Echriftlkitung: II «ch»»«gasse Str. 5. Tel UMi Kr. xi, liutsrbas. «» 'mit ■a f*o|v 6rt 6or». n. ftrift-1*1 »i r»» 11—1J llh» cot«. »rrKn tdOt ■tttforartot. rtanWTilaif Ota» («■foagtn mal drntSflchtql. * ■ n «»t j u n o c n ht »nw-Il«na »cam brt tiüiafl Wl-oi mtgfgc*. BUbctJoIunjot ttreti-w41if. Trwt'Gt EJoftt" fT*itdnl unk va«»t»H dtiH. tnftm.Äoirto z«.ixx>. ■tfi Lerwaltuug: RathauSgaffe Nr. S. Tklevd»» Hr.», I»I»n>i»«» VezogSdedmgullgt» die v«ft d«o»«» : »inlelil»«, ...»»» H«ldiadrt« . . . . K « « •anaiälin». . . . K irw »iil vi i 111 mit Z>» l>»« in* H»>« : «•Mtlii* ■ . ■ .1 l'l* HnMIIWi . . . K »— fc^lbjdtni . . . . K •— ©anijdirig . . . . K 11— 8llr« «miau» n»«dei> «ch Kl cim»j}cb ütircn an 6ir tefctai e«fatt>tt»g»-0rtÄI|t«. dingflciltft ■toimonfnU Selten MI is< CbtxflrQuit Fr. 20 Killi, Mittwoch, den 10. Aprit 1912 37. Jahrgang. Gewerbliche Beiräte. Vom ReichSratSabgeordneten Einspinncr. Die Gewerbeordnung vom 9. Februar 1907 «eist den Gewerbegenossenschaften die Ausgab« zu, i« allen durch daS Gesetz vorgesallenen Fällen bei den zuständigen Verwaltungsbehörden ihr Gutachten abzugeben, mit der weiteren rechtlichen Folge, daß der Genossenschaft auch das Recht deS Rekurses an die Oberbehörde zusteht, wenn eine Erledigung im Widerspruche mit dem Gutachten der Genossenschast erfließt. Ferner schreibt die Gewerbeordnung vor, daß daS Guiachten -Her Genossenschaften und Ver« bände in allen jenen Fällen einzuholen ist, wenn eS sich um die Ausstellung prinzipieller Grundsätze in gewerblichen Fragen handelt. Der § 139 G.-O. enthält die Norm, daß die ans einen politischen Bezirk beschränkten GcnossenschastSverbände (Bezirks-verbände» einen Beirat der Gewerbcbehörde bilden sollen, dessen Kompetenz im Berordnuugswege be-stimmt wird. Endlich sieht die Gewerbeordnung Verbände höherer Ordnung (3 130g, Bezirks-, Handels- und Gewerbekammersprengel, Land) vor, doch sucht man vergebens nach einer Bestimmung deS Gesetzes, durch welche solchen Verbänden „höhercr Ordnung" analog den Verbänden „niederer Ordnung" (Genossenschaften) eine bestimmte Aufgabe im politischen Verwaltungsdienste zugewiesen wäre. Die § 130b, 130s G.t« wird auch ihr GuteS haben." Und würdevoll sprach der Richter: „Die Ver Handlung ist geschlossen." nur wenige Uebungen stattfinden werden, ist ein voll-zähligeS Erscheinen unbedingt geboten. Die Erhaltung der Burgruine Ober-cilli. Vor kurzem wurde unter Beiziehung erneS Vertreters der Zentralkommission zur Erhaltung historischer Denkmale eine Lokalkommisston über die Burgruine in Cilli abgehalten, die solgendes Pro-gramm sür die Herstellung ausstellte: Vor allem wären die Schäden zu beheben, die eine unmittel-bare Gesährdung deS Bestandes zur Folge habe» könnten. Die Arbeiten am Mauerwerk müssen zu solcher Zeit in Angriff genommen werden, daß sie bis längstens Ende August vollständig fertiggestellt sind. Am Sockel hoher Mauern vorzunehmende Ar» beiten hätten mit der grvßen Vor|tcht zu geschehen. Das verwitterte Material wäre nur bis zur not-wendigen Tiefe wegzunehmen, ein Unterminieren zu unterlassen. Untermauerungen und Ergänzungen sind nur dort vorzunehmen, wo sie konstruktiv notwendig sind, und hiefür tunlichst alteS Steinmaterial zu ver-wenden. Größere Ergänzungen sind nicht als Kopie» des alten Bestandes, sondern derart herzustellen, daß sie durch die Technik oder das verwendete Ma-terial sofort als neue Zutat erkannt werden. Die Verwendung von Kunststein ist zu vermeiden. Zur Ableitung der Niederschlagswässer können an den Mauerkronen Reschen angebracht werden, die aber von unten nicht sichtbar sein sollen. Die Ungleich-heiten der Mauerkrone sind beizubehalten; nament-lich hat ein Uebergießen der Mauerkrone mit Zement zu unterbleiben. Di- Vegetation ist dort zu entfer-nen, wo sie den Bestand der Mauerteile gefährdet, sonst aber tunlichst unberührt zu laffen. Der Ausschuh der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli hat in der letzten Voll-Versammlung der Stadtgemeinde Cilli aus dem Rein-gewinne und den Erträgniffen für daS Jahr 1911 den Betrag von 20.021-32 Kronen zu wohltätigen und gemeinnützigen Lotalzwecken gewidmet. Krankenhaus Cilli. In dem öffentlichen Krankenhause wurden im Monate März mit fol» genden Krankheiten behaftete Pfleglinge aufgenom-men : Masern 2, Diphtherie 3, Rotlauf 5, kruppöse Lungenentzündung 6. Lungentuberkulose 9, Tuberkulose anderer Organe und Skrophulose 8. Krebs 5, akute Krankheit der AtmungSorgane 19; davon sind gestorben: an Diphtherie 1. an kruppöser Lungen-entzündung 4. an Rotlaus 2, an Lungentuber-kulose 2, an Krebs 1. Im ganzen wurden im Mo-nate März 296 Pfleglinge ausgenommen. Der Verband deutscher Lehrer und Lehrerinnen und der Landtag. Der Grün-dung des „Politischen Vereines deutscher Lehrer SteiermarkS" ging eine Vertreterversammlung vor-aus, in der sollende Entschließung angenommen wurde: „Die am S. April in Graz tagende außerordentliche Abgeordnetenversammlung des Verbandes der deutschen Lehrer und Lehrerinnen in Steiermark erklärt, daß sich in der Lehrerschaft immer mehr die Ueberzeugung Bahn bricht, daß man im steter-märkischen Landtage deshalb zu keiner positiven Arbeit kommt, weil es den maßgebenden Faktoren all gutem Willen mangelt, wirtschaftliche Angelegenheit« erfolgreich und zufriedenstellend zu lösen. Ja, es gewinnt den Anschein, als ob man die so dringet notwendige LehrergehaltSregelung durch die Nicht-arbeitSfähigkeit des Landtages hinausschieben ober sie gar verhindern wolle. Deshalb muß öffentlich erklärt werden, daß die Lehrerschaft daS Vertraue» zum jetzigen Landtage verloren hat und sich gczwm-gen sieht, ihre Tätigkeit nunmehr auf daS politische Gebiet auszubreiten. Sie erwartet von dem nea zu gründenden „Politischen Verein deutscher Lehrer der Steiermark", daß er rücksichtslos in daS politische Getriebe eingreise und überall und bei jeder Gelegenheit für die Auslösung deS stein scheu Landtage« agitiere." girkus Colini-Clairon. Der hier aa», neu etablierte ZirkuS Colini-Clairon bietet tatsächlich nur Sensationelles mit außergewöhnlichen Leistn-gen, von denen wir besonders hervorheben: die weit-berühmte Tänzergruppe der vier Miramare; Vorführung der geschulten Pferde und Pferdedresiurea; Auftreten der kleinen Kunstreiterin Fr. Elsa; Mister Brom's Attraktionen am englischen Trampolin, bis heute konkurrenzlos, überbietet alles bisher Dagewesene aus diesem Gebiete. Da da? Unternehmen stets bemüht ist, dem P. T. Publikum nur Außer-gewöhnliches zu bringen, so kann selbes zu bei Schlußvorstellungen, welche heute Mittwoch urtb morgen Donnerstag stattfinden, nur aus das deß-empfohlen werden. Slawische Beamte. Während bei dat-schen Beamten, inSbesonderS der höchsten Rangt-klaffen, in vielen Fällen kaum eine