«Cchristleitllng: «»tlhaviflassc Kr. 5. Xcfeot-» Rt. »1. tatmrtu. ctin4 #«»#«! iäs[«t (lrtt «jiliLiiicv Ut «,»». s. {ktn-toqr) mu 11—1* llhi c»iw. BnöfB ittftt ■cü(Cficgit BB( Cunttti MM. •»fittooiIifim-Äonro M.MO. Verwaltung: RathauSgasse Str. 5 Xtlecl» Rt. 11, Intttorbitt Bezugsbedtignuge» Durch die P»st dn°^nr: . . . K S tO Holdjiihti, .... K « 4« «iuqZiijtt,. . . . K irw »St «X i K * wirt Klstellu», tu« fall: . . . . K 11» «•Ikittrig . , . . K U— Ritt« »«»land Rta^tn stch iU Btjiy* prt lUjtra um tfetiltdci W«(ratiin;i»-®itüiitrn. Ctnftlriteft Moniern«)!! tritt» bi« ist atlrfltOi t| Ar. oren, deutsch zu lernen, gar nicht gesprochen wer-den. Da müßten andere Erscheinungen sich gelt«»» mache». Wen» es den Magyaren darum zu tm wäre, daS Deutschtum an sich zu förderu, so muß« ten sie wohl zunächst mit ihrem bis in die letz« Zeit geübten Branche, alles zu verfolgen, waS a» national-deutsche Gesinnung anklingt, endgiltiz z» brechen und doch ist gerade das Gegenteil der Fall. Wir haben ja in der letzten Zeit erst erfahren, daj ein einfacher Gastwirt in Neusatz, Herr Fritz Heß. der sich al« Deutscher fühlt, zur empfindlichen Strafe von vier Monaten Staatsgefängnis und 200 Ä. Geldstrafe verurteilt worden ist, nur deswegen, weil er ein Exemplar des Müller-Guttenbrunn'fchen Ro> mane« „Götterdämmerung" sein eigen nannte u»i> zum Lesen weitergeliehen hat. Der Roman ist eae allerdings bittere Satire auf den magyarische» Größenwahn, aber vergeblich wird man darin irgend etwa« für den ungarischen Globu« Staatsgesähr-liche« herauslesen können oder sonst irgend ei»e» verbrecherischen Anschlag auf die magyarische Staat»- ist zu Ende," sagte er dumpf. „Solange dieser Vater lebt, vermag ich nicht, Grazia zu bitte», meine Frau zu werden —" Er stockte jäh. „Wa? war das eben für ei» Geräusch? Hörtest Du nichts?' forschte er unk lauschte in die Nacht hinein. „ES wird das Rauschen der Bäume sein; der Wind hat sich erhoben," gab ich zurück, ein lln&e» hagen in der Seele. ES geht mir gerade so im Rudert — Gewitterluft kann ich nicht vertrage». Am nächsten Morgen brachte mir der Lelliier mit dem Frühstück die Nachricht, daß Mo»sie«r Corley, der Vater der schönen Demoiselle Grazi«, in der verflossenen Nacht ganz plötzlich gestorben sn — vermutlich an Herzschlag. Ich schob daS Frühstück zurück, ich vermochte nicht zu essen. Ich dachte an das Geräusch, dit Rudert zu hören gemeint ... und ich wußte »»», daß der unglückliche Franzose Ruberts Erzihluiij in der Nebenlaube mitangehört hatte. Er hatte da» Facit daraus gezogen — um das Glück der h«>i> geliebten Tochter war er in den Tod gegangen. Sr hatte gesühnt. Jetzt sind Doktor Rubert und Gcazia Torlq längst ein glückliches Paar. Andere Ereignisse habe» die Erzählung aus meinem Gedächtnis verdräazt-Nur wenn Gewitterluft über der Erde lastet, geht Erinnerung mir durch den Sinn ... Nummer 61 ifät AtachL Serie 8 gewlalt. Lesen und Besitz des Buches wird aber in Ungarn als Verbrechen gegen den ungarischen Na-«ioncalstaat empsunden und "mit Kerker bestraft. Auch sonst iiihlt man in deutschen Kreisen Ungarns trotz der __ lauten Mahnrufe: „Lernet deutsch", nicht im Geringsten irgend eine Abnahme der Verfolgungen gegem Deutsche. Bei solch« Sachlage ist die auf. fallende Mahnung an die Magyaren. deutsch zu lernen, das Gegenteil von einer Fihderung des DeulschtuwS selbst. Die Magyaren sollen eben deutsch lernen, um wirtschaftlich zu erstarken, sie brauchen daS Deutsche, um im Verkehre außerhalb ihres engbegrenzten Staatsgebiete» wirtschaftlich be-stehen zu können und wei n der Mogyar deutsch lernt, so tut er eS, ohne daß damit das Magyaren-tum irgend eine nationale Einbuße erlitte. Auf der andern Seite aber wird gerade den Deutschen die Erlernung und vollständige Beherrschung der deut« scheu Muttersprache nach wie vor mit allen Mitteln brutalster Staatsgewalt eingeengt, sie, die Deutschen jenseit!« der Leitha, sind allen Verfolgungen ausge-setzt, wenn sie sich national betätigen wollen und sind von staatSwegen strenge behindert, ihren Kilt» dern die Wohltat der Kenntnis der deutschen Sprache zukommen zu lassen. Der Mahnruf an die Ma-gyar«en, deutsch zu lernen, ist so einer der stärksten Angriffe gegen das Deutschtum selbst, denn man behindert die Deutschen in der Entwicklung ihre« Volkstums, man verwehrt ihnen, ihre Kinder deutsch zu erziehen, entzieht sie damit nicht bloß ihrer Na-tion. sondern schwächt sie auch wirtschaftlich, wäh. rend man andererseits die Magyaren wirtschaftlich stärk«, indem man ihnen die Erlernung der deutschen Sprache an Herz legt. Religion und Schule. Ueber diesen Gegenstand bringt „Neues Leben" (Bmwaltung in Retchenberg) im Juni- und Juli-hefte sehr klare, treffende Ausführungen von K. Bern'h. Walther, die am Schlüsse in nachstehenden »Folgerungen" zusammengefaßt werden: „AuS dem Verhältnis von Staat, Kirche und Schalle zueinander und aus dem Wesen der Reli-gion und der religiösen Unterweisung, wie sie die vorvergehenden Aussührungen dargetan haben, muß sich ffiir die Einrichtung der deutschen Nationalschule folgendes ergeben: Unter allen Umständen ist sie eine im Dienste der ^Nation und völkischer Höherbildung stehende Einrichtung, die aber eben darum nur durch den Staat» eingerichtet und verwaltet werden darf. Jede Einmischung etwa der Kirche ist abzulehnen. !Bei dieser staatlichen Einrichtung erscheint es vollkommen ausgeschlossen, kirchlich konfessionellen Dogmnevunterricht, wie überhaupt Religionsiinler-richt,, zu erteilen. Damit soll die religiöse Bildung «icht etwa Übergängen werden, aber ihrem ganzen Wesetltl nach wird eine solche wirklich religiöse Bil-dung | nicht erzielt durch kirchlichen ZwattgS-Reli-gionstsvnlerricht, der dem Wesen der Religion wider« sprichht. Dennoch soll eine Grundlage sür Religion »schaben, religiöses Empfinden — aber nicht Giern« «nS-« und Bekenntniszwang, nicht Dogmen« utid Bekennntnislehre — gepflegt und so für religiöse Bilduung gesorgt werden. ! Das kann vor allem durch eine umsassende und e einheitliche Bearbeitung der Naturwissenschaften geschehchen. Hier müssen einerseits Welt und All in ihrem ii Sein und Werden und Bergehen behandelt werde?n>, andererseits das Leben und Weben aller Weserc«, vom einfachsten Einzellenwesen an bis zum Menseischen. Durch eine solche Bedandluug wird man den ji jungen Menschen empfänglich machen sür die Wunder? der Natur. Man wird ihn dadurch an-regen,», sich im Anschluß daran auch mit den Fragen zu bebeschästigen, die die Menschheit von Ansang an bewegrgt haben. DaS soll nicht eine einseitige Beein-flussurrtig, sondern nur eine Anregung sein, die ihn zum s selbständigen Denken sühren soll. 3 DaS kann weiter geschehen durch eine um-fasieniinde Einführung in deutschen Geist und deut« sches i Leben. DaS