Lailmchcr Mtmig Nr. 268. Plan n me ra tl ll nsprei« : Hm «lomptoll ganzl' fl. ll. halbj. N. s».»a. Für dic Aufteilung in« Hau» halbj. b<) ll, Mi! der P°N s,an,j. N. !5. l)a!bj. N. 7.b0 Ticnstlig, ll>. November Inseltll>n«gebühi bi» IN feilen : lmal so ll., «m. «i kl., »m. l st.; <°nft pl. »!«lls lm. »lr., «m. «tl., l»m. I« ll. u. s. to. In<«t!,»»ft«mv>:l >«b««m. >v l«. ^872. Amtlicher Theil. ^e. s. und t. Apostolische Majestät haben dem nieder« ^ltrreichischen Ztatthaltcreisccrclär Franz Frcihcrrn von ""tntzhengen die kl. Kämmererswürde allcrgnädlast iu verleihen geruht. Der Minister des Innern hat dm Oberingenieur ^lanz Rze hacket zum Bauralhc für den Staats, "««dienst im Küstenlande ernannt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen «'t d«n belheiliglcn anderen l. k. Ministerien den Herren ^'s'nvh Grafen Spiegel, Dr. Em.l Pfe.fcr, ^°leri»s Ritter, Ludwig Freiherrn v. Pillll'secca, «ugusl Skene. Gustav Ritter v. Schulter und ^r. Max Edlen v. Schickh die Bewilligung ;„r Er. Achtung tiner ^lcliengcscUichaft unter der Firma„Oesler» Msche «lcliengesellschast für Vodencullur" mil dem ^lht in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. . Der Minister des Innern hat im Einvernehmen ^'t den bethciligten anderen l. t. Ministerien den Hciren uerdinanb Hcrzfelder. Mori; St ran sly und vermann Frenzel, sämmtlich in Oiünn. die Bewilligung zur Errichtung einer Actiengcsellschaft unter der AlMa ..Neudorf-Guntramsdorfer Z,rgelfabr>lS. Gesell >"»aft" mit dem Sitze in Wien ertheilt und dcren Sta» 'Uten genehmigt. MMntlichcr Theil. Vom Tage. Der fester i'loyd" vom 14. d. M. meldet: se "lc>llstgl her Kaiser und Koni« sind h>ulc voimiltaa« ' Uhr von Schloß Güd0l1ü „ach Ofen gekommen, «n» °tl F^hrl begtglnlc Sr. Majlsläl tin llcincr Unfall. ?tr glücklicherweise leine stolacn halle. Der Wa^n 'N Welchem illllihöchstdieselbcn »aßcn, fuhr seh, rasch, und hei der Wendung am Ehüslophplatzchen in dir ^aitznergllsfc stürzten mil einem male beide Pferde mit solcher Ocwalt. daß die Z iggefchirre lisse« und der Kul llher in Verwirrung ger,elh. Sc. Majestät der ssaisc, sprangen so'0>t aus dem Wagen und lirsticqen cinr ^^folgende Hof>quipage, in welcher die Fahrt nach "!tn sorlgcsetzt wurde. — Die „Boh.mla" läßt sich aus Wen schreilien. daß "k Bedeutung der letzten S'yung dtS tiroler ^and» ^ges jedenfalls nicht zu unlctschatzcn sei, da in del' Nlben hie Vornahme der Ergänzungswahlen für den ^e>ch«rath erfolgte. „M>l nelchrm Hintergedanken die» 'llben immer vollzogen wurden," sagt das pragcr Blail "tiler, ^bie Bedeutung der Thatsache, dah sie eben vor^ stnommen wurden, trotzdem das jü",,slc „Recht^pso-Nramln" den passiven Wiocrstanc» als Parole aul!ge.n5crl. E^, i,l möglich. °ub die Gewählten ihre Ma'idalc niederlegen oder nichl ausüben; beide sind Wmtclzüqe und würden n»r bewei« '^. daß die Solidarität der staatsrechtlichen Opposition . ^! ichwachen stüßen steh! und ihr ooigcscholienster Pollen ^ entscheidenden Moilunle der Oid,e unlieu wurde, >^? feudalen ^a.,cr wird man zwar gute Miene iuin °°sen Lp.el machen und sich m,t dem zwctten S'tzungs-un.dli^''^' °^"" '"°" wird den Schlag umso en,.> °e^r d es 7^!l ^ "^r man sich bew.ßl w.rd . daß ^ed^re2i^i^er^ UeW.e^ .ter^^erN^^p^^ nationalen i'a^er hat die Wendung, welche"^ inn/, bruckcl Affaire mit einem male kommen sickl l'ch veiblüffl. Von dieser Seile «laud.e m«n ' d ^ baß man die erste Mine in Innsbruck aujsi.e^n ,,rsi' b't NchiUcsferse der Regierung gel,offtn u„t> hc>t stch ^'e der Verlauf der Ereignisse in der innsbrucker Vm,t^ Nude lehren wird, arg gelauscht. Nackton, die Neqie. "ng diesen ersten lanm abgeschlagen, dürften auch die lck i "' ""^ betn letzten fttjoerallsten - Convenlitel ge- '^Miedetln Plg,ie vor der H and lalt gestellt werden. "n auch in, feudalen tta«cr scheint man für diesen run « "" ^" Richtigkeit der alten feudalen Wilt«, "kregel: Im Sommer Reichstag, im Winter UuS- aleich, nicht mehr recht glauben zu wollen. Ein Hoff. nungsschimmer leuchtet diefcn Hernn noch, allein der» »selbe ist so schwach, daß sie selbst bemüht sein müssen, ihn zur hellen feudalen flamme anzufachen. Diesen Vichlschcin in der Nachl ihrer Verzweiflung bietet den Herren die Aorch.Commission dls galizischen kand -laue«, und nichl einmal diese, die gar nlcht nach ihrem Geschmacke ist, sondern vielmehr der Aoreßantrag als solcher, da sie annehmen, daß die Adresse eine der Ne» gierung entschieden feindselige Fäibung tragen müsse. Es i'» dies eine noch durch nichls bewiesene Gchaupluna, die elst dann berechtigt wäre, wenn die Adresse, w«c dae feudale O^gan heule bchauplcl^ wirtlich die Resolution betonen und das Elaborat de« Berfassungsausscbufse» zulücklveislN würde. Beides «st mißlich, aber nicht wahrscheinlich; daS erstere nicht, weil im Ausschüsse derselbe Graf Alfred Potocl, sitzt und noch dazu die Obmuinsstelle einnimmt, deijclbe Graf Polocli, der als M'nistcrpr.istdent durch sein den Polen angebotenes Ausglcichsclaboral die Resolution selbst als undurchführbar bezeichnelc, wobei