Echriftlkitung: «athallSgasse Skr. 5 ItltpScs fh. «1, iatcnnboa. «»»«chfi-ike- vi,Nch <»t! »»»»-l«! in eomt-». Sri«. tafle) «»» 11—lt n^t »im. H»»dlarnde BcnMltUfl Bcjrn «e»tch»»i>g »kr ktsllgH tff>-jffrcfltr« Kkdttdrk» «itargra. — Sri Si«dcrt°l»n»«i> #ttik- rtf .XXtttichc Dacht" cxlchctst |«kh»a Ki. n, Intfrert«» ve,ugsdedii>gu»ge» Durch Mc Pol ! tNertd)«tl| . . . K S-JO {tOUMi . . . i I e «o iamnfcna . . . . k \rta ftilr Cilli mit flnlUS»« t»l H»u> : «»»»tl'ch . ... K 1*10 SiAMfin«! . . . K » — MMm G»»,jätzri« . . . . K it.— Rrt >ii,land ftllMf« ftch tlc lilQl^tkUkiru »«i t« kb»Tteo Serfenbsngl'&ckiitlirt:. Cta|t[riMc l»««ne«ni leiten bi» )ut ItktUcOanj. M. 7V Hilli Samstag, 1. HKtoöer 1910. 35. Jahrgang. Der windische Landesverrat in der Landesflube. Der steiermärkische Landtag, der in der vergangenen Woche zusammentrat, wird heute oder morgen geschlossen werden. Die Windischen beharren bei ihrer Obstruktion. Sie machen dadurch dem Landtage eine geordnete Arbeit, die Erfüllung der schweren Pflichten gegenüber den Steuerträgern des ganzen Landes unmöglich. Sie wollen die wirt-schastliche Anarchie im Lande einreihen lasten, um damit allerlei die Einheit des Landes gefährdende und vielfach auch rein persönliche Konzessionen zu erpressen. Es wurden in den letzten Tagen mit den Ver-tretern der Windischen im Landtage langwierige Verhandlungen gepflogen, bei denen die Deutschen ein geradezu bewunderungswürdiges Maß an Geduld und Selbstverleugnung bekundeten, während die Haltung der windischen Abgeordneten bewieß, daß sie ohne jedes BerantwortlichkeitSgefühl in den Land-tag gezogen sind und hier ihren Volksbetrug in der schamlosesten Weise fortzusetzen entschlossen sind. DaS Wohl des Landes, die Interessen ihrer Wähler, die ungeheuren Nachteile, die den Steuer-trägern durch die Lahmlegung der Landtagstätigkeit entstehen müssen, das alles ist den windisch-klerikalen Machern Hekuba. Die Obstruktion ist ihnen Selbst-zweck; denn eö kann keinen rechtlich denkenden Poli-tiker geben, der den Gründen, welche für die Fort-setzung der Obstruktion angeführt werden, auch nur den Schein der Berechtigung zubilligen könnte. (Nachdruck verboten.) Der Hktoöer Von Elimar Äernau. Der Oktober kommt gefahren. Rotes Weinlaub in den Haaren, Welke Blätter rascheln drein. In dem matten Sonnenstrahle Glüht eS perlend im Pokale: Gold'ner Most und junger Wein! Wie sich Blatt um Blatt entfärben! Nun beginnt das große Sterben Und der Herbst zog in das Land. Seine weißen Nebel brauen. Fröstelnd legt er auf die Auen Seine rauhreifweiße Hand. Raschelnd surrt's auf allen Wegen. Schweren FlugS kommtS dir entgegen Krächzend, eine Krähenfchar. Auf den Feldern, auf den öden Segeln grau Spätsommerfäden, Schmiegen sich um Haupt und Haar. Aecker voll Kartoffelfeuer . . . Dunstumsponnen fern ei» Weiher. . . Zieht der Tod durch Hain und Hag? Und eS wächst um dich das Sterben, Wenn lf\t Blätter welk sich färben Leidvoll am Oktobertag! Die Windischen verlangen von der deutschen Mehrheit die Zurückstellung des Antrages Wastian, wodurch die Mehrheit des steiermärkifchen Landes-ausschusscs für die Landtagsmehrheit in ganz gleicher Weise sicher gestellt werden soll, wie es im slowenischen Kram geschah. WaS in Krain recht und billig ist, soll in Steiermark ein nationales Verbrechen gegen-über den Slowenen sein'. Ein Standpnnkt, den man nur einem Abruzzenräuber nicht übel nehmen könnte. Weiters verlangen die Windischen, daß die beabsichtigte Einbeziehung des Deutschen Studentenheims, der Villa Iarmer und des Maximilianigrundes in das Stadtgebiet von Cilli nicht durchgeführt werde. Es ist ungeheuerlich, daß eine so geringsügige An-gelegenheit als Haupt» und Staatssrage in einem Kampfe ausgebauscht wird, bei dem es sich um die Geschicke des ganzen Landes handelt. Das erwähnte Gebiet, das in den Stadtgebiet einbezogen werden soll, umsaßt nur wenige Hundert Quadratmeter. Es ragt wie ein Pfahl in das Stadtgebiet hinein. Es hat mit dem Gebiete der Gemeinde Umgebung Cilli keinerlei örtlichen Zusammenhang und ist von demselben durch einen Bahnkörper vollständig abge-schlössen. Mau kann sich gar nicht ausdenken, welchen Nachteil die Gemeinde Umgebung Cilli, sei eS in wirtschaftlicher, sei eS in politischer Hinsicht davon haben kann, da ja eine solche Eingemeindung die vollständige Entschädigung für den Umlagen» entgang voraussetzt und der überwiegende Teil abzutrennenden Gebietes deutscher Besitz ist. Diese Forderung der Windischen ist daher ein gewissenloser Vorwand und die niederträchtigste Heuchelei, die sich jemals ein Pfaffenrock geleistet hat. Ebenso hirnrissig ist die windische Forderung nach der Beschaffung eines eigenen slowenischen LandeskulturrateS, um den angeblichen Einfluß der Der Oktober ist da. Herbst singt im Land. Die Blätter fallen, Nebel brauen und die erste» ungemütlichen Stürme beginnen zu wehen. Gilb-hart, die Zeit des gilbenden Laubes, oder auch Weinmond haben unsere Vorsahren den zehnten Monat des Jahres benannt. Und in beiden ver-körpert und versinnbildlicht sich unS die Natur unseres Monats, der nicht nur nimmt, sondern auch gibt und reich an mancherlei Freuden ist. Die Jagd blüht und auch der Angelsport beschäf« tigt noch immer seine Freunde. Nur muß der Jäger daran denken, daß im Oktober die Kibitze fortziehen, und daß ebenso Damwild und Hirsche brünstig sind; der Angler hingegen hat zu beachten, daß Lachs und Forelle gerade jetzt ihre Laichzeit haben. Die Tage verkürzen sich jetzt rapid. Die Sonne, die uns am 1. Oktober um 6 Uhr l Minute begrüßt und um 5 Uhr 33 Minuten von unS scheidet, weckt unS am letzten Tage unsere? Monats erst um 6 Uhr 5b Minuten und verläßt uns bereit? wieder um 4 Uhr 32 Minuten. Der Tag verkürzt also im Verlauft unseres MonatS seine Dauer von 11 Stunden 3b Minuten auf 9 Stunden 36 Minuten; d. h. die Dunkelheit wächst um 1 Stunde 59 Minuten. Das ist sicher« lich uns allen, die wir die Sonne lieben, ein schmerzlicher Lichtverluft. Die Sonne tritt in unserem Monat, und zwar an seinem 24. Tage vormittag? 8 Uhr, in das Zeichen des Skorpions. Auch von unserem kleineren HimmelSgestirn, un- LandwirtschaftSgesellschaft im Unterlande zu bre-chen. Diese Forderung ist so grundlos, daß selbst die Deutsch-klerikalen dafür nicht zu haben waren. Die Haltung der windischen Delegation im Landtage ist als eine gewissenlose Demonstration?-Politik gekennzeichnet und es muß dafür Sorge ge-tragen werden, daß nicht nur die Mehrheit des Landtages, wie es erfreulicherweise auch geschehen ist. sondern auch die Regierung zu dieser Erkenntnis kommt und im Sinne dieser Erkenntnis den windi-schen Frechheiten gegenüber den richtigen Ton findet. Die gewissenlose Frivolität, die diesen Leuten eigen ist, leuchtet so recht aus ihrer Forderung hervor, daß die deutsche Mehrheit den Slowenen Garantien für die Erfüllung ihrer nationalpolitischen For-derungen gewähren soll, das heißt, daß im Land« tage ein windisches Apachenlager ein-gerichtet werde, von welchem aus beim ge-ringsten Anlasse, der der «indischen Delegation einen Vorwand zur Unzufriedenheit bietet, ein platten-brüderlicher Ansturm gegen den Bestand des Landtages in Szene gefetzt wird. Die Haltung der Win-difchen zeigt uns, daß ihnen die Sache ganz gleich« gUtig ist. Sie wollen nur kkre Formen heimbringen, dir der politischen Großmannssucht schmeicheln: die Zusicherung, daß der Landesausschuß mit den unter-ländischen Faktoren in slowenischer Sprache ver-kehre, was ja zum größtenteil ohnedies geschieht. Angesichts der la^idesverräterischen Haltung der windischen Abgeordneten besteht für die deutsche Mehrheit die doppelte Pflicht, die Interessen der steirischen Heimat in treuester Obsorge zu behalten und den windischen Frechheiten gegenüber unbeug-sam zu bleiben. Die Wahlbezirke, welche Landes-Verräter nach Graz entsendet haben, müssen, soweit eS nur möglich ist, vcn den Leistungen des Landes ausgeschaltet werden und eS muß eine Form ge- serer Nachtleuchte, hätten wir einiges zu berichten. Der Mond präsentiert sich unS im Verlaufe deS Oktober in den folgenden Phasen: am 3. — um 10 Uhr vormittags — als Neumond am II. — um 3 Uhr nachmittags — als erstes Viertel am 18. — um 3 Uhr nachmittags — als Vollmond und am 25. — um 7 Uhr vormittags — alS letztes Viertel; seine größte Erdferne erreicht er am 7. Ok-tober, seine größte Erdnähe am 19. Tage dieseS Monats. Ueber Fixsterne und Kometen ist für den Oktober nichtS zu berichten. Von den Planeten steht der Merkur im Zeichen der Jungfrau; er geht anfangs deS MonatS eine halbe Stunde, Mitte deS MonatS anderthalb Stunden, und Ende des MonatS wiederum eine halbe Stunde vor der Sonne auf. VenuS leuchtet im Zeichen der Jung-frau; sie blinkt, zuerst anderthalb, dann nur eine Stunde, als Morgenstern am Himmel. Mars ist gleichfalls im Bilde der Jungfrau zu suchen; anfangs bleibt er unsichtbar, am Schlüsse de« Monats geht er jedoch eine Stunde vor der Sonne aus. Jupiter leuchtet, wie seine anderen Stern« geschwister, ebenfalls au» dem Bilde der Jung« frau; er bleibt in den ersten zwei Dritteln un« seres MonatS unsichtbar; dann geht er eine Stunde vor der Sonne auf. Saturn schließlich hält sich im Sternbild« deS Widders auf, sein Glanz ist bis in die frühen Morgenstunden hinein zu beobachten. Neben den Planeten gibt es aber noch andere« am Oktoberhimmel zu fehen. Wer sich über die Seite 2 funden werden, daß die Wiederausnahme der Land-tagStätigkeit auf Grundlage einer neuen den modernen parlamentarischen Auffassungen entsprechenden Ge. schüftSordnung erfolgen könnte. Bei den Verhandlungen der Obstruktionskonferenz hat auch ein alter Feind Cillis das Wort ergriffen: Hagenhofer, welcher namens seiner kleri-lalen Anhänger gegen die Einverleibung der Maji-milianigründe usw. in daS Stadtgebiet Verwahrung einlegte. Daß Hagenhofer schon seit dem Kampfe um das Cillier Gymnasium seinem Haffe gegen das deutfchfreiheitliche Bollwerk an der Sann die Zügel schienen läßt, nimmt niemanden Wunder, daß er sich aber für eine so lächerliche windische Forderung einsetzt, zeigt, daß auch bei ihm der Haß bedeutend stärker ist, als die politische Einsicht. UnS deutschen Cilliern aber kann es mit Befriedigung erfüllen, daß ein solcher Mann gegen uns kämpft. Christlich(wate Finanz wirtschaft. Die Landesverwaltung von Niederösterreich sie ist bekanntlich vollständig in christlichsozialen Händen — hat man immer anderen Ländern als Muster hingestellt. Die Christlichsozialen wußten ihre Finanzkunst gar nicht genug zu rühmen, sie prahlten und blähten sich und sahen verachtungsvoll auf die bescheidene sparsame Wirtschaft deutschnatio-naler Landtage herab. Nun ist die Blase geplatzt. Der niederösterreichische Landesausschuß mußte eine Erhöhung der Bierauflage von 1-70 Kronen für den Hektvliter auf vier Kronen in Antrag bringen, um angeblich den Mehraufwand für die Verpflegung der Spitalskranken und das Mehrerfordernis für die in der letzten Session beschlossene LehrergehaltSregulie-rung bestreiken zu können. In Wirklichkeit hat die christlichsoziale Wirtschaft das Land in eine finanzielle Zwangslage gebracht, weil nicht nur das Geld bei verschiedenen luxuriösen Bauten, wie beim Baue des SteinhoseS, znm Fenster hinausgeworfen