JEWtnini pM*e ▼ Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat «christleiNing und verwaUmig: Prejenuva »lw» S, ItUfhw» 9t. ZI (intenitbaii) 1 «e,ug»preise für da» Inland: vierteljährig t0 »in, halbjährig 80 Im, ganz. Bnfiinbigungen vnki In der Berwaltung jtt bUligsten (^tbührm entgegengenommen f jährig 160 Din. Für da« «u»iand entsprechende Erhöhung, ttmjelnummer Din ISO C'r?cheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntags Nummer 22 j Celje, Sonntag, den 15. März 1936 || 61. Jahrgang Eine Erklärung des Innenministers Dr. Korosec Ministerpräsident Dr. Stojadinovic über den Bahndau Cernomelj—Brbovsto Der Minister des Innern Dr. Koroöec gab in der Skupschtina nachstehende Erklärung: „Die Linke dieses Hauses hat das Vorgehen der Polizeiorgane des öfteren und ungünstig tritt» siert. Es ist meine Pflicht als Ressortminister, die Polizeiorgane in Schutz zu nehmen. Da» Verbrechen, das am «>. März in der Skupschtina verübt wurde, ist schon an sich sehr schwer. Berücksichtigt man dann noch den Ort und die Zeit, dann ergibt sich die imperativ« Pflicht der Untersuchungebehölden, die Umstände und Tatsachen rasch und allseitig zu unter-suchen, da e» sich nicht nur um die belastenden Mo« mente bezüglich des Attentäters, sondern auch seiner Heiser handelte. Zun» Schlüsse erklärte der Minister, »atz jene Abgeordnete, denen die Mitschuld nachge-wiesen werden wird, ihre gesetzlich« Bestrafung zu erwarten haben. Der Innenminister ersuchte schlich-lich um die Annahme des Berichtes des Jmmuni-tätsausschusses. Die Skupschtina nahm den Bericht mit großer Mehrheit an. Dem Auslieferungsbegehren wird stattgegeben. Unter den Amendements. die die Regierung dem Finanzgesetz beilegte, beziehen sich zahlreiche auch auf Slowenien. Eines der wichtigsten ist die Ermächtigung für den Ackerbauminister betreffend die Gründung von Bauernkammern als amt-licher Interessenvertretungen der Landwirtschaft. Die einzelnen Kammern werden durch Entscheid de» Bonus nach Anhörung des Banatsrates gebildet. Die Amendements enthalten ferner eine Ermächti-oung des Ackerbauministers, mit der ihm der Kredit für die Errichtung eines veterinärischbakte-riologischen Instituts in Ljubljana bewil-ligt wird. Der Unterrichtsminister wird ermächtigt, da» Gesetz über die Lehrbücher vom Jahre 1929 sowohl für die Volksschulen. Mittelschulen als auch Präparandien abändern zu dürfen. Dem Innenminister wird das Recht eingeräumt, innerhalb de» Zeitraumes von sechs Monaten die Umkommas-sierung der Gemeinden, ihre Vereinioung und Trennung, bei gleichzeitiger Bestimmung ihrer Sitze durchzuführen. Der Innenminister darf auch die Bezirksgrenzen im Rahmen der Banate abändern. Für den Umbau bezw. Zubau zum Land«ekrank«nhau» in Ljubljana und der Errichtung einer Frauenabteilung der Ner-oenheilanstalt Studenec wurden 5 Mill. Din zusätzlich bewilligt. Der Minister für Sozialpolitik wird ermächtigt, die Erweiterung der Pension»« Verschiebung für Privatangestellte auf das ge-famte Staatsterritorium zu erweitern. Außerdem wurde er ermächtigt, ein« Verordnung über die Arbeitsversicherung für Arbeitsunfähigkeit, Alter und Ableben zu erlaben. Der Postminister wurde ermächtigt, die Kredite zu übernehmen für die Legung des Telephonkabels Beograd-Maribor-Staatsgrnne. Für die Anschaffung von Hochficouen^nlagm dieser Telephonlinie Belgrad-Maribor wurden 2 Mill. Din bewilligt. Der Fi-ncmzmknister wurde zur Abänderung des Art. 62 de» Targesetzes im Sinne der Vorstellungen des Gastgewerbes bevollmächtigt in dem Sinne, daß für da« Ausschenken der Weine ab 1. April 1936 die Taren beträchtlich gesenkt werden können. Da» Finanzgefetz enthält ferner die Ermäch-tigung der Gesamttegierung, die politischen Gesetze ohn« Mitwirkung der Skupichlin.i erlassen zu dürfe«, und zwar da» Pressegesetz, da» Verrins-gesed und das Wahlgesetz. Ministerpräsident Dr. Milan Stojadinovit empfing am II. um 10 Uhr die parlamentarischen Slowenische Pressestimmen über die politische Lage Der „Jutro" vom 13 d. M. bringt an erster Stelle einen ausführlichen Bericht über die große Führerrede in Karlsruhe. Er bezeichnet ganz richtig die Rede als „Appell an alle Völker Euro-pas, besonders aber an Frankreich, zum gemeinsamen Austreten gegen den Kommunismus". Weiters hebt der „Jutro" die wichtigsten Stellen der Führerrede mit Fettdruck hervor. Wie: „die Staatsgrenzen find verschiebbar, die Volksgrenzen niemals", dann „Deutschland wünscht mit allen im Frieden zu leben, und der Führer macht auf die bolschewistische Ge-fahr aufmerksam", „da» Verhandlungsangebot soll nicht abgewiesen werden". „Ich hoffe, daß die Welt dp» Angebot (25 Jahre Friedenspakt) verstehen wird. Das Angebot ist gestellt, doch wenn es abge-schlagen wird, wird es nie wieder wiederholt wer-den". An zweiter Stelle meldet der „Jutro" vom 13. März au» Berlin: ..Lieber Vereinsamung als Diskriminierung — Hitler droht, er werde seine Vorschläge über die Nichtangriffspakte zurückziehen, wenn der Versailler>Frieden In Geltung bleibe". Die Londoner Besprechungen der Locarnopakt-unterschreibe! werden wahrscheinlich mehrere Tage andauern. ♦ Der „Slovenec" vom 13. d. M. bringt an erster Stelle mit Fettdruck folgendes: „»Leicht hätten wir Berlin gehabt, jetzt aber haben wir nur einen Haufen zerrissener Papiere«. Da» muß man wissen, dann können wir die Franzosen verstehen" und da-runter steht die Wiedergabe des „Echo de Paris" vom 12. d. M. „Damals halten wir Gelegenheit, mit unseren Armeen bi» Berlin vorzugehen und e» zu besetzen und dort einen Frieden zu diktieren, wie wir ihn wünschen. Der Oberbefehlshaber unserer siegreichen Armeen Marschall Foch hatte beschlossen, die» zu tun. Er beschloß weiterhin, in den Friedens-Verträgen die Aufteilung Deutschlands in 3 Staaten zu diktieren. 1. Den Rh«instaat«nbund, de? einen Zwischen' staat zwischen Deutschland und Frankreich bilden sollte, doch unter französischer Aufficht. 2. Den zweiten Staat würd« Preußen bilden. Es wäre die» ein wirtschaftlich armer evangelischer Staat, welcher fleißig arbeiten und Frieden nach außen haben müßte, um bestehen zu können. 3. Den dritten Staat würden die süddeutschen Länder gemeinsam mit Oesterreich bilden. Elemenceau war ebenfalls für diesen General-stabsplan. Leider hat er als erster dem Drucke Eng-land» nachgegeben, welche» einen vollständigen Zu-sammenbruch Deutschland» nicht zulassen wollte, um Frankreich nicht zu mächtig werden zu lassen. Und Elemenceau Hot dann auch noch die Generale gezwungen nachzugeben. Die Armee hat den Krieg gewonnen, die Politik hat ihn o«rlor«n..." Dann zähst da» Blatt die restlich gebliebenen Erfolge auf, so auch den Locarnopakt, der nun auch zunichte ge-macht wurde, und wörtlich wester... „wir haben jetzt nicht» andere», al» was wir schon vor dem Weltkrieg hatten: unser« Grenz« ge-gen Deutschland, strotzend, drohend von Hitler-bajonetten und Kanonen. Und das soll keine Tra-gik unsere» Schicksal, sein? Vielleicht aber ist e» mehr ein« verbrecherisch« Schlaffheit unserer Politiker!" Vertreter des Draubanats und machte ihnen die Mittellung, daß die Regierung die Kredite für di« normalspurige Bahn Crnomelj—Vrbovsko bewilligt hab«, die 1936 bereit« in Bau genommen w«rd«n soll. Der neue jgsl. Gesandte bei König Boris Sofia, 10. Mmz. Heute nachmittag empfing König Boris den neuen bevollmächtigten Minister Jugoslawiens Momcilo Juriöic in feierlicher An-trittsaudienz, wobei der Gesandte sein Beglaubi-gungsschreiben überreichte. Der Gesandte begab sich in Begleitung des Hofrates Grujev und de« Adju-tanten de» Königs Oberstleutnant Zeteo zu Hofe. Bei Ueberreichung seiner Beglaubigungsschreiben hielt er eine Ansprache, in