zweite wichtige UnterrichtSgebiet muß e, eben die Deutschkunde sein, die alles umfaßt, was d das deutsche Volk, was deutschvölkische Art in allen n ihren Aeußerungen angeht. Dadurch wird der Geist st des wahren Deutschtums, der Geist des sreien deutschsten Gewissens im deutschen Kinde geweckt und gepflegiegt werden, es wird bewußt zum Deutschtum erzogenen werden und sich als ein Glied der deutschen Nationum iühlen lernen. Diese Beschäftigung mit deut-scher tzr Geschichte und deutschem Wesen wird aber auch wiederder hinsührcn zu den tiefsten Fragen, die daS Menfchischnibewußtfein bewegen. Durch diese beiden Richtungen, die wir der Bildung weisen, werden wir unsere Kinder zu sreien und deutschen Persönlichkeiten heranziehen. Dabei aber werden wir zugleich erreichen, daß sie auch, trotzdem sie keinen Religionsunterricht ge-nießen, religiöse Menschen werde». Kant sagt: „Zwei Dinge erfüllen daS Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." In diesen Worten drückt er in seiner Weise auS, was zu wahrer Religion führt. ES sind dieselben beiden Wege, die wir oben angegeben haben. Und nur auf diesem Wege kann das Problem von „Religion und Schule" gelöst werden. Ob freilich die Kirchen da-mit einverstanden sind, ist eine andere, aber für das ganze Problem und feine Lösung höchst nebensäch-liche Frage. E>ne solche Schule aber, wie die gekennzeich« nete, ist in Wahrheit eine sreie deutsche National-schule, die weit mehr Segen stiften wird für Deutsch« tum und Gewissensfreiheit, als es Simultanschulen und KonsessionSschulen jemals können werden." Politische Rundschau. Eine neue Benachteiligung Oesterreichs gegenüber Ungarn? Gegenüber den Meldungen der .Zeit" über die Verschiedenheit der Ziffern des Rekrutenkontin-genles im österreichischen und im ungarischen Wehr-gesetzt erhält die „R. Fr. Pr." folgende „Auf-klärungen": Als die Wehrgefetze in Oesterreich und in Ungarn eingebracht wurden, enthielten die beiden Entwürfe die Worte: „Nach der am 31. Dezember 1900 vorgenommenen Volkszählung." Die Ziffer war auf dieser alten Grundlage eingesetzt. Beide Regierungen behielten sich in ihren Motivenberichtcn vor, die Ziffern entsprechend zu ändern, wenn das Ergebnis der Volkszählung vom Jahre 1910 bekannt werde. In Oesterreich sührte man diese Aenderungen im WehrattSschusse durch und das Haus hat gemäß dem Ausschüsse im § 13, Abs. 3, diese Ziffer auf Gründ der Volkszählung vom Jahre 1910 eingesetzt. In Ungarn hat man den Regie-rungsentwurf in der bekannten „en bloc-Abstim« mung" unverändert angenommen. Der Motiven« bericht in Ungarn hatte jedoch gesagt: „Wenn vor Erledigung der Vorlage im Reichstage das Ergebnis der Volkszählung vom Jahre 1910 bekannt werden sollte, wird der ungarische LandeSverteidigungs-minister die Abänderung der zahlenmäßigen An-gaben in al. 3 beantragen. Wenn das Ergebnis jedoch erst nach der Erledigung der Vorlagen be-kannt werde, werde er dem Reichstage mit Bezug aus die Bestimmungen des RekrutenkontingenteS eine besondere Vorlage unterbreiten." Diese besondere Vorlage ist die am 19. Juni im ungarischen Reichstage unterbreitete Vorlage über die Bewtlli-gutig der sür das Jahr 1912 abzustellenden Re-kruien. in der es heißt, daß die Zahl der Rekruten nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 31. De« zember 1910 mit 57.997 festgestellt sei. Demnach wird man in Ungarn für dieses Jahr und für die nächsten die Rekrutenmenge auf Grund der Volks-zählung vom Jahre 1910 aushebcn. Die Prager Ausgleichsoerhandlungen. Die Aussichten der deutsch-tschechischen AuS-gleichskonserenzen in Prag haben sich nicht gebessert. Abermals wurde über die Regelung der Sprachen« frage bei den Prager Aemtern verhandelt, ohne daß jedoch ein greifbares Resultat zutage gefördert wor-den wäre. Die tschechischen Vertreter verlangen aus Grund eines von ihnen vorgelegten Elaborates, daß im inneren Verkehr bei den Prager Staatsämtern erster Instanz (Bezirksgerichte, Laienämter, Finanz-ämter usw.) ausschließlich tschechisch amtiert werde, während die Deutschen aus ihrer ganz selbstver-stündlichen Forderung beharren, daß auch bei den StaatSämtern erster Instanz zweisprachig amtiert werde, da Prag die Landeshauptstadt sei und jeder Deutsche Prags daS Recht habe, eine deutsche Ant-wort aus eine deutsche Eingabe zu erhalten. Auch in bezug aus den Sprachgebrauch bei der Post hal-ten die Tschechen an ihren unannehmbaren Förde-ruugen sest. Die Verhandlungen dürsten daher ab-gebrochen und erst im Herbst wieder ausgenommen werden. Ob mit mehr Ersolg, möchte» wir aber bezweifeln, da der auch ex offo geförderte Größen« mahn der Tschechen einen gerechten Ausgleich, der zugleich auch ein vernünftiger Ausgleich wäre, nicht zulassen wird, die Deutscheu aber sich nicht zu Heloten herunterdrücken lassen dürfen. Der Mikado gestorben. Der Kaiser von Japan ist gestorben. Der Mikado Mutsuhito ist am 23. November 1852 ge-boren, stand also im 60. Lebensjahre. Er bestieg 1867 als Fünfzehnjähriger den Thron. Er ist der 120. Sproß der Dynastie Dfchiumu Tenno, die feit 660 v. Ehr. nnunterbrochen auf dem japanischen Kaiserthrone sitzt. Der Mikado vermählte sich mit der am 28. Mai 1851 geborenen Haruko, der Tochter des Tadaka Fudschivana-Jtschidscho, die den Namen Kaiserin sührt, obgleich der Mikado später der Thronfolge halber eine zweite Frau nahm. Die Ehe des Kaisers mit der Kaiserin Haruko war sin* derlos geblieben und Kaiser Mutfnhito entschloß sich daher, von dem ihm gesetzmäßig zustehenden Rechte, eine Nebenftau zu nehmen, Gebrauch zu machen. AuS dieser Ehe wurden dem Kaiser 13 Kinder geboren, fünf Knaben und acht Mädchen. Bon den fünf Knaben sind jedoch alle bis auf einen, den Prinzen Jofchihito, gestorben. Prinz Jofchihito, der vorletzte der fünf Prinzen, wurde infolgedessen zum Kronprinzen erhoben. Er wurde zu Tokio am 31. August 1879 geboren und ist seit 10. Mai 1900 mit der Prinzessin Sadako, der Tochter des Fürsten Kudiso Fudschimara, vermählt. Der Kon-prinz wurde im Gegensatz zu seinem Vater, dem jetzt regierenden Kaiser, ganz im europäischen Sinne erzogen. Er lernte mit großem Eiser die Geschichte der europäischen Staaten, wie er sich auch dem Studium der europäischen Sprachen hingab. Der Kronprinz soll die englische Sprache vollkommen be« herrschen und auch das Deutsche sich in hervor-ragendem Maße angeeignet haben. Aus Stadt und Land. Ernennungen im Iustizdienste. Wie wir erfahren, wurde der Oberlandesgerichtsrat Franz Garzarolli Edler von Thurnlack in Cilli zum Kreis-gerichtSpräsidenten in Rudolfswerth und Landes-gerichtsrat Guido Visconti in Klagenfurt zum Ober-landeSgerichtSrat in Cilli ernannt. Neue Statthaltereiräte. Den Bezirks- hauptleuten Dr. Adam Weiß v. Schleußenburg in Marburg und Dr. Viktor Negbauer in Graz wurde der