Vchnftleitung: Nr. 5 IHmmnIdt« Ha»«). «••141111c U|Ut (artl t'urai M «tun- a. iMr-»«" »n ll—l« U&l »»tiu yniiätnicn w-,»«, ai.i| (Bl »»BCfrltaj ■ngml. S»«wastnRfl-. Watbb(iu«flslVi. OTr.5 BtznqSdedingoafteu: Dirch >i< f»Ä tnogen! W«WW(|tig ... I. 10a H»IdI»drig ... It. t-SHi «ontialjfij . . . ft. «'40 Bat 4 illi Bit Saften»« tn » Ha«»: «sitnitta ...... —-M 3äT«9 , . , 1*50 ^OIHtil»rtJ . . »omiüti st. «•— gib'* «s»lon» ttSdtrTi ft« Ml Ae»»g»°el>jl»i<»iim Sie $««» Btggetritete Ktsnnemeiit« gelten 11« |ii< XbftileUung. ?r. ?S. KiM, Sonntag. 9. September 1900. 25. Jahrgang. 5 ist heutigen „Teutschen Wacht" liegt Nr. 26 der Sonn-^«beilugc „T i e S ü d m a r l* bei. Jnhallcoer-® jridinw: stuf verwegener Bahn. Criminalnovelle von >ir:? vöckcr !ch lnmal den Namen konnte sie behalten von Iwettliljatg, und da« macht» ihm großen Aerger. Itu it sich gnügend von der Klugheit seine« Weib-Itot üteizeugt hatte, sah er hierin nur den Eigen-lin, ub deshalb hatten sie sich kürzlich erst ge« Ijrtt Ja. ja, gezankt, bö« gezankt, da« erstemal Ii ihm jungen Ehe. — icch jetzt wollte Frau Annie nicht daran W». Bor ihr im Glase duftete ein Sträußlein ■jHant Veilchen. Die hatte ihr der „lange Friei", au« Männchen« Classe, geschenkt. Er ist es, mit der sie sich unzählige herrliche Bilder unseres schönen Heimatlandes in die Seele prägen — aber ihre Eilfertigkeit, die sich anschickt, den Wandel des Erlebten zu be-schleunigen, ist zwar ein Kind der raschlebigen Zeit, doch kein Riegel vor dem conservativen Innenleben des deutschen Herzens, dessen Rnhm und Ehre in dem zähen Festhalten an dem Ideal, an dem geistigen Gehalte des Volks-Wesens besteht. Unsere „flüchtigen" Gäste sind treue, wetterfeste Volksgenossen, die ans tiefstem Herzen mitfühlen mit den deutschen Kämpfern Cillis, welche am streitumtobten Walle unerschütterlich einstehen für den dauernden Bestand des deutschen VatererbeS mit dem heiligen Schwüre, das« kein Zoll davon den Fremdlingen preisge-geben werden soll. So wird das Wesen deS Flüchtigen mit dem conservativen Geiste des deutschen Selbst-erhaltnngskampfes an den Festtagen zu einer herrlichen Harmonie zusammenklingen, die daS Ringen und Streben des Alltags ideal erklären wird. Das deutsche Cilli wird den lieben Gästen mit altbewährter deutscher Gastfreundschaft, mit feinem äußeren Gepräge, mit deutschem Fahnen-und Blumenschmücke und mit seinem ganzen wohnte im Hinterhause bei der Witwe Sparwa«, die ihr gleich am ersten Tage ihrer Bekanntschaft Mit der ihr eigenen Ossenherzigkeit mitgetheilt, das« sie den Studenten für ihre lumpigen paar Gulden doch um GoütSwillen keine Rehpasteichen und Gänsebraten vorsetzen könne. Rehpastetchen und Gänsebraten! Der bescheidene Junge mit den schlenkernden Armen und dem blassen Gesichte, der hatte doch sicherlich von solchen Küchenherrlichkeiten nicht einmal zu träumen gewagt. Höchsten«, das« ih« ein Traumbild eine tüchtig angehäufte Schüssel fetter Mohnnudeln vorgaukelte, von denen er ganz nach Belieben heran«fassen dürfte, aber, das« ihm die Kostfrau ganz wider Erwarten zwei tüchtige Scheiben von Speckbraten aus den Teller schob und mit holdseligem Lächeln die Verheißung gab, das« noch ein goldgelber Aepfelstrudel in der Röhre backe, der nach dem Speckbraten an die Reihe komme. Am zweiten Weihnachl«feiertage war Jettchen der Befehl gegeben worden, ein dritte« Besteck aus da« blendend weiße Taseltuch zu legen, der Primu« Frie« au« dem Hinlerhaule werde mitspeisen. Und da saß er nun seit Neujahr jeden Donnerstag der Frau Annie gegenüber, musste fleißig zum Zu-langen gebeten werden, sagte schüchtern sein „ge-segnete Mahlzeit', küsste der hübschen Gastgeberin die Hand, verbeugte sich linkisch vor dem Hau«-Herrn und ging, den Busen von Dankbarkeit ge-schwellt, in'« Hinterhau«, um zu .kümmeln." Seit Veilchen, Primeln und Gänseblümchen ihre Köpfe fürwitzig hervorthaten, legte er allemal schüchtern ein Siräußlein neben Frau Annie« Teller und wurde glühend roth, wenn sie ihm mit ein paar herz-lichen Worten für die Aufmerksamkeit dankte. Nun war der letzte Schaden am Rocke au«-gebessert, er hing bereit« wieder an seinem Platze. Im Hofe war alle« still, Jettchen hatte ihr Reinigung«-werk längst beendet. Frau Annie stieg die Vorder» treppe hinan und schlüpfte in die Kammer. Dort auf dem wackeligen Rundtische lag ein tüchtiger Haufen Kleidungsstücke. Sie öffnete eine Truhe au« Wesen bezeugen, dass die alte Sannstadt ihr Deutschthum ungeschmälert bewahrt, dass ihre Bürgerschaft in schweren Kämpfen ihr nationales Erbe treu und rein erhalten hat. Der Willkommgruß, den unsere Stadt den liebwerten Gästen bietet, ist ein mächtig auf-flammender Treuschwur, ein Jubelton deutscher Volksbegcisterung, der in aller Herzen kraft-vollen Widerhall finden soll. Und unser Herz, das im Kampfe hart geworden ist, schlägt mit weichster Innigkeit den Brüdern entgegen, unser Auge, daS im Streite strenger Ernst verdnukelt, leuchtet freudig auf, die Hand legt die Wasse zur Seite und streckt sie beglückt dem Gaste, dem Brnder entgegen. Ein deutsches Fest soll die Sorgen des Tages verscheuchen und den Kämpfern neue Impulse, neue Freudigkeit verleihen. Diese« Fest soll aber auch in unseren lieben Gästen den frohen Beruf erwecken, den Ruhm des deutschen Cilli weit in die Lande zu tragen. So rufen wir den jugendfrohen Jüngern des Rades herzlichen Willkommgruß zu, wünschen ihren Berathungen schönes Gedeihen, ihren FesteSstunden di: Freuden ungestörten deutschen Humors. All Heil! Urgroßmutter« Zeiten, hockte sich nieder und be-gann auszuräumen. Obenauf lag ein weiter Kragen mit Pelzbesatz, den ihre Mutter an Sonn- und Feiertagen getragen; daneben eine Jacke. Ach wa« komische Riesentaschen mit blitzenden Gla«knöpsen und Perlbebang der doch zu beiden Seiten aufge-näht waren! Und hier ein Muff, gerade noch ein-mal so groß wie der ihre! Liebkosend strich sie über da« braune Pelzwerk, lächelnd barg sie ihre Händchen in dem Ungethüm, dann legte sie ihn still beiseite, um au« einem Tuche einen Ueberrock zu schälen, bei dessen Anblick sich Jettchen gewi!«lich bereit erklärt hätte, in zum Trödler zu tragen. Ja, wen» ihn Frau Annie hergegeben hätte! Aber die that'« nicht, die hielt ihn hoch in Ehren. Ei, warum denn da«? Nun, weil sich an den grauen Tuchrock eine Geschichte knüpfte, für sie die schönste, die sie je gelesen oder gehört, weil — sie sie selbst erlebt! Wa« für ein trotziger, wilder Backfisch war sich doch gewesen! Ein«, zwei, drei, flink wie der Wind, immer zwei Stufen auf einmal genommen, flog Annie, wie'« täglich öfter vorkam, in'« obere Stockwerk, wo sich, solange wie sie denke» konnte, eine Beamten«witwe eingemiethet hatte. Gleich beim Eintritt« witterte ihr feine« Nä«chen, dass hier wa« „lo«" sein müsse. Zwar hopste, wie immer, bei ihrem Erscheinen der weiße Murr vom Fenster-breite, machte ihr den schönsten Buckel und rieb sich schmeichelnd an ihrem Kleidersaum. Doch da« Gesicht der kleinen Frau, die dort im hochlehnigen Polstersessel, von Annie, „Beichtstuhl' genannt, am Fenstertritte saß, sah unter dem zierlichen Spitzen-gestecke ganz erhitzt au«, und da« Strickzeug lag noch unberührt. Na, wa« sagst denn du dazu, „Anniechen" begann sie gleich nach der Begrüßung, «da soll ich alte Frau 'nen jungen Studenten unter meine Fittige nehmen.* „Aber da« ist ja furchtbar nett!" wars Annchen ein, wa« ihr von Frau Amberg einen strasenden Blick eintrug. »Da« Kind denkt 2 „Scutsdjr Macht" 1900 Eine brennende Frage. „Die Kohlen werden theurer!" Dieser Rus ertönte schon im Jänner des lausenden Jahres, als der Bergarbeiter-Strike ausbrach. und die Kohlen« preise giengen rapid in die Höhe, zu welcher Steige-rung die Lohnaufbesserung der Ävhlenarbeiter in einem recht mageren Verhältnisse stand; und jetzt, da die kältere Jahreszeit naht, gellt dieser Schreckens-ruf für den kleinen Haushalt wieder durch das Land. Wie die verschiedensten Blätterstimmen melden, soll neuerdings ein KohlenpreiSauffchlag platzgreisen. Nun wird es wohl Sache anderer Faktoren sei», ein Wörtchen mitzureden. Zu der „brennenden" Frage schreibt die ..Extrapost": ..Neben den großen Haupt» und StaatSaetionen wird den ««mniafachen Ansordernngen des Alltags-lebens keine Wichtigkeit zuerkannt. Man lanscht an „maßgebender" Stelle lieber dem leisesten Wellen-schlage sonttnerlicher Verlegenheitspolitik als dem Nothrufe weiter Vevölkerungskreife. Es kann ohne Rifico gewettet werden, dass einem von Dr. Stransky einberufenen Tabor höhere Tragweite beigemeffen wird als einer ausgesprochenen Bedrohung der ge-sammten Wiry'chaftsintexessen. Der Bund österreichischer Industrieller hat sich sowohl an den Handels-, als an den Eisenbahn-minister mit Eingaben gewendet, um in der sich zuspitzenden Äohlenfrage Hilfe für die Industrie zu erbitten. An den Eisen bahnminister wird das Ersuchen gestellt, mit allen Kräften Vorsorge zu treffen, dass der erfahrungsgemäß alljährlich im Herbste ein» tretende Waggonmangel heuer durch rechtzeitige Vor-kehrungen, uisbesondere auch durch Anmietung von Leihwaggons, verhütet werde. Es wird ausgeführt, dass, weu» schon jetzt durch die Kohlenpreissteigernng zahlreiche industrielle Etablissements vor die Frage der BetricbSeiustclluug gestellt feien, diese Gefahr sich außerordentlich steigern würde, wenn es in den nächsten Wochen an den erforderlichen Transport» gelegenheiten für Kohlen fehlen würde. Die Eingabe an den Haudelsminifter knüpft an die Ergebnisse der am 0. April d. I. abgehaltenen Enquete an, setzt aufeinander, dass die Industrie sich jeder ge-waltsamen Lösung der Kohlenfrage, wie insbefondere den Projekten der Verstaatlichung und Verliindcrung der Kohlen werke, ebenso auch der Fixierung von Maximalpreisen widersetzte (!), und kommt zu der Conclnsion. dass nur durch eine Vergrößerung des Kohlenanbotes den unleidlichen Verhältnissen ein Ende bereitet werden könnte. Um nun dieses An-gebot zu erhöhen, sei die Regierung berufen, neuen Bohrversuchen sowie der Erschließung neuer und am Enoe gar, va>s 'S >o einer wär, den sie sich zum Spielkameraden abrichien könne, der mit ihr Über Hecken und Gräben setzt und