Natdoosaaffr Nr 5 tele»on fti. 11, InlrrorfcoB. • Mer Umgebung CilliS einen glänzenden Sieg: Die vollständige Eroberung der Landgemeinde Tüchern. Seit einem Jahrzehnt tobt der Kampf um diese Gemeinde. Er wurde mit wechselndem Glücke geführt und brachte im Jahre 1900 den Deutschen den Sieg im ersten und dritten Wahl-körper, während im zweiten Wahlkörper damals die Slowenen mit einer starken Mehrheit siegten. Nun wurde auch der zweite Wahlkörper erobert, so daß die Landgemeinde Tüchern in allen drei Wahlkörpern durch Deutsche und deutschfreundliche Bauern vertreten ist. Der Sieg der deutschen Partei ist vor allem der musterhaften Wirtschaft der bisherigen Gemeinde-Vertretung zuzuschreiben, welche den Gegnern in der Tat keme Angriffsmöglichkeit bot. Trotzdem kann vom politischen Standpunkte der Sieg der Deutschen auf der ganzen Linie nicht hoch genug angeschlagen werden, weil ja nicht nur die slowe-nischen Advokaten CilliS mit ihrem gesamte» Stäbe,, sondern auch die Geistlichkeit vom Abt Ogradi bis hinab zum Psarrer Cemazar und ganz tief hinab bis zum pensionierten Psarrer Sattler eine fieber-hafte Agitation entwickelten und ihren ganzen En-.-fluß namentlich bei den Frauen aufböte», um recht viele Stimmen aufzubringen. Allein alle Mühe und alle die gewagten Vunst-stücke, die sich bei der Gemeiudewahl in der Um-gebung Cilli bewährt haben, waren vergeblich und die Deutschen brachten ganz überraschende Mehr« heiten zustande. So ist im dritten Wahlkörper die (Nachdruck verboten). Krillenzirpen. Novellen«! von W. Hilm. Still und sommermüde senkte sich der Abend aus die Fluren. Eine herzbezwingende Stimmung ist jetzt den Abenden mit ihrem feucht-modrigen Duft eigen, eine Stimmung, in der leise Wehmut zitterte, so eine rührende Ergebung in Unabänderliches — in Sommers Scheiden. Dort, wo die Wiesen sich dehnten, stiegen seine weiße Nebel empor; einförmig tönte das Zirpen der Grillen durch Abend und Landschaft. ..Jsa! Jsa!" scholl Frau von Degenberts Stimme über den Villengarten hin. Die Rufende saß auf der Terrasse ihres Hauses. Traulich strahlte die helle Lampe mit dem Schleier von gelber Seide, die vor der Hausfrau stand, durch die Dämmerung. Die rot bordierte Damastdeckc des Tisches, die bauchige Vase mit den langstieligen, farbenprächtigen Georginen und duftenden Reseden, sowie die Kristallschale mit Herbstfrüchten auf der Tafel, vervollständigten das anheimelnd Bild. Als keine Antwort erfolgte, seufzte Frau von Degenbert leise, legte die Handarbeit in den Schoß und sah nachdenklich vor sich nieder. Dieses heimliche Sichdavonstehlen Jfas nach bet Abendmahlzeit quälte sie ungemein. Und doch wagte sie nicht daran zu rühren, oder es absichtlich daran zu verhindern. Nach der großen Herzensenttäuschung, die Jsa vor jetzt vier Jahren verlebt und jetzt erst überwunden zu haben schien, wäre cs ja allerdings etn Glück, wenn HMi Samstag, 17. September 1910. Mehrheit, welche im Jahre 1906 19 Stimmen betrug auf 74 gestiegen, im zweiten Wahlkörper waren die Deutschen im Jahre 1906 mit 13 gegen 27 Stimmen unterlegen, während sie diesmal mit 33 gegen 22 Stimmen den Sieg davon trugen. Bei dieser Wahl ist die fortschreitende Ent-wicklung des Deutschtums in der Umgebung Cilli wieder so recht klar zu Tage getreten, wie schon bei der Gemeindewahl in der Umgebung Cilli selbst. Der schöne Sieg von Tüchern ist uns ein Ansporn, im Kampfe um die Gemeinde Umgebung Cilli nicht zu erlahmen, sondern ihn mit zähem Mute svrtzu-führen bis unter einer den gesetzlichen Borschriften gerecht werdenden Wahlleitung auch die Gemeinde Umgebung Cilli von den Deutschen erobert werden wird, so daß unsere Stadt von einem weiten Ge-meindegebiete umschlossen wird, in welchem dem Bedürfnisse nach einem friedlichen Zusammenarbeiten auf wirtschaftlichem Gebiete, welches von den be-fonnenen Elementen auf deutscher wie auf slowe-nischer Seite lebhaft empfunden wird, Rechnung getragen werden kann. Damit wird eine Zeit gemeinsamer Förderung der Nachbarsgemeinden anbrechen, eine Zeit frischen wirtschaftlichen Auf« schwuugeS, in welcher die wirtschaftlichen Belange in den Bordergrund gestellt und der politische Hader zurücktreten wird. DaS Wahlergebnis in den einzelnen Wahl« körpern der Gemeinde Tüchern ist folgendes: 3. Wahlkörper: Gorisek Karl, Besitzer in Tüchern 230 Stimmen Jellek Karl, Werksdirektor in Store 225 „ Kovac Valentin, Besitzer in Lipa 225 Kresnik Georg, Besitzer in Kresnike 223 „ das junge Herz wieder lcbens- und liebessreudig schlug. Doch nur kein zu rasches Vertrauen, kein zu schnelles Sichbinden; nach den gemachten Er-sahrungen wäre dies leichsertig. Denn sicherlich war es einer der Sommergäste aus der Nachbarvilla, der es sertig gebracht, Jsa das Einst vergessen zu machen. Wie, wenn sie sich selbst davon überzeugt, jetzt in den Hintergarten ging, der an den Fluß führte, und mit seinen weitverzweigten Gängen, seinen Grotten wie geschaffen war für ein heimliches Stell-dichein ? Nein, — sie erinnerte sich noch lebhaft, wie junges Glück empfindet, — sie wollte nicht stören, falls sich jetzt dort einS entspann. Vielleicht aber konnte sie auf andere Weise Gewißheit darüber er» langen. Ein Klingelzeichen ries das Hausmädchen herbei. „Tragen Sie die Lampe ins Wohnzimmer, Dore, ich will hineingehen; die Luft ist mir zu feucht. Ist das gnädige Fräulein auf ihrem Zimmer?" Dabei rollte Frau von Degenbert fürsorglich ihre Stickarbeit zusammen. Die Dore war ein junges, lustiges Ding. Ver-räterisch schoß ihr das Blut in die Wangen, während sie lachend sprudelte: „Das gnäd' Fräulein ist im Hintergarten, — die Grillen zirpen dort gar so schön." Frau von Degenbert konnte sich eines Gefühls der Aufregung nicht verwehren, während sie ins Haus schritt. DoreS Bericht, ihr verschämtes Lachen da-bei, bestätigte ihre Vermutung. Verwaltung: RathauSgass» Str. 6 tetton «». «1. tntcriibtn vez»g«dkl>iuguirge» r-rch He Pest bezöge»: . . . K ttö Huldjlhe!, . . . . K < 40 &arnj Ijnj . . . . K lt'M Alte Cillt «tt fälteln« lil Ha,»: noiutfich . ... K l-H BIcrtetUMg . . . K »— H»lbiÄrj, Vanijäfcrtf . ... K lt.- 8»e» tnllaitt erleben sich 1U »» die höherer, *infit*6«n waltunzSgerichtShoseS — erkämpft wurde, zwei Klassen ausgelassen werden sollen »nd nun ist auch der krainische Landesausschuß, in welchem die slo-wenischen Klerikalen die Alleinherrschaft haben, dieser Meinung beigetreten. Zur Entscheidung kommen wird die Angelegenheit erst im LandeSschulrat, wo aber die Slowenen ebenfalls ausschlaggebend sind, so daß jedenfalls das Unterrichtsministerium wird eingreisen müssen, um die Deutschen zu schützen. Die Slowenen erklären die städtische Schule als überflüssig, weil die Deutschen ohnehin eine deutsche Privatvolksschule besitzen, was naturlich nur ein nichtiger Vorwand ist, da die Deutschen Lmbachs ihrer Zahl nach gewiß Anspruch auf eine entsprechend ausgestaltete öffentliche Knabenvolksschule haben, an welcher übrigens — man sieht, wie entgegenkommend die Slowenen sind, wo sie die Macht in Händen haben „Aber gewiß, Mama," beteuerte diese. «Und er bat so herzlich — „Hatte er denn seinen Namen genannt?" „Ja, Mama. . . „Nun, — Du zögerst, Jsa? Wie heißt er?" „Er stellte sich als Gerichtssekretär Reich-hardt vor." „Gerichtssekretär Reichhardt?" Frau von Degen- bert war erbleicht. „Großer Gott.--im Bade lernte ich eine Frau Gerichtssekretär Reichhardt kennen, eine nervöse und wie mir schien, verbitterte Dame - ' hinter der Stirn der Sprecherin begannen die Gedanken sich zu jagen —. „Etwas hastig ging er über die Vorstellung hinweg," war es leise von JsaS Lippen gekommen. „Ich lege der Sache keine Bedeutung be»,' bekannte sie, „auch hatte ich Dank meines guten Gehörs, den Namen ja verstanden." „Und wie kam eS nun weiter?" hatte die Mutter eingeworfen. Er ging mit seiner Werbung sehr rasch vor-wärts, es schien, als wolle er mich im Sturm er-obern. „Wir müssen uns erst kennen lernen," wies ich seine erste stürmische Bitte um einen Kuß zurück," flüsterte Jsa. „Ich nannte ihm die Familien, in denen wir verkehren und bemerkte, vielleicht ließe sich dort unsere Bekanntschaft fortsetzen. Da wandte er das Haupt zur Seite, daß ich sein Gesicht nicht sehen konnte und erwiderte: „Es verkehren dort Leute, mit denen ich nicht gern zu-sammeu komme." ratunge» gepflogen, über deren Ergebnis jedoch biS> her noch nicht« verlautbart wurde. Gemeinsame Fragen. In dem gemeinsamen Ministerrat, der im Lause dieses Monates in Wien zusammentreten wird, soll vor allem die Dreadnought-Frage den Gegen-stand von Erörterungen bilden. In den Delegationen, die ungefähr am 12. Oktober zusammentreten werden, erwartet man ein Expose des Ministers des Aeußern und man glaubt, daß auch der Kriegsminister Ge« legenheit nehmen werde, um über die bevorstehenden militärischen Resormen Aufklärung zu erteilen, da mit dem in Ungarn eingetretenen politischen Um-schwung auch die Möglichkeit geschaffen ist. daS militärische Programm der Regierung zu Ende zu führen. Den eventuellen Erklärungen des Kriegs-Ministers sieht man mit umso größerem Interesse entgegen, als in ungarischen politischen Kreisen in der letzten Zeit mehrfach das Gerücht darüber ver-breitet war. daß sich die seit Jahren geplante Ein-führung der zweijährigen Dienstzeit wegen der großen ..Aber, Kind, dieser AnSspruch hätte Dich doch warnen müssen," rief die Mutter, bereits