Erscheint jeden Samstag und kostet: Milder Poft ganzjährig . . fl. 5 — halbjährig . . ,, 2.5N Für Laibach ganzjährig . . fi- 4.— halbjährig . . „ 2.— Für die Zustellung in'« Haus find ganzjährig.^« kr., halbjährig W tr. zu entrichten. Insertlonsgebiihren. Für die 3spaIt,geZe»l« oder deien Raum bei Lmaliger nschlllt»n« 8 fr. 2 Mal 8 li. 3 Mal l^tl.. Stempel itde« Mal 30 kr. Redaktion und Administlatiou: sslofterfrauengasse Nr. L? (gegenüber dem Kasino). Zuschriften und Geldsendungen find zu lichten au den Ligenthumei de« Blatte« Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Zeitschlist für vMUndislhc Interessen. Eigentümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I^Si» (^rÄS86l1i Das ungarische Nationalitiitengesetz und ein neues Fiasco unserer „Liberalen" Das war wieder ein langgedruckter Jubel über die Rede Eötvös's im Lager unserer kleinstädtischen Liberalen, die sich als Großmogule der „Freiheit" geriren. Die „Laibacher Zei­tung" und das „Laibacher Tagblatt" brachten diese „famose" Rede vollinhaltlich, gewiß nicht bloß zur Herzensstäikung ihrer Glaubens- und Gesinnungsgenossen, sondern Wohl auch und dieses vielleicht hauptsächlich darum, um den unverbesserlichen Nationalen ein „Hört! hört!" zuzudonnern. Mit durchschosse­nen Lettern haben sie die Eötvös'sche Erdichtung, daß „unser Jahrhundert das Jahrhundert der Freiheit sei" uns hingestellt, die wir doch mit der Mehrheit der Bevölkerung Europa's wissen, daß unser Jahrhundert das Jahrhundert der nationalen Fragen ist, welche zuerst gelöst sein müssen, wenn man von wahrer Freiheit reden will, nicht aber von Freiheit in jenem Sinne, wie die Deutschthümler und Ma­gyaronen die Freiheit m Oesterreich verstehen wollen. Als unsere zwei „liberalen" Tagblätter der Eötvös'sche« Rede überdieß die Bemerkung beifügten, daß dieselbe mit stür­mischem Applaus im Pester Landtage aufgenommen wurde und von allen Seiten, selbst von der äußersten Linken, die magya­rischen Abgeordneten auf den Minister zueilten, um ihn zu beglückwünschen: da sahen wir, wie sich im Geiste auch die Patrone des „Tagblattes" und zumal die Pionniere deut­scher „Freiheit" im slovenischen Lande mit Herrn Deschmann an der Spitze zu dem magyarischen Minister hindrängten, um vor ihm niederzufallen und den Freiheitsapostel anzubeten! Allein wie mußten die Dünste dieses Freudentaumels zu starrem Eise werden, als bald darauf in Nr. 1529 die groß­deutsche „Neue freie Presse" — das Ideal der kleinstädtischen Geister — aus Pest ein vernichtendes Urtheil über den land­täglichen Beschluß bezüglich der Nationalitäten-Frage und insbesondere über Eötbös' verhimmelte Rede brachte! Die böse „Presse" und mit ihr alle nüchternen Tages- und Wo­chenblätter haben die Erbärmlichkeit dieser wohlfeilen Phrasen-Verzückung in ihrer ganzen Nacktheit vor die Welt gestellt. Doch hören wir die „N. fr. Presse" selbst. Sie schreibt: „So wäre denn endlich die Debatte über daß Nationa­ litätengesetz zu Ende gebracht und mit ihr eine Episode, die den Magyaren mehr geschadet hat, als ihre ganze Staatswirthschaft seit dem vorjährigen Aus­ gleiche. (Nun folgt ein langes mißbilligendes Exposö über den Gang der Verhandlungen im ungarischen Landtage anläß­ lich der nationalen Frage, und dann heißt es weiter:) Deäk beschrankte sich auf eine um ersten Tage gehaltene, nichts­ sagende Rede und hielt sich dann, während er sonst am Schluß immer wie ein Usus 6x ina «King, entscheidend in die Arena tritt, völlig schweigend; darum sprach nur der am wenigsten betheiligte Cultusminister (Eötvös), dessen allge­ meine schönrednerische Phrasen zu nichts verbinden, Niemanden beleidigen und absolut kein positives Körn­ chen enthielten." So die „Presse". Und diese Eötvös'sche« Phrasen werden mit einem ge­ wissen Eclat von den Laibacher Tagblättern abgedruckt!! Die Magyaren haben sich mit dem Beschlüsse des Na­ tionalitätengesetzes selbst ihr Grab gegraben: dieß ist das ein­ stimmige Urtheil aller reifen Politiker, welche nur in der vollen und unverkürzten Attivirung der nationalen Rechte jeder Na­ tion die wahre Freiheit erblicken. Es heißt zwar und die „Presse" sagt es selbst, daß dieser Gesetzentwurf nicht sank­ tionirt wird, allein das ändert an den Folgen, die für die Feuilleton. Laibacher Plaudereien. Das Tagesgespräch in dieser Woche bildete der beabsich­tigte katholische Verein. Er ist einer gewissen Clique wie eine Bombe in's Fleisch gefahren, und das „Tagblatt" bringt spaltenlange Leitartikel, welche in gewohnter Weise Persönlich­keiten angreifen und verdächtigen, und dadurch beweisen, wie sehr sie durch dieses Ereigniß außer Fassung gebracht sind. Wir freuen uns darüber und bedauern nur, daß unser journa­listischer College so wenig Kenntniß von der Zeitungsliteratur Oesterreich's hat, daß er nicht einmal ahnt, daß die Worte der vielcitirten gräflichen Rede: „Rufen wir wie die Katholi­ken Böhmens: Frisch voran! " auf ein in Prag erschei­nendes politisches Wochenblatt „für das katholische Volk und seine Gegner« sich beziehe, welches den Titel führt „Frisch voran!". — Auch unsere Communalfrage tritt wieder in den Vordergrund. Obwohl das Laibacher Stadtstatut ganz bestimmt und ausnahmslos im §. 4? vorschreibt, daß im Falle der Auflösung des Gemeinderathes binnen vier Wochen eine neue Wahl auszuschreiben sei, ist davon doch noch keine Spur. Warum interpellirt der „Constitutionelle Verein" nicht? Wir hören ja doch, daß dessen Vicepräsident Deschmannsich bereits als Herr der Situation gerirt und seine freie Zeit am Rath­hause zubringt. Uebrigens scheint in gewissen Kreisen das jetzige Interregnum als ein wahres Nori plus rütr«, eines guten Regiments betrachtet zu werden. Unsere „Offizielle" ist mit Lobsprüchen und Abwehr jedes Angriffes gleich bei der Hand und selbst die Kritiker des „Tagblattes", welche jüngst sogar ein landesgerichtliches Edict durchhechelten, haben kein Wort des Tadels für einen Styl, welcher als wahres Muster der Classicität gelten kann und sich im „Amtsblatte" Nr. 275 durch folgende Offenbarung kundgab: „Die Wahrnehmungen, daß die Vorschriften über das Melbungswesen allenthal ­ben nicht genau" >c. (soll wohl heißen „nicht allenthalben Laibach am 5. Dezember 1868. Magyaren daraus erwachsen müssen, nichts; die Serben, Ru­mänen und alle übrigen Nationalitäten Ungarns haben es jetzt schwarz auf weiß, was sie bezüglich der nationalen Rechte von den Magyaren zu erwarten haben; sie wissen, daßsiesich nun zum Kampfe rüsten müssen, zum Kampfe auf Leben und Tod. Die unbeugsamen Vertreter der Magyaren haben durch ihren Beschluß den übrigen Nationalitäten felbst die Waffe in die Hand gedrückt, welche bestimmt ist, ihrem eigenen Volke den Untergang zu bereiten. Und die Laibacher Tagblätter jubeln im Chore der Ma­gyaren dem Grabliede zu, welches Solon Dea l componirt und in welchem Herr Eötvö s einen Solopart übernom­men hat. Wollen sie wirtlich die Leichenträger bei dem Con­ducte sein? oder sind ihre durchschossenen Lettern nur Iro­nie? — Jedenfalls manifestirten sie sich wieder als Geister von dem Geiste der — Magyaren. Armes Trans- und Cis­leithanien! Die notwendigen Folgen des Ausgleichs mit Ungarn. Unter diesem Titel bringt die „Allg. Augsburger Zeitung" in Nr. 331 einen durch die jüngsten Gerüchte über den Aus­gleich mit Böhmen diktirten Artikel, dem wir nachstehende Stellen entnehmen, uns aber jedweder Bemerkung darüber enthalten. „Daß man von geordneten Zuständen und vom Abschluß der österreichisch-ungarischen Verfassungsarbeit nicht reden kann, bevor man mit Czechen und Polen, um von dem Haustein Italiener in Trieft und den annoch sehr bescheidenen Slove­ nen nichts zu reden, ins reine gekommen ist, dürfte wohl je­ dermann klar sein, so wie auch daß die jetzige Lage Giskra's und der Dezemberverfassung gegenüber den Czechen und Polen viel Aehnlichkeit mit jener Schmerlings und der Februarver­ fassung gegenüber den Ungarn hat. Nicht minder unumstößlich ist die Behauptung, daß man mit Ausnahmszuständen, so ge­ rechtfertigt auch die Verhängung derselben gewesen sein mag, theils durch die herrschende große Aufregung, theils durch das allgemeine Verlangen der sich bedroht fühlenden andersspre» chenden Bevölkerung, nicht in die Ewigkeit fortregieren kann, ohne das gleichzeitig geeignete Schritte zur Lösung der staats­ rechtlichen Frage geschehen wären, für das jetzt regierende Mi ­ nisterium schwer möglich ist. Die Animosität