SWrtoaltMfl: VUttyuMfiaffc Nr. ». XiUttn Nr. 81, tatnnM«. Vtzu»«dedi»g»»s«» r«a M« 9*s hitici: Wcrtittfltrt* ...»>« MMlfi ....Kr« «antltüiia. . . . K U-M »» <1(11 »t» MN9ni M H»,« : n>Min4 ...» l'i« *Mm«ltsiiil| ...»»-MIHrii ... . K r— Hi« «all«» aWn M Me m »UWtra WsfddtMl noufxntl itam M |m »bWUBunj Schristleitm>>: MtauMaff« Mr. 5. MW« Ib. M. Mimla BSU?bSStt: W» tn 11-11 OK um. ll«U rtboi anVl «*t »nwoiltW U>». Muga Mcht >»>«,»«,»»»,» M Mi Bcrsaltv*! t')i ÜÄduh) l« ttülj* frft- Ma rntrs«*' N■Uutihiill V»M> M*U|. ».»misch« nadki« wMd« Ha Kinwo* int tattti ■hiM. MUntsRn-ffral* M.M*. Ar. SS Ein? neue Konzession an die Slowenen? Der Laibacher klerikale „Slovenee" brachte die» s«r Tage eine Mitteilung, die geeignet Ist. da» zrißte Aussehen zu erregen und uns die allerschärsste kachsamkeit zur Pflicht «acht. Da« genannte Blatt meldet, daß die Lösung der italienischen Fakultät»-frage mit Hilse de» § 14 demnächst zu gewärtigen sei. Al» Kompensation sür die Südslawen soll gleich-»eilig den «n der Agramer Universität abgelegten Prüft,ngen die Giltigkei» in der österreichischen Reich»-hälste zuerkannt werdeil. ?» scheint nun da» einzutreten, wa» wir al» erst» Folgewirkung der Gründung einer italienischen Universität immer befürchtet haben, nämlich eine A»«pens>tio» an die Südslawen. so daß dem Deutsch« tu« zu gleicher Zeit zwei Schläge zugefügt werden, der eine durch die Gründung einer nichtdeutschen Hochschule, während man die deutschen Hochschulen vernachlässigt, in gefundheit»widrigen Räumlichkeiten untergebracht hält und mit überaus kärglichen Mit-tlln ausstattet, die hinter dem Lehrzweck einer Hoch« schul« weit zurückbleiben. Anderseits soll nun gegen tas Deutschtum ein zweiter Schlag geführt werden, i»de« gleichsam al» erste günstige Borerledigung der slowenischen Gericht»hetze den an der Agramer Uni-»erfität abgelegten juristischen Prüfungen im öster» lnchischen Inland« die Giltigk«it zuerkannt werden (id. Dir» wäre eine Konzession von ungeheurer Be-tenliinz nicht nur vom Srsichtspunkte der Recht»-pflege, sondern auch vom politischen Standpunkte. Schon heute haben wir bei den südösterreichi-ichen Gerichten Slowenin in der richterlichen Praxi», die de» Deutschen in unzureichendem Maße mächtig find. Beim Kreisgerichte in Cilli sind zwei solche Herren »tätig', wenn «an bei der Unkenntni» der »neren Gerichtssprache von einer „Tätigkeit" «ine» richterlichen Funktionär» überhaupt sprechen kaun. Dieser Mangel der Sprachkenntni» wird sich immer «ehr autbreiten, wenn die slowenisterten Gymnasien »it der fortschreitend«» Vernachlässigung des d«»t-schen Eprachunterrichtes immer mehr und mehr Hoch« schüler liefern werden, die «it fanatischer Vcrmei-taug deutschen Sprachgebrauches sich juristisch an der Universität in Prag oder Krakau ausbilden. Und geradezu eine Au»nah«e unter den slowenischen Kechtspraktikanten werden die Deutschsprechenden bil« den, wenn die jungen Leute nach Agram gehen und dort im Auslande, in der Atmosphäre wütendsten Denlschenhafse», sich juristisch« Kenntnis aneignen »erden, die noch dazu sich mit dem in Oesterreich zeltenden positiven Recht« zum großen Teile nicht decken können. Wir haben e» hier «it einer Maßregel zu tun. di« an den österreichischen Gerichten und namentlich in gemischtsprachig«» Gebieten von ftrain, Unter« ßeimnark und Körnten de« Halbanalphabetentume d«» Bürgerrecht verleiht und naturnotwendig unsere Gericht« auf ein Niveau wird Herabdrücken müssen, da» tief unter den Erfordernissen richterlicher Sach-lichtn», ti«f unter der Stufe des so hochragenden österreichischen Richter!»«» stehen wird. Mi, Samstag den 4. April 1914. Unser« Gericht« werden einer Anarchie entgegengehen, die da» Rechtioertrauen deS BolkeS gänzlich er« schüttern und dir Rechtsvrechung zum Tummelplatz der panslawistischen Tageihetze machen wird. Di«ser Umstand fällt ganz besonder» schwer in die Wagschale. Der nationale Cprachentwicklung»-Prozeß der Slowenen lenkt seine Bahnen nach Agram, welches «ehr und mehr zur geistigen Metropole de» österreichischen SüdslawentumS erhoben wird, zu dem Kernpunkte des trialistischen Gebilde». Wenn die slowenischen Studierenden die Möglichkeit haben werden, an der »gramer Universität ihr« juristischen Prü-jungen abzulegen, dann wird die ganze slowenische Rechtshirerschaft di« deutschen Universitäten meiden, sich in Agram vereinigen und in den jungen, leb-haften Gemüter» wird das panslawistisch-südslawische Ideal zu einem gewaltigen Brande aufflammen. Die jungen Richter, di« au» Agram hrr»b«rkomm«n, werden auf österreichischen Boden Sendboten de» PanslawiSmuS fein nicht nur in ihrem bürgerlichen Leben, sondern auch im Gerichtssaale. Die Konzession, die hier den Slowenen geboten werden soll, ist eine der selbstmörderischesten Unver-ständlichfeiten, die je eine österreichische Regierung geleistet hat, und wir können unmöglich annehmen, daß unser Justizminister, dem da» Ansehen des öfter« reichischen Richterstande« so sehr am Herzen liegt, freiwillig seine Zustimmung zn einer solchen Maß-regel geben kann. Wir erwarten daher, daß enOdedir die Meldung des „Slovenec" von autoritativer Seite dementiert werde, oder daß, wenn sich die Meldung bestätigen sollte, die deutschen Abgeordneten es al» eine Ehrenfrag« ansehen, diesen trialistischen Einmarsch über Agram im Keime zu ersticken. Drr „Agromerkur" vor Gericht. Laibach, am 30. März 1914. (Schluß.) Eröffnung de» Konto „Agrom«rkur"- Borschußkass« in Gotische« I. Am 1. Februar 1910 wurde in d«n Büchern des Verbände» da» Konto des „Agromerkur" um 100.000 Ä entlastet, an besten Stell« aber das Konto „Agro»trkur".vorschußkasse Gotische« 1 er-öffn«! und die slowenische Borschußkass« in Gottschr« mit ditse« Betrage belastet. Die» geschah natürlich ohne Bewilligung und Wisse» der Borschußkass« in Gottschee. Dr. Zerjav war nämlich auch Borstand«. Mitglied der Borschußkasse in Gottschee und erach'et« sich daher für berechtigt, die angeführt« Transaktion durchzuführen. Im Sommer des Jahre» 1910 er-hielt die Borschußkasse in Gottschee «inen Kontoau« zug, der natürlich «it ihr«n Büchern nicht überein-stimmte. Deshalb wurde da» betreffende Konto später storniert. Ausstellung von Wechseln. Beiläufig um dieselb« Zeit, da» ist im Februar 1910, stellte der ..Agromerkili" dem „verbände slo-wenischer Vorschußkassen* 2b Wechsel i« Gesamt-betrage von 130.000 A au». Diese Wechsel übernahm der verband al« Barzahlung und entlastete de» „Agromerkur- um d«n betreffenden Betrag. Auf 39. Jahrgang. dits« W«is« vermindert« sich scheinbar die schuld de» ..Agromerkur' gegenüber dem Verbände u« 220 OlO K und so konnte Dr. Zerjav leicht sagen, daß der „Agromerkur" dem Verbände nur eine ver» hältni»«äßig kleine Summe schulde. Jene» ursprüngliche Konto, da« im Februar u« 220.000 K entlastet wurde, vermindert« sich aber noch weitrr», und zwar aus vollkommen rich tig« Art im Wege der Abstattung, so daß da» Konto di» 1. September 1910 nur noch 4024 26 K, und zwar an rückständigen Zinsen, betrug. Dr. Zerjav und Rojman brüsteten sich noch stolz, daß der „Agromerkur* dem Verbände fast gar nicht» mehr schulde, weil, wie sie sagten, den „Agromerkur- eine andere Anstalt finanziere, die jedoch geheim bleiben müsse. In der Tat mußte aber nach wie zuvor der verband slowenischer Genossenschaften den „Agro-merkur" die Mittel zur Fortführung de» Geschäft»-betriebe» geben und die vorschußkass« in Gottschee wurde nur scheinbar jene geheime Anstalt, die den „Agromerkur" finanzierte. Eröffnung de» geh«imenKontv»„Agro-«erkur"-Vorfchußtasse in Gottschee ll. Am 1. Februar 1910 wurde beim „verbände slowenischer Borschußkassen" da« sogenannte geheime Konto „Agromerkur"-Borschußkasse in Gottschee II eröffnet. — von diesem Konto wußte man bei de» Borschußkasse in Gottschee überhaupt nichts. Der „Agromerkur" wandte sich für Zahlung«, die er leisten mußte, an den Verband, der verband leistete auch die Zahlung, belastete hiefür jedoch nicht den „Agromerkur", fondern die Borschußkass« in Gottschee. In den Büchern deS „Agromerkur" Ist aber alt Gläubigerin nicht vielleicht die Borsch»i-kasse in Gottschee, sondern der „Verband slowenischer Borschußkasse»" eingetragen. Obgleich die Bücher de» „Agromerkur" nur oberflächlich »nd un richtig geführt sind, so ersieht man daraus doch di« Sachlage bezüglich der Gläubiger und der Höh« der Kredit«. Dies alles war aber nur möglich, weil Dr. Zerjav und Rozman unumschränkte Herren auch beim Verbände waren. Aus Rechnung .Agromerkur" - Borschußkasse Gottschee II wurden nur belastende Eintragungen vorgenommen und e« wuchs diefeS Konto vom I. Februar 1910 bi« 20. August 1910 a»f 364.036-66 K an. Die Transaktion der fälligen Wechsel. Im Monate Juli verfielen di« oben erwähnt«» 25 Wechsel im Betrage von 120.000 K, für welche man eine Bedeckung finden mußt«. Um auS dieser Klemme zu entschlüpfen, wandten sich Dr. Zerjav und Ro'»man an die Borschußkass« in Moräutsch mit d«r Bitt«, sie möge dem „Agromerkur" im W«g« deS BerbandeS, dessen Mitglied die Borschußkasse in Moräutsch »wir, einen Kredit von 200.000 K be-willigen, während hingegen der verband der Vor-schußkasse in Moräutsch, wie jener in Gotische«, «in«n Kredit bis zu 200.000 K bewilligen sollte. Um di« «rwähnte Borschnßkajs« ltichtrr zur Durch-sührung dieser Transaktion zu bewezen, schrieb Rozman über Austrug des Dr. Zerjav der Vor« schußkasse, daß Dr. Zerjav infolge verehelichung ein «reicher Mann" geworden ist. Dr. Zerjav hat auch nachträglich gegenüber der Borschußkasse für den Betrag von 200.000 S Bürgschaft geleistet. Am 1. Juli wurde das Konto „Agromerkur"-Borschußkasse in Moräutsch eröffnet und es wurde ganz einsach die Borschußkasse in Moräutsch mit dem Betrage von 120.000 K belastet. Diese» Konto wurde nachträglich nicht mehr belastet, sondern «# wurden aus diese Rechnung nur Abzahlung«» gr-leistet, so daß dieses Konto am 30. September 1910 nur mehr 71.482 K betrug. Da» Konto war nicht Seite S Ke»tfche Wacht Nu««er ti zehcu«, doch wußten andere Personen davou nicht«, »eil sich um die Geschäftsführung «lemand kümmert e. Da« Konto .Agromerkur" — Firma' Kame«sek-Pn c. Schließlich sei noch da« Konto „Agromerkur* — Kamensek-Puc erwähnt. Die genannte Firma kam in Zahlungsschwierigkeiten und Bla« Samens«! wandte sich an Dr. Zerjav wegen Nebernahme der Liquidation der Firma. Dr. Zerjav aber schloß kurzerhand einen Kauf ab. Er übernahm die Waren und die Schulden. Die Schulden zahlte der „Agro-merkur*, freilich nicht mit eigene« Mitteln, sondern «it dem Gelde des Verbände«, und so entstand am 23. Februar 1910 da« Konto „Agromerkur*.Pue, da« am 27. September 1910 14.257 77 « betrug. Die Waren überließ aber Dr. Zerjav der „Tischler-genossenschaft" (Mizar«ka zadruga). die in Konkurs kam, so dag für den Betrag von 14.257-77 K fast keine, sicherlich aber keine vollständige Bedeckung vorhanden ist. Nnglaubliche Mängel in der Geschäfts« führu ng. Die Art der Geschäftsführung wurde schon teil« «eise erörtert und besonder« hervorgehoben, daß der Umstand, daß die Mehlpreise in einem Jahre stark gefallen sind, durchaus nicht al« ein Unglück im Sinne des Gesetze« zu betrachten ist. Sowohl in Laibach als auch in Trieft hatte man diese Krise durchgemacht und e» verschwanden nur einige klei-«ere Bäcker von der Oberfläche, was aber wahr-scheinlich ohne de« Niedergange» der Mehlpreise auch geschehen wäre. Bezüglich der Geschäftsführung wäre aber »och !olgende» zu erwähnen: Die Bücher begann man bei der Zentrale erst nachträglich, und zwar anfangs Oktober 1909, zu führen. Bei der Filiale wurde vo« 1. August an ein Tagesjournal unter dem Titel „Hauptbuch" geführt, da« nicht gestempelt war. und erst im Monate März 1910, al» die Bilanz für 1909 zusammengestellt war, begann man ein neue» Tagebuch zu führen, in welchem all« Ei«, tragungen bi» 1. Juli 1909 durchgeführt wurden, wahrscheinlich auf Grundlage eine» Auszuges der Zentrale. Die Kreditgrundlaye bilden die Anteile uud die Haftpflichtsumme, die im Falle des „Agromerkur" den A> fachen Beirag der Anteile betrug, zusammen 400 K für einen Anteil. Au» den Büchern läßt sich aber der Schluß ziehen, daß die Leitung beim Abschlüsse von Geschäften auf diese einzig richtig« Kreditgrundlage keine Rücksicht genommen hatte. So betragen zum Beispiel die eingezahlten Auteile nach sechsmonatlicher Geschäftsführung a« 31. Dezember 1909 1180 K, wa» eine Garanzie von 23 600 K bedeutet, während die Schulden 230.257-23 K, also mehr als den zehnfachen Betrag der Haftpflicht-hvmine, betrugen. Am 31. August 1910 betrugen ie eingezahlten Anteile 4529 82 K, die Garanzie beiläufig 90.600 Kronen, die Verpflichtungen aber 465 021-27 ». Der Umfang der Geschäftsführung stand also i» keinem Verhältnisse mit der Hafipflichisumme. Die Leitung de« verbände« war sich dessen auch be-wußt und versuchte dieses ungünstige Verhältnis zwischen der Garanzie und den Verpflichtungen durch unwahre Angabe« zu verbessern, besvnder« aber da» mit, daß in der Bilanz für 1909 der Ende de« Jahre« 1909 angeführte eingezahlte Betrag der Anteile mit 3130 K ausgewiesen wurde, während die Bücher tatsächlich nur einen Betrag von 1180 K ausweisen. AuS der Korrespondenz de« „Agromerkur" läßt sich feststellen, daß sich die Leitung bezüglich der Abnehmer nicht genügend an die kaufmännischen Usanjen hielt, sondern die Waren kreditierte, ohne sich genügend über die Qualität der betreffenden Abnehmer zu informieren. Die Bilanz für 1909 ist die einzige Bilanz, die teilweise richtig zusammengestellt und gedruckt worden ist. Nach dem Gutachten der Sachverstän-dige« ist diese Bilanz so ziemlich richtig, unrichtig ist nur die Eintragung der eingezahlten Anteile. Diese Bilanz weist sür da« Jahr 1909 eine« Rein« gewinn von 4468 25 K au«. Di« Bilanz wurde erst im Juni 1910 zusammengestellt und wurde der einzigen Generalversammlung vorgelegt, die am 11. Juni 1910 tagte. Schon damal« aber besta«? den die ungeheuren Schlüsse mit der .Elisabeth, wühle", von denen man aber in der Generalver-sammlung keine Erwähnung tat, so daß der wahre Stand der Genossenschaft unaufgeklärt blieb. Große Schwierigkeiten bezüglich de« Mehle« zeigten sich aber schon im Monate Jänner; denn ' der „Agromerkur* konnte seine» Verpflichtungen ge« genüber der „Elisabethmühle* schon damal« nicht nachkommen. Schon im Monate Jänner und in den folgenden Monaten hätte die Leitung des „Agromerkur" einsehen müssen, daß alle« »erfahren ist, daß schon damal« der „Agromerkur* passiv war. Trotzdem wurde aber der Verkehr fortgesetzt, Ware« bestellt, Schulden gemacht und Zahlungen geleistet. In der Generalversammlung im Juni 1910 wurde jedoch der wahr« Sachverhalt nicht aufgeklärt, son-dern im Gegenteil aus Grund der Bilanz als sehr günstig geschildert. Auf welche Art und Weife die Bilanz sür 1909 zusammengestellt wurde, läßt sich nicht aufklären, weil ein jeder der Beschuldigten die Unregelmäßigkeiten auf den anderen beziehungsweise aus die Buchhaltung abzuwälzen sucht. Außer der angeführten Bilanz wurden noch andere Bilanzen aufgestellt, die jedoch nach dem Gutachten d«r Sachverständig«« vollkommkn wertlo« sind. Da« sind die Bilanzen vom 31. August und 22. Oktober 1910. Auf die Zusammenstellung der Bilanz vom 31. August hatte aber Dr. Zerjav feinen Einfluß ausgeübt, der bald darauf krank wurde und nach Aegypten zur Heilung seiner Krank-heit übersiedelte. Die Bilanz vom 31. August wie« ursprünglich einen Verlust von 44.577 62 K aus, Dr. Zerjav verminderte aber die Verluste aus 12.577-62 K auf die Weife, daß er den Wert der Waren eigenmäch-tig erhöhte. Die Regie war groß und wuchs immer mehr und mehr. In den ersten sechs Monaten vom l. Juli bis 31. Dezember 1909 betragen die Ge-samtkosten der Zentrale 7383-85 K, in den weiteren neun Monaten über 37.000 K. Die Kosten ver-größerteu sich an Gehalten fast um 100 Prozent, die Reisekosten wuchsen um 300 Prozent, die Aus-gaben für die Arbeiter aber um 1000 Prozent. Die Filiale weist in den ersten sechs Monaten an Ausgaben 12.020-30 K, in den weiteren neun Monaten aber 37.252 34 K au«. Die gemeinsamen Kosten der Zentral« uad Filiale betrugen für die Zeit vom l. Jännrr bi« 31. Dezember 1909 19.404-21 K, für die weiteren nenn Monate aber 74.000 K. Dir russische Hrtzr gegen dir Donnumonarchie.