A. 135. Freitag, 17. Juni 1898. Jahrgang 117. OMcher Zeitung. Die «Uaib, Ztg,» «-rschcint «änlich, mit Ausnahmr der Sonn- und Feiertage. Die UbmwlNratlon beNnk^ n L<,,Mcs«plav «r, 2 b... «edactio« Van»l)orzi«erg°ffe Nr. lb, LftreHtunbe.. der «ebatt i°., «m.« bi« 1l Uhr «U miltags. Uüfranlierte «rieft werden nicht angenommen, Manuscripte nicht zurückgestellt. Nichtamtlicher Theil. ' Die antisemitischen Excesse in Galizien. . . Die antisemitischen Excesse in Galizien besprechend, :" ^t das «Fremdenblatt, darauf hin, dass manche " Mgeordnetenhause gehaltene Reden voll aufreizen-d I m^"^ biesc Bewegung entfesselt haben und spricht d« Micherung aus, dass die Vorgänge in Galizien '' ^entralregierung nicht entgangen sind, dlese vieler entschlossen ist, «selbst mit sehr ernsten Maß-.'"Mell Ausschreitungen Stillstand zu gebieten, welche, ^ Meuden Gesetze missachtcnd, die Ruhe des Landes n"^cutig zu gefährden geeignet sind und die bei fer-lü,.^ """." auch noch andere Leidenschaften entfesseln L° >> ' ^^ burch eine rücksichtslose Agitation in einem r""ve genährt worden sind, dessen eigenartige Ver-^tlusse selbst demagogischen Phrasen, die anderwärts sälu?^' Hohlheit verlacht werden, eine besondere Gc-llMlchleit verleihen.» Es dürfe deshalb mit Recht iü2"""'e" werden, dass in Galizien die gegen die ' "Wen Einwohner losgebrochene gewaltthätigc Ve-^"ttg bald die feste Hand der Staatsgewalt spüren iedw > Agitation auch daran erkennen wird, dass sich d"!"?.e Art rechtswidrigen Vorgehens an den Schranken h "lfentlichen Ordnung und des geltenden Gesetzes schn,.^"' Ministerpräsident Graf Thun hat übrigens <"'""' einigen Tagen Gelegenheit genommen, den ^ '>"nn der österreichisch-israelitischen Union m Wien sich?! Audienz, die er ihnen gewährt hatte, die Ver-H?"3 zu geben, dass die Regierung es als ihre tzm?' betrachte, die Rechte der Juden mit derselben ^ su schützen, wie jene aller übrigen Staats- bürger. ill U l>" Polenclub hat über die autisemitischen Excesse club? ä'"l f"sg"lde Resolution gefasst: «Der Polen-leris.5 """"t mit größter Entrüstung die umsturz-s'nd 3 ^'"fse, welche für das Land sehr schädlich dez'^. " der Polenclub die energische Thätigkeit «Nerl? ^llers von Galizien Grafen Leo Pmmsli iraat !!"/ "u^ das Präsidium des Polenclubs beauf-des <> ^'s es beim Ministerpräsidenten als Munster UnteÄ""" und beim Iustizminister die energische ^al ^ ^""5 der Thätigkeit des Statthalters von d'e un rV. ""ke, damit derselbe mit allen Kräften gegen «^^wuzlerischen Unrnhen auftreten könne.' Der spanisch - anittillNlische Krieg. In den Ereignissen auf dem westindischen Kriegsschauplatze scheint neuerlich ein Stillstand eingetreten zu sein. Erklärlich wäre derselbe durch den Umstand, dass die vor Santiago befindlichen See- und Landstreitkräfte der Union zu ihreu weiteren Operationen der Unterstützung bedürfen. Diese scheint ihnen in den,, wie es heißt, am 15. d. M. endlich von Tampa abgegangenen Expeditionscorps und den begleitenden Kriegsschiffen nahe zu sein. Besonders nöthig soll diese Unterstützung den amerikanischen auf Cuba gelandeten Truppen sein. Die Waffenbrüderschaft mit den Insurgenten ist den Amerikanern, da sie bei einem der letzten Kämpfe von den Aufständischen lebhaft beschossen wurden, vorläufig nicht gut gekommen; auch soll ein Theil der Insnrgenten sich wieder für die spanische Sache erwärmen wollen; der Umschwnng wäre, da man jetzt den «Retter» im eigenen Lande hat, erklärlich. Die Newyorker Meldung von dem Abdampfen des Landungscorps aus Tampa erfährt durch die spanische Depesche vom 15. d. M., die vor Havanna viele feindliche Schiffe meldet, einige Bestätigung. Mit Vorsicht sind die Meldungen über die Landkämpfe bei Santiago cmfzuuehmen, da neuerlich eine spanische Depesche einer den Regierungskreisen angehörigen Persönlichkeit die Behauptung in den Mund legt: die Amerikaner seien überhaupt nicht gelandet; die Kämpfe,! von denen die Rede ist, hätten zwischen den Spaniern nnd den Insurgenten stattgefunden Die «Nowosti» bedaueru, dass mcht alle aus-^ ländlichen Pressorgane den Artikel vom 5. d. M. über > den spanisch - amerikanischen Krieg richtig verstanden haben Einige, wie die Berliner Zeitungen und die «Daily News» erblickten in diesem Artikel eine offi-cielle Warnung der russischeu und französischen Negie-rnna Den Schlusssatz bctrachteleu sie als eine directe Bedrohung Amerikas durch eine gemeinsame Action der französisch-russischen Flotte. Thatsächlich konnte, erklären die «Nowosti», der Artikel nichtsAehnliches enthalten. . . ^ . ..5l ^ l-. Die «Nowostl» memen, Spanien müsse die erste sich bietende Gelegenheit ergreifen, um sich uuter den Schutz der Großmächte zu begeben. Schließlich, auf die telegraphische Meldung, dass uoch keiue europäische Macht ihre Mithilfe angeboten habe, antworten die «Nowosti», das sei begreiflich, da sich alle MäHte neutral erklärt haben und dabei auf eigene Initiative die Rolle des einfachen Zufchauers nicht aufgeben können, und fragen die «Nowosti»: Warum noch warten? Zwei Monate des empörenden Krieges kosteten beiden Ländern über eine Milliarde, abgesehen von den Menschenopfern und Tausenden vernichteten Familien. Soll auf Cuba kein Haus mehr unverfehrt bleiben? Sollen auf den Philippinen die Europäer unter Aufsicht des amerikanischen Admirals von den Eingeborenen niedergemetzelt werden? Welcher Grausamkeiten bedarf es noch, damit Europa berechtigt wird, zu sagen: Genug! Haltet ein! Die Zeitungen dementieren die Nachricht, dass Spanien die Vermittlung der Mächte angerufen habe. Schade! Es ist dies umso trauriger, da eine Vermittlung der Mächte doch unvermeidlich ist und dann für Spanien nur eine halbe Rettung möglich sein wird. Weitere Nachrichten vom 15. Juni melden: Madrid. Officiellen Depeschen aus Havanna zufolge erschien ein amerikanisches Kanonenboot mit weißer Fahne vor dem Hafen, um dem englischen Consul ein auf diesem Wege gehendes Schreiben von dem englischen Botschafter in Washington zu über-bringen. Diesem Vorhaben wurde kein Hindernis in den Weg gelegt. Dein Kanonenboote wurde nicht ge^ stattet, sich dem Hafen zu nähern. Einige amerika nische Schiffe versuchten, sich der Küste zu nähern, mussten sich aber vor dem Feuer der Batterien zurückziehen. Havanna. Montag verließen drei spanische Kreuzer die Bucht, um die Stellung des amerikanischen Geschwaders auszuforschen. Die amerikanischen Schiffe manövrierten vor den spanischen, hielten sich jedoch immer in einer Entfernung von 15 Kilometer vom Hafem Vor Cardenas wurde ein verdächtiges Schiff gesehen. Ein spanischer Krenzer verließ den Hafen und erkannte, dafs das verdächtige Schiff ein amerikanifcher Kreuzer sei. Beide Schiffe wechselten einige Schüsse, worauf den Spaniern ein Kanonenboot zn, Hilfe kam, während die Strandbatterien gleichfalls auf die Amerikaner feuerten, die sich zurückzogen. Feuilleton. Die Versuchung. Ctizze von Ludwig Fischt. 5 I. ^l,z "Uie umgössen, und es schien, als ob die da- ^,," Strahlen, die an den grünen Holzjalousien "»d ^"' Nch brachen, uengierig durch die Spalten hilicilN"' der Stäbe lugten, um in das Dunkel ^wilim, - chten, d"s seit mehreren Monateil über dem '"Mi un Garten lag. ^sen >.