MbacherWMtlmg. »tr. 8«. »tänllm«ration«pltl«: Im 2o«ptoll ganzj. st. 11, halbj. ft. 5.»0. N2r di« Zuftelluna !n« Hau« halbj. 20 lr. Mlt b«r Post ganzj. fi. l5, halbj. »l. 7.5». Mittwoch, <5. April Instltt«n»g«b«.»!)ll., 8m.lfi.!jo«ft pr.Ze'll 1m. e'r.,»m.8tr.. 8m. »n lr. u. s. w. Inlcliion»stsmvel >ebc»m. 30ll. 1868. Nichtamtlicher Theil. ! Klicgbsymptome. Aus Pari«, 8. April wird der „A. All«. Ztg." beschrieben: Es ist ein schlimmes Anzeichen, daß die ^ öffentliche Meinung, ja die allgemeine Stimmung in ^ari« sich immer wieder beim unbegründetsten Anlaß in b>t Besorgnisse eines allernächsten Krieg« verirrt. Paris lvar heute wie verdüstert: das Gcschäflsvertraucn kann sich weniger als je erholen; die Optimisten selbst feil» schen nur noch um Monate. Wir wollen es den officiö» stn Berichtigungen gern glauben, daß der dänische Kriegs» Ulinister hier teinc Cabinctsverschwörung betreibt; aber wir wissen, daß der Kaiser persönlich von den barbari- schen Vorgängen in den Donaufürstenthümern, von dcu Russischen Unhöflichlciten uub vom preußischen Verfahren Mit Dänemark schr angegriffen ist. Auch wissen wir, baß die Regierung, und theilweisc dcr Kaiser sclbst, sich wieder der diplomatischen Federn der publicistischen Im« ptlialdemolratie bedient, um die öffentliche Meinung mit ber Kriegsfrage bald aufwiegelnd, bald abwiegelnd zu beschäftigen. So sind wir wieder auf den» Punkt, wo Ulan sich wechselseitig nicht mehr fragt: heuer, oder im Ochsten Jahr, sondern wo die Ansichten nur noch vom ^ai bis zum October auseinander gehen. Dabei können ble wirthschaftlichen und socialen Zustände, die gesammtc '"Nett Lage sich nur verschlimmern, mithin dem Kriegs- minister Niel gegen den Friedensfürsten Rouhcr nur neuen Vorschub leisten. Auch glauben alle Gesellschaft«. ^eisc an den entscheidenden Beweggrund dcr von Pren- «en noch nicht erreichten, aber bald zu erreichenden Voll« 'ommenhcit und Ueberlcgenhtit der französischen Bcwaff- «c!"6' Herr E. v. Girarbin ninunt der Bevölkerung das ^" au« dem Herzen uud dem Mund. indem er sagt: ^er öffentliche Instinct täuscht sich nicht; erfühlt es. ^u dcr Kricg in fatalistischer Weise unvermeidlich ist. ^n April 1866 war c« äußerst leicht, den Krieg i" be« >ch»vüren, welcher Frankreichs territoriale und politische "crllcinerung herbeiführte; im April 1808 können alle peinigten Anstrengungen den Krieg höchstens noch für k'Ne kurze Zeit verschieben. Der Krieg ist unvermeidlich, °er Kaiser sclbst hat eS gesagt." Ein anderer Correspondent schreibt demselben Blatte: ^tn lurzcm ist die Frage: ob Krieg oder Frieden? von Unt >!"' ^' Tagesordnung in dcn Pariser Blättern. lick M) " ^agcn. welche in dieser Beziehung die öffent» cye ^iclnung aufregen, behauptet die schlcSwig'schc An. U nl^c '^ b" ersten Platz, Man setzt das Gerücht in erni-, ^^ biese Angelegenheit mit jcdem Tag eine Allere Wendung uehmc und daß Frankreich im Bc- " '" stche, fjch einzumischen. Diese Angaben entbehren absolut der Begründung, und sie sind ursprünglich nicht« » als Börsenmanöver, die aber bereits von der Regierung scharf in« Auge gefaßt werden. Ich sage ur sprung- ! lich, denn sie werden von gewissen Blättern, namcnt» lich der „Presse" nnd den Salcllitcu derselben, mit politischer Taktik aufgcgriffc», um die unverkennbare Agita« , tion der Gemüther zu unterhalten und zu vermehren. Thatfache ist, daß das Tuileriencabinet heut ebensowenig al« vor scchS Monateu geincint ist. sich dcr schlcswig» schcn Händel zu bedienen, um auS ihnen einen Zündstoff zn nmchcn und dic großrn Fragen zu regeln, welche noch dcr Lösung bedürfen. Keiner Regierung fehlt eS an dem aufrichtigen Willen, Conflicten vorzubeugen, deren Tragweite nicht abzusehen wäre, nnd cS fragt sich nur, ob die Gewalt der Dinge nicht mächtiger als sie selber sciu wird. Go unzweifelhaft es jedoch einerseits ist. daß dcr Tuilericnhos und die einflußreichsten Mi< nister eine durchaus friedliche Politik verfolgen, so darf ^ man fich andrerseits leine Illusionen über die Sachlage ^ machen. Sie ist aus Elementen verschiedener Art zusam» ^ncngesctzt, deren jedes von besonderen Motiven sich be« , stimmen läßt. Hierüber znr rechten Zeit ausführlicheres. ! FUr heute weise ich nur auf die provocirende Haltung ^bes ..Pays" hin, welches in, Namen dcr „Arcadier" , spricht. Auch würde man in Deutschland wohl daran ^thun, die friedlichen und versöhnlichen Worte, welche die ^ Blätter dem Prinzen Napoleon in dcn Mund legen, mit großer Vorsicht entgegenzunehmen. Der neue Wehrgcseh-Entwnrs. Zur Ergänzung und thcilweiscu Berichtigung der Nachrichten über dcn neuen Wehrgcsctzeutwurs bringt die «N. Fr. Pr." noch folgende Mittheilungen: Dcr eigentliche Entwurf wurdc nicht von dcr Go neralscommission ausgearbeitet, sondern selbständig vom Reichskriegsmiilistcrium; die erstere war nur berufen worden, um etwa dreißig auf den Gegenstand bezügliche Fragepuulte zu beantworten; das aus dcn Berathungen dieser Commission hervorgegangcnc Gutachten wurde sodann vom KriegSminisicrium bei Verfassung des eigentlichen Wchrgesctzcntwurfe«. sowie des Landwehr- und Landsturm.Slatutes als Material benutzt. In dcr GeneralS'Commission soll eine sehr richtige Auffassung der Schäden uud Mängel dcS österreichischen Heerwesens, sowic ein richtiges Gcsühl für die zur Behebung dieser Mängel zu ergreifenden Mütel und volüS Verständniß für die politischen. staatsrechtlichen nnd finanziellen Verhältnisse zu Tage getreten sein. Ueber daS vom NcichskricgSmiuistcrium auSgear» bcitete Landwehr« und Landsturm.Statut konnte ich noch Folgendes in Erfahrung bringen: D«e Landwehr soll, wie ich Ihnen schon gestern meldete, aus allen Jenen gebildet werden. welche nach zurückgelegter zehnjähriger Dienstpflicht (davon 5) Jahre bei der Linie. 