Verwaltung: iNattzauSgaffe Rr Ikirrt», «r. »I. ,»>»?»,»»«. pe,»gsdcdmgun,r» D»rS He fit %ej»am • fiRMltltn« . . .» SM MNM . . . . K »«• »oiuUlItt». . . . K it I* §»t 4 i 111 Bit 3stt>CT »otni Mftrt uriltf it«ffeca. uamlglt «». ft» IM«» nicht brri(M4tljt, »»MI Ht »«CttMltBlU tttt» Strich im« »n Willi)« trt-(«•»■ m •«Mitten rmseqe» ve> Bitl«t)oUa«»!» Mit Canrtta« ikaM f»fl>«tso1ti|.#om» M.»ao. Ar. 35 Örllrrrridj-Mntjunis Anteil am Kriege. Aus dem Kriegtpreffequartier kommt eine Dar« stell»ng deS Eintretens Oesterreich Ungarns in btrfrn Jhrifg. ES war eine dankenswerte Aufgabe, an der Hand der amtlichen Ziffern einmal eine authentische Darstellung der Verhältnisse ,u geben, die bestanden, all der Krieg zwischen Oesterreich. Ungarn und Deutschlind einerseits und den vielgestaltigen Feinden andererseits auSblach, Man wußte ja bislange, wie ti stand, daß wir (Oesterreich.Ungarn und das Deutsche Reich) einer ganz gewaltigen militärischen Uebermacht gegenüderzutreten hatten, aber die ein-gehenden Mitteilungen unter ziffermäßigen Angaden fthun uns erst jetzi deutlich vor Augen, welch schwere welch gewaltige Aufgabe gerade den österreichisch» ungarischen Truppen im ersten Teile des Krieges zufiel. Nicht weniger als 100 russische Divisionen standen den 38 Divisionen gegenüber, die Oesterreich-Ungarn im ersten Abschnitte bis Krieges an feine Nordgrenze zu werfen in der Lage war. Es wird deallich hervorgehoben, daß die gemeinsamen Pläne der Verbündeten zunächst dahin gehen mußten, daß Oesterreich-Ungarn die Aufgabe auf sich nahm, den rassischen Koloß solange aufzuhalten, bis die deut-iche Armee im Westen in Feindesland den nötigen Lesitz genommen und gegen den Ansturm der Gegner gesichert hatte. ES wird ganz offen herausgesagt, daß eS eine Hauptausgade für diese« Krieg war, bei Deutschen Reiche« westliche Grenzgebiete mit ihren großen Zndustriewerken, auf deren Zerstörung e», wie wir ja nachträglich erfahren haben, die Eng-linder besonders abgesehen hatten, gegen feindlichen llebersall zu sichern. So mußte sich Oesterreich Ungarn einer ganz gewaltigen Uebermacht im Norden gcgenübersehen und außerdem nicht unbeträchtliche Teile feiner Armee gegen Serbien und Montenegro btreithalten, da deren kriegSgewohnte Truppen eine ganz gewaltige Verstärkung der feindlichen Streit» Me- Aerne und der Anterseeboot-Krieg. Ein Franzose, der im Jahre 1828 geborene »nd durch feine Werke auch in Oesterreich bekannt gewordene Schriftsteller JuleS Verne, hat einen Mterseebootkrieg" in feinem spannenden Buche .Zwaazigtausend Meilen unter dem Meeresspiegel" «r ungefähr 50 Jahren in phantasievoller Weife geschildert. JuleS Verne läßt den Unterseebootkrieg durch einen indischen Fürsten führen, der aus Hag gegen teil englischen Eroberer sich das Lebensziel gesetzt hat, die englische Kriegs- und Handelsflotte zu ver-richten. Dieser indische Fürst hat die europäische Kultur auf den Universitäten Großbritannien» kennen gelernt. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wird tt der Führer einer revolutianären Bewegung. Der Ausstand der Inder wird blutig unterdrückt. DeS Fürsten ganze Familie, auch seine Braut, fallen im Kampfe gegen die verhaßten Engländer. Der Fürst selbst entflieht im Besitze unermeßlicher Reichtümer m.l wenigen Getreuen auf eine ferne Insel, wo er tu stilln Zurückgezogenheit am Werke der Rache km. von schöpferischem Geiste, ersinnt er ein mäch-lizet Unterseeboot, daS mittels riesiger elektrischer Maschinen angetrieben, die Fahrt durch die MeereS-kiesen wagen soll. AuS dicken Panzerplatten zusam-mngesügt, wird daS Ungetüm mit einem stählernen ülivmsporu versehen, der den englischen Schiffen In verhaßten Rumpf aufreißen soll, damit die ein» tmzenbe Salzflut den Rachedurst des Jnderfürsten stille. Nachdem das Werk in jahrelanger, mühevoller gißt, Samlwg den 1 Mai 1915. fräste bedeuteten. Es wird auch gesagt, daß die I Aufgabe deS österreichisch-ungarischen Heeres ange-sichts der Formung der Grenze gegen den Norden Oesterreichs und den Osten Deuischlands keine bloße Verteidigungsstellung zuließ, sondern daß Oesterreich-Ungarn obwohl im Gesühle der militärischen Min-derheit, doch zum Schlage ausholen mußte. Nun denke man sich, daß ein Heer, das nahezu einen dreifachen Gegner sich gegenüber weiß, zum Angriff übergeht, |und darnach beurteile man die Schwierig-feit der Aufgabe der österreichisch-ungarischen Heeres-leitung und nach den Erfolgen, wie sie schließlich jetzt doch vorliegen, ob diese Aufgabe erfüllt ist oder nicht. Diese Frage kann nur mit einem vollen „Ja" beantwortet werden. Oesterreich Ungern hat eine un-dankbare Ausgabe, da» haben militärische Kreise und auch hochstehende Persönlichkeiten des Deutschen Reiche« insbesondere in der letzten Zeit hervorge-hoben, Oesterr.'ich Ungarn hat eine überaus Undank-bare Aufgabe in diesem Kriege gleich in den ersten Abschnitten übernommen, es konnte auf glänzende Erfolge nicht hoffen, e§ mußte sich in der Rolle be-scheiden, die ihm der allgemeine Plan zugewiesen hatte und diese Rolle war: Aufhalten des übermächtigen Gegner», bi» der Bundesgenosse im Westen sich seine zum Schutze des eigenen Landes notwen-dige Stellung mitten im Feindesland erobert und gefestigt hat. Und nun überblicke man angesichts dieses Plane» der zwei Kaisermächie für den Krieg nach ollen Fronten den augenblickliche» Stand der Dinge. Erst wenn wir da» Eintreten der zwei Kaisermächte in den Krieg vor Augen halten, sind wir in der Lage, den schönen Ersolg richtig zu würdigen, vor dem wir jetzt tatsächlich stehen. Im Osten, wo die ge-waltige Uebermacht des russischen HeereS, wo die 100 Divisionen die 38 österreichischen Divisionen zermalmen sollten, konnte der Feind nicht mehr er-reiche», als daß er einen Teil GalizienS besetzt hält, während andererseits von seinem eigenen Lande in Russisch Polen ein Gebiet von gleicher Größe sich im Besitze der österreichijch-ungarifchen und der dent- Kunst vollendet, verläßt er mit seinen ihm auf Leben und Tod ergebenen Mannen die einsame Insel. Die Vergeltung, die schreckenerregende Jagd aus Englands meerdeherrschende Flotte, beginnt. Alsbald dringt die Kunde von einem riesigen Walsisch, der die Schiffe »erschlingt, nach Englands Küste. Die SchisfSunglücke häufen sich derart, daß die englische Admiralität beschließt, eine starke Kriegsflotte zur Be° zwingung des Ungeheuers auszurüsten. Mtt sport-männischem Eifer verfolgt die Hasenbevölkerung die Abfahrt der mit schweren Geschützen bewehrten Schiffe. Neugierig erwarten sie nach kurzer Zeit die Befreiung der Handelsflotte von diesem lästigen See-riefen. Erst nach langer Irrfahrt gelingt es, an einem heißen Tage daS Ungetüm zu umstellen. Immer enger ziehen die Kriegsschiffe ihren kreis um daS ruhig in den Wogen schaukelnde gedeimni»-volle Tier. Eine donnernde Salve rollt über den glitzernden Meeresspiegel und hüllt den dunklen Leib in schwarze Wolken. Als letztere sich verzogen, be-merkt der britische Admiral mit Staunen, daß eng-lische Kugeln den Meerfisch unberührt gelassen haben. Eine zweite Salve dröhnt weithin über das Meer. Ein zweiteSwal verzieht sich der Nebel, und jetzt bemerkt der britische Admiral mit Freuden, daß die dunkle, gefahrdrohende Masse verschwunden ist. Eng-landS Handelsflotte atmet auf. Doch kaum hat der Admiral den Abbruch der siegreichen Jagd besohlen, da läßt ein furchtbarer Stoß fein Flaggschiff er-schüttern. Markdurchdringende Schreie ertönen. Drei qualvolle Minuten vergehen. Dann versinkt daS stolze Schlachtschiff in die fonnenbeglänzte Flut mit 40. Jahrgang. I sehen Truppen befinden Und im Westen ist tatsächlich einleiteten, waS der Plan für den Krieg vorschrieb, die deutschen Truppen haben elf französische De-panewents besetzt und haben bis auf einen kleinen Küstenstrich von FlIndern das ganze belgische Gebiet in ihrem Besitz und in ihrer Verwaltung. Sie haben so im Feindesland den nötigen Schutz ge-bildet für ihre eigenen Ländergebiete, für ihre In-dustrie, deren Ausblühen, deren Macht und Leistung«-fähigkeit ja, wie man jetzt allgemein weiß, nicht bloß den Neid erweckt hat, fondern die eigentliche treibende Kraft zum Kriege gegen das Deutsche Reich und Oesterreich Ungarn geworden ist Die jetzige Kriegslage entspricht so vollständig den Plänen der zwei Kaisermächte zu Beginn des Krieges. Es konnte nicht mehr erreicht werden angesichts der gewaltigen Uebermacht der Feinde. Das was man im Plane vorgesehen hatte, ist erreicht. Desterreich rechne! auf langen Krieg. Da» k. k. Telegraphen'Korrefpondenzbüro ver-breitet einen Artikel, in welchem es heißt: Sich immer wiederholende Versicherungen unfe-rer Presse, daß der Friede nicht mehr weit sein könne, daß wir mit jedem Tage dem Frieden näher kommen, daß man nach einer KriegSdauer von neun Monaten wohl vom Herannahen deS Friedens rede» könne, werden im feindlichen Auslande alS Dokumente unsere« dringenden FriedenSbedürfniffeS ge-wertet und dienen als Begründung deS Schlüsse» aus unsere drohende oder schon eingetretene mili-täusche, finanzielle und wirtschaftliche Erschöpfung. WaS zunächst unser Frieden«bedSrfniS betrifft, so mag demjenigen, dem die offizielle Erklärung über die Nichtigkeit aller dieser Gerüchte genügt, der Komplex jener neuen RüstungSgefetze dienen, die eben im ungarischen Reichstage verhandelt werden. Im Zusammenhalt« mit der Tatsache, daß vor kur- sämtlichen Geschützen, mit feinem trotzigen Führer und feinen feegebräunten Matrosen. Ein gewaltiger Leib taucht triefend auS den Wellen. Die Salzflut gurgelt auf und am Schwänze deS Tieres erscheint plötzlich an kleinem, fast unsichtbaren Mäste ein flatternder Wimpel, deS Jnderfürsten wehende Rache. Unermeßliche» Staunen ergreift Mannschaft und Ossiziere. Der Schrecken über den Untergang de» „Jndomitable" hat sie gelähmt. Eine dritte Salve löst das unheilbringende Schweigen. Doch die Kugeln englischer SchiffSgefchütze prallen ab am Stahlpanzer de« Ungetüme». Weißer Schaum zeigt sich am Kopfe des TiereS, und in mächtiger Bewegung die Flut ze teilend, rennt er geradeaus auf ein englische» Kriegsschiff. Ein zweiter furchtbarer Stoß erfolgt. DaS getroffene Schiff versinkt mit Mann und Mau» in die wogende Tiefe. Entsetzen ergreift die übrigen Schisse und eine rasende Flucht beginnt. Doch schneller al» englische Schifssmaschinen sind Haß und Wut de» gereizten Feinde». Noch ein drittes Schiff fällt ihm zum Opfer. Dann verschwindet er gesättigt in die Tiefe und läßt von der Verfolgung ab. In schneller Fahrt erreicht der Rest der Flotte den schützenden Heimatshasen und bringt die Kunde von einer furchtbaren Gefahr. Die britische Admi-ralität ist ratlos. Nach der Darstellung Jules Verne gelingt eS nicht, das Unterseeboot zu vernichten, weil damals die englische Schisfskunft auch nach Erkenntnis der gegnerischen Waffe dem Schöpsergeist des Inder« Gleichwertiges nicht entgegenzustellen vermag. Der Tod de« kühnen Seefahrers befreit endlich den englischen Handel von feiner schweren Sorge. Seite 2 KMijUse Wacht Nummer 35 zcm wieder eine bedeutende Zahl von NeuauSzebil-deten in« Feld gezogen ist, und daß seit 15. April die leer gewordenen Unterkunft«- und Uebungsräume »on neu Einberufenen bezogen werden, die am l5. d. noch eine bedeutende Vermehrung erfahren, erscheint die in Aussicht genommene Musterung der Achtzehn-jährigen und die Ausdehnung der Landsturmpflicht «uf die Altersklassen bis 50 al« eine Maßregel, deren ZahlenergebniS an verschiedener Mannschaft selbst sehr hochgespannte Boraussetzungen übertreffen dürfte. Angesicht» dieser Tatsachen kann von einer Schwächung der militärischen Widerstands- und Of» feusivkraft der Monarchie gewiß nicht die Rede sein. Diese Ergänzung«maßregeln de» Heeres sind auf eine lange Dauer des Kriege« berechnet, wie ja die Zusicherungen der beiden Ministerpräsidenten bewei-sen, daß die Einberufung der älteren Jahrgänge gewiß nicht früher als nach Beendigung der Ernte, also im Herbste in Aussicht genommen sei. Dagegen ist aus die Tatsache zu verweisen, daß in Frankreich bereits jetzt die Siebzehnjährigen eingestellt werden und daß sowohl in Frankreich als auch in Rußland die Fünfzehnjährigen feit Längerem an der Front kämpfen. Wie steht es aber mit der finanziellen Leist-ungsfähigkeit der Monarchie? Auch auf diese Frage ist es am besten, mit Tatsachen zu antworten. Der österreichisch-ungarische Staat hat keine Schuldner-pflichtungen für KriezSauswcndungen an die Roten-dank. Man beochie diesen Umstand im Vergleiche zu der Milliardenverschuldung des französischen Staate» an die Banque de France. Aber Oester-reich-Ungarn hat auch während de« Kriege» eine au»tändische Schuld znrückbezahlt. Die am 1. Jänner 1915 fällig gewesene zweite Rate der amerika» Nischen Dollarschatzscheine wurde prompt zurückbe-zahlt. Min ist darüber in ausländischen Finanzkrei-sen stillschweigend hinweggegangen, während e« doch ein Zeichen gesunder Finanzkraft ist, wenn Oester-reich-Ungarn in dem Augenblick in Amerika als Zahler auftreten kann, in dem England uud Frank» reich dort in der Rolle von Borgern erscheinen. Die jüngst veröffentlichten AuSweife über da» Ansteiqen der Geldeinlagen bei den Banken und Sparkassen sind der beste Beweis fi'r die gesunde Lage der pri-vaten Geldwirtschast. Daß die staatliche Geldwirtschast ebenso gesund ist, dafür spricht, daß der Staat noch immer Gut-habungen bei den Banken hält, und daß die andau-ernde Geldflüssigkeit nicht nur eine Herabsetzung de» Zinsfußes der Oesterreichischungarischen Bank her beisührte, sondern sich auch in der dauernden Nach-frage nach Renten und sestverzinSlichen Werten änßerte. Die Monarchie hat die erste SriegSanleihe mit Leichtigkeit ausgebracht und das gleicht wird bei der zweiten der Fall sein. Da sie ihren Kriegsbe-dars im Jnlande herstellt, so bleibt das Geld im Lande und befruchtet dadurch daS gesamte Wir-fchafisleben. Man kann uns daher weder militärisch, noch finanziell, noch wirtschastlich unterkriegen. Unser Wirtschaftsleben wickelt sich in durchaus normaler Weise ab. Die Fabriken sind hinreichend beschäftigt, Kohle und Eisen wird gefördert wie in FnedenSzeiten, der innere Handel und Verkehr zeigt eine gesunde Lebenskraft und es ist nirgends bei uns auch nur eine jener krifenstaften Erscheinungen oder eine jener krisenhaften sozialen Bewegungen wahrzunehmen, wie sie in Frankreich, England nnd Rußland infolge Niederganges des wirtschaftlichen Lebens an der Tagesordnung sind. Der verruchte Versuch, uns auszuhungern, ist schon jetzt als voll-kommen gescheitert zu betrachten, ebenso wie in Deutschland und er wird keine andere Wirkung haben, al« die Schaffung einer besseren Kontrolle der Leistungsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Betriebe und eine zusammenfassen?« Ausgestaltung und Förderung dieser Leistungsfähigkeit. Unsere Wirtschaft ist ebenso gesund wie unsere Wehrkraft und unser Geldwesen. Der Weltkrieg. Die für Deutschland und Oesterreich günstige Entwicklung hält in Ost und West danernd an und wir können uns der Hoffnung hingeben, daß diese« gewaltige Ringen der Entscheidung recht bald ent-gegenreifen wird. Die amilichen Verlautbarungen dringen durchweg« erfreuliche Nachlichten. Der Kampf um Galizien. 23. April. Amtlich wird verlautbart: Die Allgemeine Lage ist unverändert. In den Karpathen sowie in Rufsisch-Pvlcn vereinzelte heftige Geschütz- kämpft. Unsere Artillerie brachte zwei russische Muni» tionSdepotS durch Volltreffer zur Explosion. Wieder-holte Nachtangriffe des Feinde» im Abschnitt östlich der Höhe Ostrh wurden abgewiesen. In Südost-galizien und in der Bukowina keine besonderen Er-eigniffe. 29. April. Die allgemeine Lage ist unverändert. An der Front in Russisch-Polen und in r«n Kar« pathen in mehreren Abschnitten heftige Geschütz-kämpse. Unsere Artillerie feuerte mit sehr guter Wirkung gegen russische Unterkunft«- und Muni-tionSobjekte. Im Oportale versuchte der Feind nach m'hrstündigem erfolglosem Artilleriefeuer nacht« einen Vorstoß gegen die Höhenstellungen unserer Infanterie, wurde jedoch nach kurzem Kampfe an der ganzen Front abgewiesen. Die Russen aus der Bukowina hinausgeworfen. Nach heftigen Artilleriekämpfen räumten die Ruffen Bojan, den vorletzten Stützpunkt der feind-lichen Stellungen. Die Wirkung unserer Mörser war vernichtend. Den feindlichen Kdlonnen kam der Angriff so überrraschend, daß der russische General-stab kaum Zeit zur Flucht hatte, Rvwosiclica, dai seit langem in russischen Händen war, ist wieder in unserem Besitzt. Ueber die garen PotemKinlade in Lem-berg. lassen sich die M. N. N. wie folgt aus: Zar Nikolaus hat in Lemderz die „Huldigung' eitler „be-geisterten" Menge entgegengenommen und vom Balkon des Schlosses ein Hoch auf Rußland ausgebracht. Der zaghaste Herrscher Rußlands ist selbst ebenso das Ziel von Mordanschlägen gewesen wie seine Vor-gänger auf dem Thron und manche« Mitglied de« kaiserlichen HauseS; er reist insilgedefsen sehr ungern und unter »ehr starker Sicherung der Bahnanlagen, hat auch während deS Krieges aus demselben Grunde seine Schlösser nur gelegenilich zu kurzen besuchen an der Front verlassen. Begab sich der Zar jetzt nach einer Stadt GalizienS, so