*) Wenn das österreichische Ministerium de» Aeußern nicht gar so sehr auf die Internationale Höflichkeit Rücksicht genommen hätte, säße heut« der russische Panslawist Gras BobrinSki hinter Schloß «nd Riegel, denn «S wäre den Behörden damals, als er gelegentlich de« ruthenischen Ski«maprozesse« in Marmarossziget den Boden der Monarchie betrat, ein leichte« gewesen, ihn aus längere Zeit unschäd-lich zu machen. Wenn zwischen Oesterreich-Unzarn und Rußland von einer fast unerträglich werdenden Spannung gesprochen werden kann, so trägt hieran Graf BobrinSki die Hauptschuld, den« er ist eS, der al» Exponent sehr hoher russischer Kreis» in Wort und Schrift zum Kriege gegen die Donaumonarchie hetzt und in unerhört dreister Weife die Austeilung Oesterreich-UngarnS predigt. Al« Vorwaud hiezu dient ihm, sowie seinen Hintermännern die angeb-liche Bedrückung der in Oesterreich-Ungarn leben-den „russischen Brüder", der Ruthenen, und er wird nicht müde, da« „Märtyrertum" der Marmaro«-szigeter und Lemberger Angeklagten, die speziell i« Galizien in russischem Solde eine recht bedenkliche Wühlarbeit vollführten, zu verherrlichen. Um die russisch nationale Propaganda im Osten der Mo-narchie umso skrupelloser entfalten zu könne«, grün-beten die nationalistischen Kreise Petersburg, die mit Prag, Agram und Laibach in enger Fühlung stehen, erst vor einigen Woche« einen „WohlsahrtS-verein für die in Oesterreich-Ungarn lebenden Ruf-fen", an dessen konstituierenden Versammlung auch mehrere slawisch-österreichische Reich«rat«abgeordnete teilnahmen, deren Namen der Regierung doch wohl bekannt sein dürsten. Zum Vorsitzenden wurde Graf BobrinSki gewählt und dieser monarchieseindliche verein hielt am 24. März d. I. sein erstes «Pro-testmeeting" in den Räumen de« Adelsklubs ab. Die rnfsifch-nationalistische Presse rührte schon seit Wochen die Reklametrommel i« Interesse de« Gelingen« dieser Versammlung. Die nationalistische Partei trat *) Aus einem uns zur Verfügung gestellten Peter»-burger Briefe der Deutsch-ungarischen Korrespondenz. Die Schnftleitung. mit verschiedenen Studentenvereinigungen in Verbindung »nd bewog die galizifchen «nd buk«««-scheu Studierenden beiden Geschlechte«, um «It de> Eintrittskarten, die zehn, fünf und drei ftuM kosteten, hausieren zu gehen. Es war also hiedi nicht von einer wirklichen volkSversammluuß to Rede, sondern von einer Veranstaltung solcher Sie-«ente, die aus der Hetze gegen die Dinaumouarchik ihren persönlichen Vorteil zu ziehen beabsichtigte». Der Neinertrug der Versammlung sollte zur Unter-stützung der „unterdrückten Orthodoxen in Galt-zien" und dazu dienen, um die i« ..MarmaroS-szigeter Gefängnis schmachtenden Märtyrer" pr»«-svrisch frei zu bekommen. Vor Beginn der Versammlung wurde eine g»«z« Anzahl junger Damen auf das Publikum loslassen. die Ansichtskarten mit den Bildnisse« de« ungarischen Ruthenenapostel» Pater Alesy, sowie der im Lemberger Hochverrat«prozesse Angeklagte» feilboten und eine glänzende Einnahme erzielten. Anßer-dem wurde auch ein särbige» Bildnis de« Patrar. chen von Antiochien vertrieben; darunter stand i* Handschrift ein Gebet, welche« die Hilfe Gotte« ans .jene Unglücklichen herabfleh», „die in den Kerker» Oesterreich-UngarnS Höllenqualen für die orthodsxe Kirche erdulden müssen." Da« in immer größere» Massen hereinstrSmend« Publikum würd« «it be-wußter Absicht in religiösen Patriotismus versetzt, u»r dessen Taschen umso gründlicher plündern |« können. Und immer mehr Zuhörer drängten sich zn» Eingänge; obwohl der Saal mehr al» dreitansaid Personen saßt, ist er alsbald gesteckt voll und ei« unheimlich schwüle, nur Russen erträgliche Ath-mosphäre lagert sich über den Raum. Inmitten der linken Wand befinde! sich eine mit Purpursa«t uad GoldarabeSken dekorierte Loge; sie ist für die Zare»-familie bestimmt. Gegenüber dem Eingange, «ttte« im Saale, ist eine große Tribüne errichte«, die »o» einer riesigen Fahne beschattet wird; unweit davon steht eine große Leinwandfläche in Rahmen gespannt zur Wiedergabe der Lichtbilder. Unter der Menge befindet sich eine außerordentlich große Anzahl o»i Offizieren, der beste Bewei« dafür, daß sich die HSHe» reu russischen Militär« ausnehmend viel mit Politi! besassen und ganz unter dem Einflüsse der natio««-listischen Hetzereien stehen. Als das einberufende Komitee auf der Estra»e Platz nimmt, geht eine große Bewegung burd) die dichtgedrängte Menge. Unter den Einberufern besii-den sich auch Geistliche. Plötzlich ertönt donnernd« Applaus: Graf BobrinSki hatte sich zum Spreche» erhoben. Er ermähnte seine Zuhörer, im Laufe der Borträge alle Unterbrechungen zu meiden, den noch so berechtigten Zorn zu unterdrücken und diesen sie die Zeit aufzusparen, wenn die Stunde der Adrech-nuug schlägt. Sodann beginnt er seine Dekla»«-tioneu. Dem unbeholfenen, dicken Manne hätte um soviel Beweglichkeit gar nicht zugetraut; er meisten Geste und Mimik gleich einem Schauspieler »»d er versteht seine Zuhörer zu packen, indem er ihm» Nationalgefühle und ihren EhauviniSmu« in der überschwenglichsten Weise schmeichelt. Den Inhalt sei»er Hetzrede wiederzugeben verbietet sich au« preß-gesetzlichen Gründen; seine satyrischen Bemerkiivzeir über Angelegenheiten, die jedem Bürger der Do»«-Monarchie heilig sind, waren geschmacklos, aber sie lösten nicht nur ein wiehernde« Gelächter, so»»«» auch den frenetischen Applau« seiner Zuhörer au». Ueber Oesterreich siel dieser ErzHetzer mit wahrer Wollust her. In seinen Augen sind die vier Leu-berger Hochverräter Bentrasiuk, Sandovic, Hudi« und Koldra wahre Märtyrer; „kein Engel ist s» rein" wie diese vier Männer, die doch nicht« «» dere« al« gewöhnliche Spione sind. Er mußte kei« gebührenden Worte zu finden, um diese Männer z» glorifizieren, und al« die Lichtbildnisse dieser „russischen Helden" auf der Leinwand erschienen, brach ein geradezu orkanartiger Beifallssturm bei de» Zi-Hörern lo«. BobrinSki verstieg sich sogar z» der kühnen Behauptung, daß der Lemberger Prozeß feiten« der österreichischen Justiz nur daru« a»ge-zettelt wnrde, weil „die Angeklagten e« wazte». ihren Schülern die klassischen Werke TostojevSbjt und Gogol« in die Hände zu brücken; die« gelte i» der Donaumonarchie al« StaatSverrat I" Daß ata die Angeklagten ihre Zögling« in direkt ««»archie-feindlichem Sinne erzogen, da» hat der edle »r« seinen Zuhörern verschwiegen. Mit welchen Mitteln Gras Bobrin«ki zu mr-ken sucht, erhellt am besten au« seiner Behaupt»»^ daß reich«deutsche Vereinigungen alljährlich siede» Millionen Mark zu dem Zwecke opseru, um i» de» von Deutschen bewohnten Gebieten Ungarn« die Drachensaat de« ,.Vangermani«mu«" au«,ustre»e». während die russische Gesellschaft den Leiden itd »»«er 2t stapf" d» ..russisch«»" Elemente« in Oesterreich-lijiri vollständig teilnahm«!»« gegenüberstehe. Diese fe^tupiunj ist «ine wesentlich falsche und Gras k>»vri««ki. der Urenkel der Zarin Katharina der Wr»ße«. hat sich dadurch da» ^eugni» eine» ver« lnnder» ««»gestellt. Dana erschien die völkerkundlich« Karte der Donaumonarchie aus der Leinwand, die rtoso wenig ans Wissenschastlichkeit Anspruch erdeten kann, wie die Bobrin»kischen Tirade». Nach tieser Karte reicht da» Nordslawentum über Ezer->u»itz, Debrecjin, Szolu»k, Waitzen entlang der vnian di« knapp vor Wien und läng» der mäh-risch.böhmischen Grenze, da» Südslawentum von be« Grenzen Serbien» und Montenegro» bis knapp «r Graz, da» ganze Gebiet läng» der Drau, de! fsta«ze«»kanale» und de» Maro»flusse« bi» zu den smenbörgischen Erzgebirgen. In gnädiger Weise mirde in der Erklärung konzediert, „daß in Süd« mgarn etwa 150.000 Deutsche ansässig sind, die, m reich»deutschem Geld künstlich erhalten, langsam »der dennoch unaufhaltsam der Slawisierung ver-jillen." Zum Schlüsse faltete der Redner seine {iide zum Gebet und flehte, „daß Oesterreich-nzarn bald vom Erdboden verschwinden möge, zum Heile de« Slawentum» und zum Segen der heiligen nthsdoxen Kirche." t» möge mir erspart bleiben, auf den metho-tischen Wahnsinn der übrigen Redner näher elnzu> zehe». Die zuhörende Menge brüllte sich mit monar» chieseintlichen Rufen di« Kehlen heiser, al» die ver-«ftalter verkündeten, daß die Versammlung rund SOOO Rubel (12.500 K) Erträgni» lieferte, nnd in eine« wahren Freudendelirinm fielen sich die Teil» »chmcr um den Hal», al« Gras Bobrin»ki die Ver« jaimlung mit b«m Ruf«: ,,E« lebe da« russische Galizien" schloß. Wie man hierau« ersieht, betreibt Graf Bob« n»«ki, der Jntimn« de« russischen Hose», sowie sein »otionalpolitischer Anhang gegen die Donaumonar« chi« ein« schamlose Hetze, nicht nur unter der Dul« »»«g, sondern geradezu unter Billigung hoher und höchster Kreise. Da« Ziel ist die Aufteilung der * w»»archie, der Borwand die Verurteilung russischer Gpione. Dabei muß bemerkt werden, daß die Klein« raffen weder in Rußland noch in Oesterreich« Ungarn von dem mo»kowitifchen Bären etwa» wissen «olle, nnd die ganze Krieg»treiderei von Leuten »»«geht, welche die panrussische Propaganda al« ei, vorzügliche« Mittel zu ihrer persönlichen Be-reichernng verwenden. Politische Rundschau. Deutsche GemeinderSte in — Görz. Ei« bemerkenswerte» politische« Sreigni« hat ßch in unserem Süden vollzogen: da« Zusammen-zehe» der Deutscheu und der Italiener in Görz ge. §en den gemeinsamen Gegner, gegen da« anstür« »end« Siltslawentum. In Görz finden gegenwärtig ti« Gemeinderat«wahlen statt; die Slowenen setzten »llt Hebel in Bewegung, um den dritten Wahlkör-per zu erobern. Da wandten sich in dieser hohen vefahr die Jtalienischliberalen an die Deutschen in Görz um Wahlhilfe gegen den gemeinsamen Gegner, vie Deutschen reichten den Italiener» die Hand und tv» Echlußergebni» der Wahl au» dem dritten Vahlkörper war eine schwere Niederlage der Süd-sl-ven. Au» Dank für die geleistete treue Wahlhilfe beschlossen nun die Italiener, i» die Kandidatenliste te» zweite« Wahlkörper» auch zwei Deutsche aufzu« «h«en. Ueber die italienische Wählerversammlung. » «elcher di» Aufstellung zweier deutscher Kandi« taten beschlossen »nd k»ndgetan wurde, wird au« Görz »nter anderen berichtet: Bürgermeister Georg Vonbig führte i» der Wählerversammlung unter »»deren au«: Die bei den Deutschen der Stadt un-tenwwmenen Schritte hinsichtlich der Gemeinderat«-hilf« haben zu gute« Ergebnisse geführt. Man hat »it eigenen Auge« gesehen, wie die Deutschen die erste Wahlkampagne im dritten Wahlkörper durchge-stihrt haben. Nicht nur daß sie für die italienische Liste gestimmt haben, es wurde persönlich Stimmung gemacht, minder willige Wähler wurden zur Urne geführt, die Wahlagitation ging von Hau! zu hau». Für diese« beispielgebende Verhalte» der deutschen Wählerschaft sieht sich da« Wahlkomilee zu hohem Da»k verpflichtet und in der Liste der Kandidaten d«» zweiten Wahlkörper« wurden auch die Namen zweier Deutschen «usgenommen. Die Liste lautet folgendermaßen: Advokat Dr. Biktor «e»ciutti, Richter Dr. Heinrich Thomann, Steuer« oberverwalter Thedrez Robert, Apotheker Dr. Hugo Lhristofoletti, Ingenieur F. Ribi, Reich«ratSabge-»rdneter Ussai und die beiden Deutschen Direktor Joses Straberger »nd Ludwig Dietrich. Major 1. R. Nach der Vorlesung der Liste brach lebhafter Ap-plan« lo«. Man hörte Stimmen: „Dietrich ist ein Görzer und liebt Görz. Er spricht friaulisch!" Mit erdrückender Mehrheit wird die vorgelesene Kandita-tenlifte angenommen. Hierauf sprach Advokat Dr. Tibla«, der auf die Notweudigkeit der Allianz der Italiener mit den Deutschen hinwies und betonte, daß e« sich nicht nur um eine lokale Erscheinung in de, Stadt Görz handelt, daß vielmehr Erw ägüngm allgemeiner Politik und di« drohenden nationalen Zu-stände der Gegenwart, besonder« im Küstenlande Italiener und Deutsche zusammengeführt haben, die im Bunte dem gemeinsamen Feinde energischen Wi« verstand leisten können, vereinzelt ihm aber unter-liegen müßten. Der Redner schloß «it den Worte» -Und de«halb stimme ich der Ausnahme zweier Deut-scheu zu, denn wir haben gesehen, wie am heutigen Tage die deutsche Partei für un« gearbeitet hat. Aber auch deshalb, damit man nicht sagen könne, daß italienische Treue trügerisch sei. Ein Beisall«-stürm lohnte den Retner. Der deutsche politische Verein fordert sämtliche deutsche Wähler auf, sür die von der italienisch-liberalen Partei vorgeschlagene Liste zu stimmen. Tschechisch serbische Freundschaft. Die «Union', da» deutschgeschriebene Tschechen-blatt, berichtet: Der Bau de» Gebäude» der serbi« sehen