Nr. 214 p,»nu»!«l«tlon»pr«l«: Im Lvmptoll «anzj. fi. il, h«lbj, il. 5 zu. ylli die Zuftellun, ln« Hau« halbj. z« lr. »t«t bei Post gan,j. st. I5>, h,lbj. st. 7 5«. Mittwoch, 19. September. wiebnhol»n,e» p». Heil« » k. ^877^ Nichtalntllcher Theil. Die Orient-Interpellationen im ungarischen Abgeordnetenhaus Unttr geringer Theilnahme seltene der Abgeord« nelen fand Samstag den 15. d. M. in Pest die Eröffnung oe« ungarischen «bgeordnetenhaul.es statt. Nach einer kurze» Einleitung des Präsidenten Ghyc y, worin dcrjtlbe auf die schwierigen Aufgaben der beginnenden Session hinwies und ein einträchtiges Zusammenwirkn erbat, folgten sofort eine Reihe von Interpellationen in der Orientfrage. Helfy meldete folgende Interpellation an: „Ist jtllt von in« und auSlänollchen Blättern mit« getheilte Nachricht wahr, wonach der gemeinsame Minister des Aeußern angesichts jener allgemeinen Entrüstung, welche die sciiens der Nüssen an lürtischen Bewohnern, an wehrlosen Frauen und Kindern verübten Grausam« lelten in der ungarischen Nation hervorgerufen haben und welcher dieselbe so allgemeinen unt» lauten Ausdruck gegeben hat, sich den seitens der deulschcn RcichSrcgierung initiierten Remonslratlonen gegen die angeblichen türkischen Grausamkeiten ange,chlossen habe, wobei er jene Grausamkeiten ganz unberührt ließ, welche, wie allgemein be« tannt, durch die Russen verübt wurden? „Wenn diese Nachricht wahr ist, frage ich: Ist dieser diplomatische Schritt mil W'ssen und Einwilligung der ungarischen Regitiung geschehen? „Endlich srage ich: Ist seitens deS gemeinsamen Ministeriums des Auswärtigen eine ähnliche Remon« stration gegen die von den Russen und Vulgären oer. üblen Grausamkeiten erfolgt?" Graf Albert Apponyl brachte folgende Inter, pellalion ein: 1.) „Ist es war, daß die Reclamation des aus« wattigen Amte« die Hohe Pforte an der Durchführung jener militärischen Präventiv, Maßnahmen verhinderte, durch wllche sie ihre Heere ln gewissen Stadien des gegenwättlgen Krieges gegen einen serbischen Angriff zu sichern beabsichtigte? 2.) „Hat der Herr Ministerpräsident seinen ver-fassungsmäßigen Einfluß auf die Leitung der auswärti, gen Angelegenheiten in der Richtung geltend gemacht und beabsichtigt er denselbin gellend zu machen, daß das Ein» treten Serbiens in die Action mit allen Mitteln oer» hindert werde?" Ernst Simonyl frug in einer Interpellation den Ministerpräsidenten: „Ob die Leitung des auswärtigen Amtes hinsichtlich des russisch-türlischeu Krieges eine be« stimmte Politik habe? Im bejahenden Falle möge er die Tendenz dieser Politik ln einer jede Zweideutigkeit Feuilleton. Cin Frauenleben. SMtnioman au« einer Großsladt. Von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Herr von Guidenot lächelte mit unsäglicher Bitterkeit. »Ja. ich glaube, daß Tausende mit mir in gleicher ^^"!' ^" ob sie mehr gelitten haben, das be-?^ '^ ?""'°- Nicht, daß ich Weib und Kind verlor, macht mich fa,t wahnsinnig, aber wie ich sie verlor, das bekümmert mich. Mein Weib ermordet von ruchloser M-'i', o" !"" ""U ""ss"'' "as die Aermstc gelitte,,, ode. ls. « v"l"Mwden ^. 's, ^ dieses gemordet, oder ist es verdorben? O mein Gott. Selma. mein «md-verdorben! Kannst du e« denn nicht begreifen 3.^' ^"' "'"" Awte liegt? O. ich wollte gern lönnte'« ' """" '^ "°^ ^" ^b"" "andern weite^'',''^"^ ^""^ ^" kin, während welcher man Stut^'"^ hörte, als das Picken der marmornen ^iirsim s«l."^^ °"l bem Kamiustms stand. Die Schweiß' ^ ^'" leder Trostoersuch vergeblich war. «esunlcn «..,"" lie wieder in das weiche Polster zurück, dem Ienst^ '""e nachdenklich auf das Gcwoge unter Armen "^°^,D"ide,,ot aber stand mit verschränkten Teppichs, auf ^ ^. °"l die buntgestlckten Blumen des ""' welchem er stand. „Alex", begann die Fürstin nach einer Pause wieder, „ich finde, es muß einmal zu energischeren Mittelu ge. griffen werden, dieser unerträgliche Zustand zwischen Furcht und Hoffnung muß beendet werden, es hätte früher geschehen sollen. Bitte, willst du mich ein paar Minuten ohne Unterbrechung anhören?" „Gewiß. Selma!" entgcgnete Herr von Guidenot und einen Sessel bis dicht an die Fürstii, hinanziehend ließ er sich in demselben nieder. ' „Du weißt. Alex. ich habe nie dein Märtyrer-thum für dein Vaterland gebilligt", hub die Fürstin au. „Oftmals machtest du mir das zum Vorwurf und nanntest es Mangel an Heroismus und Opferfreudig, teit. Du thatest das mit großem Unrecht, wenn man auch Maugel an Heroismus einer Frau nicht so sehr zum Vorwurf machen kann. manche Männer betrachten es sogar als einen Vorzug. Ich schätz: m, cinem Manne nichts so sehr, als Vaterlandsliebe, ja. ein Mann der dieses Gefühl nicht leimt, erscheint mir erbärmlich' und bemitlciocilswcllh, Vaterlandsliebe aber und ein Aufgeben sciner ganzen Existenz nicht Min. sondern alles dessen, woran unser Herz hängt, ist ein großer Unterschied. Erscheint mir die erstere groß und erhaben, so ist in meinen Augen doch das letztere eine ^oße Sünde an sich selbst. Du hast deinem Vatcrlande jahrelang treu gedient, mit der größten Aufoftscrmig. nicmund wird dir daS bestreikn. Ich gebe auch zu. daß du diese Jahre hindurch im Verborgenen viel gewirkt hast, ob aber nicht ebenso viel. wenn du wieder srei umhergegangen wärest, im Besitze deiner Güter? Geld ist eine furcht, bare Macht, ich kann mich nicht von dem Gedanken losreißen, dak es dir am End« bessere Dienste aeleistet hätte, als alles