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Freilich, ein unter dem Wasser dahinkri«. chende» deutsches Postschiff könnte von unseren Kreu-zern weder gesehen, noch angehalten werden, solange da« Wasser tief genug ist." Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. 19. Juli. Amtlich wird verlautbart: Südwest, lich von Moldawa wurde» wieder einige ruffische Seine ganze Aufmerksamkeit sammelte sich an dir Lippen de» Sprechers, und erst al» er deren Bewe. gungen verfolgt, antwortete er. Jetzt malte sich aus dem Gesichte des anderen eine heftige Bestürzung. Verlegen drückte er de« Künstler» Hand, und al» jetzt eine Haltestelle kam, benutzte er die Gelegenheit, verabschiedete sich etwas hastig und stieg aus. Im Weitcrschreiten murmelte er: «Ein Schick-sal mehr aus dcr Legion verpfuschter Existenzen, die dieser Krieg verschuldet.' — Inzwischen war AltkowSky bi» zur Endstation gefahren. Al» er hier auSstieg, ließ «r di« Augen über das entzückende LandschastSbild schweifen, das sich hier auftat, und Schwermut umflorte den dunk-len Blick. — Mit welch schassenSsreudigem Sinnen hatte er einst aus dem Anblick dieses wonnigen ErdenfleckenS Stimmung und Begeisterung geholt, den Melodien, schätz festzuhalten, der so spielend leicht ihm kam und deffen Tonzauber ihm die Sinne und die Seele berauschte. Dort das Schweizerhäuschen, deffen grüne Fen-sterläden traut durch da» Geäst der weißstämmigen Birken lugten, war da» Asyl, wo er seine ersten Erfolge durchlebt und alle die Stufenleitern bi» zum rühmlichst bekannten Komponisten. Auch seinen Lie-bestraum, den LiebeStraum des reisen Manne», der zum Altar führe» sollte, hatte er unter diesem Dach Vorstöße abgeschlagen. Im Berg- und Waldgebiet von Jablonica und Zabie löste sich der Kamps in zahlreiche Einzelgesechie auf. Südwestlich von Dela-tyn trieben unsere Truppen russische Abteilungen, die aus das Westufer des Pruth vorgedrungen waren, über den Fluß zurück, wobei 300 Gefangene und zwei Maschinengewehre erbeutet wurden. 20. Juli. In der Bukowina und nordöstlich de» Prislop-Paffe« keine Ereigniffe von Belang. Bei Zabie und Tatorow hielt auch gestern die Kampstitig-seit in wechselnder Stärke an. An der galizischen Front nördlich de» Dnjestr stellenweise Borpostenge, fechte. In Wolhynien drängten deutsche Truppen den Feind westlich der von Swiniacze nordwärts ziehen-den Niederung zurück. Im Slvchod Knie südöstlich vonKaichowka überfielen österreichisch-ungirische Abteilungen eine vorgeschobene Schanze der Ruffen. 21. Juli. Amtlich wird verlautbart: Auf der Höhe Capul in der Bukowina wurden neuerliche ruf-fische Vorstöße abgeschlagen. Die Höhen nördlich de« PnSlop-Passe« sind gesäubert. Die Kämpfe bei Ta-larow dauern sort. Bei Jamna, südöstlich von De-latyn, brachen mehrere russische Angriffe zusammen. Im MündungSwinkel der Lipa griff der Feind nach mehrtägiger Artillerievorbereitung an. Sein Vorstoß über Werben wurde aufgefangen, doch nahmen wir unsere vorspringende Stellung vor neuerlich drohen-der Umfassung in die Gegend von BereSteczko zu-rück. Weiter nördlich seine Aenderung der Lage. Die BeriZchte der deutschen Obersten • Heeresleitung. Heeresgruppe de» G-neralseldmarfchall» von Hindenburg. ^ 19. Juli. Südlich und südöstlich von Riza haben unsere tapferen Regimenter die wiederholt mit verstärkten Kräften geführten ruffischen Angriffe unter ungewöhnlich hohen Verlusten für den Feind zusam-menbrechen lassen. ^Heeresgruppe des Generalseldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Aus die Bahnhöse Horodzieja und Pogorjelzy der mit Truppentransporten belegten Strecke Min«? —Richtung Baranowitschi wurden von unsere« Flie* gergeschwadern erfolgreich zahlreiche Bomben abge-warfen. geträumt . . . Niemals würde er Wirklichkeit wer-den! vernichtet fein Herzen»glück . . . vernichtet feine glänzende Zukunft . . . vernichtet die Wonne an frinem Schaffen — vernichtet durch die Hölle von Arras! Mit dumpfem, schwerem Herzpochen öffnete er die Türe des Hause«. Seine Sachen packen — der Frau Rat noch einmal die Hand drücken, ihr ein Lebewohl sür Rosemarie — Schicksal«güte, daß sie fern war! — auftragen — und dann sort! Der Boden brannte ihm sörmlich unter den Füßen . . . ga» so mächtig drängte die Erinnerung auf ihn ein. Niemand hörte ihn. al» er eintrat. Hinter einer Tür klang Sprechen. Ohne die» zu beachten, stieg Altkow»ky die Treppe hinan und fand zu feiner Er, leichterung seine Zimmertür unverschloffen. Offenbar war hier aufgeräumt worden, denn Handfeger und Wischtuch lagen noch da. Eintreten, die Mütze in die Sofaecke schleudern und vor dem großen Bechstein» schen Flügel Platz nehmen, war da« Werk de« näch-sten Augenblick». Di« Finger glitten über die Tasten — über da» Gesicht de« Künstler» fahle Schatten hin — Ton perlen wurden wach — eine süße, wuu« dervolle Melodie schwebte empor — ein Traum von junger, leichtsinniger Lust. Tränen lachten hinein — wurden zu banger Klage — wurden zu Furien de« Schmerze»! Ueberboten, überbraust vom S-chlachten» lärm ... von schmetternden Fanfaren. Jetzt dunkle Molltön« . . . Helden schienen zu stürmen .... Seiic 8 Heeresgruppe de« Gererals von Linsingen. Teilweise lebhaftere Fcuertätigkeit de« Gegner«, besonders am Stochod sowie westlich und südwestlich von L«ck. Heeresgruppe de« Generalfeldmarfchall» von Hindenburg. 20. Juli. Auch gestern halle der Feind mit seinen am Nachmittag wieder aufgenommenen An griffen beiderseii» der Straße Ekau—Kekkau südöst» lich »on Riga keinerlei Ersolg; er hat nur seine großen Verluste noch erhöht Russische Patrouillen und stärkere Aufklärungsabteilungen sind überall ab-gewiesen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Im Anschlüsse an lebhafte Handgranatenkämpse in der Gegend von Skrobowa griffen die Russen an und wurden glatt abgewiesen. Heeresgruppe de« General« von Linsingen. Im Sloch«d-Knie nördlich von Sokul unter» nahmen österreichisch-ungariiche Truppen einen kurzen Vorstoß, warfen di. Russen aus der vordersten Linie und kehrten planmäßig in ihre Stellung zu-rück. Südwestlich von Luck haben heute deutsche Truppen die Stellung in die allgemeine Linie Tere«-kowicz—Jelizarow wieder vorgeschoben. Der Feind steigerte an dcr unteren Lipa und ia der Gegend vo» Werden sein Feuer. Heeresgruppe de« Generalseldmarfchalls von Hindenburg. 21. Juli. Südöstlich von Riga raffte sich der Feind nur zu einem schwächliche« Angrisssverfuche auf, der im Keime erstickt wurde. Russische Versuche, beiderseits von Friedrichstadt über die Düna zu setzen, wurden verhindert; nördlich von Dweten hat eine kleine Abteilung das Wcstufer erreicht. Nordöstlich von Smorgon sind vorgeschobene Feldwachen über-legenem feindlichen Angriffe ausgewichen. Heeresgruppe deS Generals von Linsingen. Nachdem zwischen Werben und Korsow russi-sche Angriffe zu« Stehen gebracht waren, wurde der nach Werben vorspringende Bogen vor erwarteten umfassenden Angrissen zurückgenommen. Gegen Frankreich und England. Großes Hauptquartier, 19. Juli. Im Sommc-gebiet wurden gestern abends da« Dorf»Longueval und da« östlich an das Dors anstoßende Gehölz Del-»ille von dem Magdeburger Infanterieregiment 2k und dem Altenburger Regiment in hartem Kamps de» Engländern wieder entrissen, die neben großen blutigen Verlusten 8 Offiziere, 280 Mann an Ge-fangenen einbüßten und eine beträchtliche Zahl Maschinengewehre in unserer HSnd ließen. Feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich Oviller« sowie gegen den Südrand von Poziere« wurden bereit« durch Sperrfeuer unterbunden und hatten nir-geud« den gewünschten Ersolg. Südlich der Somme scheiterten französische Teilangrisfe nördlich von Bar- schienen zu sterben in diese« Tönen . . . Und nun lebendiges Leid ... ein Ausschrei der Seele; Der-zichten — verzichten — verzichten . . . Mit einer schrillen Dissonanz brach die Melodie jäh ab. Der Spieler war ausgesprungen. Kalter Schweiß perlte auf seiner Stirne ... in seine» Augen stand ein Granen . . . Seine Hände ballten sich zur Faust —! „Ich trag« nicht . . . die« nicht I' Er schrie e« hinaus . . . lauschte. . . Toten-stille blieb um ihn. Wieder schrie er auf. grell und wild, wie da« Tier aufschreit in höchster Not —: „Wo ist dcr Feind, dcr mich tötet; die erlösende Kugel l?" Und wieder lauschte er ... . wieder Grabes-stillt. — Gellend lachte er auf. Seine Augen traten au« ihre» Höhlen wie Kugeln, die ihren Weg erwarten; „Da« Recht dcr Selbstbestimmung ... ich nehms mir! Wegwerfen da« eigene Leben . . . weg mit dem verpfuschten . . . Auslöschen den Melodienfchatz hier drinnen" — — er schlug sich vor die Brust. „Wahnsinn war e«, daß ich die Komposition in die Welt schickte, ich, ein — ein. .. . Zurücksenden wird die Prüfungskommission sie mir . . . dem Toren Felix AltkowSky. der sich vermaß die Lust zu ver» gefsen, die zwischen dem Einst und — Jetzt... Hinein in den Gefühlsausbruch hallte ein leichter Schritt, der in fliegender Hast die Treppe hina» kam. Schneller aber noch — blitzschnell blinkte in der Hand »es Künstlers der Lauf einer Waffe aus Äeuiscke Dacht levx und bei Lelloy, an anderen'Stelle« kamen sie über die ersten Ansätze nicht hinau«. Recht« der, Maas setzte der Feind seine vergeblichen Anstrengun-gen gegen unsere Linien aus der Kalten Erde fort. Nördlich von Ban de Sapt war eine deutsche Pa-trouillenunternehmung erfolgreich. 20. Juli. Zwischen dem Meere und der Ancre vielfach lebhafte Feuertätigkeit und zahlreiche Pa-trouillenunternehaungen. Mit erheblichen Kräften griffen die Engländer unsere Stellungen nördlich und westlich von Fromelle« an. Sie sind abgewiesen und, wo es ihnen einzubringen gelang, durch Gegenstoß zurückgeworfen. Ueber 300 Gefangene, darunter eine Anzahl Offiziere, fielen in unfere Hand. Beiderseits der Eomme sind neue schwere Kämpfe im Gange. Nördlich des Flusses wurden sie gestern nachmittag« durch starke englische Angriffe gegen Longneval und das Gehölz Delville eingeleitet, in die der Gegner wieder eindrang. Unserem Gegenangriffe mußte er weichen. Er hält noch Teile de« Dorfe« und de« Ge> holze«. Heule früh setzten aus der ganzen Front vom Foureaux-Wäldchen bi« zur Somme englisch franzö-fische Angrisse ein. Der erste starke Ansturm ist ge-brachen. Südlich de« Flusse« grissen die Franzosen nachmittags in dcr Gegend von Belloy zweimal ver-geblich an und sind heut» in der Früh im Abschnitte Estree«—Soyecourt bereits dreimal blutig abgewiesen. Aus einem vorspringenden Graben bei Soyecourt wurden sie im Bajonettkampfe geworfen. Auf Teilen der Ehampagnefront zeitweise lebhafte Artillerietätig-keit, in den Ärgonuen Minenwerferkimpfe, im Maas-gebiete keine besonderen Ereignisse, auf der Eombre«-höhe eine erfolgreiche deutsche Patrouillenunterneh-mung. Bei ArraS, Peronne. Biache» und bei Ver-maud sind feindliche Flugzeuge abgeschossen worden, zwei von ihnen durch die Leutnante Windgens und Höhndorf. Dem Leutnant Höhndorf, der erst am 15. d. M., wie nachträglich gemeldet wurde, einen fran-zösischen Doppeldecker südöstlich von Peron»e abge-schössen hat. ist von Er. Majestät dem Kaiser »er Orden Pour le merite verliehe» worden. 