er stch in Uebereinstimmung mil nichl wenigen Mitgliedern des polnischen Reichsraths' clubs befand, — daS letztere nichl, weil damit die Po» len auch die l>tztc Brücke zwischen sich und den gemä' ßigttslcn Elrmei'lcn i>l der Beifassunaspartei abbrechen uno sich jo die Möglichlcil rauben würden, ihre Wün. sche fernerhin noch zum G gcnstande conslitulioneller Verhandlungen gemacht zu sehen. Nach beiden Rich» lungcn ist daher ein üderc'ller Schrill der lemberger ^an^lagsmajosität nicht zu bcfv'gen. Gcschiehl es dennoch, so würoe er ebenso mit voller Schwere auf seine U'h ber zuiückfaUen, wie jctzl die Herausforderung der staatlichen Autorität in Innsbruck auf ihre Ulhcber im ullramonlanen Vager. In letzterer Beziehung meh> ren sich d«e Symptome, daß d»e Ultramonlanen in Innebruck chr Z>el gründlich verfehlt. So hat der Kaiser e,sl in den letzten TM», irre ich nichl. bei der Anwesenbcil Wasser« in ^ltie>lll, Gr. Fedriaotli zum ^ande^haiiptmanü-SleU. yerliltcr nciicn den» ulliainoülanrn Hlss« von Kc>pp linanüt. I» dirser E neununst !>rat für dex lehtesen ein dcnllich>s mom^nto mori, d. h. „bedenke, daß du „dsctzdar bist," und für den Vandla^ ein Symptom mch>, daß seine jlinste ..^oyaliläls" - Kundgebung an maßgebender Slclle gehörige Wuiliigunq finde. DaS Wltlcr ,st fü, ^,uoale und Ultramontane gegenwärtig enlschicdrn schlecht." Zur Action >cr Landtage. (15. und 16. November) Mäliren. Abg. ssnx beanlraal: Der vollswirlh» ickaftliche Allsschuß möge die Rückwirkung dcS ncucn OiuiidstlUelregulllsnngs Gcsctzes uuf daS Wohl des Bandes p üfcn. Za Uncr und Esinger stallen eincn «n» lrag wegen Uebernahme des Vcrmüqcne« d»r Pfarrarmen--insl'tulc in die Gemeindeoerwallu!^. Adg, Wecdcr bean» lragt die Prüfung der ^andlagsmahlordüung und ihres Anhangei' durch den Vclfassul>gea»s>chl!ß, Schlesien. Dr. M nl,er slclll einen Anlrag we. gen Steuerbefreiung auf Selbsthilfe beruh ndcr Erwerb?» und Wlllhschafll'glnossenschll'llN. Abq. E,nc>ala (polnischer Vaüdmanii) plottst'lt gegen die Richliakcit der stenogiaphlschen Berichlc ui'd wird scilens der Ber>sica-tor,n vom Olimann Abg. Rudlich zuiück^lwiescn, nnlcher vorschlägt, jeden Belicht Uor der Druckt gung dem Av' gcordnelen Cmciala zur Durchsickl voizulegln. Sonst wurden nur Gegenstände localrn Interesses ver» handelt. » Galizien, Kowalski begründet seinen Antrag auf Einführung dircclcr Rcichsralhswahlen mhwe»dig. Schli'ßüch fordert er die Ucberweisui'g des «nlra^S an den Administrationeausschuß. was Mit 101 gegen 19 (rulhenischf) Klimmen verworfen wird. Bukowina. Die Vorlagt des ^andesansschusses. betreffend den Anlauf einer Neal'lüt zur Erweiterung der lanbwillhschllsllichcn Lehranstalt, sodann die Vorlage wegen Anerkennung des europäischen Spitals in Ale-! xandrien als allgemeine öffentliche Krankenanstalt, endlich ,der Gesetzentwurf über die Straßenpolizeiordnung für öffentliche iirarische Straßen werben an enommen. Steie rmarl. Se. Excellenz der Herr Unterrichts-minister o. Strcmayr und die Fürstbifchöfe von Graz und Marburg sind in der S'hung anwesend. Baron Hashmglon beantragt, der Landtag wolle bei der Regierung die slufhebunu dcS Salzmonopols und die Her-abfrhung ble V>rhsal«preist erw'ilrn. D>e Slalihalter beanluiorlet die Inlcrpillalion beliefs« der Vchulaffaire von Kapfcnberg, weqen Unzulömmlichkellen bei der Slcuerbcmessung und Erhebung, dann weqen deS Pfarrers >n Ucbelbach. Der Landtag hat in der veilraulichen 2 tzung gegen den Antrag des HmanzauSschuss's den Thuerungsbrilrag für die landschaftliche» «fteamlcn bc« willigt. Minister Slremayr und die Vischllfe stimmten für die Bewilligung. Kilrnten. Hermann und 29 Genossen überreichen den Antrag, eine Pelition wegen llufhlbung der Be» steuerung von ErwerbS' und Wirlh,'chas Abänderung des Paragraph«« 34 des ScbuloufsicblSge-sitzcs ring bracht und einem Com>l6 zugewiesen. Dem Abg. Sllasfolbo wurde der tibeteie l4>ägige Ulaub einstimmig verweigert. Dr. ^aor^sVlonsNt) intelpellieite, ob die Regierung gisonnen sei, e>n Nalionalllülengesetz einzubringen. A)cr Reginungevertreler sagte di« Beantwortung für eine jpalcie S'hung zu. Istrien. «bq. Feretich lVe^lia) legt sein Mandat nieder. Der Witwe d«S Gschicht^schreibers Dr. Kandier wird eme Pension oerliihm ^ur die Absperrung der Arena in Po>a werden !M<) fl. votiert. Der Änlrag, wc^ln Summlung histolijche! locumente mit ^lniani in Venedig einen Vcitrag zu schlefiti', wird in zweiler und dritter ^lsun^ an^coommen. Der Entwurf wegen Ätiänoerung dlS SäiulliuisichlS^s^heS uno wegen Einfühlung einer «t>ul,de ooi, Veilusscl.schllflen für den Hchuliondl« wurde sowie die »iichnun^sarifchlufse fül 18?! deS G,undcnllaslu»gS-, Schul' uno Brudcrschaflssonds genehmigt. Zur Action in Ungarn. Wir lese., im „Plstcr Vllyd" : ..In der am 15. d. abends zwischen dem Mlmsteip'osioenlen und den Mitgliedern der u n a a r > s ch c n »i e g n > c ol a r d - pu l a -lion g'pflo^enen Bejpicchunu lHandlung nil^ den ttioaien dar. Die Deputation erl'al sich eine schüslliche Mittheilung über den Stand der