erratend, was kommen würde. „Nein, Mama. Im Gegenteil. Reichhardt be-sitzt persönliche Feinde, sagte ich mir. Wer aber angefeindet wird, der steht im Wert über seinen Feinden." , „O, mein armes, verblendetes Kind!" .Ja, Mama, ich ließ mich blenden durch den Zauber seiner Wesensart, ich duldete seine Küsse und — erwiderte sie. Ich vertraute ihm, »nd wenn es mich wunderte, daß er das entscheidende Wort nicht sprach, so dachte ich, er wird's tun, sobald Mama zurück ist." „Und wann kam die Entdeckung und das Ende?" hatte die gefragt. „So ahnst Du bereits, Mama?' .Ja, Kind, — er»ähle." Unter heißem Weinen geschah es: „In der Dämmerstunde eines Augustabends trasen wir uns wieder einmal im Wäldchen; ich ahnte nicht, das eS zum letzten Mal war. Die Luft war weich und trübe und schwer von Nadelduft; unermüdlich tönte das Zirpen der Grillen durch die Waldeinsamkeit. Ich erwägte nicht, daß dieses heimliche Treffen bei Abendzeit gegen den Schicklichkeitsbegriff verstieß, denn wo man liebt, da vertrauert man auch. Selig flog ich ihm entgegen. . . . „Meine wilde Rose Du," flüsterte er. mich zärt- lich an sich drückend. Und den n--. Ja, Mama, dann flüsterte er an meinem Ohr süße, werbende Nummer 75 Kosten, mit denen diese Reform verbunden wäre, kaum (!!!) durchführen lasse. Endlich sind Ver« Handlungen der Regierung über die Frage der Auf-nähme der Barzahlungen und mit der Oesterreichisch» Ungarischen Bank über die Verlängerung des Privilegiums iu erwarten. Diese Verhandlungen sollen so beschleunigt werden, daß spätestens im November die Bankoorlage vor den Reichsrat gelangen soll, falls eine Einigung erzielt wird. Die Delegationen. Im ReichskriegSministerium fand gestern zwischen dem Kriegsminister und den beiden Landes-Verteidigungsministern eine Besprechung statt wegen der Vorlagen, die man den Delegationen vorlegen will. Ausland. Eine Verschwörung im grichischen Offizierskorps. Die „Vossische Zeitung" meldet aus Athen: Die Truppen haben seit einigen Tagen Bereitschaft in den Kasernen. Die reaktionären Ossiziere und Unterossiziere, die den Sturz des Kabinetts Dragumis anstreben und eine Kundgebung für den König ver-anstalten wollten, planten einen Staatsstreich durch Besetzung der Kasernen und Munitionsniederlagen. Ferner wollten sich die jüngst entlassenen Osfiziere und Beamten samt ihren Anhängern unter den Zivilisten anschließen. Den Mittelpunkt dieser Ver« schwörung bildete daS Offizierskorps des 3. Kavallerie-Regiments, dessen Kommandant Oberst MiliotiS ver-haftet wurde. Auch der frühere Kriegsminister General Lapathiotis ist hervorragend beteiligt. Er sollte dadurch gewarnt werden, daß man ihn nach Larissa zur Uebernahme des Kommandos des dortigen Artillerie-RegimentS versetzen wollte, doch weigerte er sich dem Regierungsbesehle Folge zu leisten. Neutralisterung des Schwarzen Meeres. Nach Meldungen russischer Blätter herrscht in russischen diplomatischen Kreisen über das Gerücht, daß die Türkei eine Neutralisierung deS Schwarzen Meeres anstrebe und hiebei von England unterstützt werde, lebhafte Verstimmung. Falls die türkische Regierung tatsächlich mit einem derartigen Plane auftreten sollte, würde die russische Regierung diesen von vorneherein für indiskutabel erklären, da die Neutralisierung des Schwarzen Meeres gleichbe-deutend erscheine mit einer flagranten Verletzung der russischen Interessen und angestammen Rechte. Eröffnung des finnischen Landtages. In HelsingsorS wurde gestern der finnische Landtag eröffnet und zum Präsidenten Svinehuvud wiedergewählt. Die Gesetzvm schlüge über die Rechte der Russen in Finnland, über die Militärabgaben Worte, Worte, als ob er wie andere fordern dürfe, Worte, als sei er ein freier Mann. Still selig hörte ich ihm zu. Mir war so seierlich, so andachtsvoll; nur das Zirpen der Grillen unterbrach die Einsamkeit; es klang mir süßer als Nachtigallengesang. Endlich löste ich mich aus seinen Armen ich erinnerte mich, daß GeheimratS mich zum Abendtee erwarteten und sagte eS ihm. „Muß es sein, Geliebte, daß Du um dieser Banalität willen diese süße Stunde kürzest?" „Ja, Schatz, gab ich zurück, „es muß sein, denn ich vertrete Mama. Sei gut, uns bleibt ja noch genug." „Meinst Du?" stieß er hervor und riß m^ch heftig an sich, so daß ich sein Herz pochen hörte. Und dann küßte er mich, daß ich erschauen? Über seine Leidenschaftlichkeit; er küßte mich, als wolle er mein Leben trinken..... Eine Stunde später saß ich im strahlend er-hellten Salon bei Geheimrats und ließ das Schwirren der Reden über mich ergehen, in der S.ele dasGe-fühl meines großen, großen Glückes. Da tönte eine spitze Stimme an mein Ohr, die Frage galt der Haussrau: „Ich vermisse Frau Sekretär Reichhardt unter Ihren Gästen, liebe Frau Geheimrat!" „Die Dame ist zur Herstellung ihrer etwas angegriffenen Gesundheit in ein Seebad gereist." Ein schrilles Lachen antwortete: „Du lieber Himmel, was W< See doch alles heilen soll! Sogar gewisse Alterationen der Frauen Über die Untreue MM. Vlätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. So«»taa»v^r<»ae der «Deutschen Wacht'' In GilTi. Nr. 38 .Die fcuömatt" erschein« >ev«i> suimiai) al« unenraetlilch« Beilage für die Leser der .Teutlchen Wackl". — Einzeln ist „Die Sslbmarf" nicht täuslid) 1910 sNachdrnck «rrbote»). Ein Wiedersehen Erzählung von Herb. Flach. „Wenn du nach Sacramento City kommst, Fred," sagte mein Kollege Jack zu mir, »dann vergiß nicht, nach Briefen für mich »u fragen. Seit fünf Monaten bin ich ohne jeder Nachricht auS Frankreich. Du mußt aber meine Adresse L. de Cortal angeben, denn meine Angehörigen wissen nicht, daß ich mich hier ,Jack' nenne." „Du haft wohl auch deinen Vornamen geändert wie ich?" fragte ich. „DaS heißt, eigentlich hab« ich nur von meinen drei Vornamen denjenigen ausgesucht, den die Amerikaner bequem auSsprechen können. Bei meinem bis-herigen Rufnamen brache» st« sich immer fast die Zunge ab.' .Ach, bei mir war daS zu niederträchtig,' erwiderte Jack. „Ich heiße mit Rufnamen .Eamilla' was die ver-dämmten Yankees stets ,Kämet' auSiprachen, und dann grinsten st« immer so scheußlich dabei, wenn ste mich auf diese Weis« ungestraft al« Kameel — «nglisch camcl — bezeichnen konnten 1" „Hahaha," lacht« ich grade herau«, „daS wäre un-angenehm; ich kann «S mir lrbhaft vorsttllenl — Ich weiß übrigens auch nicht daS geringste au« Europa I Zeitungen kriegen wir hier ja nicht, und, al« ich vor acht Monaten in Newyork daS Engagement als Feldmesser in Kalifornien annahm, dachte ich gar nicht daran, daß die Geschichte so lange dauern würde. Ich habe deshalb in Newyork gar keine Adresse für Kalifornien aufgegeben, wahlscheinlich liegen verschied«»« Briefe für mich dort bei meinem früheren Eh«f, dessen Adresse mein Vater kennt. — So nun w«rdcn meine Hosen wohl noch bi« San FranziSco halten l" Damit zog ich daS genannte, in besserer Gesellschaft unentbehiliche Kleidungtstück wieder an, daS ich an den beim Sitzen am meist«» benutzten Stellen mit Hilf« dcS Garn» au« «in«m .aufg«trirftlt«n' grauen Socken von feinen gähnenden Oeffnungen befreit hatte. Wir befanden un« damals — e« war im Sommer des Jahre» 1870 — im südlichen Kalifornien. Unsere Befestigung bestand im Feststellen der Grenzen für die La-dkonzessionen, welche die früheren spanischen Gouver, nenre recht freigebig ausgeteilt hatten. Es war da» keine leichte Arbeit; denn die alten Grenzbettimmungen zeichneten sich keineswegs durch besondere Klarheit auS. ES gehörte eine ziemlich genaue Kenntnis der spanischen Sprache dazu, um den Sinn der Dokumente zu ergründen und nicht auf geleg«ntlich« später« Fälschungen hereinzufallen. Außerd«m waren die angeführten Grernen auch schon durch Natur-ereignisse — Erdbeben, Überschwemmungen — zum Tril recht verwischt, und wir hatten Mühe genug, ihre Spur«n aufzufinden, eh« wir ste in die Karten einzeichneten. Ursprünglich war ich zusammen mit einem Freunde, einem früheren preußischen Gardeoffizier, der seinrn alt-preußischen Adel unter dem einfach«» Namen .Wilken«" verbarg, in Newyork für die Arb«it engagiert word»», für welche man un» recht gut bezahlte. Leider aber hatte meinen LandSmann WilkenS das Fieber wieder gepackt, und er hatte infolgedessen die Arbeit aufgeben müssen. An seiner Stelle schickte man mir von Washington «inen Franzosen, de Cortal, der schon mehieie Jahre in den Vereinigten Staaten gewohnt hatte und auch mit einer Amerikanerin veiheiratet war. Er war etwa sieben Jahre älter als ich, also ein ausgehender Zwanziger, sprach sehr gut spanisch und war im übrigen ein vergnügte? Hau«. Seit er entdeckt hatte, daß ich seine Muttersprache infolge eineS fiüheren längeren Aufenthalte« i» Frankreich geläufig beherrschte, unterhielten wir un«, wenn wir allein waren, fast nur noch in französischer Sprache, und zwar von Seiten de? Cortal« mit der ganzen überstürzenden Ge» schwindigkeit de« Südfranzosen, da er aus Marseille stammte. Er war Oifizier in einem Regiment in Algier gewesen, schien mir aber durchaus kein Anhänger der Bonaparte« zu fein; vielleicht war da» der Grund seine« Ausscheiden« au» der französischen Armee. Unsere Verpflegung war wenig abwechslungsreich: wir aßen zum Frühstück, zum Mittagsbrot und zum Abend-essen Beefsteak mit Maisbrot und tranken Tee mit Zucker; aber ohne Milch dazu. Nur wenn wir gelegentlich auf 2 . einer d«r weit von einander