der Wiener Kreise ist heute gegen die Czechen eben so groß, als sie einst gegen die Ungarn gewesen ist; es gibt hier wieder heftige Czechenfeinde, wie es Menschen zu Dutzenden gegeben hat, welche blind alles Ungarische gehaßt haben, und die politischen Kreise geben sich jetzt denselben Illusionen hin, die sie vor wenigen Jahren mit Schmerling getheilt haben. Man ist in Wien im allgemeinen politisch leichtlebig und sanguinisch, hat einen Ueberftuß an guten Ju­ risten und einen Mangel an Staatsmännern, und kennt, was vielleicht die Hauptsache ist, die Verhält­ nisse der Provinzen gar nicht. Ungarn war, so wie es jetzt Galizien und fast auch Böhmen ist, für die Wiener politischen Kreise völlig terra incozllita, sowohl in geogra­ phischer als in politischer Beziehung. Was Böhmen betrifft, fo halten sie die Bewegung für weniger bedeutend als sie wirklich ist, indem sie mit dem Abgeordneten Vanhans sagen: es sei nur eine Partei, die gegen die Verfassung agitire, wäh­ rend die große Masse ruhig bleibe; meinen ferner auch: der größte Theil der Agitation sei äußern Einflüssen zuzuschreiben. Ohne leugnen zu wollen, daß die Agitation von außen ge­ nährt wird, will ich nur bemerken, daß man wohl ein Feuer genau") und dann: „die Vorschriften mit nachfolgenden Anordnungen Demjenigen, welche dieselben angehen, mit folgenden Weisungen in Erinnerung zurückzuführen." Was wäre es, wenn der „Constitutionelle Verein" einen Com­ mentar zum deutschen Amtsstyle herausgäbe? Die Herren Beamten und Professoren, welche seine Mitglieder sind, würden sich dadurch gewiß ein nicht zu unterschätzendes Verdienst um die deutsche Cultur erwerben! Wie nothwendig wäre aber ein solcher Commentar auch für uns, da ja das „slovenisch am» tiren" doch keinen rechten Furtschritt zu machen scheint. Ja es wäre wohl bald aus damit, wenn jener Herr Rath Recht hätte, welcher aus Graz rückgekehrt, die Mähre mitbrachte, daß künftighin kein trainifcher Richteramtscandidat mehr approbirt werden wird. Freilich glaubt das Nie­ mand, mag er es mit noch so ernstlich feierlicher Miene den zitternden Nuscultanten erzählen. Man weiß ja, dergleichen sind Schreckschüsse, wohlgemeint, um die Jugend zum Studi­ ren aufzumuntern, — aber doch höchst läppisch. Noch müssen wir vorsichtsweise bemerken, daß dieser Herr Rath noch nicht dem Laibacher Rathsgremium angehört. — PreZiren wird Heuer überall gefeiert, wo die Slovenen wohnen: in Wien, Graz, Laibach festliche Beseda's. Auch in Rudolfswert h haben die Studirenden des Obergymnasiums am Mittwoch die Erinnerung an den genialen slovenischen Dichter mit einer Beseda festlich begangen, wobei Gesang, Deklamationen, Vilhar's „8l«p ni Isz>" in bunter Reihe ab­wechselten und der Ertrag für das Vodnik-Monument bestimmt wurde. Hier in Laibach sollen die Studirenden wie das „Tag blatt" erzählte, den „Wallenstein", natürlich deutsch, „spie en". Da habe« wir ja schon wieder einen Contr a st und tonnten noch andere anführen: z. B. in Laibach Verzögerung der Gemeinderathswahlen weiß Gott wie lang, — in Prag Vor­nahme derselben unter dem Schutze der Kanonen. Die Be­wohner Laibach's sehen mit Bangen einem etwaigen Schnee fall e entgegen; der weise Magistrat hingegen erwartet ihn mit Sehnsucht, um die Bürger zu überzeugen, welche umfas­senden Anordnungen zu dessen Verführung getroffen sind und wie väterlich das Interregnum für die Stadt sorgt. Da5 „Tag ^ 5l. von außen schüren kann, aber kaum im Stande sein wird, « nen intensiven Brand anzufachen wenn die Elemente hiezu nicht allzu reichlich vorhanden sind, ich willige auch ein, daß man sagt: blos eine Partei agitire m Böhmen gegen Ver fassung und Negierung, füge jedoch gleich bei daß diese Partei die gesummte czechische Nation enthält, flantirt von dem größten Theil des Adels und des Klerus. Ich behaupte auf Grund persönlicher Anschauungen, die ich mir in Böhmen selbst ge holt habe, daß alles, was Czeche ist, an der Agitation theil nimmt, wobei es in der Natur der Sache liegt daß es im Centrum lauter und lärmender hergeht als in der Peripherie. Die dissentirende Partei prasentirt sich dem unparteiischen Be obachter nicht als politische, sondern ganz als nationale Partei und weil gegen nationale Bewegungen die absolute Repression gefährlich, ja selbst auf die Länge unausführbar ist, darum er heischt die böhmische Frage eine Lösung in nicht allzu ferner Zeit-Die entschiedene Parteinahme des Adels und der Geist lichkeit an der Bewegung, sowie die dadurch bedingte Propa gandll durch Wirthschaftsbeamte und das zahlreiche Forstper sonal, geben ihr einen trefflichen Rückhalt, während die Strenge, womit Presse und Journalisten verfolgt wurden, so wie die Untersagung der Volksverfammlungen und die Unter drückung fast aller czechische« Zeitungen auch jene leidcnschaft lich erbitterte Stimmung in den Massen hervorgerufen haben, die sich bei allen nationalen Bewegungen, die nachhaltig zu werden drohen, konstatiren läßt. — Ich verkenne nicht, welche Bedeutung die Parteinahme der deutschen Bevölkerung Böh mens für die Verfassung hat; doch gerade weil ich diese Be dcutung zugebe, bin ich um so mehr berechtigt, vor Unter schätzung der ezechischen Partei zu warnen, die numerisch fast doppelt fo stark, im großen einig, energisch und rührig dasteht, gegenüber jener Zerfahrenheit, welche die deutsche Partei dort wie in allen Ländern Oesterreichs charakterisirt. Eine weitere Illusion, der man sich in Wien hingibt, be trifft die Polen. Auch von Galizien heißt es: da« Voll nehme keinen Antheil an der Agitation, was insofern wahr ist, als das Volk dort eben an gar nichts Antheil nimmt. Weil die Polen den ruhigen, gesetzlichen und klügeren Weg gewählt ha ben, während die Czechen mit viel Lärm und Demonstrationen aufgetreten sind, glaubt man hier, daß erster« für die bestehende Verfassung wenig gefährlich sind, wahrend jedermann, der sich in den Ländern selbst von der politischen Stimmung zu unter« richten die Mühe genommen hat, zugeben wird, daß Polen und Czechen im Prinzipe dasselbe wollen, d. i. eine gesetzlich erweiterte Landesautonomie. Wie sich nun die politische Situation hier weiter entwickeln wird, ist leicht vorauszusehen. Vorläufig hat das Ministerium einen Moment relativer Ruhe — in Böhmen haben Belage rungszustand und Militär-Statthalter etwas beschwichtigend gewirkt. Die Polen haben es, zum Beweise, baß sie die Wehrfrage nicht verschleppen, noch die gemeinsamen Neichsin teressen schädigen wollen, vorgezogen, mit ihren Antragen erst nach Beendigung der Delegationssitzungen vor den Reichsralh zu kommen. Was sie verlangen werden, hat erst vor wenigen Tagen ein politisches Blatt gebracht, die eigene innere Ver waltung, eigenes Landesbudget, verantwortlichen Landesaus schuß und eigenen politischen Minister im Ministerrathe. Der Reichsralh kann nun die polnischen Forderungen bewilligen, oder nicht. I m eisten Fall ist er dann logischerweise gezwnn gen, den Czechen dieselben Koncessionen zu machen, er muß also die Verfassung durchgehend« umgestalten, wobei ich be merke, daß sowohl Czechen als Polen bezüglich ihrer Forde rungen wohl zu Unterhandlungen geneigt fein werden; im an blatt" schreibt einen furchtbaren Leitartikel über den DeSpo tismus der päpstlichen Regierung, die das Tode« urtheil an zwei Garibaldaniern vollstrecken ließ, welche an dem bekannten Complotte, um die Kaserne von Santo Spirito in die Luft zu sprengen, betheiligt waren, dadurch Hunderte von Menschenleben und die legitime Regierung des Kirchenstaates gefährdeten! In den Augen der Partei des „Tagblatt" sind das politische Märtyrer, während diese nämliche Partei keinen Anstand nähme, die an der Solol oder Ie2ica-Affaiie betheiligten dem Galgen zu überliefern, wenn sie — könnte! Zum Schlüsse unserer Plaudereien noch ein Wort über einen Protest einiger Wähler von Rudolfswerth gegen die Einberufung des Abgeordneten Raunich er in den Landtag. Dieser Protest, welcher von der Regierung den „Protestanten" natürlich zurückgestellt wurde und zum Bedauern des „Tag blatte«" im Landtage nicht zur Verlesung kam, ist ein sehr merkwürdiges Actenstück. Er enthält etwa 30 Unterschriften (bei der letzten Wahl haben sich 319 Wähler betheiligt) und es muß wohl als eine Frechheit b zeichnet werden, daß eine solche Minderhei t gegen einen legalen Landtagsbeschluß pro testirt. Was aber soll man gar noch dazu sagen, baß diesen Protest Personen mitunterzeichnen, die