21. Jull. Der gestern gemeldet« englische An-griff in der Gegend von FromelleS am 19. Juli ist, wie sich herausgestellt hat. von zwei starken Divi-sionen geführt worden. Di« tapfer« bayerische Divi-sion, aus deren einen Frontabschnitt er stieß, zählt« mehr al« 2000 Lochen deS Feinde« im Vorgelände und hat bi«her 481 Gefangene, darunter 10 Offi> ziere, sowie 16 Maschinengewehre abgeliefert. Auf beiden Usern der öomme Holle der Feind gestern, wie erwartet wurde, zu einem Haupischlage au«; er ist gescheitert. Die Angriffe wurden nach kräftigster Vorbereitung aus einer Front von nahezu 40 Kilo» Metern von südlich PonereS bi« westlich Permande-villerS in zahlreichen Wellen angesetzt. M«hr als 17 Divisionen mit über 200.000 Mann nahmen daran teil. DaS kärgliche Ergebn!« für den Gegner ist. daß die erste Linie einer deutschen Division in etwa 3 Kilometer Breite südlich von Hardecourt auS dem vordersten in den 800 Meter dahinter liegenden nächsten Graben gedrückt wurde und daß seindliche Abteilunge« m da« vorspringende Wäldchen vord- — drückten sich die bebende» Finger aus den ge-spannten Hahn — Ein Schuß krachte ... Doch mit der Eile deS Schusse« flog gleichzeitig die Tür auf . . . flog ein Schrei durch den Raum, der Schrei: „Felix!" und über die Schwelle, mit ausgebreiteten Armen, eine Mädchengestalt . . . Dann ein leise«, wehes, halb selige« Aufschluchzen ... und über den Künstler, mit ihrer Gestalt ihn bedeckend, lag hingestreckt Ro-semarie . . . Im Türrahmen tauchte mit schreckensbleicher Miene die Frau Rat aus. „Mein Kind, meine Rosemane . . . l" Dieser Angstrus erstarb auf den Lippen der Frau Rat. Wa« war! ? Felix AltkowSky hatte sich halb ausgerichtet und mit dcr Hand nach seinem Kopf getastet ... so, sonderbar . . . Hatte die Kugel ihn getroffen?! Aber nein . . . Jetzt drückte er leidenschaftlich seinen Mund auf den weißen Mädchenarm, daraus ei» feiner Blut» strahl sickerte . . . Auf feinem Gesicht war ein fe» ligeS Leuchten . . . Doch bevor «r noch gesprochen, erklärt, bevor die Frauen noch ein Wort gesunde», ward dieHauS-tür aufgerissen und der Postbote stürmte, einen Brief in der Hand, die Treppe hinan, an der Frau Rat vorbei, in die ossrnr Zimmertür —: »Ei« Einschreiben sür Herrn Felix AltkowSky.' Es war einige Tage später, als der blondbärtige Herr, der unlängst in der Elektrischen den Komponi- Nummer 5< westlich von Vermandeviller« eindrangen. Auf der gesamten übrigen Front zerschellten die wütenden Anläufe an der todc«mutigcn Pflichttreue unserer Truvpen unter außerordentlich großen Verlusten für die Feinde. Auch der im Grabenkriege üb«rrasch«nde Einsatz engNschcr Reiterei zu Pserde konnte daran natürlich nicht« ändern. E« sind bi«her 17 Offiziere und rund 1200 Mann gefangen genommen worden. Von d«r übrigen Front find keine Ereignisse vo» besonderer Bedeutung zu berichten. Die Artillerie» und Minenwe>sertätigkeit war südlich de« Kanals von La Basiee und nordwestlich von Len« sowie ia den Argonnen und beiderseits der Maas zeitweise gesteigert. Nordlich von Bendresse (ilisne-Gebiet) gingen kleine sranzösische Abteilungen nach ergebui»-loser Sprengung ,or und wurden abgewiesen; der Trichter wurde von un« besetzt. Ein i« Lustkampse abgeschosse»«« seindliche» Flugzeug liegt zertrümmert südlich von Poziere», «in andere« ist nordistlich von Bapaume in unsere Hand gefallen. Von englisch-sranzösische? Seite werden in leicht zu durchschauen-der Absicht die merkwürdigsten Fabeln üb«r deutsche Verluste im Somme-Gebiet zu verbreiten versucht. So wird von Poldhu in alle Welt gefunkt, au« einem gefundenen Schriftstücke ginge hervor, daß ein Bataillon de« 119. Reserve-Regimcnte« von seinem Bestände vv!' 1100 Mann 960 verlor, während zwei andere Bataillone desselben Regimentes mehr als die Hülste ihres Effektivbesta»de« einbüßten. Zur Kennzeichnung solcher Ausstreuungen und zur Be-ruhigung der schwäbischen Heimat de» Regimentes wird bemerkt, daß seine Gesamtverluste in de» letz-ten Woche« bi« gestern glücklicherweise wenig über 500 Ma»n, also etwa ei» Viertel der englischen Angabe', betragen, so beklagenswert auch die« an sich schon ist. Der Krieg gegen Italien. 19. Juli. Amtlich wird verlautbart: Nich neu» erlicher heftiger Artillerievorbereitung grissen di« Jta» lienrr unsere Stillungen südöstlich des Larcolapasse« dreimal mit starken Kräften an. Diese Angriffe wur-den mit Handgranate», Maschinengewehrseuer und Steinlawinen blutig abgewiesen. An der Kärntner« Front hält da« lebhafte Gefchützfcuer im Fella- und Raidler-Abschnitte an. Ein Nachtangriff von Alpini« Abteilung?» im Gebiete de« Mittagskosel» scheiterte nach hartnäckigem Kampfe an der Zähigkeit der Ver-leidiger, die ein feindliches Maschinengewehr in Hän-den behielten. Tarvi« stand abend» unter Geschütz-seuer. An der Jsonzosront wirkte die italienische Ar-lillerie vornehmlich gegen die Hochfläche von vo» derdo. *0. Juli. Die GesechtStätigkeit war im allze-meinen gering. Nur einzelne Abschnitte der Tiroler Ostfront und de« Kärntner Grenzgebiete« standen zeitweist unter lebhafterem Feuer der feindlichen Ar» tillerie. 21. Juli. Unsere Stellunge» östlich de« Bar-colapasseS stehe» andauernd unter schwerem Geschütz-seuer. Starke feindliche Kräfte, die in ditsem Ad-schnitte unter dem Schutze des Nebel« »ah« an un« sten AltkowSky angetroffen und sich dann so schleu-nigst davon gemacht hatte, dem Künstler auf der Straße begegnete. ES mar dem Blondbärtigen unge-mein pnnlich, eben weil er da« Schicksal, da« jenen ereilt, lebhaft bedauerte. Ein Ausweichen war ia-dessen nicht mehr möglich. Plötzlich aber riß der Blonde die Augen auf. Wie — waS? Strahlend, mit ausgestreckte» Händen kam AltkowSky auf ihn zu — „Bester Herr — heut« stehe ich Ihnen zur Verfügung — Sie finden nämlich einen Neugedore» nen in mir —* »AltkowSky — Mensch —ists möglich!? WaS ist? Erzählen Sie!" Der Künstler nickte strahlend. „Lassen ste un« in den Ratskeller gehen ... bei eine« Glase Rot-spon spricht sich« am besten . . ." Al« der Wein in den Gläsern blinkte, begann der Komponist —: .Also, wie ich Ihnen bereit« neulich bekannte — ich gehörte zu ten Kriegierlaub-t«n. — In dem höllenhasten Bombardement bei Arra« hatte ich mein Gehör verloren. Urplötzlich. Nach stundenlanger Schlacht, die die Franzose» aus Hunderte« von Feuerschlünden vorbereitet hatten, unter denen sich Geschütze der größten Kaliber be-sanden. Dazu die Minenwerfer, die Melinitbomben von 25 Kilogramm schleuderten, die einen betäuben-den, unerhörten Lärm machten. Vier Stunden lang drangen Hunderte von Geschossen auf un« ein, waren unsere Linien in ein Meer von Rauch gehüllt. Vier Stunden lang da« Stummer 58 sn» Fr»nt hera«kawe«. wurde» unter große« «er-luste« abgewiesen. «« »er Kl«im»talfrv«t verstärkt die iflienische Artillerie zusehend« ihr Fe««r. Vom Balkan. Oesterreichischer Bericht. 20. J«li. Die Besatzung einer süddalmatini-fchen Insel schoß einen italienischen Flieger „b. Da« Flugzeug ist verbrann». Die Insassen wurde» gef«age.i. Ereignisse zur See. 20. Juli, Amtlich wird verlautbart: In der Stacht vom 14. aus den 15. d. wurde vo« unseren Torpedobooten in der mittleren Adria ein italieni-schei Unterseeboot, zwölf Stunden später in der Südadria ein Unterseeboot unbekannter Flagge »er-nichtet. Bon den beiden Bemannungen konnte nie» mand gerettet werden. Unserseit« keine Verluste, «m 19. d. früh überflogen drei italienische See» stugzenge da« nördliche Ufergebiet und warfen einige Bomben aus Oertlichkeiten und gegen verankert« und fahrende Dampfer, ohne den geringsten Schaden an» zurichten. Zwei Flugzeuge wurden zum Niedergehen gezwungen, davon da« eine ganz unbeschädigt von einem Torpedoboote eingebracht, die Insassen beider Flugzeuge (drei Offiziere und ein Unteroffizier) un» v«rwunvet gefangengenommen. Flottenkommando, Aus Stadt und Land. Dr. Richard von Foregger f. «»« Wien ist die Trauerkunde eingelangt, daß der Recht«-anwalt Dr. Richard von Foregger zum Greifenthurn nach längerem Leiden am 21. d. in einem Wiener Zanatvrium verschieden ist. Diese Kunde ruft in unserer Stadt große Trauer hervor, war ja doch der Berrwigt« einer der v«rdienstv»llften und Heimat» neuesten Söhn« unsrrtr Stadt, in w«lch«r er al« Sohn de« Eillier Recht«anwalte« Dr. Mathia« For-egger im Jahre 1842 da« Licht der Welt erblickte. Dr. Richard von Foregger war durch lange Jahre dcr Vertreter de« Cillier Städtewohlbezirke« im R«ich«rate u,d gehörte al» hervorragender Partei-mann deutichsortschrmlicher Richtung der vertinlgtrn Linken an. Unvergängliche Verdiensie hat sich Dr. von Foregger in dem Kampfe g«K«n die Sloweni-sierung de« Cillier Gymnasium« erworben. Er »er-öffentlichte in dieser Frage eiue ebenso vornehm ge-halten« wie schlagkräftige Schrift und griff iu den Wechselreden de« Abgeordnetenhauses wiederholt ausschlaggebend «in. Seinem unermüdlichen Wirken ist es auch zuzuschreiben, daß auf parlamentarischem Boden der Kampf ein siegreicher war, wenn auch die Exekutive sich in der Folgezeit an den Beschluß gigantische Wüten der Kanonen, der Minenwerfer; da« Explodieren der geschleuderten Geschosse mitan« hören, daß man glaubte, den Verstand über dem Lärm zu verlier«» ... und dann urplötzlich Schwei» g«n im G«hörapparat . . . dumpfe lähmend« Stille, Grabe»st»lle —" .Fürchterlich — ganz fürchterlich muß da« ge. wesen sein —" „Ein Grauen, unbeschreiblich', nitkte Altkowiky. „Ist der verstand mitsort — ist» nur da« Gehör? fragten sich die angstgejagte» Gedanken . . . unfähig, sich zurecht zu finden mit der Veränderung. Da« Höllenschauspiel. da« sich vor de« Augen abrollte, schien plötzlich «ur ein marionettenhafter Spuk. .. sei« lebendiger Schall blieb dem Ohre stumm — tot . . ." Teilnehmend drückte der Zuhörer de« Erzähler« Hand. »Die scheinbare Macht im Gehirn durchbrach di« Erkennt»!