5 Jahr« bei der Reserve) auS dem Verbände der Feldarmee tre/ treu. Die Landwehrpflicht soll 4 Jahre, also bis zum vollendeten A4. Lebensjahre dauern. In jedem Ergän-zuugsbczirlc. welcher möglichst mit der politischen Ein» theilung zusammenfallen soll, werden zwei Landwehr» Bataillone aufgestellt, welche als solche vollständig sclbst« ständige Körper bilden uud dcn Namen dcr Ergänzung«-lic^irls-Slntion führen, z. B. erstes und zweites Land« wchr»Bataillon Prchburg, oder erstes und zwciteSLand» wchr-Batnillon Wicn. Die Adjustirliug der Landwehr ist national, die Abzeichen der Officicrc und Chargen, nämlich Distinctions« zeichen. Fcldbiudc und Porteepee, sind gleich jenen der Feldarmee, ebenso die Reglements nnd sonstigen militä-rischcn Vorschriften. Dic Dienst» und Commcmdofprache ist dic deutsche, waS natürlich nicht ausschließt, daß, gerade so wie bei der Feldarmee, die Abrichtung und Instruction dcr Mannfchaft in dcr nationalen Sprache geschieht. Die Landwehr, im Frieden vloS von der für jedeS Bataillon aufgestellten Evidcnzhaltung in den Listen geführt, wird nur bei Ausbruch des Krieges oder bei droheuder Kriegsgefahr durch Befehl des Kaisers unter (5ontrasignatur dcr betreffenden Minister einbc» rufen und activirt. Obgleich sie einen iutegrirenden Bestandtheil des Gesammthecre« bilden soll, hat die Laud-wehr doch in erster Reihe nur dcn Zweck, bei Mobili sirung dcr Feldarmee und Abmarsch derselben auf dcn Kriegsschauplatz die Festungen und größeren GarnisouS-orte an Stelle dcr regulären Truppen zu besetze» und im allgemeinen die Feldarmee in der Vertheidigung der Monarchie zu unterstützen. DicLandwchr-Cavallcrie wird auS denselben Mann» schafte^Kategorien gebildet. wie die Infanterie, jedoch selbstverständlich auS dem ganzen Ergänzung« - Rayon, welcher jedem einzelnen Cavattcrie-Regimeille zugewiesen ist Die Anzahl dcr auS jedem Ergäu^ungS-Rayon zu bildenden Laudwehr-Escadronen ist vei schieden, von einer bis zu drei Escadronen, welche letztere Anzahl den größten Ergänzung«'RayonS entsprechen dürfte. Je zwei oder brci Landwehr»Escadronen bilden eine Division, nnb erhalten dieselben ebenfalls die Namen der Ergänzung«-liezirts-Stationen. Findet in KricgSzcitcn ein bedeutendes Zuströmen von Freiwilligen für die Landwehr-Bataillone statt, so werden auch noch mehr Escadroncu auS diesen gebildet, so weit die AuörüstungS'Vorrüthc die« zulassen. Der Landsturm. bestehend aus allen tricgsdienst» tauglichen Wehrpflichtigen von 18. bis zum vollendeten 40. Lebensjahre, welche weder in die Feldarmee noch in die Landwehr eingereiht sind, wird nnr aufgerufen, V!V. auf Egypteu zu lcuken. und in einer Denkschrift, welche lange als Staat«geheinmiß betrachtet wurdc und erst viel später in die Ocsfcntlichlcit gelangte. wieS er nach. daß eS in dcr ganzen bekannten Welt lein für dcu Handel so wichtiges Land gebe wie Egypten. Mit dcr Eroberung dcS' selben sollte sich Frankreich eine wichtige OperatlonSbasis schaffen und dcn indischen Handel an sich reißen. In^wi. schcn waren wiederholt englische Handelsschiffe von In-dicn au« in deu arabischen Golf eingedrungen und hatten dort ihre Waaren mit großem Gewinn abgesetzt. Zwar wnrdc dieser neue Handelsverkehr sehr bald wieder unterdrückt, er hatte aber hingeveich.. um die Engländer auf die Wcglürzung aufmerksam zu machen, so daß schon damals'sl790) Versuche angestellt wurden, die Route über dcn arabischen Golf und EaWtcn für dcn Dcpc« schendicnst dcr britisch-ostindischcu Compagnie zu benutzen. AlleS dicS wurde aber verdunkelt durch 'Napoleons l Expedition, welche in richtiger Erkenntniß der Bedeutung EgyptcnS direct gegen England gerichtet war. Hieß es doch in dem Schreiben, welches er im August 1797 von Mailand aus au da« Dircctorinm richtete, geradezu: „Die Zeit ist nicht fern, wo wir begreifen werden, daß mau sich Egyptens bemächtigen muß, um England in Wahrheit zu Grunde zu richten." Dcun Egypten sollte nach Napoleons Plan ebensowohl Frankreich im Mittel» mecr zu unbedingter Herrschaft führeu. dieses letztere wie er sich ausdrückte, in einen !^- l,im<.'.,>... verwandeln, als auch zum Stützpunkt dicuen. um mit einer Flotte und in Verbindung mit Tippo Saib und den Afghanen die Engländer aus Indien zu vertreiben, endlich aber. uud dicS erschien als das Wichtigste, wollte Napoleon in Besitz dieses Landes deu indischen Handel nach Egyp-ten ziehen, um dadurch Fraulrcich reiche materielle Hilfsquellen zu eröffnen. In England wußtc man die drohende Gefahr zu würdigen, wie namentlich die leidenschaftlichen Aeußerungen des Obersten Taylor, eines in die britischen Angelegenheiten tief eingeweihte» Manne«, bekunden; uud da Napoleons Absichten scheiterten uud nur dazu gedient hatten, jedermann die Augen über EgyptenS Bedeutung zu öffnen, so ließen dic Engländer diese Erfahrung nicht nnbcnutzl, sondern --.ogen durck die vom Capital. Waghorn in das Lcbcu gerufene Uebcrlandpost für sich dcu eigentlichen Nutzen daraus. Ei»e weitere Entwickelung crhicltcu dic englischen Bestrebungen, als etwas später dic ()i ><>!>!»! k!<:'»! >'!vi^i!!><maen uud Forschnngen zn 022 wenn dcr Fcind in das Land (nach der politischen?än« dcrcinthcilnug dcr Monarchie) eindringt. Dies sind dic Grundzügc dcs vom RcichS-Kricgs' ministeriuni ausgearbeiteten Wehrgcsetzentwurfc«, welche nnnmchr als Grundlage für die Verhandlungen zwischen den beiden Landesvcrthcidiguugs , Ministerien dienen, woranf sudanil nach erzielter Vereinbarung von dem respective» LaudeSvertheidigungs-Ätinister die Vorlage an den ungarischen Reichstag und den Rcichsrath gemacht wird. Die Verhandlungen zwischen den Ministerien sollen gleich nach den Feiertagen in Pest beginnen, und wird sich dcr Reichskricgsminister zu diesem Zwecke dorthin begeben. _____ Zustünde in UuWi-Polcn. Von der polnischen Grenze, 8. April. Wie es jctzt um die katholische Kirche im Königreich Polen bestellt ist, mag man au« nachstehenden Thatsa« chen abnehmen. Die Einnahmen der katholischen Geist« lichteit, die früher nicht unerheblich waren, sind jetzt be« kanntlich von der Regierung fixirt, und die umfangreichen und c>nträglichen Pfarrländercien sind zn Spott» preisen theilwcise verkauft, thcilweisc noch verpachtet. Die Geistlichkeit bezicht jctzt ein so geringes Einkommen, daß lanm die Subsistcuz davon