entfernten Haltenden Station machen konnten, hatte» wir Teil an den Genüssen der Zivilisation. Don den Landbesitzern wurden wir stet» sehr gut ausgenommen, denn — von unser», in die Karten eingezeichneten Grenzlinien hing häufig genug der Besitz von zehn und mehr Quadralmeilen Land ab! Unser Sehalt wurde un« regelmäßig durch txn Zahlmeister zu gestellt; aber wir hatten beim besten Willen keine Ge-legenheit e» auszugeben — außer wenn wir einmal nach San Francisco durchbrannten > Unter dem Vorwande. die fertigen Karten nach Washington expedieren zu lassen, ritt alle »wei bis drei Monat-- einer von un», da wir beide zusammen nicht abkommen konnten, gewöhnlich nach Saeramento City und fuhr von dort nach San FranziSko. Zum »Expedieren' allein hatten wir gewöhnlich vier bis sechs Tage nötig, was davon abhing, an welchem Wochen» tage wir in San FranziSko ankamen; denn vor dem Sonn-abend gingen wir nicht wieder von dort fort — und dann mit sehr verringertem Barvermögen! Jetzt war ich wieder an der Reihe mit dem .Expedieren'. Bor dem Schlafengehen gab ich meinem schwarzen Diener Ion noch den Befehl, mich mit Tagesanbruch zu «ecken und de» Kaffee bereit zu halten. Diese Zeremonie wurde regelmäßig jeden Abend mit all dem notwendigen Ernst aufgeführt, weil ich in allen besseren — und schlechteren — Romanen gelesen hatte, daß die .Herren' so mit ihre» .Dienern" zu verfahren pflegten. Eigentlich war fie aber etwa» überflüssig, weil wir ersten» überhaupt keinen Kaffee hatten, und weil außerdem Ion niemals aufstand, ehe ich ihm nicht einen Becher kalten Wasser« über seinen Wollkopf gegossen hatte, worau« der weitere Vorteil entsprang, daß Ion nicht nur munter, sondern auch für den ganzen Tag gewaschen war. Wie ich zu diesem Diener gekommen bin, ist eine ganz eigentümliche Geschichte; jedensall» habe ich ihn mir nicht al« Diener, sondern er hat sich mich zum Herrn ausgesucht l Ich war danrcl» in Unem Baubüro beschäftigt, welche« mein Chef zeitweilig, während der Dauer eine« in der Nähe aufgeführten Neubaues, im .Basemeot' — dem Kellergeschoß — eine» Hause« an der dritten Av:nue j« Newyork eingerichtet batte. Wenn ich de» Morgen» den Eingang zum Baubüro betrat und dessen Tür auf-schloß — ich war dessen gesamte» Personal! —, dann wurde ich regelmäßig von einem Neger begrüß», worau» ich mutmaßt«, daß der Schwarze im Kcller zu übernachten pflegte. Es war eine große, kräftige Gestalt mit ganz hübschen G«fichl»züg«n und gut entwickeltem Bart; er mochte etwa dreißig Jahre alt sein. Wie er mir später erzählte, war er ein au« Afrika vor der Aufhebung der Sklaverei in die Bereinigte» Staaten .impor« tierter" Sfchanti, der dann den Bürgerkrieg mitgemacht und dabei «Inen Schuß durch beide Backen bekommen hatte. Er muß aber zu der Zeit, al« er diese Verwundung er« hielt, «nlwtder sehr laut gelacht oder stark gegähnt, jeden-fall« jedoch den Mund weit aufgerissen haben, denn die Kugel war, ohne «in«» Zahn zu vtrl«tz«n, nur durch da« Fl«ifch der beiden Wangen gegangen. Da« war Jo», wie ihn die ganze Nachbarschaft nannte, und der von Beruf ein Tünch«r zu sein behauptete, obwohl ich niemals eine Spur von Tünche auf ihm oder feinen Kleidern entdeckt habe. Zunächst blieb unser gegenseitige» Verhältnis bei dem einfachen ,Good moraing'. Al« ich aber eine« Tage« mit einem Geschäftsfreund an der „Bar' deS BierfalonS stand, welcher über meinem Baubüro gelegen war, und Jo» sehnsüchtig von der Straße au« zur Tür hereinblicke» sah, rief ich ihm zu: .Well, Joe, willst du ein GlaS Bier haben?' »A Y«S, master,' kam sofort die Antwort zurück, und von diesem Tac,e an hatte Ion mich zu feinem .Herrn" auserkoren. Er tat nun alle möglichen Dienste für mich, reinigte meine Kleider, putzte meine Stiefel, lief Wege und hielt Wache, wenn ich ausgehen mußte, kurz, er be-trachtete sich al« meine» „Diener'. Dieser Tatsache gab er auch äußerlich dadurch Ausdruck, daß er mich immer „Master" — im weich«» Nigger Englisch „Massah" au»> gesprochen — nannte, während er alle» übrigen Weiße» die übliche Bezeichnung „Mist«" ließ; die letztere halten sich die Neger in den Nordftaalen »ach der Sklaveneman-zipalio», vor welcher alle Weißen mit Master von ihnen bezeichnet und angeredet wurden, sehr schnell angewöhnt. Einem Freund«, d«r ihn einmal fragte, weShalb er gerade mir die unterscheidende Bezeichnung gäbe, antwort«!« Jo» s«hr bestimmt: »Weil er »rein Herr ist!' S«Ibst meinem Prinzipal, von welchem er später eine» Wochenloh» al« .Officeboy * — Bürodiener — erhielt, gab er nicht den Titel Master, sondern sprach von ihm einfach als Mister Brown! UebiigenS mußte man mit dem Geldgeben bei Ion sehr vorsichtig sein; Gld hielt sich bei ihm nicht, sondern löste sich unverzüglich in SchnapS auf. Trotzdem daß er nie Geld besaß, ging Ion doch stet« sehr sauber in weißer Wäsche, und ich schloß daher wohl ziemlich richtig aus ein »arte« Verhältnis zu einer schwarzhäutigen Wäscherin, welche ihn vermutlich alle von Ihr gewaschene» Herrenhemde» erst einmal zur Probe tragen ließ. Al« ich nach Kalifornien ging, bracht« Je» mein und meinet Freunde« Gepäck von unserer Wohnung zum Bahnhof — und fuhr mit! Wie er und ob er die Reisekosten bezahlt hat, da» weiß ich nicht; er ging selbstverständlich in de» .Niggerwagen" und wir in die Sleeping Car. Bei unsrrrr Feldmesserdiviston bekam dann Ion seinen Lohn wie jeder andere .Stangenträ^er', widmete aber trotzdem seine Dienste nur mir allein. Da» war also mein schwarzer Diener Ion. Nachdem ich am anderrn Morgen Ion in der üblich«» W«is« geweckt und gewaschen und von meinem Kollegen de Cortal rührenden Abschied genommen hatte, wobei Jack 3 e« nicht unterliefe mir eine Menge guter Ermahnungen, denen er selbst «her nie folgte, auf den Weg mitzugeben, rttten wir lo«. Ich besaß im ganzen sech« Pferde: auf dem einen ritt ich, auf dem zweiten I»«, und jeder von un» führte außerdem zwei Pferde am Zügel. Der Handel mit diesen „Musting«" war eine recht gewinnbringende Nebeneinnahme beim Feldmessen. Wir kauften die noch völlig wilden Pferde, die mit dem Lasso au» der Herde herau« eingefangen wurden, von den großen Landbesitzern für drei biö vier Dollars da« Stück und rttten sie etwas zu. so daß sie wenigstens Sattel und Zaun duldeten. Weitere Auslagen hatten wir nicht für sie, denn da» schönste Futter wuchs um sie herum: ste hallen nur notig eS zu fressen. Allerdings gab eS beim Zureiten immer einmal einen verstauchten Arm oder ein verstauchte« Bein, wenn solch ein liebe« Tierchen plötzlich vielleicht auf die Idee kam, sich zur Abwechselung auf seinem Rücken und auf d?« Reiter« Gliedmaßen herumzuwälzen; aber daran gewöhnte man sich mit der Zeit. In San FranziSko und und in dessen Nähe konnten wir dann da« Slück leicht wieder für hundert Dollar« an den Mann bringen. Al« wir am Mitlag de« drillen Tage« in Sacra« mento-City ankamen, sahen wir die Leute in ziemlicher Aufregung vor den Zeitung«gebäuden stehen und die hau«-hohen Annoncen lesen. Ein schnell gekaufte« Zeitung«-blatt belehrte mich über die politische Lage in Europa: der Kiieg zwischen Preußen und Frankreich stand bevor; der König von Preußen hatte bereit« die Mobilmachung«-oidre für eine Anzahl von Armeekorps erlassen, unter denen sich auch dasjenige befand, welchem ich als Reserve-ofstzier angehörte. Mein Entschluß, mich sofort zu meinem Regiment zu begeben, war rasch gefaßt. Bi« zum Abgang be« nächsten Zuge« der Pacisicbahn halte ich noch etwa vier Slunden Zeit. Ich verkaufte drei von meinen übrig gebliebenen Pferden, da ich zwei schon unterweg« losge-worden war, nahm noch Briefe für de Cortal in Empfang, und schickte Ion mit diesen Briefen, denen ich selbst ein paar Zeilen und die neuesten Zeitungen beifügte, sowie dem letzten Pferde an meinen Kollegen zurück. Ich selbst bestieg den Zug und trat meine Reise nach dem Osten an. Eine neue Hose hatte ich mir wegen der Kürze der Zeit noch nicht kaufen können. Ion hatte mich durchaus begleiten wollen, um eben-fall« „Prufsian Soldier" — preußischer Soldat — zu werden. Ich konnte ihn natürlich unter keiner Bedingung mitnehmen; aber, so lange der Zug auf dem Bahnhof hielt, stand auch Ion neben meinem Wagen, so daß ich schon zu fürchten anfing, er würde noch im letzten Augen-blick aufspringen, wa« aber nicht geschah. Al« ich nach einer Woche ununterbrochener Eisenbahn-fahrt in Newyork ankam, wußte ich schon au« den im Zuge verkauften Newyorker Zeitungen, daß die Krieg«-erklärung erfolgt war. Gleichzeitig hatte ich auch au« den Schiff<«achrichten erfahren, daß ein schottischer Dampfer, mit dessen Kapitän ich bekannt war, am Tage nach meiner Ankunft nach Glasgow abfahren würde. Ich suchte daher sofort den Kapitän de» „Dacian', Jame« O'Laird, auf und vereinbarte mit ihm, daß er mich am anderen Tage, natürlich gegen entsprechende Bezahlung von hundert Dollar« Gold, mitnehmen sollte. Dann ging ich in die Wohnung meine« Freundes Wilken«, mit dem ich seinerzeit nach Kalifornien gereist war, um mein damals zurückgelassene« Gepäck in Empfang zu nehmen. Er war daS Fieber immer noch nicht ganz wieder los geworden; doch er sowohl wie seine Frau freuten sich, mich wieder zu sehen. Er fand meine Absicht, schleunigst nach Deutschland zurück» zukehren, ganz selbstverständlich und bedauerte nur, nicht mitfahren zu können Der Sicherheit halber veranlaßte er mich, meinen Paß auf