ganzen tin^ele^el heil, um zu einer Enticheidung über den MobuS der Behandlung derselben gelangen zu können. Jedenfalls dülile dir Sa^e sich sehr in d«e Vänge ziehen, denn voreist sind M'hrere Mitglieder der unuarischen i>putallon von be» A,be>len lm FlnanzauSschusse deimahcn in Anipruch genommen daß sie in eine n^ue Thaligllll von bejonderem Gewicht luchl leicht eingehen können." ,.E,ne D'pulaüon der pester KaufmannShalle wurde vom Fliianzminisler empfangen. Der P ascs der Kauf» mannshaUe schiloertc die Bedrängnis deS OlldmullleS und d>e Äufssgung in Handelelllisen. Der ^iuanzministel wies auf die La,wicr^llilen der Losung der Bank-frage hin; doch sei e« gew^ß. d^ß die Frage noch in dieser Session vor den R^cheiag gelange. Da die Bank das alleimichcnde Ungarn nicht be-liicksichl,li,n muß, vereinten sich die drei Ministerien. Da? Rcsullal ihrer VerhandlunalN ist die Mlnste Note l'er Nalloi,aldanl. in welcher sich dieselbe bereit tillär», eine voilaufige Dolalionselhöhuna bei den ungarischen Filialen um drei MiUion.n Ouloen eintreten zu lossen , und eine allmäligc E'höl>»"g dieser Z fs^r nach Maß-gabc der M'tlll de Bank und nach den vom lauf, männischm Standpunkts aus gebotenen Bolsichlsmaß, rrgcln eintreten zu lassen. Der Minister ließ die Deputation in die Nole Einsicht mhmen, aus wclcter elhellt. daß die Regierung an der Vlrzt^fsung der Dolat>on?elhöhunu leine schuld habe. Die Deputation sp'llch ihr»n Dank auS für das loyale. ber<-ilw,lll«e Enlgegei'lommen deS Minister«!, i^etz-tllcr bemerkte nock, daß er schon im Sinne des Nb-machungsprotololle« auf Ergänzung der Dolalionser' hvhung bis zehn Millionen gedrungen habe. 1886 Di« Deputation nahm nach einstündiger Unterredung die Ueberzeugung mit, daß der Finanzminister von der Wichtigkeit und Tragweite der Sachc durchdrungen sei und alle« aufbiete, um eine baldige glückliche Lösung herbeizuführen. Sobald di: Naliunalbanl «hren prolotol larischtn Berpflichtnngen vollinhaltlich nachgekommen ist, werden Eommssionen au« beiden Reicdshälflen zur Berathung und endgiltigen Lösung dec Banlfrage zusammen-treten." Die „Reform" bringt in der Va nlangel e gen« hell folgende Aufklärungen: Vereinliarurigen in der Vanl^ngelegenheit existieren uicht; blos Mmisterraths» Protokolle sind vorhanden, in welchen gesagt in, daß beide Lye«le der Monarchie gleiche Geldwerlhe haben müssen. Aber nirgends ,st gefegt, daß eine ungarische Nalionalbanl nicht Nolen ausgeben könne, die mit den Vsterlelchischcn gleichen Eurs haben. Es fanden bloS Pourparlers zwischen Wodianer und Pipitz statt; die ungarische Regierung aber unterhandelte mit der Bank bisher nicht. Sie hat blos dem Fmanzminister PretiS gegenüber als Vorbedingung jeder Unterhandlung hinge» stellt, daß die Dotation der ungarischen Filialen mit jener der österreichischen in Proportion gebracht werde. Die Bank sagte dies zu, nannte indeS leine Summe, versprach eluftweilen 3 Millionen. Das genannte Blatt macht suf die Stimmung aufmerksam, welche in vielen politischen Kreisen des Landes gegen Kroatien herrsche. Es geve viele Politiker, welche dic völlige ?ostrennung Kroatiens von Ungarn als ein Glück für die ungehemmte Entwicklung des Staates betrachten würden. Allein man könne diesem Gedanken in der Praxis keinen Raum geben, denn schon vermöge der pragmatischen sanction sei es unmöglich, daß Ungarn diesen Theil der Sl fanskrone wie einen Vallast von sich werfe. Die Union sei demnach eine Nothwendigkeit, welcher Ungarn unter allen Umstände» gerecht werden müsse. Und Ungar«, werde «feine Pflicht in dieser Rlchtunq erfüllen, werde an dem Ausgleichs» gesetzt festhalten. Was die kroatische Regnicolardeputation will. das sei der crasse Föderalismus, nicht nur auf die Zelstöruna der Inlezrität Ungarns, sondern auch auf d»e Einführung Kroatiens als selbständigen Factor in den Dualismus bercchoet. W>e dic ungar^che Rcgnicolar-dlputalion auf diese Forderungen antworten werde? ohne Zweifel ablehnend, aber >n einer solchen Fnrm, welche den Kroaten die Möglichkeit wahrt, ihic Wünsche zu wodificitstn. ..Magyar Politila" sieht in dem Elaborate eben, falls den schroffsten Föderalismus au?ssedrückt. so in dem Wunsche, daß die kroatischen Delegierten aus einer kroatischen Eurie gewählt werden, daß der Vanus ohne Gegenzeichnung des ungarischen Mimsterpräsioclitm ernannt werde In finanzieller Hinsicht streben die Kroaten die Befreiung von jeder ihnen rechtlich zukommenden Last an. und nicht nur. daß sic die 2»ote für die ge-Mtinlamen Kosten herabdrücken, so wolle« sie auch keinen Antheil nehmen an denjenigen Ausgaben, die aus den gemeinsamen Angelegenheiten zwischen Kroatien und U"' gärn resultieren. PrMrnt Chirrs hat gesprochen. Die Boischaft. die er in der Sitzung der französischen Nationalversammlung veilas, wol^n wir nun lhrem ganzen Inhalte nach im deutschen Tlf< bringen, wie folgt: „Meine Herren! Nach dreimonatlicher Trennung, während weli^r das Wert der Wiederherstellung, welches Sie uns anvertraut ha^en, keinen Augenblick unter» brochen ward, erscheinen