PoHnins pla&uin ▼ gotorinl Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Echriftleitung und «erwatt»ng: PreLernooa ulica 5, Telephon Nr. 21 (interutton) 1 B ejug,preis« sät da« Inland : Vierteljährig 10 Din, halbjährig 80 Im, gan». ««kündigongen werde» in der «enoalwng zu bUligsten Gebühre« entgegengenommen " jährig 160 t la. FSr da» Ausland entsprechende Erhöhung, «in^lnurnmer Din tliv Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 76 Celje, Sonntag, den 20. September 1936 61. Jahrgang Minister Gjura Iankovic kündigt eine 5V prozentige Abschreibung der Bauernschulden an Beograd, 17. September. Gestern hielt der Forst- und Bergbauminister Gjura Jankooic in einer Versammlung der Jugoslawischen Radikalen Union in Zajecar eine Rede, in der er u. a. erklärte, das; die Fraqe der Bauernentschuldung noch im Lause dieses Monates ihre definitive Lösung erfahren werde. Die bei zahlreichen kleineren und größeren Banken liegenden bäuerlichen Wechsel wird eine der bestehenden staatlich privilegierten Banken über-nehmen, wobei 50 Prozent der Schulden abgeschrieben werden würden. Damit werde diese Frage definitiv von der Tagesordnung verschwinden. Ministerpräsident Dr. Stojadinoviö in Prag Nach der Preßburger Tagung der Kleinen Entente unternahm der jugoslawische Ministerpräsident Dr. Stojadinovic mit seiner Gemahlin und den übrigen Herren seiner Begleitung noch eine Reise noch Brünn und Prag, wo ihnen ein herzlicher Empfang zu Teil wurde. „Rote Kreuz-Woche" vom 20. bis zum 26. d. M. Heuer werden es 60 Jahre, seitdem die serbische Gesellschaft vom „Roten Kreuz" auf Grund der Bestimmungen des Genfer Abkommens von 1864 gegründet wurde. Nach der Vereinigung wurde dann der Wirkungskreis des „Roten Kreuz" auf das ganze Königreich Jugoslawien aus-gedehnt. Aus Anlaß des Jubiläums wird heuer in den Tagen vom 20. bis zum 26. d. M. die „R o t e Kreuz-Woche" durch eine Reihe von Werde-Veranstaltungen und Feiern begangen. Die Weibung hat vor allem den Zweck, durch öffentlich« Sammlungen in der Bevölkerung des ganzen Landes Beiträge für die Förderung der humanitären Ziele der Gesellschaft vom „Roten Kreuz" aufzubringen. Am ersten Tag der „Roten Kreuz-Woche". d. i. der 20. September, finden anläßlich des 60 jährigen Bestandes des „9!. K" sowohl in Beograd als bei den Banats- und den übrigen Unterausschüssen im ganzen Land« Jubiläumsfeiern statt. Auf Grund des Gesetzes wird für jede Eisen-bahw, Schiffs-, Tramway- und Autobuskarte im ganzen Lande der Betrag von 050 Dinar als Rotkreuzabgabe eingehoben, wenn es sich um den Fahrpreis bis zu 100 Dinar handelt, und zusätzlich derselbe Betrag für jede begonnene Hundert über 100 Dinar. Für Briefe und Postkarten im Inland-verkehr ist eine Rotkreuzabyade von 0 50 Dinar in Form einer besonderen Propagandamarke vorgesehen Die Marke ist bei den Postwertzeichenau^ gaben oder auf den Postämtern erhältlich Unter-Islszt der Aufgeber die zusätzliche Frankierung mit dieser Marke, so wird dem Adressaten anheim ge-stellt, da» Rotkreuz Zusatzporto zu bezahlen. Bezahlt auch dieser die Marke nicht, so wird die Sendung als nicht zugestellt retourniert. Diese 0.50 Dinartcire gilt auch für eingeschriebene Briefe, Pakete (ge-wohnliche und Wertsendungen) sowie für Tele-gramme im Inlandverkehr. Für Auslandsendungen ist die Zusatzfrankierung für die Unterstützung des Rotkreuzes nicht obligatorisch, sie wird jedoch mit Rücksicht auf die hehren Ziele der Organisation empfohlen. Im heurigen Jubeljahr werden zwei Marken heraui gegeben. Die eine zu 0.50 Dinar zeigt das Bild des Gründers des Serbischen Rolkreuzes Dr. Modan Georgijevic, die zweite zu 0.75 plus 0 50 und 1.50 pws 0.50 Dinar zeigt jedoch das Bild- Starke Kämpfe um Madrid Die Offensive der spanischen Nationalisten auf Madrid hat begonnen. Das südliche Hauptquartier, das sich in Talavera befand, wurde gegen Madrid vorgeschoben und ist jetzt 55 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. An mehreren Stellen soll es den nationalen Truppen gelungen sein, den Verleidigungsgürtel zu durchbrechen. Dennoch fühlt sich die marxistische Madrider Regierung siegessicher und behauptet, nicht nur für sich, sondern für den Frieden Europas zu kämpfen und glaubt, ein Recht auf die Unterstükung aller jener zu haben, denen ernsthaft am Weltfrieden ge-legen ist. Und es gibt noch Staatsmänner, die daran glauben! Inzwischen dauern die Kämpfe mit unver-minderter Härte und Grausamkeit fort. Bei Toledo gab es allein am Donnerstag über 700 Tote. Bei der Regierungsflotte gab es eine Meuterei. Viele Offiziere und Soldaten wollten sich der nationalen Generalregierung zur Verfügung stellen: es kam zum Kampfe, wobei 250 von ihnen getötet wurden. Das Echo des Reichsparteitages Eine der großartigsten Veranstaltungen der Geschichte (A) Aus London wird gemeldet: Die „Daily Mail" veröffentlicht einen Bericht ihres Sonder-berichterstattcrs vom Nationalsozialistischen Parteitag in Nürnberg, in dem u. a. gesagt wird, dieser Partei-tag sei eine der grogartigsten Veranstaltungen, die die Geschichte je gesehen habe. In deuischen politischen Kreisen wird mit Genug-tuung festgestellt, daß die führenden Blätter der Weltpresse erschöpfende Berichte über den national-sozialist'schen Parteitag in Nürnberg, namentlich aber die Schlußrede des Führers und Reichskanzlers Hitler veröffentlicht hätten. So hätte u. a. englischen Blättern die „Times" die Rede des Kanzlers als Appell an Europa gewürdigt, der zum Kampf gegen | die bolschewistische Front ausrufe. In deutschen Kreisen hätte es dagegen unangenehm berührt, dajz franzö-fische Blätter nicht das erforderliche Verständnis für die bolschewistische Gefahr aufgebracht, sondern sogar die Verdächtigungen und Verleumdungen liegen Deutschland fortgesetzt hätten. Etliche französische Blauer hätten sogar verlangt, daß man die enge Zusammenarbeit mit Sowjetrußland noch inniger gepalte. Die römischen Blätter sehen in der Rede Hitlers einen Maßstab für den Druck, den das bolschewistische System auf das nationalsozialistische System aus-übte. So schreibt u. a. „Popolo di Roma" in Ver-bindung mit dem Kongreß in Nürnberg über die Notwendigkeit des Kampfes gegen den Bolschewismus, der diesjährige Reichsparteitag fei weit wichtiger gewesen, als jener des Vorjahres. Im Kampfe gegen den Bolschewismus sei nun vollständige Klarheit geschaffen worden. Französischer Besuch in Berlin Der französische Hanoelsminister Bastid hat sich entschlossen, nach Besuch der Warschauer Messe auf der Rückreise nach Frankreich in Berlin Station zu machen und die Unterredung fortzusetzen, die er Ende August mit dem deutschen Wirtschastsminister und Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht in Pari» geführt hat. Der französische Minister hat in Polen u. a. auch die Frage studiert, wie der im Juli ab-geschlossene französisch - polnische Wirtschaftsvertrag wirkungsvoller gestaltet werden könne. nis des gegenwärtig hohen Rotkreuzschirmherren S. fönt^L Hoheit des Prinzregenten Paul. Diese Jubiläumsmarken werden nur in dieser Zeit ausgegeben. Sterbender „Heimatschutz" Je weiter man sich vom 11. Juli entfernt, desto deutlicher kann man feststellen, daß der österreichische Heimatschutz unter der Führung de» Fürsten Ernst Starhemberg langsam aber sicher dem Tode entge-gengeht. Ab und 'zu hört man noch ein Röcheln, man sieht ein letztes Aufbäumen gegen eine Ent-wicklung, die man sich nie träumen ließ. Seit der Ausbootung Starhembergs aus der Regierung welche endlich ein Abkommen mit Berlin ermög-' lichte, suchen die Ueberreste der einst gewaltigen Bewegung nach den neuen Zielen und Verbindun-gen. Im „Heimatschützer" stand kürzlich folgendes: „Der österreichisch« Heimatschutz, der Oesterreich die Freiheit von rot und braun gegeben hat, und der sie ihm gegen alle und jeden wahren wird, will den österreichischen