vorgekommen sind. Im Ganzen sind eS, mit Einrechnung der nicht zur officiellen Anzeige gekommenen Defraudation des herzoglich kobnrgischen Beamten 21 Fälle mit einer Ge-sauimtsumme von 6,771.224 Gulden. Der nie-drigste Poste» beträgt 3060 Guldeu, der höchste (Jauner) 2,059.000 Gulden. Dabei sind die vielen kleineren, unbedeutenden Fälle, welche die Zeitungen fast Tag für Tag veröffentlichen, nicht gerechnet. Gewiß ein iraurigeS Zeichen der Zeit! Richtung nicht eingeschlagen haben, warum die-selben aus dem bequemen Grashange bis hinauf zur Schneide der Pfarrmauer angestiegen sind, das ist unerklärt und wird es auch bleiben, weil sich darüber keine Aufklärungen in den Notizbüchern der Verunglückten vorfinde». Ent-weder hatten H. und K. die Stelle, wo man abbiegen muß, übersehen und waren schon höher angestiegen, als sie den Irrthum bemerkten, dort aber war das Coulier, welches zu überqueren war, zu steil und die Platten sehr schwer gang-bar, umkehren wollten sie vermuthlich nicht gerne, zogen es daher vor, vollends zur Schneide der Pfarrmauer anzusteigen, um zu sehen, ob von dort auS vielleicht ein Uebergang um das Tod-tenköpsel herum hinüber zum Reichensteingipfel ausführbar fei, oder sie stiegen absichtlich da-hin, um jenen Weg zu suchen, den angeblich der berühmte Ramsauer Führer Köderbacher (Grill) einst mit einer Partie ausgesührt hatte, oder endlich hofften dieselben von der Psarr-mauer über Todtenköpsel hinüber traversirend (ein nach Daniel Jnnthaler'S Aussage absolut unausführbares Unternehmen) den Reichenstein direct zu gewinnen, dies zu entscheiden, ist heute nicht möglich. Factum ist, daß Beide um 7*6 Uhr auf der Schneide der Pfarrmauer standen, hier erblickten sie, jenseits des Todtenköpsel un-weit der Scharte zwischen dem großen Todten-köpfel und der Gipfelpyramide des Reichenstein 3 sWaS un« Bosnien kostet] Die Gesammta isgabe für Bosnien und die Herzegowina beziffert sich jetzt aus 210 Millionen Gulden, mithin kostet uns jeder der 1.159.000 BoSniaken circa 188 fl. [DaS Billet der Vorgängerin.] In der vornehmen Pariser Gesellschaf! wurde viel davon gesprochen, daß die schöne Herzogin von A . . . , nach kaum dreiwöchentlicher Ehe mit ihrem Gemahl, dem Herzog, plötzlich in finsterer Nacht sein HauS verließ und zu ihrer Mutter, der verwitweten Gräfin M.» zurück-kehrte. Der Anlaß hierzu wird von einem Pa-riser Correspondenten solacndermaß-n dargestellt „Die Herzogin ist ein« Erscheinung von auf-fallender und ganz eigenthümlicher Schönheit. Seit ihrer kurzen Ehe ist sie fast menschenscheu geworden; sie -mpfängt nur einige vertraute Freunde ihrer Mutter und ihren Arzt, und diesem erzählte sie die Geschichte ihres kurzen Eheledens und der raschen Trennung von ihrem Gemahl. „Mein Gemahl," so lautete die Ge« schichte, „war Witwer als ich ihn heirathete; seine erste Frau hieß Violetta. und das Por-trat derselben, daS ich im Hause meines Ge-mahlS entdeckte, zeigte, daß sie eine Dame von außerordentlicher Schönheit war, deren sanfte Gesichtszüge mich in dem Maße für sie ein-nahmen, daß ich ihn bat. daS Bild in meinem Boudoir aushängen zu laffen. Ich fürchtete mich vor dem anmuthigen Bilde der Verstorbenen und ti war mir im Gegentheile, als ob ich an demselben einen Schutzengel in meiner Nähe hätte. Eines AbendS war ich allein in meinem Boudoir, ich war von einer Souree gekommen und fühlte «ine köstliche Müdigkeit; ich warf nur die leichte Umhülle ab und mit Blumen im Haare und in voller Soiröe-Toilett« warf ich mich auf «inen Divan. Das Licht der Am-pel siel gerade aus den Spiegel, auS welchen mir mein Bild entgeg«nljchelt«; ein Strahl desselben aber fiel auf eine Base, die im Hin-«ergründe des Kamins stand und die ich bis-her noch nicht bemerkt halte. War es die Schönh'it der Vase oder ein unerklärliches etwa» das mich zu derselbe» hinzog; ich stand auf. ging an den Kamin und nahn» die Vase in die Hand, welche ganz leer erschien; als ich aber einen Blick in dieselbe warf, erblickte ich in der Tief« derselben ein zusamm-'ngtsalteteS Billet ohne Adresse. Eine eigenthümliche Bangigkeit befiel mich, als ich las glatte Papier in die Hand nahm; ich entsaltete dasselbe und las: „In dem Anblicke, da ich mich anschicke, vor Gott zu erscheinen, schwöre ich. daß ich von meinem Manne vergiftet sterbe. Violetta." Ich wollte schreien, aber der Schrei erstickte in meiner Kehle, und ich fiel halb ohnmächtig auf das Sopha. In diesem Augenblicke kam mein «ine Partie von vier Herren, sie erkannten da-runter Herrn Otto Fischer, Mitglied des Oe. A.-V., einen der ausgezeichnetsten Kenner der Ennsthaler Gipfel und schneidigsten Bergsteiger. Derselbe war all.'in am Todtenköpsel gewesen, hatte soeben seine aus der Scharte wartenden Kameraden wieder er'ilt und stand im Begriffe, mit denselben nun den Gipfel des Reichenstein, der von dort bald erreichbar ist, zu ersteigen. H. und K. riefen Fischer au, der ihnen sragend zurückrief, wohin sie wolle», auf die Antwort auf den Reichenstein, rief Fischer ihnen zurück, daß dies nur möglich sei, wenn sie noch ein Stück anstiegen, sich dann links wenden, etwas abwärts gehen und in den Wänden hinüber trauversiren. was nicht allzu schwierig ausführ-bar sei. Fischer sah noch, wie sie dem Rathe auch richtig folgten, alsbald verschwanden die-selben seinen Blicken. Dies waren die letzten Worte, die die beiden unglückliche» Kameraden mit Anderen gewechselt und es dürste kaum viel mehr als eine Viertelstunde verstrichen sein. alS das entsetzliche Mißgeschick sie ereilte. H. und K. stiege» auswärts und um-gingen