wir hier, um die uns durch die republikanischen Einrichtungen auferlegte Iahrespfl,chl zu erfüllen und Ihnen die wahre ttage des Bandes oorzu-stellen, ohne das Gute zu übertreiben, noch das Schlechte 5U verhüllen. Die Ruhe, auf welche Sie zählten, und »n der Sie mit gutem Beispiele vorangingen, indem Sie sich selbst zuletzt jede aufregende Discussion unttr-ia^lcn, diese Ruhe hat sich erhallei.. W r halten ver-spl0ch:n, der Nationalversammlung nach Maßgabe un< serer gesetzlichen Gewalten Achtung zu verschaffen, u«d haben m der That nicht geduldet, daß ihrem Ansehen zu nahe getreten weide; denn was würbe in diesem von Umwälzungen und Krieg durchwühllen ^ande noch auf» recht bleiben, wenn die Vollssouoeränctät, welche hier so rechtmäßig, wie nur je, dargestellt ist, nicht die overste Autorität und die unanfechtbare Quelle aller Autorität wäre, welcher, sobald sie einmal gesprochen, üdcrall gehorcht weroen muß? Aber wir können es aussplecheu, diese Achtung blieb ihr. von unvermeidlichen Zwischeu-fällen abgcsehen, stets erhallen, und in Fueden nehmen Sie Ihre Sitze als Gesetzgeber und rechtmäßige Volksvertreter wieder ein.« Bei aller Aufmerksamkeit, die wir der Erhaltung der Ordnung zuwauolen, hüben wir indes auch nicht unterlassen, über dcn regelmäßigen Oan^ der Geschäfte zu wachen, über die slrenge Beobachtung der Gsctze, über die Fvrtfüb/ung der großen Finanz-operation, welche uns die Auslösung des Landesgebietes ermöglichen soll, über die Räumung der zuerst ihre Freiheit wieder gewinnenden Departements, über den Oin-gang der neuen Steuern, ülier die Reorganisierung unserer braven und wackeren Arme, iil^r den Oang un» serer cowmerziellm Unterhandlungen, endlich über die friedliche und freundschaftliche Leitung unserer Beziehungen zu den leiden Wellen, I,»zwischen arbcttelc das ^and seinerseits mit jenem Fleiße, welch r ihm allezeit ei^eu, der jctzl der glückliche Arzt unserer beiden ist und in diesem Ia^re unseren Hai'delsvertehv auf cinc Höhe bringm wird, wie er sie in den gedeihlichsten Zeilen nicht erreicht hat. Verlassen wir d'esen Gegexstand nichl, ohne der Voischullg zu ounlcn, welche in öii,s.m Augenblick ungeheurer Opser uns die schönsten Ernten bechert hat, die uns set einem Vierleljah'hundert zulheil geworden sind, waS uns einen Theil der Summ-n e>nt>ug, dle wir an das Ausland zu leiüen hallen. Und hier, meine Herren, darf man nur Gott danlcn, dem obeisten Vatcr aller Dinge, welcher die Nationen, die da strauchelten, aber nicht an ihm und nicht an siH v^zwelfcllrn, bc< lehrt, unterstützt und wieder aufrichtet! Di' Volschafl entrollt n^n cin eingehend s ^il" von dem Zlande der wichtigsten öffentlichen Geschäfte. Hie weldct sich noch einmal an dem Erfolge tier gioken Anleihe und colistuiert, daß binl,<'n weniger als «ei Monaten aof dicselbe schon oie größere Hälfte, nHmRcd die Summe von l75O Millionen eingezahlt worde/sei. Dabei sei der Em!ss,onscu>s so hoch ggüff^i woidc,,, ^atz der sp culalion nicht mehr als der cben crlaubl» Voilheil zugestanden waro. Der Eurs des neu>n Foüde schwante j>ht zwischen 86 und 87 Francs und so wie er unter dieses Nio?au h r,,dgeb/. sliömten solort aue» allen Theilen des ^andt^ oi. Kaufordrcs hlibei, sc> d»ß ourckschiilltlich jeden Tag mehrere Millionen l l4lA1 bis 1.500 M>lli0l.cu ohn^ llgcuo wclchc ElsHüllelUlia. des Wechselcursüs in Angriff genommen wcrdcn konnten. In diesem Au^eiiblicke sind (auf dic dritte Milliarde) 300 Millionen vne.ts gezahlt worden und 200 werden i.n Dezember gezahlt werocn, worauf noch 600 M'llionlll in T'alteu füc die Zahlungen des künftigen Jahres dis< voiilbel bleiben. D»e Erhöhung des Maximums des Notenumlaufes der Bank von Fralilreich auf 3200 Millionen und die Ausgabe von 100 M,ll,onen Papiergeld m kleine» Noten von 20 bis 5 Francs erleichterte diese großartigste OltSveränderung von Werthen, welche jcmals q lldierci,. )ioch ist die Nolenemission der Vanl u»i (»5>0 Millionen van ihrem Maximum entfernt; >^ Portefeuille, welches in dcn bcslen Zeiten von 600 bis «50 Mlllioilen enthielt, ist auf 950 Millionen a>'gt' schwollen, ihr Barvorralh feit dem Ende des Krieg« no" 500 auf 900 Millionen und von den 800 M'll>ont folgende Zffern angeben: Dl Aasfuhren 3557 M>ll,onen betragen, die ganze Ha"' aelsbewegung also 7014 Mill, d. i. 787 M,ll. mehl als il, dem letzten Flildeliejahre 1869. dem fruchtbar' ilen der ganzen Periode des Kaiserreichs, eine Zunahnit. oie in der Vergangenheit beinahe lein Beispiel hat. Oer Uebcrschuß der Ausfuhren über die Einsuhren wäre noch viel bedeutender, wenn nicht bei Be.nmt des Ial>' rrs wegen der schlechten Ernte von 1871 bedeutende Quantitäten Getreide hätten eingeführt werden mussed I,, den Einfuhren sind die Zunahmen insbesondere D ttohsloffe neaeutend (igelte, rohe Felle, rohe Seiden), was a,if eine besonders lebhafte Entwicklung der O"' nufacluren hindeutet. Beunruhigen könnte einzig, baß c,,c Einfuhr der Baumwollgeweve von 30 aus 86 iViil» llonen gestiegen ist; dies beruht aber lediglich auf del «citlveilig