SchttMrtnivg. «ath-»«gaffe fit. 6. , Hl. tl, hrtrtMtton. e n< S 1 e n 9<:icilki) (galt ««•nn!;m? «t »««». ». 9U ecTBaliuiu gign BcxMt^RBj) hi biaintl f«8-gcftlm 9eb«Irrcn c«t.ita«i Bd Bi(k< .H-ialdK Dottl" «xlSfl* ]-Ich «T1SIO.J un» s-mll«« «tuM, M.9UO. Verwalt«»^: iMaHonflßoffc Wr. 5 Teicubd« 9h. t1# tutmttei. vez»«. -> "(rtiinti tiraB Mt ffst d«»»jk» flirt-.(IjUlrtg . , , U I M eilblätrtt .... K CM . . . . K 1S-M #Ui illll um ^■KtCnni IflB H»«g: RmailiiS . ... IC !• — HatdUlfilg . . . K i — H»lbt»dn» ....K« — »JluJSttij . . . ■ lt-— s«'« «»«Im» ntöt<» Mi Ml B«Wi#g«tlÜ)tcr otn »t'icKnn l*rt(ea6«iul-®cMfct«i. •tigclciutc StMiMaumts ucltett bU jui «HnftelL»# Nr. 95 Cilli, Mittwoch den 29. November <916. 4l. Jahrgang. Der Thronwrchsrl in Brsterrtich-Ungarn. Kaiser Karl I. hat seine Regierung mit einer Kundgebung angetreten, die vermöge der Festigkeit, womit der junge Kaiser über Krieg und Frieden, von der Wahrung der Verfassung und der Untren»-darkeit der beiden Staaten der Monarchie sprach, >n der österreichisch ungarischen Oefsentlichkeit einen mäch-tigen Widerhall findet. Abe/ das Wort sosort auch mit der Tat begleitend, hat der Kaiser an die bei« den Ministerpräsidenten Handschreiben gerichtet, die sich auf die verfassungsmäßigen Erfordernisse anläß« lich des Thronwechsels beziehen. Dr. v. Koerber wird aufgefordert, Anträge über die verfassungsmäßige Eidesleistung de» Kaisers zu unterbreiten und Graf TiSza angewiesen, die Borbereitungen zur Krönung in Ungarn zu liessen. Die Krönung in Ungarn ist ein historischer Akt und die unentbehrliche Voraussetzung der vollen AuS Übung der königlichen Gewalt, da der ungekrönte König von Ungarn nur kraft feint* Erbrechtes herrscht, bestimmte Funktionen, wie zum Beispiel die Verleih-ung von Gerechtsamen und die Sanktion von Gesetzen, jedoch nicht ausüben kann. — Der Thronwechsel und die volle Uebernahme der Regierungsgewalt durch oen neuen Herrscher ist in Ungarn also durch Gesetz und Herkommen geregelt. Ja Oesterreich dagegen ist dieS nicht der Fall. Oesterreich ist erst seit 1867 im dauernden Besitze einer Verfassung und eS ist das erstemal, daß die Krone bei gleichzeitigem aufrechtem Bestände der Verfassung erledigt ist. Die 1867er Verfassung der „im ReichSrate vertretenen Königreiche und Länder" enthält in dem achten Teile der Staats-grundgesetze die einzige aus den Thronwechsel be> zügliche Bestimmung, wonach der Kaiser im Beisein der beiden Häuser deS ReichSrateS die Verfassung eidlich zu bekräftigen hat. Bezüglich einer Krönung ist keinerlei Bestimmung getroffen, ein Mangel, der sich daraus erklärt, daß bet Beschließung der 1867er Verfassung noch stark« föderalistische Einflüsse tätig waren und den formellen Zusammenschluß der dieS-fettigen Kronländer unter einem Namen verhinderten, um für die Entwicklung söderalistischer Sonderrechte Traumqestcht. Vom Vizefeldwebel Karl Beilke. Die Sommeschlacht ist geschlagen, Frankreich verblutet, sein Land und Volk vernichtet. Seine letz-ten lebenden Männer unterwerfen sich dem unzer-brochenen Schwert der Germanen. Gesenkten Haup-teS und doch Ehrfurcht gebietend, überreichen sie den Siegern 'bie blutroten, zerstoßenen Waffen. Und dann treten sie heran an da« große, von einer heiligen Göttin aufgeschlagene Buch, Mann für Mann, Sie-ger und Besiegte. Still und mit tiefem Ernst in den hart gewordenen Zügen ihres Antlitzes, ohne Glanz im stählernen Auge, wuchtig und groß zeichnen sie ihre Name« ein in dai große Buch der Geschichte. Als Letzter schreibe auch ich meinen Namen, Weit unter ihnen. Aber ich ichreibe, denn ich war oft mit an der Somme und litt große leibliche und seelische Not wie sie. Und gehe dann schweigend zu-rück zu den Stätten, wo so furchtbar grausam die Zukunft zweier Völker sich entschied, tief in Gedan-ke» verloren. In tiefem Schmerze schaue ich das grenzenlos traurige, verwüstete Land; rauchende Trümmer, schwellende Feuer, blutige, starre Leiber. O Elend und Grauen! O surchtbares Gericht! Auf dieser rauchenden, dampfenden, zerrissenen Erde aber sitzt ein Mensch, ein Mensch wie ich. Zusammengeduckt die ganze Gestalt, als sei sie zum Sprunge bereit. So viel Lauernde» in all seinen Raum zu lassen. So halle die 1867er Verfassung noch keinen österreichischen Staat geschaffen, fondern sich mit den „im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern" begnügt. Dabei blieb eS auch, trotzdem die anfangs der Siebzigerjahre in föderalistischer Richtung unternommene Versuche gescheuert waren, bi« zum Jahre 1915. Der groß? Krieg, der die straffe Zusammenfassung aller Kräfte dieSseilS und jenseits der Leitha bedingte, brachte auch die Wappen» trage zur Reise, deren Lösung keine bloße Formalität war Kam einerseits hiebei in dem gemeinsamen Wappen nun in seinem Bandspruche.Indivisibititor ac inseparabililer* die Untrennbarkeit der beiden Teile der Monarchie erneut und in kräftiger Beto-nung zum Ausdrucke, so wurde andererseits in einem staatsrechtlichen Akte zum erstenmal die Bezeichnung Oesterreich parallel mit dem Namen Ungarn ge-braucht. Die amtliche Wappenbeschreibung spricht von den beiden »Staaten Oesterreich und Ungarn" und eine halbamtliche Erklärung betonte, dav „in der Feststellung eineS österreichischen Staatswappens tie staatliche Einheit der österreichischen Länder prägnant zum Ausdrucke kommt" und „das feste Gefügt die» fer Länder als der einheitliche Staat „Oesterreichs" besonders sinnfällig in Erscheinung tritt." Der staatsrechtlichen Einheit Ungarns war damit die staatsrechtliche Einheit Oesterreichs an die Seite gestellt worden und es wäre durchaus felbstverständ-lich, wenn diese glückliche und notwendige Ausge» stallung des dualistischen Gedankens auch barin an-schaulich zum Ausdruck käme, daß der Erbe der Habs« burgischen Monarchie ebenso wie in Ungarn als König, so auch in Oesterreich feierlich als Kaiser ge-krönt werden würde. Galyirn. In einem reichSdeutfchen Blatte wurde kürzlich erzählt, daß von deutscher Seite die Forderung nach Sonderstellung GalizienS zuerst von Dr. Heinrich Friedjung und von dem gegenwäriigen sozialdemo-kratischen Parteisührer Dr. Viktor Adler im Linzer Programme (1882) formuliert worden sei. Diese Erinnerung entspricht nicht den Talsachen. Es ist zwar richtig, daß die erwähnte Forderung sich im Gliedern. Glatt d°« Gesicht und in grauen Augen den kalten Blick. Um den Mund aber ein feine« Lächeln des Hohn« und teuflischer Lust ... . Und nun reckt der Mann seinen Arm auS über das Tal de« Todes, und sein Lachen klingt heiser »vn Hohn . . . Wer bist du, Mensch, und wa« willst du? .Ich bin der Sohn des weltherrschenden Vol-ke», der Rat Englands. Deine Hand, Bruder und Freund! Feindschaft fei vergessen, Friede und Froh-heit wieder unter unS." Schau her. hier würgtest du meine Brüder, hier schufest du Tränen und Traucr der ganzen Welt! „Ich kämpfte für Freiheit, für Sitte und Recht, lieh Schutz den Kleinen und Treue den Freunden. Sie kämpften und starben — da« Erbe nahm ich." Fluch dir, verräterische« England! DaS Blut in allen Landen über dich! ..Gemach,' mein Freund, laß fahren deinen Zorn und schwinde» deinen Grimm und lächle wie-der in deS Friedens Glück. Wir wollen Freunde fortan sein, unS helfen und unS lieben nach des Christ Gebot. Komm, zeig' mir deines Volkes Tüch-tigkeit und Kraft und alle Kammern seiner Schätze. Dann sollst du mit mir kommen über Meer und sollst mit mir vereint die Welt beherrschen." Ich glaubte wieder seinem Trenschwur und Linzer Programm befindet, zum erstenmale aufge-stellt wurde sie jedoch bereits im Jahre 1S69, und zwar in einer ausgezeichneten Rede, die am 83. No» vember jene» Jahre« Professor Dr. Etrohal im Grazer deutschnationalen Vereine hielt. Dr. Strohal führte damals unter anderem folgende» auS: .Wir müffen den Mut haben, die Dezember« versassung sür unS zu revidieren, wenn wir nicht wollen, daß sie gegen uirs revidiert wird ; wir müssen den Mut haben, jene heterogenen Elemente aus dem Rahmen der Dezemberverfofsung auszuscheiden, die un» nur Verlegenheiten bereiten; wir müssen den unglücklichen Versuch ausgeben, Galizien, Bukowina und Dalmatien — Länder, in denen wir ein deut-sches Interesse nicht haben — an Westösterreich zu fesseln. Unsere kurze parlamentarische Geschichte hat unS gelehrt, daß die Polen eine rein egoistische Po-litik treiben — und ich will dieS nicht tadeln; sie kennen kein anderes Interesse als da» ihrer Nalio-r.alität .... Die Polen im Reichsrate sind heute die Mauerbrecher der söderalistischen Opposition; diese Opposition ist gefährlich durch die Koalition der Tschechen und Slowenen mit den Polen; sie ist, wenn wir die Polen abfinden, zwar nicht ohnmäch» tig, aber wir können un» ihrer erwehren; ja wir können mit ihr dann — so e! un« beliebt — verhandeln. weil der Starke gefahrlos bewilligen darf, waS der Schwache verweigern muß . . . Die Buko» wina liegt außerhalb unseres Machtbereiches, fit mag ein Kampfplatz fein zwischen Ruthenen und Rumänen, ein deutsche« Interesse haben wir hier nicht zu vertreten. Und auch in Dalmatien haben wir keinen deutschen Boden zu verteidigen; wir haben kein Interesse daran, 400.000 Slawen zugunsten einer winzigen italienischen Minderheit zu majvri-siercn; wir haben kein Interesse, uns in Dalmatien ein slawisches Venetien großzuziehen; wir habe» zum mindesten keine Ursache, unS abwehrend zu verhalten, wenn Ungarn den Ausgleich mit Kroatien auch bezüglich DalmatienS erfüllt sehen will, tz» war ein Erbfehler des alten deutschen Reiche», daß e« seine Peripherie zu weit au»dehnte; e» kämpfte um die Herrschaft der Welt und konnte den eigenen Boden nicht verteidigen, eS trug seine Waffen nach Italien und Spanien und