der er die wichtige Mis-sion des jugoslawischen Gesandten im Bruderland Bulgarien betonte und an die weise Initiative der beiden Herrscher weiland König Alcrander !. und König Boris' erinnerte, die zur jugoslawisch-bulga-rischen Annäherung geführt habe und bereit» stcht» bare Ergebnisse bringe. Zwischen den beiden einan-der so nahen Böllern entwickelten sich immer engere wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen, als Vor-bedingung für die Normalisierung und Verbesserung der politischen Beziehungen. So werde auch wirksam dem allgemeinen Frieden gedient werden. Die jugo-slawische Regierung werde auch in Zukunft alle An-strengungen zur Fortsetzung der Annäherungspolitik machen und Redner werden mit größter Aufrichtig-fett in diesem Sinn« wirken. Er bitte den König und die Regierung Bulgariens um ihre Unter-stützung. In seiner Antwort begrüßte König Boris d«n Gesandten und betonte gleichfall» die gefunden Grundlagen und die wichtigen Fortschritte auf dem Weg der Annäherung zwischen beiden Brudervölkern. Auch König Bori» gedachte de» großen Annähe-rungswerkes weiland König Alerandar l. Die bul-garische Regierung werde im gleichen Wunsche nach Annäherung sich den Anstrengungen der jugoslawi-schen Regierung zur Vertiefung d«r Annäherung sowie der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Beziehungen anschließen. Indem der König den Ge-sandten der wärmsten Unterstützung versicherte, hieß er ihn mit Worten seiner besonderen persönlichen Wertschätzung willkommen. In den Straßen vor dem Schlosse bereitete ein zahlreiche» Publikum dem Gesandten lebhafte Ova-tionen. _ Der Führer spricht in München Die gewaltigste Kundgebung, die Mönche« je erlebte, findet heute, Samstag abend» in München statt. Ein Fackelzug von 200.000 Mann der Bewegung wird am Führer vorbeiziehen. Nationalsozialistische Verhaftungen in Wien und in der Provinz Pari», 12. März. Nach Informationen, die au« Wien eingetroffen find, ist die nationalsozialistische Propaganda in Oesterreich wieder sehr lebendia geworden. E» sei eine Reihe von österrcichi>chcn Nationalsozialisten verkästet worden. Angeblich find Partei und SA wieder r«orga-nifiert und in den illegalen Kampf eingesetzt worden. Seite 2 Deutsche Zeitung Numma 22 Neue italienische Offensive in Vorbereitung Es bestätigt sich, bah Marschall Badoglio. der einige Tage hier war, plötzlich mit Flugzeug an die Front abgereist ist. Man bringt die» mit dem bal-bigen Beginn neuer Kriegsoperationen in Zusam-menhang. Gleichzeitig heißt e« in MilitLrfreisen, daß alle» für eine neue italienische Offensive bereit fei. Dem italienischen Nachrichtendienst sei e» gelungen, zu erfahren, dah der abessinische Kaiser sich mit seiner Garde dem weiteren Vordringen der italienischen Truppen in da» Innere Abessinien» entgegenstellen wolle. Abessinien mobilisiere jetzt im Gebiete von Quoram, wohin auch da» Hauptquar-tier verlegt sei. Die italienischen Truppen find an der Nord-front folgendermaßen verteilt: Erste» und drittes Armeekorps in der Nähe von Fenaro, das Eri-treische Eingeborenenkorps im Gebiete von Tembien, das zweite und vierte Armeekorps zur Verfügung im Gebiete von Shire. Untersuchung gegen abessinische „Niederlage - Kommandanten" Addis Abeba, 10. März. Havas meldet: Das Kaiserliche Gericht hat die Untersuchung der Verantwortlichkeit gewisser Kommandanten, die unter dem Oberkommando de» Ra» Desto standen, eröffnet. Einer von den Kommandanten an der Süd- front, Fitao Rari Adema wurde zum Tode verurteilt. • London, 11. März. Amtlich wird bestätigt, daß ein italienisches Flugzeug zum dritten Male das britisch« Feldlazarett in Abessinien bombardierte. Goebbels eröffnete den Wahlkampf Der jetzt beginnende Wahlkampf, der durch eine große Rede von Dr. Goebbels eingeleitet wurde, wird die erkennbare Geschlossenheit des deutschen Volkes noch deutlicher zum Ausdruck brin-gen. An einer überwältigenden Zustimmung am Abstimmungstage zur Politik Hitlers ist nicht zu zweifeln. Diese Einstimmigkeit ist keinesfalls ein Pro-dukt des Rausches, sondern des festen Glaubens, daß Adolf Hitler nicht nur den richtigen Weg für Deutschland gefunden hat, sondern geradezu in seiner Politik eine europäische Mission erfülle. Inmitten eines unruhigen Europas steht das deutsche Volk ohne Furcht, aber auch ohne jede böse Absicht in einmütigem Glauben an die Zukunft. Englands Verteidigungsmahnahmen Wie man erfährt, beabsichtigt die Regierung im Laufe dieses Jahres zehn neue Flughäfen zu errichten. Sir Phillipp Sasson, Unteistaat^sekretär für das Flugwesen, gab unlängst diese Auskunft und fügte hinzu, daß die Flughäfen zu Verteidi-gungszwecken verwendet werden würden. Wo sich die Sann und Save > küssen ... Plauderei von Hclfried Patz Dem seelisch ausgeblaienen Masienmenschen er-scheint die wallende und webende Natur nicht mehr als lebendes Wesen, sondern als eine Folge mecha-nischer Vorgänge, die es wissenschaftlich zu erfassen und zu verwetten gilt. Ein Strom, ein Fluß ist für ihn fließendes Wasser, nützlich zur Schiffahrt und Kraftgewinnung, zum Baden oder zur Erholung. Er hat möglichst gradlinig die auf der Karte ihm zugewiesene Landschaft zu durcheilen, sich unterweg» geyörig ausbeuten zu lassen und der umliegenden Landwirtschaft keine Schwierigkeiten zu machen — sonst wird er aus der Folier der Flußregulierung solange gestreckt, bis alles freie wiloe Leben von ihm abfällt und er demütig und leblos ins Meer schleicht. Im Gegensatz zu dieser verkalkten Weltan» schuuung des Massenmenschen hat das Volk noch die Kraft, die Natur als Bild und lebendige» Wesen zu erleben, das Furcht und Liebe, Schrecken und Kraft einflößt, je nachdem ob helle oder finstere Mächte rhythmisch den Raum durchwalten. Da» Volk allein lebt noch nahe am Mythos (und der berufene Dich-ter, denn: „Dichten heißt, des Volkes Herz ergrün-den, und Weisen finden, die sein Wesen künden"), Was ist die „Rheinlandzone?" | Die sogenannte „entmilitarisierte Zone" — bekanntlich da« linksrheinische Gebiet und ein fünfzig Kilometer breiter Landstreisen entlana dem rechten Rheinufer — ist jener Teil de» Deutschen Reiches, der die strategisch wichtigsten Randterritorien und zugleich da» Herzstück der deutschen Wirtschaft um-faßt. Da» Land jenseit» de» Rhein bildet die Grenze gegen vier Staaten: gegen Frankreich. Belaien, Holland und Luxemburg. In dieser seit Jahrhun-derten schwer umstrittenen „neutralen" Zone liegen Städte, die au» den ältesten römischen und germa-nischen Siedlungen emporgewachsen sind — und auch jene Städte, die sich in der Neuzeit um die Mittelpunkte der modernen reichsdeutschen Industrie gebildet haben. Die Hauptorte de» linksrheinischen Gebietes, die nun Reichswehrgarnisonen erhallen dürften, sind die altberühmte Krönungsstadt Aachen, Krefeld, ein Hauptort der Textilindustrie, Duisburg und Trier, Köln, Mainz und Koblenz haben als militärische Brückenköpfe besondere Bedeutung. In der entmilitarisierten Zone liegen die bedeutendsten Zentren der Urproduktion und gigantische Industrie-anlagen, vor allem die der Rüstungsindustrie. Im rheinischen Industriegebiet reiht sich eine industrielle Großstadt an die andere. Essen, Duisburg, und Düsseldorf sind Mittelpunkte der Kohlen- und Eisen-industrie. Die chemische Industrie findet in den zahl-reichen Kalivorkommen dieses Gebietes ihre wichtigste Grundlage. Die Stickstoffwerke im Rheingebiet gelten als der stärkste Rückhalt für die technische Kriegs-rüstung Deutschlands. Mussolinis coup de tlMtre Mussolini hat in den letzten Wochen den Ver-such unternommen, Deutschland für sich zu gewinnen. Hassel, der deutsche Botschafter in Rom, hat anstrengende Tage hinter