aus ziemlich steilen und schwierigen Plat-ten die beiden Felszacken östlich deS großen Todtenköpsel. die als kleine Todtenköpsel öfters bezeichnet werden und betraten die schars mar-kirte Scharte zwischen den kleinen und den gro-ßen Todtenköpsel, dieses letztere steigt hier in 4 Gemahl nach Hause; er trat aus mich zu und wollte mich küssen. Sein Anblick verlieh mir Riesenkraft-, ich stieß ihn zurück, floh die Treppe hinunter, öffnete selbst das Hausthor und ent« floh zu meiner Mutter." So weit die Erzählung der Hirzogin; die Affaire hatte aber eine minder schauerliche Lösung, als nach derselben erwartet werd«-» durste. Der Arzt, welcher dieses Bekenntniß empfing, fühlte es mit seiner Pflicht als Mensch und Staatsbürger unvereinbar, dasselbe bei sich zu behalten, und theilte das was er gehört dem Polizeidirector mit. Dieser leitete in discreter Weise eine Untersuchung ein, deren Ergebniß ein überraschendes war. Eine Wirthschafierin, welche der Herzog nach dem Tode feiner ersten Frau nahm und die feine zweite Heirath aus aller Kraft ,u hintertreiben suchte, hatte, ehe sie aus dem Hause schied, aus Rache diesen Zettel in die Base gelegt. Dieselbe befindet sich in Hast; die Herzogin aber er-klärte, erst in das Haus ihre» Gemahls zurück-kehren zu wollen, wenn die Schuld der Urhe-berin dieses grausamen Racheaktes in öffentli-cher Schlußverhandlung vor aller Welt bewiesen sein werde. [Eine aufBestellung arbeitende Brand st ifterbande verhafte^ Wie die „Rig.Ztg." meldet, wurde in Riga eine Brandstlsterbande vrhaftel, die auf Bestellung versicherte Gebäude in Brand steckte. Es heißl. daß bei dieser Gelegenheit auch ein Buch aufge« funden sei, in welchem die Namen der Besteller und die als Belohnung ausgezahlten Beträge verzeichnet sind. Diese Entdeckung ift von Einfluß auf eine erhebliche Zahl früherer Brand-fälle, wo die Versicherungssummen längst aus-bezahlt find. [Ein länd licheS Dra ma.j In der Ortschaft MagocS nächst Fltnfkirchen in Ungarn lebte, wie von Port berichtet wird, der reiche Schuster Bauman» mit seinem Eheweibe durch viele Jahre im besten Einvernehmen. Vor etwa einem Jahre schickte Bauman» seine Frau zum Fünfkirchener Viehmarkt, um hier einen Ochsen zu verkaufen. Die gelösten 85 fl. steckte daS Weib in den Strumpf, wo sie sich aber, als sie heimkam nicht mehr vorfanden. Die Arme wurde nun von ihrem Gatten fo lange mir Worten und Prügeln gequält, bis sie infolge dieser Behandlung starb. Von der Stunde des Begräbnisses an war Baumann trübsinnig, und nach einigen Wochen verfiel er in Versolgnngs-wahn, der sich auf furchtbare Weise äußerte. Seine Frau erschien ihm als drohendes Ge-fpenst und jagte ihn aus seinem Haas«; er floh zu den Nachbarn, in das WirtdShaus, fand aber nirgends Ruhe vor seinen Gewissensbissen, bis er sich vor einigen Tagen erhängte. An demselben Tage begehrte eine junge Landstrei» „Deutsche Wacht." cherin in todtkrankem Zustande Ausnahme in Siklofer Spital; vor ihrem Tode ließ sie einen Beichtvater kommen, gestand ihm, daß sie vor einem Jahre auf der Straße von Fünfkirchen nach MagocS der Bäuerin Baumann 85 fl. ge-stöhlen habe, von denen sie noch 10 fl. besitze; bat den Priester, diesen Rest der Eigenthum?-rin mit der Bitte um Verzeihung zu übergeben und starb, ohne zu ahnen, daß sie eine Frau in den Tod, deren Galten zum Wahnsinn und Selbstmord getrieben. Sie wurde an einem Tage mit ihrem Opfer, dem Selbstmörder Baumann, begraben. [Mehrere gräßliche Bluttha-t e nZ werden auS Italien gemeldet. Ein Frucht-Verkäufer in Neapel traf seine Braut aus der Straße. Er glaubte. Grund zu Eifersucht zu haben, und beim Anblick des schonen und schwarzäugigen Mädchens, welche? er jetzt ebenso glühend haßte, wie er es kurz zuvor noch ge-liebt, brach sich seine Leidenschaft mit furcht-barer Gewalt Bahn. Ohne auch nur ein Wort auszustoßen, warf sich der Rächer verrathener Liebe wie ein rasender auf die lächelnd ihre schneeigen Zähne zeigende Tochter Neapels und versetzte ihr mit einem Rasirmesser zwanzig Schnitte und Stiche. Ein furchtbarer gellender Schrei, und die Aermste brach in einer Blut-lache aus den sonnendurchglühten Steinen zu-sammen; der Thäter wurde verhastet. — Ein anderes Morddrama spielte sich in Molonello ab, wo ein dreiundsechszigjähriger Man» seinen eigenen dreißigjährigen Sohn mit zwei Pistolen-schüffen tödtete, weil der Sohn Geldansprüche an ihn erhob, welche der Vater ihm nicht be-willigen mochte. [Nur ein« Ro se.j Kürzlich besuchte der Herzog von MarlborougS in Begleitung einer jungen Dame die Gewächshäuser deS Kunstgärtner CowleS. Plötzlich blieb die jung« Dame mit einem Schrei der Bewunderung vor einer ins Lila spielenden großen Rose stehen, die inmitten eines Blumenparterres stand. Der Herzog pflückte sie und überreichte sie galant seiner Begleiterin; am nächsten Tage übersandte ihm d.r Gärtner eine Rechnung zur Zahlung von hundertfünfzig Pfund Sterling für die Rose. Der Herzog weigerte sich, diese Summe zu erlegen; der Gärtner ward klagbar und sagte vor Gericht: Die Rose war die schönste »leiner Sammlung, ich habe sie erst nach zehn-jährigen Versuchen in dieser Nuance erzielt, wer weiß wann mir dies wieder gelingt." Erbittert rust der Herzog: „ElwaS dunkler oder lichter aber hundertfünfzig Pfund !" Nachdem l ie Sach-verständigen die Seltenheit des Exemplares be-stäligt, wird der Herzog zur Zahlung der ver-langten hundertfünfzig Pfund verurtbeilt. Aer-gerlich sagt «r zum Richter: „Das ist der scharfkantiger, jäh sich emporschivingenderSchneide hoch hinauf, zur Rechten (nördlich) der Scharte