Schnstleituvg: KathauSftaflc Str. S. ZU»»«» >k. ZI, tateturtn. ?ve cit|lnn>(! ZljtUt fallt lalutinc der Sonn- u. ®rirt-tafe) t$n 11—I* Uhr tonn. Huidlchikit«» metktri rUS» IBrttfflfutcn. nomrnltilf Sin. I atan-ifn mcht deritMchlizt. ■ a 111 ■ t i fl n n t c a «rat die tkrMltuM «e,e» Bnrturaag der MIigR Kft-idifBim «rtünrfn ent^Mea. Bei !BxffT(i»IuttjtTi Pin«-DUtUt- t« , smthfct wacht- nlitfint jeden S*ürroo4 und eamJtng •tont*. Mfrntta1f(n>*«itt« 54.900. Berwaltmig: Rathausgaffe Str. &. Tel«»«» W». *1, tntmulaa. vtzugSbcdillgungtn Durch die V»st t>n*liat : »terteljähri, ...KIM H«ldjichn, . . . . K 8 » «aiqM'tg. . • • K irM P< 4 i 11 i mit Zilsttllil», in« H»„» : «,n»t«ch . . . . K 11« «nttljichriz . . . K »•— HalbMrt, H iNU^Nj - . . . K I»'— ftilt« Satlaod erhöhen «ch die ^ezii,)*M»Jtiets um tmiol)»™« »cr«e»d,i>,«^edil»»». Angeleitete Adonncinen!« ,el«» t>« ,-r «ddeNelln,» Mr. 73 Hilli, Mittwoch, den 13. September 1911. 36. Jahrgang. Die Siii»markt»gu»g. Es war eine ganz gewaltige Kundgebung deS alpenländischen Deutschtums, die sich in der Jahres» Hauptversammlung deS Vereines Südmark in Cilli abspielte. Viele Hunderte Sendboten des deutschn«-tionalen Gedankens waren hier zusammengekommen, um an dem großen Werke der deutschen Schutzar-beit mitzuwirken und die Richtlinie festzusetzen, nach taun wir die völkische Selbsthilfe durchzuführen haben. Die Veranstaltung nahm einen glänzenden, eint« erhebenden Verlaus. Die ernsten Beratungen vmden mit Eifer und Würde geführt und brachten Ergebnisse, die uns Deutsche im bedrohten Gebiete ni! hoher Befriedigung erfüllen müssen. Die Haupt» täligfeit des Vereines Südmark wurde aus den Schutz und die Erhaltung deS bedrohten Deutschtums zmiesen, die sogenannte geschlossene Besiedlung auf jenes Maß eingeschränkt, bei welchem die Erhaltung deS bedrohten Besitzstandes nicht vernachlässigt wer-den muß und mit der großzügig beschlossenen natio-oalcn Gewerbefürderung an den Sprachgrenzen wird an Gedankt der Verwirklichung näher gebracht, der siir unseren deutschen Gewerbestand und für den Bestand unserer Sprachinseln von ungeheurer Be-deuiung ist. Die festlichen Veranstaltungen der Südmarkta-xung standen im Leichen edler völkischer Begeisterung unb echter deutscher Hröhlickikeil, sodaß wir auch in ktsn Richtung mit Stolz ans daS herrliche Fest puückblickcii können. (Nachdruck Verbote».) Per Impresario. Burleske von R. Wall. Alfred Holderstamm lag noch zu Bette, obwohl tä bereits 11 Uhr war. Aber was soll man machen ni einer Sommerfrische, in der man sich langweilt? Sein Diener kam und brachte eine Karte. „WaS willst Du denn, Mensch — siehst Du tarn nicht, daß ich beschäftigt bin — ?" .«efchästigt — .Ja — und zwar sehr — damit beschäftigt, meine Nerven zu reparieren! WaS hast Du denn ngttitlich gesagt?" „Zunächst habe ich gesagt, Sie wären auSge-ganzen, Der Mann mit der Karte sagte mir aber M den Kops zu, das sei nicht wahr und wollte tarn wissen, seit wann Sie ausgegangen seien. Um »icht etwas gar zu Unwahrscheinliches vorzubringen, sagte ich: seit zwei Stunden." „Habe ich Ihnen nicht gesagt, daß Sie lügen?" «s er triumphierend aus, „seit acht Uhr sitze ich m Fenster und beobachte beide AuSgänge des Hotels - einen dritten gibt eS nicht — und Ihr Herr das Haus nicht verlassen." .Na, und Du, was hast Du denn gesagt?" „Mein Herr," sagte ich, „ein ordentlicher Die-« sagt immer, „der gnädige Herr ist nicht zu Hanse," wenn sein Herr nicht zu sprechen ist. Und gnädige Herr ist wirklich nicht zu sprechen, denn « schläft noch. Da aber erwiderte er ohne weitere»: Jtom mind, bringen Sie ihm nur diese Karte und fojen Sie ihm, ich muß ihn notwendig — sehr not-«»dlg sprechen; verstehen Sie?" Die G e s ch ä f t S s i tz u n g. Samstag vormittags um 9 Uhr eröffnete der Obmann des Vereines Sudmark. Reichsrats> und LandtagSabgeordneter Wastian, die Geschäftssitzung, zu der sich ungefähr fünfhundert Vertreter mit etwas über 2000 Stimmen eingesnnden haben. Der Obmann erstattete seinen Tätigkeitsbericht in längerer, ebenso geistvoller wie markiger Rede, in der er über die wichtigsten Ereignisse in der Ent-wicklung des Vereines Südmark während des abge-lausenen Vereinsjahres berichtete. Mit Worten dank-barer Liebe gedachte Wastian der im letzten Jahre verstorbenen hochverdienten Hauptleitungsmitglieder Edmund Schmidt und Othmar Planier. Das An» denken an diese allverehrten Vorkämpfer der Süd-mark wurde von den Anwesenden durch Sich-Erheben von den Sitzen geehrt. Abg. Wastian würdigte auch in trefflichen Wor-ten die soziale Aufgabe, die der völkischen Betäti-gung zugrunde liegt nnd beleuchtete unter allge-meinem Beisall die große Bedeutung, die der deut-scheu Arbeiterschaft im völkischen Kampfe zukommt. Er stellte mit Stolz und Freude sest. daß auch die deutsche Bauernschaft mehr und mehr für das natio-nale Empfinden gewonnen werde. Er wies auch auf die Südmark-Lotterie und die Erfolge der Schiller-sammlung hin, indem er die ideale Bedeutung deS Schiller-TageS für die Südmark in glänzenden Ans-führnugen würdigte. Der Bericht des Zahlmeisters wurde vom zwei-ten Zahlmeister Prosessor Maximilian Gauplitz er-stattet. Nachdem der erste Zahlmeister Udo Müller schätzenswerte Aufklärungen zum Däckelberichte ge-geben hatte, beantragte im Namen des AussichtS-rateS Dr. Edwin Ambroschitsch, den Zahlmeistern die Entlastung zu erteilen und ihnen für ihre Tätigkeit den Dank anSzufprechen. (Angenommen.) Ein Beschluß in der Besiedln»g S -frage. Der Obmann des BesiedlungsauSschnsseS Karl Fraiß erstattete Bericht über die Besiedlung, worüber .Und ich sage Ihnen," grollte der Tenor, „ich muß notwendig — sehr notwendig — noch wenig-steil« eine halbe Stunde hier liegen und Stumpssinn treiben! DaS ist sür meine Gesundheit unerläßlich — hören Sie — unerläßlich. Also machen Sie, daß Sie rauskommen, und sagen Sie dem lästigen Patron da draußen, daß ich tot bin — mausetot — hören Sie —" ..Ja, aber —.« ..RrrauSZ!" brüllte Holderstamm — „in des drei Teufels Namen!" und er griff unter das Bett, wo ihm schön handlich der Stiefelknecht stand. Der Diener enteilte. Holderstamm sah aus die Karte, die ihm der Diener eingehändigt hatte. Es stand darauf: Na-thaniel Fifher, Impresario, Brodway 124 VII, New-york U. S. „Auch gut — mag der Schafskopf warten, bis es mir gefällig ist auszustehen. Ich habe mich mit dem Schuster ja schriftlich auseinandergesetzt — was will er denn noch?" „Never mind," hörte er nun draußen eine Stimme, „wenn er tot ist, mach' ich ihn schon wie-der lebendig! Gehen Sie mir aus dem Wege oder ich boxe!" Und herein stürmte in das vordere Zimmer, daS dem berühmten Sänger als Wohnraum diente, ein kräftig gebauter Mann von vierzig Jahren, elegant gekleidet, mit scharf geschnittenem bartlosen Gesicht. Er schlug ohne Umstände den Vorhang zurück, setzte sich aus einen Stuhl am Bette des Sängers und holte ein Notizbuch aus der Tasche. „Good morning, Sir," sagte er dann. eine lebhaste Wechselrede entstand, in der von meh' reren Rednern sowohl aus dem bedrohten Gebiete, wie aus dem geschlossenen Sprachgebiete der Ueber-zengnng Ausdruck gegeben wurde, daß das Interesse der bedrohten Gebiete durch die großen Auswendun-gen für die Besiedlung in St. Egtjdi benachteiligt werde. Im Sinne dieser Ausführungen wurde auch folgender Antrag der Herren Ingenieur Sepp Stroh-mayer und Dr. Kamniker mit 1579 gegen 400 Stimmen anaenommen: Die heutige Hauptversammlung fordert die Hauptleitung auf, die Besiedlung»-tätigfett in St. Egydi aus das allernotwendigste zur Erhaltung und Sicherung des bisher Erworbenen zu beschränken nnd der Sicherung des bedrohten Sprachgebietes Untersteiermarks, KärntenS und der übrigen Kronländer des Tätigkeitsgebietes ein er» höhteS Augenmerk zuzuwenden. Der Büchereibericht wurde mit großer Besriedi-gung entgegengenommen. Die Sitzung wurde dann um 1 Uhr mittags geschlossen und um 3 Uhr nach, mittags fortgesetzt. In der NachmittazSsitzung erstattete der Lot-terieleiter Herr Karl Sedlak den Bericht über die in diesem Jahre stattgesundeue Südmarklottene, die mit einem Reingewinn von 64.000 Kronen abschloß. Er erwähnte den bemerkenswerten Umstand, daß der Gewinner des Haupttreffers in Cilli fei, daß der Edle sich aber nicht gemeldet habe, wodurch der Reinertrag so günstig geworden ist. Wanderlehrer Hoyer berichtete unter stürmischem Beisall über die Wirksamkeit der Wanderlehrer im Verein und ern-tete mit seinen anreguugSreichen, kraftvollen AuSiüh-rungen den wärmsten Dank der Versammlung. Die Wahl der Hauptleitung und deS AussichtsrateS. Die Neuwahl in die Hauptleitung, bei der 2139 giltige Stimmen abgegeben wurden, hatte da» Ergebnis, daß die Herren Udo Müller und Karl Fraiß mit 664 und 806 Stimmen in der Minder-heit blieben. Es wurden gewählt die Herren Schul- „Guten Morgen — hören Sie mal, Mr. Fisher," sagte Holderstamm unmutig, „ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß ich die Art und Weise, wie Sie mich hier überfallen, ganz — ganz außer-gewöhnlich seltsam finde. Wir hatten doch alle» schriftlich erledigt?" „Never mind — aber nun kommt die Reklame, Sir. Bei uns in Amerika ist das nun mal nicht anders. Uebrigens haben wir gleich einen prächtigen Ansang. Als ich kam, waren Sie tot und jetzt ist es meinem entschlossenen Vorgehen gelungen, sie wieder ins Leben zurückzurufen.' „Aber zum Kuckuck — „Never mind. Aber nun weiter. Darf ich mir erlauben, Sie zu fragen, was Ihr Herr Vater ist?" „Gewiß — er ist Lederfabrikant." „Wieviel Kinder hat er, uud da» wievielste sind Sie?" „Ich bin da» jüngste von achten!" „Und Ihr Großvater?" „Schuhmacher!" „Vortrefflich! Nun sagen Sie mal, würden Sie mir nicht erlauben, aus den Anschlagsäulen und in ein paar Blätter, die in Europa niemand zu sehen bekommt, zu schreiben, Sie seien da» jüngste von 16 Kindern eine» armen Flickschuster», und haben in Ihrer Jugend vorzugsweise von trockenem Brot. Pellkartoffeln mit Salz und Wasser gelebt?" Um HolderstammS Lippen zuckte e». Er dachte an da» behäbige Bürgerhaus, die glänzende finanzielle Lage seine» Vater« und der vorzüglichen Diner», die er zu geben wußte. Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 73 rat Dr. Binder (Laibach), Amtsleiter Ferdinand Prigl (Gmuudeu), Dr. Rudolf Rudolf (Bozen). Ferdinand Posch (Graz), Dr. Paul Schmidt (Graz), Dr. Karl Wildmofer (Graz), Leo Wodiczka (Graz) auf drei Jahre; ferner Dr. Otto Ambrofchitfch (Cilli), Leopold Czermak (Mürzzuschlag). Professor Maximilian Gauglitz (Graz), Moritz Geißler (Graz), Prozessor Dr. Georg LukaS iGraz), Karl Petz (Billach), Fritz Petritsch (Graz), Franz Rauter (Graz). Professor Hugo Scherbaum (Waidhosen a. d. £).), LandeSgerichtsrat Dr. R. v. Sombor (Graz), Max Bock (Wien), AloiS Waidacher (Mar-bürg) nnd Dr. Anton Zumtobel (Vornbirn) auf zwei Zahre und Dr. Wilhelm Maresch lGraz) nnd Techniker Josef Ornig (Graz) aus ein Jahr. In den Aussichtsrat wurdeü einstimmig gewählt die Herren Dr. Edwin Ambroschitsch (Laibach), Dr. Gustav Delpin (Frieda»), Abg. Joses Wolfgang Dobernig (Graz), Landtagsabgeordneter Anton Fürst (Kindberg) und Joses Schober (Mahrenberg). Die Antrage aus Aenderuug der Satzungen wur« den nach eingehender Wechselnde angenommen. Bon den Anträgen der Gaue und Ortsgruppen ist von besonderer Bedeutung jener des Dbbstal-ganes auf nationale Gewerbeförderung an den Sprachgrenzen, der in glänzender Weise von Herrn Professor Hugo Scherbaum vertreten und dann ein-stimmig angenommen wurde. Gegen die Errichtung einer sremd-sprachigen Hochschule. Einstimmig wurde auch solgeude Entschließung angenommen: Die Hauptversammlung der Südmark erblickt in der Errichtung einer italienischen oder überhaupt fremdsprachigen Hochschule eine völkische Beeinträchtigung und schwere wirtschaftliche Schädi-guug der Deutschen Oesterreichs und erwartet, daß diese mit aller Krast nnd mit aller Entschiedenheit hintangehalten werde. Der Gau Wien hatte zu dieser Frage den An-trag eingebracht, jenen Abgeordneten, die nicht gegen die italienische RechtSsaknltät gestimmt haben, den Austritt aus dem Schutzvereine Südmark anzu-empfehlen. Diesen Antrag ließ die Hauptleitung als den Rahmen der Satzungen überschreitend nicht zu nnd es wnrde die obige Entschließung durch Bcr-einbarung zwischen den verschiedenen Richtungen im Vereine festgelegt. Als Ort der nächsten Hanplversammlnng wnrde Salzburg festgesetzt. Ueber Antrag des Landtagsabgeordneten Ferdi-nand Eger (Laibach) wurde der Hauptleitung und dem Obmanne Herrn Heinrich Wastian der Dank der Versammlung durch Sich-Erheben von den Sitzen ausgesprochen. Hierauf wurde die Versammlung nach achteinhalbstündiger Dauer geschlossen. Abends sand im Deutschen Hause ein Fest-abend statt, wobei die beiden Cillier Männergesang- „Wenn eS Ihnen Vergnügen macht und Sie sich Nutzen versprechen — immerzu," sagte er gut-gelaunt. „Vergnügen macht es mir nicht," erwiderte der Impresario mit Ueberzeugung, „aber es ist notwen-dig. Und nun erlauben Sie mir wohl, i« recht glühenden Farben auszumalen, wie Sie sich dnrchge-kämpft nnd durchgehungert haben, und wie Ihr Vater Sie enterbt hat?" Holderstamm lachte dröhnend. Er dachte daran, wie stolz darauf sein Vater war. als man seines zweiten Sohnes herrlichen Tenor entdeckte. Das war ihm wohl zehnmal lieber, als wenn er nach seinem Willen studiert hätte und ein berühmter Arzt ge-worden wäre und 20 Mark hatte er für die Stunde ausgegeben bei den berühmtesten Lehrer». „Der arme Flickschuster mit den sechzehn Kin-dern," — unterbrach Holverstamm nun seine» Im-presario — „der hat mich, seinen sechzehnten, ent-erbt? Dieser Rabenvater." „Never mind — ich kann ja hinzusügeu, daß er einen Brüder in Kalifornien hatte, von dem er sechzehn Millionen Dollar erbte für jeden eine Mil-lion, und daß er Ihnen diese Million entzogen hat, weil Sie sich der Kunst widmeten, und daß er dann an jedes der übrigen Kinder Ihren Anteil verteilt hat." Holderstamm lachte Tränen. „Schreiben Sie, was Sie wollen — kann ich Ihnen mit sonst noch etwas dienen?" „Sind Sie Bergsteiger?" „Leidenschaftlicher 1" „Geübter?" „Durchaus?" vereine, der Cillier Turnverein und die Musikvereins-kapelle mit einer auserlesenen BortragSordnung mit-wirkten. Der Rechenschaftsbericht. Dem Geschäftsberichte für 1910 ist zu entneh-me.i, daß die „Südmark" bereits der drittgrößte Schutz verein Oesterreichs mit 80.000 Mitgliedern geworden ist, während der Deutsche Schulverein 200.000 und der Bund der Deutschen in Böhmen über 96.000 Mitglieder ausweisen. DaS Anwachsen der „Südmark" ist um so mehr zu begrüßen, als klerikale Quertreibereien die Gründung der „Ost-mark hervorriefen nnd es ihnen anch gelang, einzelne Mitglieder zn diesem klerikalen Parteivereine, der sich fälschlich als schutzvernn bezeichnet, zu ziehen. Die „Südmark" zählte am 31. Dezember 1910, welcher Tag als Grundlage für den Tätigkeitsbericht gilt, 845 Gruppen mit 78.87 l Mitgliedern. Der Ortsgrnppenznwachs gegenüber dem Stande am 3l. Dezember 1909 beträgt 137 Gruppen. Von den 845 Gruppen sind 53 Frauen- nnd Mädchen-gruppen, 10 akademische und 2 Jugendortsgruppen. In Niederösterreich wurden im abgelaufenen Jahre 85 neue Ortsgruppen gegründet, während 8 bei den Behörden neuerdings angemeldet wurden. Gaue wurden in Niederösterreich vier neue gegründet, und zwar: Korneudnrg, Wolkersdors, Waldheimat und Horn. Die „Südmark" hat Mitglieder in : Steicrmark 19.836 im Borjahie 19.230), Niederösterreich (ohne Wien) 17.890 (14.426). Wien allein 11.693 (9668), Oberösterreich 9034 (8007), Kärnten 8014 (7204). Tirol 4415 (3234), Salzburg 2868 (3060), Krain 1912 (2082), Vorarlberg 1832 (1480) und im Küstenlande 1377 (1255). Fast alle Kronländer weisen starke Fortschritte auf. nur in Krain und Salzburg sind unbedeutende Verminderungen des Mitgliederstandes zu verzeichnen. Die Zahl der Gaue beträgt 50. Die Einnahmen der „Südmark" beliesen sich im verflossenen Vereinsjahre, dem 21. seit ihrem Bestände, auf nicht weniger als 620.136-80 Kronen. Mit diesem Betrage ist gegen das vorhergehende Berichtsjahr ein Fortschritt von rund 150.000 Kr. zn verzeichnen, denn 190? nahm die „Südmark" 471.876 Kr. ein. DaS Vermögen der „Südmark" ist von 871.067 28 Kr. aus 1,018.756 39 Kr. au-gewachsen. Die Einnahmen verteilen sich ans: Mit' gliederbeiträge 154.68141 Kr. (1909: 129.198-54 Kronen); Spenden 78.643-87 Kr. (96.978-39 Kr.); Festerträgnisse 61.004-05 Kr. (49.40441 Kr.); Sammelbüchseuerträge 41.244-20 Kr (42.318-87 Kronen); Gcünderbeiträge 15.945 Kr. (21.432-63 Kronen); Lotterieerträgnis 80.269-44 Kr. (—.—); Erbschaften 18.321 I I ffr. (—.—); Zinsen 9J48-10 Kronen (5201-60 Kr.); Sondergelderträgnisse >Em. Teutschmann-Stiftung 2829-21 Kr. (288330 Kr.); Wehrschatzmarken 22.08060 Kr. (28.995-51 Kr.); „Well — darf ich Sie einladen, morgen früh eine Besteigung irgend eines Gletschers mit mir vorzunehmen?" „Mit Vergnügen!" „Well — good morning, Sir," damit war er auch schon draußen." „Ganz verrückter Kerl!" lachte Holderstamm hinter ihm her. Am anderen Morgen ging die Tour »ach einem nicht allzu weite» und mäßig hohen Gletscher, der aber nicht ungefährlich war. Als man auf einem schmalen Vorsprung stand, zirka 200 Meter unter sich einen ganz ähnlichen etwas geräumigeren Vor-sprung, wickelte der Impresario ein längliches Pa-kett auseinander, das er den ganzen Weg über bei sich getragen, riß die Umhüllung ab, nnd mit Stau-neu sah Holderstamm, wie Fisher den Inhalt immer mehr auscinanderklappte. Ein riesengroß r Schirm kam zum Vorschein mit zusammenschließbarem Stiel und ganz dünnen Rippen. „Sehen Sie, Sir — ein Fallschirm. Fassen bitte mal an und halten Sie sest — aber fehl1 fest." Kaum hatte er daS gesagt, so gab er dem Sän-ger einen gewaltigen Stoß, daß er den Halt verlor und einen Aagenblick in der Luft schwebte. Aber vermöge deS Fallschirms glitt er ruhig und langsam abwärts. „Mensch — sind Sie deS TenselS?" brüllte er hinaus. „Never mind," sagte Fisher ruhig, „halten Sie nur da aus der Platte unten an, da ist keine Ge-fahr mehr. Und sind Sie angekommen, so lassen Sie den Schirm los und warten, bis ich komme!" Wirtschaftsgegenstände 58.887*84 Kr. (40.255 W Kronen); Zünder 20.931 39 Kr. (18.762 49 Kr.); Volksbüchereien —.— (1561 52 Kr.); Darlehens-rückzahlungen 34.95410 Kr. (34 884 42 Kr.); SüdmarkhauSertrag 5445-33 Kr. (—.—) und sonstige Einnahmequellen 15.551 09 Kr. (—.—). 3k>t zwanzig Jahren, im ersten Vereinsjahre, betrug die Gesamtsumme aller Einnahmen 4556 06 Kr. Die Ausgaben betrugen 594 148 41 Kr. gegen 451.114-77 Kr. im vorigen Jahre. Diele Ausgabe» wurde« verwendet sür: Besiedlung 181.867-93 Kr. (159.431 45 Kr.); Spenden 108.253 99 Kr. (58.531-11 Kr.): Stipendien 4180Kr. (8620 Kr.); Darlehen 114.103 Kr. (86.32774 Kr.); Wirt. fchaftSgegenstände und Wehrschatzmarken 37.244-47 Kronen (33.675-39 Kr.); Sammelbüchsen 4721-28 Kronen (5005-18 Kr); Volksbüchereien 18.217 26 Kronen (12.284-12 Kr.); Beiträge an Gane 6049-79 Kronen (4495 81 Kr.); BerwaltnngSauslagen und Spenden der Ortsgruppen 28.552-98 Kr. (7120 40 Kronen); Verwaltungsauslagen 28.670 60 Kronen (27.515 94 Kr.);Pensionsversicherung u. Krankenkasse 1623-15 Kr. (6579 Kr.); Kosten der Wanderlehr« und der Wauderredner 18.831 22 Kr. (20.602-21 Kronen; Reiseauslagen 1825 69Kr. (3223 43Kr.), Kanzleieinrichtnng 3861-75 Kr. (1376'15 Kr.); Drucksorten 5007-60 Kr. (7363 24 Kr.) * „Mittel-lungen" 3000 Kr. (3072*30 Kr.); Post- und Stempelgebühren 5905 19 Kr. (5892-30 Kr.); Hypothekar- und sonstige Zinsen 17-512 24 Kr. (—.