Vereinigte ^aibacher Zeitung. —^-----^««»------------,------------»» Frey tag den 5. Januar i 8 1 5. I n u l a n d. L a i b a ch. (licsiern nach ^Ub- früb Morgens smd Se. Dur^l^.ucbtdcr ')err ^cldmarscha'.l und Hofkriegsrats - Präsident Hürsl von Schwarzenberg mit I^ rcm Gefolge l icr angekommen, «ud !'^bcn nach gewechselten Pferden eine salbe < mndc darauf ^5rc Reise nach Italien sortge'ctzt. — Bey der Ankunft wurde ter ö'lcrreichi'chc Held von dem hicr ben.-.d-ü^en '''errn Generalen, und dem Offizier-o.ps des bier garnn'onircndcn Iuf. :^cg. Man^üö ro,i Lüs^nan, so v..ie ronden sämmtlichen üdriien Mllitärbll->,.chcn am'1o>t''au-c crivartct, um Er. Durchlaucht ihre Chr-surch: )U bezeugen. Tricft den 23 Drzember. ^ern vcrin-g^'lck'e bey 5ni..o ci!-c Bar-NU' 22. ^.'cr'onc!», wo 0'l N t'.'. n i ren?od dc- Wellen sa^cn. Gcsier,: purf.n>.vir r ein ilcines Cr^bcdc?^. ^n Msi!a,.d'vird 'Vrm ^5iscr cin iriu': p^dogen ro -. Mar-«;or errichtet. (O. Z.) ?l u s l a „ d. D c u t s eb l a n d. Die Kasseler-Z'i^'n.^ <> .^ Tlr ^of'.e^d'^ '. 2C D^zc' ^''r' I'l'r^ran zöüscbe Gc''andt,', ^ cr^og v. Ot> i' so ( onckc^ ?'bt scbr clngc'zoicli, ^-'' "-.f, ^cine ,^^ s^ ck»e Familie abgerci^ *» cincu ci ;< «.. ^ .^ r c n ß e n. V Elne Verfugling des gebeimen Staatsra^ t^-cs und Ober - prasidcnten^der k. Preuß. ^rooiazen am Nbein, Hrn. <^ack, von» 27. Nooemdcr cutbalt unter andern folgendes: ,, ^ndcm ich dic aücrbochsicn Anordnungen vom 5. May i^i3 nachstehend zur allgemeinen Kenntniß der meiner Verwaltung anvertrauten Prorinzc» bringe, wnden die Herrn Gouoernemc.ns . Komminare, Krcis-direktoren, Pfarrer und die Lokal - Bebörden aufgefordert, 'ubald ein anf dem Bcttc der Ehre ^crsiorbencr i^ucn bekanntwird, die Errichtung der unten erwähnten Tafel in dec Kirche des bctrcffcndcll,^i.ch'picls, mit ^llcn der nü>c!s.zen Bejii.nmung derselben gebührenden Ze.rcmoi.ten , ^orgc z,d tragen, und wenn i ncn Tcnkmünzcn oder Ebrenzei-chcn der Hersiovbcncn zur Aufbewahrung zukommen , so!chc neben d^m lahmen des ebe-malliac^ ^es'kers aufzufangen, auch in den zur katholischen Religion gehörenden Kirchen all'a^riq für die Verblichenen eine scy-crliche Cecle.»incisc nack, Anordnung der gcist-li^n ^>berll, !c«'en zu laisen, und übers'al'pt nichts ron dem zu vernachlässigen, was dieser c^rc^ro'len Stiftung würdi,-> ist, und bey dcn Ncdriggeblicbcnen die V<-ter',andsliebe und das Ebricfuhl noch mc' » l?esiarfcn und bcledcn kann/" (^. Z.) Ein ^rivat'chreiben ans Danzig sagt: ^Die ^a^l der Todten und "erwnndeten wird z»vi's>, dlc der be'chadigten ,., r fischen 5 u:;d 7ige voll Frankreich um Milderung dcr Strafe für den Hrn. v. Lavalctte ansuchen lassen. Da man in dcr Deputictenkamm?r bemerkt hatte, daß sick unter den Personen, welche Pensionen genießen, ^ b-fandcn, wel-,che mit für die Ermordung Königs Ludwigs Z XV'. gestimmt batten, so erbod sich die > Kammer einstimmig , und beschloß , daß diese > /j Königsmördcr, die