„ , l im Spätherbst des vorigen Jahres ge-'vie er ,, ^ vor dem Häuschen ein großer Wagen, "Uln-s/" .Krankentransporten benutzt wird, gehalten. lliinmen^s'^3 H'u eine junge, bleiche Frau, deren ^chen^ Züge ^,, ^„B „nd Sorgen, Nacht-;nf ein. plagen deutlich spracheu; dann hatte man 'e Tki^ ^'"gbahre einen Mann hinausgeschafft, uud 'ns aus Wien sei uud au einem unheil^ "Mn dcm,iederliea.e. Die bleiche Frau scl zu wenig für die Klatschmäuler des kleinen Dorfes, dle sich damit trösteten, mit der Zeit werde man wohl fchon Näheres über die Fremden erfahren. Aber die Zeit verstrich, und Herr und Frau Bonnard blieben immer noch ungelöste Räthsel. Sie batten gar nicht die Wohnräume bezogen sondern waren in den kleinen Pavillon übergesiedelt, der durch rmcn breiten Streifen Garten von der Straße ab-aesondert war. Es war, als ob die I"sasseu jede Nachbarschaft meiden wollten nnd stch anch deshalb für diefes Hänschen entschlossen hatten, weil es der Apotheke gegenüberlag. Und nur hie und da verschoben sich die Vorhänge an dem Fenster der Krankeu-lnbe und der junge Provisor konnte von der Apotheke aus 'selien wie die bleiche Frau auf emeu kurzen Augenblick am Fenster erschien, traurig in die Ferne starrte und Plötzlich jählings wieder vom Fenster verschwand. Es war eine Tragödie, die sich hinter diesen mschlossenen Vorhängen abspielte, eine Tragödie, deren langsam marternde Scenen sich täglich, ja stundlich "" ^Wilhelm Bonnard war noch vor wenigen Jahren einer der flottesten Lebemänner in der Hauptstadt aewesen. Von großer, stattlicher Erscheinung, schien er ein Urbild strotzender Lebenskraft und Unvcrwüst-lichleit und man beglückwünschte Helene Brückner dazu, als auf sie seine Wahl siel. Helene war die Tochter eines kleinen Beamten, und im Pensionat hatte sie Freundschaft mit Wilhelms Schwester geschlossen. Von ihrer Schönheit hingerissen, hatte Wilhelm um ihre .Hand angehalten und freudig williaten die Eltern in eine Verbindung mit dein vornehmen, reichen, alternden Saloulöwen. Ein Gefühl, das er nie gekannt, nahm Wilhelm Bonnard gefangen, feit er Helenens Gatte geworden. Die Eifersucht mit all ihrer qualvollen Pein beherrschte ihn, und sie wurde zur ohnmächtigen Wuth, als ein Schlaganfall ihn aufs Krankenlager warf und eine schleichende Krankheit seinen Körper allmählich verzehrte. Während er seine Lebenskräfte schwinden fühlte, stand das junge blühende Weib neben ihm, und Hass und Neid zogen ill seine Seele ein. Da begann das Martyrium. William überhäufte seine Frau mit Vorwürfen, und sie durfte von feinem Lager nicht weichen. Mit teuflischem Behagen sah er, wie die Rosen anf ihren Wangen verblichen, wie das Feuer ihrer Augen erlosch und ihr Gang lässig uud müde wurde. Dann konnte er sie mit zärtlichen Namen rufen, ihr heißen Dank für ihre Aufopferung stammeln, und seine mageren Hände hielten die ihrigen fest umklammert. Aber die Eifersucht auf dieses junge Lebeu war aus seiuem sterbenden Körper nicht zu bannen, und so erklärte er eines Tages, die Stadt, diesen Sündenpfuhl, mit feinen Verlockungen und Fallstricken, verlassen und in ein weltfremdes Dorf ziehen zu wollen, wo man durch die Besuche alter Freunde nicht belästigt werde. Und so kameu sie denn hinaus und nahmen von dcm einsamen Häuschen Besitz. Wie eine barmherzige Schwester sorgte Helene um den sterbenden Gatten; sie verlieh fast nicht das Schmerzenslager, und nur wmu sie die Thränen verbergen wollte, die feine Vorwürfe ihr erpressten, und in einem stillen Seufzer sich Luft machen wollte, trat sie ans Fenster, die heiße Stirn an dein kalten Glase zu kühlen. Seine kreischende Stimme rief sie barsch vom Fenster zurück . . . Laibacher Zeitung Nr. 135. '1102 17. Juni 1898. Politische Uebersicht. Laibach, 16. Juni. Die von den Parteien im Abgeordneten« hause veröffentlichten Ku » dgebu n g e n wecken in den Journalen ein lebhaftes Echo. Das «Neue Wiener Tagblatt» hebt insbesondere die Bedeutung des Manifestes der Clubobmänner der Oppositionsparteien hervor. «Das «Vaterland» kennzeichnet die sämmtlichen Knndgebnngen mit dem Ausspruche: «Die Parteien wissen und vermögen sich nicht zu helfen.» Die «Reichswehr» betont die Mäßigung und Zurückhaltung im Manifeste der Rechten und bestreitet die Nichtigkeit der Annahme, dafs mit der Aufhebung der Sprachenverordnungen die Basis für die Ver» ständigung geboten wäre. In dem künstlich genährten Hasse der Czechen und Deutschen liege der Schwerpunkt der Situation. Die Manifeste haben keine Märuug gebracht. Das «Neue Wiener Journal» hebt hervor, wie die Rechte und Liute des Hauses einander die Schuld an dem Stocken der parlamentarischen Thätigkeit zuschreiben und meint, während die Opposition mit aller Offenheit und Bestimmtheit einen Puult bezeichnet, an welchem ihrer Anficht nach der Parlamentarismus festgehalten wird, suche das Manifest der Rechten den Thatbestand zu verdrehen. Im ungarifchen Abgeo rdnetenhause beschuldigte gestern Abg. Geza Polonyi im Verlaufe seiner Rede die Municipien der falschen Rechnungslegung. Ministerpräsident Banffy protestierte in energischester Weise gegen diese Verdächtigung und nannte das Vorgehen Polonyis perfid. Hierauf wurde die Fortsetzuug der Discussion auf heute vertagt. — Nach der Sitzuug faudte, wie in den Couloirs verlautete, Abgeordneter Polonyi dem Ministerpräsidenten die Abgeordneten Kubik und Thot als seine Zeugen. Ministerpräsident Baron Vanffy nominierte den Landcsverthcidigungsminister Baron Fejervary und den Abgeordneten Gajary als seine Mandatare. Kaiser Wilhelm hat dein Reichskanzler Fürsten Hohenlohe den Stern der Grohcomthure des Hohenzollern'schen Hausordens, ferner dem deutschen Botschafter in Petersburg Fürstell Radolin, dem Hausminister v. Wedel, dem Oberprüsidenten voll West-preuhen Dr. v. Gohlar und dem commandierenden Admiral von Knorr den Schwarzen Adler-Orden verliehen. Nach einer aus Rom zugehenden Meldung ist die von einem deutschen Blatte verbreitete Nachricht von einer angeblichen vertraulichen Verständigung zwischen der italienischen Rcgieruug und dem Vatican, wonach dieser von einer Protestkundgebung gegen die Auflösung zahlreicher katholischer Vereine absehen würde, wenn die Auflösungsmaßrcgcl nicht auf die katholischen Vereine in Rom ausgedchut wird, un« zutreffend. Es stehe vielmehr fest, dass der Papst seinen Protest gegen das Vorgehen der italienischen Regierung in irgend einer Form öffentlich zum Ausdrucke briugeu wird. Die «Agenzia Stefani» meldet: Aus den Docu-menten, welche der italienischen Kammer unterbreitet werden, geht hervor, dass das laufeude Budget mit Gleichgewicht abschließt. Das Budget pro 1898/99 wird einen Activrest von ungefähr 16 Millionen aufweisen. Luzzatti wird daher für keinerlei Emission für den Staatsschatz vorzusorgen haben, und alle Gerüchte von einer Emission, ill welcher Form immer, oder von einer das Tabakgefälle betreffenden Operation, fowie von Erhöhung der Steuern oder Zölle sind vollständig falsch. Die ökonomischen Maß regeln, welche die Regierung unterbreiten wird, bezwecken gleichzeitig die Begünstigung der Producte. Das Cabinet Miline hat seine Demission gegeben; es hat sich in der politischen Debatte seiner Gegner nicht zu erwehren vermocht. Wie man glanbt, wird es durch ein Cabinet Nibot ersetzt werden. Nibot hatte eine Tagesordnung eingebracht, die der Regiernng günstig war, aber die Einigung der Republikaner, d. h. also eine Concentration, ein Zusammengehen der Gemäßigten mit den Naoicalen, nnd eine Politik demokratischer Reformen verlangte. Nibot hatte sich schon dadurch für alle diejenigen, denen eine von den Nadicalen geführte Concentration antipathisch ist, als die geeignete Persönlichkeit zum eventuellen Nachfolge Meines bezeichnet. Nur war die Nachfolge noch nicht eröffnet; den Stoß gegen Müinc führte Ricard, der ehemals Iustizminister im radicalen Cabinet Bourgeois war, durch einen Zusatz zur Tagesordnung, den Miline, du die Abstimmung schon vorüber war, kaum mehr erwartet hatte. Dieser Zusatz präcisierte deutlich, dass das zeitweise Zusammengehen mit der Rechten nicht zu billigen sei und da er mit 295 gegen 246 Stimmen angenommen wnrde, war Miline getadelt und die spätere Abstimmung konnte dies nicht mehr verwischen. Nach einer aus Athen zugehenden Meldung werden in der nächsten Zeit mehrere Mitglieder des Cabinets Thessalien besuchen, um die Lage der dortigen Bevölkerung aus eigener Anschauung kennen