EchrWeitmig: R,tha»Sg«ssc Nr. 5. Xthtt«« St. tt, lalmrrt«*. ?»,»«c»u e»n». a.ssn^i. «°z> 0»1 It—1* nut Man. f '«Hw!*! na»« mchl nrM KDrtira, inalolt Sii-Wuranjra :ntf; , I < 111 M 11 1 ■ »«ml blc fkTO«tta»o t'tn Bm*mm ba dtStgst Ml-Irttl II «fiutrni tmqfjca Cri Oirtftj.Iumtn ftttt-a»iaU6. *« .X *r«at W-HI» Ct13«81 I <•;« SürtBM» alt G«ii»li>| MM. «•* itfirofltn-ihiit» JI.SMO. Berwaltnitg: «athauSgasse Nr. 5 triebt*! Rl. it, IrltTarbeit. Se^uzSI-edUMise» Du?» bir tleV teilen t »RidfiM e*rbüir.« . . . . K s «• •anilllicia. . . . K U M 58» 4IIII nU MMm iaf Hau» : RraotiiQ , . . . » I I» . . . K s -H» ....IV-«ar^nattj . . . . B traun Ballaal «-»»>«» flA Ml »m Meisterte Hlr. 17 Eilli, Hamstag den 27. AeVrnar 1915 ttagcleilele Umnennt!* leiten MI in übbefirDoug 40. Jahrgang. In rrnltrr Stunde. C£s hat den Anschein, als ob man noch weit davon entfernt wäre, daß der Ernst der Lage, bei strengster Vermeidung schädigender Schwarzsehe,ei, zum geistigen Gemeingut aller in Betracht kommen« t«n Kreise geworden wäre; denn eS müßte sonst denn doch die wirtschaftliche Fürsorge trotz aller, aus diesem Gebiete bereits getroffener Verfügungen, weitaus ausgreifender, umfangreicher, zielsicherer sein. Deshalb feie» einige Gedanken in Vorschlag gebracht, die al« Grundlage zu eingehenderer Er-irterung gedacht sind und dementsprechend das ein-schlägige Gebiet keineswegs erschöpfen können, noch »ollen. Zwei unschwer gangbare Wege e> öffnen sich uif besagtem Gebiete, der vla«mäßigen Selbsthilfe einerseits, anderseits strenge, mit dem vollen Bewußtsein der Verantwortlichkeit durchgeführte Maß-rahmen der hiezu berufenen und verpflichteten Behörden. Aus dem ersteren hält«» sich die Frauen und Mädchen ohne Unterschied der gesellschaftlichen Stellung in kleinere» Städten und Märkten insgesamt, in größeren Städten bezirksweise zu einer Art Ge-»üseverwertungt-Genossenschast zujammenzutun, die zum Teil Zier- in Nutzgärten umzuwandeln und letztere dann zu betreuen, zum Teil den Anbau und die Pflege de» Gemüses in den, im eigenen Besitz besindlichen Gärten oder aus Teilflächen von unent-zelllich dieser Art von Genossenschaft zur Verfügung gestillten Ackerland zu übernehmen hätten. Hiebei wäre Hülsensrüchten und Ginlegegemüsen besondere Beachtung zu widmen. Ein gemeinsamer Verlause« staub zur Feilbietung dieser Erzeugnisse hätte einer- lNachdrua verböte«.^ Die Zayt sieben keim menichlichen Körper. Von Dr. Erwin Ploth. Die Zahl sieben spielt, beim menschlichen Or-zatusmnS eine große Rolle. Um die Verhältnisse, b« Proportionen der Körperteile zu ergründen, wählten die Künstler aller Zeiten diesen oder jenen Xeil des Körpers als Maßeinheit. Die alten Künst-Ui hatten den Fuß als Maßeinheit. Sie gaben ihren Statuen sieben Fußlängen. Die modernen itiiastler haben den Kopf als Maßeinheit gewählt; die Gesamtgröße des normalen Menschen ist gleich siebenmal der Höhe seines Kopfes. So sagen und arbeiten die modei nen Künstler. Die Maßeinhalt der alten Künstler ist zuver« lisstger, denn der Kops, nach dem die Modernen »»esskn, ist bei schlankem Wuchs stets kleiner, so daß die Zahl siebeneinhalb eintreten muß. Wissenschaftliche Größen ersten Range« haben festgestellt, daß zwischen der Dauer des Wachstums und der Lebensdauer ein Verhältnis von ein« zu lieben besteht, daß also die Dauer des Lebens die-jexige des Wachsens siebenmal übersteigt. So weit unsere Beobachtung möglich ist. be« slltizt sich dieses Gesetz durch da» ganze Tierreich. Eo wächst das Pferd bis zum dritten oder vierten Jahre und erreicht ein Alter von 25 bis 88 Iah-ren. Der Hirsch ist mit dem fünften Jahre ausgewachsen und wird 35 Jahre alt. DaS Kameel wichst bis zum siebenten Jahre und erreicht ein Ilter von 50 Jahren. seitS billige» Gemüse an die ärmeren Schichten der Bevölkerung abzugeben, anderseits schon hiedurch ungerechtfertigten Preistreibereien gebührende Schranken zu setzen. Dieser nur in Andeutungen gehaltene Vorschlag bedarf natürlich eine«, durch die örtlichen Verhältnisse geformten Ausbaue«, der jedoch bei einigem guten Willen keinen uennenSwerten Schwierigkeiten begegnen kann. Der Weg der staatlichen Fürsorge ist so klar vorgezeichnet, daß man nur schwer dos Gefühl der Verwunderung darüber, daß er nicht schon längst betreten ist, unterdrücken kann. Von dem zwingenden Gedanken gesührt, die Ertragsfähigkeit d,s gesamten, für NahrungSsrüchte geeigneten BodenS bi» zum höchst erreichbaren Ausmaße zu steigern, müß> ten die hiezu berufenen Verwaltungsbehörden unter Heranziehung der in diesem Belange beratenden Stimmen der LandwirtschaftSgenossenschafien vor allem Borsorge treffen, daß die vielen bisher für den gedachten Zweck brachgelegenr» Landflächen rest-loS mit der der Art deS BodenS entsprechenden Frucht bebaut würden; Grundstücke, die bisher dem Ertrage von Genußmitteln, wie Weingärte», Hopsen-selber usw. gewidmet waren, wären in uneinge« schränkten» Rahmen der Möglichkeit zum Anbau von Getreide, Mais, Kartoffeln und dergleichen heranzu-ziehen. Für daS gesamte anbaufähige Land wäre von den Bezirkshauptmannschaften jochweise, je nach der Bodenbeschassenheit, der Anbau der den größten Ertrag versprechenden Frucht im VerordnungSwege vorzuschreiben und die Mißachtimg der einschlägigen Beifügungen strengstens zu ahnden. Die statistischen Ausweise über Einfuhr, Ausfuhr und Verbrauch der Bevölkeiung geben ja ein Mittel an die Hand, für Ein ähnliche» Verhältnis ist beim Wachsen und Dauern vieler Bäume festgestellt worden. Da nn» beim Menichen daS Wachstum erst mit dem zwanzigsten Jahre fein Ende findet, so müßte er nach obigem Geletz 14t) Jahre alt wera bett. Diese Fälle, wo wirklich ein solches Alter er« reicht wurde, sind in der neueren Zeit schnell gezählt Die moderne Statistik hat festgestellt, daß von 1000 Menschen nur 100 ein Alter von 70 Jahren erreichen. 90 Jahre wird von 3000 Men« schen nur einer. Biele Gelehrten bestreiten zwar, daß es jemals Zeiten gegeben habe, wo der Mensch ein'Durch-schnittSalter von 140 Jahre erreichte, aber die Bibel weiß sehr ost von solchen und noch höherem Alter zu erzählen. ES scheint also doch eine Zeit gegeben zu haben, wo der Mensch noch so kräftig und so wenig durch Kultur und KrankheitSanlage geschwächt war, daß er die Regel 1:7 innehielt. ES gibt auch heute noch Ausnahmen, die selbst ein Alter von über 140 Jahren erreichen. So kennt man zwei englische Landleute, die erst vor wenig Jahren starben, Thomas Parre im Alter von 159 und Peter SenkinS im Alter von 169 Jahren. Auch sonst spielt die Zahl sieben beim mensch-lichen Körperbau eine interessante Rolle. Siede» Fuß mißt in der Regel der Dickdarm des Meüschcn, der in drei Teile zerfällt und dessen erster Teil der gesürchtete Blinddarm ist. Sieben Zoll beträgt int Mittel die Höhe des Kopfe» bei der Frau, beim Manne acht. Sieben Zoll ist die Länge der Hand bei einer erwachsenen Frau, beim Manne siebeneinhalb. Die Größe der jedes Kronland bestimmte große Richtlinien aufzu-stellen, wobei natürlich allsällige Mißernten der einen oder anderen Frucht als Fehlerquellen in Rechnung zu ziehen wären. Diese Gesetzeskraft tragenden Verfügungen haben allerdings eine unverläßliche Voraussetzung, Hilft-fräste für den Anbau in jedem nur möglichen Aue-maße bereitzustellen un) die landwirtschaftliche Ar« beit in jeder einzelnen Gemeinde nach einem streng durchgeführten Plan, für dessen pünktliche Ersüllung die Gemeindevorstehungen verantwortlich zu machen wären, einheitlich zu regeln. Unter Berücksichtigung allfälliger gerechtfertigter Wünsche der Gemeindever« tretungen wäre an jede Gemeinde eine, alle Anbau« flächen derselben in sich fassende „Anbauordnung", hinanszugeben, zu deren gewissenhafter Duichfüh-rung alle, in ein« Art vo» ArbeitStruppen einzutei« lenden, verfügbaren landwirtschaftlichen Hilfskiäfte der betreffenden Gemeinde, wenn nötig, durch Er-gänzung au« den Nachbargemeinden, in den Dienst zu stellen wären. Den Landwirtschastsgenossenschasten wäre ein weitgehender billiger Kredit einzuräumen zum An« kauf von landwirtschaftlichen Maschinen, deren AuS« leihgebühren und die Haftung für Beschädigungen aus Gemeindemitteln zu tragen wären. Die SonntagSarbeit wäre wegen der erhöhten Anzahl möglicher Arbeit»kräste einer besonderen Re« gelung vorzubehalten. Unverzügliche Durchsührung der besagten vor« schlage ist ein Gebot der Selbsterhaltung. Nicht die Not soll uns zu AuSnahmsoerfügungen zwin» gen, sondern diese gegen die Not durchgreifende Ab-hilf« schaffen. Dr. M. A. Fischereder. Hand wechselt allerdings sehr, besonder« nach den verschiedenen Menschenrassen. Die kleinste Hand habcn die als Langfinger verschrienen Zigeuner. Sie haben die kleinste und schmalste Hand. Die größten Hände haben die gelben Rassen, wie Ehi« nesen und Japanesen. Sireckt ein normal gewachsener Mensch die Arme seitwärts aus, so ist die Entsernung von den Fingerspitzen der einen Hand bis zu denen der an-deren siebenmal so groß wie der Fuß deS Betref« f.'nden, oder mit anderen Worten, die Größe, die Läng« des normal gebauten Menschen ist gena» so groß wie die Länge der seitwärts ausgestreckten Arme, von Fingerspitze zu Fingerspitze. Eine merkwürdige Uebereinstimmung herrscht zwischen Haud und Gesicht. Hat die Hand sieben Zoll Länge, so hat auch daS Ge'icht dieselbe Länge. Es ist die Repel, die Hand von der Spitze de» Mittelfingers bis zum Handgelenk ist genau so lang wie das Gesicht. Will jemand wissen, wie lang feine Nase ist, so kann er daS schnell, bequem und sicher ersahren, er braucht nur die beiden oberen Glieder seine» Zeigefinger» zu messen, denn diese sind regelmäßig genau so groß wie die Nase. Daraus solgert, daß langsingerige Menschen auch lange Nasen haben müssen; und diese? ist tatsächlich so, denn AuSnah« men bestätigen auch hier nur die Regel. Die Wirbelsäule oder da« Rückgrat ist die Grundfeste unsere« Körpers, die einzige Stütz« un-seres Haupte«. Der Teil der Wirbelsäule, welcher den menschlichen Kops trägt, heißt der HalSteil. Dieser Teil wirb aus sieben Wirbeln gebildet, den bekannten Halswirbeln. Stile 2 i.vU4j,.je t Nummer 17 Der Weltkrieg. Wieder Tausende iipn Feinden gefangen, wieder neue englische Schiffe versenkt! Das ist die Gig« natur des Tages! Der deutsche Ansturm gegen die Russen. Meldungen des deutschen Haupt« quartier S. 24. Februar. Ein erneuter feindlicher Vorstoß auS Grodnv wurde mühelos abgewiesen. Südöstlich Augustow gelang eS gestern den Russe», an zwei Stellen über den Bobr vorzukommen; bei Sztabin ist der Gegner wieder zurückgeworfen, i» der Ge-gend von Krasnybor ist der Kampf noch im Ginge. Lei PraSznySz fielen 1200 Gefangene und zwei Geschütze in unsere Hand. Oestlich Skiernewice wurde ein russischer Nachtangriff abgeschlagen. 25. Feb'uar. Die Gesechte am Njemen, Bobr und Rarem dauern an. Die sestungsartig ausgebaute Stadt PraSznySz wurde gestern von vstpreu ßifchen Reservetruppen nach hartnäckigen Kämpfen im Sturm genommen. Ueber 10.000 Gefangene, übn 20 Geschütze, ein g>o»eö Lager von Maschinengewehren und sehr viel Geräl fielen in unsere ' Hand. Ja anderen Gefechten nördlich der Weichsel sind in den letzten Tagen 5000 Gefangene gemacht worden. In Polen südlich der Weichsel besetzten die Russen nach einem mit fünffacher Ueberlegenheit ausgeführten Angr ff das Vorwerk Mogily (südöst-lich Bvlimow). Bemerkenswert ist, daß der bei Augustow gefangen genommene Kommandant der russischen 57. Reservedivifion deutsche Offiziere fragte, ob es wahr sei, daß das von de» Deutschen belagerte Antwerpen bald fallen würde. AlS ihm darauf die Lage im Westen erklärt wurde, wollte er nicht daran glauben, daß daS deutsche Westheer auf französischem Boden steht. Die Kämpfe in den Karpathen und in Oftgalizien. Amtlich wird verlautbart: 24. Febniar. An der polnisch-galizischen Front herrscht, abgesehen von vereinzelte» lebhaften Ge-schützkämpsen und stellenweisem Geplänkel, größten-teils Ruhe. Die Lage in den Karpathen ist im all-gemeinen unverändert. In den gestrigen Kämpfen am obersten San wurde eine Höhe erstürmt, sünf Offiziere, 198 Mann gefangen genommen. Nördlich deS Sattels von Volovcc versuchte der Gegner, di t.-teS Schneetreiben ausnützend, im hartnäckigen An> griff auf die von unseren Truppen besetzten Stellun-gen durchzudringen. Der Borstoß wurde unter fchwe-ren Verlusten des Feinde« zurückgeschlagen. 