(Mbacher WZ eittmW^ Donnerstag den i. Jänner ^^^--^ I83Z. V ö h m e n. "^) udweis. Seit einem Zeiträume von bei« nah« »00 Jahren genoß die k. Stadt Bud weis das Glück, von dem Mißgeschicke einer Feuers« brunst verschont zu bleiben. Diese Zeitfolge »var jedoch in der Nacht auf den »6. November v. I. durch einen schnell sich entwickelten Brand unter« brachen, der ungeachtet der stalk ausgetrockneten Dachungen, der in einander geschobenen Bauten, «no eines Anfangs stark gezogenen Windes nur »2 Wohngebäude ganz ergriff, und einige Nebenge« baude mehr oder weniger beschädigte. (Prg. Z.) Päpstliche Staaten. Rom, den i5. December. Der heil. Vater hat mit StaatKsecrctarialsbiNcten die ^rdinä'le: de Oregorio zum Secretär der Breven, Macchi zum Präfecten der tIongregation des Konziliums, Vambruschini zum Bibliothekar der heil. Kirche, del Drago zum Präsidenten der Subsidien« MiNio^ nen Realen (7 1)2 Millionen Fr.), für die Regen« tinn 12 Millionen (3 Mill. Fr.), für den Infan. ten Francisco de Paula und dessen Familie 3,5ao,0<)o Realen (^5,0oa Fr.), un) für den Infanten Don Sebastian und seine Gattinn i,»5o,oc>o Realen ode. 267,500 Fr. Zusammen il,6(,2,5oo Fr. Bayonne, ,4. December. General Alava ist so eben hier angekommen und reist morgen nach Bordeaux. Er hat Madrid in bester Ruhe verlassen, wenigstens flöhte der nördliche Krieg keine Besorg, niß mehr ein. Der Herzog von Wellington soll in einem Briefe an Hrn. Martinez de la Rosa ver< sprachen haben, der Quadrupeloertrag werde in Achtung bleiben. Dieß sehr verbreitete Gerücht beruhigte i)ie Gemüther, nur der Hof scheint so be« kümmert wie zuvor. Man behauptet, General Mina habe eine Verstärkung von 5 bis üooo Matm erhalten, und in Pampcluna cin neues FrciwiUi« gen-Bataillon gerüstet. Segastibclza belagert wiederum Olisondo, wohin (^ordo^a und Oraa Tiup» pen beordern werden. EU.sondo ist übrigens sehr fcst. So eben erfährt man, Mcrino habe eins SHlappc erlitten, und man hoffe sich seiner zu de-mächtigen, was großen Eindruck machen würde. Eras-o'wiÄ sich, angeblich mit fünf Bataillons, nach Aragonicn werfen. Diese Provinz ist der Königinn ergeben. "^ Bei Tudcla hat ein blutiges Gefecht zwischen den (Zolonnen Oraas undEordovas und denen Zu» malacarreguys Statt gcfuneen. Der carlistischs General soss 25a Tone haben. H>ari s.i^li). December. Gin heute in Pali5 5üg5laUHter Eourrlcr aus Madrid horte in Sara, ö^ssa, daß am l5. d. General (Zsrdova den xn,ter I Don Carlos und Zumalacarreguy versammelten Carlisle« (der Ort der Begebenheit wird nicht genannt) ein Treffen geliefert hake. Die Anzahl der Erlisten hade sich auf7000Mam, mit Geschütz und Reiterei belaufen; sie wären aber geschlagen worden, und hätten 5ao Mann auf dem Schlachtfeld gelassen, die Truppen der Königinn nur 25o. (Allg. Z.) Portugal. Eine außerordentliche Hofzeitung vom 1. De« ccmber macht die von der Königinn verliehenen verschiedenen Titel und Ehren bekannt. Jeder Mi« nisier hat das Großkreuz dcs einen oder andern Or« dens erhalten, der Herzog von Palmclla den Thurm» und Schwert»Orden; Don Francisco de Almeida, der noch unlängst die portugiesische Gesandlschaft in P^ris bekleidete, Hr. Abrcu e Lima, der in London war, Palmella's Sohn u. A. erhiel» ten Grafen» oder Marquiscn-Titcl. Eben so wur« de Graf Zicalhao zum Marquis, der Baron Sa da Banocira zum Viöconde erhoben. GrafLimares, ein Schwager des Herzogs von Palmella, der bisher als Auswanderer iu Brasi« lien lebte, ist vor einigen Tagen über London hier« her zurückgekommen. Eine Miguclisiische Guerilla von 46 Mann, die sich unter Anführung eines gewissen Alao iu Alentejo erhoben hatte, wurde gänzlich vernichtet. Großbritannien. Nach Londoner Blättern war am ,3. Decem« l>cr in der Biloung 5eü neuen Eabinettes nocl) nicht weiter vorgeschritten. Gedachte Blätter melden als gewiß, daß Lord Stanley es verweigert hade, in das Peel'sche