verlor da« Elsaß. Belgien seinen glatten Worten und ging mit ihm über» Meer, und immer lächelte er. Aber da« Lächeln ließ mich nicht warm werden; e« erkältete bis in« tiefst« Herz hinein. Und eine« TageS war da» Lächeln besonders sein und verbindlich . . . Dann kam eine Handbe-wegung, eine vornehme Geste, wie der Teufel mit feinem Pferdefuß eine macht und im Augenblick trommelten hundertlausende Geschütze aus meine Brüder, auf dieselben Söhne de» Lande», die einst-mal« an der Somme standen . . . Da» Herz stand mir stille, ich konnts nicht glauben, was da Neue», Fürchterliche» geschah. Ver-rat und Tücke siegte wiederum, und wiederum zer-brachen germanische» Hoffen und Glauben? Zum zweitenmal« in kurzer Zeit? Meine Seele litt Schmerzen wir nie zuvor. Und hohnlächelnd ließ Englands böser Rat immer mehr Tod und Vernich-tung schleudern, lachte, lachte und hatt« Freud«, teuflische Lust an dem nie gesehenen Mord. Der Ort aber, der besonders unter dem Fener seiner Kanonen log, hieß Mortval. Ist da« der Sinn der Weltordnung und die Gerechtigkeit des heiligen GotteS? so rief ich ent-fetzt. Und hatte keine Antwort als nur immer daS gräßliche, kalte Lächeln, sah eine flüchtige Geste und hörte neues Trommeln. immer stärker und wahnsinniger . . . Da riß mich die Verzweiflung um die schreck- Seee 2 Qc\tisrfie itlftdjt Nummer 95 und Lothringen und mir Deutschen in Oesterreich begehen denselben Fehler; wir führen eine undanl. bare Kuratel über nichtdeutsche Länder und erleiden Niederlagen auf eigenem Boden . . Ganz im Sinne dieser Ausführungen traten die alpenländisch:n deutschen Abgeordneten unter der Führung RechbauerS schon im Jahre 1871 dafür ein, daß Galizien eine weitgehend« Autonomie ge-wähn werde, ohne jedoch die übrigen Deutschen da-für gewinnen zu können. Unrichtig dagegen ist — beiläufig bemerkt — die Behauptung in einem Wiener Briefe der „Bof-fischen Zeitung", daß Hohenwart den Polen die Er-füllung aller ihrer Forderungen bereit« zugesagt hatte, denn Hohcnwarts Zugeständnisse blieben hin-ter denen RechbauerS weit zurück und mußten eS, weil er im Interesse der Tschechen und Slowenen den Wirkungskreis der polnischen Delegation nicht einschränken wollte, was er bätte tun müssen, wenn er in die Sonderstellung Galizieys eingewilligt hätte. Aus denselben Gründen, die damals Hohen-wart bestimmten, sprechen sich auch heute die Tsche-chen und Slowenen .gegen jede Sonderbehandlung der galizischen Frage' au«. In einer Versammlung, die kürzlich die tschechischen, slowenischen und ruthe-Nischen ReichSralsab,geordneten in Wien abhielten, kam da» deutlich zum Ausdruck, obgleich bindende Beschlüsse bis nach dem nunmehr vollzogenen Zu-sammenschluß aller tschechischen Parteien gefaßt wer-den sollen. Die Sonderstellung Galiziens paßt insbesondere den Tschechen durchaus nicht in ihre Rechnung und sie sind bereit» eifrig am Werke, um die Vorlage, die die Regierung ausarbeiten soll, in ihrem Sinne zu beeinflussen. Schon ist eS ihnen gelungen, die nichtdeutfcheu Parteien unter einen Hut zu bringen, die Polen ausgenommen. Was sie aus der Sonderstellung GalizienS gemacht sehen wollen, verrät der folgende Aufsatz der Prager alttschechischen „Union", in dem sogar für die Deutschen in Gali-zien eingetreten wird: „ES wird von deutscher Seite eine Autonomie Galiziens proponiert nach der Art etwa, wie sie für Kroatien-Slawonien in der ungarischen Reichs-Hälfte besteht. Die kroatische Autonomie bezieht sich aus die politische Verwaltung und das SicherheilS-wesen mil Einschluß der Gendarmerie, Kultu«, Un-tericht, Justiz und Ackerbau. Wenn analoge Fragen im ungarischen Reichstage auftauchen, so beteiligen sich die kroatischen Abgeordneten respektive die kroatischen Mitglieder des MagnatenhaufeS an der be-züglichen Verhandlung und Abstimmung nicht. Eine solche Stellung hätten also im ReichSrate die 106 Abgeordneten und die 20 HerrenhauSmitglieder aus Galizien einzunehmen. ES wäre daS allerdings ein weiterer Fortschritt in der Richtung zum FöderaliS-muS, aber die deutschen Zentralisten, welche von der Schmerlingschen RechtSverwirkungStheorie bis zur Ausschließung das alte Oesterreich zuletzt in territo-rialer Beziehung aus weniger als die Hülste, in Betreff der Bevölkerung auf 48 Prozent hinunter-lizitiert haben, möchte eS um weitere 8,600.000 Einwohner und 9 l.000 Quadratkilometer reduzieren. Der Zentralismus ist nur der Schild, mit welchem liche Not meines Volkes hin; ich nahm Gift und streute eS aus, hinterrücks, um den Feind zu ver« nichte». Es wurde gefressen von einem armseligen Tier, einem schleichenden lauernden Wesen, da» grausam ist wie ein Engländer. Und als ich das getan hatte, schämte ich mich dessen. Noch einmal rang ich mit meiner Seele um meiner Väter Land und Volk. Und rang mit dem falschen England um alles Menschlich Göttliche. Umsonst. Nun wußte ich eS: England hat keine Seele, keine Sitte und kein Gesetz; e« hat keine Liebe und keinen Gott. Darum muß es immer heucheln und morden und verraten. Und traurig ging ich heim und achtete nicht des TodeS, der um mich her wütete Ich suchte meinen Platz in den eisernen Reihen und litt und kämpfte wie bisher. Von fernher aber klang etwas wie eine Erin-»cru»g herüber, daß doch noch irgendwo ein Sinn und eine Ordnung und ein gerechtes Walttn in de? Welt sei. DaS machte mich sroh und stark . . . Als ich erwachte, fühlte ich einen brennenden Kopf-schmerz und an den Wimpcrnn hingen ein paar Tropfen . . . Ich hatte geträ»mt . . . die Forderung einer Oberherrschaft im Reichsrate gedeckt wird. Kurz gesagt, stellten sich die Forderun-gen der letzten Beratung dahin: Die 106 Abgeordneten von Galizien sollen in Fragen der Lutonomie GalizienS daS Stimmr,cht verlieren, also in Fragen der inneren Verwaltung, des Kultus und Unterrichtes, der Justiz und des Ackerbaues nicht mitstimmen, fondern der engere ReichSrat, der 410 Abgeordnete zählen würde. Un-ter diesen wären 233 Abgeordnete der deutschen Nationalität, die hätten also im Abgeordnetenhause die Mehrheit und im Herrenhause wäre allensallS mit einem kleinen Pairäichub derselbe Zustand leichl herzustellen. Die 100.000 preisgegebenen Deutschen in Galizien würden ebensowenig ins Gewicht fallen, wie feinerzeit die zwei Millionen Deutschen in Ungarn. Aber über die wichtigste Frage, mit welchen Mitteln diese Aenderung durchgeführt werden soll, bewahren die Politiker wie die Presse im deutschen Lager vollständiges Stillschweigen. DaS Staats-grundgesei, über die Reichsvertretung kennt nur voll-giliige Mitglieder beider Häuser des ReichSrateS, die bei allen Verhandlungen und Abstimmungen der Kompetenz des ReichSrateS milzusprechen und mitzu-stimmen haben. Es müßte alw dieses Staatsgrnnd-ge!etz abgeändert werden. Der § 15, desselben schreibt für einen solchen Beschluß die Anwesenheit von we° nigstens der Hälfte der Mitglieder und eine Mehr« heil von wenigstens zwei Dritteln der Stimmen der Anwesenden vor. Die Hülste von 516 ist 253, zwei Drittel davon 342. Wenn also alle 233 deutschen und 79 polnischen Abgeordneten für eine solche Ab-stimmuug zu haben wären, so wären daS im ganzen 312 Stimmen. DaS würde sür eine knappe Mehrheit hinreichen, zu einer Zweiorittelm»hrheit würden im Abgeordnetenhause noch etliche 30 Stim-men fehlen. Es ist aber die Frage, ob die 79 Polen zu einer solchen Abstimmung bereit wäre. Die sind zwar ebenso gute Autonomtsten wie die deutschen Zentralisten, aber in gewissen Sachen sind sie genau so wie diese. So würde zum Beispiel Autonomie im KultuS etwa 7 Millionen, im Hoch- und Mittel-schulwesen 13 Millionen Mehrausgaben für Galizien bedeuten. In solchen Sachen verstehen die Polen keinen Spaß. Vielmehr dürste die Lösung der Frage der Autonomie GalizienS im galizischen Landtage ersol-gen, und zwar auf Grund der Bestimmungen der Landesverordnung und jener Bestimmungen des StaatSgrundgesetzeS über die Reichsvertretung, welche die Kompetenz des ReichSrateS auf die Feststellung der Grundsätze einschränken. Die betreffenden Aen° derungcn können, nachdem die Polen im galizischen Landtage über eine Mehrheit von mehr als drei Vierteln verfügen, auf konstitutionellem Wege ohne Oktroi durchgeführt werden und die Mitglieder in beiden Häusern d-S ReichSrateS blieben dabei im vollen Besitz ihrer bisherigen Rechte." Nun weiß man, wie sich die Tschechen die Sonderstellung Galiziens denken — so nämlich, daß alles bleibe, wie es war. Das ist für sie der alles bestimmende Gedanke. Daß auf dem Wege, den die „Union" sür den allein möglichen hält, große Hin-dernifse liegen, ist allerding« unbestreitbar. Unter Slürgkh ließ man die kostbare Zeit zu einer ent« fchiedenen Tat verstreichen und nun wählt man einen Weg, der Hindernisse über Hindernisse bietet. Dr. von Lörber konnte doch anderes als einzige Möglich-seit für eine gründliche Neuordnung vorschlagen. In früheren Jahrzehnten wußte man solche Möglich!