königlichen Akademie der Wissenschasten in Belgrad wurde bekanntlich einem Böhmen, Herrn M. Blecha, vergeben. Die Belgrader Zeitung „Bal-kan" richtet au» diesem Grunde einen scharfen An-griff gegen die Akademieleitung, daß sie den Bau ihre» Gebäude» einem .Fremden* vergebe» habe, und «endet sich sodann gegen da« böhmische Volk, welche» i» brutaler Weise beschimpst wird. E« heißt nämlich in dem betreffenden Artikel: ..... staat-liche und volk»vermögen gehen so nach Böhmen, einem Lande, in welchem slawische Juden und eine Nation, die al» erste ihre Freude über die Annexion Bo»nien» und der Herzegowina kundgab — woh-nen." — Der Belgrader Korrespondent der „Narodny Listy" schließt an diese Au»sälle gegen unser Volk die folgenden Bemerkungen: ,,E» dars niema»den überraschen, daß gerade wir Böhmen die obbezeich-neten Titulaturen erhielten, während Franzosen, Belgier und Deutsche au« dem Reiche favorisiert werden. E« ist eine charakteristische Eigenschaft de» Ba'.kanslawen, daß er am tiefsten den eigene« Bru-der zu hassen ersteht, de» er auch nur insolang« würdigt, al» «r gehorcht und schweigend dient. Bei einem Streite verbünden sie sich gerne mit Frem-den, ja selbst mit dem gemeinsamen Feinde, wenn sie nur dem eigenen Bruder so viel Schaden al« nur möglich zufügen können. Wird doch schon dem König Marko der Spruch zugeschrieben: E» gibt nicht«, wofür ich Türke werden könnte — au» Trotz jedoch könnte ich e« werde»! Und wiederum lese ich die Worte im „Balkan" und erinnere mich, daß sie schon einmal gegen un« gebraucht worden sind, und zwar von bulgarischen Studenten wegen unserer eminenten Serbophilie. Wir haben jene Worte von den Bulgaren nicht verdient, wenn wir sie auch vielleicht damal» etwa« übertrieben habe«. E« ist die« unsere Schuld, daß wir mit jedem gut Freund sein wollen und dadurch lauter Feinde erwerben. Ein weniger mehr Steifheit würde un» nicht scha-den." Mit jedem gut Freund, der irgendwie die Hoffnung erweckt, Feind der Drutschen zu sein. Sorgenkind Albanien. Am 31. März ist die Frist abgelaufen, die der griechischen Regierung gestellt worden ist, um die aus albantsischen Gebietsteilen stehenden Truppen zurückzuziehen. Zu wiederhvltenmale« hat die griechische Regierung die Räumung de« Epiru« verspro-che», ohne jedoch mit diese« versprechen so»derlich Certe » Ernst zu machen. Ob diese« Zögern ein absichtliche« ist, oder ob der griechische« Regierung di» kraft fehlt, ihrem Wille» den nötigen Nachdruck zu »er-leihen, soll nicht weiter untersucht werten. Ob s» od«r so, der Endeffekt bleibt >a der gleiche. Die epi» rotische Bewegung, deren Größe und Gefährlichkeit von unseren Offiziöse» geflissentlich abgeleugnet wird, ist nunmehr so bedrohlich geworden, daß sich die Mächte mit ihr befassen müssen. Der albanesisch« Staat ist außerstande, die epirvtische AusstandSbewe-gung zu unterdrücken. Mit de» paar hundert Mann schlecht und recht »»«gebildeter Gendarmerie ist den „Heiligen Bataillonen- nicht beizukommen, darüber mögen auch die Großsprechereien Essad Pascha nicht hinwegzutäuschen. E» bleibt also nichts andere« Üb« rig, al« daß die zunächst interessierten Mächte, also Oesterreich-Ungarn und Italien, über die zu ergrei> senden Schritte einig werden. Dankbar ist die Aus« gäbe, die wir un« selbst ausgehalst haben, keines-sall». In der Auffassung der epirotischen Frage find die Mächte alle«, nur nicht einig. England vertritt zwar die Anschauung, e« sei Sache Oesterreich«!!«, gärn« und Italien», in Albanien Ordnung zu schas« fen und den epirotischen Ausstand zu unterdrücken, dagegen sind die Sympathien Frankreich« durchau« aus Seiten Griechenland«. Man geht darum nicht fehl, wenn man i« dem Zögern Griechenlands, seine Versprechungen einzulösen, ein Ränkespiel Frankreich» und Rußlands gegen die beiden Dreibund-mächte erblickt. Ein Singreisen unserer Monarchie und Italiens in der epirotischen Frage kann also auf« neue die Kluft zwischen den zwei Mächtegrup, pen aufreißen, die im Borjahre unter unsäglichen Mühen noch überbrückt werden konnte. Die epiroti-sche Frage ist aber nicht die einzige Schwierigkeit, die da» nene Königreich bedroht. Au» Monastir ko«-mrn Meldungen von Grenzkämpfen zwischen Alba» niern und serbischen Gendarme«. Da» serbische Re-gierungSorgan führt eine sehr heftige Sprache gegen die albanesischen Eindringlinge ans serbische» Ge« biet und droht, die serbischen Märkte sür Albanien zu sperren. Eine derartige Maßregel Serbien» müßte zu schweren Unruhen an der Grenze sühren, deren Weiterungen nicht abzusehen sind. Die Hoffnung!», e» werde mit dem Regierungsantritte deS Fürsten. Ruhe und Ordnung im Lande einkehren, hateu sich al» trügerisch erwiesen. Albanien ist und bleibt ein Unruheherd, ein Gefahrenmoment für den eurvpät« scheu Frieden, ein Sorgenkind, welche» un« leider noch die härtesten Opser kosten wird. Aus Stadt und Land. Trauung. Heute wurde auf der Festenburg Herr Karl Darikwart Zwerger, Lehrer i» Hoche«-egg, urit Fräulein Toni Frank getraut. Den Trau« ungZakt vollzog der deutsche Dichter im Priesterkleide. Pfarrer Ottokar Kernstock. Dankeskundgebungen für den Ab-geordneten Marckhl Bon dem vereine der deutschen Staat«angestellten in Eilli sowie von dem Präsidium de« Postbeamtenvereine« und von dem Zweigverein Graz de« Ersten österreichische» Staat«-dienervereine« im Namen der steiermärkischen Staat«, bediensteten find an den Abgeordneten Marckhl a»« Anlaß der Gesetzwerdung der Dienstpragmatik herz« liche Da»ke«kundgebungen ergangen. Weiter« wurde dem genannten Abgeordneten von der Hauptver» sammlung de« Deutschösterreichische« Eisenbahnbe« amtenvereine« für die dem vereine erwiesenen Dienste der Dank zum Au«drucke gebracht. Ernennung im PostverKehrsdienfte. Die Post- u»d Telegraphendir7?tion hat den Ge»-darmen Titularwachtmeister Franz Prah zum Post-adjunkten der sechsten Dienstaltersklasse für Wildon ernannt. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Ehristuskirche um 10 Uhr vormittags ein öffentlicher Gemeindegottesdienst statt, i» welchem Herr Pfarrer May predigen wird über „Ein Kinigszug durch die Welt". Um 11 Uhr Kin-dergotteSdienst. Montag abend» treffen sich Glaubens-genoffen im Sonderzimmer des Hotel Erzherzog Jo« hann. In der kommenden Festwoche finden am Kar» sreitag der FestgotteSdienst um halb 6 Uhr abend«, am Ostersonntag und Ostermontag um 10 Uhr vor« mittag» statt. Das heilige Abendmahl wird am Kar« sreitag und Ostersonntag im Anschluß an den Got« testienst gefeiert «erden. <.«£ i Ernennung im Postverkehrsdienst«. Die Post, »nd Telezraphendirektion hat den Feld. »kW Josef Savric zum Postosfiziante» der fünfte» DienstalterSklasse für Pragerhof ernannt. Deutscher Waisenhaus- und Jugend-sürsorgeverein in Cilli. Montag de» ß. d., »dends 8 Uhr. findet im Deutfcben Hause di« Haupt-»«rsammlung de» Waisenhaus- und Jugendfürsorge-vereine« statt. Die Mitglieder werden freundlichst ersucht,sich rechi zahlreich an derversammlung zu beteiligen. Cillier MSnnergesangverein. Die Früh-ll»g»liedertafel findet am Samsta; de» Z. Mai statt. Die nächste Probe am 17. d. muß daher von sämt-ktchen »»«übenden Mitgliedern bejucht werden. Da» morgige Fuhballwettsplel. Mit 6jm»r»«a wird dem Ausginge de» morgigen Faß-balwettspiele« entgegengesehen. E« ist da» erste Spiel fc der Saison unk daher bestimmend für die Sympathien, welche sich die heurige Mannschaft bei un-tut* fußdallfreuudlichen Publikum erringen wird sinnen Da« Spiel dedeutet zugleich auch eine Ehrung für Sepp Slocklassa. der diesmal zum >5. male die Farben seine» Vereine» gegen eine »u«wärtige Mannschaft vertritt. Suxflufl« ist ein« selten sympathische Figur aus d«m Zußdallielde. Sin Verteidiger von hoher Klasse, die er durch ein fleißige« Training im Laufe von Jahren erreichen konnte. hat er e» verstanden, durch eine elegante Gpielweise. verbunden mit der entsprechenden Schneid, et» Liebling der Fußdallanhänger zu werden. Sr »ar feit jeher eine der besten Stützen der Wett-fpielmanuschaft und dürft« e» auch weiterhin sein. Der verein wird diesen A«laß zu einer kleinen Ehrung seine» sporteifrigen Mitgliede» benutzen. Da« Spiel beginnt, wie schon mitgeteilt, um Punkt 3 Uhr und findet bei jeder Witterung statt. Die Eillier Mannschaft spielt in folgender Ausstellung: T»r: Planko; Verteidigung: Stocklassa, Krell; Mittel-spiel: phil. Pototschnik, Ocwirk, Dobrauc; Sturm: Schnell, Pollandt, Diamant, Toplak I, Toplak II; Sr-fatz: Schotte!. Die Mannschaft tritt zum erstenmal in ihrer neuen, ihr von einem Gönner gewidmete», äußerst kleidsamen Dreß an. Der Ball wird von dem heimischen bekannten Sport- und Spieltvaren-Hause Josef König beigestellt. Die Grazer Gäst: Neffen mit dem VormittagSzuge in Cilli ein und »erden von vertr«t«rn ««» vereine» erwartet werde». Da» Spiel wird von Herrn Jng. Blaschck au» Graz geleitet werden. Die Ortsgruppe Cilli des Landes-»«reines der staatlichen Bertragsbeam ten in Graz hielt am 28. März abends im Gast-hause Dirnderger ihre diesjährige Generalversammlung ab, zu der die Mitglieder vollzählig erschienen waren. Nach Begrüßung der Srichienenen eröffnete Herr Odmantt Kardinal die Versammlung. Nach Verlesung und Genehmigung de» letzten Generalver-sa«mlungSprotokoll«s erstattete er einen auSsilhr-!ich;n, beifälligst aufgenommenen Tätigkeitsbericht, in welchem er unter anderen die vor- und Nachteile der erschienenen Gesamtministerialverordnung vom 25. Jänner b. I besprach und darauf hinwies, daß, obwohl die Verordnung manche Verbesserung des bisherige» Zustande» bedeutet, sie doch anderseits gewisse Härten aufweist, deren Beseitigung nur durch eine stramme, zielbewußte Organisation erreicht wer-den könne. Lodann erstattete der Kassier Hoffer den Necheuschastsbericht. Ueber Antrag dcr Kassarevl-svren wurde dem Kassier die Entlastung erteilt und demselben sür feine Mühewaltung und tadellose Rech-»ungssührung. wie auch den unterstützenden Mit-gliedern für das Wohlwollen, welches sie der Orts-gruppe entgegengebracht hatten, der Dank der Ber-sammlung durch Erheben von den Sitzen au»ge-sprochen. Die Neuwahl de» Ortsgruppenausschusses hatte folgende» Ergebnis: Obmann Josef Kardinal; Obmannstellvertreter^ Matthäus Simonifek; Kalsier ^vsef Hoffer; Schriftführer Franz Kocian; Schrift-sührerstellvertreter Karl Nemetz; Ausschüsse Friedrich Klump und Josef Scholl: Kassarevisore» Rudolf Decmann und Viktor Simic. Nach Erörterung einig» interner Angelrgtnhtitrn und nachdem Kollege Simoniset de« H«rrn Odmanne Kardinal für drsfrn Verdienste den Dank der Versammlung ausgesprochen tzette, wurde dieselbe geschlossen. Di« Ortsgruppe d«s Kriegs- und D»lizeihundev«retnes veranstaltet am Oster» «ontag im Hofe des städtischen Bolksschulgebäudes «ine Polizeihundevorsührung, zu welcher bereit» An-Meldungen erstklassiger Hunde aus Wien, Graz Klagenfurt, Laibach «nd Cilli erfolgt stnd. Dieser Veranstaltung, welche gewiß sehr viel S«hensw«rlt» bieten wird, wird mit großem Interesse entgegenge« sehen. Eintritt für Erwachsene 60 Heller, für Schü-ler, Militär uno Sicherheitsorgane 3V Heller. Zur Abwehr der slowenischklerikalen vorstöbe gegen di« Gericht«. Au» Klage»- furt wird uns berichtet: Die in den jüngsten Tage» unternommenen Vorstöße der slowenischen Abgeord-neten gegen Kärnten habe» im Lande eine starke Gegenbewegung hervorgerufen. Allgemein wird ent-schieden? Sprach« dagegen geführt, damit die Regie-rung erkenne, daß es de» Kärntner Deutschen und deutschfreundlichen Slowenen mit ihrem Willen auf Aufrechterhaltung der bisherigen Zustände i» sprach-licher Beziehung voller Ernst ist. Die schärfsten Proteste kommen au» den bäuerlichen Kreisen. Der Kärntner Bauernbund wird eine große Versammlung im gemischtsprachigen Teile des La«d«s veranstalten. Für Anfang Juni ist die Abhaltung eines allgemei-nen südösterreichischen Voltstage« in Klag«»s«rt i» Aussicht genomaitn, an welchem Vertretung«» a»» Steiermark, Kraln und dem ganzen anderen Süden sowie anch aus d«n rein deutschen Alpenländeru teilnehmen werden. Dies wird die größte Alpen-kundgedung seit dem Jahre 18J>7 werden. Jagaball. Welche Beliebtheit sich der Jaga-ball de» Cillter Männergefangvereine» im ganzen Unterlande erworben ha«, trat am deutlichsten bei der Schlußsitzung am Freitag den 5. d. zutage, in der Herr Leopold Wamdrechlsammer den Rechnungs-abschluß brachte. Der herrliche Erfolg, den der heu-rige Jagaball gebracht hat. ist vor allem auf die unermüdliche Tätigkeit zurückzuführen, mit der Herr Gustav Stiger die Arbeite» de» JagaballauSschusse» geleitet hat. Ihm und nicht minder dem altbewähr-ten Säckelwarte Herr» Leopold Wambrechtsammer ge-bührt daher in erster Linie der Dank des Vereines. Desgleichen dankt der verein auf da» herzlichste den Damen Belly Rauscher und Nita Stiger, die in liebeii«würdiger Weise die Leitung des Damenaus-fchufseS übernommen haben. Der Jagaball bietet eine unendliche Fülle von Arbeit, die nur durch die eifrige Mitwirkung einer großen Zahl von Damen und Herren bewältigt werden konnte. Der verein erfüllt die ihm obliegende DankeSpflicht und spricht an dieser Stelle allen Damen und Herren für ihre tatkräftige und wertvolle Mitarbeit den herzlichsten Dank au», und zwar insbesondere den Frauen Therese Bergmann, Milly Fritz. Adele Gradt, Josefine Hofmann, klla Hauswirt, Anna Jefchek, Gifa Koffär, Marie Praichak, Hermine Stanek, Anna Staudinger, Steffi Wieser, den Fräulein Erna Costa-Auhn, Mitzi Kollaritsch, Berta Kügler, Elsa Meier, Olga Orofsi, Guda Praschak. Betty Payer, Lotte Peer, Elsa Potzner, Rika Schwarz, Jula Staudinger, Olga Wenedikter, und den Herren Geom. Fritz, HauSwirth. Hölzl. Jakowitsch d.«., Karbeutz, Klier, Dr. Marinitsch, Pangertz, Pacchiaffo, Praschak, Schert, Dr. Schu»bi jun., Stanef, Schön, Wuffer, Wagner (Zipf), Wendler. Dr. Wieser und Dr. Fritz Zangger. Gleichzeitig spricht der Eillier Männer» gesangverein die Bitte aus, die genannten Damen und Herren mögen künftigen Veranstaltungen des Vereines durch ihr« liebenswürdige Mitarbeit z» demselben herrlichen Erfolge verhelfen, den der Jaga-ball genommen hat. * Hauptversammlung der Hilfsarbeiterkrankenkasse der Fleischer und Sel-chergenossenschast Cilli. Am 5. d. findet um Uhr nachmittags im Hotel Post die diesjährige Hauptversammlung der HilfSarbeiterkrankenkasse statt. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: l. ver-lefnng de? BerhandlungSschrift der letzten Hauplver-fammlung; 2. Geschäft»- und Kassebericht 1913; 3. Neuwahlen: 4. Freie Anträge. Nach dieser Ver-sammlung wird die Hauptversammlung der Gehilfen-Versammlung, wobei auch Neuwahlen durchgeführt, abgehalten. Sollte ei»e der Versammlungen zur an-gesetzten Zeit nicht befchußfähig sein, so können nach Ablauf etxer Wartestundx bei jeder Anzahl von Mit-gliedern giltige Beschlüsse gefaßt werden. Hundekontumaz. Bor kurzem wurde durch einen wulverdächtigen Hund ein Kind gebissen, was die Verhängung der Hundekotttumaz für da« Stadt-gebiet ttilli und den Gericht«bczirk Eilli zur Folge hatte. Im Stadtgebiete haben infolgedessen all Hunde Maulkirbe zu trage», für di« Umg«bung da» gegen ist di« verschärfte Hundesperre verhängt worden, die unter anderen darin besteht, daß die Hunde mit Maulkorb zu versehen und an der Lein» zu führe» stnd. Der wutverdächtige Hu»d wurde vor einigen Tagen vom Stadtparkgärtner verendet im Stadtpark Rummer S abgefunden und verscharrt. Die 0bd»ktion des It* daver« ergab auch tatsichlich den verdacht der fto-krankheit. Di« Gastwirtschaft am A,»n«nfitz I seit 1. d. wieder eröffnet. Daselbst ist auch »er Schlüssel zur Au»sicht«»arte. di» «ine» herrlich« Rundblick über da« ganze Sanntal gewählt, «r-hältlich. Windisch« Phantast«». D«r .SloveMl ?tarod" vom 31. März berichtete, daß i» der H»H^ v«rfammlu»ß de« slowenifch-klerikalen politische» U«. eine» in Sonobitz «ine Resolution gefaßt «irfc, welche den flowenisch-klerikalen LandtagSadgeordnet« aufträgt, sie sollen da» nächste«»! al« Entgelt sie die Einstellung der Obstruktion von der R-zierniß und den Deutschen eine Reform der Wahlord»»^ für die Vezirk«vertr«tu»gen in der Weise »erlang«, daß di« «indische» Landgemeiudrn z» größere» Nichten gelange» «der e« möge» die Vtzi»k«»ertre»,nß» überhaupt abgeschafft werden. Paul Heyse gestorben. Au« Münch«^ 3. d., wird gemeldet: ver Dichter Paul Heyse!ß gestern nach«iitag« sanft verfch'eden. P,nl .'^eyse. ein Sohn de» bekannten Sprachforscher« und llii-verfitäKprofessor» Karl Wilhel« Ludwig Heyse, »et Hauptversaffers de« „Haudwörterbuches der de«. scheu Sprache", wurde am 15. März 1830 in Ver« lin geboren. Ein Hochoerratsprozeh in Krain. Au« Laibach, 1. d., wird berichtet: Der Privatde-amte Viktor Zalak wurde wegen der Broschüre „X»f an die Slow«n«n vom Zollfrlde" und der Slude« Endlicher wegen Anzettelung de«- Mittelschüler-streike» verhaftet. Wie die ..Jugvslavia' erfährt, hat die Polizei noch mehrere andere Personen »er> haftet und eine strenge Untersuchung etugeleitet. hat dem genannten Blatt zufolge den Anschein, al« ob ein Hochverrai»prozeß eingeleitet werden weil alle verhafteten der MajestätSdeleidigung un» de» Hochverrate» beschuldigt werde». Hauptversammlung der Hrastnigger Schuyvereinsortsgruppen des Deutschen Schulvereines und der Südmark. Bei dn am SS. März stattgehabten Versammlung der bei-den Ortsgruppen wurden nachstehende Herren i» den vorstand gewählt, und zwar: Schulveremt-orlSgruppe, Mitgliederstand 152: Obmann: Hm Franz Leiller, Werksdirektor in Hrastnigg; erster Obmannstellvertreter Herr Franz Heutmann. Berz-inspektor in Trifail; zweiter Obmannstellvertreter Herr Karl Obermaier, Glasbeschauer in Hrastnigg; Schriftführer Herr Adolf Ammer, Bcuderlade,-beamter in Hrastnigg; erster Schriftführerftelloer- \ treter Herr Herrn. Stadlbaner. Fabriksbeamter ii Hrastnigg; zweiter Schriftführerstellvenreler Herr Bruno Diermayr, Fabriksbeamter in Hrastmg»;^ Zahlmeister Herr Ferd. Guerra, Werksbeamter i» Hrastnigg; erster Zahlmeisterstell Vertreter Herr Sonst. Bößner. Werk»beamter in Tnfail; zweiter Zahl-meisterstellvertreter Herr Viktor Maurer, ÄlaS-beschauer in Hrastnigg; Bücherwarte Herr Aeüu hard Krenn, Lehrer in Hrastnigg - Herr Matt. Mayer, Schuldiener in Hrastnigg. Der von Herr» Lehrer Franz Schneider gestellte Antrag auf Ableitung von volk»tüml.che» Abenden wurde beifällig ausgenommen und hiezu ein eigener AuSfchuß g<> wählt; der erste derartige Abend soll am 10. $tu stattfinden. — SüdmarkortSgruppe, Mitglieder-stand 61: Obmann Herr Fabriksdirektor Frinq Wieltschnig, Hrastnigg; erster ObmanuitellvertrM l Herr Bergingenieur Fritz Drolz in Hrastaigg; zweiter Obmannstellvertreter Herr Otto Do-»eS, Bnumeister in Trifail; Säckelwart Herr Fc«z Schneider, Lehrer in Hrastnigg; erster Säckelwart-stellvertreter Herr Anton Kaschier. Hüttenmeister i« Hrastnigg; zweiter SäckelwarlstelloMreter H«rr Bergingenieur I. Holig in Trifail; Schriftführer Herr Ferd. Ervlen, Werksbeamter in Hrajtiigg; erster Schriflführerstellvertreter Herr Herm. Sladl-bauer, Fabriksbeamter in Hrastnigg; Beiräte Herr Adolf Ammer, Bruderladenbeamter in Hrastmzz^ Herr Reinhard Kren», Lehrer in Hrastnigg. Bad Krapina-TSplitz wird heuer »t 1. Mai durch einen neuen Aucomobilomnlbus tn der gleichen Typ« wl« die staatlichen Postanto«obS« mit erster und zweiter Kiass« mit den Station«» verbunden sein. Ebenso wird da« neue Schla«»t«d heuer eröffnet. Die vorzügliche Militär«ustk (i8 Mann), die ab 1. Juni bis End« August täzlich zwei Konzert« gibt, unter persönlicher Leitung hre« virtuose« Kapellmeisters, ist dieselbe wie im vorig« Jahre. IhUKmer 22 Die Mittelschullehrer gegen den ml-lltärischen Unterricht. Au» Prag wird gtmtl» bet: Der HauptauSschuß kfl SSweine« deutscher Lehrer «it Hochschulbildung beschloß eine Resolution, »il welcher er stch gegen di« vermehrte Jnanspruch-««h«e der Mittelschüler durch militärischen Unter-richt und sonstige gymnastische Uebungen aulspricht üb erklärt, daß ohne Herabsetzung de« Wissenschaft-llchen Lehrziele« Mißerfolge im wissenschaftlichen Be-triebe der Schule herbeigeführt wird«» und daß da-her ohne Reform de« Lehrplane« und Herabsetzung der Lehr stunden die beständige Vermehrung derartig«! «ililärischer Uebungen bedenklich erscheint. „Anti Donifazlus" nennt sich ein« neu« Vteuatüschrist, die soeben zu erscheinen b«gonnen hat. Dieselbe will dem bekannten ..St. Bonifaziu«" der streitbaren Benediktiner zu St. Emau« in Prag entgegenwirken und wünscht darum in die Hände «ller derjenigen zu gelangen, die auch auf »eligiö«-kirchlichem Gebiet« nach Wahrheit streben. Der „>nti-Bon!faziu«" erscheint monatlich einmal »nd kostet ganzjährig 1-20 ». Geleitet wird da« Blatt »»» dem bekannten Ex Franzi«kaner Pater Leander. Die Verwaltung und Expedition befinde« sich in Talzburg, wohin allstllige Bezug«a»meldu»gen zu richten sind. Neueste Anfiedlungserfolge der Süd-mark. Nachdem sich, wie kürzlich gemeldet, in den leide» erste« Monaten d. I. in den Windischen Büheln durch die Bemühungen de« Vereines bereit# dtei Ansiedlerfamilien mit zusammen 80 Köpfen ans »wer Gesamtfläche von 57 Joch niedergelassen habe« «»d noch überdies drei Liegenschaften für die Be-ßedlung (im GefamtauSmab« von 113 Joch) ge-sichert wurden, können aus den jüngsten Tagen drei neue schöne Erfolge d«r BefiedlungSarbeit der Süd-»ark gemeldet werden. Zunächst haben sich zwei reichsdentsche Familien (aus Württemberg und aus wachsen) aus zwei ehemals slowenische Liegenschaf-Im (Gesamtfläche 38 Joch) angekauft. Dadurch hat daS Deutschtum in vier Gemeinden eine Stär-fang erfahren, den« beide Besitze reichen teilweise euch in ei«e Nachbargemeinde hinüber. Ein weite-m wertvoller Erfolg wurde durch eine Darlehens-«Währung der Südmark i» einer der wichiigste« lkinpfesgemeinde» der Windischen Büh«ln erzielt, indem dadurch einem strebsamen deuische« Besitzer»-seh» der Ankauf eines kleinen slowenische« Anwesen» ermöglicht wurde. So sorgt der verein neben seiner nößere» Besiedlung«ardeit auch für die schrittweise Vermehrung «icht nur der deutschen BevölkerungS-nsfer, sondern auch vor allem de» deutschen Besitz-jtandeS. D«r Gesamiersolg der Südmarkbesiedlung feit Neujahr 1914 läßt sich in folgend«» Zahlen kurz zusammenfassen: Fünf «nsiedlerfamilien (davon bei reich»deutfche) mit 25 Köpfen auf 95 Joch; baju Sicherung von drei A»siedlung»gütern mit zusammen 113 Joch und Erwerbung von zwei kleinen slowenische« Anwtsen für deulsch« Besitzer; da» sind 220 Joch un, erschlossene« Besiedlung«, lud! Die Größe der künftige« Erfolge hängt natürlich von der dem Vereine gewidmeten Unter-ßttzung ab. Ein seltener Ofterdrauch in Körnten. Ecr den Frühling, das wunderbarste Wunder der Veit, kennen lerne« will in prächtigster Entfaltung, thue daß er gl«ich «ach Italien oder anderswohin «itjureifen braucht, der komme ins Lavanttal, da« «icht mit Unrecht da» Paradies Kärnten» genannt «ird. Er findet im Mai ein Blühe« ohnegleichen. ganze Tal und die Höhen und Hänge der bei-den Bergzüge, der Kor- und Saualpe, sind bi» hinauf, so weit die Obstbäume reichen, mit Mil-wrden von Blütenheeren übersät. Krin Fleckchen intgeht dem Blütenzauber. Ein unbeschreiblich süßer tnit schwellt die Brust, während da« Auge sich licht sattsehen kann an den zarten Farben. Wie «ei« Naturfreunde komme« daher zur Blütezeit in diese« gesegnete Tal, so oft er «ur kann, zum Bei-'siel der steirische Dichter Peter Rosegger, um n«u« Areude, neue Anregungen zu empfangen. Doch fchon m vorlenz hat da« Lavanttal feine besonderen Heize. Dazu kommt zu Ostern «in Brauch, wie er sich in solcher Ursprünglichkeit sonst nirgend» mehr «hallen hat. Um zwei Uhr nach Tageswende hat cd in der Osternacht für jene, die sich erst den Echlaf au» den Augen reibe« und flink in die lkleider schlüpfen, den Anschein, al» sei da» ganze Tal in Brand geraten. F» zur äußerste« Bergspitze; neben dni einzelne« Feuergaben «strahle« Feuerchen i« fann eine» riesigen brennenden Kreuze» oder in hübschen Reihen. Immer neue Feuer gesellen sich I» de» bereit# vorhandenen, bi» e» ihrer viele, viele hindert find. Di« zwei da» Tal begleitenden Berg- Leuifcke Dacht züoe wetteifern, welcher mrhr F«u«r zur Feier dieser ewig denkwürdige« Nacht aufbringt. Oft ist die Saualpe der Koralpe da voran. Wohl hat dies« einige Feuer so hoch droben, daß man schars schauen muß, um sie nicht mit Sternen zu verwechseln; da-gegen verrät an manchen Stellen de» Saualpen-kämme» der licht« Rauch, daß dort, u«» unsichtbar, Höhenseuer auch in» benachbarte Görtschitztal hin-unln leuchte». Sehr eigenartig wirken die Züze von Fackelträgern. In langer Reihe bewegen sie sich b«rga«s, bergab. Man braucht nicht viel Phantasie zu haben, um sie mit riesigen feurigen Schlangen oder mit einer Kette leuchtender Seelen z» ver-gleichen, die, wie di« S««l«n d«r Urväter, von dem Erstandenen au» dem Fegefeuer geholt worden find. Herunten im Tal schlagen die Lohen gleich flam-mende» Schwertern empor. Nachtumfangen rauscht die Lavant; über ihr« dunklen Fluten huscht «in schwacher rötlicher Schimmer dahin. Am Turm der Wols»berger Stadtpsarrkirche werden von einigen Waldhörnern alte bekannte Weise» angestimmt. „Ehrist ist erstanden, Freude de« Sterblichen!" Sieh' da, eine Gruppe von Feuerchen in Form einer Krone. Dem Sieger über die Grabe»«acht die Krone! An den Feuern versammeln sich die Leute; die «inen bete«, die anderen springe» über die Glut. ES wird da« Auferstehung«lied ange-stimmt: Der Heiland ist erstand«», befreit von Tod»«ba»den. In die w«ich«n Stimm«» d«r Frauen und Mädchen mischt sich ei» rauher Mund: die Böller gehe« lo». E« gibt eine Kanonade wie im ärgsten Sturm einer Schlacht. Erst in den letzten Jahren ist da« Schießen zn Ostern durch behörb-ilchcS verbot etwas eingeschränkt worde«. ES gab früher nicht wenig, Unglück»sälle au« «»Vorsicht beim Böller». Alle«, alt und jung, ist aus den Bei-neu. Wer wollte so etwa« verschlafen? E« gibt die Osternacht in diesem Tal einen Anblick, den man nie wieder vergißt. Man hat eine Leben«erinneru»g. Dicht gedrängt stehe» an günstig gelegenen Au«-sicht«punkten bei Wols«bera die Scharen. Auch den Nüchternsten erfaßt die Weihe der Stunde. Erst gegen drei Uhr früh, wenn morgenwitternd ei« fri-schrS Lüftchen erwacht, sind die Holzstöße, die bei solchem Anlaß schier freudig den Flammentod er-litte», i» ei» Häuflein Asche zusammengesunken. Nur wenige halte« sich länger. Nach drei erlöschen auch die. Da» Feuermirchen der einen Stunde ist zu Ende. Durch die Eisenbahn, seit Anfang April auch durch denAutoomuibu«vnkehrKlagensurt—Völker-markt—WolfSberg ist da« Lavanttal leicht zugäng-lich. Freunde der Natur und alle jene, die den Zau-ber feine« einzig schönen volk«brauche« aus sich et»-wirken lasse» wollen, seien eingeladen, ihre Schritte in da« Paradie« Kärnten«, in« Lavanttal, zu lenken. Prodewaschen. Montag den 6. d. findet um 9 Uhr vormittag« im Eisenwarengeschäste D. Rakusch ein Probewaschen mit dem Vacuum-Wasch-apparal .Neptun" statt. Hau«frauen, welche dazu Interesse bekunden, werde« dazu höflichst «ingelade«. Der Apparat gilt al» der einfachste, beste und bil-ligste seiner Art. Zur Steuerfatierung. Die Einbri»gung be« Bekenntnisse» zur Einkommensteuer nach dem neue« Gesetze muß bi» 15. d. erfolgen. Di« Fati«-rung verlangt von jedem Steuerträger besondere Aufmerksamkeit und di« Pflicht, sich mit d«m neue» Einkommensteuergesetz vertraut zu machen. AI» ein vorzüglicher Behelf, auf den wir unsere Leser schon srüher ausm«rksam macht««, «rw«ist sich di« Mofer' sch« Ausgabe .Die Einkommensteuer nach b«m neue« Gesetz« vom 23. J«»uar 1914 mit d«« Bestimmun, gen über Amnestie und Bucheinsicht nebst leichtfaß-lichen Erläuterungen und Winken für die Fatierung". Dieselbe ist soeben bereits in vierter Auflage erschie-ne», vermehrt durch di« Aufnahm« aller sür den Steuerträger wichtigen Bestimmungen der Vollzugsvorschriften. Die Mosnschc AuSgab« kann zum Preis« von 1 60 K. portofrei 1 70, durch jede Buchhandlung oder vom Verlage von Ulr. Moser» Buchhandlung (I. Mayerhoff) in Graz bezogen werden. Landesstelle für da» Verkehrswesen in Steiermark. Der gefchäftSführende Ausschuß der Landesstelle für das Verkehrswesen i» Steier-mark trat am 27. März zu einer Sitzung zufam-wen. Zunächst wurde die Durchführung mehrerer von der LandeSstell« angeregter Verbesserungen de» Zug»verkehre» i« Obersttiermark zur Senntni» ge-nommen. Daraufhin wurden die Beschlüsse der am 20. Februar in Glei»dors in Angelegenheit oft« steirischer verkehr»fragen abgehaltenen Interessenten-Versammlung eingehender Beratung unterzogen. Hiezu wurde beschlösse«, sich für die Durchsühnmg simt-licher von den Interessenten geäußerten Wünsche ein- Seite t zusetzen. Ferner beschäftigte sich die Land«»stele mit der Unzulänglichkeit der Weinzöttlbrücke bei Graz und