300 Russen gefangen. Die Kämpfe südlich deS DnjesterS nehmen noch weiter an Umsang und Ausdehnung zu. 25. Februar. In Russisch Polen keine Ver-änderung. An der westgalizifchen Front brachte der Zwar hat der Mensch auf jeder Seite zwölf Rippen, aber davon sind nur sieben die wahren Rippen; die anderen fünf heißen die falschen Rippen. Die sieben wahren Rippen bilden im Berein mit dem Brustbein den menschlichen Brustkaste», auch Thorax genannt. Der menschliche Fuß besteht au» drei Abtei-lungen, ber Fußwurzel, dem Mittelfug und den Zehen. Die Fußwurzel aber weist wieder die Zahl sieben auf, denn sie besteht aus sieben Fußwurzel-knochcn. Auch bei den menschlichen Krankheilen spielt di« Zahl sieben eine große Rolle. Sieben Tage lang steigt der Schnupfen, »nb bann nimmt er sie-den Tage lang ab. Innerhalb sieben Tage kommt und schwindet bei Masern und Scharlach der AuSschlag, der be-kanntlich für die Umgebung sehr gefährlich ist, da er für diese den ÄnsteckungSstoff enthäl», während für den Kranken der Ausschlag ganz indifferent ist. Sieben Tage dauert bei diesen Kinderkrankheiten in der Regel die AnsteckungSzeit, dann tritt Fieber mit SchlingKschwerden ein, die Mandeln und der Gaumen sind geschwollen. Sieben Wochen dauert in der Regel der schlimme Keuchhusten bei den Kindern, wo bekannt-lich kein Arzneimittel helfen will, so viele man auch dagegen angibt. Nur durch diätetische Mittel tön-r.en die sieben Wochen aus süns herabgemindert «erden. Sieben Stunden lang schläft der normal ge-sunde Mensch ununterbrochen. Wer durchschnittlich weniger schläft, der leidet an Schlaflosigkeit, wo-durch schließlich die Gehirnnerven leibenv werde». Jede Erregung des Gehirns aber schließt gesunde» Vorstoß einer GesechtSgruppe, die den Russen östlich G'hbow mehrere Stützpunkte entnß, 560 Gefangene und sechs Maschinengewehr« ein. In den Karpathen ist wieder starker Schneesall eingetreten, der die Kampstätigkeit beeinflußt. Der Angriff unserer Truppen in drn Gefechten südlich de» Dnjestr schreitet mit Erfolg vorwärts. I» den Kämpfen am 21. und 22. d. wurden 10 Offiziere und 3338 Mann gefangen. Gegen Frankreich. Großes Hauptquartier, 24. Februar. I» der Gegend von Perthes (iu der Champagne) griffen die Franzosen gestern nachmittag« mit zwei Jnfan-teriedivistonen an; es kam an mehreren Stelle» zu erbitterten Nahkämpsen. die sämtlich zu unseren Gunsten entschieden worden sind. Der Feind wurde »liler schweren Verlusten in seine Stellungen zurück geworfen. In den Vogefen machten nnsere An griffe gegen Sulzer» und AmpferSbach (westlich Sloß-weier) Fortschritte. In den Gefechten der letzten Tage machten wir 500 Gefangene. Große» Hauptquartier, den 25 Februar. In der Champagne setzte der Gegner gestern seine ver-zveiselien Angriffe fort; sie blieben wie die vor« hergehenden, trotz der eingesetzten starken Kräfte, ohne den geringsten Ersolg. Die Blockade Englands. Die engljsche Admiralität teilt mit, daß der Hilfskreuzer „Clamonaugthen" seit dem 3. d. ver> mißt wird. Man fürchtet, daß er im Sturm verloren gegangen sei. Trümmer deS Schiffes wurden auf^e-funden. „Times" melden auS Ryc: Am 23 d. nach-mittags halb 4 Uhr wurde hier ein starker Spreng» schlag gehört. Später wurde gemeldet, daß ei» u»> bekannter Dampser von 2000 Tonnen in Seenot sei. Rettungsboote und Fischersahrzeuge eilten zu Hilfe. Nach anderen Meldungen sind auch RettungS-boote von Eaftbourne und RewHaven auSgefahren. ES soll sich um einen Kohlendampfer handeln, der Feuer gefangen habe. Der Unionist Stewart stellte an den Preniier-minister Asquith die Anfrage, ob eS angesichis der Bediohung durch Tauchboote in der Irischen See nicht ratsam wäre, den Bau eine» unterseeischen Kanals von England nach Irland in Angriff zu nehmen, um zukünftigen Blockadtversiichen vorzu-beugen Premierminister Asquith antwortete, der Vorschlag fei unter den gegenwärtigen Umständen kaum durchführbar. BiS 23. d. haben insgesamt 24 englische DampsschiffahrtSgefellschaflen ihren Betrieb eingestellt. In London stier» nahezu 11.000 und in Liverpool 16.000 Arbeiter der Schiffahrtsgesetlschasten. Das Reulersche Bureau meldet aus RamSgate: DaS Fischerboot „Gratis" landete 14 Matrosen von der Bemannung des Dampfer« „Ockley", der gestern Schlaf au». Schlaf wirkt nur heilsam und stärkend, wenn er ruhig ist, ohne Unterbrechung, ohne Traum. Sieben Stunde» Schlaf genüge» für jeden erwach-fenen Menschen vollständig. Hat man einen sol-chen Schlas täglich, so wirkt die böse Zahl sieben Wunder in Bezug auf da« Wohlbefinden des Ge-samtorganismuS. Z)ie Hrau und das öffentliche Leöen DaS historisch überkommene Ausschalten der FH»t von den Lebensfragen läßt sie verflachen Mit Recht betont die Königin von Rumänien, Carmen Sylva, die Frauen sollten nicht nur das Feuilleton und Vermischte einer Zeitung lesen, sondern die ganze Zeiiung. Sie sollten zu erkennen versuchen, wie es in der Welt hergeht, damit sie die Welt nicht von ihrem engen häuslichen Winkel auS beurteilen. Darum braucht die Frau noch lange nicht eman« z'piert zu werden. Aber: »Im engen Kreis verrin-gert sich der Sinn, e« wacht der Mensch mit feinen größeren Zwecken." Dabei wird die Frau auch ver-stehender als Gesährtin de« Mannes, wenn ihr die Schattenseiten de» Lebenskampfes weniger verborgen bleiben. Mancher Mann glaudt auch heute noch, sich und der Frau einen Dienst zu leisten, wenn sie dem „Leben da draußen" völlig fern steht. Doch soll dieselbe Fian seine Kinder fürs Leben erziehen; sie, der man die Realität des Alliags schonend fern-hält weil sie nicht für sie paffe, kann auch keinerlei Entwicklung durchmachen. DaS ist eine beleidigende Fürsorge, die sich an der Frau rächt, besonders, wen» sie plötzlich durch das Schicksal auf eigene nachmittags südöstlich von Rye torpediert worden war Der erste Ingenieur sagte aus, er habe da« Periskop eines Unterseebootes gesehen. Der Rest der Mannschaft ist in kover gelandet worden. Di« „Ockley" versank morgens auf der Höhe von Falke-stone. während sie nach Dover geschleppt wurde. Englands Kapitulation vor Rußland. Wie der Stockholm«! Korrespondent d«r Wiener Allgemeinen Zeitung aus allererster Quelle erfährt, haben England und Frankreich dem Verlangen Ruß-lands zugestimmt, daß Konstantinopel und die Dar-danellen Rußland ausgeliefert würden. Weder die englische noch die französische Regierung machen einen Vorbehalt gegen die Ansprüche Rußlands, Konstan-tinopel und die Meerengen in seine Gewalt zu be-kommen. Dirs« Tatsache steht unzweiselhast fest, und die Reden der leitenden russischen Staatsmänner der Duma wnrden schon ans Grund dieser Zugestand-nisfe Großbritanniens und Frankreichs gehalten. GS ist daher ausgeschlossen, daß gegen die Pläne Ruß-lands auf Konstantinop.'l und die Meerengen noch irgend ein Widerstand Englands oder gar Frank-rcichS vorhanden wäre. In der Trrpel Enttntt be-steht btzüglich der Mtercngensrage vollständig« Ein-mütigkeit in der Richtung, daß Engtand und Frank-reich allen Forderungen Rußlands nachgeben. Di« Verhandlungen zwischen diesen drei Staaten haben, wie aus unterrichteter Quelle versichert werden kann, zu d.m Ergebnisse geführt, daß sämtliche Vorbehalte Englands gegen die Beherrschung der Meerengtir durch Ruß'and fallen gelaffen würben und England seine Zustimmung zu jeder Aktion Rußlands, welche bies.m Zwecke förderlich wäre, gegeben hat. Türkische Erfolge im Kaukasus. Die Ageucc Telegraphique Milli erhielt von ihrem aus dem Kriegsschauplatz am Schwarzen Merr eiligen offenen Berichterstatter folgende Drahtung: Die Kämpfe, die in der Umgebung von Borischcho im Norden von Artwin seit einigen Tagen ausge-fochten wurden, endigten mit einem vollen Erfolg der türkischen Truppen. Dieselben besetzten nach einem von Tschetekeprü aus unternommenen Angriff wich-tige Punkte. Die Ruffen erlitten schwere Verluste und ergriffen die Flrcht. Die russischen Offiziere mußten zur Anwendung von Gewalt schreiten, um die Flüchtigen zurückzuhalten, waS beweist, wie tief di« Moral der russischen Truppen gesunken ist. Japan und China. Wie Londoner „News" auS Tokio melden, ist der amerikanische Einspruch im japanisch chinesische» Konflikt vorläufig zurückgenommen worden, nachdem Japan beruhigende Erklärungen über seine an China gestellten Forderungen abgegeben hat (?). Die Trup-penscnduiigen »ach dem Festland werden inzwischen sortgeseyt. „NewS" erfahren, daß auch sämtliche Jahrgänge der japanischen Kriegsflotte eingezogen Füße gestellt wird und sich mit dem Leben und sei-neu nüchternen Wirklichkeiten abfinden soll. Di« Frauenbewegung, die gerade die Unselbst-ständigkeit der Frau und ihre Unkenntnis de« Lebens immer wieder inS schärfste Licht gerückt hat, hält deshalb die Stellung der Frau der Außenwelt ge-genüber für verbesserungsbedürftig. Die Frau soll nicht nur Kinder, sondern auch den Mann haben. DoS heißt, sie soll nicht nur im Haushalt und in der Familie untergehen, sondern daS Leben verfsl-gen, in dem der Mann tagauS, lagein steht und sich behaupten muß. Nur die Beobachtung, das Stubiu» deS realen Lebens kann die Frau zu einer verstau-dige» Lebensgefährtin machen, die dem Mann weni-ger zum Hemmschuh wird, als die nach alten Prin-zipien wvhtbehütete und in Unwissenheit erhaltene traditionelle Gattin. Kinder gebären, Kinder haben, daS gibt noch nicht die Fähigkeit und Berechtigung. Kinder zu Menschen zu erziehen, die inS Leben paffen Es liegt ein« große Verantwortung für di« Frau in der Mutterfchast. Eine Mutter darf nicht träumen, sie muß „sehen", wenn sie geboren hat und da« Kind zum Menfchen erziehen will. Ihr Verantwortlichkeiisgefühl muß sie aus die Kenntnis des Lebens weisen. Frauen, di« selber mit sich und dem Lebe» nichts anzufangen wissen, können weder dem Mann noch dem Kind dauernd etwas Bestimmtes fein. Das heranwachsende, von außen beeinflußte Kind gibt der unreifen, lebenSunkundigen Muiter nur zu bald i» unbewußter kindlicher Grausamkeit das Urteil: „Äber Mutter, daß geht doch nicht." Und dann entgleitet es ihren lebenSunsähigen Händen. 'Tiummct 17 worden sind. Die Bereinigten Staaten verlangen die Austragung deS japavisch-chinesischen Konfliktes durch ein Schiedsgericht und verstärken inzwischen ihr oft-asiatisches Geschwader. Letzte Nachrichten. Oesterreichischer Kriegsbericht. 2V. Februar. Amtlich wird verlautbart: In Ruffischpolen war gestern in den Gesechl»abschniilen istlich Przedborz lebhafter Geschützkampf im Gange. An der übrigen Front nördlich der Weichsel und in Lkstgalizien herrschte g'ößtenteils Ruhe. In den Karpathen scheiterten feindliche Angriffe im Ondava-tale sowie auf unsere Stellungen nördlich deS Sattelt von Bolowec. Bei Erstürmung einer Höhe wur» den in den Kämpfen in Südostgalizien neuerdings 1240 Russen gefangen. Deutscher Kriegsbericht. Große» Hauptquartier, 26. Februar: Von beiden Kiiegsschauplätzen ist nichlS Wesentliches zu melden. Die Blockade England». Die Mailänder „Sera" meldet au» London: Nach einem Telegramm aus Estbourne an Lloyd» ist am 24. d. um 4 Uhr nachmittag» vier Seemeilen »sn Eastbourne entfernt, ein Dampfer v»n 1800 Mann untergegangen. Der Krieg der Türkei. Donnerstag um 10 Uhr vormittags eröffneten zihn große feindliche Panzerschiffe das Feuer gegen die am Eingange der Dardanellen befindlichen FortS. DaS Feuer dauerte bis halb 6 Uhr nachmittag», woraus fich die Schiffe in der Richtung der Insel Tonedos zurückzogen. Durch die gemachten Beobach-tungen wurde festgestellt, daß ein feindliches Panzer» schiff vom Typ ..Againemnon" und zwei andere Panzerschiffe durch die von unseren Forts au der «malolischen Küste abgefeuerten Schüsse beschädigt wurden. Bei dem letzten Vorstoß, der zwei Tage währte, büßte die eugllsch-sranzösische Flotte mehrere Torpedoboote ein, die auf türkische Minen ausgelan-seit waren und mit der Besatzung gesunken sind. Nach aus Erzerum eingetroffenen Nachrichten herrscht an der kaukasischen Front Ruhe, da dichter Schnee, der stellenweise einen Meter hoch liegt, die, Vipsel der Berge bedeckt. In mehreren Gegenden, in denen weniger Schnee lieg«, haben türkische lruppenabteiluugcn beträchtliche Erfolge errungen, vorgestern wurden Taschet und die Ortschaft Daschköj im Sturm genommen. Der Feind zog sich, trotz der Terrainschwierigkeiten von den Türken verfolgt, in der Richtung aus Batum zurück. Japan und China. AuS Genf wird gemeldet: Die Agenee HavaS bestätigt in einer gestern veröffentlichten Depesche aus Tokio den Beginn der allgemeinen Mobilisierung in Japan. Ans StM und Zan?>. Tillier Gemeinderat. Zu Beginn der gestern stattgesundenen Ge-meinderatSsitzung wies der Vorsitzende Bürgermeister Dr. v Jabornegg daraus hin, daß nach Mitteilungen, die ihm zugekommen seien, in der Bevölkerung wegen der kaiserlichen Verordnung vom 24. Februar 1915 betreffend die Sperre und VorraiSausnahme von Getreide uud Mahlprodukten eine große Angst herrsche, weil man annehme, daß der Bevölkerung der Vorrat zum größten Teile abgenommen werden wird. An der Hand der Verordnung erörterte der Bürgermeister die wichtigsten Bestimmungen derselben und erklärte in eingehender Weise, wie an anderer Stelle dieser Blattsolge wiedergegeben, daß nicht der geringste Anlaß zu derartigen Bcsürchtungen gegeben sei, und er ersuchte die Gemeinderiite, in allen ihnen zugänglichen Kreisen in aufklärendem Sinne zu wirken. Hieraus verlas der Bürgermeister eine Eingabe des Sanitätssoldaten Georg Waradi »m Ueberlajsung des Theaters für Kinovorstellungen. Er erörterte, wie seitens des GefuchsstellerS diese Angelegenheit gedacht sei, worauf G.-R. Fritz Rasch zu bedenken gab, daß das Theater zu derartigen Zwecken nicht geeignet sei und zwar einerseits ans feuerpolizeilichen Gründen andererseits aber deshalb weil der Gemeinde bedeutende Kosten durch die notwendigen Herstellungen erwachsen würden. Schließlich wurde über Antrag des G.-R. Dr. Gregor Jesenko beschlossen, sich in diese Sache überhaupt nicht einzulassen. Sodann berichtete der Bürgermeister, daß er die Ansicht habe, die städtisch-n Gründe zu Anbau-zwecken sür Kartoffel und Gemüse an die ärmere Bevölkerung zu eiium Pachtschillinge von 2 Hellern für den Quadratmeter zu verpachten, nm so Ge-legenheit zu leichterer Beschaffung von Lebensmitteln zu bieten. Der Gemeindeansschuß begrüßte dieses Vorhaben des Bürgermeisters auf das Lebhafteste. Zur Tagesordnung übergehend berichtete für den Rechtsausschnß G.-R. Dr. Fritz Zangger über eine Reihe von HeimatSrechtansuchen. Da die Auf-nahrnSbkdingungeu bei dem Fabriksarbeiter Joses Jost und dem Tischlergehilsen AloiS Rozmann nicht gegeben waren, wurden deren diesbezüaliche Ansuchen abgewiesen, während der Taglöhner Florian Rachle. die Bedienerin Anna Gaischek. der Schlossermeister Johann Rebek und die Bedienerin Maria Kasa in den Hcimatverband der Stadt Eilli aufgenommen wurden. DaS gleiche Ansuchen der Frau Maria Polling wurde im Wege der geheimen Abstimmung abgelehnt. Für den Bauausschuß berichtete G.