—) und sonstige Ausgaben 4635 26 Kr. Die einzelnen Fonds der „Südmark" erreichte» folgende Höhe: Notstandssond 118.409-59 Kr. Für die Besiedlung wurden 524.338 94 Kr. aufgewendet. Der Sondergeldwehrfchatz für das Unterland ver« fügt über 20.622-68 Kr. und daS Sondergeld für das „Deutsche Kind" erreichte die Summe von 11.090 Kronen. Der GeschästSbericht der Kanzlei teilt mit, daß die Hauptleitung 47 Sitzungen abhielt, davon 7 außerordentliche. Zur Verhandlung gelangten hiebn 2116 Ansuchen, Anträge und Anregnugeli. Die Unterausschüsse behandelten 1184 Stücke. Die Kauz-lei hatte einen Brief- und Pakettposteinlauf von bei-läufig 37.000 Stück. Der AuSlauf belief sich auf rnnd 42.000 Postsendungen. Trotz der bedeutenden Anforderungen entwickelte sich der Geschäftsbetrieb im großen und ganzen klaglos ab. Ueber die Tätigkeit der einzelnen AuSfchufse und die nationale Schutzarbeit der „Südmark" roiib noch zu sprechen seiu. Der Festabend im Deutschen Hause. Nach den anstrengenden Verhandlungen der Geschästssitzung, die mehr als acht Stunden dauerte, empfanden die Versammlungsteilnehmer das Be dürfnis nach zwangloser Geselligkeit und so erfreute sich denn der Festabend im Deutschen Hause eines Holderstamm überzeugt, rS mit einem -JBatjn-sinnigen zu tun zu habe«, den man um ÄoltrS-willen jeden noch so verrückten Wunsch erfüllen müsse, tat, wie Fisher wollte. Oben am Fallschirm war ei» dünner Bindfaden befestigt, und an dicia zog Fisher den Fallschirm wieder herauf. Nach einer Stunde erschien er mit einer Expedition da dem Sänger, und man brachte ihn zum groß» Entzücken des Badeortes zu Tal. Gleich nach seiner Ankunft lief Fisher auf dn4 Postamt und kabelte an die Redaktion des „Nemyock Herald" daß der berühmte Sänger Holderslamm, der in'den nächsten Wochen aus Vermittlung des Herrn Nathaniel Fisher im Metropolitan>Open>° Hause in Newyork als Gast auftreten werde, soeben vom Gipfel der Cliguille tausend Meter lies lierab-gestürzt, aber auf einer Felsplatte hängen giblieb« und ohne jede Verletzung davongekommen fei. Eine Spedition habe ihn aufgefunden und nach dem Kur« ort zurückgebracht. Nah zwei Tagen unternahm Fisher mit Holderstamm eine Bootsfahrt. Fisher schnallte feinern Klienten plötzlich einen prächtigen Gürtel um und brachte, ehe man fich'S versah, das Boot zum tern. Beide Männer schwammen anS Land, — eine ganze Stunde lang. DaS Wasser war sehr warm. Fisher veranlaßte seinen Zreund, sogleich in? Bett zu gehen und einen Glühwein zu trinken. Holderstamm schimpfte wie ein Wilder, aber in den nach sten Tagen konnte er mit Vergnügen konstatieren, daß er weder sich erkältet noch seine Stimme ver> loten hatte. „Es war ein neuer, in St. Frauzisko ersun-den« Schwimmgürtel, den wollte ich mal an un» Nummcr 73 massenhaften Besuches und staub im Zeichen einer überaus fröhlichen Stimmung. Der Obmann des Gaues Südsteiermark, Stadt-amtSvorstand Dr. Otto Ambroschitsch. eröffnete den Abend mit einer herzlichen Begrüßung der Erschienenen, insbesondere begrüßte er den allverehrten Obmann deS Vereines Südmark, Herrn Reichsrats abgeordneten Heinrich Wastian, und die übrigen Mitglieder der Hauptleitung, seiner den Obmann stellvertreter des Deutschen Schulvereines, Herrn Professor Dr. v. Wotawa, die Reichsratsabgeordnelen Dobernig, Kraft, Malik, Nagele und Marckhl, die LandlagSabgeordneten LandesanSschußbeisitzer Stallner, Dr. Ferdinand Eger, Langer, Neger, Dr. Regn und Ornig, ferner den Bürgermeister der Stadt Cilli Dr. v. Jabornegg und den Bürger« meisterstellvertreter Max Rauscher, sowie die er-schienen«! Mitglieder des Cillier Gemeinderates, dann die Vertreter der Burschenschaften Arminia (Graz), Carolina^Prag), Germania (Graz), Marcho-Teutonia (Graz), Olympia (Wien), Rhaetogermania (Graz), Silesia (Wien), Styria (Graz), Vertreter des Korps Montania (Leoben), der Verbindung Oft-mark (Graz) und Cruxia lLeoben), der Landsmann« fchast Caruiola (Laibach), des deutschen Lese- und Redevereins Germania (Wien), deS Vereines deutscher Studenten in Graz, sowie den Cillier Männer-Gesangverein und Männergesa»gverein Liederkranz, den Cillier Turnverein, dann die Vertreter der an-deren deutschen Vereine Cillis, endlich die überaus zahlreich erschienenen deutschen Frauen und Mädchen. Reichsratsabgeordneter Marckhl, der stürmisch begrüßt wurde, erläuterte ii« gehaltreicher Rede die Bedeutung des völkische» Gedankens und führte aus: Der reichhaltige Tätigkeitsbericht der Hauptleitung unseres Schutzvereines „Südmark" bietet uns ein anschauliches, hocherfreuliches Bild von der viel-seifigen, opferwilligen völkischen Arbeit, die im ab-gelaufenen Bereinsjahre geleistet wurde zum Wohle uusereS Vo'.kStnmeS, zur Stärkung und Festigung aller jener vorgeschobenen Posten, die unserem Volks-t»me zn erhalten längst als eine heilige Pflicht er-kannt worden ist, nicht nur von uns Südmärkern, sondern auch von allen übrigen Volsgenossen, die mit uns überzeugt sind davon, daß auch der äußerste Ausläufer deutscher Kultur- und Wirlschastsarbeit nicht versiegen und untergehen darf und daß das Ausbröckeln auch nur einzelner Grundsteine aus der südlichen Schntzmauer unseres völkischen Besitzes eine erhebliche Gefahr für den Bestand dieser Wehr selbst imd für die Gesamtheit unseres realen und idealen völkischen Besitzes bildet. Hochersrcnlich und auch ein Verdienst der ausklärenden Tätigkeit unserer maßgebenden Schntzvereine, das ist der Südmark und des Deutschen SchulvereineS, ist es, wenn man beiden probieren." sagte Fisher zur Entschuldigung. Und wieder gab er ein Telegramm an den Newyork Herald ans. Endlich veranlaßte der Impresario Holderstamm noch zu einem Abstecher nach Italien, auf einer Wanderung durch die Abbruzzen wurden sie plötzlich von zehn Räubern überfallen, aber da Holderstamm der ein Hüne an Körperkraft war, sechs von ihnen mächtig durchprügelte, so flohen die andern bald ins Gebirge. Im nächsten Städtchen übernachtete man in einem miserablen Hotel und Holderstamm schlief längst, als Fisher noch nach dem Postamt lies und ein dringendes Telegramm an den .Newyork Herald ausgab. Unterwegs traf er die zehn Banditen. „Ah, meine Freunde," sagte er, „Ihr wollt Euch wohl Euer Geld holen?" „®i, signor," sagte der eine; „aber erbarmen Sie sich, zehn Lire haben wir jeder bekommen — zehn soll ein jeder noch haben, aber fechfen von uns hat der Kerl beinahe die Knochen entzweigeschlagen — können Sie nicht noch etwas zulegen?" „Gut — jeder soll 20 Lire haben!" .Mille grazie, Signor." — » In Newyork gab es zehn bis aus den letzten Platz ausverkaufte Häuser. Holderstamm erhielt pro Abend 1000 Dollar und mußte sich entschließen, »och sünsmal aufzutreten — 15.000 Dollars in drei Lochen. Eo wirkte der arme Flickschuster mit den sech-sehn Kindern, dem trockenen Brot, den Pellkartoffeln, dem Millionenbruder in Kalifornien, die Enterbung, der Lampf um die Kunst, der Absturz vc,n der Eliguille, das BovtSunglück auf dem See und der lleberfall in den Abbruzzen. Ja — Nathaniel Fisher vom Brodway war ber Impresario wie er sein muß. Aach« heute den Vorgängen an den Grenzen unseres süd-liehen Schutzgebietes eine verbreiteter? nnd höhere Aufmerksamkeit zuwendet und wenn in den weitesten Kreisen unserer Volksgenossen die Erkenntnis stets mehr und mehr an Boden gewinnt, daß dem Rin-ge» um die Erhaltung der väterlichen Scholle und des ungeschmälerten Machtbereiches der deutsche» Sprache, Kultur, Sitte und Wirtschaftskraft hier im Süden für unser Gesamtvolkstum eine weit größere Bedeutung zukommt, als ihm vor wenigen Jahr-zehnten beigemessen wurde. Es wäre daher verfehlt, neben der gewiß einschneidenden Bedeutung des Kampjes unserer sudetenländischen Volksgenossen nm die Erlangung und Sicherung ihrer völkischen Rechte, jene Bedeutung zu unterschätzen, die sür die weitere Entwicklung, ja sür den Bestand unseres Bolks» tumes jene Vorgänge haben, die sich im Süden des Reiches abspielen. Mit hoher Befriedigung können wir an der stets zunehmenden Verbreitung und Ber-tiefung des ZweckgedankcnS, der der Tätigkeit deS Schutzvereines Südmark zugrunde liegt, als den verläßlichsten Gradmesser völkischer Opserwilligkeit und richtigen Verständnisses, auch die Zunahme des für uns so wichtigen ErkennenS und Erfassens der Gefährlichkeit jener gegnerischen Ideen ermessen, deren Ver-wirklichung das Werde» einer gegen den Bestand nnd die Bedeutung des deutsche» Volkes in unserem StaatSwesen gerichteten slawischen Vormacht bedeuten würde. Sicherlich geht man daher nicht zuweit, wenn man sagt, daß das fernere Geschick der Ostmark-deutsche» von dem AnSgange des Kampfes hier im Süden, der auch ein Abwehrkamps gegen die Ber-wirklichung jener trialistifchen Ideen mit allen ihren bösen Folgen sür unsere vorgeschobenen Posten ist, einst vielleicht mehr beeinflußt werden wird, als von dem Ansgange des Ringens unserer Volksgenossen im Norden, dessen Über Die Grenze des Kampfgebietes hinausreichende Bedeutung mir d»rcha»S nicht unterschätzen wollen. Sie bestimmt uns ja zur treuen EinhaUnng völkischer Gemeinbürgschast für alle Zukunft. Wenn ich hiemit in kurzen Zügen die wachsende Bedeutung der SchutzvereinSarbcit sür den. Süden und die Gesamtheit unseres Bolkstums dar-zutun versuchte, so gestalte ich mir nun als der Ber-trclcr rines Schutzgebietes, dem die segensreiche Süd. marktätigkeit ganz besonders zugute kommt, sie alle, die sie hieher gekommen sind, nm nun zum dritten Male in diesem kampsnmtobten. ausstrebende» schönen Sannstädlche» zu beraten und die Richtlinien sür die weitere Vereinstätigkeit zu bestimmen, nochmals auf das wärmste und herzlichste zn begrüßen. Ich bin überzeugt, aus dem Herzen aller Volksgenossen zu sprechen, wenn ich daran den Wunsch knüpse, es möge über dex ferneren Tätigkeit des Vereines jener gute Geist walle», der, unbeirrt von kleinliche» Parteiinteressen, die mit dem Begriffe der Gemein-bürgschast nicht vereinbarlich sind, unbeirrt von der Tagespolitik, an deren Wandlungen daS Schicksal des Vereines zu binden seinen