zu lernen und bezüglich der Wiederherstellung normaler öffentlicher Einrichtungen Verfügungen zu treffen. Zuerst werden sich der Minister des Innern Oberst Korpas und der Kriegsminister General Smolensk«', dann der Finanzminister Streit, der in einigen thessalischen Städten Filialen der Nationalbank einsetzen wird, und später der Ministerpräsident Z a i m i s dahin begeben. Die Reise des Königs nach Thessalien soll erst im Herbste stattfinden. Im Rom eingetroffene Mittheilungen aus Aethiopien und der eruthräischen Colonie stimmen darin überein, dass zwischen den beiden Reichen vollständige Ruhe herrsche. Auf dem Hochplateau von Erythräa sei die Ernte sehr ergiebig. Der italienische Civilcommissä'r der erythräischen Colonie Martini wird im Juli zu kurzem Urlaube nach Italien kommen. Ueber den zwischen den Republiken Chile und Argentinien bestehenden Conflict meldet Reuters Office aus Valparaiso, dass in einer privaten Vereinigung der Mitglieder des chilenischen Cabinets der Vorschlag gemacht wurde, Argentinien zu ersuchet«, auf folgende Anreguug eiuzugeheu: Chilenische und argentinische Schiedsrichter, begleitet von Commissären uud Untercommissären, sollen sich nach London begeben und dort sofort alle Punkte des zwifchen beiden Ländern schwebenden Streites einem Schiedssprüche unterbreiten. Man hofft, Argentinien werde das Anerbieten znr Regelung der Streitfrage und zur "^ Hinderung des Krieges annehmen. Aus Tschifu meldet das Reuter'sche Bnrcau. Der Wächter des Zolleuchthauses in LlaoticM" wurde kurzerhaud voll den russischen Behörden en^ lassen. Infolgedessen befindet sich das Leuchtscuer am Eingänge des Golfes von Pelschili in russischen yaiw^ Tagesneuigleiten. — (Jubiläums.Ausstellung.) Am 1^, wurde die Vrotconcurrenz eröffnet. Die Wiener Bass" geuossenschast hat beschlossen, zwei Brotconcnrrenzcn i veranstalten, eine österreichisch-ungarische, offeu für 'Ua des Inlandes, uud eine internationale, für Väcker deö ^ und Auslaudes. Die Conenrrenz wird in der Art dM^ geführt, dafs ein Bäcker einen Laib Brot oder em 1" stiges Vackwerk in die Ausstellung sendet. Dieses lv einer Prüfung uuterzogcu. Am 15. d. vormittags bega die Jury ihre Arbeit, um über das eingesandte V"t " , Wien und Niederöstrrreich cm Urtheil zu fällen. -»'" Preise, ein Ehreudiplom uud ein Ancrkcnnungsdiplom, Yl die Jury zu vergeben. Die Väckergenosscnschaft war auch " > die Arbeiter bedacht, denn jeder Gehilfe, dessen Ml ein Ehreudiplom zucrtauut »uird, erhält ein M'tarrem diplom als Auszeichnung. Die Anmeldungen md '^ zahlreich, die prämiierten Brote im Pavillon VI w" durch drei Tage öffentlich ausgestellt, der BchchtW^ zugäuglich gemacht werden, so dass die Ausstellung Vrotes wohl sehr iutercssaut zu werden verspricht. ^ mussten sechs Sectioneu gebildet werdeu, m» die laufe zu bewältigen, da sich über 500 Väckcr an ^ Coneurrenz betheiligcn. Am 15. d. mittags """k , Roseuausstellung vom Vicepräsidcnten der garten" gesellschaft, Grafen Max Montecuccoli, iu Anwe,e"i des Vertreters des Ackerbaum in isters, GehcimrathzM ' eröffnet. Graf Montceuccoli hielt eine Ansprache, m w" ^ er des Jubiläums Seiner Majestät des Kaisers« dachte uud ausführte, dass dank der Fürsorge ^>" Majestät sich der Gartenball Oesterreichs wie alle ^ biete der Vodencultur kräftig entwickelte. Die von Gartenbaugcsellschllft veraustaltetc temporäre A"Ml ^ sei ein Allsdruck der Huldigung uud eiu Zeichen oer häuglichkeit an Se. Majestät den Kaiser. Ncdner 1° ' mit einem dreifachen Hoch auf Sc. Majestät, m '" " die Auwesenden begeistert einstimmten. Ministers ^ Graf Thun besichtigte am 15. d. eine Stnnve ' Polizeipavillon in der Iubiläums-Ausstcllung «>'d 1V seiuc Anerkennung über die höchst gelungene stellung aus. ,-s,rs i" - (Hebung des Fremdenverkehrs G m u u d c u.) Oberösterreichische Landtagsavgcor^^ trafen über Einladuug des Bürgermeisters ^^^'?..^ssc am 15. d. M. in Gmunden eiu, um die im 3"" ^ des Fremdenverkehres bestehenden Institutionen iv^ dort als in Ischl zu besichtigen. Bei dem 3^"" gedachte Bürgermeister Kalteubrunuer des aM . Rcgicruugsjubiläums Sr. Majestät des Kais er ", mit Begeisterung und Jubel aufgeuommen ^."^s,,,l) ^ — (K ö u i g Al ex a nde r u ud Kö ni gM u > fammt Hofpcrsonale reisen am 22. d. M. »ach <> wo sie während der Dauer der SkuvMna verv" werden. ^«B^> 3>er GrantN vonr Ool'öe. Roman von Drmanos Vandor. (37. Fortsetzung.) Der Graf prefste einen langen, glühenden Kuss auf die schmale Hand des juugen Mädchens- mit einer Anwandlung von Ungeduld entzog Hilda ihm ihre Rechte. «Bis morgen!» sagte sie kurz; dann nickte sie dem Inlpresario noch einmal freundlich zu und nahm den Arm ihres Vaters, der sich halb gezwungen von ihr sortführeu ließ. Kaum aber draußen, änderte Braun seine Haltung vollständig. Seine vorhin so wohlwollende Miene wurde finster und biffig, feine kleinen, unsteten Augen nahmen einen stechenden, beinahe drohenden Ausdruck an. «Du bist und bleibst eine dumme Gans!» polterte er los. «Da habe ich es mich foviel Mühe kosten lafsen, dir den fetten Fisch anzuködern und jetzt, wo er endlich so anbeißt, dass man ihn mit der Hand greifen kann, möchtest du ihn am liebsten wieder freimachen. Glanbst du deun, dafs ich mich umsonst mit dem Wilson hinter deiner Thür postiert hatte? Nein, da halte ich dich für gescheiter! Ich wollte einen Zeugen für das Eheversprechen haben, und das ist erreicht! Unterstehe dich jetzt gegell meine Intentionen zu arbeiten, und du sollst mich kennen lernen!» Hilda schritt stumm neben ihrem Vater her. Ein yeftlger Novembersturm fegte um die Ecken der dunklen, stillen Straßen und trieb den beiden späten Passanten m,eu Schauer eiskalter Regeutrupfeu in die Gesichter. Y'lda hüllte sich fröstelnd in ihren Mendmantel. Ihr war so trübe und tranrig ums Herz, wie vor Mondeu daheim in ihrer ärmlichen, dunklen Mansarde. Sie saß ill dieser Nacht noch lange auf dem Rande ihres Bettes und blickte mit gefalteten Händen still vor sich nieder. Aus dem Grunde ihrer Seele stieg Erich Hilgers' Bild vor ihr auf und blickte sie mit feinen klaren, fchönen Augen traurig und vorwurfsvoll an. Da feufzte sie tief auf. Blitzesglcich wufste fie, dafs sie nicht glücklich mit Graf Iokay werden würde, weil sie ihn nicht liebte. VIII. Die gräflich Raczenzi'sche Familie gehörte, wie Hildas Vater richtig in Erfahrung gebracht hatte, zn den angesehensten Ungarns. Gegenwärtig war Graf Iokay Raczenzi der einzige männliche Stammhalter der ganzen, ehedem weitverzweigten Familie. Der ganze loloffale Gll'tercomplex, in dessen Besitz sich ehemals wohl ein Dutzend Raczenzis theilten, war durch Aussterben und Erbschaft allmählich in die Hände des alten Grafen Gilkas Raezenzi, Iokays Vater, gekommen, der nur diesen einzigen Sohn und Erben hatte. Die Tochter hatte, wie Braun Hilda gegenüber erwähnte, einer excentrischen Thorheit wegen den Schleier genommen, um deu Rest ihres Lebeus büßend und betend hinter den Maueru eines Karmcliterklostcrs zu verbringen. Das excentrische Blut der Raczenzis war in den kreisen der Aristokratie beinahe znm Sprichworte geworden, obgleich Graf Gillas eigentlich niemals etwas Ungewöhnliches, etwas, das von seinesgleichen /^ conservative»« Anschauungen abwich, gethan haltt- ^ Gegentheil! Nichts kränkte den über alle MM a" .^ stolzen nnd excwsiven Mann mehr, als w^'!'