-R. Ingenieur Willi Rakusch über die Herstellung eines Gehsteiges in der Grabengasse. Ueber Antrag de» Bericht-erftatters wurde beschlossen, diesen Steig mit Kugel-pflaster um den Betrag von 198 K herstellen zu Seite 3 des Kanals auf der Aisel mit 1233-74 K für das Jahr 1914 und mit 3697 23 K für daS Jahr 1915, sowie die Vereinbarung mit der Unterrichts-Verwaltung genehmigt, welche dahin geht, daß sich die Stadtgemeinde Cilli verpflichtet, gegen Leistung eine» Betrages von 9600 Kronen seitens der Staats-Verwaltung die Fäkalienabsuhr aus dem neuen Gymnasium unentgeltlich durchzuführen, Einschlauch-gebühren für dieses Gebäude nicht einzufordern uud den Kanal auf eigene Kosten zu erhalten. Der Bürgermeister berichtete fodann über die Verlängerung des in der Jahngafse bestehenden Kanals zu den Baracken und Versorgung derselben mit Wasser. DaS Anbot der Militärverwaltung sür diese Her-stellung wurde abgelehnt. Schließlich wurde beschlossen, auS sanitären Gründen sür die Schüblinge und Gemeindehästlinge in einem Hostrakte des Rathauses eine Badezelle um den Betrag von ungefähr 700 Ä zu errichten. Hiezu wurde nach eingehender Wechsel-rede beschlossen, sür die GerichtShästlinge nur dann noch eine zweite Badezelle zu errichten, wenn seitens deS KreiSgerichteS der gleiche Betrag zu diesem Zwecke geleistet wird. Der Obmann des Finanzausschusses Biirger-meisterstellvertreter Max Rauscher berichtete über den Mietvertrag mit dem Hausbesitzer Binzenz Winkler betreffend die Räumlichkeiten im Parterre-geschoße seines Hause» Herrengasse Nr. 20. Ueber Antrag des G.-R. Fritz Rasch würd« der Mietvertrag genehmig». Dem Lampenanzünder Jgnaz Kodrnne wurde über sein Ansuchen die Entlohnung ans 135 K erhöht. Dem Wach-manne Jakob PoSnitich wurde für die Durch-führung der Desinfektionen der Betrag von 50 A bewilligt. Die Abrechnung der Jagdgesellschaft „Einigkeit" hinsichtlich der" Baulichkeiten auf der Wipota wurde genehmigt, sür BerbessernngSarbeiten der Betrag von 630-70 K bewilligt und bezüglich der Herstellungskosten des Blockhauses als Grund-läge für allfällige Ersätze der Betrag von 4300 K festgesetzt. Nach eingehendem Berichte des G.-R. Fritz Rasch über den neuen Tarif sür das Standplatzzeld an den Jahrmärkten wurde über Antrag de» Ge-meinderateS Gustav Stiger, der den Tarif als viel zu hoch bezeichnete, beschlossen, den Tarif an den Gewerbeansschuß zur neuerlichen Beratung und Re-Vision zurückzuleiten. Die Angelegenheit der Ab« änderung der Wochenmarktordnung wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Für die Erweiterung der Konzession deS Kaffeeschänker» Joses Krobath wurde der Lokalbedarf ausgesprochen. Ueber Antrag de» G.-R. Gustav Stiger wurden nachstehende MautgebührenabsindungSbeträge vorge-schrieben: D- Rakusch 150, Joses Weren 10. Fanny Pelle 300, Puiitigamer Bierdepot 80, Viktor Wogg 150, Anton Feijen 10, Brauerei Union 70, Luise PalloS 40, Franz Karlovfek 100 Kronen. Ueber lassen. Sodann wurde nach eingehendem Berichte seitens des Bürgermeisters die Abrechnung bezüglich vollkommene Welifremtheit sich heute noch der ver-hängnisvollen Täuschung hingeben kann, die da meint, eine Mutter könnte ihre Kinder für die Welt erziehen, ohne diese Welt zu kennen und sich als lebendes Glied in ihr zu fühlen. # ' * • Die radikalen Frauenrechtlerinnen suchen be-kanntlich die Frauen zu aktiven Politikern zu machen. Da» ist eine Verkennung deS Wesen» der Frau; sehr wohl möglich ist eS aber, die Frauen zu bewegen, größere Teilnahme am „Leben da draußen" zu erwerben. Die Mutter hat nicht nur Haussrauenpflichten und Ehepflichten, sie hat auch Pflichten, die über den engen Krei» ihre» Hause» hinausgeht, Pflichten, bei denen sie sich selbst nicht al» absolute Norm setzen darf, wo sie aus erzieh-liche« Gründen die Außenwelt einschalten muß, und zwar bewußt. Sie muß sie kennen, um sie bei der Erziehung verwerten zu können. Die Frau unserer Zeit muß die Zeit verstehen lernen und darf sie nicht tot an sich vorübergehen lassen. E» ist ein verkehrter EgoiSmuS des Manne», den Frauen, insbesondere den Ehefrauen, da» vorzuenthalten und al» Emanzipation zu stempeln, was sie predigen sollten, um Müller ihrer Kinder und Leben»zefähr« tinnen zu haben. Nicht Emanzipation brauchen wir, sondern Leben»kenntni», nicht Suffragetten, aber ihrer staatsbürgerlichen Pflichten al» Mütter be-wußte Frauen. Die Frauen brauchen aber Einsicht in die Vor-zinge des wirklichen Lebens. Eine Frau, die nichts weiter ist al» der „gute Geist' d,S Hause«, macht »st recht böse Erfahrungen. Wenn die erste Begeisterung der Lieb« dem niemals in der Liebe völlig auf-zehenden Manne entschwunden ist, tritt bei ihm die Nüchternheit des täglichen Lebtns mehr und mehr in ihre?iechle. Die Frau, die da glaubte, der ideale LetenStaumel der Brautzeit werde ewig dauern, die ihr ganze» Sein auf diestS weibliche Empfinden basiert, sühlt plötzlich da» abflauende LtebeSleben und Getändel. Da» Leben setzt ein und stößt sie ab. Der GesühlSreichtum der Frau und die kaltblütigere Ver« siand»art de» Manne» müssen ausgeglichen werden, ßpencer sagt: „Was der Mann außer Schönheit »ad Güte an der Frau am meisten wünschen kann, ist gesundes Urteil, praktische LtbenSkenntni» und gesunde Vernunft.' Die tragischeste Zeit im Leben der Frau beginnt, wenn der „Geliebte' zum «Ehe-mann" wird. DaS ist die Zeit, in der so manche fttau seelisch entgleist und viele zu „unverstandenen" Frauen werden, die da „am Manne leiden". Als Geliebte de» Manne» brauchte sie für seine Welt kein Verständnis zu haben, wohl aber al« Ge-sthrtin. ES muß erstrebt werden, daß die Interessen der Ehemänner und die der Ehesrauen sich nicht «ehr so schars unterscheiden. Der UnterhaltungSstoff der Männer und der der Frauen ist meist von so trennender Verschiedenheit, daß beide Geschlechter, die in d«r Zeit jugendlicher Ideale und der Flitter-»vchen sich alle» waren, sich im späteren Ltbtn recht fremd gegenüberstehen und nur nebeneinander leben, Der Idealist sagt: „Ihr Hau« ist ihre Welt," der Realist aber sagt: „Wie ist sie uner-sahren, welifremd, uninteressant." Will die Frau dem Mann etwas sein, verlangt sie ihn auch n ch dem Honigmond, da muß sie eben „Fran", nicht „Gattin" sein. In höchst charakterl-stiicher Weise geißelt Julia» Hart dielen Zustand in folgenden satirischen Worten: »Durch lange Eh« sind wir verbunden und al» gute Ehelnite gähnen wir unS dann und wann wohl auch Agenseitig an. Wir kennen n»S zu genau, haben uns NeueS, Merkwürdige«, Ueberraschende» «icht mehr zn sagen, und ach! all die Seligkeiten und Idealitäten, der Rausch und die Extasen, mit denen wir einst zur Geliebten ausblickten, sie lassen sich nun einmal nicht einpökeln." Da muß die Frau eben etwas zu bieten haben, sie muß den toten Punkt durch positive Eigenschaften überwinden können, wenn die Leidenschaft flieht, respektive sie muß diesen toten Punkt überhaupt nicht eist aufkommen lassen. Sie muß durch ihre Erziehung zum Leben und zur Ehe so viel „Mensch' sein, daß sie sich nicht »ach abgeflautem LiebeS-rausch zur UnPersönlichkeit herabzudrücken lassen braucht, innern der Mann nur die Mutter seiner Kinder sieht; Mutter aber nur Physisch genommen. „Mütter" müssen die Frauen werden. Nicht nur für daS berufliche Leben, auch für das Eheleben bedarf es der erziehlichen Vorbereitung, und darauf hat auch d e Mädchenschulreform Rücksicht genom-men, beionderS durch größere Realisierung des Un-terrichi«. Es handelt sich überhaupt nicht darum, den Frauen Gelehrsamkeiten zu geben, sondern Bit-dung und vor allem LebenSbildung. Frau Marie Stritt hat ganz recht, wenn sie behauptet, daß nur St«« 4 Antrag des G.-R. Leopold Wambrechtsammer wurde dem Großkausmann Gullao Stiger die Mautabfi»-dungsgebühr mit 150 K bewilligt. Die allgemeine Aufnahme der Mehl-und Getreidevorräte. Wie schon in der letzten Nummer gemeldet, hat die Regierung eine allgemeine Ausnahme der Porräte an Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Haser und Mai») sowie der an» Getreide gewonnene!» Mahlprodukte (Mehl, Grie», Rollgerstc ». dgl.) mit Ausnahme von Kleie angeordnet. Zur Durchführung dieser allgemeinen BoiratSaufnahme, welche sich nicht nur aus Mühlen, Kaufleute, Bäcker, sonder» auch aus alle privaten Haushaltungen er-streckt, wurden in der Stadt Cilli die Aufnahm«-blätter den HauSeigemiimern zugestellt, welche die ordnungsgemäße Ausfüllung der Ausnahmsblätter durch die Wohnparteien, die eigene Haushaltungen führen, zu veranlassen haben. Die Aufnahmsblätter werden am 1. und 2. März von Gemeindeorganen wieder eingesammelt werden. Wa« die Ausfüllung der Anmeldeblätter anbelangt, so wird auf die den-selben beigelegte ausführliche Belehrung verwiesen, deren eingehendes Stndinm jedermann empfohlen wird. Hiezu wäre noch zu bemerken, daß diese VorratSansnahme keineswegs eine Beschlagnahme von Vorräten einleiten, sondern lediglich das Aus« maß der vorhandenen Menge an Mehl und Getreide im Lande feststellen soll, damit man erkennen kann, ob sür die Zeit bi« zur nächsten Ernte, daS ist nn-gefähr bis zum 1. August die Bevölkerung mit LebenSmitleln hinreichend versorgt ist. Bi« zu diesem Zeitpunkte bleibt jedem der im Gesetz« vorgesehene Verbrauch seiner Vorräte, daS ist mit 240 Gramm Mehl sür den Kops und Tag, unbenommen, so daß eine verkaufsweise Enteignung ausgeschlossen ist, wenn eine Haushaltung nur bi» zur neuen Ernte im angegebenen AnSmaße mit Mahlprodnkten ver-sehen ist. Eine verkaufsweise Enteignung könnte nnr stattfinde», wenn der Vorrat einer HanShaltung grö-ßer wäre, al« sür den Verbrauch bis ungesähr 1. August mit ruud 240 Gramm für den Kopf und Tag erforderlich wäre. Es droht also niemanden eine Gefahr und eS wäre daher im höchsten Grade unklug und verdammenSwert, wenn sich jemand dürch eingebildet« Angst zu unwahren Angaben nnd Borratsverheimlichungen hinreißen ließe. Denn ein solches Vorgehen wird vom Gerichte mit Arrest von einer Woche bi« zu sechs Monaten, wenn der Wert der Vorräte 500 K übersteigt, mit strengem Arrest von einem Monate bis zu einem Jahre bestrast. Neben der Freiheitsstrafe kann eine Geldstrafe bis zu 20.000 K verhängt werden. Außerdem werden anmeldepflichtige Vorräte, die nicht angemeldet wer« den, zugunsten des Staates als versallen erklärt. Ernennung im Postverkehrsdienste. Die Post» und Teleglaphe/idirektion hat dir Aowär» terin Sophie Toplot zur Postoifiziantin der zweiten Dienstaltersklasse sür Frieda» ernannt. Kriegsauszeichnung. Der Kaiser hat dem Oberleutnant de« Aeldjägerdataillon» Nr. 9 Paul HigerSperger da» Militärverdienstkreuz dritter Klasse mit drr KriegSdetoralion verliehe». Opfer des Kriege». Da» Leichenbegäng-ni» de« am nördlichen Kriegsschauplatze erkrankten und im hiesigen GarnisonSspitale verstorbenen In-santeriste» Johann Seula des JnfanterieregimenirS Nr. 87 und de» im Allgemeinen Krankenhause ver« storbenen Kanonier» Joses Mejak de« Feldkanonen-regimentes Nr. 7 sanv am 2(3. d. um 4 Uhr nach-mittag» von der Ausbahrung«halle de» städtischen Friedhofe» mit militärischen Ehren statt. Unsere Steirer im Duklapah. Der Be-richteritauer der „Hamburger Nachrichten' im öfter-reichischen Pressequartier drahtet feinem Blaue vom 20. d,: „Im vielumstrittenen Duklaabschuitt, au« dem ich soeben zurückkehre, konnte ich in unmittel> barster Nähe den Kämpfe» einzelner unserer Korp» folgen. Nicht nur die steirifchen Truppen, die den Stolz de« „eisernen Korp«" ausmachen, haben ge-rade in den jüngsten KampfeSphaseu dem Gegner Niederlage um Niederlage verschafft, auch die vst-galizischen und ruihenifchen Truppen, die Schritt um Schritt dort an Boden gewinnen, überbieten sich täglich an Leistnngskraft und in einem schweigenden Heldentum, da« um so erschütternder ist. al« e» nirgends Gelegenheit zu leichten blenderischen Wirkungen hat. Im Gebiete der Markowicza und Eserna Hora, deren ganze» Gebiet jetzt in unseren Händen ist, setzten sich ihre Angriffe gegen geradezu übermenschliche Schwierigkeiten mit beispielloser Stuimkrast durch. Das Gebirge wurde im Vorgehen über meterhohen Schnee genommen. Wo die Russen im ganzen Umkreis dieses Karpathenabschniue« verzweifelte Gegenwehr ansetzten, zerschellten sie in einem grauenhaften Totentanz. Ein Tag ans dem eng benachbarten Schauplatz endete damit, daß die Russe» in drei Angriffen den Polen und Ruthenen 1900 Gefangene überließen, worauf die Unseren zum Angriff übergingen nnd dem Gegner noch ein tüchtige« Stück Gelände entrissen. Eine steil aufsteigende russische Höhe, deren schwere Verschanzungen wir abend« noch bestaunt hatten, war am nächsten Mor» gen von den Steircrn genommen. Gleichzeitig waren östlich ungarische Truppen im Vorgehen. Aus dem Wege zur Schlacht selbst, die gerade um den Besitz eine« wichtigen Tale» einsetzte nnd günstig fort-schreitet, konnte man den Abständen der von un» verlassenen Deckungen die Systematik unseres Vor« Marsche» seststellen. Als Gesamtbild sür diesen schwierigen Teil der Karpathenfront ergibt sich der Niederdrnch der russischen Angriffskrast. Trotz aller Rekruteiinachschübe ist auch hier unser eigenes Fort-schreiten in stählernem Angriff. ES ist ein schwere», aber unzweifelhaftes Säubern vom Feind, der uns in allem uultrlegen zu werden beginnt, selbst seine artilleristische Ueverlegenheit von tinst ist einer schme-ren Unterlegenheit gewichen. Karl Friedrich Now^k, Kriegs berichterstatter." Wie es Dr. Sernec in serbischer Ge-fangenschaft erging. Nach einem an Dr. Wladimir Sernec, den Bruder des in serbischer Kriegegesangenschast verstordeue» Cillier Arzte» Dr. Johann Secnee, gesandten Brief soll es diesem in der Gefangenschaft in Serbien sehr schlecht ergangen sein. Gleich nach der Gefangennahme wurden ihm feine ganze Barschaft, eine goldene Uhr und an-dere Wertsachen weggenomme i und er gänzlich aus-geplündert. Durch »ie KriegSstrapazen hart