dcn elsaß-lolhringischen Fabriken gewährlen ZoU^!!i,ä«igung; in der Thal wurde an unserer l)>^ »r.nze allein für 44 Millionen Ware eingeführt, ol<» imhr als aus Eogland, der Schweiz, Belgien u^ Oculschlant> zusailimengenommen. Z„r F,i annage übergehend, versickert die Ä^' i'^dft. daß das laufende Budget ohne Schwierigkeit 8^ Nlckt weiden wird u»d daß die künftigen Budgets ^ ooll in Gleichgewicht abschließen werden. Für daS B"^ Ein Fürsten sol,n. Novelle von Garil Ellar. (Forlsctzung) Da« Hofgesinde trat aus der Pforte hinaus, um die Z'll/ll,er vorüber schwanken zu sehen. Einer desselben fan? den Anblick so spaßha't. daß er laut lachte. Da wanote sich der Zigeuner nach ihm um uno drohte ihm mit dem Slocke: ..Nehmt euch m acht. Leute! heute habt ihr mich verhöhnt und verlach,; ehe ,hr euch dessen verfehl, Möchle der rothe Hahn lammen und euch wecken." Als er dieses getvan halte, ging er langsamen Schrilles nnt seinem Wibe in die düstere Nacht h,n ius. Aber das kleine Kind fad niemand, das lag warm uno behaglich drunten am Boden des Korves zwischen Popicr uno Lumpen und schli f. Acht Tage später stand der Hof in bellen Flammen. Die reute lagen nab in tiefem Schlummer, als die Glulh an >hre K^nmerlhür lechzte; zwei Menschen kamen nicht mehr zum Vorschein D,s Vieh theilte ein g'elches ^oos Da erinnerten sie sich der Propaez-ihuna. des Z'geuners und das M>s. trauen richtete sich auf lhn. Das Gcsinde batte hergehenden Tage in der Nähe des Orts um-herschleicheu sehen. Er wurde ergriffen und gestand alles ein; es währte auck nur zwei Jahre und fünf Monale. ehe sein Unheil gesprochen wurde. Die Frau wurde ins «rbei'Shaus zu Horsens gesteckt, um gelauft und konfirmiert zu werden, und am folgenden Tage sollte nun der Mann gehängt werden. Am Morgen vor der Frühstückszeit hatte der Zimmermann Tertll seine Arbeit beendet. Der «Halgen war aufqerichlet und der stadtoogt ließ den Sünder zur Richlslälte führen Die Zonne schien an jenem Tage freundlich aus die Dächer der Häuser herab, eme zahlreiche Zxschaur» menge versammelte sick auf der Straße, du>ch welche der Zug sich bewegen mußie. Hand m Hand st ömlen die Bauern t>er Umgegend her^u; von Zeit zu Ze«l bahnte sich auch ein Trags,ss l durch die Mcnge eiNsN Weg und ein neugieriges liebliches Mädchmantlitz sah aus den aufgezogenen Gardinen heraus. V.im Ral einer großen, runden Troddel gegeoen. Die Mütze trug er aus Ehrerbietung gegen das Publicum in der Hand. Sein Haar war kurz geschnitten und sein dunkles «nt> litz sah abgemagert und eingefallen auS. Der Galgen war vor d« Sladl errichtet, folglich vom Ralhhause bis zum Richlplatze ein weiter Weg. Als der Zug t>a/ Thnr des NalleS erreichte, veinahm man im Haufen«^ laute« Gcschrri. Ein halbcrwactisclier, zerlumpler Kn"" entwand sich gewaltsam den A>men einer allen ^l»" und sprang in die Reihe hinein, die dem aimcn Sil^ dcr »unächst das G lcitt gab. Die Al'c sad finster U" erbitte aus. Da sie das Vorhaben d^s Knaben n>« oe>hindern konnte, r>ef sie aus: ..Hallet >hn, halt.t ihn! laßt ihn nicht durch ^ Aber cer Knabe weinte billerlich. ..Es lsl mein Vater", sogte er, ind^n er die Hiin aegen den verurlh il'en Zigeuner ausstreckte. „Darf > ihm nichl Adl u sagen?" ^Er lügt!" rief die Frau. die ihn noch im"^ Ullückzuhallen uersuchle. ..Sam i't eben so willig >" Vater, als jemand unter euch." , Ader die Menge machte doch dem Knaben ^ und ließ ihn in die innere Reihe gelangen. NlS ^ Zigeuner ihn e»blickte, nickte er vergnügt und legte «l» segnend die Hand auf scin Haupt. Dann g'"^" '^ mit einander fort und seit diesem Ereigmsse war h Äufmelliamleit aller zwischen dem Veruriheilten u seinem Sohne gelheilt. Es machte sich in dem A"'?^, dcs Knaben etwas bemeilbar, was gegen d vermtidlichc Schwierigkeiten stüßt. So wurden an Zucker, Kaffee. Cacao. Pfeffer noch in alles Eile bedeu» »ende Ouantilälen eingeführt und so circa 50 M'll'vnen «r Steuer vorenthalten. Weiter mögcn 10 Millionen dadurch entgangen seln. daß die VandeSgrenze infolge ^rcupation mehrere Monate offm blieb und die zwe>lc ^ouanenllnie erst soeben wieder hergestellt worden ist, ^>ese Ausfülle si«d a"er in beständiger Abnahme. Sl' wrug der Vc lust für Zxclcr >m erste" Trnnester 9 U«!ll!onen. im zweiten 4 Millionen und im diitlen nu, «70.000 Francs, für Oelranle im ersten Timcslcr >5. »ln zweiten 10 und im dritten 6 Millionen, für Tabak m den ersten beiden Trimeuern je 4 bis 5) und in dem drillen nur zwei Millionen. Die Papiet erwarteten «0 Millionen noch übersteigen. Vom 1 Kännel 1873 ab wild also in diesen Emlunften dae Gleichgewicht vollkommen hcrgcsteUt scin. Enregislre Went und Siempcl weisen line Zunahme von 19 Mil-llonen auf u»d die dircclen Steuern qchen mil staunen«» VMHer Leichtigkeit ein, so daß am Enoc des dritte» "lerleljahrs „lcht nur die falliren 401. sondern auch ^ch 26 Mllllynen «m voraus gemahlt waren. Nacki dem Gesagten darf es lnbee nicht wunder mhnnn, wen«, das Deficit sich gegenwärtig auf circa 132 Millionen belüuft. Zum Oiück lleuen demselbe». wie man bald sehen