Faschismus, der etwas an-deres ist als der italienische und der ganz etwas anderes ist als der Nationalsozialismus, in dem er einen Todfeind österreichischer Art und christlicher Haltung erblickt. Der Nationalsozialismus macht aus Staat und Volk einen Götzen. Wir österreichischen Faschi» sten lehnen diesen Irrweg ab: der Staat hat als Menschenwerk keine Theologie, ober er hat eine Moral. Wir wollen daher den saubern Staat, den Staat totalitärer Anständigkeit. Die Religion aber, die höhern Wertes ist, wird in diesem faschistischen Staat nicht als Mittel zum Zweck angesehen, son-dern beschützt, damit sie in voller Freiheit ihr Se-genswcrk entfalten kann!" Da» Blatt Starhembergs hat damit einen wert-vollen Beitrag zur Diskussion über die inneren Verhältnisse in Oesterreich geleistet. Die Fronten stehen ziemlich fest da: Der Heimatschutz als Fa-schismus ohne klares Programm, die Legitimisten, die bei Faschisten und Monisten Stärkung suchen, der politische Klerikalismus, der bei den Legitimisten und Juden sich anbiedert, der Nationalsozialismus, der unabhängig nach jeder Richtung seinen Kampf kämpft — und eine Regierung, die sich einzig auf den Geist des Abkommens des 11. Juli verlassen kann, die aber unbekümmert um alle Gruppen und Grüppchen rings um sie einen Weg geht, der Fa-schiften, Klerikalen, Mauristen, Legitimisten und Juden nicht paßi, aber den Nationalsozialismus begünstigt. Di« Rückzugsgefechte des Heimatschutzes sind ebenso wenig ernst zu nehmen wie jene des politischen Katholizismus samt seinem bunt zusam-mengewürfelten Anhang. Der Völkerbundrat tagt Seit Freitag, den 18. d. M. taql in Genf wieder einmal der Rat der Völker. Die Vertreter der Großmächte treffen zwar erst Sonntag ein, weil Herr Eden auf der Reise nach Genf in Paris noch eine Zwischen besprechung hat. Zwei große schwerwiegende Fragen sind inzwi-schen in Genf aber schon angeschnitten wurden. Die Frage „Spanien, mit der Nichtein» Mischung", wobei von den Marxisten besonder» Por-tugal angegriffen wurde, und die Frage „Italien und Abessinien". Italien ist grundsätzlich bereit, im Völkerbund mitzuarbeiten — falls die Abessinien-frage zu Gunsten Italiens erledigt wird. Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 76 Mostaus Arbeit... IPA. Das Organ des Hweizeriphm MmrWn-führ«« Grimm, die „Berner Tagwacht- berichtet: «. „Wir hatten Gelegenheit dieser ^age mit Fr»«, den aus Moskau zu reden, die ad abgezeichnet informiert gelten und altio fa Moskau in der Partei an hervorragender Stelle tötig sind. Apnarhof) in Unterloznica, welcher durch die protestantische „Scharfenauer" Kirche besonderes geschichtliches Interesse erworben hat. Die lutherische Kapelle in der Freiung. im jetzigen Zottel'schen Schmiedhause am Westende von öalec - Sachsenfeld (später Spital in der Freiung) reichte für ihre Zwecke nicht mehr hin. Deshalb entschlosien sich die Adeligen des Sanntales, unterstützt von den Landständen in Graz eine evangelische Kirche zu bauen. Sie er-warben von Hans Thumberger, dem Sohne des viel bekannteren Erasmus, Herrn auf Stermol, den Govce-Hof und errichteten daselbst trotz heftiger Einsprache des Erzherzogs Karl mit einem Kostenauf-wände von über 20.000 Thalern ein prachtvolles Gotteshaus (1582—1589). Dieses wurde zur Zeit der Gegenreformation unter Kaiser Ferdinand mit ungeheurem Kraftaufwand? Anfang Jänner 1600 gesprengt und dem Erdboden gleichgemacht. Die beiden Glocken sollen über Anordnung de» landes-fürstlichen Verwalter» Martin Sarau nach Gotovlje-Gutendorf gekommen sein. I General Cabanella an Deutschland General Calvnella hat laut ein« Meldung des DNB dem Sonderberichtechatter dieser Agentur eine „Adresse cm das deutsche Volk" übergeben. Dies ist nach dem Bericht in einer besonders feierUchen Form geschehen. Cabanella habe, während sich alle An-wesenden von ihren Plätzen erhoben, erklärt, als Vorsitzender des nationalen Verteidigungsausschusfes (^»aniens gebe er sein Wort, dah Spanien, möge kommen, was wolle, niemals die freundliche Zuneigung und die moralische Unterstützung vergessen werde, die Deutschland Spanien im Kampfe gegen Kommunismus und Anarchismus gewährt habe. Deutschland und seine Führer hielten die Wacht nach Osten, Spanien werde sie im Westen halten, wo sie gegenwärtig nicht weniger wichtig erscheine. Anerkennung der deutschen Antibolschewitenpolitit Nicht nur Italien und die spanische Rechtere-gierung sind voll des Lobes für Deutschlands Siel-lungnahme gegen die Bolschewikengefahr, immer mehr gewichtige Stimmen werden nun auch aus dem bisher deutschfeindlichen Lager für Deutschlands Führung im Kampfe laut: So sprach in Genf der Pariser Stadtrat Darquer de Pellepoir über die Judenfrage und erklärte, daß Adolf Hitler den allein richtigen Weg zur Lösung dieser Frage be-schritten habe. Er glaube versichern zu können, daß Frankreich in letzter Minute dem Kommunismus entrinnen werde. Treffende Worte fand ebenfalls in Genf der belgische Reristenfllhrer De grelle, indem er sagte: die Lösung heiße: Gegen den Mariismus, aber auch gegen den egoistischen Kapitalismus. Nicht die sozialistischen Arbeiter, sondern ihre Führer seien zu bekämpfen. Deutschlands Beispiel sei überzeugend. Belgien Übernehme gerne die Vermittlerrolle zwischen Latinismus und Germanismus. Den französisch-sowjetrussischen Pakt bezeichnete er als Kriegsgefahr, wenn nicht aufgepaßt würde. Belgien werde nie-mals mit Frankreich auf Grund dieses Paktes ge-gen Deutschland marschleren. Er schloß mit dem Rufe: „Patrioten aller Länder, vereinigt euch, um dem oer-brecherischen Kommunismus den Weg zu versperren!" Schneider-Creuzot wegen schlechter Kriegsmateriallieferung angeklagt Paris, 16. September. Der Unterstaatssekretär im Ministerpräsidium Dormoi» hat der Presse mit-geteilt, der Ministerrat habe beschlossen, gegen die Firma Schneider Creuzot, Frankreichs größte Kriegs-industrie, und gegen den Industriellen Brunon Vallete ein Strafverfahren wegen Lieferung schlechten Materials für die Landesverteidigung zu eröffnen. Eden prüft Deutschlands Kolonialwünsche London, 15. September. Außenminister Lord Eden erteilte Anweisung, da» Außenministerium möge einen besonderen Bericht über jenen Teil der ! Botschaft Adolf Hitlers zusammenstellen, der über I die Frage der Kolonien handelt. In Georg Dunders Werke über Neucilli „Sly-riens Eden" werden im Jahre 1847 die Trümmer des zerstörten „stattlichen Gotteshauses" erwähnt. Sie gerieten aber wieder in Vergessenheit und ka-men ganz unter die Erde. Erst im Jahre 1877 deckte sie der Geschichtsforscher und Domkapitular Ignaz Orozen wieder auf. Die besten Stücke wurden von Althur Graf Sermage in den Park von Hof-rain, später ober in das Museum in Celje gebracht. Aus dem Grundbuche der Hofrainer Rustical-und Danimial-Untertanen ist zu entnehmen, daß dieser Hof im Jahre 1821 unter Daminikai Nr. 1 ad Hoftain als behauster Meierhof eingetragen und Eigentum des Johann Apnar war. Spätere Besitzer dieses Hofes waren: Josef Ludwig Hausmann, Inhaber von Neucilli (1841), Anton Schein aus Celje (1859), Johanna Schwarz (1861), Josef Halm (1880), Katastraloermessungsdirektor in R, dessen Sohn Hermann Halm (1881), Franz und Agnes Virant (1907). und dann Johann Jeschounigg. welcher ihn 1909 im Versteigerungswege erwarb. (Ez 158 C. G. Level). Im Zuge der Verlaßab-Handlung nach dem letztgenannten Besitzer wurde er hier abgetrennt und als E. Z. 449 dieser Kat. Gemeinde auf Maria Jeschounigg, die erb!. Witwe übertragen, vcn welcher er aus deren Tochter. Frl. Irma Jeschounigg überging. Diese» Grundbuch, dessen älteste Eintragung»-Urkunde au» dem Jahre 1796 stammt, und mit 3ttm Tode Svetozar Pribicevic I» unserer letien Ausgabe bracht« wir die kurze Nuä,richt, daß Soetojat Pribikevit, ehe-malizer jugoslawischer Innen- und Untetrichtsmini-per, am 16. d. M. verschieden ist. Nach dem Zusammenbruche der Habsburger Doppelmonarchie und nach der Vereinigung mit Serhjen ivird Pribicevic, einer der hauptsächlichsten Führer und Vizepräsident des Nationalrates des SHS-Staates, Innenminister. 