wurde, sondern weil auch die herrschende Partei, um sich zu erhalten, für ihre Anhänger stets die volle Schüssel bereithalten mußte. Die Ausgaben des Landes Niederösterreich sind im Lause von 20 Jahren von 16 Millionen aus 46 Millionen gestiegen, haben also eine Steigerung erfahren, die geradezu verblüffend ist und nur erklärt werden kann ans der Reklame-sucht und dem Gefchäftshunger der herrschenden Par-tei, welcher das Land die Entstehung einer Reihe von kostspieligen und wenig einträglichen Unter-nehmungen verdankt. Jetzt rächt sich die eitle Ruhm-redigkeit der Christlichsozialen! Gerade ihr Muster-landtag, in welchem sie jede Opposition mundtot ge- einzelnen Sternbilder am nächtlichen Oktoberhimmel ein wenig orientieren will, der stelle sich etwa am ersten Tage unseres Monats gegen 8 Uhr abends in der Breite von Berlin auf; er wird dann in der Richtung von Süden nach Norden am unbe-wölkten Himmel die »olgenden Sternbilder beobachten können: Adler, Delphin, Schwan, Kleiner Vär. Ostwärts leuchten ihm entgegen: Pegasus, Andro-meda, Perseus, Cassiopeja, Fuhrmann. Im Westen schließlich blinken: Leiter, Herkules, Krone, Bootes, Großer Bär. Erwähnt mögen hier auch noch ganz besonders die reichen und wechselnden Farbenspiele bei Sonnen-aufgang und -Untergang in unserem Monat werden Die Dauer der Dämmerung, die ost reich an schönen und zarten Tönungen ist, beträgt in unserem Monat durchschnittlich 3ö Minuten; je kälter die Tage, desto schöner sind gewöhnlich die Dämmerungserscheinungen. Seinen Temperaturverhältnissen nach pflegt der Oktober in seinem Anfang ein linder Spät-sommermonat, in seinem Ende ein kalter und rauher Künder der schlechten Jahreszeit zu sein. Er wird auch diesmal von dieser Regel so gut wie keine Ausnahme machen; wenigstens künden unsere Wetterpropheten Falb und Habenlcht in ihren Prognosen in diesem Sinne. Die von der meteoro-logischen Wissenschaft für die größeren Orte unserer Breiten ermittelte Oktoberdurchschnittstemperatur ist die folgende: Kopenhagen 3-8 Gr; Hamburg 9-1 Gr.; Berlin 9-4 Gr.; München 7 9 Gr.; Karls- _____ Deutsche Kvaast macht haben, und wo sie infolgedessen draufloswirt-fchasten und ungehindert ins Volle greifen konnten, muß eS fein, der zu der Erhöhung der Bierumlage zu greifen gezwungen ist, die natürlich von allen Bevölkerungsschichten aus daS Härteste empfunden werden wird. Und noch dazu wird die Erhöhung deS Bierpreises in einer Zeit allgemeiner Teuerung vorgenommen! Die Partei des kleinen Manne« geht also wieder einmal daran, den kleinen Mann, auf dessen Schulter» sie zur Höhe ihrer Macht emporgestiegen ist, schmählich zu verraten. Freilich was kümmert die feisten Parteibonzen die Bierver-teuerung, wenn sie selbst im Troccadero beim Cham-pagner fitzen? Politischr Rundschau. Inland. Spionenfurcht. Auf Veranlassung her Marinebehörde in Pola ist an Bord des LloyddampserS „Baron Gaiiß" der Zahnarzt Dr. Kopp aus Weimar verhaftet worden, weil er ohne Erlaubnis photographische Aufnahme eines Kriegsschiffes gemacht hatte. Die „armen" Klosterbrüder. „Jutro" berichtet, daß die „armen" Salesianer, die im ganzen Lande um Gaben für die Kirche und ihr Institut betteln, einen großen Wald gekauft und ihn mit 200.000 Kronen bar bezahlt haben. Boykott über Hraba. In der Montagsitzung des christlichsozialen Wiener Bürgerklubs wurde beschlossen, über den Stadtrat Hraba gesellschastlichen Boykott zu ver-hängen, weiters seinem Anwalt Dr. Gruber keine christlichsoziale Vertretung mehr anzuvertrauen. Schließlich wurde den Mitgliedern des Bürgerklubs verboten, künftighin in Versammlungen des Ver« eines „Zukunft", der aus Anhängern Hrabas be-steht, ilS Redner aufzutreten. gur Vergebung der Prager Röhren-lieferung. Das österreichische Eisenkartell hat sich an den Verwaltungsrat der Prager gemeinsamen Waffer« werke mit dem Ansuchen gewendet, die Bedingungen für die Lieferung eines Drittels der WasserleitungS-röhren zn ändern. DaS Präsidium des VerwaltungS-rates teilte dem Eisenkartelle mit, daß sür i.en Fall, als daS Eisenkartell bei der Lieferung Schwierigkeiten machen würde, auch daS dem Eisenkartelle übertragene Drittel der Wasserleitnngsröhrenlieserung den sran-zösischen Werken Pont & Mouffon zugewiesen würde. Sollte eS sich jedoch nur um Aenderungen unterge-ordneter Bedingungen handeln, so wäre der Ber- ruhe 9-7 Gr.; Stuttgart 10-1 Gr.; Prag 9 8 Gr.; Wien 10 4 Gr.; Brüssel 9-« Gr. und Basel 8 9 Gr. Schließlich wollen wir. wenn wir über das voraus-sichtliche Wetter des Oktober reden, auch das nicht unerwähnt lassen, was unser alter Freund, der hundertjährige Kalender, über den Witteiungsverlauf unseres Monats zu sagen hat. Und da hören wir daS folgende: anfangs warm bis zum 7.. vom 8. bis 13. trübeS Wetter, am 14. und 15. schöne Witterung, am 17. und 18. Reif, vom 19. bis 21. warm,« Wetter, dann bis zum 27. leicht ver-änderliäi, die letzten vier Monatstage trübe. Somit stimmt auch das, was der Hundertjährige Kalender sagt, mit dem überei», was unsere anderen Quellen über den voraussichtliche» Witterungsverlaus des OktobermonatS zu berichten wissen. Für den Landmann und den Gartenfreund gibt auch der Oktober tüchtig zu tun. Im Ge« müsegarten sind die Kohlsorten, bis aus Kohl-rabi und Rosenkohl, gegen Ende des Monats ein-zuheimsen. Die Spargelbeete sind umzugraben und zu düngen. Im Blumengarten sind Hyazin-then, Krokus und Tulpen ins freie Land zu legen, Ziersträucher und Coniferen zu pflanzen, die Beete für die Frühjahrsblumen zu bestecken und zu bedecken. Im Obstgarten ist jetzt die AuSsaat vorzunehmen; auch das Verpflanzen von Bäumen und Sträuchern ist jetzt am angebrachtesten. In der Baumschule sind Wildlinge auSzugraben. Klebegürtel anzultge» und Raupennefter abzusuchen. Ist jemand schließlich noch Bienenzüchter, dann muß er jetzt die Nummer 79 waltungSrat nicht abgeneigt, dem österreichischen Eisen, kartelle entgegenzukommen. Ausland. Die ungarische Anleihe. DaS ungarische Regierungsorgan „Magyar Nemzet" hebt bei Besprechung des Abschlusses besonders die Beteiligung der deutschen Banken hervor. Wenn man bedenkt, daß die Transaktion sofort danach perfekt wurde, als in Berlin der Bankzinsfuß um ein Prozent erhöht und vom Präsidenten der Deutschen Reichsbank mit solchem Nachdrucke die Anspannung der iiage de« Geldmarktes betont worden war, so ist das der sicherste Beweis dafür, daß der Kredit des ungarischen Staates im Auslande fester denn je ist. Wir müssen auch mit dankbarer Anerkennung der Hal-tting der deutschen Regierung gedenken. Zwischen Deutschland und dem zu ihm in einem engeren Verhältnisse stehenden Ungarn ist es gelungen, ein neues wirtschaftliches Band zu schaffen. Die wirl-schastlichc und politische Bedeutung dieser Anleihe kann nicht genug hervorgehoben werden. Irridenta. In der Riva wurde der Schriftleiter der reichs-treuen Zeitung, Battara, beim Platzkonzerte von Jrredentisten überfallen und mißhandelt. Die Wache schaffte ihn nnter schwerer Mühe zur Inspektion, die dann zwei Stunden von Jrredentisten belagert wurde. — Vier bisher unbekannte Leute unternahmen nachts einen Aufstieg auf die Cimadodici (Zwölf-singerspitze) und bemalten das große steinerne Kreuz, das sich auf dem Gifel befindet, mit den italienischen Reichsfarben. Ministerpräsident Luzzatti hat an den Präfekten von Vicenza eine Drahtung gerichtet, in der er bedauert, daß die Behörden es nicht ver> möcht haben, diese österreichfeindliche Kundgebung zu verhindern. England. In den Vergnügungslokalen Portsmuths wurden am 27. September, abends die Vorstellungen plötz-lich durch die Verlesung eines Mobilisationsbefehles unterbrochen. Die anwesenden Offiziere und Mann-fchasten der Torpedoflotte brachen sofort aus. waren nach einer Stunde an Bord und um 11 Uhr abends gingen die Torpedobootzerstörer in See, um in der Nähe des Leuchtturms zu kreuzen. Verschärfung des serbischen Prehgesetzes in Sicht. Die gestrigen Nummern des „Mali Journal" sowie des „Zwono" sind wegen Majestätsbeleidigung konfisziert worden. DaS RegierungSorgan „Samon-prava" stellt fest, daß ein Teil der serbischen Presse durch seine unbedachte, mitunter böswillige Haltung in Frage der auswärtigen Politik dem Staate großen Schaden zufüge, und sagte: Die maßgebenden Kreise Fluglöcher verengern, Räubereien verhüten und bett überflüssigen Honig fortnehmen. Der Oktober ist unser eigentlicher Herbstmonat der unseren Wäldern und Hainen nicht nur di. letzte Reife, sondern auch die satte Fülle buntester Farben bringt. Er ist der Monat scheidender Spätsommerwehmut und nahender Herbststurm rauheit. 2o lieblich sein Anfang, so unwirtlich gewöhnlich sein Ende. Und doch ist und bleibt er uns ein lieber Monat, denn er gewährt uns gewöhnlich bis in seine letzten Tage hinein den ungehinderten Ausent-halt in der freien Natur. Mit seinen zarten Stim-mungen aber ist er reich an eigenartiger Herbstpoesie, die oft im Liede festgehalten worden ist, wie wir auch mit einem solchen schließen wollen: Oktobertag ... Es fällt das Laub, Die weißen Nebelschleier wehen. De»- braune Herbst zieht aus auf Raub Und schüttet seinen grauen Staub Aus Brombeerranken und auf Schlehen. Es i>l so still, so sonnenmüd'. Als wollte rings die Erde sterben . . . Ein Vogel singt ein einsam' Lied, Und eine letzte Aster blüht . . . Wie lange noch? Auch sie muß sterben! Kurz ist der Tag. Es schleicht die Zeit: Oktoberglanz, Oktoberleid! MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Ho««tagsveitag, der „Deutschen W«cht" t« Lilli. Nr. 4« »Die EOdmark" trftbtint jeden Sonniaq als unentqeltlich« Beilane für die Leier her .Teutschen Wacht". — Einzeln ist »Die Slldmart" nicht lüustich 1910 tNachdruck verboten.) Kerösttage im Orient. Novellelte von A. Hinze. Wenn im Norden die Herbstnebel brauen, der Regen gegen die Fenster prasselt und der Wind die letzten Blätter von den Bäumen fegt, dann beginnt im malerischen Orient deS MittelmerreS di« schönste Zeit. Die senkenden Sommer-sonnenstrahlen weichen jetzt den ersten sanften Herbstlüflen DaS ist die Zeit, wo an der Küste von Tunis die europäischen Touristcndampfer lande», denn die Stätte deS alten Karthago ist in jüngster Zeit ein bevorzugte» Ziel der deutschen Orientreiienden geworden. Mit dem Belreien der Araberstadt Tunis öffnet sich vor dem Reisenden eine Märchenwelt. Die Ruinen von Karthago erzählen von der Vergänglichkeit irdischer G,öße. Malerische Straßenwinkel fesseln da» Sug«, blendend weibe Häuser komplexe, prachtvolle maurische Tempel, überragt von den Palmen de« Morgenlandes. Hier ist die Heimat der braunen Beduinen, der tuibangcschmücktkir Araber, in ihren faltige» Burnussen. Hier ist der Mischtypus vertreten, wie gleich mannigfaltig in nur wenigen anderen Städten. Griechen, Franzosen, Sizllianer, Türken, Malteser und Zuden haben in Tunis eine Heimat gefund-n und vervollständigen mit ihren verschiedenartigen und bunten Trachten da? farbenfrohe und überaus fesselnde Bild. Zu den Orientreiseaden gehörte auch der junge deutsche Bildhauer Gerhard Lenz. Er war in Konstavlinopel gewesen, in Algier und Malta und weilte seit drei Wochen in Tunis. Die n,aurischen Prachtbauten boten reichen Stoff für Slu-dien; nicht minder daS morgenländii'che Leben und Treiben hier im Lande der Punier. Mit glühendem Eifer nutzte der Bildhauer seine Zeit aus. Allein noch halte er daS dritte Stu-dienblatt nicht vollendet, als etwas eintrat, das des Künst-lerS Begeisterung für architektonische Kunst in andere Bahnen lenkte. Eines schöne» Morgen« halte er sich wie alle täglich auf den „SnldeckungSgang" gemacht, Auf der Bab Djazira, daS ist di« groß« Promenade, flutete da« ganze reiche tun:-fische Leben. Da stolzieren die dicken Jüdinnen mit ihren Hohen, tütenkörmigen Mühen, von denen lange Schleier herabwallen. Die Araberin und die Malteserin, mit Spangen und Geschmeiden beladen, dessen Funkeln mit dein Funkeln ihrer Glutaugen konkurrieren. Da wird in den Bazar» Seid«, werden Perlen und Feze erhandelt. ES bieten die Kinder de» Volkes ihre Waren feil: Mädchen in grellbunten Kleidern, deren Schliff« di«B!