Spur eines iu>. Jtmnaur 29 tionolen Empfindens zu entdecken ist und demgemäß Aemter und Behörden selbst in rein deutschen Ge-bieten von slawischen Angestellten dicht durchsetzt «erden, befleißen sich nichtdeutsche Beamte nicht der geringsten Zurückhaltung; im Gegenteile begehen sie nur zu häufig grobe Herausforderungen und Beleidigungen der deutschen Bevölkerung. Ein fol« chtr Fall hat sich jüngst im Hauptorte der deutschen Sprachinsel Gvttschee zugetragen. Ein f. f. Regie-ru>gSbeamter, der f. I. Bezirkstierarzt Miklavcic hat sich nicht gescheut, seinem so ungezügelten Haß ge» gen d« Deutschen sogar Ausdruck zu geben, daß er sein verstorbenes Sind, um eS nicht in deutscher Erte begraben zu müssen, außerhalb der deutschen StlOt Gvttschee in dem slowenischen Orte Reisnitz befvtten ließ. Die Bewohnerschaft .der deutschen Sttdt war wohl mit Recht über ein so provozie-reideS Verhalten entrüstet. Das deutsche Wien und das tschechisch« Pilsen. Zwei Zahlen: 37.845 K. und <7.908 St. Die erstere Zahl stellt die Einnahme )« Ortsgruppe Pilsen deS tschechischen Schuber-eine« dar; die zweite Ziffer bedeutet die Leistungen der 129 SchulvereinSvrtSgruppen in Wien. Die Pilsener Tschechen haben rund */t jener Einnahmen für ihren Echulverein erzielt, den die Zweimillionen. bevSlke'ung des „deutschen" Wien — wie eS an« läßlich der Gemeindewahlen so oft genannt wird — für den Deutschen Schulverein aufgebracht hat. Mit anderen Worten: Im tschechischen Pilsen ent. süllt zur Förderung des tschechischen Schulwesens aus den Kops der Bevölkerung rund eine halbe Krone, im „deutschen" Wien wird das bedrohte Deutschtum der Sprachengrenze mit einem Betrage gerettet, der pro Kops der Bevölkerung 2 3 Heller ausmacht. Trotz aller Mühe und Arbeit seitens der Schutzvereine und trotzdem die Bevölkerung mit aller Sinnsälligkeit sehen muß, wie das Tschechen-tum rücksichtslos vordringt, ist von einer Opferwil-ligkeit. wie sie beispielsweise durch die Ziffer von 38.800 K bei der tschechischen Ortsgruppe Pilsen bezeugt, bei den „Wiener Deutschen" nichts wahrzumehmen. Waldbrand. Gestern gegen 1 Uhr nachmittags brachte ein Bauernmädchen die Meldung, daß in dem dem Besitzer Kragolnik am Chumberge ge-legenen Walde ein Brand aufgebrochen sei. Der Feuerwächter am Rikolaiberge konnte vom Feuer »ichis sehen und daher auch nicht die Feuerwehr vom Brande verständigen, weil zwischen der Be-obachtungsstelle am Nikolaiberge und dem Brandorte ein bedeutend höherer Bergrücken gelagert ist. Es wurde in der Stadt rasch die Feuerwehr alarmiert, welche, mit den nötigen Gerätschaften versehen, nach einem halbstündigen Marsche an Ort und Stelle er-schien. Die Bereitschaft deS 87. Jnfanteriebataillons rückte ebenfalls aus. Das Feuer hatte schon eine ziemliche Fläche, ungefähr brei Joch des Wald-bestände«, vernichtet, doch ging größtenteils nur daS Unterholz in Flammen auf. Dem werktätigen Sin-greifen der hiesigen Wehr gelang es nach einstün-diger Arbeit, den Brand zu lokalisieren und zu dämpfen. Den Waldbrand hatte der noch jugendliche Sohn des Besitzers Kragolnik selbst verursacht, der in unmittelbarer Nähe des Waldes mit Zündhölzchen spielte. Brand. Aus Steinbrück wird uns gemeldet: Im Biehstalle der Besitzersleute Franz und Marie Mastnak in Racica brach Feuer aus, daS den Stall und daS nebenstehende Wohngebäude bis auf das Mauerw'crk einäscherte. Dem Feuer sind sämtliche Einrichtungsgegenstände, Futtervorräte und Lebens-mittel zmm Opfer gefallen. Der Schaden betiägt über 4CKH) Kronen, dem eine Versicherung auf 2000 Krronen gegenübersteht. Eim Opferstockdieb. Am 29. vorigen Monats vormittags bemerkte der Stadtpsarrmefsner Valentin Koroschetz, daß an vier an verschiedenen Stellen angebrachten Opferstöcken iu der Stadt-pfarrkirchhe von einem unbekannten Täter Einbruchs-versuche unternommen worden sind. An dem beim Hauptkircchentore befindlichen Opferstocke hatte der Einbrechen eine über dem Deckel des OpferstockeS zur Sichherung des Verschlusses angelegte eiserne Stange sstark verbogen, sowie das an diesem Geldbehältnissse angebrachte Vorhängschloß ruiniert, ohne daß eS iihm gelungen war, das darin befindliche Geld an > sich zu bringen. Neben dem Opferstocke lag am Boden ein ziemlich langes, starkes und etwa« gebbogeneS Drahtstück, dann ein aus dünnem Draht inn der Form eines Sperrhaken« gemachtes Jnstrumeient, dessen sich der Täter als Sperrwerk, zeug znmn Aussperren der Opserstockschlösser erfolg-loS brdiencnt haben dürfte. Anßerdem versuchte der Dieb, nvtvch weitere drei Opserstöcke auszuplündern. DeaSsthe WachL Bei einem gelang eS ihm, den Deckel derart nach aufwärts zu biegen, daß hiedurch eine kleine Oeff-nung entstand, durch welche der Dieb der vorhan-denen Barschaft sich bemächtigte. Der Einbrecher hatte sich allem Anscheine nach am Vorabende vor der Sperre in der Kirche irgendwo verborgen, da-mit er in der Nacht ungestört sein Handwerk aus-üben könne. Der Messner sand in der Frühe alle Airchentore in vollster Ordnung versperrt. Der Dieb mußte sich wahrscheinlich in einem günstigen Augenblick unbemerkt aus der Kirche entfernt haben. Nach dem Täter werden eingehende Nachforschungen gepflogen. Ein unglücklicher Sprung vom Wagen. Als Samstag den 6. d. der 65jährige Bierführer Martin Klainschek aus einem mit Bierfässern schwer-beladenen Wagen von Tüfser nach Cilli fuhr, szrang er, um einem entgegenkommenden Wagen rasch auS> zuweichen, so unglücklich vom Wagen, daß er unter die Räder geriet. Kleinschek erlitt am Oberschenkel so schwere Verletzungen, daß er Montag im Kran-kenhause verschied. Ueberfallen und gestochen. In Lem-berg bei Neukirchen wurde in der vorigen Woche der 23jährige Taglöhner Franz Mlaker von meh-reren angeheiterten Bauernburschen in der Dunkel-heit ohne Grund auf der Straße überfallen, zu Boden geworfen, geprügelt und gestochen. Er erlitt mehrere Messerstiche und Schnitte am Kvpfe, an der Hand und an den Armen. Unter den Tätern erkannte er den noch jugendlichen Besitzerssohn Johann Klinz aus Neukirchen, der ihn zu Boden geworfen und zuerst mit dem Messer bearbeitet hatte. Die anderen Täter konnte er nicht mehr erkennen, da er sofort nach dem ersten Messerstiche in Ohn-macht fiel. Er wurde in bewußtlosem Zustande in das Krankenhaus nach Cilli gebracht. Den gechgenossen bestohlen. Am 4. d. zechten der 24jährige Besitzerssohn Andreas Biko-Sek aus Gradische bei Hochenegg und Bartlmä Se-negatschnik aus St. Thomas im Gasthause deS Johann Stropnik in Hochenegg. Senegatschnik, der schon ziemlich viel getrunken hatte, schlief gegen Abend ein. Als er erwachte, bemerkte er, daß ihm seine silberne Uhrkette im Werte von 14 K. abhan-den gekommen war. Sein Verdacht lenkte sich ans Bikosek, da sonst niemand in seiner Nähe