PriinoemrationS-Pr etse: Für 2 a i b a * Ganzjährig . - 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . 4 „ 20 .. Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich 70 „ Mit 4er Post: Ganzjährig...............12 fl. Halbjährig................6 » Vierteljährig............ 3 „ Für Zuteilung ins Haus viertelj. 25 lt., monatt. 9 kr. ginge st Hummern 6 tr. LaibachLT Redactton Bahnhosgaffe Nr. 132. 3) Expedition- L Inseraten-Bureau: Evngreßplatz Nr. 81 (Buch-baitblung von Jg. v. Klein-metjr & Fed. Bamberg.) Nr 284. Anonyme Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendel. Montag, 13. Dezember 1875. — Morgen: Spiridion. Insertionspreise: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 tr., bei wiederholte^E»,,-... schaltung ä 3 tr.' ■ Anzeigen bis 5 Zeiten 20^^"' Bei größeren Inseraten 'mi6v öfterer Einschaltung trit(pre<-'y chender Rabatt. Für complicierten Satz besvn« eere Vergütung. 8. Jahrgang. Zur Budgetdebatte. (Schluß.) dtm zweiten Lerhandlungstage nahm die De-'batte- größtentheils in derselben Zerfahrenheit un-> Verworrenheit wie am ersten, ihren Fortgang. Eine Ausnahme machte der Vertreter der wiener Handelskammer, Sken e, der das Finanzexposä des fierrn Depretis einer strengen Kritik unterzog und ein selbstständiges, scharsumrisienes finanzpolitisches Programm aussteUte, in welchen, er der Hebung der nnlkswirthschaslichen Kräfte den ersten Platz einräumte. vSerr Skene traut sich fast das Kunststück zu, das «Äleickaewichl im Staatshaushalte trotz der wirth-rLftlidien Nothlage herzustellen, ohne selbst an das ^eerescrforderniß — bekanntlich ist ein ausgiebiges Armeebudget eine alte Schwäche M brünner Fabrikanten — zu rühren. Herr Skene würde ganz einfach in allen Zweigen der Administration Ersparungen einführen, die Subventionen herabsetzen, keine Neubauten vornehmen, vor allem keine neuen kostspieligen Eisenbahnen bauen. Er ist ein Gegner * r Steuererhöhungen, seine Besorgnis, daß die im tfßetfe befindliche Steuerreform wieder nur zu sehr ~~m fiscalischen Gesichtspunkte beherrscht werde, r» leider nicht ungerechtfertigt. Den Schwerpunkt der Finanzpolitik will er in eine gesunde, vernünf. e LLirthschastspolitik gelegt wissen, welche bestrebt -f. den inneren Berkehr zu heben, hie productiven i'ctoren zu kräftigen und dadurch mit dem allgemeinen Wohlstand auch die Steuerkraft vermehrt. Der föderalistisch-demokratische Fürst Czarto- ryski bewegte sich wieder ausschließlich aus politischem Gebiete und verfolgte mit einer gewissen Auffälligkeit den Zweck, den günstigen Eindruck zu verwischen, den sein Laitdöinann Dunajewski im Hause hervorgerufen. Der Fürst wirft der Regierung vor, sie besitze kein festes Programm, keine Partei, auf die? sie sich stützen könne und habe alle Parteien der Reihe nach enttäuscht.' Das Cabinel halte sich nur deshalb am Ruber, weil inan glaube, daß schwerlich etwas Besseres nachkommen könne. Ein Körnchen Wahrheit, man muß dies dem Fürsten einräumen, liegt in diesen Worten, wenngleich dieselbe auch für die Opposition nicht sehr schmeichelhaft ist. Die Ausführungen Ezartoryski's, wie auch der übrigen föderalistischen Redner beleuchtete eingehend die Rede des Abgeordneten Dr. Meng er, ein Meisterwerk von einer ichlagfertigen Stegreifrede. In ruhigen sachlichen Worten wies derselbe der Rechtspartei nach, daß sie sich im steten Gegensätze zum modernen Staatsleben bewege und daher auch von den leitenden wirthschaftlichen Ideen unserer Zeit schwerlich etwas verstehe, lieber den letzten Gegenstand verbreitete sich der Redner ausführlich und setzte die Nachtheile auseinander, welche für die ärmeren Provinzen des Reiches aus einer föderalistischen Gestaltung desselben naturnothwendig sich ergeben müßten. Speciell die Klagen über die Vernachlässigung Galiziens, für welches das Reich weit mehr opfere, als die Steuern Einträgen, wurden schlagend durch Ziffern widerlegt. Den vielen verschrobenen Ansich, ten, welch: in vvlkswirthschaftlicher Hinsicht vorgebracht wurden, setzte der schlesische Abgeordnete eine klare Darlegung der wirthschaftlichen Verhältnisse Oesterreichs entgegen und betonte nachdrücklich die innige Gemeinsamkeit der Interessen zwischen Ackerbau und Industrie. Die Abgeordneten V o ä n j a k und E i e n -c i a l a brachten abermals ihre bei jeder Budgetdebatte herabgeleierten nationalen Schmerzenssch^eie zum Ausdrucke. In der Abendsitzung beleuchtete zunächst der Abg. Naumowicz die Auslassungen der polnischen Abgeordneten vom ruthenischen Standpunkte , woraus der Tiroler Erzklericale Z a l. l i n g e r seine Jungfernrede hielt. Gleich im ersten Satze sprach er vom Reichsralh^ als einer „Versammlung, welcher die Rechtsbasis fehle," eine Aeußerung, die ihm eine derbe Rüge vorn Präsidemenstuhle eintrug. Sonst erregte der Speech des Urtirolers, der eher in einen katholisch-politischen Eonventikel als in ein Parlament gepaßt hätte, nur