«: Taub bist Du — Du, der Komponist und Musikkünstler —" Di« Augen mit der Hand beschattend, nickte der andere — er dachte sich ganz in di« Lage hinein. Eine« Augenblick schwieg AlikowSky. Dann fuhr er fort: „Mein Bleiben vor der Front war nun vorbei. Mit einer Anzahl Leiden«zefihrlen kam ich in da« hiesige Spital, wo bekanntlich ein Lehrsaal für Kriegserlaubte eingerichtet ist. Der Unterricht mit den »om Munde ablesbaren Selbstlauten, da« Studium der Umlaute, der Zwie- und Mitlaute begann und de« ablesbaren GefühlSalphabetet. Kursus reihte Deutsche Wacht de« Abgeordnetenhauses nicht gehalten hat. In Wär-digung seiner hohen Verdienste um «nsere Stadt und u« di« Interessen de« deutschen Volke« im steirischen Unterla«de hat der Gemeinderat der Stadt Eilli in seiner Sitzung am l9. Februar 1897 H»rrn Dr. »on Foregger zum Ehreubürger der Stadt er-nannt. Dr. Richard von Foregger hat sich jederzeit in hingrbtndst«r und liebevollster Weis« aller Belange seiner Heimatstadt Eilli angenommen und so manch« für unser« Stadt hochwichtige Angelegenheit zu deren Vorteil in di« Wege geleitet. Für alle unsere völki-scheu Einrichtungen hatte er stet« ein offene« Herz und eine offene Hand. Er war ein selbstloser, »Seal ver-anlagter, hochbegabter deutscher Mann, der an jede Frage großzügig herantrat und seiner Tatkraft durch vornehme Gesinnung doppeltes Gewicht verlieh. Seine innige Liebe zur steirischen Heimat betätigte er in beispielgebender Weis« im Vereine der deutschen Sieirer in Wien, den er vor mehr als 25 Jahren gründete und dessen langjähriger Obmann er war. In den letzten Jahren widmete er sich mit Eifer dem Probleme der Luftschisfahrt und gehörte zu den angesehenste« Männern der Reichshauptstadt Wien. Die Deutschen €illi» weiden diesem edlen deutschen Heimat«genossen immerdar ein ehrenvolle« Andenken bewahren. Snn Name sei geweiht für alle Zeiten! Cillier Gemeinderat. Am Montag, den 24. Juli um 4 Uhr uachmiilags findet ein« außer-ordentliche öffentlich« GemeindeauSfchußsitzung mit folgender Tagesordnung statt: Neuwahl des Bürger-meister-Sttllvertreler« der Stadt Eilli Ein viermal ausgezeichneter Cillier. Dem Major der Gebirgsartillerie, Reg. 12, Johann Zimniak wurden seit KriegSbeginn solgende Auszeichnungen verliehen: da« Militärver dienstkreuz mit der KriegSdekoration, die Miliiärverdienstmedaille am Bande de« Militärverdienstkreuze«, da« Signum lau-di«, der Orden der eisernen Krone 3. Klasse. Außerdem hat Major Zimniak zwei belobende Anerkennung gen «halfen. Kriegauszeichnungen. Der Kadettaspirant Herr Eduard Bntscher, ein Sohn des hiesigen Wach' manne«, wurde für sein tapfere« Verhalten vor dem Feinde zum Kasetten i. d. R. befördert. — Landsturmfähnrich Kurt Kienzi, Enkel weiland deS ver dienstvollen Grazer Bü'germeister« Dr. Wilhelm Kienzl, der bereit« an dcr Kärntner Front mit der kleinen Silberne» und am Monte Sun stichele mit der Bronzenen TapferkeitSmedaille ausgezeichnet wor-dc« war, erhielt gelegentlich der Südiiroler Offen» stve nunmehr auch die groß« Silberne Tapferkeit«, medaille. Belobende Anerkennung des k. u. k. Armeeoderkommandos für besonders patriotisches Wirken im Kriege. Da« k. u. k. Armcrobcrkommando hat den Industriellen Adolf sich an Kursu« — wa« der Taube mit den Augen wahrnimmt, muß fein Verstand umformen und durch Kombinieren ergänzen. Ich lernt«, lernte — mit dumpfer Resignation — bi« ich endlich soweit vor-geschritten war, da» ich einen bloß mit L ppcnbewe-guug vorgrlesenen Brief wortgetreu wiederholen konnte. Ich war nun abgangSreis. Wie ein dunkle« Frage» zeichen aber lag meine Zukunft vor mir. Meine Ver-lobung mit der Tochter meiner ehemaligen Zimmer» wirtin halte ich gelöst; gebieterisch hatte ich Rose-marieni Einwilligung hierzu gefordert — ich wollte da« unsäglich geliebte Mädchen nicht au einen Tau-be» fesseln. UeberdieS hatte ich ja keine Existenz. Und doch meldete sich mein Talent mehr denn je! Der Seelenkampf in mir weckte allmächtige Töne — ich, der Ertaubte, begann in Noten zu setzen, was in mir lebte und webte und — sandte die vollendete Komposition zur Prüfung ein — da« Werk, daS ich niemals mit Ohren — daS ich nur mit dem Geist« gkhöit —" „Ei i herrlicher Beweis, daß da« Talent jeg-licht« Hindernis besiegt." „O Sie Gläubiger! — Ich Kleinmütiger fühlte «nr di« Vermeffenheit meine« Handelns . . . und der Rest meiner Willenskraft, die« veränderte Leben zu ertragen, brach zusammen, al« ich mein einzige« Logi« > ei rat, an meinem geliebten Flügel saß, aber keinen Ton vernahm von dem, wa« ich spielte . . . Alltag«seelen möge» mich verurteilen.' Die Stimme de« Künstler« sank herab zum Flüstern — „in jener Stunde aber dä«ch>e wir da« Maß meines Unglück« <.ertt 3 «esten «nd Karl Teppey in Eilli fftr besonder« patriotische« Wirken im Kriege die belobende Anerkennung »««gesprochen. Soldatenbegräbnisse. In den letzten Ta-gen wurden folgende in den hiesigen Spitäler« »er-ftorbene Soldaten am städtischen Friedhofe begrabe«: am 20i $nli: der russische Sritghefangene Ivan Matwejew> Infanterist de« russische« J.-R. 50; am 21. Juli: Ferdinand Senekovic, Kanonier de« Geb.» «rt. Reg. 3. Evangelische Gemeinde Morgen Son«. tag findet i« der Ehristu«kirche «m 10 Uhr »or-mittag« ein öffentlicher Gotte«dienst statt. Wohltätigkeit« < Konzert im Stadtparke. Am Sonntag den 23. Juli findet bei günstiger Witterung da« 19. Wohttätigkeit«kcnzeri der Musikabteilung de« Ersatzbataillon« de« Ins..Reg. Rr. 87 im Stadipark statt. Beginn 11 Uhr vor-mittag, Ende */,! Uhr mittag«. Eintritt 20 Heller sür die Person. Kinder unter 10 Jahren frei. Spenden Für die Witwen und Waisen de« J.-R. 87 spendeten P. Majdic 500 K, Mariane Edle von Eerny 100 K, Frau Luise du Nord 100 K. Für die Witwen und Waisen de« 3. Korp«: Heinrich Falter, Gairach, 500 K, Peter Majdic, 200-K, Ella Woschnagg 100 K, Otto Schwarz! 100 K. Die städtische Lichtspielbühne hat für Freitag, Sam«tag un» Sonntag den 4., 5. «nd 6. August abermal« ein ganz besonder« fesselnde« Programm in Aussicht. Aus diese Spielordnung wird schon heute hingewiesen, da sie eine« der neuesten und schönsten Dramen „Tiroler Treue" oder „D?« Prälat von Eadore" enthält. Dieser Film behandelt eine dramatische Episod« au« dem österreichisch-itali«-nischen Grenzkrikg« und ist reich an spannenden und rührenden Szenen. Am Samitag, den 5. August findet um halb 3 Uhr nachmiltag« eine Vorführung für verwundete Krieger mit freiem Emtritle statt. Schwimmschule. Einem vielfach ausgeipr». chenem Wunsche nachkommend, errichtete die Stadt-gemeinde eine öffentliche Schwimmschule im Frauen-dade im Siadlparke. D «selbe wird am Montag den 24 d. eröffnet. Die Leitung liegt in den bewährte» Händen de« städtischen Verwalter» Herrn Peter Derganz, welcher auch Anmeldungen entgegennimmt und Auskünfte erteilt. Pferde Prämiierung. Bei der «m 15. d. in ßilli stattgkfundkntn Pferdeprämiierung g«langten folgende Lande«- und BezirkSpreise an nachstehend« Pferdebesitzer zur Auszahlung: 1. Für zweijährige Stutfohlen: Johann J«schv»nig, Arndorf, Lande«, preis jtronen 40, Martin Dreo, Dreschendorf, B«-zirk»pr«iS 30, Franz Web«r, Siopce, Bezirkspreis 20, Joses Eetina, Podlog, Bezirkspreis 20, Anton Fa» zarine, Forstwald, Bezirksprei» 20, AloiS Cepl, Margareten, BezirkSpreiS 20, Franz Zedolfek, St. George«, Bczirk«prri« 20, Jakob Bovda, Echleinitz Bez. 'St. Marein, Bezirksprei« 20, Johann Steiner, Podlog, Bezirkspreis 20, Agnes Dreo, Arndorf. B«* zirkSprei« 20, Josef Sole«, St. Veit, Bezirkspr«i« 20, Franz Frisek, St. Veit, BeznkSpreiS LO. 2. Für einjährige Stutfohlen: Johann Decmann, Ponigl, »oll." Leiser wu de noch die Stimme. „Ich griff zur Waffe „Altkowity —! ?* „Nun, in Romanen kommt ja ähnliche« vor, wie ich erlebte. — Mein Mädel warf sich über den Liebsten —'» „Und erhielt die Kugel?' .Ja — ja. Dir höhere Macht aber hat Furcht-bare» abgewendet — nur ein Streifschuß ist« ge-worden. Die kolossale Angst de« Augenblicke« nun, da ich glaubte, Rosemarien« Leben sei verloren, hatte auf meine Gehörnerven revolutionär gewirkt . . . . Genug, ich spürte ein heftige« Klingen in meinen Ohren, e« war, wenn ich mich so ausdrücken darf, als sprängen verschlossene Riegel auf. . . Und jetzt, ja lieber Herr, al« ich mein Lieb im Arme hielt, da wußte ich es — Gott hatt« Böses mit Gutem vergolten — er hatte mir meine Hörkraft zurückge-geben." »Ich gratuliere, AltkowSky I Das nenne ich Segen! Wunderbar — höchst wunderbar —" „Da« Füllhorn de« Glücke« wurde ganz über mich ausgeschüttet-, schloß der Erzähler und jetzt bebt» seine Stimme. »In dem Augenblick seliger Er-lösung erhielt ich die Nachricht, daß meine neue Kom-positisn angenommen ist —" „Meister", rief der Zuhörer und schüttelt« fr««-big deffen Hand, „möchten alle Leiden diese« Kriege« endigen wie diese«." fcebf 4 LandeSpreis Kronen 40, Johann Mirnik. Babno, BezirkSpreiS 30, Anton Seniea. Ponigl, Bezirks-preis 20, Joses Gobec, Zawersche, BezirkSpreiS 20, Martin KapuS, Lackendors, Bezirk«pr:!s 20, Franz Pepelnak, Ponigl, Bezirkspreis 20, Martin Zdolsek, Ponigl, BezirkSpreiS 20, Johann Vchor«, Sankt Hcmma, Bezirkspreis 20, Johann Ret»»?, Buchen, schlag, BezirkSpreiS 20, Joses Zdolsek, Digaj. Be« zirkSpreiS 20. Anton Zwizaj, St. Georgen, Bezirks-preis 20. 3. Für Mutterstuten: Jakob Zupanc, Grobelno. Landespreis Kronen 40. Johann ReSnik, Buchenschlag. Bezirksprei« 30. Anton Mirnik, Mel-log. BezirkSpreiS 20, Joses Gobec, Saversche. Be^ zirkSpreis 20,' Jakob Zupanc, Grobelno, Bezirks-preit 20, Georg Zlicar, St. Lorenzen, BezirkSpreiS 20, Maria Pisek, Mellog, BezirkSpreiS 20, Anton Zwizai, Et. Georgen, BezirkSpreiS 20, Kaspar Kac, Arndorf, BezirkSpreiS 20, Michael Knez, Gairach. Bezirksprei« 30, Joses Z»olsek, Sagaj, BezirkSpreiS 20, Franz Gajsek, Berbno, BezirkSpreiS 20. 4. Für junge Stuten: Franz Turnsek. Goritze», Landes-preis 40, Johann Rojc, Klein-Pireschitz, BezirkSpreiS 30. Michael Ralajc, Etopce, BezirkSpreiS 20, Max PH'tovsek, Dreschendorf, BezirkSpreiS 20, AgneS Dreo, Arndorf, BezirkSpreiS 20, Johann Nachher-ger, Loschnitz, BezirkSpreiS 20, Franz Lorger. St. Veit, BezirkSpreiS 20. lyranz Dvornik, Gairach, Be-zirkspreis 30, Franz Zagar, Dreschendorf. Bezirks« preis 20, Anton Zuwizaj, St. George», Bezirks-preis 20. Aenderungen im Privatfeldpostpaket-verkehr. Zusolge Erlasse« deS Handelsministeriums vom 17. Juli wird der Privatscldpostpaketverkehr zu dem Feldpostamte 239 unter denselben Bedingungen wie zu den Feldpostämtern ll, 39. 