müssen ihn dazu besondere Ursachen bestimmt haben. Eine davon, viel-leicht die wichtigste, läßt sich aus der Haliung der russischen Presse folgern. Da« scheitern deS An-sturmes auf die Karpathen wird nämlich in Ruß-land bei aller gebotenen Rücklicht auf die bestehenden Zensurverhältnisse mit unverkennbarer Enttäuschung und kaum verhüllter Sorge beurteilt. Unter solchen Umständen verfolgte der Zar mit feiner Lemberger Reise wohl in erster Linie den Zweck, auf die öffent« liche Meinung Rußlands dadurch beruhigend zu wirken, daß er das Trugbild einer in Galizien fest« begründeten russischen Herrschaft seinem getäuschien Volke vorführte. Ein zweiter Zweck der Lemberger Zarenreise beruht mutmaßlich auf dem Bedürfnis des russischen Generalissimus Großfürsten Nikolaj Ni-kolajewitsch nach einer moralischen Stärkung seiner Stellung vor dem In- und Auslande. Die »nge-heuren Riederlagen, die der Großfürst als Ober-besehlShaber während des Krieges fast auf allen Fronten erlitten htf. können seiner Autorität bloß avträglich gewesen sein. Dazu kommt das Bekannt-werden seines üblen Gesundheitszustandes, daS ihn erst recht als „toten Mann" im übertragenen Sinne des Wortes erscheinen ließ, Vom Großfürsten in Brody empfangen, hat der Zar dui ch fein öffentlich,» Erscheinen on der Seite de» Generalissimus zu er-kennen gegeben, daß dieser ungeachtet sämtliche Fehl-schlüge im Felde sein ungeschmälertes Vertrauen de-sitze. Die demonstra:we Kundgebung dieser Tatsache bedeutet militärisch, daß der Großfürst als Ober-besehlShaber der russischen Heere daS Heft in der Hand behalten wird. Gleichzeitig aber darf auS der Betläftigung diefeS UmstandeS geschlossen werden, wie fest der Generalissimus und der ganze Groß-sürstenr>ng auch politisch im Sattel sitzen. Die mut> maßlichen Zwecke der Lemberger Reise würden damit erschöpft sein, wenn sie nicht noch von der Absicht eingegeben wäre, die Bundesgenossen über Rußlands militärische Lage u> täuschen. Nach der JnspektonS-reise deS französischen Generals Pau, der nach Zeitu>gSmeldungen vom Großfürsten Nikolai Niko-lajewitsch sehr hochfahrend behandelt wurde, empsand Rußland ein Bedürfnis solcher Art umso lebhafter, je mehr sowohl Frankreich als Großbritannien be-flisfen sind, durch zurecht gestutzte uud aufgebauschte Tagesberichte ihre „militärischen Erfolge" in bengali-scher Beleuchtung zu zeigen. Daß der Zar in eigener Perion diesem Treiben seiner Bundesgenossen durch die Lemberger Reise ein Paroli bot. war für ihn mit einer groben Taktlosigkeit insofern verbunden, als er vor der Heranziehung bestochener österreichi« scher Untertanen zur Ausführung deS Lemberger Spektakelstückes nicht zurückschreckte. Zar Nikolaus hat damit gezeigt, daß sein eigen?« Taktgtsühl P»-temkinschen Gepräge» durchaus aus der Höhe deS TakteS steht, den Präsident Poincare vor mehrere» Wochen in einem oberelfäsf>fchen Dorfe bestätigt hat. Da» Oberhaupt der französi chen Republik nah» dort Huldigungen sozusagen gegen Barzahlung i» Empfang, da er eigenhändig 3000 Frank» „Unter-stützung«gel»«r" vrrteilte. Zar und Präsident — par nobile fratrnrn! In Nordpolen. 28. April. Große« Hauptquartier. Durch Angriff setzten wir unS nordöstlich und istlich von Suwalki in Besitz russischer Stellungen auf einer Frontbrcite von 20 Kilometer. Nördlich vo» PrzaSnySz wurde? gestern zmei Offiziere, 470 Russen gefangengeno«-men und zwei Maschinengewehre erbeutet. 29. April. Südlich von Kalwarja setzten wir unS in den Besitz des D»rfe« Kawale und ver Höhe südlich davon. Bei Dachow» südlich von So-chaczew eroberten wir einen russischen Stützpunkt. Gegen Frankreich. 28. April. Große« Hauptquartier. In Flandern versuchten die Engländer auch gester», daS verlorene Gelände wiederzuerobern. Nachmittag» setzten sie beiderseits der Straße 3)pern—Pilkem zum Angriff an, der 200 Meter vor unserer Stellung vollkomme» zusammenbrach. Das gleiche Ergebnis halte in des Abendstunden ein zweiter englischer Vorstoß weiter östlich. Auch hier halte der Feind starke Verluste. Auf dem westlichen Kanalufer griff der Feind nicht an. Zn der Champagne wurde heute nachtS nördlich von L« MeSnil eine umfangreiche f/anzösifche Best-stigungSgruppe von unS gestürmt und gegen mehrere feindliche Gegenangriffe siegreich behauptet und auS-gebaut; der Feind erlitt starke Verluste. 60 unver-mundete Franzo>en, 4 Maschinengewehre und 13 Minenwerfer fielen in unsere Hand. Zwischen Moa« und Mosel fanden am Tage nur »rtilleriekämpft statt. Ein starker französischer Nachtangriff im Prie-sterwalde wurde blutig und für die Franzosen der« lustreich abgeschlagen. Gegen unsere Stellung auf dem HartmannSweilerkopf haben die Franzosen nach den mißglückten Vorstößen vom 26, April keine wei> teren Angriffe versucht. Bei Altkirch schoß einer un-serer Flieger ein französisches Flugzeug ab. 29, April, Unsere auf dem westlichen Kanal-ufer befindlichen Stellungen nördlich von Dpern am Nperlebach bei Steenstraate und Hei «aS wird seit gestern nachmittags ununterbrochen aber vergeblich angegriffen. Oestlich des Kanals scheiterte ein gege» unseren rechlen Flügel von Franzosen, Algeriern und Engländern gestern abends gemeinsam uniern«mme-ner Angriff unter sehr starken Verlusten für die Feinde. Die Zahl der von unS in den Kämpfe» nördlich von ?)pern erbeuteten feindlichen Geschütz« hat sich aus 63 erhöht. Feindliche Minensprengun-gen an der Eisenbahn La Bafsce—Bethune und m der Champagne nördlich von Le MeSnil waren erfolglos. Bei Le MeSnil wurden nächtliche französische Angriffe gegen die von uns gestern nachts eroberte» Stellungen unter starken Verlusten für den Kemd abgeschlagen. Die hier gemachten französischen Ge-sangenen befanden sich in jammervoller Versasswiz. Sie zitterten vor Angst, da ihnen von den Offiziere» vorgeredet worden war, sie würden, in deutsche Ge-sangenscha't geraten, so'ort erschossen. Auf den Maat-höhen südöstlich von Verdun schöbe» wir unsere Äel-lungen um einige hundert Meter vor und besefttzle» sie. In den Vogesen ist die Lage unveränderl. Eine köstliche Abfuhr. Dem Wölfischen Bureau wird auS dem Große» Hauptquartier mitgeteilt: Die gestrigen offiziell» französischen und englischen Kriegsberichte geb» wieder einige interessante Proben der Mittel, womit die Oeffentlichkeit in den Ländern unserer Gegi» getäuscht wird. Die Franzosen behaupten, daß sie den ihnen am 25. April entrissenen Gipfel des HartmannsweilerkopfeS wieder genommen hätte»; a Wirklichkeit ist er feit den gänzlich mißlungen» Rückeroderungsversuchen am 26. April nachmittag überhaupt nicht mehr angegriffen worden. Er befi»> det sich also jelbstderständlich in unserer H«ii», iet englische Bericht sagt, die Franzosen hätten, auf de» linken Flügel der Engländer vorgehend, Set i» Flandern zurückgewonnen. In Wirklichkeit ist auch dieser Ort gestern nicht angegriffen worden. Fern« behauptet der englische Bericht, der deutsche bericht über die Fortnähme von vier englischen Geschütz» sei nicht zutreffend. ES ist für die englische Heere«-leitung bedauerlich, daß sie so schlecht von chrni lli» «ergebenen unterrichtet wird wenn es auch verstiliW MM. •Blätter zur Unterhaltung nnd Belehrung für Hans und Familie. K,«»t»g»5eilage itt „Ve«tschnl tn gtJi.__ Nr. 18 Die Südmart" erscheint jeden Sonntag al» unentgeltliche Beilage für die Leser ö« .Deutschen Wacht". — Einzeln ist .Die Südmarl" nicht läustich. 