dem Norddeutschen General-konsulat visieren zu lassen. Dort erkundigte man sich ziemlich erstaunt, wie ich denn nach Deutschland kommen wollte, da der letzte deutsche Dampfer, der die Reise noch wagte, die „Silesia', schon vor mehreren Tagen abge-fahren war. — Auch die „Silesi-" ist nur bi» England gekommen und dort liegen geblieben! — Meine Antwort, daß ich morgen mit dem „Dacian" nach Glasgow ab-reisen würde, brachte den Generalkonsul Rössing auf den Gedanken, mit Kapitän O'Laird auch wegen der Mitnahme anderer deutscher Soldaten zu verhandeln. Al» ich am anderen Mittag, nachdem ich Briefe meine« Vater» bei meinem früheren Chef in Empfang genommen und durchstudiert hatte, in Begleitung meine» Freunde« auf dem Kai ankam, war dieser schwarz von Menschen, alle Deutsche, die aus den Morgenzeitungen die Abfahrt der deulfchen Soldaten erfahren hatten. An Bord waren wir einige dreißig Soldaten; andere Passa-giere waren da, da der „Dacian" eigentlich kein Passa-gierdampfer war. Die am Ufer stehenden Landeleute stimmten da« Lied ,Wa« ist de« Deutschen Vaterland?' an, worauf unsere Soldaten an Bord, unter denen sich zufälligerweise eine größere Anzahl Rheinländer befand, mit der „Wacht am Rhein' antwortete. Da» letztere Lied hat erst während de« Kriege« feine allgemeine deutsche Popularität gewonnen; bi« dahin war e« eigentlich nur in der Rheinpiovinz und Westfalen bekannt. Bei der Abfahrt machte ein Kamerad eine Bemerkung über mein abenteuerlich«« Aussehen. Braun gebrannt wie ein Indianer, mit langgewachsenem Haar und die mit Strumpfgarn gestopften Hosen in den langen Stiefeln, muß ich allerding« auch einen absonderlichen Anblick ge-währt haben. Aber erst infolge der Bemerkung fiel mir ein, daß ich vergessen hatte, mir eine neue Hose zu kaufen. Von meiner überflüssigen Lockenpracht befreite mich bald ein unter den Soldaten befindlicher Barbier, aber die graue, gestopfte Hose mußte bi» Deutschland seine Dienste tun. Denn al« wir nach sehr schneller Fahrt über den 4 Ctiächl,gst«r Weife." — .Weshalb behalten Si« si« denn?' — Der Konsul lachte hell aus und sagte: .Da» will ich Ihnen erklären. Diese Frau bild«! in Bosnien da» französisch« Element. Sie ist ganz allein die französische Kolonie. Sie begreifen daher, daß ich Bedenke» trage, si« nach Hau!« zu schicken. Denn wenn diese Person au» Bosnien verschwindet, habe ich al» Konsul gar keine Existenzberechtigung mehr." — ElwaS ander» ifjt c» heule in Bosnien wohl doch geworden. Nummer 75 Deutsche Wacht Seite 3 und über die Wehrpflicht wurden von Stolypin dem Generalgouverneur übersendet, der sie dem Senat übergeben fall. Dieses Borgehen widerspricht den finnischen Gesetzen. Portugal weist die Jesuiten aus. Eine Untersuchung, die bereits im Jahre 1908 ihren Ansang nahm, hat ergeben, daß daS Priester-kollegium von Aldyaponte, eine Jesuitenniederlassnng. sich in die innere Politik Portugals eingemischt habe, während daS Gesetz nur den Unterricht zuläßt. Nunmehr wird eine Bersügung der Regierung ver-öffentlich», durch die die Schließung des KollegS und Auslösung deS Ordens angeordnet wird. Gleich-zeitig wird jede jesuitische Klostergründung aus por-tugiesischem Boden verboten. Aus Stüirt und Land. Tilller Gemeinderat. Heule fand u>tter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. v. Jabornegg eine Gemeinderatssitzung statt, bei welcher der Vorsitzende vor allem ei» Ansuchen der Frau Pallos betreffend die Mietung deS SBriiu kellers in der Schulgasse als dringend zur Sprache bringt. Nach Zustimmung der Dringlichkeit wird an Frau Pallos der »eller auf weitere drei Jahre unter den gleichen Bedingungen vermietet und hiezu bemerkt daß eine Astervermietung nicht gestattet ist. Weitn S teilt der Borsitzende mit, daß der Gemeindeausschuß seinerzeit den Beschluß gesaßt habe, einen Leichen-wagen und einen Furgon anzuschaffen. Nun trete der Schmiedmeister W e st e r m a y e r an den Ge-meinderat mit dem Ansuchen heran, die Herstellung dieses Fourgons ihm zu übertragen, da er in der Lage sei, den Anforderungen zu enlfprechen. Der Gemeinderat weist diese Angelegenheit dem Friedhoss-ausichusse im Vereine mit dem Finanzausschusse zur Beratung und Antragstellung zu Für die Rechts-seklion berichiet hieraus Herr Dr. August Schur bi über mehrere Ansuchen um Zuerkennung deS Heimats-rechleS in der Stadt Cilli. Es wird den Ansuchen deS Tischlers Jakob Grobelschegg. deS Schneiders Matthäus Inkret, des BuchdruckereihilfSarbeiters Anton Kodermann und der Wirtschafterin Maria Fartschnik Folge gegeben, während die Gesuche der Wäscherin Sidar und der Bedinerin Theresia M r a ß abgewiesen werden. DaS Ansuchen der Maria Fröhlich um Bewilligung der Anbringung eines Steckschildes bei ihrem Geschäfte, Grazerstr. 3, wird von der Tagesordnung der heutigen Sitzung abgesetzt. Für den Finanzausschuß berichtet Herr Vizebörgermeister Max Rauscher. Den Ansuchen des AmtSdieners i. R Franz Topoloufchegg, der städtischen Sicherheilswache. sowie der Mautein-nehmer um Bewilligung vcn Heizmaterialien wird ihrer Eheliebsten! Ist es doch ein offenes Geh'im-nis, daß der Herr Gerichtssekretär Reichhardt ein Mädchenjäger ist." Frau von Degenbert fuhr aus ihren Grübeleien aus — die Flurklingel ging. Sollte Jsa eS sein? Sie lauschte. ES ward ihr schwer, ihre Gedanken von dem BorauSgegangenen loszureißen und sie war daher nicht angenehm überrascht, als daS Mädchen ihr eine Visitenkarte brachte mit ver Meldung, der Herr, der draußen warte, bitte um Verzeihung wegen der späten Stunde, ersuche aber dringend, die gnädige Frau ungestört sprechen zu dürsen. Kurt Woermann, Marine-Ingenieur stand auf der Karte. „Lasten Sie den Hern, eintreten, Dore!" gebot Frau von Degenbert und sah zwischen Unruhe uud Spannung dem Eintretenden entgegen. Währenddes verließ Jsa den Steg am Ende des Hintergartens und nahm langsam und zögernd den Weg durch diesen zurück. Schmerzliche Ent-täuschung und verletzter Stolz rangen in ihr — der geliebte Mann, mit dem sie seit länger als 8 Tagen sich allabendlich aus dem Steg getroffen hatte, war heute ausgeblieben. Vergebens suchte sie nach Gründen, die ihn verhinderten zu kommen; eine heiße Angst, ein zweites Mal einem Unwürdigen vertraut zu haben, erfaßte sie und trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie schalt sich leichtfertig ob ihres Handelns und wußte doch, daß sie es nie bereuen würde und nie vergessen die süßen Stunden hier zu zweien. Still lag der See in seinem schilsumiränzten Bette da; träumerisch ruhten die Wasserrosen aus der dunkel-klaren Fläche und die Grillen zirpten, — da hatte er das erste Mal zu ihr geredet. Beim Grillen- stattgegeben. Ferner wird auch für die Anschaffung neuer Regenmäntel für die städtische Sicherheitswache der Betrag von 209 Kronen bewilligt. Bon Seite deS Stadtphystkates wurde dem Gemeinderate ein Ausweis über d>e im Jahre 1909 vorgenommenen WohnungSdesinfeklionen vorgelegt, wornach 57 Woh-nunge» wegen Scharlach, je zwei wegen Ruhr und Typhus und acht wegen Diphtheritis desinfiSziert wurde», was zur Kenn nis genommen wurde. Hier-auf wird dem mit dem Desinsekiionsdienste betrauten Wachmann P o s n i t s ch für seine vorzüglichen Dienst-leiftungen auf diesem Gebiete die belobende Aner-kennung ausgedrückt und ihm als Geschenk ein Be-trag von 50 Kronen bewilligt. Bezüglich der Zu-schrtst der k. k BezirkShaupimannschast Cilli betreffend die StaatSsubvention für die Wasserleitung wird der Herr Bürgermeister ersucht, einen entsprechenden Ber-trag abzuschließen. Das Ansuchen deS Militär-veteianenvmineS in Cilli um Widmung eines Bau-grundeS für das Veterai enheim wird als noch nicht spruchreif erkannt. Schließlich berichtet der Vize-dürgermeister Rauscher über die Gemcinderechnung sür daS Jahr 1909. Nach dem Bortrag der einzelnen Posten der ordentlichen und außerordentlichen Ge-bahrung, wobei sich bei ersterer ein Ueberschuß von 15.081 K 26 h, bei letzterer von 3368 X 5l h ergibt, wird über Antrag deS G.-R. Dr. Gregor I e s e n k o dem Bürgermeiiter die Entlastung erteilt. Für den GewerbeauSschuß berichtet Herr Karl M ö r t l über ein Ansuchen der Maria N a p r u d u i k um Erteilung einer Konzession sür die Auskocherei. Diesem Ansuchen wurde keine Folge gegeben. G.