die Heiterkeit des Hauses. Der Abg. Scharfchmid wies die Unwahrheit der Behauptung nach, daß Regierung und 33er* fassungspartei mit einander in Zwiespalt seien, weil bei einzelnen Fragen Meinungsverschiedenheiten bestehen, und führte aus, daß nur die Verfassung«, gegner das gegenwärtige staatsrechtliche Verhältnis zwischen den beiden Reichshälften verschuldet und daher keine Ursache haben, über ihre eigene Stellung Klage zu führen. Scharfchmid schloß mit einem Appell art die Eintracht des Hauses am Vorabende der Neugestaltung des staatsrechtlichen Verhältnisses zu Ungarn. Nachdem noch der Dalmatiner ftloif italienisch, dann Kusy, Pflügl und Ganahl gesprochen, Jeuilleton. Eine „Spitzeder-Geseüschast" in Budweis. Eint gewisse, in BudweiS unter dem Namen kmnl-Fanny" wohlbekannte Person, welche ein grobes Wechselgeschäft betrieb, lieh Geld auf hohe ojnfen aus. Viele Leute haben ihr zu diesem Zwecke «avitalien oorgeschossen, und sie wußte es so einzurichten, daß ihr diese Kapitalsvorschüsse dauernd Der--blieben und ein Gläubiger vom anderen nichts wußte. Ml« Deckung erhielten die Leute ordnungsmäßig aus« Gefertigte Wechsel. Endlich kam aber ein solcher SBechsel jn die Hand eines Kenners, der Verdacht schöpfte und die ganze Sache bei der Statthalterei anzeigte, worauf der Polizeibeamte Marzan den Auftrag erhielt, nach Budweis zu gehen und die Sache zu untersuchen. Es wurde offenbar — so erzählt man in Budwei« — daß ungefähr 150,000 fl. ähnlicher Wechsel circulieren, und die Untersuchung soll ergeben haben, daß vor einiger Zeit eine Dame angeblich aus Prag nach Budweis gekommen sei, welche sich für eine Gräfin und Hofdame der Kai- serin Maria Anna ausgab; diese Dame gab der Hanl Fanny Anlaß zu den angedeuteten Wechsel-geschästen Die Dame war die Agentin des Geschäftes. Die Wechsel, welche die budweiser Finanz-künstlerin ihren Gläubigern als Deckung gab, tragen die gefälschte Unterschrift der Kaiserin Maria Anna. Als Girantinnen fungieren die Fürstin Schwarzenberg und Gräfin Paar. Es steht nun fest, daß diese Unterschriften gefälscht sind und daß sie ein Student der Octava des budweiser Gymnasiums fälschte. Die „Hanl-Fanny" hatte den jungen Mann für ein geringes Honorar zu der Fälschung veranlaßt. Der Student und noch eine Mitschuldige wurden sofort vernommen. Die Hauptschuldige aber ging durch Die Untersuchung führt jetzt der budweiser Rath Watzke. Das in Budweis die Verwirrung groß ist, läßt sich begreifen, da einzelne Geldgeber bis 15,000 fl. der flüchtig gewordenen Betrügerin andertrauten. Einer derselben sieht sich geuöthigt, infolge der Entdeckung, daß er falsche Wechsel besitze, den EoncurS anzumelden. Ein Eorrespondent der „Bohemia" meldet aus Budweis unterm 5. d.: „Fanny Handl heißt die über 60 Jahre alte ledige Person, die dem Rosenkranzvereine angehörte und eine wahre Pflegerin der studierenden Jugend in leiblicher Beziehung war. Aber ein braver Student mußte jener sein, der bei ihr Kost und Wohnung finden sollte, und gar strenge verfuhr sie mit solchen, die nicht in Fleiß und guten Sitten entsprachen ; denn bei ihr hatten es die Studenten sehr gut um billiges Kostgeld, und so kam es, daß Fanny Handl jahraus jahrein zwanzig und fünfundzwanzig Studenten in Verpflegung hatte und von ihnen fast vergöttert wurde. Brauchte einer von ihren Kostgängern etwas Geld auf Bücher und dergleichen, so streckte sic es ihm freundlichst dar, und den Bevorzugten ließ sie manchen Leckerbissen mit wahrer Mutterliebe zukommen. Was Wunder, wenn Letztere auch ihr recht gerne eine kleine Gefälligkeit erwiesen und ihr zum Beispiel über ihr Ansuchen ein Wechselblanquet ober ein Papier in nachstehender Form ausfüllten: „Angenommen von (hier folgte der Name einer hohen Person)." — Diese Blan-quette und Papiere kamen nun in weitere Hände und wurden dann in vertrauten Kreisen als von der „kaiserlichen Bank" ausgegebene „Cavalierwechsel" nur unter der Bedingung gegen hohe Zinsen begeben, daß dieselben Niemandem vorgewiefen werden dürfen, da dieselben eben nur in vertrauenswürdige, (letzterer erklärte bündig, die Bevölkerung Vorarlbergs wolle von den Segnungen des Föderalismus nichts wissen), wurde die Generaldebatte für ge« schlossen erklärt, und der Finanzminister erhielt das Schlußwort. Er wehrte in umfassendster Weise die Vorwürfe ab, welche von einzelnen Rednern, besonders vom Abg. P l e n e r, gegen die F*nan;gebarung waren erhoben worden. Der Ton, welchen schließlich der Minister gegen diesen Abgeordneten anschlug, indem er dessen Kritik persönliche Motive unterstellte, veranlaßle letzteren zu einer scharfen Replik, so daß die Generaldebatte mit einem peinlichen Mistone endete. Politische Rundschau. Laibach, 13. Dezember. Inland. Das Abgeordnetenhaus widmet sich nunmehr mit allem Eifer den Verhandlungen über den StaalSvoranschl«g. Das politische Moment in der Budgetdebatte ist in den Hintergrund getreten, die