3rj{ Jahre 1919 begründete Pribtteoic im V«r-eine mit seinen Freunden und Anhängern am Kongreß in Sarajevo die „Jugoslawische Demokratische Gemeinschaft", die sich später fa die „Jugoslawische Demokratische Partei" umwandelt. Fünf Jahre später — 1924 — kommt es bereit» zu Zerwürfnissen innerhalb der Partei, die zur Folg« hab«», daß sich Svetozar Pribicevic mit seinem engeren Anhang von der Partei, deren Chef Ljuba Davidovic bleibt, loslöst und die „Selbständig-Demokratische Partei" begründet. Die „selbständigen Demokraten" über-nehmen mit den Radikalen unter PaSik die Regie-rung — das sogenannt« „PP"-Regime — um aber bereits im Jahre 1925 einer neuen Kombina-tion der Radikalen mit der Radic Partei — dem sogenannten „RR'-Regime — Platz zu machen. Die selbständigen Demokraten ziehen sich in die Opposition zurück. Doch bereits im Jahre 1927 schließt Pribiievii mit Stjepan Radic Frieden und begründet die „Bäuerlich-Demokratische Koalition". Seit dem Jahre 1929 weilte Svetozar Pribicevic im Auslande. Es ist nicht zu leugnen, daß Svetozar Pribicevic eine der markantesten politischen Persönlichkeiten sowohl Bor-kriegskroatien», als auch später des SHS Staate» war. Seine politische Intoleranz brachte ihn ansang» in einen scharfen Gegensatz zu seinem Jugendfreunde Stjepan Radic, und werden ihm die mißlichen Zu-stände, die damals in Jugoslawien herrschten, viel-fach in die Schuhe geschoben. Doch ist es nicht Auf-gäbe dieser Zeilen, darüber ein Urteil zu fällen. Beisetzung Pribicevic' in Prag Zagreb, 16. September. Au» Anlaß de» Tode» Soetozar Pribitevic' fand heute von 9—10 Uhr bei Dr. Macek im „Merkur"-Sanatorium eine Konferenz statt, an der u. o. Veceslao Bilder, Dr. Pernar und I. Pestaj teilnahmen. Es wurde u.a. beschlossen, im Namen der SDK eine Parte aus-zugeben, ferner alle aus Sonntag anberaumten Un-terhallungen und Versammlungen der ehemaligen Kroatischen Bauernpartei abzusagen. Da die sterb-liche Hülle Pribicevic' vorderhand in Prag beigesetzt wird, wurde beschlossen, als Vertreter der SDK Veceslao Vilder und Dr. Pernar zum Begräbnis zu entsenden. An der Leichenfeier werden außerdem Dr. Srdjan Budisaoljeoic, Dr. Hinko Knzman, Dr. Milan Kostic und Dr. Duda Boskooic teil-nehmen. Dr. Macek hat an die gegenwärtig in Zagreb weilend« Witwe Svetozar Pribicevic ein in warmen Worten gehaltenes Beileids schreiben gerichtet. Beograd, 16. September. Au» Anlaß de» I Todes Svetozar Pribicevic' nchletete Ljuba Daoidovic Beileidstelegramme an Dr. Macek und Vilder. dem Siegel „Jurisdiktion von Sallach" im Jahre 1850 durch den damaligen Gerichtsinhader Her-man Schnizer von Lindenstamm, Herrn von Sai. lach, abgeschlossen worden ist, gewährt guten Einblick in die damaligen Wirtschaft»- und VerwaUungsver-hältnijse. Daraus ist zu entnehmen, dah neben dem Amte Hofrain auch ein Amt St. Andrer bestanden hat, dessen Untertanen zum Teile jenseits der Sann, in So. Lovrenc-St. Lorenzen und Latkovavas-Lackendorf wohnten. Die Untertanen hatten der Herrschaft Hofrain jährlich zu leisten: 124 fl 71 kr, unsteigerlichen Gelddienstes, an Fleischkreuzern 2 fl 15 kr, 74 Eimer Wein. 64 Schaf Weizen. 59 Schaf Hafer, 1252 Tage Hand- und 1033 Tage Zug-Robot, und hatten ferner jährlich abzuliefern: 11 „Pogatschen", 15 Hühner, 280 Eier, 11 Würste. 2 Frischlinge, 12 Kapauner und 22 Laib Käse. Damit waren aber die Leistungen noch nicht erschöpft: Abgaben empfingen auch der Kaplan und Meßner in Vransko«Franz und «St. Paul, der Pfarrer, Kaplan und Meßner in Ponikoa - Ponigl. Auch der Lehrer von Vranskv hatte sich einer kleinen Naturalleistung zu erfreuen. Nach dem Umfang der Bergrechte (74 Eimer jährlich) muh geschlossen werden, daß damals zur Herrschaft sehr viel« Weingärten dienstbar waren. Nach dem Urbar vom Jahr« 1567 hatt« Hif-rain ein eigene» niedere» Gericht (Burgfried), desse» Grenzen, hier „Landgerichtsconfinierung" genannt, Rumxer 76 Deutsch« Zeitung Seite 3 Deutsch französische Wirtschaftsver-Handlungen im Oktober Wie nach der Abreise de» französischen Handels-minister« Bastid au» Berlin bekannt wurde, hat ein« längere Aussprache zwischen ihm und dem deutschen Wirtschaftsminister und Reichsbankpräsiden-ten Dr. Schacht stattgefunden. Ausgesprochene Wäh. rungsfragen dürften diesmal nicht erörtert worden sein, dafür aber um so eingehender di« deutsch-fran-zösijchen Wirtschaftsbeziehungen. Dabei scheint der bereit» in Paris angebahnte Meinungsaustausch der beiden Männer dazu geführt zu haben, daß der unhaltbare Zustand des vertragslosen Handelsver-kehr» zwischen Frankreich und Deutschland unver-zügliche und energisch« Maßnahmen erfordert. Daher wird nicht nur die persönliche Fühlungnahme zwi-schen den beiden Ministern fortgesetzt werden, sonder« es sollen in d«r zweiten Oktoberhälfte regel-rechte deutsch-französische Wirtsckaftsverhandlungen eingeleitet werden. Ihr erste» Ziel wird sein, da» demnächst ablaufend« Berrechnung»abkommen — ein Handelsvertrag besteht nicht mehr — durch neue Vereinbarungen zu ersetzen. Bon einer direkten Aus-spräche zwischen Hitler und Bastid, von der unsere und ausländische Tagesblätter so viel zu berichteu wußten, war also keine Rede. Sowjetrussische Offiziere an der österreichischen Grenze Rom, 18. September. Stefani meldet, daß in den letzten Togen zahlreich« Offizier« de» sowjet-russischen Generalstads, begleitet von dem tschecho-slowakischen Dioisionsgeneral Luza, häufige Besuch« in der Rachbarschaft der österreichischen Grenze, be-sonders zwischen Berg und Unterretzbach, aus-geführt haben. Im Hinblick daraus, daß die sowjet» russischen Offiziere der Luftsahrt angehören, glaubt man, daß es sich um Vorbereitungen für den Bau neuer strategischer Flughäfen handle. Die Rote Arme — beste Hüterin des Friedens! Der Chef der tschechoslowakischen Delegation General Luza erklärte nach den Manövern der russischen Roten Armee, daß diese die technisch am besten ausgerüstete wäre, mit der sich keine andere Arme« vergleichen könnte. Im ähnlichen Sinne lobten auch die Chefs des französischen und eng-lischen Generalstabs die russische Armee und am Schluss« sprach der tschechoslowakische General noch den Wunsch au», die Role Armee mög« noch noch größeren Erfolgen streben, da sie Ja berufen sei. die beste Hüterin de» Friedens zu bleiben. (Räch «inem Artikel des »Jutro" vom 16. September 1936.) Oberradkersburg — Garnisonstadt Ganz Radkersburg bereitet sich aus das große Ereignis vor, wen« am 27. d. M. ein Bataillon de» 10. Infanterie-Regimentes aus Grcn mit Miliär-musik in die seit dem Kriegsende so ruhig geworden« Grenzstadt einmarschieren wird. Die Kapitalisten fliehen schon au» Frankreich noch Belgien. Wohin von dort? in großen Zügen folgendermaßen angegeben find: „Von Saienfeldt über die Lmnitz über den Hilfen-bergergraben, weit hinab auf Oberpiroschitz, nach Raindorf. Pas» Goritzen und Sälag. Bächlein D» booizS, <31 Kun«gund«nberg, Hrämischdorf, Schmelzhütte unter Helsenberg und wieder Oberpirosdjitz." E» grenzte an das Amtsgericht von Cilli, Lande»-gericht von Radenberg und Schönstein, später Wellen. Räch dem Urbar von Neucilli au» den Jahren 1480 und 1500 lag dieser Burgfried im Sprengel des > Landgerichtes Neucilli. 