Bestand gefährden hieße, geradeweg« jenem hohen und hehren Ziele zustrebt, das sich der Verein gesteckt, auf daß feine Tätigkeit uiiferem VolkStiime znm Segen und Heile gereiche. Dabei gebe ich einem selbstverständlichen Ge-danken Ausdruck, wenn ich sage, daß die Anteil-nähme an der Tätigkeit der Südmark mit der Zu« nähme der Maßnahmen des Gegners zu mindestens gleichen Schritt halten muß. jener Maßnahmen, deren jüngste mit der Gründung eines neuen Ver-ienes den Schutzvereinsgedanken sich zn eigen macht, um durch die Besiedlung nnserer Grenzposten mit slawischen Handels- nnd Gewerbetreibenden deren wirtschaftliche und nationale Eroberung vorznbe-reiten. Auch hier bedient sich der Gegner wie immer dann, wenn eS gilt, die Mitwelt irre zu sühren, einer Geschichtslüge, indem er diese seit alterSher zum deutschen Besitzstände zählenden Gemeinwesen als erst im Laufe der Zeiten verdeutschte bezeichnet, deren Wiedereroberung für daS Wendenvolk ein Akt der Billigkeit sei. Biel Feind, viel Ehr, sagt ein alteS Sprichwort, das für uns aber nur dann gelten kann, wenn wir alle unsere verfügbare» Kräfte in den Dienst der guten Sache stellen, um möglichst gerüstet und gewappnet den Kamps fort-fetzen zu können. Darum müsse» die Lauen nnd Flauen und die Drückeberger verschwinden, die unter dem bequemen Vorwand, an der Politik keinen Ge-fallen zu finden oder sich daran nicht beteiligen zu dürfen, der völkischen Mitarbeit, die aber mit der Politik nichts zu schaffen hat und mit ihr nicht zu verwechseln ist, sich zu entfernen wissen. Nirgends gilt der Satz: „Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns," so als auf dem Gebiete der Schutzarbeit. In-dem ich schließlich allen lieben Gästen wünsche, daß sie die Stunden, die sie über die Beratungen er-übrigen, in fröhlichem Beisammensein dazu benützen Seite 3 mögen, um die Fortschritte dieses strammen Gemein-wesenS aus allen Gebieten kennen zu lernen und seine herrliche Umgebung zu genießen, glaube ich in Uebereinstimmung mit allen lieben Volksgenosse» zu handeln, wenn ich Sie anssordere, der Südmark »nd allen jenen, die sich an der umsichtigen Leitung deS Vereines in ausopsernder Weise bemüht haben, den Dank mit einem herzlichen und kräftigen Heil! abzu-statten." Der Rede des Abgeordneten Marckhl folgte begeisterter Beifall. Der Hauptschristleiter der Klagensurter „Freien Stimmen" Herr Christian Lackner feierte in schwung« voller Rede die deutsche Stadt Cilli. deren Anblick wie Alt-Heidelberg anmute. Die Lüdmärker haben diese traute Stadt liebgewonnen, sie habe aber auch im nationalen Leben der Deutschen Oesterreichs eine große Rolle gespielt. Unerschütterlich und treu stehen die Deutschen Cillis im Dienste ihres Volkstnms und so rufe er denn auS: Treue um Treue. So wie die Stadt Cilli dem deutschen Gedanken, dem ausrechten Deutschtum Treue gehalten, so wollen denn auch wir Südmärker den Deutschen Cillis treu beistehen in ihrem harten Kamps«, in schlimmen und ftohen Tagen. Die völkische WiderstandSsähigkeit der Cillier sei bewundernswert und er bringe ans srenndnachbarlichem Herzen der Stadt Cilli die herzlichsten Grüße dar. Er verwies aus die vielen gemeinsamen Belange, die zwischen Cilli und Kla« gensurt bestehe», er erinnertc daran, daß Klagenfurt einen LandesgerichlSrat der Stadt Cilli zum Abge-ordneten gegeben. Er dankt für die liebevolle Auf« nähme, die die Stadt den Südmarkgästen geboten und gab die aufrichtige Versicherung trcudeutfcher Gemeilibürgschaft sür alle Zukunft. Er schloß seine Rede mit den Worten: Wir stehen aus deutscher Erde Schon viele tausend Jahr. Was aus ihr auch werde. Deutsch bleibt sie immerdar I (Stürmischer Beisall.) Herr stud. jur. Mitterdorser (Wien) erörterte in beifällig aufgenommener Rede die Aufgabe» der deutschen Studentenschaft im nationalen Leben. Die beiden Cillier Männergefanqvereine brachten in ganz vorzüglicher Weise den Männerchor von Rudols Wagner „Heil dir du Eisenmark" und den Chor „St. Michel", die Vertonung der herrlichen Dichtung von Ottokar Kernstock znm Bortrage. Den ersten Chor leitete der Sangwart des Gefangver« eines „Liederkranz* Herr Gustav Mischer, den zwei^ ten der Sangwart des Cillier Männergesangvereines Herr Dr. Fritz Zangger. Die Sängerschar wurde mit reichem Beisalle überschüttet, der beim zweiten Liede nicht eher ruhte, als bis die Sänger dasselbe wiederholt hatten. Eine Riege des Cillier Tnrnver-eines führte in exakter Weife unter der Leitung de« Turnwartes Herrn Joses Hölzl das Fahnenschwin« gen vor, welches bekanntlich bei dem Kreisturnfeste in Troppan unserem Turnverein reiche Ehren ein» gebracht hatte. Erst in später Stunde fand der überaus animiert verlaufene Festabend fein Ende. Die Festsitzung. Sonntag um 11 Uhr vormittags fand im gro« ßen Saale des Deutschen Hanse« die Festsitzung statt, die sich eines überaus starken Besuches erfreute Der Obmann des Vereines Reichsratsabgeordneter Wastian eröffnete dieselbe mit einer herzlichen Be-grüßung der Erschienenen, in erster Linie deS Reichs-ratsabgeordneten und gewesenen, langjährigen Ob» manneS Dr. Hosmann v. Wellenhos, der ReichsratS« abgeordneten Dobernig und Marckhl, der Bürger» meister Dr. v. Jabornegg (Cillil und Dr. Schmi« derer (Marburg) und des Vertreters der Hauptlei« tung des Deutschen Schulvereines Herrn Professor Dr. v. Wotawa. Den Bericht über die Geschästssitzung, deren Verlauf wir bereits berichtet haben, erstattete da» Hauptleitungsmitglied Herr Dr. Pranghofer. Der Vorsitzende machte hieraus die erfreuliche Mitteilung, daß heute an die Hauptleitung seitens der Burschenschaft Stina eine Spende von 1000 Kronen eingelangt sei als Opsergabe an den Verein Südmark anläßlich des 50jährigen Bestandes der genannten Burschenschaft. Diese edle, beispielgebende Zuwendung wurde von den Bersammelten mit nicht endenwollendem Beifallsdanke quittiert. Der Vertreter de« Deutschen Schulvereines Herr Professor Dr. v. Wotawa entbot die Grüße des Schulvereines. Er wie« aus den großen Anteil hm, den der Deutsche Schulverein an den Geschicken des Vereines Südmark nehme und darauf/ daß das Verhältnis zwischen der Südmark und dem Deut-scheu Schulvereine ein ungetrübtes sei und gewiß Cctll 4 K^uiiche Waöft auch immer bleiben werde. Wenn der Obmann der Südmark Abgeordneter Wastian gesagt habe, daß der Schulverein der liebe Bruder der Südmark sei, so erwiedere er diese Empfindung in der herzlich, sie» Weise. Wir wollen nicht neidvolle und feindselige Brüder sein, wir sind ja das Produkt derselben Er» Hebung des nationale» Geistes, dieselbe Welle hat die brisen Vereine emporgehoben, derselbe nationale Geist hat die beiden Vereine zum Entstehen gebracht. Die Geschichte von Cilli weist aus diese Zusammen, gehörnte«. Im ersten Koalitionsministerium sei der Fall Cillis und dann der Fall des Ministeriums selbst gekommen, weil man regieren wollte auf Kosten der Deutschen aber mit den Deutsche». E« ist nicht un möglich, daß diese Richtung wiederkehrt und da würde es Ausgabe der nationalen Schutzvereine fein einzugreifen. Dr. v. Wotawa gab die Versicherung ab. daß der Dentfche Schnlverein alles aufbieten wird, um das freundliche Verhältnis aufrecht zu er-halten. Wir arbeiten gemeinsam und wünschen ohne scheelen Blick, daß beide Vereine über recht viele Millionen Kronen zn gemeinsamer Arbeit verfügen mögen, denn das wird nur zum Heile unfeS geliebten Voltes sein. Lebhafter Beifall und Zustimmung. Abgeordneier Wastian dankte dem Vertreter des Deutschen Schnlvcreines sür seine srenndlichen Worte auf das herzlichste. Hierauf ergriff Bürgermeister Dr. v. Jabornegg das Wort und führte auS: AIS Bürgermeister der Stadt Cilli soll ich Ihnen heute Worte der Begrüßung widmen, Worte, die wohl überflüssig geworden sind, da Sie die ganze Bevölkerung herzlich will, kommen geheißen hat, deren Dolmetsch -ch vielleicht am ersten Tage sein hätte können, deren Gefühle ich heute nicht mehr zum Ausdrucke zu bringen habe, da sie es selbst gezeigt hat, welche Freude Ihr Besuch ausgelöst hat. .Südmark- - ein Wort, welches ans unserem Boden wohl bestens Verständ-nis findet, haben ja anch wir bei Ihrem ersten Wiegensest« Pathc gestanden zu einer Zeit, als Taaf-fesche Regierungspolitik slawischen Größenwahn großgezogen hat, zn einer Zeit in welcher unter» steirifche Sokoliften wähnten, eine Südmarktagnng unmöglich zu machen. Doch es war gut so: da er« wachte in der Brust deS deutschen Volkes das Selbst-gefühl, aber auch die Erkenntnis, daß wir Deutsche nicht Regien!ngsdienfte zu leisten haben, daß daS Glück des Volke« nicht von der Regierung komme, eS gewann die Erkenntnis die Oberhand, daß uns nur Selbsthilfe frommen könne und es entstanden, es kräftigten sich die Schutzvereine. Sorgt aber der Schnlverein für die Zukunft, schafft uns ^derselbe den erforderlichen Nachwuchs, fo war die Südmark der erste Verein, der auf wirtschaftlichem Gebiete den allein richtigen Gedanken der nationälen Selbst hilft in Taten umsetzt, der sein Augenmerk der Ge genwart zulenkt. Ephenumrankte Türme der alten Grasenburg Cilli grüßen Sie znm Fenster dieses HauseS herein, ein Jahrtausend Geschichte spricht aus ihnen, der Kämpft viele haben sie gesehen. Trutzig aber steht der FriedrichSturm, war er auch umtost vom Kampfgeschrei der Türken, Kroaten u. s. w., brachen auch windifche Bauern Stein um Stein auS ihm, um sich selbst Häuser zu bauen; trutzig steht noch immer die kleine Stadt an der Sann inmitten slawischer Brandung, den Kamps nicht mehr in Wehr uud Waffe« führend gegen die Wenden und deren Führer, die so begehrlich die Hände nach ihr recken. Wir erblicken in diesen Tür-men das Wahrzeichen der Beharrlichkeit, das uns aber auch daran mahnt, daß wir besondere Pstich» ten zu erfüllen haben. Alter adelt, Adel verpflichtet und wir haben Pflichten zn erfüllen, größere, denn jede