sachliche Erörterung herrscht vor. Wiederum war rS am letzten Freitag bei dem Erfordernisse des Ministeriums des Innern der Wasserbau und die Flußregulierung, die noch in jedem Jahre Gegen-stand zahlreicher specieller Wünsche waren und mit Ausführlichkeit behandelt wurden. Man nahm schließlich unverändert nach den Ausschußanträgen die Budgets der Ministerien des Innern und der Lan> deSoelheidigung nebst Resolutionen wegen des Gesetzes, wegen Militürbeqaartierung und wegen der Detaillierung der Gendarmerie nach Landescomman-den an. Zum Cultu«- und Unterrichtsbudget sprachen die Abgeordneten Ruß, Fux und DitteS, indem sie ein energisches Vorgehen des CultuSminister« in konfessionellen Fragen wünschten. Die Weihnachtsferien des Reichsrathes, »eiche in früheren Jahren bis zum 20. Jänner währten, sollen auf Wunsch der Regierung abgekürzt werden, damit der ReichSralh die Möglichkeit habe, bi« Ende Februar die wichtigsten BerathungS-gegenstände zu erledigen. In den Monaten März, April und Mai sollen die Delegationen und die Landtage tagen. Der ReichSrath soll dann mit Rücksicht auf die Berathungen über die Erneuerung der Verträge mit Ungarn schon im September oder spätestens am 1. Oktober wieder einberufen werden. Der Steuerreformausschuß des Abgeordnetenhauses hat seinen Bericht über den An-trag der Abgeordneten Haschek und Genossen, betreffend die Einhebung der staatlichen Steuern, vor-gelegt. In seiner Majorität vermochte er sich derzeit zu einem Antrage auf Aenderung der geltenden Normen nicht zu entschließen. Die Minorität schlägt dagegen mit Rücksicht auf die mannigfachen liebet- stände bei der Steuereinhebung vor, die Regierung aufzufordern, „eine Gesetzvorlage, betreffend die Einhebung der direkten Steuern, noch im Laufe dieser Session zur verfassungsmäßigen Behandlung zu bringen und dabei die Zweckmäßigkeit der lieber-tragung der unmittelbaren Steuereinhebung an die Gemeinden gegen Haftung derselben für die ein« gehobenen Beträge und eine billige Entschädigung für diese eigentlich den Staatsorganen zustehende Function in reiflichste Erwägung zu ziehen." Ausland. Gerade ein Iah: ist es her, seitdem der verstorbene Abgeordnete v. Hoverbeck aus Anlaß der plötzlichen Verhaftung Majunke'S im deut schien Reichstage feine Resolution einbrachte, laut welcher ohne die Zustimmung des Reichstage» kein Mitglied desselben verhaftet oder zur Untersuchung gezogen werden sollte. Fürst Bismarck verlangte damals angeblich wegen dieser Resolution seine Entlassung, tim 8. d. M. ist dieses Vermächtnis Hoverbeck's in Form eines von dem Abgeordneten Hoffmann gestellten Antrages im Reichstage von neuem ittr Erörterung, gleichzeitig aber auch durch die Häresie von siebzehn National Liberalen zu Fall gekommen. Die Regierung beharrte auf ihrer Praxis, den Vollzug der Strafhaft durch die Session nicht unterbrechen zu (affen. Der Antrag ist sozusagen einer raffinierten Todesart gestorben; man lehnte erst die einfache Tagesordnung, dann die Verweisung an die Justizcommission ab, um ihn schließlich bei Namensaufruf todtzustimmen. Es bleibt also dabei, daß durch die Session nur die Untersuchungshaft, nicht aber die Strafhaft der Reichsboten sistiert wird. Der Erzbischof von Köln ist bereits von dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz zur Nieder« Itgung seines Amtes aufgefordert worden. Damit ist das Absetzungsoerfahren wider denselben als einge-leitet zu betrachten. Die am 9. d. M. in der versailler Kammer stattgehabte Wahl der auf Lebenszeit zu ernennenden Senatoren hat ein klägliches und für die Impotenz der angeblich konservativen Mehrheit der jetzigen Nationalversammlung bezeichnendes Resultat zu Tage gefördert. Statt 75 Senatoren wurden zwei gewählt, nemlich der anti-bonapartistische Duc d'Audiffret-PaSquier mit 551 und der streng republikanische Vicepräsident der Kammer, Märtel, mit 344 Stimmen. Der Sieg eines so prononcierten Gegners des Imperialismus wie der liberaUorleani-stische Duc d'üudiffret-Pasqmer und einer so entschiedenen republikanischen Persönlichkeit wie Märtel, und der Umstand, daß es sieben Republikaner sind, welche die höchste Stimmenzahl, wenn auch nicht die absolute Majorität erhalten haben, während die Matobort der Monarchie, wie Ehangarnier, Buffet fromme Händt niedergelegt werden dürfen; ja die betreffenden Abnehmer sollen sogar mit einem Eide hiezu gebunden worden sein. Auf diese Weise kamen hier zumeist unter unverwandten Familien, namentlich unter Frauen, derlei auf Hunderte bis mehrere Tau« sende von Gulden ausgestellte Wechsel, deren Ge-farnrntmerth hierorts alltin bti 120,000 fl. betragen dürfte, zum Absatz, bis endlich die saubere „Spitzeder-Wirthschast" zur Kenntnis des Gerichtes gelangte. UebrigenS scheint diese Bttschwestern-Bank hier nur ihre Filiale gehabt zu haben, während das Centrale derselben in einer früher unter dem „Krumm-ftabe" stehenden Stadt