öß« kaum verhüllen, barfuß; junge Burschen den Fez auf dem geschorenen Haupt preisen in schreienden Tönen Zuckerwaren und Früchte an. Mit roten Binden um die Lenden, darau« ein Revolver sieht, tauchen di« sizilianifchen Arbeiter in der Menge auf, wilde Gesellt», die der Deutsche gern meidet, aber mit einem Gemisch von Interesse und Grausen betrachtet Dem Gewirr entrinnend, zog es den Bildhauer in die stillere Gegend. Bald befand er sich auf einem freit» Platz, wo höh« E«d«r» nnd Palme» einsam gen Himmel ragten. In mäßiger Entfernung erblickte er hinler eine ' Palmen-grupp« schlank« Säultn und «in Kuppeldach, besstc bunter Mosaikfond in der Sonne flimmerte. Interessiert lenkte «r dorthin Er hatte jtdoch noch nicht di« Hälfte de» Wege» zuiückgelegt, al» plötzlich ein Schuß krachte. Betroffen blleb der Bildhauer stehe». Dort, wo die Säulen ragten, stieg Pulverdampf auf. Wa» bedeutete der Schuß? Hatte jemand sich ei.tleibt? Oder auf eine andere Person geschossen? Der Gedankt ließ L«»z der Schußrichtung jutHtn. In dem Augenblick, al» der Säulenbau frei vor ihm lag erblickte er eine fliehend« weibliche Gestalt, die letzt in der Säulenhalle verschwand. An ihm vorbei aber laste mit Gedankenschnelle ein Mann, die Augen wild rollend, um die Lende» den rote» Gurt der fizilianischen Arbeiter. Er war der Attentäter — zweifellos. Ihm nacheilen hätte dem Verfolger jedenfalls da» Leben gekostet, überdies war der Mann, al» Lenz sich nach ihm umwand!«, wie in den Erdboden verschwunden. Unbedenklich schritt daher der Beobachter der Halle zu. ES war eine» jener wundervolle» maurische» Pracht-bauten, die sonst sein Künstlerauge entzückt hatten. Jetzt fand er »icht Zeit dazu. Al« er In die Halle eintrat, die keine Tür von d«r Außenwelt abschloß, «rtönt« von drinnc» «in Schrei. 2 .Zurück," triff eine weiblich« Stimme, „dieser Tempel steht unter de« Propheten Schutz!" Der Bildhauer «rsah sofort, daß di« Verfolgt« glaubt«, ihr v«rfolg«r sei ihr nachgekommen. Gleichzeitig entdeckt« «r hinter einer Säule, dahinter sie sich geflüchtet, die Sprecherin. ES war ein blutjunge« Mädchen und gehörte, wie er zu seiner Ueberraschung sah. offenbar den btgüt«rten Etänd-n an. Ein faltige« Sewand au« purpurfarbener Seide fiel bi« auf ihr« kleinen, in Sandalen steckenden Füße herab; die Brust umschloß eine kurze Jack« au» netzartigem, goldschim-merndem Gewebe. Da» Stitnband war mit Juwelen ge. schmückt; »u Seiten de« Bande« hingen kunstvoll gearbeitete Soldgehänge auf die Wangen herab. Eine große, mit Schll-dern und Pfeilen verzierte Kette schmückte den Hal« und breit« Goldspangen di« Arm«. Au» großen Gazellenaugen schaute da« Mädchen jetzt auf den fremden Eindringling und ein Au«druck von Erleichterung löste sich auf ihren Zügen au». Entzückt hing der Blick de« Bildhauer« an der Araberln. al« er gewahrte, daß st« «in« tunesisch« Mädchen Schönheit war, und Neugier und rasch auflodernde« Jnterefs« an dem Vorfall so«b«n, li«ß ihn schnell die rechte Anrede finden. „Ich dank« Euch sür Euren Schutz, den Ihr mir anbietet, Herr, allein ich bedarf dessen jetzt nicht", gab sie mit senfter, aber traurig klingender Stimme znrück. .Dieser Tempel «st dem Propheten geweiht, hier herein wird sich der Muschi nicht wagen." „Trachtete er nach Eurem Leben 7 Ich vernahm einen Schuß.- Sie nickt«. .Ja, Herr, und nur der Zufall ve»hind«rte, daß ich getroffen ward." „Wenn Ihr nur sagen wollt, au« welchem Grunde «r Euch verfolgt, so will ich sehen, Euch fortan vor ihm zu schützen," gab er an. Sie kämpft« offenbir, ob si« sprechen solle. Prüfend, ob fie dem Fremden trauen könnte, sah sie zu ihm hinüber. Da» Urttil mußt« günstig au»gtfall«n sein, denn plötzlich kam e» wie ein Strom über ihr« Lippen: „Ich bin eine Waise und lebe b«i «In«r alten Verwandten. Der Mnschi war im Dienste meine» Vater». Da er aber ein unbrauchbarer und gewalttätiger Mensch war, so jagte ihn mein Vater fort. E» sollte ihm da« Lcben kosten. Der Muschi hat meinen Vater erschossen." „Gibt e« denn hier zu Lande keine Gerethtigkeit? Ist der gefährliche Mensch nicht bestraft worden?* rief der Bildhauer ganz erregt. Sie schüttelte traurig den Kopf. .Die Tat hatte keine Zeugen, Herr. Wer der Mörder war, erriet ich erst, al« der Muschi seinen Haß auf mich übertrug, — ein Mädchen aber findet kein Gehör, Herr." .So will ich für Euch reden!" siel Lenz erregt ein. .Ich kann nicht wissentlich geschehen lassen, daß auch Euch etn Leid geschieht." Ihre Gazellenaugen waren mit sonderbarem Ausdruck an ihm hängen geblieben — selbstvergessen sah fie ihn an. Dann hob fie abwehrend die Hand: „Mich in Schutz nehmen, hieße Euer eigene« Leben in Gefahr bringen, Herr, denn der Muschi würde e« entdecken und Euch zu finden wissen. Ihr aber sollt leben bleiben, denn Ihr seid ein Künstler," vollendete fie und ihre Hand wie« auf die Studienmappe, die er trug. Verwundert über ihre Worte und entzückt, daß diese« reizende Wesen die Kunst und die Künstler so hoch schätzte, versicherte er eifrig: .Sorgt Euch nicht um mich, denn ich bin «in Mann. Ich bin glücklich, daß Ihr Euch für die Kunst interessiert. Ich bin ein deutscher Bildhauer und heiß« G«rhaid L«nz. Darf ich nun auch Euren Namen erfahren?" .Ich h«iß« Fatma Nasae,' sagt« sie wie nebensächlich. Desto lebhafter rief fie: ..Ihr seid Bildhauer, Herr? Und ich hatte längst d«n Wunsch, m«in«m Brudtr, d«r in Kon-stantinopel lebt, mein Bildn!« zu schenken! Wollt Ihr meine Büste modellieren, Herr ? Ich bin reich. Ich werde —." Er »ehrte hastig ab, bevor fie noch au«gesprochen und verficherle strahlend: wtt« wird mir «in Vergnügen sein, Euren Auftrag auszuführen. Beginnen wir schon morgen 1" In der Tat hätte eS sür ihn keine schönere Aufgabt gegeben al« diesr. Von nun an wandtrtt tr all« Morgen nach dem Hause, da« Fatma Rasae und ihre alte Ver-wandle bewohnten, denn die beiden Frauen hatten e« zur Bedingung gemacht, daß er die Arbeit in ihrem Hause ausführe und er respektierte diesen Wunsch. In der Zeit, die nun folgte, schienen der Bilhauer uitd fein Modell di« Ursache ihrer Bekanntschaft miteinander, den rachesüchtigen Sizilianer vergessen zu haben. Bei dem Eifer, mit dem ersterer feine Aufgabe löste, und der Ausdauer, die Fatme bei den Sitzungen bekundete, war dies allerdings zu begreifen. „Ich bitte, recht lebhaft zu erzählen, während ich arbeite," hatte Lenz gesagt, „denn je belebter daS Mienenspiel ist, desto lebenswahrer wird da« Werk werden." Und Fatme hatte geplaudert und der Zuhörer au» den kindlichen und doch so finnigen Worten in der Seele de» Mädchen gelesen. Wie ein reinc«, lilienweiße» Blatt, in einem unbeschriebenen Buche, lag fie offen vor ihm da. Selig, wer da« erste Wort hinelnschreiben durfte — selig, wer e« fand, die« erste Wort. . . Htlmlich-schöne Herbsttage waren e«. Der Deutsch« erinnerte sich dunktl nur, daß In dir nordischen Heimat jetzt rauhe Stürme hausten. Hier, unter dem Himmel d«» Morgrnlandt« lacht di« Sonn«; e« lachte da« Leben; e« lacht- dit Blume d« Lieb«, d«r«n exotischer Duft ihm wie ein Rausch zu Kopfe stieg, gleich dem Duft der Blüten d<» Orient». Er hatte sein ganze» Können bei dem Wetke eingesetzt, daß jetzt seiner Vollendung entgegenging, denn er hatt« mit hellem Eifer geschafft, wie s>hr «r auch di« Frist hinaus g«wünscht. Gestern hatte Fatma ihm gesagt: „Ueberlegen 3 Sie f.». welchen Pr«i» Sie für Ihr« Arbeit haben wollen, denn ich zahlt meine Schulden gern sofort." Darauf hatte er erwidert, wenn schon ihm da» Herz laut gepocht hatte: „Ich befürchte, Fatme Nasac. daß Such der Preis zu hoch sein »ud, den ich beanspruche." Da ward sie zum ersten Mal vor ihm erglüht. Vor sich hinsehend, hatte sie geflüstert: ..Tuch. Herr, zahl' ich jeden Preis." Und nun? ES lief mit Ihm schier der Kopf davon vor heller Seligkeit: Soeben hatte er da« Werk vollendet und den geforderten Prei« erhalten — Fatme war seine Braut geworden. „Ich liebe Dich. — seit ich Dich kenne, vermag ich mir ein Leben ohne Dich nicht mehr zu denken," hatte sie erklärt. „Mit diesem Ring mache ich Dich zu meiner Braut," war seine Antwort gewesen. Damit hatte er einen Bril-lantring, ein Erbteil seiner Mutter, den er an der Uhrkette trug, ihr an den Finger gesteckt. Er hatte ihr von Dentsch-land erzählt und daß er ste nach seiner Schwester bringen wolle. Von ihr werde sie die deutsche Sprache und deutsche Sitte lernen und dann sein liebeS Weib werden. Während er sprach, hatt« er ste in seine Arme genommen und srinr Küsse brannten auf ihren Lippen. Sie war jung und liebte zum ersten Mal — der Rausch der Stunde lullte ihr klare» Denken ein. Wie im Traum nur flüsterte sie: „Du willst nach Deutschland zurück und willst mich mitnehmen? Warum willst Da nicht hier bleiben?" „Weil nicht hier, sondern dort meine Heimat ist,' gab er zurück. .Aber ist hier nicht die meine?" kam eS gepreßt von ihren Lippen, Da schaute er ihr tief in die Augen und sprach: „Um meinetwillen. Fatme. wirst Du den Begriff deS Worte» lernen, da« unser« Religion lehrt. ES heißt: DaS Weib wird Vater und Mutter verlassen und dem Manne an« hangen." — — — ES war einig« Tag- später, al« der Bildhauer mit allen Zeichen d:r Erregung bet seiner Braut eintrat. Sie war mit einer Seidenstickerei beschäftigt und sah träumerisch-glücklich zu ihm auf. „Fatme. mein Lieb," rief «r und zog st« an sich, „dinke Dir, socben erhielt ich ein« Dtpesche l Sie kommt au« meiner Vaterstadt. Man meldet mir, daß mein Ent» wurf für daß Tenkmal. da« man daselbst setzen lassrn will, und den ich s-inerzeit einreicht«, von d«r Kommision ange« nommtn ist. Man hat mich mit d«r Ausführung betraut und erwartet mich mit dem nächsten Dampfer." All« Färb« war aus ihr«m Antlitz gewlch«n. Wie «ntgrist«rt starrt« si« ihn an. So bald schon sollt« ste fort und für immer? Sollte in da» fremde kalte Land? In den kurz«n Tag«» ihre» jungen Glück-« hatt« st« d«n Ge-danken daran verscheucht und gehofft, Gerhard werdt ihr zu Lieb« doch wohl hi-rbltibtn. Nun üb-rwSltigt« di« plötz« licht Tatsach« si«. Wie lttrer Schall ging stin« zärtlich« Ueberredung«« kunst an ihrem Ohre vorüb-r. „Fürchte die Reis« nicht, Liebling, ich bin ja bei Dir. Und da« Sorgen und die Vorbereitungen dazu, nehme ich und Deine Verwandte Dir ab. U-bermorgtn g«ht d«r nächst« Touristendampfer von hier ab. S«i pünktlich f«rtig, w«nn ich Dich abholen komme, da« ist alle«, wa« Du dabei zu tun hast, Fatme. Und, glaub« mir, Du wirst Tuni« vergessen lern«»; auch da» Abendland ist schön, — selbander werden wir die d«ulsch«n Eichen rauschen hören — si« rausch«» von deutscher Treue." Hatte sie seine Worte nicht vernommen? Mit geschlos« senen Augen lag ste in seinen Armen. Al« er sie frei geben wollte, gewahrte «r, daß st« ohnmächtig gtworden war. ES war in der Morgenfrühe de« zweitnächsten Tage«, al« ein Kai Arbtiter in den Wellrn de« Kanal«, an dem die Stadt Tuni« liegt, eine junge weibliche Leiche treiben sah. .Muschi!" rief er einen Kollegen herbei, „hilf, daß wir die Tote bergen, e« wird sich lohnen, denn sie gehört zu den Reichen, ich aber kann'« nicht allein." .Es ist Fatme Nasac," murmelte der Helfer, al» ste die Tote bargen, .da« Schicksal ist mir zuvorgekommen. . ." Der Touristendampfer. der wenige Stunden darauf abgehen sollt-, hatte bereit» da» letzte Abfahrtszeichen gegeben, als noch -in Passagier an Bord eintraf. Trotz der Hast, mit der er hatte eilrn müssen, um den Dampfer noch zu erreichen, bedeckte tiefe Bläffe sein Gesicht. Hatte er doch diejenige zurücklassen müssen, die «r geliebt mit h«ißem Blut, — der holde Traum, den er erlebt in den sonnigen Herbst, tagen de« Orient«, war zerronnen mit dem letzten starren Bild- der Geliebten, da« er mit sich nahm in die Heimat. Auf d«r Brust trug «r Fatme« AbschiedSworte, die fie an ihn zurückgelassen. Sie lautettn: .Lebewohl, Geliebter I Ich vermag nicht ohn« Dich zu leben, ab«r ich v«rmag auch nicht in d«m kaltrn Norden zu leben, ich wiUde sterben müssen vor Sehnsucht nach der Heimat. Ich gehe daher in da« Reich Allah«, wo all« Sehnsucht gestillt sein wird.