andere. Was aber willst du jetzt beginnen? D» bist ein Todter; wenn du wieder auftauchtest, würde man dich vielleicht als einen Betrüger behandeln, wenn ich nicht meinen Einfluß geltend machte. Unter meinem Schuh hast du natürlich nichts zu befürchten, wenn irgend ein Zufall, ein Unglück mich dir entrisse — was sollte dam, werden?" Herr von Guidenol verharrte in finsterem Schweigen, obwol die Fürstin eiue längere Pause machte. „Nein, Alex", fuhr sie in entschiedenem Tone fort. „das darf nicht so fortnehen. du bist es dir und — deinem Kinde schuldig. Bitte, du hast versprochen, mich nicht zu unterbrechen! Ich sehe eS dir an, du willst den Einwurf machen, dein Kind würdest du nie wieder finden, du hast nur das oft wiederholt. Der Wirth behauptet, das Kind sei gestorben — so lange du nicht den Todten-schein in Händen, so lange es dir nicht durch Zeugen bestätigt ist, daß Kutinla gestorben, so lange ist dein Zweifel an ihrem Tode gerechtfertigt. Bleibst du in deiner Verborgenheit, so darfst du natürlich nicht ernst, haft gegen den Wirth auftreten. Glaube mir. Aler. so bald du deine Furcht vor Entdeckung von dir geworfen hast, wird dein Leben ein ganz anderes. Es ist nicht nöthig, daß d>, öffentlich vorgehst, aber versuche einmal, ob der Wirth „zum goldenen Stern" nicht anders spricht, so bald du dich ihm als Katinka'S Vater zu erkenne» gibst." Herr vun Guidenot schüttelte den Kopf. ^ ^ ..Ich alaulie nicht. Sel..'°. A,^^,.«,^ "" Mann den Gegenstand nicht s" ",,,g<." weiß, welche Ursache hier zugr««" ausschließenden Weise pflichtgemäß dem Abgeordneten, hause zur Kenntnis bringen." Iranyi stellte folgende Interpellation: „Was für ein Bündnis wurde zwischen Oesterrelch-Ungarn, Deutsch, land und Rußland — und wann — abgeschlossen? Zu welchem Zwecke, unter welchen gegenseitigen Verpflich'un. gen und auf welche Zeitdauer wnrbe dasselbe abgeschlossen? Ist dasselbe zu Papier gebracht worden oder besteht es nur aus mündlichen Abmachungen? Was hat den ge« melnsamen Minister des Auswärtigen zum Abschlüsse oder ,ur Anempfehlung, die ungarische Regierung aber zur Guthelhung eines solchen Bündnisses bewogen?" Baron Ludwig Simonyi endlich brachte folgende Interpellation ein: „Besteht das sogenannte Drei«Kaiser-Vuichms oder bestehen überhaupt bestimmte Abmachungen ,n Bezug auf den an unserer Grenze wüthenden Krieg und die Folgen desselben? Und wenn solche wirklich be-stehen, welcher Art sind die Verpflichtungen, welche bar-aus für Ungarn erwachsen?" Das Ringen um Plewna. ,^.^ sechslägigen Kämpfe von Plewna, welche am Dienstag und Mittwoch. 11. und 12. Sep. "".."Vl^ b°s Eingreifen großer Infanteriemassen ... bi'herige Geschützichlachl ihren Höhepunkt erreicht halten haben mit emer vollständigen Niederlage lnnn.. . le." abgeschlossen. U.« ersten Schlachllage r°/ ., «°? z«"if"haft sein. welchem der beiden Geg. ner die Palme des Sieges g.hgrt, da die russische Slegesdepesche über den Kampf am Dienstag in einem so überaus bescheidenen Tone gehalten war. daß man lchon daraus die für die Russen ungünstige Lage der Dinge vor Plewna erkennen tonnte. Erst durch die Ver, öffentlich«n» der Gerichte über den zweiten Schlachttag «st der Zweck der rusische., Angriffe auf die Position von Plewna klar geworden. Die Angriffe, welche die vereinigten Russen u„t» Rumänen am Dienstag in der Mont gegen die Gliwiza.Position ausführten, hatten den Hwes, nicht nur diese weit vorgeschobene Redoute zu erobern, sondern auch die Haupt.Vertheidigungsfronl der Türken östlich Plewna zu forcieren. Gleichzeitig follte Slobelefs die Rückzugslinie der Türken nach Sovhi, ab-schneiden und die Eernierung von Plcwna zur Thatsache machen. Zu diesem Zwecke mußte das westlich der Straße Lowaz.Plcwna operierende russische Südcorp« die vor. geschobenen türkischen Verschanzungen nehmen, die türli. scheu Truppen hinter ihre Haupl-Verlheibigungswerle werfen, dann den Widfluß überschreiten und die Slraße nach Sophia besehen. Gleich,eilig sollte die rumänische Kavallerie nordwestlich Plewna vorrücken, sich mit Slo> beleff auf d,m linken Ufer des WidflusseS vereinigen und so die Eernierung der Position Osman Pascha's, welche auf der Ostseite bereits Thatsache war, auch auf der Westseile vollenden. Die Bilanz des ersten Schlachttages war, daß die rumänische Kavallerie, welche sich bis Elropol und Opa» nes, nördlich von Plewna, vorgewagt hatte, von der türkischen Reiterei zurückgeworfen ward, wodurch der Eernierunasplan allerdings schon am Dienstag ein Loch erhielt. Dagegen gelang es General Slobeleff mit der südlichen Umgehungs'Colonne, drei Redoutcn zu nehmen, den Wid zu überschreiten und sich der Straße nach Sophia zu nähern. Es scheint nämlich, als wenn Osman Pascha am Dienstag, als tüchtiger Talliler, seine ganz« Auf. merlsamleit dem Fronlangrisse der Russen, welcher mit dem Gro« der Armee unternommen wurde, zugewendet hätte. In richtiger Würdigung der Verhältnisse und in Berücksichtigung der sowol strategischen als auch talti» schen Wahrheit, daß eine Umgehung ihm, dem in einer befestigten Position Stehenden, nur dann gefährlich wer, den konnte, wmn er in der Front durch die russische Hauplmacht geschlagen würde, widmete Osman seine ganze Fürsorge seiner Front zu, wo es ihm, wenn er auch den Verlust der Griwiza>Redoule nicht abwenden konnte, doch wenigstens gelungen ist. den russischen An, griff an der Haupl.Verschanzungslinie zum Stillstand zu