-R. G o r i n s ch e k bericht« über die Gemüsepreise aus den Wochenmärkten und regt gewisse Vorkehrungen an, die ju einer Erniedrigung der Preise beziehungS-weise zu Schaffung besseren Gemüses oder einer größeren Auswahl derartiger Artikel führen würde. Der diesbezüglich gestellte Antrag blieb jedoch in der Minderheit, da es unwahrscheinlich schien, daß in der vorgetragenen Weise eine Besserung der Verhältnisse eintreten würde. Nachdem noch G ^R: Joses Bobisut ein Ansuchen deS Totengräbers Fartschnik um Re-gelung seiner Bezüge zur Verlesung brachte, welche Angelegenheit vertagt wird, und über Amtsvortrag des StadtarzteS Dr. G o l l i t f ch der Anregung, aus dem sogenannten Spitalssriedhofe eine Reihe von Bäumen zu pflanzen, zugestimmt wurde, ging man zur vertraulichen Sitzung über. Cillier Männergesangverein. Wir machen nochmals aus den heute im Deutschen Haufe stattfindenden Familienabend aufmerksam. Ausübende und unterstützende Mitglieder, sowie auch durch Mit-glieder eingeführte Gäste sind herzlich willkommen. Dekorierung. Morgen vormittags um '/,« Uhr wird der k. k. Oberwaffenmeister des 87. Jnfanterie-RegimentS Herr Joses Fohn mit dem goldenen Berdienstkreuzc sür ersprießliche, treue zirpen hatte sie auch diesen Herzenstraum erlebt — sollte er endigeu wie der erste? Ach, sie konnte sich ein Leben ohne den Geliebten nicht mehr denken, sie —. Plötzlich schrak sie zusammen, — vom Nach-bargarten her, den dichte Hecken und hohe Bäume einsriedigteu, schollen plaudernde Stimme. Zwei Herren schritten dort im Gespräch. „Ich vermisse heute Ihren jüngsten Gast, ver-ehrter Herr'." kam es jetzt. Und nun die Stimme des Hausherrn: „Ein plötzlich eingetroffenes Telegramm zwingt ihn, noch heute abzureisen. Im Augenblick aber, — im Vertrauen sei's verraten — ist er gegangen, sich das Jawort zu holen von geliebten Lippen." Blaß lehnte Jsa an der Hecke. Der jüngste Gast — sie wußte, wer er war, und sie wußte nun, daß sie ihrer Hoffnungen beraubt. . . . Doch — was war das? Sie erbebte. Bom Hause der Mutter her, ihr entgegen kommend, ward ein Schritt laut — ein sester, wohlbekannter Schritt. Und nun sagte eine geliebte Stimme: „Verzeihe, Jsa, daß ich Dich warten ließ! Soeben habe ich von Deiner Mutter diese liebe kleine Hand erbeten, denn ich muß noch heute abreisen und wollte sie mir sichern. Sie ist mir zugesagt unter der Bedingung, duß Du einverstanden bist. Sag', mein Lieb, willst Du sie mir geben?" Ihren Irrtum erkennend, und den Zusammen-hang der Geschehnisse, schmiegt Jsa sich glückselig an Kurt WoermannS Brust. Da flüsterte er: „Hörst Du die Grillen zirpen, süßes Kind? Sie zirpen immerfort, schier ohne Ende. So unermüd-lich, so getreu wie sie soll meine Liebe sein." 40jiHrige Dienstleistung ausgezeichnet. Der Aus-gezeichnete, dient seit vielen Jahren in Cilli nnd hat sich während dieser Zeit die Wertschätzung aller Kreise der Bevölkerung zu erwerben gewußt und es wird ihm diese wohlverdiente Auszeichnung allgemein ver-gönnt, was die ihm zahlreich zugekommenen Glück-wünsche am besten beweisen. Die Versteigerung der Logen im Stadttheater für die Spielzeit 1910/11. d. i. vom 9. Oktober 1910 bis zum 9. April (Palm-sonntag) 1911, findet Sonntag den 25. September 1910. um 11 Uhr vormittags im Zufchauerraume des Theaters statt. Der AusruiSprei« beträgt: Für die Logen im Parterre Nr. 5 und 6 je 170 Kronen, Nr. 1 und 10 je 160 Kronen, Nr. 3, 4, 7 und 8 je 150 Kronen, Nr. 2 und 9 je 140 Kronen. Für die Logen im ersten Stock Nr. 7 und 11 je 180 Kionen, Nr. 6, 8, 9, 10 und 12 je 160 Kronen, Nr. 5 und 18 je 140 Kronen. Nr. 4 100 Kronen. Die Logen Nr. 2, 3, 14, 15 und 16 im ersten Stocke sind dem Theaterdirektor zum Einzelnverkaufe vorbehalten. DaS Meistbot ist bei der Erstehung sogleich zu erlegen. Geschäftsnachricht. Die hiesige Speditionsfirma Ferdinand Pelle's Witwe hat mit heutigem Tage dem .'.ohne der Firma-Jnhaberi» Herrn Franz Pelle die Prokura erteilt und die Eintragung desselben in daS Handelsregister veranlaßt. I. Bachmaiers Kinematograph bleibt noch einige Tage hier. Mittwoch findet ein „Herren-abend" mit vielen neuen Bildern statt. Der Ki»e-matograph ist in einem vornehm ausgestatteten, wetterfesten Zelte untergebracht. Die Bilder sind sehr schön, flimmersrei und zeichnen sich namentlich durch naturgetreues Kolorit und ltbt»Swarn>e Weder* gäbe aus. Das Programm ist stetS neu. Das neueste Programm zählt viele sehenswerteNummern und ist ungemein abwechslungsreich. Wir heben daraus besonders hervor: Eine interessante Ausnahme der Riesenstadt London, das Drama in Sevitta, die Schlacht von Casablanca, die Galeerensträflinge und die komischen Borsührungen „Lustiges Allerlei", „Das verzauberte Haus". Wir können den Besuch dieser wirklich guten Borsührungen nur bestens empfehlen. Typhuserkrankungen in Pletrowitsch. In den Häusern Nr. 18, 22 und 47 (Kuder, Rojc und Sklampa) in Pletrowitsch sindTyphuscrkraukungen aufgetreten. Bor dem Bezüge von Milch, Obst und Gemüse aus diesen Häusern wird nachdrücklichst gewarnt. Karl Pröll +. Der Dichter und bekannte Vorkämpfer für das Deutschtum namentlich in Oester» reich, Karl Pröll, ist am 15. d. M. in Berlin gestorben. Pröll beehrte auch unser Blatt wieder-holt mit wertvollen Beiträgen. Er ist 1840 in Graz als Sohn des Majors Andreas Pröll geboren. Anfangs Leiter der schöngeistigen Wochenschrift „Oesterreichische Gartenlaube" in Graz, war er diS 18v3 politischer Schristleiter deutschnationaler Zei» tungen in Klagenfurt, Wien. Frankfurt, Mainz, BreSlau und München und lebte seitdem als freier Schriftsteller und politischer Korrespondent deutsch-österreichischer Blätter in Berlin. Sei» ganzes Leben hat er der großen Aufgabe gewidmet, bei feinen reichsdeutschen und österreichischen Stammes-genossen de» Sinn für das Deutschtum zu pflegen. Richt nur in zahllosen Aufsätzen, Flugschriften und Büchern ist er so als Herold, namentlich der von fremder Uebermacht bedrohten und bedrängten Bolks-genossen, ausgetreten, sondern er hat vor allem auch durch die schöne Einrichtung des sogenannten „reichs-deutschen WeihnachtsbäumchenS" Jahr sür Jahr dasür gesorgt, daß man im deutschen Stammland der Jugend tatkräftig gedachte, die gezwungen ist, aus einsamen Sprachinseln au'zuwachse». Seit 20 Jahren gehörte Karl Pröll auch dem Borstande des Vereines sür das Deutschtum im Auslande an. Der stille Widerstand auf der Süd-bahn. Die koalierten Verbände „Südbahnerbund", „Oesterreichischer Eisenbahnbeamtenverein", „Expe-dientenverein" und „Reichsbund deutscher Eisenbahner" haben mit dem stillen Widerstande eingesetzt. Da ihr« Forderungen nicht bewilligt worden find. Es wird aus allen Südbahnlinien „vorschriftsmäßig" gearbeitet. Räch den bisherigen Erfahrungen hat das vorschriftsmäßige Arbeiten bei den Bahnen und anderen mit dem Verkehre in Verbindung stehenden Aemtern und Anstalten stets Nachteile gezeitigt. Es muß „über-mäßig" d. h. entgegen der Vorschrift gearbeitet w«rden, wenn im Verkehre keine Stockung eintreten soll. Und das wollen die Koalierten einfach nicht, wenn deren Forderungen nicht erfüllt werden. Dieser Widerstand hält unverändert an. Die Züge erleiden dadurch an-dauernde Verspätungen, und zwar die Personen- und Seile 4 Deutsche Wacht Nummer 75 Eilzüge geringere Verspätungen, die Güterzüge größere und wiederholt mehrstündige Verspätungen. „Lasset die Kleinen zu mir kommen!" Diesen Ausspruch unseres Heilands scheint der pensionierte Pfarrer Sattler nicht zu kennen. WaS sich dieser fanatische Priester bei den letzten Wahlen er. laubt hat. das übersteigt alleS von unseren w ndischen Hetzpiiestern bisher Gebotene. Nun sch.'iut er es aus die deutschen Kinder abgesehen zu haben. Kürzlich beschimpfte er mehrere Mädchen, als sie von der Schulmefse nach Hause gingen, weil sie die deutsche Schule besuchen. Wir werden uns diesen Herrn sür die Zukunft näher ansehen und sein Treiben tiefer hängen. Bezirkshauptmann Alois Edler von Kriehuber übernimmt in den nächsten Tagen die Leitung der Bezirkshauptmannschast Umgebung Graz. Welche Wertschätzung er in seinem bisherigen Wir-kungSkreise in Weiz genoß. zeigte der Abschiedsabend, den am 12. d. die Marktgemeinde im GasthoseHaas veranstaltete. Vertreter aller BevölkerungSschichlen, Damen und Herren, hatten sich zu Ehren des Scheidenden eingefunden. Bürgermeister Johann Schlacher, LandtagSabgeordneter Jo'ef Mosdorfer und die Vertreter der Behörden »nd Körperschaften hoben die vielen Verdienste des BezirkShauptmannes hervor. Der Scheidende dankte für die allgemeine Anerkennung in warmen Worten. Vom Postdienste. Den Postmeisterinnen 2. Stufe Rosa Sternberger in Gratkorn und Rosa Eernovsek in Fraßlau wurde über ihr Ansuchen der gegenseitige Diensttausch bewilligt. Lieferung von Roggen- und Weizen-mehl für die K. k. Landwehr. Nach einer Mitteilung der Handels- und Gewerbekammer in Graz hat die k. u. k. Intendanz des Landwehr« kommandos in Graz im Jahre 1911 einen dermalen noch nicht feststellbaren Bedarf an Roggenmehl Nr. 1 und 3 und Weizenmehl Nr. 6 und 7 i Wiener Type), welcher durch österreichische Mühlen, und zwar in erster Linie solcher des eigenen Intendanz-bereiches, zn decken ^wäre. Die Offerten haben spätestens am 20. September 1910, 9 Uhr vormittag. bei der genannten Intendanz einzulangen. Die betreffende Kundmachung, enthaltend die allge-meinen Bedingungen, liegt im Büro der Handels-und Gewerbekammer in Graz, Neutorgafse 57, 1. Stock, während der Amtsstunden zur Einsichtnahme an f. Stipendien für die Entsendung öfter-reichischer Handelseleven nach Tunis. Tripolis und Marokko. Die Handels- und Gewerbekammer in Wien hat aus Grund des Stift-briefes und des SliftungsprogrammcS der Anton Pfanzert- und Georg Ritler von Kalmar Stiftung zwei Stipendien im Betrage von je 4000 Kronen für die Entsendung von sprachlich und kaufmännisch entsprechend vorgebildeten im Alter des bereils er-reichten 22. bis zum noch nicht überschrittene» 35. Lebensjahre stehenden Beiverbern nach Tunis, Tri-polis »nd Marokko zur Ausschreibung gebracht. Die näheren Bedingungen für die Einreichung von Gesuchen, welche bis längstens 1. November bei der Handels- und Gewerbekammer in Wien einzubringen sind, werden auf Wunsch auch von der Handels-und Gewerbekammer iu Graz mitgeteilt. Abgängiger Handlungslehrling. Seit 15. September ist der ikjährige Handlungslehrling Franz Mascher aus Marburg abgängig und trotz der eifrigsten Nachsorschungen der besorgten Eltern war es bisher nicht