sich. Als ihn Mussolini nach seinem letzten Berliner Besuch empfing, munkelte die Welt von einem bevorstehenden Bündnis Deutsch-land-Italien. Gut informierte politische Kreise in Berlin wußten aber bereits, daß von einem solchen Bündnis leine Rede sein könne. In Oesterreich aber wurde das Regime sehr unruhig, denn am Wiener Ballhausplatz ist man sich im Klaren, daß eine Einigung zwischen Rom-Berlin über Wien führt. Musiolini wollte nunmehr die Well glauben machen, seine Bestrebungen der Annäherung an Berlin seien von Erfolg begleitet gewesen. Er richtete an da» österreichische Volk eine Botschaft, in der es heißt, Italien werde niemals zugeben, daß sich Deutschland in Oesterreich festsetze. Oesterreich solle sich nicht de-unruhigt fühlen, falls Italien mit Deutschland ein Abkommen irgendwelcher Art abschließen sollte. Zwei Tage später reift Ernst Starhemberg nach Rom. Bundeskanzler Schuschnigg und der ungarische Mi-nisterpräsident Gömbös sind mit ihren Außenmini-stern für nächste Zeit ebenfalls nach Rom geladen. Gleichzeitig berichtet der römische Korrespondent de? „Neuen Zürcher Zeitung", die italienische Regierung sei geneigt, annehmbare Vorschläge zur friedlichen Beilegung des ostafrikanischen Konfliktes zu prüfen. Die Sache ist eindeutig klar. Auf irgend eine Unterstützung Deutschland» kann Musiolini nicht während der Masienmensch immer weiter auf der Eisscholle seiner hochmütigen „intellektuellen Ijolie-rung" in den kalten Nebel des Weltmeeres hinaus-treibt. Er würde die Welt kindisch und unbedenklich zugrundc ichlen, dieser ausbeuterische Massenmensch, wenn ihm nicht immer wieder die au» der Tiefe schaffende lebendige Volkskraft in den frevelnden Arm fiele. Dem Volke aber erscheint der Wald und der Fluß, der Berg und die Wolke al» lebendig wirken-des Wesen, mit dem der Mensch in ewigem Heim-weh verbunden bleibt. E» weiß, dah leinen Kindern genau so lange die zeugende Kraft völkischer Erneu-erung innewohnen wird wie der nährenden und he-gen den E»de, und daß sie einst leblos zu Boden sinken müßten, wenn sie zuließen, daß der Raub an der Natur vollendet würde. Solche und ähnliche Gedanken drängen sich mir immer wieder auf, wenn ich die Straße an der Sann wandere. Schon seit meiner Knabenzeit kenne und liebe ich sie, die Straße am Fluß von Celje hinab nach Zidanimoft, der felsigen Ortschaft mtt der alten sttinernen Brücke. Dort mündet die Sann in die Sooe. Der Sanntaler Flößer auf seiner Fahrt noch Beograd oder zum Eisernen Tor kniet dort am rechten Floßrand« nieder, taucht seinen Finger in das Save-wasier, bekreuzigt und besprengt sich damit wie mit Weihwasser in der Dorfkirche. Welch schlichte, natür-liche und doch gefühlstiefe Sprache eines gläubigen rechnen. Deshalb schreibt „Popolo die Roma" auch bereits wieder von der „deutschen Gefahr". Die Bot-schaft Mussolinis an da» österreichische Volk war ein letzter Theater-Coup, um England und die ganze Welt zu täuschen. Der Coup ist nicht gelungen. Eden und Flandin haben einen letzten Appell nach Rom gerichtet. Oesterreich und Ungarn find die ein-zigen Staaten, die noch zu Mussolini stehen. Denn auch von einem Block Jugoslawien Italien Deutsch-land, von dem gewisse diplomatische Kreise Wiens {u berichten wußten, sind keine Spuren vorhanden, lngarn aber dürfte bald seine Orientierung nach Deutschland vollständig vollziehen. Sdjuiäntqg, Starhemberg und Konsorten werden wetter Mussolini treu bleiben. Das österreichische Volk aber wird nach wie vor gegen Rom und seine Vasallen an der Donau sein. Trotz den afrikanischen Siegen. Es geht Mussolini schlecht. Er ist vollständig isoliert. Das Stalin-Interview Das Interview, das Stalin dieser Tage einem amerikanischen Pressevertreter gegeben hat, ist sehr interessant. Auf die Frage nach einem etwaigen Kriege gibt Herr Stalin die Ant-wort, daß er unerwartet ausbrechen wird: „Heut-zutage werden Kriege nicht erklärt, sie fangen ein-fach an." Zur Unterstreichung dieser Feststellung wird von ihm auf jene zwei angeblichen oft zitterten Kriegsgefahren hingewiesen: den Fernen Osten und Deutschland. „Im Vergleich mtt diesen beiden Haupt-Herden der Kriegsgefahren ist der italienisch-abesii-nische Krieg eine Episode". Die Frage, welcher der beiden Herde der drohendste sei, wird von Stalin verblüffend beantwortet. Das letzte Friedens-Inter-view Hitlers spräche für die Annahme, daß e» Deutschland sei! Auch der Einwand des Ame-rikaners, wie man sich dem angesichts der geogra-phischen Verhältnisse einen deutschen Angriff auf Sowjetrußland vorzustellen habe, kann den Sowjet» diktator nicht erschüttern. „Die Geschichte besagt, daß ein Staat, wenn er Krieg führen will, Grenzen zu suchen anfängt". Russisches Vorgehen gegen Deutschland? Warschau, 11. März. In ganz Rußland finden Protestoersammlungen gegen Deutschland statt. Die Sowjetregierung hielt gestern wichtige Beratun-gen ab, an denen auch der Generalstad teilnahm. Staljin hat seinen Urlaub nicht angetreten und ,ß noch immer in Moskau. Heute berät die Sowjet-regierung neuerlich mit dem Generalstab. In poli-tischen Kreisen heißt es, die Sowjettegierung beab-sichtige, alle ihre Handelsgesellschaften in Deutsch-land aufzulösen und alle Bestellungen in Deutsch-land zu widerrufen. Der Russenpakt würbe vom französische« Senat mit großer Mehrheit angenommen. Eine ganze Reihe von jugopawischen Ministem wurde pensioniert. Volkes an solch geheimnisvoller Stelle, wo sich ein Fluß rauschend und rastloser Wanderschaft mit einem anderen vermähll! Da sollt mir die Inschrift eine» Gedenksteine» ein, der in Hannöversch Münden steht, einem feinen Städtchen mit altem Fachwerkdau am Zusammen-flusse der Wrna mit d«r Fulda. Die Inschrift lautet: Wo Werra sich und Fulda küssen, Sie ihre Namen büßen müssen. Und so entsteht durch diesen Kuß, Deutsch bis zum Meer der Weserfluß. Der berufene Dichter weiß am tiefsten um solch« Geschehnisie und Zusammenhänge, denn er schafft aus der Ganzheit, der ungeteilten Fülle des Leben» heraus. So erhebt auch der Dichter Johann Gabriel Seidl in seinem Gedicht „An der Steinbrücke i» Untersteiermarl" den Zusammenpuß der Sann mit der Save zu einem lebenden, schicksalskräftigen Bunde. Die Save kam von Westen her Voll tiefen Ernste» gezogen; Es ist noch ein weiter Weg bis zum Meer, Drum wälzte sie schneller die Wogen. Da kam vom Norden herab die Sann, Noch jung, aufbrausend, verwegen: SS Deutsche Zeitung Seite S Eine bemerkenswerte englische Stimme Aus London wird geschrieben: Die führende englische Finanzzeitung „Fi-nanzial Times" veröffentlicht einen Leitartikel unter dem Titel ..Der wirt-schaftkiche Aufschwung Deutschlands". Das Blatt schrcidl u. dah das Deutsche Reich unter dem neuen Regime ein großes Mah wirtschaft, lichen Wiederausstieges erzielt habe. Die zweite Hülste des Jahres 1935 habe einen Umfang der Erzeugung ausgewiesen, da zum ersten Male die Erzeugung des Rekordjahres 1928/29 überlroften:habe. Nachdem die Zahl der beschäftigten Personen auf 17 VMionen gestiegen und die Artxitslosenzisf« auf weniger als ein Drittel der schlimmsten Depression»«! gesunken sei, könne man in Deutsch-land recht zufrieden mit der Lage sein. Schliesslich stellt da» Blatt sest, dah sich da» Anwachsen der deutschen 2n-iMijtTwryugunfl seit 1933 aus der neidenden Kraft des Staates ergebe Mutti Vtyjitudöt mit ßadubi HHtidt&t! ZS 32% Ich will keine müde und verärgerte Mutti haben, ich will eine Mutti, die auch am Waschtag lacht. Darum mußt Du mit Radion waschen, das ohne Plage die Wäsche viel gründlicher reinigt, als selbst die fleißigsten Hände es bei größter Anstrengung tun könnten. Es ist ja so einfach: Radion kalt auflösen, mit der Wäsche