bringen und das moralische Element der Angreifer durch die ihnen beigebrachten riesigen Verluste bleibend zu erschüttern. Mit diesem für die Türken gewiß günstigen Re» sultalc schloß der erste Schlachtta» ab. Die Rumänen des vierten und des neunten russischen Eorps, welche am Dienstag den Kampf in der Front geführt hatten, w», ren so hergenommen, daß Osman Pascha auf dieser Seite eine Wiederholung des Angriffes nicht zu besorgen hatte. Er konnte daher einen Theil seiner Truppen von hier wegziehen und sie im Laufe der Nacht gegen die 20,000 Ml.nn starke Umgehungecolonne Gtobcleffs dirigieren und dieselbe am Mittwoch morgens angreifen. Diese zweite Schlacht soll hauptsächlich in der Umgebung von Dubnll gewü'het haben, und erst nach fünf frucht« losen Angriffen ist es den Türken gelungen. Globeleff aus allen Positionen, die er am Vortage erobert hatte, zu verjagen. Das russisch.rumänische Hauplcorps im Centrum bei Griwiza und Radischewo war infolge der am Dienstag erlittenen Verluste nicht einmal im stände, Skobcleff o^,rch eine Diversion zuhllfe zu kommen, so vollständig war es durch die zahlreichen resullatlosen An» griffe erschüttert worden. Andererseits sah man dieselben Türken, welche am Dienstag unzählige Gtlttme ab. geschlagen hallen, bereits am Mittwoch in die Offensive übergehen und die Slobeleff'sche Umaehungscolonne voll« ständig zurückwerfen. Diese eine Thalsache beweist schon an und für sich, daß auch am ersten Kampftage nicht die Türken, sondern die Russen den Kürzern gezogen haben. 1754 ..Wir haben — bemerkt hiezu die „N. fr. Pr." — schon weiter oben mit Anerkennung der geschickten talti< schen Führung Osman Pascha's gedacht. Dagegen muß die Gefechtsleituug auf russischer Seite als totat verfehlt bezeichnet werden. Der russische Generalstab wollte eben die Consequenzen des Sieges früher ziehen, bevor dieser noch erfochten war. Ueberhaupt geht durch die russische Kriegführung in Bulgarien ein ersichtlicher Zug, es dem deutschen Generalslabe nachzumachen. Man wollte in Plewna ein slavisches Sedan haben und daher tourniercn und cernieren. Der Operationsplan der Russen vor Plewna wäre recht gut gewesen, wenn sie vorher Osman Pascha in mehreren Feldschlachten ge« schlagen uno dadurch das moralische Element sciner Truppen erschüttert hätten. Dann hätte man gleich» zeilig in der Front angreifen und durch eine Umgehung den tückischen Rückzug abschneiden lönnen. Bei Plewna war jedoch gerade daS Gegentheil der Fall. Auf dem» selben Platze, wo am Dienstag so viel Blut vergossen wurde, haben dieselben brave» türkischen Truppen be« reits einmal die Russen laufen gejehen. Jeder einzelne türtlsche Soldat wußte, daß Ausharren auf seinem Posten ihm den Sieg bringen werde. Außerdem waren die Russcn viel zu schwach, um eine beinahe gleich starke Armee in der Front ang'eifen uud gleichzeitig in Flanken uno Nucken umgehen zu können. Die Russen mußten trachten, zuerst die Frontposition zu forcieren, und dann hätte ihre zahlrcich: Kavallerie noch Zeit genug gehabt, sich auf Osmans Rückzugslinie zu werfen und seine Truppen zu zersprengen. Es mußte ja nicht gerade ein S"^'!' gesehener Staatsmann von bedeutendem Einflüsse. "^ Parlie zwischen den Kindern ist lediglich rin Pla" .^, beiderseitige»« Eltern. Herr von Plöger btdurf noch >^ des Glanzes, und Herrn von D'tsi,ofenS Festlickle' losten mehr Geld, als eS seine verhältnismäßig ll"" l Veamtenbesoldun., gestallet." ,, „Und du glaubst in der That, Selma. daß ^ Verbindung der beiden jungen Leute lediglich ein P'" der Eltern sei?" .. „Ich glaube dies nicht allein — ich b!" soM " davon überzeugt. Meine Ahnung sagt m>r, daß 6lar> von Dl'tshofen sich niemals als die Gattin dieses ,5" Plöger glücklich fühlen kann. Sie ist ein ausgezeich" . Mädchen in jeder Beziehung. Man nennt auch '5^« ^ von Plöger elncn liebenswürdigen jungen Man», ° l so weit ich ihn kenne, ist er lein Mann für 6 "M ' s Das Mädchen ist verwöhnt und verzogen, der ^«a ' den sie liebt, kann sie zu einem vollkommenen «,«, machen, während sie sonst alle ihre guten Olaenlchai «n dem Dränam und Treiben der oberflächlichtn »v verlieren wird." ^u^ Jetzt brach die Fürstin v-m Reaensheim da« " sprach ab und verabschiedete sich von Herrn vo« ^" ^ not. da sie sich noch rechtzeitig erinnelte, daß" höchste Zelt se!, Toilette zu machen, well sie l" Abend Besuch erwartete. (Fol'sthung folllt.) Ntvue defilieren die Brigaden in das Bryslanlhal und marschieren in der Richtung gegen Werblza weiler. Die letzten Ueberreste der von Türken bewohnt gewesenen Dörfer Koprlwa, Bryslan und Kalisowal wurden kurz vor unserem Abmärsche durch Bulgaren in Brand ge» steckt. Der Feuerschein beleuchtete weil herum die Um. gebung. Der Vormarsch war der vielen Terralnschwie» rigleilen halber, die die Artillerie zu überwinden hatte, ein sehr langsamer. Schweigend bewegten sich die schwarzen Massen in der undurchdringlichen Finsternis vor« wärts, aber der Geist, der die Truppe beseelte, lst ein tadelloser und berechtigt zu den schönsten Hoffnungen. Um halb 1 Uhr früh ist die Spitze der Colonne vor Werbiza angelangt. Wir marschieren successive in die Ge« fechtSstellung auf, die Vedetlenlinie wird auf '/, Kllo» meler außerhalb Werbiza vorgeschoben. Nach beiläufig elner Stunde wurden wir plötzlich allarmiert. Einige 30 in unserer Flanke abgegeb:nen Schüsse waren die Folgt, daß sämmtliche Vcdetten das Feuer abnahmen. Wir standen unter Gewehr, während größere Recognos cierungs.Patrouillen in die vom Feinde bedrohte Gegend vorgingen und später mit der Meldung eintrafen, daß eine Tscherlessen.Abthcilung bi« auf 20 Schritte an un< sere Vedelten herankam. Wir hatten einen Mann ver« mundet, zwei Kavallerie Vedelten sind vermißt. 