Nr. 286. Mittwoch, 15. Dezember I90l< 128. Jahrgang. Mlmcher Zeitung Vränumtrationsprcis: Mil Postversrüdunn: nunzMsia »0 li. halbiädrin 1K « Im Nontor: ^„zicil,lic> »2 !i. halbjälirin « ncinzjäl,rin L X. — Inscrlion^gcbUlir: ssiir üciuc znsrialr bls zu 4 Zrilr» 5,0 k, ssMrre vrr /<«'!!<' rr Sonn- und sseierlagr, Dir «lbministlaiion befinde« sick Witli'iiöslraf«' Nr L«: dir Medallion Willoiilsirahe Ätr, L0. Lprechstunbr,! der Rsdnftion t>oü « bi« 10 Ubr pormittassf', UnslOüllerle ^rirfe Mssdrn nickt llnasnnmmsn. Mnnullriple niä» zurückgestellt Telephon-Nr. der Ncdaltion 52. Amtlicher Geil. Der l. s. Landcspräsidcnt iül Helzoglume .Nrain hat die k. k. Landesregicruugs-Kolizeplsprat-titanten Dr. Alois Gregor ill und Karl von Forcggcr zum Oreiffcnthurn zu l. k. Landesregierungskonzipisten ernannt. Mchtclmtlicher Geil. Serbische Anleihe. Wie man aus Belgrad schreibt, hebt der Finanzausschuß in seinem der Stup^tina unterbreiteten Berichte über die Anleihevorlage hervor, daft er sich von der Notwendigkeit der Anleihe, sowie von der Unmöglichkeit der Erlangung eines günstigeren EliiissionSturses bcim gegcnlvärtigen Stand des Geldmarktes überzeugt habe, weshalb er der SkuMina die Annahme des Gesetzeutlvurfes empfiehlt. Für den Ausbau der einzelnen Eisenbahnlinien werden folgende Beträge bestimmt: Für die Vollendung der im Vaue befindlichen schmalspurigen Linien und für den Vau eines Donauhafens 1tt,l>00.000 Dinars, für neue Investitionen aus der Haupllinic Belgrad-Ni^-Earibrod ilnd N'i«-Vranja-Ristovac 4,l>0l).000 Dinars, für den Vau der normalspurigcn Linie Donan-Zaje^ar-Ni^ (Teilstrecke der Donnu-Adriabahn) 24,50tt.00l) Dinars, für den Bau der Linie s'a<"ak-Gornjimilanovac-Laj-kovac-StePojevac-Velgrad ^,l»l)0.000 und für den Van der Linie Belgrad-Semendria, durch welche der Tunnel bei Ralja umgangen werden soll, l!,000.000 Dinars. Die auf 02,000.000 Dinars berechneten Gesamtlosten loerden zum gröhlen Teile (5l!,000.000 Dinars) aus der neuen Anleihe, der Nest teils aus den für diefen Zweck noch übrig bleibenden Beträgen aus der Anleihe vom Jahre 1A)li, teils aus dem Guthaben der Staatskasse bei der Staats-hypothekenbanl im Betrage von 2,000.000 Dinars gedeckt werden, Für die Heeresausrüstung werden im ganzen l!4,000.000 Dinars der Anleihe verwendet, wobei der bereits im Vorjahre aus der Eisenbahnbauquote der Anleihe vom Jahre 1!>06 verbrauchte Betrag von 10,000.000 Dinars eingerechnet ist. Das Verzeichnis der zu beschaffenden Ausrüstungsgegenstände wird als vertraulicher Bestandteil der Gesetzvorlage derselben beigeschlossen. Dasselbe erhält die imperative Verfügung, daß die angeschafften Kriegsvorräte durch Deckungen aus dem ordentlichen Heercsbudget stets auf demselben! Stande erhalten werden müssen. Die SkuMina wird! eine fünfgliedrige Kommission einsetzen, welche im Einvernehmen mit dem Kriegsministerium, den» Bautenministerium und dem Finanzminister die ordnungsgemäß Verwendung der Kredite überwachen wird. Diese Kommission wird gleichzeitig ermächtigt sein, erforderliche Viremenis zuzulassen. Die fortschrittlichen Ausschußmitglieder Marin-kovu' und Pavlovi'6 bemängeln den niederen Emissionskurs, der durch den Siand des Geldmarktes keineswegs gerechtfertigt werden könne. Der Kurs hätte vielmehr sogar ein günstigerer als jener der Anleihe vom Jahre I90l> sein müssen, da Serbien seither sowohl die durch den vertragslosen Zustand mit der Nachbarmonarchie heraufbeschworene wirtschaftliche Krise, als auch die vorjährige politische Krise gut überstanden habe. Die beiden Abgeordneten, die auch dem Programme für den Eisenbahnbau nicht znstimmen. beantragen die Ablehnung der Vorlage. Befestigungen an den Küsten Finnlands. Ein auswärtigen militärischer Berichterstatter schreibt der „Pol. Korr.": In diesem Sommer hat eine russische Kommission von Militäringenieuren die nördlichen Ufer des Finnischen Meerbusens von Petersburg bis Wyborg bereist, um sich dort über die Ausführbarkeit der, wie es heißt, geplanten kleinen Befestigungen zur Sicherung vor einem feindlichen Angriff auf Petersburg zu informieren. In einigen zur Anlage von Werken besonders geeigneten Örllichteiien wurden bei den Grundbesitzern Erhebungen über die bei einer Enteignung vom Staat zu zahlenden Preise angestellt. Diese Preise erwiesen sich, da das Gelände an der Küste im allgemeinen als das wertvollste gilt, als sehr hoch. Aus die Nachfrage der ein sie schädigendes Zwangsverfahren fürchtenden Besitzer bei den betreffenden Behörden in Petersburg soll sich ergeben haben, daß die Absicht, die Küste von Terjoki bis Bjortoe zu befestigen und diesen Rayon in die Wirtungssphäre von Kronstadt hineinzuziehen, tatsächlich besteht. Für derartige Maßnahmen zur Abwehr eines Angriffs auf die Hauptstadt von der sinnischen Küste aus wird schon seit längerer Zeit nicht nur von militärischer Seite, sondern auch in der russischen Presse Propaganda gemacht. In einem Zusammenhang mit i diesen Verteidigungsplänen steht das nach den neuesten Nachrichten schon in Ausführung begriffene Projekt, die den technischen Anforderungen der Neuzeit nicht mehr entsprechenden Festungen und befestigten Lager im Weichsclgebiet aufzugeben und die erste Verteidigungslinie weiter ostwärts zu verlegen. Abgesehen von den dabei zur Geltung kommenden strategischen Gesichtspunkten, wird diese Absicht auch damit begründet, daß der Ausbau der veralteten Festungen enorme, mit ihrem Nutzen in keinem Verhältnis stehende Ausgaben erfordern würde, deren Verwendung für näherliegende Be» dürfnisse viel zweckmäßiger sei. Feuilleton. Welche Bücher werden hcncr gelesen? < Schluß.) In ganz anderer Richtung hat ein Buch, das erst vor kurzem erschien, berechtigtes Aussehen erregt. Es sind „E rinnerun g en einesaltcn Österreicher s", die Ritter L. v. Przibra in, der als Sektionschef im Ministerium des Äußeren in österreichischen Staatsdiensten stand, veröffentlicht. Der Autor hat seine Zeit mit offenem Blick und geschichtlichein Sinn miterlebt und. da ihn seine Stellung in die unmittelbarste Nähe jener Kreise führte, wo die Geschichte Österreichs gemacht wird, so ist er in der Lage, viel außerordentlich Wertvolles und Interessantes zu berichten. Dabei bleibt er stets ein liebenswürdiger Eauseur, der auch das wichtigste im Plauderton gründlich zu sagen versteht. ' Karl Rosner führt uns in seinem neuen Romane „Die silberne Glocke" in seine Heimatstadt nach dem sonnigen Wien, zum Teil nach Berlin. Träger der Handlung sind zwei Frauen, Mutter und Tochter, in deren wandlungs-reiches, ergreifendes Geschick eine Fülle charakteristischer Gestalten verflochten ist. DaS gleiche Mar-türium lastet auf beiden: eine freudlose Ehe; aber wahrend die zartere Mutter in Passivem Mutter-Heroismus dieser schweren Bürde erliegt, ringt sich die Tochter, das „Sopherl", tapser zu innerer und äußerer Freiheit durch. Sie folgt dem Ton der "Silbernen Glocke", die, leiser oder machtvoll tönend, jeder Menschenseele erklingt. Denn diese lok-tende, mahnende Glocke ist nichts anderes als der -Ifuf zum Glück. Die subtile Stimmungsmalerci, die bis ins kleinste gehende Beherrschung des Milieus, die Innigkeit des Stils und nicht zum mindesten der warmherzige Hmnor haben diesem mei- sterhaft geschriebenen Romane, der tief zu Herzen spricht, einen großen Kreis von Verehrern gewonnen. Von nichtösterreichischen Schriftstellern erfreut sich wohl heute die Novelle Gustav F rcnssenS^ der größten Beliebtheit. Nach mehrjähriger Pause tritt er heuer mit dem Romane „K laus H ein -rich B a a s" wieder auf den Plan und legt der Lcserwelt dieses Werk als Frucht neuen Erlebens und Erkennens vor. Es ist die breit ausgestaltete Lebensgeschichte eines Holsteiners, der, armer Leute Kind,-in juugen Jahren nach Hainburg kommt und, einen eigenen Weg sich bahnend, durch Klugheit und ein gutes Maß von Streberei sich allmählich zu einem bedeutenden Kaufmann emporarbeitet. Hatte Frenfsen in „Jörn Uhl" den Bauernstand seiner Heimat gezeichnet, in „Hilligenlei" ein Bild aus der religiösen Bewegung der Gegenwart gegeben, so greift er in dem neuen Buch in daS Arbeiw-leben deS deutschen Voltes, indem er, bald in schelmischem Humor, bald in bitterem Ernst, den Lebenslauf eines jener Männer schildert, „die von unten herauf durch arbeitZgierigen Willen hochgekommen, weil im Lande die Wcbstühle sausen und die Hämmer schlagen machen, Arbeit und Geld ins Land schaffen, ihrem unbändigen Arbcitsdrang, ihrem leidenschaftlichen Trieb, Pläne zu ersinnen und mit zäher, heimlicher Klugheit auszuführen, Macht und Ansehen zu gewinnen, bis in den Sonntag nachgehen, ohne Ruhe." Unmittelbar aus der vollen Wirklichkeit geschöpft und mit der dem Dichter eigenen Freude an dem Leben tapferer und ernster Menschen erzählt, ist auch dieses neue Werk einer tiefen Wirkung sicher. Eine geistvolle Satire voll bitteren Ernstes, eine Mahnung an unsere Zeit, die zweierlei Moral kennt und mit zweierlei Maßen mißt, einen scharf umrissenen Roman aus der modernen Gesellschaft bietet der Roman der Gräfin Salburg „Ein K onfIik