51, 125, 149 und 186 ständig zugelassen; zu den Feldpostämtern 355, 5l0, 514 und 517 hingegen nur mit der Be-schränkung der Annahme on jeden Montag, DienS« tag und Mittwoch in der Woche. Der Paketverkehr zu den Aemtern 115, 170, 180, 234, 264, 265, 274 und 341 wird eingestellt. fcii Gefunden wurde am 26. Mai in der Kaiser Wilhelmstraße ein Geldtäschchen mit einem kleinen Geldbeträge, am 5. Juli aus dem Geh-wege in der Laibacherstraße eine Damenuhr samt Kette. Die Berlustträger können gegen Nachweis des Eigentumsrechtes die genannten Gegenstände beim Stadtamte beheden. Die Ernteausfichten. Alle Berichte stim-men darin übereil,, daß die heurige Ernte sehr gute Erträgnisse liesera wird. Insbesondere Geiste steht sowohl in Oesterreich als auch in Ungarn außeror-deutlich günstig. Von der beabsichtigten Erhöhung der Getreidepreise bleiben die Mehl- und Brotpreise un-berührt, vielleicht wird sogar eine Ermäßigung der Preise sür Backmehl eintreten. AuS Deutschland stehen Zufuhren von dort rberschüssigem Weizen be-vor. Infolge der voraussichtlich guten Gersteerträg-nisse wird ein größerer Teil für Kaffeeriatz bereit-gestellt und auch die Bierbrauereien werden nach Möglichkeit reichlicher bedacht werden können. Herausgabe von Oel, Fett und ButterKorten. Die in der letzten Zeit erflossenen Verpsiegsmaßregeln werden durch die Ausgabe von Oel', Fett- und Butterkarten eine notwendige Er-gänzung erfahren, weil ein Berbot der Fettverwen-dung an den fettlosen Tagen zur Erreichung deS Ersparniszweckes außer dcr strengen Selbstzucht der Verbraucher auch ein wirksames UcberwachungS» system voraussetzt. Die genaue Einhaltung der Vor» schristen wird in Gastwirtschaften, Speiseanstalten usw. unschwer zu überwachen sein, zumal der In-Haber zur öffentlichen Verlautbarung der Speise-karten verpflichtet sind. Der Familieniisch ist aber der öffentlichen Aufsicht entrückt. Durch die Einfüh-rung des FettveiboteS für gewisse Speisen in Gast-wirtschaften wird eine teilweise Behebung der Fett-not erwartet. Da jedoch diese einschränkenden Be» stimmungen zur Regelung des Fettverbrauches nicht hinreichen, erwägen die maßgebenden Stellen ernst-lich die Ausgabe von Zeitkarten. Und zwar sollen diese Karten.' die auf ein Biertelkilogramm pro Kopf in der Woche lauten werden, für den Bemg von Fett, Oel und Butter giltig sein; der Käuser kann das eine oder andere im vorgeschriebenen Ausmaße erstehen. — Die Einrückung des Geburtsjahr-ganges 1897. Wie das Ministerium für Landes-Verteidigung mitteilt, werden in den nächsten Tagen die bei den gegenwärtigen Musterungen geeignet be« fundenen österreichischen und ungarischen Landsturm-Pflichtigen des GebnrlsjahrgongeS 1897 einberuien werden und zwar: die einschließlich 22. Juli Ge-musterten sür den 1. August; die nach dem 22. d. Gemusterten sür den 10. August. Deutsche Wacht Gegen di« Bahndieb«. Unsere DiebstahlS-chronik wird fortgesetzt durch neue Geschehnisse be» reichert. Besonder« auffällig sind die Bahndiebstähle, die troy strengster Ueberwachung mit unerhörter Frechheit fast täglich verübt werden, und zwar auf offener Linie und aus plombierten Wagen. Di« Dieb« hadrn eS dabei selbstverständlich auf Wagen abgesehen, die Lebensrnittel enthalten. ES kam so-gar vor. daß geschlachtete wie auch ledende Schweine bei der Ankunft in der Adreßstatisn fehlten. Wie man erfährt, sollen nun v?n Seite der Bahndirek-tion noch strengere Maßregeln ergriffen werden. Zum letzten Erdbeben schreibt man aus NeuhauS: Am 14. d. wurde hier um */411 Uhr nacht« ein e w" drei Sekunden dauernde« Erdbeben wahrgenommen. Zwei Stöße ließen die Fenster er. klirren und setzten die Betten in eine sch»ukelnde Bewegung. Es wird fortgestohlen. Der Schuhmachers-und HauSbesitzerSwitwe Frau Anna Prelog wurden im Verlaufe der le^-ten zwei Wochen aus dem ver-sperrten Dachboden verschiedene Kleidungsstücke, Wäsche. Geschirr, Schuhe usw. durch bisher unbe» kannte Täter gestohlen. — In der Nacht zum l 1. d. wurde dem Besitzer BlaS Verbovsek iu Sibika au« offenem Stall ein Schwein im Werte von über 100 Kronen »nd in der Nacht zum 14. d. dem Besitzer Ailtoi» Belej ebendort ein Schwein im Werte von 140 K von bisher unbekannlen Tätern gestohlen. — Im Monate Juni und Juli wurden der in Bousche Bez. St. Marein wohnhaften Besitzerin Anna Ven-gust in mehrfachen Angriffe» Hühner im Gesamt-werie vo» 80 bis i'0 K von bisher unbekannten Tätern gestohlen. Die Diebe fch ichen meist »achis an den Hühnerstall heran und holten sich aus demselben ihre Beute, ohne daß man den Dieben auf die Spur gekommen wäre. Im Bergwerke verunglückt. Am 17. d. verunglückte der Bergarbeiter des Bergwerkes Tri-fail dadurch, daß er mit dem Fuße zwischen zwei fahrende, ichwer beladene Hunten kam. Dcr Fuß wurde ihm gänzlich zerschmettert. Er wurde in das Krankenhaus nach Eilli übergeiührt. Schadenfeuer. Dieser Tage gerieten die Wirtschaftsgebäude der Grundbesitzer Simon und Maria Kitak in Donatiberg bei Rohitsch in Brand. Zwei Viehstallungen, ein Schweinestall, ein Keller, eine Dreschtenne, eine Getreidekammer, eine Wagen-rcmise und eine Streuhütte brannten bis aus die steinernen Grundmauer» gänzlich nieder. Dem Brand, dessen Entstehungsursache bisher nicht ausgeklärt ist, sielen die ganze Heuernte, 10 Meterzentner Ge° treide und ein Schwein zum Opfer. Der Schaden beträgt über 6000 K, versichert waren die Besitzer nur auf 2000 St. Im Verfolgungswahn« erhängt. Am 18. d. wurde die in NeuhauS bei Eilli wohnhaft gewesene ObergeometerSgattin Frau Maria Kurza-niann auf dem Dachboden ihrer Villa von ihrer Dienstmagd Helena Vanovsek und dem landschaft-lichtn Ossizial Herrn Herbert Kuri an einem Wäsche-stricke hängend tot ausgefunden. Der sofort herbeigerufene Ärzt Dr. Hiebaum auS Neuhaus tonnte nur mehr den eiligen ctcnen Tod feststellen. Die Be-dauernSwerte litt schon seit längerer Zeit an Per-solgungSwah», äußerte wiederholt Selbstmordgedanken und soll schon einigemalc Selbstmordversuche unternommen haben. Die Leiche wurde auf dem OrtL-friedhofe in NeuhauS beerdigt. Brand. Tiefer Tage geriet das WirtschaftS-gebäude deS Besitzers Franz Zorko in St. Leonhard bei Rann «. d. S in Brand, dem leider auch ei» Menschenleben zum Opfer fiel. Da« Gebäude brannte samt den darin befindlichen Fährnissen, Futtervor-räten und Lebensmitteln gänzlich nieder. Auch meh« rere Schweine verbrannten. Der Knecht deS Besitzers gleichen NamenS, der sich eifrig bei den RettungS-arbeiten beteiligte, erlitt hiebei fo schwere Brandwunden, daß er am nächsten Tage unter surchtbaren Schmerzen starb. Die Entstehungsursache deS Bran-des ist unbekannt. Man vermutet nur, daß der Brand entweder durch Funkenflug von einem vorüderfahren-»en Zuge oder durch unvorsichtiges Rauchen verur-sacht wurde. Dcr Schade beträgt 9000 K, welchem eine Versicherungssumme von nur 1700 K gegen-übersteht. Unbeaufsichtigt« Kinder. Dieser Tage spielten die Kinder der Gastwirtin Rose Cecek in Gaberje mit dem 4jährigen Kinde namens Joses Hribernik im Hofe. Hribernik kletterte mehrmals auf die Bänke und Tische »nd sprang von diesen herab. Schließlich kroch Hribernik auf eine umgestürzte Badewanne, welche im Hofe lag, und sprang von dieser ungefähr 60 Zent meter tief auf den Erd-boden, wobei sich Joses Hribernik den rechten Ober- Nummer 58 sch:nkel brach und schwer verletzt in daft Krankenhaus nach Eilli gebracht werde« mußte. Um die Versicherungssumme. Die Be- sitzerin FranziSka Zgank in Felberndorf hatte ihre Einrichtungsgegenstände sowie auch sämtliche Klei-dungSstücke gegen Feuer bei der Wiener Versiche-rungSgesellschaft in Graz versichert. Schon im Jahre 1912 verbrannten derselben mehrer« Kleidungsstücke, weShalb sie von der Versicherungsgesellschaft die Versicherungssumme ausbezahlt erhielt. Kürzlich brach bei ihr neuerlich ein Feuer aus, wobei merkwürdi-gerweise wieder die Kleider zuerst Feuer fingen und teilweise verbrannten, teilweise aber noch gelöscht werden konnte. Wie bereit» festgestellt wurde, zün-dete Zgank selbst die Kleider an, damit sie sodann in den Besitz der Versicherungssumme gelangt. Zgank soll auch teilweise gestanden haben. Ein unvorsichtiger Wagenlenker. Kürz, lich fuhr der bei FranziSka Breznik in Leutsch bei Oberburg bedienstete Knecht Johann Breznik mrt eincm mit einem Pferde bespannten Wagen auf der BezirkSstraße von Leutsch gegen Lausen. Aus dem Wagen faßen Johann Breznik selbst, seine Dienst-geberin FranziSka Breznik und ihre Tante Maria Breznik. Als der Wagen auf eine sehr abschüssige Stelle kam. verabsäumte eS der Wagenlenker. gehörig zu bremsen. Dadurch kam dcr Wagen stark inS Rollen und als der Wagen über einen gepfla-sterten Straßengraben fuhr, fiel Johann Breznik nach vorne unter denselben. DaS Pferd löste sich infolge Bruches der Deichsel und Reiße» der Stränge vom Wagen loS und schleifte den Johann Breznik noch ungefähr 20 Schritte mit. Er blieb mit fchwe-re» Verletzungen bewußilo« liegen Der Wagen kol-lerte in die Sann. Glücklicherweise wurden die bei-den Insassen herausgeschleudert und blieben an der Böschung liegen, so. st wären sie rettungslos ver-loren gewesen. Trotzdem erlitt die Maria Breznik schwere, lebensgesährliche Verletzungen, während die FranziSka Breznik nur leichte Verletzungen am Kopfe davontrug. Die beiden Schwerverletzten wurden in das allgemeine Krankenhau» nach Eilli übergeführt. Segen den unvorsichiigen Wagenlenker wurde die Anzeige erstattet. NiiMmiölnng Pvih Nasch RathauS^ « ♦ it- 111» ♦♦ RathauS | gaffe 1 ♦ ♦ WtlUl »» gaffe 1 Schrifttum. DaS Juliheft von Paul Keller« Monatsblät« tern „Di« Bergstadt" (Bergstadtverlag Wilh. Gottl. Korn. BreSlau, Preis vierteljährlich 3 M.) hat ein vorwiegend heiteres Gepräge. Diese gerade in der jetzigen schweren Zeit doppelt angenehme Ei-genjchaft verdankt e« außer den köstlichen satirischen Abschnitten des Romans „LonginiuS Meier" von Marx Moeller vornehmlich der ergötzlichen „Spuk-geschichte" von Paul Keller, der keck aus dem Lebe» gegriffenen Humoreske „Der Schweinespeck" von Roland Bet ch und O. Kosog« geschickler ZitalenauS-lese „Goethes Faust als Prophet deS Weltkrieges". Unter der poetilchen Ueberschnft „DaS Amen deS Rheini" schildert Dr. Hermann Cardaun» in Wort und Bild die feinen Reize de« Siebengebirge«. Die 50. Wiederkehr des Schlachttages von Königgrätz hat Dr. Hans Wantoch in Wien Anlaß zu einer an »reifenden Bemerkungen reichen Betrachtung „1806— 1966" gegeben. Ei» scharf gezeichnetes Charakterbild Lord KitchenerS bietet Earl Marilau». Mit besonderer Freude werden die Leser die guiillustrierte „Bergstädtische Kriegsberichterstattung' von Barsch wieder begrüßen. Der Thüringer WanderSmann Au» gust Trinius hat eine sinnige Plauderer „Im Lin» dtnwipsel" beigesteuert. Zahlreiche treffliche Gedichte, ein gediegener literarischer Teil, die Chronik der Kunst r nd Wissenschaft, Schach und Rätsel vervoll, ständigen den mannigfaltigen Inhalt dieses mit zwei hervorragenden Farbendrucken, einer feinen Radit» rung, einer romantischen Zeichnung und einem Gum-midruck schön ausgestatteten HesteS, da« auch daS Ergebnis deS PreiSausschreibenS sür Aussätze ans dem Gebiete der Naturkunde, deS Heimatschutzes usw. enthält. Die Musikbeilage bringt mit dem „Deutschen Malrosenlicd" von Max Krause und dem Lied« „Wildrosen" von M. Fiedler Hirschberz willkommene Gaben. des Cillier Stadtverschöne. V?