vormals bey denl söge- > nannten gesetzgebenden Körper angestellt wa- D ren, und ihnen da^er von der Kammer im vorigen Jahre Pensionen bewilligt wurden, aus dcr Liste dcr Pensionisten ausgcstricken werden sollten. (W. Z.) Das Journal dc Paris findet cs sonderbar, daß jetzt, wo der Fricden auf lange Zeit hergestellt ist, die Mode Nackenbart zu tragen , immcr weiter um sich greift Man wird bald, fügt es llinzn, einen Apotheker-Burschen nicht mebr von einem Husaren - Rittmeister oder Grenadier- Kapitän unterscheiden können. Ein englischer Oberoffizicr, dcr zu Paris bey einem reichen, Privatmann einqnartirt war, nabrtc die zärtlichsten Gcsüblc für die i/,jä'-rige Tochter a:-s dcm Haw'e. Er hielt um ihre Hand an; de» Vater willigte ein; aber unter dem Beding, daß die Vcrmäb-lung erst nach zwey Icchren erfolgen dürfte. Durch diese Verzögerung in Verzweissuug ge-braä,t, zerschnicttcrtc sich der Offizier den Kopf mit einem Pistolenschüsse. (G. Z.) )n der Sitzung dcr Deputictcn Kammer vom '6. wurden me'rcle Gesuche vorgelesen, die dahin gingen, daß man die- Unkosten dcs Kricgcs ausschließlich durch diejenigen solle tragen lassen, die itm übcr Frankreich her-beygefnbrt battcn. Sic wurden an dic Konimission verwiesen, welche über das Amnestie- Gesetz i^,r Gutachten zu geben hat. Am 17. wurde der General Cambacercs oerlaftet, und nach der Abtcy in Gcwabrsam gebracht. . (W. Z.) Spanien. In Andalusien ist cil^bctracbtlicbcr Dicb-stabl begangen norden. Sieben Mann zu Pf.',...' haben den Wagen dcs Generals Go-yencche, auf dcm Wege von Carmona nach Ecna., als er von Madrid kam, angegriffen, und sein Gold-und Silbergeschirr, seine In'vclm und andere Kostbarkeiten, die darin befindlich wircn, weggenommen. Die^ ses Ereigniß hat die Änfmerksmufeit der Regierung erweckt, die nöthigsten Befehle Inld gcgeven, alles anzuwenden, um den ^leb habhaft zu werden. li'. K o n v e ll z i o n, welche in Gemaßh it des Artikels IX des Haupt - Traktats , in Hinsicht auf die de>' Französischen R^l^rung zur Last fallenden Reklamazwnen abgeschlossen wnvde, (3 ortsctzu.lg.) A r t. Vl. Da die hoben komtrahirenden 3hel!e die Erfüllung des Artikels XX'. des parlier Traktats ro^n 3o. May 1814 sickern, und demzufolge dle A^t und Weise festsetzen wollen, wonach d:cjcni^n ursprünglich auf Lander, welche „ickt nichr zu Frankreich ae-doren, 'pezle'ä l-yp^ Hirten oder für die ln-,n're Verwaltung dcrz'clben kontrabirellden ^uldcn, weüi'e ln ^nskripzionen auf das grosse Buch dcr Französischen Staatsschuld verwandelt worden sind, Frankreich gutge-sckne.'en werden sollen, so sind sie überem-gekommen, daß der Betrag des Kapitals, weich. S)edc der Regierungen dieser re'pckiven m"'^"l ^ankreich zu vergüten bat, nachdem 3. an Ä" ^Hrei,es, welken die5^en-de U^^^'^"'^ N'ilcben dem Taqe i,nd ^'1? ^""''^ ^genwartigerKonvcnzion ^" s.? .''