Nr. 263 Donnerstag, 16. November 1916. 135, Jahrgang. Mbacher Zeitung U,»»«M»r«N«»«»r»»»: Mit Poftvcrjendung: «anjjHhrig »» X, halbjährig 15 II Im Kontur: aanziährtg », «, hlllbiähri« il li. Für die Mftellun« int Haus ganzjährig » I. — »»l»»ti«»Oa,»nihr: Für tleine Inserate b<« zu »irr Zeilen »« b. größere per geile 1» k i bei ästeren «zitderholungri! per Zelle 8 b. 31° ^3 ^"' Heituiig. erjchrtüt tägllch mü uuloayme oer ^ui»,- mw ^lerlaze. Die ^»n»w»ftra««n befinl^l sich Vi!ll°»,östrllß? Nr, 'S; d:i> p«>nkt»«n Nlilluöiöstraze >»ir. l«. Hp^rchstundeu derNrdlll.wu 20» « bis 10 Nh^ vormittag Unftlliilierte krisle werden nicht angrnommni, Manuitrihte nl^dt ^lrüclgrslrN». Telephon Mr. der Redaktion 52. AmMcher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten aller» gnädigst zu ernennen: zum Generalobersten und Großadmiral: Seine k. und k. Hoheit den Hern: General der Kavallerie und Admiral Erzherzog KarlFranzIosef; zum Generalobersten: Seine k. und k. Hoheit den Herrn General der Kavallerie Erzherzog Josef. Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben das nachstehende Allerhöchste Handschreiben allergnädiyst zu er» lassen geruht: Lieber Dr. von Koerber! Es, iist Mein Wille, daß während der Dauer der durch den Krieg hervorgerufenen außerordentlichen Verhältnisse für die Bedürfnisse der Volts ernährung durch ein mit ausreichenden Befugnissen ausgestattetes Amt einheitlich vorgesorgt wcrde. Indem Ich Ihre Anträge wegen Errichtung eines solchen Amtes genehmige, ernenne Ich über Ihren Vorschlag den Finanzlanocsdirektor und Vizepräsidenten der Fnlanzlandesdirektion in Wien Oskar Kohstein zu dessen Präsidenten. Wieir, am i3. November 1916. Franz Joseph m. p. Kocrber in. p. Seine l. und k Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. November d. I. die Einreihung des Präsidenten des Amtes für Volkscrnäh-rung Oskar Kokstein in die dritte RancMasse der Staatsbeamten allergnädigst zn gmchmigen geruht. Koerber iu. p. Der Ministerpräsident hat auf Grund des 3 ^ der Verordnung des Gesamtministcriums vom 13. AovcM-ber d. I., betreffend die Errichtung eines Amtes für Volkscrnährung, den Scttionschef im Ministerium des Innern Oskar Ritter von Keller auf diq Stelle des ersten Vizepräsidenten dieses Amtes berufen. Nichtamtlicher Teil. Vor der fünften österreichischen Kriegsanleihe. In den allernächsten Tagen wird die fünfte österreichische Kriegsaulcihc zur Zeichnung aufgelegt werben. Das Völkerringen von nie, geahnter Dauer und Allsdehnung tobt fort und täglich liefert Österreich-Ungarn im Vereine mit seinen kraftvollen, treuen Verbündeten Beweise unbeugsamer Kraft, größter Oftfeiwilligkcit und Hingebung zur Verteidigung dev alten heimatlichen Scholle gegen die Habgier unserer Feinde. England, Frankreich, Rußland und deren Söldner sind in den Kampf gezogen, mit der festen Absicht, Österreich Ungarn, Deutschland und' die Verbündeten zu zermalmen und in den Staub zu treten. An der zähen Verteidigung der Mittelmächte gegen an Zahl woit überlegene Gegner scheiterten jedoch die Absichten unserer Feinde, und es ist den Mittelmächten gelungen, den Kampf auf feindliche Gebiete hinauszutragen und große Ländcrcien zu besetzen. So steht gegenwärtig dieser gewaltigste 5tamps, trotzdem sich erst vor wenigen Wochen ein neuer Gegner zu unseren Feinden gesellte. Auch Rumänien, das aus einer falschen Neutralität, welche dem Lande großen Wohlstand und Reichtum brachte, heraus, geblendet durch verheißungsvolle Versprechungen und Bestechungen unserer Gegner, uns den Krieg' erklärte, konnte die gegneri-scherseits so bestimmt und sehnsüchtig erwartete Ändel-ning im Kriegsglück nicht bringen. Nach anfänglich geringen Erfolgen, die auf den überfallartigcn Beginn der Feindseligkeiten zurückzuführen waren, mußten die rumänischen und rnssischcn Heere das besetzte Gebiet restlos räumen lind im Kampfe mit unseren und unserer VeMndejten unvergKiclMici Truppen write GcMt'c ihres eigeuen Landes nach unglücklichen Schlachten preisgeben. Die Einnahme von Tutralan uid Konstanza, die Besetzung der getreidcreichen Dobrud^a werden für alle Zeiten Ehrenblätter in der Geschichte der Mittelmächte bilden. Nicht minder erfolgreich waren die Kämpfe gegen unseren Erbfeind. Geringfügige Teilerfolge mußte der Gegner mit der Einbuße von Zehntausenden Streiter bezahlen; fest und unerschütterlich steht auch hier seit Monaten die Front. Unter dieser überaus günstigen und verheißungisf» vollen Kriegslage schreitet nun unsere Finanzverwaltung daran, die Kosten zur Weiterführung dieses Vertcidi-gungskampfes in Form der fünften Kriegsanleihe zu deckeil. Bisher nur ziffernmäßig bekannte Milliarden-Summen werden durch die Oftferfreudigkeit der Nevöllio-rung, die hiebet unseren tapferen Truppen nachzueifern sucht, bei den früheren Kckegsanleihen freiwillig unt» ohne Zwanss aufgebracht und es steht zu erwarten, daß sich auch bei lins, gleich unseres deutschen Verbündeten, der Erfolg der fünften Kriegsanleihe würdig dcu früheren anschließe. Bei der fünften Kriegsanleihe wurden wieder zwei Kategorien den Zeichnern zur Wahl überlassen. Die anwrtisal'le Anleihe, eine durch Verlosung ganzer Serien rückzahlbare Rente, dürfte von jenen Kreisen bevorzugt werden, die ihro Kapitalien für einen möglichst langen Zeitraum sicher