zum Sieden bringen und dann noch 15 Minuten kochen. Erst warm, dann kalt sputen — und die Wasche ist blütenweiß. ■Schicht RAD ION wäscht Was sagen die Börsen? Da» klassische Barometer in politischen Krisen-tagen, die Börse. gibt auch in der gegenwärtigen Auseinandersetzung um ein besseres Locarno auf» schluh'üche Zeichen. In Berlin war bekanntlich am 7. März eine ausgesprochene Festigung der Kurs« zu bemerken, vor allem auf dem Aktienmarkt. In London wurde, entsprechend der auch in den Regierungberllärungen später zum Ausdruck ge-kommenen Einstellung der öffenlltchen Meinung, die Lage durchaus ruhig beurteilt, wenn die Markte auch etwas schwächer lagen und der Handel aus» gesprochen vorsichtig wurde. Interessant war freilich die besorgte Reaktion der Londoner City auf die völlig negative franzö-sischen Haltung, wie sie sich seit Sonntag herauskrqtalisierte. Während der Dollarkurs in London am Sonnabend angezogen hatte, macht sich mehr und mehr ein Druck auf fischen ken den franzö bemerkbar. Man ist in der City der offen ausgesprochenen Anficht, dah bei einer «hnung der deutschen Vorschläge Frank offen au» fortgesetzten Ablel,—„ .. . durch die franMche Regierung und einem Aus-bleiben positiver französischer Vorschläge der Franken in ernst« Gefahr treten würde. Die Unsicherheit der Lage müsse notwendig zu einer starken französischen Kapitalflucht führen, ohne dah die Bank von Frank-reich dagegen viel unternehmen könnte, besonder» weil amerikanische oder englische Bankiers zu neuen Stützungsaktionen schwerlich bereit sein dürften. Diese» enMhe Pessimismus in Bezug auf die Lage des französischen Kapitalmorlts. der. wie gesagt, keineswegs au» einer allgemeinen Panik entspring, sondern aufgehoben wird durch da» ruhige englische UrteS über das deutsche Vorgehen, erfährt eine auf-sehenaregende Bestätigung durch die Börsen» Kaum steht sie vor Eile die Ufer sich au — Da tritt ihr die Saoe entgegen! Und als die beiden Sttöme sich sah'», Da hielten sie an und dachten: 2Bte wär' es, wenn wir auf gleicher Bahn Die gleiche Reise machten? Die ernste Save tut anfangs fremd. Die Sann weih schnell sich zu fügen: Bald zieh'n sie gesellig und ungehemmt Und finden im Bunde Vergnügen. Sind Kinder verschiedener Länder die zwei, So dachten die Ufer voll Sehnen, Und ziehen im trauten Bunde vorbei. Man sollte sie Schwestern wähnen. Und wir, geboren in einem Land, Wir stehen getrennt und geschieden, Al» halten wir uns. von Zorn entbrannt. Absichtlich gefloh'n und gemieden. Doch knüpften sie still ihrer Eintracht Band In mitternächtiger Stunde, Und reichen sich über dem Strome die Hand Zum schönen segnenden Bunde. Die Menschen kamen und sah'n den Berein Des Morgens mit staunendem Blicke, Das wird in künftigen Tagen fein Die Mär von der steinernen BrLcke. Nachrichten aus Pari». An der Fondsbörse erfolgte am Montag ein starker Kurseinbruch. und zwar sowohl am Renten- wie am Aktienmarkt. Renten verloren zwischen 1,45 und 1,80 Francs, Aktien zwischen 50 und 100 Franc». Poung Anleihe lag mit 20% unter, dem ttucs vom Sonnabend. Zugegen lag der Devisenmarkt sehr fest. Die Kurs-bewegung wird auf die unsichere Beurteilung der auhenpalttijchen Lag« in französischen Finanzkreisen zurückgesühit. vor allem ab« aus Panikstimmungen n der Provinz die bereits zu der in England be» ürchteten Flucht ühren drohen. aus dem Franken zu Rote Flammen über Europa... Der Weg zur bolschewistischen Weltreoolution, au» der die Leiter, Agenten und Kuriere der Ko-mintern vor ihlesgleichen keine« Hehl machen, ist mit Verhetzung, Zerfetzung und Zerstörung, Ge-meinheit und Mord, Sabotage und Attentat ge-pflastert. Je nach der Wichtigkeit des Opfers, vom einzelnen IRcnjchen bis zum Staat, und nach der Aufmerksamkeit seine» Beschützers, von der festen Ueberzeugung des einzelnen bis zur kraftvollen, schonungslos den Gegner ausrottenden Regierung, werden diese zum Chaos führenden Methoden an-gewandt. Wo sie Erfolg haben, ist Schrecken, Ver-zweiflung und Vernichtung, Blut und Tod da» Ergebnis. Wo sie nur die Möglichkeit eines Schein-und Teilerfolges haben könnten, mühte erbarmungs-lose, vernichtende Abwehr aller, die um das Ziel der Komintern wissen, der allerbeste Erfolg sein. Noch wird der bolschewistische Vernichtungsgeist zuwenig erkannt. Und doch find der Zeichen zum Erkennen viele. Es steht auher Zweifel, dah die von Moskau aus geschickt vorgetriebenen sogenannten „Volksfronten" in letzter Zeit in romanischen Län-dem Erfolge errungen haben. In Frankreich konnt« die „Volksfront" die Auflösung der gegnerischen „Aktion francaife" und weitere PropapandcifoiNchntle in den französischen Industriestädten für sich »er-buchen, während in Spanien der Wahlausgang den vereinigten Linksparteien einen Sieg gebracht hat, welcher der revolutwnsgeplagten Pyrenäen-Halbinsel ein neues rotes Regime brachte. Da und dort verbinden sich die Komintern mit dem politischen Katholizismus, wie es in der Tsche» choflowakei scheinbar der Fall ist. Selbst Wien lieb-äugelt im Einvernehmen mit dem Vatikan mit dem „gottnahen Bolschewismus". In England versuchen die Ntoskauer die Wehrmacht zu zersetzen. Nach Sabotageakten auf dem Schlachtschiff „Royal Oa!" und de« Kreuzer „Cumberland" ereignet« sich auf dem Zerstörer „Velo»" ein Anschlag. Die Admira-lität hat in allen Fällen sestgestellt, dah e» sich um gut ausgearbeitete Pläne der Kommunisten handelte. Das sind Steinchen, die den Weg der Komin« lern zum Schreckensziel der Weltreoolution pflastern sollen. Die rote Brandfackel ist von Moskau über Europa geschleudert worden. Sie zündet. E» ist ein Signal der Vernichtung. Vernichtung ift da» Ziel des Täters, schonungslose Vernichtung mühte überall die Antwort und das Ziel der von der Komin-tern erkorenen Opfer fein. Statt dessen schließt man mit dem Bolschewismus Pakte — zur Sicherung de» Fried«». Das Ergebnis des Wettbewerbes fit? » Skizzen zum Projekt der neuen Sove Eisenbahnbrücke bei Zagreb trat am Montag zu einer Sitzung zusammen und bat heute seine Tä-tigkeit beendet. Den Sitzungen wohnten Staatsbahn-direktor Ing. Schneller, Professor Jng. Rosch aus Zürich (als auswärtiger Fachmann), sowie die In-genieure Kuseoic, Lantos, Zakic, Krik, Karts, Hör-vat und Architekt Hribar als Mitglieder der heimischen Jun) bei. In den Sitzungen von Montag bis heute wurden 34 Projekte, die termingemäß bei der Zagreber Staatsbahndirektion eingelaufen waren, überprüft und nachstehende Preise verliehen: Den ersten Preis im Betrage von 60 000 Di-nar erhiett das Projekt unter dem Stichwort: „Fach-werkbogen" der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg („N. A. M") Den zweiten Preis von 40.000 Dinar erhielt da» Projekt unter dem Stichwort .Strohmayer" (Erste Jugoslawische Waggonfabrik Slao. Brod). Den dritten Preis von 20.000 Dinar erhielt das Projekt „Freie Sicht" des Architekten Louia Eiler» aus Hannover. Ban der Stratze Ljubljana—Suöak Da der Bau der neuen modernen Adriastrah«' Ljubljana—Suöak sichergestellt ift, ordnete Banu» Dr. Natlacen di« Trassierung der neuen Strah« an. Dieselbe nimmt nach d«n Generalplänen in Ljub-ljana an der Kreuzung der Bleiweisova und der Trzaska eesta ihren Anfang, fährt dann in gerader Richtung um Rtoor, überquert diese» und w«nd«t. sich dann dem Süden zu, über 2g, Blocke, Prezid und ßabar am Schneederg vorbei, und gewinnt bet Jetenje die Luisenstrahe Zagreb—Susak, die gleich-zeitig modernisiert wird. Die Strecke Liubljana— Jelenje beträgt 94.3 und di» Fortsetzung bi» Su&rf 24 7 Kilometer, so dah di« ganz« Entfrrnung bis zur Adria 119 Kilometer iu»machen wird. Di« Strah« wird durchwegs 8 Meter breit sein und wird Steigungen bi» 5*1 a und Kurven mit einem grohen Radiu» ausweisen. Für die erste Zeit wird dieselbe nur mit Kie» bedeckt werden, wes!Md> die Kosten etwa eine halbe Million für da» laufende Kilometer de-trogen werden. Später soll die Strah« gepflast«rt oder aber betoniert und asphaltiert werden, wodurch sich die Kosten um dieselbe Summe erhöhen wer-den. Die Gesamtkosten find auf 115 bi» 120 Millionen Dinar veranschlagt. Die Mittel sind bereit» zur Gänze sichergestellt. Mitteleuropäische Chronik Im Jahre 1936 sind 2246 Oesterreich« nach überseeischen Ländern ausgewandert. Die Zahl der aus politischen Gründen ausgewanderten Oestrr-reicher wurde bis jetzt nicht bekannt gegeben. G In Prag haben die Kommunisten eine Orga-nisation unter dem Namen „Union für Recht und Freiheit" aufgemacht. Die Stadtverwaliung von Kaum« (Litauen) beabsichtigt, im Auslande «ine Anleihe von 10 Mit- Seite 4 Deutsch« Zeitung Nummer 22 llonen Ltt aufzunehmen, damit di« wachenden Schul-den bezahft werden können. G Nach amtlichen Mitteilungen betrug Mitte Februar die Zahl der unterstützten Arbeitslosen in Deutschösterreich 321.751. Di« Zahl jener Arbeit?