auf Bäume klettert — nee nee, au»'m Schlimmsien wären wir heraus, 'S ist ein — UniverfilälShörer. Nein, so ein Einsall von der guten Len', muss rein ver-gessen haben, dass mich die sechzig drücken! — Sie war ganz aus dem Häuschen über die neue Ein-quartierung, aber den nächsten Tag kam doch die Scheuerfrau, und als Annie den Kops neugierig in die zweite Stube steckte, sah sie die kleine Frau, auf den Zehen stehend und sich mühend einen Stahlstich über das blüthenweiß bezogene Bett zu hängen. Kurz und gut, der junge Mann kam und fühlte sich äußerst behaglich bei Mutter« Jugendfreundin. Zwei, drei Jahre zogen rasch vorüber. Annie hatte zu ihrem siebzehnten Geburtstage ein reizen-des silbcrbeschlagenes Tagebuch bekommen. Wir wollen indiScret fein und der hübschen Schreiberin über die Schulter gucken, wenn sie die Bläiter mit ihren zierlichen Buchstaben füllt. Auf den ersten Seiten gibt'S Capitel, die mit ach! und oh! be-ginnen, ziemlich umfangreich sind und unS mit einem Schlagt über AnnieS Herzenszustand Klarheit geben würden; soviel Zeit haben wir aber nicht, um zu blättern, denn daS rosige Händchen fetzt schon an: Den 24. October, spät abend«. Heute wurden beim Kasseetische die Witterung»« Verhältnisse besprochen. Mama klagte über ihre gichtischen Schmerzen und meinte, das» sie sich solch eine« siroste« im October nicht zu entsinnen wisse. ,'< ist ne Hundekälte, Mamachen", pflichtete ihr Robert bei, „und dabei läuft der Fritz Haller von .oben' in seinem dünnen Ueberrocke herum, das« man vom bloßen Anschauen die Gänsehaut kriegt. Bei dem daheim müssen die Groschen verdammt dünne liegen." So sagte mein Bruder und goß sich mit aller Seelenruhe feine Tasse wieder voll. Ich würgte ein paar Brocken vom Napfkuchen herunter, Inbetriebsetzung alter Schächte jedwede Unterstützung angedeihen zulassen. Die Eingabe fordert Steuerfreiheit sür Capitalien, sowohl Private als auch Aktiengesellschaften, welche neue Kohlenlager erschließen, für eine Anzahl von Jahren, sowie jede andere er-denkliche Förderung. Ferner verlangt die Eingabe im Sinne des von Dr. Menger im Abgeordnetenhaus? gestellten Antrages, den die Entwicklung der Kohlenprodnetion schädigenden Missbranch abzustellen, dass einzelne Spekulanten eine zuweilen sehr erhebliche, in manchen Gegenden rapid steigende Anzahl von Freifchürfen erwerben, um selbe mit verschiedenen Mitteln durch viele Jahre, ja Jahrzehnte ohne den ordentlichen, vom Berggesetze verlangten Betrieb festzuhalten, bis es ihnen gelingt, die Freischürfe oft um sehr hohe Preise zu verkaufe». Die Eingabe schließt mit einem Appell an den Handelsminister, zu bedenken, dass zahlreiche Industrielle und Arbeiterexistenzen bedroht seien, und dass es nicht angehe, einer solchen Eala-mität gegenüber die Rolle eines passiven Zuschauers zu spielen. ES ist bezeichnend, dass die.Herren Industriellen die Bedrohung der Arbeiterexistenz in fachlichen Zusammenhang mit den eigenen Existenzen bringen. Noch bezeichnender aber ist es, dass sie gegen die Verstaatlichung der Kohlenbergwerke ebenso ent» schieden Stellung nehmen, wie gegen einen Maximal-Preistaris. Hingegen ist es ihnen sehr darum zu thun, dass neue Gewerke entstehen, obwohl die In-dustriellen sehr gut wissen, dass diese neuen Gewerke mit den alten gemeinsame Sache zur Ausbeutung der Eonsumenten macheu iverden. Der „Ring" würde also nicht gesperrt, sondern nur erweitert werden. Das sind wahrlich nicht die Mittel und Wege zum Schutze gegen deu Kohlenwucher, der immer frecher auftritt. Die industriellen Bündler tjabcn sich mit ihren Eingaben und Vorstellungen nicht sehr den Kopf zerbrochen. Das ist schließlich auch nicht ihre Sache, sondern die der Regierung, und an dieser Stelle wird man der Kohlenfrage näherrücken müssen, weniger im Interesse der Großindustriellen, als in dem der unteren Bevölkernngsschichten, die über keine „Eompensationen" verfüge«, durch welche sie sich schadlos halten könne». Ob die Regierung das Kohlenmouopol iu die Hand nimmt oder ob sie einen Maximaltarif besieht, bleibt in feinen Eonseqnenzen einS. In der letzten Maßregel läge sogar etwas wie der Geist des Ge-setzes — nämlich des WuchergefetzeS." spülte mit Kaffee nach, und wollte in mein Stübchen flüchten, um in meinem Tagebuche mein Herze zu erleichtern. Aber eS sollte noch besser kommen! Mama verlangte den Schlüsselbund, wir sollten au« der Bodenkammer Roben« wirmen HauSrock holen. Stück für Stück wurde aus dem großen Kleider« ipinve hervorgeholt und aus meine Arme gepackt. Da hielt Mama plötzlich inne, langte einen fast neuen Ueberrock vom Nagel, prüfte ihn bedächtig und meinte kurz: »Warum denn nicht? Robert war er von allem Anfang zu enge." Mir wurde Angst. Mama'S dunkle Worte schwirrten mir durchS Hirn. Mit Blitzesschnelle kam mir der Gedanke: Am Ende will „ihn" Mama damit beschenken — --Ich musSte Gewissheit haben! Scheinbar ganz gleichgiltig that ich die Frage: „Der alte Rock" (ich betonte absichtlich das „alte" recht scharf) „still wohl zum Schneider kommen, dass er ihn weiter macht, gelt Mama? — Ebenso gleichmüthig war mir die Antwort: .Nein, den bekommt der Haller von .oben", dass er sich in feinem dünnen Röcke! nicht den Tod holt." Immer heißer stieg mir das Blut in die Wangen. Der Kleiderpack wurde mir unerträglich, ich ließ ihn unsanft auf den nächstbesten Stuhl fallen. WaS thun? Weiß ich doch aus Erfahrung, wie schwer eS ist, Mama von einmal gesasSten Entschlüsse abzubringen. „Ihm" sollte ein Almosen geboten werden, „ihm", der, oh, ich übertreibe nicht, hoch über allem steht, die da auch in pelzverbrämten Winterröcken und silber« beschlagenen Spazierftöckchen hurch die Straßen promenieren! — Nun verlegte ich mich aufs Bitten. Ei, waS machte die Mama für Augen! Just solche, alS dämmere ihr eine Ahnung auf. von einem Geheimnisse, da« ich zu jeder anderen Stunde um keine Welt verrathen hätte. Aber jetzt galt mir'S gleich, den Winterrock durfte „er' nicht haben, und sollte ich ihn vertheidigen, wie — die Löwin ihr Junge«!!! „Sei nicht kindisch. Annie," wehrte Mama, al« ich ihr mit meinen Liebkosungen politische Auudschau. Die Auflösung des ASgeordnetenb-ns» J ausgemachte Thatsache und wird vielleicht heute ton in der amtlichen „Wiener Zeitung" ofncicU w-lautbart. Ein ereignisreiches parlamentarisches Lebe» ist damit abgeschlossen. Sprachenverorbnungen Stoaiii. Polizei im Parlament. Eger und Grasslitz, froja Schandthaten, Gautfch, Thun, Clary, Koerber, § 11 in infiniturn — das Parlament hatte genug i» überleben, bis es sich selbst überlebt hat. Die wählen, welche den nichtradicalen Parteien schwca Verluste bringen dürften, werden wahrschcinlub ni im December stattfinden. Mitsen ist Wacht! Acht Mona» üjU in» Land gegangen, seil der Bund deutscher tixitm „Germania' für Böhmen in« Leben gerufen rourte — und heute haben sich bereits mehr den» >Z Verbände dieses Bundes angemeldet und gegiiitch gewiss ein Zeichen der mächtig vorwän« jchcnini-den deutschvölkijchen Arbeiterbewegung in der Ct-mark Mehrere der Verbände sind aa der tlrbnl. sich Büchereien einzurichten, und e« ergeht daher «s diesem Wege von Seite der BunveSleituag )u höfliche Bitte an alle Volksgenossen, Bco'chüm und Bücher, in neuem oder gebrauchtem Z»itu»e socialen, volkSwirtschastlichen, oder schöngeiksa politischen Inhalt« zur Abgabe an Verbände da unterzeichneten Bundesleitung einzusenden. Üiofl« genossen! E» gilt die Unterstützung ein» wilruu» Sache, eS gilt, den Armen im Volke, den» ach die Gelegenheit des Besuche» einer höheren Thilt geboten. die Möglichkeit zu geben, sich fartzudil:««. Thue ein jeder, waS in femeu Kräften steht. Iti Danke» der beutschgesinnien Arbeiterschaft tü« Ihr versichert sein. Allsällige Spenden sind n Landtagsabgeordneten Franz Stein, Ega, sch5> gaffe Nr. 1, zu senden. |>ic Lage in Khina. Durch unctnurmn Vorschlag RujSlandS. die verbündeten Macht; ioia ihre Truppen auS Peking wieder zurückziehe^ ü die Entwicklung der Dinge in China in ein gaz neues Stadium getreten. Von Petersburg h« man sich nun beeilt, in langathmigen hohossiliW Kundgebungen die angeregte Zurückziehung da «r» büudeten Truppen aus der chinesischen HauPiM möglichst zu beschönigen, aber die wahren d;inlt sür die« eigenthümliche Verhalten RusSland». Sikch welche» die sowieso nur mühsam auferzalieneEinMl der Mächte gegenüber dem chinesischen Wirr» jt» sprengt zu werden droht, lassen sich trotz?«« Mt verkennen. Russland möchte sich in den Anqen da jetzigen chinesischen Machthaber al« den ivnklich» zu nahe an den Leib rückte, (da« mag sie nä»lich nicht leiden!) „hier fressen ihn die Motte» irt dem Haller ist damit geholfen. Das» ei natürlich aus zarteste Weise geschieh«, ih selbstverständlich,' Der Zusatz beruhigte mich kei e«weg», ich tauue Mama« „zarteste Weise'. Nur kamen mir «roße» Mädel gar die dummen Th anen in die Siqa; e» war aber auch zum Verzn.ifeln. Jetzt spiel» ich meinen letzten Trumpf in meiner Herzentnotd. ,Z4 will nicht« haben zu Weihaachien, die Ja^e» Haine« nicht und da« Armband, gar nicht», ab« gib — mir — — den äTmterrwf!" ff» o« herau«, Mama verblüsst, iir Heller Verzweiflung packte ich da« unselige Kleidungsstück, roarf <# aber die Schulter und stürmte davon, herunter in mein Stübchen, riß den Kleiderfch.ank aus und barg _5a* geraubte Gut hinter Schlos. und Riegel. — Hos aufathmend hielt ich inne und lauschte, ob Ma« mir nicht folge, um mich zu strafen. Lange blirt-'l still, bis ich nebenan in der Küche ihre rndize Stimme hörte: .Thu mir nicht gar so viel Pu>riti in'S Gulqa« Marie, fon^l steigt mir der )»ge wieder zu tief in die Kanne!" Vom Äimemck keine Rede mehr gewesen, Gottlob!l! Himmel, rt schlägt zwölfe, flink in'« Bette! b Deu 30. October adadt. Heute früh, ich go^ gerade die Blume», d» Frau Amberg ganz er^'gt an'« Feniter »ad fnq, ob Dr. Brenner vormittag« zu un» körne — Ach Haller sei erkrankt. VoV Schreck ließ ich die bist» Wasserkanne in einen Blumennapf rinnen, so Mama unmuthig wurde. .Geh. Kind. D» nsi>' mir ja meine Camelie.' — WaS liegt mir aa Camelie, wa« an allen Blumen der Welt, mm leidet.