t". Das junge Mädchen aus der Gesell- schaft, die Offizierstochter, und das Mädchen aus dem Volke, um die sich zwei Liebhaber gestritten, bilden den Vorwurf zu dem geschilderten Konflikt, der Packend und fesselnd, unterhaltend und mahnend, voll Verve und Temperament behandelt wird. Anton Freiherr von P erfall tritt nach längerer Paufe mit seinem Romane „Schloß Phantasie" vor die Leser. Es ist ein an fesselnder Handlung reicher Roman, und der Verfasser läßt uns in manche LebenStiefcn Einblick nin. Ob er dab zersetzende Leben der Großstadt schildert oder ob er uns mit seinen Personeil in die reine Luft der kalifornischen Steppe führt, überall ist er der gewandte, wcltersahrenc Erzähler, der den Leser in seinen Bann zwingt, und ein gesunder Idealismus bewahrt ihn davor, häßliche Eindrücke in uns nachwirken zu lassen. Euf. von Adlersfeld-Ballcstrem, die beliebte Verfasserin von „Komtesse Käthe" schildert in ihrem neuesten Buche „Palazzo Ira n" mit der ihr eigenen packenden Erzählungsgabc den Roman einer schönen, jungen Frau, die an der Seite ihreS Gatten, eines trockenen, weltfremden Bücherwurms, Venedig bereist, durch einen Zufall in den Palast des Herzogs Iren geriet und in der Folge das Opfer der Zuneigung des Herzogs und der Eifersucht einer heißblütigen Venezianerin wird. Märchenhaft schöne Bilder aus der Lagunenstadt weiß die Erzählerin in del, Unterton der Erzählung, aus der manchmal schalkhafter Humor hcrvor-blitzt, einzustreuen und schafft so ein Werk voll Spannung und Frohsinn, das sich für die Kenner der früheren Werke eigentlich von selbst versteht. Julius Wolfs schildert in seinem „Sachsenspiegel" den Bildungsstand der ritterlichen Gesellschaft in der glänzenden Hohenstausenzeit. Das biderbe, markige Wesen der Harzbewohner kommen in Wolffs Buche zur gebührenden Geltung während Sagenhaftes und fesselnde Schilderungen der Gelnrgnatur ihm ein romantisches Kolorit 'ge- Laibacher Zeitung Nr. 28. Dezember !W^. Politische Ueverftcht. Laib ach, 14 Dezember. Auf Anregnng der Vereinigung der dcutsch-böhlnischen Reichsratsabgeordnetcn fand heute iu Prag eine Sitzung des verstärkten Vorstandes der deut'schen Laildtag'sabgeordiletcn Böhlnens zu dein Zwecke statt, über die'Frage der Einberufung einer Versammlung aller deutschböhmischen Landtags- und Neichsratsabgcordneten sowie von Vertrauensmännern des deutschen Volkes in Böhmen zu beraten und schlüssig zu werden. Es wurde beschlossen, eine solche Versammlung auf Samstag, den 7. Jänner 19 w, nach Prag einzuberufen. In dieser Versammlung soll eine freie Aussprache über die Fragen der nationalen Politik im Reiche uud Lande zwischen den Abgeordneten und den geladenen Vertrauensmännern stattfinden. An den Verband der deutschfreiheitlichen Reichsratsabgeordneten wird mit dem Ersuchen herangetreten werden, womöglich Abgeordnete, die nicht aus Böhmen gewählt sind, als Gäste zur Versammlung zu entsenden. Einladungen zur Teilnahme an'der Versammlung ergehen ausserdem au den verfassungstreue,! Großgrundbesitz, au den deutschen Voltsrat, an die Organisationen der deutschen Städte und Bezirke solme an die deutsche Presse in Böhmen. Mit der Durchführung der Vorarbeiten und der Einberufung der Versamfnlung wurde der Vorstand des Verbandes der deutschen Landtagsabgeordncten Böhmens betraut. Die „Sonn- und Montagszeitung" ist sehr befriedigt, das; der neue .Mrs unserer auswärtigen Politik, der durch den Grafen Aehrenthal in unsere Beziehungen zu den Valkanstaaten gebracht wurde, bei den Leitungen der österreichischen Fiuanzinstitutc volles Verständnis findet, rascheres und erfolgreicheres als bei den Parlamentariern, und das; die österreichischen Banken kurz entschlossen den Wettbewerb mit den ausländischen Finanzgruppcn zunächst in Bulgarien wieder aufgenommen haben. Sie billigt es, das; die österreichische Finanzwelt, den nationalen Strömungen in den Baltanstaatcn Rechnung tragend, auf die Vedinguug industrieller Bestellungen verzichtet und hofft, das; der Finanzministcr dem Appell des „Fremdenblatt", im Interesse der öfter-reichischen Industrie der neuen bulgarischeu Anleihe die Kote zu versagen, nicht Folge leisten wird. Der italienischen Kammer soll sofort bei ihrem Ende dieser Woche stattfindenden Niederzusammentritte ein Gesetzentwurf, betreffeud die Schaffung eines (sisenbahnministeriums, vorgelegt werden. Bisher bildet die oberste Leitung des Eisenbahnwesens ein Departement des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten. Aus Petersburg wird gemeldet: Minister des Äußern Izvolskij übergab dem türkischen Bot- schafter die schriftliche Antwort auf das Zirkular der Pforte an die vier Echichmächte Kretas, worin die ottomauische Regierung ihre Ansicht dahin ausgedrückt hatte, das; es wünscheuswert sei, jetzt zur endgültigen Lösung der Kretafrage zu schreiteu. In seiner Antwort auf das Zirkular äus;crte sich Izvolskij nach der Verständigung mit den Kabinetten in Paris, London und Rom dahin, die vier Tchutz-mächle köuuten zu ihrem Bedauern die Ansicht der ottomanischen Regierung, das; der Beginn der diplomatischen Vcrhaudluug zur endgültigen Gestaltung Gretas gegenwärtig angezeigt wäre, nicht teilen. Sie fäudeu gegenwärtig keinen Grund, Verhandlungen zu beginnen, die eine Erregung der Gemüter sowohl in der Türkei als auch in anderen Staaten des Orients hervorrufen und dadurch statt der dort herrschenden Ruhe den Frieden bedrohende Verwicklungen erzeugen könnten. — Aus Konstantinopcl wird berichtet: Der „Sabah" zufolge hat die Pforte beschlossen, die ablehnende Note der Schutzmächte iu der Kretafrage ohne Erwiderung zur Kenntnis zu uehmen, sich jedoch auf alle Eventualitäten in Kauea militärisch vorzubereiten. Tageslieuigteiten. — fVencdiq in lhcfahr des Eillsturzcs.j Der Zu» sammeubruch des Eampauile von San Marco am 14. Juli 1902 war eine furchtbare Warnung für die Laguueusladl, durch die die Ausmertsamleit auf die Fundamente Venedigs gelenkt wurde. Befürchtungen für das Schicksal der allen Königin der Adria wurden laut und mau suchte uach Mitteln zur Rettung u»d Abhilfe. Weitfchauenoe Velrachtuugeu über die Gründe des Turmeiusturzes uud der anderweitig aufgetretenen Aauschädeu hat der badische Oberbauinspekior Hermann Hem berger augestellt. Der Eampauile uud die wuuder-oollen Ärchitetlurdeukmäler iu seiuer Umgebuug wurden bedroht durch die vor etwa dreißig Icchreu begonnene Äusbaggerung des Sau Marco»Kanals, die durch deu heutigen Bedarf der Handels, uud Kriegsmarine bei einem Tiefgang von 7 bis 8 Meter gefordert wurde. Sie erstreckt sich westlich auch auf deu Giudeeeakanal. Während früher die Suhle dieses Kanals uur wenig ticser lag als diejenige des etwa 3 Meter tiefen, die Lst° nnd Weflsladt trennenden Ecnial (brande, von dem mit früher schwacher .Slrümuug l'leiueve Kanäle den Weg nach dem Sau Mare0'5»laual nehmen, ist iel.',l diese Stvömuug uach Senkung vou des letzteren Sohle durch Ausbaggerung verhängnisvoll, da sie bei dem wechseln-den Aufstauen uud Abfluten der Lagunen vermutlich eine Pfahlrostlockeruug bewirkt. Die Schädigung der Gebäude-snndamente, die oadurch zweifellos verursacht wird, äußert sich iu zahlreichen Nissen sowie in Verdrehungen der die Vogen stützenden Pfeiler der alten Bibliothek, in den Schäden hinter dem Kolossalbilde im Dogen-Palast, die von der Ansbiegnng der Maueru durch die Pfahllockerungen herrühren, zeigt sich besonders deullicl) in den Nissen, die in neuester ^eit am ?son-daeo dei Tedeschi, am östlichen Teile des Nialtobrücken-l'uqens uud an der Ecke des Doqenpalastes bei der Seufzerbrücte sich beobachten ließen. Alle diese Orte liegen an eiuem Nebenlanal, dem Hemberger die Schä-diguug der Gebäudefuudameule und auch den Einsturz des Eampauile zuschreibt. Währeud die Nepublil Venedig eiusl für die Uferbefestigung der Insel Murauo 20 Millionen Lire auswandte, sind mit deu Vaggerun-gen keine fchützeuden Maßnahmen verbuudeu wordeu. Es wäre dringend an der ^eit, diese Nachlässigleil möglichst wieder gutzumachen, da der Dogeustadl eine nn° geheure Gefahr oroht. — lDie „Vorsehung" der heirnisluslisscn Aristo» krnten.j Die mittellose» europäischen Aristokraten, die, wenn sie nach Amerika tameu, um uach einer Millionen» mitgift Ausschau zu halten, gewohnt waren, die stets offene Äörse Antonio ^erraras zu benutzen und sich von ihm die Mittel für ein würdiges Austreten vor-strecken zu lasseu, werden sich jetzt an andere Geldgeber wenden müsseu. ^errara, der Ehes des Syndikats, der das Heiraten zwischen vornehmen Europäern nnd ame» ritauischeu Milliardärslöchteru in die Wege leitete, hat nämlich beschlossen, sich vollständig vom Geschäft zurück, zuzieheu. Mau muß ihm nachsagen, daß er ein ehrlicher Mann war uud daß er z. B. nie Ebcu zwischen Herreu mit veidächligen Titeln und autyeniischen Erbinnen vcimillell hat. Sobald sich ihm ein Heiratslustiger vor» stellte, holte ^errara per 5label iu Europa Insormalio-ueu eiu, uud der Kunde belam, weun sich herausstellte, daß sein Titel uicht ganz zweifelsohne war, auch nicht einen Pfennig zu seheu- weuu aber