zu bcstreiten ist, nnd sie hat sich deshalb veranlaßt gesehen, eine Petition um eine angemessene Verbesserung ihrer äußern Lage einzureichen. Auf dieses Bittgesuch ist ihnen jetzt eine Antuort zugegangen, worin es heißt: man werde ihre Einnahmen verbessern, sobald die Verhältnisse im Lande so gestaltet sein würden, daß die Einnahmen für die Verwaltung nach allen Richtnna.cn hin ausreichen nnd dic Regierung nicht mehr aus der Staatscasse Zuschüsse zu machen genöthigt sei. Für jctzt reichten die Einnah« mcn aus den verkauften oder noch verpachteten Pfarr» ländcreien, auf die in der Petition hingewiesen wird, kanni hin, um den Geistlichen einen Gehalt von drei« hundert Rnbcln zu bewilligen. Die Besoldung der Höher« gestellte» müsse noch immcr ans Staatsmitteln bcstrit-ten werden, d. h. die Gehaltsaufbesserung sei ins unge« wisse verschoben, es sci denn, daß die Geistlichen sich, wie dies in den östlichen Kreisen schon mehrfach vorgekommen, entschließen, znr griechisch - orthodoxen Kirche überzutreten. Den nenen Generalgouverneur von Lit-thauen, General Potapoff, ahmt man jetzt auch in Po« len nach, indem die russischen Beamten jetzt überall die Vertreter des Bürger« und Bauernstandes daran erinnern. daß sie jetzt Russen seien und daß sie dem« zufolge die russische Sprache lernen müssen; zu diesem Zweck müssen sie ihre Kinder in die Volksschulen schicken, in denen in dieser Sprache jetzt nmfassender Unterricht ertheilt werde. Als ein neuer Uct der Russificirung Polens muß erwähnt werden, daß die von den Bauern in ihren Dörfern gewählten Gemeindeschulzeu durch eine Verfügung der Regierung beseitigt werden und daß an ihre Stelle fortan von dcr Regierung gewählte nnd be« soldetc Gemeindevorsteher treten sollen. Um politisch zuverlässige Leute zn erhalten, sind für dieses Amt ausgediente Militärs vorzugsweise in Aussicht genommen. Als eine wesentliche Verbesserung muß dagcgen hervorgehoben werden, daß die Vorgesetzten jetzt in energischer Weise bemüht sind, den zahlreichen Uebergriffen dcr nie« deren Beamten, die bisher nach Willtür — und leider meistens straflos — die polnische Bevölkerung anf schmähliche Weise bedrückten und brandschatzten, ein Ziel zu setzen. — In Warschau wird jetzt an dcr Erwcito rung der Citadelle mit großer Kraft gearbeitet. — Aus MM« siud Nachrichten angekommen, dic dcn General 'kapier in möglichst forcirtcn Märschen gegen den Scc Aschangi vordringend zeigen. Die letzten Briefe sind ans dem Lager von Musik, wohin dic Vorhut bereits am 14ten v. M. gelangt war, während die Hauptmacht, die am 13. Abends in Attala anlangte, dort cinc Zeitlang Halt macht, um daselbst eine Station für Transport uud Verproviantiruug anzulegen. Von da au wird sie die von Theodor angelegte llöuigsstraßc bis Lat, einem großen Orte südlich vom Aschangi.See, verfolgen, wo wieder Depots angelegt werden, um das weitere Vorrücken nach Magdala zu erleichtern. Das Vorrücken nach Attala wnrde, wie wir gestern bereits meldeten, durch ciuen Irrthum dcS Obersten Phayre verzögert. Von Antalo nämlich führt der Weg nach Musgy, wo er sich iu zwei Theile scheitet, der östliche übcrMusno^ ist der bei weitem schlechtere, Phayre hatte ihn gewählt,! um das Gebiet dcs Häuptlings Walda Jesus zu ver-! meidcu, der sich wohl den Engländern schr freundlich! zeigt, dem aber dcr Chef dc« Gcneralqnarticrmcister-! departcments aus dem Wege gehen wollte. Die Folge ^ war, daß die Borhut mehrere Pferde verlor und in Gcfahr kam mit dcn Gallaö anbinden zn müssen. Der nun eingeschlagene Weg aber führt östlich über Bct Mariam (die Marien-Kirche) und bot mit Ansnahmc dcs Gcstrüppcs wenig crhcbliche Schwierigkeiten, so daß die Strecke von Musgy bis Attala vom Hauptquartier iu einem Tage zurückgelegt wurde. Im Thalc von Attala licgcn mehrere Dörfer, welche abcr den Truppen wenig zu bictcn haben. Dic Gegcnd gehorcht dem obgcnannten Walda Jesus aus der Familie dcr Gobazye, welche sich im Ganzen den Engländern frcnndlich zeigt. Aus dcr Ferne sieht mall Sokota, wo dcr Wagschum lagert. Man hat dcn Weg durch sein Land absichtlich vermieden, um ihm leine Besorgnisse einzuflößen. Von Attala nach dem Scc Aschangi hin hat man zwei Hügelketten, die Bote und Ferrc, zu übersteigen Dlc letztere setzt sich in südlicher Richtung gegen dcn Sec hin fort uud scheidet die Gc-gcnd von dem Doba^Thale, wo die Gallas wohnen. Dcr nächste Haltepnntt wird wahrscheinlich Makun sein. Hinter diesem Orte wird dcr Weg wieder enge uud abschüssig, zieht sich westlich vom See Aschangi über, eiu steiles Vorgebirge, bei dein eine dem heil. Iabbert (?) geweihte Kirche steht, dann gelangt man in das frucht bare Wofclathal, von wo auö mau das Plateau uou Wombcrut hinaustcigt und wo dcr Ort Lat mittcu in ^ cincr an Holz uud Wasser reichen Gegend liegt. Dcr! See selbst soll von Enten, Gäuscu uud Hühucru wimmeln, aber wegen Erdbrüche und Pfützen au dcu Uferu nicht leicht zugänglich sein. Erst ncnlich soll cinc berittene Adlhcilnng der Gallas, dic sich nnvorsichtig vorwagt«, dort ihren Untergang gefuuden haben. Theodor verschanzt sich bei Delanta. Obwohl er sehr nahe an Magdala ist, so wagt er dennoch nicht, dahin zu kommen, und giebt vor, seine schweren Gc« schütze nicht dahin bringen zu können. Der Wagschum hat indessen einen Zug nach Dcbra Tabor ausgeführt und dort einen Ras, d. h. Statthalter oder Fürsten (nach dem semitischen Razon) eingesetzt. Die diplomatischen Geschäfte dcö Hauptquartiers führt der General Mcrewether. der dabei eben nicht immer leichtes Spiel hat. Gleich dcn italienischen Feudalherren dcs Mittel-alters legt jcoer Hänptling sich ein großes Gewicht bei und will seine Freundschaft bezahlt haben. In neuester Zeit wollen sie sich auch das Weidcrecht anmaßen uud veranlassen die Einwohner daS Gras niederzubrennen, damit die Fremden es tanfen müssen. Zer Bürgerkrieg in Japan. Trie st, tt. April. Der Daimijo, welchem der Taikun die Bewachung seines Schlosses in Iedo anvcrtrant hatte, überlicfcrte dasselbe verrätherischerweisc an die Trnppcn dcö Daimijo Satsnma. Dicsc konnten auch nnr durch Verrath in den Besitz dieses Schlosses gelangen,welches— wenigstens für japanische Soldaten — nneiunchmbar war. Die Mauern dieses Schlosses scheinen nämlich, dcr Beschreibung eincS Augenzeugen nach, daS Werk von Titanen zu sein; sie bestehen ans nngehcnren polygonförmigen, übereinander gehäuften Fclsblöcken — die zweckmäßigste Bauart !» Icdo, um den dort so hänfigcn Erdbeben zu widerstehen. ' Auch wagte es Satsuma — obwohl er iu Iedo selbst ! 