beschloß, a« di« f. k steier märkische Statthaltern mit dem dringenden Ersuchen heranzutreten, ohne Verzug an die Kommissionierung der in Au»-ficht genommenen Ersatzreich»brücke zu schreit«» u»d die erste Baurate für die Brück, bereit» i« den nächsten Voranschlag einzustellen. Eine» weitere« Verhandlungspunkt bildete die von den Interessent«« dringend gewünschte Umlegung der Bergstreck« Söchau—Hatzendvrf der Lokalbahn Fehring—Für-stenfeld, sowie die Ausgestaltung der Stativ»«anlagen aus dieser Bahnlinie. S« würd« von d«r Lande»-stelle die Wichtigkeit der Angelegenheit für di« betei-liglen Gebiete anerkannt und der Beschluß gefaßt, mit dem Eif«nbahnminist«rium «nd mit d«m ver-waltu»g«rate der Lokalbahn Fehring—Fürstenfeld daS Einvernehme» zu pflegen, um die näheren Be-ratungSgrundlagen zu beschaffe«. Schließlich befaßte sich die Lande«stelle mit der Einschränkung der F^hr-geschwindiakeit für Lastautomobile bei Benützung der GlaciSstraße in Graz auf sechs Kilometer für di« Stunde. E« wurde zur Kenntnis genommen, daß diese Geschwindigkeitsbeschränkung lediglich eine pro-visorische Maßregel sei, die nur bis zum Zeitpunkte der Umpflasterung der Glacisstraße, die noch im Heu« rigen Jahre in Angriff genommen werde» soll, vor-gesehen ist. völkische Gefahr. Au« Windischfeistrttz wird dem Giazer Tagdlatte vom 28. März mitge-teilt: „Unsere Stoweneu, die überall die giitzic Nachgiebigkeit zu bemerken glaube», werfen sich jetzt mit voller Wucht auf unser friedliebende« Städtchen. Ihrem unverdrossenen Eifer ist e« zu verdanke», daß wir am 1. April mit einem slowenische« Arzt be-glückt werde«, und schon wissen die slowenische» Blätter weiter zu melden, daß die slowenische Ad»»« kattnvereinigung bemüht ist, einen slowenischen Recht»-anwalt In Windischfeistritz ansässig zu machen. Wir Deutschen müssen jetzt eine noch stärkere völkisch« Tätigkeit entwickeln und alle» daransetzen, um Win-dischfeistritz deutsch zu erhalten." Durch Explosion einer Spiritusflasche tödlich verunglückt. Au« Frieda» wird de-richtet: Die 21 jährige Tochter Elisabeth des hiesige» Liegeleibefltzer» Sivilotti goß Sonntag i» de» Spi-r!tu»kocher beim Erwärmen der Milch und bei glimmendem Dochte au« einer Flasche SpiritnS nach. Die Flasche explodierte und verbrannte da« Gesicht und die Brust de» Mädchen« derart, daß <« bald darauf starb. «in abgangiger Landdrieftröger. Nach einer Marburger Meldung vom 27. März ist der Landbriefträger Franz Zorko seit 26. März abgän» gig. Er hat «inen Geldbrief an Andrea« Petratfch in Pobirfch bei Marburg mit 800 K Inhalt nicht «»«gefolgt und die Unterschrift auf dem Abgabefchei« gefälscht. Zorko ist im Jahre 1887 i« Ranzenberg (Bezirk Marburg) geboren, mittelgroß, hat »unde« Gesicht, blonde« Haar, kleine» blonden Schnmrbart, graue Augen, trägt Zivilkleidung «nd dürft« der Dienstrevolver bei sich trage». Monatsausweis des Einlagenstande» ^tgt» Kassenscheine und EinlagSbücher der k. k. prw. Böhmischen Unionbank: Stand am 31. März 1914 . X 75,254.699 95 Deutsche Dichtung. Zauzal-Fraungruberl „Deutsch« Dichtung' (255 S«it«n, 4 Bilder. Schö« gebunden 2 60 K. Jugendfreund-Verlag Saarbrückeu-Wien), ein literarisch und vaterländisch wertvolle» Buch, zugleich die erste und einzige Anthologie, die auch die österreichische« Dichter gebührend würdig», wurde «il Erlaß deS hohe« k. k. Ministerium« für Kultu« und Unterricht vom 9. Jänner 1914 der Lehrerschaft der allgemeine« Volk«- und Bürger-schulen, sowie den Lehrkörpern der Lehrer- und Lehrerinnknbildung«anstalte« zur Anschaffung sür die Bibliotheken empföhle«. Die Jugendfchriftnt-Prü« fu»g«kommifflon de« k. k. Bezirksschulräte« Wien hat dem Buche da» Prädikat „l" zuerkannt. Die ver-dienstvollen versasser find zu beglückwünsche«. Vermischtes. N o r d l a n d « r e i s e 1914. Di« Srkiion Ottakring de« Wiener VolkSbildungSvereine« veranstaltet für die Mitglieder deß Vneine« am 18. Juli 1914 eine Ferienreise nach dem skandinavisch«« Nor-den. Besucht werden: Dre«de», Kopenhagen (drei Tag«), Göt«borg, Trollhäitansälle, Christian« (zwei Tag«), voß an der derühmte« Bergenbahn, Etal-heim, Naerodal, Sogntfjord, Hardangerjjord, Odda, Berge«. Anfchlußtoure« durch die norwegische« Fjord« Stltc t Deutsche —- . — aj JCWHKfT *Ü bis Molde oder Tro»dhje». Ausgelöste Rückfahrt möglich mit der Bah» über Stockhol», Sajznitz sJ»sel Rügen), Lübeck, Hamburg, Berlin unb Dre»-be» ober von Berge» »it Schiff nach Hamburg. >» ge»! Und dieser Segen ist dem Hause Hohenzollern tren geblieben. Zur russischen Spionage in Oester-reich. In VrzemySl wurde am 21. März der au» Wie» zugereiste Musikant Pick unter Spionage»«» dacht verhaftet. Er hatte i» den Festungswerken yhotographische Aufnahmen gemacht. — In Brody «urde ein früherer städtischer Polizeiwachmann auch unter Spionageverdacht verhaftet. Er halte Nachrich ten an die russischen Behörde» mit Hilfe ruffifcher Postschaffner, die im Eisenbahnzuge zwischen Brody und der Grenzstation Radzivilow suhren, nach Ruß-land gelangen lassen. Infolgedessen hat die Postbe-hörde einen Erlaß herausgegeben, daß russische Post-fchaffner die Züge auf österreichische« Gebiete nicht mehr verlasfen dürfen. — Wie auS Lemberg gemel-bet wird, sind dort zu dem Prozeß gegen die fünf rusienfreundlichen Agitatoren, die wegen Hochverrat» und Spionage angeklagt sind, einige russische Duma« abgeordnete eingetroffen, um der Verhandlung beizu-wohnen. Während einer Pause begrüßten die Abge-orb»eten durch Händedrücke und Küste (!) die Ange-klagten, einem Geistlichen küßten sie sogar Hände «nd Wanzen, angeblich nach dem AuSspruch de« Evangeliu«»! ,Er küßte ihre Fesseln." Die Rufso-Philen Lemberg» veranstalteten den Dumamitglieder» zu Ehren ei» Bankett. Die Herr«» Proletariersührer. Der reich»deutsche sozialdemokratische ReichStagSabgeord-nete Dr. Ludwig Frank fuhr einst in einem ge-fchlossenen Kupee erster Klasse allein nach Berlin. Die „Arbeiter-Zeitung" vom 10. März 1914 er« zihlt folgende Episode: . . . »nd gleich daraus trat der Schaffner bei mir ein: „Herr Abjeordneter, b»h» Sie «ir einen Jefallen I Der Bruder der Kaiserin ist eingestiegen und wir haben i« janzen Zuge keine freie Abteilung mehr für ihn. Zehen Sie och — bitte — in da» Kupee nebenan. Da fitzen schon zwei anbere Herren vom Reichstag." Ich hatte schon vorher gesehen, baß ein paar Zentrum»-leute meine Nachbarn wäre». In einer rohen Aus-Wallung von beleidigte« sozialdemokratische» Stolze lehne ich ab: »Ich fahre gerade so gern allein wie der Herzog I" Oder so ähnlich. Gleich daraus ging ich in den Speisewagen. U d al» ich nach einer halben Stunde zurückkam, war ich nicht mehr allein. Die Zentrum»kollegen waren zu mir umquartiert worden und grüßten «ich treuherzig. Schicksal I Schicksals" Di« ganze Erzählung wir» betitelt „Die Gerechtigkeit'. Allerding», eine fonvecbare Gerechiig-fett: Der Sozialdemokrat führt allein, erster Klaff:. Natürlich, «er wird den« mit ber PlebS zusammensetzen! Neben ihm zwei anbere Abgeordnete in ein Kupee gepfercht. Da» ist Gerechtigkeit. Später ber Bruder der Kaiserin in einem Kupee und drei Ab-geordnete, darunter der Sozialdemokrat, zusammen- gepfercht in ei« Küpe«. Da« ist Tücke de» „Schick-sal»! Schicksal»!" Daru« also kä«pse» st« u« de» ZukunflSstaat. Dort find si« dan» die Herre» und ihretwegen werde» bann Fürsten und Bürger und gar Arbeiter i« fchmatzigcn Arbeitskittel zusammengedrängt in der dritten und vierten Klasse, denn M«r sährt sv gern allein!" — der Herr Proletarier» führer. Daß er gerne allein fährt, wird ihm nie-mand verargen, «ber mit so vornehmen Allüren darf er stch nicht „Sozialdemokrat" schimpfe». Lobrede eineSSozialbemokraten auf bi« Königin der Belgier. AuS Brüssel wirb mitgeteilt: ES dürste da» erste Mal gewesen sein, daß in einer öffentlichen Parlamentssitzung ein Sozialdemokrat einer Königin ein warme» Lob spen-bete. Da» hat der au» be« Bergarbeiterstanbe her-vorgegangene Abgeordnete Mansart getan, inde« er in der belgischen Kammer der Königin der Belgier, Elisabeth, warme Anerkennung spendete, weil sie bei der letzten Grubenkatastrophe von Mon» verwun-bete mehreremal besucht hat. Der Abgeordnete sagte: „Sie ist in die Wohnungen gegangen, hat die Ber-mundeten getröstet und den Familien der Hinter-bliebenen ohne Aufsehen in bescheidener Weise jebe Hilfe zuteil werben lassen. Sie hat sich bamit al» eine Monarchin von Geist und Herz erwiesen, die ein großes, bewunderungswürdiges Werk vollbracht hat." Keine Tinte in der Hauptstadt Al-b a n i e n S. Der albanische Korrespondent einer rumänischen Zeitung schickte seinem Verlag eine» mit Bleistift geschriebenen Bericht, worin e» bezeichnen-verweise heißt: „Ich muß «it Bleistift schreiben, weil ich in dem Hotel, wo ich wohne und täglich 24 K bezahle, keine Tinte bekommen kann. Der Wirt, der augenscheinlich auf den guten Ruf feine» tauseS sehr bedacht ist, versichert, er habe wohl eine lasche Tinte gehabt, diese sei aber ausgelaufen unb e» sei ihm nicht möglich gewesen, in ganz Durazzo neue Tinte auszatreibe»." DieMusik — eine angeborene ititd« rige Eigenschaft. Au» der Zeit feiner Präsi-dentschaft erzählt Theodor Roofetzelt in feine» kürz-lich erschienenen, überau» anregenden und fesselnden Leben»erinnerungen folgende» artige Stücklein: Eine» Tage» kam einer meiner Boxerfreunde mit einem Anliegen zu mir inS Weiße Hau». Er erklärte, daß er mich allein zu sprechen wünsche, setzte sich mir gegenüber und legte eine sehr teure Zigarre auf «einen Schreibtisch, indem er sagte: »Nehmen Sie doch eine .Zigarre!" Ich dankte ih« und erwiderte, daß ich nicht rauche, woraus er versetzte: „Stecken Sie ein!" Dann fügte er hinzu: „Nehmen Sie noch eine; stecken Sie beide «in!", waS ich denn auch tat. Nachdem er die fo notwendigen Formen der Höflichkeit erledigt hatte, ging dieser alte und geschätzte Freund dazu über, mir auseinanderzusetzen, daß ein Neffe von ihm bei der Marine eingetreten fei, stch aber ohne Urlaub entfernt habe, wofür ihm fchwall« Entlassung wegen Fahnenflucht drohe. Di« Möglichkeit, daß so etwa» in seiner Familie vorkam-men könne, hatte diesen braven Staatsbürger und und patriotischen' Amerikaner bis in» Innerste ge-troffen und er erklärte mir. da« dürfe nicht fein, eine solche Schande dürfe man seiner Familie nicht antu», obwohl er sich freue» würde, wenn man den Missetäter recht .hart anfaßte", um ihn eine not» wendige Lehr« zu geben. Er setzt« hinzu, es würde ihn am liebsten sein, wenn ich ihn selbst vornähme, denn er wisse, baß ich basür sorgen würde, ,baß er alles bekomme, was er verdient habe." Dann wurde sein Ausdruck weich, und er sagte: „Den Junge» kann ich einfach nicht verstehe». Er war der Lieb. lingSfohn meiner Schwester, unb ich habe «ich selbst immer ganz besonder» für ihn inteiessiert. Ich habe mir die größte 3)lühe gegeben, ihn zu einen anstän« bigen Menschen zu erziehen, aber e» war einfach »ich!« mit ihm anzufangen. Er hatte nämlich ange« borene niedrige Neigungen. Er warf lich auf Die Musik 1- Bo« russische» Turnwest n. Der So-kolgedauke schreitet in Rußland vorwärts. So wurde trotz großer Hindernisse in Warschau ein Sokol ge-gründet, der schon 122 Mitglieder zählt, ebenso in KurSk, während in den bereit» bestehenden Gruppen fleißig geübt wird. Seit Anfang 1913 erscheint auch in Petersburg eine eigene Monatsschrift de« rufst, schen Sokolverbanbe«; dieser Berbanb hat nunmehr auch beschlossen, dem großen „Slawischen Sokolver-bände" beizutreten, wa« allerding« wieder den Aus-tritt der polnischen Sotolschaft au« dem .Slawischen Sokolverbanbe" bewirkt«. Durch diese Bestrebungen angeregt, hat im Jahre 1913 da« russische Unter-richtSministerium beschlossen, in verschiedenen Schul-bezirken zwei monatliche Turnkurse zur Borbereitung »on Turnlehrern an den Mittelschulen «bzahalie» und die Duma hat zu diesem Zwecke aus vier I ihre einen jährlichen Betrag von 32.000 Rubel bewiZißt und die Errichtung einer eigenen Fatbturnanstalt dieser Zeit genehmigt. Solche Kurse wurden bereit! in sech« Schulbezirken veranstaltet, während an vier Orten bie bortigrn Turnverein« zur Abhaltung dieser Kurse Beihilfen erhielten. Da« russische Industrie- und Handelsministerium hat für die ih« »«■ »erstellten Mittelschulen eine neue TurnübungSior-schrift herausgegeben, in der der Einfluß deS Sokol> turnenS schon deutlich zu erkennen ist. zu» Dach Krankheit folgt in der Reget eine Zeit, IN der der <^>enks««be sich matt fühlt und selbst bei geringer Slnsrremm»« ermüdet. Dieser Zustand erfordert sowohl M Kindern als auch bei ttriMichknen t»esont>ere Aus. merksaniteil. Sieden einer ziveckm,'s:igen (entrihrnof leistet die stets leicht »»erbauliche -Scotts Lebertran Emulsion dem Genesenden »mcuttiche Dienslc, verditf« riy» ganz besonders niiil« ;it einem guten Appetit. Der in Scotts Emulsion riiilMeiie feinste Vfbcrtiun ist, wie kaum ein onbcrtf Mittel, dagu geeignet, tat Gefühl der Ermattung zu txieiiigeil, de» .Körper ijit stuhle» nnd die VedeuSsieude ivrrter wachzurufen. 5iOiJ* UOfiitmi.l'iJiutiuni ;il im tbrrio lrirflam wie in brr tlifrlrtm 3atrre*n:tz«e auf ösrlt rr «,;l &it u«iuti*§i «infi ÄvMirt• tmo wi*. Ein spanisches Duell. Ei» ZseikaWs zwischen zwei jungen Leuten in Madrid Hut eine* schlimmen Au5zaug genommen. Di« beiden, name«i Antonio Nmrttto und Ludowigo Maretoiell, liebt» dasselbe Mädchen. Sie waren der Ansicht, daß euer von ihnen aus der Welt überflüssig sei, und verai-redeten ein Duell, da» in einem abgeschlosien» Zimmer zum AuStrag gebracht werden sollte. Nachdem si« au« einem Revolver mehrer« Schüsse feuert hatten, ohne erhebliche Verletzungen davsnz». tragen, setzten sie den Kamps mit scharfe» Messen fort. AI« schließlich Nachbarn die Tür mit GeM ausgesprengt hatten, fand man die Gegner, über »ii über mit Stichwunden bedeckt, in ihrem Blut« liegen. Kurze Zeit darauf stnd beide ihren verletz»«-gen erlegen. Ein Jugendtheatir in PeterSbari. AuS Petersburg wirb gemeldet: Da» russische jj)oj-Ministerium ist aus Veranlassung des neuen Palsst-ko»»andanten Wojeikow mit der Ausarbeitung M Entwürfe« für «in kaiserliche« Jugendtheater bestätigt. DaS in großen Zügen ausgearbeitete Projckt ist vom Zaren genehmigt worden, nachdem ih» E* jeikow einen eingehenden vortrag über Zweck unl Gründe de« Unternehmen« vorgelegt hatte. Wojeid» führt in seiner Borlage au«, daß di« Jugend iu Petersburg auf den Besuch guter Theatervorstelii-gen so gut wie verzichte» muß, da die periodisch »» den kaiserlich-» Theatern veranstalteten Schüler»!