--Wie unheimlich t« uöer ist, nur hin und wieder Frau Amberg« leise i — fönst zu dieser Stunde wus«le ich ihn am 54 tische, über seinen Büchern sitzend, hotte bat fti seine« Stuhle«, wmn er aufstaud, um im 3«" auf* und abzuwandeln. 1900 ub einzigen Freund bei „Reiche« der Mitte" in dessen gegenwärtigen Nöthen aufspielen — trotz Iti Cpecialkriege«, den die Russen in der Mandschurei mit den Chinesen führen — und tl bewirken, baH sich China ganz in die Arme seine« mächtigen Nachbari wirft; natürlich würde dann die russische Dolitil ihre chinesischen Schäfchen schon in« Trockene zu bringen wissen. Bei Verfolgung dieser Sonder« KsKebungen setzte man sich in Petersburg ge-flifsnnlich über die offenbar auch an der Newa seider sehr wohl gewürdigten schweren Gefahren Üsiüfp, welche einer vorzeitigen Räumung Peking« ptns der Streitkräste der Verbündeten entspringen Bn en, vor allem nach der Richtung einer kaum ■«Nr gut zu machenden Schädigung de« militärischen lusehenS der Mächte in den Augen der Chinesen. Nan verfolgt russischerseit« eben nur seine Sonder-vertheile und da« besondere chenisifche Programm Kt'Sland«, mit welchem freilich noch hinterm fogc gehalten wird, da e« für jetzt denn doch zu Mischt zu dem soeben wieder von den Petersburger Wcwsui mii Emphase verkündigten Programm W Einvernehmen« Ruf«land« mit den anderen in Mafien pas«i Mit erstaunlicher Kaltblütigkeit hat tautet) die russische Regierung bei ihrem Räumung«-m'chlaxe nicht die mindeste Rücksicht aus die Cm-»sindungen und Interessen Deutschland« genommen, «ichen doch ein Rückzug der Verbündeten au« JMmg gerade zum jetzigen Moment am aller« •nißsirn entsprechen würde, und e« scheint darum m solche« Verhalten der russischen Politik nur zu lecignet. ein eigenthümliche« Licht aus die Bezieh-ngd zwischen Berlin und Petersburg zu werfen, »«denen man doch bisher annehmen musste, das« sie « Herzlichkeit und Reinheit nicht« wünschen übrig texo. In denBerlinerRegierung«kreisenherrsch« denn och eine gewisse Verstimmung gegen Russland «g«n dessen plötzlicher Schwenkung in der chine-fiichen Affaire, wenngleich jene vorerst nur ganz mmrklich hervortritt. Jedenfall« hat die deutsche »egimmg nicht gesäumt, durch »ine hochosficiöse Utl-ffung in der „Köln. Ztg." ihre schweren und EftUo« begründeten Bedenken gegen eine sofortige d»rprei«gabe der eroberten chinesischen Metropole Gütlich mitzutheilen, welche Bedenken man sicher-lich auch in den übrigen Cabineten theilt. Irgend n«! Entscheidung sür oder gegen den russischen Vor« schlag hat man indessen noch auf keiner Seite ge« innen, und alle«, wa« bi« jetzt über eine angeblich erfolgte definitive Stellungnahme der «inen oder der aiere« Macht zu dem russischen Räumung«prvjecte Weidet worden ist, erwei«t sich vorerst al« bloße siuriiiation. So sollten sich Amerika und Frank-mch so gut al« zustimmend erklärt haben, hinterher Den 2. November. Ich möchte schreiben, aber mein« Hände zittern m Angst. Nach dem AuSspruche Dr. Brenner« hol n infolge einer, Erkältung eine starke Lungen« mlziidulig. — Infolge einer Erkältung. — Wie Z«nerschläge traf er. mich die Worte. Mama meinte <1 so gut — ich «Qbc durch meinen Unverstand s» theure« Leben in Gefahr gebracht. 'i 4. November. Frau Amberg hat an feine Mutter ein Tele« gtnt« abgeschickt. Ich werde beruhigter fein, wenn ich weiß, das« seine Mutter bei ihm ist. 5. November. Ceme Mutter ifLmit dem Vieruhrzug ange-tomiim. Ein gütige« Hrauenantlitz, au« dem mich .feie' Augen freundlich anblickten. Ach. wenn sie ■isittü — Ich leide furchtbar, ich wollte, ich «ke todt!!! . 8. November. Heute war der Arzt zweimal bei „ihm". E« ich schlecht. Ich habe dich vernachlässigt, du traute« Buch. Kit bange Zeit, wo mir die Minute zur Stunde, he Stunde zur Ewigkeit wurde. — Er ist gerettet! .Eerettn!" Die« eine Wort, da« mich mit un« «tspnchlichem Jubel erfült. sprach Mama au«, al« sie heute früh von ob^r kam. Mir war'«, al« »b mit ememmale mein S.übchen in rosige» Licht mche, mich freute da« tol.e Wirbeln der Schnee-Mtn wieder wie zu jener Zeit, al« ich noch keine Ihinmg von finsteren Tode«fchatten hatte. „Eine chlige Frau ist seine Mutter!■ so erzählte Mama . »die ist nach der Art. die immer seltener «rt. Ta war kein uur.ütze« Klagen und kein Ge« xmver — aus« J-Püaktchen wurden Dr. Brenner« tiiordiwngen befolgt. Al« ich fo im Gespräche von de» dünnen Ueberrocke ansieng. da flog'« wie ein tchitlen über ihr Gesicht. 'S mus« bö« sein, Annie, «in'« nicht recht langen will. .Meine liebe Frau ßkiihttrath, sehen sie, da« ist so 'ne Sache. Aus __»?»»tfche W«cht" ^ wird aber versichert, weder in Washington noch in Pari» sei bisher der russische Vorschlag rückha tlo» angenommen worden. Freilich bleibt e» speciell bezüglich Frankreich noch sehr abzuwarten, ob sich dasselbe in dieser Frage wirklich von feinem rufst-fchen Freunde und Verbündeten trennen wird, zumal inzwischen die Verleihung de» russischen Andrea»« Orden» an den Präsidenten Loubet, verbunden mit dem die rufsifch'sranzöstsche Allianz so warm be-tonenden Handschreiben de» Czaren an da» sran-zösische Staatsoberhaupt, erfolgt ist. Einstweilen wird zwischen den Cabineten eifrigst darüber hin und her verhandelt, um einen Ausweg au« der durch die Selbstsucht und Rücksichtslosigkeit der ruf-sifch«n Politik heraufbeschworenen Krisis zu finden. Eine geeignete Grundlage für die so dringend nöthige Erhaltung der Einigkeit unter den Mächten würde sicherlich die von Deutschland ausgegangene Anregung abgeben, eS solle Ruföland freistehen, seine Truppen au« Peking zurückzuziehen, etwa zur Verstärkung der russischen Streitkräste in der Mand-schurei, dafür müsste eS den anderen Mächten ge-stattet bleiben, ihre Truppen in Peking zu belasten. Sollten die übrigen Mächte für diesen deutschen CompromisSvorschlag gewonnen werden, so dürste RusSland schwerlich weiter etwa« übrig bleiben, al« demselben zuzustimmen, so wenig er auch zu den geheimen Plänen Rus«land« in China passen würde. Im sonstigen müssen verschiedene in Bezug aus die jüngste Wendung in der chinesischen Krisi« auf« getauchte SensationSgerüchte stark angezweifelt wer-den. insbesondere die angebliche Aeußerung Kaiser Wilhelm«, er würde auf keinen Fall Peking aus-geben, selbst wenn aUdann alle deutschen Armee-corp« mobilisiert werden müssten — der letztere weiß selber gut genug, dass hiemit Deutschland einem ganz unabsehbaren Adentemr entgegengehen würde. Z»er Krieg in Südafrika. Ein Telegramm de« Correfponventen be« Reuier'fchen Bureau« in Prätoria, welche« über die jüngsten von den Buren zur Zerstörung von Eisenbahnlinien unternommenen Streifzüge berichtet, besagt, das« die Buren, welche wahrscheinlich unter dem Befehle de Wet« stehen, die Eisenbahnlinien an zwei Stellen im Oranje-Freistaat und zwar nördlich und südlich von Krön-stad, zerstört haben. Sie erbeuteten einen Eisen-bahnzug und zerstörten die Eisenbahnlinie bei Standerton; diese ist jedoch wieder hergestellt. Die britischen Truppen verloren im ganzen 19 Wagen mit Vorräthen und 25 mit Artillerie - Material, haben aber keine Munition eingebüßt. Da« betreffende Telegramm berichtet weiter«, die Meldung vom Tode de« General« Delarey sei in Prätoria mit Heller und Pfennig hatte ich da« Geld für einen warmen Winterrock zusammengespart. Da wird mir die Thilde krank, und da wanderte e« hübsch in die Apotheke und zum Doctor. Hoffte, das« e« vor November wieder beisammen wäre, ich konnte freilich nicht wiffen, das« der October so kalt würde." Ich wollt' meinen Kops wetten, Annie, das« sie die Geschichte mit dem Winterrockt nicht krumm ge-nommen hätte. Zeig ihn her, ob er zum Schneider mus«. da» nächstemal will ich ihn nach „oben* nehmen und sür den alten umtauschen." Ja, ja, tausendmal ja, nie wieder will ich mich Mama« Willen widersetzen. Frau Haller war wieder abgereist, wus»te sie den Sohn in bester Hut. Zur Mittagsstunde fchlum-werte er gewöhnlich und Frau Amberg saß mit dem Strickstrumpfe in der Hand an feinem Bette. Da klopfte e» sachte. Frau GerichUrath Möhring stand im ersten Zimmer und hielt einen Winterrock über'm Arme. „Meine beste Frau Amberg", leitete sie ohne viel Federlesen ein, „haben Sie die Güte, und hängen Sie 'mal da den Winterrock dorthin an den Nagel, wo da« dünne Ueberröckel hängt und geben Sie e« mir, sonst zieht'« der Junker am Ende wie-der an und '« ist weder für« Kalte noch sür« Warme." Sie kümmerte sich nicht um die Augen der kleinen Frau, die prüfend über da« feine Tuch strich, fon-der« legte zum Zeichen, daf« der Umtausch ei» Ge-heimni« bleiben solle, den rechten Zeigefinger an den Mund, wa« durch ein energische« Kopfnicken von Seiten der Frau Amberg bestätig» wurde. Ein Händedruck, und die Frau Gericht«rath begab sich mit dem Rocke am Arme in« untere Stockwerk. Hier gab sie ihn Annie zum Aufbewahren. Die drückte ihn, al« sie außer Sehweite der Mama war, an» Herz und hörte dabei ein leise» Knistern. Ohne Bedenken durchstöberte sie die Brusttasche. Verzeih» liche Neugierde! Sie entdeckte ein vielfach ge» brochene» Blatt Papier, auf dem in schöner Latein» schrist acht Vierzeiler gereiht waren. „An Sie", 3 großem Bedauern aufgenommen worden, denn De« larey war ein tapferer General, der immer in schonendster Weise vorgieng. Am Sonntag herrschte in Bloemfoniein große Aufregung infolge der Meldung, das» eine Buren-Abtheilung bei Tha» banchu aufgetaucht sei. General Hamilton war schon am Sam«tag nach Thabanchu vorgerückt; am Sonntag verließ eine fliegende Colonne Bloem» fontein. Zwischen den Wasserwerken und Thabanchu hat ein Gefecht stattgefunden. Aus Stadt und Land. Zum Aadfahrerfelle. Die geehrten Damen, welche ihre Mitwirkung beim Frühschoppen in lieben»« würdiger Weise zugesagt haben, werden gebeten, sich am Sonntag morgen« zwischen 8 und halb 9 Uhr im JofefShain, bezw. bei schlechter Witterung im Waldhauf« einzusinden. Um diese Zeit wollen auch die Beiträge in oatura beigestellt werden. — Die windische Presse jubelt, weil die BezirkShauptmann» schaft den Ausflug zum „Erjautz", der ursprünglich geplant war, verboten hatte. ES haben schon so viele deutsche Festlichkeiten ausnahmslos ohne jeg-liche Störung beim „Erjautz" stattgefunden, das» die