und zu einem die normale Verzinsung weit übersteigenden Satze anzulegen wünschen. Der kleinst..' Abschnitt soll dem Vernehmen nach derart fixiert werden, daß auch die allerkleinsten Ersparnisse der KriegsanMhe zugeführt werden tonnen. Die zweite Kategorie bilden die Schatzscheine, ein zu einem bereits bei Ausgabe festgesetzten bestimmten Termine seitens der Staa.tß'v,erwalwng rückzahlbares Effekt. Sie dürften, durch die Knrzfristigleit der Laufzeit bedungen, wohl von jenen Kreisen den Vorzug erhalten, die zeitlich verfügbare Summen einer möglichst hohen Verzinsung bei vollkommen sicherer Kapitalsanlage zuzu-> führen beabsichtigen. Nähere Details wird das Publikum aus dem in dcn nächsten Tagen erscheinenden Prospekte entnehnicn. Die bei dcn früheren Anleihen von d^r Asterrel> chisch-ungarifchen Bank und den übrigen Kommerzban- Gedenket der AllmenZtags-und derGeburtstagsspende! Treibende Kräfte. Roman von E. Grabowsli. (15 Fortsetzung.) (Nachdruck vlrbolen,) .Haft du etwas gegen den Fabian?" fragte er gereizt. «Kopfschmerzen hab' ich," gab Anton, die Frage umgehend, zurück. „Kopfschmerzen — so," «ntgegnete der Müller miß- von was — hast ja nicht einmal einen Rausch." Anton zuckte die Achseln unt> gab keine Antwort. Strobel fing an, sich über sein störrisches '^sen Zu ärgern. Er fühlte, ctwas Fremdes, Feindliches darais. „Den Burschen muß ich körzer nehmen und — das Mäd-del nmß fort!" Die Szene vom Morgen kam ihm lebendig in Erinnerung. Die heitere Ruhe des Müllers schien gescknvunden. Er rauchte jetzt in unregelmäßigen Zügen, wischte häufig mit seinem Taschentuch über sein Gesicht, rückte auf feinem Sitze unruhig hin und her. Anton saß mit verbissener Miene da. Er kante mehr >ann später die nassen Jahre kamen und die Geschichte mit dem Vater seiner Frau, für den er hatte einspringen müssen, ' ums ihn vor den: Gefängnis zu bewahren, da konnte er auch die Zinsen nicht m,ehr regelmäßig zahlen — und so wuchsen und wuchsen sie — wie die Wasser des Mühl-lengrabens nach einem schneereichen Winter — die schließlich auch über die Ufer schweiften und alles über» schwemmten. Strobel schielte ein paarmal nach scincm Sohne — endlich gab er sich einen Ruck. Die Sache muhte ja doch einmal ins Lanfrn kommeil. Mit geheucheltem Gleichmut sagte er: „Ich hab' die ganze Zeit dran denkt — der Schwager sagt's auch: das faule Leben taugt nichts für an VursclM in deinen Jahren." Anton wußte sehr wohl, wohin der Vater zlelte. Es zuckte in ihm, zu sagen: „Recht hast, und darum mucht', ich eii/ Hausstand gründen und schaffen und rackern für das Mädel, das ich mehr lieb' als alles auf der Welt." > Aber er schwieg in dem Bewußtsein, daß der Moment für seine Wünsche so uugünstig wie möglich sei. j Erst mußte diese ganze dumme Hciratgeschichtc, die Gott , weiß wer angezettelt halle, ein wenig versanden. Sicher ! stand da irgend ein habsüchtiger Vermittler im Hintergrund. Wie wäre sonst sein Vater auf die Sesla versallen? Sie hattcu sich jahrelang nicht umeinander gekümmert, die Fabians und Strobels. „Na, du sagst ja Mr nicht?"" mahnte der Müller ungeduldig, als Anton noch immer schwieg. Anton zuckte die Achseln. „Was soll ich sagen? Wenn du meinst, es sei Zelt zur Selbständigkeit für mich, kannst du damit schon das Nichtige getroffen haben." Der Müller sah ihn mißtrauisch an. Was ging in dem Jungen vor? Wollte er ihn nicht verstehen, oder stellte er sich nur so? Wieder fiel ihm der reife, ivlillensstcM Zug um den Mllnd des Sohnes auf. „'is Ze,it für ihn," dachte er, „sonst spekuliert er am Ende noch mit meinem Tode." „Wenn du was tun willst, Vater — so yib mir die Mühle," meinte Anton nach einigen: Nachdenken. „Hm — ich will mir die Sache mal beschlafen," erwiderte der Müller, „die Mühle oder die Wirtschaft — fass mein' ich, für junge Schultern paßt die Wirtschaft besser." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 263 1868 16. November 1916 ken zugestandenen Vorzugsbedingungen für dio Belch-nu»rg werden auch auf die fünfte Kriegsanleihc erstreckt werden. Möge es sich jeder wahre Patriot und Staatsbürger vor klugen halten, daß er — genau/wie seine Arüder im Schützengraben - eine heilige Staatsftflicht durch Zeichnung der Kriegsanleihc zu crfiillcn hat, denn ein ehrenvoller Friede und die Wiederherstellung der nc>r-nmlen, geordneten Üebensverhältnisse hängt iin n:csent lichen anch vom guten Gelingen der fünften Kriegs»-anleihe ab. Politische Uebersicht. Laibach, l'.i. Noveinbcr. Von der italienischen Grenze wird der Pol. Korr. geschrieben: Die „Socictil Dante Allighicri" hat sich bekanntlich gegen den Perdacht, als »b sw der irredcntisti-schen Beweguilg Unterslützuilg angedeihen ließe, immer, »insbesondere aber zur Zeit des Präsidiums von Strin^ gher, entschieden gewehrt und in öffentlichen Erllärnn-ssen betont, daß sie mit dm irredentistischen Bestrebungen der „Associazionc Trento e Trieste" inchts gemein habe und ihre Förderung der Interessen der östcrixichischen Italiener nur auf Kulturfragen gerichtet sei. In einer jüngst in Rom abgehaltenen Generaluersamiulung der „Societü, Dante ANighieri" erfuhr man aber, dah diese Versicherung eine Heuchelei war, oenn die Neden, die Ministerpräsident Vosclli, der Präsident des römischen Komitees und ehemalige Minister Nava und der Vizc-l