17 Schlösser besitzt und über 40.000 Diener, darunter ^ 20.000 Soldaten, gebietet — nie jenes Schloß, das ! nnr von einer 2000 Mann starken Garde dcS Taikun ! bewacht wird, anzugreifen. Verrath öffnete ihm die Thore dieser Zwingburg. Denselben Nachrichten zufolge hatten sich dic fremden Vertreter, als ihnen der Taikun erklärte, er könne sie nicht mehr schützen, mit ihrem Gefolge nach Kobe (Hiogo) eingeschifft. Also war dcr Taifun doch dcr Beschützer der Fremden, nnd die Daimijos, wclchc nach amcrikanischcn und auch englischen Angabe» Freunde dcr Fremden sein sollen, wollen oder können dieselben nicht schützen. Und derselbe Bericht meldet wirl-lich, daß in Ohasaka sowohl als in Hiogo Eonflicte zwischen dcn Truppcu dcr Daimijoö und dcn Fremden stattfanden, in deren Folge in Hiogo Marinclruppc» anS Vand gesetzt und allc im dortigen Hafen befindlichen japanischen Dampfer von den fremden Kriegsschiffen scqucslrirt wurden. Dcr Mikado hat Ehosiu uud Sn<< suma (dic Häupter dcr coufödcrirtru Daimijos) aM' fordert, zu verhindern, daß die Fremden in irgend ciucr Weise behelligt werde». Und doch wollte man die ganze Bewegung als cinc den Fremden günstige darstellen! Nirgends ist erwähnt, daß die in dcn japanischen Häfc» ansässigen zahlreichen Nordamerikancr, welche von" dcn Japanern als Mitbürger behandelt werden, belästigt worden seien. , Man spricht in den Berichte» immer von Fremde», während imiu von Europäeru sprechcu sollte. Die Saclic ist dic, daß hinter dcu confödcrirten DaimijoS Nord> amerika slcht, welches bei dcr ganze» Bewegung dic ^ Hand im Spiele hat, weil cS mit allen Mitteln dic ! Festsetzung europäischen, besonders französischen EinM ses in Japan verhindern will. Die italienische» Ansict" ler in den jafta»ischc» Häfc» sprechen iu alle» ihre» Briefen vom Taitun als Beschützer dcr Europäer und von dcn DaimijoS als Rebellen, welche die Europäer auS dcm Land jagen wollen, und die Italiener siud als ein neutrales unverdächtiges Element in Japan anz»' sehen. Ein Bericht spricht von „Kobe (Hiogo)", als ob dicsc zwei Orte cincs wäre». Hiogo 'und Kobe si»b zwei verschiedene, wenn auch an derselben Äucht lic> gcndc Städte. Kobe wird von den einsichtsvollen M' suchcru Japans als das eigentliche Zutunfts-Emporilü" dcs Handels mit dcu Frci«dcu dargestellt, wcil cs ciltt'l trefflichen, sichern nnd tiefen Hafen und nebstbei auch ein Bassin besitzt, welches von der japanischen Nca'^ ruug cigciiö gebaut wurdc. um dic AnS« und Einschif" sung dcr Waarcu zu erleichtern. Kobe liegt auch landwärts »ähcr und wird als dcr zweckmäßigste Platz s^ europäische Etablissements dargestellt. In der Nähe vo" Gunsten des letzteren und die Ausführbarkeit des Unternehmens konnte nicht zweifelhaft sei», da wir ja von dcn Schriftstellern des Alterthums genügende Kenntniß über die alte Wasserstraße, welche schon einmal die beiden Meere verband, besitzen. Bestätigen doch auch egyfttische Monumente, daß zur Zeit dcs DariuS zwei Schiffe neben einander in dem Canal fahren tonnten, und wie viel leichter mnßte es dcr modernen Technik werden, alle Hindernisse zu besiege». Man hätte also erwarten solle», daß England sich dieses PlancS sofort bemächtige» würde, doch fand gerade das Gegentheil statt. In den officiellen Kreisen slicß das seit dcn dreißiger Jahren oft angeregte Project stets auf politische Bedenken, man war um das Monopol dcs indischen Handels n»d indirect nm Englands Macht und Wohlfahrt allzu schr besorgt nnd mochte sich auch wohl noch stets erinnern, daß Napoleon, von seiner entschiedenen Abneigung gegen England geleitet, zuerst die Anlegung deS Eanals inS Auge gefaßt hatte. In Mchemed Ali. dem großen Regenerator Egyptcns, schien die geeignete Persönlichkeit zur AnSführung dcs großartigen Werkes gegeben zu sei», allein auch er hatte seine Bedenken, er befürchtete na» mentlich cine sofortige Verwickelung mit England nnd war erst kürzlich in einem Conflicte mit den englischen Interessen das Opfer scineS Vertrauens auf de» Beistand Frankreichs gewordcn. Inzwischen wnrden die Ve-mühungen und Agitationen für dcn Canal fortgesetzt und im Jahre I84 terstützuiig durch del» frauzösischcn Gesandten zu erthe lcn. Eine französische Pression auf dic Pforte brach, als erstcu Gcwiuu eine Note. welche crlcnncn licß,/ dic türkische Regierung dem Plan eiucS Canals lci»'^ wcgS principiell abgeneigt sci. nnd unter Said'Pas^" Protection gingen dann die Arbeiten rüstig vorwärts-DaS westliche Horn dcS rothen Mccrcs drM9 zwischen dcm Sinai und dcm arabischen Gebirge Eli^ tens bis zum W." nördl. Br. vor und endct in Nähe von Snez. Von hier seht sich cinc Bodense«" fort, welche in dcr Gegend von Kineh dnrch dcn .!" zalchscc das mittelländische Mccr erreicht. Diese dcneinscnlung, ein flaches von Suez nordwestlich l"l^ dcs Thal, gegenwärtig nnter dem Name» dcr La'«o ^ von Suez bekannt, bildet das Terrain, auf wclchew^ Eanal ausgeführt wird. Dasselbe ist, abgesehen ^ einzelnen Dünenhöhcn, nur wenig (1 — 3 Mt") ^ das Nivcau der beiden angrenzenden Meere erhöbe»^, hat von Süden nach Norden cinc Länge von 1iach dem Gesetzentwürfe iibcr die politische Orgnnisirnng werden bekanntlich statt der bisherigen Be-zirksämter Bczirlcchauptmannschaftcn cingcfiihrt werden, dcrcn jeweiliger Sprengel zwei, drei oder noch mehr Sprengel der gegenwärtigen politischen Bezirke mnfaht. In Stcicrmarl haben bisher Bczirlshanptmannschaftcn loinmen, nnd zwar mit folgenden Amtssitzen.