1761 gehörte er unter da» Landgericht Schelesno (Arlezno), da» aber bald wie-der aufgegeben worden ist. 1754 und 1761 wird er wieder selbst als Landgericht bezeichnet. Die Todes-schuldigen Verbrecher saren nach Celje auszuliefern. Nach der Volks- und Häuserzählung des Iah-res 1764 standen auf dem Boden der Herrschaft 49 Häuser. Den betreffenden Bericht erstattete am 29. April 1754 der Amtsschreiber Kaspar Monath. Darin werd«n Untertanen ausgezählt in nochbenann> ten Dörfern und Rieden: „Eysenpadt, St. Georgen sub Anderburg, St. Gertrudisberg, Holenbergg, St. Jakob in Galizien, Dorff Rann. Dorfs Pemau, Dorf Oberperetschitz, Podvino, Pod Vrstam, Dorsf Goritza, Dorff Reschizah, Werschitza, Wukonig." Dazu lam noch der Kreisaß Mathia Äerwqzo mit einem Hause in „Piritschdors", an welch«,» km Die Kirche und da« Dritte Reich Der Verlauf d«, Nürnberg«! Parteitages mit seiner ausgesprochen antibolschewistischen Grund-Iiül!un$ läisi die Wandlungen erkennen, denen zur Zeit die religiös« Lage in Deutschland unoerkennbar unterworfen ist. Streitfragen, die vor wenigen Monaten in der Kulturpolitik zwischen Staat, Partei und Kirche fast ganz das Feld beherrschten, sind verblaßt. Die kirchenpolitischen Auseinandersetzungen sind entschieden in den Hintergrund getreten gegen-über der geistigen und weltanschaulichen Ausrichtung d«s gesamten öffentlichen Lebens in Deutschland auf die lückenlose Frontstellung gegen die zerstörenden Kräfte des Weltbolschewismus. Die kulturpolitischen Reden in Wrnberg enthielten keine Angriffe auf die Haltung der christlichen Kirchen, wie überhaupt die inner« Geschlossenheit des deutschen Volkes für den Verlauf des Parteitages charakteristisch gewesen ist. Zwischen der deutschen Staatsführung und der katholischen Kirche, wohl hinauf di» in die Kreise des Vatikons selbst, besteht unter dem erschütternden Eindruck der Ereignisse in Spanien zur Zeit Zweifel-los eine weitgehende Uebereinstimmung in der Kampf-itellung gegen den Bolschewismus. Die geistigen Spannungen zwischen d«m Dritten Reich und d«r katholischen Kirche verlieren naturgemäß sehr an Stärke, da nunmehr unter dem Druck de» bol-scheroistischen Vorstoßes in da» westliche Europa all« Kräfte zum Schutz der abendländischen Kultur und Ordnung zusammentreten. Die eindringlichen Mahnungen der deutschen Staats führung. der Un-ruheftiftuug und Zersetzung bei den Vollern ein Ende zu machen, gegen die Tätigkeit des Bol-schewismus einen unüberwindlichen Damm zu bauen, konnt« in kirchlichen Kreisen nicht überhört werden. Kennzeichnend für den Wandel der Anschauungen und für die Vnschiebuug der weltanschaulichen Kroaten ist im besonderen die Haltung der katho-schen Presse Österreich». Wo früher noch die Spalten mit heftiger Polemik gegen die angeblich christentum»-feindliche Haltung de» Nationalsozialismus angefüllt waren, finden heute die Mahnrufe aus Nürnberg zur Wachsamkeit und Abwehr gegen den Bol-ichcmi^mus einen starken Widerhall. Der Appell de» deutschen Nationalsozialismus zur Bildung einer antibolschewistischen Einheitsfront findet Verständnis und Zustimmung. Ueber den fundamentalen Gegensatz, der zwischen dem Nationalsozialismus und Bolschewismus besteht, gibt man sich anscheinend in weiten Kreisen außer-halb Deutschland» jetzt erst wirklich Rechenschaft. Gerade im Gegensatz zum Tradition»- und wurz^l-losen Bolschewismus zeigen die grundlegenden Re-ferate in Nürnberg über die nationalsozialistische Kulturauffassung, daß e» ihr am Respekt vor den traditionellen Werten, auch auf religiösem Gebiet, keineswegs mangelt. Der Nationalsozialismus hat mit BildstLrmerei nicht» zu tun. Die Erkenntnis in kirchlichen Kreisen, daß das Christentum mit dem Dritten R«ich di« unversöhnliche Gegnerschaft gegen den Bolschewismus teilt, macht es möglich, daß sich künftig beide Teil« in den geistigen Spannungen, die sie selbst untereinander auszutragen haben, unter besseren Voraussetzungen begegnen werden. ----—y Gasthaus Verwega (Verweger) vor dem Eingange de» Helfenb«rger Grabens erinnert. Peretjchitz ist das heutige Piresica, welches im Mittelalter noch die Namen Perechntz. Perhlitz, Perotschitz bei Pernav (Lehensduch der Cilli« Grafen von 1436), Peroschitz und Perositz führte. Hofrain liegt in der Pfarre Galizien. Die dortige Kirche, und darnach das ganze Dorf be-kamen den Namen nach dem Hlg Jago (Apostel Jakob), dessen Leib in der Nähe der allen Hauptstadt Clmiposlcia de» einstigen Königreich« Galizien auf der iberischen Halbinsel gefunden und in der Krypta der dortigen Kathedrale bestattet worden sein soll. Die Pfarrkirche war zur Zest der Türken, ein fäll« durch eine Ringmauer befestigt, war also ein Tabm. Im vorigen Jahrhundert« hatte in Stofca, in der Nähe von Hosrain die „Cillier Schurfgesellschaft" einen Bohrturm, in welchem nach Schwefelkies ge-graben «utde. Da» aber schon im XVI. Jahrhun-dert in der Nähe ein Bergwerk war, ist au» der angeführten Grenzbeschreibung de» Burgfrieds (Cchmetzhütte) zu entnehmen. (Anhang folgt.) Leset und »erbreitet die „Deutsche Zettung" Vorschläge für den Friedens - Nobelpreis Wie verlautet, werden zur Zeit Bemühungen un-ternommen, eine Reihe von Regierungen für den Antrag zu gewinnen, daß dem argentinischen Außen-minister Saaoedra Lamas der Friedensnobelpreis verliehen werd«. Es ist natürlich, daß man sich in «rstrr Linie an die südamerikaniichen Staaten wen-det, hat doch der argentinische Außenminister bei den verschiedenen Konferenzen um die Beilegung des GranChaco Konflikte« eine hervorragend« Roll« gespielt. Einige andere, darunter auch europäische Regierungen sollen bereits grundsätzlich zugesagt haben, den Antrag zu unterstützen, der einem Manne gill, dessen aufrichtige Arbeit an der Be-friedung der Well durch seine Anstrengungen um die Humanisiemng des spanischen Bürgerkriege« auch in Europa weiten Kreisen bekannt gewordtn ist. Gleichzeitig läßt sich eine finnische Stimme per-nehmen, die den Friedens-Nobelpreis für Adolf Hitler fordert. Die Helsingforser Zeitschrift „Sini-risti" bezeichnet in einem längeren Artikel den deutschen Reichskanzler als den Friedensgaranten Europas, der wie kein anderer den Frieden geför-dert und den Krieg abgewehrt habe. Wäre er. so erklärt das finnische Blatt, nicht 1933 zur Macht gekommen, dann befände sich ganz Europa in einer noch schlimmeren Auslösung als gegenwärtig Spa-nien. Durch die schnelle militärische Stärkung Deutschlands habe Hitler den Einzug des Boljche-wismus verhindert. Die Blutbilanz von Palästina Jerusalem. Die seit Monaten anhaltenden Unruhen in Palästina, die trotz allen Vermittlung»-versuchen in der letzten Zeit mit erneuter Heftigkeit aufgetreten sind, haben auf beiden Seiten bis jetzt weit über 700 Tot« gefordert. Der Sachschaden geht weit über zwei Millionen Pfund Sterling. Auf englischer Seit« wurden 34 Soldaten gelötet. Die Zahl der Verwundeten auf englischer Seite beträgt 144. Auf der anderen Seit« find über 700 Tot« zu verzeichnen, davon 81 Juden. Die Zahl der Verwundeten beträgt 276. Zweihunderttausend Obst-bäume wurden entwurzelt oder auf andere Weise vernichtet. Die Zahl der Brandstiftungen beläuft sich auf 280. Vierhundert Tier« wurden gelötet, darunter 80 Kamele. In 300 Fällen wurden Sabotageakte gegen Eisenbahnen verübt, die 32-mal zu Entglei-sungen und schweren Schäden am Bahnkörper führten. Die Behörden veranlaßten die Ausweisung von 130 Kommunisten. 420 Personen wurden in Konzentrationslager eingeliefert, darunter 18 arabisch« Kommunisten. 2000 Personen wurden verhaftet und etwa 40 Prozent davon durch ^ondergerichte verurteilt. 400 Bomben und 300 Höllenmaschinen konnten beschlagnahmt werden. 35 Tonnen Waffen, Munition, Gewehre, Revolver, Patronen, Spreng-stoffe wurde ebenfalls eingezogen. Palästina unter englischer M i litärverwaltu ng London, 14. September. „Daily Telegraphberichtet au« Jerusalem, daß General Dill heute die Verwaltung des Lande» übernehmen werde. Der Hochkommissär Sir Arthur Wanchope teilte Samstag abend Vertretern des arabischen Haupt-ausschusses mit, daß er ab Montag keine Befrie-dungversuche mehr unternehmen werde, da die Verwaltung des Lande» auf die Militärbehörden üb«r-gehe. Er schloß mit den Worten: „Ich glaube ab«?, daß^ d«r Ausschuß Mittel und Weg« find«n werd«, den Streik zu beenden, bevor „das Heer in Aktion tritt". Di« Araberführer haben auf einige Fragen, die ihnen der Hochkommissär bei der sams!