Präsident der Gesellschaft, Graf San Mignatelli, bei dieseln Anlasse hielten, brachten das übereinstimmende Geständnis, daß die „Society Tante Allighieri" nie aufgehört Hut, für die irredentistischen Bestrebungen in den „uncrlösten" Provinzen Österreichs tätig und nachdrück lich einzutreten. In Italien haben, wie man der Pol. Korr. schreibt, gleichzeitig Versammlungen zweier demlokratischer Grrp-peil stattgefunden, die der „Simftr,, Tcuwcratica" in Rom nnd die der ParteilcituilF der „Partito demucratico costituzionalc" in Neapel. Der größte Teil der nicht zu Giolitti haltenden Eleineute der „Sinistrsl Dcinocra,' tica" hat sich der anderen Gruppe angeschlossen, befremdlich ist es, daß trotzdem ein so scharfer Gegner ^>r Dichtung Giolittis wie der frühere Kolonialministcr ini Ka--binett Salandra, Ferdinand» Nlnrtmi, in der erstgenannten Partei verbliebeil ist, obgleich zu ihren sühr'nden Politikern der Abgeordnete ^Suler«, einer dori »ngsten Anhänger Giolittis, gehört. Hrweihnenswcrt ist ferner, daß der Minister ohne Portefeuille Vianchi der 3.erHandlung des „Partito democratico ostituzion ^lc" lei-gewohnt und in ihr das Wort ergriffen hat, obgleich das Erscheinen aktiver Minister in Packioersammluugcn dem bestehenden Branche widerspricht. Ans Christiama, l4. November, wird gemeldet: Zn den deutsch-nonvegischen Auseinandolsehunssxn nimmt! „Sozialdemokraien" hente ausführlich Stellung, der von neuem der Regierung vorwirft, daß sie nicht gegen den Bannwarcnhandel der norwegischen SchiffArceder eingeschritten sei und nochmals die unglückliche, Form der norwegischen U-Vootvcrfügung vom 1,3. Oktober unterstreicht. Eine bessere Form ohne Androhung der Waffengewalt bei Handhabung der Verbote würde Norwegen nicht in die gegenwärtigen Schwierigkeiten mit Deutscl>-land gebracht haben. Die eine oder die andere der kriegführenden Parteien könnte versuchen, Norwegen in den Krieg hineinzuziehen, indessen sei uorläufiss kein Grund zu dieser Befürchtung vorhanden. Lloyds Agentur meldet, daß zwei Fischdampfer versenkt wnrdcn, die Besatzungen sind gelandet. Der Korrespondent der „Tim2s" meldet: Der Bericht, baß dcr amerikanische Danvpser „Columbia" erst versenkt wurde, nachdem sich das stürmische Wetter genügend gelegt hatte, um Boote aussetzen zu können, hat in Washington bcrnhigend Mwirkt. Tnn „Journal" zufolge mußte Quest Lumi^re, eines der bedeutendsten Elertrizilätswerte, in der Nacht vom Samstag zum Sonntag die Stronüieferung einstellen. Sämtliche nordwestliche Vorstädte von Paris wurden davon betroffen. Mehrere Fabriken, die, >vie das „Journal" hinzufügt, auch Sonntag arbeiten und einen hohen Strom verbraucht haben, nmßten ihre Arbeiter vorläufig entlassen. Der einzige! Grund des Stillstandes des Elck-tizitätsweitcs liegt darin, daß die Kohlenvorräte aufgebraucht sind. Der bulgarische Generalftab berichtet unter dem 14. d. M., wurde jedoch neuerdings znrückgeschlagen. Im Iik-See griffen unfere vorgeschobenen Einheiten schwache französische Abteilungen an und ivarfen sie gegen Ko-rica zurück. Zwischen dem Prespa-See und der Eisenbahn Bitolj—Lcrine lebhaftes Artill.'riefeuer. Auf der Front Kcnale—Polog scheiterten alle Angriffe des Feindes unter schweren Verlusten für ihn. Der Gegnec wiederholte seine Angriffe in der Nacht vom 13. auf den 14. d. M. wurde jedoch neuerdings zurückschlagen. Im Vardar-Tale, am Fuße der V<Äasica ^lanina and im Struma-Tale schwaches Artillericf^.r und stellenweise Patroullleuzlisammenstößc. ^^ Rumänische Front: österreichisch-ungarische Monitore, unterstützt '>,urch das F,-uer der Küstenbatterien, brachten von Giurgiu an unser Ufer sieben Lastschifse, davon fünf beladen. In der I)obmd5a näherten sich vorgeschobene Abteilungen des Feindes unseren Stellungen. Keine Ereignisse non Bedeutung. Lola!- und PromuM-Nachrichten. — (Das Namcnsfest der Kaiserin Elisabeth.) Da das Namcnsfest weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth heuer auf einen Sonntag fällt, wird im Sinne des Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 10. d. M. die bezügliche kirchliche Feier Montag den 20. d. M. veranstaltet werden. Dieser Tag ist unterrichtsfrei. — (Generaloberst Uun Äoroevic.) Der „Sl^venec" meldet: Seine Exzellenz Generaloberst Vorocul^ von Nojna wurde heuer von allen Gemeinden des Ge-richtsbezn-kes Obcrlaibach zn ihrem Ehrenbürger gewählt. Die Gemeinden beschlossen, ihm znm Zeichen ihrer Dankbarkeit für die, heldenmütige Verteidigung unseres Landes ein schönes Diplom zu widmen. Dieses wurde in der vergangenen Woche fertiggestellt und am verflossenen Samstag Seiner Exzellenz im Namen aller erwähnten Hjcineindcn durch Herrn Bürgermeister Tr«ar im Haupt?! quartier persönlich überreicht. Seine Exzellenz Generaloberst von Voroevi6 zeigte sich über die Ehrung überaus erfreut und erklärte dem Herrn Bürgermeister, dilcser »volle Zu Hause sagen, daß er (Generaloberst von Vo-rocvk') sehr darauf stolz sei, Soldaten, wie es die lrai' nischen sind, zu befehligen; dies seien Krieger, wie es-ihresgleichen in der Welt nicht mehr gM. „Daher sage! ich, daß wit bis zum lehren Blutstropfen linnpfcn werden, damit der Italiener niemals ins schöne Kramer Land einbricht." — (Militärische Ornenmmge».) Seine Majestät der Kaiser hat ernannt: zum Oberstleutnant den Major