- Graz, Fcldbach, Hartbcrg, Weitz, Stainz, Leibnitz. Brnck, In-denbnrg, Mnran, Lictzcn, Cilli, Marbnrg, Nann, Pcttan, Windischgra;. Int Iahrc 1^>0 sind 1i» Aczirl<>haupt" 'uannschaslcn gewesen, wclchc an den genannten nnd an folgenden vier Orten, wclchc gegenwärtig leer anögchen, nämlich in ^coben, Irdning, Lnttcnberg und Radkcrs-bllrg. ihren Sitz hatten._______________^_________ Mgesneumkeiten. — (A u cb ein V c g n a d i g u n g ö g r u n d) Anlüß' >„ Anspruch zu nehmen. Ein junger Ungar, °" s'cb in Tiich befand, leiste am 30. MÄrz PlGlich von °" ab >md ii,h ^,, ^,„^z Machen i" der fnrchlba.sten ^'jwü'flung zurück. (5r haltc sie g>,N'Hofsinmgen zc.stöil! er glaubte sich veracht^ und °">,ek si... H^ '^^ ^^ ^^ ^. ,^ Iluhum! Auch sie '"ble >!)!, j,z ^„. ^„z,,„ H,s;,,n. si.^ Iiil,'l id» "rch >ii,d lirbt vor Kummer. O, mein Gott, inci» Gott, Milü'id fü r cine unsslückliche Mutter! Hrljcn Sie mir, Si'', deren Än« sland ich ai'.vlisc! 2l>ll^> Sie Nachsorschun^cn an, l.isjcn Sir mciiien Arief in allen BlÄtlern abdrucken. Ich will allcö thun, um das ^bc„ mcincr Tochter zu relttn. Ich ditte um A>,lwolt uiitei der Adtlfse: „Madame A. Z. Tliesl, ^ j»<»»!.> i^^luul'." Helfen Eic mir um Goltcs Willen! Tiirst, U. Apnl 1868. A. Z." — (Eine oiientalische !1< e sl a u r at i on ), die ersle dicsü Art, ist vor lur^ni c,!u Pailring in Wien eröffnet worden. Diesslbe bietet alle Gcnüsse der Levante, Speisen von einem türkischen Koche aus (5o:>slantincpll zubereitet, orientalische Gctrünkc aller Att und endlich cchlcu Molla. — (Italiener i u Ungar u.) Dieser Tage sind gioße Arlx'itermasslN aus Iialuu in Ungarn angrlommcn, welche nach Arad dirigitt weiden, um an deu dortigen Eisen-bahnarbcilcn thcilzunehmen. Mehrerc solchc Arbliterzü.^' sind bereits früher cingelrosfeü, und eS dülslen mit dcn noch zu elwattcuden im Ganzen a.egcn 30'000 Arbeiter auö dcm Vllietianischen zugeführt welden. Damit würde dem Mangel an L>srnl>ah»cn heilem wohl abgeholfen sein. — ( Va n lno t enfülsch u n s.) Schon seit einem balgen I^hre ci,culiltcn in P>l>g scilsche Zch,>,>ulden.' und Fnnfgnlvi'nnolen, welche, od^Ieich aus Fedllzcichnungen hex nihrcüd, doch deu ecdtcl, täuschend ähnlich sahen. Die Zahl der beclnslündlten Falsificale delrug nahezu an hundert. Die Puliziidircclio!, verfolgte s,it längerer Zcit die Spur de» Thäters, ohne dab es gelungen wllre, sichere, die Velhai' lung begründende Anhallspunlte zu gewinnen. Dieser Tage jedoch gelang cs der Etaalepolizci, des Fälschers iu einer Mod.waalc»ha»dluna, auf tcm Giaben in den: Augenblicke haddasl zu werd.»,, als er eine nachgemachte Zehnguldennole uelM^iabtll wollte. Es wurc^e sogleich in seiner Wohnung aus der lileinseile eine Durchsuchung voun-dcn wurden. — (I n tc l ejs a n t r r a l chä o l o g isch c r Fuud.) Vor mehreren Ta^en stich nw» bei Altufen auf deil Grün: den ler erslrn Altosuer Alli.ilziegclbiennelei'Gch'lljchast, aus römisHc Gräber. Belanntlich liegt aul i,em!elde,, Tcrlilcrium, wo das heulte Allosen fleht, iu btd-ulend c,»0herer Ausdehnung da>l alte „Aquir.cum", die Haupt-stadl des nlilllereu Pannonien. Der Fund war von der glühten Bedeutung: der Altofncr Sladlhauptmann Herr Paez s,tztc deöhalo da« CuItuSminislelium sosult daoun in Ke»!,t»i!>. Herr Dr. Florian !1io»ier machte sich ^llich aus, den Fund in Allgenschein zu nehmen. Nach dreitägigem ul,unler< brock,ncn Fleche gelang eS, die 2.^ .lilastn unlec dcr Üide besindlichcu Sieinsarlophage an die Oocrfläche zu v^tdcln. Der Fund inleressirle den Heir» EulluömiuiNer Frnhsrrn v. Li)tvüü in hüchüem Gladc ' cr besichtigt? denselben Mon< tags u»o versprach, Se. Majestät daoon iu Htmunih zu setzen. De> Fund besticht au5 drei SleinsürgtN, dereil ei»er sür c>» itind besl,mmt gewesen sein mochte. t3c wurde I>,r vorgcsuüccn. Ä.i weitcin intetesjanler suid die Heiden an-dcrcu - der eine ist der Karg eines Anne.',, während d«r andere d.i einer reich«n r0nn>chcn Hauplmaün^Irou gewesen. In dlM einen f^,nd ma» das Sl'lell lines 7 Fich hohen Mcninci, zum Theil noch gut erhallen: dieser Sarg hat leine Inschiisl. Der Sarg der „reichen Hauplmaunsstau" birgt die Gebeine derselben und tragt außen i» schon llser, licher Schiist dcn Inhalt dcK Satp,eK angedeutet. Die F>au halte sich in ihrem II. Jahre —- >l»<»iv jlomümil'mil — vllniähll Uüd nach Ikjähiigcr (3he (i Kinder geboren, dcien ein,« s,f nur übeillbtl. Ausur diesen Särgen s^nd man llcs Fcld voll Cand nnd Strandlics bis ,zn dem ersten er drei großen Sccbcckcn, wclche dcn Thalweg dc» ^lthmne einnehmen, dcm wasscrloscn Becken dcr bi<-crn Scc„, welches bis 5 M. llnter die Aiccrct'flächc > "tt. Weiter nach '.)lordcn iiffnct sich das zweite große, ^'cnfallö unter dcm Meeresspiegel liegende Becken, dcr mMlchscc. Zwischen beiden zieht sich ein altes, dnrch l'ltclwcgclaliun fixirteö ^nücnplalcan, das nach Osten ,^. "lWlt und sich an seinem höchsten Pnntt bis zn ^' ^^ liber das Meer erhebt. Bon den Resten eines fiib'! "l"^' dcr dcm Ecrapisdicnste geweiht war. Ti s!^ ^" ?lamcn Schwelle von Serapenm. Vom yayscc cchi-M sich ein Transvcrsallhal, das Wadi ^minlat bis znm N'il nnd bildet die Huglinic des al< lcrn^ ^"uals, welcher einst dcn Nil dnrch die bit. bind, ' l)indnrch mit dem arabischen Golf in Pcr-Nil> '? ^^^' ^,"^' ^cbcrschwcmmnngszcit trill das w. k ^' «cwühnlich kanm biö znr Hälfte des Thals Ti,. 'l - ^^' ''t^lcni Schwellen aber erreicht cs den ^' ,cih»ce.Im Norden des Thals dehnen sich mobile sich ..l"" """' "ud cin großes Dnncnplalcan erstreckt dein Ä ! .^'" T""s"l)ftc bis zn dcm drillen Becken, Dies^? . >'"' """" l""'chcn Nnslänfcr des Mcnzaleh. deutend .7'! r"'^ .^"stc"ucgela.i»n fi^irt. ist dic be> von ^ .vn ^'"" "" M)n,ns m,d encichl eine Höhe 'st znm u.> ^?'^ H'^^^^ ^liassc>,heit ocs Isthmus ">'d cs s??"^bcr^nna,istrnng genan erforscht worden, Zweifel d««^ "^'l)t, daß daS schmale (5,dband ohne spiik,, "m ^^"" ^"' ^"'^" ^'"" 's'' die es be. 10 N^' , l ^^irnngcn, die bis anf eine Tiefe von l'eferlcn .'