-losen, die keine Unterstützung erhalten dürfte, schätzungs- weise ebenfalls 300.000 betragen. • Die Botschaft Mussolinis an da» österreichische Bolk bestätigt in eindeutiger Weise die enge Bin-düng Oesterreich mit Italien. In der Auseinander-setzung de» österreichischen Volke» mit der Wiener-Regierung geht es nicht um die Anschlußfrage, son-dern um die nationale Freiheit und die demokra-tischen Rechte. In Deutschland fehlen in den ländlichen Ge-meinden 333.000 Frauen im Alter von 16.5 bis 33.5 Jahren, also gerade im heiratsfähigen Alter, während in den Slädten Frauenüberschuß herrscht. » Der österreichische Sozialminister Dobretsberger hat die Weisung erteilt, daß die Arbeiten auf dem Gebiet de» Wasser-, Straßen- und Güterwegebaues zu drosseln find, da e» an den ntwendigen Mit-teln fehle. Nach Angabe der Gendarmerie besteht die bur-genlandische Bevölkerung jU 90 Prozent au» Nazi. Selbst die im Burgenland lebenden Kroaten beta-tigen sich in dieser Richtung. Da» Gerichtsgefängni» in Eisenstadt ist überfüllt. * In den polnischen Städten Posen und Hohen-salza ist den Juden die rituelle Viehschlachtung ver-boten worden. » Die österreichische Schafwollindustrie ist voll beschäftigt. Sie arbeitet mit 90 Prozent ihrer Kapazität. Di« Landesgruppe Steiermark der Ost märkischen Sturmschoren p«ht vor dem Konkur», nachdem di« Gläubiger einen 30-prozentigen Ausgleich abgelehnt haben. Oberster Sturmscharsührer ist bekanntlich der Bundeskanzler, Dr. Kurt v. Schuschnigg. Da» Deutsch« Konsulat in Zagreb läßt folgende Bekanntmachung über die Erfassung der dienstpflichtigen deutschen Staatsangehörigen im Ausland und über di« Einstellung von Freiwilligen verlautbartn. Im Jahre 1936 werden alle männlichen deutschen Staatsangehörigen im Ausland, die in den Jahren 1914, 1915 und 1916 geboren find, für den aktiven Wehrdienst, der Jahrgang 1916 ^u-nächst für den Reichsardeitsdienst erfaßt. Die An-gehörigen dieser Jahrgänge heißen Dienstpflichtige. — Die Dienstpflichtigen haben sich unverzüglich, spätesten» bi» zum 31. Mär; 1936 durch Einreichen de» vorgeschriebenen, ordnungsgemäß ausgefüllten Anmeldeblatt» bei dem unterzeichneten Deutschen Konsulat anzumelden. J«d«r Dienstpflichtige hat fich da» Anmeldeblatt selbst zu beschaffen. Er erhält es beim Konsulat. Schriftlichen Anträgen auf Ueber-sendung eine» Anmeldeblatte» ift da» Rückporto beizufügen. Etwaige Zurückstellungsanträge find schriftlich zusammen mit dem Anmeldeblatt einzureichen. — Wer dieser Ausforderung nicht oder nicht pünkt-lich nachkommt, wird, wenn keine höhere Strafe nach §§ 140, 142, 143 de» Reichsstrafgesetzbuches verwirkt ist, mit Geldstrafe bi» zur 150 Reichsmark oder mit Hast bestraft. — Zur freiwilligen Erfüllung d« aktiven Dienstpflicht in der deutschen Wehrmacht können zum 1. Oktober 1936 Wehrpflichtige der Ge-burtsjohrgänge 1911 bis 1915. zum 1. Oktober 1937 pflichlige der Geburtsjahrgänge 1912 bi» 1919 in Wehr-di« deutsch« Wehrmacht eingestellt werden. Di« Frei-willigen der Geburtsjahrgänge 1916 bi» 1919 hoben vom 1. April 1937 bi» 30. September 1937 zunächst den Reichsarbeitsdienst zu leisten. Die An-Meldung von Freiwilligen bat bi» zum 31. März 1936 in der für die Dienstpflichtigen vorgeschriebenen Form zu erfolgen; dem Anmeldeschein find ein au»-sührlicher, selbst geschriebener Lebenslauf und zwei Paßbilder beizufügen. Da» Deutsche Konsulat. Auf der Reife in» gelobte Land.... Am vergangenen Dienstag fuhren durch Ljubljana 93 polnische Juden, die fich in Palästina eine neue Heimat errichten wollen. Der zihlenstarken Gesellschaft hat die zuständige Behörde drei Wag-gon» zur Verfügung gestellt. (Ko.) Aus Stadt und Land Mariborer Kreditanstalt Maribor, 11. März. Die Mariborer Kreditanstalt hielt gestern abend» im Großaasthofe „Orel" ihre diesjährige ordentliche Hauptversammlung ab. Der gute Besuch bewies die rege Anteilnahme der Genossenschaftsmitglieder an dem Gedeihen und Fortschritte dieser hervorragenden Gcldanstalt unserer Stadt. Nach der Begrügungs^ ansprach« de» Obmannes Ingenieur» Rud. Kiff-mann und nach Genehmigung der vom bevoll-mächtigten Beamten Viktor Bunc verlesenen Ver-handlungsschrift über die vorjährige Hauptoersamm-lung solgte der Bericht des kommerziellen Direktor» I. P e y e r über die Geschäftsgebarung im 72. Ge-schäftsjahre 1935. Der Bericht bemerkt eingang», daß auch das Jahr 1935 im Zeichen der allgemeinen Geld- und Wirtschaftskrise stand, daß man aber auch weiterhin im Vertrauen auf die eigene Kraft und Stärke mit unverminderter Spannkraft und festem Willen zusammenhalten müsse, bi» sich die Wirtschaftskrise wieder in normale Bahnen zurück-findet. Die Ausführungen de» Redner» enthaften die genauesten Aufschlüsse über die gesamte Gebarung in allen einzelnen Teilen, so daß fie ein klare» Bild der Tätigkeit der Genossenschaft und ihrer Erfolge geben. Der Mitgliederstand ist auf 581 gestiegen, die Geschäft»anteile haben um 50.500 Dinar zu-genommen und betrogen mit Ende 1935 465.550 Dinar. An Spareinlagen wurden 11,713.722 72 eingenommen, dagegen ausgezahft 10,216.99043 Dinar. In der Bilanz haben sich diese Einlagen von 15,368.712 auf 17,549.66673 Dinar vermehrt. DieWechselkredite sind auf 5,120.898 52 Dinar gestiegen. Diese Einlagenhöhe beweist wohl ebenfall» das große Vertrauen in die Anstalt. Den Spar-einlegern dient es sicherlich auch zur Beruhigung, daß sie ihre Einlagen im Bedarfsfall« wieder voll zurückbezahlt erhalten, weil die Anstalt immer an dem Grundsatze der unbedingten Liquidität festhält. Im Darlehensgeschäfte wurden hinausgegeben 14,870.518 Dinar, d. i. um 1,573.271 Dinar mehr al» im Vorjahre. Das Anwachsen der Einlagen Ist nun mvor ein Beweis de» vertrauen», da» die Anstalt genießt, macht ihr aber auch vielfach fach Schwierigkeiten wegen der Form der ver-wendung dieser namentlich kurzfristigen Einlagen. Empfindlich wurde die Anstalt herangezogen »ur Sanierung der Zadruzna zveza in Ljubljana, für welchen Zweck ihr der höh« Betrag von 56.341 Dinar zur Zahlung aufgetragen wurde. — Das Guthaben der Anstalt bei anderen Geldanstaften hat sich um 149.209 auf 1,814.787*25 Dinar vermehrt. Diese Einlagen find infolge der Wirtschaftskrise zu einer schwierigen Post geworden, weil die Gelder in den Banken meist eingefroren find und bei den einzelnen Anstaften nicht einmal eine normale Verzinsung w erreichen Ist. So hat die Erste kroatisch« Sparkasse die Verzinsung der Einlage der Genossenschaft bi» 4. März 1934 rückwirkend von 4*/# auf 2•/, verkürzt und wird in der Folge überhaupt nur 2'/, Zinsen