4, seplsmbfs. Bei Tagesanbruch verlassen wir das Bivouak und gehen noch ein Kilomeier außerhalb Werblza vor, wo die Vorposten Hauptreserve Stellung nimmt und die Vedettln bis an den Rand des vor den Forllsicalionen gelegenen Plateaus vorschiebt. Von der Vedellenlelle bis an die Redouten beträgt die Entfernung 800 Meter Lufilinie. Russische Kavalleric-Offiziere, die von Strei« fungen zurückkommend hier passierten, sprechen die Vermuthung aus, daß die Türken innerhalb der nächsten Stunden den Versuch wagen wollen, die russischen Trup^ pen in Lowaz wieder anzugreifen und zum Verlassender Stellung zu zwingen. Vorläufig ist alles ruhig. Molgen Mythen 8 Kaoallcrie»Rcgimen rauf nicht vorbereitet sind uno lein Holz haben. Vor Plewlla, 7. September. Wenn man tagelang jede Nacht marschiert und bei Tage Vorpostendienst und Allarmierungen mitmachen muß, da man, bei irgend einem Truppenlörper attachiert, bei bestem Willen außerstande ist. sich auszuschließen, so fühlt man die Wohlthat doppelt, wenn man sich ein trockenes Plätzchen erobert hat, wo man endlich nach langer Zeit auch wieder einmal dazu kommt, den Stift zur Hand zu nehmen, um überhaupt von sich hören zu lassen. Ich hatte aber die letzten zwei Tage eine ganz besonders fatale Chance, denn so oft ich mich ernstlich daran machte, an Sie zu schreiben, veranlaßte mich irgend ein Rummel in erster Linie oder außerhalb der Vorposten, wieder alles liegen zu lassen, um zu Pferde zu steigen uno mir Gewißueit zu verschaffen, ob man voraussichtlich einige Ruhe innerhalb der nächsten Stunden erwarten kann, oder ob es nicht gerathen ist, fertig gepackt die Ereignisse abzuwarten. Zu allen Annehm« lichleiten der letzten M'che gesellt sich jetzt auch noch ein Temperaturwechsel, dcr wol nicht verfehlen wird, so manche Lücke zu reiße», falls die empfindliche Kälte (ich bitte, die Bezeichnung wörtlich zu nehmen) nicht wieder ins entgegengesetzte Extrem umschlägt. Wer diese Campagne mitgemacht hat und mit heller Haut und ohne Gelenlsrheumatismus nach Hausc tommt, der laim überzeugt sein, daß seine Constitution eine vorzügliche ist, die eventuell so mancher Strapaze trotzen kann. Vorläufig sind wir wenigstens insoweit sicher, als die häufigen Märsche und Conlremärfche ein Ende hab"', denn auS der Position, in der wir gegenwärtig stehen, marschieren wir entweder nach Plewna oder wir gehen für dieses Jahr in rückwärts gelegene Cantonnements, um uns zu ergänzen, zu equipieren und überhaupt wieder einmal an den äußeren Menschen zu denken, denn w>r sehen alle so ziemlich herabgelommen aus, so daß w>r vom Herzen wünschen, Plewna in unseren Händen z» sehen, nur um wenigstens für einige Stunden Ruhe z» haben. Am 6. September löste uns ein Dorobanzen-Ncg>' lncnt vom Vorpostendienste ab, den wir 36 Stunde» lang ohne trockenen Faden am Leibe mit dem 5). Linie»' Regimente versahen. Wir standen den türkischen Äaltt' rien auf 800 Meter gegenüber, ohne aber von ihnc» belästigt worden zu sein. Im türkischen Lager henM elne vollkommene Ruhe, und nichts läßt vermuths, daß die nächsten Tage für diese wichtigste aller in dic-sem Feldzuge berühmt gewordenen Positionen die 6»l' scheidung bringen müssen. Wir bezogen um 2 Uhr nachmittags 2 Kilometer weiler rückwärts ein Bioonal auf dem gegen die Fortificationen zu sanft ansteigende» Plateau. Eben im Begriffe, wieder einmal etwaö 5» essen, meldete eine angesprcngte KavallerioOldonnanz dem Divisionskommandanten, daß mehrere Bataillone türkischer Infanterie aus dem mittleren Fort al',na>' schirrten und die Direction gegen uns genommen haltt"' Unsere Vedelten hatten den Befehl, eine Trupps bewegung auf feindlicher Seite sofort zu melden, w'b falls die anrückenden Abtheilungen stärker sind, sich a>>! die Unterstützungstruppen zurückzuziehen, ohne sich >» ein Engagement einzulassen. Nach wenigen Angcndlictc» waren wir in Gefechtsstcllung aufmarschiert, und w>l zwei Neunpfünder» Batterien in den Intervallen del Kumpagniemassen vertheilt, rückten wir bis zn cinc>n gewissen Punkte vor, von wo auS die weiteren Dispose tionen getroffen werden sollten. Die Türken schiene» aber leine eigentliche Offensivbewegung im Siimr g^ habt zu haben, denn nach den Meldungen der aus' gesendeten Recognoscicrungs-Patrouillen zogen sich di^ selben gegen Griwiza zurück, und wir hallen wieder fül einige Stunden Ruhe. Während dieser Zeit langte aus dem Hauptquartier dcr Marschbefehl ein, der auch nach dem Abessen der Truppe bei einbrechender Dunkelheit in Vollzug acscyt wurde. W>r marschierte,, ohne Rast mit einer Geschw>>" digleit von sechs Kilometer per Eiunde bis 12 tM nachts. Äuf halbem Wege begegneten wir einer russify" Kavallerieorlgade, das Kasan'sche und Astrachan'sche Dra> gonerreglment mit elner Kosatenba.lerie, die vom Ballai lamen und nach Kojilowze gingen, um sich mit den dorl bereits concenlrierten vier rujsischen und drei rumänisch^ Kavallerieregimentern zu vereinigen. Dieser Marsch, welch« ebenso gut um zwei Stunden früher angetreten werden lonnlc» hat die Infal'tcrie ungeheuer erschöpft, und die zahl' losen Nachzügler dürften abermal« ein