1915 Z>ie „ßlsernen". Die Steirer in den Karpathenkämpfen. Der „Berliner Börsenkurier" schreibt: Das „Eiserne Korp«' fuhr aus der liederklingenden, heiter, grünen Heimat in den Krieg und kam alsogleich zum Schweiften zurechl. In der vierten August-woche, die den Eintritt der „Eisernen" in den Weltkrieg sah, ging c« unmittelbar aus der Eisen-bahn ins Gefecht. Sie hatten auf der Stelle drei russische Korp« gegen sich. Also ein« gegen drei, dachten die Cteier: wa« schert un» daS? Die Linie, die'sie zu halten hatten, betrug 23 Kilometer. Sie blieben wahrhaftig nicht in der Verteidigung, be> schränkten sich nicht aus daS „Halten' gegen Ueber-macht: sie griffen an! Die drei engentwickelten Russenkorps ihnen gegenüber aus stark verschanzten Höhen. U.,d nahmen die Höhen. Nahmen sie, ob-gleich sie vor den Vielfachen, vor den uuendlichfach Nachkommenden drüben stet» aus« neue au«diegen mußten, viermal hintereinander, mit blanken Bajo> nette und jenem brausenden Hurra, da« au» den alten, halbverschollenen Soldatenlieder« Oesterreich zu ihnen hinüberwehte. Sie fixierten den ersten, den zweiten, den dritten Angriff .stet» um den gleichen Preis noch nach dem alten, vorwärt« wirbelnden „Radetzktimarsche" aus . . . Sturm und Hurra. Sie lachten noch . . . Nach dem vierten Angriffe mußten sie zurück. Die Russen begannen schon da. mal» ihr' furchtbare» Spiel; da« Einschütten ewig neuer Menschen. Die „Eisernen" hatten entsetzliche Verluste. Sie hatten viermal gesiegt und nach dem vierten Siege — mußten sie zurück. DaS Brauen von PrzemiSlany dauerte eigen t« lich eine Woche. E« ist ein wetterüberblitzte» Stück, ein Nachtstück au» der Schlacht bei Lemberg. Die „Eisernen" hielten sich gegen alle nachdrängende Uebermacht. Sie waren au« keiner Stellung zu wer-sen. Sie gingen von selbst, gingen Schritt sür Schritt zurück, furchtbar allen, die ihrem Abmärsche zu nahe kamen, Zur Erholung nach solchem vor- spiele ersehnter Schlachten und Siege gab« sür die „Eisernen" keine Zeit, keine Möglichkeit. Eine Woche nach Przemli«lani stehen sie mit gesälllem Bajonett im Angriffe bei Grodek, Die 47er nahmen MSzana, im Sturm natürlich. Die 87er zugleich mit dem Bataillon der 7er Feldjäger, nehmen Powiten«ki, im Sturme. Krn TodeSgrauen, kein Hindernis, keine Geländelücke kann sie aufhalten. Sie nehmen, wa« sie sich in den Kopf setzen. Jetzt haben sie sich den Sieg erbissen auf allen Linien. Da» war noch am Nachmittag des 18. September. Hochaufatmend stehen sie still mit ihren Gefangenen, mit ihren Trophäen in der blinkenden Abendsonne. Vielleicht konnten sie doch das Grauen de» Anfangs, da» Ent-setze» von Przemi»lany, uoch vergessen, vielleicht so-gar da« Lachen wieder erlernen. So schön war die-ser zehnfache siegreiche 12. September, in dessen Abendstunden sie — — der Befehl zum Rück« zuge traf. Oben bei Rawaru«ka warS ander« gegangen, indessen sie unten siegten; die Sieger mußten, um der anderen willen, die vor der UebermachtSumklam-merung auSwichen, zurück, also in neuen, ihnen jetzt befohlenen Raum. Nach Sekowa bei Goilice. Schon waren e« Märiche aus galizifchen Straßen, über d°e galizischer Regen niederging. Die Mannschaften wußten nicht, weshalb sie eigentlich abermal« in den Rückzug mußten, da sie doch oben erst den Feind bitter genug geschlagen hatten. Aber niemand murrte; vielleicht hatten sie jetzt außer dem Lachen noch da« Reden verlernt. Sie bissen die Zähne aufeinander: sie marschierten. So war» Ende September. Im neuen Raume von Sekowa würden sie sich von all den Aden» teuern, von all dem spuk, der schwarz und schnell seit der vierten Augustwoche durch ihre Erinneruug ging, ein wenig erholen können. Netn, sie alle sind ansangS Oktober schon wieder aus dem Bormarsche. PrzemySl muß entsetzt werden. Am 10. Oktober snssen sie die Russen bei Rokietnika. Hauen sie zwei Tage lang. Marschieren nach Radymno. Sofort wieder durch dick und dünn, um einen neubesohlenen Ort zu «reichen, in Eilmärschen nach Süden. Muhen weder Tag und Nacht. Sie alle jagen, was noch an ihnen ist: sie marschieren unmittelbar, im Laos-schritte, in die neunzehntägige Schlacht »cm Przemysl. Alle Episoden aus dem Ringen rundum kann man nicht erzählen. ES gibt nicht so diel „unvngängli-chen Ruhm". Auch ist« nicht die Art der „Eisernen', von ihren Taten überhaupt zu berichten. Wie sich die 20er Jäger bei Blozew schlugen, soll unwahr» scheinliche» Kämpfertum gewesen sei». Ihre Stürme ließen die „Eiserneu* unmittelbar aus der Front vorbrechen. au« der Front hieben sie, rissen am Feinde, Hollen mit Eisensäusten sich die Gefangenen herüber, MoSkali«, Offiziere, Stabsoffiziere — nie waren sie weiter vrm Feinde als 200 Schritte. Die russische Artillerie, die nicht minder glänzend schoß al« bei Przemi«lany, vertiieb sie nicht. Die Cholera war ein schwarzer Tod. Aber die „Eisernen" hatten längst selbst begriffen, daß auch sie kiwaS waren, wie schwarze, rotumschattete Ritter ... Sie wichen nicht. Längst^war PrzemySl befrei«, längst standen sie schon am Sa». Hier gabs nur mehr ein Bor« wärt«, hier gab« eine furchtbare Rechnung zu be« gleichen — drüben, höchsten« zwei Tagemärsche, lag Lemberg . . . Sie machten auch am Abend de« 5. November 2000 Gefangene. Eine Division holte sie. E« war war ein wilde« Geseckt gewesen, aber gesiegt hatten die Steirer bisher ja immer. Sie kamen mit ihren 2080 Gefangenen heim und erhielten — den Befehl zum Rückzug. Die .eisernen Leute", die nicht mehr lachen konnten, die „Eisernen", die auch noch stumm geworden waren. Die« war dat Furchtbarste de« Furchtbaren: Gesecht um Gefecht zu «siege», überall den Feind zu werfen, stet» ein Meister zu sein u»d stet« zmück zu müssen. Hier war eine Tragik, die tief im H«zen de« einfachsten Manne« riß, den Haß gegen ein^mitleidloseS, höhnende« Schicksal ge-bar und die «blaßten Lippen stöhnen machte. Es war jener 5. November, da die Nachricht vom Warschaun Rückzüge eintraf. In d« Korpsgeschichte de« Generalstäbler ist trocken unter dem Datum ver-merkt: „Rückzug insolge der Verhältnisse in Mittel« polen." Darum mußten die „Eisernen" auch dies« mal zurück '. . . Berggipfel ragen jetzt in die Geschichte de« „eisernen KorpS'. Die Sieirer marschieren in den Karpathenschnee. Wiederum müßten alle Anekdoten, alle keinen Geschichten verwegenster Tapferkeit die Gigantenleistung der „Eisernen" nur verkleinern. Im Bergschnee stehen sie jetzt, ganz und gar vn> bohrt, verdüstert und vertrotzt in ihre siegreiche Er- solglosigkei». Und kaum stehen sie i« Paß und Tal, in Frost, Schnee und EiS, klirren auch sofort wie-der neue GesechtSnamen, neue harte Siege, neue wilde Strophen von schwerstem russischen Nieder-bruche unter der Faust der düsteren Ungebrochenen: Bartsa und Alsopagony, Krempna — zwei Dutzend ander« Sturmnamen, mit de»en zum letztenmal die Namen ganzer russischer Regimenter ausklangen. Die ruffischen 190«, die russischen 192« werden nie wieder gegen die Steirer stehen. Die Steirer selbst aber kann heute kein Hieb fällen. Sie sind gefeit. Sie haben an Not und Tod, an Grauen und an Gram, an Strapazen alle« an ihren harten, abge-magerten Leibern erfahren, in denen nur mehr die Skelette von Stahl blieben. Die Armee weiß, wie sie sind, wer sie sind, sie selbst wissen e«. Gilt es irgendwo besonders schwere« Ausharren, gilt« eine Tat, die unlösbar schein», holt man die.Eisernen". Sie sprechen nicht viel Man spricht auch von ihnen nicht viel. Man salutiert sie stumm! Liselottes Bräutigam. Humoreske von Edmund Rudolf Prasching«, Wien. Liselotte war seit gestern Probiersräulein in einem der größten Kaufhäuser der Residenz gewor-den. Unerwartet war die Sache ja allerdings nicht gekommen, man hatte ihr schon einmal den Antrag gestellt, sie hatte jedoch mit Rücksicht auf die Ansich ten ihrer Eltern abgelehnt. Und nun war sie e« aber doch! Nun kam sie in den „Salon", konnte kostbare Toiletten tragen und hatte nicht viel zu tun dcn ganzen lieben Tag. Und wie neidisch, ihre Schu/ kolleginnen waren! Wa« konnte schließlich auch sie dafür, daß sie eine große, schöne Gestalt besaß und auch sonst hübsch war? Man sprach viel von den „Aussichten", die sie hätte. Und dann daS Gehalt. Wie freudig überlascht war sie, al« ihr die C heftn de« Geschäftshauses mitteilte, daß sie mit dem Be-ginne ihr« Tätigkeit als Prvbierfräulein auch ihr Einkommen steigen werde. WaS konnte sie darum denn nicht alle« kaufen l Denn mit dem Augenblicke, da sie so feine Toiletten zu tragen hatte, «wachte daS Weib in ihr und der Wunsch wuide rege, sich auch außerhalb deS Geschäfte« so zu tragen, wie sie e« im Geschäfte sür die Kunden tun mußt«. Und da war e« denn nicht Wunder zu neh-meu, daß Liselotte in der ersten Nacht schon übn alle diese Sachen träumte. Sie sah einen Riesen« strauß kostbarer Rosen vor sich, dem sie eine feine Besuchskarte entnahm. Eiae neunzackige Krone be- fand sich darauf und darunter ein hochtrabender, tönender Titel. So hatte Liselotte geträumt, daß sie den näch-sten Tag voll Verwunderung den lisch anstarrte, aus dem natürlich keine Blumen, keine Besuchskarte mit der neunzackigen Krone zu sehen war. Liselotte war nun schon einige Tage in ihrer neuen Diensteigenschast, ohne daß Besondere» vorge-fallen war. Noch keiner der mehr aus Neugierde ersehnten „Baron«" hatte sich eingestellt. Durch alle diese Gedanken kam e«, daß e» Liselotte auffiel, daß sie allabendlich auf ihrem Heimweg: von einem jnn. gen Mann begrüßt wurde. Sie war vorerst ver-wundert, konnte sie doch den jungen Menschen nicht. Aber höflich und zurückhaltend erwiderte sie seinen Gruß. Und bei diesem bescheidenen Gruß schien eS auch zu bleiben. Nie versuchte er eS, sie anzusprechen. Liselotte bekam ordentlich eine gute Meinung von ihm. Er schien ein anderer zu sein, al» die jungen Herrchen der jsnnesss dorre, die jedes allem des Weges kommende Mädchen gleich als ihr Eigen-tum erklärten und jeden Tag eine andere ansprachen. Und diet war nicht minder der Grund, daß sie sei-nen Gruß freundlicher, als sie fönst getan hätte, erwiderte. Lifeli-tte war wiederum im Geschäft. Draußen strömte ein feiner, dichter Regen herab, ein häßliche« Wetter war e« und die» zu einer Zeit, wo es wi„. lern sollte. Und auch die Stimmung in Liselotte war nicht viel besser. Fast keine Kunde kam, nach-lässig blätterte sie in den im Salon anfliegenden Modeblättern. Da suhr unten eine Equipage vor. Und nun hörte Liselotte auch schon Stimmen in den Vorräumen. Eine elegante Dame, der man die An» gehörige der besten Gesellschaft ansah, trat, von der Chefin de» Hauses höflich geleitet, ein. Einige Worte der Borstellung und der Höflichkeit werden gewech-feit und nun mußte Liselotte probieren. Nach einigem Hin und Her entschied die Dame sich für ein reizende«, hellblaues Eiskostüm mit Hermelin-besatz. Entzückend stand da« kostbare Kostüm Liselotte. Wie einige Königin sah sie darin au« I .Darf ich meinen Bruder, der ja draußen wartet, nicht um seine Meinung bezüglich de« Klei-de« fragen?