Johann Peter mann des IR 17; zu Majoren die Hauptleute Rudolf Lukanc Edlen von Savenburg, Emil Sall aba des IN 17, Arnold Hailer von Raitenbuch des IN 27, beim IN 32, Robert Ritter Niederer von Dachsberg stf. EvidOsf. in 2ai-bach; zum Hauptmann den Oberleutnant Rudolf Schmidt des IR 17; zu Oberleutnanten die Leut-nantc Alexander Winternitz des IN 27, Levin Kuglmayr und Georg Eine der des IR 17, Karl Setteile des IR 27, Michael Gnusz des IN 17, Alexander Kore«s des IR 27, Ladislnus Fedinecz nnd Rudolf Neubacher des IN 17, Alexander Rit -schner des IR 27, Alois Luck mann, Josef Marti nek und Mfred Torlar des IR 17; zu Oberleutnanten, in der Reserve die Leutnante in der Reserve Josef Potokar des IR 17 und Alfons Kovaä des IN Nr. 27„- zum Oberleutnant den Leutnant Wilhelm Nagl des DR 5; zum Oberleutnant in der Reserve Viktor Scheffclmann des DR 5; zu Oberleuwanten die Leutnante Nomuald Feigl des FHN 28, Franz Fasching, ül. im FHR 28, in Dienstverwendung bei der Landwehr; zu Oberleutnanten in der Reserve die Leutnante in der Reserve Josef Hudovernig und Johann Schneditz des FHR 28; zu Regimentsärztcn in der Reserve, die Oberärzte in der Reserve Doiktoren Josef Uram des DR 5 und Friedrich ssröpfl des IR 27; zum Oberarzte in der Reserve den Assistenzarzt in der Reserve Dr. Paul 5avnik des IR 17; zum MilitärverftflcnZvenualter den MMärverpflegsobcroffi-zial Anton Tepe5 des Militärverpstegsmagazins in Laibach. — („Kriegergrab und Kriegerdenkmal" — die lom-inende Ausstellung, in Wim.) Wer die Zeiwngen Österreichs und des Deutschen Reiches verfolgt, findet fast täglich die Nachricht von einer Kriogerdenknmlserrichtung» oder einem dahinzielenden Beschlusse einer Gemeinde oder Körperschaft. Wieviel dankbare, pietätvolle (Gesinnung, wieviel guter Wille, welche Geldsummen — und welch schmerzliches künstlerisches Ergebnis in so vielen Fällen! Ort und Art des Denkmals werden da gewöhnlich von kunstftemden Persönlichkeiten bestimmt, und un- sere Friedhöfe sind oft Stätten traurigster Geschmacks-entartung. Um da Besserung zu schaffen, ist in den beiden verbündeten Reichen Osterreich und Deutschland ein großes Unternehmen entstanden, die Wanderausstellung „Kriegergrab und Kriegerdenkmal". Mit großem Erfolg und starker Wirkung ist sie durch eine Reihe der größten Städte Deutschlands gegangen; vom Beginne des Dezember bis Mitte Jänner wird sie im Verein für Denkmalpflege und Hcimatschutz in Niederösterreich in Gemeinschaft mit der Städtischen Kunsthalle in Mannheim in Wien im Osterreichischen Museum für Kunst und In-dustöie veranstaltet unter hervoirMgender Fördeiung durch Staat, Land nnd die Gemeinde Wien. Unter Beteiligung des k. und k. Kriegsministeriums und einer Reihe öffentlicher Sammlungen Wiens sowie der Beratungsstelle für Kriegsehrungen des preußischen Kriegsund Kultusministeriums, dann einer großen Reihe österreichischer und reichsdeutschcr Künstler wird sie Kriegsgräber im Felde und im Hinterland und. Kriegerdenkmale «auf Schlachtfeldern und in der Heimat sowie dle kleineren Formen von Kriegerehrungen, wie Gedenlblät-ter, Medaillen, Kriegswahrzeichcn, in den mannigfachsten vorbildlichen Lösungen in systematischer Weise zeigen. Die Erkenntnis, daß und wie auch mit geringen Mitteln große künstlerische Wirkungen erzielt werden können, will sie vor allem vorbereiten, und es dürfte kaum einen praktischen Fall in irgend einer Gemeinde geben, fiir den sie nicht eine geschmackläutemde Anregung zu geben veo-möchte. Bürgermeister und Gemeinderätc großer Städte und kleiner Dörfer,, Mitglieder der Denkmalausschüsse werden mit dem größten Gewinne in ideeller und materieller Beziehung diese Ausstellung besuchen, Für sie werden eigene Führungen und Lichtbildervorträge über den Gegenstand veranstaltet werden. Eine ständige Beratungsstelle für alle Arten von Kriegerehmngcn beim Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz (Wien, 9., Scveringasse 9) steht ihnen dauernd und kostenlos zur Verfügung. So wird es hoffentlich gelingen, groß:Sum-inen für die Aufgaben der Fürsorge zu sparen und trotzdem das unabweislich" Verlangen jeder Gemeinde nach einem würdigen Zeichen dankbaren Gedenkens für die, lvelche ihr L«!ben fürs Vaterland hingaben, zu erfüllen. Anmeldungen für Führungen beim Besuche der Ausstellung seitens Gemeinden, Körperschaften und Schulen werden auch jetzt schon beim „Denkmalpflege- und Hcimatschutz verein" (Wien, 9. Bez., Sevcringnsse 9) entgegengenommen. — (Eine Hilfsaktion für kriea.sbeschiidia.tc Hand« werler und Kaufleute.) Den Wiener Blättern zufolge beriet am 14. d. M. eine Versammlung der Vertreter der Gewerbförderungsanstaltcn und gewerblichen Zentral,-körfterschaften aus allen Kronländern Österreichs über die gemeinsame Kriegshilfsaktion für kriegsbeschädigte Hand' werker und Kanflente. Über Beschluß der Versammlung begab sich eine Aborduuug zu Seiner Erzellenz den: Finanzminister, der die Wünsche der Versanunlung mit der Erklärung entgegennahm, daß die Regierung bestrebt sein werde, ihre Stellungnahme zu den vorgeschlagenen Prospekten, betreffmd Hilfsaktionen in den einz-elnen Kronländern den Wünschen des Gewerbestand es anzupassen. — (Spende.) Frau Hippolyte Freiin voir Lisch-tcnberg hat Zum Andenken an ihren verstorbenen Gemahl Herin Leopold Frciherrn von