ägig«n Konferenz stellte, noch nicht geantwortet. London, 14. September. Samstag nachmittag gingen aus Southampton 1200 Ossiziere und S«-daten (de» Regiments Northhumberland und irisch« Königsschützen) nach Palästina ab. Bei Lublin in Polen kam es zu einem Zujam-menstoß zwischen Kommunisten und der Polizei, wobei fünf Kommunisten und ein Polizist gelotet wurden. 0 Frankreich soll angeblich schon jetzt bereit sein, den Deutschen einige Kolonien zuzusprechen. O Staatssekretär Dr. Schmidt fährt nach Berlin. Oesterreich» kommende Mitteleuropa Politik soll mit Reichsaußenminister von Ztemath besprochen werden. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 76 Was versteht man imDeutschen Reich unter Demokratie? Kameradschaft» Treue und Gehorsam Der Parteitag hat mit einer mutigen Th?se seinen Anfang genommen. Ihr Sprecher war der Pressechef Dr. Dietrich: „Deutschland ist die modernste Demokratie d:r Gegenwart." Ein interessantes Wort in einer Zeit, die zwischen Demokratie und autoritären Staaten spalten möchte. Die Wurzel der national-sozialistischen Lehre ist die These: Demokratie ist ein Ideal, aber keine Staatsform. Stets habe sich die Form gewandelt, vom Ständestaat zur Gewalten-teilung, von dort zur konstitutionellen Monarchie und dann zum Parlamentarismus. Diesen W»g bezeichnet Dr. Dietrich als abwegig; denn er habe nicht zur Herrschast des Volkswillens, sondern lediglich zur Herrschaft des Mehrheitswillens geführt. Volkswille aber sei unteilbar. Nennt sich der Nationalsozialismus die modernste Den.olratie, dann musz er den ungeteilten Voll»-willen verwirklichen Dr. Dietrich verkündet, daß diese Ausgabe verwirklicht sei. Der Weg hierzu führe über die Partei. Sie sei kein Ausschnitt, sondern sie sei das Organ, dak. für das Volk Partei nahm. Sie sei natürliche Auslese. Der Willensinhalt für den Staat wachse von unten nach oben, setze sich oben beim Führer in Staatswillen um und lenke den Staatsapparat verwaltungsmäßig nach diesem Willen von oben nach unte.i. Es ist bie Lehre eines Ringes und der Nationalsozialismus behauptet, den echien Ring zu besitzen. Die Echtheit des Ringes will Dr. Dietrich in der Wandlung des Freihettsbegriffes in Deutschtand beweisen. Man frage in Deutschland nicht mehr nach Freiheit „wovon", sondern nur nach der Freiheit „wozu". Man mag einwenden, dah immer noch in Deutschland Kämpfe stattfinden zwischen individuellem Wollen und der Gemeinschaftspflicht Das ist zweifellos richtig, aber was beweist da»? Beweist es, dah die Behauptung von der Wand-lung des Freihettsbegriffes in Deutschland falsch ist? Wir glauben, nein. Ein Blick in das wirkliche Leben des neuen Deutschlands bestätigt unsere An-ficht Wir sind durch die vielen Zeltstädte gewandert, die der Arbeitsdienst, die Wehrmacht, die SA und die SS sür sich errichtet haben. Das Gemeinschafts-lager ist aus der politischen Erziehungsmethode des neuen Deutschlands nicht mehr fortzudenken. Rund 250.000 junger deutscher Menschen erleben die Nürnberger Tage im Gemeinschaftslager, sei es als Soldut, als Aibeilsdienstmann, als Hitlerjunge usw. Große Städte sind aus dem Nichts entstanden. 4.000 Zelte und dennoch leine primitive Behausung, keine Wandervogel Romantik. 2ns Auge springt im Gegenteil der Triumph der Organisation, der auch diese Zeltstädte zu Kultur» und Zivilationsstätten gemacht hat. Der Geist der Gemeinschaft ist es, der die Be> wohner dieses Lagers packt, sie ungezwungen zusammenführt und gläubig offen werden läßt für die Gegenwart, die Hitler gestaltet. Wer nicht unter diesen jungen Menschen gesessen, mit ihnen ge-sprachen, aus ihrem Glase getrunken hat, wird skeptisch lächeln, aber ein solches Lächeln der Ueber-legenheit und des Zweiselns würde den Weg zum Verstehen gegenüber dem neuen Deutschland ver> sperren. Aus dem Mittelplatz des Arbeitsdienstlagers stehen drei Türme, sie tragen die Ausschrift: Kameradschaft, Treue und Gehorsam. Man muh anerkennen, diese Begriffe sind in den jungen Deutschen keine Begriffe, die man an hohen Feier-tagen aus der Kiste holt, nein, sie werden wirklich und lebendig gelebt. In diesen Lagern lebt dos junge Volk, der Sauerteig in Deutschland, der mehr und mehr bie Nation durchsetzt. Sie sind der Ton, aus dem Adolf Hitler sein Reich formt. Man muh dieses kommende Volk kennen, wenn man den deutschen Führer und seine Politik verstehen will. Deutschland lebt wirklich eine neue Demokratie, weil es an sie glaubt. Die besten Filme erzeugt Deutschland Dies wurde auch anläßlich der unlängst ab-geschlossenen „Vierten Internationalen Filmkunst-Schau in Venedig allgemein anerkannt. Der Preis» richterausjchuh erkannte den höchsten der zu ver-leihenden Preise, den Mussolini-Pokal, dem deutschen Luis-TrenkerFilm „Der Kaiser von Kalifornien" zu. Außerdem erhielt Deutschland noch zwei weitere Preise und 5 Medaillen, mithin die größte Zahl der Filmpreise. Bolschewistischer Anschauung«-unterricht In diesen Tagen wiederholt ein mit satanischer Phantasie ausgestatteter Strahenpöbel die Blutorgien, die überall dort gefeiert werden, wo der Bolsche-wismus seine Zeit für gekommen hält. Nach Pa-role der Moskauer Drahtzieher loderte in Spanien das seit langem unter der Oberfläche schwelende Feuer empor. Während sich ein gequältes Volk ge-gen Terror und Untergang aufbäumt, hält die Welt ihren Atem an. Zuerst war es nur ein gewisses Interesse für die Abwicklung der spanischen Angelegenheit. Dann sah man aber ein, daß die Bedeutung des spanischen Bürgerkrieges weit über den engeren Rahmen hin-ausging und dah auch Angehörige fremder Na-tionen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Heute läßt ein vor Entsetzen erstarrtes Europa Presse- und Funkberichte über sich ergehen, und stündlich steigern sich die Gemeinheiten, Grausamkeiten und Feigheiten, die vom Bolschewismus verübt werden. Geisömvrde — Kindern die Augen ausgestochen — Schändung von Klosterfrauen — Giftgase gegen Nationalisten — Gefangene mit Dynamit in die Luft gesprengt — auf Schisien versenkt — zu Hausen zusammengeschossen — so heißen die Schlagzeilen der Berichte, die über den Bürgerkrieg in Spanien melden. Und eins wird immer deutlicher: die im Hintergrund lauernde Fratze des Judentums. An Spanien erlebt die Welt wieder einmal den furchtbaren Anschauungsunterricht eines bolschewi-stischen Aufruhrs. Sein Name ist Chaos und Mord, Zerstörung und Untergang aller Ordnung. Möge sie endlich die Zeichen verstehen. Deutsch-rumänische Wirtschafts-aussprache In München sind vor einigen Tagen Beratungen zwischen einer rumänischen und einer deutschen Ab-ordnung über Zweifels- und Streitfragen in der Durchführung des Anfang 1935 geschlossenen Wirt-schaftsvertrags geführt worden. Es handelt sich hier-bei um die in dem Vertrag vorgesehenen „Regierungs» ausschüsse", die jedesmal dann zusammentreten sollen, wenn sich bei der Abwicklungs des Vertrags Schwierigkeiten ergeben. Sie gestatten es, ergänzende Abmachungen zu treffen, ohne daß der grohe Apparat zwischenstaatlicher Wirtschaftsverhandlungen aufgeboten zu werden braucht. Beim Empfang, den die Stadt München zu Ehren der beiden Ab-ordnungen gab, haben der Leiter der rumänischen Abordnung, Staatssekretär Dr. Leon, und der Letter der deutschen Abordnung, Ministerialdirektor Doktor Wohltat, die Tatsache hervorgehoben, wie stark sich das an Rohstoffen reiche Rumänien und das industrielle Deutschland gegenseitig ergänzen. Daran können auch die soeben aus der Prehburger Konferenz vom tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Dr. Hodza erneuten Bemühungen um eine wirtschaftlche An-näherung innerhalb der Kleinen Entente nichts ändern. Preis der NSDAP für Kunst und Wissenschaft In feierlicher Form wurden im Rahmen der Nürnberger Parteitagsveranstaltungen die Preisträger des Preises