^„e» direct an die Thorheiten und demokratischen ^ ^chc seiner Vorfahren erinnert wurde. Die Ahnfrau, ^^ einst als Tänzerin in spanischen Theatern '^ ,Z. verdient hatte, war der tiefste Schmerz seines ^ ^„ Er hatte ihr Bild von der Wand nehmen "'w ^ Namen vom Stammbanm streichen lassen, av,^„ Thatsache ihrer einstigen Existenz konnte er beim ' ^. Willen doch nicht auslöschen. Und lieber auch Y" „, seine einzige zärtlich geliebte Tochter todt wlssen ' »^, als dass er sie dem bürgerlichen Manne 5^^ gegeben haben würde. So hatte er es durchgesetzt, ie ins Kloster gegangen war. s«'br»^ Seine Gemahlin, Gräsin Irma, eine ll^ würdige, milddenkende Fran, hatte gar kelnen^"' ^ auf den despotischen Charakter ihres Mannes. ^^ alles aufgeboten, ihren Gatten voll feinem ^m'^e'l' die einzige Tochter ins Kloster zu schicken, "bzM" ,^, aber weder ihre Bitten, noch ihre Thränen hatte" ^^^ unbeugsamen Willen zn ändern vermocht, ^l ihl^ fragte feine Frau uicht einmal um Rath. T"v^,^ glänzenden Repräsentationsstcllung nnd ihres ^ thums war Gräfin Irma unfreier, als die letzic des Haufes. ... z B Seine ganze Hoffnnng hatte Graf G"" I^ seinen Sohn Iolay gesetzt. Der jnnge Graf ?"" ^,zs studiert und sollte später in das diplomats ^ch treten, um hier seine Carriere zn machen, d«e ) ^„< allen Voralissetzungen zn den höchst erreichbaren ulld Machtstellungen hinaufführen mufste. Oortsthung folgt.) Laibacher^Zeitung^Nr. 135. 1103 17. Juni 1898. s. -^ (Ingenieur- und Architekten-Aus-^llultg.) In Prag fand am 15. d., wie man von ^lt nieldet, die Eröffnung der Ingenieur- und Architekten-Ausstellung in feierlicher Weife statt. Der aus diefcm ""lasse veranstaltete Festzug, an den« die Hörer der böh-Men technischen Hochschule und der Staats - Gewerbe-'Mle, die Mitglieder der Ingenienrkammer sowie etwa yundert Corporatiouen uud Vereine mit ihren Fahnen "nd Musikkapellen theililahmen, nahm in der Stadt "°nigl. Weinberge seinen Anfang und bewegte sich bis "ach Baumgarten. Auf dem Ausstellungsplatze wurden ^ Excellenz der Statthalter Graf Coudenhove, Seine Durchlaucht der Obcrstlandmarschall Fürst von Loblowitz "nd der Bürgermeister Dr. Podlipny von dem Comite" Mangen. Der Präsident des Ausstellungscomite' kaiser-"«her Nath Iahn hielt die Eröffnungsrede, in welcher er °uf das Iubilaumsjahr Sr. Vtajestät hinwies und ein "elmaliges, begeistertes Slava auf Se. Majestät aus-"nchte. Eine Musikkapelle stimmte die Voltshymne an. ^ach einer Rede des Bürgernleisters Dr. Podlipny traten ^Statthalter, der Oberstlandmarschall und der Bürger-""ster den Nundgang an. »> -- (Großer Brand in Budapest.) Iu ^udapest gerieth am 15. d. M. um 9 Uhr früh ans Mer unbekannter Ursache der linke Flügel des Dach-Mes des am Franz Iosefs-Quai befiudlicheu «Thonet-^°les. m Brand. Die zahlreich ausgerückte Feuerwehr "deltete mit riesiger Anstrengung an der Dämpfung nnd ^°calisierung des Brandes. Vtilitär hielt die Ordnung "Ufrecht. Der Brand des Dachstuhles des «Thonethofes» "urde auf den Dachstuhl localisiert und schließlich be' ^ltlgt. Insole des starken Windes fiel der ganze "achstuhl den Flammen zum Opfer. Die Arbeit der ""lenvehr beschränkte sich darauf, zu verhindern, dafs ""a Feuer in die Wohnungen eiudriuge und die beuach- "ten Gebäude, darunter die Nedontensälc nnd das stark Drohte Aörseugebällde zu schützen, was auch gelang, ei, m ^ "nd eine Nebenstiege stürzten ein, ohne dass '" Unlust an Menschenleben zu betlagen wäre. Die ^" °"n Hause befindliche» Telegraphen- und Tclephon- "Yte schmolzen, weshalb der telegraphische Verkehr nut ^. .^brse unterbrochen wlirde. Drei Feuerwehrleute "den von herabstürzenden Trümmer», verletzt. ^^" (Weltcongress der Pressuereine.) ^Heidelberg fand am 14. d.-M. die Verfammlung des , ""rnlburealls der Pressvereine statt, um den tnes-V"< Weltcongress vorzubereiten. Erschienen waren: Indent Wilheln, Singer. Chcfredacteur des «Neuen ^5' ^agblattes., ferner Vertreter aus Deutschlaud, d_,"'"ch, England, Schweden, Spanien, Portugal und H/l ^'ederlauden; die italienischen und schweizerischen e"?"rten liehen sich entschuldigen. Die Verhandlungen fi^?" sagendes Resultat: Der diesjährige Congress dor7 c?'" 26. September in Lissabon statt. Es kommen Vern'. ae" über Telegraphen-Tarife, Bildung cmes lar?"lungsbureaus für Corrcspondcnten. Idcntitats-Ci^.^'" die Mitglieder der Vcreinignng, Literansches «""hum. Einsetzung eines internationalen Schicds-lud? ? ^' bur Sprache. Die holländischen Journalisten ill yl .^ Congrcssmitglieder zu den Krönungsfeierlichkclten Ich^"Nerdaln ein und erboten sich, die Besucher zu "ll nach Portugal zu befördern. ^. die ^"(Der neue Aifchof von 2imburg.)Wie sW^nania. meldet, wurde der Abt des Cistercienser-zun, iu.^^nstadt bei Hachenburg, Dominicus Willi, "lschof von Limburg erwählt, diesen.^ ^l" merkwürdiger Fall.) Unter E"rr^ ^ veröffentlicht der «Osservatore Nomano. eine »velH, °"^"ä "us Turin, worin mitgetheilt wird, m Riot„! "^' "ne mit elektrischem Lichte hergestellte einVw'Me des jüngst ausgestellten heiligen Grabtuches zönerl)? ""g. des Körpers Ehristi zeigte. Urspriinglich die (5.s ""ig Humbert, der erbliche Hüter der Neliqme, theilen "'6 ö«r Herstelluug der Photographie zu cr-Epnt^ ""^ 55"rcht, danlit Speculationszwecken zu dienen. Cecm! ^""chtigte jedoch der König den Advocate» Kunst ? ^^ ("" Mitglied des «Comiti der heiligen dosten ^"' welcher sich erbötig machte, auf eigene zu die. " ^dlglich um der Frömmigkeit uud Geschichte einem ?''-"'" Photographie anzufertigen. Auf ein nach starte v"^" Systeme bereitetes Negativum lieh Pia slacks, ^"iche Neflectoren lvirken, u»id bald wurden, band° , ^ ^'""sse und «ach uud nach das Antlitz, die Chaste" E^" ^"sti sichtbar. Der Fall übt einen GeschO (Vcrurtheilter Anarchist.) Das Pariser der ij,x, Gericht verurtheilte den Anarchisten Etienevaint, iiberfi,l ^cht vom ^.Februar einen Polizisten amP^en .-^^^undmehrere Polizisten verwundete, zum Tode. Keri!"^ "'^ ProMzial-3tachrichtell. M deg k. k. Gewerbe - Inspectors über den V. Aufsichtsbezirk. ." Arbeiterschaft des Aufsichtsbezirkes herrschte ^lchl» si^> Berichtsjahres eine lebhafte Bewegung. ^'5dchl. "^ der einen Seite in einer zunehmenden / u»tz der gewerkschaftlichen Organisation, auf der anderen ?in mehreren ^größeren und kleineren Lohn-beweguugen und Ausständen bemerkbar gemacht hat. Solcher gelangten zwölf zu unserer Kenntnis; in zehn Fällen wurde über Ansuchen der Parteien vermittelnd eingegriffen: 1.) In einer Fahrradfabrik veranlafste die Entlassung mehrerer Arbeiter, welche ohne Entschuldigung ausgeblieben waren, einen Theil der übrigen Arbeiterschaft, die Arbeit einzustellen. Unserer Intervention gelang es, die Fabriksleitung zur Rücknahme der strafweise verfügten Entlassung zu bewegen, worauf sämmtliche Arbeiter wieder zur Arbeit giengen. 2.) In einer Waggonfabrik, in der bereits einige Zeit vorher wegen der Entlassung von Vertrauensmännern eine Gährung bestand, traten die Arbeiter mit einer Reihe von Forderungen, als: Festsetzung eines bestimmten Grnndlohnes sür die verschiedenen Arbeitskatcgorien, Behebung einzelner Anstände in Beschaffenheit und Neinhaltung der Werkstätten, an die Fabriksdirection heran. Nach einiger Zeit entschloss sich diese, die verlangte Feststellung des Grnndlohnes zu bewilligen und überdies bei einzelnen Kategorien noch eine partielle Lohnerhöhung eintreten zu lassen. War damit die drohende Arbeitseinstellung auch verhütet worden, so blieb gleichwohl eiue gewisse Aufregung zurück, die durch einzelne inzwifchen eingetretene unbedeutende Vorkommnisse noch gesteigert wurde. Die Arbeiter traten bald darauf mit neuen Forderungen an den Director heran, welcher sich jedoch weigerte, denselben zu eutsprechen. Nach halbtägiger Unterbrechung der Arbeit wurde dieselbe wieder aufgenommen. In allen Stadien dieses langwierigen Wcrkstättenkrieges waren wir mit mehr oder weniger Erfolg intervenierend thätig. 3.) In einer Fäcalfabrik drohte infolge der daselbst bestehenden Lohnverhältnisse nnd Arbeitseintheilung, mit denen die Arbeiter nicht zufrieden waren, ein längerer Ausstand. Nachdem die Direction in der unter nuserer Intervention gepflogenen Verhandlung eine üproc. Lohnerhöhung bewilligte, kehrten die Arbeiter nach einer halbtägigen Unterbrechung wieder znr Arbeit zurück. 