nicht unbedeuteN' des Contingent für die Epilüler abgeben. Wir hallt" weder Zelte noch Bagagen mit uns und verbrachten ci'>t böse Naht in dem fußhohen Orase. welches vom Th^ derart durchnäßt war, als hätte es stundenlang geregt' Um halb 5 Uhr morgens verließen wir den ^"gel' platz bei türkisch Trslenit und marschierten in der N'll!' tuna auf Griwlza weiter, wo w!r um 8 Uhr fcl'iy in Gesechtsal.fslellung aufmarschierten. Kurz vorher b/ gann das Artllleriefeuer auf der ganzen rujsijchen «in»c' _____1755 Um halb 9 Uhr wurde das 13. Dorobanzen'Regiment in die TlrMemletle aufgelöst und ging bl« an die Weingärten «or, «mlchc zur Rechten der Chaussee liegen, bie durch einen Einschnitt nach Griwiza hinabführt. Ich »mg mit einer Uhla,>enpatlouille bis an den Rand deS Plateaus vor und war überrascht von dem Vilde, welches vor mir lag. Man übersah von hier alle russischen Batterien, sowie die sämmtlichen türkischen Forlific». lionen. Dieselben bestehen aus sechs großen Redouten, welche die unmittelbar vor Plewna liegenden Höhen lrönen. Rückwärts der Stadt bildet eine zweite Hügel, leihe eine erst erbaute dominierende Reihe von Vefesti» gungen. Die Türken haben in diesem Augenblicke sümmt. liche Batterien, mit Ausnahme jener der am äußersten rechten Flügel liegenden großen Redoute, in Action gesetzt. Momentan dürften die Rassen zehn Batterien engagiert haben. Der Anblick war interessant und über alle Maßen erhaben. Ich muß schlichen, da uns die Shrapnels erreichen. Politische Uebersicht. Laibach, 18. September. Da das österreichische Abgeordnetenhaus erst heute seine Plenarsitzung abhält, trat gestern vormlt« tags der Ausgleichsausschuß zur Forlsetzung der Spezial» debatle über das Vanlstatut zusammen. Die Artilel VIII bis XV wurden unoerünoert nach dcn Anträgen des Subcomitss angenommen, nachdem über eine Reihe von Anfragen Referent Gistta Aufklärungen ertheilt hatte. In der vorgestrigen Sitzung deS Banlausschusses des ungarischen Abgcordi'etenhanses brachte Abgeordneter Fält die Frage der Achtzig-Millionen'Schuld zur Sprache. Sein Antrag lautete dahin, der Ausschuß möge die Verhandlung des bezüglichen Gesetzentwurfs bis nach Erledigung aller übrigen ÄusgleichSvorlagen durch den Reichstag vertagen. Dem trat jedoch Abgeordneter Horvath mit dem Antrag gegenüber, sofort in Verhandlung der Vorlage einzugchen. Es entspann sich hie, rüber eine längere Debatte, die resultatlos war, nachdem 6 Mitglieder für den Falt'schen und 6 Mitglieder für den Horvath'jchen Antrag stimmten. Ein endgiltiger Beschluß soll nun in der heute abzuhaltenden Ausschuß» sitzung gefaßt werden. Die Kommijsion nahm hierauf den Stalutenentwurf der Hhpothelarabthellung der Banl in Verhandlung und acceptierte denselben ohne wesent« Uche Modification. Der Termin der Wahlen in Frankreich ist nunmehr, wie durch die „Agence HavaS" den Pariser Journalen in offiziöser Form mitgetheilt wird, definitiv auf den 14. Ollober festgesetzt. Das betreffende Dekret wird noch im Laufe dleser Woche erscheinen. Gleichzeitig mit dem Delret wird auch da« Wahlmanifest des Mar. schall'Präsidenten, welches fertiggestellt und in Druck ge. geben ist, veröffentlicht werden. Ferner wird ouch Prinz Louis Napoleon, der sich unweit der französischen Grenze auf dem Schlosse des Herzogs Fernllndo Numez bei Na mur als Gast befindet, ein Manifest an seine Anhänger richten. Das Manuscript desselben soll sich bereils in den Händen des Herrn Rouhcr befinden. Der Wahl« lampf wird nach allen Anzeichen ein überaus heftiger werden. Den Republikanern dürfte eö entschieden zugute lommen, daß die Bonapartisten, unbekümmert um die off«zlellen Kandidaturen, in vielen Wahlkreisen eigene Kandidaten aufzustellen beabsichtigen. — Marschall Mac Mahnn ist vorgestern von setncr Excursion nach den süd» westlichen Departements wieder in Paris eingetroffen. ^— Betreffs des Prozesses Gambetta wird von compelen» ten Pariser Juristen die Behauptung aufgestellt, daß eine eveoluelle Wiederverurtheilung des Angeklagten frühesten« am 16. Ollober rechlslräflig werden lüiiule. Die Gefahr ci»er Verhaftung des Exdictators vor dem Wahl-lermin ist also ausgeschlossen. AuS Serbien erhält die „Pol. Korr." ein offizielles Telegramm vom gestrigen Tage, wornach die Bataillone des stehenden Heeres nicht an die Grenze abmarschierten, sondern nach Beendig.mg der alljährlich un> diese Zeit stattfindenden Uebungen auf dem Top-fchider Plateau bei ihren respective Kommaudeu wieder einrückten. Obwol die Situation auf dem Kriegs schau» platze vor Plcwua schon vollkommen zugunsten der Türken entschieden ist, ccmcentriert sich noch immer das allgemeine Interesse auf die Nachrichten, welche von dort einlaufen. Die Russen setzeu die Kanonade zwar fort und sind noch in lem Besitze der Griwiza-Rcdoute, doch dürften die von Tag zu Tag zunehmende Rührig, leit Mchemed Ali's am Lom und Suleimans im Schlpta« Passe, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten, l» nächster Zeit die gänzliche Rückwärlsconcenlrierung oer russischen Armee in den Raum zwischeu Plrwna, Nilopolis, Sistowa und Bjcla zur naturgemäßen Folge yabm und die lange angestrebte Vereinigung der drei turlischen Armeen nach sich ziehen. Die Stimmung in Bulgarien ist sehr gedrückt; nuts gibt den diesjährigen Helozug verloren, da die Ver. ntti^"^" ö" spät eintreffen werden. Eelbsl diejenigen, dunaV°^>°" °^ 5agen von einer gründlichen