war. BikoSek, zur Rede gestellt, leugnete ansang«, den Diebstahl begangen zu haben. Die Gendarmerie-patouille, die ihn durchsuchte, fand jedoch die silberne «et c bei ihm. Gegen BikoSek wurde die Strafanzeige erstattet. Beim Pöllerschießen verunglückt. Am Karsamstag wollte der 20jährige KeuschlerSsohn Josef Refetz in St. Ruperti, der anläßlich der Aus-ersteh»« g mit dem Pöllerfchießen beschäftigt war, einen Pöller, der nicht loSgegangen war, entladen. Als er ihn vom Boden aufhob, krachte plötzlich der Pöller in seiner Hand. Resetz erlitt an der linken Hand mehrere schwere Beschädigungen. Er wurde verbunden und sofort in das Allgemeine Kranken-haus nach Cilli überführt. Einbruchsdiebstahl. In der Nacht vom 5. aus den 6. d. brach ein bisher noch nicht ermit' tclter Täter in den Keller des in Langenfeld woh-nenden Handelsagenten Karl Socher ein. Der Ein-breche? gelangte durch ein gassei,seitig gelegenes Fenster, welches durch ein Eisengitter vermacht war, in den Kellerraum. DaS Eisengitter wurde vom Täter mittels einer Eisensäge oder Eisenseile durch-gesägt. Der Täter, der aller Wahrscheinlichkeit nach ein Schlosser gewesen ist, entwendete, soviel bisher estgcstcllt werden konnte, mehrere Körbe Kohle. Heimatschutz in Steiermark». Es er-cheint angemessen, nach Ablauf des ersten Viertel-jahreS weiteren Kreisen die während dieser Zeit er-folgten Arbeiten des Vereine« für Heimaifchutz in Steiermark bekannt zu geben. Die Tätigkeit des Vereines ist in stetem, erfreulichen Aufschwung be-griffen und wird allmählich in ihrer dem ganzen Lande zugute kommenden Bedeutung erkannt, so daß man mit Recht auf einen wenn auch langsam durch, greifenden Erfolg hoffen darf. Nach wie vor stehen die Arbeiten sür die Besserung der Bauweise in Stadt und Land den übrigen voran; so lieferte der Verein eine ProjeklSskizze sür daS „Otlokar Kern, stock SchulhauS", das die Ortsgruppe Pößnitz des Deutschen Echulvereine« aus Sammelgeldern zu er-bauen beabsichtigt. Die Skizzen hat Herr Ingenieur Schwab enlworfen. Von der gleichen Hand stammen auch die Entwürfe für ein SchulhauS in Liebenau bei Graz, deren Annahme und Durchführung wohl ge»chert sein dürfte. Begutachtet und »eilweise abge-ändert wurden Schulerweiterungspläne sür EberSdorf, Pctschitsch und eine Hilfsschule in der Karchau bei Serie 3 St. Lambrecht, wobei auch Lokalerhebungen notwen-big waren. Von anderen Bauangelegenheiten nennen wir den Umbau des allen Bezirksgerichte« in Jrd» ning zu Zwecken der dortigen Sparkasse, den Herr Ingenieur Schwab begutachtet, daS Gemeindehaus in Hafning, sür da« Herr Professor von Jnsseld eine ProjektSskizze beistellte (der Bau wird darnach ausgeführt werden), den Neubau einer Turnhalle des deutschen Turnvereine« in Windischfeistritz (ProjektSskizze von Herrn Ingenieur Schwab) sowie da« Polizeierholungsheim in Neumarkt, dessen sich Herr Architekt Keller annehmen wird. Auch größere Fra-gen des Städtebaues haben den Berein beschäftigt und harren noch einer endgiltigen Lösung, zum Beispiel die künftige Gestaltung des HauptplatzeS in Leoben, dessen schöne Geschlossenheit gesährdet ist, des Hauptplatzes in Marburg, für dessen Zukunft sich die Gemeinde den Rat deS Vereine? erbat; ihn wird Herr Professor von Jnsseld anläßlich feiner durch den Friedhofwettbewerd notwendigen Anwesenheit erteilen und gleichzeitig auch dem Turnverein sür das Jahndenkmal behilflich sei». Die Behand« lung einer sehr wichtigen Frage wurde in Angriff genommen: die BerbouungSpläne dcr an Graz an-grenzenden Umgebungsgemeinden. Unmittelbaren An-laß hiezu gab die Einladung der Gemeinde Walten-dors, der Verein wolle in den Ausschuß zur Aus-arbeitung eine« VerbauungSplane« zwei Vertreter entsenden; als solche wurden vom Arbeitsausschüsse die Herren Professor von Jnsseld und Dr. Cerny namhaft gemacht. Die Stadt Graz betrafen eine Beratung der evangelischen Gemeinde wegen der gärtnerischen Ausgestaltung de« neuen Friedhos-teiles, die sehr schwierige Frage der weiteren Er-Haltung des MeerscheinschlosseS in seinem heutigen Bestand, der Toreinfahrt beim „Deutschen OrdenS-Hause", Sporgasse 22, die in ein Geschäftslokal hätte umgewandelt werden sollen; auch war der Verein bei einer Kommission vertreten, welche über die an-gesuchte AbHolzung des Fichtenwäldchens gegenüber der Hümteichmaut befragt wurde. Eine Erweiterung fand die Tätigkeit des Vereines durch die bereits mitgeteilte Einführung der Bausprechstunden, zu deren Abhaltung sich Herr Professor von Jnsseld in zuvorkommender Weise bereit erklärt hat. Auf dem Gebiete der Volkskunde galt eine Reihe von Beratungen der Fusion mit dem „Volkstrachtenver-ein", die noch nicht abgeschlossen sind, auch wurde der Verein in einem Falle um einen Vulgonamen für ein HauS in JohnSbach gefragt und our den von ihm vorgeschlagenen Bezeichnungen die Namen „Schatlleiten" und „Posthof" gewählt; zwei Handschriften des Paradeis- und Schäferspieles wurden der genauen Ueberprüfung zugeführt. An den in Wien abgehaltenen Besprechungen über die Grün-dung eines Verbandes österreichischer Heimatschutz-vereine nahm über Auftrag des gefchäftSführenden Vorstandes defsen Mitglied Herr Fritz Oberndorser teil. Nach dem Ergebnisse dieser Verhandlungen dürfte die angestrebte Vereinigung noch vor dem 2. Internationalen Heimatschutzkongresse in Stutt-gart zustande kommen, bei welchem der Verein durch seinen GeschästSsührer vertreten sein wird. Don der Tätigkeit des Bereines für Heimatschutz. Seit dem Herbste deS vergangenen Zahre« tritt in jeder Woche der geschäftssührende Vorstand des Vereines zur Erledigung deS Einlauses und Behandlung wichtiger Anregungen zusammen. Es ist sür die Oeffenilichkeit gewiß wichtig und in-terefsant, zu erfahren, nach welch' verschiedenen Richtungen hin der Rat und die Hilfe des Vereines in Anspruch genommen wird. In der letzten am 28. März abgehaltenen Stzung wurden u. a. fol» gende Gegenstände behandelt: die Errichtung eines Schulhauscs in Landl, wofür der Verein einen weit-gehenden Besserungsvorschlag des Herrn Jng. Schwab empfahl, die Errichtung der „Kernstockschule" in Pößnitz und das von Hcrrn Jng. Schwab hiefür entworfene Skizzenprojekt, die Erweiterung der Schulen in Groß-Stubing und Etzersdorf und der Neubau einer Schule in Gößl, für welche eine Pro-jektsstizze angefertigt werden wird. Ueber das Ein-schreiten des KirchenbauvereineS in Liezen um Bera-lung sür die architektonische Ausgestaltung deS Kirch-Platzes werden nähere Erhebungen gepflogen werden. Die Erklärung der „ersten genossenschaftlichen Wa-renhaUe der Tischlermeister", die notwendigen Erneuerungen am Geschästsportale Hofgasse 14 nach den Vorschlägen des Vereines durchzuführen, wird mit Befriedigung zur Kenntnis genommen und da« hin beantwortet, daß