/CvCllF4'l rungsvereines bei Spielen, Wetten nnd Vermächtnissen. Nummer 58 Deutsche Wacht Seite k Hotenlisie für den Monat Juni. In der Stadt Eilli: Heinrich Kolovratar, 49 I., Lst.»J. d. I.-R. 87. Thea Fallmeier, 32 I, Sauf-»annSgattin. Franz Steiner, 42 I, Lst.-K. 410 (!. «. f. SpitalSzug 18). Kriftin« Eater, 50 I.. Ar-»enbeteille Berta Kügler, 77 I., Private. Georg Ludwig. 88 I., Privatier. Gustav Lachnit, 69 I., Hausbesitzer. Maria Kuß. 42 I., Sodawassererzeu-ger«ga»tin. — Im Allgemeinen Krankenhause: Io> hann Zupan, 85 I., OrtSarmer au« Pletrowitsch. Johann Zwurcsek, 23 I., Feuerwerker de« Feld.» Kan.-Reg. 21. Nikola Goji»ic, 46 I.. Zivilarbeiter de« b.-h. J-R. I. Konstantin Bamparblo, 23 I., Ins. dc« I.-R. 8V. Martin Kotnik, 63 I., Tag-lihner au« Bischofdorf. Sliepo Bojic. 41 I., Ins. de« I.-R. 22. Vitui Filipauclc, 50 I., Ins. der Wach-Komp, de« J.-R. 87. Anton Leber, 53 I., Besitzer an« Sl. Georgen. FranziSka Ropan, 49 I., HauSmeisterSgattin au» Eilli. Theresia Pisek, 75 I., OrtSarm« au« Grei«. Maria Floriane, 61 J.,Tag« löhnerin auS Groß Pireschitz. Helena Skorc, 43 I., Kleivkeuschlerin au« Liboje. Maria Kmecl, 9 I., au« Oberkilting. Johann Gajsek, 56 I., Kleinkeusch-ler au« Lubetschno. Ursula Novak, 67 I., Taglöh nerin au« Tüchern. György Ttlekh, 48 I., Train-soldat der Train Div. 6. Martin Kascha, 70 I., au« Schleinitz. Anlon Lestan, 40 I., Schuhmacher-oehilfe au« Altenburg. Johann Pocaj, 64 I, Tag-löhner. Jose» Bratanic, 22 I., Ins. des LJR. 26. Anna Gajsek, '/, Stunde, BergmannSkind au« Babno. — Im k. u. k. GarnisonSspital Nr. 9: Jano« Ko-walik, 40 I., Lst.-Jnf. des H.-J. R. 29. Mihaj Hideg, 37 I., Ins. de« H. I. R.6. KuSmann Kr« sovic, 20 I. Ins. de« L.-J-R 23. Heinberger Peter, 41 I, Kan. de« Geb.-Art. Reg. 2. — Im k. u. k. Reserveipitale: Josef Bure», 20 I., Gefreiter de« Sapp.-Baon. 1. Jstsan Barga. 28 I., Ge-sreiter de« H.-J.-R. 1. Jano« Bitaro«, 40 I., Ins. de« H.-J.-R. 1. — Im k. n. k. Notreservespitale: Ivan KlemenSlo. 38 I, Kr egsges. de« russ. Ins.-Reg. 4. Vermischtes. BeiCu st »zzavor 50 Jahren. Boa neuem kämpst Oesterreich-Ungar« gegen Italien. Doch an-der« ist die gegenwärtige Sachlage al« e« vor 50 Jahren war. Im Jahre 1866 gehörte venetien ju Oesterreich, währen» e« jetzt italienischer Besitz ist, und diese« Besitzrecht datiert sür Italien vom Jahre 1866, denn trotz der schweren italienischen Nieder-läge bei Eustozza fiel vor 50 Jahren veiielien an da« savohische KönigShauS, Wie heute, schätzte auch vor 50 Iahren Oesterreich seinen italienischen Geg> «er richtig ein. ES hielt ihn damal« von vornherein al« minderwertig, bot gegen ihn außer den Lokal-nuppen nur drei Armeekorps auf. Diese aber stellte Kaiser Franz Joseph unier den Oberbesehl de« ge-malen und tatkräftigen Erzherzog Albrecht. Bereil« am 24. Juni kam e« bei Eustozza zum entscheidenden Kampse. Am 23. J««i wurden die Korpskomman» »anten und der Kommandant der Reservedivisio» mit ihren GeneralstadSchej« in« Armeehauptquartier be-rufen, wo ihnen der Erzherzog seinen Entschluß mit-teilte, dem tber den Mincio gegangenen Feinde in die Flanke zu rücken. Er besohl die sorfortige Bor-rückung eine« Teile« der Armeen auf die Höhen vor Verona, ordnete die Formation einer zweiten Kaval-leriedrigade au« »er bei den KovpS eingeteilten Ka-vallerie an. und betonte, nach Erklärung der beab-sichtigten Operationen, daß in den bevorstehenden Kämpfen, sich womöglich immer die Initiative zu wahren und jeder Angriff rasch und entschieden au«-zuführen sei. In den Morgenstunden deS 24. Juni begann der Kampf. Der italienische General Villa-hermosa hatte nach dem Zusammenstoße seiner Avantgarde mit einer Jnfantenepalrouille deS 5. österrei-chischen Korps Oliosi mit dem 3. Bataillon de« 20. RrgimenlS und mit zwei Geschützen besetzt und ließ dann den Monte Cricol und Mongabia, wo mittler-weile die österreichische Kolonne unter Generalmajor Benko angekommen war, durch das 5. Bersaglieri-bataillon angreifen. Die Bersaglieri drangen bi« in die Nähe einer Batterie vor, teeren Kommandant duich einen Gewehrschuß verwundet wurde. Aber im selben Momente schritt auch Generalmajor Benko mit dem 27. Jägerbataillon und dem Deutsch Banaler-Regiment« zum Angriff und warf da« vom 4. Ba-taillon deS 20. Regimentes unterstützte Bersaglieri-bataillon in Unoidnung zurück. Der Kampf wogte nun an allen Punkten stundenlang hin und her. Um 5 Uhr nachmittag« erteilte Erzherzog Albrecht dem 5., 7. und 9. Armeekorp«, nachdem schon der Kom- «andierende de« 7. Korp« au« eigener Initiative mit dem Sturme begönne«, de« Befehl zum allgemeinen Sturme auf Eustozza. Dieser Befehl lautete: »Ein Bataillon und di« Genie-Kompanie de« 9. Korp« werden in Sommacampagn« bleiben ; drei ausgeruhte Bataillone diese« Korp« werden aus den rechten Flü-gel gezogen, wenn Sommacampagna nicht ernstlich bedroht ist. Da« 7. Korp« wird um 5 Uhr den letzten Versuch aus Custozza machen. DaS 5. Armee-korps hat um 5 Uhr mit einer Brigade link« ab-marschiert gegen Eustozza vorzugehen. Zu« Sturme werden die Tornister abgelegt.- Gegen 4 Uhr gelang e« dem Generalmajor Muenng vor den S»urmkolon-nen de« 7. Korp« Eustozja zu erreichen. Nach einer kurzen Rast aus der letzte« der vielen Terrasien, welche den Anmarsch sehr erschwerten, stürzten sich »i« sieden Kompanien Erzherzog Leopold mit der Pionierabteilung de« Regimentes auf den welllichen Eingang von Eustozza, nahmen denselben im ersten Anlause und trieben im Verein- mit der nachgckom-menen zweiten Division Erzherzog Leopold die Ver-»einiger von Hau« zu Hau« bis an den in der Mitte deS OrteS gelegenen Palazzo Bevilacqua, in dessen Hofraume sie 359 Italiener gefangen nahmen. Fast gleichzeitig erreichten auch die befohlenen Truppen der Brigade WelserSheimb, gefolgt von neun Kompanien de« RegimenleS Erzherzog Leopold, die Nordseite de« Palazzo. Unter heftigem Feuer auS den Fenstern deS Palazzo und eine« östlich davon gelegenen Ge-bäude« drangen die Truppen der Brigade Weiser»-heimb von mehreren Seiten in den Hof und den Park ei«. Hiermit endet« der italienische Widerstand. Wa« noch entkommen konnte, flüchtete und folgte den Kolonnen, welche sich nach Villafranca, Rosegafcrro und Baleggio, teilweise sogar nach Goilo zurückzogen. Die Schlacht bei Eustozza war damit für die Jta-liener verloren. Oesterreich aber halle nun all« Ehancen in seinen strategischen Operationen gegen den vom Süden anrückenden Feinde gewonnen. Mit einem verhältnismäßig geringen Truppenaufrvand» hatte eS nicht nur den Feind -m Schach gehalten, wie e« ursprünglich beabsichtigt war, sondern e« halte ihm von vornherein jede« aggressive Vorgehen aus da« gründlichste verleidet. Mit kühler Ueberlegung hatte Erzherzog Albrecht die strategischen Fehler sei» ne« GegnerS ausgenützt und so seinem Vaterlande «inen schönen, ruhmreichen, unvergeßlichen Sieg er-runßen. Eustozza selbst ist ein Dorf in der gegen-wärtig noch italienischen Provinz Beiona. Es liegt am linken User de« Tione im Distrikt Billafranka. Verkokende« bieten feine landschaftlichen Reize so gut wie garnicht. Doch erscheint e«, vom strategischen Standpunkte aus, zum Schlachtfeld« ganz vorzüglich geeignet. Eustozza kommt in der Kriegsqeschich:« zwei-mal vor und jedesmal blieb da» Krieg«glück dtm Hause HabSburg treu. Am 25. Juli 1848 erreicht Radetzky über den Lombardenkönig K-»rl Albert einen entscheidenden Sieg und der zweile glänzende Sieg ist jener, der heut vor 50 Jahre« am 24. Juni l866 von Erzherzog Albrecht e^ochlen wurde. Zieht Samenvon Salat undSpinat. Um für all« Fälle den großen Bedarf an Samen im Jnlande zu sichern, wird den Gärtnern und Gar-tenbesitzern empfohlen, 1. alle jetzt noch vorhandenen aufgeschossene» Spinalpflanzeu sür die Samenzucht stehen und den Samen zur Reife kommen zu lassen. 2. Vom Sommerhiuptelsalat möglichst viele wohlauS-gebildete, gut entwickelte Kipse für die Samengewin-»ung zu bestimmen und in Blüte gehen zu lassen, ver gut ausgereifte Samen genannter Gemä lein in Verwahrung!" Minna war noch unschlüssig, wa» si« tun sollt«, dann ader rief ihr di« Freundin zu: ..Sei doch nicht dumm! Wir passen doch hier alle aus Dein Täsch> chen. Tanz nur zu!" So ließ sie e» zu, daß der mit Hem Namen Union angesprochene Herr da» Täschchen in Verwahrung nahm. Dann tänzle sie. „Ihre Freundin wird gewiß einen Liebe»dries in der Tasche haben", meinle Herr Anton, „möchte doch mal wirklich nachsehen, was darin steckt!" Da-mit machte er „»sichtig die Tasche auf, guckle hinein, griff mit der einen Hand hinein und holt« darau» nacheinander la» Taschentuch, da« Geld-> täschchcn und die Schlüssel herau». „Wirklich", sazle er, „nicht» weiter und dabei di«s« Angst! Da» Geldtäschchen sieht nun auch «ich! gerade au», al» ob Goldschätze darin wären I" Damit schob er all da» wieder hinein und fegte die Tasche vor sich hin. „Ach', meinte Emma, „die arme Seele ist bloß so verschüchtert und ängstlich, weil ihr« Alte sie so fest in den Krallen hält. Wahrscheinlich hat die ihr. wer weiß womit gedroht, «enn sie die kostbaren Schlüssel verliert! Die Alt« schtint «in surchlbare» Ekel zu fein." „Wer ist de«n die seine Gnädige, dir ihr« Fr«un> din in die Kralleo bekommen hat?" „Merlin» heißt si«", meinl« Emma, „in der Langenstraß«. «eiche Leute! Aber n« eklige Krau! Ich möcht da nichl sür alle» Geld i« der Welt dienen 1" Ein paar Minuten daraus kam Minna wieder an den Platz zurück, erhitzt und rot. Sie stürzte sich mit solchem Eiser auf ihr Täschchen, daß alle beim Tische lachten, zumal, als sie ungeniert vor alter ««gen da» Täschchen öffnete und sich überzeug!