andere Stadt, denn wir kämpfen nicht um nn-ser Deutschtum allein, wir haben Borwacht zu hal-ten für die Sache des ganzen Volkes, den Weg ihm freihaltend bis zur Adria. Erlahmen müßten aber unsere Kräfte, wenn wir duf u»S nllein angewiesen wären, wenn wir nicht das Bewußtsein der Unter-stützung unserer Volksgenossen hätte», die frei sind von nationaler'Not. Schwer kämpft Bürger, Bauer, Arbeiter und Handwerker für die nationalen Ideale, ist er in wirtschaftlicher Not und da wirkt die Süd-mark für die Gegenwart den bereits gereiften Mann unabhängig stellend, einen freien Gewerbestand fchaf» send, den Arbeiter auf eigene Füße stellend, um ihn tauglich zu machen die Vorpostenwacht z» be-ziehen und der Väter Erbe zu erhalten. ES kann den Zwecken der Südmark uur föderlich fein, wenn die berufenen Vertreter derselben die Vorpostenkettc selbst besehen, sich persönlich überzeugen, wie die Wenden herüberschielen, tvenn sie aus eigenen Wahrnehmungen sich die Ueberzeugung von der Schwere des Kampses schaffen, der bei der Erfüllung der großen und schwierigen Aufgaben auch größere ma serielle Opfer fordert — dann nach Hause gekom-men erzählen, was sie hier gefchant haben, um auf-zumuntern die Schwachen, die Lauen, die Drücke-berger, wie Marckhl fagt, dieses Stück Erde zu er-hallen mitzuhclsen nicht nur uns, sondern dem gan-zen dentschen Volke, dem es zugehört seit Alters her. Zu ernsten Beratungen sind sie hie zusammen-gekommen, Rückschau haben sie gehalten über treff-lich Geleistetes, neue Wege haben Sie gefunden, neue Wege wurden Ihnen gewiesen, die wirtschaft-liche Stellung der deutschen Volksgenossen in den südlichen Grenzmarke zu besestigen. Eine« wollen Sie mir nicht als Ueberhebung deute«: Wir sind stolz a«s unsere Einigkeit, die nicht bloß zum Aus-druck kommt beim Aufmarsch bei den Wahlen son-dern jederzeit bei un« besteht. Seien Sie überzeugt daß wir prächtige Paläste nicht bauen, nm darin den Kastengtift zn pflegen, denn in unserem Deut-fchen Häuft findet jeder herzliche Aufnahme, der Bürger wie der Bauer, wie der Arbeiter, welchen Standes er immer sei. Heller Jubel erti'ut bei uns, wenn die Südmark genannt wird, noch hellerer, wenn es uns gegönnt ist, den Südniarkfreunden hier die Hand zu drücken. Heil der Südmark! Stürmi-scher Beisall. Das HanptleitungSmitglied Herr Dr. Haas brachte hieraus die zahlreichen Schriftstücke und Glückwunschdrahtuugen zur Verlesung, von denen hier folgende angeführt feien: Nordmährcrbund, Bund der Dentschen SüdmähreuS, Bund der Deutschen Niederösterreichs, Tiroler Volksbund, Bund der Deutichen in Böhmen, Deutscher Böhmerwaldburd, Verein zur Erhaltung deS Deutsch-tumS in Ungarn, Alldeutscher Verband, Reichsver-band Anker, akademischer Gesangverein Gothia in Graz, Dentschnationale Geschäftsstelle in Wien, Zen-tralbank der deutschen Sparkassen, Südmärkische Volksbank in Graz, 200 Südmärker in Zürich Ortsgruppen in Rohitsch, Wien-Rennweg, Traun, Wien-Technik. Freistadt.Karlsteiu, von Mitgiiedern der Hauptleitung, die verhindert waren an der Ta-gung teilzunehmen, wie Direktor Wodiezka, ^ Dr. Niederwieser, Czermak, ReichsratSabgeordneter Heine (Tetfchen), Kammerpräsident von Burger (Klagen» furt), LandesanSschußbeisitzer Feyrer, vom ehemali» gen LandSmannminister Dr. Schreiner, vom Präsidenten des Abgeordnetenhauses Dr. Sylvester, von de» Abgeordneten Dr. Mühlwerth, Dr. Stölzel, Teu» fel (Znaim), Pirker (St. Veit a. d. Glan), Dr. Ewald Haufe (Neuprags in Tirol). Burschenschaft Silesia, Ortsgruppe Graz des Deutschen Schulvcr» ein», von den deutschen Bürgern Wollans, Schrift-steller Franz Soldhanu und vielen anderen. Hieraus schloß der Vorsitzende die Versammlung wit dem Rufe: ..Vielen Dank sür die gastfreundliche Auf» nähme in Cilli! Heil Südmark? Ans zu neuer kräftiger Arbeit!" Für die Festteilnehmer, die der Festsitzung nicht beiwohnten, fand im Garten des Hotels Mohr ein Frühschoppenkonzert der vollständigen Kapelle des 27. Infanterieregimente« statt. Dieses Konzert er. freute sich eines massenhaften Besuches. DaS Volksfest Mit banger Sorg« blickte in den ersten Nach-Mittagsstunden deS Sonntags jeder^ Südmarkfreund gegen den westlichen Himmel, wo sich eine schwarz« Wolkenwand auftürmte, die bedrohlich näher und näher kam. In der Tat entlud sich um halb 3 Uhr ein heftige« Gewitter über unsere Stadt, das jedoch nur von kurzer Dauer war nnd bald nach 3 Uhr lachte wieder blauer Himmel über die. Fluren. Der Regen hat daS herrliche Volksfest das sich in den 'Nachmittag«, und Abendstunden auf unserer Festwiese abspielte, allerdings stark beeinträchtigt, allein die Festesstimmung der Cillier und ihrer Gäste konnte er nicht vergällen. Trotz der Feuchtigkeit de« BodenS und der starken Abkühlung der Luft drängte sich auf dem weiten Festplatze eine fröhlich gestimmte Menge, die bis nach Mitternacht tapfer aushielt. Kein Wuuder, denn eS war ja so viel Gute? und Schönes geboten. Dem vielseitigen Geschmacke entgegenkommend, bot eine künstlerisch angeordnete kleine Feststadt ihre reichen Gaben dar. Gleich links beim Eingange bot uns die Südmark selbst Gelegenheit, ihr ein Scherf-lein zu opfern. Die wackere» Mitglieder des Ver-bandes deutscher Hochschüler Cilli«. die im Dienste der Veranstaltung mit unermüdlichem Eifer geradezu Glänzendes leisteten, brachten die VerkaufSgegenstände des Vereines, von einer großen Anzahl junger Mäd-chen unterstützt, unter die Leute. Da war auch sür die unvermeidlichen Coriandoli uud sür die Lampions und dergleichen Vorsorge getroffen. Als nächstes grüßte uns dann das Blumenzelt, in dem die Frauen Louise Donner, Mitzi Gussenbauer und Henriette 73 Rasch, unterstützt von den Fräulein von Bien, Rest Donner, Ferroni, Hilda Gussenbauer, Kröpf, Rosa Pischely, Elisabeth und Leni Sucher prächtige Blumen anboten, die reißenden Absatz fanden. In zwei Bier-buden wurde köstlicher Gerstensaft verabreicht. Zn der «inen walteten die Frauen Hermine Jicha und Rosa Rauch im Vereine mit Herrn Gottfried Gradt, in der anderen Frau Anna Staudinger im Vereine mit Herrn Anton Kosfär und Karl Mörtl. Die ^.'ein-h«be erfreut« sich eines überaus lebhaften Zuspiuches dank der köstlichen Tropfen, die die Frauen Ha»»i Handl, Josefine Gollitsch. Nita Stiger und Ella Zangger. unterstützt von den Fräulein Berta und Irene Syneck und den Herren Max Rauscher und Gustav Stirer kredenzten. Zur Nachmittagszeit war es die Fleischbude, die sich des größten Zuspiuche« erfieute und bei der es sich tatsächlich herausstellte, daß die Vorbereitungen den ungeahnten Bedarf nicht decken konnten und Nachschaffungen nötig waren. Dort walieten die Frauen Josefine Hasenbichl. M. Junger, Albine Klementschitjch. Johanna Lenz, Louise Payer und Philomena Wessely. unterstützt von den Fräulein Lydia Aust, Karoline Fnk, Rita Srimz und Aurelia Weffely. Herr Otto Küster stand den Damen als bereitwilliger Helfer zur Seite. Freunde von Süßigkeiten kamen voll auf ihre Rech-nung in der Konditorei, in der d e Frauen Heran»« Gärtner, Hanni Hölzl, Josefine Hopp« und jKosa Wehrhan unter Mitwirkung der Fräulein Cilly cackl. Natalte Sartori. Guda Praschak und Adele Zclisfe köstliche Leckerbissen verabreichten. Die Rutschbahn übte wie immer einen gioßen Zauber namentlich aus di« Jugend auS. Sie würd« betreut von dem Athletik« Sportklub, dem sich auch Herr Othmar Viditz zu eifriger Mitarbeit zur Verfügung gestellt hatte. Hei der Glücksfischerei herrschte stets starkes Gedränge der klrinen Fischer. Daselbst vermittelten die Frauen Amalie Kotschewar und Mastnak und Fräulein Ge-orgine Hausmann die kleinen, willkommen geheißenen Gaben. Wertvollere Dinge barg jedoch der Giücki-Hafen, der den Gewinnern viele und schöne Ueber-raschungen bereitete und der von Frau Henriette Mathes betreut wurde. Ein Schlager ersten Rang«« war die Schaubude des Verbandes deuischer Hoch-fchüler Cilli« mit ihre» beiden Abteilungen, de» Panoptikum und der Bildergalerie, ein wahres Meiner-werk dcS Herrn find. .art. Richard Viditz, der nch auch bei der Dekoration des Platze« he»vorragend verdienstlich gemacht hatte. Die Herren sor. Hrea und jur. Planinz erwiesen sich hiebei als uneimü»-liche und humorvoll« Ausrufer. Ein Massenvntehr herrschte aus der Vergnügungsbahn, deren Beriet di« Herren jur. Himmer und jur. Kollaritsch «zelten, und ein Klagenfurtir Südmärker gab uns dir Ler-sicherung. daß das Gedränge daselbst ärger sei. alt aus der neuen Klag«nsurt«r Tram>ray. Die Zestsreu« konzentriert« sich in den Abendstund«» um das prächliz gelegene Champagnerzelt, wo Herr Gustav stiger mit den Dame» aus der Weinbude u»s herrbcheu Schaumwein reichte. Dazwischen die prächtigen Weifen der Musikkapellen, di« volltönende Kapelle des 27. santerie-Regimentes, die mit ihren Weisen den I«ii-platz beherrschte und neben dem stets belegten iflnj* boden unsere brave Mustkvereinskapelle. Es war eine echte Cilliet Festesstimmung nnd alle unj«r« liede« Südinarkgäste sagten «s uns mit ihren leuchtende» Augen, daß sie sich wohl und herzlich angemui-t fühlten. Der glänzende Verlauf dieses Feste» gereicht den Männern, die dasselbe veranstalteten, zu höh-» Stolze und verpflichtet die Oesfentlichkeit. ihnen reiche Dank zu zollen. In erster Linie sei hier deS Obmannes deS Festausschusses Herrn Max Rauscher gedacht. Eine Riesenarbeit, di« über die Kraft eines normalen Menschen w«it hinausgeht, leistete auch diesmal unser getreu« und unermüdlich« Slaclötono» H«rr Peter Derganz, der gewiß den größten Antnl an dem Gelingen des Festes hat. Politische Rundschau. Vom streitbaren Klerikalismus in Oesterreich. Vor Jahresfrist wurde in Oesterreich ein to> tholijcher Volksbund gegründet, d sfen Proponenttn ihn ausdrücklich als ganz unpolitischen Verein de-zeichneten. — Da «S bald offenbar würd«, daß h-uln der Gründung der damalige Koadjutor und nunmedri^c Erzbischof von