Bereinigte Laib ach er Zcltllng. Gedrulfl tei Ign», Alcys Edlen v. Kleiüinayr. Freitag den 9. October 1818. I n h l a n d. L a i b a ch. <^m ^ten d. M. wurde zur religiösen Feyer des allerböchsten Namensfestes Sr. Majest. «s.^s üLergnädlgsien Kaisers ton dem Hoch« wüldi^stsn Hctln Blscbof einHoebomt tn d« Domkirebc obgcbalttn, welckcm sämmtliche kN'il.unb Müilär» Be'öcden , so nie die übrigen zahlreich versammelten Bewohner Lüibachs bnwohnt ö Rcaüncnts Fülsl Nclch Planen zu^Ntag ^: dcw'sfben, auck erhielt jeder Knabe zwei Zwanziger zum Geschenk. -^ Vcrmög Vcrotdnu^g des f. k. i^yr. Gu. berniums rv'n 6fen Ocu)ber d. I/'«si die binch die Besü^de< Bernard Vittrauder Dessel vcr-N^.en wolden. U (^sine ^ 5 Majestät habett mlt Merhöchßer Entschließung vom «ö. August- d. ). die durch den Tod des Johann Nodt erledigte Ea»o«ifNbsieüe an: Lalbücher Dom« f<,p!tel dem Vonaoentnra Hummel, Pfarrer ulld Dechant zu Rrlfnitz, allergnädlgst zu verleihen geruliec. , A u s l a n d. D e u t s ck l a n d. NachriHren aus Frankfurt zufolge, WHO^ ren I). VM. der König und die Königen von Wüktembcrg am 24. September daselbst en g^treffen , und batten ibr Abstpigquartier dci dem köVigl. wnrtembcrgischen Bundes-lägsgesandien, Freiberrn v. Wangenheim, gcnomme... Anch der regierende Hcrzog und der Erbpril'.; von Olderiburg waren zu Frank, surt al,qc!a,;gl. Der Kaiser von Rußland übernachtete ^am 2^. iU Fnld ; am folge, den Tage wollte dieser Monarch das 5Nutags-mahl bei ^r königl. Hlbeit dem Cburfür-sien von Heffen zu Wilhelmöbad einnehmen, und ?!bn,d^ jn Frankfurt eintreffen, wo Al-lesl"öchs:diel?lben bei Hrn. v. Beihmaxn ade T>r 2c». September war fur das Kori^« reich Sachsen ein Tag der Feier ut«d Hv5er Friüde. Der Regent, welcker in aNen l^tür« wen des Nt'alücks die Liede feiner i uteriba-nen im hohem Vrade zu elhalten wußte, be-a.wg .^ur Feier, des Ziegierungs Huvllä'lms die deczo^e.uüd die Herzoginnen von Gotba, Cod.lrg und Hildburgsi)ausen, der Herzog Ferö1i»ano von Meiningen und die Fürstin'» vo» Hchoarz-bürg - Sondersbause^i ; desgleichen, in au-ßerordentlichen Send,lngen, von Hellen Sr. Majestät des Katsecs von Oesterreich: det OberftstaUmeisier Gra^' von Trauttmansdorf, und von (Zelte Gr. Maj. des Königs von Preußen der OderststaÜm.'lstcc von Fagow, >it fremden, wel.de der ')lllseiit» hall des Fürsten vo» Meu« ihen zu können, unoerrichteter ^5ache wieder abreisen mußten. — Hur die dleßiabeige Weinärnte des ^obanltsbirgs si,-»d bere,lts ^0,tX)a fi. geboten, dlese aber dafür nickt weggegeben worden. — Dcr töiigl preußi« scke Staal'skanzler., Hurst von Hardenverz, wlrd auf dem ^obannlsberg zu einem Gegenbesuch, den derselbe dem Hurst von Met» Wlnich abstatten will, erwartet. (Augs. Z,) Vom Mayn, den ^/ Seplembez;, Der Vl.ii l^t,^ »' enthielt dieser Tag« M angebliches Hchr«iben, den Aachner K.yn« gve^bettesfellb,worl-, es unter anbern beißt: ,,Einige aUcs schlimu deutende und ooil Gpleen geplagte Menschen glauben, obue, oeciu',ftigel» Grn<»d, dl^ ^öiuge, aber dai Erwachen der Iä'k c und i^re Neigung gezen gesetz'nä^ge Hr?,i)^eit besorgt, würden sich' be-'ed^, dieses bellnruvlclcnde ^i^ber zu stil« le»u "Mnfevlldete Hurcht, eitler schrecken! Die oorzügli-kstön SVilZerane sind über ihc und ihrer Völker w.idres Beste-aufgeklärter, ckls' mciu vtell?