«, daß Geldläfchcheu und beide Schlüssel noch darinnen waren. „Na, Fräulein", meinte Herr Anton elwa» beleidigt, „Sie scheinen mir nicht sehr zu trauen! Noch mal nehm ich Ihr Täschchen nichl mehr in die Hand." Mit diesen Worten erhob er sich und wollte sich verabschieden. Minna» Tänzer sagte: „Aber Anton, wirst doch deswegen nicht beleidig! sein. So ha!» ja da» Fräulein nicht gemeint!" >«!»« ließ sich ab«r «ich« beruhige«. so«der« »erließ den SmI. und al» Minna und di« anderen am Tisch« meinten, da» wäre doch nicht s» bös» ge» ««int gewesen, deswegen braucht er sich doch nicht gleich j» entfernen, da sagte der zurickgeblieben« Fr«und, Minna» Tänzer — «r war von Anion Richard genannt morde» —: „Ach. drr hat so feine Muck«n! Der nimmt sehr leicht übel! De»ivegen brauchen Sie sich nicht zu grämen, Fräultin Minna, den kenn« ich schon! Nach «in paar Stunden, wenn «r «»»gebockt hat, ist «r wieder da und tut so, al» wenn nichl» gewesen wäre!" Minna grämte sich denn auch wirklich nicht. Sie sühlte sich bald heimisch da im Kr«is« und tanz!« a«ch rech! viel, und wenn st« lanzl«, ließ st« immer da» Handtäschchen mit dem Geldtäschchen und den Schlüsseln unter der Obhut irgendjemande» zurück, und wenn fle getanzt hatte, dann sah sie schnell nach oder sie sühlle .venigsten» in die Tasche hinein, ob die Schlüssel noch barin wären. Und der Herr Richard halle mit seinem Urteil übn seinen Freund Anton rech! behalten. Nach eini» gen Stunden, während welcher Zeit Richard mit Minna sehr fleißig gelanz! halle, kehrle Anton zu» rück und tat so, al» ob nicht» geschehe» wäre. Er »ar garnicht mehr beleidig! und verdrießlich, sondern sogar manche» mal rech! lustig und aufgeräumt und bot sich sogar von selbst an, al» Richard wieder mit Minna lanzle, noch einmal da» Täschchen in Ber» Wahrung zu nehmen. Dann machte er sich sogar den Scherz, di« Schlüssel daraus zu eSkamoliereu und sie, als er der Minna das Täschchen zurückgegeben balle, erst wieder herauszugeben, nachdem auch ihm Minna »inen Tanz versprochen Halle. So blieb man noch einige Zeit vergnügt bei-sammen, bi» die beide i Mädchen an» Nachhause-gehen denken mußten. Emma brachte ihre Freundin bi» vor« Hau», Minna ging dann in ihr Hau» hinein, lapple im Dunkeln die Trepp« hinaus, schloß sich die Wohnung aus, zvndete sich im Korridor ein Streichhölzchen an und lopple so schnell wie möglich in ihre Kammer, wo sie nach wenigen Minuten laut schnarchle. Elwa zwei Slunden später kam die Herrschaf von der Hochzeit zurück. Der Hausherr ließ sich so-gleich, nachdem er da« Wohnzimmer betreten hatt», den Selbstzünder an der Gaskrone funktionieren, da-rauf betrat die Kaltin da« Zimmer, und indem schrie sie lau! auf: „Wa» ist denn hier loS? Da» Silber-zeug fehlt ja auf dem Busse!!" Der Ehegatte dichte sich um. Ja, da sehlen all« die Silbersachen, die sonst dort standen. Er riß die Tür aus zum Salon, ging hinein und rief zu« rück: „E» waren Einbrecher hier; der Silberschrank ist geöffnet!" Sofort ward überall erleuchte!, und man sah, daß »Ue Schränke, wo die Diebe werlvol-l<» vermutet, aufgebrochen waren. Inzwischen war die Hausfrau an die Mädchen-kommer geeilt. Schwer war e» Minna au» ihrer Schlaftrunkenheit aufzurütteln. Al» si« endlich villig wach war, belruerle sie der Wahrheil gemäß, daß fle um zwei Uhr zuhaufe gewesen, dir Tür wohl verschloss«« gesunden hab« »nd «»f di« Schlüssel stet» wohl acht gegeben h«b«. Da»frlb« versicherte sie auch vor de« Kriminal-Polizist«», di« am andere« Morgen auf telephonische« A»rus de» Hau»h«rr« fehl bald darauf in d«i Wohnung erschien««. Äl» st« dann aber gena» erzähle« mußte, wa» si« getrieben und wo sie die Schlüssel verwahr!, und daß si« da» Handläschch«« immer während de» Tanzen» «ine« Herr» Anlon zur Aufbewahrung gegeben und daß di«s«r Herr Anton «i« paar Stunden lang beleidigt gewesen sei und sich enisernt hatt«, war e» den «rsahrenen Kriminaliste« sofort klar, daß dieser H«rr Anton di« Schlüssel au» der Tasche entfernt und, damit Minna nicht Lär« schlage, zwei andere hineingelegt hatt«, di« er dann später, nach Ausführung d«i Diebstahl» g«g«n Mi«-na« Schlüssel umtauschte. Minna mußte denn a»ch sofort mit nach der Polizei, wo da» Mädchen unter Tränen da» Verbrecheralbum durchmusterte and i» zwei erfahrenen Gaunern ihre beide» Tänzer er-kannte. Ihre Herrschaft hat!« übrigtn» durch d«n Vor-fall ktinen Schaden; di« g«stohl«nen Sachen war«» g«g«n EinbruchSditbstahl vkrsichert, und si« hat!« noch den Nutze» davon, daß Minna ihr fortan m t umso größerer Treu« «rg«b«n war; von ihrer Fr«u»di» Emma woll!« sie garnicht» mehr wisien. Einqesciidet. MATsriONTS bestes 1 altbewährte! FAMILIEN-getränk. / einzi8 f in seiner 'analytischen BESCHAFFENHEIT beste Nahrung für' KlliiLJMLiiiJLu 5'äughnge. Hin der. Rekonvateszenre.u nach Magen-u Oarmerhrankungen Jederzeit erhältlich. und l- hrrtithe u itliohe Bro>ct üre ftbti Kinderpflege gratis durch die Nestle's Kindermehl« Ge sclUehast, Wien, 1. Bibcrstruss« 7 S. Postsparkasse Nr. 36.900 !BneitiMchdr«lkmi tclfjaj 1 Herstellung von vrnckarbeiten wie: ! Werke, Zeitschriften, Broschüren, ! 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Beide werer schön, noch bedeu-tend, schienen sie doch wie für einander geschaffen; Beide von fast gleicher Größe, da« Mädchen dunkel-blond, der junge Offizier nordischen ThpuS; er viel-leicht zehn Jahre älter als die Braut. Da waren Fräulein Elisabeth und ihr Neffe, selbst die kleine Komtesse von anderem Schlage. Beatrice sah entzückend aus. Frisch wie der junge Mor-gen draußen, halb Kind, halb Mädchenknofpe. Sie hing sich stürmisch an den Arm ihrer Freundin, die ihr jedoch heute, selbst als sie die anderen förmlich begrüßt, weit geringere Beachtung schenkte. Beatrice mochte die Wandlung im Benehmen der Anderen wohl herausfühlen. Sie sah fragend und forschend in die stolzen Züge der Baronesse. Doch deren Blässe erschreckte sie nicht nur, sondern ließ sie da« anfängliche Befremden schnell überwinden und sich voll Mitleid um die Leidende bemühen. „Sie sind krank, Renate, o gewiß, leugnen Sie e« nicht," und in naiver Offenherzigkeit schloß sie: „Ihr Aussehen spricht ja deulich dafür! Sie sehen heute lange nicht so srisch und schön au» wie gestern!" und al« werde sie sich ihrer Ungeschicklichkeit bewußt, fügte sie ha-stig, sich wie abbittend an Renate schmiegend, hinzu: »Da« heißt, schön sind Sie ja immer, Renate, auch mit dieser interessanten Blässe." Renate lächelte gezwungen. Ihr Blick war dem Augen de« BetterS, der sie bi« jetzt nur mit einer förmlichen Verbeugung bedacht hatte, begegnet und sein Ausdruck mochte wohl die Empfindung in ihr geweckt haben, daß sie klug daran täte, den verstoß ihre« Schützling« von der humorvollen Seite zu nehmen. Ihre Ha.id glitt also leicht über Beatrice'S rosige Wange, während sie wie im Scherz sagt«: „Ja, mein Liebling, ich habe nicht mchr deine sech. zehn Lenze \" Doch dann schob sie da« Mädchen et-wa« hastig von sich und verwickelt sich in ein Gespräch mit dem Brautpaar. Da« ältere Fräulein von Elten hatte die kleine Szene mit einiger Belustigung beobachtet und gute Laune schien sich zu heben, als sie den Neffen und die kleine Beatrice im eifrigen Zwiegespräch begri-ft". sah. „ES läßt sich ja ganz trefflich an," dachte sie und fragte ihr« Schwägerin nach dem Ausbleiben des Hausherrn. „Hugo bleibt ja noch immer unsichtbar! Grollt er noch? Di« Oberstin seufzte: .Es ist ein Jammer um Euch Elten«. Einrr entwickelt noch mehr Starr« sinn als der Andere. Denke dir, Hugo hat mir er-klärt, rr wolle Kraft nicht eher sehen, al« bi« ihm dieser die Erklärung gegeben, seinem törichten Gt-danken ein sür alle Mal zu entsagen. Wa« sagst du dazu?" Elisabeth sagte nicht«. Sie seuszt« w«der, noch kam ein anklagende« Wort gegen ihren Bruder üb«r ihre Lippen. Erst nach einer Weile, in der sie da« Auge nicht »on dem Neffen gelassen hatte, sagte si» sehr ruhig aber auch sehr bestimmt: „De« Menschen Wille ist sein Himmelreich, liebe Agnd»! Uiberlassrn wir e« dem Laus der Ding« und der Zeit, Hug»S Widerstand zu brechen. Einer muß hier nachgeben und diese» Mal wird Hugo wohl oder übel der Ein« lenkend« sein müssen, da Kraft eS nicht sein wird, und der Sohn in unserem Falle mehr ein Elten ist, al« der Vater eS jemals gewesen!" Die Ober« stin zerdrückte heimlich eine Träne. „Du hast gut reden!" klagte sie. „Wa» verstehst du von den Ge- 2 fühlen einer Mutler, die zwischen Gatten und Sohn steht, die den Einen vielleicht um de« Anderen Wil-len opsern muß!" „Papperlapapp," sagte ihre Schwägerin in ihrer oft plötzlich hervorbrechenden Derbheit, „Du bist immer sentimental und nimmst die Sache gleich von der tragischen Seite I Und was deine Auffas. 