Titel und Charakter von Statthaltereiräten ver-liehen. Auszeichnung. Der Kaiser hat dem Zu« Haber der Firma Jgnaz v Kleinmayer, Buchdruckerei und Buchhandlung in Laidach, Ottomar Bamberg d. Ae., das Ritterkreuz des Franz Joses-Ordens ver- liehen. Die Erhaltung der Burgruine Ober-cilli. DaS Ministerium sür Kultus und Unterricht genehmigte das vom Musealverein ausgestellte Re-staurierungSprogramm zur Wiederherstellung der Burgruine Odercilli und ordnete die Flüssig-machung der ersten Rate von 1395 K. nach Maß« gäbe deS Bedarfes an. Verhöhnung deutscher Katholiken. AuS zahllosen Borsällen kann man entnehmen, daß die slowenische Hetzgeistlichkeit in der Lavanter Diözese unbeirrt und rücksichtslos daran arbeitet, die deut-schen Katholiken der Diözese als Katholiken zweiter Güte zu behandeln, sie wegen ihrer Volksangehörigkeit fort und fort zu beleidigen und zu verhöhnen, um sie entweder von ihrem VolkStume abzudrängen oder aber aus der katholischen Kirche hinauszuekeln. Am letzten Sonntag hat sich in der deutschen Kirche zu Cilli wieder so ein Fall ereignet, indem der pen« sionierte Psarrer Sattler, ein fanatischer Slowene schlimmster Sorte, in dem deutschen Gotteshause, in dem nach altem Rechte und Herkommen das Wort Gottes nur in deutscher Sprache zu ertönen hat, wieder laut sein slowenisches Gebet verrichtete. Die anwesenden deutschen Kirchenbesucher nahmen an der pietätlosen Provokation des Pfarrers Sattler das größte AergerniS und es sind uns von vielen Kir-chenbcsuchern entrüstete Klagen über ein so taktloses Vorgehen zugekommen. Man weiß, daß es in der Macht des Abtes Ogradi steht, diesem Unfug zu steuern, und der Abt hat auch in dem ersten Falle, den sich Pfarrer Sattler geleistet hat, versprochen, daß dies nicht mehr vorkommen werde. Die Wir-kungen solcher Vorfälle müssen diese Diener der Kirche Christi selbst verantworten. Es scheint ihnen aber gleichgiltig zu sein, ob so und so viele deutsche Seite 4 BemsHe Nummer 61 Katholiken, sei eS in religiöser Gleichgiltigkeit ver-sinken, oder aber durch einen entschlossenen Schritt sich von der Romkirche abwenden. Wollner-Abende im Deutschen Hause. Samstag und Sonntag veranstaltet der bestvekannte Charakterdarsteller Wollner im Deutschen Hause lustige Abende. Gewiß eine willkommene N-chricht sür jene Lieblinge der Frohlaune, die ab und zu einen sröhlichen Abend verleben wollen. Die Cha-rakierdarstellungen sind erstttassig. Der bayrische Kavallerist und die Darstellung verschiedener Fest» reiner sind unübertrefslich. Mit Wollner tritt noch ein ganzer Stab vortrefflicher gediegener Künstler aus, Merry Rouvier, im Vorjahre hatte sie noch einen deutsche» Namen, ist eine treffliche Lieder- und Operettensängerin, ein loser Schalk, der unbedingt die Gäste in Stimmung bringt. Ihre frische, glocken-reine Stimme, die ihr besonders beim Jodeln sehr zuftaiten kommt, verdient die ungeteilte Anerkennung. Einen sehr guten Musikalakt aus der meisterhaft ge-spielten Violine und auf dem Xylophon bietet Sig-nor Allegro, der aber kein einseitiger Künstler ist. Auch als Lumpenmaler leistet er Vorzügliches. Fer-ner kann man sich noch bei Vorführung verblüffen-der Zauberkünste, die Herr Franz Demel bietet, prächtig unterhalten. Ein Abend bei Wollner im Deutschen Hause verbracht, wird also kein verlorener. Deutscher Athletik Sportklub Cilli. SamStag den 3. Auguit findet um halb S Uhr abendS im Restaurant Dirnberger eine Zusammen« tunft der Vereinsmilglieder statt, bei der über daS heurige Sommerfeft, die Herbstwettspiele und die leichtäthletischen Uebungen beraten wird. ES ergeht daher an die Mitglieder daS Ersuchen um zahl-reicheS Erscheinen. Bachmaiers Kino. daS durch längere Zeit in Cilli weilte, gibt heute und morgen seine letzten Vorstellungen, und zwar im Rahme» zweier humori. ftifcher Abende, die nur für erwachsene Frauen und Herren zugänglich sind. DaS Unternehmen hat sich durch seine vorzüglich zusammengestellten Programme, in den.» Natur-, Sport- und aktuelle Zeitaufnah» men in seltener, dem Geschmacke deS Publikums Rechnung tragender Weise abwechselten, in Cilli eine allgemeine Beliebtheit erworben und dürfte ziemlich vermißt werden. Gemeinderatswahlen in Gonobitz. Gelegentlich der am 2b. und 26. d. abgehaltenen Gemeindewahlen wurde vom dritten Wahlkörper nachstehende Herren gewählt: Franz Toppanschegg, Hutmacher; Franz Kowatfch. bisheriger Bürger-meister; Johann Baumann, Ledereibesitzer; Karl Wesenschegg, Kunstmühleubesitzer: Alois Wresounig, Schlosiermeister; Hugo Wretschko, Hasnermeister. Ersatz: Drame, Mühlbesitzer; Anton >schellich b. I., Tischlermeister und Johann Schwischay, Ober-postmeister i R. Vom zweiten Wahlkörper: Han« Zottel, Kaufmann; Willibald Swoboda, k. k. No-tar; Anton Prettner, Glasermeister; Hugo Detit-schegg, Kaufmann; Dr. Robert Lederer, Advokat; Josef Pucnik, Hausbesitzer. Ersatzmänner: Stephan Fillipitsch, Fleijchhauer: AlfonS Sorglechner, t. t. Steuerverwalter und Michael Kollaritsch, Grundbesitzer. Vom ersten Wahlkörper: Dr. Kadiunig, Arzt; Ferdinand Klemen, Hausbesitzer j August Sormann, Holzhändler; Gottfried Hasenbichl, Sparkassebeam-ter; Leopold Nehutny. k. k. Telegraphenmeister i. P. und Hausbesitzer und Hans Senitza, Fleisch-hauermeister. Ersatz: Joses Kump, Kaminseger-meister ; Vinzenz Pirsch, Sastwirt und Raimund Verbicjh. Die Freiwillige Feuerwehr Tüffer veranstaltet Sonntag den 4 August in den Räum-lichkeiten de« Hotel Henke (Horiak) «in Gartenkon-zert, ausgeführt von der derzeitigen Kurkapelle im Kaiser Franz Joses Bade Tüffer deS k. u. k. In-fanterieregiments Rr. 27 König der Belgier. DaS Konzert ist mit verschiedenen Belustigungen verbun-den, wie: Bestkegelschieben, GlückShafen, Iuxpost und dergleichen. Nach Schluß des Konzertes Tanz. Be« ginn deS BestkegelschiebenS 9 Uhr vormittags. Kon-zertanfang 4 Uhr nachmittags. Eintritt per Person 60 Heller. Der Reinertrag wird dem Rüsthau«-sonde der Freiwilligen Feuerwehr Tüffer zugeführt. Elektrisierung der Strecke Marburg— Unterdrauburg. Montag hat der Zivilingenieur Theodor Schenkel im Auftrage des Eifenbahnmini' steriums mit den TrassierungSarbeiten für die Elektrisierung der Strecke Marburg—Unterdrauburg begonnen. Die Arbeiten werden drei Tage dauern und ein Projekt liefern, das dann einer eingehenden Ueberprüfung auf seine Durchführbarkeit vom sinan« ziellen Standpunkte aus unterzogen wird. Handarbeitenausftellung in Stein-brück. Am 4. Angust findet im Schulhause zu Steindruck eine Ausstellung der w-iblichen Handarbeiten der beiden Volksschulen Steinbrück und Laak statt u:ld zwar von 9 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends. Aus den Steineralpen. Die Sektion Cilli de» Deutschen und Oesterreichischen Alpenver-eins teilt mit, daß an der Koroschitzahütte aus der Ojstritza