Wien, Dr. Nagel und der Redallcur des „Katholifchen Sonntagsblattes* stehen, dem de j kanntlich auch das Zentrum im deutichen Reichste nicht genug katholisch ist, kam man bald daraui, daß die Gründung kein«» and«r«n Zweck habe, als nach dem Tode Dr. Lueger« die christlichsozialen Wähler- Nummer 73 schuften im Interesse der Gründung einer internatio-«el klerikalen Partei aufzusaugen. mit deren Hilf« dann auch die »Kölner Richtung" im deutschen Zen-ttum bekriegt und besiegt werden sollte. — Den polnischen Zweck des „katholischen Volksbundes" gesteht Hessen Jahresbericht jetzt übrigen« selbst ein. indem n darauf hinweist, daß der Flugschriftcnversand des Bundes im Mai „infolge der angespannten Agitation" sür die österreichischen Reichsratswahlen am stärksten BW," Aus Stadt und Land. Ernennung. Der Professor an der k. k. Etaatsgewerbeschuie in Graz Gustav Leinauer wurde zum Inspektor der gewerblichen Fortbildungsschulen Eteiermaiks ernannt. Aus dem Iustizdienste. Der Landesge-richlSrat und BezirksgerichtSvorsteher in Loil'ch Dr. Eicvhan Kraut wurde nach Rndolsswerl versetzt und der Richter Josef Prevec in Loitsch zum SezrkSrichter und Gerichtsvorsteher in Loilfch er-»ant». Veränderung im Gerichtsdienste. Das t. k. Jnstizministerium hat den Kanzlei - Obervor» sicher Jgnaz Korak in Klagensurt nach Graz verfetzt. Dom Notariate. Herr Heinrich Pozun, der ni Erlaß des k. k. Justizministeriums vom 25. Juli 1911 zum Notar mit dem Amtssitze in Oberradkers» Wz ernannt wnrde, hat den vorgeschriebenen Eid Erlegt und wurde ermächtigt, das ihm verliehene Amt anzutreten. August Böheim 1°. Am 9. d. starb in Xohiisch'Lauerbrunn der Lausmann August Böheim »ach langen schweren Leiden im 66. Lebensjahre. H-n August Böheim. ein treuer deutscher Volksge-«lse^ et freute sich im ganzen Unterlande und insbesondere auch in Cilli der allergrößten Wertschätzung, fr wurde Dienstag nachmittag unter massenhafter V-teiligung zur letzten Ruhe bestallet. Ehre seiuem Andenken! Todesfall. Am 8. d. staib in Hochenegq bei Mi Herr Adolf S-inta de Kozmäs, k. u k. Major l. R. im 73. Lebensjahre. Vermahlungen. Am 9. d. fand in Sachsen-je!» die Vermählung deS Fräulein Anna Lorber. Zabriksbesitzersiochler, mit Herrn Hermann Bolivier. Dtceftor der Maschinenfabrik „Joses Lorber u. Co.' ni Sachfenfeld statt. — Am 12. d. vermählten sich in Cilli Fräulein Auguste Sajowitz mit Herrn Stefan Ifcle. k. f. Postassistenten in Steinbi ück. Ein vereitelter Sokolisteneinfall in lilli. Sonntag an dem Tage deS großen Süd-»mlvollSsestes in Cilli, wurde in Pletrvwitsch eine Ortsgruppe deS slowenischklerikalen Turnvereines ,Oiel" (Adler) gegründet. Die liberalen Sokolisten dezuchven diese klerikalen „Turner" allerdings nnr als .Euki" (Häntzchen) Diese schwarzen „Turner" vcliuchien nun Sonntag abends, nachdem sie um halb 9 Uhr aus Pletrvwitsch am Bahnhofe in Cilli liligcttosskn waren, im geschlossenen Zuge durch die gtabt zum Holet „Zum weißen Ochsen" zu gelan-zen Mit Rücklicht auf das Südmarlfest wurde die Le'mgnis rege, daß eS infolge dieses geplanten «i bischen Turneraufzuges zu Zusammenstößen kom-«e» sonnte und es wurde daher den auswärtigen vmdischtn „Turnern" das Verlassen dcS Perrons «icht gestattet. Die wenigen hier wohnhasten »Cceliften" wurden in ihre Wohnungen gewiesen blieben ganz ungeschoren, obwohl eine große An' z»hl liberaler Sokolisten nicht übel Lust zeigte, mit den schwarzen „Turnern" einen kleinen Wettkampf »ll'^führen. Es gelang den öffentlichen Organen, die feindlichen wwdischen Brüder auseinanderzuhalten. 8ci den schwarzen „Turnern" machten sich die Ziüchiralsadgcordnelkn Dr. Benkovic und Dr. Korosec. icoi( der bekannle Dr. Pegan besonders wichtig. Zur Südmarktagung. Der Verband deut-scher Hochschüler Cillis erlaubt sich, allen jenen MuleinS. die die Liebenswürdigkeit hatten, beim iV chleifce von Südmarkgegen ständen bei den ein-zrtiun Festlichkeiten mit unermüdlichen Eifer initzu' teitkcn, aus diesem Wege den herzlichsten Dank ans-Pspvcheo. Eine untersteirische Handwerkeraus- fttllung soll im Jahre 1912 im Marburger Volks-Men, verbunden mit einer Lehrlingsarbeiten-Aus« sltlluog, veranstaltet werde». Deutsche Macht Evangelische Gemeinde. Sonntag vor-mittags 10 Uhr findet der Schulbeginngottesdienst statt und werden die Eltern gebeten, ihre Kinder mitzubringen. Anch wird ein Damenchor MendelS-sohnS Lied „Lobe den Herrn, meine Seele" zum Vortrage bringen. Athletik-Sportklub. Herr Rudolf Pracher, Gründer und Mitglied des hiesigen Athletik Sport-klub, errang anläßlich des am Sonntag in Graz stattgefundcnen Weltringens den ersten Preis. Heule abends findet in Graz die erste Vorstandssitzung des deutich-alpenländischen FußballverbandeS statt, zu der Spielleiter jur. Hirschal entsandt wurde. Wahlen in die ErwerbsteuerKom-Missionen der 1. und 2 Klasse. Bei der am 7. d. in Graz abgehaltenen Wählerversammlung der 1. und 2. Klasse für daS Kronland Sleiermark wurden für die auf den 16. September anberaumte Wahl der bezüglichen Erwerdsteuerkcmmissionen folgende Herren als Bewerber aufgestellt: Für die Erwerb« ftinierkommissionen 1. Klasie: als Mitglied Herr Dr. Fel^ Alexander Maver, Prokurist der Schuhwaren-sadrik D. H. Pollak in Graz; als Mitglied Herr Dr. Paul Suppan, Monlanwerksdirektor in Leoden; als Stellvertreter Herr LouiS Kleinoscheg, Cl)am-pagnersabrikant in Gösiing; als Stellvertreter Herr Mathäus MaUinger, Mühlenbesitzer in Leoden; als Stellvertreter Herr Dr. Rudolr Franz, Dampf-mühlenbesttzer in Marburg. Für die Erwerbsteuer-kommission 2. Klasse: als Mitglied Herr Ludwig Krempel, Kaufmann in Leoben; als Mitglied Herr Dr. Hans Stauder, Hof- und GerichtSadvvkai in Graz; als Mitglied Herr Knrl Pirchan, Kausmann in Marburg; als Stellvertreter Herr kaiserlicher Rat Alois Aßmann. Kaufmann in Graz; als Stcllver-treter Herr Hans Pregant. Restaurateur in Graz; als SteUvert eter Herr AloiS Grogger, Kausmann in Glcisdors. Ein Fischdieb. Vor einigen Tagen siel am Abend bei Möllag tn der Umgebnng von Cilli ein starker Schuß. Die Gutsbesitzerin Anna Laß eilte mit mehreren Leuten dem Loschnitzbache zu, wo der Schuß gefallen war. Sie sahen den Schmier Josef Slemenik, einen berüchtigten Fischdieb, in der Richtung gegen Lendors davon rennen. Im Bache schwammen eine große Zahl toter Fische an der Oberfläche des Wassers. Der Schuster hatle sie durch einen Dynamitschnß getötet. Die Dynamitpatronen hatte er entwendet. Die toten Fische holte er in der Dunkelheit auS dem Wasser, und des anderen TageS kam er zur Gastwirtin Plevtfchak in Gaberje und bot ihr schöne Karpfen zum «aufe an. Er wmde veehaftet und dem Gerichte eingeliefert. Einer seltener Fall. Aus Bad Neuhaus schreibt man dem Grazer Tagblalte: Am 5. August wurde» einer Klnckhenne 17 Eier zum AuS brüten unterlegt. Infolge eines Mißverständnisses entnahm ein Kind 16 Eier und trug sie in den Keller, wo sie zehn stunden verblieben. Trotzdem man keine Hoffnung auf Erfolg halle, gab man der Henne die Eier wied?r. Erwiesenermaßen ist der Ledettskeim schon nach zwei Stnnden vernichtet, wen» das Ei nicht unter der Henne ist. Aber o Wunder! Am 26. Angnst entschlüpften aus diese» 17 Eier» 15 Küchlein, die besonders gut gedeihen. Räuber. Die in Cilli verhafteten, des RaubeS von 24.000 Kronen und mehreren Wertsachen an dem Pferdehändler Franz Leskoschegg Beschuldigten wurden als die aus Ungarn zugereisten Julius Wagner, Stephan Acki und Joses Tedes erkannt. Sie befinden sich in Unlersuchungshast beim Cillier KreiSgericht. Bewilligungen des Deutschen Schul-Vereines. In der Sitzung der Vereinsleitung des Deutschen SchulvereincS vom 6. d. M. wurden für nachstehende Sprachgrenzorte dringende Ausgaben be-schlössen die den Betrag von 4695 Kronen aus-machen. Böhmen: Reichenau bei Gablonz: für Kindergar tenunterstützung; Watzlaw: für Schulgeldpauschale; Worlilschka: sür Bauherstellungen; ferner wurden Gehaltszulagen an zwei verdiente Lehrer bewilligt. Schlesien: Ditteisdorf: für Bienenhaus. Mähren: Aschergrund: Eisenbahnsahrt sür Schulkinder; Fuv darf und Runarz: für Lehrmittel Steiermark: Cilli: Unterstützung der Mädchenhandelsjchule; Hochenegg: für Ofenherstellnngen; Marburg: Erhallungsbeitrag für Haushaltungsschule; st. Leonhard: für Sud-stitntionsgebühr. Kirnten: Poggersdorf: Flüssig machung der Bausubvenlion; Schwarzenbach: für Lernmiitel. Krain: Obergras: sür Lehrmittel. verschwunden. Freilag den 1. d. verließ der Hvtelpächler und Fleischhauer Jgnaz Wregg in NeuhauS unter Mitnahme der notwendigsten Esstkten das HauS. Trotz eifrigster Nachforschung seiner Gattin und der Gendarmerie ist er nicht ausfindbar Man Seite 5 vermutet einen Unfall oder ein Verbrechen; denn anders kann man sich das Verschwinden dieses streb-samen Mannes nicht deuten, da ihn weder die Ge-fchäfts- noch die Geldsorgen drückten. gwei gefährliche Taschendiebe. In der Nacht vom 6. ans den 7. d. stiegen in Cilli zwei Män-ner in den nach Laibach abgehenden Postzug Sie waren ohne Fahrkarte, redeten sich ober damit auS, die gelösten Karten verlegt zu haben. In Tüffer stiegen sie aus. angeblich, um Wasser zu trinken, wurden aber in den Zug zurückgewiesen. Auf der Weiterfahrt entstand plötzlich in einem Abteil, den russische Auswanderer innehatten, ein großer Lärm. Die Russen umringte» die zwei blinden Reisenden und machten Miene, sie weidlich durchzuprügeln. Den Schaffner beschrieben sie. wie sich die beiden unheim-liehen Gesellen an die schlafenden Auswanderer schlichen, um ihre Taschen aus Geld zu untersuchen. In Steinbriick wurden sie der Gendarmerie über» geben und als die beiden gefährlichen Gauner erkannt. die auf den Fahrten zwischen Steinbrück und Agram Taschendiebstähle ausführten. Sie sollen aus Ungar» stammen nnd Franz Egeditsch nnd Jof. Slacko heißen. Mit dem Bierkriigel. Nach einem Streite im Gasthause des Anton