-stellungcn zu selten sind. Der Ka!s«r hat dm ausgesprochen, daß der Plan de« TheaterbaueS u^-lichst schnell ausgearbeitet werbe. So dürfte Peter» bürg in zwei bis drei Jahren über ba» erste IHufr verfügen, das ausschließlich für Schüler- und Iugeit-Vorstellungen bestimmt ist. MAGGI Würfel (fertige Rindsuppe) .5. ist der beste! Bein Einkauf acht« aitn genau aas de* Nan ea MAGGI aawia die Schuti-marke Krruzatern and laete ileil nichte änderte aufreden MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. »er „Dmtstflf* M»cht- ta Kill. Nr. 12 .Di« feflbnart" er>ch«ml )cbfn Sonntag aU unmtgeltlich« Beilage für bi« Leser Her .Deutschen Wacht". — iimzeln ist .Die bflbmurr nicht käuflich 1914 Start - Ainis. Norrlle au« dem Gestllschaft«lkben. Bon Ollt, Pollach. Di« nniergehende Sonn« sandt« ihre letzten Strahlen durch di« Fensterscheiben, in Frau Ingen« traute« Zi««er. Glutrot war da« Licht, welch«« sich in dem goldigen Haare der jugendlichen Gestalt brach; Inge, die junge Baronin von Wahlburger, sitzt in einem der weichen Sessel, die vor dem K«< min stehen, >n dem die Holzscheite lustig prasseln. Die eine Hand an die Schläfe gepreßt, sitz« sie da, starr in die flackernd« Glut sehend. Ein Seuf-,er hebt die junge Brust und hastig springt Inge aus, al« eine hohe, schlanke Männergestalt im Rah-men der Tür steht. Brennende Röte legt sich auf die weißen Wangen, doch bei dem matten Lichte, welche« nur noch in dem Gemache herrscht, entgeht die« Mi«nenspi«l dem junge« Manne. Baron von Wahlburger, der jung« Botschaster au« L . . ., legt die Hand wie in heißem Liebe«-«erbe» um die schlanke Gestalt seiner Frau, die sich aber heftig lo«macht und «it wenigen Schritten die kür erreicht hat. Knip« — helle» Licht stutet in die verstrckte-flen Wink«! de« trauten, mit eleganter Pracht au«, gestattete« Gemache«. Da bemerkt erst Alsonso die »erweinttn Augen Ingen« und un«utig faltet sich seine hohe Stirn. Die junge Frau steht — ihren ganz«», schlanken Leib zur Höh« »eckend da, und tvnlo« kommkn dir Wort« von ihi«n Lippen: „Hirn« kiesen Brief und li««!" Zögernd kommt der so Angesprochen« ihr entgegen und widerwillig umschließt feine Rechte ein zusa»m«ng«kn»lltr« Blatt Papier, da« ihm Inge reicht. Stumm bleibt sein schön gkschwungener Muub, nur da« Auge sprich» von ftintrn Smpfinde«, beim Lesen de« Schreib«»«. Zug« kann die« Gesicht nicht länger ansehen und wie von einem Ekel erfaßt, schüttelt sie die schmalen Schultern und schreitet zu den hohen Fen-stern. Ihr Blick schweist traumverloren über die in tiefe# Dünkel gehüllte Landschaft mit den mächtigen Bäumen, weit — weit weg Im Geiste sieht sie «in alte« Hau«, inmitten ein«« Wildgartrn« und deut-lich glaubt ihr A»ge da« Bild de« Bater« zu s«h«n der im Lrhnstuhl sitzt und seiner fernen Kinder ge-drnkt. Inge bemerkle e« nicht, daß Alsonso den Brief schon lange zur Seite gelegt hatte, daß ein sarka-stische« Lächeln um den Mund spielt, währeib er sie betrachtet. - Baron von Wahldnrga war verlegen, zn» er-stenmal feiner Frau gegenüber, doch bald gewann er feine Ruhe zurück und schritt zu ihr, di« sich nicht rührt«. Erst «in Hüsteln schrickt« Inge aus und sich scharf auf ihren hohen Absätzen umdrehend, standen sie sich gegenüber. Di» Angen beider trase» sich in — Offenheit. Schmerz und Zorn auf der einen, sinnliche Leidenschaft aus der anderen Seite! Alsonso ist e«, der zuerst da« bedrückende Schweigen brach und melodisch klingen seine Worte an ihr Ohr: .Inge, du glaubst diese« elenden Brief, du, die doch stet« behauptet, nie eifersüchtig zu fein? Ich bitte dich. Inge, fei überzeugt, daß ich nie mit Miß Lydia, der Komödiantin, wie sie in dem Schreiben benannt wird, auch nur ein Wort gesprochen hätte, wa« deinen Zorn herau«fordern könnte. Nur unser gegenseitig«! Kunstsinn gab so viel G«fpräch«stoff. daß ich so oft Miß Lydia i» lauge Unterhaltungen verwickelte. Die bösen Zunge, konn-ten aber nicht säumen, «in glückliche« Lebe« s, schnell al« möglich zu zerstören. Doch glaube ich kau«, daß dn so eugherzig bist und deinen Man« ewig zu Füßen liegen haben willst. Du bist doch kein Kind «ehr, welch«« weint, nimmt man ihm da« Spielzeug. Jetzt also ko«« Zage, gib «ir eiie» Kuß und wenn ich abeud« komme, datz ich ei» fröhliche« Gesicht sehe. Mache dich schön, kleine I Krabbe, will ich doch mit dir heute abends a» Ball glänzen!" Inge stand regungslos, die kleine«, weißen Zähne in die Unterlippe vergraben, die Augen ge. schloffen und zwischen de« schön geschwungenen Brauen eiie tiefe Falte. In ihr kochte daS Blut da» arme kranke Herz pochte laut und krampfhaft. Trotzdem ihre« Manne« Worte einschmeichelnd, über» zeugend klangen, schrie eS in ihrem Innern: glaube ihm nicht, er betrügt dich, nur dein Geld konnte der arme, verschuldete Edelmann brauchen, du mit deiner schwachen Gesundheit bist nnr eine Last, die man mit in den Kauf nehmen muß. Glaube doch nicht seinen Worten — c« ist alles Lüge, jetzt, venn er dich verläßt, eilt er mit beschleunigten Schritten zu ihr!" Die feinen Nasenflügel bebten und aufstöhnend wollte Inge an Alsonso vorbei. Es fröstelte sie, trotzdem da« Jener eine ganz angenehme Wärme verbreitete. Alsonso stand wartend und »bgleich er äußer-(ich ruhig schien, tobte und kochte der Zorn und Aerger in ihm, aber al« Diplomat durfte er nicht preisgeben, wa» fein Innerste« bewegte. Endlich schritt er auf Inge zu, um seinen Blick in den ihren zu versenken. Wie ein verängstigte« Böglein wich diese zurück doch schon hatte er sie an stch gerissen »nd ihren Mund mit Küsse« bedeckt. Dann ging er! Leise schloß sich hinter ih« die Tür! Inge eilte bis zur hohen Flügeltür nach und lauschte dem Schritte ihre« Manne«. Jetzt ging er hinab — die HauStür fiel krachend in» Schloß — dann Stille! Die Hände krampfhaft auf da« Herz gepreßt, neig! sich Inge vor und hob den Brief, der ihr alle« genommen, vom Boden auf. Wieder überfliegt ihr Auge die wenigen Zeilen. Sehr geehrte gnädige Frau! Ein unbekannter, jedoch treuer Freund will die traurige Mission übernehmen, Ihnen die Augen zu öffnen. Seien Sie aus Ihrer Hut, Ihr Gatte be> trügt Sie mit jener Komödiantin, der Sie gastlich da« Hau« geöffnet; und diese wird ,on Ihrem Gelde erhalten. Schützen Sie sich und Ihr Eigen-.tum, denn bald würde da« Ende mit Schrecken nahen! Ein treuer Freund. S .... am 18. März IS . . Inge kannte die Worte schon auswendig! War die« nur möglich? Nach zweimonatlicher Ehe. wie sollte e» bettn später werden, wenn sie kaum nach ] ihrer Rückkehr »on der Hochzeit«r«tse schon solche Briefe erhielt. Doch plötzlich wars sie den Kops weit in den Nacken zurück und sagte laut zu sich selbst-- nein, nein, ich kann, ich will e» nicht von Alsonso glauben. Solange ich mich nicht selbst überzeugt habe. Doch wir? Ihm solgen? Nein, die« wäre unter ihrer Würde, sie wollte nicht zur Spionin w«tde«. Warten — warten, bi« di« Zeit ihr Klar-heit brachte. Vom Kaminsim» schlug die kleine Stutzuhr die siebente Stunde und Inge zuckte aus ihren Träumereien aus. Aufseufzend streicht sie die blonden Locken au» der hohen Stir«, dann schreitet sie lang-sam hinüber in ihr Schlasgemach, wo sie dem Mädchen schellt. Ein kleine», nette» Kammerkätzchen tritt kuick-send vor seine junge Herrin, die sich müde in den Sessel vor dem Spiegel sollen gelassen. Inge hat kein Auge für ihre blasse Schönheit, die ihr da au« dem Glas entgegenstrahlt, denn in ihrem Innern ist ein namenlose» Weh. Nur mit Mühe kann sie die Tränen zurückdrängen, die heiß in die Augen steigen. Liselott, da» Mädchen, ordnet mit geübter leichter Hand die leuchtenden, blonden Flechten zu einem griechischen Knoten, die Füll? des Haares scheint die jugendliche zarte Gestalt zu erdrücken. ' Die junge Frau sitzt ruhig, mit geschlossene», fest auseinander gepreßten Lippen da, still alle« mit sich geschehen lassend. Liselott betrachtet die bleichen Züge ihrer jun-gen Herrin mit innigstem Mitleid! Wie leidend heute Baronin von Wahlburga wieder aussieht l Versteh-len fährt sich da« Mädchen über die blitzenden Angen, denn e« hängt mit der ganzen Seele an sei-ner Gebieterin. Leise, wie um die in Gedanken Versunkene nicht zu erschrecken, kommen die Worte von ihren Lippen: „Gnädigste Baronin, die Zeit drängt, darf ich da« Kleid bringen?' Bejahend nickte Inge und erhebt sich »on dem Sessel. Liselott schmückt nun die zarte Gestalt, um dann mit zufriedenem Lächeln ihr Werk zu betracht ten. Inge geht langsam zu dem hohen Spiegel und prüfend senkt sie ihr Auge in'da« Gla«. Ist da« sie? Diese müde Frau mit den jungen Zügen? Ge hört die« bleiche Gesicht der glücklichen Baronin von Wahlburga ? Sie sährt sich mit der Hand über die trockene« heißen Auge«, wie wenn sie einen Schleier wegnehmen woll»: da fallen ihr die Worte ihre« Manne« ein, wenn ich komme, will ich ein fröhki cht» Gesicht sehen! Mit der ganzen Kraft zttingt sich J«ge ein Vstchfln ab im¥ blick« noch einmal prüfend auf ihr Spiegelbild. Z«sried»n nickt sie Liselott zu, die noch da» Schmuckkästchen ihr reichte »nd dann entlassen war. Mechanisch öffnen die schlanken, weißen Finger da» kunstvolle Schloß »id entnehmen dem Kästche« einige Schmuckstücke. Die glitzernden Diamanten schiebt Inge achtlos beiseite und wählt «»»schließlich Perlen zum heutigen Schmucke. Wie Träne« liegt die Kette aus der Brust, die sich iu heftiger Erregung hebt und seukt. Nun war sie fertig — nun konnte er kommen, den sie doch so heiß liebte! Wo war er jetzt? Weilte er wirklich auf der Botschaft oder — war er bei jenem Weibe. Jetzt erst fiel e» Inge ein, daß ihr Mann in der letzten Zeit tagtäglich bis spät abends außer Hause war, doch gab sich bie junge Frau stets mit dem Bescheib — „ich bin im Amt" zufrieden. Nein, nur nicht weiter denken müs-sen, da« arme Herz pochte und wild hämmerte da« Blut in den Schläsen. Hastig schreitet Inge zu bem Fenster und reißt die Flügel aus, die ki'hle Lust gierig einatmend. So stand sie unbeweglich in den Gedanken versunken, als sie daS Anfahren eines Wagen« aufschreckte. Alsonso kam heim! Nachdem Baron von Wahlburga seine Frau verlassen, eilte er durch den Park dem Villenviertel entgegen. Ein gewisses Schuldgefühl ließ ihn nicht mit sonst 'den Weg freudig gehen und machte er sich «un doch ein wenig Vorwürfe, nicht vorsichtig genug gewesen zu sein. Nun ja. e« war ja so, wie jener .gute Freundin dem Bries geschrieben, er betrog sein Weib mit jener Sängerin, aber — aber dies waren boch zwei ganz verschiedene Dinge. Er liebte ja auch Inge mit ihrer blassen Schönheit, doch sein heißes leidenschast-liche« Fvuer schrie noch gleichem Feuer — das einem den Atem raubt. Seine Pflichten al» Ehemann er-füllte er ja gewiß und wäre nicht jener dumme Bries gekommen, er hätte auch jetzt so wie früher in den blauen Augensternen seine« jungen Weibe» Glück gelesen. Doch so — er sah in Gedanken das verweinte Gcsichtchen mit den zornigen Augen und »i« nm an etwas seine« Unmut auszulasten, schlug er heilig mit dem silbernen jtnops seines Stocke« in die Nadeldäumcheii, bie ben Weg einsäumten, der zu einer alleinstehende» Villa führte. ; . Da sah er aus und vor ihm stand Miß Lydia in ihrer ganzen südlichen Schönheit. Miß Lydia war eine geborene Spanierin, deren Mutter auch aus Südspanien stammte. Ihr Bater war Englän- bet. Al» dre>>cihrigr« Sind kam sie t« einer itanie nach England, da ihre Eltern gestorben. Dort blieb Lydia, bi» sie ihr Beruf in bie weite Welt brachte. Sie konnte da« heiße Blut ihrer Mutter nicht ver-leugnen. Al« Alfonso in die schwarzen Augen blickte, war alle« vergessen und mit ei»em heißen tkuß zog er die Geliebte an sich. Lydia erschauerte unter der Glut, dann riß sie sich lo» und eilte die letzten Etusen in bie Billa hinaus. Dort, nachdem sie den schweren Mantel von ben Schultern geworfen, war sie da« sich in Liebe hingebende Weib. In dem ,r dieses leer, illsonso ging weiter, schob die schweren Samtvorhänge zur Seite u»d erblickte Jnge am Fenster stehend, den Blick träumend in die Weite gerichtet. Lautlos tritt er näher, sein Auge mustert die schlanke Erscheinung. Alsonso scheint zufrieden; wirk-lich, Inge sah i» dem silbergrauen Samtkleid mit de« kostbaren Spitzcnüberivurf, den weißen Rosen bei« Ausschnitt, der die edelgesormten Schultern sehen ließ, entzückend au«. In dem goldigen Haar da« Reihergesteck von einer Perlenagraffe gehalten, mv«lli»ändigten Ingen« Toilette. Er steht hinter ihr, sieht die weiße Braut »or stch und neigt sich vor die entblößte» Schulter», «it seine» heißen Lippen küssend. Wie unter einem elek-irischen Schlag zuckt di« junge!5rau zusammen und treibt ihr der momentane Schreck da« Blut in die Wangen. Rosig steht sie vor ih«, verwirrt den Blick zu Boden senkend, wie u« ihre sehnsüchtigen Gedanken zn verbergen. Dachte doch da« junge Weib, ob auch'sie einst «in Sind ihr eigen nennen konnte, wie ihre einzige Schwester dort oben, «eit i» Norden I . . . Gleichgiltige Worte fliege» hin und her, ein jeder ängstlich bemüht, über da» Geschehene hinweg, zugehen. Alsonso legte den schweren Pelzmantel um ihre Schulter» und schreitet mit Inge die Stiegen hinab. Kei» Wort wurde auf der Fahrt g«wechselt, nur al« der Baron seiner jungen Frau bei« Au«steigen die Hand reicht, sagt er lächklnd: „Inge, vitl Bergnü-gen heute abend« und de»ke nicht «ehr an jene dumme Geschichte, sonder» denke lieber daran, daß tt dein erster Ball am Hose ist." Lächelnd sehen zwei blane Augensterne z» ihm aus, in denen eine Welt von Liebe und Schmerz liegt »nd Angst um «in Glück, «rlches si« nie be-seffe» . . . — I« de» prunkvollen Gemächern Sr. Hoheit W Erbprinzen wozte eine bu»t« Grstllschast; ei» Bild de« vollen strahlenden Leben«! Goldgestickte Uniformen, schwarze Arak«, Perle« und Juwelen übersäte Toiletten wogten da b«i de« Klängen der Musikkapelle durcheinander. Der süß-liche Dust all der exotischen Treibhauspflanzen wirkte betäubend. Inge schmiegte sich s«st«r an ihre» Gatten; ihr war beängstigend zu Mute hier unter all den fre«-den Mensche«, denen sie und di« ihr doch so wenig waren! Bald tauchten «ber auch sie unter in dem sar-benprächtigen Bild. Gnädigst wurde Baron u«d Baronin von Wahl-burga in ein Gespräch von Ihrer Hoheit der Erb-Prinzessin gezogen, wo die noch jugendliche fürstliche Frau, Inge «it einer besvnderen'Freundlichkeit «Bezeichnete. Alsonso verneigte sich dann und mischte sich uRttr die tanzenden Paare. Er war ei» vorzüglicher und leidenschaftlicher Tänzer. Da feine junge Frau nicht ta«zte, ließ er sie i« Gespräche mit den Da-wen zurück. Inge folgte gerne der huldvollen Auf-forderung Ihrer Hoheit und ließ sich auf einem der rot«» Sammtsessel nieder. Gar bald gesellten sich noch einige Damen z» ihr und plötzlich sah man Miß Lydia« schlanke, hohe Gestalt. Tief verneigte sich daS junge Mädche«. woraus Erbprinzessin Margot die junge Künstlerin an-sprach und sie zu ihren letzten Erfolgen beglück-wünschte. Damit kam man auf ei» andere« Thema und bald war man beim Sporte angelangt. Da tanchte plötzlich ein alter weißer Kops aus «nd bald ließ die laute Frage da« Gespräch unterbrechen. Die alte Exzellenz Friedrich von Rottebach «arf die Frage auf: „Was ist« mit dem morgigen Derby? Welche von den hochgeschätzten Damen wird durch Ihr Mitwirken das Auge so manch alten Kriegers ent-zücken, mit dem sicheren Sprung über Hürden und Gräben?