RenovierungSarbeiten vorgenommen werden, die erst Mitte August beendet sein dürften, an» welchem Grunde die Hütte bis 20. August für den Besuch gesperrt bleiben muß. Neue Telephonlinien. In der am 23. d. stattgefundenen Sitzung des GcmeinveausfchnsieS von RadkerSbnrg berichtete der Bürgermeister über die Errichtung der Telephonlinien Spielfeld —Radkers-bürg—Luttenberg und RadkerSburg—MuraSzombat und teilt mit, daß nach den ihm bei der k. I. Post-und Telegraphendirekiion in Graz gemachten Mit-teilungen die neue Telephonlinie über Spielfeld nach Cilli bis Oktober fertiggestellt fein wird, woraus sosort mit dem Ausbau der Linie Spielfeld—Rad-terSburg—Luttenberg begonnen werden wird. Pragerhof. (Reichsbund deutscher Eisenbahner.) Sonntag deu 4. August findet in Pragerhos ein großes Sommerfest, verbunden mit den Gründungsfeiern des Radfahrervereines „Drauadler" und der Turnerriege Pragerhos, statt. Der Reingewinn dieses Festes wird zur Weihnacht«-befcherunz armer deutscher Eisenbahnerkinder ver-wendet. Der herrlich gelegene Festplay in Hras!» niggS Gastgarten, ebenso wie die sorgfältige Vor-sorge für die Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse sowie die zahlreichen Volksbelustigungen werden sicherlich daS ihre beitragen, den Säften den Aus-enthalt so angenehm als möglich zu machen. Beginn 3 Uhr nachmittags. Auflösung eines slowenischen Der-eins. Aus Fiume, 27. d., wird berichtet: Die UN-garische Regierung hat den Verein „Slovensko Drustvo", in dem die Slowenen von Fiume und Umgebung organisiert waren, nach zweijährigem Bestände aufgelöst. Die Auflösung wird damit be-gründet, daß die gründende Versammlung nicht »u Fiume, sondern auf kroatischem Boden, in dem be-nachbarten Susak, stattgesunden hat. Dem Vereine wurde auch das Beschwerderecht an den Berwal-tungSgerichtShos abgesprochen. Ein Held und Liebhaber. Der Vieh-Händler Karl Stritos ging am 23. d. gegen Mitter-nacht mit seiner Geliebten Maria Ostrelic auS Tiergarten bei Rann a. d. S. nach Hause. In der Nähe der letztgenannten Ortschaft überfielen zwei Burschen daS Paar. Der Viehhändler machte sich sosort aus dem Staube und überließ das Madchen der Roheit der beiden Burschen, die es mit einem Prügel niederschlugen. Maria Ostrelic blieb bewußt-loS liegen. Sie hatte einen Schädelknochenbrnch er-litten Die Täler aber, von denen der eine ein ab-gewiesener Verehrer des Mädchens sein dürfe, ver-schwanden eilig im Dunkel der Nacht. Reseroistenoermittlung. Um der im September zur Beurlaubung der Mannschaft de« HeereS und der Landwehr daS Erlangen eine« land wirtschaftlichen Dienstplans oder einer Stelle für gewerbliche Arbeiten usw. zu erleichtern, fordert die Arbeitsvermittlung des Landesverbandes für Wohl-tätigkeit in Steiermark, Graz, Hosgaffe 14, im Ver-eine mit dem Zweigvereine Steiermark der k. k. Ge sellschast vom österreichischen „Silbernen Kreuze" die Arbeitgeber auf. folche Stellen, welche im Septtm ber zur Besetzung kommen, längstens bis 1. Sep tember in der Kanzlei der Arbeitsvermittlung, Hof gasse 14 anzumelden. Die Arbeitsvermittlung wird diese Stellen zur Kenntnis der Urlauber bringen Die Anmeldung hat zu enthalten: Die Art des DienstplatzeS. den Lohn, den Zeitpunkt de« Dienst antritteS und die genaue Adresse des Arbeitgebers. Die Durchführung der Vermittlung erfolgt vollstän dig kostenlos. Ausweisung fortschrittlicher Iour-nalisten aus dem Krainer Landtag. AuS Laibach, 21. d., wird berichtet: Bekanntlich be fehden sich in Krain die fortschrittlichen und klerikalen Slowenen aus das hartnäckigste. Seit Abgeordneter Dr. Schusterschitz Landeshauptmann geworden ist, sind die klerikalen Slowenen noch angriffsfreudiger geworden. In der letzten Sitznng des Landesaus schusfes hat nun der Deutschenfresfer LandeSauS fchußbeisitzer Dr. Lampe den Antrag gestellt, den Vertretern der fortschrittlichen slowenischen Blätter den Eintritt in die Journalistenloge deS Landtages zu verwehren, da die Berichterstattung dieser Blätter den Wünschen der Mehrheit des Landtages in keiner Weise entspreche und weil die bezeichneten Blätter insbesondere d-e Reden der slowenisch katholische» Abgeordneten im Landtage nicht veröffentlichen. Der Antrag wurde trotz Einschreitens der fortschrittliche« Mitglieder des LandeSauSschuffeS dem Landeshaupt-mann zur Erledigung überwiesen. „Wo man fingt, da laß dich ruhig nieder." DaS taten auch die drei Brüder ©aftk in Klenovo, Bezirk Tüffer. als sie die BesitzerSiiw Joses Gajsek, Franz Wodlan u. a. auf der «tlaje singen hörten. N.«r versahen sie sich vvlher mit Prügeln und lauerten im Hinterhalte. Als die Sänger, nichts BöseS ahnend, in 'hre Nähe gekow-men waren, fielen sie über diese her. AloiS Saft» verletzte den Wodlan durch zwei Hiebe aus dei Rücken; Gajsek aber erhielt eine» so wuchtigen Hieb aus die Hand, daß diese gebrochen wurde. Le SangeSseinde werden ihr Vergehen schwer zu büße» haben. Ein armer Junge. Man schreibt aa* Tüffer: Der «ergarbeiterSsohn August Kosar wur»t von seinen Eltern recht hart behandelt. Am 26. >. entwendete er, von Hunger getrieben, ein Stückha Brot. Die Eltern kamen dahinter. AuS furcht vor der zu gewärtigenden Strafe ging er in da Wald bei Ojstro und erhängte sich an einem Bau». Die Leiche wurde erst am nächsten Tage gesunde». Gegen die herzlosen Eltern, die das Kind in da Tod trieben, wurde die Anzeige erstaltet. Eine Südmarkkapelle. Die am 16. Me 1912 in Wien gegründete SüdmirkorlSzrrM ..Deutsche Schottenfelder Kollegen" hat zur dung der VereinStätigkeit eine Ortsgruppen-MM kapelle gebildet, die unlängst ein Gartenkonzert 9fr anstaltete, daS 123 Kronen Reingewinn erzielt»; außerdem wurden bei dieser Gelegenheit viele glieder für die Südmark geworden. Die Sapelt hat die Absicht, sich auch anderen Ortsgruppe» WienS zu Diensten zu stellen, um auf diese Ach daS ihrig« zur Stärkung der Vereinsbewegung zutragen. 