stürzen die Wände in furchibarer Steilheit ab-warls, es ist dies die berüchtigte Nordwand deS Reichenstein. zur Linken (südlich) senkt sich in sehr ansehnlicher Steilheit ein langes und weiter unien breites Couloir oder Felsschrund tief bis zu Thal. Von der Scharte nun hätten H. und K. dieses linksseitige (südliche) Couloir überqueren müssen, um an den jenseitigen ziem-iich gangbaren Wänden herum traversirend und sich thunlichst in der Höhe haltend, um das große Todtenköpsel herum die eigentliche Gipfelpyra-mide des Reichenstein, bezw. die Scharte nwi* schen diesem und Todtenköpsel zu gewinnen. Wäre das Ueberqueren des Couloirs ihnen un-ausführbar gewesen, dann blieb nichts anders als der Rückweg zur Pfarrmauer und daS Ueberqueren tiefer unten — was sie früher ver-fehlt haben dürften — übrig. Es ist natürlich unmöglich heute zu constatiren, was sich in der Scharte, in der sich nun Beide befanden, abge-spielt haben mag. Nach der Lage der Eispickel und der wenigen dort aufgefundenen Gegenstände scheint folgender Vorgang die größte Wahr-fcheinlichkeit für sich zu haben. Der kantige steile Grat des großen Todtenköpsel endet in der Scharte in einer gro-ßen breiien >'nd hohen Platte, an dieser ange° lehnt sand sich der Herzmann'sche Pickel vor, vermuthlich waren Beide im Begriffe diese Fels-platte zu erklettern, um — ja, das ist eben das Unerklärliche, um was weiter zu beginnen? fragen wir uns. denn an der Schneide d: Totdenköpfel aufwärts zu klettern, das ist so aussichtslos, daß man kaum annehmen kann, daß sie diese Absicht halten, wollten sie vielleicht nur einen höheren Standpunkt suchen, in der Hoffnnng einer besseren Uebersicht? mög-lich. aber um so geringen Nutzen war der Ver-such die schwierige Platte zu ersteigen viel zu g'fährlich und zwar hauptsächlich deswegen, weil der Standpunkt, eine ganz schmale Fels-leiste, von dem aus die Platte angestiegen wer» den mußte, ein sehr precärer ist, mag das Mo-tiv nun sein welches immer, «S scheint, daß Herzmann als der Größere von Beiden bestrebt war, die Platte zu erklimmen, während sein Freund sich bemühte, ihn von unten zu unter-stützen. Der eine Pickel lag angelehnt rechts, der andere war entweder links angelehnt oder der Aufsteigende hatte ihn in der Hand, jedoch scheint es wahrscheinlicher, daß auch der zweite ange-lehnt stand und daß er beim Sturze nur um-geworfen wurde, da er sich im Couloir einige Schritte unterhalb der Scharte vorfand. ES durste nun höchst wahrscheinlich der an der Platte sich Hinaufarbeitende den Halt, sei eS durch Abbröckeln eineS Griffes im Felsen, sei es durch Ausgleiten, verloren haben und aus 1885 Weg, einem armen Mann die Galanterie« abzu gewöhnen." [Polirte Damen.s Wenn die ?a;t)io« nable Damenwelt New Dorks große loiletk macht, um auf einem Bvlle oder bei ähnlichem Anlaß zu paradiren. werden vorher Arme und Büste „po'.irt". Dies geschieht aus folgende Weise: Zuerst werden Arme und Büste mit Rosenwaßer gewaschen und nachdem dies rech: gründlich geschehen, mit Cold- Cream eingene-den, daß etwa fünfzehn Minuten daraus lieg» bleibt. Nach dieser Zeit wird letzteres mit einem ganz seinen Flanelllappen wieder abgerieben, und Arme wie Büste mit „Baby"-Puder bestreut der wieder gründlichst eingerievea wird. Ist die< geschehen, so sieht die Haut poliriem Mar«r ähnlich und scheint von wunderbar feiner Eiruc-tur. [Das Schreckenskinds der Familie, der kleine Engen, blättert in Gegenwart se?ner Tante in einem Gebelbuch. Plötzlich ruft er er-freut: «Tante, hier ist auch für Dich ein <3e-bet darin!" — „Wieso denn, mein Kind f — „Nun, hier steht: Bei anhaltender Dürre zu beten." [P r a c t i f ch.] In amerikanischen Blättern finden wir folgende lustige Geschichte:_3n einem Mordpcocesse, der jüngst vor den Assiien von Waukesha verhandelt wurde, ga» der Zeuge die Zeit der Ankunft und des Abganges der Tarn-pfer an. — Präcisiren Sie die Stunde, wann das am 3Jlorgen von Milwaukee abgeben!» Boot in Chicago eintrifft, unterbrach ihn einer der Geschworenen. — Punct 7 Uhr. — Und ist die Abfahrt regelmäßig? Sehr regelmäßig. — Speist man gut an Bord? — Das kommt darauf an. — Bitte, keine ausweichend« Ant-wort. — Hier unterbricht ihm der Richter mit den Worten: Aber Sir diese Details sind voi!> kommen unnütz. — Sie irren Herr Richter, ich »ruß in einigen Tagen diese Reise machen und benutze daher die Gelegenheit, um mich genau zu informiren. Deutscher Schntverein. [Allgemeiner deutscher schul-v e r e i n.] Bei dem Turnfeste in Dresden traten über taufende von Turnern dem allgemeiie» deutschen Schnlvereiue bei. Die Gründung von neuen Ortsgruppen in allen Theilen des denlsche« Reiches erscheint gesichert. Locates und Movinciases. Cilli, 2*2. 3uli. 'i [Personalnachrich t.) Der Pfarrer von Tüchern. Herr Thomas Jeretin, feiert a« 4. August d. I. seine Secundiz._ M semen ihn stützenden Kameraden gestürzt sem. bei dem precären Stande desselben verlor auch dieser sofort das Gleichgewicht und beide st«;-ten in da» linksseitige (südliche) Couloir, wo sie bei der Steilheit und Glätte der FelS^at-ten mit furchtbarer Veheuienz, den sicheren Tod schon beim ersten oder zweiten Aufschlag 'wdend. tief hinabstürzten! Ihre entsetzlich zerschmeuer-ten Körper blieben erst über 200 M. tiefer aus d«n Platten deS dort breiteren Couloirs liege». Die erschütternde Katastrophe dürfte '"ich Montag am Peter-Paul-Tage den 29. 