«-ten zu schaffen . . . An die deulsche Iugrnd Strirrmnrkg! Ein neuer Ruf, die Geldmittel aufzubringen, die es unseren Braven und Tapferen an der Front ermöglichen sollen, den un« aufgedrungenen und bis-her so erfolgreich geführten Kampf fortzusetzen, er-geht an die Völker Oesterreichs in einem Augen blicke, da tiefe Trauer unsere Herzen erfüllt. Unser geliebter Kaiser Franz Joses l. ist nicht mehr! Mitten in den schweren Stürmen, die Oesterreich umbranden, hat der Herr der Welten ihn zu fich berufen, ihn den Hohen, Weisen, Gütigen, den Un-vergeßlichen, der seine Völker über alles liebte, den Treuen, bis in den Tod Hingebungsvollen, der in strenger Pflichterfüllung das Steuer des Staats-schifseS bis zum letzten Atemzüge in feinen starken Händen hielt. Mitten in feiner Arbeit ist er gcstor-den. DaS Rad der Weltgeschichte aber rollt weiter. der Krieg wütet fort. Noch haben die beutegierige» Feinde, die unS von allen Seiten umringen, ihr Ziel nicht aufgegeben: Oesterreich in Stücke zu reißen. Aber das soll ihnen nie und nimmer gelingen! An der Bahre unseres ehrwürdigen geliebten alten Kaisers schwören wir e«: Wir werden Dein Erbe nicht zerstückeln lassen! Wir werden Treue mit Treue lohnen! Meine lieben jungen Freunde! Ihr seid, als die letzte KriegSanleihe aufgelegt wurde, meiner Bitte freudig und begeistert nachgekommen und habt Eure Spargroschen zusammengelegt, um unsere bra-ven Soldaten in ihrem aufopferungsvollen und schweren Kampfe zu unterstützen, soweit e« in ihren Kräften steht. Nicht weniger als 6 Millionen Kronen hat die sieirische Jugend allein sür diesen erha-denen Zweck ausgebracht, ihrer vaterländischen Be-geisternng dadurch überzeugenden Ausdruck gebend. Ihr werdet auch jetzt, da die 5. KriegSanleihe auS-gegeben wird, nicht zurückstehen wollen! Ihr wißt, da« Euch da« Geld nicht verloren geht, daß es im Gegenteil unter staatlicher Bürgschaft reichlich Zinsen abwirft und Eure Ersparnisse sich dadurch nicht etwa vermindern, sondern sogar beträchtlicher ver-mehren als durch jede andere Anlage. Aber der persönliche Vorteil, den Ihr dabei erreicht, ist Euch in diesem Augenblicke völlig gleichgiltig, ich weiß es. Ihr denkt nur an unsetcu ehrwürdigen alten Kaiser, den wir sür immer verloren haben, Ihr denkt nur daran, wie Ihr sein Andenken ehren, wie Ihr vor aller Welt und insbesondere vor den heimtückischen Feinden, die unS umdrängen, mannhaftes Zeugnis dasür ablegen könnt, wie sehr Ihr ihn geliebt habt. Nun denn: tragt Eure Heller und Kronen zu-sammen! Der große Ersolg der 5. österreichischen KriegSanleihe soll den Treulosen, die un« meuchlings überfallen haben, deutlich vor Augen führen, wie österreichische Treue aussieht und dieser ganzen Welt von Feinden beweisen, daß der Geist Franz Josef I., der unsterblich ist, noch heute unter uns weilt. Graz, am 22. November 1916. Emil Ertl. Ich lege der deutschen Jugend Steiermark« diese tiefempfundenen Worte ans Herz und fordere sie auf, mit allen Kräften an dem Erfolg der fünf» ten KriegSanliihc mitzuwirken. Der k. k. Statthalter: Elary. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland und Rumänien. Die Berichte des österreichischen Generalstabes. Amtlich wird Verlautbart: 25. November. Front des Generalobersten Erz-Herzog Joses. Nordöstlich von Turnu-Severin leisten die doit abgeschnittenen rumänischen Truppen noch zähen Widerstand. Am unteren Alt erreichten deutsche Truppen das Ostufer. Nöidlich Rimnik Balcea machte der Angriff österreichisch - ungarischer und deutscher Truppen ueue Fortschritte. 3 Offiziere und 800 Mann wurden gefangen. Ein feindlicher An-griff in der Gegend von BekaS blieb erfolglos. Front des GcneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Keine besonderen Ereignisse. 26. November. Heeresgruppe deS Generalfeld-marschalls von Mackensen Die Donauarmee hat die Gegend bei Alexandria erreicht. Bei Durchführung des Userwechfels, der durch eingetretenes Hochwasser hefonders erschwert war, hallen die k. u. k. Donau-flottille unter Kommando des LinienschifsSkapitänS Lucich und österreichisch ungarische Pionierabteilungen des Generalmajors Gaugl hervorragenden Anteil. Bei Umlulet nördlich von «nstovo wurde durch un-sere Flieger ein feindlicher .Farman" abgeschossen. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. Deutsche Kavallerie unter Führung deS General-leutnants Grasen Schmettow warf östlich des unte-ren Alt eine seindliche Kavalleriediv sion zurück. RimnikValcea im Alltale wurde genommen; weiter östlich, wo der Feind noch heftigen Widerstand lei-stet, nähern sich unsere Truppen Curtea deS Arge«. Ein neuer Angriff russischer Kompanien in der Ge gend südwestlich von Bekas blieb abermals erfolglos. F.ont deS Generalieldmarschalls Prinzen Leo-pold von Bayern. Russische Abteilungen, die bei Ocierki am oberen Styr vorgingen, wurden durch unser Feuer vertrieben. 27. November. Front deS Generalobersten Erz- * Herzog Josef. Der bei Turn-Severin geschlagene Nummer 95 Deutsche Wacht Leite 5 tritt bereite in drei Togen in Wirksamkeit. Die mit der neuen HichstpreiSfeftsetznng erfolgte Ei höhung der bisherigen Kleinverschleißpreise wurde von der Statt-halterei erst nach reiflicher und eingehender Erwägung, sowie genauer Prüfung der ProduktionSver Hältnisse in jenen LandeSteilen, welche sür die Milch-anlieserüng nach Graz in Betracht komme», borge-nommen. Die außerordentlichen Schwierigkeiten, mit denen die Landwirtschaft und namenilich die Vi«h> Haltung gegenwärtig infolge deS Kraftsuttermangel«, des Mangels an geübtem Stallpersonal, der Not-wendigkeit sortgesetzter Biehreqnisitione» u. s w. zu kämpsen hat, haben eS notwendig gemacht, den Land-wirteu sür die Abgabe von Milch sür Konsumzwecke einen StallpreiS von 30 Heller pro Liter zuzuge-stehen, wobei berücksichtigt weiden mußte, daß einer-seits der Milchbedarf der bäuerlichen Wirtschaft selbst infolge der gegenwärtig in Durchsühiung begriffenen strengen Getreide- und Kaitvffelrcquisitionen bedeu-tend gewachsen ist und andererseil» die Viehhälter im Falle der Verbutterung der Milch einen bedeu-tend höheren Verdienst zu e-zielen vermögen. Da die meiste gegenwärtig nach Graz gelangende Milch durch ein ausgedehntes System ron Milchsammelstellen be-schafft werden muß, welche« sich durch die hiefür er-forderlichen Tronsportvo, kehrungen (Milchkannen. Milchlragkannen, Milchwägen, Milchsührer, Milch-sammler, Milchkontrolle) kostspielig gestaltet, wußten die gesamten Sammel- und Transportkosten bis zu den Grazer Bahnstationen mit 10 Htller per Liter veranschlagt werden, woraus sich bei einem Zuschlag von 6 Heller sür die Regie und den Gewinn des Kleinverschleißer« ein Kleinverschleißpreis von 46Heller per Liter ergibt. Die Statthaltern hofft, daß durch das große Entgegenkommen, daS dem Produzenten in fer Preisfrage gezeigt wurde, diese nunmehr veranlaßt werde», auch ohne Ausübung eines ZwangtS größere Milchmengen »ach Graz zu liesern. Militärverwaltung oder Autonomie unverläßlicher Gebiete? Diese Frage wirst die Tiroler Soldaienzeilung ans und gibt darauf folgende Antwort: In BoSnien und der Herzegowina befanden sich im Jahre 1878 bei der Uebernahme in die Militärverwaltung 0 Kilometer Straßen, ein Jahr später 1000 Kilometer. Bei der Uebernahme 0 Kilometer Eisenbahnen, keine Post- und Telegraphenverbindungen ; zehn Jahre später 700 Kilometer Eisendahnen und ein völlig ausgebautes Post nud und Telegraphennetz. -Bei der Uebernahme zweieim halb Millionen Stück Vieh; sünszehn Jahre später 7 Millionen. Die Bodenproduktion stieg wahrend der Militärverwaltung aus das doppelle, landwirtschaft-liche Anstalten zum Unterricht der Bevölkerung wur-den eingelichtet, dos Haus- und Kunstgewerbe wurde erfolgreich belebt, Sarajevo wurde zu einer moder-ren Stadt ausgebaut. Im Jahre 1910 wurde dann die parlamentarische Selbstverwaltung eingesührt. Im gleichen Jahre schießt ein bosnischer Serbe auf den LandeSches. Beginnt ein Kamps um Erweiterung der Rechte des Landtages, der das Budget und Rekru-tenbewilligungSrecht beansprucht (die beiden obersten Mittel, mit denen politische Parteien die Regie»ung knebeln). Beginnt e n Kampf gegen Enichtung und Erhaltung strategisch wichtiger Bohnen, der aus na-tionalpolitischen Gründen die Sicherheit deS ganzen Reiches gefährdet. Beginnen nationale und religiöse Fehden. Beginnt die südslawische Propaganda sich im Landtag dreitzumachen, in dem die Bereinigung aller von Kroaten bewohnte» Länder gefordert wird, während außerhalb des Hohe» HauseS der Text lautet: Vereinigung aller Südslawen unter königlich serbischer Führung! Beginnt jene« Treiben, das zur Mordtat von Sarajevo führt und zum Glaube« unserer Nachbarn, wir seien zur Auflösung reis. Großer Speckdiebstahl Dieser Tage wurde dem Kreisgerichte Eilli der auS Ober-Beriojba bei Görz stammende Kriegsflüchtling Joses PeloS ein-geliefert, weil er dem Besitzer Anton Vengust auS Lubecvo Speck im Werte von 700 K stahl und die-fen teils verkaufte und teils aber im Vereine mit mehreren Soldaten der Retablierung in Lubccno verzehrte. Eine Hausdiebin Amalia Radic war vom Jänner l. I. bis Oktober 1916 beim Zimmermeister Josef Verbnik in Gaberje al» Magd bedienstet. Während dieser Zeit stahl sie ihrem Dienstgeber in wie-derholten Angriffen Zucker, Kaffee usw. sowie auch eine 50 K Note, mit welchem Gelde sie in Eill: sich ein Paar Schuhe kaufte, das übrige aber im Vereine mit einem Soldaten in Gasthäusern »erzechte. Sie wurde verhaftet und dem KreiSgerichte Eilli einge-liefert. Bekämpfungsmittel der Rebschäd Hinge. Bestellungen auf Kupfervitriol, Kupferpasta „BoSna", Cchwefelmehl und sonstige bewährte Be- lämpsungSmittel der Krankheiten bei WeinstockeS, sowie auf StreckungSwittel, wie Alaun usw, wollen von den Interessenten sosort bei der zuständigen Ge-meinde eingebracht werden, damit die Gemeindeämter in die Lage kommen, oen Gesamtbedarf ihres Ge-meindelprengelS unverzüglich an die zuständigen Be-zirkSauSschüsse weiterzuleiten und der Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Steiermark das weiterS Erforderliche veranlassen kann. Eine neue Kaffeeverordnung. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine weitere Mini-sterialverordnung vom 24. d. M, mit welcher die Ministerialveroidnung vom 18. Juni 1916, detres-send die Regelung dc« Verkehres mit Kaffee abge-ändert und ergänzt wird: § 1. Die Gültigkeit der zur Zeit der Kundmachung ausgegebenen Kaffeekar-ten wird bis 20. Jänner 1917 verlängert. Die Bestimmungen sür die weitere Ausgabe der Kassee-karten über ihre Geltungsdauer, die Verbranchsmenge, aufweiche sie zu lauten haben, und über die Anzahl ihrer Abschnitte wird jeweilig vom Amte sür VvlkS-ernährung oder mit dessen Ermächtigung von den politischen Landesbehörden getrossen werden. § 2. Vom 11. Dezember 1916 an ist den Gast- und Echaukgewerbedetrieben die Verabreichung von Kaffee-getränken allein oder vermischt mit Milch oder mit anderen Zusätzen, sowie der Verkauf solcher Getränke über die Gaffe nur von 5 Uhr morgens bis 10 Uhr vormittags und vo» 8 bis 10 Uhr abends gestattet. Die politischen LandeSbehirden können Ausnahmen sür diese Bestimmungen sür einzelne Betriebe, na-mentlich für solche treffen, in denen unbemittelte Be-völkeruugSkreise ihre NahrungSbed-rfnisse befriedigen. Neue Liste der zum Privatfeldpost paketverkehr zugelafsenenFeldpostämter. Mit Erlah de« Handelsministerium» vom 20. d. wird der Piivatfeldpostpakeiverkehr zu den in nachfolgender Lifte verzeichneten numerierten Feldpost bezw. Etop-penvostämier unter den bestehenden Bedingungen zugc-lassen. Alle übrigen in dieser Lifte nicht enthaltenen numerierten Aemter find gegenwärtig sür den Privat-feldpoftp^ketverkehr gesperrt. Zu alle» k. u. k. Etappen-Postämtern mit OrtSbezeichnung in den okkupierten Ge» bieten von Polen, Serbien, Montenegro und Albanien — mit Ausnahme der Etappen Postämter Mitrovica am Kosovo und Novipazar — ist nach wie vor der Privatfeldpostpaketoerkehr unter den bekannten Bedin-gungen zugelassen Liste der zum Feldpostprivatpaket-verkehr zugelassenen Feldpostämter und numerierten Etappenpostämter: 5. 5/111, 9, 11, 13, 14. 19, 19/11, 20, 23, 24, 26, 33, 35, 37. 58. 40, 42, 44, 47, 49, 50, 51, 53, 55, 60, 63, 66, 66, 69, 70, 76, 77. 79, 84, 85, 9", 91, 92, 102, 103, 105, 107, 109, 111, 113, 117, 117/11, 117/111. 120, 125, 127, 128, 131, 133, 138. 114, 145. 140, 147, 148. 160, 153, 105, 161, 165, 166, 167, 165, 170 171, 175, 176, 177, 179, ltt), 182, 183, lf4, 185, 190, 191, 195, 195/11, 195/111, 203, 205, 208, 209, 212, 220, 221, 222, 223, 224, 226, 227, 229, 230, 232. 234, 235, 239, 240, 243, 244. 245, 246, 247, 250, 251, 252, 253, 254, 2. 5, 256, 258, 259, 26Ö, 262, 263, 265, 266, 267, 268, 269. 270, 271, 272. 273, 274, 275, 276, 279, 280, 281, 282, 283, 284, 285, 286, 287, 288, 289, 291, 292, 293, 295, 296, 297, 298, 302, 303, 304, 306, 307, 312, 315, 316, 317, 318, 319, 324, 332, 333, 334, 335, 336. 338. 339, 340, 341. 343, 350, 352, 354, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 364, 368, 370, 371, 372, 373, 374, 375, 376, 377, 378, 380, 381, 382, 383. 388, 388/1 l, 388/1II, 389, 390, 391. 392, 396, 398, 399. 400. 400/11, 400/1II, 404, 405, 406, 408, 409, 410, 412. 413, 416, 418, 419, 420, 421, 423, 424, 426, 428, 429, 431, 432, 434, 435, 436, 444, 444/11, 414/111, 508, 509, 510, 511, 512, 513, 514, 515, 516, 517, 600, 602, 605, 607, 608, 609, 611, 612, 613, 620, 630. Schaffung eiltet Kommunal Kndlt-anilalt des Herzogtumes Steiermark Aus Grund des Ergebnisse« der vom Landes-Ausschüsse Dr. Wilhelm Edlen von Kaun und dem Landrate HanS Schüller mit den beteiligten Mini-sterien geführten Verhandlungen hat der LandeSauS-schuß in feiner Sitzung vom 22. November d. I. die Errichtung einer Kommunalkreditanstalt des Her-zogtumes Steiermark und die Einholung der Aller-höchsten Genehmigung beschlossen. Die Errichtung einer LandeS-Kommunalkredit-aufteilt entspricht zweifellos einem dringenden Bedürfnisse der Bezirke und Gemeinden, erscheint aber im gegenwärtige» Zeitpunkte im Hinblicke aus die zur Zeichnung aufgelegte fünfte Kriegsanleihe be-sonders dringend, da viele Bezirke und Gemeinden weder über genügende Barbestände, noch über ent-sprechend belehnungSsähigen Grundbesitz verfügen, um sich aus deren Grundlage an der Zeichnung für die fünfte Kriegsanleihe nennenswert beteiligen zu können. Die Errichtung einer Kommunalkreditanstalt de-deutet im gegenwärtigen Zeitpunkte nicht nur die Erfüllung einer patriotischen Pflicht dem Staate ge« genüber, sondern auch die Schussung einer Einrich» Inng, welche in Zukunft sämtlichen aus die Aufnahme von Darlehen angewiesenen Körperschaften Steier« marks gute Dienste leisten wird. Da die Einbolung eines Allerhöchst genehmigten LandtagSbeschlusfes und demgemäß die Uebernahme der vollen LandeShastung derzeit nicht möglich ist, hat der LandeSauSschuß be-schlössen, einen GarantiefondS von 25' Millionen Kronen zu widmen dessen Zinseiierträgnis in den LandeSsonds fließt und der dem Lande, soweit er nicht sür Garantiezwecke in Anspruch genommen wurde, zurückzustellen ist, sobald dieses aus Grund eines Al-lerhöchst genehmigten Landtagibeschlnsses die subst-diäre Haftung für die Verzinsung und Rückzahlung der Schuldverschreibungen übernommen haben wird. Der LandeSauSschuß wird dafür Sorge tragen, daß bis zur vollen Haftungsübernahme des Landes auf Grund eineS Allerhöchst genehmigten Landtags-beschlusses die von der Anstalt zu erteilenden Kom> munaldarlehen ausschließlich zur Zeichnung 40jähri-ger 5'/, prvzeniiger Staatsanleihe (5. KriegSanleihe) gewährt werden. ES wird aber auch möglich sein, sür die Anstalt Gewinne zu erzielen, welche eine der-artige finanzielle Stärkung zur Folge haben, daß die materiellen Grundlagen für einen seinerzeitigen groß-zügigen Ausbau der Anstalt zum Nutzen des Landes, der Bezirke und Gemeinden geschaffen werden. Die Anstalt erteilt zunächst an die Bezirke und Gemeinden Steiermarks zum Zwecke der Zeichnung der fünften österreichischen KriegSanleihe 4 Prozent Kommuiialdarlehe», welche bis zu 40 Prozent deS gezeichneten Betrages ausmachen dürfen. Diese Dar-lehen werden in Schuldverschreibungen erteilt, die aus-schließlich dazu bestimmt sind, als Unterlage der Kriegöauleihezeichnung zn dienen, und also weder verkauft noch zu anderen Zwecken belehnt werden dürsen. AuS einer den Bezirken und Gemeinden vom LandeSauSschusse übermittelten Aussorderung und einer dieser Aussorderung angeschlossenen Beiechnung ergibt sich, daß die Bezirke und Gemeinden, wenn sie im Wege der Ausnahme eine» KommunaldarlehenS bei der vom LandeSauSschusse geschaffenen Anstalt Kriegsanleihe zeichnen, bedeutende finanzielle Vorteile erzielen, und daher nicht nur dem Staate dienen, sondern auch sich selbst eine beträchtliche EinnahmS« quelle schassen. Gerichtsfaal. Wegen eines Prozesses mit der Hacke erschlagen. Vor dem Ausnahmsgerichte hatte sich der 56jih. rige verehelichte Grundbesitzer Joses Rozmann aus Stromle bei Rann wegen Todschlages zu verantwor-ten. Rozmann, der unter Kuratel steht, lebte mit seinem Nachbar Franz Dusic, mit dem er wegen des Kaufes einer Liegenschaft Prozeß geführt hatte, fett längerer Zeit in Feindschaft. Am 14. Oktober traf der Beschuldigte mit Dusic in einem Gasthause in Rann zusammen. Dusic hänselte den Rozmann. AIS dann Dusic daS Gasthaus verließ, ging ihm Roz» mann, der eine Hacke bei sich halte, nach Als er ihn in Brezje einholte, sang Dusic abermals ein Spottlied aus ihn. Darüber geriet der Beschuldigte in solche Wut, daß er mit der Hacke gegen den Kops deS Dusic, der einarmig war und sich nicht tvehren konnte, mehrere wuchtige Hiebe sührie. Dusic brach bewußtlos zusammen und mußte in das Kranken-Haus »ach Rann gebracht werden, wo er »och am glichen Tage starb. Rozmann gesteht seine Tat, be-streitet aber jede TötungSabsicht und sagt, er sei durch die Hänseleien des Dusic in solche Wut ver-setzt worden, daß er nicht mehr wußte. waS er tat. Rozmann wurde zu fünf Jahren schweren Kerkert, verschärst mit einer Faste monatlich verurteilt. Stadtverschöne- ^ J'i v VIIII I rnngsvereines bei Spielen, Wetten und Vermächtnissen. Seit« 6 aleaifat Sihäfi ummer 95 HANDELSGREMIUM CILLI Anlässlich des Leichenbegängnisses Weiland Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. bleiben Donnerstag den 30. November 1916 nachmittags sämtliche Geschäfte geschlossen. ciiii, am 29 November 1916. Die Gremial-Vorstehung. Anlässlich des Leichenbegängnisses Weiland Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. halten die gefertigten Geldinstitute ihre Bureaus am Donnerstag den 30. November 1916 für den Parteienverkehr geschlossen. CILLI, den 29. November 1916. K. k. priv. Böhmische Union-Bank Sparkasse Filiale ciiii. der Stadtgemeinde Cilli. Spar« und Vorschussverein in Cilli. Nummer 95 Deutsche Wacht Seite 7 21. 15038/1916. Kundmachung. Die k. k. Statthaltern in Graz hat zufolge Erlasses vom 7. November 1916, ZI. 4/3271/2 W.-M. 1916 auf Grund der Bestimmungen der §§ 4—7 der kaiserlichen Verordnung vom 21. August 1916, R.-0.-B1. Nr. 261, wird nach gepflogener Einvernahme mit der Militärverwaltung die gesamte Ernte Steiermarks an Edelkastanieu und Nüssen für die Versorgung der Bevölkerung angefordert und ausgesprochen, dass die gesamte Ernt" an Edelkastanien und Nüssen bei den Besitzern mit Beschlag belegt und die beschlagnahmten Edelkastanien und Nüsse an die steierm. Landes-Einkauf.sstelle in Oral anzubieten und zu liefern sind. Die steierm. Landes-Einkaufsstelle iu Qraz ist verpflichtet, die angeforderten Edelkastanien und Nüsse zu einem Preise zu übernehmen, der durch gütliches üebereinkoramen mit den Besitzern zu vereinbaren isl; sollte ein solches gütliches Uebereinkommen nicht erfolgen, so ist der angemessene Uebernahmspreis vom ordentlichen Gerichte im ausserstreitigen Verfahren festzusetzen, doch darf hiedurch die Lieferung nicht verzögert werden. Jene Mengen von Edelkastanien und Nüsse, welche etwa bereits vor Erlassung dieses Anfordernncserkenntuisses von Truppen oder Anstalten des Milittrkommandobereicbes Graz angekauft wurden, sind von der Anforderung auszunehmen. Verletzungen der durch dieses Erkenntnis verfügten Lieferungspflicht werden nach § 15 der bezogenen kaiserlichen Verordnung bestraft. Gegen diese Verfügung ist gemäss § 24 der zitierten kaiserlichen Ver-otdnung eine weitere Berufung unzulässig. Stadtamt Cilli, am 20. November 1916. Der Bürgermeister: I)r. v. Jabornegg. 