- Da« Schiff verließ den Kanal und lenkte in da» offene Meer ein. Tnni», „der weiße Mant-l de» Propheten" wi« «in morgrnländtschtr Dichter dir Stadt genannt hat, ent« schwindet den Blick?» der Passagiere. Die Luslspitgtlung läßt den wtißrn Häus-rstreif, läßt dit Marmorsäulen und buntschimmernden Kuppeln von Tuni» im Meer erscheinen. Ein« Bris« streicht üb«r da« Wassrr hin. Da« Bild darin ztrstießt. F«rn und s«rn«r grüßen die Palmen de» Morgen-land«». Bon Norden her weht e« nebelkühl herüb«r..... 4 praktische Mltteltuugen. Haltbarmachung von Holzgefäßen. Um Holzzefäße ballbar zu machen und vor dem Eindringen von Flüssigkeiten In die Holzporen und vor der damit verbundenen Zerstörung de« Holze« zu schützen, hat stch ein Harzsirni« bewährt, der au« 1 Kilo Schellack, >25 Gramm Kolophonium, 125 Gramm venetianischen Terpentin und 6 Liter Sphttu« hergestellt werden kann. Di« Harze werden zusammengeschmolzen und die noch flüssige Schmelz« mi« d«m Spirilu« übergössen. Für Holzgefäße, die zur Aufbewahrung heißer Flüssigkeiten dienen sollen, eignet stch dieser Anstrich natürlich nicht, da der Harzfirnis bei 70 Grad E. anfängt zu erweichen. Um Rost zu entfernen, legt man den be-treffenden Gegenstand in Petroleum. Weiter wird da« Einlegen in konzentriert« Zinncblorürlösung empfohlen. Je nach der Dicke der Schicht läßt man 12—24 Stund«» cinwirken, wäscht dann mit Ammoniak und schließlich mit Wasser. Hierauf trocknet man schnell und gründlich ab. Derart behandelte» Eisen bekommt einen mattsilbernen Glanz. Nach dem Waschen mit Wasser kann man noch mit Sodastifrnlösung behandtln und mit Alkohol und Putzkreid« polier«». Kkitlres. Im Geg« nt«tl. Gast: .Kommt c« auch in Ihrem Lokal vor, daß Garderobe gestohlen wird?" — „Im Gegen-tetl; neulich, nach dem Kommerse, hatten wir sogar noch massenhaft übrig!" Dir prompte Hausfrau Hausfrau (di« «inen Nordpolfahrer zum Besuche bekam): ..... Wenn Sie sehr müde find, Herr Professor, dann können Sie fich ungeniert zur Ruh« begeben — da» Bett im Eisschrank habe ich schon hergerichtet!* Nach P rinzip. A.: „Kannst du mir nicht zehn Mark borgen 7" — B : .Wozu? —A.: „Mein Schuster hat mir ein Paar neue Sti«f«l gebrach», die möchte ich bar bezahlen, du weißt, ich borge nicht gern!' Ironie. Schriftsteller: „Es ist eine reine Ironie: meine Tragödie ist durchgefallen mit Pauken und Trom-peten und die Parodie darauf wird heute zum 75. Male ge-geben." Der vorsichtige. Bankier: „Ihre Zeugnisse stnd tadellos, aber ich kann Ste trotzdem nicht al« Kassierer engagieren, denn Sie haben ein zu regelmäßige« Gesicht, e« fehlen Ihnen besonder« Kennzeichen." Abgewinkt. „Fräulein List, ich glaube, daß ich Ihrem Herrn Bater al« Schwiegersohn nicht unwtllkom. men wäre?' — „Aber, Herr Referendar, meine Schwester ist doch erst vierzehn Jahre alt/ Unter Gaunern. „Ede, warum hast du deinen großen Hund grad an den Mühlenbesttzer Meter verkauft und noch dazu so billig 7" — „Weil Ich bei dem nächsten« einmal einbrechen möcht." Ein Kunstfreund Unter einem Au«stcllung«bild stand geschrieben: „Richt mit Stöcken oder Schirmen be-lühren." Am Tage nach der Eröffnung der Ausstellung war als Postscriptum zu lesen: „Nehmt eine Axt!■ Zweierlei Gründe. Herr: „Ich wohne jetzt im Parterre, weil mich das viele Treppenaufftetgen zu sehr mitnahm.* — Student: „Und ich wohne neuerding« gleich« fall« im Erdgeschoß, weil mich da» viele Treppenrunte,fallen zu arg mitnahm." S t a r k e Z u m u t u n g. Feldwebel: „Rekrut Kieschke, man hat in Ihren Taschen einen Liebesbrief gefunden. So-lange Sie Scldat find, haben Sie niemand zu lieben, al« Ihre Vorgesetzten!" Im Bild«. A.: „Da« Rauchen ist mein größte« Vergnügen." — B.: „Da bist du also ein Vergnüg ung«-Dampfer." DirFolgtn. Missionär: „Ihr habt also den Lust-fchiffer gefressen?" — Wilder: „Wir haben ihn für einen Vogel gehalten." Ein williger Zeuge. Bauer (der geschworen hat, zum Richter): „Bin ich fertig, oder wär' noch wa« zu be-schwören?" Engagement. Hausfrau (zum Stellung suchenden Mädchen): „Mit Ihren Zeugnissen bin ich eigentlich nicht zufrieden." — Mädchen: „Mcenen See villeicht, ich?" Geschäft. Herr: „Mir scheint, Ihr Sohn besucht alle Semester eine andere Universität." — Brauereidirektor: „Da« bringt da» Geschäft mal so mit stch." — Herr: „Wa« studiert er denn ?" — Brauereidlrekior: „Studieren? Gar nicht«! Er führt nur unser Bier ein." Ein Schlaumeier. A.: „Warum schimpfst du In Gegenwart deiner Frau immer über dein Dienstmädchen, e« ist doch ei» reizende« und fleißige« Ding 7' — B.: Ich habe e« auch sehr gern, aber weißt du, wenn ich e« loben würde, dann flöge e« schon am gleichen Tage zum Hause hinaus." Ganz wie bei un«. Häuptling (zu den Kanni balen): „Die Weißen haben furchtbar in unserer Gegend abgenommen, wir müssen eine Schonzeit einführen." Sachverständige. Ste: „Da« hat nian davon, wenn man einen Arzt heiratet, nicht einmal eine Badereise wird einem verordnet." Nummer 79 Deutsche Wacht Seile 3 werden genötigt sein, daß Preßgesetz in dem Sinne abzuändern, daß statt der verantwortlichen Redakteure die Versasser strasbarer Zeitungsartikel zu Verantwortung gezogen werden. Rußland. In unterrichteten Kreisen wird versichert, daß die Würsel in der sinnischen Frage bereits gesallen seir». Der Zar soll über den letzten Beschluß des Landtages empört gewesen sein. Es gilt für sicher, daß der Zar die Borschläge des Generalgouver-neurs, den finnischen Landtag sür immer zu schließen, und Finnland in die Reihe der russischen Pro« vinzcn mit Semstwo-Bersassung und Vertretung in der Reichsduma zu stellen, annehmen wird. Türkische und griechische Rüstungen. Ein Mitarbeiter deS „Echo de Paris" hatte eine Unterredung mit dem türkischen Botschafter Raum Pascha. Der Bo schafter sagte, er könne nur bestätigen, daß seine Regierung ihn lange vor dem Ankaufe der zwei deutschen Panzerschiffe beauftragte, bei der französischen Regierung anzufragen, ob sie der Türkei ein Kriegsschiff verkaufen könne. Der Botschafter verlas hieraus dem Interviewer eine vom 28. Jänner datierte vertrauliche Depesche, worin es heißt: Griechenland hat einen italienischen Panzer« kreuzer von 10.000 Tonnen erworben; in Athe» mache man kein Geheimnis vom Zwecke dieser Flotten-Verstärkung; es handelt sich um itteta. Obgleich diese Rüstungen uns durchaus nichl beunruhigen, ist eS. doch notwendig, zwecks Hintanhaltung eines blutigen AvenleuerS Griechenland gegenüber überlegen zu bleiben. Deshalb haben wir den dringenden Wunsch, ein Panzerschiff neuesten Modells von ungefähr 15.000 Tonnen zu erwerben. Wir haben dabei keinerlei Angriffsgedanken und wählen dieses Mittel gerade im Interesse des Friedens. W r würden glücklich sein, wenn wir ein Kriegsschiff von Frank-reich erwerben könnten. Wir bitten Sie, einen dem-entsprechenden Schritt bei der französischen Regierung zu unternehmen, diese über unser Ziel aufzuklären und jeden Konflikt durch Präventivmaßnahmeu zu verhindern. Wir hissen, daß Frankreich nnS in diesem Sinne freundschaftlich helfen wird. Leider, fügte der Botschafter hinzu, war in Frankreich kein Kriegsschiff verfügbar; wir waren deshalb gezwungen, die Schiffe in Deutschland zu kaufen. Aus Stadt und Land. Todesfall. Gestern starb hier der k. k. AmtSdiener d. R. Johann Dolinsek nach langem schweren Leiden. Der Verstorbene war nicht nur bei seinen ehemaligen Vorgesetzten, sondern auch in weiteren Kreisen sehr beliebt. Der Verband der Staatsdiener ersucht »ns. die Mitglieder des Ver-bandes aufzufordern, sich recht zahlreich am Leichen» begängnisse des beliebten Kollege» zu beteiligen Dasselbe findet morgen, Sonntag, um 3 Uhr nach-mittag vom Allgemeinen Krankenhause aus aus den städtischen Friedhof in T schrei statt. Evangelische Gemeinde. Morgen, Sonntag, vormittag findet in 'der evangelischen ChristuSkirche um 9 Uhr ein Kindergottesdienst (Vikar Lohmann) und um 10 Uhr der Gemeinde-gottesdicnst (Predigt Pfarrer May) statt. — Montag abends treffen sich Protestanten und deren Freunde im Hotel „Erzherzog Johann" und die Mitglieder der Jnngmannschast „Scharsenau" im Gemeindesaale. — Mittwoch abends 8 Uhr Probe dcs Kirchenchores. — Freitag, 8 Uhr, erster Abend der Redeschule. Der Deutsche Bolksrat für Unter-steiermark hat in seiner vorgestern in Marburg stattgesundeneu Sitzung einstimmig folgende Ent-schließung angenommen: „Der Deutsche Volksrat sür Untersteiermark dankt den deutschfreiheitlichen Land-tagsabgeordneteu sür ihre Unbeugsamkeit gegenüber der mutwilligen Obstruktion der Slowenen und er-sucht ste, diesen Standpunkt auch weiters zu ver-treten und unter gar keinen Umständen nachzugeben." Don unserer Schaubühne. Diesen Monat eröffnet unser Musentempel wieder seine gastlichen Pforten. Die Spielzeit wird am 15. Oktober mit dem Lustspiele „Der dunkle Punkt" eröffnet. Der 16. Oktober bringt eine Operettenneuheit .Der tapfere Soldat" von Strauß, dem Komponisten des Walzer-traumes. Soweit wir bis jetzt unterrichtet sind, können wir die kommende Spielzeit als eine abwechslungS-und genußreiche anpreisen. Verpflichtet Tmd bis jetzt von der Unternehmung folgende Darsteller: Ar-tistische und administrative Oberleitung: Joses Richter; HanS Winterberg, Max W-ydner, Hans Wallner, Joses Beck, Spielleiter; Joses Hager, Kapellmeister. Darstellendes Personale: die Damen : Camilla Wols, 1. Heldin und Liebhaberin; Grete Selbing, Konversationsliebhaberin; Lilly von Asten, 1. Naive und muntere Liebhaberin; Emilie Weiß, sentimentale Liebhaberin: Lotte Stelzer, Liebhaberin, Lust« spiel«Soubrette; Berta Hettler, Anstandsdamen und Mütter; Lina Richter, bürgerliche Mütter; Lotte Salden. 