3um zwischen 8—8'/, Uhr Morgens zugetragen hub«. Längst schon schliefen die wackeren meraden den ewigen Schlaf auf dem harten, kalten Felsenberg und noch halte Niemand eine Ahnung von dem ensetzlichen Geschick -vel-ches sie ereilt hatte. Erst als am Mittwoch die bereits Dienstag Früh zurückerwarteten Beiden sich noch nicht in Wien einfanden, lag ti j# Tage, daß hier ein Unfall sich zugetragen da-den müße. die Buchhandlung Toeplih und Deuticke, bei der Herzmann feit sieden Jabren bereits in Condition stand und die Firma Ogadel bei der Kupfer gleichfalls schon^seil Jahren de-dienstet war, stellte Nachforschungen an, erster« fragten bei dem Vater Herzmann's der in liilii in Steiermar.' domicilirt. an. Kiefer wieder wandte sich telegraphifch an den Oe. A.-C. und 1885 o t a r i Q t.J Das Justizministerium hat bis Verzichtleistung des Notars, Herrn Ludwig vilterl Ritter von Teffenberg, itif seine Stelle in Marburg angenommen und bewilliget, das; die Concursausschreibnng für die hiedurch er-ledigle, überzählige vierte Notarsstelle in Mar-' turg derzeit unterbleibe. (© p e n l» e.] Ee. Excellenz, der Herr Fürst-bifchof von Lavan», Dr. Jakob Maximilian Eitpischneag, hal für dürstige Arme der Stadt-pfarre Cilli den Betrag von 30 fl. gespendet. sTodessall.s Gestern Vorminag ver-schied hier nach langem Leiden der k. k. Aus» oiltant Herr Emil Savel. Der Tod dieses jun» gen hoffnungsvollen Mannes, der wegen seines einnehmenden WeienS und seiner hohen musika-liichcn Begabung sich der besouderen Sympathien hiesiger Familienkreise erfreute, erweckt selbst-selbstredend ausrichtige Trauer und herzliches Beileid. Ehre seinem Andenken! [Die Gillitr BezirkSvertre-tangs hielt gestern eine Plenarversammlung ^ «d. In Derselben wurde beschlossen, dem Lan> d bestehendes Comite gewählt, welches mit den I besitzen», deren Parzcllen durch die projectirte l bihn berührt werden, behufs der Grundab» > lo'ung die erforderlichen Vereinbarungen zu t treffen haben wird. Die Wahl siel auf die Herren Dr. Langer, Mich. Vosnjak, Haufen-ft btchter, Negri und Jeschvuiuk sA l p e n v e t e i n.j Die Sectio» „Cilli" ! dkZ „deutschen und österreichischen Alp.nvereineS" I halt Tonnerstag de» 23. Juli, Abends acht ! llhr im Hotel zum „gold. Löwen" eine Voll-t o rsauimlung ab. Die Tag^Sordnun^ u'nfaßl ! Berichte des Obmannes. Wahl der Delegirt n l zur diesjährigen Gencraloersamnilung in Vil- > lach, allfällige Anträge und eventuell eine» Vor-I trag des Obniannes. sSchulschluß an den städtischen [ Volksschulen a m 16. d i e s es M on a ts.s ?iach dem um acht llhr abgehaltenen Hoch« I amtt in der deutschen Kirche fand im Zeichensaale der LaudeSbürgerschule zuerst ^ die Verlesung der Mädchenschule statt. Anwe-l send waren Mitglieder des Stadtschulrathes und ! t^meinderatheS, viele Väter und Mütter u»d [ Schulfreunde. Eröffnet wurde der feier iche Act , w!> dem Liede „Hoch vom Dachstein an," wel-che« die Schülerinnen der 3. und 4. Classe recht schon und mit Empfindung sangen. Hierauf «un flogen Telegramme während zweier Tage - iKnusfcqt'iji hin und her. .elegramme nach Trieben und Gstatterboden blieben ohne Erfolg. »i>d da Beide ihre Projekte so geheim gehalten tatien, wurden Anfangs die Nachforschungen sehr erschwert, bald daraus eruirte die „Edelraute", laß Herr Fischer sie am Reichenstein gesehen »n? gesprochen und nun war die Spur gesun-den. und die nöthigen Maßregeln konnten er» griffen werden. Der Oe. A.-C. ersuchte tele-[ grafisch sein Mitglied Herrn Dr. Ed. S u -, chanek, der sich zufällig mit seinem erprobten Führer Daniel Jnnthaler aus Naßwald w gstatterboden befand, die nöthige» Nach-forf Jjungen pflegen zu wollen, demselben zugleich üngtbend. wo Beide zuletzt gesehen wurden. Unverzüglich verfügte sich Dr. Suchanek an Ort inb Stelle und suchte mit Daniel die Wände t><* Reichenstein ab. Nebel erschwerte die Auf-nnduno im hohen Grade, und thatsächlich passir-ten Beide am Donnerstag Vormittag keine 30 M. »lerhalb die Stelle, wo H. lag, ohne in Folge Ncdels ihn zu entdecken. Nach höchst beschwerliche»», oft lebensge-sittlichem Suchen fanden die unerschrockenen Üläaiur endlich Donnerstag in später Abend-stunde Herzmann'S und alsbald darauf circa lU M. höher Kupfer'S Leiche. Dr. Suchanek lehne darauf sosort nach Gstatterboden zurück, und telearavbirte die Trauerbotschait uock in „peutjche -chacht." hielt der Leiter der Anstalt Herr Oberlehrer Weiß eine dem Feste angemessene Ansprache, in welcher er besonders hervorhob, daß es für bin Erziehung d,r Kinder von größtem Segen sei, wenn Schule und Haus einig vorgehe». Herr kais. Rath und Bürgermeister Dr. Neck r> mann verlas die wegen ausgezeichneter Leistn«-gen und tadelloser Aufführung in das goldene Ehren- und Gedenkbuch eingetragenen Schüler-innen. Recht rührend und beherzigend waren die Worte, welche der Schulleiter an di: aus-tretenden Schülerinnen richtete. Nachdem er auch über die Bedeutung des Schulfestes ge-sprochen und zur allseitigen Theilnahme anfge-muntert hatte, wurde nie Feierlichkeit mit bei Volkshymne, welche alle Schülerinnen recht begeistert sangen, geschlossen. AuS dem Jabre?-berichte entnehmen wir auch, daß sich dir Mäd-chenschule heuer eineS »och stärkeren Besuches zu ersreue» hatte, als in den srühereu Jahren; denn es meldeten sich zur Ausnahnte in der l. Clasf: 06, in der II. Classe l. Abtheilung 58, i i der II. Classe 2. Abtheilung 76, in der III. Classe 87, in der IV. Classe 51, im Forldll-duugscurse 17, zusammen also 355 Schülerinnen (4s mebr als im vorigen Jahre.)