4 .ö. A -A & A PkrUcksorten Vrreinsbuchdrnckerci u......................Celeia" Cilll. kaufen wir zu Liebhaberpreisen: Alte eingelegte, geschnitzte und Biedermuiermöbel, Sitzgarnituren, Gemälde, Stock- und Wanduhren, Holz-, Glas- und Bronzeluster, Perser Teppiche, Porzellan-Geschirr und Figuren, larbigo Gläser, Stickereien, Spitzen, Fächer, Dosen, Miniaturen, Aquarelle, Lupferstiche. 8ilbergegenstände, Glaskästen, alte Stoffe, Brillanten- und Perlenscbmuck u. derg'i. sowie ganze Sammlungen, sowie alles was über 70 Jahre alt ist. Persönliche oder schriftliche Antiäge zu richten an: V.Mikloschin rht!,,b,''i«:n. H.Fuhrmann :: Graz, Mandelistrasse Nr. 40 :: Hotel Stadt Wien II. Stock, Zimmer Nr. 25 ** zu sprechen von 12 Uhr bis 3 Uhr nachmittags. Für Vermittlung zahlen wir hohe Provision. m chrifttmn. In ein immer neues, schmuckes Ge- wand, Uofc dc? sonst allgemein Herrschenden Lioff-mangels, Neiden sich von Woche zu Woche die Meg-gendorfer Bläner. Geht ihnen wohl jemals der Stoff aus? Nein, e« hat nicht den «»schein. Denn er ist eben nicht der Art, .vie ihn stufige Menschen hänbe dem Boden und der Kultur abgewinnen, son. dem er fließt aus der unerschöpfliche» Quelle inneren Reichtums und des ewig wechselnden Lebens und WcbenS um unS herum. Jede Nummer der im besten Sinne aktuellen und modernen Zeitschrift ent-rollt ein Stückchen Leben in seiner heiteren, wie ernsten Laune, sein durchgesiebt und mundgerecht ge-gemacht fi'r den sür den verwöhnten Le er. so bringt uns jede Nummer eine Humoreske feinen Stile«, eine Meng« gut pointierter, meist zeitgemäßer Scherze, ernste und heitere Gedichte und manch einen ulkigen Bilderwitz. Eine vornehme Künftlerhand hat jeweils einen reizvollen Bilderschmuck geschaffen, der oft Blätter von bleibendem Wert bietet. Die KnegS-chroink kämpft unterdessen weiter o.it der Waffe der Lattzre gegen unsere Feinde u»d erteilt ihnen so manchen gutsitzenden Hieb. Wer sich einen Probe-band mit sechs Numment der vortrefflichen Zeit-schrist verschaffen will, kann einen solchen bei jedem Buchhändler huben, ohne ihn direkt vom Verlag. München, Perusastraße 5, gegen Einsendung von *5 Heller beziehe». Abonnement« können bei der Post, bei den Buchhandlungen und Zeitungshändlern ge-nommen werden. Auch sür einzelne Monate. Preis für !>aS Vierteljahr ohne Porto 3 60 R. Die Uniform der polnischen Armee. Die ..Dentsche Warschauer Zeitung" schreibt: AuS amtlicher Quelle «'halten wir solgende Angaden Über die zukünftig« polnische Armee: Die Uniform läßt in glücklicher Weise die Erinnerung an die rühm vollen polnischen Soldaten Napoleons I. und an die der heutigen polnischen Legionen wieder aufleben. Die Bluse ist ähnlich der der Soldaten der letzleren. Aus dem linken Oberarm befindet sich der polnische Adler in Metall in einem amarantroten (dunkelroten) Stern. Dieses Abzeichen befand sich auf den Lanzen« fähnchen der polnischen Ulanen zur Z.it Napo-leonS I. AIS Kopsbedeckung dient die Konsederalka mit dem pol»ischen Adler in amarantrolem Felde. Die Witkklgamascher. der polnischot Legion sind bet behalten worden. AIS Kopfbedeckung der Kavallerie dient außer der Konfederatta die Czapka der polni-schen Ulanen mit dem weisen Adler. Die bisherige Legion wird als Grundstock der neu zu bildenden Armee dienen. Damit werden die von der Legion in zweijährigem ruhmvollen Kampfe erworbenen her-vorlag nden soldatischen Eigenschaften der niuen Armer voll zugute kommen. Ins Feld! Auch als Weihnachtsgeschenk! Ins Feld! Das Erseheinen des heimischen Verlagsunternehmens PHILIPPS BÜCHEREI wurde vom Publikum aufs herzlichste begrübst und die ersten Bände nahezu ausverkauft. Bisher sind 12 Binde erschienen » 1 i t l I I I Preis für jeden Band K lflj* Bücherverzeichnis gratis. 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Bei derselben sind gegenwärtig mehrere Stadthäuser, Landwirtschaften und Realitäten aller Art und in allen Preislagen vorgemerkt und es werden Anmeldungen und Aufträge auf Ankäufe und Verkäufe entgegengenommen. Auskünfte werden im Stadtamte (Sekretär Hans Blechinger) erteilt. Nummer 95 Fund ist in südöstlicher Richtung im Rückzug. Un-sere Beut« auS diesen Kämpfen beträgt 28 Offiziere, 120V Mann an Gefangenen, 3 Geschütze, 27 ge-füllte MunitionSwagen und 809 beladeue Fuhr« werke. Auch in den Donauhäfen fiel reiche Beute in unsere Hände. Oestlich des unteren All ist der Ve-dea-AbfchniU nördlich und südlich von Alexandria erreicht. Am oberen All wurde der Feind hinter den Topolugnabschnilt geworfen, östlich Tigveni die seind> liche Stellung durchbrochen, wobei »er Feind 19 Offiziere, 409 Mann an Gefangenen und süns Maschinengewehre einbüßte. Ein russischer Angriff mehrerer Bataillone nördlich deS Negnsoratales ge» gen unsere Truppen blieb erfolg'oS. Feindliche Er-kundungsabteilungen im Ludova-Gebiete wurden ab-gewiesen. 28. November. Front deS Generalobersten E.z» herzog Josef. Der Alt wurde gestern überschritten. Im »rge>utal ist Curlea de Arges in unserem Bc-sitze. An der siebentürgischen Ostfront wiesen unsere Feldwachen starke russische ErkundungSableilungen ab. Der Stellvertreter deS Chess de« GeueralstabeS: p. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 25. November. Front deS Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bctzern. Südwestlich von Aiga verstärkte sich zciiweilig die Artillerietitigkeit. Front deS Generalobersten Erzherzog Josef. Im Gyergys-Gebirge wurde ein feindlicher Angriff an der Bau« Neagra blutig zurückgeschlagen. Süd» lich des Alt-Durchbruches durch die TranSfylvani-schen Alpen entrissen trctz hartnäckiger Gegenwehr deutsche und österreichiich ungarische Truppen den Rumänen mehrere Ortschaften. Wieder wurden da-bei 3 Offiziere und 800 Mann gefangen genommen. Der Widerstand des Feindes in der Niederung dcs unteren Alt wurde gebrochen. Wir überschrillen dort den Fluß. An der Weitgrenze Rumäniens von ihrer Hauptarmee abgeschnittene rumänische Truppen weh-ren sich nrch zäh in den Waldbergen nordöstlich von TurnSeverin. Heeresgruppe de« GeneralfeldmarfchallS »on Mackensen. In der Dobrudscha gegenseitiges Arlil-leriefeuer. Nach Ueberschreiten der Donau von Sü-den her haben Kräsle drr verbündeten Mittelmächte auf rumänischem Boden Fuß gefaßt. Bei Rakcoita beteiligten sich wieder Landeseinwohner am Kampfe gegen unsere Truppen. 26 November. Front des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Nahe der Ostküste, nördlich von Smorgon sowie an der Serwelsch> nnd Schtscharafront nahm das feindliche Artilleriefeuer zu. Russische Abteilungen, die dicht am Meere in Gegend von Kraschin und bei Ocierki im Gebiete de» oberen Styr vorgingen, wurden zurückgetrieben. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. Wieder griffen bei Baza Neagra im Györgyogebirge russische Kompanien ohne jeden Erfolg unsere Siel-lungen an. Im Alltale ist Ramnik-Balcea genom-wen. Aus den Höhen nördlich von Curtea deS Ar-geS leistet der Rumäne noch hartnäckigen Widerstand. Im Gelände östlich des unleren Alt hat unter Füh-rung d S Generalleutnants von Schmettow deutsche Kavallerie eine sich zum Kampfe stellende rumänifche Lavalleriedivision geworfen und ist im siegreichen VorwärtSdrängen. Die vom Alt ostwärts führenden Straßen sind mit flüchtenden Fahrzeugkolonnen be-legt, deren Weg sie durch in Brand gesteckte Ort-fchaften kennzeichnet. Mit den über die Donau ge-gangenen K> ästen ist Fühlung genommen. 27. November. Front des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Nichts Wesentliches. Front deS Generalobersten Erzherzog Josef. In den Karpathen wurden russische ErkundungSableilungen im Ludovagebiele, mehrere Bataillone nörd» lich des NegiisoralalcS abgewiesen. Die beiderseits des Alt von Norden vordringenden deulschen und österreichisch-ungarischen Truppen deS Gen?ralleut nants Krafft von Demelsingen haben de» Feind hinter den Topolognabichnilt geworfen. O stlich von Tigveni durchbrach da» sächsische Infanterieregiment Nr. 182, vortrefflich unterstützt durch daS zu schnel-ler Wirkung dicht vor dem Feinde auffahrende neu-märkische Feldartillerieregiment Nr. 54, die feindli-chc» Linien und nabm dem Gegner an Gefangenen 10 Offiziere. 400 Mann, an Beule 7 Mafchinen-gewehre ad. Der Bedeaabschnitt ist oberhalb und unterhalb Alexandria erreicht, die Stadt selbst ge-nommen. Bon Turn-Severin her drängten unsere Truppen den Rest der rumänischen Orfovagruppc nach Südosten ab Dort verlegen ihm andere Kräfte den Weg. Der geschlagene Feind hat neben blutigen Verlusten hier 28 Offiziere, 1200 Mann, 3 Ge- schütze, 27 gefüllte MunilionSwagen und 800 bela-dene Fahrzeuge eingebüßt. Au« den Donauhäfen zwischen Orsova und Ruflschuk sind in unserem Be-sitz bisher 6 Dampser und 89 Schleppkähne, meist mit wertvoller Ladung gesichert worden. Heeresgruppe de? GeneralfeldmarfchallS von Mackensen. In der Dobrudscha scheiterten mehrere von russischer Kavallerie und Jnfan nie ausgeführte Angriffe. Ein Vorstoß bulgarischer Bataillone warf den Feind aus dem Lorfelde unserer Stellungen östlich von Erchesec zurück. Die Donauarmee ist — Widerstand der Rumänen brechend — im Vor-schreiten. 