gar lein Wahlrecht ha ben? die zur Zeit der Wahl in Mexiko waren? Das heißt denn doch ben Schwind l auf's Höchst st igern l! Da wir schon verschiedene Stadtgehcimniss ausgeplaudert haben, so wollen wir zu guter L t auch noch ein witzige« Epitaphium mittheilen, das „ f den od eines Egoisten" handschriftlich circulirt. Auf Deinem Grabe s ll man sn Deß' Mann'« ist di ser St in, Der kein s Menschen Fr und gewesen, Nur sich geliebt allein. Laßt uns den Hüg l meiden, Er schlägt sonst mit ben Knochen her, Denn nimmer tonnt' er'« lei en, Daß jemand höh r stand al er dern Fall, wenn er die polnischen Anträge nämlich zurückweist oder zu wenig bietet, setzt er sich der Gefahr aus, von den polnischen Deputirten, und in Folge dessen auch von den Slo­ venen und Tirolern, verlassen zu werden, und wieder, wie un­ ter Schmerling, wohl juristisch unanfechtbar, aber mit geringer staatsrechtlicher Bedeutung dazustehen, mit dem formellen Recht zwar Gesetze geben und Koncessionen verleihen zu können, aber auch mit der Aussicht, dieselben einst wieder den dissentirende» Nationalitäten zur Ratifikation vorlegen zu müssen. Wollt« das Ministerium dem Austritt der Deputirten aus dem Reichs­ rath durch Ausschreibung direkter Wahlen begegnen und sich ein derartiges Gesetz votiren lassen, so müßte dieses nach den Verfassungsbestimmungen erst von dem Landtag angenommen weiden, und ohne Zweifel würde dadurch die Agitation in den Landern derart gesteigert werden, daß als letztes Mittel wieder nur Belagerungszustand und Militär-Statthalter übrig blieben. So sehr sich nun auch die Wiener Kreise dagegen sträu­ben mögen, so wird schließlich doch nichts anderes übrig blei­ben, als mit Böhmen und Galizien denselben Weg zu gehen, den man mit Ungarn gewandelt ist, dem großen Ausgleich ei­nen kleinen Partialausgleich folgen zu lassen, und sich dabei zu hüten, daß man nicht in dieselben Fehler verfalle, die man früher begangen hat. Den größten Fehler begeht aber die Ver­fassungspartci, wenn sie die Austragung des Streites durch starres Festhalten an der Verfassung oder durch absolutes Nichtsthun verzögert. Das politische Doktoren-Diplom haben die Deutschen mit Beantwortung der ungarischen Frage gewiß nicht erworben, und es dürfte ihnen mit der polnisch-czechischen Frage auch nicht besser gehen, wenn sie sich nicht noch recht­zeitig zu einer staatsmännischen Auffassung der Lage, frei von Leidenschaft und Engherzigkeit, aufraffen. Herr von Beust nennt in seiner Cirkular-Depesche an die österreichischen Missionen im Auslande vom 22. Oktober d. I . — so eben im Rothbuch veröffentlicht — die czechische Frage eine staatsrechtliche De­ tailfrage — möge die Verfassungspartei gewarnt sein, den Ausdruck „Detail" nicht für „Bagatelle" zu nehmen." Die Verhandlungen mit der päpstlichen Curie. Ueber die Frage der Concordatsrevision bringt das Rot h buch folgende Mittheilungen. Die Verhandlungen mit Rom eröffnet ein Schreiben des Freiherrn v. Neust an den Grafen Crivelli , ddto. 16. Dezember 1867. Dasselbe ent­hält Aufschlüsse über das Verhältniß des Kaisers zu Pius IX., welche also lauten: „Bevor Sie sich auf Ihren neuen Vertrauensposten be­geben haben, erhielten Sie aus dem Munde Sr. Majestät selbst die Informationen, die Ihnen zur Regelung Ihrer Stel­lung und Ihrer Sprache am nolhwendigsten waren. Ich will deshalb jetzt diese Andeutungen blos resumiren: Sobald Sie nur nach Rom kommen, und von dem Augenblicke Ihrer ersten Zusammenkünfte mit dem Heiligen Vater und dem Cardinal Antonelli, haben Sie, Herr Graf, sich zum treuen Dolmetsch der Gefühle der tiefen Ergebenheit und der unerschütterlichen Anhänglichkeit zu machen, welche der Kaiser, unser erlauchter Herr, für die katholische Kirche und ihr verehrtes Haupt hegt... Eure Excellenz wird hinzufügen dürfen, daß sich diese Sym­pathie nicht auf sterile Wünsche beschränkt hat. I n der That hat unser erlauchter Herr, der Kaiser, seinen Aufenthalt zu Paris während der Zeit, als die Krise in der römischen Frage ihren Höhepunkt erreichte, dazu benützt, um der Sache des hei­ligen Stuhles eine feste Stütze zu verschaffen. Dieser Umstand ermangelte nicht, einen gewissen Einfluß auf die Entschlüsse des Kaisers Napoleon auszuüben, da dieser wußte, daß ihm der moralische Beistand Oesterreichs zu den Maßregeln, die er zum Schutze Roms gegen dessen Feinde unternahm, durchaus ge­sichert war. „Als die Conferenz aufs Tapet kam, verlor die kaiserliche Regierung das Interesse des heiligen Stuhles nicht aus den Augen. Die Stellung, die wir damals in Übereinstimmung mit Frankreich einnahmen, hat dazu beigetragen, Frankreich für die Erhaltung der weltlichen Macht des Papstes günstiger zu stimmen." Hierauf macht der Freiherr v. Beust die Curie durch den Grafen Crivelli aufmerksam, daß die voraussichtliche Annahme der eonfessionellen Gesetze entweder das Concordat verletzen, oder einen Verfassungstampf heraufbeschwören werde. „I n Voraussicht dieser fatalen Lage appellire ich an den Gerechtigkeitssinn und die väterliche Liebe des Papstes, und hoffe, der heilige Vater werde darauf eingehen, daß das Con­cordat von 1855 nach gemeinsamer Uebereinkunft aufgehoben, und durch einen neuen, der Situation entsprechenden Vertrag ersetzt werde. Wenn der heilige Vater diesem geneigt wäre, so würden allsogleich zwecks Abschließung dieses Aktes Unterhand­lungen eingeleitet werden." Diese Sprache des Baron Beust erwies sich aber als wirkungslos. Crivell i schreibt: „Der Cardinal Antonelli sagte mir, die kaiserliche Re­gierung wolle wieder ganz einfach den Iosefinismus in Kraft setzen, das ist der Grundsatz der absoluten Herrschaft des Staates über die Kirche, ein Princip, welches die Kirche nicht zulassen könne. Ich habe keine Bemerkung meinerseits zu ma­chen, als daß ich mir das zu wiederholen erlaube, was ich Sr . Majestät und Eurer Excellenz zu sagen schon die Ehre hatte, daß man zu einer vollkommenen Trennung von Kirche und Staat kommen müßte, falls es nicht gelingen würde, sich mit dem heil. Stuhle zu einigen; die absolute Herrschaft des Staa­tes über die Kirche ist jedoch nicht mehr möglich in unseren Tagen, und wenn man die Freiheit für Alle proclamirt, fo wird man sich doch genöthigt fehen, sie auch den Katholiken sowohl diesseits als jenseits zu gewähren, nämlich die Freiheit und das Recht, dem Geiste und dem Buchstaben der Vorschrif­ten ihrer Kirche, frei von allem directen und indirecten Zwang, treu zu bleiben." Crivell i bleibt noch eine Zeitlang im Amte und Baron Beust macht Versuch auf Versuch, um die Curie für sich zu gewinnen, was auch die Ursache ist, weshalb die Sanction der confessionellen Gesetze so lange auf sich warten ließ. Graf Crivell i wird endlich vom Tode abberufen und Baron Meysenbur g ist sein Nachfolger. Die Dinge rühren sich gleichwohl nicht von der Stelle. Vom 26. Mai datirt der Protest des Nuntius am Wiener Hofe, des Cardinals Fat» cinelli de Antoniacci. Darin heißt es: „Angesichts der Thatsachen, die auf die flagranteste Weise die Rechte der katholischen Kirche verletzen, erfüllt der Endes­gefertigte, Erzbifchof von Athen und apostolischer Nuntius, eine gebieterische Pflicht, indem er dem Freiherr« v. Neust die Beschwerden des apostolischen Stuhles vorlegt. Das Concordat wäre noch von Franz I. heiß begehrt worden, endlich 1855 ohne Schädigung der Freiheiten anderer Confessionen und der weltlichen Gewalt zu Stande gewacht worden. Der heilige Stuhl gewährte im Gegentheile dem Monarchen alle Rechte, welche mit der Autonomie der katholischen Kirche vereinbar sind. Dafür begünstigte jedoch das Patent von 1861 und 1866 übermäßig die helvetische und augsburger Confession und die nicht-uuirten Griechen. Es herrschte aber nichtsdestoweniger da­ mals eine einmüthige Eintracht und wenn sich welche Discor­ dllnz ergab, so rührte sie von den ewigen Feinden des Chri­ stenthums her, und Leuten, die sich nie mit religiösen Fragen abgaben, und deren Ignoranz Ihnen als Entschuldigung die­ nen könnte, wenn sie nicht von einem noch größeren Böswillen begleitet wäre. Der Nuntius beharrt dann bei der Rechtsbe­ ständigkeit des Concordates, weist nach, in wiefern die con­ fessionellen Gesetze den göttlichen und kirchlichen Institutionen zuwiderlaufen und formulirt den Protest dahin: „Angesichts dieser Thatsachen von so hoher Tragweite bleibt dem Vertreter des heiligen Stuhles nichts übrig als feierlich zu protestiren: 1. Gegen die Verletzung eines zweiseiligen Vertrages, der frei geschlossen wurde, im guten Glauben und unter allen Formalitäten, welche nothwendig waren, um ihn für beide Kon­trahenten verpflichtend und unverletzbar zu machen. 