freilich eine gründliche Umge-staltung des wiederholt gerügten Zustandes erwünscht wäre, daß aber zum mindesten der Neuanstrich des Portalwerke« nach den Vorschlagen des Vereines erfolgen möge. Die Aufstellung eines Auslage- Seite 4 Ä5utsche^.ai.,» Nummer 29 kastens fstr Photographien am Burgtore sowie die Errichtung einer Tabakhütte daselbst ist eingehend zu erivägen. Auch die Frage der Eternitdächer kam zur Sprache; in einem vorliegenden Falle erhebt der Verein gegen die Verwendung des dunkelgrauen Eternites in deutscher Deckung keine» Einwand. Dem Stadtamt Knittelseld wird empfohlen, die dauernde Freihaltung des letzten Teiles der Stadt« maucr »eben der sogenannten Lutherkanzel durch ein Bauverbot zu sichern. Zur bevorstehenden Hin-ausgabt eines Normales übcc die Errichtung neuer Straßenwarterhäuser ersucht der Vorstand die k. k. Statthalter«, dem Verein die Einsichtnahme und Begutachtung der Bauplätze zu ermöglichen, damit auch diese Bauten zu Vorbildern heimischer Bau-weise werden können. Der Bericht des Geschäfts« sührers über die letzte Sitzung dlS KunstbeirateS wird genehmigend zur Kenntnis genommen. Dem Vorstand lag auch eine Reihe von Subventionsge« suchen literarischer Unternehmungen vor, die aus prinzipiellen Gründen abgelehnt wurden, da der Verein unmöglich Subventionen gewähren kann, so« lange er selbst deren bedarf. Dagegen wird daS Ersuchen der Filialen Donnersbach und Pürgg um einen illustrierten Textbeitrag sür den «Landwirt' schastlichen Kalender 1913" seiueS hohen Propa-gandawertcS halber unter dem Ausdruck des Dankes erfüllt. Mit besonderer Befriedigung nahm schließlich der Vorstand den Bericht der Ortegruppe Murau über die erste Jahresversammlung zur Kenntnis und beschloß, ihr sür daS vorbildliche Wirken den Dank des Vereine» auSzusprecheu; daS Hauptvcrdienst hiebei gebührt dem GeschäftSleiter der Ortsgruppe, Herrn Bezirkshauptmann Baron Ese-deck, der jeden Anlaß wahrnimmt, um daS Ein-schreiten des Vereines zu ermöglichen. Trifail. (Zur Arbeiterbewegung.) Wie wir bereits mitgeteilt haben, wurde die Frage bezüglich der Erhöhung der Arbeiterlöhne beim Kohlenbergwerke in Trifail in der Weise gelöst, daß den dort beschäftigten Kohlenarbeitern eine fünf-prozen»'-"' ' 'öhung der Löhne bewilligt wurde, ,lch die Arbeiter vorläufig zufrieden aben. Am kommenden Sonntag findet abermals ine Versammlung statt, in welcher die Lohnsrage wieder zur Erörterung kommt, und eS ist nicht ausgeschlossen, daß bei dieser Versammlung andere Be-schlüsse gefaßt werden. Die Gendarmerie in Hrast-uigg und in Trifail wurde sür den Fall irgend-welcher Unruhe» bedeutend verstärkt. Schaubühne. Am Ostersonntag erfreute uns die „Deutsche Liebhaberbühne" aus Laibach mit einem Gastspiele, dessen Reinertrag der deutschen Studentenherberge in Cilli bestimmt war. Zur Aufführung gelangte »Die goldene Eva' von Franz v. Schönthan und Koppel-Ellfeld. Die Darstellung, deren Leitung in den Händen deS Herrn Tutta lag, war mit solcher Sicherheit und Natürlichkeit durchgeführt, daß sie auch Berufs-schauspielern alle Ehre gemacht hätte. Von den Damen heben wir besonders lobend hervor die Trägerin der Titelrolle, Fräulein Anni Swoboda, welche die junge, ob Schönheit und Reichtum viel umworbene Meisterin mit Geschick und Temperament zur Darstellung brachte, ferner Frau Mitzi Tutta, die es trefflich verstand, die Gräfin Agnes mit An-stand und Würde zu geben und doch auch die unter der vornehmen Zurückhaltung verborgene Leidenschaft erraten zu lassen. Frau Fanny Bär war als Wirt-schafterin Barbara, die den durch seine Unvorsichtig-Feit in ihre Netze geratenen Ritter nicht mehr aus-läßt, sondern mit zudringlicher Liebe veriolgt, von unnachahmlicher Komik. Nicht vergessen dürfen wir endlich Fräulein Anna Lib, die einen reizenden Lehr-jungen da» stellte. Bon den Herren erwähnen wir insbesondere Herrn Karl Hellmut, der den stets un» verzagten Ritter HanS von Schwetzingen, im Schwä-tzen ebenso tüchtig wie im Zechen und nicht minder im selbstbewußten Auftreten, meisterhaft gab, sowie Herrn Ono Tutta, dessen herabgekomn ener gräflicher Hochstapler Zeck große Heiterkeit auslöste. Der hübsche Goldschmiedgeselle Peter, von Herrn Wilhelm Hermann gespielt, dessen schmuckes Äeußere und keckes Auftreten der Meisterin jede Strenge un-möglich machte und ihre Liede erzwäng, hatte sich sicher ebenso rasch auch die Gunst deS Publikums erobert. Auch die Leistungen der übrigen Darstelle? sind in jeder Beziehung zi loben und anerkennenswert. Kurz, die Darstellung war durchaus glücklich und kunstgerecht durchgeführt und hätte wahrlich einen besseren Besuch verdient. Wie wir hören, wird zu Gunsten deS gleichen wohltätigen Zweckes in nicht allzulanger Zeit wieder ein Gastspiel stattfinden. Vermischtes. Der eucharistische Kongreß. Im Sep-tember d. I. wird in Wien der 23. eucharistische Kongreß tagen. Hochämter, Segen, Predigten, Fest-Versammlungen. Prozessionen svlgen einander. Der Kongreß ist international, für die Angehörigen der verschiedenen Nationen finden die Feierlichkeiten in den in der Nähe der StephanSkirche gelegenen Kirchen und Sälen statt. Dieser Kongreß ist ein Glied in der Kette der Versammlungen deS Klerika-liSmuS, wie eS die Katholikentage zu Olmütz und Laibach waren. Was solche Veranstaltungen sür national gesährdete Orte bedeute», lehrt die Folge, manchmal auch schon die Vorbereitung. Sollte e» ohne Schaden bleiben, daß vor kurzem in zehn Wiener Kirchen tschechischer Gottesdienst angeordnet wurde? Setzt sich die Geistlichkeit auch so stark sür die deutschen Miuoritäten ein, wie sie es für die slawischen tut? Beleuchtet man die Tätigkeit der Kirche sür das Deutschtum der Gegenwart, das gäbe ein düsteres Bild! Die besten Pflüger für ein slawisches Oesterreich sind die Geistlichen. Die Ueberproduktion an Lehre-rinnen. Je mehr klerikale Lehrerinnenbildungs-anstalten gegründet werden, desto größer wird die Not der jungen Lehrerinnen. Nicht genug, daß Hun» derte und abcr Hunderte mehrere Jahre hindurch keine Anstellung finden, nun entwickelt sich auch noch dazu eine unerhörte Ausbeutung dieser armen Mäd-chen, die meist der Unverstand der Eltern in diese» Beruf gedrängt hat. Nach den in Oesterreich be-stehenden Gesetzen muß jeder Lehrer und jede Leh-rerin außer der Reiseprüsung am Schlüsse des Studiums auch noch die sogenannte LehrbesähigungS-Prüfung ablegen. Um zu dieser Prüfung zugelassen zu werden, muß aber der Kandidat nachweisen, daß er bereits zwei Jahre im Dienste an einer öffentliche» oder wenigstens mit dem OeffentlichkeitSrechte ausgestatteten Volksschule gestanden ist. Da nun so viele Hunderte von Lehrerinnen keine Anstellung an den öffentlichen Schulen, wo sie wenigstens für die Tage ihrer Arbeit bezahlt