« Gar «anch« unter den Frauen lächelte über die schmeichelhaften Worte de« alten Kavaliers. Erb-Prinzessin Margot wandte sich der Exzellenz zu «nd sagte: „Gut, Exzellenz, da« sie dies Gespräch «t> regten; also welche von de« Damen schenkt uns da« Bergnügen, e« ist doch ei» viel fesselndere« Bild, wenn auch die Vertreterinnen de« weibliche» Ge-schlechte« h»ch zu Roß über die Reitbahn jage», u« de» Preis den Herren der Schöpfung streitig >» machen!* (Schluß folgt.) Hetrisrite »arfii z^zz LungenRranKheiten Keuchhusten, Husten, Katarrhe, Influenza und Asthma S1ROLIN "RÖCHE" bchinddl Die «mpaktioctr, wohltuende Virian| de» Pripar&te» macht »Ich reehl bald fühlbar Di« to Ifetigan N«chbth»rf« veiwirwindm Dw Appetit und da* Körpergnrichi heben (ich - Die den» iirokn "Röche" eifene Heüksall tat »ich »eil »5 Jahfm bewÄhrt Mmderwcrtifr Ntchahmunpfl und »oflcnamte Entb-Pripwrit wti« man entschiede« «ursidi und rtH»i«t «Mdrtidlicb Jirofcn "Röche" in Orig.-P««iun®. VoSn .Röche" wt in allen Apotheken wn» Preia» *go *»♦.- erhMÜeh. , - Zm zwanzigsten Jahrhundert. Gegen V« süditalienifchc Stadt Galatina ist jetzt «ine Maß-ttjfl v«i hängt worden, die die finstersten Zeilen de» Wittrl»lter« In die Gegenwart projiziert. Der Erz-kifchos von Otranlo wurde anläßlich eines Besuchet i« Valatiua vom Podel beschimpft und mit Steinen Geworfen. Daß bot dem römischen Stuhl Veranlaf-jung. die Stadt «it dem Interdikt zu belegen. So-»it steht Galatina heule außerhalb der Christenheit. Die Sirchenglocken schweigen, die Zelebralion der Messe unterbleibt, alle kirchlichen Funklio-cn siud unterbrochen. Dem Sterbenden wird die letzte Oelung geweigert, dem Toten die geweihte Erde Der Schuld-los« soll mit dem Schuldigen leiden, bi» die fündige Stadt stch unterworfen hat. Gibt eS einen Despotismus, der an Unerträglichkeit dem gleich kommt, de» di« Kirche im Namen de» barmherzigen Gölte« zu ilben sich anmaßt? Dem vernünftigen Mensche» erscheint die ganze Maßregel freilich al« anachroni-stish« Farce. Die Zeite», in denen der römische Bannfluch katastrophale Wirkungen auslöste, sind ei» für allemal vorüber und ver Abbruch der diploma-tischen Brjirhungkn durch di« akkreditierten GeschäftS-„äger deS Jenseit« schreckt im besten Fall »och »lter«dlSde Greise uud abergläubische Weiber. Einen o»d«ren Effekt dürfte diese« mittelalterliche Neber-bleidsel hierarchischer Gewaltherrfchast in unserer modernen Zeit kaum mehr auflistn. Di« Hauptsache bleibe» ja doch nur die PurifikationSkostrn. Mütter.»», ihre Kinder lieb haben,gebe» ihnen zur Kräftigung gute I Milch mit Kalhreiners ; Lineipp«Malzkaffee. tf» »Och >M l»l>nl» ' (UHwlwBnWcw aaa W«! W*U »ettcllt «■» tfl (rt I* 3*»W« > »., ärztlich anerkannte Störkuugsgeträuk. «»» »»<» chw»aal IM« ufMUIU4 Im «Ww fUchr»i«tt I« V«»»!»» aiH ®U» Die Geburt einer Insel. Man berichtet d«r «F. Z" au« Dotohama: Mit ^em An«biuch »e» Sakurajima-VulkanS bei So^ofhima steht offen-dar da« Entstehen einer neuen Insel durch vulka-»ische Erruption, zweieinhalb Meile» südlich der Nivami-Jwo oder südlichen Schwefelinfel, östlich der Nordspitze von Formoso, in engem Zusammenhang. Da« Vorhandensein dieser Insel ist durch zwei japa-»ische Dampser sichergestellt worden, von deren einem, der „Ehefoo Maru". sogar ein Boot mit einigen Offizieren und Mannschaften au«gefchickt wurde, um rtae Landung zu versuchen. Vordem hatt« d«r japa- «ische Kreuzer „Takachiho" die Insel gesichtet, doch konnte eine Landung nicht versucht werden, da e« noch gefährlich war, der Insel zu nahen. Auch al« da» vool de« ..Chefoo Maru' sich dem Eiland näherte, fand man da« Meer mit schwimmenden Bims-stein über und über angefüllt, auch war da« Wasser noch sehr «arm. Der Vulkan auf der Insel war immer noch in Tätigkett, auch bestand die Insel nur au» dauernd in Bewegung befindlicher Lava, so daß zwar eine Landung möglich war, aber ein «eitere» Vordringen ausgegeben werden mußte. Man stellt« fest, daß ganze Erdrutsche stattfanden und die lo«> gelösten Massen in« Meer sanken, wo sie teilweise al« schwimmender Bimisteiu d»vontrieben. Gibt e« einen Vater, dessen Sohn zu wenig Geld verbraucht? — Dieser merkwürdige Fall ereignete sich nach der „Bibliothek der Unterhaltung und de« Wissen« zwischen dem Herzog von Richelieu nnd seinem Sohne, den Gra-sen von Fronsac, der an der Pariser Universität studierte. „Hast Du Geld nötig?" fragte er ihn im Lause de« Gespräche«. „Nein," entgegnete der Sohn. „Ich habe noch zwanzig LoniSdor vom verflossenen Monat." Daraus ließ sich der Herzog die Börse seine« Sohne«, die das Geld enthielt, geben und überreichte sie dem Diener mit den Wort«»: „Da sind zwanzig Loui«dor, die schenkt Euch der Graf von Fronsac. damit Ihr auf seine Gesundheit trinkt." Zu seinem Sohne aber sagt« er dann ernsten und strengen Tone«: „Du mußt immer eingedenk sein, daß Du der Sohn deS Herzogs von Richelieu bist und mußt weit mehr Geld an»geben. Merke Dir da«!" Wie viele moderne Studenten würden sich wohl einen so denkenden. Vater wünschen! Die Stiftung eine« mittelalterli» chen Seeräubrr«. Neben anderen Stiftungen besitzt die alte Bischofsstadt Verden a. Aller auch eine Störtebekerstiftung, die Lätarespende genannt. Akten sind darüber nicht «ehr vorhanden, aber alle Jahr« wird sie am Tag« nach Lätare von Magi-stratkpersonen ausgeteilt. Der berüchligte Seeräuber Störtebeker und sein Genosse Gödeke au» dem Ge> schlecht von Michelken, hatten ihre» Wohnsitz in Walle, beziehungSweif« HalSmühlen b«i Verdr». Im Jahre 1402 wurden beide nach einer Seeschlacht zu Hamburg aufgebracht und gerichtet. Störtebeker stiftete au« den Einkünften seiner Hös« i» Walle da» Bermächtni», au« dem dir Angestellten des Do« nie« und der Stadt je sech« Häring» und sech« Bröt-chen, die Armen der Stadt je einen Hering und «in kleine» Brötchen erhalten. Da» Brot wird au» IS Himlen Roggen Braunschweiger Maße gebacken und an Heringen wird eine Tonne frischer, holländischer Ware gespendet. Im Hauptgottesdienste am Sonntag Lätare wird dann die Verteilung angekündigt mit der Mahnung, „die Gabe mit Dank gegen Gott und zum Andenken an den Stifter entgegen zunehmen.* Ein Marienbader Kurarzt präzisiert seine langjährigen Erfahrungen mit Patienten aller Beruf« klaffen in folgenden Sätzen: 1. Unter allen Absühr-Mitteln, die ich nach erfolgt« Marienbader »ur versucht habe, hat sich Hunyadi Iäno» Bitterwasser am besten bewährt. 2. E« verursachte absolut keine unangenehmen Nebenerscheinungen (wie Grimmen, Erbrechen usw.), sondern wiikte leicht und sicher. 3. Auch bei längerem Gebrauch büßte e« nicht« von seiner Wirkung ein und fand keine Angewöhnung statt. 4 Nach erfolgreicher Marienbader «ur erzielte ich mit ^Hunyadi J5no« glänzende Erfolge, indem dasselbe die, guten Erfolge der Marienbader Kur sicherte. Eingesendet- Luppengriines. Bis Anfang Mai «erden die Suppenkräuter immer seltener »nd teurer. Da tritt nun al« treu« Freundin der Hausfrau Mazgi'S Würze auf. Mit wenige» Tropfen gibt sie allen schwache» Suppen und saden Saucen einen frische«, angenehme» Geschmack. Billige Probefläschcheu ermöglich«» jedermann eine» Versuch. Man achte aber genau auf den Namen »Maggi" und di» Schutz-marke Kreuz stern'. W FUSSBODEN-LACKE PARKETT-POLITUR Kleine Ursachen, grohe Wirkungen. Ein Sprichwort, da« sich in der Ernährui»g«fra>« de« Säugling« am meisten bewahrheitet, denn durch den geringsten Fehler in der Ernährung de« Linde« wird dessen Leben aus« Spiel gesetzt. Eine ge-wiffenhafte Mutter gibt daher ihrem Liebling nur eine altbekannt», verläßliche Nahrung, wie zum Beispiel Nestlo« Kindermehl, da« alle Sinder gerne nehmen, vorzüglich vertragen und verdauen. Probe-dose vollkommen gratis durch Henri Nestle, Wien, l., Biberstraße 5 S. undwasser Wer Odol konsequent täglich au wendet, übt die nach unseren heutigen Kenntnisse« denkbar beste Zahn- und Mundpflege a»«. Peil«. «r«t» Flasch« R. 1—, (Ulr» fflasch» Ä. 1J# Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der vou ihnen herau«-gegebenen WirtfchaftSgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) daS euch nichts kostet und de« Bereinen Nutzen dringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten »«d Spielen der deutschen Schutzvereint l '^5.ir\s^ ^ Swrtmiaßjäi cfincC die'BearteraX Seite 8 Deutsche Wacht «u»»er 22 I MM laehbiDdlisg, CILLI. Schrifttum. Frühjakrsneuheiten für die Straße. moderne Straßenkleider, Lingeriekleider, wie über-Haupt eine reiche Au«ivahl von Modellen aller Art, finden wir in de« jetzt zur «u»zabe gelangenden Heft 27 der bekannte« Zeitschrift „Da« Blatt der Hausfrau" wiedergegeben. Der Kindermvdenteil ent-hält hübsche praktische Modelle sür Sinderkleider jeden Alter», ver anschließende Handardeit«teil bringt außer hübschen Borlagen ftr GebranchS-gegenstände verschiedener Art zwei Kinderkleider mit bunter Stickerei für Drei« und Vierjährige. Dem Heft liegt diesmal für unsere kleinen „Das Blatt der Sinder" bei. Außer de» Fortsetzungen der bei-den tziomane .Die Sieger" von Felix Philippi und ..Die ungleichen Sinder Ruth" von Agnes Harder ist der Süchenzettel mit Rezepte» „nd da» .Reich der Hausfrau" «it den praktische» Winken noch zu erwähnen. Durch die Buchhandlung bezogen kostet „Da« Blatt der Hausfrau* pro Nummer 24 Heller, die vierteljährliche Abonne«ent«gebühr drei Sronen. — Probehefte vom Berlag Wien, 1., Rosenbursen» st rage Sir 8. Gedenket Wette» ««* Legate» l Steckenpferd'Lilienmilch-Seife von verftmann & de., letskbe» «. Elb« erfreut sich immer größerer Beliebtheit und Ber-breitung dank ihrer anerkannten Wirkung gegen Sommersprossen und ihrer erwiesenen UvÜbertrefs-lichkeit für eine rationelle Haut- und Schönheit «pflege. Taufende AncrlennungStchreiben. Viellache Prä-mim>na,n I Vorsicht beim Einkauf! Man achte »»«drüiNich aus di» B»j«ichnung ,S teckenpferd" und auf di» voll» Firma I » 80 h in Apotheken, Drogerien und Parsameriegeschästen je. Desgleichen bewährt sich Bergmann« Liliencreme „Materna" (70 h per Tube) wunderbar »ur Erhaltung raz er Damenhände. Qßrravallo\ China-Wein Eisen. HjfiM. AaaatoUaaf «In »06 : iiukpn>, u4 ■knadlploa iw faMeaea MedailJ». Kriftirangsniittel shr Schwächlich«, Blutarme und KekonTaleeseiitM. — AppetiUnregemlea, nerven «t&rkende«, blatTerbesaornde« Mittel. TontfU.be» U.b«r *000 lr«K. Otkaklw. J. Serririllo, Li.t Hoflieferant TrtNt-BamlA. KiaJIleh I» de» Apotheke I» rUe«fee» ra l/g L 4 X » SO u4 i« I L 4 K 4.80, Für Welntrinker i • wxxxmw* Btotnllxirt du Siart d«s W«ic«i «aieaekm prkketnder . 6«actuoack. lein rärtea «le» Weine». Itlt 1868 (liuesd bewEhrt Berger's mediz. Teer-Seife von G. Hell A Comp. »«4 Aazte aicl I» »tu mriftti fctt.tr« «arapa» ant Sliai 3r1ot| a»k>e»rndkl >»,«» IlttntauHHcblftff« »ller Art ml Waid«« jejtn Aroms fr »i>» Gch»v»eiifiethiea. fomr jfjfti «orf- an» latMtt 40 Proust Holmtear ,«d «ntd'diribft sich »,s<»»>4 >>,» «IIe» tinfnln Kt Haadet» »ri> sehr »uflom : Bercer'« Teerschwefelielfe. »I« Bilder« Te»r«alfe flh tuin ant finkn: Berger'a Glyierln-Teeriielse. &d«r« Haatibel. Frei» pro Stick jeder Sorte 70 Hellvr uat Aaweiaaivj. Nen : Berber's flÜMlK« Tcerselfe »»»»il-Nch», ffiiifanj t(i »o»s- ««# VftrtMnNn von »ae »««licht» Sutan* > somit al* H»a»»ach»m«tl,I. l jjt. a IM. ®*g«lfrrn e« •uUtütflii» Berjer'a enir« aaa «. Hell & Coap. aak le*n »I« aas die |>rt «H«tutete «chtttz»u>«er »ad »i« n«d»I»» (Bin lass, OtnaTcrui ant galt. Wrtadr IBica 1*1» an» »»Ideae Medaille dar WeltaB.alellaa* ta Paria 1800. Fabrik: 6. Hell & Comp., Trepp« snd Via, I. McIferstorferstr.lMt Zi ImIm in «llei Apotheken uid enschlsgige« Bcsehiftn. ES* fSLlf - Nähmaschine Der Name Ffaff bedeutet die »Icherste WewShr fllr die hSehste Vollendung eiser KKhmasehlne und bietet jedem K&ufer Bllnrnchast dafUr, nur das Vorzüglichste in erhalte», was im Nähtnasohlnen-bau greleUtet werden kann. Jede Pfaff- Familien -Maschine besitzt die neneftten 8pezlal-Apparate. Niederlage: JlOHCs HerCII ■anufaktnrwaren, Mode, Wäsche u. Leinen. ,,Zum BIsehoK Rathausgasse 1, Cili, Haaptplatz 20. Gothaer LeliensrersicEiflfDigstiaDR aas GepuiM BersicherungSbestand im Dezember 1918: Eine Milliarde 324 Millionen Kronen Bisher gewährte Dividenden: 347 Millionen Kronen «Ue Uebnfchlüsfe kommen den Versicherungsnehmern zugute. UuUerfallbartttt, Unanfechtbarkeit, Weltpolire. Prospekte und Auskunft kostenfrei durch den Vertreter der Bank: August Pinter, Sparlassebeamter in Cilli. Kmiiisbuchhriiikmi = DruAaufträge = in jeder beliebigen Husfübrung bei massiger preisansteUung. Postsparkasse-Rechnung SS.SW Geschäftsstelle: Cilli Jnseratenaufträge kür die Deutsche Cdacbt werden nach billigstem Carif berechnet ♦♦ rfertmif 9tr. 21 ♦♦ Rathausgaffe Nr. 5 Xuaauc 92 Deutsch- Wacht e«fc 9 Für alle die sich selbst rasieren! Jedermann ««ins da«* die Grundbedingung des raschen angenehmen und tadelloaen Rasi^retts eine *ute Rasierklinge Ut, nur mit einer wirklich guten Rasierklinge wird das Selbatrasieren turn Vergnügen. Dir- derzrit beste Rasiei klinge ist iweifello* die „Fürstenklinge" Die Pfirsteaklinge passt für alle Sicherheit«-Rasierapparate wie Gilstte etc. Si» i>t die einzig* Rasierklinge, die ein glatte» Raiieren ermöglicht, da jede« Stttck handge-chüffen i*t. — KI r • t • d • klingen 1 Paket 10 Sttek (»0 Schneiden) K >«>. Verkaufsstelle bei Josef König in Cilli. SYitur IMtilJANO das beste Blutreinigungsmittel Urfuiuim von Prof. GIHOLAMO PAGIjIANO im Jahre 1833 in Hören». Tn sausenden Familien seit über 70 Jahren mit Kr folg bewahrt. Man verlange ausdrücklich in allen Apotheken den echten Stjrup „GIROLA M O PAG 1,1 AHO" mit der blauen Schutzmarke, durchzogen von der Unterschrift des fr fintlers: Alls weiteren Auskünfte erteilt die Flrnia: Prof. GIR0LAM0 PAGLIANO in FLORENZ, Via Pandolfini. (Prospekte ans Verlangen gratis und franko.!