Fürsorge der Bezirkshauptmannfchast für da» Wohl der deutsche» Festtheilnehmer wohl als über« ängstlich bezeichnet werden muss. Da« Fest wird freilich durch da« Verbot nicht im Mindesten leiden. Trotzdem triefen die windifchen Blätter von jubeln» dem Höhne. Der geprügelte unartige Junge hört gewöhnlich M plärren auf, wenn einem anderen Jungen, den er nicht leiden mag. ein Backenstreich — und sei e« auch nur zum Scheine — verabreicht wird. Hvaugetischer Hottesdienll. Sonntag den 9. September, um 10 Uhr vormittag«, findet in der evangelischen Andrea«kirche »in evangelischer Gottesdienst statt, welcher jedermann frei zugänglich ist. KamiNennachricht. Herr Ferdinand und Frau Karoline F e r k feienen am 6. d. M. im engsten Familienkreise ihre silberne Hochzeit. Militärisches. Da« I. Bataillon de« 87. Ja» fanterie-Regimentes ist Mittwoch nachmittag« mittels Sonderzuge» hier eingetroffen und wurde von der Bevölkerung Cilli« am Bahnhof« in überau« herz« licher Weise empfangen. Der Gemeinderath war ofsiciell vertreten. Bei der Einfahrt d<« Zuge» spielte die Cillier MusikoereinSkapelle lustige Weisen auf. Da« Officiercorp« ist den Cilliern zum Theilt bt-reit« bekannt und zwar in sympathischester Weise, so das« wir wohl mit Recht der frohen Hoffnung Au«druck geben können, das« die Beziehungen stand obenan. Immer rosiger glühten Annie« Wan-gen. Da« galt ihr. Sie wus«te, au« jeder Zeile guckte ihr Name herau«. In stummem Jubel pres«te sie da« Blältchen aa den Mund, dann barg sie'S sorgsam im Tagebuche. Soll ich noch erzählen, wie Fritz Haller seinen Schreibtisch durchwühlte, in dem er da« Gedicht, die Ergüsse seine« Herzen«, gtborgen wähnte? Soll ich beschreiben, wie schwer e« Frau Amberg wurde, ihr Versprechen zu hallen! Nein, da« überspringe ich lieber und berichte von einem Abende, wo e« bei Möhring« drunter und drüber gieng. Champagner perlte in schlanken Gläsern und unsere Annie saß neben Fritz Haller und lächelte glückselig. Endlich haue sie bei Mama doch die Bedenken wegen de» langen Brautstand»» besiegt und durste nun im Kreis« ihrer Lieb«n die Verlobung s«i«rn. Gestern ist Fritzen» Mutter ge» kommen und hat die Thilde mitgebracht. Robert bemühte sich mehr al» gerade nöthig um die junge Verwandte. Frau Gericht»rath» scharfe Augen hatten sofort herau«. das« sie wohl nicht nur für eine Hochzeit werde sorgen müssen, sondern, das» e« da 'ne Doppelseier geben würde! Annien« Tagebuch hatte Ferien — voraussichtlich sür immer, war e« doch viel bequemer, alle ihre Gedanken, die sie ja doch nur um ihr Glück drehten, ihrem Fritz mitzutheilen, al« mit lang-welligen Buchstaben ^»itderzufchreiben. UeberdieS musste sie auch fleißig die Nadel rühren, denn die praktische Mutter hielt daraus, das« die Aussteuer im Haufe verfertigt werde. So ein junge« Frauchen, meinte sie, mus« wissen, wie viel Mühe sie macht, sonst geht sie am Ende dann sorglo« mit ihr um. Da« ist die Geschichte von de« alten Ueber-rocke, der wieder sorgsam verpackt in der Truhe liegt. Und Frau Annie sitzt schon längst wieder in der gemüthlichen Wohnstube am Kafseetische und gießt zum zweitenmale duftenden Kaffee in de» Gatten goldgeränderte Taste. fw l«/wv zwischen Civil und Militär in Cilli auch fernerhin die angenehmsten sein werden. Anstatt eines Kranzes. Herr Franz Friedrich GofSleth. Edler v. Werkstätten hat nach dem Tode de« Herrn Franz R a k u s ch dem Herrn Bürgermeister „für seinen tiefbewein len Freund- einen namhafien Geldbetrag für die Armen Cilli» überreicht. Hastgewervegenolsenschaft. Am Montag hielt die Gastgrwerbtgenossensljaft Cilli im Hotel St raus« ihre Generalversammlung ab, in welcher nach Genehmigung des Rechnungsabschlusses und Geschäftsberichtes die Neuwahl der Genossenfchaft«-vorstehung vorgenommen wurde. Die Wahl hatte solgendcS Ergebnis: Hotelier Johann T«rsch«k, Genl'ssenschaslSvorsteher, Karl Mörtl, dessen Stellvertreter. Anton Sködern«, Karl Birg» maier, Eduard Likty, Otto Küster, BlafiuS Simonischek und Ludwig Kossär, Aus-schüsse; Anton Neubrunner, Franz Dirn» derger und Florian Baier, Ersatzmänner. Die» selben Herren wurden auch in daS Schiedsgericht gtwählt, ferner in den Uib«rwach«Nf,Sau»schufS die Herren Georg Skobernr und Georg StraufS als Mitglieder und Karl Schmidt al» Ersatz-mann. Sodann erörterie Herr Karl Mörtl ein» gthtnd den Unfug deS FlaschtnbierhandelS, durch wtlchtn das Gastgtwerbe fchw«r geschä» digt werde. Rtdntr stellte zur Bekämpfung diese« Unfuge« den Antrag, dass sämmtliche Gastwirte, welche al« solche zum Absülltn von Bier in Flaschen berechtigt seien, den Verkauf von Flaschen« dier einführen und dasselbe um einen Kreuzer per Flasche billiger verkaufen sollen; ein AuSschusS soll mit den Vorarbeiten betraut werden. Weiter« schlägt Herr Mörtl vor, e« mögen jene WirD, die von den Brauherren unabhängig seien, an diese mit den Er» suchen herantreten, an Wiederverkäuser jc. kein Bier abzugeben. Dieser Action mögen sich die Wirte von ganz Steiermark anschließen. WeiierS wurde noch über mehrere andere Unzukömmlichkeiten, welche da« Schankgewerbe schädigen, Beschwerde geführt, in«-besondere über Au«kochereien und Bierdepofiteure, welche Flaschenbier im Kleinen abgeben. Die Anwesenden wurden aufgefordert, vorkommende Uebelstände der GenofsenschaflSoorstehung anzu» zeigen, welche die geeigneten Schritte zur Abstel» lung derselben einleiten wird. Pie Zusammenkunft von Gewerbetreibenden in Hraz, welche für Sonntag, den 9. d. geplant war, wurde infolge anberwärtiger Inanspruchnahme vieler Mitglieder um acht Tage verschoben und findet demnach am Sonntag den 16. September statt. Das Weitere wird rechizntig bekanntgegeben werden. Hine slovenische Kreditbank in Laibach. Wenn ein slooenisch^naiionales GeschäsiSunternevmen in« Leben tritt, stellt e« sich dem deutschen Publikum bei dem Antrittsbesuche im internationalen, rein ge-schädlichen Gewände vor. So auch jetzt wieder. Die Herren Hribar und Tautscher haben in Laibach eine „Laibacher Creditbank" in« Leben gerufen, welche selbstverständlich nur der slavisch-nationalen Ausnutzung de< slavischen uno ergimpelten deutschen Capitals dienen soll. Um den Gimpelsang recht erfolgreich einzuleiten, sind an alle GeschäsiSleute höfliche Einladungen — fein säuberlich in deutsch -ergangen, in welchen die Laibacher Creditbank bestens empfohlen wird. E« wird darin ausdrücklich be-tont, das« die neue Creditbank „kein politische«, sondern ein rein kaufmännische« Unternehmen" sei. Hoffentlich geht kein Deutscher auf diesen Leim. Abgesehen davon, das« für die Winoifchen Politik und Geschäft gleichbedeutend ist, wurde eben hier der Au«druck „national* sehr vorsichtig und schlau umgangen. Am ßurorte Pohitsch- Sauerbrunn findet am 9. September da» Schultest der deutschen Schule statt. Da« Fest, für welche« ein sehr hübsche« und reichhallige« Programm festgestellt worden ist, be-ginnt um 4 Uhr nachmittag«. Aus Aranz wird un« geschrieben: Schon wieder hat der Todtengräber unsere« Frieden» im Orte Veranlassung gesunden, der von ihm ge-stifteten Zerfahrenheit neuen Nährstoff zu geben, und zwar im .Slooenec" vom 25. August d. I. Der allgemein bekannte Mandai»geier faselt auch in diesem Artikel von dem heißersehnten Bürger» meisterstuhle. Den besonderen Anlas« zur neuen Hetze bot ihm aber da» Kaisersest, bei dem sich da« Himmelschreiend« ereignet hat, das« der Gesang-verein d«m deutschen (!!) Bürgermeister ein Ständchen gebracht hat — dem d«utsch«n Bürgermeister, obwohl e« doch k. k. Aemter in Franz gibt, z. B. «in k. k. Notariat. Anknüpfend an dies«» Umstand wird auch plötzlich erfundtn, das« die Leiter des Gesangvereine« die Schuld treffe, wenn Franz einen deutschen Bürgermeister besitzt — denn dies« Leiter müs«ten «« ja g«wus«t haben, das« der Herr Notar gut und viel deutsch spreche. Nun, du Virtuose in der Kritik, wenn du dich bei un« be-liebt machen und Ständchen von allen Werkel-Männern und den Spatzen aus dem Dache gebracht haben willst, so sänge bei einer ganz anderen und viel bedürftigeren Seite zu kritisieren an. Du könntest ja veröffentlichen, wie in Franz die Kinder jener au« einem gewissen Harem entlassenen Favo-ritin versorgt werden. Nimm dich al« zukünftiger Dictator doch darum an, das« die Hilflosen einen Vormund bekommen. Vielleicht könnten die Opera-teure au« den Nachbarlande mit den grünen Hut-bändern behilflich fein, die Grundursache de« Uebel« zu beseitigen. ptt Wiener Kaufmanustag kann wegen einem plötzlich eingetretenen Hinderniffe nicht abgehalten werden, sondern erst im Frühjahre, wann wir das Nähere bekanntgeben werden. Per Hbstmarkt i» Hraz. Laut Mittheilung de« Siadtraihe« Graz am 14. August 1. I., Zahl I I 1.563/4 (erhalten am 31. August), findet auch in diesem Jahre ein Obst» und Weinmarkt in Graz, städtische Realität, Kepplerstraße Nr. 114 statt, und zwar vom 4. bi» 7. October, dann 8. bl« 11. No-vember. Ueber Ersuchen de« Stadtrathe» werden daher die Obst- und Weinzüchter Steiermark» eingeladen. in ihrem eigenen Interesse an diesem Markte sich lebhaft zu betheiligen. Da« dieSsällig« Programm dürste seilen« de» Stadtrathe« allgemein verlautbart werden. Hvst- und Kraubeu Ausstellung in Marburg. Marburg 5. September. Vom 4. dl« 7. October d. I. findet in Marburg in den großen Räumen de» Gög'schen Brauhauses die Kaiser-Jubi» läumS-Obst» und Trauben-Au»ste.l« lung, verbunden mil einer Wein» und Obst-most-Kost, statt. Dieselbe wird umfassen: l.Eine allgemeine SchauaUSstellung, durchgeführt von der lanvwirtfchasllichen Filiale Marburg. 2. Die Auf-stellung der für Steiermark empfehlenswerten Obst-forten. 3. Die Wetibewerb-AuSftellung: a) schöne Obst- und Traubensorten auf Tassen und markt-gerecht verpackt in Kisten, Körben und Carton»; b) ausbewahrte« Obst (Conserven); e) Wein und Obstwein. 4. Die Darstellung von Lehrmitteln und Literatur aus dem Gebiet« de« Obst- und Wein-baue«. 