werden, finden, so dran-gen sie sich an die Privatschulen mit Oessentlich-keitSrecht, die nun auS dieser Zwangslage der Leh-rerinnen Kapital schlagen und eine unerhörte Aus-beutung dieser armen Geschöpfe betreiben. Sie stellen diese Lehrerinnen massenhaft an, zahlen ihnen aber nicht einen Heller für die Arbeit uud werfen sie schonungslos auss Pflaster, wenn sie nicht jede ihnen zugemutete Verrichtung rasch und ohne Muck-seu auSsühren. Daraus erklärt es sich auch, warum so viele Privatschulen bestehen können: sie leben durch die Arbeit ausgebeuteter Mädchen, die jähre-lang studiert haben und nun einem Schicksal aus» geliefert sind, das jeder Beschreibung spottet. Volksbildung, Scharfrichterund Schmeck. Die „Ostdeutsche Rundschau" schreibt: In der Sonntagsnummer eines weitverbreiteten Wiener Morgenblatt«». das sich auf seine „Fortschrittlichkeit' ebensoviel zugute tut wie auf sein »Deutschtum", daS zum Beispiel unlängst erst den Wiener Volksbildung»-verein anläblich seines 25 jährigen Jubiläum« über-schwenglich feierte und da» zu seinen Abnehmern sehr viele Lehrer und Beamte zählt, finden wir einen drei Spalten langen, mit „E. D." unterzeichneten Lokal -artikel: „Au» der Laufbahn eine» Wiener Scharfrich-ter» (Unterredung mit Scharfrichter Josef Lang)*, der neben den h-arsträubendsten, nervenkitzelndsten, intim-sten, unglaublichsten Einzelheiten endlich al» Gipfel-Punkt freisinniger und blödsinniger SeusationSmacherei folgende Stelle euthält: „. . . Peinliche Hinrichtung»-szenen hat Lang nicht erlebt. Ruhig, „freiwillig", sagt Lang, haben die Delinquenten ihren letzten Ganz an-getreten. Seine Hinrichtungen waren voll Nüchternheit, ohne jede Romantik, ohne jeden pathetischen Zwischen-fall. Er erinnert sich, daß um die Deutung von Sennekl» letzten Worten ein Streit entstanden sei. Die Silbe „Lr . .* kam von den Lippen de» Delin» qucnten, al» sich die Schlinge um seinen Hals legte. Man wußte noch nicht, ob Sennekl pathetisch wie An-drea» Hofer „Lebt wohl" hatte ausrufen wollen oder ob durch die Hinrichtung ein Zitat au» dem Götz von Berlichingen unterbrochen wurde. Al» aber nach einer Stunde die Schlinge vom Halse gelöst wurde, kamen die Worte, die in der lieht« erstickt waren, au» dem Munde de» Toten, Worte, die da« Zitat auS dem Götz veivollständigten. In der Provinz wird die Schlinge erst nach einem Tag« vom Halse de« Delinquenten ge-löst, und al» nach diesem Zeitraum der Tote plözlich die Worte zu sprechen begann, die durch die Hinrich-tung unterdrückt wurden, war die» für die geängstigten GerichtSsunktionäre eine peinliche Sensation, die mein-ten. der Hingerichtete erwache au» einer Ohnmacht.. Alle Achtung vor der Menschenkenntnis und dun gtirn migen Humor de» Herrn HeakerS, daß er a!» neuer Mknchhausen dem schnüffelnden Schmeck, der ihn bei der Jause störte und auSfrai schelte, au» Rächt einen solchen ungeheure» Bären aufband! Aber freilich, all« Achtung auch vor der „un«atw«gten L-fertreue", die nicht einmal durch Derartige» wankend zu mach«? ist, die nach wie vor in einem Atem auf Freiheit, Bilding, Deutschbewußtsein und Jud«nblatt schwört! Ein sensationeller Freispruch. 5)er 22 Jahre alte Rech»uugSpraktika»t im Wieier Finanzministerium hat, wie seinerzeit gemeldet, an 30. April seine Stiesmutter erwürgt, weil sie ihn. als er sich zu seiner Geliebte» begeben wollte, dei Schlüssel zur Ausgangstüre verweigerte. Er geriei während der Auseinandersetzung mit der Mutter in Wut. Da schlug ihn die Mutier mit einem Teppich« klopser aus die Hand. Er griff nach ihr. und als sie zum zweite» Schlage ausholte, erfaßte er sie mit beiden Händen am Halse und ließ nicht eher los, bis sie sich nicht mehr rührte und von, Sessel siel . . . DaS ärztliche Gutachten über den Geistes-zustand des Täters erklärte, daß weder eine Geistes-krankheit, noch eine Bewußtseinsstörung bei Schob vorhanden war und daß er für seine Handlungen verantwortlich sei. Trotzdem wurde Friedrich. Schob vor d.-m Wiener Geschworenengerichte freigesprochen und sosort enthaftet. Eine amerikanischeKleiderordnung. Der nordamerikanische Bundesstaat Illinois darf sich rühmen, als Anwalt der Zucht, Sitte und Ordnung die weibliche LekleidunzSfrage von Staats-wegen einer gesetzlichen Regelung unterzogen zu haben, die die längst abgetane Kleiderordnung wieder zu Ehren bringt. Unter den Paragraphen dieser Ver-fügung seien der Merkwürdigkeit halber als die wichtigsten die folgenden genannt; 1. Es ist jeder Frau untersagt. Röcke oder Unterröcke zu tragen, deren Saum, wenn die Trägerin ausrecht steht, wehr als 15 Zentimeter vom Boden entlernt ist. 2. DaS Tragen von sogenannten „Peekaboo waistS", die die Linien des weiblichen Körpers geflissentlich scharf unterstreichen, ist strenge verboten 3. Der Gebrauch deS KorsettS ist nur gestattet, wenn der Arzt aus-drücklich seine Anwendung verordnet. 4. Kurze Aermel sind ebensowenig gestattet, wie jede Art deS DekolleteeS, auch wenn dieses sich in den bescheioeasten Grenzen hält. 5. Frauen, die bei gesellscha'tlichen Zusammenkünsten zu tief ausgeschnitten erscheinen, werden mit einer Geldstrafe von 25 Dollars belegt. 6. Die Strafe wird auf den dreifachen Betrag er-höht für alle diejenigen, die am Strande und in^den Seebädern durch ihre Kleidung öffentliches Aergerniß erregen. Ein Königstraum. Vor einigen Tage» starb in Rom eine unter dem Pseudonym Mantea sehr bekannte Schriftstellerin, deren Lausbahn eine ungemein romantische war. Ihr Mädchenname war Gina Sobrcro. Ihr Vater war Oberst, ihre Mut-ter eine neapolitanische Gräfin. Als 15jährig«s Mädchen lernte sie als Hörerin der Turiner Um-versität einen Abenteurer namens Wilcox, eim» Eingeborene» von den Sandwich-Jnsel». kennen und lieben. Da« junge, romantisch angehauchte Mädche» ließ sich von dem glänzenden Auftrete» des Abenteurers, der erzählte, er würde König der Said« wich Inseln werden, blenden und heiratete ihn. In Honolulu angekommen, erkannte sie, daß ihie« Gatten Anspruch aus den Thron von Honolulu sich darauf gründe, daß WilcvxenS Bater, ein biederer Zimmermann, besagten Thron gezimmert halte. Nach vielen traurigen Erfahrungen gelang es der jungen Italienerin, mit ihrem Kind« nach Kalifor-nien zu entkommen. Endlich langte sie in ihrer Heimat an, wo ihr Prozeß um die Ungültigkeit»-Erklärung ihrer Ehe viel Aufsehen erregte. »Eigentum ist D i e b st a h l!" DaS Blatt der Pariser Revolutionspartei „La Guerre Social«' hat eine Schrift unter dem Titel veröffentlicht: „Warum begehe ich diesen Einbruch?" Darin wird ausgeführt, daß der bekannte Satz „Eigentum ist Diebstahl" zu Recht bestehe, und zu beweisen ver-sucht, daß EigentumSverbrecher die Opfer der un-gerechten kapitalistischen Gesellschaftsordnung wär», weshalb die Bestrasung der Dieb« und Einbrecher ein Verbrechen sei. Die Schrift hat nun eine Wir-kung erzeugt, die die Schnftleitung des sozial-revolutionären BlatteS nicht vorausgesehen hat. Ei» Sfonnntcr 29 Hcirtsitje Wacht Seite 5 Leser der Schrist hatte sich aufgemacht und den Ge-schästsräumen der Zeitung nächtlichenveise einen Be» such abgestattet, wobei er sämtliche Behältnisse mit Nachschlüsseln öffnete, mit Einbrecherwerkzeugen die eiserne Lasse sprengte und bares Geld in der Höhe von 3000 Franken erbeutete. Bevor er den Schau-platz seiner Tätigkeit verlieb, entnahm er der Re-daktionsbibliolhck das Buch „Warum begehe diesen Einbruch?