vermuthet wird. Fanny Jandl ist am Freitag Früh von hier verschwunden und bi« heute nicht aufgefunden worden; eine Anverwandte von ihr, dann ein bei ihr in Kost gewesener Gymnasiast sind an demselben Tage gefänglich eingezogen worden, und auch ein vor drei Jahren hier bei ihr wohnhaft gewesener Student soll dem Vernehmen nach am gestrigen Tage in Wien verhaftet worden sein. Unter den hier von Fanny Handl Geprellten befinden sich ein Doctor, ein Greisler und Hausbesitzer, ein Kaufmann H. G., welcher am Freitag, als die Flucht der Handl ruchbar wurde, den Concurs mit 30,000 fl. anmeldete, ein früherer Geschäftsmann und mehrere Frauen, welch' letztere ohne Vorwiffen ihrer Männer dieser „Spitzedec-Gesellschast", die ihre Zusammenkünfte in der Wohnung der Handl und auch in jener einer bejahrten Witwe abhielt, feit Jahren angehörten. Ein nähere« Licht über diese argen Prellereien, welche unter dem Deckmantel der Frömmigkeit hier und in weiterer Umgegend seit vielen Jahren im Geheimen, und, wie man vermuthet, nicht allein von der Fanny Handl, sondern auch von anderen Personen zur Ausübung kamen, wird die bereits ein geleitete gerichtliche Untersuchung bringen. Wundern muß man sich aber ebenso über den bornierten Geiz der hiesigen Betschwestern und Betbrüder, wie über die langjährige Dauer dieser geheimen Gesellschaft, die erst vor etwa 14 Tagen hier entdeckt wurde." Wie der czechisch-klericale „Pokrok" mittheilt, soll in die unsaubere Geschichte auch der Jesuitenpater D i ch 11 verwickelt sein. P. Dichtl war früher Hofkaplan bei Sr. Maj. Kaiser Ferdinand, bis er infolge eines skandalösen Betrugsprozesse« diese Stelle verlor. Er lebte dann einige Zeit in Innsbruck; in den letzten Jahren aber hielt er .sich bei den barmherzigen Schwestern auf der Kleinseite in Prag auf, deren Kloster bekanntlich nicht wett von der Hofburg entfernt ist. und Broglie, weit hinter ihnen zurückstehen, beweist, wie hinfällig alle jene Combinationen der Royalisten waren, nach welchen die Republikaner aus dem Senat ganz ausgeschlossen werden sollten. Bedeutsam erscheint, daß die letzten Ausfälle des Papstes gegen die C i v i l e h e, welche, an belgische Priester gerichtet, ihm nicht nur von der doch sonst streng katholischen brüsseler Regierung eine abweisende Antwort eintrugen, sondern daß sich auch die französische Regierung veranlaßt sah, dem Vatican bekannt zu geben, sie werde sich von der Curie nicht bestimmen lassen, an der Eivilehe, welche bekanntlich die Priorität vor der kirchlichen Ehe genießt, zu rütteln. Die französische Regierung erklärt, daß, falle die neuen katholischen Universitäten die Lehrfreiheit zu Angriffen gegen das Institut der Eivilehe misbrauchen sollten, sie ernstlich gegen dieselben einsthreiten würde. Dies geschieht vom klerikalen Ministerium Buffet — wahrend bei uns das liberale Eabinet Auersperg in Eivilehe-Angelegenheiten nicht einmal den Mund aufzuthun wagt. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Hubmayer der „Falke" in Gefahr gemeuchelt zu werden.) Der „$>. Z." schreibt ihr Sorte« spondent aus Kostajnica recht erbauliches über den Schwindel, der nun schon seit Monaten mit dem Ausstand in den türkischen Grenzprovinzen getrieben wird. Die vielen In-surrectionscomitös — heißt es da — thun das Menschenmöglichste, um die wirklich reelle Sache der armen bosnische» Christen in Miscredit zu bringen, und binnen kurzem wird sich niemand mehr finden, welcher seine Haut zu Markte trägt, um einigen ehrgeizige» Kopsen eine Stellung zu erkämpfen. Ich spreche jetzt — fährt der Lorrespoudent fort — an der Hand der Thatsachen. Lange habe ich gezögert, ob ich den Schwindel aufdecken soll, welcher mit den heiligste« Interessen eines geknechteten Volkes getrieben wird; aber endlich sehe ich mich doch bewogen, vollkommen die Wahrheit zu veröffentlichen, damit gewissen Leuten das Handwerk gelegt wird. In den meisten Grenzstädten bestehen Eomit& welche heimlich Beiträge zur Unterstützung des Aussta»^ sammeln. Es gehen schon bedeutende Summen ein und leW wäre es, mit diesem Gelbe den Aufstand in Fluß zu erhalten ; aber die Herren, welchen die Verwaluug dies« Gelder anvertraut ist, sorgen nur für den eigenen Sack. • • Die armen Teufel, welche mit der Büchse oder dem Handsch« in der Faust für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpfen, haben nicht das nothwendigste zum Leben. Tagelang liegen die Leute im Lager; trotz Schnee, Regen und Eis fechten sie für die Befreiung vom Türkenjoch — und nicht einen Kreuzer wollen die Leiter hergeben, um Lebensmittel oder Bekleidung zu kaufen. . . . Selbst für Schwerverwundete wird ungenügend gesorgt, für ‘Tobte nicht einmal ein Sarg angeschafft u. s. m. Weil ihnen Hubmayer unumwunden die Wahrheit sagte, wollen sie denselben einfach durch Meuchelmord aus dem Wege schaffen, denn ein ehrlicher, offener Charakter verträgt sich nicht mit diesen