5. Ausstellung von Geräthen und Maschinen sür den Obst- und Weinbau. Allgemeine Bestimmungen. A. Anmeldung. Jeder Obstzüchter und Weinbauer von Mittel- und Untersteiermark kann sich an der Ausstellung betheiligen, nur muss die Anmeldung hiezü bi« längsten» 20. September l. I. erfolgen. Zur Anmeldung sind die eigens für diesen Zweck aufliegenden und bei der landwirt-schastlichen Filiale in Marburg zu beziehenden An-meldungSbö^en zu verwenden. Die Anmeldung»-bögen werden Über Verlangen postwendend zuge» sendet. B Ausstellung. Für die Ausstellung wird keine Platzmieie eingehoben. Jeder Aussteller hat die Verpflichtung, auf dem ihm zugewiesenen Platz« die Aufstellung seiner Gegenstände bis Donnerstag, den 4. October l. I.. 7 Uhr früh zu beenden. Dem AuSstellungS»Comit6 franco zugehende Aus-stellungS-Gegenstände werden von diesem unter dem Namen deS Ausstellers ausgestellt. Die Aufstellung bleibt jedem Aussteller überlassen, doch muss er sich, waS die Einheitlichkeit der Durchführung an-belangt, den Anordnungen deS AuSstellungS-AuS« schusseS fügen. Die zur Ausstellung einzelner Obst-forten erforderlichen Teller und Tassen sind beim AuSstellungS-AuSschusse gegen Vergütung erhältlich. Vom Obste müssen von jeder Sorte 10 Stück zur Ausstellung gelangen. Marktgerecht in Kisten, Körben und Carton« ausgestellte« Obst kann der Aussteller auch verkaufen, nur dürfen während der Ausstellung verkaufte Gegenstände erst nach Schluf« der Ausstellung entfernt werden. C. Die Gruppen 4 und 5 sind allen Erzeugern und Händlern de« In- und Auslandes zugänglich. D. Odstoerkauf. Wenn auch kein eigentlicher Obst« und Weinmarkt geplant ist, fo werden sich, nachdem die Ausstellung in den weitesten Kreisen bekannt gemacht wird, ge-wiss auch Kauflustige einfinden, mit denen Ver-käufe abgeschlossen werden können. E. Ueberwachung der Ausstellung. Der Ausstellungs-Ausschufs wird zwar ein Personale zur Ueberwachung der Au«-stellungSgegenstände ausstellen, derselbe übernimmt jedoch für allfällige Beschädigungen und Verluste keinerlei Haftung. F. Preisgericht. Dem Preisgerichte werden Staat«- und LandwirtfchaftS-Gelell-fchaft«-Medaillen, sowie Ehren-Diplome zur Ver» fügung stehen. Zum Preisgerichte werden tüchtige, bewährte Fachmänner herangezogen. Ein in Preis» bewerbung stehender Aussteller kann nicht zugleich Preisrichter fein. 6. Mit der Ausstellung werd«» landwirtschaftliche Versammlungen mit Voriräg» über Obst- und Weinbau verbünde» fein, für weiche der Ort und die Zeit, sowie die TageSord»i»»g mittelst Anschlag im Ausstellungsraum« und durch die Tagesblätter bekannt gegeben werden. Antrag» und Zuschriften in AusstellungS-Aageltgenheua sind an die landwirtschaftliche Filiale in Marburg zu richten. Für den AuSstellungS-AuSschusS: Her». Binder, Obmann, Edm. Schmid, Cbrnan« Stellvertreter. Aloi» W a i d a ch e r, Schristsöhrn. Wieviel Schlaf braucht die Hch»lz»te»tt Die bevorstehende Eröffnung der Schulen lenk die Aufmerksamkeit der Eltern wieder ihren Kinder» & die sich in der Waldeslust braune Backen zihck haben. Nun müssen die armen Kinder wieder uri Joch. Denn auch der vielgeplagte und vielgeirM Lehrer ist in den Ferien zu frischen Kräften getoma und hat den Vorsatz, dieses Zahr mit seinen schälen ganz besondere Resultate zu erzielen. Arme Schüler, arme Lehrer! Nun, aus welche Weife der schri» kämpf alljährlich ausgefochten wird, fei hier nicht weiter erwogen, aber auf eine wichtige Frage la Gesundheitspflege seien heute die Eltern, nicht muiter aber auch die Lehrer hingelenkt, aus ein oberste« Gebot geradezu, und dieses lautet: Lasst de» iüüibcn ihren Schlaf! — Die russische UnterrichlöverwilAiz hat sich an die Petersburger militärärztlich« Äkadmi» um ein fachmännisches Gutachten über die « Frqe gewendet. Die Antwort lautet: Kinder dij p» Alter von zehn Jahren brauchen zehn bis elf ctuado, bis zum Alter von 12 oder 13 Jahren acht dit neun Stunden Schlaf. Solche Schulkinder, welch« zwar gesund, aber blutarm sind und daher leichta ermüden, müssen um eine halbe oder auch za-qe Stunde länger schlafen. Eine solche Zugabt kt Schlafdauer müsse den Schulkindern auch an PrüfiM« tagen, sowie überhaupt an Tagen, wo sie ungewöhnlich in Anspruch genommen werden, eingeräumt »erta. Meteorologische Beobachtungen im Mo»« Augu>t 1900: Die auf 16 Tag« vertheilt« ftg» menge betrug 136*5 mm Nitderfchlag»höht, gegn 68*3 mm in 10 Tagen des Vorjahre« i dit gropi NiederfchlagSmeng« belrua 25 4 mm am 4. Tat Ttmptraturmititl war 19 3' C. Die Temper««« grenze» waren 32 7° C. am 24. und 7'1"(Z. am Zl. Perwenduugsdauer für die alle» ?«<-Wertzeichen. Im Hinblick auf Z'ilung«meldu»gn der letzten Tage, das« die alten Briefmarke» ntt bi« 31. August l. I. verwendet werden diirsm, werden wir von der Post- und Telegraph«»«»-waliung ersucht, darauf hinzuw ifei», das» nach der Verordnung de« H,ndel«ministerium« vom 2. Mr> 1. I., Z-10..',25. die in den Händen deS PudlikniB befindlichen Post-, Telegraphen- und Telephonwert-zeichen »och biS einschließlich 3V. September L I. im Postoerkehr verwendet werden' dürf«u. Aayr- nnd Piehmärkte in Steiermirt. »> 7. September: Maria Neustift, Bez. Pettau, $. ira» Pserdemarkt. — Am 14. September: Graz, Stechried-mark nächst dem Schlachihause. — Eibiiwald, Z. «. V. — Iudenburg, Pferdemarkt. — Kapsenstei», Lq. Fehrlng, I. u. B. — Rohitsch, I. u. B. — Evilai, Be,. Mürzzuschlag, V. — Stanz, Be, Mureck, v. — Meilenstein, Bez. Gonobitz, V. -— Am 15. September: Graz, Getreide». Heu- und Strohmarkt am Sri«-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — ZlrnselS, Slniu viehmarkl. — Pletterj«, Bez Rann, B. — St. Lei! am Vogau, Bez. Leibnix. I. u. B. — Rann, Schwei«-markt. — Am 16. September: Wald, Bez. flauten^ I. — Am 17. September: Wvkd, Bez. Mäulern, 8. — Fraßlau, Bez Franz, I. u. B. — GleiSdorf, 8. — Iagerberg, Bez. Kirchbach, Kräm. — St. M»:» am Pickelbach, Bez. Umgebung Graz, Z. — A» 18. September: Allerheiligen Bez. Kindberg, $. — Luttenberg, I. u. B. — Am 19. September: der Arbeitsfähigkeit ist meist auch die GcnusS-des Körpers erschöpft. Wär'S da nicht besser, a ka Gesundheit zu sparen, um sie für die Tage Ist Ztuhe aufnahmSfähig und kräftig zu erhalten? Eine ckjche, natürliche Ernährungsweise ist dazu der nicht | ß fchwei einzuschlagende, sicher zum Ziele führende K;. Man beginne damit bei dem FrühstückSkasfee, ta «» zuträglichsten bereitet wird durch eine Mischung «> hilb Bohnenkaffee, halb KalhreinerS Sneipp-Malz-dß-t. Dieselbe ist in unzähligen Familien erprobt al« i« idealste Verbindung de« beliebten Bohnenkaffee-p&ui!« mit den gesundheitlichen Vorzügen de« hei-a&fcit Malzpräparate«. Nach kurzer Gewöhnung wird die» angenehme, wohlschmeckende Kaffeegetränk alfcfccit wollen. Nur achte man darauf, stet» den «durg, Bürgerstraße 44, II. Stock. — Nähere Miaue w.'rden in der Herberge ertheilt. Allen Michen Anfragen ist eine Marke für die Rück-«Wort beizulegen. Dienstmädchen, welche von «liDäril kommen, haben sich vorher schriftlich in 'ti Herberge anzumelden. Kidmark-Frauen- und Mädchen-Ortsgruppe Wtirg. Vermischtes. 5» Rückgang des ?eterspfennigs. Da« amt- IHcOizande» Pariser Cleru» ,La Sernaino religieuse 4* Paris* schreibt: Die Frag« deS PeterSpfennig« ist «Hkiholische Kalamität geworden; sie ist gegenwärtig -chrntentlich brennend. ES ist ein« unbestreitbare That-siät, d>st der Ertrag de« PeterpfennigS immer mehr ' itl. t# hellige Vater braucht für die zur Verwrltuug dajtirche nothwendigen Ausgaben sieben Millionen. Drei M««» find gesichert; vier Millionen müssen durch k» Puersxjennig aufgebracht werden. Bi« vor zwei Äl-i klugen die Einnahmen de« PeterSpfennig» mehr zitier Millionen ind der Heilige Vater war in der für verschiedene Zwecke Geschenke zu mache». Seit Mi Sahren erreicht der PeterSpfennig kaum noch die Snn< von 2'/, Millionen. Wenn eS noch so länger Dick, wird der Heilige Vater und die Leitung der Kchc, die ihm obliegt, in die schwierigste und peinlichst« iip gerathen. DaS ist für die Kirch: von der höchsten Migkeit und kann äußerst ernst werden. Gründe für w Zurückgehen deS PeteiSpfennigS liegen in den tcbtifta Ereignissen der letzten Jahre. Seit dem letzten l«j bleibe» die reichen Gaben von Amerika und Spanien «Ä. Selbst in Frankreich haben stch die Beiträge terninfcert. Sein Land gibt so wenig für den Peter«-tmmiz, wie da« katholisch« Oesterreich. Der Heilige 8»Ik hat in besonders dringender Weif« die Bischöfe kvilichland« augefleht, um eine Erhöhung de« Peter»-Matz» zu erreichen. ES wurde nun der Beschluß gefaßt, wtmol jährlich In allen Sirchen Deutschland« eine große zu veranstalten." So — also nachdem die taune» gescheit genug find, nicht mehr zu zahlen, nun Mu die gutmüthigen Deutschen herhalten. Rein, da« vndeii sie nicht. Wäre der Papst nicht bockbeinig, so Mai er ein reichlichere« Au«kommen von jene» Summen, Italien für ihn jährlich zu zahle» bereit ist und die ick 1870 angesammelt sind und nur der Uebergab« tarm. Wenn aber der Papst da» italienisch« ,Koma itrntrdfr Wacht" intangibile" nicht anerkennen will, dann brauchen sich die elericalen Zeitschriften nicht zu beklagen, denn „Mein Reich ist nicht von dieser Welt". Wo ist De Wett? In den Londoner Straßen wird augenblicklich unter den unzähligen Penny-Artikeln ein neues Räthselspiel verkauft, da» riesigen Absatz findet und große» Amüsement unter dem Pub-likum hervorruft. ES besteht auS dem üblichen kleinen ,Puzzlc„-Karton. welcher in rohen Umrissen eine Karte der beiden südafrikanischen Republiken zeigt mit der Umschrift: „DieS ist der Transvaal, wo ist De Wett?" Wenn man feinen Penny für den Karton entrichtet hat und eifrigst nach einem Bilde oder einer sonstigen Darstellung deS brillanten Burengeneral« sucht, findet man bald, d is« de» Räthsel« Lösung unmöglich erscheint; man thut daher da« Einzige, waS übrig bleibt, geht zu den Verkäufern zurück und fragt ihn vertraulich um die nöthige Information. Die Antwort, die sodann dem Säufer mit breitem Grinsen und schlauem Augenblinzeln zutheil »irt, ist in jedem Falle: »Sie können De Wett nicht finden, Sir? Dann kann ich Ihnen nicht helfen. Gesunden hat ihn bi« jetzt noch niemand, nicht 'mal Sitchener. Wenn Sie ihn auch nicht finden können, so ist er wohl wieder „pfutsch", wk gewöhnlich. Mehr kann ich auch nicht sagen." — So ist General De Wett augenblicklich einer der populärsten Männer in London. Ans der