Liechtcnberg dem Deutschen Kriegswaisenschatze den Betrag von >000 K gewidmet. — (Verlustliste.) In der Verlustliste Nr. 485 ist Oberjäger KadAsp. Högler Karl, FIB 9, 4. K., Gott-schee, als verwundet ausgewiesen. Weiters sind in dieser Verlustliste folgende aus Krain stammende. Mann-schaftspersonen ausgewiesen: vom Infanterieregiment Nr. 17: die LstInf. Betica Johann, 9., Vevc Josef, 4., verw.; Geft. V'izjan Franz, 9., tot; die LnstInf. Erce Franz, 12., Fint Michael, Marolt Johann, 9., Inf. Meserko Venedikt, 9., die LstInf. Podbev^ek Josef, 6., Navnikar Franz, 9., verw.; Korp. Lutej Johann, 9., tot; die LstInf. Zavrl Franz, 9., 5uli« Josef, 4., verw.; — vom Feldjägerbataillonj Nr. 6: Zgf. Vcnediöi« Michael, MGA, verw.; Iäg. Piklj Mois, 2., tot; - vom Feldjägerbataillon Nr. 9: LstIäg. ValenM Franz, 4., tot; — vom Landwehrinsantcrieregiinent Nr. 5: LstInf. Pcrhavcc Matthäus, 4. GK., kriegsgef.; — vmn Land-wchrinfanterieregiment Nr. 26: Gefr. Nak August, l!., verw.; Inf. ^ibenik Franz, 6., tot; Inf. ^olar Alois, 7., verw.; — vom Landwehrinsanterieregiment Nr.27: Inf. Tur^iö Josef, MGA 1, vcrw.; — vom Landsturm-Marschbataillon Nr. 29: Inf. Kirm Michael, kriegsgef.; — vom LandsturmbatMon Nr. 42: Inf. Koncilja ¦^-------------- Wer ist dieser Jimmy„Valentine? Vaibacher Zeitung Nr. 263 1869 16. November 1916 Franz, 2., uerw.; — vom Sappeurbawillon Nr. 3: Lst> Sapp. <>iern Joses, lriegsgef.; Saftft. Pristaucc Josef, ». K,: NesSapp. ^olar Johann, tot (lau! Mitteilung' dcs rlissischcn Rolen Kreuzes gestorben; nicht legal nachgewiesen); NesSaftp. ^agar Johann, tot. — (Verlustliste.) In der Verlustliste Nr. 48« ist Leutnant'Dr. Stephan Matthias, bh IR .'i, 12. K., als verwundet ausgewiesen. Waters sind in dieser Verlustliste folgende aus Kr,n'm stammende Mannschnstsperso-nen ausgelviesen: vom Iufantericreqiment Nr. 55: die LftInf. Äavec Alois 4. EK., Detleva Ruprecht, 3. EK., Kastelic Iosch, Kolalj Alois, 2. EK., Ko,ro^c Johann, 1. NK., tot;.LstInf. Kofi5 Mathias, 2. EK., verw.; die LstInf. Vavec Mois, 4. EK., Deklcva Ruprecht, Z. EK., EK., Marolt Jakob, Melc Matthias, 1. EK., Mestnik Franz, 3. EK., Novat Anton, 2. EN., Podgornik Johann, 4. GK., Pungar^i^ Matthias, 2. EÄ., Rangus Franz, Ro^i^ Matthias. 1. EK., Tamida Augustin, Set-nikar Vartholomäus, ^lraber Anton, Trclc Franz, 2. EK., Urbas Johann, 3. GK., Gefr. Vavftotiü Simon, 2. GK., LstInf. ^erjal Johann, 4. EK., tot-, - vom Infanterieregiment Nr. 76: Ins. Ko5i,r Josef, 12. K., kriegsgef.; -^ vom Landsturminfanteriercgiment Nr. 36: Inf. Vidmor Johann, tt. 5l., verw. — (Die städtische Milchberatungsstelle) hiclt gestern unter Vorsitz des Herrn Bürgermeisters Dr. Tav^ar und in Gegenwatrt des Landesregi,eMng!srai,3s Herrn Edlen von Detela ihre erstem Sitzung ab. Der Vorsitzende legte in längerer Ausführung die Vcdcuwng und das Arbeitsprograimn der neucn Organisation dar. Vor allem' müsse durch eine eheste Milchvcrbrmlchausnahme der faktische Bedarf an Milch festgestellt wcroen; dcs>-gleichen seien alle Mißbrauche bei der Milchliefcrnng zu beseitigen. Die Landesregierung lverde ersucht wcrben, neuerdings die Verabreichung von Milch und Milchprodukten in den Kaffeehäusern einzuschränken, bczw. zu verbieten. Einige Milchgeiwfftnschaftjen vom flachen Lande sollen zur Milchlicserung für die neue Organisation herangezogen werden. Aus den Vorräten der hiesigen MUchvcrkaufstclKn lverde man auch künftighin den Milchbedarf für Kinder und Kranke zu beschaffen trachten, bis eine andere Lösung diescr Frage möglich ft,in wird. Die Milchberatungsstclle wird allwöchentlich einmal zusammentreten. K-. — (Krainische Firmen,) die sich für den Export nnch Üsküb interessieren, erhalten Auskünfte in der Kanzlei dcr Handels- und Gewerlxtannner für Kram. - (Todesfall.) In Klagensurt ist am 14. d. M. Herr Milan Drahsler, Leiter der dortigen Filiale der Laibacher Kreditbank, nach kurzem Leiden un 42. Lebensjahre gestorben. Dcr nunmehr Verblichene erfreute sich infolge seines geselligen Wesens und bieder?», offenen Charakters in seinem ausgedehnten Kreise allgcm^iner Wertschätzung. Ein großer Musikfreund und selbst ausübender Musiker, war er znr Zeit seines Aufenthaltes in Laibach jahrelang die Seele der bestandenen slooenischen Vcreinskapelle und späteren Sloucni schon Philharmonie, — Die Leiche wird nach Laibach überführt und morgen nm 4 Uhr nachiMtags in der Familiengruft benetzt werden. - (Frequenz der Lehrer- und LchrerimlenliilduunS-austalte» i„ Kram im Schuljahre 1!N«/17.) über die Frequenz dcr in Nrain bestehenden Lehrer- u. Lehrerinnen-brldunysanstaltcn! zu Beginn des Schuljahres 191L/17 werden un,s nachstehende Daten mitgeteilt: 1. An der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach beträgt die Iöglingszahl, einschlictzlich der Vorbereitungsllasse 123 (um 40 toeniger als im Vorjahre). Auf die ein^Incn Jahrgänge verteilen sie sich folgendermaßen: Vorbereitungstlassc 38, erster Jahrgang 30, zweiter Jahrgang 28, dritter Jahrgang 21 u. vierter Jahrgang 0 Zöglinge. 2. An der k. t. Lehrerinnen-bildungsanstalt in Laibach beträgt die Zöglingszahl 128 (um 8 weniger als im Vorjahre). Auf die einzelnen Jahr. gange berteilen sie sich folgendermaßen: erster Jahrgang 44, zweiter Jahrgang nicht eröffnet, dritter Jahrgang 42, vierter Jahrgang 42 Zöglinge. 