Schleich-zügen. Wie ein Brief des Lomitemitgliedes Stefan Priljeva an den griechischen Popen Ostoic in Zirovai klar darlegt, soll Hubmayer entweder in Kostajnica oder im Lager von Jamnica uiedcrgeschoflen werden. Derselbe steht ans einmal zwei Parteien im Wege: der Karageorgievic'schen und der focialiftischen, welche letztere den Socialismus aber nur alt Aushängeschild gebraucht und in fürstlich serbischem Solde arbeitet. Das sind die hiesigen Zustäude. Dir Chancen bei bosnischen Aufstandes sind gleich Null. - (Dee Brief Tauschiuski's an Hohen-wart.) Nachdem da*Zeugenverhör geschloffen war, begann in der Sonntagsverhandlung der Bortrag der von der Staatsanwaltschaft zur Verlesung bestimmten Schriftstücke. DaS bedeutendste unter denselben ist unstreitig der mehrerwähnte Brief Tauschinski'S an den Grasen Ho henwart. Bekanntlich wurde dieser Brief so stylifiert, als hätte ihn Tauschinski's Freund, dft Journalist Stradner, versaßt, doch gaben er sowol als Dr. Tanschinski an. daß in Wirklichkeit der letztere ihn geschrieben hat. Ter Brief lautet: „Euer Excellenz ! Infolge eines politischen Delictes mußte ich vierzehn Tage im grazer Eriminalgefangmffe zubringen und ,heilte daselbst die Zelle mit dem Führer der social-demokratischen Partei in Oesterreich, dem Dr. Htppolyt Tauschinski. Ich kenn« denselben übrigens schon von früher her, seit längerer Zeit. Im Gefängniffe sprachen wir selbstverständlich oft und vielfach über die politischen Verhältniffe in Oesterreich und der Eindruck dieser Unterredungen ist es, der Mick veranlaßt, Euer Excellenz eine Idee über die Stellung der Parteien vorzulegen. Die centralistisch-liberale Partei hat zwei bedeutende politische Gegner, die Föderalisten im Bunde mit den Slave», Feudalen und den kirchlich Gesinnten, und andererseits die Massen der Arbeiter, Kleingewerbetreibende u. f. w., die in der social-demokratischen Partei organisiert sind. Die letztere ist durch den Congreß in Neudörfl wieder geeinigt und gekräsligt worden. Dr. Tauschinski und seine Freunde haben dem centralistisch-deutsch-nationalen Schwindel eines Oberwinder und Consorten ein Ende gemacht, haben die Verständigung mit den slavischen Arbeitern in Böhmen, Krain, Kroatien u. s. w. und Len italienischen Arbeitern in Triest und Dalmatien vollkommen burctjgefiihrt, und wenn sie auch für einige Wochen noch im Gefängnisse zudringen müssen, so stehen sie doch schon vor dem Beginne einer kräftigen, geschlossenen, consequenten Action gegen das cmtraliftifche Regime. Bei einem Sturze desselben gehört die Zukunft Oesterreichs dem föderalistischen Gedanken, der seine Verkörperung in den Bestrebungen Guter Excellenz findet. Die Socialdemolratie hat zwar direct und zunächst für sich feinen Erfolg daraus zu ver-zeichnen; doch entspricht dieses Ereignis immerhin ihren Hoffnungen und ihrem Rechtsgefühl und sie erwartet außerdem von einer neuen Verwaltung einen besseren Schutz und eine gedeihlichere Pflege der Jntereffen der Arbeit, sowie eine geneigtere Berücksichtigung ihrer Forderungen und SBünftfce. Darüber ist sich Dr. Tauschinski und seine Freunde und er ist thatsäcblich der maßgebende, entscheidende Factor in der social-demokratischen Partei - vollständig klar. Unter diesen Umständen scheint es mir nahe zu liegen, zwischen den beiden Gegnern der einen centralisliscten Partei eine Annäherung und Verständigung über einzelne Punkte der Actioi, herbeizuführen. Die Eentralisten versuchen die Ar-beiter durch Aussichten auf Arbeiterkammern, Reformen und gewerbliche Gesetzgebung u. dgl. zu ködern; die „Demokraten« »jeder bemühen sich, ihre Sympathien durch freisinnige Vorschläge im Reichsrath u. s. w. zu erhaschen, die fühlen, welche Kraft der „öffentlichen Meinung" ihnen dadurch er-■■fiSt, wenn das Massenproletariat der Städte und Fa-briksorte ft* ihnen anschließen würde. Zugleich will auch tzje jetzige Regierung nach „oben" hin darauf weisen können, baß es ihr gelungen sei, den gefährlichen Rachen der Revo-lution ZU schließen; auch an Verheißungen und ähnlichen Reizmitteln bei den Führern läßt inan es nicht fehlen. 23t Tauschinski wird sich aber dadurch kaum in seiner Hai' tung irremachen lassen, so lange es nur irgend die 8er» bättnisse erlauben. Momentan steht die Partei gewissermaßen auf dem Scheidcpunkie und es liegt an Tauschinski und seinen Freunden, ob sie sich rechts oder links wendet glaube daher, daß gerade der gegenwärtige Zeitpunkt «eignet ist, bei kluger -Benützung der Umstände eine ersprießliche Auseinandersetzung zwischen den Cbefs der föderalistischen und der social-demokratischen Partei zu ermöglichen. Welche Bortheile dies für die Intentionen haben müßte, als deren Xräqer Euer Excellenz betrachtet werden, stelle ich den Er-wägungen Euer Excellenz anheim. Sollten dieselben zu gun-ften meiner Anregung aussallen — wie ich als sicher vor-ausseye — so erlaube ich mir nur aufmerksam zu machen, bofi