. ^"mar ,«iü gebabtbabenwcr-^n ^' ^ werden ^o".. Dieses Kapital soll ^""krelch ans dle Nachweiümgen verq.tet n lden, wclcke dre durch Artikel V. gegen-narttger ^ionvenzwn niedergesetzte Kom.nis-wn von zwey ?^onats^en zu zwey Mouatben, ^ !> ^". ^"" "" Doknmente, auf wel! a^dte ^nsknpzwnEtatt gefunden hat, entwerfen und anfertigen wird 5», ^^"" ^r Inskr'vzionen, selche von Schulden l-errüs'ren, die ansunbeweg-l>..^ ^u der^ranzöstscs)en Negicrung nach: ^/"ansscrfe Güter s ypotl'ezirt waren , wird ^f'"r"ch nicht vcrqütct, von welcher Arl ^^^?"^^'^en. Güter seyn mögen, vorausgesetzt, daß die Käufer dieser unbewegli- chen Güter den Kaufpreis an Agenten der Französischen Regierung bezablt l^aben; es müßtcli sich denll desagtc unbewegliche Güter gegenwärtig (anders als durch eine t,N!><, «in',,» .> wabrcnd dcr Dauer der Französischen Administration geschehene AkquistHion) in den Handen ent veder der gegenwärtigen Regierungen, oder öffentlicher Anstalten, oder der cbcnlahligen Besitzer bcn'ndcn. Die Be-zablung der beuten dicser Fnskripzionen fallt der französischen Regierung zur Last. Eine Kompensation zwischen dem, was man Frankreick von wegen der Inskriptionen schuldig ist, und der Zahlungen, wozu.es sich durch gegenwärtige Konoenzion verpflichtet bat, kann nur mit Einwilligung oeyder Theile Statt finden; mit Vorbehalt dessen, was in nachstehendem Artikel bestimmt ist. ^/ü. Von diesen Vergütungen sollen abgezogen werden: ,) Die Zinsen der Inskripzionen auf das grosse Buch der Staatsschuld bis zum 22. Dezember iNi3. Desgleichen sollen Frankreich die Zin»'en, welche es nach diesem Zeitpunkte bezahlt haben sollte, von den respek-Nven Regierungen vergütet werden. 2) Die auf unbeweqlicke, von der Französischen RegieMng. veransserte Güter, by-potbezirten Kapitalien und Zinsen, wenn auch gleich besagte Kapitalien nicht in Fnskripzio-nen auf das grosse Vucb der Staatsschuld verwandelt worden sind, ohne daß jedoch durch gegenwärtige Stipulazion den Gehetzen oder Akten dcr Regierung, welche Verjährungen oder Verfall aussprachen, und kraft deren die Schnldfordernngen zu Gunsten Frankreichs durch Konfusion oder Kompensazion erlöschen sollten, im Mindesten Abbruch geschehen dürfte. VM. Da sich die Französische Regierung geweigert bat, die Rcklama^wn der'Regierung der Niederlande, in Betreff der Be-zablung der Zin^n der>HoU,indi^l)cnSchuld, welche fm die Halbjabre vom März und Sept. - 1813 nicht entrichtet worden sind, anzuerkennen,» so ist man übcreinqe^ommcn, die ^ Ent'cheidnng des Grundsatzes besagter Fra- - rpe, dcm schiedsrichterlichen Sprnche einer : besondern Kommission zu Ul'.t'rwerfen. » Die'e Kommission Ml aus sieben Mitglie-^ dern bestehen, wovon zwey von dcr ^ranzö-: sifcb?n Regierung, zwey von der Regierung - dcr Niederlande zu ernennen, und die drey «ndern aus durchaus neutralen, und bcy dieser Irage gar nicht intcrcssirten Staaten, als z. B. ^u^land, Großbritannien, Schweden , Dänemark nnd das Königreich Neapel, zu wählen sind. Die Wal)l dieser dreylel;te-ren