2. Ferner protestirt er gegen die zahlreichen Bestimmun­gen der neuen Gesetze über die Ehe, die Schulen und die in­terconfessionellen Beziehungen, welche Eingriffe in die Rechte des Papstes, als ves obersten Hauptes der katholischen Kirche, und Verletzungen des göttlichen und kirchlichen Rechtes sind. Indem er diese peinliche Pflicht erfüllt, constatirt Endesgefer» tigler, daß die Verantworlichkeit für alle feine Ereignisse in keinem Falle auf den heil, Stuhl fallen könne, der jeder sei­ner Pflichten nachgekommen, und nichts versäumte, um das Gewissen Jener zu erleuchten, welche über diese Akten Bestim­mungen zu treffen hatten." Die Antwort des Freiherrn v. Beust, ddo. 30. Mai, gehört zu den höflichsten Aktenstücken, die je unter Diplomaten gewechselt wurden. Erreicht wurde damit bekanntlich nichts. Endlich erfolgte die vielgenannte Allocution mit dem Ausfall gegen Oesterreich, worauf Baron Beust mit der Note vom 3, Juli antwortete, die eine sanfte Ablehnung enthielt. Politische Revue. Wien. Die letzte Nummer des „Osten" beleuchtet den Stand der Ausgleichsfrage in folgender Weise: „Seit mehreren Tagen unterhalten sich die sonst bestun­tcrrichteten Kreise in Wien und in Pest mit der Nachricht von Ausgleichsverhandlungen, welche zwischen der Regierungspartei und der böhmischen Opposition angebahnt werden sollen. Her­vorragende Journale haben sich mit uicht genug anzuerkennen­der Bereitwilligkeit zum Organe dieser sich begreiflicherweise noch in dem Stadium möglichster Vertraulichkeit entwickelnden Aktion gemacht, und man kann nicht sagen, daß die öffentliche Meinung dem gegenüber eine ablehnende oder auch nur ab­wehrende Haltung eingenommen hätte. Das Dementi der „Wiener Abendpost", welches die Exi­stenz von Ausgleichsverhandlungen, an welchen irgend ein Mit ­glied der Regierung Theil nähme, in Abrede stellt, und auch die Version zurückweist, als ob Se. Ercellenz der Minister ohne Portefeuille Dr. Verger zu diesen Ausgleichsverhandlun­gen den Anstoß gegeben, darf Niemanden irre führen, und ist nicht geeignet, die obenerwähnten Nachrichten Lügen zu strafen. Die Verhandlungen, die allerdings im Zuge sind, haben noch nicht den Charakter von Ausgleichsverhandlungen. Sie sind Pourparlers, welche den Zweck haben, die Modalitäten zu erörtern und das Terrain zu erforschen, um alsdann mit festgestellten Voraussetzungen an das Werk des Ausgleiches und der Verständigung gehen zu können. Je ernstere Politiker es sind, die aus Patriotismus und mitunter auch sogar nicht ohne einen Grad von Selbstverleugnung ihre Vereitwilligkeit zu er­kennen gaben, in den Kreis dieses Meinungsaustausches ein­zutreten, desto sicherer darf man sich der Erwartung hingeben, daß das von so vielen Seiten gleich aufrichtig und gleich ernst­lich herbeigewünschte Ziel, wenn auch nicht sofort erreicht, so doch mindestens näher gerückt werden wird. Aber auch um so begreiflicher wird man es finden, daß weder die eine noch die andere der zwei transigirenden Richtungen das Vorhandensein einer Ausgleichsaktion früher eingestehen möchte, als bis ihr ein Erfolg derselben vor allen Wechselfällen des Tages sicher­gestellt erscheinen darf. Vollends unmöglich aber ist es für die Negierung, in amtlicher Weise und in den amtlichen Zeitungs­organen die Existenz von Ausgleichsverhandlungen zuzugeben, die sich noch so sehr in einem Stadium der Anbahnung be« finden, und noch gar keine materiellen, sondern höchstens blos moralische Garantien ihres Gelingens aufzuweisen vermögen. Erfreulich und zu den besten Hoffnungen berechtigend ist die Thatsache, vaß es während der jüngsten Zeit in hohen und höchsten Kreisen nicht nur an sehr positiven Anregungen zum Ausgleiche mit Böhmen nicht gefehlt hat, sondern auch die be­stimmte Ansicht festgehalten wird, daß wir im Innern vollstän­dig geeinigt sein müssen, ehe das Frühjahr mit seinen un­gewissen Ereignissen an uns herantritt, wie auch andererseits in diesen Kreisen der nicht minder bestimmte Entschluß vor­waltet, einen solchen Ausgleich nur in verfassungsmäßigem Wege durch den Reichsrath ratisiciren zu lassen." — Angesichts der beunruhigenden Nachrichten, welche Tag für Tag über die Vorgänge in dem benachbarten Rumänien veröffentlicht werden, hat es das österreichische Kriegs-Mini­sterium für entsprechend befunden, einen höheren Generalstabs-Offizier dorthin zu entsenden, um die Dinge in nächster Nähe zu beobachten, und hierauf über dasjenige Bericht zu erstatten, was in militärischer Beziehung als auffallend zu bezeichnen ist. Wir vernehmen nun, daß der genannte Offizier von seiner Mission bereits zurückgekehrt ist, und seine Relationen betref­fenden Orts vorgelegt hat. I n mannigfacher Verkleidung rei­send, hat er die ganze Moldau und Walachei unbehelligt durch­forschen können. Er berichtet, daß die Rumänen allerdings große Anstrengungen machen, um sich in wehrhaften Zustand zu setzen, baß aber dieselben stark überschätzt werden. Doch sind ihm zwei Punkte insbesondere aufgefallen, und zwar er­stens die von der Regierung durchgesetzte Einführung von Sonntags-Schcibenschießen in allen Gemeinden des Landes, und zweitens die Anlegung von Militärstraßen, unter welchen letzteren er insbesondere auf eine Straße, welche in den die Verbindung zwischen Siebenbürgen und der Bukowina herstel­lenden Winkel der Moldau hineinführen soll, aufmerksam ge­macht hat. — Das Herrenhaus hat in seiner jüngsten Sitzung, wie zu erwarten war, den Wehrgesetzentwurf in unver­änderter Form nach der Vorlage des Abgeordnetenhauses an­genommen. Die Bemerkungen, die noch bei einigen Paragra­phen gemacht wurden, waren von keinem Belange, mit Aus­nahme der Rechtsbedenken Schmerlings über die Anerkennung der Befreiung aller jener, welche bereits die Taxe hiefür er­legt haben. Der Landesvertheidigungs-Mmister Graf Taaffe bemerkte, daß die Regierung sofort, als sie wahrnahm, welche« Umfang die Taxerlegungen nahmen, eine Verordnung erließ, daß diese nur von den für das betreffende Jahr Aufgerufenen anzunehmen seien. Der Hauptgrund, und zwar ein Rechts­grnnd ist der, daß in den Quittungen über den Empfang der Befreiungstaxe bestimmt ist, daß der Zahlende für immer von jeder militärischen Pflicht befreit sei, das sei ein Vertrag zwi schen der Militärbehörde und einer Privatperson, dersich nicht antasten lasse. Es haben wohl viele ihre Taxe erlegt, aber man muß bedenken, daß sehr viele, die noch kaum geboren waren (Heiterkeit), ihre Taxe erlegten, sterben werden, ehe sie das gesetzmäßige Alter erreichen, viele aber untauglich zum Kriegs­dienst sein werden, viele aber freiwillig in die Armee treten werden, trotz des Taxerlages— wie in dieser Beziehung viele Symptome bereits jetzt sich offenbaren, daher die Angelegenheit nicht jene Dimensionen erreichen wird, wie der Vorredner be fürchtete. — Ueber die Verwendung des Dispositionsfonds theilt der „Voltsfrd." wie er sagt von vollkommen unterrich teter Seite Folgendes mit: „Vor Allem dient ein Theil der Summe von 550.000 fl. zur Bearbeitung der ausländischen Presse zu Gunsten von den Geldmarkt betreffenden Maßnah men der österreichischen Regierung, so z. B. bei bevorstehender Negociruug von Anlehen, Handelsverträgen zc. Dadurch wird das Terrain in ausreichender Weise vorbereitet und beim Ein­tritt der vollendeten Thatsachen hat die Regierung die Stim ­men maßgebender auswärtiger Journale zu ihrer Verfügung. Auf diese Weise entfallt fast ein Drittheil jener Summe zu Gunsten des sogenannten Preßdepartements, welches unter der Leitung des Hofrathes v. Falte steht. Ein anderer Theil (er ist der weitaus bedeutendste) dient der sogenannten höheren Staats- oder geheimen Polizei, deren Departementschef von Prottmann ist. Hier werden mit hohen Summen in den aus ländischen Hauptstädten, jedoch ohne Verbindung mit den Ge sandschaften, Agenten unterhalten, welche über alle den Bestand der Verfassung, die Achtung vor der konstitutionellen Gesetzge bung Neu-Oesterreichs, sowie das Leben der Mitglieder des kaiserlichen Hauses bedrohenden oder irgendwie berührenden Vorkommnisse genau Bericht zu erstatten haben, außerdem die Stimmung der maßgebenden Kreise gegenüber Oesterreich kenn­zeichnen müssen. Sodann werden im