.. ,^'" MecreSnivcan ansgcfiihrt wnrdcn, "lischt >,^ °"b' Kies, Gyps, Thon mit Sand ucr-^ und rc,ncn Thon. Nirgends stieß dcr Bohrer auf ein Gestein irgend welcher Art, die Kalljicinblückc, welche sich hier nnd da an der Oberfläche zeigen, gchv-rcn dcr jüngsten Formation an. (3chlub folg!.) l5 ilel' lilli l'. Mit der Nummer >üi April eröffueu W:hlflc" llh>ilungsn aus „Tunis u,id T>i^ poliü" von Heinrich von M a l tja n, und „Vilcec aus Ceylon" von E. von Nansonncl, mit sehr hübschen Illllslralionen sich anqenchin less». „Uebcr die Kraft,»twick-lun^ im thierischen Körper" g>bt sodann Friedrich Mobr dcachlentwellhe Millhlilunge,,. Ä.sondcrs lescuswerlh ist die mit einem Porllöl geschmückte Abhandlung von M. Ear» ricre Übcr „Petrarca." Originell ersch>i,it dc» Ilnsang von Schilderungen „berühmter Liebespaare," wilch.' mit dem Herzog von Larochjoucaulo und dei Herzogiü vou Loügue. vil^' beginoe» und cblnfall) m!t Poltlälö verseheu siod. Der 3iovel!islil ist dieHnwl grußer Naum gewührl. Ein Nu-mau von Julius Grosse, „U»ltcu aus Mitleid", ui.l» eine dem Holländischen nacherMlle Geschichte, „Iu dei Fnmd>" von Adolf ' lasei sind inllnssanl genug an^ gill^t, nm den Foilss^ungen mit Spannung enlgegen zu s,hen. Beide bewegen sich in d.r rcalislischiu Nietung und geben Schilderungen socialer Veibüliüissl' d^r GegcnwaU. Dic Gros seiche Erzählung ist auhrrcem illulllill, waü den Freunden derattigcr Zugaben wililomnnu scin wild, Auch c>u llcineln Aufsätzen und litcremschn» Nolizen ist die, ses Hesl besonders rrich. eine schone Ara (römischen Nltarsiein) und audere dergleichen bedeutende Steine. — Seine Majestät besichtigte nun gestern Nachmittags zwischen ^ und ,^.uciidulg 48.5t)7, Grobherjo^thum Meckleublllg-Schwer!» ü(>0,732, Grohherzoglbum M^cllenblllg-Sllelib 99,-^33, Stadt Lübeck 49.183/Sladt Hamburg ^00.5,07, Stadl Bremen 111.411, Grohhe»,. Oldenburg 315.936, Fürstcnlhum Schaumburg-Lippe 31.81ä, FNrslenlhum Lipp»-Detmcld 112.002, Fürsle»lhum Waldcck 57.509. Herzog-thuul B,llU"schweig 301.90ü, Herzoglbum Anhalt 107.050, Fü.stenthum ill.uft ältere Linie .^.!.8g9, FllrstMhum Reuh jüngere Linie 68.012, Fülstenthum Schwarzhuig-Sonders» hausen L8.070, Finslentb^m Sck^arzonvgRudolstadt?5.1^l9, Herzoglhum Sachscn-Altenburg 141.399, HerzoMum Sach» scn.-Meiüingeil 181,683, Hrrzoglbum S^chsen'Coburg-Gotha 104.527 (d. i. alte Zählung vom 3. Dec.mber 1804, tie »cue liegt noch nicht vor), Grohhstzoglbum Sacksen-Weimar 282.104, Königreich Sachsen 2,420,193, Gcoh» hcrzoglhum Hessin (nordwä'tS deS Mains) 257,899, pieu« hische Besatzung von Mainj und Castel 8097, Summ, im norddeutsche,! Äundr 29,894.857. Giohberzogthum Luiem« blirg 199.958, Globheizoglhum Hessen (südwälls des Mail',5) 565.715, Gsvftl'erzoglbum Bade» 1,434.099, Königreich Wüitlemberg 1,778.4 79, Königreich Vai.li, 4.823.000: süddeutsche Zollvcr.ii^staaten 8.802.487. Nvldbeutscher Bund und süddeutsche Zolloeicinsslaale» 36,697,344. Die obigen Zahlen betreffen mit Ausnahme von Lllfemdusg, Wüllllmbüg u»c> Äaiern die ort«a,,w<' sende odcr faelijche Vevölleiung, i» de» drei genanuttN Staate» die dcr faltischen Blvdllclung s«h» nahe tommcnic ZollveirinoablechnungHbevollelUng. — (Ueber die Verhasluilg des Bischofes von Havanna), deren Veranlassung die berühmte Tra» gödi» !)iistori g< worden ist, sind nun nähere Nachrichlrn eingegangen. Die genannt, Künstlerin spilllc in einem Stücke oie ÄoUe einer Schro,fter Theresa, einer ungemeir. lugend» hasten Person, vie aber dabei einem geistlichen Orden ange» holt und Nonncnlleider tiägl. Der V,schos von Havanna erhob gegen das Nustreten in Nunneulrachl au! den Vret» lern slinc Einsprache, all.iu Vouverneur Güieial Lersundi achllt, nich! darauf und lieh die Nisto-i ihre Nonnenrolle ungchindelt sortspiflen. Der Bischof scinerseil« befahl nuu all,n seinen Psairer», dem Gouperneui dci einem stwaiqen Besuch !n ihieii belr'sien^en Gemeinden den üblichen Glol-lengluh zu verweigern. Auf di nien zurückschicken lieh. — (Eine umfangreiche A utograplicnsamm. lung) wurde vor einige» Tag,» in London verlauft au« der wir dn> bem«llentweltl'lssn mit den Preisen belvor« hehen: (iin Biicf vo,> Loid Bacon süe 3 Guin,en i Vriri des Chevalier Vaya'd (soll der »inzia/ belannle sein) far 10 Psr. St, 5 Sb.: Nlie, Calvins 11 Pf. St. i Unter» schiifl und lurze Bemeilu-'g von Vcnvenulo Cellini für 0 Pid. St.: Biies des Astronomen Kepler 5 Pfd. St. 5 Eh.i Äii.j Lulh lö 7 P>o. St. 5 Sh.: Viief Mrlauchlon« 3 Psd. St.: Aci.s Sir Iicial Newtons 12 Pfr>. St.: Autograph Raphaels 13 Pfd. St. 5 Sh.; Biiefe Voltaires 5Psd. St. 8 Lh.! Brief deo Cardinal« Wolf>y 5 Psd. Sl. 15 Sh, — (Die Legislatur des Staates Ohio) hot cine Bill angenommen, welche- vorschreibt, bah alle Per-Ionen, welche an eincm Pllislampse oder Preibhofen als Kämpsende theilnshmen, nnt ciner Zuchlhauestlafr von einsm bis zehn Jahren bestraft, und Secundanlen, Weltenanstellende, Bciichlelslaller, Oidner u. s. w. mit einer Gelbslrase von 50 bis 500 Dollais und mit Gesangnih von 10 Tagrn bis 3 Monaten belegt werden sollen. ,H o c u i e s. — (Mi lit ürische«.) Von liner Faedaulorilät !»schien in u,iser,m Verlage soeben ein „Leitjabc'n über dr» Gebrauch der Aililletie im F.Idc, mil lttüclsiebt auf die durch Lmfühluna. oon Armeerivisione» enlstande»!!, Neuerungen." DaS Welt sind.l, al, lii-cm allseitig gefühlten Bedürfnisse snisprecbenl' und scii.en Zweck voUlonuneu erfüllend allgemein Antlang, was schon ou? dcr Thalsache hervoraehl, dab bereits 850 Eremplarc bcslcllt wurden. — (Berg- und bü l t e n mün n i s ch e V crs a m m -lung.) Pie iu dieser Vcisammlung vom 4. bis ^Jänner l. I, gchülleneu sllchwissci.schlljllichen Vertrüge sind nun, re-digiit durch das Comit< Mitglied Wllh.lm Ritter v. Fritsch, in handlicher und coliecler Aukgabe slschi'nen. — (7 Dr. Josef Michael E le dl.) Vo>a,s!le,u Nachmittag halb 5 Uhr ist in Graz unser Lano^nann Here Dr. Sled l, Professor an der Gra^r Iloweisltal, nach lcingem schmcrzvl'IIen L.iden gestorbeo. 526 Cyclus von suns gcmlinfMich - nalurwilscu-schüfttichcn Vorlrügcn deS Hcrril Wilhelm Nittcr v. /ritsch, welche in dem landschaftlichen Nedoutengebäude jeden Dienstag und Freitag in fortlaufender Reihenfolge abgehalten werden. Thema der ersten Vortrage: ..