1»ng von den Gesühlen einer Mutter in deiner Lage betrifft, muß ich dir doch sagen, daß ich, obwohl ich keine Mutterrechte auf Kraft habe, wohl nie eine Mutter zu empfinden vermag. Nur pflege ich die Flinte nicht so schnell ins Korn'zu werfen, wie ge-«'sie Leute." Die Getadelte sah ängstlich auf ihre Schwägerin, wenn diese einmal aus ihrer sanften Ruhe hinauskam, so fürchtete die Frau Oberstin sie geradezu. Der Eintritt des Obersten machte jjedem wei-teren Gespräch ein Ende. Verwundert und angstvoll zugleich suchte seine Gattin eine Erklärung für sein Erscheinen, sah sie aus das Telegramm in deS alten Herrn Hand. Der Oberst hatte für alle einen ein« zigen mürrischen Gruß. Die Anwesenheit des Soh-neS schien er gar nicht zu bemerken; über diesen hinweg ging sein Blick suchend in die Runde. Mit einem: „Ah, da bist du, Renate", trat er endlich auf diese zu und reichte ihr daS Blatt aus seiner Hand. „Lie«I" ^/i Die Baronesse warf einen Blick hinein. Dann erhellten sich ihre Züge plötzlich: „Mein Vater kommt hierher und das noch heute?" Der Oberst wandte das Auge langsam von der Nichte ab und dem Sohne zu. „Ja, ich ba« deinen Vater um seinen Besuch. Er wird zwar nur für wenige Tage unser Gast, aber ich erwarte doch, daß die Hoffnungen, die ich an seine Anwesenheit knüpfe, in Erfüllung gehen." Alle schwiegen. Alle sahen auf den Sohn deS Hause», dem der Sinn der letzten Worte ebenso wenig verborgen geblieben sein konnte, wie den üb-rigen Anwesenden. Doch schien dem nicht so. Kraft war allen Anscheine» nach vollauf in Anspruch ge-nommen durch die Aussicht auf den Garten. In deS Hausherrn Augen blitzte e» drohend aus; doch er bezwäng sich sichtlich, machte auch keinen Versuch, den Sohn zu halten, als dieser sich an seinen zu-künftigen Schwager wendet, äußerte: „ES ist an der Zeit für un». aufzubrechen, der Dienst ruft!" „Wie schad« 1" äußerte die kleine Komtesse naiv, den Davongehenden nachsehend. „Es war so schön I" und dann sich nn Helene wendend: „Ach, liebe« Fräulein, ich denke mir e« schrecklich, einen Offizier zum Manne zu haben! Ich beneid« Sie wirklich nick>t? Di ist J^r SPrnVr do-b v'el (»ffffieihttr, der hängt die Zwangsjacke an den Nagel und wird ei» großer freier Künstler." „Beatrice!" rief die Stimme der Baronesse her-über. Die Kleine sah verblüfft, nicht begreifend, von Einem zum Anderen. Sie begegnete lauter verlegenen oder verfinster-ten Mienen. Namentlich der alte Herr sah ja ge-radezu vernichtend auf sie herab. Wa» hatte sie denn so Arge« getan? Jedenfalls ein« groß« Dumm-heit, das begriff selbst diese» ahnungslose Kind. Bea-trice legte sich nach Kinderart da« Händchen auf den vorwitzigen Mund. Dann trat sie in jähen Im puls aus den so grimmig dreinschauenden Hau». Herrn, der sie, den Gast noch nicht einmal in seinem Hause willkommen geheißen, zu und streckte ihm ab. bittend da» niedlich« Händchen entgegen. „Bitte, bitte, Herr von Ellen, seien Sie mir nicht bös« k Ich sehe, Sie sind wütend auf mich, aber ich weiß gar nicht einmal — — 1" Die kleine Komtesse sah sich zaghaft im Kreis« um, fle war bezaubernd in ihrer kindlichen Betrof-fenheit, das mußte auch wohl der Oberst finden. Sein grauer SchnauzbaU zitterte leicht, wie unter einem verhaltenen Lächeln. Er nahm da« Patsch-Händchen zwischen seine großen, fleischigen Hände und drückte «S kräftig: „Sind ja noch das reine Kind und ahnen darum nicht, was Sie in Ihrem Vorwitz daherreden! Aber vor Einem warne ich Si«: Lassen Sie sich von dem Jungen, dem Kraft, keine Grillen in den Kops fetzen. Sie scheinen mir nicht unempfänglich dafür!" Verwirrt und noch immer nichl ganz begreifend, trat Beatrice zurück und flüchtete in di« fernste Ecke deS Zimmer». Mit einem wohlgefälligen Schmunzeln folgte der alte Herr mit den Augen. Dann nickte er seiner Nichte freundlich zu, al« wollte er sagen: „Gefällt mir ausnehmend, dein kleiner Schützling!" Helene mochte fühlen, daß der junge Gast bei dem nun solgenden Gespräch überflüssig sei und dieS auch sühlte. Sie nahm des jungen Mädchens Arm, und zog es mit sich fort, hinab in den Herr-lichen Garten. Sobald die Beiden verschwunden, fragte Re-nate den Onk.l mit seltsam gepreßter Stimme: „Du versprichst dir wirklich etwaS von meines Vaters Er-scheinen und Eiugreisen?" Der heitere Schein war längst schon wieder vom Antlitz de« Obersten gewichen. Er sah mürrisch und finster drein. Die letzten Tage schienen ihn um Jahre gealtert zu haben. „Ich hoffe da« allerdings", sag'« er. „Bisher ist dem Vater noch immer eine 3 Autorität sür «rast gewesen. Er wird auch dieses Mal seinen Willen geltend machen!" Die Baronesse schüttelte zweifelnd den Kops. Mein Vater ist seit fünf Jahren nicht «ehr hier gewesen. Damals war Kraft noch ein unreifer Jüngling. Jetzt ist er ein Mann geworden. Ich fürchte, mein Oheim, du gehst einer herben Enttäu» schung entgegen." Der Oberst warf da« Telegramm, daS die be-vorstehende Ankunft des BaronS ankündigte, ärger-lich aus den Tisch. „Also auch du kommst mir schon mit diesem Unkenruf! DaS hatte ich wahrlich nicht von dir gedacht! Ich dachte doch, daß du als deines Vater« Tochter nicht so leicht den Kopf hängen ließest." Die Baronesie nahm den Vorwurs schweigend entgegen. Der Oberst aber polierte lo«: „Ich will doch sehen, ob der Junge seine Undankbarkeit so weit zu treiben wagt, seinem Wohltäter gegen-über dieselbe Starrköpfigkeit wie un« gegenüber zu bewahren, wenn der Baron Senden mit allem Nach-druck auf der Erfüllung seiner Wünsche besteht, wenn er dem ToUkops persönlich inS Gedächtnis ruft, was er für ihn und die Seinen getan!" „DaS wird mein Vater nicht tun," sagte Re« nate mit fester Stimme. Der Oberst fuhr herum. „Nicht? Und warum nicht?" „Weil ich meinen ganzen Einfluß ausbieten werde, meinem Vater begreiflich zu machen, daß eS weder hochherzig, noch unser würdig ist, Kraft an empfangene, zweifelhafte Wohltaten zu erinnern! Weil ich ihm die Erkenntnis beizubringen hoffe, daß diese aufgedrungenen Wohltaten einer Natur wie Kraft zur unerträglichen Last werden müssen!" Der Oberst und seine Frau waren sprachlos, diese leidenschaftliche Verteidigung deS Sohne« aus dem Munde seiner erklärten Feindin war ihnen «in-sach unerklärlich, nur die Tante zeigte sich nicht er« staunt. Sie schien vielmehr etwas Genugtuung zu empfinden. Da« zeigte ihre Miene. Der Oberst fand zuerst Worte. „I, da soll doch ein---" «r unterdrückte den Fluch und sah die Nichte durchbohrend an. „Seid Ihr denn Alle verrückt? Hat der Junge denn Euch allen bereit« den Kopf ver-dreht? Du, feine Feindin, redest ihm auch noch da« Wort?" Die Baronesie stand mit gesenken Lidern und festgefchlofsenen Lippen vor dem Erzürnten. Sie sah erst aus, al« der alte Herr da« Gemach großen Schrittes zu durchmeffen begann. „Und ich sage Euch, sage auch dir, Renate, er muß und wird vernünftig werden. Da« ist seine Pflicht!" und dann wieder vor der Nichte sfiehen bleibend: .Hilft unser Veto nicht«, so wird un« vielleicht noch von einer anderen Seit« Hilf« kom« men. Mir hat sich da eine ganz neue Perspektiv« eröffnet. Meine Frau hat mir da Andeutungen ge» macht, die--hm, mich zwar überrascht haben, aber di« mir, wenn sie sich verwirklichen sollen, eme große Freude bereiten würden.' Renate horchte auf. „Da hat mir meine Frau gesagt, dcr Junge sei von der Minute seiner Begegnung mit der klei-nen Komtesse ganz eingenommen von deren Erschei-nung gewesen. Er gehe auch jetzt schon nicht mehr von ihrer Seite. Na, und wenn ich auch sagen muß, daß e« mir sehr leid tut. daß au« meinem Lieblings-plane, dich, Renate, zur Schwiegertochter zu bekom-men, nichts werden kann, — rege dich nur nicht aus — ich sehe die Unmöglichkeit ja selbst ein, Ihr haßt Euch nun ja einmal gründlich, — so muß ich doch bekennen, daß mir die Aussicht auf eine Ver« bindung meines Sohnes mit der allerliebsten kleinen Komtesse Laudan, di?, wie ich weiß, auS einer der reichsten und angesehensten Familien des Landes stammt, nicht die herbste Enttäuschung meines Le-ben« wäre. Denn — merkt auf — verliebt sich Kraft ernstlich, wie eS ja allen Anschein hat, in Komtesse Beatrice und bewirbt er sich um ihre Hand, so ist es ein Muß sür ihn, auf feine törich« ten FreiheitSträume, auf feine Kunst zu verzichten. Eine Gräfin Laudan wird ihre Enkelin nie einem unbemittelten Künstler zur Frau geben. Ich denke, J'.r müßt mir zugeben, daß ich nicht unrichtig kal« kuliere!" Fragend sah sich der Oberst im Kreise um, dabei bemerkt« er zu seinem Ei staunen, daß sich Renate halb »on den Anderen abgewandt hatte, daß ihre Wangen entfärbt waren und daß ihre Hand sich schwer aus die Lehne eine» Sessels stützte. „Ist dir nicht wohl, Kind?" fragte er, zu ihr tretend, in besorgtem Tone. Seine Frage schien die Baronesse aus ihrer Starrheit zu reißen. „Mir ist — ganz wohl!' kam eS zögernd über ihre Lippen. Ihr Aussehen aber strafte die Bebaup« tung Lügen. Sie war zum Erschrecken bleich. Doch gewaltsam schien sie ihr Uebelbefinden niederkämpfen zu wollen. „Bitte, achtet nicht auf mich", bat sie, doch e« klang herb und zum Onkel gewendet: „Also du glaubst wirklich, daß dein Sohn au« Liebe zur klei-nen Komtesse, zu diesem Kinde, sich selbst verleugnen wird, daß er zum Schwächling werden könnte. Da bin ich doch anderer Meinung; wenn Kraft der ist, für den ich ihn halte, so wird er sich durch nichtS 4 von dem einmal gefaßten Entschlüsse abbringen las« sen. Ich bürge dafür !" Nun aber wandelte sich des Obersten Erstau-nen vollends in Zorn. Hat man schon jemals so etwa« erlebt! Also du bürgst dafür, daß selbst die Liebe Krast nicht zur Vernunft zu bringen vermag und du frohlockest darüber wohl gar! Nun, ich sage Euch, Ihr — Ihr allein tragt die Schuld, wenn der Junge an Größenwahn zu Grunde geht! Ihr treibt ihn dazu?" Hier legte sich Fräulein Elisabeth in» Mittel, um etwaigen noch heftigeren Auseinandersetzungen vorzubeugen. In ihrer dominierenden Art sagte sie zu ihrem Bruder: „Ich denke, wir überlassen eS der Zeit, über di« Richtigkeit oder Unrichtigkeit Eurer Auffassungen oder Prophezeihungen zu entscheiden. Denken wir lieber an da» Nächstliegende, an die er-forderlichen Vorbereitungen zur Ausnahme unseres neuen Gustes. Willst du Komtesse Beatrice bei dir beherbergen? Sonst bin ich gern« bereit, mein Zimmer mit deiner Freundin zu teilen. Wir müssen deinem Vater doch da» zweite Fremdenzimmer ein-räumen I" Währenddessen legten Kraft und sein zukünfti-ger Schwager Seite an Seite den Weg zur Kaserne zurück. Sie waren im eifrigen Gespräch begriffen, dessen Hauptkosten jedoch der junge Bräutigam trug. „Sie ist ja einfach entzückend, diese kleine Kom-tesse!" sagte er wohl zum dritten Male während der Dauer der kurzen Strecke, di« sie schon hinter sich hatten. „Ich habe nie soviel Anmut, soviel Liebreiz bei noch so großer Jugend vereint gesun-den. Diese großen, sprechenden Kinderau-en, dieser Wuchs, diese . . „Nun ist e» aber wirklich genug," unterbrach ihn sein Begleiter brüSk. .Für einen zärtlichen Bräu-tigam haft du eine ganz erstaunliche Veranlagnng, die Reize anderer jungen Damen, al» di« deiner Braut zu würdigen." Der jung« Offizier schien sich verletzt zu füh-len. «Ich denke doch, ein Jeder hat daS Recht, Jugend und Schönheit zu bewundern, auch wenn man sie an fremden Personen findet!" meinte er etwa» pikiert. «Jedenfalls rat« ich dir, mein kleiner Otto, deiner Braut gegenüber weniger enthusiasmiert von fremder Schönheit zu s-in, als eben jetzt mir gegen-über!" entgegen ihm Kraft kurz. Sein Btgleiter zerrt« unmutig an s«in«m blon-d«n Bärtchen. „Du bist heute wieder einmal in schlechter Laune, Krast, wie sast immer in letzter Zeit. Sonst würdest du mir die harmlose Freud« wohl gönne«, mich sür die Poesie solcher Feengestalten zu degel-stern, wie . . «Jetzt möcht« ich dich aber dringend bitten", unterbrach ihn sein Schwager schroff, mich wenigsten» mit deinen poetischen Anwandlungen ungeschoren zu lassen. Ersten« kommst