Angendzeit des Fürsten Aismarik, AIS Fürst Bismarck ein kleiner Knabe von acht Jahren war, besuchte er die Schulanstalt des Dr. Plamann in der Wilhelmstrabe zu Berlin. Im Fluge eroberte er sich die Herzen der Lehrer und feiner Mitschüler durch sein ehrliches, offenes Wesen, und besonders jener Zug von Ritterlichkeit, den der spätere Reichs-kaiizler in seinem thatenreichen Leben so oft zu be-weisen G«legenheit fand, zeigte sich schon bei dem kleinen Knaben. Eines TageS war. um den Classen-lehrer zu ärgern, das Schloss des ElasfenpulteS durch einen Pflaumenker» verstopft worden. Der Ordinarius mühte und plagte sich. daS Schloss zu öffnen — umsonst, der srcmde Gegenstand ließ sich nicht entfernen. „Wer hat das gethan?" rief der Lehrer endlich mit zornbebender Stimme aus. Keine Antwort, still, stumm saßen die Schüler, niemand vermochte den Schuldigen zu nennen. Noch einmal fragte der Lehrer, dasselbe Schweigen, und nun aufgebracht durch die Verstocktheit der Schüler, hielt der Ordinarius eine scharfe Strafrede und fragte schließlich zum dritten Male nach dem Namen deS UebelthätcrS. Wieder ohne Erfolg. „Gut. da ihr nicht ehrlich die Wahr-heit bekennt, so strafe ich die ganze Elasse, und zwar erhält jeder Schüler zehn Hiebe aufgezählt! Die Drohung erschreckte zwar die Schüler, dennoch wollte keiner den Schuldigen nennen. Um seiner Drohung Nachdruck zu verschaffen, ließ der Ordinarius den 'Schuldiener, mit einem Rohrstock bewaffne«, kommen. Der BambuS erschien und der Lehrer ließ das Stöck-chen einige Male pfeisend durch die Lu't schwirren. In diesem Augenblicke schaute Otto von Bismarck zufällig seitwärts und bemerkte, wie sein Nachbar, ein kleiner, dürftig entwickelter Knabe, sich verfärbte und voller Todesangst bald den zürnenden Lehrer, bald den BambuS anschaute. Otto von Bismarck ahnte den Uebelthäter, er sah aber auch die Todes-angst des schwachen Knaben, und einer plötzlichen Eigebung folgend, meldete er sich: „Herr Lehrer, ich bin es gewesen." Man staunte den sich selbst An-klagenden an, der Lehrer wusste zwar mit bestimmter Gewissheit, dass Otto von Bismarck einer solchen heimtükischen That nicht fähig war — allein er hatte sich selbst der Schuld bezichtigt, folglich musste die Strafe an ihm vollzogen werden. Ohne eine Miene zu verziehe», ohne einen Schrei auSzuitoßen, ließ Otto von Bismarck über sich ergehen, während einer der Schüler, ein kleiner, schwächlicher Knabe, laut jammernd jeden Schlag beobachtete. — Natürlich ahnte der Lehrer d«u wahr«,, Sachverhalt — doch musste er au dem sich selbst anklagenden Bismarck die anze» drohte Strafe vollziehen lassen. Als dann der Ge-strafte zurück auf feinen Platz schritt, neigte er sich vorsichtig zu seinem Nebenmann und leise, damit kein Lauscher seine Worte vernehme, flüsterte er: „Weine nicht, Heinrich, eS ist gerne geschehen!" Diese kleine Episode auS der Kinderzeit des späteren .eisernen Kanzlers" spricht für sich selbst und bedarf keines Zusätze«. gin heiteres Antermyjo, so schreibt die „Germania", ereignete sich während der jüngsten Fir-mungSreis« de« Bischof« von Münster im oldenburgischen Münsterlande. Wi« üblich, besuchte der Bischof in einem Landstädtch«n die Schul«», und da bei dies«m Anlasse gewöhnlich einige Fragen den «leinen gestellt werden, hatt« di« betreffend« Lebrerin ihr«» Schülerinnen ein-geprägt, stet» den hohe» H«rrn mit , Bischöflich« Gnaden" anzurrv«». D«r Bischof kommt und fragt auch alsbald «in klrine« Mädchrn: .Kannst Du mir wohl di« z«h» 5 Gebote hersagen?" Die Slein« antwortet mit einem schüchternen „Ja wohl", vergisSt aber die ihr eingeprägte Anrede hinzuzufügen. Als sie nun zum siebenten Gebot« kommt, «rinn«« «in vorwurfsvoller Blick d«r Lehrerin st« an da« Vergessene und schnell platzt die Slein« herau»: ,7. Du sollst nicht stehlen. Bischöfliche Gnade»." ßine gefährliche „A'hauptung". Vor eine sonderbare Au'gabe wurde ein Arzt zu Rackwitz, Provinz Posen, gestellt. Zu ihm kam auS dem be-nachbarten Gradewitz eine Frau mit einem ganz in Tücher gewickelten, etwa drei Jahre alten Kinde. Als der Arzt die Tücher entfernte, sah er, dass der Kopf des KindeS in einem emaillierten Topf steckte. Ein Spielgenosse des Kleinen hatte diesen Topf so unglücklich über den Kopf gestülpt, dasS weder der Vater noch die Mutter, noch auch die Nachbarn, daS Kind von feiner bösen „Behauptung" befreien konnten, zumal der Kops sehr bald anschwoll. In der Roth suchte die Mutter des Kindes bei dem Arzt Hilfe. Diesem gelang eS denn auch, nachdem er einen — Schlosser als Beistand herangezogen hatte, die ge-fährliche Kopfbedeckung zu entfernen und jo das Kind vor schlimmeren Folgen des Spieles zu bewahren. Schrifttum. In verjüngter Gestalt eröffnen die illustrierten Octav-Hefte vo» „Ueber Land und Meer" ihren neuen, den 17. Jahrganz (Stuttgart, Deutsche Verlags» Anstatt.) Man braucht den stattlichen Band nur zu durchblättern, um sofort zu erkennen, dass der Reichthum der Abbildungen sich gegen früher noch bedeutend ver-mehrt hat, ohne dass dadurch der erzählende Text Ein-büße erlitten hätte. Finven wir doch im ersten Hefte nicht weniger denn fünf Erzählungen, die in mannig-sacher Weife den Leser anregen, ihn ergreifen oder zu fröhlicher Heiterkeit stimmen. Auf kunstgewerblichem Gebiete finden wir einen ebenso lehrreichen wie unter-haltenden Aufsatz über da» Meißener Porzellan, der durch zahlreiche farbige Abbildungen sein« nähere Ver-anschaulichung rrhält Auch sonst offenbaren sich in überraschender, Auge und Herz erfreuender Weise die großartigsten Fortschritte, deren Technik sich im Farben-druck rühmen kann. Selbstverständlich nehme» in dieser Abtheilung, welche stch zu einer außerordentlich unter-haltsamen und lehrneichen Chronik der Zeit gestaltet, die Vorgänge in Ehina und die hier in den Vorder» gründ tretenden Männer einen besonders breiten Raum ci». B>:iMelSn>eif« lässt sich hier in Wort und Bild di« Ausreise der deutschen Truppen genau verfolg«». So haben die illustrierte» Oetav Hefte von »Ueber Land und Meer" den neue» Jahrgang auf da« glänzendste eröffnet. Die Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit dieser im Vergleich zu ihrem Inhalt und ihrer Antstattung billigsten deutsche» Monatsschrift (ÄvonnemeniSpreiS nur I Mark für jedeS vierwöchenlliche, ungefähr 120 Seite» starke H-ft), werden jeden Leser überraschen. Jede Sortiment«-oder Colportage Buchhandlung sendet aus Wunsch da« erste Heft der illustrierten Octav-Hefte von „Ueber Land und Meer" zur Ansicht. „Lo Parisien.* Deutsch französisches Sprachlehrorgan, redigiert von Virtor Graf SvgurCabanac. HalbmsaatS-Zelljchrlst mit Gratisbeilage Supploineut litteraire. Erscheint am 5. und 20. jeden MonatS. Jahresabonnement 7 Mark. PceiS pro Quartal 1 Mark 20 Pfennig. Verlag vo» Philipp Freund & Comp. Wie viele sind nicht in der Lage, sich die Kenntnis des Französischen durch «inen regelmäßigen Unterricht anzu-eignen noch weniger di« Sprache in ihrem Mutterland« zu übe»! Um diese» einen Ersatz zu bieten, sind in neuerer Zeit zahllose Unternehmungen in« Werk gesetzt worden, welche sich zumeist damit behelfen, dass sie zur systematischer Einprägung der grammatischen und spu» taktischen Reeglu eine besondere Methode in Anwendung bringen. Ganz im Gegensatze ist „Le Pariaiea* keine trocken doctrinäre Schrift, sonxrn ei» durchwegs auf'« Praktische gerichtete» und dabei unterhaltende», wie an-regende» Journal. Den Inhalt bilde» Gesprähe au« dem tägliche» Handel und Wandel. Bries« geschäftlicher und privater Art, Lest- und Uebers«tzung»stücke, praktische Erörterungen über verschiedene Sprachnnterscheidungen und Redensarten. Unterhaltungen über aktuelle Themata. Die Beilage bietet klassische Lektüre und modern« Ljteraturstück«. So ist diese Zeitschrift eine HZchst schätzenswerte Gelegenheit, die französische Umgang«-spräche zu erlernen; die „Meraner Zeitung" (Nr. öl, 1900) nennt sie besonder» bündig. 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Der Rechtsgelehrte that, als habe er die Malice überhört, denn einige der auSgegrabenen Topfpflanzen schienen plötzlich sein ganzcü Interesse in Anspruch zu nehmen. »DaS ist, waS ich längst gesucht habe", bemerkte er, auf die Töpfe deutend, „bitte, setzen Sie mir alle sechs Stück bei Leite. — Wie ich am Thore draußen laß," fügte er nach einer kurzen Pause hinzu, „wird hier Englisch und Französisch gesprochen. Bei dem starken Fremdenverkehr in hiesiger Stadt ist das ein nicht zu unterschätzender Vortheil, worin es kaum einer Ihrer Concurrenten Ihnen wird gleich thun können." Er hoffte, der GärtnerSfrau damit etwas Ange-nehmeS gesagt zu haben. Dies« aber nahm die Be-merkung mit einem verächtlichem Lächeln aus. „Wer ist den» dieser Sprachkundige? Gewiss Ihr Gemahl? frug er, indem er sich nach der andern Seite des GartenS umdrehte, wo Ritter mit einigen Gehilsen arbeitete. „Nein" sagte die Frau frostig und deutete nach-lässig aus Anna, „hier meine Schwägerin besorgt das Parlieren." «Ah! Sie mein Fräulein?" wandte Bolkmar sich mit einer respectvollen Neigung deS Hauptes an daS Mädchen. ^Sprechen Sie diese beiden Sprachen perfekt?" „Wenn man sich lüngeie Zeit in England und Frankreich aufgehalten hat. so versteht sich das von selbst-, erwiderte Anna hochmüthig. »Ja", fetzte Frau Ritter hinzu, „freilich nur in dienender Stellung bei fremden Herrschaften, in London als Bonne, in Paris als Zofe." Für diese Erläuterungen empsieng sie von Anna einen bitterbösen Blick, den aber Volkmar nicht zu bemerken schien, denn seine ganze Aufmerksamkeit war wieder von einigen Topspflanzen gefangen genommen, die er nach einander an feine Nase brachte. „ES wird vielfach behauptet." saate er mit eini»r WAtm km»»>»»,»>, Auf verwegener Maß». Criminalnovellc von Gustav Höcker. »Ui»»™« tiabjKn. des Hauptes nach dem Hause, „der alte Schönaich sei unschuldig. Leute, die ihn genau kennen wollen, schwören darauf, dass er einer solchen That gar nicht sähig sei und meinen, eS könne auch ein anderer, der im Hause der alten Dame genau Bescheid gewusSt habe, daS Ver» brechen begangen haben." „Da wüsSte ich wirklich niemanden," versetzte Frau Ritter mit