^eosoMsle 8lreisziM in 3lram." (Erster Vortrass nächsten Freitag halb 8 Uhr Abends. Cyclns-Kartcn sind in dcr Buchhandlung u. Klein« niayr ^' Vainberg in der Sternallec sowie des Herrn O. ^crcher gegen Erlag von einem Gulden: Karten für einzelne Vorlesungen jedoch an der Cassa nm 25 kr. per Stück, dcsglcichcn gedruckte Prospectc an der Cassa nin 5 kr. das Exemplar zu haben. Neueste M. W icn, 14. April. Das Siebencr-Comit«', welches mit dcr Prüfung der ftinanzvorlagen beauftragt ist. tritt Donnerstag den 16, d. zusammen; unmittelbar nach Wiederaufnahme dcr Sitzungen des Unterhauses wird das Siebencr . Comit«' dem Plenarausschuß Bericht erstatten. l.?s wurden dieser Tage mehrere mehr oder weni. gcr ansführliche Ntitthcilungcu über das demnächst uor den Reichstag gelangende ungarische ^andcs-bndgct in die Oefftntlichteit gesetzt; wie eS scheint, mangelte es diesen Meldungen an jeder Authenticität. DaS „Budap.'Közlüny" sieht sich nämlich in Bezug auf diese Nachrichten zu folgendem Communique veran« laßt: „Wie wir erfahren, werden die Budgetvorlage, die Gesetzentwürfe über die öffentlichen Lasten und über den Staatsvoranschlag vom Ministerium am 16.d.M. dem Reichstage vorgelegt werden. Das Ministerium kann nicht die Absicht haben, bcror cö diese Vorlagen dem Abgeordnetenhause uuterbreitet, dieselben theilweise oder ganz zu veröffentlichen, da ein solches Vorgehen mit jeder parlamentarischen Praxis und Schicklichkeit im Widersprüche stünde. Da somit die bezüglichen Mit« thcilungcn einzelner Blätter weder von der Regierung, noch von deren Orgauen herrühren, tünnen sie als glaubwürdig nicht angeschen werden." Florenz, 11. April. Von der päpstlichen Grenze wird unter dem Heutigen Folgendes berichtet: DaS politische Tribunal dcr Consulta hat die Untersuchung in dem Processe der Individuen beendigt, welche in Folge der Invasion von 1667 verhaftet wurden. Man versichert, dcr Proceß werde uach den Osterferieu zur Verhandlung kommen und dcr Papst werde die etwa gefällten Todesstrafen in andere Strafen umwandeln. Es soll sicher sein, daß der Papst den Erzbischof Manning beauftragt habe, Herrn Gladstone zu danken. Paris. 11. April. Die „Patrie" schreibt: Der ..Monitcur" wird morgen den Bericht des Ministers Pinard über die Gesammtheit der Revisionsoperationen bei dcr Mobilgardc veröffentlichen. — Dcr kaiserliche Prinz wird Dienstag Paris verlassen und Cherbourg, Brest und Rennes besuchen. — Die „Patric," den gegen daS Armccbudgct gerichteten Tlldel zurückweisend, sagt: Das Budget ist allerdings sehr hoch, aber angesichts der Streitkräftc dcr Mächte mußte man nothwcn» digcrweise die nationale Vertheidigung vermehren. Sie schließt ihren Artikel, indem sie sagt: Das Verhältnis; des ÄrmcebudgctS zum gcsammten Budget sei iu Frank« reich nicht größer als anderwärts. — Die „France" sagt: Dcr dänische Kriegsminister General RaaSlocff gehe nicht nach London, sondern reise noch im Laufe des Abends nach Kopenhagen zurück. Paris, 12. April. Dcr „Monitcur" veröffent« licht den Bericht des Ministers deS Innern über die Revisionsrüthe zur Bildung der mobilen Nationalgarde. Der Bericht constatirt, daß in dcr sehr großcn Allge» mcinheit dcr Cantouc die jungen Leute sich mit gutem Willcn und mit wahrhafter Begeisterung gestellt haben. Zn bedauerlichen Scenen sei es bloS in Montauban, Toulouse uud Bordeaux gekommen. Der Bericht schließt: Man kann sonach, wohl anf erwicscnc Thatsachen ge> stutzt, bchanptcn, daß das ncue Militürgesetz von der öffentlichen ^lllcinung entschlossen acccfttirt wnrdc. Seine erste Anwendung war für das Voll ein neuer Anlaß, dcu: Kaiser sein beharrliches Vertrauen zu bezeigen. Bukarest, 11. April. Nachrichten aus Galatz zufolge hat sich daselbst der italienische Gcneralconsul Husino aus Bukarest in einem Anfalle von Melancholie entleibt. Washington, 11. April. Im Processe über die Impcachment.Actc bezeugt General Thomas, daß Präsident Johnson ihm niemals befohlen habe, Gewalt anznwcnocu, um sich in den Besitz des Kriegsdeparte-meutS zu setzen. Telegraphische Wechselcourse. vom 14, April. överc 3'tnalli>. Erziehung dcr Wildlinge. Bei dcm Ucbcrsetzcn kürzt man die Spitze der feinen Wurzeln ab, setzt die Pflänzchcn auf ein oder ein und eiuhalb Zoll im Quadrat ein, begicßt sie fleißig, schützt sie vor dcr crstcu Hitze durch Stroh odcr Stroh» matten. Bei anhaltender Kälte muß mau große Sorge dafür trageu, da die Pflauzcheu sehr leicht zu Grunde gehen. Die Beete müssen rciu gehalten und im ersten Frühjahre sehr vor Frost geschützt werden. «') Die Veredlung. Zwischen dcr Rinde und dcm Holz sitzt daS verborgene Leben, zwischen diesem geht die Veredlung vor sich. Nach zwei Jahren wird der Wildling mit eiucm Edelrei« von dcm Baum dcr süßesten, größten und geschmackvollsten Zwetschken, gepfropft oder gezweigt in dcn halben Spalt, gcschäft mit dcm Geißfuß, copulirt, gc< schüft in vcrschiedcueu Artcu und oculirt. Da mir nicht so viel Raum gegönnt ist, diese so vielfaltigen Manipulationen anszuzeichnen, so crbicte ich mich, jedermann, dcr nicht Gelegenheit hat, mit Fachkundigen zusammcuzutommcu, schriftliche Belehrungen dieser Methoden zn geben. Auch bin ich überzeugt, daß in jeder Gegcuo schon jemand zu finden sein wird, dcr davon prattis^e Kenntnisse besitzt. Nur muß ich be« merken, daß bei diesem Theile dcr Obstzucht die größte Genauigkeit beobachtet werden muß. Nun vcrsetzt mau diese veredelten Pflanzen iu einen mit Kuhmist gut gedüngten Theü dcr Baumschule iu ^ Schuh breiten Reihen und 1 Schuh Stockweile, stutzt die Wurzeln nieder ab, drückt die Erde so an, damit die Pflanze, mit den Fingerspitzen umgefaßt, nicht gehoben werden lann. <>) Erziehung von Hochstämmen. Bon der Zeit an, no dcr erstjährigc cdlc Trieb schön, 3.l bis i) Schuh lang wird, hat man nur für die Reinhaltung des Bodens und des wilden Theiles dcr Pflanze zu sorgen- DaS folgende Jahr treiben alle Angcn des edlen Triebes, folchc werden vor dcm zweiten Saft alle auf 