28. November. Frrnt des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Südwestlich von Dünaburg verstärkte sich zeitweilig das Feuer der russischen Artillerie. Sonst zwischen Meer und Dnjestr keine besonderen Ereignisse. Front des Generalobersten Erzherzog Joses. An der siebenbürgischen Ostfront stellenweise ledhaf» leres Feuer. Russische Aufklärungsabteilungen wur-den mehrfach abgewiesen. Der Alt ist überschritte». Die weiteren Operationen sind eingeleitet und haben mit guten Kampferfolgen für uns begonnen. Cur> tea de ArgeS ist in unserem Besitz. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Mackensen. In der Dobrudscha geringe GefechlS-tätigte«. Die Donauarmee hat Gelände gewonnen. Giurgiu ist gestern genommen worden. Der Bericht des bulgarischen G e n e r a l st a b e s. 25. November. In der Dobrudscha näherten sich an Zahl überlegene feindliche Abteilungen unseren Stellungen, wurden aber dnrq dus Feuer un-serer Artillerie zurückgesch'agen. Entlang der Donau, bei Silistrio, Tut akan und Rustschnk Artillerie-feuer. Bei Gigen, Crehovo. Lom und Widdin haben unsere Abteilungen die Donau-Inseln besetzt. Gegen Frankreich und England. Berichte des Großen Hauptquartiers. 26. November. Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht. Bei Nebel, und Regen keine größeren Kampfhandlungen. Forsch durchführte Pairouillen-unternehmungen mecklenburgischer Grenadiere nrd Füsiliere und des Infanterieregimentes Bremen nordöstlich von Arras brachten aus den englischen Grä-den 20 Gefangene ein. Nordöstlich Bcaumont Hollen Abteilungen des badischen Infanterieregimentes Nr. 185 4 Offiziere und 157 Engländer sowie ein Ma-schinengewehr aus der feindlichen Stellung. Heeresgruppe de» deutschen Kronprinzen. Im Apremontwalde östlich von Samt Mihiel griff nach starker Feuervorbereilung französische Infanterie an; sie wurde abgewiesen. 27. November. Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht. Im Sommegebiete nur geringes Feuer. Ohne Artillerievorbereitung versuchten abends die Franzofen in den Südteil des Samt Pierre-Vaast-waldes einzudringen. Maschinengewehrfeuer der Gra-beubefatzung und schnell einsetzendes Sperrfeuer der Artillerie trieb sie zurück. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Oest-lich von Saint Mihiel mißglückte ein französischer Handstreich gegen einen unserer Posten. Der Lustkrieg. 28. November. DaS Wolffbureau meldet: In der Nacht zum 28. d. haben mehrere Marine-Luft-schiffe Hochösen und Industrieanlagen MiltelenglandS mit gutem Erfolge mit Bomben belegt. An verfchie-denen Orten wurden Brände beobachtet. Die Gegen» Wirkung war außerordentlich stark. Ein Luftschiff ist der feindlichen Abwehr zum Opfer gefallen und in der Nähe von Scarborough abgestürzt. Ein zweites ist nicht zurückgekehrt, so daß mit seinem Verluste zu rechnen ist. Die übrigen Luftschiffe sind zurück-gekehrt und gelandet. Der Krieg gegen Italien. 26. November. Amtlich wird verlautbart: Aus der Karsthochfläche ist der Geschütztamps zeitweise etwaS lebhafter. Im Kärntner Grenzgebiete beschoß die feindliche Artillerie einzelne Ortschasten. Eines unserer Flugzeuggeschwader warf auf die Bahnanla-gen und Baracken von Tolmezzo Bomben ad. 25. November. Ein starkes Fliegergeschwader warf auf den Bahnhof und die feindlichen Lager von Primolano zahlreiche Bomben mit guter Wir-kung ab. Alle Flugzeuge kehrten trotz heftigen Ab-wehrfeuerS und fchwerer Böen unversehrt zurück. Der Seekrieg ^28. November. Nach eingetroffenen Nachrichten ist der englische Kreuzer „Newcastle" am 15. d. auf Seite 3 eine Mine gelaufen und bei dem Bestreben, den heimatlichen Hafen zu erreichen, am Eingange deS Firth of Forth gesunken. Der Kreuzer befand sich zur Zeit des Unglückes in Begleitung zweier andrer Kreuzer. Bon der Besatzung des „Newcastle" sind 27 Personen tot, 45 verwundet. Der geschützte Kreuzer .Newcastle" der Liverpool-Klasse lies mit seinen 4900 Tonnen 19u9 von Stapel und ist mit 12 mittleren Geschützen und zwei Torpedorohren be* stückt. Die Besatzung beträgt 375 Mann. Am südlichen Balkan Bulgarischer amtlicher Bericht. 24. November. Zwischen dem Ochrida- und Preipasee warfen wir starke feindliche Abteilungen zurück. An verschiedenen Punkten vor unseren Siel-langen zwischen dem PreSpasee und der Cerna leb» Haftes Artilleriefeuer. Oestlich vom Cernaboaen habe» wir drei nächtliche Angriffe des FeindeS, der hiebet blutige Verluste erlitt, zurückgeworfen. Im Mogle» nicatale und beiderseits des Vardar Arullerieseuer. Am Fuße der Bclasica Planina Ruhe. An der Slruma schwache Arlillerielätigkeit. 26. November. Ein italienische» Bataillon ver-suchte, bei der Ortschast Tarnovo anzugreisen, wurde aber durch unser Feuer zurückgewiesen. Nach Artil-lerievorbereilung machte der Gegner einen Gegen-angriffSversuch gegen die östlich von Paralovo ge« legene Höhe 1050, aber ohne Erfolg. Front gegen Rumänien. In der Dobrudscha Arlilleriefeuer und Patrouillengefechte. Der Feind verschanzte sich vor unseren Stellungen. Unsere Ein-heilen haben zusammen mit deutschen Truppen als erste die Donau bei Sistooo überschritten und nach Kampf die Stadt Zimnicea genommen, wo eine große Menge Getreide gefunden wurde. Bei Svmovit setz-ten deutsche Einheiten über die Donau und nahmen JSlacu und Cacovitza in Besitz. Bei Turnu Severin überschritt ein Teil unserer Truppen, die da» rechte User der Donau beschützen, den Strom und wirkten bei der Einnahme dieser Stadt mrt. Unsere Artillerie aus dem rechten Donauuser zerstreute feindliche Ko-lonnen, die in der Umgebung von Turnu-Severin operierten. » Deutscher amtlicher Bericht. 24. November. Außer vergebliche» Vorstößen der Italiener nordwestlich von Monastir, der Serben nördlich von Gruniste ist nichts zu berichten. 26. November. Keine besonderen Ereignisse. 27. November. Zwischen dem Prespasee und der Cerna heftiger Artilleriekawpf. Starke Angriffe auf die Höhen östlich von Paralovo brachen an dem zähen Aushalten deutscher Jägerbataillone zusammen. Oestlich des Vardar belegten die Engländer die deut» schen Stellungen mit starkem Feuer. Ein dann er-folgler Vorstoß ist abgewiesen woi den. An der Struma Gefechte von AusklärungSabteilungen. 28. November. Heftiges Feuer zwischen Prespa-see und Cerna leitete starke Angriffe ein, die zwischen Trnova (nordwestlich von Monastir) und Makovo (im Cernabogen) sowie bei Gruniste von Russe», Italienern, Franzosen und Serben gegen die deutsch» bulgarischen Stellungen geführt wurden. Der große gemeinsame Angriff der Verbandstruppen ist völlig gefcheitert. Unter der vernichtenden Wirkung unsere« 'Artillerie- und JnsanteriefenerS hat der Feind schwere, blutige Verluste erlitten, ohne den geringsten Erfolg zu erzielen. Aus Stadt und Land. An sämtliche Handels- und Gewerbe-Kammern in Steiermark. Die Präsidien der Handels- und Gewerbekammern in Graz und Leoben richten an sämtliche Handels- und Gewerbetreibende in Steiermark daS Ersuchen, Donnerstag, den 30. fc., am Tage der Leichenfeier für Kaiser Franz Josef ihre GeschäslSräume von 2 bis 5 Uhr nachmittags geschlossen zu halten, um auch dadurch der tiefen Trauer, von der die gesamte Geschäftswelt des Lan» deS erfüllt ist, würdigen un» umfassenden Ausdruck zu verleihen. Die Einberufung des Parlamentes. Wie wir vernehmen, wird der Reichsrat Mitte Jän» ner zu einer Tagung einberusen werden. DaS Ab-geordnetenhauS soll um diese Zeit vorläufig nur zwei Sitzungen abhalten. Die erste soll der Konstituierung des Hauses und die andere der Entgegennahme des Gelöbnisses Kaiser Karls I. dienen. Hieraus soll »icht die Vertagung des Parlamentes ersolgen, sondern der Präsident wird mitteilen, daß er die nächste Sitzung im schriftlichen Wege einberusen werde. Die nächste ordentliche Session deS Reichsrates wird dann im Seite 4 H-utsche Wacht Nummer 95 Märj 1917 beginnen. DaS Programm für die künftige ordentliche Session bei ReichSrateS soll in fot« gtubtnt bestehen: Abgabe einer Regierungserklärung, woran sich eine allsällige Erörterung anknüpfen soll, Entgegennahme ber seit 1914 erlassenen Paragraph Vierzehn Verordnungen unb deren Genehmigung. Wahl der Delegationen, Besprechung von ApprovistonierungS-fragen und Zuweisung an einen eigenen Ausschuß, Regelung der polnischen Frage unb Erörterung der finanziellen Angelegenheiten, d. h. parlamentarische Verabschiedung von Steuervorlagen und des AuS-gleiche« mit Ungarn. Bor Beginn ber ordentlichen Session soll ber KabinettSches, damit die Session de« Abgeordnetenhauses klaglos verlause, im Einvernehmen mit den Parteien deS Abgeordnetenhauses eine Geschäftsordnung beraten unb fertigstellen, die eine Obstruktion ausschließt und bie sür das Haus so-lange gellen soll, olS nicht da« Abgeordnetenhaus selbst eine enbgültige Geschäftsordnung berät und fertigstellt. In der ersten Sitzung der neuen Session muß selbstverständlich bie Konstituierung erfolgen. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, wird das alte Präsidium wieber gewählt werden. An Stelle des Freiherrn von Malsatti, der bie Union latina im Präsidium vertritt, soll entsprechend einem früher abgeschlossenen Kompromiß Abg. Simionovici als Mit glied de» Rumänenklubs zum Vizepräsidenten gewählt werben Selbstverständlich werden auch gleich die er^ höhlen Diäten in Kraft treten. Todesfall. Am 20. November ist hier die OberstenSwitwe Karoline Freiin von Rechbach auf Möderndors, geborene Gräfin Gorcey Longuyen im Alter von 83 Jahren verschieden. Hochherzige Spende. Herr Bürgermeister-stellverlreter Karl Teppey hat dem Bürgermeister-amte einen Betrag von 1100 Kronen mit folgenden Widmungen überwiesen : als Weihnachtsgabe für un-sere Helden im Felde und zwar sür das 87. JR. und für daS 26. LJR. je 300 K, für die kranken und verwundeten Krieger in den Cillier Krankenhäusern 200 K, sür den Soldatentag 100 Krönen, für die kranken Kinder im Gifelaspitale 50 Kronen, für die armen Witwen und Waisen der Mitglieder des Cillier deutschen Gewerbebundes 50 Kronen und für die Stadtarmen 100 Kronen. Trauung. Am SamStag fand in der deutschen Kirche die Trauung deS Herrn Franz Zin-tauer, städtischen »icherheitswachführers mit Fräulein Katharina Brosch statt. Trauzeugen waren die Herren HanS Blechinger, Stadtamtssekrelir und Simon Kalifchnigg. Trauergottesdienst Wie bereits mitgeteilt, findet die Trauerfeier für weiland Seine Majestät unsern Kaiser am Tage und zur Stunde der Bei-setzung, daS ist morgen Donnerstag um 4 Uhr nachmittags in der evangelischen ChristuSkirche statt. Zu dieser Feier hat jedermann freien Zutritt. Die städtische Lichtspielbühne bleibt an-läßlich des Todt« de« Kaiser» bis Freitag den I. De-zember geschlossen. Am SamStag den 2. Dezember werden die Borstellungen wieber stattfinden. Die Spielordnung weist sehr schöne Einzelheiten auf. Wir machen besonder» auf den Kriminalfall „DaS verschwundene Radium' aufmerksam. Diesem ausgezeich-neten Film gehen die neuesten Kriegsberichte, in« teresfante Jndustrieausnahmen und da? recht heitere-Lustspiel „Stütze der Hausfrau" voran. Neue Münzen mit dem Bildnis Kaiser Karls. Schon in der nächsten Zeit wird neues Münzgeld mit dem Bildnis Kaiser Karls geprägt werden, desgleichen werden auch die künftigen Orden mit dem BUdni« Kaiser Karls angefertigt werden. Kaiser Franz Josef 1. und die Brief marke. Mit dem Tode Kaiser Franz Josefs endet ür Oesterreich daS erste Kapitel in der Geschichte einer Briefmarken. War Doch unser Vaterland bis bahin ber einzige Staat, der feit der Einführung der Freimarke immer noch baS gleiche Herrfcherbildni« zeigte. Im Jahre 18.0 hat Oesterreich die ersten Briefmarken bekommen. In der Ausgabe von l858/59 erschien zum erstenmal der Kaiserkops. Rechnet man die Felbpostmarken nicht mit, so wurden insgesamt sechzehn Markenausgaben veranstaltet. Zwölf davon tragen den Kaiserkops, vier ben Doppeladler. Wie bereits berichtet, werden in kürzester Zeit die neuen Marke» erscheinen, die das Bild Kaiser Karl 1. tragen. - Der Sprachenerlah an die nichtdeut schen Handelskammern hat folgenden Wortlaut : ,An daS Präsidium der Handels» und Ge-Werbekammer in Prag, Pilfen. BudweiS, Krakau, Lemberg, Brody (derzeit in Wien), Laibach, Zara, Spalato, Ragufa und an die Regierungskommissäre bet Handelskammer in Görz (derzeit in Wien), Trieft, Rovigno (derzeit in Pistno), Rovereto. DaS Handels- Ministerium findet sich bestimmt, anzuordnen, daß sich bie Handels- unb Gewerbekammer i» Hinkunft bei Berichten und Eingaben an das Handelsministerium und bie übrigen österreichischen Zentralstellen, sowie an die Gemeinsamen Ministerien ausschließlich der deutschen Sprache als der GeschästSsprache dieser Zentralstellen bediene. Der k. f. Handelsminister: Spitzmüller m. p." Soldatenbegräbnisse. In ben letzten Ta-gen wurden aus dem hiesigen Heldenfriedhofe nach-folgende Soldaten, die in den hiesigen Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: ant 26. November der russische Kriegsgefangene Aron Glasmann, am 28. November der Gefreite Jstvan Baliga, deS Lst.«JR. 2, am 29 November ber Kanonier Michael Prettenhofer, des GAR. 17, am 30. November Llt.-Znf. Johann Parfant, deS JR. 87. Verkehr mit Angehörigen in dem von Italienern besetzten Gebiete. Beim gemeinsamen Zentral-Nachweisbureau (Auskunftsstelle für Kriegsgefangene) in Wien 1., Brandstätte 9, ist eine Abteilung „L" neu geschaffen worden, die ben Verkehr zwischen den eigenen Staatsangehörigen in der Monarchie und ihren in den von den Italienern besetzten Grenzgebieten der Monarchie befindlichen, sowie ben dort zwangsweise abgeschobenen Angehörigen vermittelt. Fleischlose Tage für Mannschafts Personen. Laut Mitteilung deS Militärkommando» sind die in ärarischer Naturalverpflegung stehenden MannfchaftSperfonen an die Einhaltung nur eines fleischlosen Tage« gebunden Jene Mannfchaftsper-sonen, welche das Menagegelb beziehen oder von Arbeitgebern verpflegt werden, unterliegen den ge-setzlichen Bestimmungen über die fleischlosen Tage geradeso wie die Zivilbevölkerung. Rückvergütung von Stempelgebühren aus zurückgezogenen Eingaben unstatt haft. Die amtliche „Wiener Zeitung" meldet: Ein Handelsgericht bat anläßlich der Zurückziehung eine» Ansuchens um Eintragung einer Gesellschaft m. b H. in daS Handelsregister die Rückvergütung der zur Berichtiguno der Eingabengebühr beigebrachten Stem-pelmarken im Betrage von 60 K gemäß § 22, Absatz 2, der Durchführungsverordnung zur Gerichts-gedührennovelle von Amis wegen eingeleitet Da« Finanzministerium hat die Rückvergütung abgelehnt und daraus hingewiesen, daß der angeführte § 22 nur Gebiihien für gerichtliche Ausfertigungen und Amtshandlungen im Auge hat, dagegen für die Rück-Vergütung von Eingabengebübreu keine Grundlage bietet. Die Gebühr ist ehe Eingabengebühr, auf die der Anspruch de« Staatsschatzes schon mit der Ueber-reichung der Eingabe begründet wird. Einigung der Slowenen Auch innerhalb de« slowenischen Volkes, welches bisher in zwei Gruppen, die der Katholisch-konservativen und der Fortschrittlich-nationalen, geteilt war, die einander feindlich gegenüberstanden, treten Bestrebungen nach der nationalen Einigung hervor. Der „Tlovenec", daS Organ d-r konservativen Partei, vertritt in einem Artikel den Gedanken, daß mit Rücksicht auf den großen Moment, der für Oesterreich eingetreten ist, und gegenüber der Zufammenfi-ssung der deutschen Parteien eine Bereinigung aller Slovenen ohne Un« tersch.ed ber sonstigen Anschauungen notwendig ist in Sachen, welche da» gemeinsame Interesse der Nation betreffen. „Gegensätze trennen un« und werden uns trennen", schreibt der .Slovenec", „aber alle wollen wir, daß unsere Nation würdig sein wird der zro-ßen Zeit, in der wir leben. Wenn wir nur in dem Gedanken einig sind, daß wir sür die Nation das Recht und die Freiheit wollen, sind wir einig genug'. Der „Slovenski Narod", das Organ der fortschritt-lichen Partei, bemerkt zu dieser Erklärung- „Das sind loyale und denkwürdige Worte, und wenn die ganze Partei de» „Slvvencc' auf diesem Standpunkte steht, dann ist von den Worten zu den Tale» selbst nur ein Schritt." Approvisionierungsbeirat. Der Appro-mfionirningsbeirat in Wien beschloß in der Sitzung am 18. d. dcbattelos und einstimmig die Annahme einer Kundgebung, worin eS u. a. heißt: Der Beirat begrüßt mit Genugtuung die Errichtung eines von ihm seit Beginn seiner Tätigkeit gesorderten Er-nährungsamte«. Der Beirat sprach die Hoffnung auS, daß er nunmehr rasch an die Etstelluxg eine» einheitlichen, die ganze Volksernährung im großen Zuge umfassenden Versorgungsplanes schreite» wird, und erwartet gleichzeitig, daß dem ErnäHrungsawte nicht nur auch weiterhin ein Beirat zur Seite gestellt, sondern daß der Präsident dieses Beirates und einige auS feiner Mitte erwählte Mitglieder im Vorstände des ErnährungSamteS Sitz und Stimme haben wer-den. Der Beirat erblickt darin die Gewähr, daß die Regierung den tatsächlichen Verhältnissen unsere« Wirtschaftslebens volle« Verständnis entgegenbringt. Der Beirat sprach den Wunsch nach einer engeren Fühlungnahme der Ernährungsämter Oesterreichs unb Ungarns aus. Dann würbe eine Reihe von besonbere« LebenSmittelsragen beraten. Ein Antrag auf Herabsetzung beS ZuckerpreiseS wurde mit zwölf gegen elf Stimmen angenommen. Ferner wurde ein Antrag angenommen, die Bierindustrie im Rahmen der ze-gebtnen Verhältnisse zu berücksichtigen und ihr vom l5. Dezember 1916 an vorläufig biS 500 Waggon» Gerste zur Verfügung zu stellen. Ein diebisches Lehrmädchen. Die beim hiesigen Kaufmanne Fritz Jakowitsch al« Lehrmädchen in Verwendung gestandene Maria Artnik stahl ihrem Dienstgeber in wiederholten Angriffen Spezereiwaren, Geld und Kleidungsstücke. Die gestohlenen Sachen verkaufte sie zum größten Teile. Bei der vorgenom-mrnen PersonS- und HauSburchsuchung würben noch mehrere der gestohlenen Sachen vorgefunden. Deutschösterreichs Jugend soll auch dann an dem geistigen Aufschwünge unseres Volke« teil« nehmen, wenn e« ihr versagt ist. in Schulen und höheren Lehranstalten berufsmäßige Ausbildung zu erhalten. Dazu sollen ihr Jugendhorte verhelfen. Fußend aus dem Grundsätze geistiger und körperlicher Ertüchtigung, gibt die deutsch-österreichische Hauptstelle für Jugendpflege (Wien 8., Florianigasse 39), eine Sammlung ..Arbeitsstoff für Jugenbhorte" her-au», dessen erste Folge bereits erschienen ist. Bezugs-preis für 12 Hefie K 4. Einzelhefte 50 Heller. Willkommen für Raucher. Der Deutsche Schulverein hat i» feinern Verlage ein neues vor-treffliches Zigarettenpapicr herausgegeben. Dasselbe ist österreichisches Erzeugnis und aus den besten Roh-stoffe» und mit großer Sorgsall und Fachkenntnt« hergestellt. Es stammt von derselben Firma Ole-schau, bie auch die Herstellung des Abadie-Zigaretten-pzpiereS besorgt. Das neue SchulvereinSzigaretten-papter wird in Büchlein zu 10» Blatt zum Preise von 14 Heller abgegeben. Der tief wernrote Umschlag ist mit der Aufschrift „Deutscher Schulverein" und dem Schulvereinswappen sowie mit dem Spruche „Einig und stark, deutsch bis nS Mari" versehen. Neuregelung der Gebühren. Der Deut-sche Schulfrei» macht da auf aufmerksam, daß in seinem Verlage (Wien 8. Florianigasse 39) ein Büchlein erscheinen wiid, das ausführlichen Aufschluß über die neuen Post- und Stempelgebühren geben wird. Bei der jetzigen durchgreifenden Neuregelung aller Ge-bühre» ist es gewiß für jedermann wichtig, ein solches Büchlein, das alle diesbezüglich gewünschten Auskünfte erteilt, zu besitzen. Das Büchlein wird zu dem geringen Preise von 50 Hellern erhältlich sein. Bermögensbeschlagnahmen. Das Amts-blatt der »Grazer Zeitung" meldet: Das Lande«-als Strafgericht Graz. Abt. l, bewilligt über An-trag des Staranwalte» die Beschlagnahme des in Oesterreich befindlichen beweglichen und unbeweglichen Vermögen« der wegen Verbrechen« wider die Kriegs-macht des Staates nach A 327 M.