meine peMilichen Beziehungen zu Dr. Tauschinski derart find, daß sie eine Anknüpfung der angtdeutelen Der tzondlungen auf die leichteste, ungezwungenste und discreteste Weise gestatten. Urberhanpt handelt es sich derzeit nur um fcie erste» Präliminarien, bei einem Verfolg der Angelegen beit würde ich selbstverständlich ganz in den Hintergrund ^schwinden. Da Tauschinski als Gefangener keine poli tische Correspondenz führen darf, so bitte ich, die eventuelle Antwort — wenigstens das äußere Louvert an mich zu adressieren. Das weitere werde ich bereitwilligst besorgen. Ich erbiete mich, Euer Excellenz jede gewünschte Bürgschaft über Ehrenhaftigkeit und. Discrction zu leisten und will nur noch erwähnen, daß Dr. TaufchinSki, einer der verschlossen-flcn und vorsichtigsten Menschen, mir gegenüber gewiß nicht aus s-iner Reserve herauslreten würde, wenn er nicht ent schieden auf mich vertraut. Indem ich um Verzeihung bitte, mich so geradewegs an Euer Excellenz gewendet zu habe« und dies mit der hohen Wichtigkeit und Dringlichkeit bes Gegenstandes entschuldige, zeichne ich mich Hochachtung« voll Euer Excellenz ergebenster I. Stradner, Schriftsteller. Graz, 12. Dezember 1874. Adresse: Graz, Attemsgaffe 14." Wahrend der Verhandlung am 7. 1. M. ergriff der Vorsitzende, Landesgerichtspräsident v. Gabriel, das Wort zur Mittheilung, daß er soeben ein vom 5. Dez. datiertes Privatschreiben des Grafen Hohenwart erhalten habe, das wegen der Verkehrsstörungen verspätet eingetroffen. Trotz der Einsprache der beiden Vertheidiger wird vom Gerichtshose dessen Verlesung beschlossen. Das Schreiben ist ganz kurz gehalten. Graf Hohenwart erklärt darin, daß er erst au8 den Zeitungsberichten erfahren habe, wie sein Name in den Prozeß verflochten sei. Obwol es ihm nun unerklärlich scheine, warum der Herr Staatsanwalt auf (eine Vernehmung so großes Gewicht lege, sehe er sich doch veranlaßt, die Sache auszuklären. Es dürste vor ungefähr einem Jahre gewesen fein (das stimmt mit den Angaben der Anklageschrift), als er einen Brief erhielt, der mit dem Namen „Stradner" unterzeichnet war und in welchem sich der Ab fender bei ihm anfragte, ob er nicht mit der social-demokra-tischen Partei, beziehungsweise mit dem einflußreichsten Füh» derselben, Tauschinski, wegen eines abschließenden Bündnisses in Verhandlungen treten wolle. Dieses Aufm nen dünkte dem Grafen so unsinnig, daß er den Brief einfach in den Papierkorb warf und gar nicht darauf antwortete. (Sensation im Auditorium.) Aus die Frage des Vorsitzenden, was Tauschinski diesem Briese gegenüber zu sagen habe, erwidert letzterer, er könne nur bei seiner früheren Aussage verharren ; er habe das Eoncept des Briefes Strati ntr übergeben mit der ausdrücklichen Weisung, es aufzube wahren und nicht abzusenden. (Bewegung im Auditorium.) — („Eotnclia", wiener Moden- und Da m e n j e i t u n g.) Die „Cornelia", nun im dritten Jahre ihres Bestehens, erfreut sich allerorts einer solchen Belieb-heit, dieselbe enthält eine so reiche Fülle der geschmackvoll stett Bilder in so vorzüglicher Ausführung, daß sie den besten Illustrationen der bedeutendsten Journale an die Seite gestellt werden kann. Die reizendsten und geschmackvollsten Toiletten, sowie der gewählte Stil des reichhaltigen Fenille tons sind wol auch mit die günstigen Factoren zu der erfreulichen Verbreitung dieser Darnenzeitung. Wir können daher die „Cornelia" unseren holden Leserinnen aufs wärmste empfehlen und bemerken nur noch, daß der Preis (viertel zährlich 1 fl. 20 fr.) für das Gebotene ein fabelhaft billiger ist. Zu beziehen durch die v. Kleinmayr & Bamberg'sche Buchhandlung. gegen seinen Bruder, der ihn mit der Hacke ansallen w vllte, gewehrt habe. Diese Verantwortung wurde jedoch durch die Aussage des Beschädigten, sowie mehrerer Zeugen gänzlich erschüttert, da diese übereinstimmend angabtn, daß Lorenz Gärtner der Angesallene war und von der Hacke, wenn er sie auch erhoben hielt, keinen Gebrauch gemacht habe. Der öffentliche Ankläger ploibierte daher für Schuldig, prechnng des Angeklagten. Auch der Vertheidiger Advocat Brolich vermochte die eindselige Absicht und die Beschädigung Vonseiten seines Clienten nicht zu bekämpfen, sprach hingegen mit Erfolg und zugunsten seines Clienten, daß doch sehr zu bezweifeln ei, ob Loren; Gärtner infolge der Beschädigungen für immer erwerbsunfähig geworden, d. h. erwerbsunfähig, wie es das Gesetz verlangt. Die Geschwornen (Obmann Karl ftaufif) haben folgendermaßen die an sie gestellten Fragen beantwortet: Erste Hauptfrag e: Ist der Angeklagte Mathias Gärtner schuldig, am 3. Februar 1875 seinen Bruder Lorenz Gärtner vor dessen Hause in Afriach in feindseliger Absicht mit einem stumpfen Werkzeuge über den linken Arm geschlagen und ihm dadurch die beiden Vorderarm« knochen derart gebrochen zu haben, daß daraus zwei an und für sich f chroere mit einer mindestens 30tägigen Ge-undheiisstörnng verbundene Verletzungen desselben erfolgten? 