55. Südmarkgau. Die Gliederung großen Südmarkgebietes hat insofern Fortschritte macht, al« auch in der Weststeiermark die iBiltanj eines Südmarkgaue« zum Abschluss« kam. DerseÜe wurde anläßlich deS SüdmarksommersesteS in IM derg inS Leben gerufen; fein Tätigkeit»- und 8ff< waltungSgebiet erstreckt sich über daS industrinwh: Gebiet von VoitSberg. Köflach sowie über M Kainachtal. Mithin ist der 55. Südmarkg-u i» Tätigkeit getreten. Die Südmark in Freiburg im Breit-gau. Der Südmarkgedante hat erfreulicherseise auch im Auslande einige feste Stützpunkte getoonan, welche di« Möglichktit bieten, immer neue kreise für die Verteidigung de» südösterreichiichn VolkStam« zu gewinnen. Seit dem 7. Juli I«&! in Freiburg im Breisgau eine tätige Zü5»urt> gemeinde, die ein dort lebender Steirer, Herr Lc. Ehrlich au« Trofaiach. gegründet hat und di« zech ihre Lebensfähigkeit al« völkische Schutzwache »eck-tätig erweisen wird. Ein jugendlicher Dieb. Der 14jädnx Winzerssohn Anton Cizelj aus Brezje, em ia ki Erziehung gänzlich vernachlässigter Bursche, tr« Eltern in den ärmlichsten Verhältnissen leben, M* sich seit Schulschlnß in der Umgebung von Jto# herum und bestahl deS Nacht» verschiedene Sesisa. Die Nächte verbrachte er auf Wiesen und in ©ilbeu. Infolge dieser Lebensweise erkrankte er und «uzn in da» Spital nach Rann gebracht werde». tu 24. d. verließ er da» Spital. Da sämtliche fc» ken des Zimmers, in dem er untergebracht rot, schliefe», benützte er den Augenblick und stahl se«i Schlafkameraden Georg Presker die Geldbörse, dmi sich 25 K. besanden. Am nächsten Tage entDofie der Bestohlene den Abgang seines Gelde«, fc lenkte sosort den Verdacht aus Cizelj. der, »o- de Gendarmerie aufgegriffen, dann die Tat auch ei»* gestand. Fohlenmärkte in Pettau. Um da Käufern von Fohlen das kostspielige und leitn* bend- Hausieren in den hiesigen zerstreuten 0o schasten zu ersparen und ihnen einen Ueberdlit über das im Pettauer Bezirke vorhandene Fcha Material zu verschaffen, hat die Stadt Pettiu» Fohlenmärkte «ingesührt, und zwar am 5. «iizs. 3. September, l. Oktober und 5. November. In Fohlenzüchter bringen diesen Märkten große» > tereffe entgegen und da im Jahre 1911 uazefch 1000 Stuten des Bezirke» Pettau mit schom» belgischen Hengsten belegt wurden, so ist «i* nehmen, daß die Beschickung gut sein wird tk Herren Fohlenkauser werden aus die genanntes «r Fohlenmärkte aufmerksam gemacht. Nummer 61 Deutsche Wacht Seite 5 Das Südmark-Iahrbüchlein für die dseutsche Jugend, über 6V Seilen Umfang, kommt a»och Heuer wieder mit neuem Inhalte und in Hand-faamer gefälliger Form und Ausstattung zur Aus-gvade. Dasselbe kann von Buch- und Papierhand-luurtgen, von Schulleitungen, Eltern, Ortsgruppen urnb sonstigen Südmarkfreundcn schon vom I. August atd bestellt und bezogen werden. Preis 20 Heller füür das Stück. Für Wiederverkäuser wird ein Preis-ucachlaß eingeräumt. Verlangen Sie beim Einkaufe nicht eine Schachtel oder ein Packel: Surrogat, sondern ausdrücklich ein: Franck-Kistel oder .. : Franck-Packel, aber mit der: „Kaffeemühle". Nur daun sind Sie sicher, daß Sie die beliebte vorzügliche Franck-Qualität bekommen. Vermischtes. Der Eucharistische Kongreß in Wien. Zuum Eucharistischen Kongreß wird Gräfin Henriette Ehbvtek, eine Kousine der Fürstin Sophie von Hohen-berrg, der Gemahlin deS Thronfolgers, einen Pilger-zugz von l0.000 Slowaken nach Wien bringen, die in 25 Extrazügen aus Ungarn ankommen werden. — Die Ministerien und die Zentralstellen haben den DeepartementSvorständen bekanntgegeben, daß daS »ffSizielle Erscheinen zur Festmesse zu erfolgen hat. O,, du mein Klösterreich l Zur Herbstwaffenübung. DaS Mini-sterrium für Landesverteidigung hat verfügt, daß die int a heurigen Jahre zur Herbstwaffenübung einzu-berrusnie nicht aktive Landwehrmannschaft aufgefor-dern iverde, felddienstbrauchbare Fußbekleidung mit-zubbringen und gegen Gewährung einer Abnützung»-entstschadigung von vier Kronen während der Waffen-übvvng zu benützen. Diese Entschädigung wird am AbchnlstungStage ausbezahlt, falls die eigenen Schuhe wävhrend der ganzen Waffenübung ohne Jnan-fprmichnabme ärarischer Schuhe benützt werden. Ueber die e Eignung der mitgebrachten Schuhe entscheidet der r Kompagniekommandant. Die Bersügung findet nur>r auf jene nicht aktive Landwehrmannschaft An« wemidung, die zur Herbstwaffenübung einzurücken hat. Religiöse Rekrutenkurse. Nach einer Mekldung aus Salzburg finden gegenwärtig über Anaiordnung des Kardinals Dr. Katschthaler in der Erzridiözese Salzburg religiöse Retrutenkurse statt, die e für die im Herbst einrückenden Rekruten be-ftimmmt sind. Um die Teilnahme auch solchen Re-krnwten zu ermöglichen, denen dies wegen Armut «ichcht möglich wäre, hat der Kardinal einen Unter-stützösungSbeitrag gespendet. 67 Vaterfchaftsklagen. In der Buda-peftcher Irrenanstalt ist Ende Juni der 34jährige Bariroa Emil Bcrenyi. Gutsbesitzer und Oberstuhl» richlchltr im Ugocsaer Komitat, gestorben. Jetzt, nach seininna Tode, wurden nicht weniger als 57 Bater-fchaipftSllageu eingebracht. Die Klägerinnen sind Bauiucrumädchen, französische Bonnen, slowakische, ruthithenische und Zigeunermädchen, zum größten Teii aber« polnische Judenmädchen. Seine flotte Lebens-weiseise nahm ein tragisches Ende. Er wurde als Pararalytiler in die Irrenanstalt gebracht, wo er im Jun»m starb. LeichenprovifionShySnen. Der un-garünsche Minister des Innern hat die Tätigkeit eines LeichilhenbestattungSvereines in der Gemeinde Tolna eingslgcstcllt, weil bei diesem große Unterschleise vorge-komimimen sind und in der GefchäftSgebarung ein Fehlchlbetrag von 200.000 Kronen festzustellen war. Segeln, den zweiten Leichenverein in derselben Ge-meiueinde ist eine Untersuchung im Zuge. Die beiden Bereereme sührten seit geraumer Zeit einen heftigen jiamampj miteinander. Es kam vor, daß einzelne Mitglieder 5 bi» 6 Tage nach der Aufnahme star-den. Der Berein zahlte Prämien aber nicht an die Familienmitglieder au», sondern an jene, die aus den Tod des Betreffenden gerechnet imd den sie al» Mitglied angemeldet hatten. Es Mb Fälle, wo einzelne Leute 30 biS 60 Mitglieder anmeldeten, die Provision einstrichen, die sie nach Ausnahme deS neuen Mitgliedes ausgezahlt erhielten und einige Tage später auch die Prämien erhielten, da die Angemeldeten bei der Anmeldung bereits totkrank waicn. Di« Zahl der Bereinsmitglieder war be-rfit» auf 13.000 angewachsen. Geschädigt sind hauptsächlich kleine Leute, die bei den beiden Ver-einen ihre ganzen Ersparnisse angelegt haben. Damenkleider aus der Haut einer R i e f e n f ch l a n g e. Die unerträgliche, feit Jahren nicht so drückend erlebte Hitze zeitigt sonst das Aus-tauchen der „Seeschlange". Heuer haben die Lvn-doner Damen mit dem „Schlangenkleid" für Ab-wcchSlung gesorgt. Damenschuhe, die zum Teil aus Schlangenhaut bestehen, sind bereits eine alte Sache. In den letzten Tagen haben einige Modekünstler indesien Kleider an elegante Damen geliefert, die mit der Haut der Riesenschlange besetzt waren. Gerade weil dieses Material so selten und so teuer ist, dürfte eS bei den übermodernen Damen, denen eS nicht aufs Geld ankommt, besonders beliebt werden. Der Bauch wird wieder Mode. Eine Neuigkeit, die in der Damenwelt große Sensation hervorrufen dürste, verkündet Klement Vautel im „Matin": Die Schneider wollen den Bauch reha» bilitierenl „Jawohl, gnädige Frau!" schreibt der witzige Plauderer des Boulevardblattes. „Die Roben, die die Kltiderkinige gegenwärtig ,kreier«n', lassen dem armen Bauch, der seit so vielen Jahren als Paria behandelt wurde, endlich wieder Gerechtigkeit angedeihen. Man munkelt, daß bei den großen Schneidern die,Mannequins' bereits in der neuen