Ministerium zutreten. Die Nachricht von dem Tode des Rundjet Eingh war voreilig; allein alles zcigt an, daß man in Lahore seinen Tod erwartet, und alle Parteien machen ihre Vorbereitungen zudem bevorstehenden Kampfe. Die Truppen sino für seinen jungen Sohn, dessen militärische Neigung und wildes Le» den ihnen Gunst und Beschäftigung verspricht; der Adel ist für den ältern Sohn, der ein Trunkenbold und ein Thor ist, unter dessen schwacher Regierung cr die Unabhängigkeit wieder zu erreichen hofft, 00 ren ihn dessen Vater beraubt hat. Die Europäi» schcn Offiziere in der Armee von Lahore verlangen ihren rückständigen Sold, um nach Hause zurück, zukehren, und ein Thcil der Truppen begibt sich in tie Dienste von Schal) Scbudschah, wo sie Beute und Krieg singen. Die Finan-cn von Lahore siüd durch den ganzlichen Ruin von Kashmir erschöpft, denn dieses bezahlte früher 1 '^2 Mill. Rupien Tli» but, aber seit zwei Jahren gar mchts mehr; zwei Drititheile der Bevölkerung sind ausgewandert, und begeben sich größtcntheils ins Englische G?< bieth, und von 600a Webstühlcn für Shawls be» stehen kaum noch tausend. Kurz Lahore, das noch vor einigen Jahren so blühend schien, fällt in den» selben Zustand von Auflösung, der in allen Indi« schcn Staaten von Himalaja bis Ceylon, glcichfür. mig herrscht, und welcher die unbemerkt fortschrci« tende, aber unvermeidliche Folge der Englischen Oberherrlichkeit ist, von der sich fast täglich neue Anzeichen in allen Theilen von Indien, wo noch eingeborne Fürsten regieren, zeigen. Alle diese Ereignisse haben an sich kein allgemeines Interesse; allein ihre Resultate im Ganzen sind von undere-chendarer Wichtigkeit, da sie zu der Ausdehnung der unmittelbaren Englischen Verwaltung über ganz Indien führen. (Wien. Z.) Falmouth, 7. December. Baron de Sa Bandeira und Graf Ficalho sind auf oem Dampf, schisse Eonfiance hier angekommen; sie werden sich zu dem Herzoge von Leuchtcnberg nach München begeben. London, den ,,. December. Unsere gestrigen und heutigen Blätter enthalten folgende Nachrichten: „Hr. Peel wurde, als er zu Ganter, bury ankam, von dem versammelten Volke mit dem lebhaftesten Beifallrufe empfangen. — Es heißt, daß der Graf de Earnavon das geheime Siegel erhalten, und aucb Sir Kn^tchbul?,, doch weiß man nicht mit welchem Titel, ins Kabinett treten werde. — Der Herzog von Wellington soll in einem Gespra'clie gesagt haben: „Don (Zarlos hat eben so viel Anspruch auf den Titel: „König von Spanien," als icd auf den Tittl: „Herzog von Wellington." — Man will darin eine stillschweigende Anerkennung Don Earlos von Scitc Enqlands siüden. — Di? Sun behauptet, daß aus Irland allcii« 76 licne Mitglieder ankommen werden, welche s>cb schon vorläufig verbindlich gemacht haben, das Eabinctt Peel und Wellington zu bekämpfen. (B. v. T.) Gsmanttischcs Nrich. Konstantinopel, 25. November. Dl'e Insurgenten in Syrien scheinen nickt mehr in Massen zu agiren, aber der Widerstand dauert vereinzelt fort, indem ein großer Theil der Waffen, die mit so vieler Grausamkeit den Einwohnern ab» 4 gefordert wurden, in den Städten verborgen wor» den sind, von wo man sie den Insurgentenhaufen zuführt, die nach Gucrilla3-Art zerstreut, aber doch mit einiger Uebereinstimmung handeln. Syrien 'st also in einer Art von Kriegszustand, dem viel« leicht nicht sobald ein Ende gemacht werden wird. — Die Nachricht, daß der Schah von Persien vom Schlage gerührt und in Folge dessen gestorben sei, hat hier viel Sensation gemacht. Man fürchtet, daß nun in Pcrsien ein Thronfclgestreit sich zwi« schen den Abkömmlingen des Schahs entspinnen rverde. — Der Sultan war in den letzten Tagen unpäßlich, ist aber wieder hergestellt. — Der Stras« senbau soll nun nächstens-auf dieser Seite des 6a< nals mit einer Straße von hicr nach Adrianopel begonnen werden. (Allg. Z.) Am »6. und 17. November ist die bisher vor Beschicktasch vor Anker gelegene