3. An der Privat-Lchrerinnen-dildnngsaustalt bei den Ursulincriuucn in Laibach beträgt die Zöglingszahl 28: erster und dritter Jahrgang nicht aktiviert, zweiter Jahrgang wegen der außerordentlichen Verhältnisse nicht eröffnet, vierter Jahrgang 28 Zöglinge. 4. An der der Ursulinc» rinnen in Bischoflark beträgt die Zöglingszahl 45 (um 4 mehr als im Vorjahre). Auf die einzelnen Jahrgänge verteilen sie sich folgendermaßen: erster Jahrgang 25, zweiler Jahrgang nicht aktiviert, dritter Jahrgang 20, vierter Jahr, gang nicht aktiviert. 5. An der Prirnt-Lehrcrinucnbildungs-anstatt des Laibachcr Schulkuratoriums in Laibach beträgt die Iöglingszahl 43 (um 3 mehr als im Vorjahre). Auf die einzelnen Jahrgänge verteilen sie sich folgendermaßen: erst« Jahrgang nicht aktiviert, zlveitor, Jahrgang 19, dritter Jahrgang nicht aktiviert und vierter Jahrgang 24 Zöglinge. — (Tödlicher (sisenlmlimnlfall.) Am 10. d. M. vormittags wurde der Landsturininfanterist Artur Müller aus Wien beim südlichen Eingang des Karawantcntunnels von einein Lokomotivzuge erfaßt und überfahren. Der Ver« unglückte wurde einige Meter weit geschleift und blieb mit verstümmeltem 5törper tot liegen. ^ (Silbcrgcld gestohlen./ Einer Keuschlerin in Feistritz, Gemeinde Natlas, wurde unlängst aus emcm Kasten der Betrag von 740 K, besteheno aus Fünf-, Zwei-und Einkronenstückcn,, entwendet. Der Dieb ließ in der Vlechtassette, worin das Geld verwahrt war, 160 K groß-mutig zurück, - (Ein Faß Wein gestohlen.) Am 1. d. M. gegen 8 Uhr abends wurde dem Gastwirt Josef Kao.M aus Idria ein Faß mit 148 Liter Wein, oas in Stnrje vvc einem Kcller mit anderen Fässern lagerte, im Werte von 536 K gestohlen. Die Täter rollten das Faß nach Hai-dcnschaft und ließen es im Vorhause eines Gasthauses stehen. Am folgenden Tage verhaftete, die Gendarmerie einen 46 Jahre alten Mann aus Haidenschaft, d?r aber vom Diebstahle nichts wissen will. — Dem Sagebc-sitzer Franz Dolcnc aus Altlack wurde aus der Säge bei Podnart ein 8"/, Mtter langer und acht Zentimeter breiter Transmissionsriemcn entwendet. — (Ein Ledrrdach von einer Kutsche gestohlen.» In einer der letzten Nächte wurden der Vesitzcrin Johanna Nlciudicust in Biezje von ! Knecht Iohanu Murolt. Während es den Brüdern Garbcjs zu flüctMn gelang, schleppten die Täter den Knecht auf den vor dem Stalle befindlichen Misthaufen und mißhandelten ihn derart, daß cr zahlreiche Vei> letzungen erlitt. „Die Tagödie des Lebens" nut Einar Zangenbern im Kino Central im Landosthcater. Nur schade, daß dieser Film nur noch heute im Kino Central im Landcs>-thcaler laufen kann. Es ist ein, wirklicher Kunstfilm, den man gerne zweimal ficht. Vinar Zangcnberg führt die Rolle in allen Phasen vortrefflich durch und wird daibei von der Ncgic aufs sorgsamste unterstützt. — Im Lust-spiel „So'n Narlerchcn" hat die ubcnnütige Rita Eier mont'die Lachre auf ihrer Seittl. Die gewaltige Zilknsattrattioil „Hirknsblut," ein amerikanisches Drama in fünf Alten mit Vernd Aldor und Friedrich Kühne in den Hnnpsslrollen, wird nur einen, Tag, das ist morgen Freita« dcn 17. d. I)i. am Sondcradend vorgeführt. -^ Heute letztes Auftreten der beliebten Künstlerin Torrit Weiber ini dreiaMgcn Lustspiel „Hilda „nd Hulda" sowie das präckitige Drama „Dnö steinerne Würfelspiel" mit Olaf Vlütcchcr und Alma Hinding in den Hauptrollen. -^ Von Samsta« den ik. bis Montan den 20. d. M. zweilcs Aufreten Heum, Por-tens in dieser Saison im vieraktigcn Sittendrama ,,Tic Schicksale der Gabriele Start." - Von Dienotng den äl. bis Donnerötssss dc„ ^. d. M. vüerte amerikanischc Riesenscnsation ? Iimmii Valentine ? (Das Rätsel der Kriminalistil), Tetl,ktivroman in fiinf Alten mit Robert Warwick, welcher schon dei seinem ersten Auftreten die Herzen aller Zuschauer erobern wird. Ideal-Kino. Der Krieg. Telegramme d<» k. k. HelegrapHen»Korre-spc»nden3'Murec»«S. Oesterreich-Ungarn. Von den Kriegsschauplatzen. Wien, 15. November. Amtlich wird verlautbarl: 15. November. Östlicher Kriegsschauplatz: Hcercsfront des Generalobersten Erzherzog Karl: In der nördlichen Walachei wurde der Kampf mit Erfolg fvrllicsehi. Die Mumiinrn ließen 23 Offiziere, 1M> Mann und vier Wc-schi'che in unserer Hand. Im östlichen Grenzraume n,,d in den verschneiten Waldlarpathen lein besonderes Crcig-ms. Heeresftout des Gcncralfcldmarschalls Prinzen Leopold von Vayenn Vei dcn l. und k. Streitträftcn nichts vun Vclanss. — Italienischer Kriegsschauplatz: Die Lage ist unverändert. Ostlich von Görz nahmen unsere Truppen cincn italienischen Graben, machten fi'mf Offiziere, 475 Mann zu Gcfnnsscnen uud erbeuteten sieben Maschinengewehre. — Südöstlichcl Kriegsschauplatz: Nichts Neues. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: vo» hsfer, FML. Nutschafter v. Tschirschky -f. Wien, ib. November. Der deutsche Botschafter von Tschirschky ist heute nachmittags vollständig unerwartet ncstorben. v. Tschirschlh, der schon seit längerer Zeit an einem inneren Leiden litt, entschloß sich vor etwa vierzehn Tagen zu einer tleinen Operation, die günstig vertief, und auch der weitere Verlauf des Prozesses versprach cine volle Genesung. Ganz unerwartet trat heute mittags cine Enüiolie auf, der der Botschafter um b Uhr nach» mittags erlag. Wien, 15. November. Die Korrespondenz Wilhelm schreibl: Der kaiserlich deutsche Voäjchaper am Wi^mr Hofe, Heinrich von Tschir>chly und ^la.endor>s, der dcn Deutschen Kaiser stiit dein N. November 1W? vei Kaiser Franz Josef vertrat und ein treuer Hüter des deuljch-ö>terreichijch-ungarischen Bündnisses war, hack in schweren Zeiten den beiden Staaten die größten, von oberster Stelle ständig anerkannten Dienste geleistet, sich aber seit Beginn des Weltkrieges als ein auch in diesen bedeutungsvollen Zeiten immer auf der Höhe seiner verantwortungsvollen Aufgabe stehender Diplomat erwiesen^ Nm 5 Uhr nachmittags hat v. Tschirschly, umgaben von seiner (Gemahlin, seiner Tochter und d«n Herren der Botschaft, ausgerungen. Sein Tod hat m der deutsche?: Botschaft girößte Bestürzung hcrvolrgeruiZn. Das Aejl-traurige Ereignis wurde allsogleich dem Ersten Obc,rst-hofmcisler Fürsten Montenuouo gemeldet, dcr Seiner Majestät dem Kaiser Mitteilung machte. Auch dem llrstm Cet'tionschef im Auswärtigen Aime, Botschafter Frei? Herrn von Macchio, ging die Mitteilung zu, ,da Minister Baron Burian zur Zeit in Berlin weilt. Ebenso wurde Seine MaMät dcr Teutsche Kaiser soforh in Kenntnis gesetzt. Die Geschäfte des Botschafters führte schon seit dcr Erkrankung Botschaftsrat Prinz zu StolucraMerni-gerodc, dcr auch 'jetzt die Geschäfte des Botschafters vorläufig versehen wird. v. Tschirschky hat in den ncun Jahren seiner Amtsführung das Vertrauen seines Kai-Ms vollauf gerechtfertigt. Er hat alles darangesetzt, das Bündnis der beiden Staaten zu vertiefen, und das ist ihm auch lange vor dem Krieg schon glänzend gelungen. Cadorna berichtet. Wien, 15. November. Aus den: Kriegspressequartier wird gemeldet: Bericht des italienischen Generalstabes vom 14. November. Auf der Trentiner Front Tätigkeit der bei" oerseitigcn Artillerie. Die unsrige störte die Bewegungen feindlicher Kolonnen und Fahrzeuge im Brandtale, in den ^ouen von Col Santo uud Vzelgereuth.uuo auf den Hoch^ flächen von Tonnezza uud Aftago. Feindliche Flugzeuge versuchten bchbrrlichc, Erkundungen in unserem Gebiet und wurden vom Feuer dcr Luftabwehrbatterien und von An-griffen unscrcr Flieger zurückgejagt. In Hoch-Vanoj vermochte ein feindliches Geschwader Bomben auf Canale« San Bovo abzulverfen> durch die zwei Soldaten und einige Tiere getötet wurden. Längs der übrigen Front bis zum Mecrc stcllcnwcisc Artillerieattionen. Auf dem Karst berichtigte unsere Infanterie vorrückend einige Frontstücke. Auf dein neubesehten Terrain wurde ein Bombcnwerfer-mörser mit Munition aufgefunden. Am 12. d. abends war-sen feindliche Seeflugzcuge Bomben nl: Deu heftigen französischen 'Angriffen in der Ebene ^ou Monaftir haben bulgarische Truppe,,, dnbci da«« Nezi-nunt Vallansli Keiner Majestät des Baisers, uuucrriutt standgehalten. Im < crna-Bogen qelung co dcm (>irg. ner, einige Höhen zu nchlncn. Um Mnntcnwirluuq gesten die Talstellung zu vermeiden, ist mrsere Verteidigung dort zurückvevlegt worden. Der Erste General qu art ier-meifter: von Ludcndorff. Die Kämpfe in Galizicn und den Waldtarpathen. Verlin, 14. November. Da« Wolff.Äurcau meldet: Die Kämpfe bci Lipnica D>olna an der Narajowla a,m 11. November haben für die Musscu cinen besonders Verluste reichen Verlauf genommen. Nachdem: die russische Artillerie seit 5 Uhr früh mit wütender Energie gefeuert, hatte, ohne den Deutschen nennenswerte Verluste, beizufügen, begann um halb Ü Uhr nachmittags der Sturm der Ruft sen. Die russischen Sturmkolonnen konnten den Angriff indessen nicht bis an die deutschen Stellungen vortragen. Noch bevor sic Handgranaten lverfen lonntcn, braä) ihr Angriff an den Hindernissen zusammen. Unmittelbar darauf folgte, der Gegenangriff der Deutschen, die den Russen drei l)in!terem>ander gelegene, zum Teile etagcförmig aufgebaute Gravenwerte entrissen. Die Sturmtruppen konnten sich von der vernichtenden Arbeit ihrer Minenwerscr überzeug«,. „Die Minenwerfer, haben gestürmt," sagten sie. Die russische Stellung tvar buchstäblich in Trümmer geschossen. Keine »loch so starten (5indccluna.cn hatten standgehalten. «Nei solcher Vorbereitung macht der Sturm Freude," sagte ein Mitkämpfer. Die alte Stellung war ungünstig, die neue dagegen ein beherrschendes Tchlch-f«lb. — Der russische Heeresbericht vom 12. November nennt die deutschen Bemühungen südlich von Do^na Nlltnl fruchtlos. Die Darstelwng ist irreführend. Es han° delle sich bei den Kämpfen cm der Vistriciora russischer» seilts nicht um das Halten einer Verteidigungslinie, son» dern um einen Entlastungsstoh i» die sswntc der Arnuec Kölxh, um deren Vordringen im Tölgyes-Abschnitt und gegell den Belaspah zu vereiteln. Der geplante En-t-lastungsftoß kam über die Anfänge nicht hinnus. Gs go lu,ng den Rusien nicht mehr, die Linie zu halten, vielmehr muhten sie am 12. November aicher der Vistririoru selbst ft in Begleitung des Botschafters von Mercy und des Chefs sew^s Kaliincttv ^cgationsratcs Grasen Hoyos vorinMags hier eingetroffen. Im Vohnhose hüt-ten sich Botschafter Prinz zu Hohenlchc und Legalionsrl.1 Graf Larisch zuni Empfange eingcfunden. Klliz nach seinem Eintreffen im Abstoigcquariier im Hotel „Ädlou" ^begab sict) der Ministtr des Äußem Zum Neichö>kanzlcr Dr. vom Ve1hmmin>'HolIwes,, mit d^n er lausend,.' poli»-tische Angelegenheiten bcriven,ber. llbcr dcn Wicdcrzusainlncu-tritt