die Informationen befriedigend aussielen, hatte Ferrara eine offene Hand: er streckte dem Heiratslandidalen so viel vor, »vie "dieser brauchte, um die Holelrechuuugen, die Automubilfahrten, die Diners, die Logen iu deu Theatern nsw. zu bezahlen. Der Kuude gab natürlich, wenn die Heirat zustande kam, die Summe, die ^errara ihm vorgestreckt halle, mit angemesseueu Einsen zurück. Zahllose Grafen uud Äaroue sind auf diese Weise von ^errara glücklich der-heiratet worden. Viele scheinen aber ihre Nechnuugeu noch nicht beglichen zu haben, denu ^errara erklärte, einem Iourualisleu, daß er von seinen Kunden noch mehr als 100.000 Mark zu fordern habe. - lDie lchtc heilige Narawanc.j Das Jahr 1909 oürste das letzte se,u, das die Pilger zur Stadt des Propheten geseheu hat, wie sie gemeinsam iu einer langen Karawane deu Weg nach Mekka ziehen. Denn die Nahn nach Mekka uud'Automobile werdeu künftig, hiu eine» Teil der Pilger schneller als bisher nach der heiligen Stadt bringen. - Wnc cnqlischc Vucher^nsnr.j Aus London schreibt mau: Statt >eine ?heatevzensur los zn werden, erhält London jetzt noch eiue Vücherzeusur, zwar keine offizielle, aber eiue, die so mächtig sein wird wie eiue offizielle. Wenige Leute kaufen hier Nomaue, die meisten beziehen sie von den großen Leihbibliotheken „Mudies", „Smith and Sons", „The Times Noos Elub" uud zwei oder drei mehr. Diese Leihbibliotheken laufen Tausende von Exemplaren und kontrollieren daher die Verleger. Sie haben sich nun zu einer Vereinigung zusammeugelau, die sich verpflichtet, tein Auch zirkulieren zu lassen, „das ehrenrührig, beleidigend, »»luorallsch oder anderweitig in der Natur seines InHalls un-augeuehm ist". Sie ersucht seiner die Verleger, ihnen alle Numane oder einschlägigen Vücher mindestens eiue bcn. An geeigneten Stellen sind warm empfundene Lieder eingestreut. Georg Freiherr von Omptcoa bringt mit seinem Roman „E r c c l f i o r" in die Alpenwelt, deren hohes Lied er diesmal mit Begeistcruug fingt. „Excelsior" ist kein Roman in landläufigein Sinne. Zwar eine Liebesgeschichte, aber keusch, denn sie fpielt zwischen Mutter und Sohn; doch die Hauptsache ist dem Autor uicht diese Liebe, sondern die Liebe zu den Bergen. Mit Meisterhand und in einer Art wie nie zuvor, in it breiten, satten, quellenden Farben malt Ompteda ein Bild, groß uud edel, mie die Berge selbst es sind. In ganz anderer Weise führt uns Ernst Zahn mit seinen« Romane „Einsamtei t" in ein Alpendorf, das sich ein junger Geistlicher in warmherziger Nächstenliebe für feinen Wirkungskreis ausgesucht hat. Mit Feuereifer und festem Glauben an das Gute in der Mcnschennatur übt er seine scelsorgerischc Tätigkeit aus, aber sein allzu gläubiger Optimismus erlebt nach uud uach die schwersten Enttäuschungen, und er muß allmählich an den Schicksalen anderer einsehen lernen, daß jeder Mensch im Innersten für sich allein steht, sein Schicksal und feine schwersten Kämpfe „in Einsamkeit" tragen und durchfechtcn muß. Marcel P r 6 v o st, der graziöseste französische Erzähler der Gegenwart, der erst jüngst Mitglied der Akademie geworden, bringt einen neuen Novellenband „Französinne n", die in deutscher Übersetzung von Gräfin Rcventlow vorliegen. Tie Frauenseele in ihrem Kampf ums Dasein bildet den Stoff des Buches, der, mit Provosts glänzender Schilderungskunst behandelt, dem Leser genußreiche Stunden bringt und daher viel gelesen wird. ?5 . ^" eMncnt'ges Vuch hat Marie Diersge-schncben: »Di e V r i e f e d e s a l t e n I o s i a s fi^., n."<> VV" 6W" grau gewordener mär-hat diese Briefe an seine Tochter, sein emzigev Kind, geschrieben, als sie sich studien- halber in der Großstadt aufhielt. Er merkt allmählich, wie sie ihm und der Heimat entfremdet wird, wie sie den Verlockungen der Stadt nicht widerstehen kann nnd einen Weg einschlägt, der zum Niedergang führen muß. Die ganze ehrliche Sorge eilles treuen Vaters spricht aus diesen Briefen, die durch ihre Schlichtheit und rauhe Herzensgute ergreifend wirken. Als dann das Unglück über die juilge Frau hereingebrochen ist und sie eines frühen Todes stirbt, nimmt der Großvater seinen verwaisten Enkel söhn zu sich. Einer alten Gewohnheit folgend, seht er die Briefe au seine Tochter auch nach ihrem Tode fort und bewahrt sie sorgfältig auf. Als er felbst sein reiches Leben beendet hat, findet der Entelsohn diese Briefe und liest sie ill der Nacht, in der er seinem Großvater getreue Totenwache hält. Freunde naturwissenschaftlicher Plaudereien kennen die Bücher von Wilhelm Vöschc und staunen immer wieder über das reiche universelle Nissen, das dieser Meister naturkundlicher For-schuug besitzt, uud das er mit sciuem neuen Buche „Stunden im All" neuerdings dotumeuticrt uud für die Allgemeinheit faßlich und fruchlbar zu gestalten versteht. Diese eigenartige, oft wahrhaft geniale Darstellungs- und Betrachtungsweise Böl-sches gibt auch seinem neuen Buche seinen Charakter und hervorragenden Wert. Jede einzelne der hier vereinigten Plaudereien, die in buntem Wechsel biologische, zoologische, physiologische, physikalische, chemische, botanische, geologische, astronomische Themata behandeln, gewährt nicht nur einen lehrreichen Einblick in ein bestimmtes Gebiet der Naturwissenschaft, sondern führt zugleich, bald von dieser, bald von jener Seite aus, fast unmerklich den höchsten Fragen uud Problemen alles Seins und Werdens nahe, iu ihrer Gesamtheit aber geben sie ein Weltbild großen Stils, das unsere Phantasie um so stärker fesselt, als es mit allem Glanz und allen Farben einer blühenden Poesie umkleidet ist. Christoph Echulzcö Brautschau. C'iüe heitere Geschichte mit ernstem Hintergrnndc uo>, G. Fischer.Marfssvaff. (11. FortsetMlss.) a wundern, es ist kein Stück von hier, aNcs aus Berlin. Friedrich, geh du voran. Armin," ruft sie den Sohn des Hauses, eiuem schlanken Bürschchen voll ungefähr zweiundzwanzig Jahren mit einem feinen, brünetten Gesicht, der über der Weste das Band seines Korps trägt, „biete du Frau Oberamtmann den Arm. Also, bitte." Laibacher Zeitung Nr. 286. __________________2605 , 15. Dezember 1909. Woche um- der Veröffenllichnng z»r Ge»ehmig»»g zn unterbreiten. — Mn j>löniqssohn vor bericht.) Man meldet aus Köln: Ein Sohn des srilheren Königs von Kamerllil Monga Bell, der Artist Hans Bell, halle sich vor dein Schössengerichle in Köln lvegeil Diebstahles zn veranl. Worten. Ans die Frage des Richters erklärte der Sieger, das; er als Diener des Gouverneurs v. Pultkammer nach Deutschland gelommeil sei. Einer seiner Brüder studierte in Berlin Medizin, ein linderer Jura und beabsichtigte, in Kamerun einen Richterposlen zn über-nehmen. Nach der Anklage mietete sich der Neger in verschiedene Logis ein, wobei er angab, an, Theater angestellt zu sein. Nach einiqen Tagen versch>r>and er uiller Mitnahine von Wertgegeilständen und Kleidern, ohne die Zeche zn bezahlen. Wegen Diebstahls erkannte das Gericht gegen den Neger ans eine Gefängllisstrase von drei Wochen. — skläger und Zcuqc.j „Wie ich höre, haben Sie den Kläger ansgesncht", fragte der Verleidiger im Kreuzverhör. „Stimmt das?" — „Jawohl, das stimmt', antwortete der Zellge. — „Und was sagte er?" fragte sein Inquisitor Weiler. Der gegnerische Anwalt sprang aus und erhob Einsprnch dagegeil, das; die betreffende Unlerhallung als Belveismittel beniitzl werde. Es ent» spailn sich ein hitziges Wortgefecht von halbslüildiger Dauer über diesen Gegenstand, woranf sich der Ge» richlshof zu einer Veratnng darüber zurückzog. Zwei Stunden später trat er wieder in den Saal nnd ver> kündete seinen Beschluß. Ja, der Verteidiger dürfe diese Frage stellen. „Nnn", loiederholte der Inquisitor trm,». Phierend, „nnd was sagte der .Kläger?" — „Nichts", antwortete der Zenge, ohne mit der Wimper zu zucken. „Er war nicht zu Hause." kotal- und Provinzial-Nachlichtell. Johann Weithard Freiherr von Valvasor (gcb. 1641, yrst, 16l13). Von H'. V0IL Medics.* Ohne dein Urteile bernsener sachlicher Kritik vor» gnisen zu wollen, hnldige ich der answärls gerne ge> üblen guten allen Sitte einer „Selbsianzeige" des Per-sassers^ Damit ist nichts anderes verblinden als die Absicht, dem weiteren Leserkreise eines Buches den Einblick zn gewähren in den Werdegang nnd den InHall eines Werkes, in diesem Halle eines Werkes, welches bestimmt ist, in der vaterländisch gesinnten Familie ei» Hausbuch zu werden. Als solch ein Hausbuch, nebengeslelll als Ergän» zungsband anch zu der jedem gebürtigen Krainer, nichl minder aber anch jedem in nnserer Heimat weilenden Fremden teuren, bezw. interessanten „Ehre des Herzog-lnms Krain", der sowohl in der Originalausgabe wie in der vor zwei Dezennien veranstalteten Nenansgabe vielverbreiteteu bilderreichen Chronik unseres Bandes dachte ich mir wohl die Biographie des Mannes, der Bodenkunde wie Geschichte, Volkskunde wie „Nalnr-raritäten" Krams vor mehr als 2<»«> Jahren mit allen, - Laibach 1!)