— Die Ver« lesuit i der Knabenschule folgte unmittelbar dar-auf. Als Einleitung wurde von den Schüler» der 4. und 5. Classe da§ patriotische Lied „Oester-reicher bin i h" mit Begeisterung angestimmt und recht gut executirt. -odann richtete der Leiter der Anstalt. Herr Oberlehrer Bobisut eine längere Ansprache an die Ellern und be-tonte besonders, daß die minder nicht über ihre Kräfte angestrengt werden sollen. Herr kaiserl. Rath Dr. Neckermann verlas die vorzüglichsten Schüler aus dem goldenen Gedenkbuche und mit der Absingung der BolkShymne erfolgte der Schluß der Feier. Hierauf begab sich Herr kais. Rath Dr. Neckermann auch in die Arbeitsschule, wo die vielen Arbeite» drr Schülerinnen ausgestellt waren; vom einfachsten Strumpf bis zum vollendeten Damenkleid. In der Ausstellung waren auch die Frauen des AufnchtS-Co-niiioS und andere Frauen, dann die Schülerin-nen des FortbildungscursuS mit dem Lehrkörper versainmelt. Die Ausstellung fand allgemeinen Beifall, so daß sich der Herr Bürgermeister veranlaßt fühlte, den Lehrerinnen Fräulein A. Eillitz und Frl. Ch. Stibenegg für ihre Unter-richtSerfolge die vollste Anerkennung auszuspre« chen. Den Schülerinnen des FortbildnngScursuS widmete er für ihre Leistungen noch besonders ausmunternde Morte der Anerkennung. Der Schulleiter Weiß dankte dem Herrn Bürger-meister für die den Schülerinnen und dent Lehr-körper zutheil gewordene Auszeichnung, dem verehrlichen Frauen-AusfichtScomitö und allen anwesenden Frauen und Herren für den Be- selber Nacht an den Präsidenten des Oe. A.-C.. und an die „Edelraute", beide Telegramme trafen in selber Nacht in Wien ein. Am näch-sten Morgen verständigte Dr. Suchanek die k. k. BezirkShauptmannschast Liezen. Bereits am Donnerstag waren die Herren B r u n n e r und Franz vom „Bergsteiger-Club" in Wien nach Gstatterboden gefahren, und im Vereine mit ihnen ging nun am Frei-tag Nachmittag, Herr Suchanek an die fchwie-rige und höchst penible Aufgabe, die beiden unglücklichen Kameraden zu Thal zu schaffen, eine Aufgabe, die nicht nur wegen der erfchüt-ternden Gemüthsaffection tüchtige Männer er-heischte, sondern auch in der Beziehung, daß selbst die Eingeborenen nicht leicht an dieselben herantreten mochten und es guten Beispiele« und der nöthigen Energie, die die Herren S u -hanek, Brunn er und Franz und ebenso Daniel in glänzender Weise bewährt haben, bedurste, um das ganz und gar nicht gefahrlose Unternehmen glücklich durchzuführen. Erst nach Mitternacht lraf der düstere Con-duct auf deut stillen Friedhose in Johnsbach ein, allwo die schrecklich zerschmetterten und ent-stellten Leichen der armen Kameraden in der Todtenkauimer beigelegt wurden. Samstag Früh, 6 Uhr. traf der Präsident des Oe. A.-C., Herr M e u r e r, in (Matter-boden ei», tun ;uvor war die Stiefmut« 5 such der Ausstellung. Den Schülerinnen des FortbildungscursuS aber legte er warm anS Herz, auf dem angewiesenen Wege fortzurahren und sich weiler zu vervollkommnen. Sie mögen sich der Schule, ihrer aufrichtigsten Freundin, wohl recht oft und gern erinnern. Recht ange-nehm überraschte uns Frl. Caroline Sabnko-schegg (die bestclaffificirte Schülerin ds Fort-bildungScurfeS) indem sie unerschrocken hervor» trat und dem Lehrkörper, sowie allen Gönnern der Schule im Namen der austretenden Schü-lerinnen herzlichen Dank sagte. Die letzten Ab-schiedSworle drangen tief in die Herzen aller Anwesende», und manches Auge wurde feucht, alS di« Sprecherin bewegten Herzens also sprach : „Wir wollen durch unsern Lebenswandel der Schule Ehre machen. In dem Grade, als unsere Kräfte wachsen, als sich die Anior» dernngen an nns im Leben steigern, in dem gleichen Grade wolle» wir die Lehren der T u» g e n d, die in Freundlichkeit und Liebe gespen-bet wurden, zur That werden lassen. Wir wol-len in dem LebenSkreise, in welchen u».S die Vorsehung jetzt oder in der Zukunst hineinstellt, eingedenk bleiben, daß uns in unserer Kindheit gelehrt wurde, wie in dem Forschen nach dem Wahre« und Rechten, in dem Streben nach dem Schönen und Edlen, in der Aus-Übung des Guten, in der Hingebung s-vollen Nächsten- und Gottesliebe die höchste Bestimmung liege, welche uns hier-nieden aeketzt ist. Darum erflehen wir auch den Segen deffen. von dem alles Gedeihen kommt." sV e r e i n s a u f l ö f u n g. j Bekanntlich fang der Grazcr Männergesangverein trotz un-gestümen Begehrens bei seiner Anwesenheit in Sauerbrunn das deutsche Lied — nicht, ». zw. angeblich über Anordnung des Landes-Aus-schusseS. Der deutsche Verein in Graz, welcher diesbezügliche Aufklärungen einzuholen b.-schlössen hatte, wurde nun von der Stalthallerei auf-gelöst. Selbstredend muß über diese Maßregel jede Kritik verstunimen. Was nützte es übrigens auch, das auS der Zeit verfassungstreuer Herr-lichkeit stammende Vereinsgesetz, dessen AuS-legung ja doch den weitesten Spielraum zuläßl. heute zu glosfiren. Wir wolle» nur die Macht des „Deutschen LiedeS", daS. auch ungesuugen, solche Complicalionen schafft, bewundern und den Heine'schen Texl eines bekannten Volts- , liedes dahin ändern: „Und daS haben durch Nichtsingen Grazer Säuger gethan." f I n der Landes-Curanstalt Rohilich-Sauerbrunns sind bis 16. d. 1284 Curgäste eingetroffen. sPreßklage.s Dr. Eduard Glantschnigg hat gegen den Abgeordneten der Landgemeinden des Cillier Wahlkreises Michael Vosnjak die terHerzman n'S, von Steiermark kommend, angelangt, der schwergeprüfte Vaier Herzmann's hatte sei» Vorhaben, seinen Sohn zur lehren Ruhe zu geleiten in letzter Stunde notbgedrun-gen aufgeben muffen.