wird, Ciedüannullerungen in Höhe von meh'crcn 100 Millionc» gegeoübn. lös wchk<'t na>^ u»d das. ltnige von 1874 gan^ gewiß in noUcm Gleichgewicht schließen wird; dann wird in iyelcuchtung drr ^,qui-°llllt)!,«col,los eine Reihe von Creditannüllierungen, jeooch ^Nt nähere Details, ausgezahlt, worauf die Voischafl lu den, Haiidclsoirtragc m,t England übergeht, dem Er^ sebnis langer und mühseliger U"le,ha»dlUl,gen. tcss^n Kerens bekannter) Inhalt nun anallsiert wlrd. Herr "-h'ers fährt dann fort: Wir haben Itjnen. meine Herrei». genau die wahre ^aqe des Bandes dargestclll und unS besonders über s^ioe stnanzillle und commerzlelle ^age oerbreilel. weil es aus vlest am meisten für unsern Credit axlomml und wett der «H^dit uttd die Armee, welche lchl.re ^? mit merkwürdiger schn^lligteit wiel'elhcrstclll. die ocideii Elemente unsercr Macht sind. So konnte ?Frant-l^s ""^ ^'^ U!,!ilückllch!>cm Kriege, nach dem schreck ^chstcn lNiirgcrkriegc, nach dem Zlisamlmnbrechcn cine« ^thrones, den mau für start gehalten halle, es erleben, daß alle Vüllcr sich orciserle», ihn, ihre Kapllalicn a„-zubieten, ?>aß sein Credit ans stilleren OrnnDla,,?,, ,„hl als je. acht Milliarden in zwei Iahrpo t ert wurden ist, dns Vanlbilict an G^ldesstatt angeno,nmen w»rd, du Steuern, obgleich um ein Drittel erhöht, ohne Ruin für den Stcuerpfl'chtlWl erlegt werden; 200 Millioncu ber Amotisierunq zuglwcndct weiden tonnen und dalie, Handel und Ocw rbe sich in cincm Jahre um über 700 "NlUionen vlrimli:cn! Diese R sultatc, die wir Ihnen gar nicht zu uu-verbreite', waglen, wenn sie n cht der schlafende Beweis ^r Lebenskraft des Bandes wären, wem danken wir sie. ^eine Herren? Wir danken sie einem cin^qcn (Arunde: ^ energischm Aufrcchlhallung der Oidnung! Ja, dl« Ordnung hat es gemacht. d>ß unmittelbar nach dem "lieg und Bürgerkrieg, während die fremden Soldaten lloch unseren God.n bcsetzl halten und die Rüme« n.<-lerer Städte noch rauchen — die energisch aufrccht er ^llllene Ordnung, wiederhole ich. hat es möglich gemacht, ^§ Frankreich so viel Erzeugnisse hcrslcll»,!' und sovül ^lttll finden lonnte. wie in den gedeihlichsten Z^illäu!> len seiner Efistenz. Ich werde nicht müde werden, es zu wiederhole« : berm Sie nicht im Poll^cnuß der Ordnung a/iv'sm ^lli-tn, hätlc dieser Kucq m'l seinen beispiellosen N,ede<-'llsscn. diese grausame Zlstück^lung unsere«» ^andcS, dicic erschrrckc.,de>, ^asle... welche un'crc Kräfte zu übersteige» ^'^".' ^'" """ "" ^a" l«''"l- ,^ hl" M'ammcn. brechende Tt,ro.. ^^ altchrwurd.ge Form der Mo». n^i^I^?^ ""d ". nun p öhl ch verschwand, die.e neue Form dcr ^p.ibl.l, welche be, »hrem Auftreten die MmMher nur zu beunruhige.' Pflegt, alles d,es auf eonnal nber u..sc. überraschtes Und trostloses ^and hereinbrechend, un.cltbarcs V rdcr-^ ben nach sich ziehen lönncn! M.t der Ordnu», daaea .' bffnelen sich wieder uisscre Werlslätten. die ?lrme nahmen 'hre Thätigkeit wieder aus, die fremden Kapitalien weit «Mfnnt uns ,u fliehen, die französischen ssap.'talien «tit entfernt sich zu verbergen, kamen zu uns ln-^Uhe erschien mit dcr A'beit wieder und schy» /,H^, Frankreich da« Haupt empor und erträgt, zwar ohne sj«, zu vergesse,,, untröstliche Schmerzn; nicht minder er 'taunlich. eine Regirunqsfcrm, welche eS sonst schwer ;u verwirren pflegte, beginnt sich jrtzt allmälig bei ihm "'z>'bllrgern. hindert es wenigstens nicht, zum Leben, zm ^°lf"ung. zum Ver'lrauen zu genesen, einem Vertraue", sell!3" ^cn'treich ^,^ anderen einflößt, wenn es nur '""!! von ihm erfüllt ist! (Schluß folgt.) Politische Uebersicht. «atbach, 18. November. Die Enquete zur Geralhung der Organisierung der hauptstädtischen Polizei für Pe st. O fe n traf ein Ueberemkommen bezüglich mehrerer allgemeiner stra» ^en. Unter anderm einigle sie sich darüber, daß Poli. ;cirichlcr eingesetzt werden soUe.i. wtlche von den admi» «istraliven Polizeiorgarien u- libhän^ig und dem Mini^ ilerlum des Innern unte,gestillt sind. Die preußische Regierung ist eifrig mit Vil, Pair sschub beschäsll^t, S«.' ist von 0lr Ab-iicht. schon j'tzt nur hcroolragende Personen ernennen 5» wollen, zuiück^clommc.'. weil die neue Herrenhaus« Fiajoritäl nur über die nächste» Völligen b.schließen >oll. Die Ernennung bedeuttnder Capaci'älen wird späterer dlfi'Utiver Neuvildun^, des Heirenhauses vorbe» h^len.' Mitglieder des Abgcoiduclcnhauses werben jetzt gar nicht i» das Herrenhaus berufet'. Eine königliche Verordnung in Vaiern hebt die bisherigen Vor»chriften über daS Oienstoerhältnis de, ^andivlhl-Oifi^ere und der Oifizierc des Urlauberstandes auf und ordnet die Anwendung oer in der preußischen Armee gebräuchlichen Vorschi,flcn an. Piästdent Thiers erneuerte bei dem Empfange der Oelc^ierlen der Vii'len seme in der Botschaft gegt' bcnen republikanischen Erklärungen; er fügte hinzu, die 'lrmee sc, der Regierung ergeben, sie sei eine Älmee ftes Gesetzes. Thiers versichert die Oelcgierlen seiner Treue für das gegenwärtige Rcgimc; cr glaubt, das Vand wolle aus dem Provisorium heraustreten. Thiers sagte, der A,itraq