* und legte eS in die leere Kasse. Anstatt sich nun darüber zu freuen, daß die Lehren der Broschüre in die Praxis umgesetzt wurden uud nicht graue Theorie blieben, wie daS sonst in neun-Uvdoeunzig Fällen von hundert geschieht, schlugen die Schriftleiter einen gräulichen Lärm, wodurch die humorvolle Geschichte auch zur Äeuutuis der bür« gerlichen Kreise kam. Bon einer Slrafanzeige hat m.in freilich Abstand genommen, nicht aus Grün« iden der in dem Buche niedergelegten Anschauung, daß die Bestrafung des Diebstahls ein Verbrechen sei. sondern «uS der Erwägung heraus, daß der Täter ivahrschemlich ein vor kurzem entlassener An-gestellter ist, der dann vor Gericht aus der Schule plaudern könn'.e. Und davor hat man Angst. EineHöllenMaschine füreinen Nich» ter. Aus New Ioi k wird berichtet: Der Richter RoialSky steht im Rufe, der strengste richterliche Be-amte in New-Dork zu sein. Letzthin verurteilte er einen Handelsangestellten, der zu nachtschlafender Zeit den Geldschrank feines Chefs aufknacken wollte, zu dreißig Jahren Gefängnis. Nach diesem erorbi-tönten Urteilsfpruch erhielt der Richter zahlreiche Drohbriefe. Den Briefen folgte ein verdächtiges Posipacket, daß der mißtrauische Rosalsky von dem Zrispektor des ArtillerieparkS öffnen ließ. Es ent. hielt eine Höllenmaschine, die beim Oeffnen der Kiste explodierte, so daß der Inspektor schwere Brand-wunden davontrug. Der Richter macht jetzt für das Attentat die Preffe verantwortlich, die jeden seiner UrteilSsprüche in einer offenbar feindseligen Absicht glossirre. Sin Land ohne alte Jungfern ist, wie die „Bibliothek der Unterhaltung und des Wif-sens" mitteilt, Siam, denn dort findet man in der Tat keine einzige alte Jungfer. Der Grund ^dafür ist fehr einfach: die Ehe gehört dort zu den „Straf-witlelu", mit denen die Gesetzesübertretungen ge« adndet werden. In einem bestimmten Alter wird jede Frau in Siam, die noch keinen Gatten gefun« den hat, auf ihren eigenen Wunsch unter die „Mäd-chen des Königs" eingereiht. Der König übernimmt damit die Fürsorge für sie, und vor allem bemüht er sich, einen Gatten für sie zu finden. Die Siame« fen. die ein Verbrechen begangen haben, werden nun verurteilt, außer der ihnen zudiktierten Strase es auf sich zu nehmen, eines der „Mädchen des Königs" zu heiraten. War ihr Vergehen leicht, fo haben sie das Recht der Wahl; handelt eS sich jedoch um ein schweres Verbreche», fo wird dem Schuldi» gen die älteste, häßlichste und böseste unter den Schützlingen des Königs zugeschoben. Da die Siamesen einerseits weit davon entfernt sind, völlig tugendhafte Bürger zu fein, fo daß die Zahl der Verurteilungen alljährlich ziemlich hoch ist, und da anderseits den Töchtern des Landes auf die mebr oder weniger befleckte Vergangenheit des Mannes wenig anzukommen scheint, so wird alljährlich eine ganz beträchtliche Zahl von Heiraten dieser Art ge-feiert. Vom Haarmarkt. Seltenes Zusammentreffen. In dem Augenblick, wo sich die Chinesen anschicken, ihre Zöpfe abzuschneiden, und die Haare wie alle Weltt zu tragen, wächst bei uns in Europa der Unfug, falsche» Haar zu tragen. Seit Jahren wollen du europäischen Landmädchen ihre schönen Haare den Händlern nicht mehr rxrkaufen, wenn man ihnen amch daS Dreifache der ehemaligen Preise zahlen will. Da man in Frankreich keine Haare zu kaufen bekkam, wendeten sich die Händler nach Italien, Sizillien und nach dem Orient. Diese Eiu fuhr betrug iim Jahre 1909 in Marseille, dem Zen trum deS HaoarhandelS, 237.100 Kilogramm Haare, dir einen Werrt von 1,494.000 Frank» darstellen. Die unsinnig« Mode ist aber seither von Jahr zu Jalir gestiegern, so daß 1910 bereits in den ersten neun Monalern 265 000 Kilogramm Haare in den Handel kamenn, die einen Wen von 1,^00.000 Frks. darstellen. UÜnd seitdem ist der Umfang der moder nen Frisur »nicht etwa kleiner geworden. Im Gegen-teil, man beggegnet Lockeuköpfchen, denen man aus 10Ö Schritt < Entfernung ansieht, daß die Krone der Schöpfung mnit einer Talmikrone herumläuft. Jetzt iistwieder die Zeit derFröfche. Wir legen fifiir diefe armen Wafferbewohner heute ein gutes WBort ein. Sündhaft ist es, lebenden Fröschen die Schenkel abzuschneiden oder gar aus- zureißen und die zappelnden Rümpfe dem langsa-men Absterben zn überlassen, was meistens leider geschieht, trotzdem es als Tierquälerei strafbar ist, wenn die Tat angezeigt wird. Unbedingt notwendig ist eS, die Frösche vor dem Abschneiden der Beine zu töten, und zwar durch einen derben Schlag aus den Kops. Empfehlenswert ist übrigens der Genuß von Froschschenkeln durchaus nicht; denn die Frösche sind fleißige Jnsektenvertilger, und je mehr Frösche vernichtet werden, desto üppiger gedeihen die lästigen kleinen Plagegeister des Sommers. Wen» die Frösche ebenso grenzenlos vermindert werden, wie jetzt die Bö.^el vermindert sind, dann haben die lästigen und schädlichen Insekten freie Herrschaft. Der G.nuß von Froschschenkel» ist auch unappetitlich, vielleicht sogar gefährlich; denn die Frösche sind eine »erberge für vielerlei Parasiten. Nicht bloß in den Eingeweiden, in der Lunge. Leber und im Darm-kanal des Frosches sind Tausende kleiner wurmarti-ger Geschöpfe, sondern auch in der Muskulatur der Frösche findet man trichinenähnliche Rundwürmer. Letztere werden nach der Zubereitung des seinen Ge« richis mit verspeist. Man sollte auch in Betracht ziehen, daß bei der rohen Amputation der Schenkel, da häufig der Banch und die Eingeweide zerrissen werden, etwas von den Parasiten-Kolonien und deren Eiern sich nur zu oft ans die Froschschenkel Überträgt. Herichtsfaat. Die Rächerin ihrer Ehre. Am 15. Februar beschloß die Besitzerin Agnes Gobetz auS Sromle bei Rann, sich an dem Besitzer Johann Kostreutz, der sie zum Ehebruch verleitet hatte, zu rächen. Sie nahm ein geladenes Gewehr und ging zum Hause des Kostreutz. Da sie in dem beleuchteten Zimmer nur die Kinder sah, entfernte sie sich wieder. Als sie nach einer Weile wieder-kam, war Kostreutz bereits im Zimmer. Rasch schlug AgneS Gobetz das Gewehr an und feuerte es ans Kostreutz ab, der blutüoerströmt zu Boden stürzte. AgneS Gobetz wurde bei der am 6. d. gegen sie durchgesührten Verhandlung von Herzkrämpsen befallen und wurde in bewußtlosem Zustande mit dem Rettungswagen in daS Krankenhau« überführt, während die Verhandlung abgebrochen und vertagt werden mußte. Schrifttum. Arterienverkalkung des Herzens und des Gehirns. Ursachen, Verhütung und Be-Handlung mit besonderer Berücksichtigung der Läh-mungen und deS Schlagflusses. Bon Dr. Honcamp und Dr. Walser. 