*) Die Herren Brunner und Franz kehrten nach Wien zurück, während Frau H e r z m a n n und di« Herren Dr. S u-ch a n e k und Meuter, geführt vom Hotelbesitzer in Gstatterboden, Herrn B e r n h o f e r, der in werklhätiger Weise der Angelegenheit stets bereitwillig seine Unterstützung geliehen hatte, sich zu Wagen »ach Johnsdach begaben und dort alle nöthigen Anordnungen für die feierliche Beerdigung mit dem hochw. Herr» Pfarrer in Johnsdach trafen. Frau Herzmann und Herr Bernhofer kehrten hierauf nach Gstatterboden zurück, während die Herren Dr. Suchanek und Meurer mit Daniel Jnnthaler zur Treffner-Alm aufstiegen und von dort sich zur Stelle begaben, wo H. und K. gefunden worden waren. In der AnHoffnung daß durch Auffindung der bisher noch nicht entdeckten Eispickel der beiden Verunglückten, vielleicht mehr Licht in die mysteriöse Angelegen-heil gebracht werden könne, wurde nach diesen, höher oben, gesucht nnd selbe auch in der Lage, die früher beschrieben wurde, aufgefun- •) Tie Angehörigen jiupser'S in Deutichland tonnten leider nickt ititia aenua veiitändial uiiirni.___ « Preßklage wegen Ehrenbeleidigung überreicht. Anlaß hiezu gab ein Eingesendet Vosnjak's im „SlovenSki Gospodar" als Antwort auf die Broschüre deS Dr. Glantfchnigg, ,,Miha Voänjak v pravi postavi" ^Miha VoZnjak in seiner wah-ren Gestalt.) sZ a u v e r v o r st e l l u n g.J Verflossenen Sonntag und gestern producirte sich im „Hotel Elefant" der Escamoteur Mr. Suppen« vor einem sehr zahlreichen Publicum, welches den Leistungen des Künstlers, der ein« ganz außer-ordentliche Fingerfertigkeit bekundete, mit großem Interesse folgt« und dieselben mit wiederholtem Beifall« auszeichnet«. >Die st rasende Hand der Ge-redjtigfeit.] Am 14. l. M. wurde wegen Trunkenheit der Bursche Florian Jevnisek in den Gem indckotter zu NeuhauS gesteckt. Gegen 10 Uhr NachtS kam nun «in Freund deS Ein-gesperrten, der Befitzersfohn Johann Potocnik, zum Gemeindearreste und versuchte durch daS Fenster mit dem Erstgenannten zu reden. Der anwesend« Gemeindediener Markus Fazarinc wollte ihm dieS verwehren, woraus es zunächst zu Wortstreiligkeiien. fodann zum Schimpfen und schließlich zu Thätlichkeit«» kam, im Verlauf« welcher der Gemeindediener feinen Säbel zog und auf den ihn attaquirenden Burschen ein-zuhauen begann, wobei er demselben nebst einer bedeutenden Verletzung am Kopfe auch die Sehne des linken Zeigefingers ganz durchschnitt. Aber auch er selbst erhielt mehrere leichte Ver-letzungen am Kopfe, die ihm Poiocnit angeblich mit einem Boxer beigebracht hat'e. fFolgen derFahrläßigkeit.1 Der Grundbesitzer Peter Lenz in Zierberg (Bezirk Marburg) vergaß nach dem Tränken deS Viehes die in seinem Hofe befindliche fünf Meter tiefe Elstern« zu schließen. Sein zweijähriger Sohn, welcher unbeaufsichtigt in ihrer Nähe spielt«, fiel hinein und ertrank darin. Literarisches. [„D eutsche Wochenfchrif»,"] Organ für die gemeinsamen nationalen Interessen Oesterreichs und Deutschlands. Herausgegeben von Dr. Heinrich Friedjung, Wien, I. Tein-faltstraße Nr. 11. Inhalt von Nr. 29., vom 19. Juli 1885. Die Un«inigk«it der Clericalen. Von H. Fr. — Normalarbeitstag und Arbeitslohn. Zuschrift vom ReichSrathSabg«ordneten Rudolf Aufpiy. — Nationale Reibungen. Von Fr. — Die Ansänge deS Socialismus in Deutsch-land. — Die Fragen des Tages. — Feuilleton. Der gute alte Onkel. Von Heinrich Seidel. — Literatur und Kunst: Martin Greif. Von Emil Söffe. — Constituirung der Goethe-Ge-sellschaft. Novelle: Hoch oben. Von I. Oery. den. wodurch di? Absturzstelle zur Evidenz fest-gestellt wurde. Sonntag mit dem Frühzuge trafen die Delegirten verschiedener alpiner Gesellschaften und Freunde der Verunglückten in Gstatter-boden ein. eS waren dort versammelt Frau Herzmann ein Verwandter deffelb««, der Präsident d es Oe. A.-C. Herr M e u r« r, Herr Dr. Ed. Suchanek. di« alpine G«f«ll-fchaft „Edelraute", die, ihren Obmann Herrn M e h l h a r d t an der Spitze, vollzählig erschienen war. ferner Herr Otto Fischer als Vertreter der alpinen Gesellschaft „E n n s-t Hai er", Herr L. Treusch für di«„Mürz-t h a l« x", Herr Bayer für „Bergsteiger-Club", ein Vertreter d«r „A l t« n b « r g «r", w'iterS Herr N «u m a i« r in Vrrtretung des duchhändlcrifchen Vereine» „Buchfink" und der Firma Toeplitz und Deutick«, der Prokuraführer der Firma O d e l g a und ver-schieden? Freunde H's. und K's., beinahe ein Jeder war mit einem mächtigen Kranze be» laden, es waren nicht weniger als 20 prächtige Kränze mit Schleifen und Widmungen vorhin-den. Nach 7 Utir sitzt« sich di« Wagenburg in Beivegung. um die nahezu dreißig Personen zählenden Trauergäste nach Johnsbach zu führen. n>» gegen '/,9 Uhr eingetroffen wurde. In JohtdSbach fanden sich außerdem auch »och Einheimische und Fremd« auS Admont ein, „Deutsch, Wacht." — Bücherschau. — Probenummern gratis und franco. Eingesendet. Znm Sängerfeste in Graz. Gar lieblich klingt die Einladung an die deutschen Sänger der Steiermark. In derselben erinnert man sich wieder einmal, daß Graz eine deut che Stadt ist. und es soll nunmehr den Sängern der grünen Steiermark neuer-l i ch Gelegenheit geboten werden dem edlen Deutschen Liede Ehr« und Preis jj erwerben. Leider müssen wir diese Expectoration nur als leere Phrase ansehen, denn in Sauer-brunn konnte man nicht die Wahrnehmung machen, daß der drutsch« MännergesangSverein in Graz sich der ihm zukommenden deutschen Sendung bewußt gewesen wäre. Zu dem im Ausrufe erwähnten höhere» Schwünge fehlen die Schwingen nationalen Selbstgefühles: oder sollte eS ein Beweis dieses Gefühles fein, daß der größte deutsche Gtsangsverein von Sieier-mark sich verbieten läßt bei festlicher Gelegen-heil irgendwo in Steiermark das Deutsche Lied zu singen ? Um Ausklärung wird gebeten. Dr. E. Glantschnigg. 