4.) In einer Constructionswerkstätte und Arückeubau-! anstatt waren vom 29. April bis 25. Mai 423 Arbeiter im Ausstände. Derselbe wurde durch die Einstellung auswärtiger Arbeiter uud durch die Unzufriedenheit der Arbeiter mit den daselbst herrschenden Lohnverhältnissen hervorgerufen. Die Arbeiter traten dann mit einer Reihe diesbezüglicher Forderuugen, als: entsprechende Neuregelung der Accorde, allgemeine 20procentige Erhöhuug der Löhne, üttprocentigc Mchrvergütung der Ueberstundenarbeit und Verlegung der Auszahlung auf Samstag 5 Uhr, an die Werksdirection heran. Diese erklärte das Verlangen wegen der Vergütung der Ueberstunden, und wegen der Auszahlung in einer früheren Stunde, als sie bisher üblich gcwese», für bewilligt; bezüglich der übrigen Punkte versprach sie sich an die Gencraldirection zu wenden. Da die diesbezügliche Entscheidung die Arbeiterschaft nicht zufrieden stellte, wurde am 29. April die Arbeit in allen Werkstätten des Etablissements eingestellt. Nach wiederholten fruchtlosen Verhandlungen gab die Generaldirection die Erklärung ab, dass wenn die Arbeit wieder auf-gcnommen würde, auch die gewünfchte Regulierung der Accorde und die Lohnaufbesserung eintreten solle, dass man sich nnr die Entschließung über Modalitäten nnd Termin der Ausführuug vorbehalte. Auf dies hin ward die Arbeit am 2«. Mai wieder aufgenommen. Nicht lange darnach kamen denn auch die erstrebten und zugesicherten Maßnahmen in einer die Arbeiter zum großen Theile befriedigenden Weise zum Vollzüge. (Fortsetzung folgt.) — (Staatssubvention.) Wie uns mitgetheilt wird hat das k. k. Ackerbamninisterium der Gemeinde-vorstehung von Unterloitsch zur Errichtung einer Obst-baumschule eine staatliche Beihilfe von 300 fl. bewilligt und für diefe Obstbaumfchule auch für das Jahr 1899 einen Betrag von 200 si. in Anssicht gestellt. Zn diesem Zwecke hat auch der traiuische Landesausschuss entsprechende Beiträge aus Laudesmitteln zugesagt. —o. — (Besuch des hochwürdigsten Herrn Fürstbischofs Dr. Anton Ieglit im Garniso ns spi tale.) Vorgestern um 5 Uhr nachmittags ulir der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Ieglic beim hiesigen Garnisonsspitalc vor, um demselben einen Vesnch abzustatten. Nach erfolgter ehrerbietiger Begrüßung durch deu Spitals-Commandauten Oberstabsarzt Herrn Dr Ritter von Wagner wurde der Kirchenfürst zur festlich geschmückten Hauskapelle geleitet, in welcher sich Se Excellenz der Herr Fcldmarschall-Lieutenant und Truppcndivisionär von Höchsmann sammt Gemahlin und die Gattinnen und Töchter der Herren Stabsärzte Dr Lonauer und Dr. Stare eingesunken hatten. Bei der Kapelle angelangt, wurde Seine sürstbischüfliche Gnaden vom Militärcuratcn Herrn Ivanctii mit fol-aendcr Allsprache ehrfurchtsvoll begrüßt uud nach Darreichung des Aspergcs in das Innere derselben geführt: «Eure fürstbifchösliche Guaden! Im Angesichtc dieses altehrwürdigen Muttcrgottcsbildes, im Beisein des hoch-geborenen Herrn Commandanten und des löbl. Ofsiciers-corps dieser Anstalt und in Gegenwart illustrer, hoch-angesehener Damen sage ich Eurer fürstbischöstichen Gnaden für den die hiesige Militärcuratie hochauszeichnenden Besuch meinen ehrfurchtsvollsten Dank. Unter dem Ein« drucke dieses für die ganze Anstalt so festlichen und weihevollen Augenblickes erlaube ich mir aber auch Eure fürstbischöfliche Gnaden unterthänigst zu bitten, mir gütigst gestatten zu wollen, dass ich Eurer fürstbischöstichen Gnaden sowohl in meinem eigenen Namen als auch in jenem der meiner geistlichen Obhut anvertrauten Gemeinde die ehrerbietigste Huldigung mit den Worten darbringe: Der allmächtige Gott wolle über Euere fürstbischöfliche Gnaden, deu höchstgeehrten und inniggeliebten Oberhirten der schönen Laibacher Diöcese, das Füllhorn seiner himmlischen Segnungen ausgießen und hochselben durch eine Fülle von Jahren in ungebrochener Geisteskraft und Körperfrische erhalten, damit das brave und fleihigeVolk dieses von Gott mit Naturreizen so reich gesegneten Landes, beglückt durch hochihr väterliches Wohlwollen und geleitet von hochihrer apostolischen Weisheit und oberhirtlichen Liebe, zu Eurer fürstbischöflichen Gnaden höchster Freude und Wonne alle-' zeit jene Bahnen wandle, die zum zeitlichen Glücke und ewigen Heile führen. Dies der inbrünstige Herzens-wunfch, den ich Eurer fürstbischöstichen Gnaden an der Schwelle dieses der Schutzfrau österreichischer Waffeu geweihten Heiligthums zu Füße« lege und um dessen huldvolle Eutgegennahme ich Eure fürstbischöfliche Gnaden in tiefster Ehrfurcht bitte. Und nun wollen hochw. Herr Fürstbischof die Gnade haben, in unsere Andachtsstätte zu treten, selbe geneigtest zu besichtigen und sodann den am heil. Orte anwesenden Herren und Damen sowie allen in diesem Hanse weilenden Kriegern hochihren bischöflichen Segen gnädigst ertheilen zu wollen.» Nachdem der hochw. Herr Fürstbischof vor dem Altare ein kurzes Gebet verrichtet und das fchöne Bild Maria Verkündigung, ein Wert des rühmlich bekannten Kremser Schmidt, besichtigt hatte, dankte er den Damen für die liebenswürdige Aufmerksamkeit aufs verbindlichste, ertheilte allen Anwefenden den bischöflichen Segen und gieng fodann über Einladung des Spitals-Commandanten auf die Krankenzimmer, woselbst er an die tranken Soldaten liebevolle Worte richtete und sie durch freundlichen Zuspruch tröstete. Nach einem ungefähr halbstündigen Aufenthalte in den Räumen der Anstalt verabschiedete sich der Kirchenfürst von Sr. Excellenz dem Herrn Divisional FML. von Höchsmann, dem Oberstabsärzte Dr. Wagner, der für den das Hofpital hochehrenden Acfuch mit warmen Worten dankte, sowie von allen anderen zum Empfange erschienenen Herren in herzlichster, leutseligster Weise. — (Kirchliches.) Die geistlichen Uebungen für Priester beginnen in Laibach am 22. und endigen am 26. August. — (Firmung nnd canonische Visitation.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof wird das heilige Sacrameut der Firmung ertheilen und die canonische Visitation vornehmen: Am 3. Juli in Vigaun, am 5. Juli in Lees, am 6. Juli in Möschnach, am 10. Juli in Rndolfswert, am 31. Juli in Ncumarktl, am I6ten Angust in Dobrava bei Kropp, am 17. August W Stein-büchel. Ill anderen Pfarren des Decanates Krainburg wird das heilige Sacrameut im Monate October ertheilt werden. — (Schnlreise.) Einer uns zugehenden Mittheilung zufolge wird die Infanterie - Cadettenschule in Trieft vom 21. Juli bis 13. August in Nadmannsdorf, Lees lind Auritz praktische Uebungen vornehmen. Der Stand wird betragen: in Radmannsdorf 1 Officier, 12 Zöglinge und 2 Mann; in Lees 2 Officiere, 35 Zöglinge uud 6 Mann; in Auritz 1 Officier, 10 Zöglinge und 2 Mann. —o. — (Sanitäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 5. bis 11. Juni kamen in Laibach 20 Kinder zur Welt, dagegen starben 24 Personen, und zwar an Tuberculose 2, infolge Schlagflusses 1 und an sonstigen Krankheiten 21 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 5 Ortsfrenlde und 10 Perfonen aus Anstalten. Von Infectionstranlheiten wurden gemeldet: Diph-theritis 3 Fälle. — (Gemeinde-VorstandsWahlen.) Bei der stattgehabten Wahl des Gemeindevorstandes in der Ortsgemeinde Haidowitz wurden Bartholomiius Gnidovec von Ober-Haidowitz zum Gemeiuoevorsteher, Franz Laurii von Podlipa und Johann Stupar von Großlipovc zu Gemeinderälhen gewählt. — Bei der stattgefundenen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Godo-witsch am 28. Mai wurden Franz Kanlelj, Besitzer in Godowitsch, zum Gemeindevorsteher, Johann Rudolf aus Godowitsch und Johann Pisljar aus Godowitsch, beide Besitzer, zu Gemeinderäthen gewählt. — (Hoch Wasser.) Laut der von der onchro-mctrischen Beobachtungsstation Soderschitz an das hiesige l. l. hydrographische Bureau gelangten Meldung ist infolge anhaltenden Regenwetters der Bach Bistrica ausgetreten und hat die Wiesen überschwemmt, wodurch sie stark beschädigt wurden. Von den bereits abgemähten Wiesen ist das Gras, welches noch nicht eingebracht werden konnte, weggeschwemmt worden. Aus Oberlaibach geht die Mittheilung zu, dass dortselbst innerhalb der Zeit vom 15. d. M. 7 Uhr früh bis 16. d. M. 7 Uhr früh der Niederschlag 62' 7 mm betrug und die Ueberschwenmmng nahe bevorsteht. —^ Laibacher Zeitung Nr. 135. 