1. Operettensängerin; Irene Lenz, 1. Ope« retteN'Svubrette; Harri Günzburg. Soubrette, jugend-liche Sängerin; Leopoldine Czernitz, 1. komische Alte; Jda Lessing, Gesangspartien; Helly Göbel, Ge« sangSpartien; Angela v. Nordheim, kleine Rollen; Willi Hartl. Altpartien; Frieda Tap«'', Gesang«-Partien; Else Malten, Gesangspartien; 10 Damen: Chor; die Herren: Wilhelm Heim. 1. Held und Liebhaber; Max Weydner, 1. Bonvivant; Hans Marschner, 1. jugendlicher Held und Liebhaber; Alexander von Pierron, Liebhaber; Joses Richter, 1. Väter- und Charakterrollen; Hans Winterberg. Heldenväter; Joses Beck. 1. Charakterspieler, Theodor Rosen, I. Operettentenor; Hans Wallner, 1. Charakterkomiker ; Rudols Spiegel, 1. jugendlicher Kvmiker, Tenorbuffo; Jgnaz Czernitz, 1. drastischer Kamiket; termann Haimann, Tenorpartien - Emil Pistor, omiker; Georg Gollmer, jugendlicher Operetten« sänger; Rudolf Windenau, kleine Rollen; Joses Bürger, Gesangspartien; Franz Streitmann, Ge« sangSpartien; Karl Groß, kleine Baritonpartien; 8 Herren: Chor. Deutscher Arbeiteroerband. Am Sonn« tag den 2. Oktober, um 3 Uhr nachmittags, findet im Verbandsheim, Gasthaus Krcll, eine ordentliche MonatSversammlnng statt, aus welche die Mitglieder hierauf aufmerksam gemacht werden. Kammermufikabend. Der Mnsikverein Cilli eröffnet die kommende Konzertsaison am 8. Oktober mit einem Kammennusikabend im Konzert-saale des Deutschen Hauses. Außer Fräulein Anna Prasch, Herrn Dr. Kallab und Kapellmeister Karl «eisert werden diesmal noch mitwirken die Herren Oberleutnant Alsons Hosmann (zweite Violine), Oberleutnant Richard Spitzer (Bratsche), Elimar Kallab (Violoncell) und Musiker Le Courtois (Bratsche). Durch die Heranziehnng so vieler Kräfte wurde die Ausführung eines selten gehörten, in Cilli noch unbekannten Kammermusikwerkes, des herrlichen Streichsextettes op. 18 in B-dur von Johannes BrahmS gesichert. Kapellmeister Seijert spielt, begleitet von Frl. Anna Prasch die Violin« sonate in F>dur op. * von Eduard Grieg. Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag Robert Schn« mannS (geb. 1810) wird der Kammermusikabend mit einem der vollendetsten Kammermusikwerke dieses deutschen Meisters, dem Streichquartett op. 41 Nr. 2 in F-dur eröffnet werden. Die Konzert-besuche? werden darauf anfmerksam gemacht, daß sowohl das Sextett von Brahms, wie auch das Streichquartett von Schumann in der billigen Taschenpartiturausgabe von H. Payne, Leipzig zum Preise von 2 Mark 50 Pfennige beziehungsweise -'-0 Pfennige erschienen ist. Saaleintrittskarten zu 1 Krone für Mitglieder, zu 2 Kronen für Nicht» Mitglieder im Vorverkause bei Herrn Franz Krick, Bahnhofgasse, und an der Abendkasse. Beginn des Konzertes präzise 8 Uhr. Die Bürgerliche Schützengesellschaft veranstaltet am Sonntag den 9. Oktober aus der bürgerlichen Schießstätte als Abschluß des Uebuugs-schießeus ein Bestschießen. Es werden zehn Kreis-beste zur Verteilung kommen und wir machen die Herren Mitglieder und Gäste, welch letzteren die Gewehre und Munition zur Verfügung stehen, heute schon aus diese Veranstaltung mit der Bitte aus-merksam, sich an derselben recht zahlreich zu beteiligen. Beginn des Schießens um 1 Uhr nachmittag. Die Schützenrunde „Einigkeit" ver« anstaltetc am Donnerstag im Hotel .Mohr" ein Schluß-Bestkegelscheiben, welches sich eines außer, ordentlichen Zuspruches erfreute. Außer den Mit-gliedern haben sich auch sehr viele Gäste eingesunden. Es waren sehr viele Preise ausgeschrieben. Den ersten Preis erhielt von den Mitgliedern nach hartem Wettkampse Herr Peter Derganz und von den Gästen Herr Karl Hanswirt. Dem Ansschusie gebührt sür diese gelungene Veranstaltung der wohl-verdiente Dank, ebenso dem liebenswürdigen Ent-gegenkommen der Holelbesitzerin Fran Helene Skoberne, sowie den Spendern der Preise. Im Auto quer durch Afrika. Die kühne Durchquerung deS dunkeln Erdteiles vermittelst des Automobils, die Oberleutnant Graetz unternahm, hat bekanntlich die Aufmerksamkeit der ganzen Welt er-regt, und daher wird der deutsche Mann, der dieses Wagestück unternommen hat, überall wo er erscheint mit warmer Sympathie begrüßt. Auch hierorts sieht man dem sür den lj. Oktober im Deutschen Hause angezeigten Bortrage mit lebhaftem Interesse ent« gegen. Will man doch den energischen Mann kennen lernen, der mit nur 2 Begleitern in zweijähriger Reisedauer trotz Sumps, Tropen, mörderischem Klima und allerlei tierischem Raubgesindel den schwarzen Erdteil durchquerte und sich von ihm über Strapazen. Abenteuer, Erfolge und Aussichten deS Automobil-Unternehmens erzählen lassen. Wie unS versichert wird, find die 160 farbigen Lichtbilder — sämtlich eigene Ausnahmen des Herrn Oberleutnants — daS Vollkommenste, was hierin bisher gezeigt wurde. Den Gatten entmannt und irrfinnig geworden. Die 27 Jahre alte Kcufchlerin Maria Dworfchak aus Stopno, Bezirk Marburg, welche ihren Galten Valentin entmannte und deshalb sich beim Kreisgerichte Marburg in Haft befand, wurde nun irrsinnig und mußte in die Beobachtungsanstalt nach Graz gebracht werden. Die Slowenen in (Bottschee an der Arbeit. Das Cillier Slowenenblatt „Rarodni Dnev-nif" berichtet, daß in Gottschee ein vorbereitender Ausschuß zur Errichtung eines „Slovenski dom" gegründet wurde vom Finanzdienfte. Ernannt wurde u. a. der absolvierte Rechtshörer Konrad Schmid zum Finanzkonzeptspraktikanten unter Zuweisung zum Steuerreferate der Bezirkshauptmannschaft in Pettau; der absolvierte Lehramtskandidat Miroflav Vov.oh zum Steuerpraktikanten unter Zuweisung zum Steuer-amt in Leibnitz. — Uebersetzt wurden u. a. der Steuerverwalter (Amisvorstand) Ludwig RyzienSki deS SteueramteS in Rottenmann zum Stenerami in St. Leonhard als Amtsvorstand, der Steuerofsizial August Straßer des SteueramteS in Mureck zum Steueramt in Neumarkt als Konirollor, der Steuer-assistent Johann Bünte des Steueramtes in Hartberg zum Steueramt in Mureck, der Steuerofsizial (Kon-trollor) Friedrich Seemann des Steueramtes in Hin-fels zum Steue^reierat der Bezirkshauptmannschaft in Leibnitz. — Der Steuerofsizial Emil Unar wurde zum Kontrollor des SteueramteS in Arusels bestellt. Obftausstellung in Tüffer. Die land-wirts^' östliche Filiale Tüffer veranstaltet in der Zeit vom 8. bis 10. Oktober d. I. im Saale des Hotels Henke in Tüffer eine Obstausstellung, welche den Zweck verfolgt, die Sortenkenntnisse zu fördern, die Verpackungsarten zu erläutern, sowie den Verkauf von seinem Taselobste zu vermitteln. Diese Aus-stellung kann von allen Obstproduzenten des Be-zirkes beschickt werden und zwar sind Sortimente von 6 bis 8 Stück einer Sorte, landesüblich be-nannt, oder Kistchen und Körbe mit je einer Sorte wohlverpackt, am 7. Oktober früh an den Filial-Vorsteher zu übersenden oder zu überbringen. Nähere Auskunft erteilt der Filialvorsteher mündlich am 2. Oktober nach den^ FrühgotteSdienfte in der Gemeindekanzlei in Tüffer. Es gelangen bei dieser Ausstellung Medaillen und Geldpreise zur Verteilung, das Programm ist folgendes: Samstag 7. Oktober, 9 Uhr früh Eröffnung der Ausstellung, Schluß 5 Uhr nachmittags. Eintritt 20 Heller. Sonntag 9. Oktober, */,9 Uhr Vortrag über Obstbau, dann Benennung der Sorten, Demonstration in der Packung des Obstes. Vormittags Eintritt frei, nachmittags Eintritt 20 Heller, Schluß 5 Uhr. Montag 10. Oktoster, 9 Uhr Eröffnung. Preisverteilung 5 Uhr und Schluß. Nach Schluß der Ausstellung ist das Obst sogleich wegzuschaffen. Vier Personen durch ein scheues Pferd verletzt. Vorgestern gegen 5 Uhr abends ereignete sich in der Kärntnervorstadt in Marburg durch ein scheu gewordenes Pserd ein Unfall, wodurch vier Personen verletzt wurde». Der Husar Stesan Sandor der dritten Eskadron des 16. Hu-sarenregiments suhr mit einem Einspännerwagen, vor welchem das Pferd des Rittmeisters Lukac gespannt war, durch die Kärntnerstraße, wobei das Pferd ohne bekannte Ursache scheu wurde und davon galoppierte. Der Husar Sandor wurde vom Wagen geschleudert, wobei er am Kopse und an der linken Hand Verletzungen erlitt. In der Duchalschgasse rannte daS Pserd gegen einen Zaun, wodurch eS nicht weiter konnte und zu Falle kam. Hiebci gerieten die Kinder Martina Spingler und Franz Zieret unter daS Pferd und wurden, nament-lich Spinger, an den Füßen schwer verletzt. Der Taglöhner Johann Trogos ans Rothwein, welcher gerade des Weges ging, konnte nicht mehr a»S-weichen, wurde an die Mauer gedrückt und erlitt eine Verletzung des linken Armes. Auch der Wagen wurde beschädigt. Aus dem Wagen befand sich auch der Kaufmann Ziegler, welchem eS jedoch gelang, noch rechtzeitig abzuspringen. Seite 4 Deutsche Wacht Nummer 79 Sachsenfeld. (Tod es fall) Gestern ver. schied der ehemalige Brauereibesitzer Simon Kukec im hohem Alter nach längerem schweren Leiden. Lausen. (Todesfall.) Am Donnerstag starb hier plötzlich der Kaufmann Herr Franz Petek. Ein Herzschlag raffte den eifrigen Geschäftsmann in der Vollkraft der Jahre dahin. Hrastnigg. (Einbruchsdieb stahl in einem Konsumverein.) Joh. Hrup und Franz Rasberger sind in der Zeit vom Juli bis 25. Sep. tem'oer mehrmals in das versperrte Geschäft des Arbeiterkonsumvere'nes in Hrastnigg eingedrungen und haben anS der Geldlade einen Betrag von si09 K, sowie Zigaretten und Salami im Werte von 19 X gestohlen. Ein Rätsel ist es sür jede Hausfrau, wie man den weiche» Fußböden ein elegantes Aussehen verleiht, bevor Sie die gesetzlich geschützte echte Eisen städter'sche ..Eglasine"°Fußbodenlacksarbe kennt, welche in drei Stunden mit spiegelndem Hochglanz?, voll-kommen geruchlos und hart austrocknet und grüßte Dauerhaftigkeit verbürgt. „Eglasine"-Fußbodcnlack-sarbe ist in jeder größeren Material-, Färb- und Spezereiwarenhandlung vorrätig. Alleinige Erzeuger: Lacksabrik Gebrüder Eisenstädter. Wien 1 V/1. Man achte genau aus die Schutzmarke „Eisener Ritter", welche auf jeder Dose ersichtlich ist. Zwischen 14 und 18. Ueber Pädagogik wurde und wird viel ge schrieben, namentlich von Leuten, die vom Unter-richtSwesen, dem Charakterbildenden, nichts verstehen. Denn die meisten Lehrer sürchten sich vor dem Satze: ..charaktervolle Männer sagen sich die Wahrheit ins Gesicht und scheuen nicht das Tages-licht." Daß es aber bei dem Unterrichte vor allem darauf ankommt. Menschen zu erziehen und daß hiebei in erster Linie daS wie berücksichtigt werden müßte bczw. sollte, daran denken gar wenige. Die Folge davon das Buch: „Zwischen 14 und 18", von Richard Nordhausen, Leipzig 1910. Ein Buch von .schrecklicher Wahrhaftigkeit und furcht-baren, Ernste". Es greift in das Leben hinein, „schilt und zürnt, es rüttelt unsanft ans, die da wachen sollten und schlafen, und eS schreit, ja es brüllt ihnen in die Ohren, daß sie hören müssen, was sie nicht hören wollen". Das hier zu besprechende Buch handelt von dem grauenhaften Elend der Schulentlassenen. In treffen-der Weife schilder N o r d h a u s e n die Folgen einer „langweiligen Bankdrückerei und eines verknöcherten, unpraktischen Schulsystems" mit folgenden Worten: „Kaum der Schule entlaufen, banen sich Bursche und Mädel ihr Leben selbst. Es gibt nichts, das sie sürchten, gibt nichts nnd niemanden zu dem sie aufschauen könnten____Sie fügen sich zähneknirschend noch eben dem verhaßten Zwange der Pflichtfort. bildungSfchule und