*, wandte die Kundin sich höflich an die Chefin. „Ich bin gewöhnt, mich nach feinem Geschmacke, der ein guter ist, zu richten/' Selbstverständlich wurde diesem Ansuchen Folge geleistet und der Bruder stand auch schon in der Türe. Liselotte zuckte zusammen. Da« war der junge Mann, der sie stets so reundli ch grüßte und auch er hatte sie erkannt. Li- fclottc faßte sich jedoch und n>il einem ioiim merklichen Neigen ihre» Köpfchen» begrüßte sie den «in-getretenen. Wie ruhig er sprach, seine Augen streiften da« schöne Bild, da» sich ihm bot, al« hätte er nie in feinem Leben Liselotte gesehen. Sie war ihm ordent-lich dankbar dasür. Als er aber dann seine Zustim-mung zur Wahl diese« Kostüm« gab und einige be-wundernde Worte sowohl über da« Kleid al» auch über die gegenwärtige Trägerin de«selben sagte, da huschte denn doch ein flüchtige« Rot über die Wan-gen Liselotte«. Sie hatte seine Bewunderung ver-standen. Nun noch einige Worte betreffend die Liefe-rung de« Kleide«, ein Hin- und Hergrüßen und Li« felotte war allein. Flug« war sie beim Fenster und schaute hin-unter aus die Straße, auf der all die glänzenden Wagen dahinrasten, die geputzte Menge, die t»otz des schlechten Wetter» unten zu sehen war, auf die Leute, die teil» der Geburt«-, teil» der Geldaristo-kratie angehörten und nun sah sie auch den Wogen, der vor dem Kaushause hielt. Steis und gravitätisch saß der alte Kutscher auf dem Bocke. Hell blitzten anf feinem Graurocke die silbernen Knöpfe. Neben ihm saß ein in bnnte Kleider gesteckter Mohr, der keinen Blick sür die müßigen Gaffer zu haben schien, die ihn anstarrten. Und nun traten auch die beiden Geschwister aus dem Kaufhause. Artig half der junge Mann seiner Schwester in den Wagen. Da» Gejährt war schon längst außer Sicht und Liselotte sah noch immer hinunter. Da wurde sie au» ihrer Versunkenheit durch einige Worte ihrer Chefin geweckt, die ihr eine neckende Bemerkung zurief. Und da gewahrte Liselotte erst, daß sie ja noch immer da» Kostüm anhatte, daß doch schon der Sunde gehörte. Und abends war der junge Man» auf dem Heimwege nicht zu sehen. Vergebens suchten ihre Augen unter den entgegenkommenden Passanten. War e« ihm unsympathisch, daß er sie in dieser Stellung gesunden. Als Liselotte nächsten Tage« in den «alon trat, lag ein schmale» Briefchen aus ihrem Platz. Um ein Stelldichein wurde sie gebeten, mit „Edgar" war der Brief unterschrieben. Keine neunzackige Krone war zu sehen und doch--welche Frende beherrschte Liselotte. Da« Gespräch mit den Freun-dinnen kam ihr in den Sinn und auch die Kolle-ginnen rieten ihr, zuzusagen. Und schrieb denn Lise-lotte bejahend zurück. Nun gingen sie Beide schweigend den Weg, den sie sonst allein zurückzulegen pflegte. Al« sie JBcit* flbrc bis Brück« schroten unk fr bemerkt«, wie ihre Äugen die Passanten musterten, da lächle er »nd machte hierüber eine scherzende Bemerkung. Sie wurde verlegen, aber das Gespräch war nun doch In G^ng gekommen und in bester Stimmung kam sie nachhause und freute"sich schon auf das nächste Wiedersehen. Am Sonntag hatten sie sich da» zweitemal ge troffen und waren die Hauptallee hinabgebummelt. Doch — war daS dort nicht der Bater, der über die Straße ging? Wenn der gewußt hälle, wer di-Freundin war, zu der Liselotte zu gehe« angab. Befangen trat sie zuhaust ein. Aber man schien nicht» zu ahnen. Freundlich erwiderte ihr der Vater der, gemütlich eine Pfeife schmauchend «nd die Abendzeitung vor sich, bei Tische faß, ihren Gruß Erleichtert atmete Liselotte auf. Auch letzten Sonntag war^n sie beinander ge» wesen. Edgar war heute liebenswürdiger als sonst, in bester Stimmung kam Liselotte wiederum nach-Hause. Aber heute wurde ihr Gruß nicht erwidert. Wo sie gewesen sei, fragte ihr Vater. Liselotte schützte die Freundin vor. Da läutete es draußen und ihr Vater ging öffnen. Da trat er auch schon wieder in« Zimmer «nd meinte, sie ernst anblickend: „Also wirklich, bei Deiner Freundin bist Du gewesen?" Liselotte nickte nur, denn sprechen konnte sie nicht. WaS für ein böses Gesicht der Vater nur machte. Und da kam auf feinen Ruf auch ein jun-ger Bursche Herrin, der im selben Hause wohnte. Und nun erfuhr Liselotte auch, daß ihr der Vater, der von ihren heimlichen Zusammenkünften mit Edgar wußte, den jungen Burschen als Spion nachgeschickt hatte. Nun war eS aus mit dem Leugnen, nun war es aber auch vorbei mit den Stelldicheins. Daran wäre nun Liselotte weniger gelegen, denn viel Sympathie hatte Edgar ihr in der Zeit deS Kennenlernen» nicht einzuflößen vermocht. Aber diese Ueberwachung. Sie schämte sich ordentlich, wenn sie von nun an fast jeden Abend die Gestalt ihres Vaters unter den Leuten auftauchen sah. So wenig Glauben schenkte man ihr nun auf einmal, wegen diefeS Vergehen». All diefe Dinge trugen nun nicht wenig dazu bei, ihre Stimmung, die fönst immer eine frohe war, zu bessern. Und auch ihren Kolleginnen im Geschäfte siel e» aus Zuerst witterten sie etwa» andere» dahinter, Liselotte erklärte sie jedoch entrüstet über den wahren Sachverhalt auf. Und da waren eS wiederum die Kolleginnen, die mit Rat und Tat zu ihrer Seite standen. An einem der nächste« Abende sah «au Lise- lotte am Ärnu ei»«« jungen Manne« keck au» dem Geschäfte treten und den Heimweg einschlagen. Wenn heut« der Vater kämet Richtig, dort unterschied sie dkutlich sein« Gestalt. Aber richtig, trotzd-m er ihr angedroht hatte, den jungen- Mann zur Rede zu stellen, kam er nicht her. Liselotte war ärgerlich, meinte, ihr Plan sei ins Wasser gefallen. Und auch an einem der kommenden Tage ging sie wiederum mit dem gleichen Begleiter. Da bemerkte sie plötzlich daS strenge Gesicht ihie» Vater», der in einer HauS-türe stand, auf sie gerichtet und er winkte ihr nun sogar zu. Liselotte ging vorüber, als hätte sie dieS alle» nicht bemerkt. Da — einig« schnelle Schritte hinter ihr und «ine ihr nur zu gut bekannte Ltimme meinte: „Guten Abend!" Ihr Vater stand vor ihr. Nun klopft« >h- aber doch daS Herz heftig. Wie. wen» er den Scherz, den si« mit ihm get: leben, fchl«cht auslegte. Und nach einigen Worten des VorwurfeS für die Tochter wandte er sich dem jungen Manne zu, um. wie er eS Liselotte ja angedroht hatte, diesen zur Rede zu stellen. Liselotte wagte tanm zu atmen. Jetzt mußte eS sich entscheid««, ob ihr Plan al» gelungen zu be-trachten war. Und da gewählte sie auch schon da« immer größer werdend« Erstaunen ihres Vaters, der ihren „Begleiter" musterte. DaS war das ja die Tochter der Nachbarin! Und in Männerkleidern! Da brach auch schon auS den beiden Mäschen» kehlen ein frische« Lache» loS, in das schließlich anch der Baier wohl oder übel mit einstimmte. So ihn anzuführen. Diese Mädels! Ihn so bloSzustellen! Lachend setzten sich endlich die Trei in Vewe-gung und unter sortwährendem Lachen kam man zuhause an. Auch dvrt wirkle die Aufklärung erhei. ternd. Liselotte tonnte mit den AuSgang ihres Pla> nes zufrieden sein. Es hatte die Sache aber noch etwa» andere« gute«. Denn abholen soll Liselottes Vater diese nicht mehr, wie man mir ei zählt hat. Hat der Scherz vielleicht doch geholfen, oder ist der Vater von der Glaubwürdigkeit der Versicherungen Liselottes, sie werde sich nicht mehr in solche Be-kanntfchaften einlassen, überzeugt? Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen WirtschciftSgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) das euch nichts kostet und den Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht steißig die Wehrfchatzniarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Nummer 35 Senile Wacht Seite 3 ist, »aß die regelmäßige Berichterstattung durch die Eile, womit die englischen Truppen am 25. April fc«# Schlachtfeld verließen, etwas in Unordnung ge-kommen sein mag. Die genommenen Geschütze gehören »ach der Bezeichnung, die sie trogen, der zweiten LovdowGarrisonartillery und der zweiten London« Tenitorialdivision an. E« sind 12 3 Zentimeter Ge> schütze, die in allernächster Zeit ihre Anwesenheit auf unserer Seite den Gegnern deutlich erkennbar machen »erden. Deutsch österreichische Waffenbrüderschaft. Die „Berliner Zeitung am Mittag' schreibt: Durch Vermittlung der „Morning Post' wird be-sannt, daß österreich ungarische Truppen an der sür UN» so ruhmvollen Schlacht am Dserkanal teilgenom-«en haben. Deutsche und österreichische Banner wehen »UN vereint IM Osten und Westen, beweisen, daß »ir und unsere Verbündeten zusammenhalten wie die Klingt und der Griff desselben Schwertes. Der Krieg der Türkei. DaS türkische Hauptquartier teilt am 28. April ant: Der Feind erneuert die Versuche gegen Kaba Tepe und die Südküste der Halbinsel Gallipoli. Wir »ersen ihn weiter mit Erfolg zurück. Gestern verachte der Feind mir neuen Kräften Angriffe gegen Ht Küste bei Knmkale, wurde aber gezwungen, sich zurückzuziehen, wobei er drei Maschinengewehre in unseren Händen ließ. An der kaukasischen Front »urde ein nächtlicher russischer Angriff gegen unsere ?drposten an der Grenze nördlich von Melo mit Verlusten für den Feind zurückqewie en. Von den übrigen Kriegsschauplätze» ist nicht« von Bedeutung I» melden. Nach Meldungen aus Le Havre befinden sich hundert große Ozeandampfer der Transatlantischen Gesellschaft und der Gesellschaft der MefsagerieS ma-ritiwei in den Gewässern der Insel Lemnos. Bei leneboS soll sich in der vorigen Woche eine Flotte »ob 32 Kriegsschiffen befunden haben. ES wird on-genommen, daß da« ausgeschiffte Landheer gegen die Dardanellen über 50.00t) Mann stark ist. Ein Teil des LandungSheereS von Alexandrien soll gegen Lwyrna eingesetzt werden, wo die Stärke der türki-fchen Truppen auf nur 3000 Mann geschätzt wird. Zn LemnoS sollen 16 Batterien französischer 75-Millimeter-Geschütze ausgeschifft sein. Letzte Nachrichten. Oesterreichischer Kriegsbericht. 30. April. An der allgemeinen Situation hat sich nichiS geändert. Während deS Tage» Geschütz-limpfe und Gkplänkel. Neuerliche heftige russische Nachtangriffe im Orawa- und Oportale wurden, wie stet« bisher, unter großen Verluste« deS Feinde« Mwiesen. Deutscher Kriegsbericht. Westlicher Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, den 30, April. An der Lüste herrichte rege feindliche Fliegertätigkeit. Flieger-bomben richteten in Osten de nur erheblichen Schaden o» Häusern an. Die Festung Dünkirchen wu>de ge-ßern von unS unter Artilleriefeuer genommen. In Flandern »erlief der Tag ohne besondere Ereignisse. Nacht« griff der Feind zwischen Steen-Straate uns Hct Saa« an. Da« Gefecht dauert noch an. Die Brückenköpfe auf dem westlicheu Kanalufer bei den Orten Steen-Straate und Het SaS sind von uns «„»gebaut und fest in unserer Hand. Oestlich deS Kanals, nördlich von Upern, versuchten Zuavea und Inloi unseren rechten Flügel anzugreifen. Ihr An-piff brach in unserem Feuer zusammen. In der Kampagne, nördlich »on Le MeSnil. konnten die Fraizosen nichts von der ihnen vorgestern entrissenen Stellung wiedergewinnen. Die 1000 Meter breite und 300 Meter lieft BefestigungSgruppe ist von unS n vollen Umfange umgebaut und wird gehalten. den Argonnen erstürmten unsere Truppen nördlich »on Le Four de Paris einen feindlichen Schützen-paden. nahmen einen Offizier. 30 Mann gefangen inb hielten da» eroberte Gelände yegen mehrfache feindliche Gegenangriffe. Bei Cornay am Ostrande »er Lrgvnnen stürzte ein feindliches Flu^eug ab. tie Znsassen find tob. Zwischen MaaS und Mosel grisfen die Fran» j»fen gestern die von uns eroberten Stellungen auf »en M-aShöhen erfolglos an. Auch nördlich von zimy scheuerte ein feindlicher Angriff unter starken Verlusten. Bei den Kämpfen auf den Maashöhen tem 24. bis 28. April haben die Franzosen allein in Gefangenen 43, darunter drei RegimentSkomman-dlne, und rund 4000 Mann verloren. Die Küste»lefestigung HarwichS an der engli-schen Ostkiiste wurde heule nacht mit Bomben belegt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Vortruppen unserer im nordwestlichen Ruß-land operierenden Streitkräfte haben gestern in breiter Front die Eisenbahnlinie Dünaburg—Libau erreicht. Ernsthaften Widerstand versuchten die in jenen Ge-genden vorhandenen russischen Truppen, unlcr denen iich auch die Reste der Teilnehmer am Raubzug gegen Memel befinden, bisher nirgend» zu leisten. Gegen-wärtig sind Gefechte bei Szawli im Gange. Bei Kalwarja scheiterten größere russische Angriffe unter starken Verlusten. Fünf Offiziere, fünfhundert Russen fielen unverwundet in unsere Hände. Auch weiter südlich zwischen Kalwarje und Augustow mißglückten russische Vorstöße. Deutsche Flieger über England. Ein Luftschiff oder Flugzeug warf Donnerstag früh Brandbomben über JpSwich und Whitton ad. Drei Häuser wurden zerstört. Menschen sind nicht umS Lebe» gekommen. Dämmerung in England. Die englische Presse zeigt große Beunruhigung über die deutschen Erfolge in Flandern. Die Blätter weise» daraus hin, daß man die Deutschen keines-weg« unterschätzen dürse. Die Möglichkeit eincS wei-teren Vordringens der Deutschen sei nicht auSge-schloffen. Falls eS den Deutschen gelingen sollte, ?)pern zu besetzen, wird dies ein empfindlicher Ver« tust sür die Verbündeten sein. Dem Feind würde eS dnnn möglich sein, den geplanten Vormarsch nach Calai» mit der Autsicht auf Erfolg zu unternehmen, zumal auch schon Dünkirchen »on den Deutschen er-folgreich beschossen werde. French wird aufgefordert, die umfeifsendste» Maßnahmen zu treffen, um diesen Vormarsch unter allen Umständen zu verhindern. Der Krieg der Türkei. DaS Hauptquartier teilt mit: Der Feind, der in der Umgebung von Kumkale gelandet war, wurde trotz oller seiner Bemühungen, sich unter dem Schutze de« FeuerS seiner Schiffe auf dem Lande zu be-Haupte», vollständig verjagt. Kein Feind verweilt mehr an der anatolifchen Küste der Dardanellen. Die an der Userspitze von Kaba-Tepe verbleibenden feind. liehen Streitkräfte versuchten hartnäckig, sich dortselbst unter dem Schutze des FeuerS ihrer Kriegsschiffe zu behaupten. Von den übrigen Punkten der Halbinsel wurde der Feind verjagt. Am 28. v. M beschädigte da« Feuer unserer Batterie» den französischen Panzerkreuzer „Jeanne d'Arc", der sich infolge emeS durch unsere Geschosse an Bord hervorgerufenen BrandeS in Flammen gegen TenedoS zurückzog. Auch wurde ein englischer Tor-pedobootzerstörer beim Eingange der Meerenge ver-senkt. Aus Ltsdl und Band. Cillier Gemeinderat. Zu Beginn der am 30. April stattgefundenen Gemeinderatösitzung veilas der Vorsitzende Bürger-meister Dr. von Jadornegg als Ein lauf eine Be-schwerde >>eS BürgerfchuldirektoiS und GemeinderaieS Otmar Prafchak über deffen Nichteinberufungen zu den GemeinderatSkitzungen. Der Bürgermeister er. klärte den Sachverhalt und wie« daraus hin, daß er mit Rücksicht daraus, alS nur derjenige an Ge» meinderalSsitzungen teilnehmen tiitfe, der das aktive und passive Wahlrecht besitze. Direktor Praschak aber durch sein: anläßlich der Mobilisierung erfolgte Ein-berufung zur Kriegsdienstleistung alS Landsturmober-leutnant das passive Wahlrecht verloren habe, ihn zu den Sitzungen nicht mehr einberufen habe. Der GemeiiideauSschuß wies diese Angelegenheit zur ge-schäflSordnungsmäßigen Behandlung an den Rechts-ausschuß Im Weiteren legte der Bürgermeister dem Ge-meinderate die Abrechnung betreffend den Kanalbau und die Wasserleitung zu den Baracken vor. Nach einem kurzen Berichte deS Bürgermeister« darüber wurde die Abrechnung genehmigt. Für den Rechttausschuß berichtete Gemeinderat Dr. August Schurbi über eine Reihe von Ansuchen um Ausnahme in den Heimatsverband der Stadt Cilli. Während das Ansuchen de« Lebzelter« Joies Radofch abgelehnt wurde, da der zehnjährige, un-unterbrochene Ausenthalt desselben in der dtadt Cilli nicht gegeben erscheint, wurden den Ansuchen de« Photographen Josef Martini, der Bedienerin Antvnia Effich, der Kranzflechterin Theresia Pri« stoufchek, de« Bierführer« Mathias Krajnc, des Han-delSangeftellten Josef Polzer, de« Kaulmanne« Franz Ranzinger und der Näherin Maria Kuß Folge ge-geben. Bergoberkommiffär Bruno Bauer berichtete sür den BauiuSfchuß über