du bei mir wirklich an die unrichtige Adresse und zweiten« paßt biere lyrische Ader wenig zu deinem Berus, mein Junge I" Der gute Otto war sonst durchaus keine übel-nehmerische Natur. Heute aber schien ein Empfind-samkeitSteuselchen in ihn gefahren zu sein. Der all» zeit Verträgliche muckte plötzlich aus: „Ich muß be-kennen, lieber Krast, daß deine Art, Über zartere Empfindungen zu urteilen, eine sehr sonderbare ist. Du als angehender Künstler, der dem Ideal seiner Träume, eben dieser Kunst, seine gesellschaftliche Stellung, vielleicht die Liebe seines Vaters opfert, du solltest doch wahrlich anders werden!" _ tFortsetzun., folgt.) Trost. ES folgt deS Lenzes Blütenspiel und Zauber, Auf lange, finst're, kalte Winternacht; ES folgt mit seinem Glanz der srohe Morgen, Auf jede angstdurchwachte^ schweie Nacht; ES folgt auf unsre» Daseins Sorg' und Mühen Ein schön'reS — ein versöhnend' Morgenrot; So, eh' du'S recht erfaßt, ist holder Frieden Gefolgt den heut'gen Kämpfen, heui'ger Not. * Sieh', jedem Dunkel ewig folgt daS Licht, Drum laß' dein teures Haupt so hoffnungslos nicht sinken. Kein Glück wird hier aus Erden ohne Schmerz er- kauft. — Auch un» nach schwerem Kampf einst Sieg und Friede winken! Alma M. Karlin. Pas Ende vom LUd. Die fchinste Maid im Dorfe Hatt' er sich auSerwähU. Er war ein schmucker Bursche, Doch arm an Gut und Geld. Er streift' im grünen Felde Und träumt' in WaldeSruh' Und machte feiner Liebsten Manch innig Lied dazu. Da kam dem schönsten Mädchen Der gold'ne Hochzeitstag, An dem sie einem Reichen AIS Braut im A»me lag. — Als dann die helle Sonne Am Abend blutig schied, Hat sich der Bursch' erschossen. — DaS war da« End' vom Lied. Brunndorf bei Marburg. Anna Wambrechtsammer. tfcuauiKT 58 Deutsche Wacht ©ttle 7 0/, Die bei den Musterungen zum Landsturmdienst« mit der Waffe geeignet befundenen österreichischen und ungarischen Landsturm-Pflichtigen des Geburtsjahrganges 1897 haben, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dienste aus Rücksichten des öffentlichen Dienstes oder Interesses auf bestimmte oder unbestimmte Dauer enthoben worden sind, einzurücken und sich bei dem in ihrem Landsturmlegitimationsblatte bezeichneten k. und k. Ergänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landesschützen-)Ergänzungsbezirkskommando die bis einsctilitsslich 22. Juli 1816 Gemusterten am 1. August 1916 die nach dem 22. Jüli 1916 Gemusterten ... am 10. Hupst 1916 einzuladen. Die b»i Nachmusterungen nach diesem Einrückungstermin geeignet Befundenen der obbezeichneten Gebnrtsjahrgänge haben binnen 48 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken. Für jene, die wegen vorübergehender Erkrankung erst zu einem späteren als dem für sie nach den obigen Bestimmungen geltenden Termine einzurücken haben, gilt der hiefür bestimmte, aus dem Landsturmlegitimationsblatte zu entnehmende Termin. Die im Wege des freiwilligen Eintrittes in das gemeinsame Heer, die Kriegsmarine oder in die Landwehr auf Grund des Wehrgesetzes Assentierten des Geburtsjahrganges 1897 haben ebenfalls, und zwar wenn sie bereits der Musterung unterzogen worden sind, je nach dem Tage ihrer Musterung, sonst je nach jenem ihrer Assentierung am bezw. 10. August 1916 einzurücken. Die Einrückungspflicbtigen haben sich an dem für sie bestimmten Einrückungstage im allgemeine bis spätestens 11 Uhr vormittag einzu-finden. Etwaige kleinere Ceberschreitungen dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie durch die Verkehrsverhältnisse begründet werden können. Falls das im Landsturmlegitimationsblatte bezeichnete k. u. k. Ergänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k.k. Landffehr-(Landesschützen)-Ergänzungsbezirkskomraando inzwischen seinen Standort gewechselt haben sollte, können die an dieses gewiesenen Landsturmpflichtigen auch zu dem ihrem Aufenthaltsorte nächstgelegenen k. u. k. Eränznngsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. LandwehrfLandesschfltzen-JErgänzungsbezirkskom-mando einrücken. Es liegt im Interesse eine? jeden einrückenden Landsturmpflichtigen, ein Paar fester feldbrauchbarer Schuhe Woll Wäsche, nach Tunlichkeit ichafwollene Fusslappen, mindestens zwei brauchbare Wäschegarnituren (bestehend ans je einem Hemd, einer Unterhose, einem Paar Fusslappen oder Socken, einem Handtuch und einem Taschentuch), dann ein Esszeug und ein Essgefäss, sowie Putzzeug mitzubringen. Die mitgebrachten Schuhe, dann die Wäsche werden — falls diese Sorten für die militärischen Zwecke als geeignet befunden werden — nach den ortsüblichen Preisen vergütet. Die von der Militärverwaltung gegen Entgelt übernommenen Sorten gehen in das Eigentun des Aerars über. Auch empfiehlt es sich, Nahrungsmittel für den Tag des Eintreffens mitzubringen, wofür eine festgesetzte Vergütung geleistet wird. Das Landsturmlegitimationsblatt berechtigt bei der Einrückung zur freien Eisenbahnfabrt — Schnellzüge ausgenommen — und ist vor Antritt dieser Fahrt bei der Personenkasse der Ausgangsstation abstempeln zu lassen. Die Nichtbefolgung dieses Einberufungsbefehles wird nach den bestehenden Gesetzen strenge bestraft. Stadtamt Cilll, am 18. Juli 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Weingartenrealität >» der Gemeinde TSchern, mit Wohnhans, Stall, Presse, Holzlage, Schweinest all 2 Joch Rebengrund nebst grosser Wiese. Preis 5500 K. Sofort verkäuflich. 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Visitkarten NÄÄ Vereinsbuchdruckerei Celeja «Seite 8 ftfflfifAf ijUiukt 58 Gasthaus Annenhof in Savodna mit rund 4 Joch Wiese und Ackerland samt Stallungen ist mit 1. Oktober auf mehrere Jahre an verheiratete Pächter zu vergeben. Anfrage: Hauptplatz 8, I. Stock. Tüchtige Kanzleikraft mit langjähriger Praxis sucht Stelle zum sofortigen Eintritt, auch auswärts. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes unter Nr. 22048. Als Schankkassierin wird eine treue, verlässliche Person aufgenommen. Vertrauensposten. — Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 23049 Unterricht Junger Beamter (absolvierter Gymnasiast) empfiehlt sich als Hauslehrer und Instruktor für Gymnasiasten. Zuschriften erbeten unter „H. 0. 22088" an die Verwaltung des Blattes. Die Räume des hiesigen r Bi sowie eine grössere sehr schöne Garten -Wohnung sind ab 1. Jänner 191T zu vermieten. Näheres beim Eigentümer Josef J a r m e r, Dampfsägewerk, Bau- und Schnittbolzhandlung Cilli. Absolvierte Handelsschülerin 24 Jahre »lt. mit vonüglichem Zea(fni»«e, sacht Buchhaltung»- oder Rechtjunfcs-ffihrcr Posten. Antritt »ofort. Zuschriften unter , M. T. 21896" »u die Verwaltung des Blattes. Für ein grosses Stahlwerk und eine Munitionsfabrik in nächster Nähe von Budapest verden Martinofen-Schmelzer, Pfannenmacher, Schweisser, Walzer und sonstige Hüttenwerkspersonale gesucht. Offerte durch die Verwaltung des Blattes erbeten. 22036 Grosses schönes I Hauptplatz Nr. 8 (Sigm. Braun'sche Geschäftslokalitäten), mit vollständiger Einrichtung (Stellagen, Pulten etc. etc.), Keller, Magazine, besonders geeignet für ein Spezerei-geschäft, eventuell auch schöne Wohnung im II. Stock, zu vermieten. Näheres Hauptplatz Nr. 8, I. Stock. Wer eine Realität oder Geschäft kaufen oder ankaufen will, wende sich au das bestorganisierte Fachblatt Zentral-Änzeiger Wien, XIII/7., Diabelligasse Nr. Ia und verlange zwecks Katerteilung nnd Rücksprache den spesenfreien Besuch eines Vertreters. Käufer für alle Arten von Realitäten und Geschäften stets in Vormerkung. Keine Vermittlungsgebühr. Probenummer gratis. mit eigener Konzession, Nutzgarten, Acker und Weide, in einem grossen Markt« Südsteiermarks, wird gegen guterhaltenen und ertragföhigec Weingartenbesitz Südsteiermarks umzutauschen gesucht. Schriftliche Anträge unter „Weingartenbesitz Nr. 15.000" an die Verwaltung des Blattes. 2t044 Verlautbarung. Im Nachhange zu der hierämtlichen Verlautbarung vom 14. Juli ISIS wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Ablieferung der Metallgeräte m de, Zeit vom 1. bis einschließlich 16. August 1916 zu erfolgen hat. Als Abgab«, stelle wird der Raum im Stadtamtsgebäude ebenerdig im Hofe neben dem Feuerwehrraume bestimmt. Zum Zwecke der Abgabe wird die Stadt i» 6 Ab-teilungen geteilt und zwar: 1. Abteilung: begrenzt von der Ecke Cafe Merkur, Bahnhosgasse. Lasten-straße, Sanngasse, Hauptplatz bis zum KreuzungSpunkt Tafe Merkur, somit daS ^äuserviereck östlich deS Hauptplatzes. Die Abgabe für diese Abteilung hat zu erfolgen am 1. und 2. August. 2. Abteilung: begrenzt vom KreuzungSpunkt? Cafe Merkur, Laibacher MauthauS, Kaiser Josessplatz, Schulgasse, Hauptplatz bis zum erwähnten Sreuzungspunkt, somit daS Häuserviereck westlich des HauptplatzeS. Tag der Abgabe 3., 4. und 5. August. 3. Abteilung: Kreuzungspunkt Cafe Merkur, Kaiser Wilhelmstraße, Stu« dentenheim, Gartengasse, Bahnhof. Bahnhofgasse zum KreuzungSpunkt, fom-; das Häuserviereck östlich der Kaiser Wilhelmstraße. Abgabetage 7., 8. und 9. A ugust. 4. Abteilung: KreuzungSpunkt Safe Merkur, RathauSgasse, Laibacher Maut, Karolinengasse, Feldgasse, Kaiser Wilhelmstraß« bis zum Kreuzung»« punkt Cafe Merkur, somit das Häuserviereck westlich der Kaiser Wilhelm straße. Abgabetage 10., II. und 12. August. 5. Abteilung: Jnselgebiet, Laibacherstraße vom Laibach«? MauthauS an-gefangen bis zur Stadtgrenze. Abgabetag 14. August. 6. Abteilung: Langenfeld bis zur Stadtgrenze. Abgabetag 16. August. Die Abgab« erfolgt an jedem Tage in der Zeit vom 9 bis 12 Uhr vor» mittag und von 2 bis 7 Uhr nachmittag. Bei der Abgabe der Metalle ist die den Haushaltungen seitens der KommissionSmitglieder zugekommene Bescheini-gung mitzubringen. Stadtamt Cilli, am 21. Juli 1916. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornegg. SINGER 7Ia*chliien erhalten wie nur du reh unsere liMen, SINGER „66" die ii«*ueNte und voll kouim ernt fle !V iit» m fiNcti i ne. Singer Co. Nähmaschinen Act.-Ges Cilli, Grazerstrasse 33. Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn s- Q. Spengler-Geschäft Ecke Carnerie- n. IlllarluHstrass«). ^Aufträge nimmt entgegen: Peter Majdic ,Merkur* in Cilli. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lagerin iegerrader, Piielir iitler, fVaflVnräder Fahrräder von 120 K aufwärts. Alleinverkauf! (Ilelnverkauf! Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Nähmaschinen von 65 K aufwärts. 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