!0, Verlas, dri jNamischcn Sparlasse. — Druck von I«, v Meiümayr H Fed, V>iml,crss. — In Kommission bei Iss. u, Ml'imnayr ck sscd, Vambcrss, - Lexikon Fornint, 350 Seiten mit zahlreichen Alibilouus,rn. ____ Man zieht durch die Näulne des Hauses und bewundert die Einrichtung. Überall einzelne, gediegene Stücke, neben 'Aufdringlichem und Geschmacklosem. . „Nlü,, bitte die Herrschaften in mem Boudoir. Da mus; ich aber unl ganz besondere Aufmerksamkeit bitten, es ist alles von ersten Künstlern entworfen, kein einziges Stück Fabrikware." „Heinz," flüsterte Tonis Stimme neben ihm, die in ihrem luftigen Rosalleid wie ein eben erschlossenes «nöspchen aussieht und fccht seinen Arm. ,Wir drücken uns: ich sage, mir ist schlecht geworden. Wenn ich von künstlerischen Entwürfen höre, gehe ich gewöhnlich durch, weil ich weis;, daft es von allem Häßlichen das Merhäs'.lichste ist." — Und sie drücken sich. Vor der Veranda gehen sie auf und nieder, witzelnd und lachend. „Wie gefällt dir Armin?" fragt sie endlich, und man sieht ihr an, das; sie jetzt zu dem kommt, was ihr am meisten am H^zen gelegen. „Ein hübsches tterlchen, aber —" Heinz steht die dunkle Rote in dem bräunlichen Gesichtchcn. „Ach so, also er ist's, Cousinchen?" lacht er. Sie schiebt die Unterlippe vor und drückt seinen Ann: „Ekel — Übrigens", setzt sie hinzu, „was du denkst, ist nicht. Als ich zwölf Jahre zählte, waren wir 'mal verlobt." Sie seufzte. „Später ist es wieder auseinandergegangcn." „O," bedauerte der Vetter, „und warum dies traurige Ereignis?" „Wir hauten uns," sagte das Vackfischchcn, „er hatte mir eins von meinen Meerschweinchen totgetreten." Doch jetzt konnte der Ncchtsanwalt nicht mehr an sich halten, er brach in ein schallendes Gelächter aus: „Nee, Toni, du bist gottvoll . . ." Toni machte ein böses Gesicht, dann gab sie ihm einen Klaps und wollte davonlaufen. (Fortsetzung folgt.) gleiße, mit dem Aufwandc großer Gelehrsamkeit, aus dem ganzen vollen Herzen eines glühenden Patrioten geschildert hat — viel nnd mit Recht bewundert von der Mit» und der Nachwelt, die Biographie, das Leben nnd Wirken unseres berühmtesten Landsmannes, des edlen Freiherrn Johann Weikhard Valvasor! Und so schwebte es mir schon in meinen Jünglings» jähren als Ideal vor, dem Streben nnd Tun dieses seltenen großen Mannes gerecht zu werden, nachdem ich mit den ersten Lesungen in dessen Hauptwerke, der „Ehre Drains", fertig geworden. Günstige Umstände späterer Jahre machten es mir möglich, zunächst in der lieben Heimal den Quellen zur Absasinng einer Lebensbeschreibnng nachzugehen. Der damalige Znstand nnserer heilnatlichen Sammlnn» gen war jedoch ein derartiger, daß es in dem nahezu vollständig ungeordneten Wüste der angehänsten Ur» lnnden nnd Allen nnr sehr schwer weiterzukommen war, allmählich gelang es aber doch, sich einigermaßen dnrchznarbeilen nnd das nötigste Material/ zu den Hanplzügen für ein Gesamtbild zn gewinnen. Weiteres Ansgreisen nno namentlich die so danleus» werten munisizenten Hilfen der Regiernng, der lrai» nischen Landschaft und unausgesetzt der Krainischen Sparkasse, welche als die „Patin all der Wiege" des Werkes gestanden, sowie des Gemeinderates der Stadt Laibach, der glücklichen Gebnrtsstätte Johann Weil» hards ^reiherrn von Valvasor, förderten mein Unternehmen in der Richtung, daß ich — auch gefördert seitens der k. k. priv. S>üdbal)ngesellschafl -- längec andauernde Forschungsreisen in Tsterreich-Ungar» jkroalien), Deutschland, Italien, Frankreich, ja bis nach England hin unternehmen konnte, nm zuständiges Materiale für meine Arbeit zusammenzutragen, dem nnd jenem Winke in den Folianten unseres allen Poly. histors nachzugehen, was freilich wohl öfters ohne Erfolg blieb, nachdem in der „Ehre Drains" angedeutete Korre» sponoenzen des Freiherrn mit answärtigen gelehrten Zeitgenossen im Lause der feiten leider verloren ge» gangen waren. Glücklich war ich jedoch in letztgemeinter Richtnng in London, iil dem nltberühmten wissenschaftlichen Institute der „Royal Society", welche bekanntlich unserem Valvasor schon gleich im Anbeginne seines literarischen Schaffells nach seinen ersten ihr mitgeteilten wissen» schasllichen Forschungen und Publikationen vollste Würdigung hatte angedeihen lassen nnd ihn zu ihrem Mit. gliede ernannte, eine Ehrung und Auszeichnung, die nnv den ersten Größen der dortigen nnd answärligen Gelehrtenwell znleil wurde. Diese Ernennung zur Mit. gliedschast der „Royal Society" war es aber, die uns bis ans den henligen Tag die Einleitung hiezn be» wahrte in dem zwischen Valvasor lind dem Inslilule stattgehabten Briefwechsel! Diesen Briefwechsel an Ort nno Stelle, im Archive der „Roya! Society" benutzen, bezw. kopieren zn dürfen, verdanke ich der entgegen» kommenden Freundlichkeit der Vorstandfchaft oes Institutes. Desgleichen boten die in Betracht geloni' »nenen wissenschaftlichen Samminngen in Wien, Graz, Salzburg, Agram, dann in München, Nürnberg, Frank» snrl am Main usw. usw. reichliche Ausbeute, welche entweder in direktem Zusammenhange mil meinem Vor-wnrse stand, oder aber sich durch aufklärende Hin. weise ans Hanptmomente der Darstellung von Belang erwies. Nachdem ich so in große» Umrissen die Entstehnng des Buches zu skizzieren verflicht habe, erübrigt es nnn, ans dessen Anlage und Anordnung einzugehen. Beginnend mit dem ersten, im 16. Jahrh, in strain nno Italien eingewanderteu Vertreter des in Nordila» lien weitverzweigten alten Adelsgeschlechles der Valva-sore, Johann Bap. v. Valvasor, einstigen Besitzers von Gnrkseld, Thurn a. Hart n. a. Orten in Unlerlrai», von Gallenecl in Oberlrain, von Tüsser, Montpreis ». a. O. in der unteren Steiermarl, dem reichen Handelsherrn »ild Begründer der Valvasorschen Hansmachl in Inner» österreich, der in seinen» Testamente seinem Namens» velter Hieronymus von Valvasor, den, Großvater unseres Gelehrten, Schloß nnd Herrschaft Galleneck hinterließ, hielt ich es dann weiters gegeben, den Ualer nnd die Mntter nnsereS Johann Weilhard, Herrn Bartholomäns von Valvasor nnd dessen Gemahlin Anna Maria, geu. v. Ranber, ausführlicher zu charakterisieren, nm dnrch beigebrachte Einzelzüge in deren Wesen Schlüsse auf Geistes- und Eharalteranlagen sowie Ge-wohnheilen und Gebaren als Erbstücke Johann Weil» hardS seitens seiner Eltern nahezulegen. Hieran znnächsl anschließend, gall eS natnrgemäß unseres Freiherrn Bildungsgang, bezw. Erziehung in den Ingendjahren lind weiters, dem Geschmacke nnd der Übung seiner Zeit entsprechend, auf Reisen in ferne Lande, ja selbst bis „in den dnnklen Erdteil" — nach Afrika — zn verfolgeil und daranf hinznweisen, wie er später, zu ständigem Aufenthalte in die Heimal zurückgekehrt, die gewonnenen Kenntnisse und Erfah. rnngen in jenem ausgedehnten Maße, als er <>s getan, zu verwerten verstanden hat. In seine erste Jugendzeit fallen auch seine ersten Wassengänge gegen die Türken und eS zeigte sich da schon die an chm im Verlaufe seines Lebens mehrfach erprobte Tüchtigkeit als Krieger, die ihn zum „Viertel» hauptmann der trainisch.landschasllichen Miliz" nnd schließlich znin Anführer des krainischen Hilfslorps iil den Osten der Steiermark s1683) machte, für welche Leistnng er seitens der steierischen Landschaft ehrender Auszeichnung teilhaftig wurde. Seinen ersten glücklichen Wasfengängen war aber oie Gründung eines eigenen Hausstandes, seine Ver» mählnng mit seiner ersten Gemahlin, dem Fräulein Anna Rosina von Grasen weg, gefolgt sowie der Anlauf von Wagensberg, Lichtenberg und Schwarzen» bach nnd anschließend-'hieran seine ausgedehnten For» schungsreisen un Lande sirain — kreuz nnd quer — die Anlage seiner sodann immer mehr nnd mehr er» weilerten wissenschaftlichen Sammlungen, Bibliotheken, malheinatisches nnd nalnrhiftorifches Kabinett, Münz» sammlnng, Kupferstich.Atelier usw. usw. auf Schloß Wagensberg, wo noch heute, dank der Pietät der hoch. fürstlichen Familie Wmdiscl).Grätz, die „Valvasor. Slndierstnbe" bewahrt erscheint, wie oenn auch im Schloß Schwarzenbach seitens des gegenwärtigen Ve> silvers Herrn Baron Wnrzbach die Erinnernng an das Weilen unseres Chronisten daselbst festgehalten wird< Nachdem der „Ort der Handlung", wie man in dramatischer Exposition des Wirkens des Freiherrn von Vnlvasor znr Ehre Krains sagen würde, in meinem Bnche festgestellt worden, folgt' in dessen Inhalte das persönliche Austreien des Heloen: die Charakteristik seiner Erscheinung nnd seines Wesens, seine Stellung zur Naturkunde und da namentlich zu der in seinen Tagen mit hingebungsvollster Vorliebe geübten Alchimie und dem „Suchen nach dem Stein der Weisen", zum Teufels» und Herenwesen seiller Zeit, in welchen Ab» teilnngen ich aus markanten Stellen seiner Werke auf» zuzeigen bemüht war, daß Valvasor eifrigst bestrebt gewesen, sich durch Prüfnng nnd Länternng der dies» bezüglichen landläufigen Anschauungen nnd Versuche aus freie, lichte Höhen emporznschwingen uno das, was andere gelehrte Zeitgenossen noch als wahr hinnahmen, zu verwerfen, ja als eilel ^rug zu brandmarken! Weilerhin ließ ich den Künstler, den Schöpfer der noch heute eine Zierde unserer Stadt Laibach bildenden Marienslalue aus dem Jalobsplatze - - welche, nebenbei bemerkt, in solcher Form zum erstellmale