zahlen. Aehnlich ist e» bei anderen Anstalten. Der Berichterstatter wünschte, daß di« and«r«n Geld-anstaften nicht in die Schwierigketten der unseren geraten möchten, sondern im Gegenteil, daß e» ihnen recht wohl gehen möge, weil sie schließlich alle mtt-einander im Zusammenhang« st«h«n und so von einander in Mitleidenschaft gezogen werden. — Einen sehr namhaften Betrag hat die Genossenschaft auch von ihren Realttäten, die mtt 3,535.750 Dinar be-wertet werden, abgeschrieben. Der Berichterstatter erläuterte dann noch verschiedene Einzelposten im Gewinn- und Verlustkonto, verwie» auf den er-reichten Refervefond, von 120.000 Dinar, welche hohen Beträge wohl eine wettau»reichende Sicherhett für Einleger bilden; ferner» auf dem Penston»fond von 438.374 22 Dinar und auf dem erzielten Rein-gewinn von 55.889 Dinar, die einen Bewei» der musterhaften und umsichtigen Gebarung liefern. Der Redner dankt« dem Gesamtvorstande und dem Au»-schußrate für ihre reiche und selbstlos« Tätigkeit während de» ganzen Geschäftsjahres, besonder» auch dem verdienten Obmann Ing. Kissmann, die ihre mühevollen Arbeiten in 17 gemeinsamen Sitzungen vollführten, in denen 95 Ansuchen um Darlehen mt Verhandlung gelangten. Mtt besonder» warmen Worten gedachte der Redner auch der Ge-wissenhaftigkeit, der Pflichttreue und de» Arbeit»-eifer» der Anstaft»beamten, die ibre Arbeiten in 12L53 Buchposten erledigten, wofür ihnen Dank und Anerkennung gebührend ausgesprochen werden. Der Berichterstatter schloß mtt der Versicherung, daß die Anstalt da» Berttauen, da» ihr au» allen Kreisen der Bevölkerung, namenttich aber au» jenen de» Mittelstandes, entgegengebracht wird, zu rechtfertigen jederzeit bemüht fein werde, um die kraftvolle Auf-wärtsbewegung der Anstatt auch wetterhin in erfolgreichster Weise zu fördern, wozu insbesondere Herrn Julius Pfrimer mtt seiner Tätigkeit ein treue» Vorbild sei. — Im Namen de» Aufsicht»-rate» berichtete deren Obmann A. Loniar über dessen Arbetten und über die musterhaft« Ordnung in allen Teilen da Geschäftsführung. Ueber seinen Anttag wird dem Direktor und der Beamtenschaft die Entlastung erteilt und der beste Dank au»-gesprochen. — Herr Juliu» Pfrimer beantragt«, von dem Reingewinn den Teil benag von 1625 78 Dinar dem Pensionssond und den Rest von 54.263-91 Dinar dem Reservefond zuweisen, die Geschäftsanteile aber nicht zu verzinsen. Angenommen. — Au» der Genossenschaftsleiiung hatten satznng»-gemäß mehrere Mttglieder auszuscheiden. Sie wurden aber nahezu einstimmig wieder gewählt, und zwar Franz Neger d. Ae. al» Obmannstellvertreter, Albert Loniar al» Borgender und Dn Her-mann Wie»thaler al» Mitglied de» Aufsicht», rate». — Die Bestimmung des Höchst betrage», zu dem Darlehen gegeben werden, wird über Anttag Karl Pugel» der Direktion und de« Aufsicht»-rate überlassen. Hierauf ergriff Herr Pfrimer da» Wort zu einer Reihe von Fragen, deren Lösung die Direktion und den Aufsichtsrat beschäftigen. Er besprach auch die Schwierigkeit für jene Gelder, die der Anstalt zur täglichen Behebung übergeben werden, auch entsprechend kurzfristig zur Verwertung zu bringen; ferner» den verschievenseilig vorgebrachten Wunsch wegen Herabsetzung de» Darlehenszins-süßes; gedacht« mtt an«rkrnnend«n Worten der Leistungen der Direktion und der Beamtenschaft und ersuchte zum treuen Ausharren am weiteren Aus-bau der Kreditanstalt, um da» in fie gesetzte Ver-ttauen jederzeit zu rechtfertigen. Mtt einem Dank-worte schloß der Vorsitzende die Versammlung. A. S. Celje Zu den Merkurwahlen l A« die Mttglieder de» .Merkur", Vereia der Handel»- und Privatangestellte« Zug»-slawiens in Zagreb, Filiale Sey«, Srpofitur Seonica. Der Vorstand de» „Merkur", Ort»-gruppe Gel je, teilt als Wahlkommission mtt, daß die Delegateuwahl für die Hauptversamm-lung der Zentral« in Zagreb a« Sonntag, de» 15. d». von 9 — 12 Uhr vormittag» in der verein»kanzlei in Zavodna stattfindet. Ein-gebracht und genehmigt sind 2 Liste«: Lifte 1 mit dem Delegaten vnier, Stellvertret« Teltsch und Lifte 2 «tt dem Delegate» Schuster» Stellvertreter tepi«. Die Mtt-glied»legiti«ation«n sind mitzubriuge«. Celj«, am 12. März IS3S. Der Präsi»««t: Der Präsid«i,ts>«llo«rtr»t«r: Drago Kralj e. h. Stöbert Himmer e. h. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 15. März, findet um 10 Uhr in der Ehristu»kirche der Gemeindegotte»dienft statt. Im Anschluß daran wird im Gemeindesaal die diesjährig« G«m«ind«> Versammlung mtt einer wichtigen Tagesordnung ab-gehalten. Der Kindergoitesvienst mutz entfallen. Dank. Die Klubleitung ersucht uns, allen Freunden und Gönnern, sowie sämtlichen Mtt-arbettern, den herzlichsten Dank für ihre Mühe und Opfer sowie Spende« auszudrücken. Besonder» dankt fie Herrn E Interberger für die groß«Freude, die er ihr durch die Widmung de» „Smnarsches" gemacht hat, sowie Herrn Dr. Zangger für den wirklich feinen Text dazu. Nachfeier de» Skiklnbs. Am Mittwoch, dem 18. d. M (nächster Tag ist Jvsefi) wird im Klubstüberl di« Nachfeier des Skiballs abgehalten, ru der sämtlich« tätig gewesenen Mitglieder und Freunde de» Klub» herzlichst eingeladen find. Be-ginn um 7,9 Uhr abend«. Nummer 22 Deutsche Zeitung Seit- S Nachtrag Dem Bericht über den Skiball in der Donner»tag«nummer wäre noch nochzutragen, daß als Ueberraschung, die Herr Interberger dem Skiklub bereitete, von der „Ronn, Jazz" seine neueste Komposition „Skiheil" vorgetragen wurde. Es ist dies ein außerordentlich flotter und rhythmi-scher Marsch, der allgemeinen Beifall ouslöste. Der Tert dazu, von Herrn Dr. Fritz Zangger ge-schrieben, bringt die Lieb« zum weihen Sport wirk-kich richtig zum Ausdruck. Der Marsch wurde mit Begeisterung von den anwesenden Klubmitgliedern und Gästen mitgesungen. Der nächste Vieh« und Krämermarkt, der sogenannte Mitfastenmarkt findet Samstag, den 21. Mär, statt. Geschäftssperre am Iosefitag. Die Kauf-leutevereinigung von Celje teilt allen ihren Mitgliedern und dem Publikum mit, dah am Tage de» Hl. Josef, am 19. d. M. in Trotz-Celje di« Kauf-lüden von 7,8 bi- 7,1 Uhr geöffnet bleiben. Kino Union. Samstag und Sonntag „Die blonde Carmen" mit Matha Eggerth. Voranzeige: „Leichte Kavallerie." «rt«ricnvcrkalk»n„ und «lterSerschcinungcn! Ver suchen Sik doch eine yauStrinkklr mit dem jodhaltigen ..Kostreiinxer Sauerbrunnen" {Roftrionisla ©latitta). — Bei stiger und in allen besseren einschlägigen Geschäften. grohes Volksfest »er freiwilligen Feuerwehr und deren Rettung»-abteilung in Celje 74 Freiwillige Feuerwehr und Rettungs-abteilung Celje. In ver kommenden Woche besorgt den Bereitschaftsdienst der 111. Zug. Zugskommandant Hans Putan. Inspektion: Hauptmann Franz Kaschier. M a r i b o r Eine Aktion zur Erzielung höherer Biehpreise wurde auch in Maribor eingeleitet. Ein besonoerer Ausschuß hat jedes auf den Markt gebrachte Tier bewertet und den Preis festgesetzt, unter dem das Vieh nicht verkauft werden darf. Die Preise wurden folgendermaßen festgesetzt: Ochsen Prima 4.25, Sekunda 3.75 und Tertia 3.25, Stiere Prima 4 und Sekunda 3 25, Kühe Prima 4 und Sekunda 3 25, Beinlvieh 1.80 bis 2.25, Kalbinnen Prima 4.25 und Sekunda 3 50, Kälber Prima 6.50, Sekunda 5 50 und Tertia 450 Dinar je kg Lebendgewicht. Die Preise sind etwas niedriger an-gesetzt als auf anderen Märkten, doch immerhin be-Nächtlich höher als bisher. In den letzten Tagen wurden in der Umgebung von Maribor durch Zwischenhändler große Mengen Vieh angekauft, in Er-Wartung der höheren Preise und in der Hoffnung, die Tire auf dem Markt gut zu verkaufen und da-durch einen nennenswerten Gewinn zu erzielen. Die Fieiichhauer aber kamen mit den Bauern überein, dah sie den Viehbedarf am Markt nur bei den