Gaischek in Opoka bei Store schlug der Arbeiter Joses Kralj feinen Ar-beitSgenojfen Filipp Kirchliammer mit feinem Bier-kruge über das Gesicht. Der Krug zerbrach und die Splitter verletzten den Getroffenen ganz erheblich. Äirchhammer mußte inS Krankenhaus nach Cilli über-führt werden. Von den herumfliegenden Splittern wurde auch der Arbeiter Martin Oltounig im Ge» sichte verletzt Kralj wurde verhaftet und dem Ge» richte eingeliefert. Bestrafter Mutwille. Au« Schönstein be-richtet man unS: Am Abend des 7. September be-gegnete der stark bezechte Schuhmacher Leopold Greiner auf der Straße den beiden Knaben Benjamin FuchS und. Franz Ostet. Diese blieben stehen und machten sich über den Betrunkenen, dem die Straße zu enge wurde, lustig. Der Verlachte geriet darüber in Zorn, erfaßte einen großen Stein und schleuderte ihn nach den beiden Knaben. Der Stein traf den Fuchs an der linken Kopsfeite, der Getroffene fiel blutüber-strömt zu Boden und verlor anf eine Zeit das Be-wußtsei». Außer der Verletzung der Beinhaut und des SchädelkuvchenS erlitt er beim Falle noch eine Verletzung der Kniescheibe. Unbeaufsichtigte Kinder. Aus Rohitsch berichtet man uns: Der Besitzer Michael Kamen sek in Schiltern unternahm am 9. d. eine Wallfahrt nach Krapina. Seine Gattin ging am gleichen Tage zur Frühmesse nach Rohitsch und ließ ihre beiden Kinder im Alter von drei und fünf Jahren ohne jede Aufsicht im versperrten Zimmer zurück. Die Kinder spielten auch mit Zündhölzchen. Dabei ent-zündete sich das Stroh im Bette und daS kleinere Mädchen erlitt hiebei bedeulende Brandwunden. Ans das Geschrei der Kinder eilten RachbarSleute herbei, löschten das Feuer und veranlaßten die Ueberfüh-rung deS verletzte» Kindes in daS Krankenhaus nach Pettau. Kurs für Spengler. DaS Steiermärkifche Gewerbeförderungsinililut beabsichtigt, genügende Teil-nehmer,ahl vorausgesetzt, im Herbste in Graz eine» Kurs sür Spengler abzuhalten. Der Kurs dauert 4 Wochen bei täglich vier- l'iS sechsstündigem Unterrichte. Der Leh'plan umsaßt: Zeichnen von geometrischen Formen, Berechnungen der Flächen und des Körper-Inhaltes einfacher geomelrifcher Gebilde, Werkzeug lehre, Abwicklungen von einfachen geometrischen Körpern, Blechgesäßen und verschiedenen Rohrver-bindnngen mit praktischen Zuschnittübungen, Er-länterungen über Dachdecken, Erklärungen über Spenglermaschinen, Zeichnen von einfachen Bau-ornamenten, deren Abwicklung Berechnung der Ober-fläche und des KörperinhalteS komplizierter Körper. GewichiS- und Kostenberechnungen, Mmemllehre, Molorenkunde, Anfertigungen von Weikzcichnungen. Erläuterungen von Stanzen und deren Anfertigung Erläuterungen über Treiben. Drücken, Metall-färbungen usw. Zum Kursbesuch könne» in Steier-mark ansäßige Spenglcrmeister und Gehilse» zuge-lassen werden. Anmeldungen sind umgehend an die Direktion deS Steiermärkischen GewerbesörderungS-JnstituteS. Graz, Burggasse 13. ;u richten. Vermischtes. Nur verheiratete Beamte in Frank-reich. Ein Gesetz gegen die Entvölkerung Frank-reichS ist im Entwurse vom französischen Senate I angenommen morden. Danach darf der Staat künf» Leite 6 Deutsche Wacht Nummer 73 tig nur noch verheiratete Beamte belästigen; wer [ eine Staatsanstellung anstrebt, muß sich verpflichten, bis zum 85. Jahre zu heiraten. Beamte die drei oder mehr Kinder haben, werden im Avancement bevorzugt, erhalten Extragehälter und erhöhte Pen-stonen. Ferner müssen, dies sei glänzend erwähnt. Unverheiratete doppelt soviel Heeresdienst leisten wie Verheiratete, und bleiben, ohne Rücksicht aus ihr Alter, so lange dienstpflichtig, als sie sich nicht vcr-heiraten! Der Pfarrer und die „verhexten" Kühe. Der gewiß einzig dastehende Fall, daß ein Pfarrer in öffentlicher Gerichtsverhandlung die Mög lichkeit der Hexerei zugibt, ereignete sich in einer vor dem Bezirksgerichte in Tamsweg im Salzburgischen durchgeführten Verhandlung. Johann Pausch, Klein-bauer in Unterberg, brachte gegen die Magd Anna Linschinger die Ehrenbeleidigungsklage ei», weil diese ihn, beziehungsweise seine Frau beschuldigte, die Kühe ihreS Dienstgebers verhext zn haben. Die Angeklagte war geständig, die inkriminierte Aeußerung getan zu haben. Auf eine Frage des Richters, worin die „Ber-Hexerei' bestehen soll, bemerkte die Angeklagte, daß Pansch eS stets verstanden habe, sich die erste Milch, welche die Kuh nach dem Setzen des Kalbe» gibt, zu verschaffen, weiterS gab sie an, von der „Hexerei" ihren Dienstgeber, sowie den Ortspsarrer Raimund Hathayer verständigt zu haben. Pfarrer Halhayer, als Zeuge vernommen, gab die Möglichkeit einer Verwünschung, beziehungsweise Hexerei, in Gegen-wart aller im Gerichtssaal anwesenden Zuhörer zu. Um den Umtreibei-eien im Gehöfte deS Bauern, bei dem die geklagte Lintschinger diente, Einhalt zu tun, habe er >.der Psarrar) zweimal die Stallung ausge-weiht. Ueber Antrag deS Richters untersuchte der Gerichtsarzt die Angeklagte auf ihren Geisteszustand, konnte aber keine Geistesgestörtheit derselben kon-statieien. DaS Gericht fand daher die Geklagte schul-dig und verurteilte sie zu drei Tagen Arrest. Die Telegraphistin von Pithiviers. Eine großmütige Handlung deS Prinzen Friedrich Karl während des Feldzuges 1870 wurde kürzlich in Frankreich wieder durch einen Künstler, der die Szene in einem packenden Bilde darstellt, lebendig. Bei der Verwaltung des Telegraphenamtes zu Pilhiviers wnr Zulieite Dodu, eine junge Dame aus guter Familie, während des Krieges angestellt. Die siegreich vordringenden deutschen Truppen bemäch-tigten sich des Ortes und auch das Telegraphenamt wurde von der deutschen Heeresleitung okkupiert. ES gelang nun der jungen Telegraphistin mit Hilfe eines heimlich von ihr gelegten Rebendrahies und eines alten Telegraphenapparates wichtige Nachrichten aufzufangen und sie den französischen Generälen zu übermitteln. Sie wurde verraten, bei ihrer Tätigkeit dann überrascht und verhaftet. Bei dem Verhör fag'e sie die einfachen Worte: «Ich bin Französin und hals meinem Vaterland. Machen Sie mit mir was Sie wollen." Das Kriegsgericht verurteilte die junge Telegraphistin zum Tode, Prinz Friedrich Karl aber ließ sie zu sich kommen, lobte ihr mutiges Ver-halten und gab sie frei. Von der französischen Re-gierung wurde ihr die Miliiärmcdaille verliehen. Im neuesten Heste der illustrierten Zeitschrift „Zur Guten Stunde" (Deutsches Verlagshau! Bong u. Co., Berlin W. 57. Preis des Vierzchnlagshesles 40 Pfg.) erzählt Rogalla von Biederstem diese Episode aus führlich und daS Gemälde des französischen Künst lerS Delahaye gibt ein ganzseitiger Holzschnitt wie der. Mit dem vorliegendcn ersten Heil eröffnet die beliebte Familienzeitschrift ihren 25. Jahrgang und dokumentiert mit dieser Lieferung fchon ihre außer, ordentliche Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit. Zwei eigenartige Erzählungswerke bilden zunächst den Hauptlesestoss, der Rom^ri „Nieder mit Bonapaite" von dem hervorragenden französischen Schriftsteller Georges Ohnet, der die hochinteressanten Zustände zu Beginn des Ausstiegs des Welteroberers zur Dar-stclluug bringt uud Ewald Gerhard SeeligerS lustiger ErbschastSroman „Onkel Tillos Millionen". Dazu kommen Novellen, Gedichte und kleinere Erzählungen aus ersten Federn. Ganz besonders interessant sind die brillant illustrierten populär wissenschaftliche» Aufsätze der Zeitschrist. Wichtig sind auch die beide« Exirarubriken „Erfindungen und Entdeckungen" und „Für unsere Frauen". Beide Beilagen bieten stets das Neueste aus dem Reiche der Naturwissenschaft und Technik, aus Hos, Küche und Keller. Der far« big« und schwarze Bilderschmuck der ersten Lieferung ist ungemein reichhaltig. Schrifttum. „Pariser Eleganz". Unter diesem Titel kommt nunmehr die beliebte Zeit chrift „Neueste Pariser Moden" heraus Die Verleger haben nebst dem neuen Titel dieses populäre Modejourual auch mit einem neuen sehr eleganten Umschlag versehen. „Pariser Eleganz", das in jeder Buchhandlung zum Preise von 50 Heller erhältlich ist, bringt auch in der vorliegenden Nummer wieder eine reiche Aus» wähl eleganter und doch leicht ausführbarer Movelle sür die kommende Herbstsatson. Dem Hefte liegt der übliche Rieseufchnillbogen für eilte große Anzahl praktischer Modelle bei. Zur Guten Stunde. Illustrierte Zeitschrist. 25. Jahrgang Der neue (25) Jahrgang b.ingt neben einer Fülle ausgewählter, von hervorragenden Autoritäten verfaßter populär wissenschaftlicher Ar« tikel auS den Gebieten der Naturwisse»schaste», Medizin, Hygiene, Völkerkunde, Kunst, Literatur, Theater, für deren fachgemäße Behandlung aller einschlägigen Fragen zahlreiche Mitarbeiter von Ruf bürgen, die Abteilung „Neue Erfindungen und Entdeckungen", welche den Lesern durch praktische Winke und in-struktive Abbildungen äußerst brauchbare Anregungen gibt. Ganz bcsoiidereS Interesse bieten die großen Romane „Nieder mit Bonaparte", historischer Roman von George Ohnet, „Onkel Tillos Millionen", eiu luftiger Ertschaftsroman von E. G. Seeliger. Span-»ende Novellen, Humoreske», Gedichte erster Autoren schließen sich in sorg ältiger Auswahl und r:icher Anzahl an. Die vielseitige und reichillustrierle Ab« teilung „Für unsere Frauen" trägt der hauSwirt» schasiliche« Tätigkeit besonders Rechnung und gibt dnrch praktische Winke auf alle sich iu diesen Ge-bieten auswerfendc» Fragen eine brauchbare und be-friedigcnde Antwort. Preis des Vierzehntagsheftes nur 40 Pfg. Zu beziehen durch jede Buchhandlung und Postaultal!. Beilin W. 57. Deutsches Verlags-Haus Bong u. Co. _ praktische Witterungen. Omelette m i t A e pfel m a r m e l a d c. Es werden vier Eigelb mit vier Löffel voll Zucker dick gerührt, hierauf ein starker ESlösfel voll feines Mehl hinzugenommen, vier zu steifem Schaum ge-fchlageue Eiweiß in die Masse gezogen. Dann wird nur eine kleine Portion Rindschmalz in die Pfanne