mitge-nomme». tonnte er, völlig mi tellos, sein« Lag« in der Gefangenschaft nicht verbessern, wurde krank nnd erlag am 6. Jänner seiner Erkrankung an Fleck-typhu». An Stelle eines Kranzes sür den ver-storbenen Kaufmann Aiuo» Peer hat Herr Zofef Zwilko, Werksbeamter in Store, beim Stadtamte Eilli den Betrag von zehn Kronen für Krieg»sür-sorgezwccken erlegt. Steirisches KriegSkreuz. Da« Kriegs-fürsorgeamt Steiermark hat zur Erinnerung an die heldenhasten Kämpfe, in denen die Löhne der Steier-mark für Kaiser und Reich stehen, ein Krieg»kreuz zur Ausgabe gebracht, dessen Erlös KriegSsürsorge-zwecke» de» Lande« Steiermark zufließt. Da» Kreuz ist ein Barockkreuz in den Farben deS Laube» grün-weiß, im Herzschild das Landeswappen, ein gckrön« t«r steirischrr Panther nach dem Originale deS Lan« deSmuseum«. Den Panther umgibt eine Inschrift „Den Kriegern Steiermark« 1914—1915". Dieses KriegSkreuz eignet sich nicht bloß al» patriotisches Abzeichen im Knopfloch, sondern auch sür Damen al« Nadel und für Damen und Herren auf den steirifchen Hitzen zur Befestigung der GamSbärte. Es wird kaum einen schöneren Hutschmuck geben als diese« KriegSkreuz. da« jeder Steirer sich erwer-ben soll. Auch sür unsere im Felde stehenden Söhne ignet sich diese« KriegSkreuz al» eine siunnige Er-inneruugSgabe au« der Heimat. Eine schöne Zierde für die Kappe jeden Steirer« im Felde. Der Preis beträgt 2 K. Das Kreuz trägt aus ver Aver»seite den Vermerk der offiziellen Ausgabe des Kriegssür-sorgeamreS für Steiermark. Die Ausgabe erfolgt seitens deS KriegSfürforgeamteS in Graz, Spor-gasse 29. Kaufet Kriegsmarken! Vielfach ist die Klage laut geworden, daß die neuen Fünf- und Zehn-hellermarken (KriegSmaiken), die mit einem Aufschlage von zwei Hellern für jede Marke zugunsten der Unter« stützung von Wiiwen und Waisen gefallener Krieger verkauft werden, nur bei den Postämtern erhältlich seien und dadurch die BerbreitungSmözlichkeit sehr ein geschränkt ist Um diesen Mihstand zu beheben und um die Verdrehung der KriegSmarken möglichst zu fördern, hat da» Handelsministerium angeordnet, daß sämtliche Postwenjeichenvttschleibcr mil giögerei» Wert->eich«»verkehr KriegSmarken führen müssen und deren Absatz nach Kräste» zu sördein haben. Durch diese Verfügung ist nunmehr jedermann reichlich Gelegenheit geboten, sich mit KriegSmarken zu versehen und da- durch ein Scherfkein zur Unterstützung der Hinterblie« denen unserer Krieger beizutragen. Bei dem bekannt wohltätigen und vaterländischen Sinn der Bevölkerung unserer grünen Mark steht zu erwarten, daß Briefe ui.d Karten mit KriegSmarken künftighin nicht mehr die Ausnahme, sondern die R?gel bilde» werden. Die Schulen im Dienste der Land-wirtschaft. Aus Grund emer Verfügung de« Un-terrichl»a>i»istcriumS werden überall auf dem Laude, wo sich ein Mangel an landwirtschaftlichen Arbei-lern beim FrühjahrSanban oder bei sonstige» Ar-beiteu geltend macht, die Schulen angewiesen, sich voll und ganz in den Dienst der Landwirtschaft zu stellen. Namentlich werden, um den Schulkindern die Betätigung bei landwirtfchastlichen Arbeite» in jeder Hinsicht zu erleichtern, ihnen nicht nur die notwendigen Befreiungen vom Schulbesuche g wählt und allenfalls auch Einjchränkungen de» Unterricht»« betriebe» für die Dauer dc» Bedarfes eingeführt werden, sondern e« wird auch, wo e» unbedingt ge-boten sein sollte, die Möglichkeit einer vorzeitigen Schließung der Schulen gegeben sein. Keine Erhöhung der guckerpreife zulässig. Seiten» der Vertreter der österreichischen Zuckerrasfinerien wurde vor einigen Tagen dem Handelsministerium di« bindende Erklärung abgege« ben, daß die österreichische» Zuckerrasfinerien dem Handel uud Konsum die zur Deckung des Inland»-bedarse» ei forderlichen Mengen an Konsumzucker bi» zum Beginne der neuen Kampagne (1. September 1915) zu den unveränderten derzeit gellenden Prei-feu zur Verfügung stellen werden. Durch diese von der Zuckerindustrie übernonlnlene Verpflichtung ist bis zu Beginn der neuen Kampagne die Stabilisie« rung der Preise eine» für die Bevölkerung notwen-digen Nahrungsmittel« gewährleistet. Im allgemei-nen Interesse liegt e», daß die aus diese Weise er« reichte Stabilisierung der Preise nunmehr nicht durch uugerechtsertigte Erhöhung der Preise feiten« de« Groß- und Kleinhandel« zum Schaden der kon-sumierenden Bevölkerung vereitelt werde. Als An« haltöpunkt sür die Frage, ob die im Groß- und Kleinhandel geforderten Preise angemessen seien, hat die Tatsache zu dienen, daß die Zuckerpretse seilen» der Znckr-raffinerien feit Juni 1914 bis zum jetzigen Zeitpunkte insgesamt um viereinviertel Kronen per 100 Kilogramm oder viereinviertel Heller per Kilogramm erhöht wurden. Eine über diese Prei»-steigerung wesentlich hinausgehende Erhöhung de» ZuckerpreiseS im Großhandel ober bei der Abnahme im Kleinen, gegenüber den im Juni 1914 vom Groß- nnd Kleinhandel geforderten Preise», konnte somit al« in de» Verhälnissen nicht gerechtfertigt angesehen werden und wäre im Sinne der kaiser-lichen Verordnung vom 1. August 1914, R G. Vl. Nr. 194, al» Preistreiberei zu versalze». Eisenbahnfahrten in das Etappen-gebiet. Vom 1. März angefangen dürfen Zivil-Personen nur auf Grund ordnungsmäßiger An»-Weisleistung Über ihie Person und ihre Identität zur Eisenbahnsahrt nach Ostschlesien, Galizien, der Bukowina oder Nordungarn über die nachber.anntea Einbrnchstationen zugelassen werden: Trzebinia (Richtung Krakru und Sucha), Ehrzanow (Richtung Bolecin), OSwiezim (Richtung Skawina), Dziditz (Richtung Zywiee), Petrowitz (Richtung Sarwi»), Oderberg (Richtung Teschen), Mährisch - Ostra» (Richtung Friedek—Mistet), Friedek—Mistek (Ruh« tung Teschen), ZSolna (Richtung Teschen—Zwar-don), Sucha - Horn (Richtung Thabow»ka—Zako-pane), Epcrie» (Richtung Neu - Sander—Barlfa), Legeuyi.Alsomihaly (Richtung Mezölaborci—Tako-fany), Ofap (Richtung Sianki), Batyu (Richtung Lawoczne), MarmaroS-Sziget (Richtung Köiösmezö und Bvrsa), DeS (Richtung Oradna und Boigo-bcSztercze). Die AuSweiSlcistung kann erfolgen: 1. Mittel» eine» nach der Verordnung de» Gesamt-Ministerium» vom 15. Jänner oder nach der Ber-ordnung deS ungarischen Ministeriums vom 16 Jän« »er d. I. ausgefertigten, mit der Photographie oer> sehen«» Reisepasses, dem die Klausel „Giltig auch sür Reisen nach Oitschlesien, Galizien, Bukowina und Nordungarn" von der politischen, beziehnngS« weise landeSsürstliche» SicherheitSbehörde beigesetzt worden ist. 2. Mittels einer mit der Photographie versehenen Legitimation sür Staai«- und Hofbedien-stete, sür LiaatSbahn- oder Privalbahnbedicnstele und deren Angehörige oder 3. Mittel» besonderer, sür eine bestimmte Zeitdauer und ein bestiwmtt» Reiseziel geltender Legitimation, wie solche bisher für die Züge der KriegSfahrordnung ausgestellt, wurden. Diese letzterwähnten Legitimationen wervell nur dann auSgesolgt, wenn die Reise im militari« schen oder öffentlichen Interesse oder sür Zwecke de» wirtschaftlichen Verkehre», der landwirtschaftlichea 17 Deutsche Certc 5 ober gewerblichen Produktion oder aus schwerwiegenden Familienrücksichten unternommen wird. In-soserne für Reisen im gewissen Gebiete besondere Vorschriften bestehen, muß außerdem diesen Vor-schriften entsprochen werden. So ist die Reise nach dem FestungSgsgebiele Krakau Zivilpersonen, abge-sehen von einer Entsendung für militärische Zwecke oder sür Zwecke der Staatsverwaltung, nur auf Grund einer vom FcstungSkommando ausgestellten . Legitimation gestattet. Schließlich wird darauf auf-«rrksam gemacht, daß es sich im Vorstehenden nur um Reisen in den Eiappenraum, nicht aber um Reisen in Gebiete handeln kann, die von den mili-täuschen Operationen berührt sind. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet der Gottesdienst in der Christuskirche abends 6 Uhr statt. Herr Pfarrer May wird pre-digen über: „Mir kann nix g'schehn". (Anzen-gruber) Die KriegSpassionSandacht wird Mittwoch abend« 7 Uhr abgehalten. Statt eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Anton Peer spendeten zugunsten des Zweig-«reine« Cilli Stadt deS Roten KreuzeS: Frau Julie 10 fi, Herr Max Megay. Store 10 Ä. Für die Reservistenfamilien spendete Herr E. G. Hoppe anläßlich de« letzten Hindenburg-Siege« 5 K Auszeichnung. Der BesitzerSsohn Franz Stozir aus Et. Margarethen bei Cilli, Korporal M Feldkanonenregimei'tes Nr. 8, wurde in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feinde in Galizien mit der silbernen TopserkeitSmcdatlle erster Klasse ausgezeichnet und zum ZugSf>.hrer beordert. Spende. Anläßlich dcS Todesfalles deS hoch-veidienlen deutschen Kaufmannes Herrn Anlon Peer in Store wurden an Stelle eines Kranze« von Un-jenonnt.für Zwecke der evangelischen Gemeinde 50 K gespendet. Für das Rote Kreuz-Spital sendeten: !. Frau Mali? 250 Zigaretten, Frau Werlotschnig ö GlaS Kompott uns Konserven, Frau Dr. Riebl 600 Stück Zigaretten, aus Hochenegg Zigaretten, Schwarteln. Sulz. Frau Wunsch Zigaretten und Eier, Lenardo 60. Zitronen, Frau Walzer 3 große Flaschen Paradeis, Aepstl, Möhrl, Petersilie, Rettig. 15 Dame» verschiedene Eierieigwaren, Frau du Nord und Fräulein v. Ezerny 150 Orangen und 600 Zigaretten, Frau Susie Zigaretten, Kompott, Frau Dr. Vietz Tee, Marmelade, Rnm Kompott, Karfiol, Himbeersaft, Chokolade, Marietta 1 Korb Zwiebel, aut Hochenegg Zigaretten, Firma Loidncr ein halbe» fti!« Chokolade. Leichenbegängnis. Ganz Store und zahl-reicht Cillier gaben Anton Peer da» Geleite zur letzten Ruhestätte. Jung und Alt, Arm und Reich »arm herbeigeströmt, weil eS jedem ein Herzen«-tedüifni» war, dem vtiehrte», vielgeliebten Toten dir letzte Ehre zu erweisen. Die Schüler der Volk»-schulen in Store und Tüchern umstanden die offene Hruit. In dichten Scharen waren die Beamten und Arbeiter von Storö gekommen. Nach der Einsegnung hielt Herr Oberlehrer Franz Zwerescheg (Siorö) eine ergreifende Trauerrede, in der er den Ver-ewigien al« das Vorbild eine» vortresflichen Manne« bezeichnete. Nicht nur seine über all,» geliebte edle Frau, sondern da« ganze Unterland habe durch den ftühzeitigen Heimgang des „Onkel Toni" «inen schweren, unersetzlichen Verlust erlitten. Da« Dichter-wo«: „Wohltaten, still gegeben, sind Tote, die im H.o e leben," werde sich an Anton Peer bewahr» heilen Er werde ollen, die das Glück halten, ihn zu kennen, unvergeßlich bleiben. Nach der Grabrede sangen die Schüler der Volks chule in Siorö, die dem herzen»guten Manne so viel verdankt, ein Zrauerlied. Gerade in dem Augenb.icke, al» die hellen Stimmen einsetzten, trat die Sonne aus den Wolken hervor und verklärte die Trauerstätte mit goldenem Glänze. E« war, al« sandte der Himmel selbst ein letzte« .Lebewohl I" und ein tröstende« »Willkommens In tiefster Ergriffenheit ging die Trauergemeinde auseinander. — An ton Peer aber Kitt al« ein wahrhast deutscher Mann im Herzen seiner Freunde und VollSgenosicu immerdar fort-leben. Selten nahm er da« L.'ort „deutsch" iu den Mund, — aber was er tat und wie er eS tat, das war deutsch durch und durch. Ehre dem Andenken des guten „Onkel Toni" für und sürl Wrr werden ihn nie der essen 1 Erdbeben in Krain. Au« Weixelburg in ltrain wud gemeldet: Hier wurde vorgestern um l llhr 42 Minuten früh ein ziemlich heftiger Erd-stoy nach vorausgegangenem Donnergeiöse verspürt, der Türen erbeben unv Fenster und HauSgeröl er-zittern machte. Die Richtung war Nordwest Nord. Eine Demonstration gegen das Kaiser-lied. Der bekannte frühere BezirkSvertretunzS-fekretär OroSlav Kufec erregte bei der Kaiserstier in Rohitsch-Sauerbrunn dadurch da« größte AergerniS, daß er währen» der Absingung des KaiserliedeS den Hut demonstrativ am Kopfe behielt. Er halte sich wegen dieser hochverräterischen Demonstration dieser Tage vor dem LandwehrdivisionSgerichte in Cilli zu verantworten und wurde wegen Verbrechen« nach § 65a zur Strafe de« schweren Kerker» in der Dauer von 18 Monaten verurteilt. Einjahrig-Freiwilligen Begünstigung für Landsturmpflichtige. Ebenso wie den in den Jahren 1892, 1893 und l894 geborenen Land-fturmpflichtigen anläßlich der Einberufung bezüglich ber Studien und Geltendmachung deS Ansprüche« aus die Einjährig Freiwilligen-Begünstigung verschie« de»e Erleichterungen gewährt wurden, werden auch den in den Jahren 1895 und 1896 geborenen Landsturmpflichiigen diese Begünstigungen bedin-gungSweise zuerkannt, sosern die im Jahre 1895 Geborenen ein die wissenschaftliche Befähigung zum Einjährigen - Präsenzdienst beurkundendes Zeugnis nicht erhalten haben, aber nachzuweisen vermögen, daß sie im Schuljahr 1914/15 in dem Jahrgang einer Lehranstalt stehen, durch dessen vrdnungS-mäßige Beendigung sie da» Einjährig-Freiwilligen-recht erwerben würden. Die im Jahre 1896 Ge-borenen haben nachzuweisen, daß sie in einem der der angeführten Jahrgänge oder in einem solchen Jahrgang der erwähnten Lehranstalten stehen, durch dessen Beendigung sie den Anspruch aus die Zulas. sung der Ergänzungiprüfung erlangen würden. Die Gesuche zum Eintritt in einen ander-n Truppen-körper al« jenen, >u dem sie al« Lanlfturmmänner zugeteilt wurden, sind sür die im Jahre 1895 Ge-borenen bis längstens 8. März, für die im Jahre 1896 Geborenen bis längsten« 8. April, und zwar entweder, wen« sie freiwillig in da« gemeinsame Heer eintreten wollen, beim zuständigen Ergänzung«-bezirkSkommando, wenn sie in die Landwehr ein-treten, beim zuständigen Landwehr-Ergänzungskom-mando zu überreichen. Bierpreiserhöhung in Sicht. Die kürz-lich veröffentlichte Reg'erungSvervrvnung, durch welche da« Mälzen von Gerste vom 19. Februar an ge-setzlich verboten wurde, lenkt di: Aufmerksamkeit aus die Lage der Branindustrie. Währen» de« Kriege« ist der Prei« de« HanptbedarsSstosfe« »er Braue-reien, dc« Malze«, von 