2 Zoll Länge cingetürzt, bis auf dcn obersten, stärksten Trieb, welcher zur Stammbildung bleibt. Im darauf folgenden Frühjahre des dritten Iah» res schneidet man die gekürzten Zweige hart an dem Stamm ab und läßt nnn wieder dcn einjährigen Stamm« trieb auStrcibcn, kürzt wieder im Sommer ein. schneidet ebenfalls im Frühjahre hart am Stamme ab uud führt so fort. Bis zum sechsten Jahre erzielt man auf diese Art den Hochstamm. Die Zwetschken werden gewöhnlich au dem Gipfel des Baume» uolllounncucr uud rcifcr, da die uahe Erdausdünstung dcr Zwctschlenfrucht uicht gut zuträglich ist, indem die doch empfangenen Zuckerstoffc durch bedeutende ErdauSdilnstuug stels verdümt bleiben, auch die Sonnenstrahlen ihrc Wirkung nicht ausüben können. Daher dcr hochstämmige Zwctschtcnbaum zu empfehlen ist. «') Ein praktischer Dörrapftarat. Keinen guten Eindrnct machen die hier zu Lande üblichen Obstd örröfcn auf einen praktischen und rationellen Landwirth. Ein schlecht ummaucrtcs Loch in der Erde, mit einer Ruthcnflcchte bedeckt, der freien Luft und dcm Ncgcu ausgesetzt, bildet einen Dörrofen. Auf so eine Flechte in Masse aufgeschüttete Zwetschken, die nur von unten mittelst einer Glut, welche aus aubriichia.cn rothfaulem Holze besteht, gedörrt, beinahe halb vcrbraunt sind, tonnen auf dcm Markte nicht denselben Preis erzielen, wic diejenigen, welche in einem praktischen Dörrofen gedörrt werden. Denken wir uns eine Stcinkcrnfrucht, stets von unten, von einer Seite so erwärmt, bis alle Schleim- und Zuckerstoffc auf dcr anderen Seite ausdünsten und durch Eprüngc ausflicßcn, wo nur die flüssigen, wässerigen Theile, welche das Verderben veranlassen, durch gleichförmige« Trocknen aus densclbeu hinausgctricbcn wer-den sollen und dcr zähe Schleim als ttlcbcr an den festen Theilen zurückbleiben muß, damit sie ihren eigen« thümlichen Geschmack beibehalten; selbstverständlich muß solchcö Obst leichter, saft< und fleischlos, nur Haut und Kern und noch dazu angebrannt, bitter und von der Rothschaarcnglltt übelriechend seiu. Diesem in Kürze dargestelltem Uebelstande wäre sehr leicht abzuhelfen, wenn in jeder Gemeinde (ob Ob stgeg end oder nicht) ein praktischer, für meh« rere Dienste verwendbarer Dörrapparat aus Gemcindemit-teln oder Geldfaminlungcu gebaut würde. Die größeren Obstbauinzüchtcr haben schon, odcr würden für sich selbst eincu solchcn Apparat baucu, in dem nicht nur allein Zwetschken, sondern Aepfclsualtcn, allerlei anderes Obst, Naldsamcu dcr Nadelhölzer überhaupt, Hanf, Flachs üisbcsondcrs, und was uicht Übergängen werden darf, allerlei Arlcn Fcldfnichtc uud . Küchengewächse, wie z. B. Kohl, Salat, Wurzeln u. a. m. getrocknet werden. Die überflüssigen frischen Vorrälhe von Küchenge-wüchsen getrocknet uud aufbewahrt, können ganze Gc< mcindcn vor HungerSnoth rctteu, indem sic einige Jahre, sogar noch länger ihren eigenthümlichen Geschmack bewahren während sie sonst allsoglcich dem Vich verfüttert werden oder der Fäulniß unterliegen müssen. Uebcrhaupt wäre meine heutige Mittheilung nicht zu übersehen, da bci dcr klcincn culturfähigcu Boden« fläche KrainS dcr Lanüinann durch Ansammlung solcher aufbewahrten Vorräthe wicdcr andere wcrthuollcrc Producte zu Markte bringen kann, wodurch scine Abga» bcu nud dcr Hallshalt leichter beslrittcn werden können. Die Ächandlnng dcs Flachses bis zur Dörre, uou da an bis zur Bleiche, sowie des Wa l d s a in c n ö werde ich einer ferneren Mittheilung nnlcrzichcn und bringe noch zur allgemeinen Kenntniß, daß ich dicscu uou mir oft bcuanntcu Dörrenofcn mit Vortheil ang^ wcudct, in welchem, wenn c« nöthig ist, 0 Parteien zugleich mit wcnig Brennstoff, stcts vor ungnnsligcnl' Wetter geschützt, befriediget werden können. Auch bill ich bereit, auf Verlangen jeder Gemeindevurstchung ü. a. cinc genaue Zeichnung Hcs Apparats zu übci' lassen, für die uur der Betrag des Copirens zu entrichten wäre. lKille Arbeiter-Deputation beim Haudelömini sttvill'N. Das rom letzten Arbeitertage im Universum in Wi»',i l'chufs der Zollfrage gewählte „Dreier-Homit'-" begab sich voristc Woche ^liiil Herrn Handclemiliister v, Pleuer, um demscllxn eiül' Drulschrist über die Zulll'erlra'ge mit Preufteu zu überreiche». Voreist hicll diese T,pnlaliou eiue längere Brsprechiing mil den! Tecliun^chef de Prell'?, welcher auf da« Zllstandelommm diesig Hlliidl!öv»'r!rlisse? liesondrres Gewicht legle uud sich hievon emen desuudereu Ausschwuna, s>!r die österreichische Industrie versprich'. Der Herr HliudelSmiüister gab dem Comil« llber dessen dring-u-des Auslichtn die Bcrsichnuua,, dass die Borbediüssiiügm, welche die österreichische Industrie mit dem Auslande ccmcurr/uzfäliil.1 mache»: billige Kohlen, billigere Frachttarife u, s. w,, cmcr WlN-dignug uiücrzogen wurden, daft die Kohlen- uud Frachttarif,ragsü noch in dieser Session drü Reichsralheö gelöst, daft beim Inlrnsl-treten des ucucn Zollorrtraa.ei« a»ch diese Vorbedinguna/u gc< schaffeii sein werden, somit die Zullfrnge zum Besten des allgc« meiuen Wohles eulschicden seiu wird. Angekommene Fcemdc. Am l.'j. April. ^tavt ^ien. Frl. Schillinger, von Gra;, Elefallt. Die H'rrcu: Elarc, Incirnieur, von Villach — Zpor», l. f. Postmeister, »ud Sperl, t. l, Vic>ta:'. r,on Nohüsch. -" Grillo, Privalier, von Trieft — Fril), Fleischhauer, vun Naa», Bai..'1'iscli^r »of. Tic Herren: Flsischmann. Privatier, uc>» Nciindorf. — .!^ Die ustl,chc ^nslstromuug anhallcud, Daö Tageömi llel der Wäll»^ um ! Danksagung. > ^» Fl!r die zahlreiche uus ehreudc BethcilissilUss au ^ ^ dem i'eichenzuge unseres uuvcrgsftlichen Vaters respect. W Schwieger- uud Groftuaters Hcrru ^ > Anton Schorl, R ^ Vllrgers und Hausbesitzers iu Laibach, ^ ^ uub die hiedurch bethätigte innig« Theilnahme spreche» W ^ hiemit den tiefgeflihltcn Danl aus die trauernden W ^ Anton 2cborl, W ^ K»ufma»li in Graz, W M Micbarl Tchorl, W ^ l. l. Bez.'Secrelär lil RadmannSdorf, ^ W Sühne. W M Anna Tchorl uud Maria Schorl/ W ^ Schwiegertiichter. W W Amalia Tchorl, Cnleliil W W raibach. am 11. April 1«tt«. (955) >