ss'-rbrels bcruhre ihn nicht; er wcrde our eine solche /ldr.ssc auf die Volschaft annehmen, me in durchaus blfricdigenden Ausdrücken gehalten ist. — Hervorragende Noyalisten haben bei verschiedenen .5>nanz4rößm Schrille gethan, um auf der lvilrse als Folge der Gotsch'ifl c,ne lü n st I i ch e G a i s s c zu er. zeugen. Diese Nachricht, sowie die Hallung der Royi» listen bei der Wahl der Commission zur Piilfuna der Botschaft haben im Pubücum den lebhaftesten Unwillen gegen diese Partei hervorgerufen. — Thiers, der nun entschiedm mn der Monarchie gebrochen hat, wird vrm der ganzen demokratlschm Presse m>t Gcifall ubllschüllct und von ganz Frankreich nnlcrslützl. — Die Mitglieder der Commission zur lfteantworlung der Äolschaft sollten am 16, d. gewählt werden. Infolge zufälliger ungün« sliger Zusammenfetzung der Bureaux werden bei derscl» ven wahrscheinlich die Noyalistei sieben, dol) hofft man. daß sie vor dcm Plenum der Kammer unterliegen wer» »cn. Thiers wird auf leinen Fall die Macht aus den Hünoen qrben. — DaS Vä,sen Manöver der Noy^listcn war darauf berechnet, die frunzüsische Rente infolae der slotschaft hciabulorucke,,. O>c Namen dicscr Faiseur« siüb auf der Gvrse öffntliches Gchcunni«!. Diese auf oie künstlich« Erfchiillcrung dlS Credits Frankreich« ab> zielenden, mit der g'öhtcn Kra'tanslr ngung ,n Szene ^esetzlen Manöoer wuroen jedoch durch den Widerstand der Oürse vereitelt. Die belgischen Kammern sind, wie die ..Corre«! ,'pondancc bel^e" m ldcl, ohne Fcicrlichlcit cröffucl wor» aen und haben ihre Vurcaux unveiänderl, w>c in der lrtzteu sessio", best Ut. Das Ministerium hat einige zwanzig Ocsehenlwürfe untergeordinl«, Ranges ein» »cbrachl; die S,tzl»ngen werden sich. bis irgend ein Zw>»' ichenfall cintiitl, ruh'g abw,ck ln. Du8 die K>ci>calen aber dem Wetter nicht trauen, beweist der Umlland. d^ß sie in ihren Cluboersammlungcn Resolulione» fasse".^ ^llM Schuhe des gcsltzgcbcnden Kölper« Vinienmiliiär instalt der «ftülgcrgllide zu verwenden; vo> allem wäre hnm ein bischen Artillerie elwünscht. Sie werden sich! ohne diese beruhigen müssen. Auch in England ist die Frage der Wahl. reform wieder aufgenommen worden. Nachdem die g Heime Abllimmut'g erfochten worden, wird von de> mcralen Puilei jcht eine andcic Olganisalion der ^ahlb ziile und eine bessere Verteilung der S,he im ^a,lllme„tc verlangt Am Oleneiag fand in Vondon cm Mcetlng in dieser Algelegenheit statt, zu welchem Petitionen verschiedener «Äemeinden des Bandes oorla» gen. Es wnrdc ein AuS>chuh zur wcilcrcn Betreibung oer'vom Meeting a/faßten Vcschlüssc gewählt ui,d die E'ilsei'dung einer Deputation an Mr. Gladstone in Aussicht g nommen. Das „Journal de Romr" mcldel als positiv: Die Regiclui'gen von Italien und Frankreich haben Griechenland vorgeschlagen, die Vaurion» Hrage eritwebcr du>ch ein intclilationaleS Schiedsgericht oder durch direclen Vergleich mit der ^aurion.Gcslll» schaft zu erledigen. Im Perweiaerunsssalle wi?d Grie« chcnland erklärt, daß jede Beziehung m,t diesem ^ande unmöglich geworden sei. Die ..Times" meldct: Die Suez. Canal-Gcsillschaft besteht ai,f dem erhöhten Schiffahrt» ^olle. Oic Plvrte protestierte gegen d,e Compelinz dcs seine-Tribniials in dieser Angclegenhsil und beharn ouranf. daß eine in Constantmopcl zusammelilrelende Confeienz der Vertreter der Seemächte ein einheitliche« «ichungsMcm feststelle. ^ Wiener Weltausstellung 1873. Die Studentenschaft Wiens hat ihre rege Theilnahme an dem AusstcUungs-Unternehmen dadurch bekundet, daß sich ein eigenes, aus den Mitgliedern sämmtlicher Hochschulen Wiens bestehendes Comity gebildet hat, welches es sich zur Ausgabe machen wird. auch. den unbemittelten Studenten daS Studium der Ausstellung zu ermöglichen. Am 25. und 29. o. M. fanden abermals Sitzungen des Special'Comilss für Ausstellung von Frauen-crbeiteu statt, um aus den bisher bekannt geworoenen Anmeldungen ein Olid dessen zu gewinnen, was in Beiträgen, insbesondere für die Abtheilungen 1. 2 und 3 (Frauenschulen, weibliche Hau«»inbustlie und V'cheiligung der Frauen an der O,oh Industrie mit Eiiischluß der Arbeiten der Dilettantinnen auf industliellem «Heviele) zu erwarten steht. Die als Com'lömilglieder ful'gierenben He, reu und Damen sind bereits in voller Thätigkeit, um dort, wo es für die Ergänzung der Ausstellung erforderlich ist. noch weitere charakteristische Leistungen von hervorragender Bedeutung zu gewinnen Der englische Commissar Hcrr Cunliffe Owen ift neuerdings aus Lol'Oon in Wien eingetroffn, »,m mit dem General'Direclor noch eme Reihe von Fragen zu besprechen und die erforderlichen Vereinbarungen bezüglich der V>iuten zu tnffcn, welche di: cnulische Com» Mission auszuführen beabsichtigt, damit den ivedürfn'ssm der übertu« gioß^n Vlthciligun^ Englands an der Ausstellung Genüge ableistet werden könne. Die Culnmissäre der Schweiz und Italiens sowie der Präsident der belgischen Au«!ttll,in^s.Commission, Hcrr Leclcrc, habe« Wnn wieder verlassen, nachdem sie !