'Patkswirtöschafttiches. fD i e Z o l l v e r e i n i g u n g mit D e u t s ch^ l a n dZ tritt demnächst in das Stadium sörm-lichcr diplomatischer Unterhandlungen. Die Basis sollen die Vorschläge des Fürsten Bismarck vom Jahre 1881 sein. Der erste practische Versuch dürfte mit emer Veterinär-Convention gemacht werden. fV ertreib ung deS Maulwurfs ohne dessen Tödtungf Um dieses für di« Land- und Forstwirthschaft nützlich« Thier auS dem Garten, in dem eS nur Unheil an-richtet, zu vertreiben, ohne eS zu todten, wendet L. Burbaum, Lehrer in Raunheim, nach den „N. Erfind, und Erfahr." folgendes Mittel an: Wenn ein Maulwurf in feinem Garten g«stoß«n hat, wird der Hügel blsbald beglichen, in die Laufröhre ein mit Petroleum oder Steinkohlen-thecr getränkter Lappen gesteckt und die Oeffnung wieder mit der Erde verschlossen. Der starke Geruch des Petroleums oder Theeres vertreibt den Maulwurf alsbald uud er kommt an dieser Stell« nicht wieder zum Vorschein. Zi«ht er sich nun in einen anderen Theil des Gartens, so wird dort ebenso verfahren und nach wem-gen Tagen hat der Wühler den Garten ver-lassen. Durch dieses einfache Mittel hält nian den Maulwurf fern und er bleibt zu weiteren Dienstleistungen auf dem Felde am Leben. Auf diese Weis« läßt sich der Maulwurf von allen »ebstdem war ganz Johnsdach am Friedhofe versammelt. Nach Anhörung der Predigt wurde zum Traueracte geschritten. Der Zug der Leidtragen-den und Trauergäste, die die brennende Kerze in der «inen Hand, den Kranz in der anderen hielten, ging unter Vorantritt des hochw. Herrn Pfarrers von d«r Kirche aus zur Todtenkam-mer, wo die Sarg« aufgebahrt waren. Nach erfolgtrr Einsegnung bewegte sich der lange Trauerzug um die Kirche herum zu den neben-einander aufgeworfenen Gräbern. Hier wurde die zweite Einsegnung vorgenommen und lang« sam senkten sich die Särge hinab in die kühle Gruft. Der Präsident des Oe. A.-C., Herr M«u r«r trat nun heran an die offenen Grüfte, d.« die irdische Hülle der Verunglückten bargen, und sprach, einen letzten Gruß den Kameraden! wo-rauf Herr Otto Fischer, mit dem sie die letzten Worte in ihrem irdischen Leben gewech-seit, das Wort ergriff und sprach: Als ich vorigen Montag in der achten Morgenstunde in der Luftlinie kaum einen Ki» lometer entfernt, mit Euch Grüße wechselte vom Reichenstem hinüber zur Psarrmauer, da dachte ich allerdings nicht, daß ich heute als Tel«-guten der alpine» Gesellschaft „Ennsthaler" Euch zur letzte» Ruh' geleiten würde, doch schnell tritt der Tod den Menschen an, es ist ihm keine Frist gegeben, es reißt ihn fort vom 1885 Stellen vkrtreibkn. wo er lästig wird, und et wäre dies vielleicht auch für manche Wie«'» und Grasplätze im Frühjahre eher zu empfehle» als das massenhafte Wegsangen dieser nützlich» Thiere. Nach einer Mittheilung von anberrr Seite soll die Vertreibung des Maulwurfs auch gtlingtn, wenn man frifche Hollund«rstäbe in die Erdhügel und Gäng« desselben steckt. Kourse der Wiener Börse vom 18. Juli 18?5 Goldrente...........109.— Einheitliche Staatsschuld in Nocen . 82.3» • „ in Silber . 83.20 Märzrente 5«/.........99.80 Bankactien...........868.— 1 Creditactien.......... 283.40 London . . wista........124.85 Napoleond'or.......... 9.89'/, k. k. Münzducateu........5.88 100 Reichsmark.............61.30 vie totale Vernichtung und Ausrottung der Schwaben und V.ussrn bis ailf die lebte Zpvr iß einzig und allein mit s-rzrr■ v-"'1 "PT Schwaber.pulver IN erreichen. Echt uur in Vriginalfinschrn mit Uamei und Schutzmarke. 3u haben bei ilaaslentra, ws diesbezügliche plukule in dcr Joslage hängen. 4S8-« JUL. JOHANNSEN, KantseknkStampiglicn-Erzeogung & Oravienastalt Graz, Jungferngasse Nr. 2. 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Manche Leute leiden an Brust« und Eeitenschmerzen, zuweilen auch an Schmer-j» im Rücken; sie fühle» matt und schläfrig, dabrn einen schlechten Geschmack im Munde, dejonders des ZltorgenS; eine Art klebrigen Schleims sammelt sich an den Zähnen; ihr Avpenit ist schlecht, im Magen liegls ihnen wie n«« schwere Last, und bisweilen finden sie in toi Magenhöhle eine unbestimmte Art von Er« fijlaffung, die durch den Genuß von Nahrung iidrt beseitigt wird. Die Augen fallen ein. Hände »d Füße werden kalt und fiebrig; nach einer W«l* stellt sich Husten »in, anfangs trocken, »ach wenigen Monaten aber begleitet von grün-lich-auSsehenben Auswürfen; der Betroffene Wl stets müde, der Schlaf scheint ihm keine Ziiihe ,;u bringen; dann wird er nervös, reiz-kr und mißmuthig, bosc Ahnungen Überfallen ign; wenn er sich plötzlich erhebt füdlt er schwind-Iig. und der ganze Kopf schnitt ihm herumzu-jUifii; feine Gedärme werde» verstopft, seine . Haut wird zuweilen trocken und heiß, das Blut fi'itö dick und stockend, daS Weiße im Auge ..Deutsche Wacht". nimmt eine gelbliche Farbe an; der Urin wird spärlich und dunkelsarben, und läßt nach län» gerem Stehen einen Bodensatz zurück; dann bringt er häufig die Nahrung auf. wobei er zuweilen einen füße», zuweilen einen sauren Geschmack v?rspürt, und welches oft von Herzklopfen be-gleitet ist; seine Sehkraft nimmt ab, Flecken erscheinen ihm vor 'xn Augen und er wird von einem Gefühl schwerer Erschöpfung und großer Schwäche befallen. Alle Symptone tre-ten wechselweise aus und man nimmt an, daß fast ein Drittel der Bevölkerung dieses Landes an einer oder andern Form dieser Krankheit leidet. Man hat gesunden, daß die Beschaffen-heit dieser Krankheit von Aerzten häufig ni yt richtig erkannt worden ist; von einigen wurde sie als Leberkrankheit, von anderen als DyS-pehsie, wieder