entschädigen sich dafür ausgiebig in den kurzen Feierabendstunden, die ihnen gehören, und sonntags. Die Destillen und Bierkneipen, die schmierigen Tanz lokale in den Vorstädten, sie wimmeln von Halbflüggen beiderlei Geschlechts .... Im Rauch und schmutzigen Gewühl dieser Schwind suchtshöhlen suchen die Kinder Erholung von über harter Wochenarbeit'. Hier kräftigen sie sich zu neuem anstrengendem Werke! Hier wird ihre Er-ziehung vollendet, hier hören sie das Evangelium unserer Zeit. ... Es ist, als grübele ein Todfeind der deutschen Nation unaufhörlich darüber nach, wie die Leiber unseres jungen Volkes sicher und rasch zugrunde gerichtet werden können." Daraus solgen Worte der Wahrheit über die „übertriebene Verschulnng unseres Volke« und über die gewissenlose Ausbeutung der männlichen und weiblichen Jugend durch den Jndustrialismus." — Auch welch verderblichen Einfluß die Schund-literatur zur Zeit der Pubertät ausübt, mit Rücksicht auf sinnliche und seelische Reizmittel, wird in entsprechender Weise erörtert. Als „Abhilfemittel" schlägt Nordhausen vor: 1. Ersatz der Pflichtfort bildungSfchule durch die Pflichtsportsschule; 2. be deutende gesetzliche Einschränkung der Arbeitszeit für die 14 bis 18jährigen Arbeiter aller Bernse; 3. Einführung eines DienstjahreS für Mädchen, das sie in Krankenpflege, Kinderfürsorge, im sozialen Rettungsdienst auszubilden hätte. Nicht genug hoch zu schätzen sind die Aeußerungen NordhausenS über das von „modernen Ueberweibern" und ihren mann-lichen Nachbelern aufgebrachte Geschwätz von der Ueberlebtheit der Ehe. „Es gibt keinen Ersatz sür die Ehe, das Volk verfault, dessen Familienleben sich auflöst." Interessant sind auch die Ausführungen über den Frauenerwerb. Als Beispiel diene folgende Stelle: ..Zum Teufel mit jeder Industrie, die aus dem Blut und den Tränen unserer Weiber aufge-baut ist. die unser Land mit Krüppeln nnd Idioten füllt. . . . Weder zur Maschinensklavin noch zu Gunsten des Exporthandels hat Gott die Eva er« schaffen." „Zwischen 14 und 18" ist ernst und schreck-lich zu lesen, weil das Buch fast aus alle Fragen, das znr Antwort gibt, was nnser verlogenes Zeitalter nicht verträgt, die Wahrheit. Und warum ging Nordhausen so offen und ehrlich vor? Weil „sich die Blüte eines Volkes nicht aus den Milliarden seiner H a n d e l s b e w e g u n g ergibt, sondern aus der Gesundheit seiner heranwachsen-de» Geschlechter." Dr. E. Kreie deutsche Schute. Dr. Groh — Sankt Bonifatius — Atheismus und Leberwürste. Ei» gar so viel schöneS Blatt ist halt der sankt Bonifalius von den hochwürdigen Herren P. P. Benediktinern in Prag I Was diese Herren nicht in einen einugen Artikel hineinzupressen vermögen, was sie mit einem einzigen Aiemzuge alles zu behaupten wagen! Eine kleine Probe dieses gedrungenen neuklerikalen Bene-diktinerstistes gibt die folgende wörtlich abgedruckte Briefkaslennotiz der Nr. 9 vom September 1910: „8tuä! Der „Deutsche Schulverein" ist inier-konfessionell. Aber gerade deshalb, weil er Mitglieder aller Konfessionen in seinen Reihen, und in Oester-reich als Mehrzahl Katholiken, hat, muß die Betäti-gung seiner Führung umso vorsichtiger sein. Der Obmann des Deuischen Schulvereins Dr. Groß unterzeichnet aber zusammen mit Apostaten und Kirchenhassern einen Ausruf der „Freien deuischen Schule", eines Vereines auf atheistischer Grundlage, der sich vor allem gegen den Klerikalismus (lieS: Kaiholische Kirche) richtet. Wir bedauern lebhaft, daß durch die religiöse Verhetzung der letzten Jahre, durch das systemaiische „Psaffenfressen" die so noiwendige Einigung aller deutschen Kräfte nicht möglich ist. — Die Leberwürste am Freitag müssen Sie schon streichen. Alles andere dürste unter den gegebenen Verhältnissen gewiß gestattet sein. Beschwerde. Vielleicht i» der nächsten Nummer." Soweit „Sankt Bonifatius" mit oberhirtlicher Genehmigung. So ein Artikel ist doch ein rechtes Pfafsenfresscn I „Wir bedauern lebhast." Aber Stuß sollte darüber stehen, nicht Stud! Oder ist das gar sür einen Ferdinanden einer klerikalen Verbindung in Prag berechnet? „Die Leberwürste sind zu st reichen. Alles andere dürfte unter den gegebenen Verhältnissen gewiß ge» stattet sein.' Das ist die kürzeste Formel sür den neuklerikalen HetzkatholiziSmus, die man je ge-lesen hat Alles übrige, alle Lügen Verleumdungen, Verdrehungen, Unterstellungen und Einklammerungen sind erlaubt im Kampfe mit den Gegnern des kleri-kalismns. Nur die Leberwürste am Freitag muß der ehrsame Parteigenosse streichen. So etwas nennt sich Religion! Heiliger Bonifatius. Und noch etwas. Schon sehen wir ein grinsendes Mönchsgencht. das sich freut darüber, daß der Gegner aus seinen Artikel hineingefallen ist. Denn wenn auch alleS so kennzeichnend wie nur möglich sür den Klerikalismus ist. so steckt doch auch dahinter berechnende Verlogenheit. Nichi bornierte Dummheit. Sie haben den Artikel absichtlich so ausreizend und vernunftwidrig abgesaßt. Damit sich recht viele Freiheitliche darüber ärgern, recht viele sreiheitliche Blätter Gegenartikel bringen. In denen müßte doch immer wieder die Verbindung: ^Freie dem>che Schule" und Atheismus wiederkehreu und die Warnungen an den Schulverein. Etwas davon bleibt dann immer hängen. Und felbstver-ständlich gibt es doch auch im Schulverein fromme Gemüter. So spekulieren die Herren. Aber jeder ehrliche Deutsche weiß nun auch, warum so viele hervorragende Volksgenossen den Aufruf sür die Freie deutsche Schule unterzeichnet haben. Tagesnenigkeiten. (Eine Saharaexpedition zweierOester-reicher) In wenigen Tagen werden zwei Wiener, der bekannte Asrikasorscher Otto Cäsar Artbauer und der Oberleutnant der schweren Haubitzendivision Nr. 3 Emil von Kraft, nach Afrika reifen, um das Land von Tebesti, zu erreichen und zu durchqueren, eine Expedition, die bisher noch keinem Europäer gelungen ist. Die wenigen, die nach Tebesti. dem Herzen der Wildnis, vorzudringen versuchten, starben aus halbem Wege. Eine erfolgreiche Expedition in dieses Gebiet wäre daher sür die Afrikaforschung von größter Bedeutung. Aribauer hat die Sahara bereits wiederholt durchwandert und seine Reisen in seinen Vortrügen in der Urania geschildert. Oberleutnant von Kraft hat sich eingehend mit Studien über Geo-graphie, Geodäsie, Erdmagnetismus und Meieoro-logie beschäftigt. (Ei n l7jähriger Erfinder.) Die Ver-einigten Staaten glauben in einem siebzehnjährigen Einwohner von St. Louis einen zweiten Edi>on zu besitzen. Bernays Johnson, so heißt der Erfinder, soll nämlich, wie der „Newyork American" berichtet, einen neuen vollkommenen Apparat sür drahtlose Telephonie ersunden haben. Angeblich haben Fach-leuie darüber so günstig geurteilt, daß sich sofort eine neue Gesellschaft sür drahtlose Telephonie ge bildet hat, die dem jungen Erfinder nicht nur 25.000 Dollars in bar ausgezahlt hat, sondern ihm dazu den halben Zinsertrag des Gesellschaitskapitals in der Höhe von 100.000 Dollars und außerdem eine monatlich zu zahlende Summe von '.250 Dollars zugesichert hat, damit er sorgenfrei an der weiteren Vervollkommnung seiner Apparate arbeiten kann. Nach welchem System diese neue drahtlose Telephonie arbeitet, weiß das amerikanische Blatt jedoch nicht zu melden, da daS Verfahren geheimgehalten wird. ES verrät nur. daß durchaus keine umfangreichen Maschinen dazu nötig sind, sondern der neue draht-lose Telephonapparat soll aus Einrichtungen bestehen, die man bequem in einem kleinen Kältchen bei sich führen kann. Vermischtes. Der Mann mit den hundert Frauen. Der Mann mit den zwanzig oder dreißig Frauen ist vollständig geschlagen. Sein Besitzer ist ein junger englischer Zahnarzt, Arthur Hyne, dem das gestrenge Gericht in öffentlicher Verhandlung nicht weniger als 100 Frauen nachgewiesen hat. Alle seine Frauen waren durchwegs echte, rechte, gesetzlich angetraute Gattinnen, von denen, jede einzeln, vor dem Altar den Schwur ewiger Treue gegeben und erhalten hatie. Man muß bekennen, in einer Zeit, da die Klage über die Heiratsflauheit des starken Geschlechtes immer lauter an unser Ohr dringt, da daS Reich der ledig gebliebenen Mädchen sich immer dichter und dichter zu bevölkern droht, da der Kampf um de» künftigen Galten immer verzweifeltere und raffiniertere Formen anzunehmen beginnt, wirkt eine derartige Erscheinung geradezu erfrischend. Da war also einer, der nicht nur den Traum einer harrenden Mädchenblüte erfüllte — waS von Rechts wegen seine normale Bestimmung gewesen wäre — da war einer, der gleich neun Dutzend ehelüsterner Schönen dem heißersehnlen Ziele entgegenführte. Und wahr-haftig l Bei diesem im wahren Sinne des Wortes großherzigen Engländer könnte manch ein unbehol sener Ehemann in die Schule gehen. Hundert Ehe frauen nannte er fein, in l 00 verschiedenen Matriken, diesseits und jenseits des Ozeans, prangte sein Name des legitimen Gatten neben dem einer ehrbaren blonden, braunen oder schwarzen Miß, und doch wußte keine von der anderen, hielt sich jede für die Glückliche, der allein von allen Mitbewerberinnen es gelungen war, sich leinen gesetzlichen Alleinbesttz bis ans Lebensende zu sichern! Vielleicht hätte Herr Arthur Hyne niemals diesen einzig dastehenden Erfolg erzielt, würde er fein Gewerbe nicht „im Herumziehen" ausgeübt haben. Zähnereißen und Plombieren — kalkulierte der liebenswürdige Gent-lemen — das kann man allerdings dauernd an ein und demselben Orte, aber Zähnereißen und Heiraten, das kann man schließlich doch nur an verschiedenen Orten. Und so breitete er seine Praxis gleichwie feine hauslichen Herde allmählich über das halbe Großbritannien und über einen Teil der Vereinigten Staate» Nordamerikas aus. Dabei nahm feine Praxis ungeheuer zu. Er hatte Patienten, Ehefrauen und Kinder ebenso in Liverpool als in Ehicago, ebenso an der Nordsee wie am Stillen Ozean. Und wenn man bedenkt, daß dieser Herzeusknicker zur Erreichung seiner hundertfachen Gattenstellung einen Zeitraum von nicht ganz drei Jahre» benötigte, und zugleich bedenkt, wie lange heutzutage im Durchschnitt ein junger Mann brauch«, ehe er sich nur zu einer Heirat entschließt, so kann man diesem Helden eine gewisse Bewunderung nicht versagen. Im übrigen scheint Mr. Hyne seine Gattinnen durchwegs auf Scummer 79 Deutsche Macht Seite 5 das charmanteste behandelt zu haben. Als der vor-sitzende ^'ord Richter t>'c nunmehr über den Sachverhalt aufgeklärten Gailinne» als Zeuginneu be» fragte, ob sie sich dem Strafverfahren anschlössen, da erklärten sie nahezu einmütig, daß sie ihm von Herzen verzeihen, denn sie hätten ihn — jede sür sich — ralend geliebt. Und ein solcher Mann erhält schließlich sieben Jahre Zuchthaus hinaufdiktiert! — O, eö gibt keine Gerechtigkeit mehr! Aus dem Lande der schönen Frauen. Das sagenhaste Land der Amazonen, Georgien im Kaukasus, wird auch heute noch als daS Land der schönen Krauen gepriesen. Die Männer Georgiens, die Zirkassier, sind zwar ei» rauher, kriegerischer Menichenschlag, der in seinem Freiheitsdrang« der russischen Regierung schon viel zu schassen gemacht hat. Desto merkwürdiger aber erscheint eS gerade, daß die Frauen der Zirkassier nichts von dem wilden, kriegerischen Blute ihrer Männer an sich habe», sondern sast ausschließlich der Pflege ihrer Schönheit leben. Werden