Ministerium des Aeußern diese Relationen mit denen der Gesandschaften verglichen und dienen weiteren amtlichen Informationen zum Substrate. End­lich stehen dem cisleithanischen Preßleiter Dr. Berger behufs Bearbeitung der inländischen officiösen Presse zu Gunsten der im Zuge befindlichen Negierungs-Entschließnngen mäßige Sum-men zur Disposition, über welche er dem Freiherrn v. Beust Rechenschaft zu geben hat. Dies in Kürze die Gebahrung mit dem Dispositionsfond." Krllkllll, 28. November. Die Utilitaritatöpolitik veranlaßt den heutigen „Czas" zu der folgenden Klage: „Es ist eine schädliche Erscheinung, die wir immer häusiger erblicken, daß das Diplomatisiren dort zum Führer wird, wo es sich darum handeln sollte, sich zu Principien zu bekennen; anstatt offen aufzutreten, wird immer mehr und mehr die Coulissen­thätigkeit in Anwendung gebracht. Dadurch wird die Bedeu­tung und Tragweite unserer (polnischen) Worte und Thaten abgeschwächt; die Zugeständnisse, die wir (Polen) machen, lassen vermuthen, daß es kein Princip mehr gebe, von dem wir ge­gebenen Augenblickes nicht abgewichen wären. Wir kennen aber nur eine diplomatisirende Partei im Lande und diese ist jene Partei, welche der UtilitarttlltSpolitil huldigt und Wir furchten, daß wir auf diesem Wege in die politische Demoralisation ge rathen. Der Föderation Oesterreichs wollen wir nicht entsage», denn dieselbe läßt sich mit dem wahren Interesse Oesterreichs vereinbaren." Correspondenze«. Tnest, 29. November. 2. Am verflossenen Sonntage feierten wir ein schönes Fest in dem prachtvollen Saale des Ferdinandeums „am Jäger". Es wurde nämlich die Eröff­nungsfeier der 6italnica von Rocola begangen und hatten sich hiezu bei 2000 Personen aus der Stadt und dem Territorium eingefunden. Die Versammlung war in der gehobensten Stim­mung, von zwei Gallerien ertönten aus mehr denn 100 Keh­len slovenische Gesänge, von der dritten die slavischen Klänge einer Musikkapelle. Die italienische Presse ist wüthend darüber, daß die „ßoliiavi " ein so glänzendes Fest gefeiert haben. Selbst das Munizipium war bei der Statthalterei eingeschrit­ten, selbe möge den Slovenen den Saal verweigern, doch war das Bemühen fruchtlos. Manch kerniger Toast wurde ausge­bracht, darunter begeisterte besonders der eines alten Mannes und jener eines jungen Burschen die Anwesenden. Beide Red­ner sind schlichte Landleute aus dem Territorium, zwei jener Heloten, für welche gewisse Sudel- und Schmierblätter nicht genug Beschimpfungen haben. Mögen diese Helden nur Unrath sammeln; der Same des Rechtes wird um so trefflicher ge­deihen, wenn sie ihn auch wider ihren Willen durch ihre Er gießungen im Wachsthume fördern. — Die Eröffnung der <3italnica in S. Giovanni am 25. v. M. ward ebenfalls feierlich begangen und hatten sich trotz des ungünstigen Wetters bei 1000 Personen eingefunden, welche sich an den Gesängen und Reden des Programme« und dem von Bauernbnrschen aufgeführten Schwanke „81ep ui Isp " ergötzten. — Ueber-Haupt haben die Vorgänge der letzten Zeit das Nationalbe­wußtsein der Territorialbewohner bedeutend gekräftiget, was allerdings unseren Herren Italianissimi recht ungelegen kommt. So erreichen unsere Gegner immer gerade das entgegengesetzte von dem, was sie anstreben, und müssen sich dieß wohl ge­fallen lassen! Die Generalversammlung der lramischen Landwirthschllftsgesellschaft am 24. November. De» Vorsitz führte der Vicepräsident Herr Dr. E. H. Costa. Er begrüßte Namens des Centrales die Anwesenden, unter denen sich auch der Herr Landespräsident Conra d v. Eybesfeld und der Herr Landeshauptmann v. Wurzbach befanden, in einer kurzen Ansprache, worin er unter Hinweis auf die wichtigen Verhandlungsgegenstände seine besondere Be­friedigung darüber aussprach, daß sich die Vorstände der Fili alen so zahlreich eingefunden hatten. Ferner theilte er mit, daß auswärtige Gesellschaften auch Heuer in der Generalversamm­lung vertreten seien, und zwar, daß die niederösterreichische L.-W.-G. Herrn F. Terpinz, die oberösterreichische Herrn Dr. H. Costa, die steiermärtische Herrn Ferd. Schmidt, die lroatisch-slauonische, die galizische, die böhmische, die mäh­rische, die salzburgische und die kärntnerische Gesellschaft Herrn Dr. I . Bleiwei s mit der Vertretung betraut habe. Schließ­lich gab er bekannt, daß folgende Druckschriften heute unter die Mitglieder vertheilt worden seien: 1. Jubelfeier der wi« Nischen Landwirthschaftsgesellschaft am 24. Oktober 1867 (sl°­venisch und deutsch); 2. Ueber die Anlage und Aufziehung le­bender Zäune (slovenisch und deutsch); 3. Die Ergebnisse der Studien L. Pasteurs über die Seidenraupentrantheit (deutsch); 4. Dr. Gustav Wilhelms Denkschrift über die Hebung der Alpenwirthschaft (deutsch); 5. Die Schule und die nützlichen Vögel und Insekten von Franz Schollmaher (deutsch). Endlich lenkte der Vorsitzende die Aufmerksamkeit auf die vielen zur Ansicht eingesandten Sämereien und lud die Versammlung zu deren Benützung ein. Hierauf verlas Sekretärsadjunkt Bru s den Rechenschafts­bericht des Centralausschusses, der von der Versammlung ohne Debatte zur Kenntniß genommen wurde. D» wir regelmäßige Mittheilungen über die Sitzungen des Centrales gebracht ha­ben, so können wir das Wesentliche dieses Berichtes als bekannt voraussetzen und tntnehmen daraus nur, daß sich die Zahl der Mitglieder seit der letzten Generalversammlung um 125 ver­mehrt habe. Dr. Costa verliest mit dem Ausdrucke des Bedauerns, der Versammlung eine gewiß höchst betrübende Nachricht ma­chen zu müssen, ein bei Beginn der Sitzung eingelaufenes Schreiben des Gesellschaftspräsidenten F. Terpinz , worin derselbe erklärt, daß er in Anbetracht seines vorgeschrittenen Alters und wegen Ueberhäufung mit andern Geschäften das Präsidium niederlegen müsse, das er ja durch 20 Jahre inne gehabt; es sei dieß sein unabänderlicher Entschluß, da er sich für seine alten Tage mehr Ruhe wünsche; doch werde ihn 1)as nicht hindern, auch fortan die Zwecke der Gesellschaft nach allen Seiten so viel nur möglich zu fördern. Der Vorsitzende gibt den Gefühlen der Versammlung ob dieses empfindlichen Ver­lustes in warmen Worten Ausdruck und beantragt — da nicht anzunehmen sei, daß Herr Terpinec seinen Entschluß rückgän­gig machen würde, indem er sich schon im vorigen Jahre der Annahme der Wiederwahl lange abgeneigt gezeigt habe —, die Versammlung wolle dem abtretenden Präsidenten den Dank der Gesellschaft für dessen langjähriges, eifriges Wirken voti­ ren und den Centralausschuß beauftragen, Herrn Terpinz hievon in Kenntniß zu setzen. Die Versammlung schließt sich dem Antrage an und stimmt über Aufforderung des Vorsitzen­ den in ein Llllva und Hoch auf den gewesenen Präsidenten ein. Adjunkt Bru s verlas nun an Stelle des durch Geschäfte verhinderten Kassiers Herrn M . Preg l die Gesellschaftsrech­ nung von 1868 und den Voranschlag für 1869. I m abgelaufenen Jahre betrugen die Einnahmen 9.263 fl. 76 kr. die Ausgaben . 7.908 „ 73 „ es ergibt sich daher ein Ueberschuß von . 1.355 fl. 5 kr. Für das kommende Jahr sind die Einnahmen mit 5.331 fl. 60 lr. die Ausgaben mit 4.452 „ 30 „ Präliminirt, daher ein Ueberschuß von . . 879 fl. 30 kr. zu erwarten ist. — I m ganzen besitzt die Gesellschaft ein Ver­ mögen von 37.861 fl. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob Jemand über diesen Gegenstand etwas zu bemerken habe, wünscht Herr Desch» mann zu wissen, warum im Präliminare die Summe der Mitgliederbeiträge nur mit 200 fl. angesetzt sei, worüber vom Vorsitzenden die erforderliche Aufklärung erlheilt wird. Die Reihe der Berichte und Vorschläge des Centralllus­ schusses eröffnete Dr. Bleiweis mit dem Referate über die neue Organisirung der Gesellschaftsfilialen. Der Cen­ tralausschuß hat im Sinne der neuen Statuten seine Aufmerk­ samkeit der Errichtung von Filialen zugewendet und einen von Gutmannstha l verfaßten Aufruf in deutscher und sloveni­ scher Sprache versendet, worin auf die Nothwendigteit und Ersprießlichkeit von Filialen, welche die rechte Hand des Cen­ trales fein müssen, hingewiesen, in warmen Worten zur Bil­ dung neuer Filialen, da die bisherige Anzahl derselben lange nicht genüge, aufgefordert und um Einsendung diesfälliger Vor­ schläge ersucht wurde. Auf Grund der eingelangten Gutachten und Wünsche stelle der Centralausschuß der Versammlung den Antrag, es sollen nachstehende Filialen mit der angegebenen Abgrenzung errichtet werden: 1. Für die Stad t Laibach ist der Centralausschuß zugleich Vorstand der Filiale; — in der Umgebung Lai­b a ch's wären Filialen zu bilden: 2. für die Pfarren St. Veit, Preska und Zeher; 3. für Mariafeld, Sostro, Lustthal und St. Helena: 4. für IeÄca, 6ernuöe, St. Jakob und St. Martin; 5. für St. Marcin, Lipoglav, Ig, Rudnit und 2e­limlje; 6. für Dobrova, St. Katharina und Vre^ovica. Die übrigen Filialen sollen umfassen: 7. die Pfarren Oberlaibach, Franzdorf, Preser und Ralitna; 8. die Pfarren Horjul, St. Iobst und Billichgratz; 9. den Gerichtssprengel Stein; 10. den Gerichtssprengel Egg; 11. den Gerichtssprengel Krainburg; 12. den Gerichtssprengel Lack; 13. den Gerichtssprengel Neu­marktl; 14. die Gemeinden Kronau, Ratschach und Weißen­fels; 16. die Gemeinden Aßling, Lengenfeld und Karner Vel­lach; 16. den Gerichtssprengel Radmannsborf ohne das Wo­cheiner Thal; 17. die Pfarren Wocheinerfeistritz und Mittel­dorf; 18. den Gerichtssprengel Weichselburg; 19. den Gerichts­sprengel Littai; 20. den Gerichtssprengel Treffen; 21. den Gerichtssprengel Seisenberg; 22. den Gerichtssprengel Nassen­fuß; 23. die Gemeinden Savenstein nnd Bründl; 24. die Gemeinden Ratschach, H. Kreuz und Hof; 25. die Gemeinden Gurkfeld und Cirklje; 26. die Gemeinden Arch und Buöka; 27. die Gemeinden Landstraß, H. Kreuz bei Landstraß, 6ate2 und Dolina; 28. die Gemeinde St. Bartelmä; 29. den Ge­richtssprengel Rndolfswerth; 30. den Gerichtssprengel Reif­nitz; 31. den Gerichtssprengel Großlaschitz; 32. den Gerichts­sprengel Gottschee; 33. die Gerichtssprengel Möttling und örnembl; 34. die Pfarren Loitsch, Hotedr^ica und Gereuth; 35. die Pfarren Planina, Unz und Studeno; 36. die Pfarren Zirknitz, Vigaun und Grahovo; 37. den Gerichtssprengel Laas; 38. den Gerichtssprengel Adelsberg bis Präwald; 39. die Pfarren Präwald, Senosetsch und Vrem; 40. den Gerichts­sprengel Ill.-Feistritz; 41. den Gerichtssprengel Wippach ohne Schwarzenberg; 42. den Gerichtssprengel Idria und die Ge­meinde Schwarzenberg. Diese Einteilung der Filialen empfiehlt das Centrale und stellt diesfalls weiter den Antrag: die Generalversamm­lung Wolle die Vorlage prüfen, Zahl und Ausdehnung der künftigen Filialen festsetzen und den Centralausschuß mit der Durchführung seiner Beschlüsse betrauen. Die Debatte wird eröffnet. Herr Förster Dimitz glaubt, daß es bei der Wichtigkeit der Sache und der Masse des Ma­teriales besser wäre, wenn über die neue Eintheilung ein Ta­bleau entworfen, unter die Mitglieder vertheilt und eine au­ßerordentliche Generalversammlung zur Beschlußfassung über diesen Gegenstand einberufen würde. Herr Ritter von Gutmannstha l unterstützt den Antrag des Herrn Dimitz mit dem Zusätze, daß der Gegenstand ei­nem aä lio« zu bestellenden Comitö zur Berathung übergeben werde; für die Abgrenzung der Filialen empfiehlt er als ein» heitliche Grundlage die Gemeinde. Herr Desch mann vermißt im Berichte den Nachweis der bisherigen Erfahrungen betreffs der Filialen und hat keinen Grund gehört, warum die bisherige Einrichtung nicht genüge. I n der neuen Eintheilung findet er keine leitende Idee als Grundlage; als Maßstab soll man nach seiner Meinung nur die Gleichartigkeit der landwirthschaftlichen Interessen gelten lassen und trachten, möglichst große, kräftige Filialen zu er» richten. Ucbrigens ist er für die sofortige Erledigung der Frage und sieht keinen Grund zu einer Vertagung des Gegenstandes. Herr Ritter von Gutmannsthal erklärt dem Herrn Deschmann, daß dem Centralausschusse die bisherige theilweise Leistungsunfähigkeit der Filialen wegen ihrer zu großen terri. torialen Ausdehnung als erster Grund der beantragten Neue­rung vorschwebte; der zweite, noch wichtigere Grund sei der, daß man das Interesse für die Landwirthschaft und die nö­thigen Kenntnisse in den weitesten Kreisen zu verbreiten suchen müsse. Um den Mitgliedern die Theilnahme an den Verhand­lungen thunlichst zu ermöglichen, dieß hat den Ausschuß zur Stel­lung dieser Anträge veranlaßt. Er sei für recht viele Filialen; das Ideal wäre die Gründung einer Filiale in jeder Ge­meinde. Er kommt nochmals auf seinen frühern Antrag zurück; zur Basis der Comitsberathungen sei der vorliegende Bericht ganz geeignet. Herr Dr. Ore l erinnert, daß bisher die Landwirth­fchaftsgesellfchaft nur der Geistlichkeit und dem Großgrund­besitz zugänglich war; die neue Eintheilung ist auf die Ge­winnung der kleinen Besitzer, des Bauernstandes berechnet. Herr Gaudia glaubt, daß die Betheiligten um ihre Wünfche und Ansichten befragt werden sollen, weil diese mit den lokalen Bedürfnissen besser vertraut sein müssen. Der Vorsitzende erklärt dem Vorredner, daß das alles bereits geschehen sei; Herrn Gutmannsthal entgegen betrachtet er die jetzige Gemeinde als nichts konstantes; dieß werde wohl dann der Fall sein, wenn das Gesetz „über die Bildung von Hauptgemeinden" sanktionirt sein wird. Herr von Gutmannsthal ist mit der Auffassung Co­sta's nicht einverstanden und beharrt auf feinem Antrage. Herr Dr. Blciweis als Referent pflichtet den Anträ­gen Dimitz und Gutmannsthal vollkommen bei; die Sache ist von Wichtigkeit, der Ausschuß wollte durchaus nicht überstür­zen, er hat nur seine Schuldigkeit gethan. Dr. Bleiweis wundert sich, daß Deschmann dem Berichte Mangelhaftigkeit vorwirft; er habe geglaubt, daß derselbe doch die Publikationen der Landwirthschaftsgesellschaft lese; in dem Aufrufe ist die Sache erschöpfend dargestellt. Der Ausschuß wollte nichts ol­troyren, er hielt sich an die eingelangten Gutachten. Die Freiheit, die Selbstbestimmung der Vetheiligten soll die lei­tende Idee bei der Bildung von Filialen sein, damit viele Landleute beitreten werden. Die Umgebung Laibach's ist des­halb so zerstückelt worden, weil eben diese bis jetzt ganz todt war. Die Bauern von St. Veit und jene von St. Marein haben eben nicht viel Gelegenheit zusammenzukommen. Ueber» dieß müsse man bedenken, daß große Filialen den Vorständen zu viel Arbeit auferlegen. Der Antrag Dimitz' wird einstimmig angenommen. Hinsichtlich des Antrages v. Gutmannsthal'« hegt der Vorsitzende Bedenken, da nach seiner Ansicht auf Grund der Statuten zur Vorveratyung aller Anträge nur der Central­ausschuß berufen und daher die Versammlung zur Wahl eines besondern Comitös nicht berechtiget ist. Herr v. Gutmanns­thal findet die Wahl eines besondern Comit6s nirgends ver­boten und protestirt dagegen, daß der Vorgang statuten­widrig wäre. Herr Dr. Bleiweis stimmmt He»rn Gut­mannsthal zu und hält dessen Antrag als den Staluten nicht zuwiderlaufend. Herr v. Wurzbach theilt nicht die Beden­ken des Vorsitzenden und stellt den Vermittlungsantrag, daß zwar der Centralausschuß die Sache berathen, sich aber aä doo durch andere Mitglieder verstärken soll. Herr v. Gut­mannsthal erklärt sich auch damit zufrieden, wünscht indeß die Frage der Interpretation der Statuten gelöst zu sehen. Der Vorsitzende weist darauf hin, daß die Entscheidung der Versammlung nichts ändern könne, da ja die Statuten vorliegen. Herr Konschegg nimmt den Antrag v. Gut­mannsthal's auf, Herr Dr. Costa wiederholt seine Beden­ken, erklärt überdicß die Wahl eines besonder« Ausschusses für nicht zweckmäßig, Herr v. Gutmannsthal hält eine Verständigung für leicht möglich. Nach einigen weitern Be­merkungen der Herren Deschmann und Dimitz wird end­lich zur Abstimmung geschritten und der Antrag Konschegg's abgelehnt, jenen Wurzbach's angenommen. Herr Seunig verliest den Bericht des Centralaus­schusses über die Subvention des Ackerbauministeriums für landwirthfchaftliche Zwecke. Der Centralausschuß schlagt zur Prämiirung vor allem die Möllthaler, Mariahofer und Mürz­thaler Race, dann deren Kreuzungsprodukte mit Landracen und endlich letztere selbst vor; in jeder der fünf Concurssta» tionen sollen jährlich 120 Dukaten zur Verkeilung kommen. Für den Weinbau in Kram wären 1000 fl. Subvention zu beanspruchen, außerdem aber auch andere Zweige der Landes­kultur, wie die Hopfen-, Flachs- und Zwetschlenprodulticn zu unterstützen, namentlich aber Aufforstungen kahlen Waldftächen zu belohnen. Die Vertheilung der Zuchtstiere werde im Frühjahr erfolgen, Competenten haben sich 31 gemeldet. Be­züglich der Hebung des Weinbaues habe man die Erfahrung gemacht, daß die Prämiirung der Weinzüchter von besserm Erfolge sei, als die Anlage von Rebschulen. Die für Zwecke des Seidenbaues bewilligten 150 fl. sollen zum Ankaufe von Grains verwendet