einem kurzen Anstachen. „Empsieng denn die alte Dame keine Besuche?" frug Volkmar. immer noch an den Blumen riechend. „Stand sie mit gar niemand im Verkehr?" Frau Ritter schüttelte entschieden dei» Kopf und sagte in abweisendem Tone: „Mit niemand, außer mit unS." „Aber zu Ihnen kommen doch sehr viel Leute," fuhr der Rechtsanwalt fort, „da könnte wohl einmal ein böser Mensch unter dein Borwande, hier Einkäufe zu machen, jemanden von Ihnen über Frau Rollenstein ausgeforscht haben. ES giebt Leute, die sich so schlau daraus verstehen, einem ganz unter der Hand und neben-her alleS zu entlocken, was sie wissen wollen, dass man's selber gar nicht merkt." »Meinen Sie?" frug die GärtnerSfrau mit leisem Höhne. „Davon ist mir nichtS bewusst." Mittlerweile hatte Ritter sich genähert, um den Kunden, den er mit seiner Frau unterhandeln sah, zu begrüßen. Volkmar zeigte ihm die Pflanzen, die er bereitS gekaust hatte, erkundigte sich über die BchandlnngS-weise derselben und gab Andeutungen, dasS seine Kauf« luft noch nicht befriedigt fei. „Wir sprachen eben über die bedauernswerte alte Dame, demeiktc er wie bei-läusig und mit einer kurzen Bewegung deS Zeigefingers nach der verwaisten Wohnung hinauf, „wie es scheint, war sie menschenscheu, da sie sich von der Außenwelt so abgesperrt hielt. Gab eS denn außer Ihnen wirklich gar keine Menschenseele, die sich um sie gekümmert 9« ü „Keine aus der weiten GotteSwelt," antwortete der Gärtner fast feierlich. „Niemand frug nach Ihr und sie frug auch nach niemandem.' „Na, ja!" versetzte Frau Ritter mit einer ab-wehrenden Handbewegung gegen ihren Mann, „das wäre doch zu viel behauptet. Einige Bekannte hat sie schon gehabt. Ließ sie nicht sogar ein Zimmer in Be-reitschast setzen für eine Dame, die sie von auswärts «wartete? Auch in Amerika muss sie Bekannte gehabt haben, denn als sie so schwer krank lag, hast Du selbst ihr einmal zwei Depeschen, die nach New-Z)ork giengen, auss Telegraphenamt besorgen müssen." „Nun ja," gab der Gärtner zu, „aber Amerika ist weit von hier!" Der Advokat hatte während Frau RitterS Rede, durch welche sie sich mit ihrer früheren Behauptung in entschiedenen Widerspruch setzte, nicht wenig die Ohren gespitzt. Die Hoffnung, aus diesen vorsichtigen Leuten etwaS herauszubringen, war ihm bereits geschwunden. Jetzt gieng ihm plötzlich die Erkenntnis aus, dass dieser verschlossenen Frau die Oppositwnslust gegen ihren Ehe-gemahl die schweigsame Zunge löSte. Er versuchte daher weiter zu experimentieren und wiederholte, sich diesmal an den Gärtner wendend, waS er schon vorhin gegen dessen Frau geäußert hatte, dass nämlich Schönaich vielleicht unschuldig sei; die Unnahbarkeit Frau Rollen-steius schließe ja die Möglichkeit nicht aus. dass jemand, der vielleicht schon längst mit dem Plane des Verbrechens umgegangen sei,. sich unter der Maske eines Käufers hier eingeschlichen und durch geschickt gestellte Fragen die Gelegenheiten zur Ausführung feines mörderischen Vorhabens ausgekundschaftet habe. Herr Ritter schüttelte mit überlegenem Lächeln daS Haupt. „Wir sprechen mit unsern Kunden nicht mehr, als was streng zum Geschäfte gehört," entgegnete er. „Hihi!" kicherte die Gärtnerssrau mit einem bos-hasten Seitenblick aus Anna. „Wir sind nicht die Leute/ fuhr Ritter fort, »die sich aushorchen und austölpeln lassen. Die selige Frau Rollenstein habe» wir immer hoch verehrt, und weil wir wussten, dass ihr nichts verhaßter war, als in der Leute Mund zu kommen, so haben wir — weder meine Frau, noch ich, noch meine Schwester, die hier steht — auch niemals geduldet, dass ihre Person inS Gespräch gezogen wurde." „Na, ich habe doch wahrhastig auch noch Ohren und Augen!" lehnte sich Frau Ritter, die Arme in die Seiten stemmend, gegen die Behauptung ihreS Eheherrn aus. „Verstehe ich mich auch nicht aui's Kauderwelsch, wie Deine hochgelehrte Schwester, so merkte ich doch, wovon die Rede war. Er stellte mit bezauberndem Lächeln allerlei leicht hingeworsenc Fragen und sie antwortete auf jede derselben und blickten beide fort- während nach Frau RollensteinS Fenstern. Und als diese dann selbst herabkam, um ihren gewohnten Spazier-gang durch de» Garten zu machen, da hat er die alte Dame fast mit den Augen verschlungen! Ich glaube ja nicht, dass sich dahinter eine schlimme Absicht ver-steckte, denn danach sah mir der Mann nicht aus, wenn Du aber sagst, dass unsere Kunden sich mit unS nur über Geschäftliches und nicht auch über andere Dinge, sür welche Neugierige sich interessieren, unterhalten können, so hättest Du Deine Schwester davon auS-nehmen sollen." Volkmar bückte sich nach dem Beete herab und schien de» eben vernommenen Worten wenig Ausmerk-samkeit zu scheitken. Dabei entgieng ihm nicht, wie Anna plötzlich bluthroth geworden war. „Wovon sprichst Du denn eigentlich?" frug mit einem Schafsgesicht der Gärtner seine Frau. „Wer hat denn gefragt und wer hat geantwortet?" „Du wirst Dich wohl noch aus den fremden Herrn erinnern können/ sagte sie, „der in der Woche vor dein Morde hier war —" „Der sich die Fächerpalme beiseite stellen ließ?" „Ja, und sich nicht wieder hat blicken lassen. Er kaufte ein Bouquet und wählte die Blumen dazu mit Deiner Schwester selbst aus. Erst sprach er deutsch, aber da ich mir in der Nähe zu schassen machte uud ihm im Wege zu sein schien, so sieng er englisch an, »nd englisch war'S, denn es kam das Wort ,Ves' öfter vor, und so viel verstehe ich auch davon." „Meine gute Frau, müssen Sie wissen, ist nämlich ein wenig misstraurisch," wandte der Gärtner sich lächelnd an Volkmar. „Wenn in Ihrer Gegenwart meine Schwester mit jemand englisch oder französisch spricht, so denkt sie gleich, es geht über sie her oder es wird irgend eine Verschwörung gesponnen. — Was hast Du denn damals mit dem Engländer gesprochen, Anna? Besinne Dich einmal und sag's uns, damit Sophie sich beruhigt." Anna warf den Kopf in den Nacken. „Wie soll ich mir von jedem Herrn, der hier Blumeneinkäuse macht, merken können, waS er mit mir spricht?" entgegnete sie trotzig. „Oh. oh!" höhnte Frau Ritter, .wen» einem jemand so gleichgiltig ist. dass man nicht weiß, wiS man mit ihm gesprochen hat, so geht man nicht nachher herum wie ein Traumbuch und macht sich auch noch Ponyfransen!" Anna lachte laut auf, aber eS wir ein sehr ge« zwungeneS Lachen und dabei glühte ihr Antlitz wie Purpur. Sie warf einen rafchen Blick auf den fremden Käufer und als sie seinen scharf blickenden Auge» unter der goldenen Brille begegnete, wandte sie sich mit einer Unwilligen Bewegung ab und macht« sich in einem anderen Theil« de» Garten» zu schaffen. Volkmar hatte stch den Anschein gegeben, al» nähme er von diesem kleinen Familienftreite keine Notiz, und die GärtnerSfrau hatte in ihrem gehässigen Eifer gegen ihre Schwägerin seine Gegenwart fast vergessen. Er ließ sich jetzt von Ritter in die Gewächshäuser führen, kaufte noch einige kostbare Zimmerpflanzen, bezahlte seine Rechnung mit klingender Münze und verhieß seine baldige Wiederkehr, da er mancherlei seltene Gewächse gesehen habe, die er ebenfalls zu besitzen wünsche. Um durch Nennung seines Namens und Standes sich bei den Gärtnersleuten nicht verdächtig zu machen, nannte er die Adresse eines ihm befreundeten Kaufmanns, au welchen die heutigen Einkäufe zu schicken seien. Er war mit dem Resultate seiner Recognoscierung über Erwarten zufrieden. Die Thatsache, dass ein Fremder kurze Zeit vor der Ermordung Frau Rollensteins sich angelegentlich über dieselbe erkundigt hatte, stand fest. Dieser Fremde hatte die gewünschte Auskunft nicht bei der älteren Frau gesucht, sondern diese umgangen und sich an das weniger erfahrene Mädchen gewendet und dieses offenbar mit allen Künsten der Galanterie um-strickt, um zu seinem Ziele zu gelangen. Der Umstand, dass er englisch sprach, weckte in dem Juristen den bereits niedergekämpften Argwohn gegen Jesko von Harnisch aufs neue. Von dem Mädchen selbst Näheres über die Persönlichkeit jenes Bouquetkäufers und über die Fragen, welche dieser an sie gerichtet hatte, zu er-fahren, schien dem Rechsgelehrten hoffnungslos, dazu war sie ihm gleich von Anfang an zu animoS entgegen-getreten, und dass er nachher den für sie so peinlichen Gesprächsgegenstand angeregt hatte, konnte sie nur noch unversöhnlicher gegen ihn stimmen. Auch wiesen die hämischen Anspielungen Frau Ritter's und Annas wiederholte? Erröthen darauf hin, dass ihr der „Engländer" ein tiefereS Interesse eingeflößt haben musste; um so weniger würde sie sich bewegen lassen, den Inhalt ihrer Unterhaltung mit ihm profanen Ohren preiszugeben. Aber eS war schon ein großer Gewinn sür Volkmar, dasS er in Frau Ritter AnnaS natürliche Feindin er-kannnt und zugleich auch das Mittel gefunden hatte, auS dieser alleS herauszubringen. Er brauchte das, was er wissen wollt«, zwischen ihr und ihrem Manne uur zu einer Streitfrag« zu machen, um der sonst so verschlofsrnen Frau selbst das tiefst« Geheimnis zu entlocken. • * » Als Siglinde sich von dem RcchtSgelehrten nach Hause begab, war ihr Muth von neuem belebt, die Sache ihre? Bater» ruht« nicht mehr auf den Schultern eines schwachen MädchenS, sondern sie war jetzt den besten, erprobtesten Händen anvertraut. Di« Lag« des Vater» glich derjenigen eine» Schwerkranken und Siglinde fühlt« j«ne Erleichterung, dir daS Eingreif«, eine« ge- schickten Arzte» und sein beruhigender Zuspruch gewährt. Aber da» menschliche Gemüth, welche» unter dem Drucke «iner bangen Entscheidung steht, ist einem schroffen Wechsel zwischen Hoffnung und Zw«ifel unterworfen, und alS Siglinde wirder in ihm Wohnung angelangt war, machte ihre gehobene Stimmung dem früheren Kleinmuth Platz. Die Gestalt des Vaters wandelte nicht durch diese Räume, in d«nen Siglind« selbst nur als geduldeter Gast weilte; er war daraus verschwunden wie ein Todter, den man nach dem Kirchhofe getragen hat und wie die Todten niemals wiederkehren, so benahm ihr die erschreckende Aehnlichkeit dieses Vergleiches und die sie umgebende Leere auch die Hoffnung, den un-glücklichen, alten Mann jemals der Freiheit wieder zurück« gegeben zu sehen. Hatte Doctor Volkmar etwa» anderes