-St. G. und Verbrechen« des Hochverrates nach § 58c St.G. be> schuldigten: I. Viktor Deisinger, geboren 1883 zu Bifchvflack in Kram, gewesener Bankbeamter in Lai-dach; 2. Franz Gorec, geboren 1891 in Großlack, gewesener HandhingSlehrling in Laibach; 3. August Jenko, geboren 1894 in Laibach, gewesener Univer» sitätShörer in Laibach; 4 Franz RadeScek, geboren 1886 in St. Peter bei Radolfswerth, gewesener Be-amter der Banka Slavija in Laiboch. Neue Milchpreisfestsetzung für Graz und Umgebung. Die Statthalteret hat sür das Gebiet der Gemeinde Graz und der 6 UmgebungS-gemeinden Eggenberg, Gösting. Andritz, Fölling. Waltendorf und St. Peter einen einheitlichen Höchst-preis für den Kleinverschleiß von Milch festgesetzt, welcher beim Verkaufe von Kannenmilch 46 Heller und beim Verkaufe von Flaschenmilch 52 Heller nicht Übersteigen dars. Die Festsetzung der Kleinverschleiß-Höchstpreise sür die übrigen Orte dlS Lande«, sür deren Bereiche Milchversorgungsstellen errichtet wurden, ist von jenen politischen Bezirksbehörden vorzu« nehmen, deren Vorstände mit der Leitung der betref» senden Milchversorgungsstellen betraut wurden. Diese Höchstpreisfestsctznngen sind demgemäß von den Be-zukShaupImannschaften Marburg, Cilli, Pettau, Leo-be», Miirzzufchlag, Brück a. M., Jadenburg, VvitS-berg und von der politischen Expositur in Knittelfeld ehesten« derart vorzunehmen uud rechtzeitig mittels einer Kundmachung bekannt *yu geben, daß dieselben mit 1. Dezember l. I. in Kraft treten können. Die von den politischen Bezirksbehörden festgesetzten Höchstpreise weiben seinerzeit von der Statthalterei in ben Tageblättern veröffentlicht werben. Der für Graz und die UmgebungSgemeinben festgesetzte Höchstpreis Nummer 95 Deutsche Wacht ©tiic 9 jnläfjüch unseres beoorstehenden Scheidens nach fünfjähriger Tätigkeit als Pächter des Deutschen Hauses, entbieten wir auf diesem Wege allen unseren liebwerten freunden und Gästen :::: Wir danken gleichzeitig für das uns in so reichem Mähe entgegengebrachte Vertrauen und Wohlwollen und bitten selbes ungeschmälert unserem Nachfolger gütigst zu übertragen, welcher gewih stets bemüht fein wird, den guten Ruf des Deutschen Haules fürderhin zu bewahren. Hochachtungsvoll Karl und Sophie Stipanek. ^ eehre mich den sehr geehrten Bewohnern Cillis und Umgebung zur Kenntnis zu bringen, dah ich mit 1. Dezember d. 1 die gesamte :: Pachtung des Deutschen Hauses:: übernehme und weiterführen werde. Gestützt auf meine langjährige Tätigkeit als fiotel- und Restaurationsleiter groher Betriebe sowie als ehemaliger geschäftsleitender Oberkellner im Deutschen Hause werde ich bestrebt sein, das beste zu bieten und bitte die geehrten Gäste mir das gleiche ehrende Vertrauen wie meinem Vorgänger zu schenken, welches ich jederzeit zu rechtfertigen bestrebt sein werde. HochachtungsDoll ergeben« Karl BmSCbka, Pächter. Gelegenheiiskauf. Eine «ehr preiswttrdige \V«-inK'arterirealtt&t in nächster Kühe von Cilli in hen lieber Ltge verkaufen. Dieselbe besteht au« einem Wohniiaas nebst Zugehor uud Wirt-srhafti-gebändi! sowie Stallung für 8 Stück Vieb. Zar Realität gehSrt ei i Atkergmnd, ein Obstsarten, b pflanit mit Aepfel-, Birne:.-. Kirschen- and Zw285* Liep-stritt» bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Perfekte Maschinschreiberin mit etwas Stenographie, gat« Keehnerin, deutsch und «lowenisob, schöne Hand-cbrift, «uebt Posten in Cilli. Gefl. Antrige an dia Verwaltung d. BI. 22354 Möbliertes ZIMMER parterre, mit separiertem Eingang, ist an einen oder zwei Herren zu vermieten. Gasthaus „Postmichel*, Sawodna 51. 22353 Zweizimmerige möblierte Wohnung womöglich mit Kstche und Bade-henüt.zung zu mieten gesucht. Anträge an die Verwaltung d. BI. 22345 Kleines Häuschen mit 3 Zimmern nebst Zugebör samt Garten in nächster Nähe der Stadt Cilli zu kaufen gesucht. Anträge an Josef Wissiak, Wachtmeister in Hochenegg. für die „Tagespost" gesucht. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 22357 s - r \' Danksagung Für die vielen Beweise tröstenden Mitgefühls an den unersetzlichen Verlust unseres guten Gatten und Vaters, fiir die schönen Kranzspenden und die ehrende Teilnahme am Trauorakte, bitten wir alle Freunde und Bekannten unseren tiefsten Dank auf diesem Wege entgegennehmen zu wollen. Die trauernde Familie • Fornaserig. empfiehlt sich zum Ausbessern voo Wäsche sowie zur Anfertigung von neuen Kleidern und Wäsche. Adresse , in der Verw. d. BI. 32SSS Imitations- Imperial-Wolle Imitations- Hindenburg-Wolle Vigogne Imperial bester Ersatz für Schafwolle, rentabler Artikel Iflr Wiederverkäufer» Verkaufsfreie Ware liefert billigst zum Tagespreise Garnversandhaus Adolf Konirsch Tetscben s. d. Elbe, Bei.snergasse 73. Verlanget Preisliste und Muster. Damenschneiderin empfiehlt sich bestens; geht auch ausser Haus. Bruunengasse Nr. 13, ebenerdig rechts. •••••••••••• TVudtsorten liefert rasch und billigst Vtreinsbuchdrucfeerei Celeja. OGGGGOGOOGi I Sparkasse der Stadtgemeinde (Lilli I Ab Jänner Zinsfuß fllr Spareinlagen 4% Grundpfanddarlchen. &l/2% Die erhöhte Rentensteuer wird von der Anstalt getragen. (Lilli, den 27. November IM. f f f Dtc Direktion Mtjj • R-MMN9S___jOretfa» Wacht «-!>- » Ein Milliarden-Alam ist der Aufruf zur fünften österreichischen Ariegsanleihe. Die gnnstigen Bedingungen mache» es jedem,in» leicht, -sich dit der Zeichnung der KriegSanleihe zn beteiligen. Wer ein sorgsamer Verwalter seines Vermögens und seiner Ersparnisse ist, kann nichts besseres tun, als KriegSanleihe zeichnen; er legt damit sein Geld auf das beste und sicherste und zu hohem Zins an. Wer KriegSanleihe zeichnet, hilft den Krieg verkürzen und den Lieg beschleunigen. Wer mit seinem Gelde zn Hause bleibt, der besorgt Feindesarbeit. Keiner dars darum schien, jeder muß beitragen mit allem, was er hat und geben kann, daß die neue Kriegs an leihe werde, was sie unbedingt werden muß: Für uns ein glorreicher Lieg, Für den Feind ein vernichtender Fchlsg! Anmeldnnge« übernimmt die f. f. prw. Böhmische Uniou Bank Filiale Cilli in Cilli «» die Anmeldung. k. k. priv. Böhmische Union Bank Filiale Cilli Auf Grund der Amneldungsbedingungen zeichne .............^ Üt (Stflt* wir Kronen---------------—..... vierzigjährige steuerfreie 5 7.7«. amortisable Staatsanleihe Kronen----------------------steuerfreie 57.7«, am 1. Juni 1922 rückzahlbare Staatsschatzscheine. Teutliche Unterschrift:------------------- Genaue Adresse: , den 19Ui. Beröffeutlichuug gewünscht? ' * - ' ■ . - . . . . .. Seite 12 Deutsche Wacht Nummer 93 Cm* der Stadtgemeinde ladet hiemit ein zur Zeichnung aus die Fünfte österreichische Kriegsanleihe. Die Zeichnung beginnt Montag '20. November 1916 und wird Samstag 16. Dezember 1916 um 12 Uhr mittags geschlossen. Ausgegeben werden: I. eine vierzigjährige steuerfreie amortisable Staatsanleihe in Abschnitten zu 50r 100, 200, 1000, 2000, 10.000 und 20.000 Kronen. II. steuerfreie am 1. Juni 1022 rückzahlbare Staatssckzahsckzeine in Abschnitten zu 1000, 5000, 10.0U0 und 50.0U0 Kronen. Der Zeichnungspreis beträgt: für die vierzigjährige steuerfreie 5>/»°/o amortisable Staatsanleihe für je K 100*— K 92*50, für die steuerfreien 5*/,°/#r am 1. Zum 1922 rückzahlbaren Staatsschatzscheine, für je K 100*— K 96*50. Auf diesen festgesetzten Zeichnungspreis vergütet die Sparkasse '/,"/« und wird demnach jede Zeichnung auf die amortisable Staatsanleihe mit K 92*— und die Staatsschatzscheine mit K 96*— abgerechnet. Die Zinsen werden in halbjährigen Raten am 1. Juni nnd 1. Dezember jeden Jahres nachhinein bezahlt. Eine Ausnahme bilden die Abschnitte zu K 50 der amortisablen Anleihe, für welche die Zinsen in ganzjährigen Raten, am 1. Dezember jeden Jahres nachhinein ausbezahlt werden. Da die Zinsscheine vom 1. Dezember i916 laufen, werden dem Zeichner für früher eingezahlte Beträge 5'/,°/» Stückzinsen vom ZabluugStage bis 30. November 1916 vergütet. Bei Zahlungen nach dem 1. Dezember 1916 hat der Zeichner die Stückzinsen vom 1. Dezember 1916 an bis zum Zahlungstage zu vergüten. Die Zeichnung erfolgt mit Anmeldungsscheinen, die bei der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli erhältlich sind. Die Anmeldung zur Zeichnung kann auch ohne Verwendung eines Anmeldescheines brieflich erfolgen. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gewährt gegen Hinterlegung der Schuldverschreibungen der I., II., III., IV. und V. KriegSanleihe bis zu 75°/, deS Nennwertes, zum Zwecke der Zeichnung auf diese Anleihe, Darlehen, die zu dem jeweils von der österr.-ung. Bank bekanntgegebenen begünstigten Zinsfußes zu verzinsen sind. Auch auf andere belehnbare Wertpapiere (pupillarsichere) werden Darlehen zum jeweiligen von der österr.-ung. Bank bekannt gegebenen begünstigten Zinsfüße gewährt, insofern? der zu behebende Betrag nachweislich zur Begleichung der auf Grund dieser Einladung gezeichneten Summe dient. . Es ist Ehrenpflicht jedes einzelnen Staatsbürgers sein möglichstes zum guten Gelingen dieser Zeichnung beizutragen. Darum zeichne jeder aus die Kriegs-auleihe und wenn ihm auch nur geringe Mittel hiezn zur Verfügung stehen. Die Kriegsanleibe ist ein vollkommen sicheres und erstklassiges Anlagepapier und ge-währt über Jahre hinaus eine mehr als 6°/° Verzinsung. Nähere Auskünfte geben die in der Anstalt aufliegenden Zeichnungsbedingungen. Auf Wunsch erteilt die Anstalt gerne mündliche Aufklärungen; ebenso steht sie gerne mit Lorschlägen und Berechnungen zu Diensten. Hochachtend Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli.