V e r ei nigte Laibacher Zetlung. N" 2ft. Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen v. Kleinmayr. <>^^ Dienstag den 3i. März ,8i3. I ll n l a lt d. Oesterreich., W i e u. f)nr weil. Se. Ma^'siat den König' Carl Xlll.. von Schweden und Norwegen ist, vermöge aUcrböckster Anordnung , dle Hoftrauer-den 2/;. März angezogen worden , und wird ohne Abwechslung, durch zwölf Tage, bis ^. Avril cwsckliessig, getragen. (Wdr.) Für die (durch den Tod des Hr^ v. Son-nenfels)^erledigte Ste^e eines Präfes der k. f. Akademie der vereinigten bildenden 5?ün. sie ist der Graf v. Lamberg beslimmt., Nickt l'cickt konnt? cin n>ürdig.'rer 9??ann für dicsen Possen auscrscdn werden ; mit d«5n gebildetsten-Kunstsinn vcrbilldetdcr edle Grafdcn wärmste Patriotismus ur.V die seltenstc IIneigennützrg-feit- Für seine in ga„z Europa berühmte Vasene Sainmlnng war ihm aus Englcmd die Summe von 20,naa Pf. St«, geboten worden ; er bat fie aber dem k. k. Antikenkadinette' für 'den (beinahe sechsmal geringern) Preis> von I0N/QN0 Gulden W. W. überlassen , unter-der Bcdingunss, daß er über diese Summe vor seinem Tode zu irgend einem wohlthati-Ken^weck disponiren könne. Zügcdiescc Artver-Aemn. d«Welt bekannt^l werden. (Mg, 3>)? Der in Wien erscheinende Wanderer Ha5 nnlängst eiue interessante Zusammenstellung der Vrvdtare vom i. Ful. 1817,^ mit jener vom 1. März 1818 geliesertt Es gebt daraus hervor, daß das Brod gegenwärtig um den nämlichen Preis dreimal schwerer aus-gebackcn wird; das Pfuud fleisch kostet um 12 kr. weuiger,. als vor 8 Monattn, und die Maas ordiuairen Weil's ist von 1 si. auf 24 kr. znrückgcv;a?igcn. Bedenkt man/ daß lctz-tcrcs nur etivas üb T°>)) Ausland. Italien. Nom, den ?. März. Mittwock am /;. d. hatte Hr. A'kourt, englischer Minister am siziltanisch^n Hofe, bet der Durchreise auf semen hosten zu Nom die Ehre , Sr. Heiligkeit ein Sckreiben des Prinzen Regenten von Großbritannien zu überreichen. Obschon dessen Inhalt mehr Höfiicbkeitsbezeugungen als^ Geschäfte zu^n Zwecke bat, so bleibt dieses schreiben dennoch Nlerkwürd'g, weil es das e«M «st, das sctt wehrern Jahrhunderten vom Souverain.von England direkt an den Papst gerichtet worden. Zwischen den Munstern beider Staaten isi seit dem Pariser Fricden von- itt»^ Briefwechsel nicht selten; man erinnert sich hierbei mit Vergnügen, daß der Kardinal Staatssekretär Consaloi nu ebengcnannten Jahre dem Prinzen Regenten zu rondon gerade bei der feierlichen Audienz vorgestellt ivurde , in der die Deputationen beider Par-lamentsbanser ihre Dankaddrcssen für den ab' geschlossenen Frieden zn den Hüßen des Thrones legten, — wahrend nicht zwanzig Jahre früher Lord Grcnvilli als Minister sich noch weigerte, einen offiziellen Bnef des römischen Hofes, der idm von Monsiguor Erskine überbrackt wurde, zu eröffnen; und Monsignor Caleppi, auf der Relje zu seiner Nunciatur nach Lissabon , ni6)t in katholischer geistlicher Prälatcnklcidung zu St. James erscheinen durste. Seit der nemlick n Epoche ungefähr sind auch die Minister der akatholischen Mackte förmlich in Rom ans erkannt worden. Es gehörr unstreitig zn den woblthathigen Wirkungen unsers, sonst au Nebeln nicht armen Zeitalters, da^ die Spalmngen, welche Nationen von Nattonen, und Religionen von Religionen rre-lnen, weniger füblbar werden , wenil sie sich auch noch nicht völlig auMllen lassen. — Der beiliae Vater bat sich von einer kleinen Erkältung , die Ihn vor Kurzem befallen , völlig ccholt. Man bemerkt mit der größten Freude, daß die Gesundheit des Papstes dem. selben noch langef Leben verspricht, und b«ö cr von den Wünschen seiner Umgebun- gen unh aller seiner'Unterthanen gerührt', mehr Sorgfalt ans deren Pflege verwendet. So heißt es , habe cr sich onvegeu lassen, in der bevorstehenden beil. Woche nur die, jenigen Funktionen in eigner Person zn ver« richten, die nicht mit zu großer Ermüdung verbunden sind. — Man verimlthec - daß im nächsten Konsistorio von dein französische,» LonkovdcUe entweder gar nlchr odecdoch nur sehr leise Erwähnung geschehen werde. (Mg. Z.) Ein Brief aus Catania, eiüer <^tadt anf der Fnsel Sizilien, entbalt die traurige '^aä)< richt, daß am 20. v. M. a,-:hm nich^nir von der vcrwUtn>?ti'n' Köuiai^n, sondern auch durch cin rcd!)en dcs jetzt rcg!crendcl! Königs angezeigt worden. (V. v. T.) Frankreich. Am n. März batt? der Herzog von Richelieu, und nackter die Gesandt?,', vou Spanien, Oesterreich und Preußen, jeder einzeln, Konferenzen mit dem Herzog von Wellington. Am 12. war der portugiesische Gcs^dtt qecanmc Zeit bclm Herzoge. — Por-tugall wll seit Kurzem dem heUlgen Bunds beige trenn seyn. Der Londoner Courier will wissen, der Traktat wcgen her Räumung Frankreichs durck die all'.irtcn Truppen, und der dcßni-tivcu-licgulirung der französischen Schuld ge« gen dlc Äll^llrten, sey so gut als abgcschlos<' sen< Jene NaunlN.'ig w!,rde diesen Sommer statthaben (wobei Rußland seine Truppen über See zurückwichen, deren Pferde aber der französischen Regierung verkaufen «olle) ; Frankreich werde fur alle noch vorhandene Foldcsuilgen ZoMill. Renten, vderFnscrip« tione, in das große Buch, in mehrjährigen Fristen entrichten ?c. Ain Tage nach dem Mordversuch gegen Lord Wellington erfuhr man, daß ein gewisser Orin von Paris schnell abgereist war, nachdem er sich vorher den Schnurrbart ab-schncit.cn lassen. Man setzte ihm nack, und bolte lhn bei Lyon ein, von wo er am il. März nach Pans gebracht wurde.(V. v. 3.) Königreich der Niederlande. 31ns delu Hang wird unlerm 1/,. März abschrieben: Der Herr Baron von Gagern hat, auf sein 'Ansuchen , seine ehrenvolle Ent» lassung als anßerorden:licher Gesandcer und devo'.lniacktigter Minister Sr. Maj. des Königs , als Grohberzog von Lur^ndnrg, bei dem bohen ttn'ü'chen Bu!,dcc??."!g? erhalten; Höchst^lelben haden diese?: Gesandsckaft^ pusten deni Herrn Genera! - Major, Graf Grünne, übertragen , welchcr hellte von dem Mii'ifker der auswärtigen 'Angelegenheiten dem Könige vorgestellt wurde und in seinernenen Eigenschaft den Eld in die Hände Er. Maj ablegte. (Wrd.) Königrei ch Würtember g. Stuttgart, vom ,2. März. Unter dem 7. d. ist hier eine königl. Bekanntmachung erschienen, in welcher c,ne zweckmäßigere Einrichtung der Wehranstalt durch ein neues Gesetz angekündigt m,d die Dienstzeit bey dem stehenden Heere, sur die Neueintretenden auf 6, fur die in diesem Augenblicke sa?»n ein« gereiheteu Soldaten auf? Jahre herabgesetzt wird. (iy. Z.) Spanien. Die Madrider Zeitung kündigt die Au-knnft der Russischen Flotte zu Cadiz, folgen» dermaßen an: ,,Am 21. Februar um, Uhr3^achmittags ist ein Russisches Geschwader von 5 Linien-» schiffen von ?^, und 3 Fregatten von 44 Kanonen auf der Nhcde yon Cadiz vor Ankec gegangen; es ist vollständig ausgerüstet un5 bereit, eine lange Fahrt zu unteruckmen. Die Zlnkuuft dieses Geschwaders an dcr Spanischen Küste verdankt man der Sorgfalt des Königs, der stets nnt demjenigen beschäftigt ist, was seinen Völkern nützlich seyn und zur Wohlfahrt des Handels seiner Europäische« und Amerikanischen Unterthanen beitrage» kann. Ein langer und verheerender Krieg hat Spaniens Seemacht zu Grunde gerichtet; man suhlte den Nachtbeil, dcn der M«ngel an Kriegsschiffen dem Handel zufügte, nuc zu lebkaft. Das langsame Mittel,neue Schiffe zu erbauen, konnte, ob es gleich unablässig angewendet wurde, dem Könige nickt ge» nügen; elne schnellere Hülfe sand er in der innigen Freundschaft scincs erlauchten Hun-desgcnossei-.^ des Kmsers aller Reuhen. Di? unmittelbar zwischen beiden Monarchen ange» knüpften Nnferdandlungeu führten zu einem glücklichen Erfolge, und Spanieu hat obiges Geschwader erhalten, ohne »mbr als den ei« gentlicken Werth dcr Fakrzexge dafür'zu zab-len. Der erhabene Beherrscher Rußlands, der so kräftig mitgewirkt hat, um Europa von einem schimpflichen Joche zu befreye,» und die Grundsätze der Legnimilat wieder auszustellen , tragt dadurck , oaß er Spaniens Seemacht verstärkt, nicht wenig zum>Schutze unsers Handels und zur Vertheidigung jener unserer Landsleute jenseits des Meeres vei, die eiu Opfer der Gesetzlosigkeit und Unord« uung?n geworden sind." (W. Z ) Der König von (Spanien hät am !. März ein neues sliinesiiedekret bekannt gcniacht, (B.v.3.) Schweden. Hamburger Zeitungen melden aus Stock-ßolm vom 2^. Febr.: „Die aus allen Pro^ vinzen des Reichs eingegangenen Berichte schildern einstinn.üq den Enthusiasmus, wo. mit der Eid der Trene unserm Könige geleistet worde". Zn Upsala zahlte der Gouver-»enr bei der Eidesleistung 8c> bis 100 Güte?« vesitzer aus der Provinz, Ueber 6^ Adeli-cbe und andere Eigenthümer, sämmtlich anßer Diensten, batten sich aus freien Stucken nach v.psala begeben, um diese heilige Pflicht zu ersüll^n. Zu Carls:rona , dem Hanptorte der , Pro» fessionisten uild Arbeitslcute aller Art die Nnfforderungen zur Eidesleistung nicht ab; sle verließen ibreZlrbeit, und verlangten drin» in Ungnade gefallen , seiner Wür< 5" entsetzt,, und seiner Noßschwcife beraubt worden. Der vorige Pascha von Boli ist 6u dessen Stelle zum Statthalter von Morea tvnannt.Soliman Pascha, der vorige Statthalter oou Bosnien, erhielt das Gouvernement «wn Ewebachn oder Lepanto ^ eu^ Ernennung, die insofern wichtig iss, als dieses Gebiet bisher von Ali Pascha von Ianinain Anspruch genonnnen wurde, und einer seiner Neffen daselbst dc,s Kommando führt. (Mg. Z.) ' ' Afrika. Es ist keinem Zweifel mebr unterworfen, daß die Nailbstaaten auf 5er Nordknste von Afr'ka den gemeinschaftlichen Maßregeln, welche seit einiger Zeit in den Kabinette«! vorbereitet wurden, und von denen sie genau unterrichtet fthelnen , durch einen festen Bknd unter einander zu begegne'..'jucken. Dcr ^l? gierische Bolkschasttr , Sidi Hagi Vu>'oss> der nach Tunis gesandt worden war, um nach einem hartnäckigen 12jährigen Kriege Fricdcnsbedinguiigen vorzuschlagen, kicltda-selbst eine Nede,, in welckcr besonders folgende Stclle bemerkt wurde: f,Der Bund, we> 6)en die europäischen Machte gegen uns bil? den, fordert gebieterisch, daß stch die wal)-ren Kinder dcs^ Glaubens zu gcmeinschastli, chem Widerstände und wecbselscit!g''r Vcr? tbeidiqnüg vcretl'.ig en , daß sie de<, b:sl)erlaelr Zwtst vergessen, nnd einen ctteln Ebreiipuiikt dem allgemeinen und gegenseitigen Interesse aufopfern;' sie mnssei, sich in 3nsünft nur als Ein Volk guter Brüder .betrachten, welche jtdcn Augenblick berett sind, den Heerd ihrer-Väter zu vertheidign, iMd-Gnt und'Blut dem Vaterlande zu weihen. Die Algierer seben ein,, daß ilx-e unseligen Kriege gegen Tunis ibnen die Rache des Propheten zugezogen haben, und um ibre Verbrechen zir, sühnen, und nm ^)?abonlods Zorn zu belä'.'.f-tigen, haben sie sich entschlossen, ihre alten Ansprüche anszugehe,,, „nd cuch u'n Frie? den und Freundschaft zu bitten." Diese Äede, gesprochen von einem alten, ebrwürdigerr Muselmann ^ machte etnen'sr» tiefen Eindruck,, daß der Antrag auf der Stelle ciini'.üt'fnF angenommen, und unmittelbar darauf der Friede abgeschlossen, und in allen Städtew nnd Provinzen der Regentschaft bekannt gemacht wurde. (W. Z.> Wechsel-Cours in Wien vom 26. März 1818. EplMntionstmmze von Hundeu 273?