'instimmig ja. Zweite Zusatzfrage: Haben die in der Hauptrage I dezeichneten Verletzungen eine immerwahrende Berufs-Unfähigkeit des Verletzten nach sich gezogen? „nein" acht Stimmen, gegen vier; da weiters die Geschwornen d e auf gerechte Roth mehr gerichtete Zusatzsrage und die auf lieber» chreitung der Nothwehr gestellte Eventualzusatzsrage verneinten, wurde Lorenz Gärtner wegen Verbrechens der chweren körperlichen Beschädigung nach § 152, 155 lit. b St. G. schuldig gesprochen unti nach § 155 unter Anwendung des § 55 St. ®. zur neunmonatlichen schweren, mit einer Faste alle vierzehn Tage verschärften Kerkerstrafe, nach § 389 St. P. O zum Kostenerfatze und nach § 369 St. P O. zur Privatentschätiigung von 250 fl. an Lorenz Gärtner — verurteilt. Aus dem Schwurgerichtssaale. Laibach, 11. Dezember. Unter tiem Vorsitze des k. k. Landesgerichtsrathes Dr. Leitmaier, im Beisein der Votanten Landesgerichtsräthe v. Gariboltii unti Koieoar, fand heute die Haupt Verhandlung wider Mathias Gärtner wegen Ver brechens der fchweren körperlichen Beschädigung nach § 152, 155 lit b unti 156 lit c statt. Die Anklage vertrat Staatsanwaltsubstitut M ü h l e i s e n , als Vertheidiger fungierte Advocat Brolich, als Protokoll fiihrer Auscultant Gertscher. Am Lichtmeßtage dieses Jahres wurde der Sohn des Lorenz Gärtner vom Sohne des Mathias Gärtner geschlagen, weshalb Lorenz Gärtner seine» Bruder Mathias Gärtner über das rohe Benehmen deffen Kindes zur Rede stellte Darüber aufgebracht, lief Mathias Gärtner mit feinem Sohne Georg am Morgen des 3 Februar gegen das Haus seines Bruders Lorenz zu, schreiend, er werde alles erschlagen, was er finde: seinen Bruder, deffen Frau und Kin der. Der Sohn des Lorenz Gärtner machte seinen Vater auf die drohende Gefahr aufmerksam, worauf sich Lorenz Gärtner mit seiner Familie ins Freie flüchtete, um nicht im Freien überrumpelt zu werden. Kaum gelangte Lorenz Gärtner ins Freie, als schon sein Bruder Math. Gärtner mit einem Holzprügel, den er aus den Händen seines Sohnes genommen Halle, geradezu auf Lorenz Gärtner lief, diesen mit dom Prügel über den Vorderarm und einmal über den Oberarm der linken Hand schlug und ihm schließlich auch einige Faustschläge auf die Stirne versetzte. Lorenz Gärtner war bei diesem Vorfälle mit einer kurzen Zimmermanns-backe bewaffnet, mit welcher er die Hiebt feines Bruder« parieren wollte. Die Sachverständigen Dr. Kapier nnd ffiregorii erklärten, daß Lorenz Gärtner hiedurch einen Bruch der beiden Vorderarmknochen und des Oberarmknochens in der unmittelbaren Nähe des Ellbogengelenkes erlitten, wozu sich nocb eine Gelenköverwachsung gestellte. Die Knocken brüche begründen an und für sich schwere Verletzungen und hat die infolge der Brüche eingetretene Gelenlsverwachsung und Steifigkeit des linken Armes, eine immerwährende Be-rnfsunsählgleit des Verletzten zur Folge. Der Angeklagte ist i®at geständig die unglückseligen Witterung. Laibach, 13. Dezember. ^ Morgen« dünn bewölkt, gegen Mittag Aufheiterung, Sonnenschein, schwacher NO. Temperatur: morgens ti Ubr — 11.6°, nachmittags 2 Uhr — 4.0» C. (1874 4-0 7»; 1873 — 18° C.) Barometer 73361 Mm. Das vorgestrige TageSmittel der Temperatur — 16 2»; das ge* Irige — 13 7»; beziehungsweise um 15 6 und 12 9° unter dem Normale Augekommeue Fremde am 13. Dezember, öotel eteOl 81 um. Dietrich, Kfm., Wippach. — boLnik, Gewerksbesitzer, Eisnern. — Ozanic, Privatier Triest. ' Hotel Elefant. Deutsch, Wippach. - Statt«,. Beamter, Jll -Feistliz. — Keppa mit Sohn, Rann. Mohren. Groschel, Cilli. — Paine, Zwifchtnroäffern. Baiertscher Hof Gotti, Handelsmann, Castelnuv«. — Leopore, Vinzenza. — ©tot, Mannsburg. Verstorbene. Den 10 Dezember. Eva Pavlin, Bahnwächtersgattin. 37 I., Civilfpital, an der ptegrefsiven Lähmung. Den 11. Dezember. Johann Baraga, Hausbefor« ger, 74 I , Kapuziner-Borstadt Nr. 59, und Frau Maria Suppan, t. k. Finanzwache-Oberaufsehersgattin, 54 I., innere Stadt Nr. 176, Lungenlähmuiig. Gedenktafel über die am 15. Dezember 1875 statlfindenden Acitationen. 3. Feilb., Mattkui’fche Real., Kal. BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Pelaus'sche Real., Oberlaibach, BG. Oberlaibach. 8. Feilb., Adam'sche Real., Peteline, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Zitko'sche Real., Seuze, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Menzinger'sche Real., Bitnab, BG. RadmannS-dorf. — 3. Feilb., Berkopec'sche Real., Jglenik, BG. Ru-dolsswerth. — 3. Feilb., Udouc'fche Real., Hafenberg, BS. Rudolfswerth. — 3 Feilb., Augustin'fche Real., Unterthurn, BG. Rudolsswerth. — 3. Feilb., Stusek'sche Real., Oberch, BG. Rudolfswerth. 3. Feilb., Erker'fche Real., Afchliz. — 3. Feilb., Grat'sche Real,, Fertschach, BG. Egg. — 3tt Feilb., Petrii'sche jun. Real., Rafolce, BG. Egg. — 3te Feilb., Groselj'sche Real, Dreschne, BG. Egg. — 3. Feilb., Stanii'sche Real.. Brod, BG. Gurtfeld. - 1. Feilb.. 