die im Waldhause herrschen-den sanitären Uebelstände. Er besprach die beiden zur Abhilfe dieser Uebelstände vom Stodtbauamte vorgeschlagenen Projekte und beantragte schließlich Vornahme eine« LokalaugenscheineS durch den Unter-ausschuß unter Beiziehung de« Stadtingenieur«. Dieser Antrag wurde angenommen. De Beschwerde der Hausbesitzerin Theresia Kodermann über die ihr feiten« deS Stadtomle« aufgetragenen feuer- und sicherheitSpolizeilichen Vorkehrungen wurde al« unbe-gründet abgewiesen und die Entscheidung de« Stadt-amtes au« deren Gründen bestätigt. Hinsichtlich der Entsernung de« Straßenbrunnen« vor ^Stadt Graz" wurde über Antrag dc« Semeinderate« Dr. Schurbi beschlossen, vorerst durch Sie LebenSmitteluntersuchung«-anstatt eine Wasserprobe entnehmen zu laffen. Der Obmann de« Finanzausschusses Bürger-meisterstellvertreter Max Rauscher «»staltete einen Bericht über die vom Lande«ausschuffe an die Stadt-gemeinde gestellte Forderung von 1000 Kronen sür die Einrichtung der Landesbürgerschule und stellte den Antrag, vorerst einen Kostenvoranschlaa über die vorzunehmenden Reparaturen an der Einrichtung einzuholen. An der Hand des Vertrage« zwischen dem Landesausschuffe und der Stadigemeinde be-treffend der Landesbürgerschule erklärte jedoch der Bürgermeister eingehend, daß die Gemeinde znr Bei-tragleistung für die Einrichtung derzeit nicht ver» pßichtet sei. Nachdem sich noch Regierungsrat Kle-menS Prost dafür ausgesprochen hatte, daß die Stadt-gemeinde die Kosten der Erneuerung der Einrichtung zu tragen habe, wurde über Antrag de« Oderberg-kommissärS Bruno Bauer beschlossen, die Beitrag«-leistung zu dem genannten Zwecke abzulehnen. DaS Ansuchen de« Hausbesitzer» Vikior NaSko um Her-abminderung der Wassergebühren sür seine in der Gemeinde Umgebung Cilli gelegenen Häuser, wurde neuerlich abgewiesen und zugleich festgestellt, daß von keinem Hausbesitzer iu der Umgebung weniger al« 8 Prozent Wassergebühren gezahlt werden. Die Beratung über den Rechnungsabschluß für daS städti-sche Gaswerk wurde vertagt. Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche. Promotion. Freitag mittag wurde im Rek« toratc der Universität Graz Herr August Sadnik aus Cilli zum Doktor der Rechte promoviert. Kriegsauszeichnung. Das Kommando der Balkanstreitkräfte ha: die belobende Anerkennung u.a. dem Ordonnanzoffizier beim 16. Korps Leutnant i. d. Ref. de» Feldhaub.-Reg. Nr. 3 Herrn Doktor Zur. Franz Ritter von GoßlethWerkflätten, i. o. B. der Grazer Burschenschaft „Arminia", ausgesprochen. Ausgezeichnete 87er. Verliehen wurde vom Armmeeoberkcmmando in Anerkennung tapferen Ver« ha ten« vor dem Feinde die silberne Tapferkeit«» medaille erster Klaffe dem Kadetten i. d. R. Johann Predikaka; den Feldwebeln Josef Labokar, Sebastian Leva; den Zug«sührern Franz Brosch, Andrea« Cuk, Johann Jelenko; dem Gefreiten Vinzenz Brunec; den Infanteristen Michael Pajek, Josef Slamerstk; den Reserveinsantnisten Johann MerSnik; den Land» sturminfanteristen Franz Agre«, Peter Furla« leidigend find. Der Wert solcher Anzeigen, deren Versasser nicht einmal den Mut haben, mit ihrem Namen für den Inhalt der Anzeige zu haften, braucht nicht näher bezeichnet zu werden. Bon nun an wird sich da« Kommando mit derartigen An-zeigen ohne Namensnennung nicht mehr befassen. Der gleiche Vorgang wird auch von der hiesigen k. f. Bezirk«haup>mannschast beobachtet werden, der in der letzten Zeit zahlreiche anonyme Anzeigen zu-gestellt werden!" Feldpostbrief eines Cilliers. Der städ,. tische Verwalter Peter Derganz erhielt von feinem alS Zugsführer und Meldereiter der 27er in den Karpathen weilenden Sohne Otmar einen Feldpost-brief, dem wir Nachstehendes entnehmen: Ich selbst bin noch gesund und wohlauf. Jetzt eben beim Schreiben dieses BrieseS liege ich an einem WaldeS-rande auf einer Wiese, neben mir grast mein Pferd. Im Walde ungefähr 150 Schritte hinier der äußer-sten Schwarmlinie liegt daS Regimentskommando und 20 Schritte davon habe ich meinen Stall, eine von unseren Pionieren gebaute Blockhütte. Die Ge-gend ist wunderschön und erinnert mich so sehr an meine Heimat. E« ist geradeso, als ob ich am Ni» kolaiberg stünde. Gegenüber, getrennt durch ein Tal und einen Fluß, liegt an einer Anhöhe eine Ruine. Kur; davor zieht sich die Schwarmlinie. Die Angriffs-kraft der Rüsten ist erlahmt. Auch sparen sie die Munition, nun und dann haben sie ja hier daS eiserne KorpS gegenüber. Da« dieS nicht von Pappe ist, daS wissen die MoSkali schon lange. Auf meine Bitte hin kam ii) in die Feuerstellung, während sich die anderen Berittenen rückwärts befinden. In den Waldgegenden gibt es nur Stellungskampf. An da» Vordeifaufen der Kugeln bin ich schon gewöhnt. Vor Kurzem ritt ich mit einem Kadetten an die Front, als plötzlich 20 Schritte neben un» eine Granate einschlug, die in die Erde ein Loch riß. da« 1% Meter lies war und einen Durchmesser von ungesähr 3 Meter Halle. So was geniert mich aber nicht mehr. Täglich in der Frühe kreuzt ein Flugzeug der Russen über unS. ES sährt fein, doch hoffentlich werden wir eS bald herunterholen. So leben wir nun fort und werden unsere Pflicht tun. so Gott will, bis zu einem Sieg oder ehrenvollen Frieden. Dann werden wir unS, wenn das Schick.al will, wiedersehen. Gemüsepflanzen - Vermittlung. Alle Gärtner und Gartenbesitzer, die eine größere An-zahl von Gemüsesetzlingen herangezogen haben, als sie voraussichtlich für ihre eigenen Anlagen und die nächste Umgebung benötigen werden, sind gebete», die ungefähre Anzahl dieser Pflanzen mit Sorten-angäbe der AuSkunstSstelle für Gemüse und Kar« toffelbau bei der k. k. Statthalterei in Graz, Burz-gaste 2 bekannt zu geben, damit von dieser Stelle aus die Vermittlung de» Ueberschusses an die ge-müsetreibenden Kreise erfolgen kann. Heuer darf keine Pflanze unbenützl verloren gehen!__ Kurort Rohitsch-Sauerbrunn Siidbahnstation, Steierrnark. Modernste hygienische Einrichtungen. Besonders geeignet für rekonvaleszente Krieger. Aasgezeichnete Heilererfolge bei Magen and Dirrnleiden, Henne arose, :: :: Ni>truthenie. :: s bt Orthopädische Heilanst<. Saiaon: April bis Oktober. Prospekte oorch die Landes-Kuranstalt. Pettauer Marktbericht. £rr Äu,ir-» auf den am 20. und 23. d. staltgefundenen Pferde-und Rindermarkte betrug 802 Stück Rinder. — Der Auftrieb auf den am 21. d. stattgefundenen Schweine-markte betrug 604 Schweine. — Der nächste Pierde-und Rindermarkt wird am 4. Mai und »er nächste Schweinemarkt am 28. d. und 5. Mai abgehalte» werden. Eine ausgehobene Diebsbande. I» der letzten Zeit wurden bei mehreren Grundbesitzer« in Schönacker bei Praßberg und in Storno bei Schönstein EinbruchSdiebstähle durch eine orgam. sierte DiebSbande verübt und Fleisch, Fett. Gell», Leder, Mehl, Erdüpsel, Most und andere Lebens mittet, dann Uhren und Ketten, zusammen im Werte von über 100 K gestohlen. Diese DiebSbande wurde nun von der Gendarmerie in Praßberg auSgehobea, und befinden sich bereilS der Anführer Arauz Zor-mann und Florian Blor, Maria Ledinek, Auto» Zupan und Josef Urbanc bei den Bezirksgerichte» Schönstem und Oberbarg hinter Schloß und Riegel. Zahlreiche Mitschuldige wurden auch ermittelt und verhaftet. Sehr viel von dem gestohlenen Gute wurde zustande gebracht und den befohlenen Besitzen» übergeben, wofür sie den Zustandebringern den iu> nigsten Dank ansfdrachen. Vermischtes. Ei» deutsches Wasserwerk in Frank-reich. Ein schönes Beispiel sür die Leistungen deut-scher I genieure im Kriege ist der Bau eineS Wasser» werkeS hinter der Fronl in Frankreich, über den ein an den Architeklen Verein zu Berlin gerichteter Feldpostbries berichtet. RegierungSbaumeister Kreisch, mer schreibt da: „In all dieser Unruhe, in steter Alarmbereitschaft, ist ein paar Kilometer hinler da Front in unserem Quartier ein Wasserwerk für diese» Ort gebaut. Ja einer 1 Kilometer großen Taster-»ung entspringt an einer Anhöhe eine Quelle, die 12 Raummeter per Stunde liefert und gefaßl wurde, um die durch Typhusfälle gefährdeten Gesundheil»-Verhältnisse wieder herzustellen. Mi-urermateiialial wurden mit Lastauto Kommandos von großen 'ran-zösiichen Baumaterialienhandlungen requiriert, die maschinellen Anlagen wurden mit Eisenbahn ant Deutschland bezogen. In einigen Wochen entstand ein netteS Pumpenhäuschen, eine Quellfastung unk ein 24 Raummeter fastende» Oberbafsiu. Ja Orte selbst werden zurzeit Wasserzapsstellen gebaut, die unserem Barbarentum ein beredtes Zeugnis find." / EINZI0 S(t' bestes ' I IN SEINER altbewährte: 'analytischen x,.; .j familien-beschaffenhelt.r^ij'^ setränk. ikunnnr 35 Deutsche Wacht Snle 5 bei KATARRHEN. HEISERKEIT, HUSTENREIZ, ff v«i aftnktiorfii d*r Mundhöhle, d«a luum und r*ch«m. au- wurfbefürdernd, «ntUeptüch, atimmbesreiende Wlrkanf. Aentlieb «rprobi. l>b«rall «rbiMUk. Preis per Hrlucht«! K 1.20. Depot; Eriheriof: Karl-Apotheke, Wi#® UB. Xnnifui« tS. Eagro« : A. ekit h Hoho, Wien — Nuaadorf. Krapina -TÖplitZ Heilt Gicht, (Kroiition) Rheumatismus, Ischias. Auskauft v. Prospekt gratis durch die D-rektion Zufolge Verordnung M.