der NSDAP für Kunst und Wissenschaft bekannt gegeben. Es find der Dichter Heinrich Anacker und der Physiker Philipp Le» nard. — Der heute 35jährige Heinrich Anacker gehört zu den ältesten Kämpfern der nationalsozia-listijchen Bewegung. Seine jetzt in vier Bänden vorliegenden Lieder und Gedichte spiegeln als leiden» schaftlicher Ausdruck eines Gläubigen die Jahre des Kampfes um die Vlacht wieder, find glühendes Bekenntnis zu der deutschen Idee des National-sozialismus. Philipp Lenard, der Nobelpreisträger für Physik von 1905, ist einer der bedeutendsten Physiker der Gegenwart. Seine Forschungen auf dem Gebiete der Atomtheorie, der Lichtelektrizität haben grundlegende Erkenntnisse geliefert. Als Theo-retiker ist Lenard durch seinen heftigen Kamps gegen die Einstein'sche Relativitätstheorie bekannt geworden. Die Gründung des heute weltbekannten Radiologi» schen Instituts der Universität Heidelberg ist seiner Initiative zu verdanken. Geburtenzahlen in New-Pork New-Zjork hatte 1900 noch eine Geburtenziffer von 35 je 1000. Für 1935 ist diese Zahl auf 14 gesunken. Hierin sind Neger, Juden und Chinesen einbegriffen. In New-Iork wohnen, teilweise in ge-schlossenen Vierteln, allein 327.000 Neger sowie 2 Millionen Glaubensjuden (also Aolksjuden noch mehr). Der deutsche Standpunkt zur Locarnofrage Es hat wenig Zweck, sich um einen Tisch zu setzen, nur um festzustellen, daß man sich nicht ver» steht. Dies dürfte auch in Bezug auf die von Eng-land für den Herbst vorgeschlagene Locarno-Kvn-ferenz der deutsche Standpunkt sein. Allerdings ist man in Berlin nicht aus Interesselosigkeit oder ir-gendwelchen geheimen Motiven so zurückhaltend, sondern aus dem ganz einfachen Gefühl heraus, daß in den letzten Jahren zuviele internationale Konferenzen gescheiten sind, als daß man dieses Mal nicht mit äußerster Umsicht zu Werk gehen müßte. Die englische Presse kritisiert die Forderung des Reiches, die geplante Locarno-Konferenz erst abzuhalten, wenn der diplomatische Boden wirklich vorbereitet ist, mit dem erstaunten Bemerken, der Friedensplan Adolf Hitlers vom vergangenen Frühjahr bilde ja doch die Grundlage. Bekanntlich ist aber gerade über diesen Friedensplan ein heftiger Streit der Meinungen entstanden, der sich im fran-zösischen Fall sogar zu dem allerdings wenig über-zeugend verlaufenen Versuch eines Gegenplans verdichtet hatte. Bekanntlich ist auch die Tragweite des Sowjetpaktes für die gesamte französische Politik — ein Problem, das im Licht der spanischen Ereignisse gewiß nicht harmloser geworden ist — bis auf den heutigen Tag noch völlig offen. „Deutschland ist Deutschland, und Moskau bleibt Moskau", diese Worte aus Adolf Hitlers Nürn-berger Schlußrede lassen an Deutlichleit nichts zu wünschen übrig, lassen sich aber auch schwerlich ten» denziös umdeuten im Sinn aggressiver Stünings-absichten von deutscher Seite. Es ist oft genug beobachtet worden, dah außenstehende Beobachter, gleichgültig ob mit böswilliger Absicht oder nicht, glaub-ten. das letzte Wort Deutschlands von sich aus oor wegnehmen zu sollen, was dann leicht zu katastrophalen Voraussagen ohne jeden Grund verleüele. So konnten sich auch diesmal manche Redakteure in Paris und London nicht enthalten, das antibol-schewistische Bekenntnis in Nürnberg als planmäßige Vorbereitung des Konfliktes mit Sowjetrußland zu interpretieren. Adolf Hitler hat jedoch weder den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Berlin und Moskau, noch die Kündigung des deutsch-russischen Neutralitätsvertrages von 1926 noch sonst eine außenpolitische Sensation zum Schluß des Parteitages verkündet. Vielmehr hat er deutlich betont, daß Deutschland von sich aus mit keinem anderen Staat die scindliche „Berührung" suche, dah die nationalsozialistische Revolution zu tiefst nach tnnen gewandt sei und dah der ihr zugrunde liegend« Volkstumsgedanke kein Sprengmittel, sondern ein Bindemittel zwischen den Nationen sein solle. Eine Revolution kommt nie ohne Nrt, so auch nicht die autoritären Revolutionen in Mittel- und Südeuropa, deren größte Faschismus und National-sozialismus gewesen sind. Adolf Hitler hat au» ei» genstem Erleben diejenigen Europäer, die dem Bol-schewismus seine verheerenden Wirkungen noch im-mer nicht glauben wollen, erinnert an jene Zeiten nach dem deutschen Zusammenbruch, als es ein« Sowjetrepublik Bayern zu gleicher Zeit mit der roten Herrschaft in Ungarn gab. Der deutsche Standpunkt ist wett entsernt von Einmijchungs- und Kriegsten-denzen. Aber wenn sich die mehr oder weniger ra> dikale Demokratie des Westens von ihrem Miß-trauen gegen die autoritär regierten Staaten so chwer befreien kann, dann empfindet das national-ozialistische Deutschland ein natürliches Gefühl der Sympathie dort, wo jetzt die in Spanien bereits zum Bürgerkrieg entfesselte Anarchie rechtzeitig verhindert und durch nationale Disziplin ersetzt worden it. Wird man im Ernst behaupten wollen, dah sch Berlin mtt Rom, Wien. Budapest und Athen gegen den Frieden und die Einheit Europas ver-schworen hat, nur weil über diesen Hauptstädten das Banner des Widerstandes gegen die Anarchie hoch aufgepflanzt weht? Der Hauptinhalt von Blums Rede war: Frank-reich bleibt ein demokratischer Staat, welcher mtt allen Völkern im Frieden leben will. Alle europäischen Kragen müssen gemeinsam gelöst werden. « Der ehemalige Präsident der früheren Republik Griechenland Aleiander Zaimis ist am 16. Sep- tember in Athen gestorben. * Der Gouverneur der Pvstsparkasfe Dr. Buresch. ehemaliger Bundeskanzler, ist an einem Nierenleiden schwer erkrankt und am 16. d. M in Wien gestorben. tfummer 76 Seilt 5 alte Leier! Es Meza um 20.30 Uhr, An-kunft in Slovenjgradec um 20.57 Uhr. Der Zug hat in Dravograd Anschluß nach Maribor und Wolfsberg. Zum Städtekongreh nach Cetinje sind der Ctadtpräfident A Mihelcic und Magistrats-direktor S u b i c abgereiit Die Strahe Irbovlje—Sanntal ist für leichte Fahrzeuge und Personenkraftwagen freigegeben worden. In Kürze soll sie ganz fertig werden. (tret zu Cetj«? So lautet die Frage, die schon seit längerer Zeit *ie Stadtoäter und Bürger von Celje sowie von Lret bei Teharje beschäftigt. Bis zum 25 d. M. mutz sie gelöst werden. Ermäßigung der Badegebühren im Bad Lasko. Ueber Information des Bonus hat die Verwaltung des Thermalbades Lasko die Ba-degebühren für Stantstuamt« und Beamte der Banalverwallung ermäßigt, u zw. in der Haupt-faijon, die Gebühr im Bassin um 50'/,,, in den Kabinen um 25%, in der Vor» und Nachsaison im Bassin und in den Kibincn aber um 5,0"/,,. Lereinstokaiw chiol de» Philatelisten-Vereines „CUUja" in Celje l Der Philatelisten-verein „Celeja" in Celje gibt allen seinen Mitglie-dern, Freunden uno Interessenten der Philatelie bekannt, daß von nun an, jeden Dienstag am Abend von l^8 Uhr bis 10 Uhr die Vereins-und Toaschobende im neuen Vereinslokal und zwar im Lereinssonder,immer des „Skiklubs Celje" -(Gasthaus zur Grünen Wirf«) regelmäßig abge» halten werden. Die Mitglieder, Freunde und Gäste werden gebeten, zu diesen Abenden recht zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Di« Vereinsleitung. 