1104 17. Juni 1898. — (Das Kaiserfest der österreichischen Schützen.) In den österreichischen Schühenkreisen herrscht lebhafte Thätigkeit, um die Vorbereitungen zu dem nahegerückten Kaiser-Jubiläums- und fünften österreichischen Nundesschiehen zu beendigen. Bei dem Central-Comite' sind eine Fülle von Anmeldungen eingelaufen, welche deu Schluss gestatten, dass der Iubiläumsfestzug am 26. d. M. von außerordentlicher Wirkung sein wird. Zweifellos wird er an Pracht und Größe den Festzug vom Jahre 1879 weitaus überragen. Die Zahl der Theilnehmer an dein Festzuge wird eine imposante sein, doch lässt sie sich ziffermäßig zur Stunde noch nicht einmal annähernd bestimmen. Jedenfalls darf man sagen, dass die gesammten Schützencorporationen Oesterreichs vertreten sein werden. Heute schon sind mehr als dreißig Musikkapellen aus allen Provinzen angemeldet, die im Zuge mitmarschieren werden. Am Vortage des Festtages, am 25. Juni, werden auf allen Bahnhöfen Musikkapellen anwefend fein, um die anlangenden Schützengesellschaften zu empfangen und sie dann zum Rathhause zu geleiten, woselbst die Fahnen für die Dauer des Festes eingestellt werden. Eine interessante Gruppe im Zuge werden die bewaffneten Bürgercorps bilden, die sich fast vollzählig zur Theilnahme an dem Huldigungszuge bereit erklärt haben. Mit den größten Abtheilungen kommen die bewaffneten Bürgercorps von Wiener-Neustadt, Brunn, Budweis, Teplitz lc. Besouders zahlreich werden sich auch die Tiroler betheiligen, die nach dem heutigen Stande der Anmeldungen über 2000 Mann stark nach Wien kommen werden. Des weiteren haben von Heilnischen Vereinen der Landes-Hanfttschießstand in Linz und der Landesverband der deutschen Schützen in Böhmen ihre Betheiligung in großartigem Maßstabe zugesagt. Die Ehrengaben fliehen überaus zahlreich ein. Unter denselben befinden sich Prachtstücke der vaterländischen Kunstindustrie, die einen hohen Wert repräsentieren. Auch aus dem Auslande kommen zahlreiche kostbare Beste. So hat die Leitung des derzeit in Turin stattfindenden italienischen Nationalschießens dem Central-Comiti eine große Collectiv» seiner Ehrenpreise für das Turiner Schießen als Gaben für das Kaiser < Jubiläums- und fünfte österreichifche Bundesschießen übermittelt. Das Central-Comity hat selbstverständlich dem italienischen Nationalschießen in Turin gleichfalls einen fchönen Ehrenpreis gestiftet. "(DieheurigeBezirtslehrerco ufere uz für deu Loitscher Schulbezirk) fand am 15. d. unter dem Vorsitze des Nezirksschulinspectors Johann Thuma in Zirknitz statt. — (Evangelische G e m e i n d e.) Wegen Amtshandlung des Pfarrers iu der Filialgemeinde Cilli entfällt hier der Gottesdienst am nächsten Sonntag, den 19. d. M. * (Ein Gemälde von Wettach.)' «Mina! Iera! kommt! Musik hört man von der Post her», so rufend stürzt Bpela ins Haus, und alles liegen lassend, laufen die Mädchen zur Post, um diese große Neuigkeit zu sehen. Was für merkwürdige Leute das sind, eine Frau zu Pferde, kostbar gekleidet, ganz in Silber und Gold flimmernd, mit kurzen Röcken, die nur bis ans Knie reichen, der Mann mit kranfen Locken schlägt die kleine Trommel, ein herziger Junge, scheinbar halb nackt, sitzt auf einem kleinen Pferdchcu und ein ganz weiß gekleideter Kerl in einem sonderbaren Anzug bearbeitet die große Trommel, als wollte er Lawinen von den Bergen loslösen. Ein heidenmäßiger Spektakel! Da stehen sie herum mit weit aufgerifseueu Augen, der Postbote, der Holzknecht, der Kuhhirte, der Halterbua, die Kuhmagd, das Großmütterchen mit ihrem Enkel, und alle die charakteristischen Typen eines Gebirgsdorfes, und warten, was sich wohl entwickeln werde. Von der mit Stentorstimme herausgeschrienen Einladung zu den gymnastischen nnd equilibristischcn Künsten verstehen sie zwar blutwenig, dafür aber werden sie den fremden, sonderbaren Leuteu auf Schritt und Tritt folgen, bis sie das Schauspiel genossen haben. Diese Scene hat unser bekannter Maler Wett ach uns interessant und lebendig in einem Bilde vorgeführt, das gegenwärtig im Schaufcuster des t. u. k. Hoflieferanten Mathian ausgestellt ist. Wir verrathen nur Fesselndes, wenn wir erzählen, dass die Oertlichkeit das Dorf Kronan in Oberkrain bildet, und die verschiedenen Figuren dein Leben entnommene Kronauer Typen sind, welche die Eigenart der dortigen Bewohner sehr gut veranschauliche». Gar mancher, der Localkcnnt-msse besitzt, wird mit Vergnügen bekannte Personen entdecken, die ihm in Kronau aufgefallen siud. Der auf dem warmgefärbten Lärchenholze der Häuser in interessanten Tönen spielende Sonnenschein, die vielfach wechselnden Perspektivischen Linien und Durchblicke der Dorfgasse, die weichen sommerlichen Tinten der Berge sind an Ort und Stelle, dies sieht man sofort, genau studiert und verarbeitet worden. Uebeahaupt ist die Scene sehr geschickt in diese gegebene Localität hineingesetzt, das Bild dürfte schon seines heimatlichen Zuges wegen der allgemeinsten Authcilnahme begegnen. " (Die Laib ach.) Infolge der letzten Regenguß ist die Laibach sammt Nebeugewässern um 1' 40 iu Nber dem Normale augewachsen. Auf den Wiesen wurde das abgemähte Heu sehr geschädigt und auf den Feldern verursachte das Wasser enormen Schaden, — (Beschleunigung des Güterverkehres.) Diesertage hat im Eisenbahuministerium die jüngst allgekündigte Conferenz der Staatsbahndirectionen wegen der Vorbereitungen für die Exportcampagne stattgefunden. Das Resultat der Berathungen war eine Reihe von Mahnahmen, die beschlossen wurden, um eine alistands-lose Bewältigung des im Herbste zu erwartenden stär« teren Güterverkehres zu erzielen. Vor allem soll im Bedarfsfälle die Sonntagsruhe sistiert werden, dann wird eine beschleunigte Avisierung im Güterverkehre platzgreifen, sei es auf telegraphischem oder telephonischen» Wege oder durch Boten, namentlich wenn es sich um ganze Waggonladungen handelt. Ferner soll gestattet werden, dass Einladungen und Entladungen auch während der Nachtstunden stattfinden, um dadurch die Wagen möglichst rasch in Circulation zu bringen. In einer folgenden Conferenz foll eine Verbesserung der jetzt geltenden Fahrordnung für Güterzüge berathen und insbesondere die Erstellung von billigeren Sommertarifen für gewisse Artikel, namentlich für Kohle, in Erwäguug gezogen werden, um dadurch die Herbst- und Wintermonate voll diesen Artikeln thunlichst zu eutlasten. * (Schadenfeuer.) Am 14. d. M. gegen 8 Uhr abends brannte, wie man uns aus Radmannsdorf berichtet, die nächst dem Wächterhmlse Nr. 45 unweit Radmannsdorf befindliche Dreschtenne des Besitzers Johann Orel aus Nadmannsdorf und der danebenstehcnde Heuschober des Bahnwächters Valentin Meriol sammt einigelt ill diesen Objecten vorhandenen Futtervorräthen und Werkzeugen ab. Die sofort auf dem Brandplatze erschienene freiwillige Feuerwehr von Radmannsdorf musste sich wegen Wassermangels darauf befchränken, das Feuer auf die beiden in hellen Flammen stehenden Objecte zu localisieren. Der Schade beläuft sich für Orel auf 500 st., für MerZol auf 200 fl., doch war die Dreschtenne Orels mit 200 st. versichert. Wahrscheinlich dürfte der Brand durch spielende Kinder verursacht worden sein. —i'. * (Blitzschlag.) Am 11. d. M. entlud sich über die Ortschaft Straßenberg ein Gewitter, wobei, wie mall uns aus Tschernembl mittheilt, der Blitz in die mit Stroh eingedeckte Kaische