von anderen als Nierenkrankheit zc. behandelt, ohne daß irgend ein« dieser ver-schiedenen Behandlungsweisen erforderlich gewe-sen wäre, während der „Shäker-Extract" dage-g«n in jedem einzelnen Fall die Krankheit voll-ständig beseitigte. Dieses vortreffliche Heilmittel ist bei allen untenstehend angegebenen Apothekern zu haben. Personen, welche an Verstopfung lei-den, benöthlgen „Seigel's Abführ-Pillen" in Verbindung mit dem „Shäker-Ertract." Seigel'S Abführ-Pillen heilen Verstopfung, bannen Fie-der und Erkältungen, befreien von Kopfweh und unterdrücken GaUfncht. Sie sind die sicher-sten. angenehmsten und zugleich die vollkommen-sten Pillen, di« bis jetzt angefertigt worden sind. Wer dieselben einmal versucht hat wird gewiß mit deren Gebrauch fortfahren. Sie wirken all-mälig und ohne Schmerzen zu verursachen. Preis 1 Flasche Shäker-Extract" fl. 1.25, 1 Schachtel „Seigel'S Abführ-Pillen" 50 kr. Eigenthümer deS „Shäker-Extract A. I. W h i t e Limited in London, New-Dork. Vertreter d«r Firma, sowie Eentral-Versandt: I. H a r » a, Apotheker in Kremsier, Mähren. Steiermark: Cilli: I. Kupferfchmid, Adolf Marek. Graz: Apotheke „zur St. Anna", A Stühlinger. Feld-dach: König. Leoben: Jod. Pferfchy. Marburg: W. König. Josef Noß. P.ttau. Admont. Brück 0. d. Mur. Fürstenfeld. Gonobitz. Gleichenberg. H irtberg. Kindberg. Deutfch-Landsberg. Leibniy. Praßberg. NadterSburg. Rottenmann. Stain; und Waiz. Kundmachung. Es wird hiemit bekannt gemacht, dass Aber Ansuchen der Carl Sitna senior« Erben £iim«tugs den 25. Juli 1SW5 Vormittags von 9—12 und Nachmittag von 2—6 Uhr am Maierhofe Burgfrieden Umgebung Cilli eine als Kulte. Kaibitt. II'%cn, Acker- lind ItitttlteirtltMcItfi/rUcItc fm'eriitlte. Fu/tr-1 tut! Kettemeufß. Mittun- utttl Küchengeräthschasten, sowie sämmtliche Futter- utttl Miatsrarriithe stattfindet und an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung und Hinwegschaffung hintange-geben werden und erlauben sich Gefertigte Kauflustige hiezu höflichst einzuladen. Nähere Auskünfte ertheilen Herr Max und Josef Lima, Grazergasse Cilli. Umgebung Cilli am 22. Juli 1885. Carl Sima seniors Erben. f: ür die Hoch-Saison em.p£.e3aJ.t Adolf €• Cilasser, Hauptplatz I08 Cilli, Bade- und Toilette-Artikel; Hängematten, Feldstühle, Schirme, Stöcke, Fächers etc. Diverses für Touristen. Damen- und Ilerrenkofler, Reisekörbe und -Taschen, Plaidrim-men etc. Alles in Fischerei-Requisiten. Feuerwerke, Lampions, Bengal -Flammen,' Fahnen etc. Spiele fiir das Freie; Kinder- und Puppenwägen, Velo-cipedes, Schaukeln etc. Kugeln und Kegeln; Fabriks-Niederlage von Fenster-Rouletten neuesten Dessins. Souvenir de Cilli. Oliven und Wachholder-Holzwaren, fotografische Landschaftsbilder. Billets mit Naturblumen aus Steiennarks Alpenflora. w 8 „Deutsche ZSocht." 1885 Am verflossen«n Sonntage wurden im Maro- schekerwalde (nah« dem Brtlndl) 513-1 vier goldene Ringe liegen gelassen. Der redliehe Finder wolle selbe gfgen gute Belohnung im „Hotel znm gold. Löwen- abgeben. Ein Abiturient wünscht während der Ferienmonate Unterricht für die Aufnahmeprüfungen, sowie den Übrigen Gymnaaialge-gen>täuden und in der Stenographie zu ertheilen. Das Nähere in der Expedition. o08 -2 Ein tüchtiger Comis, der Manufactur- and .Specereibranche wird sofort ae-ceptirt. Offerte sind an Herrn Franz Ticber in Tüffer zu richten. 506—I l)r. Franz Kittor v. Jurascliek, k. k. Universitätsprofessor in Innsbruck gibt im eigenen und im Namen seiner Familie schmerzerfüllt die traurige Nachricht von dem Ableben seiner innigstgeliebten Tochter welche gestern Nachmittags nach kurzer, schwerer Krankheit in ihrem G. Lebensjahre verschied. Die Beisetzung der Leiche des geliebten Kindes erfolgt heute Nachmittags auf dem Ortsfriedhofe in Hohenegg. HOHENEGG bei Cilli, 21. Juli 1885. Eier. Mit einer reellen, soliden Firma zum Bezug von ca. 10 Kisten Eier per Woche prima Waare wird in Verbindung zu treten gesucht. Offerten befördert unter K. 5162, 509—2 Rudolf Mosse, Stuttgart. MMliMW m Wir beehren uns tiiemit anzuzeigen, dass wir Anfing« Juli 1885 in Cilli, F.eke der Post- und Grazer-g«**e Nr. ZU im vormals KUpschl'sehcn. nun uns gehörigen Hause unsere Tueh-, Schnitt- nnd Manufactur-iraaren-Handlung unter der Firma Vaniö & Jerman eröffn, t haben. Ind.un wir versichern, das* wir stets bemüht sein werden, durch prompte und reelle Bedienung uns das Zutrauen der geehrten p. t. Auftraggeber und Kunden zu verdienen, empfehlen wir unser neu errichtetes Geschäft dem geneigten Zotiauen und Zuspräche. Cilli im Juli 1885. 505—3 Vanic & Jerman. SStutt dem Publikum häufig anderes Wasser in Giesshiibler und anderen Flaschen als echter Giesshübler, oft zu höheren Preisen aufgeschwindelt. Nur die genaue Beachtung des unverletzten Originalverschlusses, la Kork mit Seitenbrand MATTONI'5 GIESSHÜBLER, und der gesetzlich geschützten Etiquett „Mattoni's Gieshübler" kann vor solcher Schädigung bewahren. Constatirte Fälschungen werden nach der neuen Gewerbe-Ordnung gerichtlich verfolgt und die Namen der Fälscher veröffentlicht ; die Consumcnten und Freunde meines Brunnens sind im eigenen Interesse ersucht, vorkommende Fälle bekannt zu geben. Heini*ict» Matloiii, Giesshübl-Puchstein. v> > Auscultanten und Rechtspractieanten des k. k. Kreisge richtes Cilli geben hiemit Nachricht von dem Ableben ihres liebwerten Freundes und Collegen, des Herrn Kmil Savel, k. k. Anscaltant, welcher Dienstag, den 21. Juli 1885, lls/4 Mittags nach längerem Leiden ruhig verschieden ist. X^iduLoit! 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