möglich, seinen Ausenthalt zu ersahren. Er war mit grauer Lodenhose, grauer Weste, gestreiftem Oxfordhemd und leichtem grauen Rock bekleidet und hatie seine Schulzeugnisse und Fahrkartenlegitimation mitgenommen. Allsällige Nach-richlen über den Vermißten mögen an die Marburger Sicherheilsbehörde gerichtet werden. gur Fleischnot. Die Leobener Handels-kammer faßt folgende Entschließung: „Die Hansels-und Gewerbekammer in Leoben ersucht die Regierung, mit aller gebotenen Raschheit Maßiegeln zu ergreisen, die die ausgiebige Einfuhr von Fleisch und lebendem Vieh noch Oesterreich gestatle», damit der übermäßigen Preissteigeiung des Fleisches ein Ende gesetzt wilde. Die Kammer LeobenS weiß die Notwendigkeit der Unterstützung der landwirtschasllichc» Betriebe voll zu würdigen, sie muß aber mit Rücksicht auf die große industrielle Bevölkerung de» Kammersprengels zur einseitigen, nur die Agrarier des flache» Landes begünstigenden Forderung Stellung nehmen. Die Kammer fordert mit Rücksicht auf die enorme Teuerung aller Lebensmitlel, daß die Regierung den Import derselben iniolange erleichtert, bis unsere eigene Landwirtschaft mit der ihr von Staats wegen schon jetzt reichlich gebotenen Unterstützung und durch die Modernisierung ihrer Betriebe in kommerzieller und technischer Hinsicht in die Lage gesetzt ist. den Bedarf des Reiches an LebenSmitteln selbst zu decken." — Aus Belgrad wird gemeldet: Die Einsuhr serbischen Fleisches nach Oesterreich-Ungarn soll demnächst beginnen. Bis zur Inkraftsetzung des neuen Handelsvertrages wird die Verzollung des Fleisches »ach dem aulonomen österreichischen Zolltarife erfolgen. Internationale Photographische Aus-stellung, Moskau 1S11. Die russische Photo-graphische Gesellschaft in Moskau beabsichtigt in den Monaten März—April 1911 eine internationale photographische Ausstellung zu veranstalten. Die AiissteUungsgruppeneinteilung und die AuSstellungs-beslimmungen erliegen in den Amisräumen der HandelS-und Gewerbekammer Graz zur Einsichtnahme für Interessenten ihres Sprengels. Einfuhr von Tieren, tierischen Roh-stoffen und Produkten aus Rumänien. Die Handels- und Gewerbekammer Graz macht Interessenten ihres Sprengels ausmerksam, daß die Voischrislen über die Einfuhr von Rindern, Schweinen. Schafe» Geflügel, tierischen Rohstoffen und Produkten aus Rumänien, in ihren Amisräumen, Graz, Neu-lorgasse 57, I. Stock, zur Einsichtnahme aufliegen. Eisenbahnunglück im Drautale. Am 22. August ereignete sich in der Slalion Dellach im Drautale ein Eisenbahnunglück, über welches bis jetzt sonderbarerweise nichts berichtet wurde, obwohl ein Opfer dieses Unglückes heuie noch schwerkrank dar-niederliegt. Der von Franzenfeste kommende Post-zug Nr 414 stieß am genannten Tage zwischen 10 und 11 Uhr vormittags bei der Einfahrt in die Station Delluch noch mit voller Geschwindigkeit aus drei mit Eisenbahnschienen beladen stehenden und das Einsahrtsgeleise verstellende Wägen derart an. daß die ZugSmaschine unbrauchbar wurde und die im Postzuge befindlichen Personen nicht nur arg erschreckt, sondern teilweise auch verletzt wurden Am schwersten verletzt wurde der im Postwagen amtierende k. k. Postunterbeamte Herr Joses Fließ aus Marburg, welcher derart unglücklich mit dem Hinterhaupte gegen eine Stellage geschleudert wurde, daß er bewußllos wurde. I» Marburg wurde der Verunglückte miitel» Wagen in seine Wohnung befördert, wo der Bahn-arzt Herr Dr. Frank an ihm eine schwere Gehirn-erschlltterung feststellte. Am 7. September erschien bei dem Verunglückten eine GenchlSkommission, wo-bei die Gerichlsärzte seinen Zustand noch immer als einen bedenklichen erklärten. Hoffentlich gelingt es der ärztlichen Kunst, dem Verunglückleii wieder zur vollen Geiundung zu verhelfe». Brückenmaut für die Ratschacher Savebrücke. Der Kaiser hal dem vom krainischen Landtage beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend Er-richtung einer Brückenmaut, die Sanktion erteilt. Bon der windischen BolKspartei. Das Exekutivkomitee der slowenischen Volkspartei hielt am 13. d. M. nachmittags eine Sitzung ab, in der die Berichte des Dr. Sustersic über die Lage im Reichsrate und des Dr. Korosec über die Verhält-nisfe im steirischen Landtage zur Kenntnis genommen wurden. Der Abg. Brejc berichtete über den Zu-sammenbruch der Klagenfnrter landwirtschaftlichen Genofsenschasl und stellte fest, daß die Slowenisch-klerikalen dabei nicht betroffen sind. Die gutreiber der Slawen. Bei dem klerikal-christlichsozialen Panama, daS jetzt in Kärnten offenkundig geworden ist, kamen allerlei absonder-liche Dinge a»S Licht. So die engsten Verbindllngen, welche auch wirtschaftlich unter den Hetzflowene» und den Deutsch Klerikal-Christlichsozialen, die in Worten immer ihr Deutschtum betone», bestehen Die klerikale Kasse in Obervellach z. B. hat 500 000 Kronen an die verkrachte Zentralkasse in Klagenfurt abgeführt, die von dieser dann in gewagten Speku-lationeu vergeudet worden sind. Um aber nicht das ganze überschüssige Geld au einer Stelle „an-zulegen", so ordnete der deutschklerikale Kassenvor» stand die Ueberweisung weiterer 100.000 Kronen an die slowenische Laibacher Zentralbank an, die — eine Tochter der tschechischen Zivnoslcnska Banka — sich die wirtschastliche Bekämpfung der Deutschen zur Hauptaufgabe gesetzt hat. So ivandert deulscheS Bauerngeld durch kleiikal-christlichfoziale Vermittlung in die Hände der Dentschfeinde, obwohl es im Lande genug deutsche Anstalten (auch Landesanstalten) gibt, bei denen überschüssiges Kapital ebensogut und dabei auch vollständig sicher angelegt werden könnte. An einem Sichelschnitt gestorben. In Latschaves bei St. Wolfgang im Bezirke Pettan starb, wie dem „Grazer Tagblatt" geschrieben wird, Marie Stampar, geb. Terstenjak, an Blnlvergistung. Sie hatte sich mit der Sichel in den Fuß ge- schnitten. Die Wunde wurde jedoch nicht beachtet Bier kleine Kinder verloren die Mutter. Mordversuch an einem Förster. Aus Pischätz wird uns berichtet: Am 12. d. M. schoß jemand um halb 10 Uhr abends durch das Feilster der Kanzlei auf den Förster des Baron Moscon I. Schlag!. Der Schuß ging Herrn Schlag! in den Kopf; da aber daS Fenster geschloffen war und sich der Täter nicht in unmittelbarer Nähe des Fensters befunden hatte, wurde die Kraft des Schusses ver-mindert, so daß Schlag! zwar gefährlich, doch nicht tötlich verwundet wurde. In der Nähe des Ge-troffenen hielt sich auch dessen Frau auf, der jedoch nichts geschah. Die Gendarmerie forscht nach dem Verbrecher, bisher jedoch vergeblich. Fälschlich des Raubmordes beschuldigt. Vor einigen Tagen langte bei der Sicherheitsbehörde in Marburg eine Korrespondenzkarte ein, worauf der Kutscher Alois Rebernig, welcher vor kurzer Zeit beim dortigen Sodawasfererzeuger Kampl in den Dienst trat, des Raubmordes, begangen an einem Weibe in Mureck. beschuldigt wurde. Uuterschricbeil war die Karte „Großgrundbesitzer Lang, Mureck". Rebernig wurde in Verwahrung genommen und da sich gar bald herausstellte, daß ein solches Verbrechen in Mureck jetzt nicht verübt worden war, und ein Großgrundbesitzer namens Laug dort ,licht existiert, würd« nach dem Briefschrciber Nachsorschungen eingeleitet und als Schreiber der 20jährige Knecht Josef Tofo aus Udine ermittelt, welcher aus dem Dienste des Kampl entlassen worden war. Um den Posten wieder zu erlangen, schrieb er die ver-lenmderische Karte. Nun wird sich Toso deshalb beim Gerichte zu verantworten haben. Für die Kinderstube eignet sich laut übereinstimmender Urteile zum Lackieren der Fuß-bvden am beste» die wegen ihrer vollkommenen G.e» rnchlosigkeit, raschen Trocknen und unbegrenzter Dauerhaftigkeit, heute schon allgemein bekannte ge-fetzlich geschützte, echle Elsenstädter sche „Eglasine". Fußbodenlacksarbe, welch» in jeder größeren Ma-terial-, Färb- und Spezereiwarenhandlung vorrätig ist. Alleinige Erzeuger: Lacksabrik Gebrüder Eisen stävter, Wien IV/I. Man achte genau auf die Schutz» marke „Eiserner Ritler", welche auf jeder Dose er-sichtlich ist. Ein wichtiges Ereignis ist für unsere Damenwelt stets da« Erscheinen eines neuen Jahr ganzes der bekannten »nd beliebten Frauenzeitfchrijt „Das Blatt der Hausfrau". Die erste Nummer dieses neuen (21.) Jahrganges wird be-reits in der nächsten Woche zur Ausgabe gelangen. Alle »nsere Leserinnen, welche sich sür ein wirtlich gutes, praktisches Modenblatt interessieren, machen wir auf den Prospekt ausmerksam, der der Gesamt-auslage unserer heutigen Ausgabe beiliegt. Abonne-mentsbestellunge» nimmt der Verlag Ullstein & Co., Gesellschaft m. b. H., Wien I., Rosenbursenstraß? Nr. 8 oder jede Buchhandlung entgegen. Abonne mentsgebühr: vierteljährlich K 3, wöchentlich 24 h. Eine Bestellkarte ist dem heutigen Prospekte angefügt Eine Messerstecherei. Als am Sonntag abend der Grundbesitzers ohn Johann Peglic aus dem Heimwege nach Fiaumannsdorf (Bezirk Oberburg) war. kam ihm der Besitzerssohn Michael Nezik entgegen, der ihn fragte, wie es ihm gehe. Peglic. der bei einer Rauferei am selben Tage von mehreren Burschen arg geprügelt worden war und vermutete, daß auch Nezik dabei war und ihn nun hänseln wolle, kam darüber so i» Wut. daß er mit seinem Taschenmesser aus Nezik losst.ich und ihm schwere Wunden am Halse und an der Brust beibrachle. Der Schwerverletzte wurde von Fußgängern, an der Slraße liegend, gefunden und in das Haus feiner Eltern geführt. Der Täler wurde dem Gerichte in Oderburg eingeliefert. Ein gewalttätiger Geliebter. Der Tag. löhner Johann Laznik auS St. Georgen, Bezirk. Cilli. drang gewalt'am in die Wohnung der Gärtnerin der Joiefstalcr Papierfabrik. Kardlilie Francie, ein, wollle dort seine Geliebte Zofesa Mejac mißhandeln und bedrohte sie mit den Erschlagen. Dem ein-schreitenden Gendarmen gegenüber benahm er sich äußerst gewalttätig schlug mit den Hände» umher und verletzte den Gendarmen an beiden Händen. Laznik wurde verhastet und dem LandeSgerichte Lai-dach eingeliefert. Store. (Wahlsieg.) Die deutsche und dcutschsitundliche Wählerschaft der Gemeinde Tüchern wird morgen Sonntag in Store (Schulhausgarten) den günstigen Ausgang der Wahlen in dieG- meinde-Veitrciung bei Klängen der Eillier Musikvereins-kapelle feiern. Auf nach Store. ?cummer 75 Deutsche Wacht €>ette 5 Evangelische Gemeinde. Morgen. Sonn-tag vormittags 10 Uhr findet in der ChristuSkirch« ein öffentlicher Gottesdienst mit Predigt des Pfarrers May statt. — Montag abends treffen stch im Sonderzimmer des Hotels Erzherzog Johann evangelische Glaubensgenossen und deren Freunde. Zu gleicher Zeit vereinigt sich die deuifchevangelische Jungmannschaft „Scharfenau" im evangeliichen Ge mcmdcfaale. — Mittwoch abends. 