thu» können, als ihr Trost und Muth zuzusprechen? Glich er, der Jnrist, hierin nicht auch wieder dem Arzt«, welcher den Angehörigen eines hoffnungslos Erkrankten bis zum letzten Augenblicke schonend verschweigt, dass keine Rettung möglich ist? Und gerade er, der ihr einst in Nacht und Nebel als Retter erschienen war, der sich mit so zarter Sorgfalt ihrer angenommen hatte, — er wäre wohl der Letzte gewesen, ihr eine schreckliche Wahrheit, die ihr daS Herz brechen musste, ins Gesicht zu sagen. Wie er mit feinfühliger Hand ihr die Ver-bände um den verletzten Fuß gelegt, dass sie die Be-rührung der schmerzhasten Stelle kaum gemerkt hatte, so zart schonend war er jetzt auch mit der Wunde ihreS Herzens umgegangen, — und ztvar um so schonender, je unheilbarer sie ihm erscheinen mochte. Der schmerzliche, kummervolle Zug, der sich um ihre Lippen gelegt hatte, während sie dasaß und sich diesen trüben Gedanken hingab, wich allmählich einem freund-licheren Ausdruck, ja, ihr Mund begann zu lächeln, ihr Auge blickte träumerisch. Zn jenem raschen Uebergange bei Stimmungen, wie er kindlich reinen Naturen eigen ist, hatte sie sich in jene Stunde zurückversetzt, wo er sie, die Ve,irrte, aufgefunden und wie ein hilfloses Kind sicheren Schrittes nach der Bauernhüte getragen hatte; noch jetzt begann ihr daS Herz höher zu schlagen in der Erinnerung an den Augenblick, wo sie sich in dein Dunkel der Nacht in die blendende Helle des Herdfeuers versetzt sah und sich nach dem ersten verstohlenen Blicke, den sie auf ihren Beschützer warf, von dem Eindrucke deS Bedeutenden und Ueberlegenen, der stch in jedem seiner Züge wie in seiner ganzen Erscheinung auSsprach, überwältigt sühlte. (Fortsetzung folgt.) Belehrendes. Unterhaltendes. Heiteres etc Stimmungsbilder zur deutsche» erprtition nach «hi»a. Von Karl P r S l l. Die märkische Möve. Ich wandl« am einsamen Havels«,, Da« Schils hält ihn innig umschlungen, Unter Föhren flachtet da» scheue R«h. Ein Schrei! — Verkündet er Luft oder Weh? Empor hat der Ruf sich geschwungen: .Du märkische Müve, fliege voran Vom Binnensee zu dem Ocean 1" Wie. spürst du nicht Sehnsucht nach salzi» gem Dust. Den sernen Meeren entstiegen? Dir »eißen Schwingen durchdringen die Lust, Sir abersegeln dir Wasserkluft, I» Sturm will Alld«utschland sich wiegen. Du märkische Möve. fliege voran Vom Binnensee zu dem Ocean I So geb« Geleit, wie die Zeit dir gebeut, Den Tapsern, die eilen nach Lften, Wo der Mongole die Brüder bedräut. Gerächr sei der Frevel der Boxeileut', Und sollt« da« Herzblut r« kosten I Du märkische Müve, stiege voran Vo» Binnensee zu dem Ocean I 3*'« Album. Gehst du furchtsam und zart mit deinen Leiden um, so stechen sie heißer wie Brenn nesseln, wem» man sie dlo« leise berührt. Aber gleich ihnen verletzen sie wenig, wenn du sie herzhaft und derb handhabst. » Ein edler Held ist'«, der für'» Vaterland, Ein rdlerer, der sür de« Lande« Wohl. Der edelste, der sür die Menschheit kämpft. « Einmal pocht in schönster Stund«, Mit dem Frühling hold im Bunde, Mit der Ros« jungem Triebe, — Einmal pocht an» H«rz die Liebe. «letke. » Rot« Rosen, rote .... Da« Litdchen klingt so trüb« Jede Rose hat Dornen spitz Und Thränen hat jede Liebe. Träumte trüb und traurig Von düsteren Eypreffen. Ueber die Gräber wuchert das GraS, Und über di« Liebe Bergessen. Jen» Holm«». Um Motten aus Wollstoffe», Teppichen >«. zu vertreiben, nehme man ein Stück nassen Laken« oder «ine« sonstigen mit Wasser getränkten Zeug««, br«ite e« aus dem betreffenden Stoss oder Teppich au« und plätte «s nun mit einem heißen Bügeleisen in der Ausdehnung de»-selben. Indem durch die Hitze die Feuchtig-keit in dem aufgelegten Stoff sich in Dampf verwandelt, durchdringt dt«ser letztere den darunter liegenden Stoff oder Teppich und vernichtet die Mottcnbrut. Firnis» zum Volieren der Möbel. Man mische Leinöl und gutem Weingeist in einer Flasche zu gleichen Quantitäten untereinander und verlorke und schüttle di« Flafche. Bor drr Benutzung schüttle man di« Mischung nochmals gut durch, einander und reib« die Möbel mit der-selben nach dem Striche des Holze» vcr> mittelst eine« wollenen Lappens m (ras« ligiier Weis«. Sobald dir Polterung eine« Stück Möbels vollendet ist, nimmt man ern weiches, seiden«» Tuch oder einen reimn wollenen Lappen und rrrbt nochmals nach, bt» drr behandelte Gegenstand in voll ständigem Glänze erscheint. Möhren al« Pferdefutter. Möhren wer»«» vo« Psero« >«hr gern gefressen. Ein alte» Sprichwort sagt: Im Frühjahr vter «Lochen und im Herbst vier lochen hindurch Möhren an die 5 f«rd« gejuit««, halten den Thterarzt aus dem stau. — Da>» di« Möhren d-n Pserden sehr dienlich sind, seh«n wir an der Begierde, mit welcher fie dt-selven verzehr.n. Dt«^tö»ren wertxn nach dem Avschneioen oe» ttraut.s jorg-sättig «tngemtether und für di« Pferd« taglich 3 Liter pro jtops in zerkleinert«» Zustande unter das vafer,äck>elsutter ge mengt. Da» Zerkleinern geschieht mittels etue« Slampsetsen» mtt kreuzsötmiger oder «sormtg gebogener ttluige. Drr Pserd« befinde» sich jehr wohl dabei und «» wtrd ihnen an Hafer nicht» abgezogen. Die Moyren als verbstjuner wirken gelinde absührrnd, befördern di« Urtnavsonderung und find überhaupt in all«» katarrhalischen und Erläliu»g«kranlh«iten, sowie auch bei Verdauungsstörungen als «in w«rtvolles diätetisch«» Mittel von jeher angesehen worden. St« sind jedoch arm an n,u«t«l-bildenden Stoffen, bewirkrn. in größerer Meng« gefüttert, eine schnell« und von -chivtißabsondrrung begleit«!« Fetibilduug, eignen sich deshalb nicht für Pscro«. die in schnellem Tempo vt«l leisten soilrn. Schlacken kann man sehr gut zur Verbesserung der Mrge im «Karten benutzen. Sie werden je nach d«m Bor-rath 10 di« 15 Ctm. stark in sanster Wölbung von der Mitte nach den Seilen ausgebracht, angei«ucht«t und j«stg« walzt. Dir Mass« verbindet sich, wenn nachher etwa» Sand oder Erd« darüber geschüttet wird, ziemlich fest und man hat das Ver-gnügen, auch nach starkem Regen trocken durch seinen Garten gehen zu können. Stostschutz blanker Maschinen-theile. Das Mittel, welches vornehmlich belgisch« Jngentrre anwenden, um blanke Maschinenthetle rostfrei zu erhalten, besteht darin, weißes oder gelbe» Wachs in solcher Menge in Terpriiim zu lösen, bi» eine ziemlich stets« Mass« entsteht, mit welcher die dtanten Muschinentheil« einger.eben werde». Der entstehende Ueberzug tst nach einiger Zeit weder fühlbar noch riechbar, aber derart d.cht, das» da» M«iall lange Zelt gegen 3io|t geschützt bleibt. Virlsagrnde» Verlangen. „Geld willst tu noch nach halo jähriger E^e vom Vchwiegeivaier< Äber du hast ooch längst die ganz« Mitgift." — „Die Mitgist schon. aber was ich setzt verlange, ist «schalle» rrsatz." Abschreckung. Tante! „Nun, Alfied-chen, wre kommt es denn, das» du nicht mehr Seema»n werden willst? Das war doch früher immer dem Jöral?" — Aljred: I .Ja, aber neulich hab« ich gelesen, das» ,e» auch — SchatjchiNr gibt." v»aslfr«undlrch. ^xiau: „Istdor, wa« hast de gemacht«! yast de «ingeladen zu unserer vviive Leo!» und tlohn», die sich spinnefeind sind! Xu" haben ,e eiiayren. das» >e stno beide eiugdasi«» — nno uu haben >« beide alisagen lassenI —Mann: „varahleben, wie taitiist de vetUngtn 'n schoucin an«ct!? «inv wir toch iiu' lo» uns. re Berpslichiungen und — '» töst't nicht» I" (mii muthiger wian». Advocat: „Stach dem. was «ie mir erzählen, ist ^hr« „>aa im Unrechiel" -■ peiri „Oute, v«i« Doctor, ihr da» gesällig» jelvs! zu sagen 1" berliner Drenstvoreu. Maoauie; „Warumoerließensie^hre teyte »teuungl-— Xöchm: „Dut i» nur denn doch gleich 'n btslea zu stark! Zcl habe sie doch noch nicht j«iragr, warum Ihr« letzt« ,(0chin von Ihnen wegjegangen is I" 1900 JQectr*e UJadti* 9 wird sofort aufgenommen bei Fifa BaSCh, B.cb- .. P»jji«rh»Ddhing Neues Haus : Wckparterre. mit Wirtschaftsgebäude, 1000 Dtfür Grund beim Hanse. Greislerei, iwi-•eken den Fabriken in Gaber je, 15 Min. VM Cilli, ist tu verkaufen. Ankauft, in der Verwaltung der "*Tchen Wacht«. 528«—73 Ein Lehrling wird aufgenommen bei Honrad Kacer, Gürtler n. Silberarbeiter in Cilli, Hauptplatz. — Wohnung und Verpflegung wird nicht gegeben. 5198 Gassen-Gewölk geeignet fflr eine Greislerei, da eine solche schon seit 15 Jahren in dem Lokale besteht, ist xii vermiethen. — Cilli, Herren-gasse Nr. 10. 5199 Orenstein & Koppel Wien, I., Kanlga.sse 3. 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Die Einschreibung der für das Schuljahr 1900 1901 neu eintretenden Schüler erfolgt sür die erste Classe am IG. September von 9—12 Ahr für die übrigen Classen am 17. September von N—IO Uhr. Die Wiederaufnahme der bisherigen Schüler findet am 17. September von iO—12 Uhr statt. Die Wiederholungsprüfungen beginnen am t? September nm $ Uhr. Alles Nähere besagt die Kund-machung auf dem schwarzen Brette der Anstalt. _Die Direction. l)a die Obsternte im vergangenen Herbste in unserer Obersteiermark sehr gut ausgefallen ist, so verkaufe und versende ich nach jeder Richtung jedes Quantum von 100 Liter aufwärts, gegen Nachnahme oder Voreinsendung der Cassa, ab Station Gleisdorf in Steiermark, sehr guten, garantiert echten Apfelwein, mit vorzüglichem Geschmack, goldgelb, spiegelklar, <». 7, 8 und 9 kr. l»«»r Mtcr. wlir ^iiten Birnenwein, 6, 7 u. 8 kr. Haustrunk 5 kr. 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Mutter, Scbwcster, Grossinutter und Schwiegermutter, der Frau Antonia Rössnerg>bJscherwenka Realitiitenbesitzers-Gattin allseits zugekommen sind, machen es un» unmöglich, jedem einzelnen persönlich zu danken, weshalb wir nuf diesem Wtge allen wrrten Freun leu und Bekannten liiefßr sowohl, wie fOr die prächtigen Kranzspenden und das ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte der theueren, zu früh Verblichene», innigsten Punk sagen. Das heil. Requiem wird Montag den 10. September 8 t'hr frflh in der Pfarrkirche zu Fresslau gelesen. Frasslan, am S>. September 1900. 5291 Die trauernd Hinterbliebenen! jMoirSeidl itz Pulver. \*n*, AA)>t wenn M« Schachtel nnd leitn Pulver A. Moll'» ' Schutzmarke and Unterschrift trägt. 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