doch alljährlich Tausende von jungen Zirkassierinnen in Konftantiuopel, Smyrna und Salonichi, ja sogar in Bagdad, Fes und Mekka als Sklavinnen verkauft. Und aus diesen Sklavenverkaus bereiten die Eltern ihre Töchter vor, indem sie seit den ersten Lebensjahren bemüht sind, die Schönheit des Mädchens durch die ve» schieden?! en Schönheits-mittel zu heben. Tagtäglich wird der Körper, beson-ders kurz vor dem Verkauf, mit Oel und anderen Essenzen eingerieben, damit die Haut eine weiße, glänzende Farbe erhalle. Die Nägel der Hände und Füße werden mit einer Gefchicklichkeit poliert, die hinter der einer europäischen Maniküre nicht zurück-steht, und der Pflege deS schwarzen, üppigen Haares läßt man die größte Sorgfalt angedeihen. Sogar Geheiminittel werden dem junge» Mädchen in die Augenlider eingespritzt, um die Pupille ihrer Augen zu vergrößern und ihnen einen feurigen Blick zu verleihen. Doch ist hiermit die „Erziehung" der jun-gen Zirkafsieri» noch lange nicht beendet. Sie wird im Geigen- und Guitarienspiel unterrichtet, sie muß die Tänre ihrer Heimat und auch die des Abend-landes vorzüglich beherrschen können, kurzum sie muß es verstehe», künftighin ihrem Gebieter die Zeit aus jede mögliche Arl und Weise vertreiben zu können. Ergötzlich sollen, wie ein Mitarbeiter von „Every-bodys- erzählt, oft die Verhandlungen sein, die dem Verlause der jungen Zirkasjierin vorhergehen, da natürlich die Eltern des Mädchens einen möglichst hohen Gewinn aus ihrer Tochter ziehen wollen. Wird die Zu kassier in »ich', in die Sklaverei verkauft, dann verhriratet sie sich in ihrem Heimatland. Eines Morgens erscheint einer der jungen Zirtasfiec auS dem Nachbardorfe und entführt sie ans ihrem Eltern hause. Doch oft verweilt sie nur kurze Zeit bei ihrem Gemahl und schon nach einigen Wochen wird sie von diesem, der ihrer überdrüssig geworden ist. entlassen, so daß sie in das HanS ihrer Eltern zurückkehren v'uß. Aber nicht lange braucht sie hier zu warten, da erscheint ein anderer Zirkassier, um sie von neuem ihren Eltern zu enlsühren. Ein sonderbarer Brauch der lustigen zirkasjischen Witwen ist dabei, daß sie zum Unterschiede von ihren gerade verheirateten Mit schwestern einen sonderbaren, hohen, mit viel Gold-und Silberflittern behangenen Kopfputz, tragen, der schon von weitem erkennen läßt, daß sie gerade im Augenblick frei sind u»d sich nach einem neuen Ge-mahl fehnen. Bon der Graphologie. Die Graphologie, unter der man die auf bestimmten Regel» berulMde Fertigkeit versteht, Eigenschaften des Menschen aus seiner Handschrift zu erkennen, ist bereits am Hofe des Königs Ludwig XIV. geübt worden. Nur hat sie damals einen kühnen Hochstapler und Glücksjäger für seine Schwindeleien gedient Dieser erste Grapholog, oder, wie man ihn nennt, „Bater der Graphologen', war ein Italiener und gab sich die Namen Jean Baptisti Primi Felicieu Visconti Faffola de Raffa, Graf von Saint-Mayol (unterm Grafentitel pflegen es ja Schw ndler nicht zu tun). In Wirklichkeit war er der Sohn eines Tuchhändlers im Mailändischen und tauchte 1673 aus dem Dunkeln seines bisherigen Lebens auf einer Reife nach Paris auf. In Lyon erzählte er einem Reisebekannten, daß der Kellner, der sie bediente, unglücklich verliebt sei und seine Stelle verlassen wolle. Da sich das bestätigte, so glaubte die ganze Reisegesellschaft, die darüber höchst erstaunt war, daß Visconti im Besitze einer geheim-nisvollen Gabe der Vorahnung sei. Er machte sich das zunutze und gab unterwegs noch mehrere „Be weise" seiner Wunderkrast und bestrickte in Paris durch seine Liebenswürdigkeit und den sremdartigen Reiz ferner Persönlichkeit den Abb6 de la Baume so sehr, daß er von diesem alles mögliche über die Personen des Hofes, ihre Verhältnisse und ihre Be ziehnngen, ibre Liebe und ihren Haß erfuhr. In-zwischen halte sich die Kunde von dem mysteriösen Italiener schon in den Salons verbreitet, und als er in einer Gesellschaft der Präsidentin d'Ozenbray sich der Gabe rühmte, aus jeder Handschrift den Charakter des Schreibers herauszulesen, so sand er damit Glauben. „Die Präsidentin," erzählt Visconti in seinen jüngst aufgefundenen und herausgegebenen Lebenserinnerungen, „gab mir einen Brief. Ich behauptete, daß er von einer Person geschrieben fei, die im Wasfenhandwerk geübt, ehrgeizig und unruhig wär; diese Person unterhalte Beziehungen zu einer Witwe und habe eine Wunde am Kopfe. Die Prä-sidentin erklärte, daß ich alles richtig geraten hätte, nur mit der Wunde stimme es nicht. Aber da brachte ihr ein junges Mädchen einen Brief, in dem der betreffende Herr ihr mitteilte, daß er bei Befancon durch einen Musketenstoß am Kopfe verwundet worden wäre. Da schrie die Präsidentin aus: „Mein Herr, Sie sind ein Zauberer!" Solche Proben feiner „Kunst" verschafften dem Italiener einen außer-ordentlichen Ruf. Ganz Paris brannte darauf, ihn zu sehen, die Damen drängten sich um ihn und der Ehevalier de Vendome. Großprior von Frankrcich, räumte ihm sogar eine Wohnung in feinem Palais ein. Als aber das Fräulein von Montpensier, die Kvusine des Königs und Geliebte des Herzogs von Lauzuu, der ihretwegen gefangen saß, den angeblichen Grafen nach Versailles zum König führte, zog dieser dei. Wundermann beifeite und fragte ihn im Ver-trauen, ob er wirklich verstehe, Handschriften zu deuten und überhaupt eine geheimnisvolle Kräfte be-sitze. Bisconti tat das Gescheiteste, was er tun konnte: er antwortete ganz offen, daß er gar nichts verstehe und nichts voraussehe oder wisse. Der König lachte und arbeitete ihm nun selbst in die Hände in-dem er erklärte, dieser Italiener sei wirklich ein ge-lehrter Manu. Damit war sein Glück gemacht. Aber nicht lange dauerte eS, da ereilte auch ihn, wie so manchen anderen Abenteurer jener Zeit, daS Schicksal, in die Bastille wandern zu müssen. Nach einem halben Jahre gelang es ihm jedoch, zu ent-kommen und er tauchte wieder in das Dunkel zurück, ans dem ihn ein Znsall und die Leichtgläubigkeit seiner Zeitgenossen emporgehoben hatten. Herichtsiaat. Blinder Eifer schadet nur. Der 22jährige Taglöhner Florian Hrasovec aus Negau» bei Rohitfch brachte am 13. Juli dem Johann Richter durch Messerstiche eine schwere Ver-letzung bei und stieß dann weiter blindlings mit dem Messer herum, so daß die Sicherheit der herum-stehende» Personen sehr gefährdet war. Tatsächlich brachte er auch dem Karl Kitah eine leichte Ver-letzung bei. Der Angeklagte ist seiner Schuld ge-ständig und büßt nun seine unvorsichtige HandlungS-weise mit sechs Monat schweren Kerker. Mit der Mistgabel. Die zwei rauflustigen BesttzerSsöhne Franz Kolovcer und Joses Rogel gerieten am 10. Juli auf der Weide in It. RochuS, Bezirk Rohitsch in einen Streit, der bald in Tätlichkeiten ausartete. Rogler hieb mit einer Peitsche aus Kozlovcer loS, während dieser den Rogl mit einer Mistgabel angriff. Als ihm nun Rogl die Mistgabel aus der Hand riß, brachte er mit einem Messer dem Rogl zwei aller-dings leichte Verletzungen durch Sliche in die rechte Hand und Hüfte bei. die jedoch für Rogl bald üble golgen nach sich gezogen hätten, da ihm beinahe der Bauch aufgeschlitzt worden wäre. Kozlovcer hatte sich nun heute vor dem ErkenntuiSsenate unter dem Vorsitze deS LandesgerichtSrates Wenedikier ob dieser Handlungen zu verantwvrten und wurde trotz feiner Reue zu zwei Monaten Kerkers verurteilt. Wegen Geschäftsvernachläsfigung in den Konkurs geraten. Der 20jährige Lebzeltergehilfe Max Hierländer auS Gmünd ließ sich im Jahre 1004 nach seiner Verehelichung in Rann an der Savc nieder und errichtete dort mit dem Erbteile feiner Mutter von 1000 Kronen eine Lebzellerei. Einen Teil seines Erbteile« verwendete er zur Verbesserung des HauseS seiner Stiesmulter, in dem er auch sein Geschäft betrieb, einen Teil aber zur Anschaffung von Ge-schäftseiniichtungen, so daß ihm nur ein Betriebs-kapiial von ungefähr 300 Kronen übrig blieb. Anfang« ist der Angeklagte feinen Zahlungsver-pflichtungen nachgekommen, jedoch ichou in den Jahren 1908 und 1900 begannen die Gläubiger ihre For-derungen einzutreiben und Exekutionen zu führen, fcit aber ganz erfolglos blieben. Laut der Erhebungen betragen die Passiva 431 Kronen 23 Heller, denen ein Aktivum nicht gegenüber steht. Aus seinem Geständnisse sowie auch aus dem Umstände, daß er in den Monaten März, April und Mai 1909 mit verschiedenen Klagen und Exekutionen verfolgt wurde, > eht hervor, daß er sich zu dieser Zeit der Ueber-schuldung bereits bewußt war, trotzdem aber den Konkurs nicht freiwillig anmeldete, sondern noch neue Schulden machle. Der Angeklagte gibt als Grund feiner Zahlungsunfähigkeit den Weggang feiner Gatlin nach einverständlicher Ehescheidung an, da dadurch die Kosten seines Haushaltes bedeutend größer wurden. Da aber nach dem Gesetze dieser Umstand kein eigentlicher Unglücksfall ist'und auch auf den Geschäftsgang keine» Einfluß ausübe» konnte, so konnte die Zahlungsunfähigkeit nur durch seine Fahrlässigkeit herbeigeführt worden sein, da er auch, wie mehrere Zeugen bestätigte», gerne Gasthäuser besuchte und sein Geschäft vernachlässigte. Diese seine fahrlässige Handlungsweise büßt Max Hier» länder nun mit fünf Tagen Arrest. Infolge Nichtsperrens der Bahnschranken drei Personen getötet. Am 9. Mai vormittag» versah die Bahnwächlers-gattin Anna Zaksek deim Wächterhause Nr. 31 zwischen den Stationen Dobova und Rann an der Save de» Dienst. Als von Zapresic die telephonische Verständigung von der Abfahrt deS ZugeS einlangte, sperrte sie gemäß der Vorschrift zehn Minuten vor Ankunft des Zuges die auf der Lahnlinie vor und nach dem Wächterhaus« gelegenen Zugschranken zu, während ste die Handschranke» »äch>t dem Wächter-Hause, die erst fünf Minute» vor Ankunft des ZugeS zu sperren sind, noch offen ließ. Sie begab sich ins Hans und beschäftigte sich mit ihren Kindern und vergaß dabei, die Schranken zu sperren. DaS Pfeifen des Zuges hörend, «prang sie hi-aus und sah, wie gerade ein Wagen den Bahnkörper übersetzte. In dem Augenblicke hatte aber der Zug auch schon den Wagen erfaßt. Während sich die Pferde losrissen und scheu davon rannten, wurde der Kutscher Joses Dernitovic schwer verletzt auS dem Wagen geschleudert und die übrigen Insassen Georg und Agnes Der-inkovic sowie Josef Puftak vom Zuge zermalmt, so daß die Körperteile der Verunglückten im weiten Kreise der Unglücksstätte herumlagen. Die Ange-klagte ist ihrer Schuld geständig, behauptet jedoch, daß auch der Kutscher an dem Unglück Schuld trage, da er zu schnell über den Bahnkörper fuhr und trotzdem er das Pfeifen des Zuges und ihre Zurufe hörte, nicht anhielt. Dieser Entschuldigung ist jedoch kein bedeutendes Gewicht beizulegen, da der Kutscher den Zug nicht sehen und die Warnungssignale in-folge" des Lärmes nicht hören konnte und deshalb auch eine geringfügige Unvorsichtigkeit einer anderen Person nicht besonders ins Gewicht fällt, weshalb sie von ihrer Veranlworllichkeit wegen Vernachlässigung des DienileS nichl befreit werden kann. Das Urteil lautete aus drei Monate strengen Arrestes, verschärft mit einer Faste alle 14 Tage. Schrifttum. Georg von Baals Allgemeiner deut-scher Muster - Briefsteller und Universal-Haus - Sekretär. Vierzehnte, gänzlich umge-arbeitete Auflage. In 13 Lieferungen ä 