dcs Reichstages >ucaen Vcrculnng des G^sctzcs über die, allgeilucinc Zivildienstpfli6)t ist mau nach dcr „Vossi-sli)en Icituny" in Neichstag^treisen selbst der Meinunq, das; vor Anfang December an eine Einberufung »licht zu denken sei. Dcr „Vorlvärts" schreibt: Dcr Neichslag wird auf alle Fälle mit der Angelegenheit zu tun bekommen, und zwar noch vor Weihnachten, da das Gefetz tvomöaiich schon zum neuen Jahre in Kraft treten soll. Her See» und der Luftkrieg Erfolgreiche Angriffe unserer Flieger. Wien, 15. November. Amüich wird verlcnitbart: EreiMifse zur St«: In den frühen! Murgenstnnden deö 14. d. M. griff eines unserer Seeflugzeuggeschwader feind« liche Stellmrgcn von Runchi, Venneqlianu und Tvberdo sehr erfolgreich mit Voniben nn. <5in fcindlicheel, d'«^ (»ic schwndcr angreifendem Lundfingzeug wurde in die Flmhl gejagt. Flottenlommando. Versen«. Vern, 15. November. Nach ciuer Meldung dcr „Aacncc H sahuny des iin Atiautischen Ozean von einem deutschen Uutcrsccbool vcrscutten englischen Dampfers „Merusano". London, 15. November. (Re,utcr-Vureau.) Es wird belichtet, da>tz die Dampfer „Vcrnicia" und „Corinth" ver-sentt worden sind. Die Mannschaft dcs letzteren ist gelandet. Auch der englische Dampfer „Pet,rolina„ ist vcr° loren gegangen. Atockholm, 15. November. Der schwedische Dampfer „Astrid", der vor dem Ärieae als Lustjacht „Saga" in den Schärcn Etcxiholins vcrtvendet worden war, rst von einem deutschen Unterseeboot auf dcnr Wege nach Raumo ver» senkt worden. Die MannsäMl wurde gerettet. Hur Vcrscntunn dcr „Angelita". Berlin, 15. November. T zugeben. Bekariutlich sci Rmuimnn lvegcu der Schiffs^ Verluste infolge des Unlcrsceboottrieges b<'sm,-gt. ^luch a-,^ dere Blätter befassen sich mit der gesteigerten Unterseeboot-, tätigkcit. Die „Times" drucken an auffallender Stelle die Lifte der Schiffsverüustc ab, die Samstag und Sonntag gemeldet wurden. „Daily (5yronicle" bringt im Lcitartitcl die Lcbensmittelpreisc und don Unterseebootfcldzug milein, aildl'r in Verbindung lind schreibt: Das Problem des Schiffsraumes ist wieder in cin schwieriges Stadium g,l> treten, teÄs, wenn en Wasser. Ein Offizicr, zivei Unteroffiziere, 11(1 Mann sind mit in die Tiefe, gegangen. Frankreich. Poincnrs über die französifch'italienischen Beziehungen. Lunnno, 15. Noveinbcr. (..Ageuzia Stefani".) Der neue italienische Botschafter Marches? Salvago Naggi über' reichte gestern dem Präsidenten Poincars seine Beglaubigungsschreiben. Hiebei hielt cr eine Ansprache, worin er die besonders günstigen Umstände hervorhob, unter denen er seine, auf dic Festigung der vertrauensvollen und frcundsclm ft lichen Bcziehungcu zwischen den beiden ver-büudcwn Ncgicrunn.cn lind Nationen bcdachtc Mission beginne. Präsidcnt Poincare vcrsichcrtc in seiner Erwidc-rung, die französische Rcgicrung sei ciitschlosscn, das durch Natur uud Geschichtc vorbcrciwte und dem licfcli Gcfühle beider Völker entspreäMdc Bündnis immer mehr zu be-festigen. Italien und Frankreich würden trotz dcr alltäglich erneuten tückischen Versuche, der Feinde, die Vicrverbands-mächtc. zn trcnnen i'^), im .^rk'gc bis zum Sicge und nach dcin ^ricge im Friedcn vereint blcibcn. Auf das militärische Zusammenwirken wcrdc zweifellos lvirtschaftlichcs uud gcistigcs Zusamiucnwirkcn zu bcidcrscitigciu Vorteile folgcn. Die Hohlenlrise unl» die Industrie. Betn, 14. Novcmdcr. Nach Nachrichicn der 2yoner Matter wurde dcr Miniftcr für öfscniliche 'Arbeite» Scnibat in der französischen Kammcr bei Acantwortuiln der Interpellation über dic TrauspoM'ifc häusis, unterbrochen. Die Sitzunss >l>ar in c,e>visscn Augenblicken sehr crrcgt. In der anspießenden Dcbaltc wic^. T^'P. Cos-nier auf die, Veunmhigunss hiu, die wegen der Gctreide-zufuhr für Paris herrsche und erklärte, es sei, zu fürchten, daß bald einige Departements unter Getreide- und Mehl-, vielleicht auch unter Vrolmangel leiden ! indcn. Fcincr müsse mit dcr Karlofscl- und Futterrübcntnnpp-hcit gcrechnet mcrdcn. Dor Ncdner sprach die Hoffnung aus, d,aß die Regierung für t>us rechtzeitige. Emticffen, des Getreides in den Mühlen sorgen '.ocrde. Dep. La-fondrc führte Vcispiele aus Garonne an, wo die Mu-niiionÖfübrikei! wessen des Kohlen- und Mctall!.,anqels demnächst stilliegen würden. Infolg? des Warenmangels treffen die nötigen Erze nicht mehr ein. > Paris, 14. Novenüicr. Nach Erklärungen, die dem „Tcinps" von der Pariscr Elckkizitäts^csellschast Quest ^umiere und vom Arbcitsiniliisterium gemacht wurden, ist das Ausbleiben der Kohle auf SchiffsuersenlunOen zurückzuführen. Nach weiteren Mitjciluna.cn, die, dem „Temps" von Großindustriellen gemacht wurden, ist die Kohlenlrise für Frankreich sehr ernst. Sollte si?, jich noch weitcr v ei schärfe», so tonnte die gesamte französische nationale Industrie gefährdet iverdcA, wenn dic verfügbare» Kohlenvorräte ausschließlich für Munitionsfabriken verwendet werden müßten. Paris, 14. November. Nach cincr Mitteilung des fmnzösischeli ÄckerbdumimsterklnO wurden die Fc^d?-arbeilcn im Oktober durch schlechte WittermiaMerhüll-nisse in fast ganz Frankreich !>, ziemlich großem Aus° maßc behindert. Die Kartoffelcrotc ist weniger befriedigend als der Fuli^rrübenertrag. England „Eine Schande für Cardiff". Kopenhagen, 11. November. ..Politiken" meldet privat aus London: Vor der