2m Schaufenster des Friseurgefchäftes Edo Paidasch sind Kolestral»Haarpflegemittel ausgestellt. Dieselben sind erprobt und wirken Wunder. Lesen sie den Artikel „Modefrisur 1937". Bergheim.Verwalter für den Kopaonil wird gesucht! Der Verband für Fremdenverkehr „Putnik"-Maribor teilt uns mtt: Für das Alpen» heim auf dem Kopaonik (zwischen Raska und Kra-ljevo) wird ein Verwalter-Slowene gesucht. Die Hütte liegt 1700 m hoch, hat 100 Betten, fließen» des Wasier und ist im Sommer und Winter ge» öffnet. Offerten sollen an die Verwaltung des „Putnik" a. d., Beograd, zu Händen des Herrn Hristic, adressiert werden. Achtung. Alle Damen und Hausfrauen laden wir ein zum Beiuch unserer Radion-Beratung;stelle am Hauptplatz Nr. 2. Bringen Sie Ihr Kleid au» irgendwelcher empfindlichen Seide oder Wolle mit. Bei un» können Sie dies kostenlos waschen, trock-nen und bügeln. Geöffnet von 8—12 und 15—17 Uhr. Nur noch kurze Zeit! Der Schützenverband (Strelslo okrozje) Celje veranslattete am 6. und 8. d. M. sein dies-jähriges Preisschießen auf der Schießstätte in Pe» coonik. Trotz des regnerischen Wetters war die Teilnahme verhättnismäßig sehr zahlreich. Dem Preisschießen wohnten u. a. bei: Herr General S a v i c, der Bürgermeister der Stadtgemeind« Celje Herr Al. Miheliii, der Bezirkshauptmann H«rr Dr. Zober und dessen Stellvertreter Herr Svetina. Den Becher des Schützenverbandes er-warb sich schon zum 2. Male der Schützenverein (Strelska druzina) Celje. Den 1. Preis, ein Ge-schenk der Stadtgemeinde Celje. erhielt Herr Blumer Fritz aus Celje, der jomtt Meister des Schützenverbandes Celje für das Jahr 1936 ge» worden ist. Außerdem wurden noch 23 schöne Preise verteilt. Harmonika. Seinerzeit ganz unbekannt« In-strumente sind heute modern. Di« Ziehharmonika, einst verschmäht als minderwertiges Instrument, al» „Maurerklavier", ist im Ansehen gestiegen. In Amerika kann man sich heute ein Haus ohne Har-monika kaum vorstellen, in Deutschland haben Volksschulen schon ihre „kleinen Harmonikachöre" und «ine Unterhaltungsmusik ist ohne Harmonika heute sozusagen unvollkommen. Nun, gottlob, bei uns zu Land, ist sie auch nicht unbekannt. Und Celje? In der Reihe der Harmonikastädt« fast nicht vertreten. Das Klavier ist aus finanziellen Gründen meist schwer erreichbar, für die Geige — k»rz gesagt — taugt nicht jedermann, indeß die Harmo-nika: sie macht weder dem Käufer noch dem Schüler besondere Schwierigkeiten. Ist es denn wirklich unmöglich, in Celje eine Harmonikaschul« u gründen, um den Kindern (und auch Erwach-enen) dieses Instrument beizubringen, dem Schüler das Gehör zu verfeinern, ihm etwas Musikverständ-nis beizubringen. Soll man einst den Vorwurf er-leben, daß man seinem Kinde dieses einfach« Ver-gnügen, diesem harmlosen Unterricht nicht gönnte? Soll man seinen Jungen in der freien Zeit sinnlos herumtollen lassen? Welche Beschäftigung wird ihn eher veredeln und der Verrohung fernhalten? Möge dieser erfte Schritt Nachahmer, Anhänger finden. C. R. Allen Damen und ökonomischen Hau«» wirtschaften zur Beachtung! Haben Sie schon besucht unser« kleine Hochschule für Wasch-kunst? Noch so heikle oder empfindliche Seiden-, Woll- oder Stoffgewebe, die herrlichsten Hand-arbeiten, alles können Si« dort kostenlos waschen,! trocknen und bügeln, ferner dem ganzen Arbetts-gang, welcher kaum 15 Minuten dauert, beiwohnen. Die bisherige Sorg«: Ja. wie soll ich denn di«s«n Gegenstand reinigen oder waschen, wird Sie nicht mehr drücken. Für warme Wäsche unserer Lieblinge zu sorgen, wird jetzt zur NotwendiMt, denn die Gesundheit des Lieblings liegt in Mutterhänden. Hygienisch rein muß immer gewaschen sein, und wie das zu machen ist, erfahren Sie nur bei uns. Jeden Mittwoch, Donnerstag und Freitag um 20 Uhr wird ein Vortrag über richtiges Wäschewaschen, Trocknen und Bügeln gehalten. Unsere Radion-Beratungsstelle ist täglich von 8—12 und 15—17 Uhr geöffnet. Während dieser Zeit stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung. Nur noch kurze Zeit! Versäumen Sie nicht, diese günstige und seltene Gelegenhett. Alles ist kostenlos und obendrauf er-halten Sie noch ein kleines Geschenk. Schieben Sie den Besuch nicht auf, kommen Sie bald in unsere Beratungsstelle am Hauptplatz Nr. 2. Warum die Wäsche heutzutage so schnell schleihig wird? Sparsamkeit am falschen Platz ist die Ursache! Kauft die Hausfrau billige und schlechte Seife, muß sie ihre Wäscheoorräte viel rascher durch neue Stücke ersetzen — eine teure Angelegenhett! Wenn Sie die altbekannte Schicht-Hirschseise ständig verwenden, dann sind Sie sicher, daß Ihre Wäsche sehr lange halten und immer wi« neu au»s«yen wird. Kino Union. Samstag, den 19. E.va mit Magda Schneider. Sonntag: Matinee. Sonntag, Montag und Dienstag: David Copperfield. Freiwillige Feuerwehr und deren Ret. tungsabteilung Celje. Den Wochendienst über-nimmt der 2. Zug: Kommandant: Bandek Edmund. Inspektion: Ehrenobmann Jellenz. Ptui Evangelische Festtage. Die Seniorats-tagung und Jahresversammlung des GustavAdolf-Zweigvereines für das Draubanat fand Samstag, den 12. und Sonntag, den 13. d. M in Ptuj statt und nahm einen überaus befriedigenden Ver-lauf. Am samstägigen Gustav-Adolf Gemeindeabend war der Gebetsaal des Lutherhauses dicht besetzt. Nach der Ehrung durch Glückwünsche hielt Herr Pfarrer D. Gerhard May einen Vorirag, der all« Zuhörer fesselt«. Es folgt« ein wundervolles Streich-quartett: „Eine feste Burg" vom heimischen Künstler Dr. A. K r a i n z komponiert und von Frau Maria Stark«!, Frl. Hilde Murko, Herrn Dr. A. Krainz und Herrn Dr. Stark«! vorgetragen. Mtt den Schlußworten vom Herrn Senior I. Baron und dem Gemeindelitd endete der schöne Abend. Am folgenden Sonntag fand zuerst der Festgottesdienst und unmittelbar darauf die Jahres-Versammlung des Gustav Adolf-Zweigvereines statt, an dem Herr Pfarrer D. Gerhard May den Rechenschaftsbericht ablegte. Einnahmen gab es 15.387 Dinar und Ausgaben: an das Bischofsamt nach Zagreb 10.200 Din, für Ptuj 1500 Din, für Moribor und Celje je 1000 Din, für Puionci 500 Din, für» Waisenhaus in Nova Pazova 100 Din und für di« Diaspora 600 Din. Di« nächst« Jahreshauptversammlung wurde für ö t. I l j angesetzt. M a r i b o r Sophie Baumeister gestorben. Nach langem, schwerem Leiden verschied die Witwe des im Frühjahr verstorbenen Großkaufmann» Josef Baumeister, Frau inophie 8 j u m e i st e r, im Alter von 62 Jahren. Die Verstorbene erfreute sich wegen ihrer HerzxnsgiU« allgemeiner Beliebtheit. Den Hin-terbliebenen unser inniges Beileid! Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 76 Sport Fußballmeisterschaft Am 20. d. M. beginnen die Kämpfe um die Punkte. Die erste Klaff« des L. N. P. ist wieder in zwei Gruppen zu je 6 Vereinen eingeteilt. In der Gruppe Maribor-Cakovec Celje sind die stärksten .Vereine vertreten. In diesem Kreise spielen Zeleznicar, Rapid, Maribor, alle drei aus Maribor, ^akovec, S. K. Celje und Athletik. Die Auslosung brachte nachstehende Gegner zu-sammen: 20. 9. 11. 10. Athletik : S. ft. Celje Cafooec : Athletik Aopid : Zeleznicar Maribor : Zeleznicar Lakooec : Maribor S. ct. Celje : Rapid 27. 9. Rapid : Maribor ,1; .. S. ct. Celje : (akooec x , ^ Zeleznicar: Cakovec Maridor : S. ct. Celje Athletik : Maribor Zeleznicor : S. ct. Celje 25. 10. Lakovec: Rapid Zeleznicar: Athletik Wirtschaft Slowenische Kohlenförderungen im Sinken Von 1929 bis 1935 ist in Jugoslawien die Kohlenförderung von 5 65 Millionen Tonnen aus 4.37 Millionen Tonnen gefallen, davon in Slawe-nien von 2.28 Millionen Tonneu auf 1.23 Mil» lionen Tonnen. Arbeitsmartt Nach Bericht des Kreisamtes für Arbeiterver-flcherung in Ljubljana ist in dessen Bereich die Zahl der sozialversicherten bzw. beschäftigten Ar-beiter im August d. I. gegen o. I. um 8699 auf 91.459 gestiegen, gegen Juli d. I. um 1756. Reise und Verkehr Abschließende Kreuzfahrt des Lurus-dampfers „Kraljica Marija" ».