50 Heller. Auch schon komplett gebunden 7 Kronen 20 Heller. lLieferungen 6—10.) (A. Hartleben's Verlag in Wien und Leipzig.) Man ist häufig geneigt, die Anwendung eines „Briefstellers" mit scheelen oder lächelnden' Auge» zu belrachten, den Besitz eines solchen sür überflüssig zu halten. Und doch ist .gerade in unserer schnellebigen, an das allgemeine Wissen jedes einzelnen große Anforderung stellenden Zeit die Notwendigkeit geboten, immer ein Handbuch neben sich liegen zu haben, das nicht nur über Fremd-Wörter, Titulaturen, HöflichkeitSformen und den üb-liehen Briefstil Auskunft erteilt, fondern auch über tausend andere Dinge, die das tägliche Leben mit sich bringt. Ein solcher bewährter Haussekretär ist Georg von Gaals Muster-Briessteller, der bereits in 14. Auflage vorliegt und gewiß nicht eine so uuge- Seite 6 Deutsche Macht Nummer 79 fabelt 53tC Rheumatische, gichtische. Kopfweh, Zahnschmerjen? Haben Sie sich durch Lust»ug. Erkältung etwa« ,uge,e»en ? versuche» Si- doch den schmerzstillende«, heilenden, stärkenden geller'« Fluid m. d. M. „Elsafluid'. Der ist wirklich gut! Da» ist nicht bloß Reklame! ProbÄmtzend 5 Kronen franko. Erzeuger nur Apotheker Fell» in Stubica, Elsaplatz Nr. 269 (Kroatien). wohnliche Verbreitung gefunden hätte, wenn nicht schon Hunderttausende gebildeter und bildungSbe» dürstiger Menschen sich Rat in demselben erholt und ihn immer größeren Kreisen empfohlen hätten. Georg von GaalS Briefsteller ist für jedes Haus, jedes Bureau, jede« Kontor ein unentbehrlicher Bestandteil und wer sich seiner Führung anvertrauen will, achte streng daraus, daß er nur die 14. Auflage de» Werkes, dieses Werkes von Georg von Gaal bestellt und ge-liefert erhält, da manche ungenügende Nachbildungen davon bestehen. Ein Treibhaus im Fenster. Manche Zimmerpflanze benötigt zu ihrem Gedeihen eine ständige und möglichst gleichbleibende Temperatur, die wir im Wohnraum unter gewöhnlichen Umständen nur in den allerseltensten Fällen werden gewähren können und daher sind die meisten Blumenfreunde genötigt, auf die Haltung derartiger Pflanzen zu verzichten. Auf welche Weise nun jedermann mit wenig Koste» und wenig Mühe in die Lage versetzt wird, ein jede» Küchen- oder Zimmersenster in ein, allen Anforderungen entsprechendes Treibhaus umzuwandeln. hierüber bringt die „Illustrierte Tier- in.d Gartenwelt" einen instruktiven, mit Abbildungen ver-sehenen Artikel. Außerdem bringt die genannte Zeitschrist eine ganze Anzahl interessanter und bc-lehrender Artikel, die mit hervorragenden Illustrationen versehen sind. Wir erwähnen nur „Aus einer Straußensarm", „Der Bluthund", „Beherzigens-werte Winke sür die Zucht des Englischen Widder» kaninchcn", „Die Peking-Ente", .Fallennester", „Bon, Leben und Treiben im Bienenstaate", „Garten^ und Blumenpflege im September", „Schlangen als Hans-tiere" n. v. a. Der Verlag der „Illustrierte Tier-und Gartenwelt", Prag. Michaelsgasse 17, versendet auf Wunsch gratis Probenummer». BezugSbe-dingungen 1 «Ä) Kronen vierteljährig mit Zustellung ins Haus. Dir Südimirkliiichrrri im Mädchrnschlilgrdäiide ist an Werktagen von 11—12 Uhr vormittags und von 3—5 Uhr nachmittags. an Sonn- und Feiertagen von 10—12 vormittags geöffnet. DnS Lokal-Museum. Zluler an Eriuaeruage« an die Römerzeit l« överreiches Museum ist a« Doanerstapen und fountaaeu von 9—1 ZtHr geöffnet, an ant»er« aqe» der Woche voa 10—12 7lhr. Di« Hiu trittsgeöübr betrügt 20 Keller fielt 1868 glänzend bewährt Berger's mediz. 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Das HauS ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt e» da» Geschaffene zu erhalten als stolzes Bild völkischen Leben«, als Sammelpunkt aller Deutschen aus nah und fern, so daß jeder deutsche Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. DsS Deutsche HauS so zu erhalten, dah eS unser aller Stolz und Freude ist, daS Lebe» im Deutschen Hause so zu gestalten, dab e« daS völkische und Wirt-schaftlicht Gedeihen Deutsch CilliS in bcdeulungSvollem Maße fördert, das ist eine Shrenaukgabe für die Deutschen CilliS und aller Deutschen, die treu zu Cilli stehen! In erster Linie obliegt diese Ehrenpflicht den deutschen Bewohnern Cilli». E» gibt wenige Städte auf deutscher Erde, in welchen die nationale Opferwil-ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtostes, allezeit siegreiches Cilli, wo in bewunderungS-würdiger Weise arm und reich, hoch und nieder sreudi-die schwersten Opt'er bringt am Altare deS deutschen VolkstumSund auch sür d-S Deutsche Hau» Opfer ge^ bracht wurden, die der Bewunderung und dauernden Dankes wert sind. Deutsche CilliS! An diese bewährte Opferwillig-keit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat. appelieren wir. DaS Deutsche HauS bedarf dringend Eurer Opfer eS stellt an eure Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat-liebe und Euren gesunden nationalen Sinn hohe Anforderung?», höhere, als sie je an Euch herange« treten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: DaS Deutsche Haus! Trage jeder noch feinen Kräften sein Scherflein hin zum Deutschen Hause. Werdet Mitglieder, Gründer. Stifter des Vereines Deutsches HauS, strömt in Scharen in die schönen Räume -- kurz vereinigt Euch in liebender Sorge um diese» stolze Werk, das unserer Stadt und dem ganzen Vaterllnde zur Zierde und Ehre gereicht. Seid in diesem hehren Ziele ein einig Volk von Brüdern l Jeder tue seine Pflicht, keiner bleibe zurück! Heil Cilli immerdar! Der Ausschuß des Vereines Deutsches Haus. Cilli Anmerkung: Spenden und Beitrittserklärungen werde« vom Zahlmeister Herrn Josef Jarmer, ent« gegenzenommen. Zahn-Crem Mundwasser Schutzmarke: „Anker" LinimenJ.Capsicicomp., Sr|«| fitr flnker-Pain-Expeller ist als vorzüglichste, schmerzstillende und ableitende («-inreibnng bei tkrtältnngen usw. allgemein anerkannt; zum Preise von 80 H., * 1.40 und 2 » vorrätig in den meisten Apotheken. Beim Einkaufe dieses überall be-liebten Hausmittels nehme man nur Original-flaschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarke „Anker" an, dann ist man sicher, das Originalerzeugni» erhalten zu haben. 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Die Rückfahrten sind acht Aul «OtUl^lUUA! des Reifeantrilles bezw. der Ä! Billigkeit zu rechnen ist. Die Rückfahrt kann r ■ Lf (ii .„/li__________• l4 aiiA Die Rückfahrten sind acht Tage giltig, wobei der Tag Äbslcmpelung als erster Tag der nur mit Personenztigen er-folgen ! die Benützung von Schnellzügen ist auch gegen Aufzahlung ausge-schlössen. (Bei Benützung von Schnellzüaen aus der Rückfabrt mutz demnach der ordentliche Fahrpreis entrichtet werden). Kinder genießen bei Inanspruchnahme obiger Fahrpreise leine besondere Begünstigung, sondern eS ist sür sie wie sür Er-nmcbicne tu bezahlen. — Die tarifmäßig beilehende Fahrtermäßigung für Amder erleidet hiedurch jedoch leine Einschränkung, tteiue Fahrtunterbrechung. Mit „Keil-Lack" gelbbraun oder grau Streicht man den Boden — merkt genau Und sür Parketten reicht 'ne Büchse Alljährlich von Keils.Bodenwichse. Waschtisch und Türen streich ich nur Mit weißer Keilifcher Glasur. Für Küchenmöbel wählt die Frau Glasur in zartem, lichten Blau. Zwei KorbfauteuilS, so will'S die Mod' treid» ich in Grün — den andern Rot. Ta« Mädchen selbst gibt keine Ruh' Mit Keil'S CrSme putzt sie nur die Schuh', Und murmelt, weil ihr daS gefällt: „Der Haushalt, der ist wohIbesteUi!" Stets vorrätig in Cilli bei OuHtav und Wojjjf. Pettaa: ».« sch„». R»ilk»r»lnir(t: «rikder Ural,. KoblUch: Juni «Xrlitg. 16345 Amsel*! 3. eteimwn*«. Llehtonwald: «IM M»,»er. D.-Ltail»b<>rc: «Il,r»a«b,fcr. ü»lir»Bberi{: it. F.iblawald: * *irtlin««. Marbnnt: H. »iBecbetf. (iru! Bloii «t-mnnn. Markt Tiiffer: «». sl«d°ch«r. I.»»k«a: Fr«»» Vllct. N»I»o>t: Istz. iir jlltrei» : Zoh. , Vilcko», K«>«drtch lln«n. Dampfwäscherei und chemische Reinigungs-Anstalt Cilli, Herrengasse 20 empfiehlt sich zur prompten und billigsten Reinigung aller Arten Putz-, Hotel-, Haus- und Leibwäsche- Hygienisch einwandfreies Waschen bei grösster Schonung der Wäsche durch modernste Maschinen. Chemische Reinigung aller Damen- und Herrenkleider, sowie Vorhänge, Teppiche, Pelze, Möbelstoffe etz. 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Mai 18/3 Nr. 141, § 5 B.G.BI. zu verfassende Urliste der zum Geschworenenamte für das Jahr 1910 Berufenen vollendet ist, so wird dieselbe gemäss § G des obzitierten Gesetzes durch acht Tage von heute als dem Tage der Affichierung an gerechnet zu Jedermanns Einsicht während der gewöhnlichen Auitsstunden bereit gehalten. Es ergeht somit die Einladung an alle jene Personen, welche zu dem Amte eines Geschwornen berufen sind und sich von deren Aufnahme in die Urliste überzeugen wollen, sowie an jene, welche die Befreiung aus dem im §4 des obigen Gesetzes angegebenen Gründen erwirken zu können, glauben, diesen Anspruch unter Beibringung der nötigen Dokumente, aus welchen die Befreiung angesprochen wird, in der Reklamationsfrist rechtzeitig anzubringen. Stadtamt Cilli, am 1. Oktober 1910. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. Z. 470. Kundmachung. Für die gefertigte Anstalt wird hiemit pro 1910 die Lieferung von Fleisch, Mehl, Gebäck, Milch, Spezerei- u. Kolonialwaren, Hülsenfrüchten, Bier, Holz, Steinkohlen, Bettenstroh. Totensärgsn und die Bestellung von Wirtschaftsfuhren im Offertwege ausgeschrieben. Die mit einem 1 Kronenstempel versehenen Offerte sind unter Anführung des Namens des Offerenten und des offerierten Artikels am Umschlage des Offertes geschlossen bis längstens 31. Oktober 1910 bei der gefertigten Verwaltung zu überreichen. Hievon ergeht die allgemeine Bekanntgabe mit der Einladung zur Beteiligung mit dem Bemerken, Saß die Lieferungsbedingnisse, welche für die Lieferanten, deren Offerte angenommen werden, in allen dann enthaltenen Punkten unbedingt bindend sind, bei der gefertigten "V erwaltung eingesehen werden können. Landes-Siechenanstaltsverwaltung in Hochenegg b. Cilli am 1. Oktober 1910. Grosiie Auswahl in Kinderwägen (Liege- und Sport-) von K 12"— aufwärts. (Man verlang» Preisliste.) Warenhaus Joh. Koss, Cilli Realitäten-Verkehrs-Vermitllung der Stadtgemeinde Cilli. 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August 1910 die Einlagen täglich verzinst. --------------Die Direktion« Nummer 79 Deutsche Wacht Seite 9 ,ß rti. los. U>««t 9ra«*l*it ■ Aßr K »•—. Nr. 101. «il JUKTTt SttotHipmrt K 4 50. Nr. 105. ?rim» >ämri|er Bo*lep f-»e«»»I»lr K 5 Bit. Nr. 107, .Zlk«rlrad' fffenStia. Mm# -»>r, iifn.mts^ullfTt, u , J K 10 -. Nr. I%. (41 I 5 > 4,3 Äs«. »oI.n»fr-I i ■ 7 «»»-»>»ir K #'40. LAJW Nr. IM. Dieselbe " " mitI>Dvpfin- Kl?"-. Nr. 22.1. 44t Alt. Z>«mei>.»em«nt - rfi. 2« Z»«r K *■*>. Nr. 2,1. ?»«e»-«e»»»»l..lltr X Z2—. SpuUlitktn! Mfiarts . Piliil-ChnMKi«t«r, Omega, Sch»(f-tuui.n und S)n>»m 8U»htttt,l Nr. 901. «»» Meklck n-IMn K 2-5«. Nr. SOI>J-Verse», nachlleacht. K s-so. Nr. S02. ttnrrt ?rä,<»,»«. tu*. K 3*üO. »r.30». ver-selbe nach». K 3 90. Nr. sin. IllUti» »»K. K » ia Nr. 312. ?»»pelgla^«»»«Ser wie Zldbild,», K 3*go Nr. 51». ?r->»k«ck,»w«ckUaiiietf K ISSO. Nr. 4». JTra- >»!»♦*, 113 cm lait#, milSdt lag-wers nnb Gewichten K 32'—. 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