10. Auflage. Hof-Verlag von Edmund Demme, Leipzig. (050 Mt.) Abgenutzte, unbrauchbare, vom Organismus nicht aujnehmdare S«offe suchen sich überall da festzusetzen, wo ihnen der Organismus den schwächsten Widerstand bietet, mehr oder minder große Schädigungen der gesam-ten Lebensverrichtungen sind die Folge. Eine dieser Schädigungen schwerster Art ist die in ihren Grund-Ursachen noch immer nicht ganz seststehende, dasür aber nach ihren äußeren Merkmalen und nach ihren Beschwerden um so bekanntere, in der Jetztzeit lei-der besonders stark verbreitete Arterien-Verkalkung oder Verhärtung, das ist die chronisch verlausende Form der Arterien > Entzündung, mit erschwertem KreiSlause deS Blutes in den Schlag- oder Puls-ädern. Der 80jährige Arzt Sir Thomas Crosby sagt: Achten Sie vor allem aus ihre Arterien? Ein Mensch ist genau so alt wie seine Arterien. Wenn sie degenerieren, schoppt sich das Blut im Gehirn oder sonstwo an, und man ist fertig. Wie diese Krankheit entsteht, wie sie verhütet und behandelt wird, lehrt daS billige Büchlein. Allerlei. Cervrlatwurst. Zweieinhalb Kilo von den Sehnen befreites, recht zartes, mageres Rindfleisch, einhalb Kilo ganz fette« Schweinefleisch. 100 Gramm Salz, knapp 4 Gramm Salpeter, 6 Gramm weißen Pfeffer und 1 Eßlöffel weißen Zucker. Fleisch wie Fett wird in Würfel geschnitten, drei- bis sechsmal durch die Maschine getrieben, je nachdem die Wurst sein gewünscht wird, tüchtig mit dem Salz usw. durchgearbeitet und sogleich in die gut gereinigten Därme gefüllt. Es gibt kein gefährliches Alter ZA wohl aber gefährliche JahltS^ilen. Gefährlich ist vor allem der Borsrüdling. der notorisch die aröhte Zahl an il«schleilnhäute schnell bekämpfen will, der gewöhne sich daran, immer Fayi ächie Sodener Mineral-Pastillen zu b nützen Man laust sie sür Kr 1.25 die Schachtet in jede» Apothlte od.Drogerie, lasse sich aber unter sehen Umständen Nachahmungen ausschwatzen. MEINE ALTE Erfahrung ist und bleibt, dab zur Vertreibung von Sommersprossen sowie zur Erlangung und Erhaltung einer zarten, weichen Haut und eines weihen Teint» keine bessere Seife existiert als die wellbekannte Sieckenpferd sSitienrnilAfeife, Marke Steckenpferd, von Bergmann & Co., Teilchen a/H. — Dos Stück zu 80 l> erhältlich in Apilhei,-», Dro-gerien, Parfümerie- und allen einschlägige»» Geschäften. — Desgleichen bewährt sich Bergmann's Liliencreme „M a n e ra" wunderbar zur Erha tung za»t«, »veiber Damenhände ; in Tuben zu 70 -h überall erhältlich Hm sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte llunyadlJänos Saxlehner's natürl. Bitterwasser. - Fahrkarten- und Frachtscheine nach Amerika kOoigl. belgischer Postdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen" direkt nach New-York nnd Boston kome««. ton dar hob. k.k. ststerr. Regierung. Man wende aieb wegen Frachten nnd Fahrkarten an die Red Star Linie ia Wien, IV., WiedaergSrtel 8 Jullua Popper ia Innsbrnck, SUdbahnHtraaae I'ram Dolene in Laiba< h, Bahnhofatrasee 41. Tempel -Qaeiie ICohleaaUrerelehetee dlfttetlfChei T»f»lg»Lriik. Vtrd&nunc und Bloffwechael {Ordernd. Styrla -Midlzlntlquelle, ladixlert: «dro» Micenketerrb. Btakl- Veretopfaag, BrlghUehe Viere, Leber leiden > Oelb. •seht, Btolfwecheei-Krank -bei ten, Katarr he der Atmnug»-ergane. Donati -Quelle. BehaltreicMle Hell-ausile Ihrer Art. Haupt-Indikationen: Chroa. Darm-katarrh. OaUcaetedae, retteecht, Sieht, Zecherfc trankr. Stärkste natürliche Magnesium — I aubersalz.au eile Verirotnng fflr Steiertnark n. HanpMIepotj Ludwig Appel, Graz, Landhaus. Seite 6 Deutsche Nacht Sind Lungrenleiden heilbar? Diese äusserst wichtige Frag« beschäftigt wohl alle, die an Asthma, Longen-, Kehlbopftuberknlose, Schwindsacht, Lungennpltcea-katarrh, veraltetem Husten, Verschleimung, lange bestehender Heiserkeit leiden und bisher keine Heilung fanden. Alle derartig Kranket erhalten von uns 30" vollständig umsonst ein Buch mit Abbildungen "9G aus der Feder des Herrn Dr. med. Guttmann, Chefarzt der Fiusenkuranstalt Ober das Thema: „Sind Lungenleiden heilbar!" nebst einer Probe unseres bewährten diätetischen Tees. Tausende, die denselben bisher gebraucht haben, preisen ihn. Praktische Aerzte haben diesen Tee als hervorragendes Diätetikum bei Lungentuberkulose (Schwindsucht), Asthma, chronischem Bronchial- und Kehlkopfkatarrh gebraucht und gelobt. 3C Der Tee ist kein Geheimmitt«l, er besteht aus Liebersekn Kräutern, welche laut kaiserlicher Verordnung dem freien Verkehr überlassen sind. Der Preis ist so billig, dass er auch von weniger bemittelte« ungewandt werden kann, üm jedem Kunden ohne jedes Bisiko seinerseits Gelegenheit zu geben, den Tee zu versuchen und ihm Aufklärung Ober die Art seines Leidens zu verschaffen, haben wir uns entschlossen, jedem Kranken ein Buch Ober „Sind Lungenleiden heilbar 1" nebst einer Prob« unseres Tees vollständig umsonst und portofrei zu übersenden. Man schreibe nur eine Postkarte mit genauer Adresse an Puhlmann & Co. Berlin 868, Mfiggelstrasse 25. 1816$ Der Gläubigerausschuss im Konkurse der Josefine üworschak in Trifail beabsichtigt das Warenlager wie es liegt und steht sofort hintanzugeben. Anbote sind an den Konkursmasseverwalter Dr. Juro Hrasovee, Advokaten in Cilli, zu richten. Schatzwert 7652 K 81 h. Maurer m Taglöhner werden aufgenommen. Kuranstalt Neuhaus bei Cilli. Z: 18911. Oflcrlausschreibuii$. Die Verpachtung der Obsternte von den ärarischen Alleebäumen an der T riester-Reichsstrasse des Baubezirkes Cilli, Km 94 bis 160 gelangt hiermit fslr einen Zeitraum von 5 Jahren und zwar von 1912 bis inklusive 1916 im Wege einer allgemeinen öffentlichen Offertverhandlung zur Vergebung. Es kommen 16 Verpachtungsobjekte in Betracht, jede Strassenwärterstrecke bildet ein Objekt Die Pachtbedingnisse liegen in den Kanzleien der k. k. Bezirksbaupt-mannschaft Cilli, Rann und Gouobitz, weiters der k. k. pol it. Eipositur in Prassberg und in den Kanzleien der nächst der Triester-Beichsstrasse gelegenen Gemeinden zur allgemeinen Einsicht auf. Die mit 1 K Stempelmarke versehenen Offerte haben ausser dem Angebote in Worten und Ziffern, welches sich auch auf mehrere Pachtobjekte erstrecken kann die Erklärung zu enthalten, dass der Pächter sich den von ihm eingesehenen Pachtbedingnissen vorbehaltlos unterwirft. Die Offerte sind bei der k. k. Bezirkähauptmannschaft Cilli