der Margaretha Zeiser einschlug und den Dachboden sammt dem darin befindlichen Mobilare einäfcherte. Der hiedurch entstandene Schaden Wird auf 150 st. geschätzt. —r. *(Aus bemPolizeirapporte.) Vom 14. auf den 15. d. M. wurden zwei Verhaftungen vorgenommen, und zwar eine wegen verbotener Rückkehr ill die Stadt und eine wegen Excesses. Vom 15. auf den 16. d. M. wurde uur eine Vcrhaftuug wegen verbotener Rückkehr in die Stadt vorgenommen. —r. ** (Zur Thätigkeit der städtifcheu Polizeiwache.) Dicfelbc ergriff im Monate Mai 206 wegeu verschiedener Delicte strafbare Persollen; 19 davon wurdeu dem Landesgerichte, 56 dagegen dem Bezirksgerichte eingeliefert. Diebstähle gelangten 21 zur Anzeige, der Wert der gestohlenen Gegenstände betrug 311 fl. 58 kr. In 12 Fällen wurden die Thäter eruiert. Die Polizeiwachmänner erstatteten im ganzen 475 Anzeigen und die Detectivs 71. * (Zugsverspätung.) Der Eilzug der Südbahn, der heute um 5 Uhr 53 Minuten früh mit der Wiener Post hier eintreffen follte, hatte infolge einer Erdabrutschung bei Marburg eine Verspätung von drei Stuuden. — (Schlafwagen der Südbahn.) Der Schlafwagendienst der Südbahn, welcher von der Gesellschaft bisher mit eigenen Waggons besorgt wurde, wird nunmehr durch die Internationale Schlafwagen-Gesellschaft besorgt werden. Die eigenen Schlafwagen der Südbahn werden infolge dessen aus dem Verkehre gezogen. Die neuen Schlafwagen werden zunächst vom 1. Juli au auf den Linieu Wieu-Triest uud Wien-Ala in Verkehr gesetzt werde»». — (K. k. priv. Südbahn - Gesellschaft.) Einnahmen vom 1. bis 10. Juni 1898: 1,234.402 fl., in derselben Periode 1897: 1.375.519 fl., Abnahme 1898: 141.117 st. Gcsammteinnahmen vom 1. Jänner bis 10. Juni 1896: 18,878.633 fl., in derselben Periode 1897: 19,169.545 si., Abnahme 1898: 290.712 fl. Einnahmen per Kilometer vom 1. bis 10. Juni 1898: 567 st., in derselben Periode 1897: 631 st., daher 1898 weniger um 64 fl. oder 10'1 pCt. Gesammt-einnahmen per Kilometer vom 1. Jänner bis 10. Juni 1898: 8664 fl., iu derselben Periode 1897: 879? fl., daher 1898 weniger um 133 fl. oder 1'5 pCt. Die Einnahmen des Vorjahres sind nach den Ergebnissen der definitiven Nechnungsleguug eingestellt. — (Zur Erweiterung des Triester Hafens.) Wie die «Triester Zeitung» aus sicherer Quelle erfährt, steht die Inangriffnahme der Erwcitcrnngs-arbeiten im Triester Hafen in baldiger Aussicht. Seit ewigen Tagen weilt dort ein Vertreter der Regierung, um die diesbezüglichen Vcrhaudlungen zu pflegen. Dieselben seien bereits in ein Stadium getreten, das einen baldigen und günstigen Abschluss erhoffe,» lässt. — (Felsabsturz in Fiume.) Die «Bilancia» berichtet: In der Nacht zum 14. d. M. gegen 11 Uhr trug sich an» Zvir ein Felsabsturz zu, der mit ungeheuerem Getöse an tausend Tonnen Steine zu Thal brachte. Die Absturzstelle wurde commissionell beslchtlg und die Feuerwehr erhielt den Auftrag, sich f"r "" Fälle bereit zu halten. Der Absturz erfolgte »n naH," Nähe des Schlachthauses, das um ein Geringes von or Lawine begrabe,» worden wäre. Dem Anscheine na^ drohen neue Abstürze, weil man an» Berge starle M>, bemerkt. Die Behörde verfügte vorsichtshalber die P"" sorische Sperrung des Schlachthauses. Wie es 1 w, werden zwei Minen erforderlich sein. um ei" »ge a onus drohende Felspartien zu sprengen, wöbe» ,edocy Bestand des Schlachthauses gefährdet würde, Literarisches. «Die österreichisch-ungarische Mo"' archie in Wort uud Bild». Vou dem »m ^ scheinen begriffenen Bande «Galizie,». des ^ «Die österreichisch-lmgarische Monarchie in Won Bild» liegen nunmehr 20 reich illustrierte pepe "^ welche bereits eiueu Einblick in das datellrelche interessante Material gestatten, welches auch '" o'e, neuen Bande des großen patriotischen Unternehmens z Verarbeitung gelangte. Diese 20 Hefte Meßen ^ " schaftliche Schilderung Galiziens, die Vorgeschichte ' Geschichte, das abwechslungsreiche eigenartige ^"l^ ' die Haus-Industrie sowie die Entwickelung von ^ ^, und Volksmusik, Literatur und Theater in stch- "" Herstellung der in Holzschnitt ausgeführteu Iu"'^" ^ haben sich die hervorragendste,» unserer "NY""'," Künstler beschäftigt. Das mit den» 11. Hefte M ""v^ ) gelangte erste Farbenbild des Bandes (polnische ^ra^ wurde in Chromo-Xylographic ausgeführt. «"»»en '^ bei diesem Anlasse, dass von den» Gesamultuntm»^ 17 Bände vollständig abgeschlossen vorliegen uno allgemeinen Buchhandel zugänglich gemacht worden i Der Frauenbewegung wird a»^"^^ ohne Zweifel ein fehr großes Interesse gezollt. Da "" Art und Weise, wie Theo Seelmann «D»e, >"",^ Fähigkeiten» im Gegensatz zu denen des 3"""" Band XI von .Willkommen» Haltungsbibliothek, Verlag von Meusser. Mesier^ Berlil» ^V. 35) schildert, berechtigtes Aufsehen " u^ Auch sonst bietet dieser Band einen überaus re»cy ^ ansprechenden Inhalt. Victor Wallberg führt nu ^. Anfang feines Romanes «Fürstlich Geblüt' oe"^ direct iu eine spannende Handlung und ""^^ «ag-deren weiteres Geschick mal» kaum zu erwarten ^ Dr. Otto Henne am Nhyn, der bekannte HW""^'^s dcrt im «Hexenthurm von Lindheim» ein ^" ^ ^ vergangenen Zeiten. Der erzählende Theil '" ^ ^M-treten durch eine Novelle des trefflichen AdoN ^ '^, «Der fchwarze Moser» und eine fernere des >wn ^ zählcrs Oskar Höcker: «Sturm». Dora Duncler u ^ «Gesellschaftliche Lügen» eine Stunde aus dem «' ^^ Leben, während uus Richard March in den» ^"'ö ,^, «Ehrbegriffe, tiefen Einblick in die Irrthum" oes',^ lichen Herzens gewährt. Ein sehr reich illustne"" ^ von Neinhold Spanner führt den Leser «Im l5"M ^^ Land der Dalekarlier», ein ferneres, ^ >s,lick>ls, A. Seidel, diefer tüchtige Kenner des ^lomal ,^ schildert das «Ansiedlerleben in Deutsch-Sudwen-«, So ist dieser Band ohne Zweifel einer der e" ^ ^n, die bisher diese schmucke Untcrhaltungsb»bl»otyei u ^ und rechtfertigt vollkommen die Hoffnungen." Unternehmen sofort bei seinem Erscheinen erwcaic- ^ Alles in dieser Rubrik Besprochene kann °u ^ hiesige Buchhaudluug Jg. v. Kleinmayr " Bamberg bezogeu werden. Neueste Nachrichten. Der spauisch-amerikanische Krieg. <0r!gl!,al'telear<,mmc.^ ^ Newyork, 16. Juni. Guantanamo zufolge schlug die "merlkanlfcye^" ^ Infanterie die Spanier in der Stärke von 4"" ^ vollständig in die Flncht. Gegen 40 Spanier "l tüdtet, ein Amerikaner leicht verwundet "^""'',„0' Das «Evening-Journal» meldet aus Gua" "' ^ Die amerikanische Patrouille kehrte gestern a^nv ^ achtzehn gefangenen Spaniern ins Lager 3""'" . ^el» 100 Manscrgowehre und 10.000 Patronen '" ^ erbeutet. Die Amerikaner melden, da^ ^^"odte der Spanier in den verschiedenen Gefechten i"" nnd 200 Verwundete betrugen. , h^ Washington, 16. Imn. ^"e V e^ Admirals Sampson meldet: Die Stadt "^ ^. wurde von den Amerikanern nut Hufe orl ständischen besetzt. h jsl San Domingo, 16. Ium. Der AB"" vollständig unterdrückt. ^bacher?Isitung Nr. 135. 1105 17. Juni 1898. Gelegranrrne. l>«f. ?""' 16. Juni. (Orig.-Tel.) Anlässlich derDe« ""'treffend die Stellungnahlne der Gemeinde Men «" Auflösung des Grazer Gelneinderathes, nahm der "t'nelnderath den Antrag des Vicebürgermeisters oi.p ^unlayer an, an das Parlament und den meder-Elf. 7'H'sche" Landtag Petitionen um wirtfamen wV ^' Freiheit, der Meinungsäußerung der Ge-N^^u. zu richten und lehnte den von den Deutsch-w,, "'«ten eingebrachten Zusatzantrag, über die Auf-zud?sf Grazer Gemeinderathes das Vedanern aus- E^^«' ^- Juni. (Orig.-Tel.) ^.Wiener Zeitung.^ C "Majestät der Kaiser geruhte allergnädigst dem laMtereirathe mit Titel uud Charakter eines Hof-,?s " Laibach Alexander Schemerl das Rttter- a des Leopoldordens zu verleiheu. wn,V"dapest, 16. Juni. (Orig.-Tel.) In der Zusam-^Nlunft der Cartellträger des Ministerpräsidenten lie?,'.Vanffy und Polonyis erklärten die ersteren, es vor, sondern nur CH, "Zeigte Kritik innerhalb der parlamentarischen H3'!?"' weshalb weder eine Erklärung noch eine die » A. Genugthuung nothwendig sei. Letztere nahmen A^. l.""ng zur Kenntnis und erklärten die An-^enhm für erledigt. W«. ?"' 