in dem vor. liegenden Buche abgebildet erscheint — dann den Er» sinder des Feinerzgnsses, den Frenno und Kenner der Mustt hervortreten sowie sein Projekt eines Tunnels am Fnße des Loibl sein weitausblickendes technisches Genie in überraschend glänzendem Lichte aufzuzeigeu vermag, wenngleich dieses sein Jahrhunderten voraus» geeilles Projekt durch die Unbill der damals herrschenden Peslsenche in Österreich vereitelt wnroe und dann durch Kriegswirren sowie schließlich durch seine» 1693 er. folgten 3od ganz in Vergessenheit geriet. sSchluß folgt.) Dir Ausstcllunq dcs kroatischen Äünftlcrvrrcines 3, in Kreide, Blei» slift nnd zum ^eile Aquarell) siud wohl zu akademisch gehalten, noch nicht frei von jener Tchulstrenge, die dem lrästigen Hervortreten der Judividualilät hinder» lich ist. Als vollendeter graphischer Meister tritt nns Bo» relli in seinen beiden Kompositionen lBleistiftzeichnun» gen) „Die Arbeit" >Nr. II) entgegen, zwei soziale Eharakterstudien, die in ihrer Ausführung gemütvolle Verliefung und künstlerische Technik ausweisen. Im gleichen Saale neben den Borellischen Porträt» stndien befinden sich die Krizmanschen Radierungen. Tomislav Krizman, derzeit in Paris wirkend, ist Speziallst iil Radierungen. Er hat auch nur Radie-riiiigen ausgestellt. Seine Schöpsnngen tragen einen realistischen Zug. Sie scheiden sich nach der Natur des in Behandlung gezogenen Gegenstandes, hiemil aber anch nach ihrer Güte i» zwei Grnppen: die eine um. saßt Landschaften und Szenen nach der Natur, die andere frei erfundene Kompositionen. Erstere zeigen nns den Radierer Krizman in imponierender Größe. Insbesondere sann dies unstreitici, vo» de» prächtigen Radierungen „Im Mondenschein" und „Die finstere Gasse", beides bosnische Nachtmotive mit wunderbar geschickter Lichtverteilung, rontinierter Raumverteilnng nnd sicherer, die plastische Wirkung in hohem Grade nnterstiitzender Posiernng. Die Technik ist raffiniert, erzielt aber anch ihre volle Wirlnng. Krizman hat noch eine Reihe anderer »ach der Natur gearbeiteter Radiernngen ausgestellt in Nr. 43 bis 48 — „Die dos» nischen Motive". Diese Radierungen sind durchwegs mit Wasserfarbe!, überzogen nnd weisen eine noch t'omvli. zierten' Technik als die ebenerwähnten zwei Werte aus D,e W'rlmig d.eser kolorierten Radierungen nag K den Dnrchschn.ttsbeobachter a eine recht sympathische !e.n, vom Standpunkte der Kunst muß i. des en sch ed^ betont werden, daß der Effekt diefer „Farben"!Radie. ^ibacher Z?'t,:nq Nr. 286. 2606 15. Dezember 1909. rungen hiiltcr jenem der vorerwähnteil zurückbleibt. Der Charakter der Radierung als solcher, in der ja 5lriz» mans Meisterschaft gipfelt, ist durch die Farben-, Kreide- und dergleichen Manipulation verwischt, und mau fragt sich auf den ersten Blick fast, ob es sich um eine Farbenskizze oder eine Radierung handle. Hu der zweiten Gruppe, den freien Kompositionen, tritt uns hingegen Krizman in keinem vorteilhaften Lichte entgegen.' Seine beiden Radierungen dieser Art „Mutter und Kind" und „Der Schatten" sNr. 49 und 54) sind kompositorisch und zeichnerisch undeutlich und verunglückt. Der goldigbrannc Ton erinnert an Rembrandt, die Ausführung allerdings nicht. Im Saale III befindet sich noch eine Radierung Krizmans, „Die Hirtin" lNr. 52). Eine Naturszene, das Hirtenmägdlein auf dem Felde neben ihrer Lämmer» schar darstellend. Das Wert zählt, abgesehen von einigen Absurditäten sz. B. die nahen Feldzyprcsfen biegen sich im brausenden Wiude — das weite Kleid des Mädchens, das mitten im freien Felde steht, aber hängt glatt und faltenlos herab) — zu den besseren Schöpfungen Krizmans und macht einen sehr sympathischen lyrisch» idyllischen Eindruck. Die simplen und doch so ansprechen-den Reize, welche die dalmatinischeKarstnalur bietet, sind mit ebenso einfachen Mitteln wirtuugsvoll wiedergegeben und bekunden ein tiefes künstlerisches Erfassen der Naturszene. (Fortsetzung folgt.) " lslusbildung der Landwehrrckrutcn im Frühjahr 191«.) Wie uns mitgeteilt wird, hat das k. t. Landwehr» kommando in Graz als Einberufungslag für die Früh. jahrs-Relrntenausbildung bei der k. k. Landwehr den 5. April 1910 bestimmt/ —i'. — lVom österreichischen Notarenvcreine.) Vei der am l2. d. M. abgehaltenen Versammlung der Sektion oes österreichischen Notarenvereines für Krain wurden die Herreu Dr. Vok zum Obmann, Lenket, Dr. 2nidari<",, Dr. Krevelj und Dr. Stojan zu ^ Ausschußmitgliedern gewählt. — für Ärarialrille festgesetzt. — ^Geschossenes Wild für die Wiener Iagdaus» stellung) in besonders schönen Eremplaren sucht das K r aiui s ch c A u s st ellungstomit c e. Über seinen Auftrag hat uämlich Herr Präparator S ch u l z bereits eiu eigenes Atelier errichtet, worin die für die krainische Abteilung nötigen Auöstellungsobjetle ail Wild in knnstvoller Weise präpariert werden. Zur Kmu» pleltierung der Sammlung werden noch folgende Wild» arten benötigt: drei bis vier Stück Habichtseulen, drei bis fünf Stück schöne Haselhühner, etwa fünf Stück Reiher (besonders kleinere Arleu), sechs bis sieben Stück Krik' nnd Krekwildcntcn und sechs bis sieben Stück andere kleinere Wildenten. Weiters werden verschiedene Wasservögel gebraucht. Sehr erwünscht wäre es, wenn das Komitee in Kürze folgende seltenen Wildstücke erhalten würde, und zwar: Wolf, Luchs, Hermelin, Iltis, Marder in 1 bis 2 Stücken. Sollte im Lande irgend ein Jäger oder ein Iagdfreuud noch sonst irgendein inter-esfantes Wildstück erlegen, so wird er ersncht, es anzn-melden. Da diese Wildarten zur Präparierung be» stimmt sind, müssen sie sämtlich >chön geschossen sein nnd in noch ganz frischem Zustande abgesendet werden. Das Komitee wird die Stücke zn normalen Preisen bezahlen, wenn die Einsender mit Rücksicht auf den Ausftellungs» zweck nicht auf einen Entgelt verzichten solllen. — Sämtliche Sendungeu, Anfragen und Mitteilungen sind an die Adresse Ferdinand Schulz, Präparator in Unter» t>i,^ka, Rndolfsbahnstraße Nr. 208, zn richten. — lZur Frage der Preissteigerung der industriellen Produkte und der Leliensmitteltcnerung in Österreich.) Die Hauptftelle Industrieller Arbeitgeberorganisationen veranstaltet eine alle produzierenden Stände Österreichs umfassende Enquete zu dem Zwecke, Untersuchungen anzustellen, inwieweit die Arbeitsleistungen der iudu-striellen uud gewerblichen Arbeiter die Konkurrenz-fähiakeit Österreichs beeinflussen. Die Enquete soll gleichzeitig dazu dienen, zu ermitteln, welchen Einfluß die Arbeitsleistung sowohl der obgcnannten, wie anch der landwirtschaftlichen Arbeiter einerseits ans die Teuerung der Lebensmittel, anderseits auch auf die Preise der iudustriellen und gewerblichen Erzeugnisse ausübt. Die Hauptstellc geht hi'ebei von der Anichannng aus, daß erst dann Vorschläge zur Hintanhaltuug der Teuerung sämtlicher Produkte in Österreich gemacht werden können, wenn die Gründe erfaßt find, aus welche diese Teuerung zurückgeführt werden mnß. Da hiebei die Frage der Arbeitsleistung voraussichtlich große Be» deulung hat, erachtet es die Hauptstelle für notwendig, diesen mitbestimmenden Faktor der Tcnerungsfrage zu untersucheu. Sie hat sich daher au alle industriellen und gewerblichen Korporationen, alle Handels» nnd Gc-wcrbekammcrn, Gcwerbevereine, Genossenschaften so-wie an die k. k. Landwirtschaftsgcsellschaften und an jene Vertreter der Wisscufchaft gewendet, denen diese Frage naheliegt. Die Hauptstelle hofft auf diese Weise ein klares und einwandfreies Bild über die wichtige, oben angeführte Frage zn erhalten. — lWintersportzüge nach der Wochein.Peldes.) Die Schunhett des Wintersportes fowie seine wohltuende -wlNuug aus die Gesundheit werden allgemein an-erlannt, und den besten Beweis dafür liefert uus die Schweiz un St. Moritz „^ ^cw^'. Wien hat bereits se.ncil Wlntersportpwtz, den Scunnering, doch auch wir im Suden schreiten nnt großen Schritten vorwärts und dic Wlichem vcr,pricht wegen ihrer geographischen Lage uud der ausgezeichneten Schneeverhällnisse ein Semme-riug für Trieft und das Küstenland zu werden. Der Wintersport macht daselbst erfreuliche Fortschritte, das Interesse daran wächst uud es wurdeu heuer große Summen aufgewendet, um in der Wochein eine ganz moderne Wintersportanlage zu schaffeu. Alle Hotels uud Gastwirtschaften bleiben den Winter über offen. In der verflosfenen Saison besuchten die Wuchein über 2000 Wintcrsporlfrennde, und es ist zn erwarten, daß heuer die zwe»- oder dreifache Zahl erreicht wird, oemi die Triester Direktion der t. k. Staatsbahnen hat ihr Verständnis und Wohlwollen für den Wintersport in der Wochein damit bekundet, daß sie in der Zeit vom l9. Dezember bis 1. März au Sonn- nnd Feiertagen von Trieft aus Souder-Wiutersportzüge zu bedeutend ermäßigten Preisen verkehren läßt. Weiters hat sie den Sportvereinen die Begünstigung eingeränml, daß den Mitgliedern dieser bedeutend ermäßigte Fahrkarten sür alle Züge von Görz, Laibach nnd Triest nach den Wocheiner Wintersportplätzen ausgefolgt werden. Die näheren Angaben hierüber werden wir rechtzeitig ver. öffentlichen. — sVin Kochkurs in