8 Uhr, findet im selben Saale eine Probe des evangelische» Sänger-chores statt Stimmbegabte Damen uud Herren sind dazu herzlichst eingeladen. Gonobitz. (Singerausslug) Sonn-tag den 18. d. Mts. macht der Männergesangverein Gonobitz einen Gesamtausflug nach Heiligmgeist. Freunde deutschen Gesanges wollen sich im Gasthause Walland in Heiligengeist einfinden. Drachenburg. (G e m e i n d e w a h l e n.) Bei den letzten Gemeindewahlen drangen in allen Wahlkörpern die Kompromißkandidalen der klerikalen und libtralen Slowenen durch. Schönstein. Neue Apotheke.) Magister Alfred Biischitz in Peltau hat nch um die neu zu errichtende Apolheke in Schönstein erworben. Windischgraz. (Tötlicder Unglücksfall.) Am 9. September wollte der LLjählige «»echt Franz Ferk in Pametsäi einen mit Dünger beladenen Wagen, vor dem zwei Pferde gespannt waren, aus dem Stalle führen, indtM er die Pserde am Lügcl nahm und rücklings vorging. In dem Augenblicke, als der Wagrn in Bewegung kam, schlug die Wagen-ftange dem Franz Ferk über den Magen. Als der sofort herbeigeholte Arzt erschien, war ierk bncitS tot. Tageöneuigkeiten. (Tödlicher Unfall eines Schülers im Manövergelände.) Ein schwerer Unfall ereignete sich im Manövergelände bei Gollnow. Die höheren Schulen von Gollnow unternahmen, wie uns ein Privattelegramm ans Stettin meldet, unter Leitung ihrer Lehrer einen Ausflug ins Manöver-gelände. Zahlreiche Bolksschüler taten daS gleiche, jedoch ohne Führung. Ein Bolksschüler geriet unter die Pferde einer attackierenden Ulauenabieilung und wurde zertreten. Er starb wenige Minute» daraus. (D e r K i r ch e n d i e b W e r d a u v e r h a s t e t.) Der berüchtigte geisteskranke oder Irrsinn simulierende Kirchendieb Franz Wcrdau, ein ehemaliger Clown, ist unzähligemale aus Irrenanstalten, zumeist aus der in Feldhof bei Graz, entsprungen. Kaum in Freiheit, verübte er immer wieder Kircheneinbrüche, die er selbst entschuldigt, indem er behauptet, daß durch diese Verbrechen niemand Schaden geschähe. Erst vor einigen Wochen ist wieder die Nachricht von seinem Verschwinden gekommen, die in gewissen Pausen regelmäßig aus dem jeweilige» Gnvahrsam des höchst geschickten Ausbrechers kommt. In Rosen-heim in Bayern ist nun kürzlich ein Mann wegen Diebstahles verhastet worden. Er legte sich den Namen Richard Weselenyi bei. Seine Meßdaten wurden auch der hiesigen Polizeidirektion übermittelt, und diese stellte durch .die anthropometnsche Re-gistratur fest, daß Weselenyi mit dem berüchtigte» «irchendieb Franz Werdau identisch ist. Die Polizei-behdrde in Rosenheim wurde von der Agnosziernng in Kenntnis gesetzt. (Ein abgängiger Advokat.) Bor einigen Tagen wurde über die Berlassenschast des Ziegelei« besiyerS Goldschmied in Wie» der Äonturs eröffnet. Die Passiven betrugen eine Million ttrone». Nun-mehr hat der Konkurs bereits das erste Opfer ge-fordert. Der bekannte tschechische Advokat Dr. Malys, der bei dem Konkurse 18J.0Ö0 Kronen einbüßte, ist feit einigen Tagen spurlos verschwunden. In e nem Briefe an einen Prager Freund erklärt Dr. Malys, daß er mit Rücksicht auf seinen finanziellen Zusammen-druch entschlossen sei, aus dem Leben zu scheiden. Man befürchtet, daß Dr. Malys seine A-stcht aus geführt hat. (Die P o st a m t s d i e b e in Hast.) In der letzten Woche käme» mehrfache Einbrüche in peri-pherisch gelegenen Wiener Postämtern vor. So wurde am 27. v MtS. »ochis im Postamle Neubau, Ziegler-gaste, ein Einbruchssiedstahl versucht. An 9. d. MlS. wurde wieder ein Einbruch im Postamt« Hietzing, Auhofstlaße, verübt. Den Tätern fielen eine Kassette mit 100 Kronen und Postwertzeichen um 3 >0 Krone» zur 5euie. Die Kasfetie wurde am nächsten Morgen erbrochen »nd ihres Inhaltes entleert in Meidling aufgelunden. Schon auS dem ersten Ei»bni.!'Sven suche hat die Polzeidirektion festgestellt, daß er dem wegen DiebstahleS schon dreimal abgestrafte» und abgeschafften 20jährige» Hilfsarbeiter Heinrich Hutzler zur Last fällt. Beim zweite» Einbrüche war seine Täterschaft gleichfalls erwiesen. Hutzler ist schon am 2t). Zum d. I. mit dem wegen DiebstahleS schon viermal abgeftraite» 21jährige» Hilssarbeiter Einst m Sradtamte anzumelden. Wahrend des Amtsschlusses hat die Meldung in der Sicherhiitswachstube zu erfolgen. Die Hinfuhr von Obst und Gemüse ans Ungarn und Italien wird bis auf weiteres verboten. Übertretungen dieser Anordnung werden auf Grand der Min.-Verordg. vom 30. September 1857 B.-G.-BI. Nr. 198 mit Geldstrafen vom 2—2üO K oder mit Arrest von 6 Stunden bis zu 14 Tagen geahndet werden. Stadtamt Cilli, am 16. September 1910. Der Bürgermeister: Dr. von Jabornegg m. p. Kundmachung. Bei der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli werden ab I.August 1910 die Einlagen täslich verzinst. -= IMe Direktion: Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 75 Napoleonische Andenken. Ein inte« reffanteS Dokument veröffentlicht der Pariser Schrift-steiler Gabriel Mourey in der literarischen Beilage des »Figaro"; es ist ein Verzeichnis der Gegen-stände, die im Jahre 1870 nach der Flucht der Kaiserin Cugenie in den Tuilerien gesunden wurden; es handelt sich ausschließlich um Gegenstünde, die zum Privatbesitz des KaiserpaareS gehörten, und die deshalb nnter Siegel gelegt und im sogenannten Silbersaale des „Pavillon de Flore" ausbewahrt wurden. In den Gemächern deS Kaisers Napoleon III. fand man zum Beispiel einen Fahnenadler aus ver-goldeter Bronze, eine Nachbildung der Hand der Kaiserin aus weißem Marmor, ein Album mit Musik, eine M:erschanmpseise, die den Kaiser und den Thronsolger darstellte, ein silberner Spring-brnnnen der dem Kaiser von der Königin Pomare von Tahiti geschenkt worden war, einen degenartigen Dolch mit damaszierter Klinge, ein Geschenk der Gräfin von Mwitii», der Schwiegermutter des Kaisers, einen Rohrstock mit Bergkristallkrücke. die mit kostbaren Steinen besetzt war (ein Geschenk der Kaiserin Katharina von Rußland an Friedrich den Großen); eine Blechbüchse mit Jordanwasser; einen Stadtplan von Jerusalem; eine Kerze von der ersten Kommunion des Thronsolgers; einen schwarzen Lederkofier, der das Kostüm eines Ritters deS Hosenbandordens enthielt; eine Bleistiftzeichnung, Männerkops, signiert: Zosesine; eine Photographie des Thronfolgers in feiner Wiege; Medaillon, Adreffen, Diplome, Basen, Pokale, Tee- und Kaffee-servier, PhotographiealbumS, Stiche, Bildnisse von regierenden Fürsten. Hunderte von Briefbeschwerern. Tintenfässern, Petschaften und eine Sammlung von französischen und ausländischen Soldatenmodellen ans bemaltem Gyps, darunter zwei preußischen Soldaten; eine Blsitkarte Goethes und andere Ge» genstände. (Eine neue Königin.) Seit Kurzem gibt es eine neue Königin in der Welt. Kein Hosbericht hat etwas darüber gemeldet, und dennoch ist es wahr. Se. Majestät König Georg II. von Tonga hat sich mit der Prinzessin Aua Soiui Takibo ver-mählt, und die Trauung wurde nach den Vorschriften der christlichen Religion, zu welcher der König und sein Volk sich bekennen, und mit großem Pomp voll-zogen. Der König trug eine reich mit Gold gestickte Generalsunisorm nach europäischem Muster, dazu über den Schultern einen dunkelroien, mit Hermelin verbrämten Mantel, und seine Verlobte, die erst sechzehn Jahre zählt, sah in einem eleganten und modernen weißen Hochzeitskleid?, mit Myrtenkranz und langer Schleppe, sehr anmntig aus. Alle Groß-Würdenträger und Häuptlinge des Tonga-ReicheS waren zu dem feierlichen Akte geladen und brachten dem KönigSpaare reiche Geschenke dar. Der Tonga» Archipel, den man auch die Freundschastsinseln nennt, besteht, wie man weiß, ans mehreren Insel-gruppen und Inseln im südlichen Großen Ozean, hat eine AuSdchnnng vcn ungesähr 1000 Quadratkilometer!» und arrnähernd 22.000 Bewohner, die der polynesischen Rasse angehören. Früher bestanden FreundschaftSverträge zwischen dem Tonga-Reiche und Deutschland, Großbritannien und Nordamerika, aber ein am &. November 1898 zwischen Deutschland und Großbritannien geschlossenes Abkommen stellte das Reich unter britische Schutzherrschast, und seitdem ist der König der FrennvschastSinseln aller-dings nur noch ein Scheinherrscher, der eigentliche Herr im Lande dagegen der britische Oberkommissär und Generalkonsul, gegenwärtig Sir Eoward Im Thurn. Aber alle äutzere» Attribute der königlichen Würde haben die klugen Briten ihrem Schützlinge gern aelassen, und so tritt seine Gemahlin, die Königin Aua, jetzt in den Kreis der anerkannten Königinnen und Majestäten unseres Weltalls. Herlchtssaal. Betrug. nicht entsprechen sollte. Da die eingelangte Maschine vertragswidrig war, schickte sie Johann Slemenik tatsächlich am 18. März 1909 zurück. Am 1 l. Sep-tember 1909 erhielt er nun auf Gnind eines mit seiner Unterschrift versehenen Wechsels über 110 Kronen einen Wechselzahlungsauftrag des Landes-geeichtes Brünn über Klage der Firma Jgnaz Stöckerl und Söhne in Wien zugestellt. Da er aber nur den Bestellschein unterschrieben und keinen Wechsel ausgehändigt hatte, erhob er gegen den Zahlungsauftrag Einwendungen. In dem darüber abgeführten Verfahren wurde Samuel Ehrlich am haftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert, sie haben bereits ein Geständnis abgelegt. China-Wein nit Eisen. H»rlM. iuMiru« Wl.« 190«: »4 Ehr«Billplom lar gol4«a*a Me l Hchwad. D - l.andpheric : V»,kd<»th«t«. Maht fnh«r*: ®. ÄPljftcf. K»ilkrr»burjr: BrilKt tUaB. KibUwald: 8 #«4linarr. M»rbuij[: ß. 8iBert>«t KohlUch : 3»|ri »crlitj. Gr»*: «loi» «tittaan. Markt Ttitr«r: Hü. Sl»d«ch«>ii 17. 10087 »Für Magenleidende! 5^ Allen denen, die sich durch Erkältung oder Uederladung de« Magens, durch Genub mangelhafter. schwer verdaulicher. zu beißer oder zu kalter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magen-schmerzen, schwere Vervanung oder Verschleimung zugezogen haben, sei hiermit »in gutes Hausmittel empfohlen, dessen vorzügliche Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt sind. E» ist dieS daS bekannte Aerdatmogs- und Mutreiuigungsmittet, der Hubert tlllrich'W" Kräuter-Wein. Dieaer Krkaterwein ist an« vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kr&utern mit gutem Weis bereitet und stärkt und belebt den Verdauungsorgauiamus des Menschen, ohne ein Abführmittel an sein- Krttuterwein beseitigt Störungen in den Blutgefägsen, reis igt das Blnt von verdorbenen, krankmachenden Stoffen and wirkt fördernd ans die Neubildung gefunden Blates. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-WeinS werden Magenabel meist schon im keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An-wendung anderen scharfen, ätzenden. Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzu-ziehen. Symvlome, wie: Kopfschmerzen, Ausstößen, Sodbrennen, Blähungen, Urbcltcit mit Erbreche«, die bei ((ironischen < veralteten) Magenleideu um so hestiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. Q:4iihf MAt-Asinfttnrt und deren unangenedme Folgen, wie Beklemmung. SlllhlverpopsUNg «„ikschmerzen. Herzklopfen. Schlaflosigkeit, ioiv.e Blutanstauungen in Leber, Mil» und Psortaderjystem . w.. i«w>- tn ettUruwit an» ,an» Ccltmcidi-Uiijatn >» Ni »»»thelen. Such »erfeafc* Me ncoil>«le» in Sllli 3 an» mehr gl-iche» SriulnMti »II DiUinallKCttci »ach «ant Osten OeSerreich-llngarns 94&7 y0T Vor Nao»ten freien Brauch s»eck» K&ck»pmcbe. Geschäftsstelle f. Oesterreich der Yermitslongs-Reform nr Wahrung der Interessen des Kealltiiteiiverkehrs etz. Wien, I., Wollzeile 22 Prag. München. 16799 Sloclt-Co£nac Mcdicinal garantiert echtes Weindestillat. Einzige Cognac-Dampf-brennerei nnter staatlicher Kontrolle. Caiiiiü ii* ^loek Barcola. Die k. k. Versuchsstation überwacht die Füllung und plombiert jede Flasche. Vor Nachahmungen wird grwarat. Ueberall zu haben. Z. II 36664 4877 Kundmachunsa Aus den Landes-Obstbaumschulen in Gleisdors, Brück a. Ä. und Cilli gelangen im Herbste 1910, beziehungsweise Flühjahr 1911 naehverzeichnete Apfel- und Birnbäume, zusammen rund 70.000 Stück an steier-märkische Grundbesitzer zur Abgabe. Hievon werden drei Viertel zum ermässigten Preis von 70 Heller per Stück an bäuerliche Grundbesitzer und ein Viertel an nichtbäuerliche Besitzer zum Marktpreise von 1 Krone 20 Heller per Stück ausschliesslich der Verpackung»- und Zufuhrkosten zur Bahn abgegeben. Die Bestellungen sind beim Landes-Ausschusse einzubringen und haben gegebenenfalls die Bestätigung des Gemeindeamtes darüber, daß der Besteller bäuerlicher Giundbesitzer in der Gemeinde ist, zu enthalten. Sollten die Bäume für die Herbstpllanzung 1910 benötigt werden, so ist dies im Gesuche ausdrücklich zu bemerken und muH die Bestellung bis 15. Oktober 1910 erfolgen. Die Gesuche werden, so lange der Vorrat reicht, sowohl für die Herbst- als auch für die Frühjahrspflanzung sofort nach dem Eischeinen dieser Kundmachung entgegengenommen und nach dem Zeitpunkte des Einlangens erledigt. Mehr als 120 Stück werden an einen Besitzer nicht abgegeben und ist jeder Besitzer verpflichtet, die bezogenen Bäume auf eigenen Grund und Boden zu pflanzen. Die Bäume werden nur gegen Barzahlung abgegeben. Sollte die eine oder andere Sorte schon vergriffen sein, so wird als Ersatz eine andere gleichwertige Sorte zugewiesen und steht es dem Besteller frei, die Ersatzsorte zu beziehen oder nicht. Wird auf die Ersatzsorte nicht reflektiert, so ist dieselbe umgehend abzubestellen. Die Bäume sind von den Bestellern womöglich selbst zu übelnehmen, oder wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort nach Empfang an die Baumschul-Leitung zu richten. Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Verzeichnis über die aus den Landesobstbaumschulen in der Pflanzperiode 1910/11 zur Abgabe gelangenden Obsthüuine. a) in Gleisdorf Hoch- Halbhoch- Zwerg- stämme stimme bnsch b) in Brück Roch- Halbhoch- Zwcrg-stänime stimme hasch c) in Cilli Hoch- Halbhoch» Zwerg-»tä.i'tne stimm« busch Post- T « t 1 I. Apfelsorten: Nr. 1 Steir. Wint. Maschansker 2 Großer rhein. Bohnapfei . 3 Ananas-Reinette .... 4 Baumanns-Reinette . . . 5 Damason-Reinette . . . 6 Kanada-Reinette .... 7 Gelber Bellefleur .... 8 Weißer Astrachan . . . 9 Charlamovskv..... 10 Gravensteiner..... 11 Kronprinz Rudolf . . 12 Geflammter Kardinal . . 13 London-Pepping .... 14 Ribstons-Pepping .... 15 Schöner von Boskoop . . 16 Hagloe Grab..... 17 Rot gestreifter Holzapfel . 18 Huber'scher Mostapfel . . 19 Danziger Kantapfel . . . 20 Gelber Edelapfel .... 21 Landsberger Reinette . . 22 Winter-Goldparmäne . . 23 Prinzenapfel...... 24 Gelbe Sommer-Reinette . 25 Roter Herbst-Calvill . . 26 Champagner-Reinette . . 27 Cois Orangen-Pepping . 28 Lichtenwalder Wachsapfel 29 Rheinischer Krummstiel . II. Birnsorten: 1 Diels-Butterbirn .... 2 Forellenbirn...... 3 Gute Louise von Avrauches 4 Hardenponts Butterhirn . 5 Josefine von Mecheln . . 6 Olivier de Serres .... 7 Pastorenoirn...... 8 Salzbargerbirn..... 9 Sterkmanns Butterbirn . 10 Winter-Dechantsbirn . , 11 Hiruchbirn...... 12 Weilerische Mosthirn . > 13 William Christbirn . . > 14 Boscs Flaschenbirn . . 15 Tepka . ...... 16 Rummelterbirn ..... 17 Kärntnerische Mostbirn , . Zusammen . . . 19.480 2.400 1.595 16.115 480 1.196 18.724 4.834 2.496 Außerdem sind 400 Stück Wallnußhochstamme, 776 Pfirsichzwergbusch- und 392 Marillenzwergbnschbäurae aus der Baumschule in Cilli und 1020 Stück Kirschen- 150 Stück Weichsel-Hoch- und Halbhoebslämme aus der LandeBobstbaumschule in Brück und 45.000 Aepfel-, 5.000 Birnen-, 10.000 Quiiten- und 5.000 Doucin-Unterlagen abzugeben, welche zu ermäßigtem Preise zur Abgabe gelangen. Graz, am 5. September 1910. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. 12750 650 —i 140 20 — 1450 2500 — 3725 305 -— 3SUO 50 — 2320 100 — 140 10 255 — — — 417 152 481 280 60 — 20 — 6 1610 450 — 250 490 — — — — 2864 660 — 320 160 _i — — 1575 50 10 80 30 90 — — — 832 90 625 45 5 _ _ — — 44 — 12 65 5 630 20 35 452 20 18 30 5 — 600 30 6 — — — 30 260 20 — — — — — — 80 30 _ 230 — 40 664 200 — 205 25 80 — — -1 738 32 386 - 800 30 12 963 253 — 120 170 - — — — 184 — — 65 5 - 100 20 — 10 10 — 70 10 - 1300 550 65 - — — — 92 — — _ - 600 20 15 — — — _ _ 1000 50 12 — — — - 850 40 — — — — — — - 750 20 — — — — _ - 400 — — — — — - - - 800 40 — — — — — 65 — —. —- — — - — — — 235 15 — 55 _ _ _ — 15 — — 550 — — 235 ~ 20 120 380 380 20 300 429 167 242 10 — 45 — — — — — 84 30 60 370 600 20 180 206 15 95 - — — — — 42 — — 35 80 __ — — — — 259 35 40 310 _ 300 '289 100 78 10 - — 345 15 120 — — 110 30 - 75 — — — — — — 30 1400 20 — — — — 250 30 — 410 30 — — 2060 — 165 15 125 — — — 400 20 45 74 — 92 — — — 351 — — _ — — — — 226 — — _ — —. — 32 — — Nummer 75 Deutsche Wacht Seite S _ Gummiabsätze1 sind doch die besten! 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Täglich an Wode» tagen von 1—2 Chr ßahnbofgasse 3, I. Stock. 16807 Mayers Konversations-Lexikon 5. Aufl. wegen Abreise billig zu verkaufen. Adresse in der Verw. d. BI. Platzmeister vom hiesigen Kohlenwerke gesucht. Bewerber mit Branchenkenntnis bevorzugt. Offerte unter „Platzmeister 16814' an die Verwaltung des Blattes. Patent- zu verkaufen. Zu sehen bei Sattiermeister Rud. Bühl, Klostergasse. Zu vermieten ein unmöbliertes Zimmer, gross, im II. Stock gelegen, zweifenstrig, ist auch für eine Kanzlei geeignet. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blatte». 16804 Äflr h>« Hchristl.itu?« twontwortUA • Auido Schidlc. Drwter, SWilroer. HenmSqeler: yetemtduch'.cknei i .Celeja- w Ellll