16. Juni. (Orig.-Tel.) Bisheriges Re-1^, der Reichstagswahlen: 7 Socialdemokraten, 9e2?^'^r der Vereinigten Ordnuugspartei wurden « - 4 Stichwahleil zwischen Socialdemokraten uud «^"'; die Socialdemokraten siegten in Breslau, "urg und in zwei Wahlkreisen in Berlin. d>urt>en '. 16. Juni. (Orig.-Tel.) Die Kammern eröffnet. Ministerpräsident Ruduu !veili?<5emm Gesetzentwurf mit dringenden zelt-"H ^."bregeln zur Aufrechthaltung der Ordnung, ^ L" wirtschaftliche und finanzielle Gesetzentwurfe, ^liti,?""' e"ffuete die Debatte über die allgemeine ^^/^ Cabinets. Angekommene Fremde. y Hotel Elefant. """". " !w'^u n i, Demberger. Ätoline, Industrielle, Neu-^ie.,^uUer. Ingenieur;öarc. Koppstein KM Glaz, ^Äi!al'"°wsl'. Beamter; Wadowsli. Kfm,, Warschau. -Ver/N,'^ Professor;'Wieuer. Nowal. imsch.^«' Stüssl, Kflte.. Wien. ^ Gustm, Km ^"»ttr. .' buttling. - Scalletar. Klm., G»rz. -",.Sut°, " Eta!>:. "«to Ksm.. Gradisca - Krän.er. Kfn... Mimchen. ^ ^. ^'"- itfm., Prag. 3>hei" ^ Juni. Gräfin Seinsheim, ,. Tochter Comtesse ssknieu!-' ZA' " Dr.Kamilo Panyjo. P«fcsir! ^ ' ^ ^'ll'g^er. Kfm.. Trieft. - Baron v. Sch^uberger, T "/lcht",^ °'"''''ss«r. Laibach. - u. Senibus, GutSoerwaUer, ^>h°l''^^ wnberger, Buchhalter, WaraSdm -^^rl, Abvocat. s Gemahlin, Sef^na. - Münz, Director, Hesinger. Trebitsch. Sichel, Schmit, Loblavitz. Elger, Kolowrat. N Wien — Blasia. »tuä. iur.. Capoblstrm. — Ornstem, N digram. - Engel'sberger.Kfm..Gurlfeld. - Guggen-berger. Besitzer, Iudenburg. - Fischer, Kfn... Grasl.tz. Hotel Lloyd. Non 14 bis 16. Juni. Herden, Geschäftsleiter; From, Mm Graz. - Losler, Hausbesitzer; Widmar. Kfm. Mittel. Mm'ssiume. - Schloss, Bankbeamter; ssragmcomo. Beamter 3. Lloudael - Noth Kf» , Trieft. - Tusar. Fr.seur; Kosir. P stmauiPula'nN " Neu..mrltl. - Laurin , ,, Eisenbahn-» Mrenz. - Lergetporer, Photograph, «lchnplccolo. - Amer. Gärt! >r Giiriach - Laal. Adjunctens-Gattin, KnU elfeld. -gu HauW Kaudija. - Slivnil, Doctor Uuterlra'N. - Bitlneller Kfm., Voitsberg. - Slala, Lehrer, W.PPach. -Hasiuac Bahnbeamter; Seen.ann. Comptoirist: Swoboda, U2, KMe - Mesar. Doclor, Wien. - Verblc, Aspirant, Laibach -Poniz Lehrerin; Ach.schin, l. k. Polizeirath Görz. -Mdig. Beamter, Budapest. - Landfcs Beamter. Sumny, _- Teröel Kaufmannsgattin. Idna - Zagar. K,m,. Zeng. - Elseuberaer. Buchhalter,, Warasb.n. - Nlo,ö, Ge.stlicher, Trnovo. - Woronsel, Kfm,. Krug._______________ Verstorbene. Ä M 14. Juni. Franz Josef Mehle. Student, 20 I, Gruberaä se 4, Tuberculo,>. ^ Nssnes Gur,. Gastwlrtenswttwe, «1 ^ Karstädterstraß!' 7. Carcinoma. . «m 1b ^uui, Franci^a Märn. F«wlsarbe.tcnn. .)« cv Volanastraße 34. Tuberculose. - Rudolf Zlindra, Bäcter-gehilfe, ^7 I,, Pltersstraße »1. Apoplezie. Im Civilspitale. «m 12. Juni. UrsulaLaznil. Magd »4 I., Tuberculose. An 14 ^uni. Anna Ogrinc. Veslkerstochter, 1 I., Pneumoüie. - Johann Hntter. Inwohner, 65 I.. l^rcmoma Im Siechenhause. A m 1 ü I u n i. Maria Debevc. NrbeiterSgattin. 41 I.. Tuberculoje. Dementi» pu«t apoploxiam.________________ Lottoziehung vom 15. Juni. Brunn: 76 8 68 5 27. Volkswirtschaftliches. siaibaä," 15. Juni. Die Durchschnittspreise auf dem -----------------3Z5-557- -—----MM 7^1^ Weizenpr.Heltolit. 1^1'- ^P.Kilo. . -«0-^~ 3"?. I 8 - 8 - Milch pr. Liter . . ^ W------ ^"ste ' g HO 8 50 Rindfleisch pr. Kilo - «4 ->- H"U ^.. __!-->- Kalbfleisch ' -62-- b°lb"lchl . ^go^- Schweinesieisch . -,76------- H^den ' g 50 7 - Sch>)p!enflelsch » - 40------- Hirse ' °'^ g 70 Hähndel pr. StM -,40------- Kuluruz ' ^' ",^ 3 ^n ' i»------- Erdäpfel . 4 50 -,-- Tauve, ^ ^ ^ ^ ^ Linsen ' ^I'_, Stroh ' - - 160-- Erbsen ' ^!______ ^ hartes pr. I Fisolen ' ^ o, _ __ " ' Klafter 6^40------ Nindsschmalz Kilo ^«^^ -weiches. . 4^40-- Schweineschmalz» ' '* ^ Wein,roth., pr.Hlll. - - 24 - Speck, fnsch ' ,°° ^ __ weißer, . - - 30 - — geräuchert » —!" " ' _______ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. » ^7H I ^ - H l^-U!^^ ^ _______ ^'" ,. 2 U. N. 728 4 14 0" O mahig/ MW"^^^ ^_^' «lb. 730 4 11 0 SO. schwach bewöllt 1? l 7 Ü. Mg., 732 4! 11 0 , OSO. schwach I bewültt , 19 2 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11 6», um 6 3' unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. iftU.ftfto Kronen und 4mal 25.000 Kronen sind die Haupttreffer der grohen Iubiläums«Uusstellungs»z!ot-terie, welche mit nur 20 Procent Abzug bar ausbezahlt werden. Mir machen unsere geehrten Leser darauf aufmerliam, dass die erste Ziehung unwiderruflich am 25. Juni 18V8 stattfindet. Eine schöne, billige Wohnung mit drei Zimmern, Zugehör und Gartenbenützung, ist lofort oder ab 1. August zu vermieten an der neugebauten Kuhnatrasae (bei der Landwehrkaserne). Anzufragen ebendort zu ebener Erde. (2360) ß—1 In den bei allen Hausfrauen so beliebten Ml praktischen und schmackhaften OWK,uorr'5 Suppen-Einlagen habe soeben mein Lager frisch assortiert (2365) und bitte um geneigten Zuspruch Anton Stacul, Laibach. >» In kürzester Zeit verschwinden alle Unreinlichkeiten der Haut bei täglichem Gebrauche von Melousine- >< uao?)« &# Gesichtssalbe. Preis: 1 Tiegel 35 Icr. 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UW J vrfov> in 8 katerim je 94 kat ,Kafnina do zemljiftèa vlož. ^Pogoje in listine, ki se i?^, cenf,karm «Pi«*, izpi** ii pŽJ0«bu S,ei5e zapisnike Lt-d->' o'/Podai' l žele kupiti, pregledati ^«Hitii Oznamenjeni sodniji, med , ^ravi ami-ii*be.ir>ft1!alere bi ne priP«äcale % v ia»lla8iti pri 80dnlJ* n«JP°z-«^enem obroku pred za- SamO nadaljnih dogodkih drasbenega «Äs: Za;Ävdfa,benegaob^aje,»a z„a,nova.i v b.^me. ilo^ proda i na za nepreroifnino, ki J<> Je Pruu" C. kr. okrajna sodnija v Lasitob, dn6 17^owj^------_— (2256) -----2^— Dražbeni oklic. bo dn6 ft 6 avgusta l»»0» niki dražba zemljiäöa vlož. 8t. 242 kat. obö. Preser, obstojeèega iz hiäe, stale, kozolca, enega vrla in njive. Nepremiènini, ki jo je prodati na dražbi, je doloèena vrednostna 720 gld. Najmanjsi ponudek znaSa 385 gld.; pod tern zneskom se ne prodaje. Dražbene pogoje in listine, ki se tiöejo nepremiènine (zemljisko-knjižni izpisek, hipotekarni izpisek, izpisek iz katastra, cenitvene zapisnike i. t. d.), smejo tisti, ki žele kupiti, pregledati pri ßpodaj oznamenjeni sodniji, v izbi 8t. II., med opravilninai urami. Pravice, katere bi ne pripuSèale dražbe, je oglasiti pri sodniji naj-pozneje v dražbenein obroku pred zaèetkora dražbe, ker bi se sicer ne mogle razveljavljati glede nepremiènine same. 0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja »e obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepretniönine pravice ali bremena ali jih zadob6 v teku dražbenega postopanja, tedaj sarao z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne gtanujejo v okolišu spodaj ozname-njene sodnije, niti ne imenujejo fej v Bodnem kraju stanujoèega poobla-jßenca za vroèbe. Doloèitev dražbenega obroka je za-znamovati v bremenskem listu rložka za nepremiönine, ki jo je prodati na dražbi. C. kr. okrajna sodnija na Vrhniki, i dne 25. maja 1898. (2334) 3—1 G. Z. IV. 58/97 3. Pozivni oklic. Od c. kr. dezeine sodnije v Ljub-ljani vpelje se proti od leta 1861. neznano kje odsotnemu in neizvest-nemu Janezu Milavcu, bivserau po-sestniku na Veiikem Vrhu, vsled proSnje Alojzija Milavca iz Topola st. 2 postopanje proglasitve za mrtvega. Pozivljajo se tedaj vsi, da sodiäcu ali za odsotnega postavljenemu oskrb-niku Antonu Intiharju, posestniku iz Skrabiè, vse naznanijo, kar jim je glede itnenovanega neizvestnega znano. Rok pretekel bo 1. avgusta 1899 ter se bo vsled nove proönje o za-htevani proglasitvi Janeza Milavca za mrtvega razglasilo. C. kr. deželno sodisce v I^jubljani, odd. Ill, dne 10. junija 1898.