Vcldes.j Anfangs Jänner l910 veranstaltet der Verein zur Hebung des Fremden-Verkehres in Veldes einen vier- bis seclMvöchenl lichen Kochturs uuter Leituug von dazu berufenen Lehrkräften. Besondere Rücksicht wird der praktische Teil der Koch» kunst finden, die den Ansprüchen der nach Oberkrain kommenden Fremden entsprechen soll. An den Kochknrs wird sich ein Servierturs anschließen. Da die Lehr» lräfte zum Teil auch der slovenischen Sprache mächtig sind, so ist die vollkommene Kenntnis der denlschen Sprache nicht unbedingt erforderlich. Der Kurs findet im Hotel „Luisenbad" statt, wo auch für die Unterkunft der Teilnehmerinnen Vorsorge getroffen werden wird. Die Hotelicrin, Frau Valtriuy, wird dem Koch. kurse alleu Beistand angedeihcn lassen. In erster Reihe wird bei der Aufnahme anf solche Iuleressenlinuen Rücksicht genommen werden, die einen Koch- oder Ser> vierknrs bereits besncht haben. Weil die Zahl der Teil-nehmerinnen beschränkt ist, wird um sofortige Au-meldung ersucht. Der Unterricht erfolgt kostenlos: nur für Kost und Wohnuug ift eiu eutsprechender Netrag zu entrichten. — Anmeldungen nimmt der Verein zur Hebung oes Fremdenverkehres in Vcldes entgegen. — lTouristenball.) Der Slovenische Alveuverein ist durch die Zerstörung des Alja/.»Hei>nes sowie infolge dringender Neubauten, die in Kürze durchgeführt wer-den müssen lz. B. die nene Hütte anf der C'rna Prst), in eine schwierige finanzielle Lage geraten. Aus diesem Grunde faßte er den Beschluß, zugunsten seiner alpinen Anlagen im kommenden Fasching, nnd zwar am 1. Fe» bruar 1910, seinen fünften Touristeuball zu ver» anstalten. — lFrommc Legate.) Der vor kurzem in Präwald bei Krainbnrg verstorbene Rentier und Gutsbesitzer Herr Viktor'R e ch c r, Hausbesitzer in Laibach, Hai für die Armen der Stadt Krainburg uud für die Re» Niwierung der Torftirche in Rupa, politischer Bezirk Krainburg, je 200 X, Weilers für drei Mesienstiftnngen 000 K legiert. -.,-'. " Dewerbliche Fortbildungsschule in Nudolfswcrt.) Seine Exzellenz der Herr Minister für öffentliche Ar» beiten hat den Lehrplan für den Handclskurs an der allgemein-gewerblichen Fortbildungsschule in Rudolfs« wert genehmigt. Weiters hat die t. l. Landesregierung für Krain aus diesem Anlasse nnd auf Grnnd mini-sterieller Bewilligung anch das abgeänderte Statut der vorgenannten Fortbilduugsschule genehmigt. —,^. — sTchwcr beschädigt.) Gestern wurde infolge eines Streites der Besitzer Franz Vrhovee in Unter»l>i^ta von seinen beiden betrunkeneil Knechten überfallen und zu Boden geworseu. Der eine schlug ihn mit einem Kram» pen über den Kops, während ihm der andere den rechten Zeigefinger bis zum Nagel abbiß. Vrhovee wäre viel-leicht sogar totgeschlagen worden, wenn nicht seine Magd hinzu gekommen wäre, bei deren Erscheinen die Knechte, von ihrem Tun abließen. Beide wurden von der Gendarmerie verhastet und dem Gerichte ein» geliefert. —«— — lTotschlag.j Gestern hatte sich vor den. Schwur-gerichte iu Klagenfnrl der im Jahre 1886 in Laibach geborene uud dahin zuständige Eisengießer Adolf Dra/.il, znletzt Arbeiter bei der Drciuregnlierung iu Gschieß bei Lendorf, wegen Totschlages zn verantworten. Draxil uud mehrere andere Arbeiter halten am 4. November l. I. „blau" gemacht uud den ganzen Tag über ziemlich fleißig dem Schnaps zugesprochen. Gegen 5 Uhr nach. mittags kam es dann in der an der Dräu gelegeneil Arbeiterküche zwischen Dra/.il lind dessen Kameraden Johann Bertoneelj alls geringfügigem Anlafse zn einem Wortwechsel, in dessen ' Verlause Traxil ein scharf, geschliffenes Küchenmesser ergriff uud dieses dein Ver» loneelj mit voller Wucht in die linke Halsseite stieß. Der Gestochene verschied noch im Laufe der Nacht. Tra5il ist des Tatsächlichen geständig, will aber infolge Trunkenheit und Aufreguug nicht gewußt haben, was er tue. T>ie Verhandlung endete mit der Vernrteilnng Dra/.ils zu vier Jahren schweren, mit einem Fasttage monatlich verschärften Kerkers. — lVrtruntcn.) Am 12. d. M. früh wurde der 79jährige Auszügler Joses Gorjauc aus Gorenja Sava bei Krainburg von zwei dortigen Besitzern tot aus dem Saveflnssc nächst der neuen Zementbrücke bei Krain« burg herausgezogen. Zwei Tage vorher hatte er in einem Gasthause iu Goreuja Sava getrunken nnd sich gegeil 7 Uhr abends nach Hause begeben, wo er uuter dem Dachboden in einer Kammer seine Scblasstätte hatte. Als man in der Früh seine Abwesenheit bemerkte, wnrde sofort die Snche nach ihm eingeleitet, woraus am uäch-sten Tage feine Leiche aufgefunden wurde. Ob Gorjane selbst in den Tod gegangen oder verunglückt sei, ist nn-bclauiil. —«— " sSanitäres.) Wie mail uns mitteilt, ist die seit Anfang November in der Ortschaft Pudkraj, politischer Bezirk Adelsberg, herrschend gewesene Ruhr- nnd Scharlachepidemie nun erloschen. An Scharlach sind im ganzen fünf Kinder erkrankt, von denen ein Kind gestorben ist; die übrigen sind genesen. An der Ruhr siud im gauzeu uenn Personen erkrankt, von denen drei Personen gestorben sind; die übrigen siud ge» nesen. —iv ^Internationale Ringkampftonturrcnz.) Die Riugkämpse von gestern abends lasseil nachstehende Resultate verzeichneil: Im ersten Ringerpaare siegte Gambier über Siegfried iu 23 Minnleu durch Untergriff von vorne. Im zweiten Tressen siegle W i ü > e r über Franeoni in 24 Minute» durch Schnlterdrehgriss. Als drittes Paar standen sich Felgen» Hauer und Snlmanov gegenüber. Der wnchlige Phasen-reiche Riugkamps endete in it einem Mat>ch, da »ach Ablauf vo» 3<» Miuuleu noch leine Eulscheidnng herbei-geführt wordeil war. Im vierten Ringerpaare trug Rai^evil' über Irene in 4 Minute» durch einen Armsallgriff den Sieg davon. Heute messe» sich Rai» '-evi,' uud Felgen hau er im freien Ring-kämpfe, da letzlerer eiue Prämie von 100 1< außer ^loukurreuz bei der Jury erlegt hat, die Rai<-evi5 zu» falle» soll, falls er im freien Ringkamvse, der bis zur endgültigen Entscheidung ausgekämpft werden muß, als Sieger hervorgeheil sollte. Dieser Enlscheidungssampf verspricht sehr interessant zu werdeu. " n der Dislinllioi! des Alistrelens hat sich seil einigen Jahren ein linuediiW an.',nerlennender Wandel voll» zo^en, so das; es möglich ist, anch Szenen ausgesprochen l)öf>ichen (5l)aral'lers darznslellen, ohne das; dauei der dlsailiUe Schrill vom Erhabenen znin lächerlichen ^u besm'chlen N'äre. Die Atolle der ^örsler.M)ristl halle Fräulein H a o r l,'o l <-e v a inne. Es sei qleich qesaqt, daß wir diese Parlie an die Spitze aller übriqen slellen, in denen die wackere Künstlerin bisher aufn,elrelen ist. Sie loar im ersten Alle ein urwüchsig resolutes Nalur-lind, während sie sich im zweilen Alle mit humorvoller Undeholfenheit iu das Kostül» der Hosdame M'inqen ließ und im Schlußakle riihrende Hc'rzenslöne an» zuschlagen verstand. Hicbei >oar ihre gesangliche ^eistung sehr riihmensloerl und ihre Prosa von einer Neinheil, die zielbewußten ^leis; nnd intelligente Auffassung be> sundet. Fräulein Hadrbol<"'eva lonnle nach den All» schliissen siir lebhaflell Beifall danken und am Schlüsse einen prächtigen Nlnmenlord in lHuipsnng nehmeu. Den Kaiser stellte Herr N u<''i<" iu vornehmer Haltung nnd mil gewinnender Nalürlichleil dar' er hatte es sich angelegen sein lassen, die slimpalhische Fignr des Mon-archen auch iu scheinbar ilebensächlichen Details ans» zuarbeiten, nnd erreichle es dadurch, daß von der Gesamlpersünlichseil die wohltuende, herzensinnige Wärnie eines edeldentenoen Menschen ausstrahlte. Herr I l i <", i 6 als ^öldessy meisterte seine Nolle mil Eleganz--verr Vohuslav versah den Nalperl mit einiger» maßen grotesker, aber zweckdienlicher Komis, lebhafte Heiterleit erzielte ?frau V u l ^ e l o v a als die gespreizte Hofdame von Olhegrasen, wobei ihr sowohl ihre drol» lig adjustierte Toilette als auch ihr geziertes Wesen trefflich zustellen same». Nicht miuder gelungeue^-igureu lieferten die Herren P o v h <'' und P u s ,^ e l als Leoben und v. Neulern. Fräulein !livov a legte sich mit gewöhn, ter liebenswürdiger Nerve ins ,'^eug und hatte hierin cm ^räuleiil Thalerjeva eine verständnisvolle Genossin; Herr Verov^ek gab den Förster mit der erforderlichen ernsten Würde. Die lHiisemdleuummern wiesen i^eben nnd Teilnahme au der Sache auf; die Kostüme waren elegant; die Tänzerinnen bewegten sich mit Grazie und holten sich einen separaten Beifall. —n— ^ sDas Münchener Tontünstlerorcheslcrj — früher Kaimorchefter - das am L'. Jänner iu der Tonhalle konzertiert, wird in voller Nesetznng spielen. Dem Pnblilllm wird alfo Gelegenheil geboten, ein ganz erst» klassiges modernes ^onzerlorchesler zu hören, wie ein solches in gleicher Qualität nnd Stärke in »nserer Stadt vielleicht noch nicht ausgetreten ist. Das Onhesler reist unter einein ständigen Dirigenten, dem Spanier Iosl'> L a s a l I e, der es auch aus seiner Neise nach Paris im ^rühjahre 1909 geleitet hat uud oorl gauz beifpiellose Erfolge erntete, ^ür das hiesige Konzert wurde ein ungemein interessantes, reichhaltiges Pro. gramm gewählt, das gleichsam einen Erlrakl aus den Münchener Programmen darstellt und folgende klassische und moderne Nummern umfaßt- D'Albert: Vorspiel zum „Improvisator"; Beethoven: VI. Sinfonie (Pasto-rale); Srnuß: „Don Juan"; ('ajkovslij: Ouvertüre „ldl2". Karteu ill Drischeis Nllchhandlung. — frommes Kalender.) Eine Sam,»I,l,lg von Kalendern, in welcher für jeden denkbaren ^wecl etwas Gediegenes zu finden ist, veröffentlicht alljährlich der älteste und bedeutendste Kalenderverlag Karl fromme i>l Wien. Wir lönnen ans der mehrere hundert Ni!M° lnern umfassenden Kollektion hier nur die wichtigsten Erscheinungen herausgreisen. — Eiu mustergültiges Nachschlagebuch, welches eme ^ülle von Auskünften auf alle möglichen im häuslichen nnd geschäftlichen ^eben sich ergebenden fragen enthält und sich auch zum Ge-brauche in Kanzleien vorzüglich eignel, ist frommes Wiener Aussnnftskalender, dessen Inhalt hier kurz sliz» ziert sei: An das >lalendari!!in reihl sich Hof°, Kirchen°,! Staats-, Militär-, Post-, Telegraphen., Geschäfts-/ Wiener Adreß-, Verkehrs-, Vergnügnngs-, Hans- und ^andwirlschasts-Kalender. Der Preis dieses Knleilders mit dem ueuesten Plan von Wien im Maßstabe l : ^.