Robe auftreten und den vornehmen Kundinnen zei-gen, wie man fortan wird gehen müssen. BiS jetzt mußte eine Frau, wenn sie für chick gelten wollte, gewisseimaßen eine geschweifte Haltung annehmen: die Büste nach vorn und die Hüften sozusagen nach hinten geworfen; von nun an wird sie, wenn sie modern fein will, genau das Gegenteil tun müssen: der Unterleib, der sich schamhast versteckte, wird zeigen, daß er auch noch da ist . . . .Aber das wird scheußlich sein!' jammern Sie. meine Damen. WaS wissen Sie davon? Die schönsten Venusbilder des Altertums haben Bauch; die moderne Sylphide wäre wahrscheinlich einem PhidiaS und einem Praxiteles sehr häßlich erschienen, und diese Herren hatten doch eine gewisse Kompetenz in puncto Frauenschönheit. Im übrigen ist die Schönheit ja wohl Modesache, ganz wie die Roben! Die neue Mode kann in nationaler Hinsicht wichtige Folgen haben. Aus wird eS sein mit der kleinen, dünnen Frau, die, um nicht ihre kostbare Linie zu verlieren, keine Kinder haben oder wenigstens keine saugen wollte. Da die neue Schönheit sich an Rubens' und JordeanS' Frauen ein Beispiel nehmen soll, wird bei der Sache wahrscheinlich auch die Wiederbevölkerung Frankreichs ihre Rechnung finden. Wie dem aber auch sein mag, ich bin überzeugt, daß viele unserer Zeit-genossinnen, die sich jetzt als Märtyrerinnen deS Korjettzwanges fühlen, durchaus nicht böse sein wir-den, wenn sie sich wieder ein bißchen ausschnüren können." Der Segen von Maria LourdeS. Wer kennt nicht die Wunder von Maria Lourdes? Der Lahme wird gehen, der Blinde sehend, der Stumme sprechen, kranke Herzen werden geheilt, der sieche Körper wird gesund, auch der Kluge ver-ändert sein Wesen. Wer hinkommt, sieht die an Körper und Geist kranken Menschen, Geheilte ver-künden laut ihr Glück, Kranke tauchen Vertrauens-voll in das eiskalte Wunderwasser, Pilger drücken ihre Stirn an die G:ottenwaud, laut ihre Sünden verkündend, und rusen in endloser Wiederholung ihre Wünsche dem wundertätigen Heiligtum entgegen. Unaushörlich wälzen sich vom religiösen Fanatismus ergriffene Menschenmassen singend und betend Tag und Nacht durch die Straßrn der Stadt zum Wun-derborn. Wahrhastig, der Segen von Maria Lourdes muß groß sein! Die Kirche selbst hat ihr unsehl-bares Urteil sür die Echtheit der Lourdes-Erschei-nungen abgegeben. Die Päpste PinS IX., Leo XIII. und PiuS X. deckten die Sache mit ihrer Autorität. Ein Dekret der Ritenkongregation vom 13. Siovem-der 1907 hat sogar für die ganze Kirche das „Fest der Erscheinung der unbefleckten Jungfrau Maria" (Aparitio Beatae Mariae Virginis Immaculata) eingeführt. Wahrhaftig, da muß der Segen noch größer sein! DaS Wunder von Maria Lourdes ist wirklich zum Segen der römischen Kirche geworden. Das beweist die Jahresbilanz 1907/1908 von Lourdes, die uns deutlich zeigt, welche gute Ein-nahmöquelle die römische Kirche in diesem Wall-sahrtSort besitzt. So wurden verkauft: geweihte Kerzen um 107.500 Francs, Devotionalien (Rosen-kränze, Medaillen usw.) nm 500.000 Francs, di« Meßstipendien brachten 2,500.000 Francs ein. Der Segen von Maria LourdeS macht, in barer Münze gemessen, jährlich 3'/4 Millionen Francs aus. Wahr« hastig, der Segen von Maria Lourde» ist groß! Küssen Verbote». Vor einigen Tagen ereignete sich in einem Zuge, der von Paris nach Pantin fährt, die alte, für die Beteiligten ewig neue «Sefchichte. Ein junger Mann küßte ein junges Mäd-chen, daS sich kaum gegen seine Umarmung sträubte. Sie hatte übrigens, wie der .Matin" erzählt, einen triftigen EntfchuldigungSgrund für sich, denn der junge Mann war ihr Bräutigam. Die verliebte» jungen Leute befanden sich allein im Kupee, und da die Fahrt nur sehr kurz ist, suchten sie die Zeit auszunützen. Als der Kontrollor erschien, fand er ihr Benehmen anstößig und er ersuchte sie in un-wirschcm Tone, ihren Zärtlichkeiten Einhalt zu tun. „Ich begehe keine unsittliche Handlung." erwiderte der junge Manu, „wenn ich meine Braut küsse." Und mit einem malitösem Lächeln sügte er hinzu: „Morgen werde ich wieder daS gleiche tun." Zehn Minuten später befanden sich der junge Mann, das Mädchen und der Kontrollor in dem Bureau deS StationSchefS in Pantin. Die Entrüstung überwäl-tigte förmlich den Kontrollor, als er den Sachver-halt erzählte. „Diese Leute entehren den Waggon," stieß er wutentbrannt hervor. Die junge Dame wagte es, schüchtern zu widersprechen, während ihr Bräutigam energisch protestierte und behauptete, daß kein Gesetz ihn daran hindern könne, seine Braut im Kupee zu umarmen. „Aber eS gibt ein Bahn-reglement" entgegnete der Stationschef. Darauf gab eS keine Entgegnung und das Paar mußte sich wohl oder übel fügen. Eine neue Wochenbrttkrankheit. Da Stadtamt RadkerSburg erließ ein« Kundmachung, in der eS u. a. heißt: Im Laufe des letzte» JahreS traten dem Vernehmen nach in den Ortschaften der benachbarten ungarischen ReichShälite gehäuft typische Erkrankungen mit folgenden Todesfällen nach Ent-bindungen auf. Di« Entbindung soll angeblich nor-mal verlausen, am 2. oder 3. Tage stellt sich unter Fieber «inAusschlag ein, der aus kr«uzergroß«n, roten, unscharf begrenzten Flecken und daraus litzenden, winzigen Bläschtn besteht, die an den nächsten Tagen blutig werden oder eintrocknen. Es stellen sich auch in den nächsten Tagen häufig BeklemmungSgesühl in der Brust und Todesahnungen ein, woraus in wenigen Stunden der Tod eintritt. ES besteht die Gesahr, daß diese Krankeit auch in unser Gebiet übergreift und ähnlich, wie dort, zahlreiche Menschenleben zum Opfer fordert. Diese Krankheit ist höchstwahrschein-lich ansteckend. Zufolge eines von der k. k. Bezirks-hauptmannfchaft RadkerSburg ergangenen Erlasses wird daher in Betracht kommenden Frauen dringend geraten, auf keinen Fall in die Gemeinden zu gehen, in welchen diese Krankheit verbreitet ist. Berühmte Männer und die Ehe. Die Statistik hat gezeigt, daß von 286 hervor-ragenden Männern von 60 bis zu 70 Jahren 83 Prozent verheiratet waren und bei 347 solcher zwischen 50 und 60 Jahren sowie bei 342 anderen im Alter von 40 bis 50 Jahren hatte sich dieselb« BerhältniSzahl ergeben, während sie bei 243 Män« nern von 30 bis 40 Jahren noch 85 Prozent be-trug. Die entsprechenden Zahlen für gleichalterige Männer im allgemeinen waren 93, 92, 89 und 85 Prozent. Von einem anderen Standpunkt au» betrachtet, zeigte sich, daß von einer Gruppe hervor» ragender, 45 jähriger Männer 22 Prozent, im Alter von 25 Jahren 43 Prozent, in dem von 25 bi» 30 Jahren, und 16 Prozent im Alter von 35 bi» 40 Jahren in die Ehe eingetreten waren. Die ent-sprechenden Verhältniszahlen sür die gesamte männ-liche Bevölkerung waren 23, 41, 23 und 13 Prozent. Die Juwelen einer Königin unter dem Hammer. Die Großmutter dcS entthronten Manuel von Portugal, Maria Pia, hat sich bekannt-lich in ihrem ganzen Leben in Geldverlegenheiten befunden. Um ihre Schulden bezahlen zu können, kommen jetzt ihre Juwelen unter dem Hammer des Gerichtsvollzieher». Wie au» Lissabon gemeldet wird, bringt die Bank von Portugal zur öffentlichen Kenntnis, daß die Juwelen der srüheren Königin Maria Pia, die al» Garantie für eine Anleihe hin-terlegt worden waren, zur öffentlichen Versteigerung gelangen werden. 