28 K vor dem Krieg« auf 70 bis 75 K gestiegen, wa« Mehrkosten von rund 7 K für «inen Hekloliter entspricht. Der Verbilli-gung des Hopfen«, welche bloß 40 Heller per Hektoliter ausmacht, steht die Verteuerung «iner ganzen Anzahl anderer Bedarfsartikel entgegen. Hiezu tritt noch der Rückgang deS Bierabsatze«, der schon j.tzt bei manchem Betriebe 25 v. H. erreichte. Schon dieser Rückgang wirkt verteuerud, weil sich die allgemeine Regie (Gehalte, Löhne. Zinsen Ma-schinenerhaltung usw.) auf «ine kleinere ProduktionS-ziffer verteilt. Die Einstellung der Mäl.erei wird diese Verhältnisse noch verjchäifen, weil sie die Pro-duktion beschränken wird. Da der Duich'chnilt»-gewinn der Brauereien Oesterreich« schon srüher eine InS anderthalb Kronen per H-klollter nicht erreichte, ist eS klar, daß di« Brauereien vor der Frage stehen, entweder de» Prei« de» Biere« zu erhöhen oder aber den Betrieb tinzuste i««r. Dit Brauereien Oesterreich« werden daher nvtgtdrunaen den Ver-kaus«prei» für Bier erhöh««. Die Erhöhung soll durchweg« in den bescheidensten Grenzen zehalten werden, sie wird nur einen Teil der damaligen Steigerung der P>oduktionSkosten darstellt» und je nach Verschiedenheit der bestehenden Bierpreise wahr-fcheinlrch vier b>« sechs Kronen betragen. Ob aber mit der jetzigen Preiserhöhung da« Auslangen ge-funden werden kann, wird erst die Zukunft zeigen, da »an die Folgen ^e» MälzungSverboie« dtrmalt» gar nicht über'ehin kann. Möglicherweise werden die Brauereien auch genötigt sein, ih e Bierabgabe ein-zuschränken, damit sie mil ihren Vorräten möglichst lange da« AuSlangrn finden und die Bitriebt wtnig-sten« teilweise au recht erhalten können. Ein gewalttätiger Fahnenflüchtling. Am 24. Dezember 1914 cniw ch der bei ver Ersatz kompagnie de» FJB. 20 eingeteilte Rtservejäger August Dernosek von seinem Truppenlörpcr. Seit dieser Zeit b. suchte er wiederholt seine in Trisail lebende Gattin. Während eines Besuches am l0. Jin> ner mißhandelte er sie in gräßlicher Weise mit einer Eisenstange und drohte sie zu erschlagen, nachdem er die Zimmertür von innen abgesperrt hatte In der Todesangst sprang die Frau durch daS Fenster aus der im zweiten Stockwelke gelegenen Wohnung und blieb mit zerschmettertem linsen Arm bewußtlos liegen. Sie mußte sofort in daö Spital nach Laibach gebracht wilden, wo man ihr den Arm abnahm. Am 20. d. gtlang «S dem Wachtmeister Petschnig au« Trifail, den gewalttätigen Menschen zu ver-haften nnd feinem Trnppenkörper einzuliefern. Eine gefährliche Diebsbande ausge-hoben. Schon seit Jahren wurden in der Umge-bung von Hochenegg und St. Georgen zahlreiche Einbruchsdiebstählc verübt. Erst am 21. d. gelang e» dem Gendarmerieposten St. Georgen, zwei Mit-gliedrr der weitverzweigten Einbrecherband«, di« Keuschlersöhne Anton Dvlar und Johann Kovacic in Straiche bei Trennenderg, und am 22. d. den Bizewachtmeistern Brenkovitsch und BiSjak au« Hochenegg, zwei weitere Mitglieder, die Eheleute Dremel auS Umgebung Hocheuegg, die mit Dieb«-genossen in der Umgebung von Rohitsch in Verbin-dnng stehen sollen, auSsindig zu machen und dem Gericht« einzuliefern. Sie sind auch beschuldigt, gewildert zu haben. WeitereVerhastuugen stehen bevor. verhungert oder erfroren? Dem Grazer Tagblatt wird geschrieben.- Die 3vjährige Taglihne-rin Ma ie Jowan (insgemein Preschitschek) wuide mit ihrem einjährigen Knaben am 20. d. in St. Johapn am Weinberge begraben. Der Besitzer Pod-verschniak hatte sie in seinem leerstehenden Stalle samt dem Kinde tot gesunden. Man vümutet, daß sie Hunger« starben, da die Jowan in der ganzen Ortschaft verhaßt war und nirgend« Unterkunft be-kam. ES ist jedoch auch möglich, daß sie -lfroren sind. DaS Kind lag in Fetzen gehüllt, mit Streu bedeckt neben der Mutter, den Mund voll Laub. Ein Wunsch der Südmark. Die Haupt-leitung hat in den „BereinSmitteilungen" an die Ort»-gruppen und Mitglieder abermal» den Ruf zur Wach-samkeit und zur Aufrechterhaltung de» VereinSleben« ergehen lassen und zugleich aus die Notwendigkeit der Unterstützung d«r eigenen KriegSfürsorgebestrebungen hingewiesen, dir vielen deutschen Familien durch die .KriegSrot' helf«» sollen. Im Aufrufe heißt e»: All' mählich kehrt in der Hoffnung auf die gesicherte Wehr-seist unsere« Reiche« da« gestörte bürgerliche und will-schaftlich« Leben in die alten Bahnen regelmäßiger Be» triebsamkeit zurück, und nach der Gewöhnung an di« außerordtnllichtn AuSnahmSjuständt finden wir jene Fassung und Ruhe, dir auch di« Ordnung und Rege-lung bisher vernachlässigter Angelegenheiten möglich macht. Wohl hat unsere Verei-rStäligkeit unter dem Eindrucke deS Kriege« eine Hemmung verspürt, »ber der völlige Stillstand konnte glücklich abgewehrt wer-den. Heute liegen dtreil» Tätigk«il»berichte von Ort»-gruppen vor, die im KriegSjabre erhöhlt Leistungen und vermehrte Eingänge erzielt haben — «in Beweis, wie da« Schwergewicht de» Unglücks die Spannkraft tätiger Menschen nur umsomehr anregt und sie an-eifert, di« Verluste und Schäden der Zelt wettzu-machen. Dies« ArbeitSerfclge veranlrsscn gemeinsam mit den Tatsachen, daß die gegnerischen Vereine irium-phierend auf den ungestörten Fortgang ihrer Tätigkeit hinweisen, den Ausruf zur Aufnahme des VereinSwir-ken» in allen Gauen und Gebieten, damit eS nicht einst heißt: Während wir im groben Kriege mit all' unseren Gedanken bei den Kampfer» im Felde weilten und voller Hingebung und Eifer über der Sorge umS Vaterland in der Wachsamkeit ^ür unsere eigenen An-liegen erlahmten, schlich der Segne, über die verlasse-nen Basteien und — wa« ihm früher nicht gelu.rgen, erreichte er jetzt dank unserer Achtlosigkeit. Aber auch die Anzeichen wachsender Notstände, drohenden Elend«, di« stei« im Gefolge der Feldzüge über Land und Leute kommen, machen e« un« zur Pflicht, beizeiten da« eigene Hau» zu bestellen und alle« vorzukehren, um auch in Zukunft nicht nur Hnm und Boden nicht ver« öden zu lassen, sondern auch nach dem Kriege Helfer und Erhalter wankender Familien sein zu können. Wer daher seine ErwerbSfähigkeit bewahrt und dessen Besitz Wohliun ermöglicht, der hilft und nützt dem Vereine doppelt, wenn er jetzt «n der Not gibt und ihn mit Mitteln sür di« völkischen und sozialen Schutz-Notwendigkeiten ausrüstet, ju welchem Zwecke d«r Ber« ein einen KriegSlürsorgeichatz ang:teg« hat, sür den er Heller und Kronen sür Notip.nden entgegennimmt. Man beherzige alS Südmärker auch im Wohltun Goethes gotdencn Rat: Was heute nicht geschieht, Ist morgen nicht setan. Und keinen Tag soll man verpassen: DaS Mögliche fo!l der Entschluß Sogleich zum Tagwerk werden lassen. Auherkraftsetzung von Lebensmittel' Zöllen. Die „Wiener Leitung" veröffentlicht eine Verordnung der Mini>terien der Finanz, dc» Han-del« und dc« AckervaueS vom 22. d., bttrrffeitd die zeitweilige Außerkcaftsetzunz der Zölle sür Rei« der Seilt 6 Tarisnuwmer.-$4 und Fette der Tarisnummer 89. Diese Zollbefreiungen halten viel früher geschehen fallen; jetzt halten auch die wenigen sür uns in Be« tracht kommenden Staaten ihre Ausfuhr zurück! — Das ungarische Amtsblatt veröffentlicht eine Bcrord-nung diä Ministerium? betreffend tie Außerkraft-fetzung des Zolles aus ungeschälten und geschälten Reis, auf BiuchreiS, sowie aus Schweineschmalz, Fett, Speck und Gänseschmalz. Liebe zur Scholle. ES liegt un« ein gut illustrierte« Blatt vor, da« seinem Inhalte nach An-spruch daraus hätte, ein Fachblatt genannt zu wer-den. Wenn man sich aber damit näher beschäftigt, dann gewinnt man den Eindruck, al« ob eS ein gutes Familienblatt wäre. „Mein SonntagSblatt" ist e« betitelt. Es ist ein Blatt, da« in jeder Fa-milie, gleichgiltig ob in Stadt oder Land, mit Wohl-wollen aufgenommen werden sollte. Anregung, Aus-klärung und Belehrung finden darin alle, die ihr Beruf, ihre Freude oder die Liebe zur Nainr mit der Scholle in irgendeiner Weise in Verbindung bringen. Der Landwirt, der Tier- und Garten-reund, der Obstzüchier und nicht zuletzt die gute, ürsvrgliche Hausfrau, sie alle werden mit großem Interesse „Mein SonntagSblatt" lesen, sie werden aber auch bald Freunde diese« Blatte« sein, das sich allem Anschein nach große Mühe gibt. Sein Bor» haben ist ein ausrichtiges Bestreben, Volkswohl zu fördern, und so nehmen wir Anlaß, alle unsere Leser ans „Mein SonntagSblatt" nicht nur ausmerk-sam zu wachen, sondern wir empfehlen ihnen, diese« Blatt ständig zu lesen. Man verlange unter Be« rusung auf unsere Zeitung die kostenlose Zusendung einer Probenummer von „Mein Sonntagsblatt" in Neutilscheiu. — DaS Blatt hat zu KriegSbeginn ausgesetzt und beginnt soeben den dritten Jahrgang. Dieser gekürzte Jahrgang 1915 kostet bet wöchentlich einmaliger Zusendnug dloß 3 60 K. Ein Friedenswerk im Dienste des Krieges» namentlich sür Handel und Industrie sehr wichtig, ist die wie alljährlich auch sür 1915 in vollständig neuer Bearbeitung (und zwar sowohl in einer deutschen als in einer ungarischen Ausgabe) erschienene G. FreytagS Verkehrskarte von Oestcr« reich-Ungarn nnd den Balkanländern 1 : 1,400.000, Preis mit StationSverzeichniS nnd Kalender 1915 2-40 ff, aus Leinwand in Taschensormat oder mit Stäben zum Aushängen 5 K, Perlag von G. Frey-tag und Berudt, Gesellschaft mit beschränkter Haf-tung, Wien 7., Scholtenseldgasse 62. Die vst uot> wenoige Aenderung des Versaudtweges, die durch die jetzigen außergewöhnlichen Verhältnisse so manchmal vorgenommen werden muß, läßt sich nur au Haud einer guten, die möglichen Wege des Frachler.ver-lehre« zeigenden Karte durchführen. Da« ist Frey-tag« BerkehrSkarte, die durch die sorgjältige Dar» stellung in verschiedenen Farben, die Unterscheidung der ein- und zweigelersigen Bahnen, sowie solcher mit und ohn« EilzugSverkehr, die EntsernungSangabe in Kilometern, dle Ausnahme der im Bau begrisse-NkN und projektierten Bahnen usw. z» einem unent-behrlichen Ratgeber geworden ist. den der Kaufmann wie so mancher Private nicht missen mag. Die be-sonders genaue Berücksichtigung der Balkanstaateu, wie die im größeren Maßstabe gegebenen Nebenkar-ten der Umgebung von Wien, Budapest und Prag sowie von N.'rdböhmc» sind Porzüge dieser Karte, aus die wir unsere Leser aufmerksam machen. Ein Hrnährungsmerkölatt. Ratschläge sür die Kriegszeit. Die Berliner Zentralstelle sür BolkSwohlfahrt hat ein von hervorragenden Aerzten und Männern der Wissenichast zusammengestelltes Ernährung«merk» blau herausgegeben, dem wir »un Folgendes ent-nehmen: Fleisch und Fische. Wo der Fleischgenuß in den letzten Jahren übermäßig gestiegen ist, sühre man ihn aus ein bescheidenes Maß zurück. Wurst, und Fleischaus'chnilt zum Frühstück können sehr wohl in Wegiall kommen, ebenso der jetzt durchweg zu reichliche Genuß van Fleisch zum Abendessen. Sogar der völlige Berzicht auf Fleisch aus einzelnen Tagen schädigt die Gesundheit nicht. Das Fleisch kann durch andere Speisen sehr wohl ersetzt werden, vor allem durch Läse, Milch, saure Milch und ge« haltvolle Mehl'peisen. Wenn man aber Fleisch ißt, soll man sorglich damit umgehen. Abfälle und Reste, die heute vielfach als wertlos weggeworfen wer-den, liefern gute Suppen und Saucen und andere Gerichte. Fett. Der Genuß von Schmalz. Speck, Kunst-butter und anderem Fett, besonders auch von Butter und Rahm (Sech« wird in einzelnen Lande«, teilen, wo man kein Brot ohne Fettausstrich gevießt, stark übertrieben). Ein zu reichlicher Fettgenuß ist gesundheitsschädlich, da er die Verdauung erschwert, außerdem ist das Fett ein unverhältnismäßig teure« Nahrungsmittel. Der Verbrauch von Fett in der Küche läßt sich einschränken. ÄlS Zutat zum Brot läßt sich das Fett durch ander« Stosse ersetzen, be» sonder» durch Obst, ObstmuS, Marmelade. Die Fettreste soll man nicht verkommen lassen, man kann sie durch AuSdrateu oder Reinigen (Durchlochen) wieder verwendbar machen. Milch nnd Käse. Die Milch soll reichliche Verwendung finden. Auch sanre Milch und Butter-milch sind ausgezeichnete Nahrungsmittel. Alle Ar-ten der Milch lassen sich auch zu Suppen und Mehlspeise» verwenden. Hierzu eignet sich auch die abgerahmte Milch (Magermilch), deren Verwendung sich bei billigem Preise empfiehlt. Die mannigfachen, an« der Milch hergestellten Käsesorten, besonders anch Quarglkäse, sind bekömmliche und nahrhafte Speisen. Milch und Käse sind ein vortrefflicher Er-satz sür Fleisch und Eier. Brot- und Mehlspeisen. Als tägliches Brot soll man hauptsächlich die au« Roggenmehl hergestellte» Anen bevorzugen. Die Sitte vieler Lan-deSteile, als Frühstück und Abendbrot Grützen, Mehliuppen und andere Suppen mit Zusätzen zu genießen, verdient Nachahmung. Man bereile auch viele Mehlspeisen aus süddeutsche Art. Alle« Brot ist ebenso nahrhast wie srischeS. Ausschließlicher Ae-miß frischen Gebäcks führt zur Brotvergeudung. Brotrrste lassen vielfache Verwertung in der Küche zu. Man solle sie trocken ausbewahren, damit sie nicht verschimmeln und ungenießbar werden. Kartoffeln. Die Kartoffel sollen im HauS» halte eine ausgedehnte Verwendung finden, denn sie läßt sich zu mannigfachen und wohlschmeckenden Speisen verarbeiten. Sie kann mit vielen Gemüsen sowie auch mit Obst zusammengekocht werden. Man koche im allgemeinen die Kartoffeln mit der Lchale, denn durch daS vorherige Schälen geht ungefähr ein Zehntel unnütz verloren. E.for^ert die Zndereitu"g eines KarksfelgerichteS das Schälen, soll man sich de« SparmesferS (KartoffelsHäleri) bedienen. Gemüse. Ein gut zubereitete« Gemüse ist ein wertvoller Bestandteil des Mittagessens. Das Ge-müse ermöglich' viel Abwechslung in der Lost. Bei der Zubereitung spare man an Fett. Auch Gemüse-abfalle verdienen eine sorgfältige Verwertung. Zucker und süße speisen. Zucker kann man in ausgiebiger Weise im Haushalt verwenden. Er hat einen