<^t ^audt. Wic zweifeln n.ichl, daß ne de^z Z.itgilste All-s bewilliget» werden, was sich mit der Sibcrh.U ihrer Throns verträgt; sie nx'rde < es thnn , wetl es^düs eii^ige Mittel «st, lhr A-lseben und il)'re ^Dy^astle zu erhalten. Man erinnert ^Fn d5e"i)sn Deutschen gemachten oersprechun« qe<» , dle vergessen iu,»t»!l scheinen. Sie sind nicht oerHcffe>i; aoelge>»blick ist nicht dazu geeignet, (soll. man Landern/ deren Gränzen .oiellelbt nur provisorisch si?,d , «ir Repräleüiatlo - Syücm geben ^ W digunge,», se»!le Verlornen Proc»t:i^e<» wlcdes erhallen würde? Nan w,rd s gen: wohee^ sollen dlese Ents,hadl,^U!,g'li wmm n? Bls^ jetzt veiß jchesnlcht; dlcZnt wirres le're«/ Es komnt vlelleicht aas e„ Umlerne men an, zu de!s?l» Ausführu'lg atze ^lünmen, außer eixer eiligen, nörnkg si>,d. ?rst nach glückllcheül Erfolge l^js » sich Entschad'g'M-' gen ftu^en , alsdann kan» man Ansprüche l^chler befriedigen. D^e Völker , die z" dlesen» llnternebmen oeit.agen müssen ,; werden durch Sicherstellung ibrer Ncchte belobut werden, und dle ganze Welt wird zufrieden seyn. F^ kann mih »rren, »ch kann aber auch , ohne Prepbet zu sey« die Wahrheit sagen lc. — (Am El'ds fü^ct der Verfasser di.-ses Schreibens ein« Prophezeihung des Nostridamns un, »ach welcher das kommende Fahr dem halbct» Mono nicht günstig seyn soll.) (Augsb.Z.) , F r e y e S t ä d t e. Aus Bremen schreibt man vom ,^. Sep' tewber: Es lst für unsere <3iladt e>n »e^ erireultches Ercigniß gewesen, daß dec Pläi fitzent der amer'ckaniscben Freysiaaten diin Wunsche unsers Magistrats Gehör gegeben bat, die >37chtff«hrt zwischen den verew'gten Htaatcn und Bremen auf einen festen guß festzl'steUen, dem G!nchhern Abgaben, als d?e amerikaniscken Ecklffe selber, dagegen . werden diese auch bey uns zugelassen, vbne, ,'ötdig zu daben, böhere Abgaben zu erlegen als d?e Bremer 'Fahrzeuge selber. Es »st keincm Zweifel unterworfen, daß unser See-Handel durch dlese Maaßregel sehr geivtnnen w'.rd, da er nickt' leickt mjt irgend einem Lande vorlbMbafter geführt weroen kann, als mit Nordamerika. Nickt nur ist dort lieben '/ligland jetzt der Hauptsitz des allgemeinen Weltverkehrs; der durch den mit jcdcm ^abre ^'.nediuenden Reichthums un« tcrstnl?!e Unternebmungsgeist der amerlkant, fch>'n Kaufleute übersteigt zugleich alle. Vor» siellnng. Hie Verbi-idung zwis^en ^mertt-a und Bremen wird von nun an dergestalt zunehmen, daß hieraus mannigfaltige Vor, tbelle für den de^is'hen Verkehr überbaupt mil der neuen Welt, der disber in Zerglclch mit dem englischen wenig bedeutend war, erwachsen wcrden. Wie man weiß, bat zu gleicher Zeit aucb die freye Stadt Hamburg um dieselben Nechre bey den verewigten Staaten nachgesucht uud sie eingeräumt er» halten. (Wdr.) Preußen. seit Kurzem bemerkt man zu Küstrin an dsn, mlt den-. Verl'abreu wider Oberst von Massenbach Beauftragten ein- bew'^ere Tba-ti^keit. Essoll, wie allgemein verlautet, aus, gesprochen sey" , daß das Resultat ntcht allein , soüder-'. die '.'lrt Und Weise des Versahrens, mit Klarkeit und Unbefangenheit, zur Offenkunde gebracht iverde. Nnr dadurch kann ^.s der pren^ischen NegMUna so nachtbeillge^ ^^ucht. man babe Massenback durck scine Werdechungen für tbn und seine Familie, zur Verzicktlsistunq auf die ibm von den beiden Äeclnsqelekrten zu I.ena und Bam» berg «nZeborene Vertheidigung beredet, uo!» derlegt werben« Unsere Neg?