<»<»lj ist 2 K. - Immer mehr bürgert sich auch der tägliche Einschreibkalender zum Pkeise voll nur 7l> !> ein, der mit seinen allgemein nützlichen Tabellen vor allen Dingen durch eine höchst zweckmäßige ^inie-rung als Haushaltnngs. und Vormerkbuch sür das ganze Jahr geeigllel ist. — frommes Schreibtisch-Unler-lagelalender zeichnet sich durch einfache, zweckmäßige Einrichtung aus. — Von den fast für jeden Stand und Beruf speziell geschaffenen Kalendern erwähnen wir frommes Klerus-, Feuerwehr-, Forst-, Garteu-, Juri-sten-, Sandmann-, Landwehr-, Landwirtschafls., Medizi-nal-, Moutan-, Pharmazeuteu-, Tierärzte- und Wein-baulalender. Für die Jugend ist speziell zu Weilmachts-gescheillen sehr geeignet: Frommes Österreichischer Studenlenlalender für Mittel-, Fach- und Bürger-schulen. Für Geschenkszwecke eignet fich ferner Frommes «Elegante Welt" in geschmackvollen, modern ausgeslal-tl'ten Einbänden. Die größte Bereicherung erfuhren die Portemonnaie, nnd Block-Kalender, von denen erstere iu über hundert verschiedenen Einbänden, letzlere mit ebenso vielen verschiedene!, Nückwänden zu habeil sind. Der beliebteste von allen ist neben dem Tagesblock söhne die jetzt vielfach austauchende gelbe Blechkapseli der Wochen-Notizblock mit seiner vortrefflichen, für Vor-^ Mcrluuge» geschaffenen Einrichtung. Wen,! wir schließ-lich noch der verschiedenen Noliz-^ Wand- uud Blatt-Kalender gedenken, so ist damit die Sammlnng noch keineswegs erschöpft, sondern wir verweisen nnsere! Leser auf das Verzeichnis von Frommes sämtlichen' Kalendern, das bei allen Buchhändlern und Kalender. ,veischleißern gratis zu haben ist. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korreipondenz-Bureaus. Neichsrat. 2 ihung deS Abgeordnetenhauses. Wicn, 14. Dezember. Das Abgeordnetenhaus' lehnt den eine lokale Angelegenheil betreffenden rulhenischen Dringlichkeilsantrag ab, nachdem Antragsteller Try-lowskij die fünfstündige Sitzung znm größten Teile mit seiner Negründungsrede ausgefüllt halte. — Nächste Sitznng morgen. Ans dcm Budgctausschnssc. Wicn, 14. Dezember. Der Nuogelausfchuß llahin die Epirilus-Koutingeutvorlage an nnd begann die Verhandlung deS Andgetprovisoriums. Im Laufe der Debatte erklärte K r a u, ü r , mit den, dnrch Eiiisührnllg de5 allgemeinen Wahlrechtes geschaffenen demokratischen Hause mit seiner slavischen Majorität müsse die Ver- walluug soluie die Zusammensetzung der Regierung korrespondieren. Die Slavische Union wünsche eine qualitative nnd quantitative Parität der Ministerporle. fenilles unter Ausschaltung der des Ministerpräsidenten und des Landesverteidigungsministers. Ersterer müsse über den Parteien stehen. Die Slavische Union glaube, durch ihre Forderung keine Neschränlnngen ansznerlegen !und verlange, um nicht die Idee der Demokratisierung !der Negierung zu kompromittieren, zunächst die Ein- ! setznng einer außerparlamentarischen Negierung, welche ldie sachlichen Grundlagen für eine parlamentarische Ne> ^ giernng vorzubereiten hätte. Die äußere Lage erheische !es, daf; gegen die Majorität der Völker nichts uuter- ^nommen werden könne, was sie mißmutig uud verzwei» seil machen könnte. — In Besprechung des Prozesses Friedjung findet es Nedner unbegreiflich, wie man die Annexion Bosniens durch plumpe Erfindungen und 'Aktenfälschungeu begründen möchte. Nedner wirft dem Vorsitzeudeu im Prozesse Friedjung Parteilichleil vor, hofft aber, daß die Kroaten in Wien Gerechtigkeit finden werden. — Nächste Sitznng morgen. König Leopold. Brüssel, 14. Dezember. Die heute an König Leu. pold vorgenommene Operation ist sehr gut gelungen. Es wurde leine Spur eiuer Geschwulst vorgefunden, fondern eine einfache Verstopfung. Der König fchläft gut. ^ Brüssel, l4. Dezember. Die Operation bestand in der Öffnung des Darmes in der Gegend der linken Darmbeingrube. Der Patient suhlt sich bedeutend er-leichtert. Nach Äußerungen der Ärzte gestaltet die Ope. ration die Hoffnung, daß König Leopold am Leben erhallen bleibe. Der völlig erlangte nm 11 Uhr 5> Min. das Bewußtsein wieder, erkundigte sich über das Ergeb» nis der Operation nnd war über die ihm zuteil ge-wordene Ausluuft sehr befriedigt. Um 5 Uhr uachmit-, tags werden die Ärzte neuerlich zu einer Konsultation , zusammentreten. Der Ministerpräsident ist heute hier eiugetrosfen. Brüssel, 14. Dezember. Nach dem um 2 Uhr aus-gegebenen Bnlletin ist das Befinden des Königs durch, aus zufriedeustellend. Brüssel, 14. Dezember. Einem Gerüchte zufolge foll fich Prinzessin Luise vou Koburg iu Kölu befiuden, wo sie die Ermächtigung abwartet, an das Krankenlager ihres Vaters eilen zn dürfen. Zum Prozeß Fricdjnnss. Nclgrad, l4. Dezember. Skup^tina. Ans eine An» frage des Altraditalen Uznmlwi^ erwiderte Minister ^ Milovanovtt-, daß sowohl die aus die serbische Negieruug, als die aus den „Slovensti Ing" bezüglichen im Pro-zesfe Friedjuug angesührleu Dokumente gefälscht seien, da solche Dokumente überhaupt nicht existieren. Minister des Innern Iovanovi<' erklärt, daß er mit dem „Slo-vensli Ing" niemals in Beziehungen gestanden sei und nie irgend einer Konferenz diefes Vereines beigewohnt habe. Dr. Friedjuug könne kein echtes Dokument in den Händen haben, dnrch welches er kompromittiert wer-den "könne. Uznmuvi^ erklärte, er fei vou den Erllä-rungen der beiden Minister befriedigt. Eiscnbahnnnsslück. Ncwyort, 14. Dezember. Bei einem Zusammen-stoße des Newlprler Zentral-Erpreß mit einein ^juge der Küstenbahn bei Erie in Pennsl)Ivanien sind vier Personen gelötet nnd neun lebensgefährlich verletzt worden. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. 1576) 42-34 Der Nllll wnr ja schön und ich hab viel getanzt — ^^ aber dann die ltilältlma. auf den» Heimweg! Nun XX l'kss. ich scit drei Tafzni herum mid lanii laum atmen! ^^ Jetzt endlich hab ich mir Fans echte Todener holen ^^ lassen und die erste Pastille genommen und sie hat H^HO mir gut getan. Meine Freundin sagt, die helfen ihr ^^ immer, wrnn sir erlaltet ist. und sie hat mimer Fays ^^ echte Sodener im .haus. Und dir weis; schon, was XX 9"l ist- Fat»s echte Sodrurr Minrral-Pastillen sind ^ ^ iii jeder Apothete. Drogclie und Mineralwasserhandlung ^^ zum Preise von Kr. l'25 pro Schachtel erhältlich. ,5064) Gkneralrepräsentanz sür Österrrich'Ungarn: 2—1 W. Th, ttwnhert, Wien IV/I. Große Nnigassr 17. Neue Erscheinungen ans dcm Büchermärkte. Lohu Dr. M., Über das Denten. Zusammenhang des Geistes und Körpers, X 3 3«. — Butz Fr. (!, Lieder eines Mannes, k 2 40. ^ Äutz Fr. 7U. F. 744 b, 0 7 N. schwach » i 0'7 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 1'8» Normale -15°. Seismische Berichte nud Vcodachtnusseu der ilaibncher Erdbebenwarte (Ort7 Gebäude der l. l. StaatsObrrrealschule.) L.igr: Nördl, Breite 46« <«'; Ostl. Länge von Greenwich I-l' :-iI'. Beginn ^- '^l t-. wd, ,ZF ZZ Z3 ßI, ^ss '. ft , , _ ^ km I> m » j l> II! » l, II! » l> m » l. III ^" ! 13, 0122 0«-----------0122 33 0122 45 01^8 V ! (05) Bebenberichte: Nm 9. Dezember gegen 17 Uhr" Frrnbcbenaufzeichnung in Rocca di Papa, Moncalieri, Padua und Domodossola. ^ Äm 10, Dezember gegen 0 Uhr 45 Minuten die analoge Aufzeichnung in ^Schia. — Das Nahbeben vom 13 Dezember macht sich in 9l,.ram um 1 Uhr 21 Minuten 45 Setnnden bemerkbar. Vodenunruhc: Schwach. ' !t« bedl»!s!i L — brcilachf« Horizoolulpsüdfl uo« »t>,!,! «thiel, V — Milroicismoninph Äii-s,,!!»,. W — Wiecherl!lj,»dsl. [lektroradiooraph „Ideal" (im Hotel .Stadt Wien"). ^=>iogrra.ira.ixa. (1985) vom 15. bis 18. Dezember: 1.) Die schwarze Hand (phantastisch). — 2.) Eiu Sohn der Finanzwache (Drama in mehreren Bildern). — ;5.) Eine DachBJagd nach der Natur). — 4.) Die Pelzjäger prächtige lauge Projektion). — 6.) Der Erdbebenverkunder (komiscii). Kinematograph Pathe* (früher Edison). F»roL?r*Amm (3O18) vom 16. bis 18. Dezember: 1.) Der Fufljongleur (komisch). - 2.) Saußibar (prächtig nach der Natur). - a.) Das Ende der schönen Träume (Drama, prächtige lauge Projektion). - 4.) In einer Stunde ringsherum um Paris (interessant nach der Natur) - 6 ) Vom Tode auferstanden (lange komische Projektion) Laibacher Zeitung Nr. 286. 