— 28. Oktober 193« Diese 20'tägige Reise beginnt in Triest am 9. bzw. in Split am 10. Oktober und um saht das Anlaufen von Korfu, des lieblichen Oites Monem-oasia im Peloponnes, von Delos, Rhodos und Cypern sowie Beyromh; von hier aus können die Reisenden in das Innere Syriens gelangen, um Baalbek und Damaskus zu besichtigen. Auf der Weiterfahrt wird vor Port-Said geankert, von wo aus den Passagieren die Reise läng» des Suez-kanals nach Kairo, ermöglicht wird. Während eines 3-tägigen Aufenthaltes daselbst können die Reisenden alle historischen Stätten und Museen besuchen. Der Dampfer wird die Passagiere in Alerandrien wieder aufnehmen und sodann die Rückfahrt antreten. Nach kurzen, Aufenthalt in Dubroomt endet die Reise in Susak. — Aber auch das Leben an Bord während der Fahrt bietet in reicher Auswahl alles, was uns in Feststimmung versetzen kann, und gestattet keinen Augenblick Langeweile. Der traditionelle Uebersee. komfort in den Kabinen, die vorzügliche Küche, ein Badebassin, Bordkapelle, Pergnügungen, Tanz-Unterhaltungen, Promenaden und tausend andere Zerstreuungen bannen uns für 20 Tage in ein Märchenland, welches noch lange in unserer Crin-nerung weiterleben wird. — Reisekosten Din 5000 bis 10.000. Infolge des großen Interesses, welches für die Kreuzfahrten der „Kraljica Marija" bei uns und im Auslande herrscht, empfehlen wir Jnteres- senten, ehebaldigst zweck weiterer Auskünfte, Anmel-dung, Kabinenreferviemg und Valutabeschaffung im Reisebüro „Putnik". Maribor, Tel. 21—22, oder Celje, Tel. 119, vorzusprechen. Mit dem Putnik - Autocar auf den Großglockner! Aus allgemeinen Wunsch wiederholt „Putnik" seine zwei erfolgreichen Ausflüge auf den Gros?-glockner. nach Salzburg und ins Salzkammergut, und zwar in der Zeit vom 24.— 27. September, mit folgendem Programm: 1. Tag: 5 Uhr Abfahrt Maribor (Hotel „Orel") — 930 Wörther See — 1230 Spittal, Mittagessen, Abfahrt 14 Uhr — 18.30 Heiligenblut (Hotel Post). 2. Tag: 7 30 Abfahrt — 10 Uhr Franz.Josef-Haus — 11.30 Mittagessen — 12 30 Abfahrt — 14.30 Cdelweihspitze 2570 m, Abfahrt 17 Uhr — 19 Uhr Zell a/See, Abendessen, Uebernachtung (Hotel Lebzelter). 3. Tag: 7.30 Abfahrt — 11 Uhr Salzburg. Mittagessen. Besichtigung. 18 Uhr Abfahrt — 19 30 St. Wolfgang - See, Abendessen, Uebernach-tung (Hotel St. Wolfgang). 4 Taq: 10 Uhr Abfahrt — 12 Uhr Bad Ausiee, Mittagessen — 20 Uhr Graz, Abendessen — 23 Uhr Maribor. Der Fahrpreis samt Visum beträgt sür diesen herrlichen Ausflug nur Din 380.— pro Person. Alle weiteren Auskünfte, Anmeldungen sowie bil-ligste Schillingbcschosiung bei „Putnik". Maribor, Tel 21—29. Für die Frau Modefrisur 1937 Bon Damenfriseur Paidasch Eduard Erwartungsvoll und gespannt auf das Wunder, welches der so großartig angekündigte Friseurkon> greh, verbunden mit internationalem Preisfrisieren und Fachausstellung, uns bringen soll, fuhr ich zu dieser einst so glänzenden Veranstaltung der Wiener Damenfriseure. Jawohl! einst so glänzenden, denn mittlerweile sind Jahre vergangen, wo wir mehr und besseres suchen. Wir waren in Zürich, in München, in Berlin — viele Kollegen auch in Köln und Pans — und da schärft sich der Blick und erweitert sich der Gesichtskreis. Wir sahen junge Kräfte am Werk, die bestrebt waren, dem sosehr am Boden liegenden Damenfriseurberuf wirklich zu hclfen und die neuzeitlichen Erfordernisse der Damenwelt auch den Friseuren in der Provinz zu vermitteln um so allgemein befruchtend auf den ge-samten Berufsland zu wirken. Und solches soll ja der ureigentlichste Zweck dieser Veranstaltungen sein. Denn jeder Besucher dieser Preisfrisieren will nicht nur die Künstler des Berufes bewundern, sondern auch etwa» Wertvolles mitnehmen, sein sachliches Wissen bereichern und in der Heimat das Gesehene praktisch verwerten können. Und dieses ist diesmal in Wien vorbeigelungen. Unbefriedigt und oerärgert verließen viele Teilneh-mer den „Sofiensaal", in dem das Preisfrisieren stattfand. Eine Gruppe „Zagreb«»" besprach lebhaft den empörenden Zwischenfall mit der zugewiesenen „Ehrenloge" und es fielen auch die Worte: ./Nächstes Jnhr gehen wir nach Berlin oder Zü> rich, hier ip alles so alt und ohne Schwung, so richtig vergreist!" Diesen Eindruck hatte auch ich, ja bei den Wienerfrijeuren ist die Welt 1924 stehen geblieben. Denn so wie damals, war es auch am 6. September 1936. Im Organisation? - Komitee lauter würdige, alte Herren mit Gehrock und Blume im Knopfloch; keine Jugend, die diesem Auszug etwas Schwung gegeben hätte; derselbe Arbeitsplan, wie vor 12 Jahren, sehr kunstvoll ausgebaute Frisuren, aber dem Tagesbedarf in keiner Weife entsprechend. Frisuren nur für den Augenblick ge-schaffen, kaum hie und da eine als haltbare Abent» frisur zu verwenden. Und nebstbei nichts Neues. Rollen und Locken; eine Rolle, zwei Rollen — von Ohr zu Ohr ganz um den Kopf gezogen — dann Engelfrisuren und Schluß mtt der Mode, schöpfung. Das alles gab es schon im Frühjahr 1936 und wurde von uns auch ausgeführt. So bleibt also in den Frisurenmode 1937 alles beim Alten. Die Fach Ausstellung bot ja für viele Neues. Wer sich aber rechtzeitig auf Haarpflege einstellte, den konnte auch die Firma „Wella" mtt ihren Kolestral-Präparaten nicht überraschen. Denn schon seit zwei Jahren kennen wir wenigen „Wellaner" in Slowenien den _ Wert dieses Edelproduktes schätzen ihn und wissen seinen fabelhaften Gesun-dungsprozefz sür das Haar zu würdigen. Bei dieser Fachmesse erregttn Wellas - Kolejtral - Präparat« großes Aufsehen und vxu es dieser Stand ständig von Neugierigen und Wisl'nsdurftigen umlagert. Der Schreiber dieier Zeilen Hot als atter Praktiker mit diesen Haarpflegemitteln beim Wellastand de-monstriert und den Berufskollegen den Wert und die Vorteile von Koleftrai-Tonikum erklärt. Einige Wiener - Firmen hinkten mit ihren Prä« paraten (Kolestroform usw) ja nach, ob sie sich aber in der Praris bewähren, wird erst die Er-fahrung zeigen. Jedenfalls aber ist Haarpflege Zu-lunftsmujik und bei der wüsten Dcumvellurcg der letzten zwei Jahre das einzige, das so sehr geschän-bete Haar wieder elastisch, geschmeidig und glänzend zu machen, mil cinem Won, für die nächste Dauer-wellung wieder herzurichten. Viel Augenmerk wird neuesten? auch der Fuß-pflege (Pedicur) zugewendet. Die ausgestellten Werk-zeuge und Salben brachten so manches Wertwolle für diesen Zweig des Friseurberufes. So haven wir zwar viel gesehen, aber doch nicht das, was wir erwarteten; der Eindruck „Wien vergreist" war fast bei allen ausländischen Kollegen, mit denen ich sprach, hervorherrschend und so konnte uns Wien leider beruflich nicht mehr viel Neue» b'.elen; wir sind eben selbständig geworden. Unser Wollen sucht neue Wege, sucht Jugend u.rd Ein-fühlen in die kleinen und großen Schmerzen der Damenfriseure; denn nur so können wir uns vom gänzlichen Niedergange retten. So schön uno künstlerisch auch historische und ^mtasiesriesuren sind und da» Können einzelner Friseure in das grelle Licht der Bewunderung rücken, für den allgemeinen Berufstand find sie praktisch wertlos. Wir brauchen gut tragbare, halt-bare und praktische Tages- und Abendfrisuren. Diese zu erfinden und den Berufstand damit ver« traut zu machen, wäre richtige Pionierarbeit und fände immer die Anerkennung des praktischen Teiles der Damenfriseure und dieser ist ja unzweifelhaft der größere. Und so zeigt es sich, d.'ß nur ganz blutige An-fänger und reklamlüsterne Tvmenfnfeure von diesem «Großen internationalen Preis- und Schaufrisieren" für sich Wertvolles heimtragen konnten. Für uns Damenfriseure aber, die wir mit der der Zeit gehen, war Wien diesmal ledigliai eine Bestätigung dafür, daß wir auch etwas können und den ausländischen Kollegen in Nichts zurück-stehen, in Haarpflege aber Dank unserer guien Verbindungen mtt Kollegen aus dem Reich sogar wett voraus find. Wolle - Game für Handarbeiten Klöppelspitzen Gobelin PAVLA SL1JGOVA, Celje Vodnlkova ulica 220 Eröffnet wurde in Celje, Deökov trg l, eine BÜCHSENMACHEREI ÄS?eJS-r schlägigen Arbeiten, Reparaturen, Neuschaffungen, Gewehrmontagen, Wechsel- und Einlegläufe usw., sowie für gewissenhafteste und genaueste Einschießung bestens empfiehlt. Lager von Jagdwaffen aller Art, Revolver, Pistolen und dazugehöriger Munition. - Konkurrenzlose Preise. - Solide Bedienung. 277 Hochachtungsvoll Ivan Zornik. Gebildeten Frflulein, feine Köchin, vollkommen perfekt in allen Hausarbeiten, Kcnünv Jaireszeugniss« auch tron leitenden Stellen, sucht pu»s»adu Bencliäftigui g als Wirtschafterin oder Shniiches. — Gefl. Anträge erbeten unter .Auch Ausland" a. d. Verw.