Wen. b°ssnu«°-» ^ überzeugt waren, sehen jetzt ihre letzten sonders ak "^ ^" 6"^ lm "iichsUn Frühjahre, be. p"l'"l«chen"H^lne dem bisherigen Unter den weiteren heute vorliegenden Nachrichten sind die über das Anrücken eines Entsatzcorps von Sophia unter Schatir Pascha über Orhanie nach Plewna und eine offizielle türkische Nachricht über eine weitere Niederlage der Russen bei Plewna am 15. d. die interessantesten. Erstere konstatiert die Furchtlosigkeit der Pforte vor einer serbischen Action; die letztere steht im Widersprüche mit allen anderen Nachrichten, welche oer. sichern, daß am 15. bei Plewna nur Arllllerielümpfe stattfanden. Wie eine bittere Ironie des kriegerischen Schicksals Mngt zu den Unglücköbotschaflen aus Bulgarien die Nachrlchl aus Montenegro, doh sich Bilel und die ürllschen Besatzungen im Duga.Passe auf Gnade und Ungnade der auf dem weil ausgedehnten Kriegsschauplätze last ganz vergessenen montenegrinischen Armee ergeben yabm. Die Kleinen siegen, die Großen gehcn unter! Hagesneuigkeiten. - (Einweihung d«e Schutzhaujes auf der «axalpe.) Diese« alpine Fest. durch welcheS der vfterrtichische Touristenllub die Einweihung deS dritten von ihm errichteten Schutzhauses in den österreichischen Alpen feierte, fand Sonntag vorm.llags ungeachtet des stürmischen Wetters unter ungemein zahlreicher «elheiligung von Touristen und Vewohnern der Nach-darorte statt. Samstag noch gab eS bl« abends das herrlichste und angenehmste Herbftwetler, warm und windstill bei llarer. remer^ust und währcnd des gmzen Tages stiegen bereits To», r.nen aus. ,o daß die Zahl der Gäste, welche das SchuhhauS llber Nacht beherbergen muht,, mehr als hundert betrug. Nach neun Uhr abends schlug das Well« jedoch um, und es erhob sich Plötz. l.ch e.n wahrer Orlan aus Nordost, in welchem da« neu gebaute Haus d.e «-turmprobe seiner Festigkeit bestand. Nllerbmg« hatten „ar e Körungen und Schwelungen an den mognetischen Nppa- 7-, ^.^^"'"^'^"' «lobachlungssta.ion »" Schuhhaus ^urm schon mehrere Stunden vorher signalisiert, Derselbe Heftigle., auch noch Sonntag morgen« "" '" de» Nebel in dichten Massen Über die Mpedah.n; ^l«'Ol drillen, h««« und Damen. Dunk d.n «. ?«" '""" "t Vrein gegangen waren und im wten Um c>n?"°' "" "l« Wind« lämpsend. ausgeführt d°e iun^ -^ "schienen auch ,» allgemeiner Ueberr°,chung Q be.7/«^ "'^ '" ^°"t"s des Vereines, Sr. l. und l. kas ^1^"/" °^"'°»s «arl Ludwig, nach welchem auch bmand und Otto. m Begleitung deS Oberfthofmeifters Grasen Degenfeld m.d mehrerer anderer Herren und e« s.nd i« Gege.» wart derselben dle SmlMung der an der Fronte des Schuh-Hauses angebrachten Gedenltasel statt. Uls Bertreter deS Tou-r.Nenllubö hielten Dr. Schiestl und Dr. «lohberg Festreben, in n'.'^".^"^" ""»«meiner lebhafter Zustimmung besonders die ^ '°/' ^ 2"'°°"z der Thä.igleil des Vereine« - Forderung der Vaterlandsliebe - hervorhoben. Da der Sturm eir. «er. wellen auf dem Plateau der »lpe fast unmöglich machte, so er-folgte bald nach der Feier der »bstieg fast aller Fefttheilnehmer. d.e unten ,m Thal wieder das angenehmste Wetter fanden. ^ "'n lönig «ich, r Med..Doltor.) Wie die w.ldd Presse« angeblich ««, g„,„ Duelle erfährt, hat Se. l Hohe.t der Herr herzog Karl Theodor in Vaiern. Bruder Ihrer Majestät l»er "°iserin Elisabeth, das Ehrenpräsidium der ersten emlettenden Zusammenlunst der in München tagenden fünfzig, sten Naturforscher, und Aerzleverfammlung bereitwilligst über-nomme... Der Herr Herzog h,t belannllich eingehenden natur. w.ssenschaftllchen Studien obgelegen und wurde im Jahre 1872 be. Gelegenhe.t des Jubiläums der Universität München donoi-i, caun,um Doltor Medicinä promoviert. - ( EngI. sche «lpan ° gen.) Daß die tnglische Staats. Verwaltung sich mcht durch V.Uigleit auszeichnet, ist hinlänglich belannl. Trotzdem roird mancher llber die Höhe der Apanagen und «uhegelMe staune». Nach tiuem eben oe.üssenll.chteu Fi. nanzauewe.se fUr da« 3iech»ung,j°hl 1876/77 bezog die »ouiair. 406,709 Pf. St. 19 »b. 6 dic Glo^elzon.'» Nlicc vo» Hessen, d.c Prints,, H.,«,!,, die Prmllssiu i!„u,s: u.,d die Hcrzogm von Cambridge je 6000 Pslmd Stelling. Unter den Diplomaten beziehen Ruhegehalte: i.'°rd Str°ls°,d de Rcdcliffl 1786 Pfund Sterling, i!°rd Lowley »nd Lord Nopier jt l?00 Pfuub Stelling. Sir George Hamilton 3>ymour und S'r IaMl« Hudson je 1300 Pf. El. Nn drei srllhere 5!urolil,,Iei. «ämlich die Lord« «lhelms^rd. Halherley und Sclboiüe, wilden P:l>siunen v°n je 5000 Psd. St. an bit ehemaligen K°b,l,tlt«mln>st^ Sir George Hrey. Spencer Wal. pole und Thom«« Ml'u^r Gibson Pslisio,,,,, vou je 2000 Pfund Sterling gezahlt. Lord Eoersley. m« ehrmaliger Sprecher bc« llulelhausc«. empfängt jährlich 4000 Psd. St,, der Herzog von Marlborough au« Allloh der vou seinem Vorsuhlen gewonnenen Kchlachl vou Vlenhlim 4000 Pfd. St. jilh.lich. der Her,«« von WeU'llgic», die gleiche Summe sür die vo» sc,nem Vater «e-wonuene Schlacht oo» Waterloo, rehtere Pensi«,, wird noch dem Sohnc de, i'V'gt" Herzog» zugute lommen. mit dessen «blelxn aber lllijschen. - (Eine hübsche Nneldole von Friedlich Wilhelm III.) erzählt geh. Rath v. Ringsei« in seinen il«lie. »ischcu llrinxerungen. Dem llonig zu Eh,en verntlstaltele Herr v. liliebuhr einmal lin Mlisilfcst. wobei eine Messe von Palestrina auslltsührl wurde. Nach «nhöruug dlrsclben ilußerte der Preußen. Konig in seiner belannlln Infimtivmanur btisllllig: «Morgen zu Tisch tinladen l" - „ Monaten in Lm« sied eine schöne, junge Schauspielerin au» nicht ganz »usgel'ilrten Grllnden erschossen hat. Heule vormittag» zegen 10 Uhr hilrteu aus dem hiesigen Segeroth.llirchholc beschllstigle Arbeiter hinter sinander zwei Schlisse fallen und funden bald daraus, in feinem Vlute schwimmend, neben einem Hündchen einen clrc» 60 Job« allen Mann, »elcher sich selbst zu entleiben versucht halt,, »der noch lebte. Neben ihm lay ei» mit Tinte beschriebener, wie folgt lautender Zettel: „Ich bitte mich zu be. graben, wie ich hier lieg». Den Revolver, der vor 15 Monalen von meinem heißgel,e!'ten Kinde zu gleichem Zwlllt benlihl ward, bitte ich an den herzoglich'N Hosnotar Herrn Volthord in Nraun. schweig, der ihm ein zweiler Valer w,r, zu senden Mein liebes, lilM«, gutes und lluge« Hündchen, welche« wol neben meinem Leichnam liegen wird, wolle man gütigst einem guten Menschen übergeben; e» wirb den Pflegtr nicht geituen, ihn genommen zu haben. Da« ist d»« Testament eine« von den grausamften Schick« salsschllgm se,l länger denn zehn Iuhren unablässig hl'Mgesnchteu armen Mannes ?. 8 Der Hund ist ein Jahr ein Monat »ll und hört auf den Namen „Felix". Man wolle mir me.ne Vitle freundlichst erfüllen, e« ist j» so wenig für er unglücklichen Schau« spielerin, welcher vor lurzem au» Hannover hieher gangen war, um während der diesjährigen Wintersaisou e Mill?! zur eisten Eimichtung anfbringen tonnte. Der Verletzte, wrlchcr sich in'« Her, schichtn wollte, aber schlecht qetrosscn h»l, wnld? sllsorl »och dem itcanlclihaust geschasst. E» ist jedoch wenig Hoffnung vorhanden, »hn am i!ebcn zu erholltn. fokales. — (i!°ib»cher M u s i l 0 e r t i n.) Die für Sonnlag vormittag« 10 Uhr im städtischen illalhssaalt einberufen geweseue Generalversammlung be« Laibachel Musit« verein« lnm uicht zustande, d» d»e zur Veschlußsähigle.t statutengemäß erforderliche Anzahl von Mitgliedern nicht elschieuen war. Dltselbt wurde daher aus den 7. Qsl 0 be 1 d. I. vertagt. E.ne etwa« lebhaftere Theilnahme der Mitglieder an dem Geschicke diese«, trotz seiner allgemi.n anellannlen Ei!stlnzberlchlia,ung, vom größern Publilum leider noch »mmer sehr ft>e!lnütlerllch behandelten Bertin» wäre gew>h s-hr ,u wünschen. Eine so schilne und untl« lümruern, siir manchen consoll« dierleu uud auf festen Fuße« stehenden V?rein »nch sein m«>, so glaube« wir doch, daß die »liwtndung dieses Prinzipe» im vorliegenden Falle nicht am Platze uud zugleich nm wen!gft,n geeignet ist, dem jungen, ebenso unterjtUhungsbedUrltlgen al« auch unterstlltzungswüldigcn Vereine jene Vympulhie und jenen »ei» stigeu Halt im Publ.lum zu erringen, dessen delselbe zu feiner Efistenz unbedingt bednrf. Abgefehen hieoon, lann e» auch auf die Direction nur im höchsten Grate entmulhigmd willen, wenn sie sieht, daß sich felbst nnler den »ach Hunderten zä^lnden W.t« gliedern de» Verein« laum ein Dutzend findet, da« überhaupt Antheil an der Bereinsleitung nimmt und bereit ist, ihr beralhend zur Seite zu stehen. Wir lönnen daher uur den aufrichtigen Wunsch ausfprechen, daß unser Appell nicht ungehiirl verhallen und seine Wirlung bei der nächsten Klneralvfundene und in b,n Eisenwerl,., der lroinischen InduNr!egesellsch»st in Iauerburg mit beftlm Erfolge in Nnwendung flehende eizenchumlich, Drahtseilbahn (respective Dlllhlseilbrenlsblrg) wurde v?m l. l. Hanbe!«m!nis1eiiun, und vom t. ungorischen Ministerium für rsndwirthfchüfi. Industrie und Handel «us die Dauer de« 3 , 4. und 5. Jahr,« verlänaerl. — (Theater) «Ilt flli'fle «bounsmenlooolsiellnng unglrader Tag — ««lang, heute da» belannle V^chpfeisser'sche Schauspiel „Dors und Stodl", eine Glanzrolle und zu« gleich PrUIstein « mitzutheilen, daß sie bereit ist, Herren und Damen, die sich dem Theater zu widmen oder in Declamol'«"» und Mimil °u?zub:lbe» wünsche", nach einer drastischen und bt< währte» Methode einzeln oder gruppenweise entspre««",« "^"-richt zu ertheilen. ,/»,«," «^""'"" — ( V ° rn , s ° ° « wechs.'.) ^>" "7«/ «/« Me> ter, schwarzer Fleck 14 Centimelei, Leggeld 50 tr. pr. Schuß, bemüsftgte Schüsse, um Anspruch aus ein Vest zu haben, müssen vier gemacht werden, gestattet sind jedoch sechzehn Schüsse sür jedeu Schützen (ohne Verleger). Von den Üeggeldern auf dieser Scheibe werden nur die TageStosten in Abzug gebracht, de>. ve» bleibende Nest wird nach Quotienten vertheilt. Kür die Kleis lehlsHeibe sind 10 Beste und Prämleu bestimmt. Dle Hislaoz ist gleich wie auf der Hauplscheibe 116 Meter, weißer oder schwarzer Fleck 60 Hm., welcher in 20 Kreise eingetheilt ist. Leggeld für dle Tour von je 10 auf einander folgenden Schüssen 50 lr., Schußzahl unbeschränkt. Um auf ein Vest oder elne Granne Änjpmch zu haben, müssen 50 Schüsse gelegt werden. Für die Standscheiden II. uno 111. sind 7 Beste und Prämien von 20 st. bis 3 fl. bestimmt. Distanz und Fleck wie auf der Hauptscheibe, Leggeld 12 kr. per Schuß. Um em Äest gewinnen zu tonnen, müssen 20 Schüsse gemacht werden. Schußzahl un> beschränkt. Abzug die TageSloften — der Rest wird nach Quo« lieulen vertheilt. Ein Schütze laun auf einer Scheibengattung nur etll Best und je eine Prämie gewinnen. Besondere Bestimmungen: 1.) Jeder Schütze, der nicht dem Klageufurter Schützenvereine angehört, hat eme Standgebür von I ft. zu entrichten; 2.) auf die Hauplscheib« und Kreielehrlcheibe Nr. 1 lann jeder Schütze schießen, während auf den Stand« scheiden 2 und 3 nur die Mitglieder