hohen Nährwert. Während g: in früheren Zeiten nur den Bemittelten zugänglich war und deshalb mehr als Genußmittel betrachtet wurde, kann er heute bei billigem Preise geradezu als V^lkSnahrungsmiltzl dienen. Mit reichlich Zucker eingekochte« Obst, Obstmus usw. ersetzen auf dem Brot die Butter. Süße Mehlspeisen, namentlich mit Obst-deilagen, sind keine bloße Leckereien. Sie können recht wohl dann und wann daS Hauptgericht der Mittags- oder Abendmahlzeit sein. Getränke. Die besten und gesündesten Ge» tränke sind Wasser und Milch. Kaffee und Tee schaden bei mäßigem Genuß nicht, haben aber einen Nährwert nur in dem Zusatz von Zucker und Milch. Im Genuß geistiger Getränke halle man Maß. Namentlich Branntwein ist geeignet, die Gesundheit zu schädigen. Gestaltung der Mahlzeiten. AbwechS-lung in d«r Kost ist sür die Gesundheit von großer Bedeutung, weil der Kö-Per durch sie am ehesten die sämtlichen notwendigen Nährstoffe erhält und außerdem die Eßlust angeregt wird. Die Kriegszeit ist kein Hindernis, die Kost ebenso abwechslungsreich zu gestallen wie bisher. Man muß nur die Mög. lichkeit verschiedenartiger Zubereitung der einzelnen Nahrungsmittel richtig ausnützen. Z n b e r e i t u n g d e r S p e i s e n. Bei der Zubereitung der Speisen kann man sich mit großem Vorteil des Selbstkocher« (der Kochkiste), bedienen. Hierbei wird Brennmaterial gespart und außerdem denjenigen HauSirauen eine gute Zubrreitung der Speisen ermöglicht, die durch ihren Beruf den giöß-ten Teil deS TageS dem Hause entzogen sind. Der Selbstkocher hat auch den Vorteil, daß draußen ar-deitende Personen jederzeit warmeS Essen voifinden. Einen solche» Stlbstlocher kann mau sich mit Leich-tigkeit und ohne nennenswerte Kosten selbst herstellen. Numnui 17 Hingesendet. K. u ft. Kriegsministerium — Kriegsfürsorgeamt. Invalidenfond. An alle Frauen und Matchen! Es gilt den armen KciegSinvaliden zu helfen, welche deS Augenlichtes, des Gehör«, der Sprache beraubt wurden oder Gliedmaßen verloren haben. Dazu wird im Kriegsfürsorgeamte ein bleibender „Jnvalidensond' gebildet, der diesen schwerverletzte» Kriegern «in Hilssborn fein soll. Auch wir Frauen wollen mithelfen, das L«S dieser braven Kämpfer zu mildern; daher soll ein „Frauen Kronensond" gebildet werden. Jede Frau und jedeS Mädchen, ohne Rücksicht auf Stand, möge «ine Krone spenden und hat damit der Sache schon geholsen. Das Komitee sür diesen Fond bittet nun all« Frauen und Mädchen um eine Krone für den Krieg«-invalidensoud. Für daS Damenkomitee: Gräfin Lilli Bellegarde« Pejae evich, Gräfin Nandine Berchtold, Baronin Anka Bienerth, Baronin Berta BolsraS, Baronin Olga Burian, Prinzessin Rosa Croy, Baronin Malvine Ferstel, Baronin Berta Georgi, Valerie von Landau, Prinzessin Marie Lobkowitz«Pälffrj, Prinzessin Paula Lobkowitz Schönborn. Helene Löbl, Jenny von Schubert-Coldern, Anna Thorsch. Gräfin Gabriele Thun-Lobkowitz. Fürstin Marie Weikershrim, Ella Weil, Berta Wei-kirchner, Mari« Wikullil. Der Vorstand des KriegssürsorgeamteS: Löbl, FML. Herichtssaat. Ein jugendlicher Panslawist, Dieser Tage hatte sich vor dem Landwehrdivi. sionSgerichte in Graz der 15 jährige Gymnasial-schüler BroniSlav Jost aus Cilli, dessen Bater am hiesigen slowenischen Gymnasium als Professor tätig ist, wegen einer panslawistisch freundlichen Aeußerung zu verantworten. Der „Arbeiterwille" verössentlicht hierüber solgenden Bericht: Der jüngste Angeklagte vor dem DivisionSgericht. Ans der An-klagebank nimmt ein junger, ausgeschossener Bursche Platz, der alles eher als den Eindruck eine« aufge-weckten Burschen macht. Es ist der Gymnasialschüler A. I., der am 10. Fedrnar 1900 geboren wurde, also kaum 15 Jahre alt ist. Am 30. Juli marschierten in Cilli durch die Laibach«rstraß« zwei Bataillon« Siebenundachtziger, die von Pola ge-kommen waren. Der junge Bursche stand bei« Hause des Nachbarn Bajve, der darüber empört war, daß jetzt von den Soldaten soviele Opfer ge» bracht werden müssen wegen der Attentate auf da« Thronfolgerpaar. Er meinte, die Serben soll man erschlagen. Der junge Gymnasiast entgegnete: „Alle nicht, die Serben sind Slawen, find unsere Brüder!" Da« Gespräch wurde in slowenischer Sprache geführt. Bei der Verhandlung sggt heute der junge Student, der scheinbar nur mit allen möglichen Be-helfen das Examen der vierten Klasse bestand, i» der Schule sei ihm gesagt worden, daß die Slawe» Brüder sind. Die Verhandlung bot bei verschiedene» Anlässen ein Bild der vergifteten nationalen Ver« hältnisse in Cilli und Umgebung. Nach durchgeführ» tem Beweisversahren s^g« der Ankläger Oberleut-nantauditor Dr. Wolff: Es dürste wohl der jüngste Angeklagte sein, mit dem sich da« DivisionSgericht heute zu beschäftigen hat. Die Verhandlung hab« ergeben, daß schon in der Schule die Saat gesät wird, die dann jene Früchte bringe. Schließlich überließ es der Ankläger dem Gerichtshof, zu eat« scheiden, ob der junge Mensch verurteilt werde» sollte. Der Verteidiger Dr. Novak au« Laibach bat unter anderem da« Gericht, zu erwägen, daß sich der Vater de« Angeklagten in höherer sozialer Stellung befände. Der Gerichtshof erklärte sich al« unzuständig und erklärte, die Akten an die Staat«-anwaltschast in Cilli abzutreten. Graz, 26 Februar. Majestätsbeleidigung Der Winzer Anton Kuck au« Neukirchen stand heute vor dem LandwehrdivisionSgerichte (Vorsitzender Oberstleutnant Lch'öuer, VerhandlungSleiter Ober« leutnantauditor Felix, Militäranwalt Leuinantauditor WitoSzynSky, Verteidiger Oderleutnantauditor Dr. Leivett), um sich wegen einer am 24. Dezember 1914 verübten MajestätSbeleidigung zu verantworte». DaS Gericht erklärte sich sür nichtzuständig und trat die Akten der Staatsanwaltschaft Cilli ab. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. 5oa«taa»b?itaae bor ..DlutsHeo UPeifit" nd Wetter getrotzt, lagen übereinandergesiürzt, im wüsten Chaos am Boden, durchschossen von schwerer Artillerie, die tagtüber fast ununlerbrochen die deut-schen Stellungen brschoß. Immerwährend ein Heran« singen und -sausen — ein Granatenregen jeder deut-schen Helmspitze, die sich zeigte. Decken! Decken I Oder vier, fünf Mann lagen zu blutigem Knäuel durcheinander. Dort, wo die Granaten in den Erdboden ge-fegt, klaffte dieser in mannStiesen Löchern. Und Schnee und Regen halte den Boden aufgeweicht; durchnäßt da« St, oh, fußtief das Wasser, in dem die Feldwache stand, nach vorne durch ein Draht-verhau eingedeckt, von vorne und seitwärts aber angreifbar. Warten, warten auf den Feind, ob er kam. Warten und schweigen in finsterer Naht. Und dabei in der Seele solch rastloses Feuer! Sich durchhauen. Bor den Feind mit „Wetter-schlag" ! Vorwärts. Borwärts. Nur nicht abwarten müssen. Handeln. Siegen oder sterben. Siegen — und leben und sich den SiegespreiS holen, wenn die Friedensbanner wehten — den Stegespreis — den göttlichsten der Welt! Er war anders, als die übrigen, «r war ein wildeS Blut, der Gehrt von KohrS. Sein Vater war ein deutscher Offizier gewesen, feine Mutter eine Ungarin und Schauspielerin von Beruf, den sie nach dem frühen Tode ihres Gatlen wieder aufge-nommen hatte. Gert von KohrS war in Ungarn ebenso daheim wie in Deutschland; zehnjährig war er schon der firmste Reiter der feurigen Ungarpferd-chcn geivisen, die Pußta, sein Tummelplatz. Doch die Kunst, dieS Crbteil der Mutter, Halle bald den wilden Znngen gezähmt, ihm mit einer anderen Art von Begeisterung, von himmeistürwendem BorwärtS-drängen erfüllt. Früh hatte sich fein Talent geltend gemacht, früh sein Erfolg auf der Bühne. Jetzt, mit 24 Zähren, hatte er sich als Schauspieler bereits eine solche Position errungen, die ihm eine glän-zende Zukunft versprach. Dazu war de: junge Künst-ler da» wahre Bild von einem hübschen Menschen — kein Wunder, daß ihm die Herzen der Frauen entgegcnflogen. Er aber wollte nur eine. Wahnsinn, Bermessenheit; die Sterne, die begehrt man nicht . . . Er aber begehrte mit dem Rechte feines Kunst-lerstolzeS und seiner Zugendschöne — Ada, Freiin von Hollhausen, du stolze, seltene, du einzig Süße! Deine vornehme Sippe, dein Reich-ivm, dein Wilwentum und daß du älter bist als er, es gilt ihm alles, alles nichts, er will dich, nur dich, dein Sein und deine Seele — „Sie lieber Wilder. Seien Sie ebenso groß vor dem Feinde, wie groß als Künstler, — Gott mit Ihnen! Wenn die FriedenSglccken gehen und Sie glücklich wiederkehren, dann — dann — Er hatte ihr die Schlußworte von ien Lippen geküßt. Ein letzter Blick . . . und dann fort in be-sinnungSlofer Hast, an der Spitze der Feldgrauen, umwogt vou den vaterländischen AbschiedSliedern, von den Hurrarufen der begeisterten Menge, die den ins Feld rückenden Soldaten zum Bahnhof daS Geleit gab. »Brennt auch Ihnen vor Ungeduld der Boden, so verdammt kalt er auch ist, unter den Füßen, Ka- mcrab ? Da» Abwarten müssen ist die unertriiglichste Aufgabe im Kriege!* Der Nebenmann, dem von kohr» es zugeraunt, gab keine Antwort. Dagegen begann die kbrige Schar leise Rede und Gegenrede zu tauschen. Gert von Kohr» aber fuhr ärgerlich den Schweiger an: »Ist Ihnen schlecht, Behnke? W«rum antworten Sie sonst nicht?" Ein kurzer, schwerer Atemzug drang dieSmal an Gert« Ohr. Und nun kam tf langsam, so, als werde ein jede» Wort dem Sprecher schwer: „Die Antwort würde Ihnen schlecht gefallen, Kamerad." „Wieso? Drängt es denn nicht auch Sie mit Macht, den Feind zu schlagen?" Wieder blieb die direkte Antwort auS. Wieder kam eS langsam — so sonderbar: „Recht wäre e« schon, wenn ich mein Leben sür Deutschland lassen dürfte." „Sie sonderbarer Heiliger! Schweigen sich aus und denken doch so opferfreudig." „Ein Opfer wäre mir dos Sterben nicht —" „So lebensmüde sind Sie, junger Kerl!?" „Ich weiß e« nicht, Kamerad. Nnr daS weiß ich, daß daheim daS Licht erloschen ist — daß mein junges Weib und das Kleine, das sie erwartete und auf das ich mich so sehr freute, unter der Erde liegt. . .* Hinein in die Worte juckten, flammten, blitzten urplötzlich Leuchtfeuer auf, welche die kleine Feld-wachenschar augenblicklich blendeten. Gleichzeitig traf sie von der rechten Flanke ein wütendes Gewehr-fcuer. Aber schon hatte die Schar die Blendung überwunden. AuS 12 Büchsen hagelte ein Schnell» feuer auf die Angreifer. Waren es Treffer? Hatte der Feind getroffen? Stockfinster war die Nacht; blitzartig nur durch» zuckt von den Geschossen, deren Lärm jeden anderen Laut verschlang. Doch der Feind war entschieden stärker, war wohl gar eine kriegsstarke Kompagnie. Von neuem überschüttete ein Eisenhagel die mit bei-spiellosem Mut sich verteidigende kleine Schar; ein jeder wußte: gelang ei den Feind, den Rückweg ab-zuschneiden, sie hier abzufangen, so war ihr Schick-fal b'siegelt. Da . . . hatte das Gewehrfeuer die Tritte übertönt? Wie dem Boden entwachsen stürmte plötz-lich vorn eine Schar Angreifer heran, diS auf zehn Meter, bi» an den Drahtverhau. Fast gleichzeitig er-folgte eine entsetzliche Explosion — Hinein in da» ohrenbetäubende Getöse hallte ein einzelner Schuß — Da kam nun de« einzelnen Kämpfer urplötzlich Hilf- - Zäh, unvermittelt, sitzt» eine Kanonade von wütender Heftigkeit ein — scheinbar in der Rücken» linie der Gegner postiert, sandte die deutsche Artil» lerie ihre eisernen Grüße an den Feind. Damit war der Zweck erreicht — der Weg zum Sturm geebnet — Durch Nacht- und Rauchdunkel kam eS jetzt in Massen, kam im Sturmlauf deutsche Infanterie. Schüsse krachten, prasselten aus den völlig über-rumpelten Feiud. der sich einig zur Flucht wandte, «ber, vo» den deutschen Kugeln verfolgt, nieder-stürzte, oder mit erhobenen Händen wimmernd sich gefangen gab. Durchpflügt von Löchern fei» Boden, durch-schössen auch seine letzten Bäume und Sträucher, stand somit daS Granatenwäldchen da, frei dem Nachlwind, der eisig über Baumlrümmer und Lei« chcn fegte. Als der neue Tag graule, hufch»e sein fahle» Licht auch über die kleine Schar hinter dem Draht» verhau — über elf Tote und einen Schläfer, den Erschöpfung überwältigt — den einzig Ueberlebendcn der Schar. E» war Kamerad Behnke, der Mann, dem daheim da» Licht erloschen war . . . Z)ie Kämpfe im verschneiten KarpalhtNgtöirgc Die Erstürmung deS Kastelikorch — Der Ruh-me»tag der Steirer. — Die russische Nieder» läge am Duklapaß. — D»e feindlichen Verluste. Der auf dem galizischen LriegSichauplatz ent« sandte Spezialbe.ichterftaltkr de» Berliner Tagblatt meldet auS dem österreichisch-ungarischen kriegSpresse» quartier, 11. d.: Aus Grund meines einwöchigeu Besuche» an der Duklafront kann ich folgende, zusammenfassende Darstellung der dortigen groß n, nunmchr zusammeu» gebrochenen rusiifchen Offensive geben. Der Vorstoß in dieser Ecke, an der die russische Karpathenfront und die westgalizische Südwestfront stumpfwinklig zusammenstoßen, wurve im Lause des Jänner durch Verstärkung der dortigen russischen Kräfte vordem» tet. Der Feind draug über den Duklapaß, wo die Offensive in der fchon geschilderten Weise zum Stehen kam, vor. Gleichzeitig forzierte er die West-lich anschließenden Sattelübergänge, um über Zbora den Talraum von Bartfeld zu besetzen. Die öfter» reichisch-ungarifchr Armee hat die Straßenpassage artilleristisch gesperrt und die flankierenden Höhen-üge mit Schwarmlinien in günstigen Deckungen be« etzi. In der Frühe dc« 2«. Jänner tauchten aus Nebel 50 Schritte vor den österreichisch-ungarischen Deckungen de» Westflügel«, russische Kolonnen ans. Eine andere russische Abteilung umging eine öfter» reichisch-ungarische Brigade in der rechten Flanke und drang in die von den österreichisch.ungarische« Truppen besetzte Ortschaft Lipna ein. Hinler ihr sperrte ein österreichisch-ungarischer Hauptmann mit 5,0 Mann daS Tal und schnitt ihnen dadurch den Rückweg ab. Die