einzubringen. Die Offerteröffnung findet am Dienstag, den 30. April 1. J. um 10 llhr vormittags in der Bauabteilung der k. k. Bezirksbauptmannschaft Cilli, 11. Stock, Tür Nr. 10 statt und werden später einlangende Offerte nicht berücksichtigt. K. k. Bezirkshanptm&nnschaft Cilli, am 5. April 1912. Der k. k. Statthaltereirat: Müller m. p. Keil-Lack Mit „Keil-Lack" gelbbraun ober grau Streich« man den Boden — merkt genau Und für Parketten reicht 'ae Büchse Alljährlich von K e i l S-Bodenwichse. Waschtisch und Türen streich ich nur Stets glänzend weiß mit Keils Glasur. Für Küchenmöl el wählt die Frau Glasur in zartem, lichten Blau. Zwei korbsauteuils, so will'S die Mod' Streich ich in Grün — den andern Rot. Ta» Manchen selbst gidt keine Ruh' Mit Keil's ErSme puyt sie nur die Schuh', Und murmelt, weil ihr da» g fällt: »Ter Haushalt, der ist wohlbeftelll!" Stets vorrätig in CtlH bei Gustav und Wogij. Amsel»; 9. ettlnneitfc«. D-Lindüber«: ElbUwnld: » «trtlijigrr. (jenobitx: gr. SuptHf. Uru: Blei« Sfrmar.n. t.anfrn : Xasrr t'ettT. Liebten» »Id ; 5 Sinpciitt. Marbmjr: H. »lUertiftf. Markt Tiffer: «d, SlMuUftcr. Marfck: Io». Platz». Pettaa: ff C Sdinub. Radkrrsbarg: 8rüt>(t ItTat]. Rohl t»i b : 3uitf 8i Slarrin : Job eetdiiiifH. Wllilmi: Friedrich Uagcr. Das Tapezierer-, Bettwaren- n. Möbelgeschäft Anton Banmgartner Herrengasse Nr. 25 enthält eine schöne Auswahl von modernen, soliden, heimisch erzeugten Möbel, für komplette Brautausstattungen, reizende Neuheiten in Vorhängen, leichte und schwere Posamenten-Draperien (Großstadtmode), nicht teuer. Grosses Lager in fertigen Bettwaren, Matratzen, Einsätzen, Tuchenten, Pölster, Bilder, Spiegel, Tapeten etz., sowie alle Arten Polstermöbel. ttmmstmm m vmmt&maemmmmxsmem >:< aeBaageaBSMW \ Pr0l)lclU6r Mineralwässer Hochwertige, altberübrote Xatronsänerlinge von vorzüglichem ;• Geschmack, tnübertroff.net Reinheit u. grossem Kohlensiiuregehalt. 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Die 47. ordentliche Generalversammlung der Aktionäre vom 3. März d J. hat gew»s« §6 der Statuten beschlossen, das Aktienkapital der Gesellschaft von 8 Millionen Kronen auf 14 Millionen Kronen zu erhöhen und es gelangen zu diesem Zwecke 15.000 neue, mit je K 400— voll eingezahlte Aktien zur Ausgabe, -welche vom I. Jänner 1912 ab gleich den alten Aktien diyidendenberechtigt sind. Zufolge Beschlusses des Verwaltungsrates vom 6. März d. J. und im Sinne des § 6 der Statuten wird den Inhabern der derzeit im Umlauf befindlichen 20.000 Aktien das Bezugsrecht auf die zur Ausgabe gelangenden 15.000 Stück neuen Aktien im Verhältnisse von je 4 alten Aktien zu 3 neuen Aktien zum Kurse von 570 Kronen pro Aktie nebst den laufenden Stück- zinsen angeboten. . Aktienbruchteile oder Zertifikate auf Aktienbruchteile werden nicht ausgegeben. Die Anmeldung des Bezugsrechtes hat bei sonstigem Verluste desselben in der Zeit vom 9. April 1912 bis einschliesslich 17. April 1912 in Graz bei der Wechselstube der Anstalt, in Leoben bei der Filiale der Bank, Straussgasse Nr. 13, in Marburg a. d. Drau bei der Filiale der Bank, Burgplatz Nr. 2, in Wien bei der Liquidator der Niederösterreichischen Eskompte-Gesellschaft, I.» Freiung Nr. 8, während der gewöhnlichen Geschäftsstunden zu erfolgen. Hiezu sind die alten Aktien ohne Kouponbögen in Begleitung einer einfachen Konsignation, für welche Formularien bei den Anmeldestellen verabfolgt werden und auf welche die Nummern der Aktien in arithmetischer Reihenfolge zu verzeichnen sind, beizubringen und werden sie nach Aufdruck eines, die Ausübung des Bezugrechtes ersichtlich machenden Stempels wieder zurückgestellt. Der auf jede Aktie entfallende Betrag von 570 Kronen plus 5°/«, laufenden Zinsen ab 1. Jänner 1912 ist wie folgt einzuzahlen: K 170-— bei Anmeldung des Bezugsrechtes und die restlichen K 400-— zuzüglich 5•/„ Zinsen ab 1. Jänner 1912 wann immer bis spätestens 15. Mai 1912 bei jener Stelle, bei welcher die Anzahlung geleistet wurde. Ist bis 15. Mai 1912 die Vollzahlung nicht erfolgt, so gehen sämtliche Rechte aus der Anmeldung des Bezugsrechtes verloren und die erlegten Anzahlungen verfallen zu Gunsten des Reservefonds der Bank. Gleichzeitig wird, um auch nicht-bezugsberechtigten Interessenten die Möglichkeit zu bieten, sich an der Emission zu beteiligen, eine Subskription für die von den Aktionären nicht bezogenen Stücke, und zwar zum Kurse von 585 Kronen pro Aktie nebst den laufenden Stüokzinsen eröffnet. ^ _ Die Anmeldungen für die Subskription werden gleichfalls in der Zeit vom 9. April 1912 bis einschliesslich 17. April 1912 bei den obbezeichneten Stellen entgegengenommen, wobei von den Subskribenten eine Kaution von K 35 — per Stück in barem oder Wertpapieren zu erlegen ist. Der auf jede Aktie entfallende Subskriptionsbetrag von 585 Kronen plus 54/0 laufenden Zinsen ab 1. Jänner 1912 ist wie folgt einzuzahlen: K 185-— als Anzahlung binnen 10 Tagen nach erfolgter Zuteilung, die restlichen K 400'— zuzüglich 5°/0 Ziusen ab 1. Jänner 1912 wann immer bis spätestens 15. Mai 1912 bei jener Stelle, bei welcher die Anzahlung geleistet wurde. Die Zuteilung der Subskriptionsstücke bleibt dem Ermessen der Zeichnungsstellen vorbehalten. Die bei der Subskriptionsanmeldung erlegten Kautionen werden bei Leistuug der Anzahlung von K 185— zurückerstattet, und zwar Barkautionen ohne Zinsenvergütung. Die geleistete Kaution verfällt in Ansehung der zugeteilten Stücke zu Gunsten des Reservefonds der Bank, wenn nach erfolgter Zuteilung die Anzahlung nicht rechtzeitig vorgenommen wird. Ebenso verfallt die Anzahlung zu Gunsten des gleichen Fonds, wenn die Vollzahlung nicht bis spätestens 15. Mai 1912 geleistet wird. Ueber die geleisteten Einzahlungen werden Empfangsanzeigen erteilt. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt ab I. Juli 1912 bei den betreffenden Anmeldestellen gegen Rückgabe der Empfangsanzeigen über die geleisteten Einzahlungen. Graz, den 30. März 1912. K. k. priv. Steiermärkische Eskompte-Bank. Etite 8 Deutsche Wacht stummer 2? FRANZENSBAD Erstes Moorbad der Welt. Indikationen Über 150.000 Voubiitr pro Saltos. Eigener Moor-bt.lt.: 30 Mlll. Kubikactar. Ohue KoDkar.ena i» ckemiuker Zauunm.a.atiaar a. H«IWlrkaa(. idealer Aufenthalt fir kurbedürftige Kinder. Natürliche« Kndlnni'EnaaatorlnB. Henorragtndstes Herzheilbad OesL-Dngams Saison: 1. Mai bis 30. September. Bäderabgabe: i. April bis 30. Oktober. ßlntarmut, Rleitheuckt, bkrofwloee, iodUierte KinderkTADkhtiUB, Rhratnii-tiNtna«, 4*ir)it, Katarrhe 4er Atmunp-oryaoe, Haroorfane aad ▼•rdauuar«**» faae, habituelle Hlahl Verstopfung, X«r» T«M*Xraakliritrn, Neurasthenie, IlfMe* Ha, Frauenkrankheiten, Kxitdu«, Myom, IlerxkraukhHten. 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