des Kärntner Schützen« buubes zu schießen berechtiget sind; 3) Mitglied des Kärntner Schützenbundes lann jeder Schütze weiden, der die Emschreib« gebühr von 1 st. und den Iahiesdeitrag von 1 fl. entrichtet und d»e Statuten deS Kärntner Schüyendunves einzuhalten velspricht; 4.) Oewehre weiden nur solche zugelassen, deren kugeldurchmessli 12 Millimeter nicht übersteigt; 5.) Leggelder müssen in vor« hinem bezahlt weiden; 6.) Viererbllschl weiden an der Haupt« und den Slandjcheiben in Rechnung gestellt, auf der Kreislehrscheibe aber müssen selbe mit je 10 lr. an den Schühenschreiber bezahlt wer» den; 7.) von dem Werthe der Festgabe hat der gewinnende Schütz« mindestens 10 Prozent als Trinkgeld für Zieler und Schreiber an die Schützenvorstehung zu entrichten; 8) Punlt« schüsse werden jeden Tag unter Zuziehung zweier auswärtiger Herren Schützen ausgemessen; 9.) Tuscht ist Tuscht; 10.) fllr die Herren Eaftschützen, welch« leine eigenen Gewehre haben, wird in dieser Richtung vunseite des Vereins vorgesorgt werden; II.) im übrigen gelten die auf dem Klagenfurter Schießftande gebriuchlichen Schützeniegeln. — („Neue illustrierte Zeitung") Nr. 38 bringt nachstehende Illustrationen: Heinr,ch Pcoch. — Dle illlmpst im Schiplll'Passe. Noch der Sllzze unsere« Sptzialarlijlel!. — Voimarsch der 3. rumänischen Division gegen Plewna am Älen September 1877. Nach der Slizze uusere« Scchner. — eul, Trieft. Hotel Elefant. Luzattl, Kfm., Trieft. - Thus. l. l. Oberst. u"d Herschseld, Privat, Graz. — »loch mit Sohn, und sal, Kapla», Marburg. — Hagar, Vrod. — Vluomger, Vleis., i.',nz. Pfurtscheller, Ksm.. Fulpenes. - Jug, Kaplan. St. Magdalen«. — Schmidtsltin, Osfizier, Augsburg, hotel Europa. Zwenlel, lllchtenwald. — Haval. Plosefsor,«rall>< burg Ualrischer Hof. Cadore, hdlsm., Trieft. IViohrc». Haller s, Fran, Gteyr. — Gteiner Maria, veldes. ' Viojc, Planina. — Erian, B,llach. Theater. Heute (ungerader Tag): Dors und Stadt. Schausp el »« zwei Abtheilungen und sll»f Acten rwu (!harl. Nirch'Pselser. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ß - W zz - ^ Ä " ^ ^^s_____________^" j^ 7ÜMg. 73s.!o ^ 7., windstill Nebel 18. 2 „ 3t. 7elijt>icb!en W « Müller, respective «Hrohmutler »»d Schlvlcgermutlcr, W ^R ßriu ^ > Friederike Haas, > ^ Obtrst»b«arzle«'Vat«i,i, W ^ welche de» 18. d. M. nach lurzem Leiden in Wie» W ^W aus dem L.'ven geschieden ,st ^ M Josef Sock, l. l. ReaitNllllsarzl, Unna Eock, M ^W schwiea/lsuh». Tochler. W W «nn«. Paul. ssriederlle. Usuise, Hda. W ^ Eule!. W 3^l>^s^n!i^1'l^^ Wien, 17. September, (l Uhr.) Da« Geschilst bewegte sich unter dem Einflüsse des großen jüdischen Festtaa/s in engen Grenzen. Die Haltung war eme entsch'l »«U» war« Papierrent«........ 6570 K5?b SUberrente........ 6815 6885 «»ldrente......... 70 DomälltN.PsHHbbrilfe . . . . 1ü4bU 13550 oefterreichische Vchatzscheine. . 99 50 1W — Uug. «Llsenbahn.Nul.....9825 V87b Ung. Gchatzbon« vo» I. 1872 10b 25 10b 7b «ulehen d. Stadtgemeinde Wien w V. V.........98 — 98 i>0 Gnl»dentl«ft»»«»-r>bll««tl,»en. V»h«en..........-^ - 102 2b ««b«r«fterreich.......104 - 14050 Oaliuen. .7.......858b 8b 50 E«U» W«e Siebenbürge».......76K0 77 b0 lemeser «an«t......77 - 77 b0 Ungarn..........77 — 7750 Netien v«n Vonle». «nglo.llfterr.Vont ..... 112— 11225 Kreditanstalt........ 381 7b 232 - Dlposiltnbanl....... 1b6 — I6l>— itreditallftall, ailgar..... 209 t.0 209 75 L«lompte.«nftalt...... 730 — 740 — ««tionalbaut....... 8b6 — 8b9 — Otsterr. Vanlzesellschaft . . : — — - — Unionbanl ........ 7750 7s — Vertthr«banl ....... 103 b0 104 50 Wiener Vanlvereln..... 89 - 89 b0 «lctien von Transvort-Unterneh-«unge». »lf»ld«Vahn........,22 — 122 50 Donau.»»mpschiff.. »eslllschoft 38U — 985 — Llifabtth.Wtftl,»hn.....17950 18050 F«dinllud»«ttordbahn . . . 1975—193a- - Gtld «v«l Franz - Joseph ' Vahn . . . 138 50 139 5') Oalizischt llarl««udwlff.V2hn . 256 — 25650 «aschaulOberberger Vahn . . 114b) 115 — Lemberg-tzernowitzer Vahn . 127 — ,2750 llsyb.sesellsch. . . . 968-870- Oefterr. «ordwellbahll . . 119 53 120 — «udols«.«°hn....... Il« - II850 Gtaat«b»hn........ 285 25 285 b0 Vüdbahn......... «450 85 — lheiß.Vahn........ 197 197 50 Ungar.-gallz. Verbindungsbahn 10« 106 50 Ungarische «orboftbahu . . . 118— 118 50 Wiener tramway'Oesellsch. . 116 - 1l7 — Pfandbriefe. Ulla. Vft. VodeutttdilllNst. (l.Vold) 104 -. 104 50 ^ ^ » (i.V.'V.) 8850 88 75 9laticn«lb«ul........97 45 97 60 Un«.Vodeulrebil-Inftilut(V.,V.) 90 7b 91 - PrlsrttittK vbligatlonen. «lisabelh.V. 1. «m.....93 — 93 50 Ferd.-Nordb. in Silber . . 106 25 lob 75 ^rau»,Iofevh-«ahn.....88 - 8850 «,l. «»rl.LudiVig-V.. 1. «m. 100 25 U" y Oefterr, ^ardweN.Vahn 86 25 »^5 K»tbenbür,er Vahn..... 66' "« ^. Ttaatsbahn 1.«m...... lbl - lo« ^ südbahn k 2«/....... 107— »"' b«,....... 907b »^ «lldbahn, Von«...... -^ -" «evise». ^ «uf deutsche PlUtze..... 57 10 5 London, lurze Gicht..... 1 7 5> ^^.^. London, lang« «lcht . > ' ''g^ 4s 90 «eldsorte». Dukaten .... bft62 lr. b st. 64 ' «apoleon«d',r . . 9 ^ 42 ^ 9 ^ ' Deutsche «eich«- 5? . W " banluoteu - > -^ «?" ' ,.»<( 10 " Gilberguldm. . 104^9^) ^ 10b ^ «caiulsch« «rllndt«tl»Nuu««.0bli°«ti°»" Privatuotiernn«: «eld9<-, «l°",,^hl< «lidlt 230 - bl« 230 25 »»««» 1" <" ««chtr«: Um 1 Uhr 30 Miauten notieren: Papierrentt 65 65 bl« 65 70. GUberrente 68 20 bi« 68 30. ssldrente 76 40 bi« 7«b0. 11^ -. ll»»b«» 117 60 hl« 118 -. «a»«le«us 3 43 bi« 9 44. «llb« 104 9b bi« 10b 05.