^ung, w« jeder andern in Deutschland/!in,ß es von hoher Bedeutung seyn, persönliche Freyheit, überhaupd jede gzsetzlicke Freyheit zu sichern, und dte ^ssönrliche Meynung aufrecht zu halten , daß jeder in Strafe unter dem (Zchutze des Gesetzes und des R ch'szststandeF, sich ben-lde. Wenn dieß von' der preußischen Regierung s?ldst in Zeiten erstrebt worden,^ .wo auswärtige Despone auf dem Staate la> slcte, .vle kann jetzt deßhalb 3weise,lde,c dvH^be/i wegen kann? — Wenn eu, ^affenbach inirs' gend ei.,er Rückttcht der MMkähr Preis'ge> geben werden dürfte , wäre nicht auch jeder Ändere .derselben Gefahr der Rechtlosigkeit aus« gesetzt? , (Augsb.Z.)^ Frankreich. Der Courier entfall folgendes Schreibe» aus Paris vom i. September: „Die gerich»«-ltche Untersuchung in der Verschwöruogssen «r, halten. (S .Z.) I'erVoniteur entlehnt einen klrttkel aus ^em Journal de Paris, worin es unter An» dern heißt: ,,^er Kouqreß wird nächstens cre öffnet. Man wlrd entscheiden, ob Frankreich eine hinlänalickeBürgsä^'t allgemeiner issi, «l«erl»eit tarbiefbet, ,7m sick s-lbst überlasse» zu werden , undi ob seine I^cckbarsck'aft für t'e Ruhe Europa's nichts ferner besorge« laß?. Ein kand ist seine-n Nachbarn gefährlich , wenn hie Zügel in der Hand seiner NegKlung er-schloffen, oder wenn es einem ebrsüchNgen u«id «„ruhigen Fürsten unrertban ist, den die w'^lde Tendenz der Ln'.wo^ner Ieqe»? andere Völfer bintreidt. Eslieqt offenbar vor ^uqen, daß sich Frankreich in keiner d'eser be'den Lagen be» < ^ndet. Eeine Regierung ist kr^swoli qe-?g,die Rübe zu erhalten, und klug yenuq, r i^e ?. cind« seligkei-ten gegen ircie^d jswand zn erregen. Könnte ihm auch ?e dieses in den Sinn kommen, was fern von ihm ist, so würden dieH.ntel fc^» len, b^ewet Die Ncligiou gewindt 'n Aranfrctch on Herrschaft .und w'r erdebfn ucs wieder du^ch fetne und sanNt bitten z<:m Beyspiel br ci, Vjl'firten Völrer. Die tt l(l?e^dig sich zu erweitern; die Industrie übt ifse m't c^r' aeren Kosten zn befneiaen, E?-e "Nenge^ri^er legt in bür^rliH'^,, A^w^rn.^ie Gewobn« beiten doren. 3l^?s k'brt ;u >-n Sitten ,n^es ftiedfess ^,, 3h?n fei!'e Beleid^au«;e^ mchr zu rHcken. Wmn ße bisher di< Tapferkeit uns«er Heere selbst ^n i^r^n Verlss^'naen qeachtet, ^o werden sie^nicht minder „nsercAusdouer im Nr.Zlü f, u. ««sere N<'dlickfeit iil Trsüllung der Traktaten ebren. 5^ Edelmutst uyd ibre GcrechtiA^ seissliebe w'rd d-)' Die Hürzogwn von Bcrry näherte sich lh« rcr vollkommenen Genesung. Der Herzog von Umn-licu arbeitel? am > ^, . ^ept, ,wch mit >en», Köniqe ,'b«ursaui>l? sich bi«-rauf'bet S<>.Maj.nnd der königllck^eil Familie .und woAt n 3?acht nack dachen aba-bn. Das ^i!b'rs>lvice, d'lc G.il-^cfutschen und Pferde, w-deru nur zum Vcdcanche überiaisT:» wurden seyn. , ' . Am »3. ^ep^cmber ^urde in qauz Franl-reicb mit ^er Au-lhkbui>q der ersten /,c> ,o:i9 Mann zu VoU^ahIlamüsblinq der Arnice der Ul.iatlg gemacht. Die Ai's'hs^nn^ der zivci« ten ^n,cxx> ^iünn wird vermutnli^ crst e»t-ui e Zcit nach dem erwarteten Abzug ^er Oc« cupsNot's- Truppen vor slch g?b>en. Es bieß, General klwuel uüd der Vicom« te ß^appedelalne sollten aus der Eoncieca"!'^ nach dem G>.'lHnan.'i^e la Force qevracbt w