türkische Flotte in in den Hafen des Arsenals eingelaufen, um daselbst zu überwintern. Einige Tage später ist ein auf den Werften von Ghis oder Ghemelik neuerbautes Linienschiff in gedachten Hafen eingelaufen; der Grohherv verfügte sich am 24. an Bord desselben, um es in Augenschein zu nehmen. Der türkische MajarAsmi Bei hat unlängst Konstantinapel verlassen, um eine Reise nach Wien, Paris und London anzutreten, woselbst er beauftragt ist, die Militärschulcn zu besichtigen und sich mit ihrer Organisation vertraut zumachen, da« wit nach ihrem Vorbilde ahnliche Institute in de'n osmannischen Ländern errichtet werden können. Nachrichten aus Alexandria zufolge war Marschall Marmont am 10. October daselbst eingetroffen und im Hause des Boghos Bei in der Stadt abgestiegen, wo er auf Kosten de« Regierung bewirthet wird. Mehmed Ali hat ihm einen Be« such abgestattet. (Oesi. B.) Konstantinopel, 25. Nov. Der Friede im Oriente scheint nun wenigstens für die nächste Zeit gesichert. Alle bis daher obwaltenden Nisse-» renzen zwischen der Pforte und Mehemed Ali sind, Wie man hört, ausgeglichen, und zwar, rvie hinzugesetzt wird, durch Vermittlung Rußlands, mit welcher Vermittlung die Reise des MarschallsMar^ ,nont nach Aegypten in Verbindung gebracht wird. Es soll ein Vergleich zu Stande gekommen seyn, vermöge dessen der Sultan auf den rückständigen Tribut verzichtet, Mehemcd Ali dagegen sich ver« pflichtet, die Summe von 16 Millionen türkische» Piaster an die Pforte zu bezahlen, welche bereits nach Konstantinopcl unterwegs seyen. Dessen nn« geachtet dauern die Truppensendungcn nach Asien fort. (Allg. Z.) , Amerika. In Englischen -Blättern wird aus Buenos« Ayres vom iH. September «och Folgendes berichtet: «Zeitungen aus Montevideo zu Folge, hat die Negeotschaft von Brasilien dem Präsidenten von Rio-Grande die bestimmten Befehle üdersandt, daß er den General Lavallcja und seine Anhanger n3< thigen solle, in einer bestimmten Zeit das Land zu verlassen, und ihn, wenn er sich widersetze, zu verhaften. Wer von ihnen in Brasilien zu bleiben wünscht, darf sich nur zu Rio, Janeiro, Bahia und Pernambuco, oder in der unmittelbaren Nähe die» scr Städte aushalten. Die hiesige Regierung hat' eine Antwort auf d.ie Note erhalten, worin sie die Republik Peru von der Absicht des Madrider Ho» fes, die neuen Republiken in Südamerika in Mon« archien umzuwandeln, in Kenntniß setzt. Die Re« gierung von Peru spricht in der Antwort ihren festen Entschluß aus, nur solchen Vorschlägen de (Zabincttes van Madrid, die sick auf Anerkennung der neuen Staaten alö Republiken bejieben, Ge« hör zu geben." . ' (W. Z.) Nero.Pork er Blätter enthalten Nachrichten aus (Zhanhagena bis zum 26. September. ,EK war dciscldst cine französische Fregatte von 5o Ka« na^cn, welche Martinique berührt hatte, ange« kommen. Sie erwartete die Ankunft cities Geschwaders unter dem Befehle des Admiral Mackau, der den französischen 6onsul Adolph Barrot zurück'« bringen, und ihn in Gegenwart von drei (Zompag» nicn französischer Artillerie in sein Amt einsetzen sollte. Sobald die dreifarbige Flagge über seiner Wohnung aufgezogen ist, wild jcdcs Fort sie mit2i Kanonenschüssen begrüßen. Die französische Regie« rung hat sich geweigert, von irgend einer Forderung, wclcl'e der Admiral bei seinem Erscheinen vor 6ar. th^gcna im vorigen Jahre machte, abzustehen. Man trifft hicr große Vorbereitungen, um den Befehlshaber der französischen Escadre mit allem seinem Range gebührenden Ehrenbezeugungen zu empfangen. Jetzt wird der neue Tariff bald i« Kraft treten, und der Handel ohne Zweifel seine ganze Lebendigkeit wieder gewinnen." (ANg. Z.) Theater. HeAtci Zum «steil Male bci Veleuchtlinq des äusiein Schaüc Platzes: „Dcr Doppelgänger." Von H ol b c > n. — Veiher Prolag, gesprochen von Mad. Amalie Ma schck. Nkvacttur: äfr, Vav. Geinrich. ^crleger: Dgnaz NI. «5vlrr v. Rleinmayr.