6cm 6 Dcmiche Kucht 61 Älekr als zehn Millionen Frauen verdanken Ihre weichen, schonen Hände, Ihre MchneeweiNse Wäsche nur dem Gebrauche von Schiehtseife. Menschen a IS Inventar stitckc. Der Oberste Gerichtshof, der ja nicht aus einer AitSlefe der tüchtigsten, praktischen Juristen gebildet wird, hat vor kurzem wieder ein Urteil gefällt, das nicht verfehlen wird, Aussehen zu erregen. Ein ländlicher Dienstbote, ein armes, geistig allerdings etwas zurückgebliebenes Geschöpf, das seit seiner Kindheit aus einem Bauernhose Dienst tat, wollte auch ein» mal einen kleinen Lohn seiner harten Mühe sehen. Vom Bauern erhielt die altgewordene Magd nur Kost und Gewandung, „vor einigen Jahren so-gar ll) ein Paar Schuhe." In dem dahindämmern-den Denken der Alten mochte wohl die Erkenntnis aufgetaucht fein, daß sie älter werde, minder lei» stungSfähig, und daß ihr ohnehin so hartes LoS immer drückender sein würde, je weniger sie arbeiten könnte. Aber sie arbeitete ja, sie leistete fleißig und unverdrossen die schwere Bauernarbeit; sie sah, daß alle die anderen Mitknechte und >mägde, die wohl mehr als sie leisteten, klingenden Lohn für ihre Mühe bekamen und nur sie sollte gar nichts bekommen? So ging sie daher zum Richter. Er sprach ihr viel iveniger zu, als sie begehrt hatte, und die nächste Instanz, an die die Beklagten appellierten, verkürzte diesen Betrag auf ein lächer« licheS Nichts. Allerdings, die arme, geistig Be-schränkte hatte einen Fehler gemacht; sie hatte den neuen Besitzer deS Hofes geklagt, der den Hof erst seit eineinhalb Jahren besaß; wie kam der dazu, für längere Zeit zu zahlen. Aber daS richtige Ur-teil hat doch erst jetzt der Oberste Gerichtshof ge-funden. Dieser entschied: „Die Klägerin ist ein In-ventarstück des Bauernhofes, ihre Arbeit ist durch Kost nnd Gewandung — und vor etlichen Jahren sogar ein Paar Schuhe I — reichlich bezahlt, sie hat daher nid)!s zu bekommen." So geschehen im 20. Jahrhundert! Gemütliches von russischen Eisen« bahnen. In einem russischen Blatte erzählt ein Reisender: Ich wollte aus dem Petersburger Bahn-Hofe mit einer eben gelösten Fahrkarte nach Rostow am Don den Bahnsteig betreten. Der Beamte, der die Fahrkarleu durchlocht, verwehrte es mir jedoch mit der Bemerkung, daß noch kein Glockenzeichen erfolgt sei. Zu gleicher Zeit ließ er jedoch fünf an-dere Personen passieren. Als ich ihn um Aufklä-rung seines Verhaltens ersuchte, sagte er: „Das ist die Vorschrift." — „Was für eine Vorschrift?" — .Personen mit Bahnsteigkarten dürsen vor dem Glockenzeichen hinaus." — „Und ich mit meiner Fahrkarte, die mich 50 Rubel gekostet hat, muß warten?" — „Kaufen Sie sich doch auch eine Bahn-steigkarte." Ich wandte mich an den Gendarmen und an den Stationsvorsteher und erfuhr, daß der Beamte im Rechte war. Und dann kaufte ich mir zu meiner 50 Rubel-Fahrkarte noch eine Bahn-steigkarte und durste nun ungehindert den Bahnsteig betreten ... — Ueber ein anderes Bahnknriosum berichtet der „Swet": Steht da ein Postjng der Südostbahn aus einer Station schon eine ganze Stunde. Eigentlich sollte er nur zehn Minuten Aufenthalt haben. Die Passagiere sind in größter Aufregung und fragen nach dem Grunde des lan-gen Aufenthaltes. „Die nächste Station gibt keine Antwort." heißt eS, „der diensttuende Beamte schläft und wir können ihn von hier aus nicht wecken; folglich können wir auch den Zug nicht abgehen lassen." Der Zug muß aber schließlich doch weiter gehen und man versällt, um daS zu erreichen, auf ein höchst „einfaches" Mittel: Telephonisch wird der nächste Streckenwärter angerusen und sür sünf-zig Kopeken bewogen, auf einer Lore zur schlafen-den Station zu sahren und den Herrn Stations-Vorsteher zu wecken. Ebenso einsach wie praktisch, denn der Zug konnte nach einer weiteren halben Stunde wirklich abgehen. Ein Preisausschreiben für Einbrecher hat kürzlich eine Newyorker Geldschranksabrik er-lafsen. In einer Anzeige versprach sie demjenigen 5000 Dollars, dem eS gelingen würde, einen Ein- bruch in einen ihrer Geldschränke zu begehen. Diese Ausschreibung nahm anscheinend niemand der Herren Einbrecher ernst, denn eS meldete sich daraus nie-mand. Nun ging die Firma einen Schritt weiter. Sie erklärte, daß jeder sich bei ihr melden könne und EinbrechhandwerkSzeug mitbringen dürfe, so viel er wolle, um die Schränke zu öffnen. Kein Wett-bewerber wird nach Stand und Namen gefragt. Diese Anzeige hatte eine Reihe lustiger ZeitungS-Inserate zur Folge, in denen sich angeblich sehr ge« fürchtete Einbrecher anboten, gegen freies Geleit den Einbruch in diesen Geldschränken zu versuchen. Natürlich waren alle diese Anzeigen nicht ernst zu nehmen. Endlich aber bot sich ein Chemiker an, die Bedingungen des Preisausschreibens zu erfüllen. DieseS Angebot wurde angenommen. In letzter Stunde erschien auch noch ein Mann, der zweimal bereits wegen schweren Einbruchs bestraft war und sich auch an dem Wettbewerbe beteiligen wollte. Au« Kuriositätsrücksichten ließ man auch diesen Mann zu. In zwei Geldschränken lagen je 506 Dollars, die den „Einbrechern" zufallen sollten, denen die Oeffnunq der Geldfchränke gelänge. An einem öffent-lichen Orte, es wurde schließlich ein Zirkus in St. LouiS gewählt, sollte die Probe auf deren Haltbar-keit unternommen werden. Das beste Geschäft machte zunächst der Zkkusleiter, der aus diesem Anlasse die Preise stark erhöht hatte und trotzdem alle Plätze verlauste. Der Andrang war ungeheuer. Nach eini-gen einleitenden Dressurnummern, denen man keiner-lei Beachtung zuwendete, schleppten die Diener zwei Geldschränke in die Manege. Lautloses Schweigen ringsum. Nach einer kurzen Pause erschienen, von tobendem Applaus begleitet, die Matadore des Ein-bruches, der Chemiker und der Verbrecher. Dieser letztere ein eleganter Herr im Frack. Eine tadellose Verbeugung und die Arbeit begann. Sosort setzten sie die Sauerstoffapparate tastend. Plötzlich hörte man ein lauteS Zischen. Einige kurze Handgriffe folgen, klirrend fällt ein Stück Eisen zu Boden. Und der Gentleman im Frack greift in die nunmehr geöffnete Kasse, versenkt das Geld in seine Brief-tasche und geht lächelnd von dannen. Ein asiatischer Kalauer. Der neueste — natürlich in Wien — kursierende Kalauer: Einer stellt die Frage: „Was ist der Unterschied zwischen an Aeroplan und aner Extrawurst?" — Antwort: „Bon a Aeroplan kriegen S' nur Eindecka und