6an< det'fche Real., Prewald. BG Senofetfch. — 1. geilh. Ofsana'fche Real., Prewald, BG. Senofetfch. — 1. Feilb/ Fersila'fche Real., Senofetfch, BG. Senosetsch. — 2 Feilb/ Cerovsek'sche Real., Ardru bei'h. Geist, BG. Burkfeld — 1. Feilb., Zitnik'sche Real., Gradise, BG. Laibach. — 1. Feilb., Grum'sche Real., Tomiselj, BG. Laibach — 1. Feilb.. Klemeniik'sche Real, Schischka. BG Laibach S»läge qetha» zu haben, verantwortet sich jedoch dahin, daß Reasi. 3. Feilb., Viranl'sche Real., Smer» 69 35 tte. tto. oft. in Silb. 73-60 tcft von 1854 . . . . 1106*25 kose von 1860, ganze 111-80 kose von 1860, Fünft. 118'2ö Brämiensid. v. 1864 .133.25 Orundent.-Obl. Eiebenbürg. Ungar» Actten. »nglo-Bank 100- Sreditanstalt 206 Derofitenbank . . . ,ji33 Escompte-Anstall . . 705-Franco - Bank ... . 31-HandelSbank ; ;>i Ware 69-40 73-70 II fi-50 112--118-70 133-75 79-75 81-- Pfandbriefe. Allg. oft. Bod.-Credit. bto. in 33 3....... Nation, ö. W....... Ung. Bod.-Creditanft. Frioritäts-Obl. ranz Josef«-Bahn . eft. Nordweftbaho . Siebenbürgcr . . . . Staatsbahn......... Südb.-Ges.zu 500 Fr. bto. Bons Nationalbank Lest. Bankgesell!. Union - Bank . . . BerkehrSbank > «Ifölb-Bahn . . , . Sari Ludwigbahn . . »all. Eli s.. Bahn . . Sais. Fr, Josessb . . etaatsbohn........... €üdbahn ............. S‘25' 165- 81- 79 134- 206' 17» 160- 995. 108 100-80 206-80 —1134- — 715*— —, 31-50 50 52--- »27-- 188--'—! 81-25 —' 79-50 — 124 50 — 206 25 — |l-2— — 160-50 .60,296--60'108 75 ©elb[ Ware lOO-—-100*50 89-75 142-50 105-75 224 Lose. Credit - Lose . . . Rudolfs - Lose . . Weche. (3Mon.) AugSb. 100 fl. südd.W Qrtanff. IOC Mark . Hamburg „ * London 10 Pfd. Sterl. Paris 100 Franc- Münzen. Kais. Münz-Ducaten 80-FrancSstück .... Preuß. «asienscheine . Silber . . 96*60 86— 95.50 95 — 90-25 96*70 86.20 95*75 95 25 70 70 70 75 167-25 13 60 55*35 55-45 11335 45 05 142-75 106— 167-fO 18-90 55-45 55 50 113-50 45 10 5 34 535- 9-12V,«1»V, V68V« V681/* 105701105-8Ü Telegraphischer (Kursbericht am 13. Dezember. Papier-Rente 69 30 — Silber-Rente 73'55 — 1860< r TtaatS-Anlehen 11170.— Lankactien 920. $rebit 208 70 London 113 50. - Silber 105-70 - Ä. k. SKünv bucaten 5 34-/,. — 2N-FrancS.Sti>cke 912. — 100 ReiL s. mark 56.15. Wichtig für Dumm! In der Absicht, für die hiesigen geehrten Damen nur einen Monat hindurch einen Lehrcurs im Al^nekilM, Sufdmeiileii & JMeti zu eröffnen und dann die Weiterreise nach Triest anzutreten, sei gütigst die Bemerkung erlaubt, daß ich gleich bei Eröffnung des Lehrkurses mit einer qenügenden Zahl von angenehmen Schülern beehrt wurde, und daß meine Tbätigkeit und mein Eifer beim Unterricht sich derart bewährten, daß nach Verlauf dieser kurzen Zeit meines hiesigen Aufenthaltes ich von jeder Schülerin ohne Ausnahme mit der vollsten Zufriedenheit lobend quittiert bin. Dieser schmeichelhaften guten Meinung, sowie den mehrfach geäußerten Wünschen der verehrten Damen entsprechend, verlege ich meine angesagte triester Reife sür etwas später, und beabsichtige am 14. d. M. noch einen zweiten Sefjrkurj zu eröffnen, zu welchem bereits einige Damen vor* gemerkt sind. Das Vertrauen, mit welchen Ew. Hochwohlgeboren mich beehren wollen, werde ich durch Fleiß und THätigkeit beim Unterrichte zu verdienen suchen und bin schon im voraus von Ihrer Zufriedenheit überzeugt. (753) 3-3 T. Barsis, geprüfter Lehrer der Zuschneidekunst und wirkendes Mitglied der „Mode-Akademie", „Slovenija"-Bankhaus, 2. stock. Dilligc Wcihliachts-Gcschenkr! Im Hotel „Stadt Wien“ ersten Stock, Tlilir* Nr. 1, ist abgestiegen: Madame Charlotte aus Triest, Börsenplatz Nr. 9, mit einer eleganten Auswahl fertiger Handarbeiten, Polsterstellagen. Körbe, Uhrgestelle, Hüte, Capuchons, Dameu-Jm-Peratrice-Poudre, sowie Damen- und Herren-Handschuhen ü 90 fr. Das hochgeehrte Publikum Laibachs und Umgebung wird hiemit zu zahlreichem Besuche eingeladen und zeige hiemit gleichzeitig an, daß ich mich wegen meiner Weiterreise nur den 13., 14. und 15. bis Mittag daselbst aufhalten kann. (764) HW- Nähmaschinkn von 15 fl. bis 150 fl., so auch Maichin-Leide, Zwirn, Nadrln und Apparate stets in größter Auswahl billigst zu haben nur bei (679) 7 Franz Detter, Laibach, Judengasse Nr. 228. Ein Blatt von diesem Papier angezündet und glimmen gelassen, oder auf einen heißen Ofen gelegt, verbreitet einen anncticinitcii Duft; zwischen Wäsche üclcnt benimmt es Den Teifennernch und parfümiert dieselbe. Preis eines PaquetS, enthaltend 20 Blätter, 10 kr. Apotheke „zum goldenen Einhorn," Hauptplatz, Laibach. (633) 20-9 Fracht- uni Opthricfc mit Bahnstempel stets vorräthig b e i I. v. Ätcinmaijr & F. Kambcrg in Laibach. SpecialMen in Jamen-Kleiderstoffen und Berliner Modellen in ßonjection. !!Für WeihnachA und Neujahrs-Geschenke!! Das Damen-Moden- und Manufacturwaren-Gtablissement des y© t/W «f -sn es ^ f) Laibach, .Hauptplatz 7, empfiehlt 3)ani