werden, in welcher Angelegenheit man sich bereits mit der Versuchsstation in Görz ins Einvernehmen gesetzt habe. Schließlich beantragt der Centralausschuß, dem Ackerbauministerium den Dank für die gewährte Unterstützung auszusprechen. Nachdem der Vorsitzende ein auf die Beischaffung der Zuchtstieit bezügliches Schreiben des Herrn Terpinz der lesen, fragt Herr v. Gutmannsthal, warum die Maria­hofer Race einbezogen worden sei und zweifelt, baß diese Kreuzung von Erfolg und im Wunsche der Bevölkerung wäre. Herr Scholl wahr erklärt, daß dieß sein Antrag sei und versichert, daß die Kreuzung gewiß gute Resultate haben werde, weil er sebst dicßfalls zahlreiche Erfahrungen ge macht habe. Herr Gutmannsthal nimmt hievon Akt, erklärt sich aber demnach gegen die ausschließliche Kreuzung mit der Mariahofer Race und befürwortet Abwechslung mit Mürz­thaler Race. Der Vorsitzende bemerkt hierauf, daß Herr v. G. im Centralausschusse bei Berathung de« Statutes Ge­legenheit haben werde, feine dießfälligen Anträge vorzubrin­gen. Herr v. Gutmannsthal weist hierauf die Nothwendig keit nach, daß man das Ministerium bestimme, von der Be dingung abzugehen, daß dep ganze Erlös von den verkauften Stieren zum Wiederankauf verwendet werden soll und zu ge statten, daß die Hälfte des Erlüfes al« Prämie dem Züchter überlassen werde. Ein Antrag des Herrn Lasnik, daß die jungen Stiere dem Züchter um den halben Preis in's Eigenthum überlassen werden sollen, wird nicht unterstützt. Nach einigen Bemerkungen verschiedener anderer Mitglie der beantragt Herr Deschmann einfach Streichung der Ma riahofer Race, da der bessere Viehschlag in Krain namentlich jener in der Reifnitzer Gegend nur durch Mürzthaler Ra« erzielt wurde, und fragt, welche Resultate der Ausschuß von der Prämiirung erwarte, die früher doch als fruchtlos darge stellt wurde. Herr Dr. Blei weis beantwortet Deschmann'« Inter pellation mit der Mittheilung, daß er die Geschichte der Prä mien bei einer anderen Gelegenheit ausführlich darstellen werde, und erklärt, daß er persönlich noch immer ein Gegner der Prämien sei. — Bezüglich der Rebschulen wünscht Herr v. Gutmann«, thal deren Anlage in größerer Zahl dadurch ermöglichet zu sehen, daß die Subvention von 400 st. in thunlichst viele Theile zerlegt werde. Zuletzt lenkt Herr Deschmann die Aufmerksamkeit auf unsere Alpenwirthschaft, die sich noch in sehr primitivem Zu stände befinde und beantragt, auch für die Prämiirung aus gezeichneter Alpenwirthschaften Sorge zu tragen. Die Herren Dr. Bleiweis und von Gntmann« thal unterstützen in warmen Worten Deschmann'« Antrag, den auch Herr Dimitz mit Freuden begrüßt und nur auf mertfam macht, daß hier die Unterstützung in größerem Maß stabe werde erfolgen müssen. Nachdem noch Herr Dr. Orel den Antrag, von deiner auch etwas für den Karst hofft, empfohlen, wirb derselbe an genommen. Desgleichen wurden die Anträge des Centralausschusse« sammtlich angenommen; die ausgesprochenen Wünsche sollen berücksichtiget werden und seiner Zeit zur Austragung ge­ langen. (Schluß folgt.) Tagesneuigkeitett. Lllibllch, 5. Dezember. — (Preöiren-Beseba). Morgen Sonntag den 6. d. M. um 7 Uhr Abends veranstaltet die hiesige Atalnica zur Feier von Presiren's 69. Geburtstage eint große Bcseba mit folgendem reichhaltigen Programme: „Uolitsv", M!in nerchor mit Solo und Klavierbegleitung aus Rossini'S „Nosö in, N^itto"; 2. Deklamation eines Gelegeuheitsge dichtes; 3. ». „8polul»ä", und b. „I^KKo uoöl", Lieber für Sopran von B. Ipauec ; 4. „I^n, t6uer622U,", Quintett für 2 Violinen, Viola, Violoncell und Clavier von Mosche les; 5. „kevöev» Kletev" (des Sängers Fluch) von Esser; 6. „Lvo^i K, nvopm!", Männerchor von Bendl. — Den Schluß der Veseda bildet die Darstellung von Pretziren's dr» Mlliisirter Dichtung „ll,r8t z»ri ZavioiV. — (Feuersbrunst.) Vorgestern Nachmittags ist die große amerikanische Kunstmühle des Herrn Peter Majdii i in IarZe bei Mannsburg total abgebrannt. Wie wir verneh men, ist dieselbe um einen nicht unbedeutenden Betrag bei dem hiesigen Inspeltorate der „Royal" versichert. Die Entstehung« Ursache des Brandes ist noch nicht ermittelt. — (Sololabend.) Am vorigen Samstag fand im „H5tel Elefant" die zweite diesjährige Abendunterhaltung de« „8o1:ol" statt, zu welcher vom Arrangeur eigene gedruckte Einladungen versendet wurden. Das äußerst anziehende Pro gramm, das aus acht Nummern theis musikalischen, theil« deklamatorisch-dramatischen Inhaltes bestand, hat nicht verfehlt, eine noch zahlreichere Gesellschaft zu vereinigen und eine noch animirtere Stimmung hervorzurufen, als es beim ersten So kolabend der Fall war. Der nächste Sololabend ist Samstag den 12. d. M., wie bisher im „Hötel Elefant". — (Katholiken-Verein.) Sonntag den 29. v. M fand im Nathhaussaale eine Versammlung statt, in welcher die Gründung eines „katholischen Lesevereines" berathen wurde. Graf Wurm bland Vater eröffnete die Versammlung mit einer in deutscher Sprache gehaltenen Rede, die wir nicht näher besprechen, indem sie sowohl deutsch als slovenisch im Drucke erschienen ist. Hierauf wurden folgende Befchlüsse ge faßt: 1. Es fei ein Comitö von 9 Gliedern Behufs der Au« arbeitung de« Statuten-Entwurfes zu wählen, und: 2. es feien alle nöthigen Bekanntmachungen durch die „Oaino»,", die „Aovios" und den „IriAlav " zu bewerkstelligen. — Schließ lich wurde in Folge eines Artikel« in Nr. 90 de« hiesigen „Tagblattes" die Erklärung einstimmig abgegeben: daß der Katholiken-Verein unter feine Gegner nur die Antilatholilen und Nihilisten — ste mögen nach ihrer Geburt in wa« immer für ein Glaubensbelenntniß aufgenommen worden fein —, keineswegs aber die Alatholilen und Israeliten subsummlre, daß die Katholiken im Gegentheil von jedem gläubigen Ala­tholilen und Israeliten die volle Achtung und volles Vertrauen in deren Patriotismus haben, deshalb auch mit ihnen in Fra gen übereinstimmen tonnen, welche sich vom religiösen Felde trennen lassen und dann, oder überhaupt in sich nur auf da« staatliche und sociale Feld Bezug haben. Da« Scrutinium der Wahlzettel für das oberwahnte Comitö ergab folgendes Resultat: Herr I.U. Dr. Costa, H. Theolog. Dr. und Pro fessor öebaßek, H. Buchbinder Gerber, H. Cüoperator und Redakteur Ieran, H. Domherr Kramar, H. Lehrer Moönik, H. Güitlermeister Schreiner, H. Schuhmacher meister Scbwentner und H. Graf Wurmbrand Vater. — (Kindersegen.) I n der Localie Butov8ica in Oberkrain hat am 23. v. M., wie der „Nov." geschrieben wird, eine Bäuerin Iera Ielenec Drillinge, sammtlich weibli chen Geschlechtes geboren, die sich ganz wohl befinden. Der Correspondent der „Nov." bittet um milde Gaben für dii arme Mutter, die noch 5 ältere Kinder hat, und ersucht selbe unter der Adresse „Localie VukoMca"i>c)sw rs»t»uts Kl »in bürg einzusenden. — (Aus dem Triester Territorium) schreibt Ver „rl-irnorec", daß das Municivium nun 600 fl. für mehre Organistenstellen bewilliget hat, da mancher der neuernaNnten Lehrer des Orgelspielenö nicht kundig ist; die frühern Lehrer waren alle zugleich Organisten und doch wurden sie abgefetzt! Es gehen noch immerwährende Klagen ein über Machtsprüche des Municipiums und die von einer gewissen Seite eingeleitete Wühlerei im Territorium. >; . . ^ . ^ ^ I n der Marburger 0ltalnica finden Heuer noch folgende Unterhaltungen statt: 6. Dezember Beseda mit Tombola, 20. Dez. Beseda mit Theater, 31. Dez. Silvester feier Die General-Versammlnng findet statt am 27. Dezember — (Bischo f Stroßmayer ) hat dem serbischen Mi ­im Reichsrathe sehr für die allgemeine Wehrpflicht, damit Anton Mikn«, Knecht, alt 52 Jahre, im Eiyilspital, am Eiterung«' nister des Kultus den namhaften Betrag von 300 Stück Du ­Niemand aus Privilegium vielleicht in der Armee dienen fieber. Anmerkung. I m Monate November 1888 find 51 Personen ge­katen in Gold überreichen lassen, wovon 100 Dukaten für die müßte. Es ist aber eine sehr interessante Illustration zn biesem storben, unter diesen waren 27 männlichen und 24 weiblichen Ge­gelehrte Gesellschaft, 100 Dukaten für das allgemeine Kranken­Eifer für die allgemeine Wehrpflicht, daß Herr Minister Dr. schlechts. haus und die restlichen 100 Duk. für die Armen der serbischen Giskra, Minister Dr. Berger voriges Jahr eine Taxe erlegten, Hauptstadt bestimmt sind. Der Minister stattet nun in der amt­damit ihre Söhnlein nicht im Militär dienen dürfen. — Herr lichen Belgrader Zeitung dem hochwürdigsten Herrn Geber