Zweidecka, von der Extrawurst kriegen S' auch zehn Deck«." Vor der Schlachtung mißhandelte Tiere werden, wie die „Bibliothek der Unterhal-lung und des Wissens" berichtet, dem Menschen als Nahrung leicht verderblich, und kaum ist ein schla-genderes Beispiel dieser Art bekannt geworden als das, was der Hoftat Doktor Röjer zu Bartenstein im Württembergischen ums Jahr 1840 zur Kennt« nis brachte. Dieser merkwürdige Fall verdient auch heute noch einer kurzen Erwähnung, damit sich jeder eine Lehre daraus nehme. Um sich einen Oster-seiertagsbraten zu verschaffen — so erzählt Doktor Röser — beauftragte ein Bürger in R. seinen Kutscher, zur Einsangung eines ReheS Drahtschlingen zu legen. ES sing sich auch wirklich solch ein armes Tier mit dem Hinterleib in der Schlinge, in der es sich eine ganze Nacht zu Tode quälen mußte. Der Herr und die Frau vom Hause aßen am Ostertag die besten Stücke, wenig davon bekamen die Dienstboten. Am gleichen Tage bemerkten nun alle im Hause, die von dem Reh gegessen hatten, eine auffallende Trockenheit im Munde, Druck im Magen und Brechreiz. Dann stellten sich Einge-nommenheit des KopseS, Schwindel und große Ab-geschlagenheit in den Gliedern ein. Der Mann ver« lor mehrere Tage lang das Sehvermögen und wurde erst im Juli wiederhergestellt, die Frau aber siechte über zwei Jahre lang und erlag endlich einem schmerzhaften Tode. Schneller wurden der Knecht und die Magd hergestellt, die nur wenig von dem zu Tode gequälten Tiere genossen hatten. Die Krankheiten erinnerten in manchen Beziehungen a» die Wirkungen des Wurstgiftes. Henchtssaat. Am Wachmanne fich vergriffen. Der 29 Jahre alte Bergarbeiter Martin Loo« caric auS Gemünd bei Cilli zechte am 5». d. i« Gasthause des Franz Vollgruber in Cilli. Als vo» ihm die Zahlung verlangt wurde, fing er zu schreie» und zu toben an, so daß die Kellnerin sich nicht cm-derS zu helsen wußte, als daß sie einen Sicherheils-Wachmann holen ließ. Martin Loncarii folgte an-fangs dem Wachmann, bei der Türe des Gasthauses kehrte er sich jedoch um, packte den Wachmann a» der Bluse, stieß ihn und versuchte ihn zu Boden z» bringen. Bei der heutigen Verhandlung vor dem Kreisgerichte Cilli verantwortete sich Lonöaric mit Volltrunkenheit, was aber der Wahrheit nicht enl-spricht. Das Urteil gegen Lontarik lautet aus drei Monate schweren Kerker, verbunden mit einer Faste monatlich. Rauferei. Als die Bauernburschen Franz Draksler, Georg Pepelnak, Rudols und Franz Sovre am 26. Mai abends beim Gasthause des Laznik in St. Slesan vorbeigingen, wurden sie von Michael Jovan, Frcnz Cestnik und Ferdinand Stante angestänkert. Elan» ließ sogleich den Kampfruf „Aus!" ertönen, hab einen Stein vom Boden und schleuderte ihn aus iu vorbeigehenden Bauernburschen, während Cestnik ein» Hieb dem Draksler versetzte, der den Cestnik packt« und in ein Gebüsch wars. Gleich daraus kam Jov« herbei und schlug den Draksler aus den Kops. Nm begann eine wahre Dreschern und Balgerei. Rudols Sovre erlitt hiebei eine Gehirnerschütterung, Frau; Sovre brach sich die rechte Hand. Die Beschuldigen Jovan, Cestnik und Stante verantworteten sich ait Notwehr, was jedoch dadurch widerlegt ist, daß alle drei Beschuldigten mit Prügeln bewaffnet vor de» Gasthause aus die Gegner warteten. Bei der tritt durchgeführten Hauptverhandlung wurden Michail Jovan zu sechs Monaten, Franz Cestnik zu sied» Monaten und Ferdinand Stante zu vier Monat» Kerker wegen des Verbrechens der schweren Körper-beschädigung verurteilt. Merlei. Reines Gold. Durch ein elektrolytische» Verfahren ist es dem Wiener Münzamt gelunM, daS Gold von allen fremden Bestandteilen zu be-freien und tausend Tausendstel seinen Golde» zi gewinnen. Die Erfindung ist nicht nur für die ■1 Saxlehner'* v • unyadl Jänos Natürliches Bitterwasser, tz. Das altbewährte Abführmittel. 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Mit der Abordnung derr montenegrinischen Sokolisten war als Vertreter der: montenegrinischen Regierung der Kommandant derr Grenzwache in Antivari, Herr Plamenac, in Prcag eiugetrossen, der in Nationaltracht herumging unid durch sein martialisches Aussehen allgemein Amssehen erregte. Nach der Abreise der montene-griiuischen Sokolisten blieb er noch einige Zeit in Prcag, verschwand aber bald daraus aus seinem Hoitel unter Zurücklassung von Schulden in der Hölhe von mehr als 300 Kronen und mietete sich in einem anderen Hotel ein. Borigen Mittwoch traf ein Angestellter des geschädigten Hotels den mon-tenegrinischen Sokolisten aus der Straße in Zivil» kleidung und ließ ihn verhasten. Trotzdem der Ab-geordnete Klosac für ihn einschritt und sich bereit erklärte, die Hotelschulden zu bezahlen, wurde die Verhaftung deS Montenegriners ausrecht erhalten, da der Verdacht besteht, daß Plamenac sich noch andere Betrügereien zuschulden kommen ließ. Man fand bei ihm viele Briefe von Prager Mädchen, deren Bewunderung er erregt bat und aus denen hervorgeht, daß er den Mädchen größere Geld-betrage entlockt hat. Schrifttum. Wenn die Tage am längsten find und die Sonnenstrahlen am wärmste» auf die Erde brennen, dann stellt sich bei vielbeschäftigten Men- fchen leicht ein böser Sommergast ein: die Er« schlaffuug, die frühzeitige Ermüdung. ES gibt kein bessere» Mittel gegen die entkrästigenden Sonnen-gluten als eine gute, anregende Lektüre, die die Lebensgeister auf heitere Art in Spannung hält. Die beliebte farbig illustrierte Familienzeitschrift Meggendorfer-Blätter ist in besonderer Weise be-rufen, die Freudlosigkeit der Hochsommertage zu bannen. Sie bringt, ohne den Leser anzustrengen, allwöchentlich in Bild und Wort deS Anregende» die Fülle. Der Inhalt jeder einzelnen Nummer steht auf künstlerischer Höhe, so daß man am Lesen und am Beschauen immer wieder seine Freude haben kann. 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Durehsfibrunc aller bankgendiäftliclien Transaktionen nnd Erteilung diestezöglicher Auskünfte. An- und Verkauf von Effekten, Valuten, MOnisorten nnd Coupons. Vrrsleherun« |fgrn VerloiuiiRs-Verlust. Böhmische Union- Filiale Cilli. Rank Filialen in Reichrnherg, Gablou. Saax, Olmütz Bielits, Jtfgerodorf, Troppan, Rumbnrg, Brünn. Lin, Hohenelbn, Dorn liirn, Salsbtr^ Mähr. - Schönberg, NVuntgcheu, Gras, Leoben, KSniginhot, KJapi-fnrt. Villach. — Expositora ia Frledek-Mintek nnd Braunan.!^^ Hnlantnt« Auifrihrunc von KfirMrii- nustrKiten. lifhernnhniF von Wertpapieren zur Aufbewahrung: und Temaltiing« Hrlehnunc von Wertpapieren. VernilelunK von 8leherheU»»ehranit-fltehern (Masea.) Annahme von «eidern >nr Verzinsung >»» Konto-l4orreiit oder aus ICInlajr»-Hfieher. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplatze In- und Auslandes. Für die 54riffltttung verantwortlich: Guido Schidlo. Drucker, Verleger, Herausgeber, Btrrf*«Juc$bru