Bauern und nicht bei den Zwischenhändlern decken würden. Die Fleischhauer sind mit den höheren Prei-fen einverstanden, da es sich ja darum handelt, daß die Preise endlich einmal einheitlich gestaltet werden und die unreelle Konkurrenz angeschaltet wird. Koöevje Das deutsche Lied in der Stadt Ko> eevje. Aus Koceoje wird berichtet: Am 18. Februar d. I. fand die heurige Jahresversammlung des Gottscheer Gesangvereines in Kocevje statt. Der Obmann Herr Josef Hönigmann begrüßte die erschienenen Mitglieder und legte allen ans Herz, fich auch weiterhin freiwillig in den Dienst des deutschen Liedes zu stellen. Nach der Berichterstattung über die Tätigkeit des Vereines im vergangenen Jahre durch Ehrenchormeister, Sangwart Herrn Dr. Hans A r k o wurde zur Wahl des Ausschusses geschritten. E» wurden alle früheren Ausschuß-Mitglieder wiedergewählt. Der Gotischen Gesang« verein sieht auf eine 14jährige erfolgreiche Tätigkeit zurück. Man muß betonen, der Verein kann jedem anderen Vereine als Muster der Disziplin und Ordnung dienen und ein passende» Beispiel sein. Kameradschaftbgefühl, Zusammen dattung und Treue für das deutsche Mini, finden sich hier richtig zu-sammen. Möge dem Gottscheer Gesangvereine noch ein weiteres gutes und erfolgreiches Wirken und Gedeihen in der Pflege des deutschen Liede« be-schieden sein! — „esch" — Dreiklassige Volksschule in Livold-Lienfeld. Dieser Tage erfuhr die Volksschule Livolo-Lienseld eine Erweiterung durch die Zulassung O S DER STAATLICHEN KLASSEN LOTTERIE 1. RUIN & Co. Neunmal die höchste Prämie von 1,000.000 Dinar aas bei uns gekaufte Lose einer weiteren 3. Klasse. Die neue 3. Klasse ist für den slowenischen Unterricht bestimmt. Somit hat Lienfeld 2 slowenische und 1 deutsche Klasse. Derzeit wird die Schule von ungefähr 130 Schülern besucht. Davon find 40 slowenische und 90 deutsche Kinder. - ..«sch" - Sterbefall. Am 7. März wurde Frau Jo» sefa K u m p geb. Tomitz, aus Ort-Konec bei Stara cerkev zu Grabe getragen. Wie beliebt die Ver-storbene war, zeigte die große Teilnahme ihrer Mit-menschen bei dem Begräbnis. Ehre ihrem Andenken! - „esch" - Ptuj Drauregulierung Alljährlich tritt die hochgehende Drau am Drau-selb aus den Ufern und überschwemmt weite Striche fruchtbaren Bodens, wobei auch die Waldungen in Mitleidenschaft gezogen werden, abgesehen vom Schaden, den die Überschwemmungen am Wild-bestand anrichten. Um hier teilweise Abhilse zu schaffen, werden nun an der Drau Regulierungsarbeiten vor-genommen, die bereits ziemlich weit gediehen sind. In So. Janz wird der eine Drauarm unterhalb So. Martin, der stets eine Gefahr für die um-liegenden Fluren bedeutete, entsprechend abgeschnürt, um auf diese Weise den Ueberschwemmungen vor-zubeugen. Auch am rechten Flußufer bei So. Janz werden an gefährdeten Stellen Schutzbauicn durch-geführt. Ferner werden Uferbauien bei Slovenjavas, Ptuj. Zahovci, Markooci, Borl und Dobrooa nach Möglichkeit vorgenommen, um auch hier das Hoch-wasier zu regeln und Ueberschwemmungen hint-anzuhalten. Die Regulierungsarbeiten bei So. Janz finan-ziert der Staat. Die Kosten werden aus etwa eine halbe Million Dinar veranschlagt. Für die übrigen Uferschutzbauten von Slovenjavas flußaufwärts kommt das Banat auf. Die Arbeiten leitet der be-kannte Fachmann Ing. Celestina, unterstützt von den Strommeistern Jureö und Runovc. Zeitweise werden dort 80 bis 10(1 Arbeiter beschäftigt, wo-durch sich der bedürftigen Landbevölkerung eine nicht zu unterschätzende Verdienstmöglichkeit bietet. Sobald sich die Wirtschaftslage bessert, sollen auch an anderen Stellen Uferschutzbauten durch-geführt werden. Ljubljana Prof. Ferdinand 3eiM, ein Achtziger. Dieser Tage feierte der wi.it über unsere Landes grenzen bekannte Wissenschaftler, Prof. Ferdinand Seid! seinen 80. Gebirtstag. Der Jubilant, dessen Abhandlungen über Geologie, Klimatologie und Geomorp>alaqie ihm in Fachkreisen hohes Anerken-nen eintrugen, verbringt seinen wohlverdienten Ruhe-stand zurückgezogen in Rooo mesto. Seinerzeit wurde er von der hiesigen Universität eingeladen, den Lehr-stuhl für Erdkunde zu besetzen. Prof. Seidl nahm jedoch das ehrenvolle Angebot nicht an. Sport Athletik : Zelezniiar Sonntag, den 15. März am Platze des Athletik Sportklubs um 15.45 Uhr Die beiden an erster und zweiter Stelle liegen-den Mannschaften, Helezniiar K Spiele mit 9 Punkten und Athletik mit 3 Spielen und 6 Punkten treten am Sonntag zum Punktekampf ge-geneinander an. Siegt Tetrznicar, so ist diesen die erste Stelle ziemlich sicher, siegt jedoch Athletik, so ist diesen die erste oder zweite erreichbar. Es wird daher am Sonntag ein harte« Rin-gen um die Punkte werden. Es wird der Haupt-kämpf der Meisterschaftssaison werden. Im Kampf um die 100-Meter Grenze Revue der besten Skispringer in Pla» nica am IS. März 1S3S Sigmund und Birger Ruud unterwegs! Die Veranstalter der Internationalen Sprung-konkurrenz auf der Mammutschanze in Planica wur-den telegraphisch verständigt, daß die beiden berühmten Norweger, die Idole des Wintersportpublikums. auf dem Wege nach Planica sind und sich an den Kämpfen um den neuen Weltrekord beteiligen werden. Mit der Nennung dieser vielfachen Weltmeister und Olym-piasieger, die durch bestechenden Stil und unerreichte Kühnheit allbekannt ist, handelt es sich nun nicht mehr ob, sondern um wie viel die 100-Meter Grenze bezwungen wird. Am Sonntag den 15. März wird die ganze Wett gespannt auf die Nachrichten aus Planica lauschen, toi« soll nicht enttäuscht werden... Gestern wurden auf der vergrößerten Schanze die ersten Sprünge durchgeführt und zw.rr vom ju-goslawischen Meister Novöak, den beiden Norwe-gern Hagen und Oedegard sowie vom Schwer-zer Keinersdorser. Die erzielten Ergebnisse, die bei prachtvollem Wetter und überaus günstigen Schneeverhältnissen erreicht wurden, versprechen da» Beste: Mit drei Viertel — Anlauf sprang Oedegard sehr sicher 89 Meter. Am Nachmittag mußte man auf die Schanze frischen Schnee aufttagen, da die starke Sonne auf einigen Stellen in die weiße Decke Lücken bohrte. Die Ausfichten für Sonntag sind die besten. Im Laufe der Woche werden noch die übrigen Springer oon Weltruf erwartet. So rechnet man mtt Sicherheit mtt der Ankunft des Norwegers Ulland, der voriges Jahr in Ponte di Legnv 103 Nieter gesprungen ist, allerdings mit Sturz. Schrifttum 111 Eintopfgerichte Kochrezepte von Küchenchef Franz Ruhm. Mit der luftigen Bilderserie „Die Abenteuer des Koch-künstier» Biasius Topf". Erschienen im Ruhm-Ver-lag, Wien. Preis drosch. S 4.50. Eine neue Art von Kochbüchern! Sozusagen ein lustiges Kochbuch, denn die Rezepte wechseln mit ungefähr 120 humoristischen Bildern und launigen Versen ab. Ein Kochbuch, das nicht nur Nachschlags-werk ist, sondern da« man auch lesen kann. Immer mehr finden die Eintopfgerichte eine allgemeine Verbreitung. Die Einfachheit der Zube-Kltung, die Billigkeit, der sparsame Geschirrverbrauch machen das Eintopfgericht beliebt. Für vielbeschäftigte Hausfrauen ooer beruflich tätige ist es die einzige Möglichkeit, auch den Küchenpflichten nachzukommen. Dabei kann das Eintopfgericht ein wirklich delikate» Mahl abgeben, wenn es mit Liebe und Verständ-nis zusammenkombiniert ist. Zwischen Eintopfgericht und Eintopfgericht besteht ein großer Unterschieb, nicht alles, was unter diesem Namen segelt, ift auch wirkiich gut. Wenn aber die geniale Phantasie und das reichliche Wissen des bekannten Küchenchef» Franz Ruhm, der durch seine Radiooorträge und seinen küchenliterariichen Arbeiten populär geworden ift, an die Komposition oon Eintopfgerichten schreite!, dann hat man die Gewähr, daß dieselben Gedichte in des Wortes bester Bedeutung