für Minister Dr . Verger hat gleich zwei seiner Söhne losgekauft. U«M «M» dieses so hochansehnliche Geschenk mit sehr beredten Worten den Ja, Theorie und Praxis find zwei ganz verschiedene Dinge! wärmsten Dank ab. Als Nachhall des glänzenden Empfanges — (Werndlgewehre.) Der Reichskriegsminister hat U und der allgemeinen Begeisterung, welche der katholische Kir­kürzlich eine eigene Kommission nach Stehr in das Etablisse­ HM Ausverkauf chenfürst in dem serbischen Lande für seine Person und sein ment des Herrn Werndl entsendet, um dort das Materiale edles, wahrhaft großartiges Wirken im nationalen Geiste her­zu sammeln, das Sr. Excellenz zur Beantwortung der Inter­M 55-4. des W vorgerufen hat, überreichten vor Kurzem 400 der angesehen­pellation benöthige, die in der Hinterlader-Angelegenheit Sei» sten Bürger Belgrads Sr . Excellenz eine schwungvolle Adresse. tens der Delegation zu erwarten stehe. Diese Kommission ist — (Rofsinifeier im böhmischen Theater zu nun dem „W. Tgbl." zufolge zurückgekehrt, aber durchaus nicht Prag.) Das böhmische Landestheater hat, eingedenk feiner erbaut von den Dingen, die sie in Steyr getroffen. Sie soll H Spitalgasse Haus-Nr. 266. H Bestimmung als Kunstinstitut, am 27. v. M . eine Feier zu dort allerdings einige Tausend fertige Schußstücke, aber viele Ehren des verstorbenen Meisters Nossini veranstaltet, welche Tausende verdorbene Läufe gefunden haben. Die für den 25. D I n Folge Beschlusses des Kreditoren-M diesem Institute zur Ehre gereicht und nach jeder Richtung hin November — den äußersten Termin, welcher Herrn Werndl ausschusses der I^au« ViÄlv'^u U desselben würdig war. Das festlich erleuchtete Theater füllte gestellt worden war — bestimmt zugesagte Lieferung ist wie­ein fehr zahlreiches und distinguirtes Publikum, welches der derum nicht effektuirt worden und die Herren von der Kom­Gläubiger werden die in die diesfällige 3 Majorität nach im Festkleide erschienen war. Die Vorstellung mission sollen in Steyr die Ueberzeugung gewonnen haben, ^ Vergleichsmasse gehörigen ^ eröffnete die meisterhaft exelutirte Tellouverture, worauf sich daß an eine Lieferung in diesem Jahre überhaupt nicht mehr der Vorhang hob und im Fond der Bühne die von exotischen zu denken sei. Pflanzen umgebene, auf hohem Postamente prangende Büste » Schnitt-Maaren D des verstorbenen Tondichters zeigte. Frau Malä , trug einen Geschäfts-Zeitung. ^ in den gewöhnlichen Geschäftsstunden im V schwungvollen Prolog vor, in welchem der Tod des Meisters beklagt, und seine Muse gefeiert wurde, die allen Nationen Verlosungen vom I. Tezember. G Verkaufsgewölbe gegen gleich bare Be- ßtz gleich zugänglich. Allen gleich große künstlerische Genüsse ge­— (1864er Prämi e «scheine.) Nummern der ver­A Zahlung ausverkauft werden. H boten hat. Zum Schlüsse legte die Künstlerin einen prachtvollen, losten 8 Serien: 483 534 1290 1476 1769 2172 2532 mit trikoloren Bändern geschmückten Lorbeerkranz am Fuße des und 2754. Aus diesen verlosten 8 Serien fiel der Haupt­D Laibach, am 30. Oktober 1868. W Postamentes nieder, worauf das Orchester mit einem Tusch, treffer mit 250.000 fl. auf S. 2172 Rr. 54; der zweite das Publikum aber mit rauschendem, andauerndem Beifall ein­Treffer mit 25.000 fl. auf S. 2172 Nr. 6; der dritte Treffer vr. lt»rt. SuppÄU«. fiel. Die weitere Vorstellung wurde von dem vorzüglich aus­mit 15.000 fl. auf S. 2172 Nr. 96 und der vierte Treffer DA geführten 1. Akt des „Tell" und dem 1. Akt von „Barbier mit 10.000 fl. auf S. 2172 Nr. 52; ferner gewinnen je VO' '» von Sevilla" ausgefüllt. 5000 fl. S. 2172 Nr. 23 und S. 2532 Nr. 89; je 2000 fl. — (Die konfiszirten Blätter) in Prag sind beim S. 1769 Nr. 24 und 29 und S. 2172 Nr. 8; je 1000 fl. l2» k. k. Landesgerichte in folcher Menge angehäuft, daß alle Ma­S. 483 Nr. 10, S. 534 Nr. 54, S. 1769 Nr. 8, S. 2172 Herrn «I. V. Popp, gazine damit überfüllt sind. Der Gerichtshof beschloß dieselben Nr. 1, S. 2532 Nr. 10 und S. 2754 Nr' 84; je 500 fl. prakt. Zahnarzt, Wien, Stadt, Vognergaffe Nr. 2. auf die k. k. Polizeidirektion zu überführen, und wurden die­S. 483 Nr. 54, 60 und 63, S. 534 Nr. 17 und 85, I m Nachhange zu meinem letzten Schreiben muß ich mich selben bereits auf einigen Wägen dahin transportirt. Die S. 1290 Nr. 5, S. 1476 Nr. 39, 81 und 83, S. 2172 reuig einer Schwäche anklagen. Durch die Wohlfeilheit der an-Polizeidirektion gedenkt ihrer im Lizitationswege an Jene los Nr. 34, 69 und 89, S. 2532 Nr. 1 und 62 und S. 2754 gebolenen Nachahmungen Ihres Anatherin-Mundwassers, und die zu werden, die sich verpflichten, dieselben zur Pavierfabrikation Nr. 41 ; endlich gewinnen je 400 fl. S. 483 Nr. 23 und Behauptungen mancher Apotheker: das Anatherin-Mundwaffer verwenden zu wollen. 91, S. 534 Nr. 23, 50 und 80, S. 1290 Nr. 15, 35, vollkommen dem Echten gleich, anfertigen zu können, getäuscht, 39, 47, 48, 61, 66, 68 und 71, S. 1476 Nr. 79, S. 1769 ließ ich mich — d» mir Ihr Anatherin-Mundwaffer ausgegangen — (Mickiewicz - Feier.) Der Wiener polnisch-akademi­war — wiederholt verleiten, von diesen Fabrikaten Gebrauch zu Nr. 73 und Nr. 75, S. 2172 Nr. 4, 21, 16, 28, 61, 90, sche Verein „Ognisko" veranstaltete Heuer wie alljährlich eine machen. Nicht allein, daß dieselben gar feine heilsame Wirkung 97 und 98, S. 2532 Nr. 67 und 94, endlich S. 2754 „Mickiewiczfeier." Dieselbe fand Samstag im Hotel „zur Kaiserin hatten, verschlimmerten selbe »och den krankhaften Zustand, und Nr. 4, 7 und 58. Auf alle übrigen in obigen verlosten 8 Se­ Elisabeth" statt. Auch ein großer Damenkreis hatte sich einge­ich fand nur wieder bei dem Gebrauche Ihres unübertrefflichen rien enthaltenen und hier nicht besonders aufgeführten 740 AnlltheiiN-MundWnfseis vollkommene Hilfe. Auch die Wirk­ funden. Von polnischen Deputirten war blos Herr Rogawski Gewinn-Nummern entfällt der geringste Gewinn von je 155 samkeit Ihrer Anatheriu-Zahnpasta habe ich bewährt gesunde». anwesend. Der Ackerbauminister Graf Potocki ließ sich ent­Gulden in öst. Währung. Dankbar zeichne ich mich mit vorzüglicher Hochachtung schuldigen. Die Feier wurde durch die Ansprache des Vorsitzen» Drahotusz, am 29. Juli 186?. den des Vereins „Ognisko" 8wä. Hur. Grafen Dzieduszycki — (Windischgrätz-Loofe,) Der Haupttreffer mit 2N—4, Euer Wohlgeboreu ergebener Diener eröffnet, welcher die Notwendigkeit akademischer Verbindungen 20.000 fl. fiel auf Nr. 69.888; 2000 fl. gewann Nr. 5352, Jos. Ritter v. Zawadzki. betonte. Hierauf folgten Vorlesungen der Herren Skrzhnski je 1000 fl. Nr. 96.363 und 59.489. Zu haben in Laibach bei Ant«n Krisper, Josef Knlin­über Kochanowski und Mickiewicz, als die Begründer zweier ger, Ioh. Kraschowitz, Petriöiö H Piller, Ed. Mahr und Epochen in der polnischen Literatur, Czajkowski über die Epopöe Verstorbene. Krllschowitz' Witwe; — Krainburg bei F. Krisper; — von Mickiewicz „Herr Thaddäus", und Skrochowski, der Bleiburg bei Herbst, Apotheker; — Warasdin be! Hulttt, Den 27. November. Agnes Lukanz, Inwohnerin, alt 80 Jahre, Apotheker; —Rubolfswerth bei D. RIzz»li, Apotheker; — Vuckle'sche Ideen in Mickiewicz nachzuweisen suchte. Schließlich im Ctvilspital, an Altersschwäche. Gurkfeld bei Fricdl. Vömches, Apotheker; — Stein bei deklamirte Herr Edgar die Ode „Faryo" von Mickiewicz. Den 28. November. Katharina Plehan, Institutsarme, »lt 70 Jahn, Apotheker; — Bisch °fl»ck bei Kllll Fllbillni. Apothe­Jahre, im Civilspital, an Erschöpfung der Kräfte. >— (Sehr interessant.) Die Herren Minister Dr. ker; — Görz bei FrllNZ LllMl und Pnntoni, Apotheker. De» 1. Dezember. Theresia Schitnik, gewesene Köchin, alt 77 Giskra und Dr . Berger ereiferten sich in den Ausschüssen und Jahre, in der Gradischauorstadt Nr. 35, am schweren Vlutschlage. — Gesellschaft sürLebens-undRentenverficherungeninWien. Die gefertigte Direktion bringt zur allgemeinen Kenntniß, daß sie die General-Repräsentanz für lim«, Kärnten, MMiermM, KMenl»»«') Ai> tlrasiM K Ktrien dem Inspektor Herrn in Laibach übertragen hat. Die Gesellschaft befaßt sich mit allen Zweigen der Kebens- und Rentenversicherungen, sowie yeussiattnngsgeschäfte snr Mndee zu den billigsten Vedingnissen und vertheilt 80 Perzent des Rein­gewinnes au die Versicherten. Prospekte, Tarife, sowie nähere Auskünfte ertheilt obige General-Repräsentanz in Laibach, Durean: Marienplatz Nr. 48. Wien , am 10. November 1868. 56—2. Die Direktion tlez österr. Hresljam. Gedruckt bei Josef Blas nil in Laibach.