Kommissaresoll so geschehen, daß einer derselben von der Französischen Regierung, der andere von der Negierung der Niederlande, und der dritte von den beyden neutralen Kommissaren gemeinschaftlich ernannt wird. Die Kommission versammelt sich am i. Februar 1^16 zn Paris. Die Mitglieder derselben leisten denselben Eid, zu welchen die durch den Artikel ^. gegenwärtiger Konven-zion eingesetzten richtenden Kommissare verbunden sind,' und auf dieselbe Weise. Sobald die Kommission fonstitnirt ist, legen il-r die liqnidirenden Kommissäre der beyden Mächte schriftlich !^re Argmnente, jedcr zu Nuns>en ''einer Meinung vor, um die Schiedsrichter in den Stand zu setzen, auf die Basis der Verfügung des Porncr Traktats vom 3n. May ^«z^ zn cnt'cheiden, welche p»>v beyden Regierungen, die ^ranzösi-sche oder die der Niederlande, obHedachte rück^alldi^e Zinsen zn zablcn schnldtg sey, und ob die Vergüwng, welche die Regierung der Niederlande Frankreich für die ^n^krip^ zionen der miti^rer Krone vereinigten und von Fremlreich getrennten Lander zu leisten hat, v'i.e Abzi'g' der auf die Vcrfalijett von i>^'3 rück^a^digen Renten der Hollandischen Schuld gelordcrt werden könne. >. Es oU zur Lic.idazion der nicht be-jaulte»! Zinsen von den Schilden geschritten wcrden, wclche auf den Grund und Boden d^r l'lch die Traktate von Campo-Formib u.d LüncviUe an Frankreich abgetretenen Lander l ypothezirt sind ^ und von Anleiben, wo^u die Stande der abgetretenen Länder t're förmliche Einwilligung gegeben, oder vr i? Nnsgl'ben, welche die wirklicheAdmini-si,"z'ou besagter Lander gemacht hat, hcr-l'^ren. 3. ie 'iquidirenden Kommissare soNen so-wo l die Disposizionen der ^.ricdensegcn des erwarteten Anwack''es der Bevölkernng beträchtlich, z. B. das Dntzend Eyer von 3 anf ^2 Schilling. Am z/,. traf man einige Anstalten zu Bonapartc's Empfang, und am i9. erschien bereits die Eskadre auf der ?5s)cdc. Am i!-l. stieg Ponaparte ans Land; er trug eine grüne goldgestickte Uniform mit Epauletten, wcisse Unterkleider und Strümpfe^ und einen dreyeekigen Hut. Er bielt ein Fernglas in der Hand, und betrachtete mit Aufmerksamkeit die ilm inngebenden neuen Gegenstände. Die zu St. Helena bcsindli-" chcn Compagnie < Truppen wurden nacb» dem Kap cinacschiff:,; ulid durch die nütgcbrach-ten 90c» Mann königl. Linienlruppen abgelöst. (W. Z.) Die Regieruna von Buenos - ayrcs bat kürzlich mcbrcre dem Geiste der Zrcyl eit angemessene Aenderungen in den Landesgese-tzen vorgenommen Sie sckassre die ^ kla-vcrey ab, '0, daß feder Sklave, der i>>ren Vodcn betritt, fr-'y wird, sie bob dic u^, sie,ch«c l - ^ 0 u r 6 l r, .^.- i c n am 3o^Dezember. ,«> 5. Mgsb..fl. ^. .fi.Z375 l^^ Conventionswünze von tzmdert 3?a ist ss. - . Tie'cnigcu Herren Abnehmer dieses Blattes, welche noch vom vorigen Iahr-ganae :n Rü^and siud, werden ersucht, selben sowohl, als auch dic Anticipcmon für hie '^lc H'alfte des jctztlausenden Jahrgangs anzuschicken.