österreichisch-ungarischen Schwärm-linien ließen die Angreifer bis auf ganz kurzen Ab-stand herankommen und eröffneten dann erst ein Schnellfeuer, da« durch Maschinengewehre und zwei Minenwerfer unterstützt wurde. Die Wirkung war furchtbar. Die russischen Slurmko'onnen wurden wie von einer gewaltigen Sichel niedergemacht und lagen zu Schichten gehäuft im Schnee, den große Blutlachen färbten. Anscheinend war alle« tot oder töilich verwundet; aber nach Stunden erhoben sich manche Unverletzte, die sich nicht zu rühren gewagt halten, und baten mit erhobenen Händen, sie zu retten. Inzwischen hatten zwei vorgeschickte österrei-chifch-ungarische Kompagnien in viermaligem Gegen-angriff die russischen Stellungen gestürmt und dabei 400 Russen, darunter zwei Oberstleutnants, gefan-gen genommen. Gegen Abend warde von den braven Südsteirern und Slowenen das Dorf Bzarna gestürmt. Auch hier hatte« die Russen schwere Ver-lüfte an Toten und Verwundeten, deren Gesamtzahl anderthalb Tausend weit überschreiten dürfte. Die Zahl der Gefangenen bel'es sich am Abend de« Schlachttag.'S auf 1300. Nachträglich wurden noch viele von Patrouillen eingebracht und ergaben sich freiwillig. So sah ich selbst kleine Trupp« Russen, die sich ohne Waffen als Gefangene meldeten. Die österreichisch-ungarischen Truppen bezogen nach ab. geschlagenem russischen Angriff den Höhenzug west-wärt« Lipna, während die Russen sich aus de» Höhen gegenüber eingrubcn. Dort verhalten sie sich seither passiv. Eine Woche später wiederholten die Russen ihren Uederrumprlungsversuch von dem mittleren Saltelpaß aus. Während de« nebligen Nachmittags deS 3. Februar verließen sie einzeln die Beigstel-lungen und kamen trovsenweise inS Tal. Die öfter-reich'sch-ungarrschcn Beobachter kannten diese Takiik bereit«, mit der die Russen unauffällig eine Vcischie-bung vorbereiten. Die einzige dortige Straße nach Zboro wurde durch schwere und leichte Artillerie gesperrt, und die Wälder, in welche die Russen hinabgingen, arlille, istisch beslrichen, mit guter Wirkung, wie sich später herausstellte. Du Russen formierten inzwischen ihre Angriffslinie gegen den öst-lich der Straße ansteigenden Kastelikorch genannten Waldberg und kamen damit abends spät zurecht. Sie mußten im Schneeflurm, Frost und Schnee aus dem Bauche liegend ausharren. UeberdieS waren sie nach übereinstimmender Aussage der Gefangenen feit drei Tagen ohne warmes Effen. Morgen« waren alle ganz erschöpft. Vielen waren die Gliedmaßen ersroren! Viele erwachten nicht mehr aut dem tot-liehen Schlaf, in den sie gefallen waren. Als in der Morgenfrühe des 4. Februar der Sturmangriff be-fohlen wurde, mußten di« Ueberlebenden mit den Armen schaufelnd bis an die Brust im Schnee waten, ehe sie den Fuß des steil ansteigenden, von Buchen bestandeneu Kastelikorch erreichten. Die öfter-reichisch ungarischen Truppen hatten den Berg in mehreren Viafleln StcicheldrittUe, Baumverhaue unb Deckungen befestigt und empfingen den Feind auch hier mit mörderischem Feuer au« Gewehren und Maschinengewehren. Die Russen verfingen sich zu Hunderten in den Stacheldrähten, die der Schnee verdeckte und wo sie abgeschossen wurden. Einige grlangten bis in die untersten österreichisch-unzart-schen Schützengräben, wo sie von flankierenden auf-gestellten Maschinengewehren ebenfalls niedergemacht wurden. Während dieser srvntale Angriff gegen den steilen und stark aimierten Nordabhang deS Kasteli» korch einfach nutzlose Opserung von Hunderten war, hatte der gleichzeitig russische Flankenangriff auf d-n baumlosen und sanfter abfallenden Westabhang für die österreichisch-ungarischen Truppen eine sehr ge-sährliche S tuation geschaffen. Plötzlich von über-legenen Kräften in der rechten Flanke übersallen, verloren sie die Hügelkuppe, um deren Wiedergewin-nnng sich ein erbitterter Nahkamps mit dem Bajonett und Kolben cnlipann. Von der Wut de« Kampfes zeigen noch die umherliegenden zerbrochenen Gewehrschäste und Unisormfctzen. Schließlich gelang es den heldenmütigen Grazern und Leobenern, die Höhe zurückzuerobern. Der 4. Februar ist dadurch ein RuhmeStag der Steirer geworden. Die Russen hatten 1500 Tote und noch viel mehr Verwundete. Da« 189. russische Regiment, doS au« den nörd-lichen Walddeckungen auf HutaS vorgegangen war, ist völlig vernichtet. Auch die Regimenter 190, 192, 196. 199 haben schwer gelitten. Nach Angaben von Gefangenen, deren Verhör ich beiwohnte, waren die Kompagnien, die vorher durchschnittlich noch 130 Mann st«rk waren, mit durchschnittlich Ä) Mann aus dem Gefecht zurückgekehrt. Von der 48. sibiri-schen Truppiiidivision fanden sich keine 600 Mann mehr ein. Unverwundeie Gefangene wu'den während meiner Anwesenheit 930 gezählt. Ihre Zahl hat sich seither aus 1ü00 erhöht. Nachdem die russische Offensive an allen drei Uebergatigtpunkten deS Tuklagebiete» gescheitert ist, ist der Insanteriekamps zunächst wieder durch da« Artilleriedoell abgelöst worden. Die russische Artil. lerie steht spitzwinkelig ans dem Schneeabhang nörd-lich der Ortschaft im Tal, wo sie spitzwinkelig von der längs des Waldrandes verlausenden Znfanterie-decknng stankiert wird. Schwere österreichisch-ungarische Artillerie be chießt über den Berg Kastelikorch hinweg die russische« Stellungen. Die im Tal lie-gende Ortschaft wurde durch Granaten in Brand geschossen. DaS dort untergebrachte russische Kom-mando und die Truppen räumten fluchtartig die Quartiere. Die anfchlirße«de Ortfchaft steht eben-falls unter dem Feuer starker österreichisch-ungari-scher Artillerie. Ich beobachtete feiner einen Treffer in die russische Batterie, wobei ein MunitionSwagen aufflog. Durchweg? hat die österreichisch-ungarische Artillerie die Obeihand. Die russische Artillerie be-streicht aus Zufallstreffer hin die beiden Straßen nach Zboro, da sie über die Stellung der hinter den Bergen versteckten österreichifch-ungarischen Batterie augenscheinlich noch im Unklaren ist. Eine in daS Schulhau» einschlagende Granate lötete drei ölteriei-chisch-uugarische Soldaten und verwundete sechs. Da» untergebrachte Kommando hatte kurz vorher da« Quartier gewechselt. Bor den, fest»ng«artig ausgebauten Nordabhang deS Kastelikorch, von wo ich die Bewegungen der Russen mit freiem Auge genau verfolgen konnte, hängen noch zahlreiche toie Russen in den Drahtverhauen. Ihre Bergung ist unmöglich, weil di? Russen auf jeden sich Heranwagenden ein wütendes Feuer eröffnen Die Verwundeten wurden, soweit sie nicht schon erfroren waren, nachtS unter Lebensgefahr auf Schlitten geborgen. Die neuer-lichen Operationen der Rüsten sind meist Schein-maniiver. Wcrmischtks. Kamerad Wilhelm. AuS der Pfalz wird den „Münchener Neuesten Nachrichten" geschrieben: „Was ich vom deutschen Kaiser weiß", lautete die Überschrift eineS freien SchulauffatzeS, den ich die-ser Tage schreiben ließ. Und ta berichtete einer meiner vierzig Quartaner, dessen Bater als Feld-wedellentnant im gelde steht, folgendes: .Als der Kaiser vor Kurzem auf dem westlichen Krieqsschau platze in den Schützengräben verweilte, entfiel ihm das Taschentuch. Ein Infanterist hob es aus. Dar-aus gab ihm der Kaiser einige Zigaretten und der Soldat sagte: ..Danke, Majestät!" Der Kaiser ant-worlele: »Sie brauchen hier nicht Majestät zu sa> gen. fondern Sie können mich ruhig als Kamerad ansprechen." DaS hörte ein anderer Infanterist in der Nähe und sagte zum Kaiser: ..Kamerad Wil-Helm, geb mier ach eini!" Unter herzlichem Lachen willfahrte der Kaiser dieser Bitt,'." Die Folgen einer Mögender st im-m un g. In der „Bossischen Leitung" vom 28. Jänner 1915 findet sich folgende Notiz: In einem öffentlichen Blatte erzählt der Graf D . . . eine Aneksole, Bonaparte betreffend, die, wenn sie wahr ist, einen me-kwürdigen Beitrag zu der bekannten Schaft: »Große Ereignisse ar.S kleinen Ursachen" liefert. Nach der Schlacht bei Dresden schickte Bona-Parte den General Vandamme in die Böhmischen Gebirge. Er selbst stellte sich an die Spitze von 60.000 Mann, um einen entscheidenden Schlag auS-zuführen. Kaum war man eine Stunde marschiert, als die ganze Armee nach Dresden zurückging. Den-selben Abend sagte Bonaparie zu D . . .: „Sie werden sich gewundert haben, mich sobald wieder-kommen zu sehen; aber ich hatte diesen Morgen «ine Kiioblauchzwitbel (»Goufse d'ail") gegessen, wonach ich eine große Unruhe („Dtfotbr«") in meinem Magen spürte, und ich wollte der Ärmer nicht das Schauspiel einer Jndiugestioa geben." Die Folge war, dav das Bandammsche Korps vernichtet und Bonapartc auS Deutschland vertrieben wurde. EtwaS vom Brotbacken. Dieses Kapitel auS dem soeben erschienenen Werkchen „Wie koche ich gut und zugleich sparsam" von Käthe Roch— Nikolai, sollte jede Haussrau und gerade jetzt zur Kriegszeit lesen. Anleitungen und Rezepte über Schmarzbrnt, Gemischtes Schwarzbrot. GemischleS Schwarzbrot mit Mars, Grahambrot (GefundheitS-brot), Sarioffelbrot, feines Kartoffelbrot, Kleitbrot, MaiSbrot, Reilbrot und schließlich billige« Milch, brot als Ersatz für die Semmeln findet sie neben anderen wertvollen an 250 Rezepten. Diese» Koch-buch ist im wahren Sinne des Wortes ein Volks-buch. Schön ausgestattet kostet «S bloß 60 Heller und ist in jeder Buchhandlung zu haben, wo nicht, wird eS gegen Voreinsendung von 70 Heller durch die Buchhandlung Rainer Hosch in Neutilschein ge-liefert. Eine GanS für 35 Kronen. Das „Pilsener Tagdlatt" vom 2l. d. berichtet: Aus dem gestrigen Wochenmarkle gelangte eine GanS zum Verlause, sür die ein Rekordpreis gezahlt wurde. Die Käuferin erlegie als Kaufpreis die ganz nette Summe von 3558 K. Der Martinsvogel war aber auch darnach. Er hatte das ansehnliche Ge-wicht von 10 Kilogramm 70 Dekagramm. Da sür ein Kilo 3 40 K bezahlt wurde, stellte sich der An-kanfsprcis aus die erwähnte Summe von 35-58 K; ein Rekord. der bisher wohl uneri eicht dasteht. Wie füttere ich meine Hühner in der KriegSzeit? Darüber gibt vaS soeben er-schienene Werkchen deS Konsulenten für Geflügelzucht im Ackerbaumlnisterium, des Herrn Georg Wie» in-ger, Bescheid. Unter dem Titel: „Wie können die Hühner zweckmäßig und billig gefüttert werden?" ist e« im Verlage der 8. V. EnderSfchen Kunstanstalt in Neutilschein erschienen. Die überaus wert-vollen FülterungStabellen dieses Buches enthalten auch Fntierznsammensktzungen, die auf die Kriegs-Verhältnisse Rücksicht nehmen. DeS Verfassers Ge-wiffenhaftigkeit und Sachkenntnis bürgen dasür, daß die Ratschläge deS Buches für jeden Geflügelzüchter von Wert siüd. I» einer Reihe von Bildern werden nnS Filltergeräte vorgeführt, die der Geflügelhof nötig hat, die mit dazu beitragen, daß sparsam mit dem Futlermateriale umgegangen wird, daß die Ber» wertung der Futtermittel eine zweckentsprechende ist. D'e Anschaffung des gut und mil vielen Bildern ausgestalteten Büchleins fei wärmstenS empfohlen. Zu haben ist dieses Werkchen in jeder Buchhandlung zum Preise von 30 Heller oder durch die Buchhand-hing Rainer Hosch in Neutilschein. Körperschulen oder Vereine erhalten dieies Büchlein bei Partie» bezügen, auch durch jede Buchhandlung zn besonde-ren, billigen Partiepreisen. Spendet Zigaretten für unsere Verwundeten! DaS Lokal-Museum. Zlnser an ßrinnerungen an die NSmerzelt fe überreiches Museum ist an Donnerstagen nnd Sonntagen von 9—1 Zlhrgeöffaet, an anderen Hagen der Woche von 10—12 Ahr. Die Kio-trittsgebnhr Beträgt 20 Keller. Numwrr 17 Lei e 7 Marburg, 20. Februar. Die Ehrenbeleldigungsklage des Dechant«. dem hiesigen Bezirksgerichte (Einzelrichter LandetgerrchtSrat Modriniat) far>d die Verhandlung über eine Ehrenbeleldigungsklage statt, die der Dechant vou Jahriug, Cicek, gegen den Schrift leiter der „Marburger Zeitung", Norbert Iahn, angestrengt balle. Dechant Cicek wurde im Sommer »Driften JahreS verhastet uud dem Landwehrgnichie in Graz eingeliefert. Am nächsten Tage teilte der „Aibeiterwille" mit, daß dir Belhastung Cicek» unter drr Beschuldigung erfolgt sei, in einer Previgt ser bophile Aeußerungen gemacht zu haben. Diese Meldung wurde dann von der „Marburger Zei-tung- auszugsweise wiedergegeben. Als Dechant C-eck nach längerer Untersuchiingshast wieder frei-gelassen wurde, brachle er die LhrenbeleiKigungS. klage ein, ober nicht gegen de» „Arbriterwitte", sondern g^gen der Schriftleiter der „Marburger Zeilim;". Die Klage v«trai der RelchöraiSabgcord-nett Dr. Benkooie. während der Geklagte mit sei. nein Verteidiger, Dr. Lskar Orosel, erschien. Zur Verhandlung waren ans Antrag dcS Geklagten die belrissenden Gcndarmerierelaiionen requiriert worden, aus denen hervorgeht, daß die Verhaftung ÜicekS tatsächlich unter dem erwihniin Verdachte er-folgt war. Nach der slowenischen Anklagerede d,S Abgeordneten Dr Benkov c hielt Dr. OSkar Orosel eine glänzende Berieidiguugsiede, in der er unter anderem darauf verwieA, daß der Angeklagte ledig-lich zu beweisen habe, daß die Verdauung deS Dechant» tatsächlich auS dem in der Zeitung angegebenen Grunde «folg! ist; die» wurde durch den Angeklagten aber einwandftei nachgewiesen. Dr. Orosel verwies auch darauf, daß der Nachrichten« dienst der Presse in dieser Richtung vollkommen unterbunden wäre, wenn die Zeitungen bei MeU dung von Verhaftungen nicht den amtlichen Ver-haslSgrund mitteilen dürften, und beantragte den Freispiuch de« Angeklagten. Der Richter ging auf Grund der VerhandlungSergebnifse mit einem voll-ständigen Freispruche vor. Der Kläger Hot die Koste» der zweimaligen Verhandlung zu tragen.. Graz, 19. Februar. Um die Versicherungssumme. Der Besitzer Franz Supaneic in St. Peter im Sanntale hatte im Jahre 1905 die Liegenjchvst im Trundbuch E. K.