2608 15. Dezember 1909. Verstorbene. Nm 9. Tez ember. Anna Kunstel, Tclchersgattin, Y0 I., Polanastrahe 81. Nm 10. Dezember. Anton Petloosek, Besitzer. 66 I., Ziegelstraße 89. Am 11. Dezember. August «let. städt. Lehrer. 51 I., Auerspergplah 4. Am 12. Dezember. Anna Kurschel, Bauoberlommis« särsgattin. 43 I., Vleiweisstraße 11. Im Zivilspitale: Am 11. Dezember. Florian Voderman, Arbeiter, «7 I. Am 12. Dezember. Josef Krhlilar, Arbeiter, 27 I. UM IMl l«W. Gut ^ I)eil! IM" Samstag den l8. Vezember "«^ in der Kasino - Olclstzcllle Julfeier. Zur Aufführung gclana.cn crnstc und hcitcrc Gesaug' und Mufikuorträgc fuwic der turucrischc Ulk „Ginc Turnstuudc Pcr Telephon". GcgensllHe VcjlhtlNll. Viinütstwtlt ilcr l^eslhenlc ? ll. (4276 2-1 ?er Mneipwart. Landestheater in Laibach. 36. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Mittwoch den 15. Dezember zum erstenmale: Ein Herbstmanöver. Operette in drei Aufzügen von Karl v. Bakonyi. Deutfche Über« setzung und Text der Gesänge von Robert Vodanbly. — Musik von Emmerich Külmän. Anfang halb 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. » I : Kundmachung, 1 j Tliemit gebe ich bekannt, daß ich von nun ab c \ die Wagensabrih sowie das i \ Gasthaus in Unteršišha j 5 auf oigcno Rechnung weiterfohron werde. < .) Indom ich für das mir bisher in so reichem < s[ Maße geschenkte Vertrauen bestens danke , werde ] j ich auch künftighin bestrebt sein, stets den Wün- < } sehen der geehrten P. T. Kunden pünktlichst zu < '1 entsprechen und empfehle mich j i hochachtungsvoll < J (4298) 2-1 Antonia Keršiè. | HOTEL „ELEFANT". Heute Mittwoch den IS. Dezember der populären So -o.To rette Mina Walter in ihrem modernen Programm. Dosonders zu bemerken: Die Sohirmhändlerin, Parodie a. d. Operette „Die Dollarprinzessin", A bisserl geht er! Höher geht's nimmer! und weitere Originalsclilager. Theater u. Variete! Die ganze Welt und a Stückerl dazu! PV^ Im Luftbaiion *"^p| Maier -Walter „Son.nta,grsl2:irLca.er" „3DT XjTj.ftsctLi±fer". Mir-Her als „Renner - Buhen". Zu zahlreichem Besuche ladol, höflichst ein (4290) 2-2 Franz Maier, Direktor. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 14. Dezember lW9. Lie notierten ftur!e verstel,el< ssch m Kroi'rinväliliinn Die Notisr.inq sämtlicher Alticn und der ..^rersen Lose" versteht sich ver slücl Geld Hars ««gemeine Staats» schuld. «inheitllche «ente: »°/. tonver. steuerfrei, Kronen (Wai-Nuv.) pcr Ku„c . ».^ " »o 40 dtttll «Iünn.-Iuli) per Kasse 9k»i b »b 3^ »-»«„ i». W. «uten «ssebr. Aug. per «assc......»»2< s2'4. »-»«/„ ö, W. Silber («pril-vlt. per «lasse......N'llk »«<^> l»«!'tr staat«l°sc »na fl. 4",, !7L s,o >?« üs. l8«0er „ >W N. 4°/, Wl i!U? ^ l8S4er ., l» 7b/„ liz, ,b,18-3?» ^fterr. Rente in ftronenw, stfr., per »asse.....4"/^ «l><5 8b »» detto per Ultimo , , 4»/, 9b >l »b »s> Öft. In«ftition«.Rente, stfr.., «r. per »asse . . »>/,"/» <» 3» «b bk> G^l»»b»!,».z«»lll,schul». »«sch«/<<>„ ,,8 ?.>,!«« 75 «llliz. «arl Ludwig «ah» (div. Lrücke» ltronen . . 4"/« 84 85 ?5 Vü ««udolf-Bahn in ttioncnmähr. steuerfr. (div. Nl) . . 4"/> 84 8b 9i> 8t «orarlderger Äahn, stfr,, 4n>Aktltn «lisabetl,.«. L<>«, fl. NM,b'/<"/» von 4<>0 Nr.....4l> 42«! -detto Nalzburg Tirol 20« fl ». «. K. b"/„ . . . 420 bN 422'-l»rem«al' u. 10.000 Kr. 4"/n sl> 20 8« 2« itlüabetl, Vllbn «00 u, «DOO M. 4 ab !0"/n......> M, 4"n........!1,« 97 2f> 98 -!d dcltn Lm, l»04 8« in 8? 10 /franz Io,cpb.-«al,n > l»S 15 Un«, aaliz, Val,» 20<» fl. 2, 5",V, 'N> 7t> >«5 ?b o<>1!o 400 u. 5000 Nr. S'/,"/« «ß l<> «7 >< «jorarlberncr Vahn Em. 18»4 ,div St.) Nilb. 4"/„ . . !>5 3i4'io 4"/» unaar. Rente in Krimen- währ. s! fr. pcr Nasse , . 82 4s <12 65 4"/« delto per Ultimo 88 4t, »2 «?> z>/,"/„ detto per Kasse «2 n. 8>! 5» Ungar, Vrämicn.Unl. ii 100 fl. i!ie 2'> ü22 5 detto k «l fl ^,4 «N 4"/„ unaar, Gnmde>',tl.-Oblig. 83 üo 8<'2c 4"/« lroat. u. flav, Grbentl.-Odl. 84 — »b Nndere öffentliche Unlehen. >Uo«N. «andeft-Anl. (bin.) 4"/n 92 75 83 7b Bosn.-herceg ^ijeilb. -Bandes- Aületien ^>l!,> 4>/,»/„ . , !!!>75lN0 75 d"/^ Nonau «ea..«lnleil,e l«7« <«»- Wiener l8erlcb,rs-A»>. . , 4"/„ 9b'4l, 8S'40 detto 1900 4" ,, 85 tS 2s! Vlnlchc» der Stadt Wien . . lov «o l0< eo beito (L. oder G.) l»'<4 ,2» 6l> 2l »,^ bell« (18»4).....93««. «4»c, detto v. I. 18»« . Nb'50 W b< detto ,b «7 15 detto sInv.-Ä.)v,I,1!>02 l>« 4<> 8? 35 Vürleliau-Nnlehen verlu«b. 4"/„ »y 8s, «7 25 :«u!liiche Staatsanl. v. I, IU0« f. l«o Kr. p. N, . , 5°/„ lni bb i«2Ns> detto per Ultimo , . 5«/„ loi Uodenlr.,aNa,üst. i.5«I.vl.4"/n 8b- 8S- Bühm, Hupothelenb. urrl. 4"/^ «? - »7-4« Zentral Äod.Nrrb,.«!.. üsterr.. ^b I. verl.....4'/,",» 102'2b 10» /b dctto «5 «. verl. . . . 4"/» 9«'7b 87 '/5 Nrcd. Inst., üstcrr., l,3jerl,-Ui!t u. öfscntl. «rl,, Kat, >^, 4",^ 84 15 8b'll> ^andcil', d, Nö», Galizieü und Lodom. K7>/, I. rüclz. 4°/,. 94- 9b> Vtähr. Hnpotl,rlcnb. verl, 4"/„ »« 5« 97 5>N N,-üslerr, Lllüdeö Hl'p.-A»st.4"/i> 96'25 87» k deltu i»ll. 2"/„ Pr. «erl. 3>/i"/n 87 b0 8«b« dctlo K. Tchuidjch.verl.3'/,"/» 8?b0 88>b0 drtto verl, , , . , 4"/° 9N- 8?' Österr.-ungar. Ban! b(> Ial»re verl. 4"/„ ü. W..... 98'ü« 9«'8<> dctto 4"/„ Kr...... 08 b0 9« ^c Spart., ssr..... «W -.» Sübbabn il 3"/„ Ianncr-Iuli Ü00 ssr. spei St.) . . . 2?2>- 274 - Züdbahn k b"/„ »00 fl, S. 1. G 119»7l l^0'?b Diverse Lose. ßtliw»!icht fole. 3"/<> Äooenl'-cdit-Llll!' !im, 1««0 285" detto Eni, 1««« 27k' ^x Tonau Regu!,-i:olr 100 sl 2??-bl k«>t. Äudap.-Vllsilll!, lTnmbau,'> !l. l»4 »< L8 2l. «reditlok 100 fl...... !>»,-- b43' Clary-^oic 40 fl. KM, . . . I9S-— 2°» - Ofcner Lo!e 4« fl...... —>- -'— Palffv-Losr 4« fl. NM. . , , 2»2— > — :«otr» Nrenz, üst, Gc,, v, 10 fl. l> Rotl'ü Nreii^. »ng. Oes, v. -> fl, »« 7s, 4N'7l> N»do!i.L«!e 10 ll...... ?«»- 7S'- Halm Lose 40 fl. KM, . . , »74- 2l>4 Türl. . Lose u. I. 1874 b40- bb^-> Gew.-Tck. d. .', ^1«? . «ülimilchs Norbbnl,» 1b<» fl. , -— -— ü!l!chticl,rllder ltisb 500 fl, NM 2««ü 2710' detto M. U, 200 fl. prr Ul», 984 - Nt>8 -Donau - Tampslchifwlirf«. Ves,, 1., l. l. prw., Ü0U fl, KM 1l>40 - >l>4b Dux-Bubcnbncher L.-V. 400Kr, 5X5»— b«n Ferdinand« Nordb. 1000 fl, «Ml, Ü3U0- 542!i . Nllsckll» - Oberbersser Elleiibllhn 200 fl. S....... 360 b^ ÜS4 50 Lemb. > llzern,- Illssy-Visfnbllhl! Grlellschaft, 2N0fl. S. , , bs,«'— b,,8 b" luyd, öst.. Tries!, 500 !l.. NM, b38— b42 - Österr, Nordwestbahn 2<« fl, 5------- --. detto slit. U)2N«fi, L.p. Ult. —— -.' brua-Turer Eilend l<«,fl.abast, 22« bc 22?'5N Htaatscisenb, 20N sl, S. pc, Ult. 743 ?b ?4!<^« Liidbad» 200 fl, Silber vcr Ul». «28 6» I24 60 KÜdnorddcutfchc Bsrblnbulillsb. 200 fl KM...... - - —- Iransport-Ges,, intern,, N.-V. 200 Kr........ 9b. lib — Un„ar. Ä'eslbah» (Raab-Vraz) 200 fl. S....... 4O6-— 40«-. Wr. Lolalb,.?lltienEe!. 2'»« ll. 22^ 2li0'- Vanle». ^nalo-Österr. «nnl, I2N fl. . 818 9" »14'»«> Äaütuereiü, Wiener per Kasse -- —' drtto per Ultimo b48 b« b47b^ Bodcnlr,.U»st. öst.. ptt - Gesellschaft, nieder- österr., 400 K^..... «43 - «45 — Giro- n, Nasjenverein, Wiener, 200 sl........ 465' 466 Hypothcleubanl. üst. 200Kr. 5"/„ zuo- 324' Uänderbanl, üsterr,, 200 fl.< per Nasse....... 50? bo ^oI 50 detto pe, UINmo bU2 '.»3 2ü ..Mcrllir", Wechlclstub.-Ällien. Gelelllchasi. 20« fl. . . . «3«' 641 — Osterl.-ungar. Vanl 1400 «»r. i??4' 1?«4— «"'lt. Ware Uniollbanl 20« fl...... b83 b« b84 b» Unionbanl, bülimilche 10» fl. . »bi bD 2b2b0 Aerlehröbanl. ally, 140 ll,, , »bb'bu 85»'— Hn»»ftlll'gnt»m»!>«un,»n. Äauaelellsch,, allss. üst., 100 sl. 201 — 2« — ^lurcrttohlnchrrssb.-Ges, 100fl. 751 - ?»,» — !ti!enbal,!werl!'I,r«.Anstalt, vst., lUNs!........ 452'- 4b« — Eisenbalinw, Lrilia,, erst«. I0!»fl. zo? — 20sl. g96 - 400- — it!»l!r.«rsellsch.. intern. 200 fl. —- 39«,-- Hlcllr. ^lcllsch.. Wr. In Liqu. 24» - uha bO Hirlenlirrsssr Pair.-, Zilndh. u, Mct.-ssabril 4<>N Kr. , ,m?''iim»-Muranu - äalno Tarjaner Vilenw, loo fi..... «n» ic> «Nt w ^algo Tarj. Slrinl^hlei! 10» fl. 62^ — s»»o i» ,,Ochlüa.lmül!>", Papiell.,200fl. 800'— z/ll — .Echodnica", Ä.-H, f. Petrol.- Industrie, bN0 Kr. . . b30' b<0 — .Stenrermilhl'.Papiers.« N.W. 4^3' 446 — Irifailer Kulilenw.H. 70 sl. . zy»'- »0» -lürl. Tabafrraie-wcl, 20« Fr, per Kasse..... - — - detto per Ultimo . , , »en- z S»b — Wr. Baulleselllchast. 10« fl, . . i7«-5<» ,',4-— 'lyirnerberac ^icgels..At»>Ges. ?!lb'- ?«9 - Devisen. Knrz» Sichten nnt> Hcheck». '.'lmstrrdllM....... 198 7b !99«b Teutsche Äanlplähe , . , . 117-85 !i»ftk Italienische Ganlplätze . . . 9b-12' 9b 27^ London........ 241 07''.'4 l 32» ^llri»......... «b «0 9b80 ^>t. Petcrsburi,...... 2b4-t>0 25b b0 Wrich und Bnlel..... 9b'40 9b'l»b Valuten. Dulate» , ..... 11-86 11 40 60.ssra!>lrn-LtÜ!l!>..... 19 ib 19>? 20 Marl Stucle...... 2» b» 2» l»s deutsche lXelchsbnüluole!! , , 1178b «1805 Italienische «anluolen , . . 9bob 8b»o ^ubelNoten...... 2b4 2b4" Aktien, Losen etc.,JDevlaen und Valuten. -*- ^a.r»U- und WechBler^HChäft "g" *»*•-¦¦ «i««n«m Vereehlu« der Pertel. I