___ Billigste» und be» t w I r ken d es li ll 1* 111111; G 1 PHILIPP NEUSTE!!* yeRzucKeRTe rrrilWT'l (\eu«telns ElUabftN-Plllen.) Alle« Ähnlichen Präparaten in jeder Btrtiebung vorzuziehen. tind diese Pillen frei Ton allen schädlichen Substanzen, mit grösstem Erfolge angewendet bei Krankheiten der ünterleibsorgano, sind leicht abfahrend, blutreinigend, kein Heilmittel «t günstiger und dabei völlig unschädlicher, um T er slopf«i ngen rn bekiuipfeo, die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden si« selbst von Kindern gerne genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 30 h, eine Bolle, die 8 Schachteln, also 120 Pillen enthklt, kostet nur 3 K. Bei Voreinsendung von K 2*45 erfolgt Frankoiusendung 1 Holle Pillen. Ulnrniinn I Vor Nachahmungen wird dringend gewarnt. *» drnuiiy . Hunverlange„Philipp Nensteins abführende Pillen". Nur echt, wenn jede Schachtol und Anweisung mit unserer gesetzlich protokollierten Schatzmarke in rot-schwarzem Druck »Heiliger Leopold- und Unterschrift Philipp Neuste ins Apotheke, versehen ist. Castro handeltgericbtlich geschützten Emballagen müssen mit aoserer Firma bezeichnet »ein. Philipp Neuateins Apotheke zum „Heiligen Leopold", Wien, I« Plankengaase 6. Depet in CTiii: Mu lecker ult Apottisk« ^>f iariihilf" 8tti Schwarzl & Cisip. Echte BrOnner Stoffe Frühjahrs- und Sommeraaison 1914. Ein Kupon Mtr. 3-10 lang, < l K«»P™ TKrmM kompletten Herrenanzug I j Kl)pm u Kroce* (Rock, Ho«e und Oilet) gebend. | j Kupon 17 Kronen kostet sur l l Kupon 30 Kronen Eis Kap*« ■« «ckwseas» 9aW»s«si«»20 K «OTT1C Siegel-Imhof in Brünn Mulir gratis <■■<> trank«. Die Vorteile der Privatkundacbaft, Stoffe diaekt bei der Firma Siegel-Imhof am Fabriksorte an be-stellen, sind bedeutend. Ftx« billigste Preise. OroB« Aaswahl. Mustergetreue, aufmerksamste Ausführn«* auch kleiner Auttrage, In gana frischer Ware. P Landwirte! cö tn 1 im Preise bedeutend ermässigt 3. Nachgewiesen wirksamster, billigster M Phosphorsäureersatz für alle c Bodenarten und Fruchtgattungen, js übertrifft in verlässlicher, schneller Wirkung alle anderen empfohlenen (A Phosphorsäure-Düngemittel! K Ammoniak-, Kali-, Salpeter-Snperpbosphate als bewährteste, höchste Renten liefernde Volidttngung liefern alle Kunstdüngerfabriken, Händler und landwirtschaftliche Vereine. Zentralborean Ludwig Fortner, Prag, Graben 17. i llertlsulirlk 11. Roloaeu» Wel», Oberö«terrelch. An Oll* »»« L.I.M>r>"Slrkell unOlxrtroff»*« Itard« la El«ea, E»all, I oriells»,KaJnllk» ftr UiukilHU«, Ho teil, Bnliinilu» ••«. D»»plk«kulH", Saikotk»* «■* ÖUI.rift, ■owii Irische I>m»i-rbraudflte« Sa buMin <«r«fc ]»<• E[.«nb«t>41ao^, wo aiabl, dIr.kMr Tinu4. Un r.iUif« .Orlglaal- Kn'o»en».H»r«_ - 1 > ^5 * >- . V - . Vertreten irreh: Eeke Carnerle- a. Rudolf Blum & Sohn spS^tSSisfi Msrburp HHAriuMtr««». Austilge nimmt entgegen: Peter Majdic .Merkur* in Cilli. Ankcr-Thymol-Solbe Bei leicbUrea TerkMiiti. offene« tad1 Brsadwoad«». DowV —80. Sic\ DOS. ' Anker-Liniment. sss Ersatz für Aaker'Pain-Cxptiler ScbaerrstlllMd» Eisrelbuog b«i ErkSItcaaes, Rhtuoistuiua*, Olcbt n* ucki K - SO, 1.40, J.- Mi Erasiisi Anker-Eisen-Albuminat- ihni»^ Sei Hstarxl °»>- Il Aerzte und Feinschmecker drftekea ihr Urteil mi» wenigen Wort« tu: Tsinket Kw Kaffee ■ Kau Tee • Km Kakao. Esset und trinket Kunz Schokolade«. Bruder Kunz, Cilli, Ringstrasse 4. Realitäten - Verhelirs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. LSndliches villenartiges Haus Bit 8 Wohnungen y.iinicer, Küche tarnt Zubehör; Acker, Garten, Wrinh*rken «nd Obstbltnme, •owie Wirtschaftsgebäude, ausge-»eichnt-t« ertragsfähige Weinfecbsnng. Sehr preiswCrdig. Stadthaus in Cilli, ««• ettickig, mit Vorgarten and Grund-«ttickrn, die »ich vorzüglich al« Bau-RrsiLde eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen samt Zubehör, Wasserleitung u. a. w. ist mit den Grundstücken oder ohne denselben preis-würdig in verkaufen. Die Grundstücke werden «neb nach Ansmass ohne dem Hause abgegeben. Sehr schönes Landgut im Saantale, an der Reichs-«tras«* 3 km von Cilli entfernt, bestehend an« einem komfortablen ein-stückigen Herrenhaisa mit Veranda, einem grossen WirUchaftsgeblude, Stallungen, Wageiiremise etc. n. sehr ertragflhtyer Oekonomie ist sofort preis würdig in verkaufen. Einstockiges Wohnhaus, nengebant, mit Gastwirtschaft Branntweinechank, Trafik n. Garten ia einem deutschen Ort« in unmittelbarer N»b« ron Cilli, ist preiswBrdig so verkaufen. Daselbst eind auch weiter« drei Wohnhäuser mit ertrag-flhiger Oekonomio verk Höflich. Schone einstöckige Villa mit Gemüsegarten und kleiner Parkanlage ist in Neu-Lemberg n&chst Bad Neuhaus billig »n verkaufen. Wasserleitung im Hanse. Reichliche Gelegenheit fßr Jagd and Fischerei. VHIenartiges Geschäftshaus mit acht Zimmern, Köche und Garten in der Unmittelbaren hfthe von Cilli, nebst Baugrund, ist sofort preiswtlrdig so verkaufen Ausserdem sind «ach viele Eine Realität bestehend ans Wohnhans, Wirtschaftsgebäude and Scheuer mit */« J°ch grossam einge-xiunten Gemüsegarten «owie 1 Joch Wiese, 10 Min. vom Kurorte Rohitscb-Sauerbrunn entfernt, zn verkaufen. Ein Besitz in der Nlhe von Cilli, bestehend aus 3 nebeneinanderstehenden Wohnhätuern mit eingerichtetem Gasthaus« and Tabaktrafik, sowie Grand im FMchcnmasse von 1 h 47 a und Garten nebst 2 Ktthou und 3 Schweinen Ist wegen Ueber-«iedlung sofort preiswert tu verkaufen. Sehr nette Villa ia der unmittelbarste» N&ho von Cilli, ein Stock boch, mit 17 Wolinräumen, nibst grossen Garten, reitende Aussicht, ist «ofort preiswert in verkaufen. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus. Stall, Presse, Holzlag«, Schweinestall, 2 Joch Rebengrund nebst grosser Wiese. Preia 5500 lL Sofort verkäuflich. Neues einstockiges Wohnhaus Mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Rana a. Save ist wegen Domizilwechsel sofort preis» würdig tu verkaufen. Villa Wohnhaus in reisender Lage. 1 Stock hoch mit 2 Wohnungen ia je 3 Zimmer, Badezimmer Dienstbotenzimmer nnd Zngehör. 1 Mansardenwohnung mit 2 Zimmer und Küche nebst Zubehör. Garten. Sehr preis würdig, weil Verzinsung go-sichert, Weingartenrealität, herrlicti gelegen, am Laisberg ob Cilli, bestehend am 2'/« Joch Weingarten, durchgehend* Amerikaner-Reben, 4 Joch schlagbaren Wald, 2V, Joch Wiese etc., Herrenhaus mit Winzer-wohnong, 2 Stallungen, Hutzlig* nnd Henh&tte ist unter sehr günstigen Bedingungen sofort tu verkaufen. preiswürdige Realitäten and Geschäfte zu verkaufen. Zu kaufen gesucht. Ein Landwirtschaft- Ein kleines Anaresen licher Besitz in der Grosse bestehend au* einem gut erhaltenen von IS—20 Joch frachtbaren Boden*, Einfamilienhaus« nnd 8 — 3 Joch mit gut erhaltenem Hanse. Garten. Auskünfte werden im Stadtamte Cilli während der Amts- stunden erteilt. ! TELEGRAMM! Neu-Eröffnung eines Grand Kronen-Bazar Cilli, Ringstrasse Nr. 4 Sechs fixe Preise: 50 Heller, 1 Krone, 2 Kronen, 3 Kronen, 4 Kronen, 5 Kronen nnd aifi. MARTIN DRSCHKO J Ban- id litiscira Gegründet 1870 mit Maschinenbetrieb Prftmiiert 1889 Cilli, Rathausgasse Nr. 17 empfiehlt sich zur Uebernahme von den kleinsten bis tu den grösstes B&nten sowie aller Arten (xewölbe-Einriehtnngen. Lieferung von fertig« Gescliästs-PortiUen mit Eisenrolladen-Yerschlass samt Tischler-, Schlosser-, Glaser- und Anstreicherarbeiten, komplett tu und fettig gestellt. — Vertretung sämtlicher = Fenster-Holz-Roleaux und gewebten = alle Arten Muster lagernd, Ausführung auf Wunsch und Zeichnung zu d»a äussersten Fabrikspreisen. Eichen-Parkettböden samt Legen und Einlassen. Gleichseitig mache ich den hohen Adel und die geehrte Bürgerschaft v«a Cilli und Umgebung aufmerksam auf meine Grösste Möbel-Handlung in Untersteiermark. — Reiche Auswahl von Möbeln iu allen Stilarten. Brautausstattungen, Schlafzimmer-, Speisezimmer-, Herrenzimmer-, Salon-, Mädchenzimmer-Garnltumn et'., Veranda-Möbeln aus japanischem Stroh- und Kohrgetlecht. Komplett« Kürheneinrichtungen mit Email-Anstrich, weiss und grfln am Lager. Dekorations-Divans, Ottomanen, Matratzen, Draht- und Federeinsitxe, AUe Tapeziererarbeiten. Weiters mache ich auf meine neu eingerichtet« amerikanische Büromöbel-Niederlagt aufmerksam. — Möbel mit Patent-Rollrerschlusa. HQro-Fautenils, Aktenkasten, Schreibtische, Bücher-Stellagen, Schreibmaschin-Tische fOr Advokaten, Notare, Sparkassen, Banken und G«-schäftskanzleien sehr praktisch und auch fflr Privat« und jedes Geschäft sehr geeignet. Ich empfehle mich für geneigte Auftrüge nnd T«rai*h*r«, das« die Preise aller amerikaoiachen Möbel aehr nieder geitellt sind nnd jede Ksai« bei mir um 10'/, billiger kauft als bei jeder auswärtigen Firma Achtung,voll Martin UrHohko. Ausweis Ibcr bi« m stäkt. Schlachthause in bet Woche vo» 23. bis 29. März 1914 vorgenommenen Schlachtungen lotete bie Menge unb Sattung be» eingeführter, Fleische«. Na«? »»ischi«»*«» »iw. elpjf'Strif« tu «ssidi Eingeführtes Fleisch tn Silogra»« be« Fleischer, £ s •e u X-s g B jg s <£ e i _s i ■e w s Si e ? 00 ,! Ij L B £ 3 1 § 00 £ 0) S 5 « ts tz Z <1 4 c B •e i •i) i gs «0 i 00 - Suawr ßubmifi . . . « . Bernhard . . . . , — — — l 3 1 fcofiät Uubroi^ . , . — — mm 1 — 1 — — — — — — — — — —■ — — — — KrttofAet Ialob . . — 6 - — 11 8 Pay?r Luise .... # # _ 2 — — I — — — — — — —- — — — L — — — Plesischat Franz. . . • . 1 A«de»ichegg Zviej . . Seüal ifrani .... » , — 8 — 6 3 — — — — — — — — — — — — — , , — 2 — — 3 — — — - — — — — — — — — — — — Stellet Joses .... , , — 2 — — 3 S — — - — — — — — — — — — — — 6uppan Johann . . , , — 4 — — 7 1 — — — — — — — —- Ib — — — — — 6*tul Johann . . . , , — i 1 Uuteflg ütuoolf . . . , , »ajlwirl!..... — _ mm — 2 2 SCHÖNHEIT IST REINER WEISSERTEINT Dnreh den t»glichen Gebrauch von echter M ' > i PEROLIN TOILETTE SEIFE. wird die* erzielt Verblüffende Wirkung »chon nach einmaligem Gebrauch. ZtM-reiche Anerkennungen nnd Gn tackt-» med «inischer Kapazitäten nnd da« röntgt. Renommä der Firma bürgen für du Richtigkeit obiger Angaben. — Preis pst Stück Kl.—, 1 Karton 3 Stück (genügt für 2 Monate' K 3.—, franko per Nachnahme oder Voreinsendung des Betrages. The Perolin Fabr. Vien II11., Hietilnger Hanptstrun It. e«tf( 12 Devtsche Wacht 9k»m* »S Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. u™:?, legerräder, Piichräder, Waffenräder Allelaverkrafl All*li»»frk»iiM Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Kibmaschinen tod 65 K aufwärts. Anton Neger, Mechaniker, Cilli, Herrengasse 2 ... - . . f**tlielie Bestandteile, Lnftsrhlüaehe, Mäntel, Sättel, pe Zimmer, KAche, Zubehör ab I. Mai in vergeben. Aerzte kqrWtra »l« »srtKfflUt« Kaisef'Brust- l V Caramellen mirden ,.3 Tannen'.' Millionen «P.A? fitlltrtdl, RrrWrlSHSt, Oenchd-fti«. | ftniTTt, (•■rrint» f«I», >»»i« w| 1 ( bt«I. »»» lti|trn . an» ViiMtc «rbütv* ben ß&ntii «itotj «»»«»»»»gkndc frt*-Disftfratt «•■»ml. Vsht « mit I «o fPrt. Icf- >» H»ll„ 1>1 fcot«« bei: Cm t SnMirjI t «»., «»ottir'r l« Wlft «, *oul«rr. «kettelet S«»»»» 1 '' ' - nie; 9. Pr. , H»»« Ech-td-i- jHrktff. Ttwnif; V. I ist «sttaMlf, tftnoH 1 j«i», »««'dktt. Wann; ... ........ —. I Mtrt- Wv<: er»«*«!. I b*ih «»tltfi-euKtknuim z f ■ ■ 1mm äff.. VU_.I ulfl. sind hochmoderne Sonnen- und Antuca-Schirme zu konkurrenzlosen Preisen. Modewarenhaus Franz Karbeutz, Cilli. Soeben eingetroffen! Letzte Neuheiten in Herren-und Knaben-Anzügen, Herren-Ulster, sowie Raglans zu staunend billigen Preisen zu haben bei Franz Karbeutz, Cilli. Möbliertes Zimmer gesondert, mit Aussicht in die Sanntaler-Alpen ist sofort xtt rermioten Näheres in der Verwaltung dos Blattes. P. Wohnung Ringstrasse 8, I. Stock, 5 Zimmer, 2 Dienstbotenzimmer, Küche, Speiskammer, Dachboden- and Kelleranteil, zu vermieten mit 1. Juli. Zu besichtigen an Wochentagen von 2—4 Uhr nachmittags. Anzufragen bei Herrn J. Sucher, Hausadministrator der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Beehre mich, meinen geehrten Kunden mittuteilen, daß ich mit meinem Spezialgeschäft, bisher Hauptplatz Nr.3, wegen Umbau des Hauses ir mit I. Mai in die Grazeratrasse Hr. 31 -W» abersiedle und dasselbe dort vergrössert weiter führen werde Bis zur Uebersiedlung verkaufe ich sämtliche Waren zu herabgesetzten Preisen und zwar Neuheiten in Frühjahrs-Damenkostimes, Mänteln, Jacken, Schossen, Blousen, Herren-, Damen-, Kinder- us« Arteiterwäsche, Schützen, Knabenanzüge, Kinderkteidchen, Schuhe alltr Art. Herren- und Damenschirme, Mieder, Wirxwaren etc. Cili RoÄiß, Hauptplatz Nr. 3. Wohnung S Zimmer, KQche, Speiskammer, Dachboden- und Kelleranteil ist mit 1. Juli tu vermieten. Anzufragen bei Herrn J. Sucher, Hausadministrator der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Eine Badewanne aus Zinkblech mit Zirknlationsofen, ein Waschbettich und ein Wandbrunnen tflr Wasserleitung billig tu verkaufen. Anfrage Villa Patx, Insel. Zu kaufen gesucht i Land-Wirtschaft mit guten Aeckern und Wiesen, nicht weit von der Bahnstation, Kirche und Schule, wird gekauft. Die Zahlungsbedingungen mOssen bekanntgegeben werden, ebenso welcher Scbuldenstand tu übernehmen ist. Anträge sind tu richten an die Verwaltung des Realitäten-Markt, behördlich befugter Realitätenverkehr, Graz, Hamerlinggasse 6, unter Chiffre „Karl Brauneder Nr. 2529". Zu kaufen gesuchti Haus mit Handlung wird sofort gekauft. Jahresumsatz, Preis, Lastenstand und welche Waren geführt werden, muss bekanntgegeben werden. Zuschriften sind zu richter unter Chiffre „Ernest Frischtaler" an die Verwaltung des ,,Realitäten-Markt", behördl. bes. Realitätenverkehr, Graz, Hamerlinggasse 6. Verrechnende Wirtin beider Landessprachen mlchtig. wird ;»r ein gutgehendes Gastbans mit Tourista-verkehr im Banntale gesucht. Bedingest: Gute Köchin, nicht unter 30 Jahre it Anzufragen im Gfitxer Bierdepot in CiBL Ein unmöbliertes Zimmer wird gesucht. Zuschriften nntr „0. W." an die Verwaltung diew Blattes. iW * \ «a »J tkrlafl: BrrtiiHMHitori .felcja' i» «i»i- - «N.st»»nltcher Seiter: «.id. Schibl. IIIIJMSI i