-G St. Peter i S. erworben, die er gegen einen Betrag von 1000 K bei der Feuer-veisicherlmgSgesellschaft Donau in Wien versichert halte. Die beweglichen Sachen waren gegen einen Betrag von 1310 K bei der Laibacher Versicherungs-Gesellschaft versichert. Am 3. März 1911 brannte die Keusche nieder, ohne daß die damals gepflogenen Erhebungen die Brandursache klarstellen konnten. Eupancic erhielt damals von 1er Laibacher Bersiche« rungSgesell'chaft einen Betrag von 851 50 K, von der Gesellschaft Donau den vollen BersichcrungSbe» trag ausbezahlt. Duich di« Anzeige seiner eigenen Tochter wurde der Verdacht der Brandlegung auf Eupanc'c gelenkt, doch konnte auch auf diese Anzeige hin ihm kein Nachweis einer Brandlegung erbracht werde». Wohl aber ergab sich, daß Supai>.c''c schon im Jahre 1910 einen gewissen Franz Cerer und wenige Wochen vor dem Brande eine» gewissen Flo-rian Himmelreich gegen große Geldveiiprechnngen »ufgefordeu habe, feine Keusche anzuzünden, doch ginge» diese aus seine Forderung nicht ein. Franz Eupancic wird heute wegen versuchter Verleitung zum Verbrechen de« Betruges nach den §§ 9, 197, 170 und 200 vom Erkenntnissen»!« (Voisitzender OberlandeSgerichtirat Stähling) zu vier Monaten Leiters verurteilt. Schrifttum. Unser Thronfolger, dem die nen«.Wiener Illustrierte Zeitung" da« inzwischen so berühmt ge ««rdene Reiterlikd „Wa» liegt daran?" von Dr. Hugo Zucke,mann in der Komposition von Franz Lehar ge« widmet hatte, hat in feinem Kunstverständnis diese Widmung angenommen und in einem Telegramm an die .Wiener Illustrierte" seinen Dank ausgesprochen. Die .Wiener Illustrierte Zeitung" hat ihren großen und durchschlagenden Erfolg wohl verdient, Ihre Ori-tdialbilder von den Kriegsschauplätzen find «i»>ig da-stehend und eS ist ganz erstaunlich, wieviel und wie Gates da! Blatt für den billigen Prei» von 14 Hel-lern bietet. Kriegsküchenzettel. Unter diesem Titel bringt die bekannt« Zeitschrift „Da» Blatt der Hausfrau* ei» Sonderheft heraus, welches sich mit der Küche während der KriegSdauer, den SrnährungSfra-gen, praktischen Sparapparaten und dem Ersatz für frhlend« Nahrungsmittel besaßt Das reich illustrierte Heft wird da» Interesse aller Hausfrauen finden; e» enthält auch einen kleine» Mod«nteil, und zwar hübsche Strabenanjüge und einfache Kleider für Dame» sowie «ine Anzahl Modell« für Knaben- und Mädcher.kle! dung- Der HandarbeitSleil bringt diesmal „Befchäfii gungSarbriten für genesene Krieger" mit hübschen Mustervortagen. ES sei nech auf die Fortsetzung deS spannenden Roman« «Die golden« Kitt«" vor Wil-hilm Htgeler und auf die klein« Erzählung .Dir R«> kruten de« Zaren' hing«w!es«n. Ei» Küchenzettel mit praklischen Winken vervollständigt den Inhalt dieses HefleS, welche» einz.ln nur 24 Heller kostet, die vier-teljährliche Slbonnementgebühr betiägt 3 K Abonne-ment» nimm» jed« Buchhandlung oder der Verlag Wien, 1., Rofenburfenstraß« Nr. K, entgegen. Soldatenlieder Zur Gitarre. Herausgege-den von Heinrich Scherrer. Vetlag Friedrich Hof-meister, Leipzig. Mit zehn bunten Biloern vou I. A> Sailer Heinrich Scherrer hat dieses Buch zur rechten Zelt erfcheisen la^'n. Viel tüchtig? Summel-tätixkkit birgt cS und große« musikalisches Können. Die fchijnftcn KriegSlieder, die erhebendsten Volks' weisen über Kampf, Freiheit u,d Vaterland sind hier znsammengesteitt und In edle Form gebracht. Vom ältesten bekannten Landsknechtlied bis zu den neuesten KriegSliedern, die volkSmaßig gesungen werden, enthält der- stattliche Band von L84 Seilen alle«. — Wie die schönsten Weise» daS Volk er« fand so ersand rS auch die schönsten KriegSlieder. Und so stisch, so uiwüchsig sind alle diese Lieder, daß man sie alle schon z» kennen meint, wenn man sie einmal gesungen hat. ES ist aber nicht nur ein künstlerisches Werk, daS da der bekannte Verlag geschaffen hat, sondern auch ein vaterländische«. Die betten, edelsten Lieder, die das deutsche Volk ge-schaffen und sich von Urväter» her ins Hetz gesun« gen bat, sind da neu ausgetan, so recht geeignet, neue Freude in tansend und abertausend Herzen zu erwecken, die große Freude, die da die schönste und heiligste, die an der Kunst. — Kunst und Freude gibt auch Kraft und Selbstbewußtsein. Deshalb follie jedermann diese Lieder kennen und sie singen. — Der Verlag hat wie immer dem Büchlein, da« äußerst billig ist, ein prächtige» uud dabei doch edleS Gewand vornehmsten GeschmackeS mit auf den Weg gegeben. Es wird dadurch noch mehr Freunde ge-winuen nnd noch mehr Freude bereiten. Das Volk in Waffen. Erster Band: Da» deutsche Heer, von Oberstleutnant Hoppenstaedt. Mit über 160 Lichtbildern. Gelber Verlag, Munst und Blumtritt, Dachau Preis l 90 Mk. — DaS schönst« und künstlerisch wertvollst« Buch über daS deutsche Heer in so billiger AuSgabe und guter Ausstattung. Der Gilb, Verlag hat daran recht gttan, dieses Buch in di« Reihe seiner gelben Bücher aufzunehmen. Und der Erfolg hat ihm recht gegtben. E« liegt schon di« 30.000. Auslage vor. Der bekannt« Mititärschrift-steUer von Hcppenst.dt schildert «in deutsch«» Koller-manöver, und zwar daö hochinteressant« au» dem Jahre 1912, und b»legt di« einzelnen Abschnitte durch au»-erzeichnet aufgenommene und wi«der gegebene Lichtbilder. Da» Buch ist dadurch äußerst lebendig und Wirkung»-voll. In alle Ei»z«lhci>«n gewährt e« Einblick und führt vom B ginn deS Manöver» bis zum letzten Ab blasen in Wort uud Bild. Im Anhange ist knapp und anschaulich durch den Absatz Garnisonsdienst barg«, stellt, worauf sich di« Äröß« u d Stärk« des deutschen Heeres und mit ihm des deutschen Staate» ausbaut. Die beigezebenen Bilder sind alle einwandfrei gut auf-genommen und wiedergegeben, wirken lebendig und führen in das Leben deS Manövers ebenso gut ein, wie die trefflichen Wort« Hoppenstaedt». Einige Bilder sind vollendet künstlerische Aufnabmen, wie zum Bei» spiel: Im Biwak, F-hrllbung, marschierend« Kolonnen, Angriff der Reiterei und ander« mehr. DaS grobe, um-fangreich« Buch, daS in der bekannten Art d«r „gelben Bücher" ausgestattet ist, muh mit Rücksicht auf den Prei» und die gediegcn« Ausstattung al» Muster hin» gestellt werd«». Deutsche Arbeit Monatsschrift sür da» gel-stig« Leben der Deutschen in Böhmen, herausgegeben von der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissen-schift, Kunst und Literatur in Böhmen. Preis vieitel« jährlich 3*60 K, Heft 5. Die Deutsch« Arbeit stellt sich immer mehr und mehr in die Reih« der allerersten Blätter. Oesterreichs eiste und vornehmste Kampsschrift sür da« Deutschtum war si« seit jeher. Nur wurde sie al« solche bi»h-r noch nicht vollkommen grwürdigt, weil viele eben di« vornehm« und einzig möglich« Kampfart, di« sie b nützt, nicht verstehcn und begreifen konnten. Wie sehr diese Zeitschrift Werte in sich birgt, b weifen die neuen KriegSheste 3. 4, und jejt da« fünfte. Mit eh«rn«m Ernste wird da an jede Frag« herangetret-n und j«d: wird «rfchöpfri'd behandelt. Wie oft ist hier schon gesagt worden, daß auch jeder Süd-sttiermärker diese Zeitschrift hallen und lesen soll. Sie wird sein Stammesbewußtsein nicht nur zu stärken, sondern feinen allgemeine» Sinn auch zu heben und zu werten wissen. Mit Worten ist das nicht getan. Arbeit, Arbeit und wiederum Arbeit ist eS, die «in Volk w«N«t. Und da« ist da« «delste Ziel dieser Zeit« schrift: richtige Einschätzung der deutschen Arbeit und deren richtige Verwertung. Wa« sie bringt, zeig«» die Titel der Beiträge deS neueste» Hefte«: Di« strafrechtlich« Rüstung Oesterreich«. Bon Dr. Graf GleiSpach. Fichte» Nationalist»,!«. Von Georg Wendel. Bilder ai» dem Hintergrund de« Weltkriege«. 3. Tsingtau und da« Deutschtum in China. Von Baldauf Her» komer. Aufgabe». Von Ignotu«. Au« einem Krieg«-briefwechsel. Von Dr. Ferdinand Tönnie«. Hinter der östlichen Front. Von H. U. Au« drr Rundschau feien die Art!k>l: StaatSfozialiSmu» al» Schutz europäisch«! Kultur. Wissenschaft und Patriotismus; Vom Deutschen Kriegs und VaterlandSlied; Russisch« Dichtn; Betgrad, die D«ulsch«nstadt; Amerikas Gewinn und Verlust am Kriege, erwähnt. Gut gewihlte Vilder schmücken daS reichhaltige Heft. Gingesendet. Um unser«» Volktgenosien Gelegenheit zu geben, die durch den KriegSzustand vielfach v«rm«hrte frei« Zeit nutzbringend anzuwenden, wird für die L«s«r un-fereS Btatt«S nächste Woche ein unentgeltlicher schriftlicher Unterrichtskurs für einfach«, dcpp«ll« und amerikanische Buchhaltung «röffn«t. Vor-ktnntnisse werden nicht verlangt, dagegen könnrn nur solch« Ptrsonen teilnehmen, welche di« d«utsch« Sprach« in Wort und Schrift vollkommrn beh«rrlch«n. Nach Beendigung de» Kurse» und Ablegung d«r schriftlich«» Schlußprüfung erhalten dir T«ilnehm«r recht»giltig« Zeugnisse. Anmeldungen find per Postkarte zu richt«n aa d«n .Deutschen VolttbildungSver«in", Wie», 4., Technikerstr.iß« 9. Serravallo's Chinawein mit Eisen bestens angezeigt als Liebesgabe für Kriegsverwundete nid Rekonvaleszenten. Von Aerzten anerkanntes und empfohlenes KräftigungjmiUel. Käuflich in den Apotheken. J. Serravallo. Tripat-Barcola. Mattnni's bewährtes Vor-mdUoill beugungsmittel. Sauerbrunn S.ile 8 Deutsche Wacht •Kimme. 17 n co cn a> CO 'e *s> » Landwirte 2 Snperpliospliale Nachgewiesen wirksamster, billigster Phosphorsiiureersatz für alle Bodenarten und Fruchtgattungen, übertrifft in verlässlicher, schneller Wirkung alle anderen empfohlenen Phosphorsäure-Düngemittel! 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In meinem tiefen Schmerze über den herben Verlust meines innigstgeliebten, unvergesslichen Gatten, des Herrn ANTON PEER bitte ich, da ich ausserstande bin jedem einzeln zu danken, an dieser Stelle für die Beweise inniger Anteilnahme während der Krankheit und anlässlich des Ablebens für die vielen schönen Blumenspenden und für die zahlreiche, ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse des Verewigten, meinen herzlichsten und tiefst-gefühlten Dank entgegegenzunehmen. Insbesondere fühle ich mich gedrängt zu danken dem Herrn Oberlehrer Franz Zmerescheg für den am offenen Grabe dem Unvergesslichen gewidmeten tiefempfundenen Nachruf, den Kindern der hierortigen deutschen Schule für den ergreifenden, herzbewegenden Scheidegruss. Weiters danke ich der am Grabe erschienenen Beamten-, Lehrer- und Arbeiterschaft von Storö, dem Lehrkörper mit der Schuljugend und dem Gemeindeausschusse von Tüchern, der gesamten Kaufmannschaft von Cilli und allen lieben Freunden und Bekannten von Nah und Fern, die herbeigeeilt waren, um dem Dahingeschiedenen auf seinem letzten Gange das Geleite zu geben. Stor 6, am 26. Februar 1915. Frau Marie Peer. . Kummer 17 De«t;che Wacht Seite 9 Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lagers* legerraller, PaicBiräfler, Hadeiirililer FahrUder von AllHmerk«nsl llIHnTerkaus! 120 K aufwärts. Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Nähmaschinen von 65 K aufwärts. Anton Neger, Mechaniker, Cilli, Herrengasss 2 .... c-h-.xjn- Sämtliche Bestandteil«, Luftichläuche, Miintel, Sättel, Pedale, Laternen, Kettea, Lager, Fr^llanfnaben, Alte Fahrrades Pampen, Schlii«MeI, Neiitilseliläuch», Griffe, Bremaffummf, Lenkxtangen, Glocken, werden eingetauscht Gummilösung, Ho»enb»lter. 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ItniMINIIIHNIIIMIIIINIMItl Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit Kundmachung. 4 i o 0 verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebiichels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ber-Wahrung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 60jährigen Bestandes der Sparkasse werden im laufenden Jahre schön aus-gestattete Eiulagebücher, die sich besonders zu Geschenkzweckcn eignen, herausgegeben. T T# T t T T st t T T T T T T gll'IMpiJj* £MUUJ* VtUUlUUTi 11 Geschäftsübernahme. Ich gebe hiemit bekannt, dass ich das von meinem verstorbenen Manne, Herrn Milan Hocevar im Jahre 1886 gegründete Geschäft übernommen habe und dieses unter der gleichen Firma unverändert weiter führen werde. Für das dem Verstorbenen entgegengebrachte Vertrauen bestens dankend, bitte ich dasselbe gütigst auf mich übertragen zu wollen. Hochachtend Milan Itaar's Witwe. Der Spar- und Yorschuss-Yerein r. G. m. u. H. - in Cilli übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 43/4°/0 bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4s/«7« aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Teile höflichst den sehr geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung mit, dass ich die Sargiiiederiage von der Firma Wratschko käuflich erworben habo und werde diese nebst meinem IVIttbel- mim! TupczterergeMClmfte weiter fahren. Um geschätzte Aufträge ersucht Cilli, Herrengasse 25. Soeben begann zu erscheinen und ist durch alle Buchhandlungen tu beziehen: Der europäische Krie# Historische Darstellung der Kriegsereignisso von 1914 t Von A. II<*iii Imtht. Mit vielen Illustrationen, Porträts, Karten uud Plänen. Das Werk erscheint in zirka 40 Heften. Jedes Heft umfasst 4 Bogen grösstes Oktavformat, zweispaltiger Satz, und kostet mit diversen Beilagen 50 Heller. Eine gross angelegte, lebendige Darstellung des Völkerrlngens in Europa! slar aiirnnäicnha Krißn" *"ra "u posm« w«k in gro.ser Zeit j.Uul CurU|JclioliilU l\ lüg entit Sanntale, an der Reichs-«trasse 3 km von Cilli entfernt, bestehend ans einein komfortablen einstöckigen Herrenhause mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude, StaHungen, Wagenr^-mwe etc. u. sehr ertragfähifjor Oekonomie ist sofort preiswflrdig zn verkaufen. Einstockiges Wohn- haUS, neugebaat. mit Gastwirtschaft Uranntweinschank, Traslk u. Garten in einem deutschen Orte in unmittelbarer Nähe von Cilli, i t preiswürdig zu verkaufen. Daselbst Sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertrag-fähiger Oekonomie verkäuflich. 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