genommen, man läßt es aber nicht heiß werden, gießt den Teig hinein, stellt einen Deckel mit Kohlen daraus — oben mehr als nuten —, läßt die Ome« lette schön gell» werden, bringt auf die eine Hälfte mit Wein, Zimmt, Zitronenschale, Zucker, Rosin« und Zibeben zu Marmelade gekochte Aegpfel, schlagt di« andere Hülste darüber und gibt sie mit Zucker und Zimmt bestreut zu Tische. Mittel gegen aufgesprungene Hand e. Man übergießt 200 Gramm veuetian.sche Seife welche vorher sein geschabt wurde, mit einholb Liter rektifiziertem Weingeist uud einachtel Üitet Rosenwasser, verkorkt die Flasche gut und läßt die Flüssigkeit in der Nähe eines heißen Ofens 2ige> rieren. Sobald sich die Seife aufgelöst hat. ist der Spiritus znm Gebrauch fertig und man wäscht da« mit die Hände täglich 3—4 mal. Wohlriechendes Seifenpulver zum Waschen. Man schabe eine Quantität Marieiller Seise in dünne Späne, lasse sie trocknen, um sie pulverisieren zn können. Zn 400 Gramm solchni Seisenpulvers nehme man 50 Gramm kalzmierte» fein geriebene» Natron, 35 Gramm sein pulverisierte Violenwurzel, 6 Gramm gepulverte Kardamomen, 30 Tropfe» Lavendelöl, ebensoviel Bergamolteaöl, 20 Tropse» Zitronen- und drei Tropfen Ziinmnil, mische diese Teile alle gnt nntereinander und lx-wahre die Mischung in einem wohlvcrschlosienni Glase aus. Reinigen der Schwämme. Ein sehr ge-rühmtes Verfahren ist folgendes: Mau wlifchl die Schwämme zuerst in Seiseiüvasser gut aus, bespält sie dann mit Wasser, bis sie vollkommen frei von Seift sind. Daraus legt man sie drei Minuten in eine schwache Auflösung von übermangansaurem Kali und wäscht sie wieder gut mit Wasser aus. Sie sind nunmehr vollkommen rein. Will man ihnen aber eine schöne hellgelbe Farbe geben, so legt man sie noch in eine starke Auslösung von Sauerkleesalz — Oxalsäure —. O irösste Gesaör des iitnjrt liegt nicht so sehr in der Möglichkeit eine! Unfalles, als in der Wahrscheinlichkeit ernster Erkätiunge». Namemlich Damen sind dieser Gefahr ausgesetzt ans sie sollen darum aus eine Auiosahrt ften auch t:ae schachtet Sodener MineratPaflillen (FaqS achte) mitnehmen. Die Pastillen schätzen die SchleimhäiU« des Mundes und des Halses gegen die Einwirkn^ der rauhen Lust und des Staubes, und sie bes«r> ligen schnell auch jede vorhandene Äeizung. li« Schachtet lostet K 1.25. Mm achle ober stetS daraus daß man keine Nachahmungen erhalt. Generalrepräsentanz sür Oesterreich-Ungarn: W- ThGu atzen, k. u. k. Hoflieferant, Men, IV/I, Grobe Neugasse 17 Um «ioh»r iw verlange man ausdrücklich du weltberühmt« Hunyadl Jänos Saxlahner's natQrl. Bitterwasser. welche «»s eint »><»rde Haiiqißqe IM, ft>«ieH Summe rfstiflen Off IrrtK» (o»U eint t«tt« weiche »nd meisten Teint et lange« in* erhallen «>a. wascht fich n« nü Steckenpferd' Lilienmilchseife < Marie «teckeiq>ferd» von Bergmann & Co., TeUchen a. K. Xül etiii tu m Helln rrDIltUch in «Se:i äcStätten. Eto^ mrt »» ■flotlilmr if jri4diten K. Kundmachung* in Betreff der Aufnahme in die Mädchenbürgerschule in Cilli für das Schuljahr 1911|12. 1. Die Einschreibung in die Mädchenbürgerschule findet am 16. September von 8 bis 10 Chr vormittags statt, und zwar für die 1. Klasse in der Diroktionskanzlei, für die 2. und 3. Klasse in den betreffenden Lehrzimmern. 2. Die Aafnahmswerberinnen für die 1. Klasse haben ausser den Schulnachrichten Aber die mit Erfolg zurückgelegte 5. Volksschulklasse auch den Tauf-(Qeburts-)schein vorzuweisen und müssen in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter zur Einschreibung erscheinen. 3. Aufnahmswerbeiinnen, die den Jahresnachweis über den mit Erfolg zurückgelegten 5. Jahreskurs einer allgemeinen Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache nicht erbringen können, müssen sich einer Ausnahmsprüfung unterziehen, für welche eine Gebühr von 12 Kronen n erlegen ist. 4. Die Aufnahmsprüfungen finden am 16. September von 3 bis 5 Uhr nachmittags statt. Stadtsehulrat Cilli, am 1. September 1911. Der Vorsitzende: Dr. H. v. Jabornegg. Nummer 73 Deutsche Wacht Seite 7 Versteigerung. Sonntag den 17. September vormittags um '/,!! Uhr werden auf der Festwiese die beim letzten Volksfest verwendeten Bretter und Leinwand öffentlich versteigert. Zum Verkauf gelangen ungefähr: 200 Stück Bretter 1 Zoll, 800 Stflck Bretter s/4 Zoll 500 V« 50 Latten. Interessenten sind höflichst eingeladen. 17820 Ein heller Kopf macht »ich die Fortechritte zu eigen, r. Oetker, Buden-Wien. r i '-. ' rs. \ h:% ■ & Kundmachung. An den städtischen Bolfsschulcn u»d Kindergarten finden die Einschreibungen für das Schuljahr 1911/12 am 10. September des laufenden Jahres von & bis 12 Uhr vormittags statt. Neu eintretende Kinder sind vou den Eltern oder deren Stellvertretern vorzn--stellen und müssen den Tauf- oder Geburtsschein beziehungsweise die vorschrifts- mäßig ausgestellte Schulnachricht, sowie Jmpfzettel vorweisen. Ueber die Aufnahme von Kindern aus auswärtigen Schulbezirken entscheidet der Stadtschulrat. Stadtschnlrat Cilli, am l. September 1911. Der Vorsitzende: Dr. H. v. Jnbornegq. ieferschiMert geben die Unterzeichneten Kunde von dem Hinscheiden ihres unvergesslichen, seelensguten teuren Onkels, bezw. Bruders, Großonkels usw., des Herrn AUGUST BOHE1M Kaufmannes etc. welcher am 9. September um 4 Uhr nachmittags nach langem, schweren Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente im 66. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Halle des teuren Dahingeschiedenen wird Dienstag den 12. d. M. um 4 Uhr nachmittags im Sterbehause feierlich eingesegnet und hierauf auf dem hiesigen Ortsfriedhofe 'zur letzten Ruhe beigesetzt. Die hl. Seelenmessen werden Mittwoch den 13, d. M. um 8 Uhr früh in der Hauptpfarrkirche zu Hl. Kreuz gelesen. Rohitsch-Sauerbrunn, am 9. September 1911. Marie Roiko als Schwester. Josefine Roiko Rosa Jug, geb. Roiko Mathilde Krainz, geb. Böheim Johanna Roiko als Nichten. Leopoldine Peinik, geb. Jug k. k. Richtcrsgattln Angela Jug als Grossnichten. Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 73 Aktienkapital: K 50,000.000*— Reserven : K 12,750.000*— Zentrale In Prag. Kommandite In Wien. nurehsAhrmiR aller btuikgeachflft liehen Transaktionen on Verlust. K. k. prir. O LIlliOK- Pilialc Cilli. Kulanteste Auissihrunf von BSraen- nustrftgen. ('ebernahnie von Wertpapieren lur Ausl>et»HhrunK und Verwaltung Belehimnjc von Wertpapieren. Vermietn nie von 8lekerheltMekrank> siehern (NitsM.) Itank Filialen in Reichenberg, Gabions Saaz, Olmütz BieliU. Jitgerndorf. Troppan, Rumbarg, BrBnn. List, Hohenelbe, Dombirn, Salzburg, Mähr. - Schönberg, Neutitsehein, Gras, Leoben, Königinhof, KUgeo-fnrt, Villach. — Expositnren >■ Friedek-Mistek nnd Rraaaau. Annahme von «ieidern zur Verzlniiint Int Honlo-Morrent oder Huf ElnlncfliOeher, Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze des In- und Auslandes. Tafeltrauben werden das Kilo zu 80 h in der Herrengasee Nr. 21, I. Stock abgegeben. Ein bis zwei Koststudenten werden in gute Verpflegung aufgenommen. Nachhilfe im Hause. Anzufragen in der Verwaltung des Bl. Tüchtiger Tischlergehilfe nüchtern, verlässlich, b.-ider Landessprachen mächtig, für die Haustischlerei einer grösseren Fabrik bei freier Wohnung gesucht. Anträge mit Angabe der bisherigen Dienstgeber, sowie Lohnforderung unter .Tischler 17800* an die Verwaltung des Blattes. Sommerwohnung fflr 1912, Juni bis September, gesucht in der NAlie dts Stadtparkes in Cilli. 3 bis 4 Zimmer, möbliert, mit Küche u. Dienst-botenkabinet (event. Mansarde). Geil. Offerte an Dr. Ferdinand Neumann, Advokaten in Graz, Joanneumring 20, 17808 Italienischen Unterricht Grammatik, Konversation, Litaratur, erteilt Luise von Schludermann, mit Auszeichnung befähig', Giazer-gasse 55. 17804 Ein last neuer Herbstanzug und ein Gehroek sind billig abzugeben. Zn erfragen aus Gefälligkeit bei Johann Mastnak, Grazerstrasse. Koinmis (Manufakturist) tüchtiger Verkäufer, streng solid, der deutschen u. slowenischen Spiache mächtig, findet dauernden Posten bei L. F. 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September schriftlich einzubringen. Schönes grosses Grammophon mit Einwurf und 25 Stück Platten, alles fast neu. wird wegen Uober-siedluug billig verkauft Hotel „Styria", Bad Neuhaus bei Cilli. Eine kleine Wohnung bestehend aus 1. Zimmer und Käche nebst Zugehör ist sogleich um 14 K zu vermieten. Anfragen Laibacherstrasse 17. 17813 Grosse ungarische Provinzmühle sucht für Süd st ei ermark tüchtigen kautionsfähigen Vertreter. Offerte an Haasenstein & Vogler, (Jaulus & Comp.) Budapest, unter Chiffre .J L 4916V Zwei Maschinisten und Heizer werden sofort gesucht. Lohn nach Vereinbarung nebst freier Heilung, Beleuchtung und Wohnung. Off rt« unter wGeprüft 17814* an die Verwaltung des Blattes. Eng). Kinderwagen (Liegewagen) mit Gummiräder, ist billig zu verkaufen. Zu besichtigen Unterkötting Nr. 25, an der Haupt-strasse. Mittelgrosse gute Wein-u.Obstpresse und diverse Weinfässer sehr billig abzugeben im Falkenturm am Bann. Traglicr-Verkaul. Am 18. September 1911 findet beim 2./26. Landwehrinfanteriebataillion der Verkauf eines Tragtieres, dunkelbraun Wallach, ohne Zeichen, 140 cm hoch 8 Jahre alt, im Lizitationswege statt. Die Kauflustigen wollen sich um 9 Uhr vormittags im Hofe der Landwehrkaserne einfinden. Ausrufungs-preis 80 Kronen. Landwehr-Stationskommando. Goldenes Armband wurde Sonntag auf der Festwiese verloren. Abzugeben gegen gut« Belohnung in der Verwaltung des Blattes. 17811 Unterricht im Klarierspiel bis zur »ollsten Ausbildung erteilt die bewährte Klavierlehrerin Frau Maria Kokot, Cilli, Grabengasse Nr. 7. Scbflleraufnahme täglich von 10 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittag*. Drucksorten Verrm-wchdruck-rei u—,„^..C-leia" Cilli Drucker. Berleger. Herausgeber: verriuSbuchdruckerei .Eeleja" i» «Mi.