sind. Ueberraschend ift die Mannigfaltigkeit der Rezepte, die e» möglich macht, eine Zeitlang nur Eintopfgerichte essen zu können, ohne die begehrte Abwechslung im Küchen-Programm entbehren zu müssen. Da gibt e» Ein-topfgerichte, die sich an die verschiedensten National-speisen anlehnen, solche mtt allen vorhandenen Fleisch-sorten und solche ohne Fleisch, einfache, pikante Ge-richte und viele» andere. Seite G Deutsche Zeitunq Nummer 22 Hie Bilder,eri« „Di« Abenteuer b« Kochtünst-Iccs Blast»» Topf" mit Versen oon H. Seitler ist »on dem bekannten Karikaturisten Kora gezeichnet und erzählt die lustigen Erlebnisse am Hofe de, Königs lvastronomus l. aus Gaumenien. — Alles In allem ift das vorliegende Büchlein eine Novität, iie flch auch sehr zu Geschenkszwecken eignet. Wirtschaft ».Verkehr Gründung einer internationalen Pelz» «arenmesse in Genf. In Genf ist seit einiger Zeit eine Organisalionsgesellichcist an der Arbeit, um in der Bölkerdundstadt eine internationale Pelzwarenmesse zu gründen. Die erste diesbe» jügliche Veranstaltung soll bereits im kommenden Mai stattfinden. Das Sekretariat der „Society d' Organisation de la Bourse international des Pelle-teries et Fourures", 14, Place Longemalle. Gen^oe, ist gerne bereit, allfälligen Interessenten Auskünfte über Verkaufsbedingungen, Lokaloerhältnijse etc. zu erteilen. Dieser Gründungsplan verdient zweifelsohne Aufmerksamkeit, weil sich zur Zeit im internationalen Pelzwarenhandel Umschichtungen hinsichtlich der Han-delszentren vollziehen. Amtliche Umrechnungskurse. Der Finanz-minister hat nachstehende amtliche Umrechnungskurse für ausländische Zahlungsmittel für den Monat März festgesetzt: Napoleondor 303, türkisches Goldpfund 344, englisches Pfund 251, Reichsmark)5.50, Zloty 8.20, österr. Schilling 9.50, Belga 7.40, Pengö 8.80, brasilianischer Milreis 2.15, ägyptisches Pfund 215.50, uruguayischer Peso 19.50, argentinischer Peso 12, türkisches Papierpfund 34.50, 100 französische Gold-franken oder 100 schweizerische Franken 1427.50, 100 albanische Franken 1399, 100 französische Fran-ken 288, 100 Lire 310, 100 holländische Gulden 2950, 100 Lewa 46, 100 Lei 27.50, 100 dänische Kronen 355, 100 schwedische Kronen 1083, 100 Pe-seta 620, 100 Drachmen 42, 100 tschechoslowakische Kronen 180.60, 100 finnische Mark 95, 100 Lat 1027 Dinar. In das Handelsregister wurde die Ju-goflawisch - deutsche Import- und Erport-Gesellschaft m. b. H. in Ljubljana (Grundkapital 200.000 Din) eingetragen; als Geschäftsführer fungiert der Oeko-nom Milan Fremk in Ljubljana. Saazer Hopfenbericht. Die Nachfrage nach Saazer Hopfen hat sich in den letzten Tagen oelstärkt, sie richtet sich jedoch in der Hauptsache nach billiger Ware. So kam es in Mittelsorten täglich zu größeren Platz- und Landumsätzen, teils für inländischen Be-darf, teils für Auslandrechnung. Prima wurde sei-tener gehandelt. Die heutigen Notierungen bewegen sich von Kc 1100 bis Kc 1400 je Zentner zu 50 kg. Reife und Verkehr Halbe Fahrt nach Ptuj für Gastwirte. Der Verband für Fremdenverkehr, Putnik, in Ma> ribor teilt uns mit, daß die Mitglieder de» Ver-bände« der Gastwirte im Draubanate, die an der Geueraloeijammlung in Ptuj am 2.—3. April teilnehmen, eine 50°/O Fahrpreisermäßigung auf der Bahn genießen. Die Begünstigung gilt für die Zeit vom 1.—5. April und erfolgt die Abfertigung der Reisenden aus Grund der gelben Bahnlegitimation K-13. Sichern Sie sich sofort Eintrittskarten für die Olympischen Spiele in Berlin 1936 l Putnik teilt un» mit, daß für die Hauptoeranstal-tungen der Olympischen Spiele in Berlin vom 1.—16. August 1936 nur noch eine beschränkte Zahl Eintrittskarten vorhanden ist. So sind z. B. olle Eintrittskarten mtt Ausnahme der Stehplätze für die feierliche Eröffnung bereits vergeben. Zögern Sie darum nicht und befragen Sie unverzüglich das Büro Putnik in Maribor oder Celje, wo Ihnen mit Detailinformationen und Eintrittskarten besten» gedient wird. Reifen Reichsdeutscher nach und durch Oesterreich Da» Reisebüro „Putnik"-Celje teilt un» mit. daß das Gesetz über die Reisen nach und durch Oesterreich nur auf solche Reichsdeutsche Anwendung findet, die ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland haben. Reichsdeutsche, dir ihren ständigen Wohnsitz im Auslande haben und dies durch eine entspre-chende Eintragung im Paß nachweisen können, un-terliegen diesem Gesetz nicht und können daher ohne jede Förmlichkeit nach bzw. durch Oesterreich reisen. Fahrpreisermähigungen auf den österreichischen Bundesbahnen Der Verband für Fremdenverkehr „Putnik" in Maribor teilt uns mit: In der Zeit vom 1. April bis 30. Juni haben Ausländer uns Aus-landsösterreicher nach 7-tägigem Aufenthalt in Oester-reich Anspruch auf ein« 8t)°/,-ige Fahrpreisermäßi-aung bei der Rückfahrt. Dasselbe gilt für die Räch-saison vom 26. August bis 30. November. — In der Hauptsaison beträgt der Fahrpreisnachlaß sür die Rückfahrt nach 7-tägigem Aufenthalt 60°/,. Naturfreunde. Achtung! Wer Liebe zur Schönheit der Heimat hat, wer sich für die Wunder und Schönheiten auf Erden, im Menschen, im Weltall interessiert, wer Einsicht in das Wirken und Weben im menschlichen Körper gewinnen will, und wer da« Leben anderer Völker, Kulturen, Rassen und Zeiten kennen lernen will, kann nicht ohne den „Kosmos", Handweiser sür Naturfreunde sein. Jährlich zwölf starke Monats-hefte und vier Bücher werden ihn das ganze Jahr und noch später erfreuen! Die Hefte sind mit vielen Bildern im Text versehen, darunter vielen ganz, seitigen Kupfertiefdrucktafeln und in lebendiger-klarer Sprache von bekannten Forschem und Schrift-stellern geschrieben. Für das Jahr 1936 sind folgende Buchbeilagen vorgesehen: Dr. G. Venzmer: „Alt werden — jung bleiben", Prof. Dr. Fehringer: „Wild- und Haustiere", Dr. G. Stehli: „Eine neue Pflanz« entsteht" und R. Henseling - „Laienftage an einen Sternkundigen". „Kosmos", Gesellschaft der Naturfreunde, Stuttgart, Pfizerftraße 5-7. — Halbjährlich samt Porto nur RM 3.35. H. I. Kulturbund Albrecht Dürer-Abend. Im Kinosaal de» Hotels Skoberne findet am Mittwoch, 18. März, 20 Uhr, ein von der Ortsgruppe Celje de» Schwäbisch - deutschen Kutturbundes veranstalte!« Albrecht Dürer-Abend statt. Es spricht der Professor für Kunstgeschichte an der Berliner Wirtschaftshoch-schule Herr Richard Werner an Hand zahlreicher Lichtbilder. Gäste willkommen. » Der Vortragsabend des Lehrer» Julius Werner aus Freiburg im Breisgau, der am Donnerstag im Skoberne-Saal stattfinden sollte, hat nicht stattgefunden. M»>»WW»W»W»W»»W>WW>^»WWW>M?V?> Großes Konzert Die B e r g a r b e i t e r k i n d e r aus Trbovlje, 70 an der Zahl, kommen Sonntag, den 16. d. M. auch nach Celje und werden hier in der „Ljudsla posojilnica" am Vormittag um V* 11 Uhr eine Morgenvorstellung und um 16 Uhr ein große» Nachmit-tagslonzert geben. Eine nähere Würdigung dieser kleinen Künstler erübrigt sich an dieser Stelle, denn im Laufe der letzten 5 Jahre sind fie nicht weniger als 118 Male aufgetreten und haben sich durch ihre herrliche Kunst selbst berühmt gemacht. Hcliöu ^elei^eiier Weingarten *ami Ob«tg«rtcii, Wieso and Wahl im OeoaintauiuziaBa ron ca. 14 Jocn mit Herren- and Winzerhaua, Wirtarhafts-gebXode und Stall, nahe der ötadl in verkaufen. Nähere Auskünfte in der Ver wultung des Blatte«. 71 Perfekter Wagemontenr „ tt Ständer Arbeit gesucht. Sebestyen, Wqefririk, Sikotici. Fabrik chemischer Produkte in Hrastnik Lfi. 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BnUan u»d fccrottiaebtt: BereinAbuchdruckerri .(feUja* in Criit. — BerantwortUch für den Herausgeber und MuattMHCtU&t Schriftleiter: Jakob hrah in VUljt g*r die Druckerei verantwortlich: vabrt