-A. Nr. 31.142 vom 26. April 1915 des k. u. k. Militärkommandos Graz I sind die bei noch nicht eingerückten Mannschaftspersonen befindlichen Widmungskarten sofort beim Stadtamte abzugeben. Stadtamt Cilli, am 29. April 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich von Jabornegg. Kundmachung betreffend die Verwendung von Brot zum Putzen von Tapeten oder Fussböden. Durch die auf Grund der kaiserlichen Verordnung vom 10. Oktober 1914, R.-G.-B1. Nr. 274 vom Minister des Innern im Einvernehmen mit dem Handels minister erlassene Verordnung vom 6. April 1915, R.-G.-B1. Nr. 94 wird die Verwendung von Brot zum Putzen von Tapeten oder Fußböden verboten. Dies wird mit dem Beifügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß Üebertretiingen dieses Verbotes vou den politischen Behörden I. Instanz mit Geldstrafen bis zu 500 K oder mit Arrest bis zu einem Monate geahndet werden. Stadtauit Cilli, am 22. April 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jaborne£&. f)rucksorten VerMswchdruckwrÄ liefert tu «übiae» «reifen »»xlrvlvja VL'lUl« Der Spar- mm Yorschuss-Yerein r. G. m. u. H. - in Ciüi - übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 % o, o bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4Va0/. aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lag"" legerrader, Pncli rüder, Waflfenräder Fahrräder von 120 K aufwärts. Allein« erkauf! Alleinverkauf! Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Nähmaschinen von 65 K aufwärts. Anton Neger, Mechaniker, Cilli, Herrengasss 2 Sämtliche Bestandteile, Lnftuchläuche, Mantel, SUttel, Pedale, Laternen, Ketten, Lager, Freilausnaben, Alte Fahrräder f Pampen. 8cliliia*el, Ventilschlänche, Griffe, Brntnsjrnmmi. Lenkstangen, Glocken, Neues einstöckiges Wohnhaus mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Rann a. Save ist wegen Domizilwechsel sofort preiswilrdig tu terk inlen. Auskunft erteilt die RealiUUenTerkehrsvermittlang der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hirn Blecbinger). sehr schönes Landgut im Sunutale, an der KeiviUMtnas* 3 kn von Cilli entfernt, bestehend aas einem komfortablen einstöckigen Herrenhaus^ mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude Stallangen, WagenremUe etc. and sehr sr-tragfabiger Oekonomie ist sofort preiswürdig zu verkaufen. Auskunft erteilt die FtealiUtenverkehrsvermittlung der Sladt-getneind« Cilli (Sekretär Hins Blechinger) Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nähe Ton Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wohur&nmen, ozdst grossen Garten, reitende Aussiebt, ist sofort preiswert in verkaufen. Auskunft erteilt die RealitttenrerScchrtvenuittlung der Stadtgemeinde Cilli. '£T M(H Bin & Sohn gJBi Marburg ■«st: Aufträge nimmt entgegen: Peter Majdi£ .Merkur* in Cilli. Seite 6 Deutsche Wach» __Nummer 35 (jebtatte mir mit Gegenwärtigem dem geehrten Publikum höflichst bekannt zu geben, dass ich von der herrschaftlichen Gutsverwaltung Graf Andrasav eine grössere Partie Mastschweine gekauft habe, von welchen ich beiläufig in einer Woche ungefähr 5000 Kilogr. Speck zum Verkaufe bringen werdo u. zw. Speck per Kilogramm zu K 4.50 Filz per Kilogramm zu Obwohl mir von Auswärts günstige Kaufsanbote gemacht wurden, ist mir mit Rücksicht auf den bestehenden Mangel in solcher Ware viel daran gelegen, das ganze Quantum auf hiesigem Platze absetzen zu können. Infolgedessen bitte ich, um dementsprechend« Einteilung treffen zu können, schon jetzt geneigte Bestellungen an mich gelangen zu lassen. Mit ergebenster Hochachtung Cilli, am l. Mai 1915. Jakob Leskoschek, Fleischermeister. ■ I I MöbliertesZimmer auch ausserhalb der Stadt, s«*-ftUC'llt. Gefl. Anbote mit Preisangabe unter »Nr. 21143* an die Verwaltung dieses Blattes. Schöne U/nhnnnn mit 3 Kas* südliche " vMMlUliy senseitigen Zimmern, Köche, Speis, Dienstbotenzimmer etc. sogleich zu vermieten. Daselbst ist auch ein Weinkeller, ttowie eine Wertheimkasse. 2 po-litierte und ein welcher Kasten, Feldbett, Kinderstuhl und verschiedenes zu verkaufen. Näheres in der Verwaltung dieses Blattes. 2,129 Der ganze I« Stock der Villa Regina drei Zimmer, drei Kabinette, grosse Nebenräume, moderne Ausstattung, Garten etc., ist au eine ruhige, ■tabile Partei zu vermieten und im Juni zu beziehen. samt Zimmer zu vermieten. Grabengasse 1, Grazerstrasse 23. Aerzte ^ I «II «ttielTO**» leiser5 Brust IV Caramellen mit den 3 Tannen? Millionen fW }<()«« Afthmit, «--«»Ist-», ftstorrb, («mtntnM» H»l«, >«wi« >1« fUrStud»"« flt i'« ®rf«Hnti(tn, Cinn nel twiil. ««» *««»t«u O'UU und Piivol« bc« suVt» «tfeU Bjptliwntt8flt»e st«»« t- hat«» »tt! On» Kch»>r,l » it.. HpolhtTt |us Mari»-MI(; St. *t«UKt«r, «Mttch; ?-»»>» Wirtlft, iTMttie; W. Pr« «|il, »»«»'Ik in WatUlitlf. «»»»di». <■**• J (41t. UMIlJftr. Walt«; » PI-n,«,. £nl- «reni«l . 1 H»,. atotVft, »»utiMi-eottlir«»« (o»te in «II«» A»»th«k» Drogerie J. Fiedler, Cilli. Desinfektionsmittel s Rohbactoform, nur in Li'eifl. K 3 20. Bactoform, Lysol, Lysotorro, Creoliu, Rnhe Karbolsäure. Desinfizierende Seitens Bacttfoimsf-ife K 1*—. Lysoform-seife K 1 20. Lysolseife 70, 30. 20 h. Creolinseite 70 h. Karbolseife 70,30 h. Kaibolglyzerius-ife 80 h. Mittel gegen Läuse s Plaginpulver 30 h. Anisollösnng K 1'50 Parasitin, nicht fettende Creme, 80 h. Dr. Henkels Lausbeutel, ant Brust oder Rücken zu tragen, 60 h. Das beste Mittel zur Vertilgung von Wanzen ist Fagocim,d!rWanzeifresser,60h. Weil die Heeie? Verwaltung alles Ben in mit Beschlag belegt bat, ist Benzin Mtcht mehr erhältlich. An Stelle dessen empfehle ich Purella, flüssig, nicht brennbar, b«stes Fleckputzraittel, 100 gr 20 h. Rrrrraus so h und Bemonit 40 h, sind Fleckputzpulver mit Wasser zu gebrauchen. Fleckseifen. Alles erhältlich in der Drogerie J. Fiedler, Cilli. Ächtung ! Das Modernste und Eleganteste für Frühjahr und Sommer ist bereits eingetroffen. Grösste Auswahl in Herren-, Damen- und Kinderschuhen. Militärschuhe stets auf Lager. Mässige Preise. Solide Bedienung. ülesan NtraÄek Erstgrässte Schuhniederlage o. Erzeugung Schmiedgasse. Ein leeres nettes Zimmer gassenseitig, wird in der Nähe vom Kaiser Josef-Platz ab 15. Mai zu mieten gesucht. Anträge an die Verwaltung dieses Blattes. 21! n italienisch teilweise slowenisch sprechend, bittet um Stelle. Anträge unter .Verläßlich 21138* an die Verwaltung dif»es Blattes. bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg. Herrengassc 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Villenartiges Geschäftshaus mit acht Zimmern, Köche and Garten i» der an mittelbaren Nihe von Cilli, n«brt Baugrund. ist sofort preis wtirdig in verkaufn- Auskunft erteilt die Rsalititen-T«ikehrsY«ruiittlnng der Stldtgemerad» Cilli (Sekretär Hans Blech iuger). Kundmachung. Auf Grund des § 7 der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854, li.-G.-BI. Nr. 96 wird verordnet: 1. Der Einkauf von Eiern zum Zwecke dea Sammeins für den Weiterverkauf bei den Produzenten durch Personen, die keine zum Sammel-kaufe berechtiger.de Legitimation der politischen Behörde besitzen, ist bii auf Weiteres verboten. • 2. Den Produzenten ist es verboten, Eier an Einkäufer abzugeben, wenn sie keine Legitimation besitzen. 3. Diese Verordnung bezieht sich nicht aut den Kauf von Eiern durch ortsbekannte Personen zur Deckung des Bedarfes der ortsansässige« Bevölkerung und der Bevölkerung der Nachbargemeinden. 4. An ortsfremde, nicht legitimierte Personen dürfen Eier überhaupt nicht verabfolgt werden. 5. Uebertretungen dieser Verordnung werden mit einer Ordnungs- buüe von 2 bis 200 Kronen oder mit 6 stündiger bis 14 tägiger Anhaltung geahndet, je nachdem die eine oder die andere BuUe nach Umständen angemessener oder wirksamer erscheint. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Stadtamt Cilli, am 27. April 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Teile höflichst den sehr geehiten Bewohnern von Cilli und Umgebung mit, dass ich die S »ara *iage von der Firma Wratschko käuflich erworben habe und werde diese nebst meinem uner«»r((s«'»Clliifte weiter führen. Um geschätzte Aufträge ersucht Cilli, Herrengasse 25. 6