« mrhrtä.'grl, Berathungen M!l dcm «Äenellll'Dirlctor alle b>e Efpositio"rn der rrwühnten Staaten belreffilsden Angelegenheit»« zum Abschlüsse gebracht habm. D>e italienische Regierung hat fii> Correspond-n-zen der laiserlichtli Commiss on U"d der General Direction der Weltausstellung einriseits und der französischen Comm ssion aiidererscils die Gcfreiung von den T'an-silg'bühren zuqestanden und beabsi^tial. d'cse Gebühren-frecheil auch auf den telegraphischen Transitverkehr auszudehnen. Die königlich griechische Ansstellunqs'Commission hat ihr Milglild. den Genie.Capilär» Herrn N. Tia» mados, nach Wien entsendet, um die nöthigen Einleitungen zur Installation der giiechischcn Sendungen zur Ausstellung zu treffen. He^r TsamoboS ist bereits dort eingetroffen. E'ner amtlichen telegraphischen Depesche zufolge beansp'uchl Japan für seine Betheiligung einen Raum von 4000 Quadratmetern im Industricpalaste u»d ebensoviel im Parte. D>c javinchiche R qieiung hat be» schlössen, liehuls der Vo,bcle>lui'gen z.ir Installation der ?l,issluiqkeilen — (Se. Erc, der B ol s l dem löinqlichen Blldnlsse und höchst werthoollen Viillanlen zum Geschenk erhalten. — (Bei der U n ivers it ii t« feier in Graz) hiclt der Nccior Herr Professor Dr. Alexander ÄoUel eine sehr gediegene Rede Über die verschiedenen Gebieie der Na- < lurwissciischaslrn und deren Ellifluß auf die lidriqen Doc» lllnen. Uiuer den anwesenden Flst^ästen befanden srch unter anderem Se. Excellenz der Herr Unlerr,ch!smi. Kallenegger erbffntt die S'hulia »m 10 Uhr 30 Min. vormMag«. Als Vertreter der Regierung anwesend: l. l. Lan-despräsident «lll-fander Graf Auersperg. D«S hohe Haus ist beschlußiähig. Das Protokoll über die letzte Sitzung wird in deutscher Sprache vorgelesen und genehmigt. Der Landeshauptmann theilt mit, daß von 1d88 Seite der Regierung ein Gesetzentwurf, betrcffmo die Realschulen KramS. als Regierungsvorlage eingelaufen ist. Diese Vorlage wird in einer der nächsten Sitzun« gcn auf die Tagesordnung gesetzt werden. D«e Petitionen, tutllffena 1. die Gewährung einer <»eldan!erstützung für Stuolcrrnde an der wiener Umversität; ^. das Gesuch der Amlsdiener bei den lra>-nijchen ^gndes'Wohllhäl'ateitsanilalten um Passic^ung einer Amtslleioung ähnlich jener der übrigen Diener be UandesälMern; 3 da« Äesuch des Herxl um Enthübung von der Be pfl chtung des Erlagcs ellnr Cautioü; 4 die Gesuche bcr Fran^isla Meixc und dcs Zpitaisvil' Walters Schulle um Gewährung emer Untesslützung; 5. das O,such der Äeigakaoemle in Leoben um Ijassie» rung emer Ul'lMtützling für dürftige Schüler; 6. oas O.sach del. Hdu ^eilieinde ilolisch'tz um (öshöhu«a s'es prällminierten Normalschulsonds-Beiliages auf l50fl.; 7. da« Oe'uch der Hüier der Mcdi^in an d^ Umner-sität in Gra^ »m P,ss>erung einer jährlichen Unter« slüyung von 400 bis 500 fl ; 8. da« Gesuch der slo« vermchen Studenten «n e 00M ^anüesausschussl au« Anlaß einiger im E'vilsp'tale vorgefallenen U'loconungen alligenommenen D's.ip iiarulitersuchungsaltea werden dcm Finanzaus» schufse zugewiesen. Der Lanoeshauptmann theilt einen Erlaß des Minisleriums des Innern m«t, wonach infolge eines Intimates des h. P,äsil)!ums des Abgeordnetenhauses der Reichsrathsabgeordnete Or. Zarnil nach § 4 dcr R. R O, O. be^iehuna^weise nach § 18 dcs Gesetzes vom 21. December 1867 als aus rcm Neichsrathe a^s-getleten anzusehen ist. Ole Wah^ eineS Reichsrathsub« geordneten an dessen Stelle wiri) in emer der »ächslel: Sitzungen auf die Tagesordnung gesetzt wcrden, Der Wi rl h s ch a fl Sau s s ch u ß h^»l sich co^.< slituiei t: Dr. Ra^laa (Obmann), Kromer(Stelloe7l!ctei), Dr. Pollular (Schrifliührer.) Der L a n d c s ha u pt m a n n gibt bekannt, daß zwei ^nttlpellationcn eingelangt sind: 1. Dr. R^lag und Genoss li «!, Vl'licss ^cr Verwendung dcs Sttmpels bei Au^ferti ping eines Orundbuchsiniszugis über mehrere Orunobuchseinlagen eines und desselben Besitzers. 2. D^. «leiweis uno Gcnossen in Betreff der Redu« cierung der Vezirlea^te von 10 auf 5. — Der Re« gierunasvertreter erlägt, die erste Interpellation in einer der nächsten Sitzungen zu beantworten. Iofolge der zweiten Inteipellatlon theilt der l. t. ^andcspräsidcnl Gral Auerspcrg als R.gierungsverlreler mit. daß sich da» Mmistcrtum vor kurzem an das iVaimjche Landcs-präsidlum Mlt der Aosiaae gnvendct hat, ub und man» infolgc dieser Reducierung Uedelstände wahrzunehllnu waren. Dlcse Ansrage wurde in erster Vinie dcn h,erlän. dlschen Bezirlshaupimanlischaflen zur Aeußcrun^ zuge-st'Ul. Die dieefalllgen Äiußerunuen sind bls heule vollzählig belm Landeepräsidium nock nicht eingelangt; n.ich dlM vollzähligen Einlangen oerselben wird der Landcs« ptäsioenl den cht an oaS Miüistcrium eistalten uno in demselben die ^nleipellanlen uittcrsiützcn, (Beifall ) Hill auf der ^a ,, de s ha u p l m a n n ' ..li^oor »ir zur hculigen Tagesordnung übergehen, erlaube langen zu lassen." Hiellwch wlrd zur Tagesordnung geschritten. Der ^andcshaupimann.SttUolrlleter Ptter Kosler über» lnmtl't den Vo'sitz. 1. Der belicht dls Landesausschusses üder den Wahlakt der o<»0ln ^anbtagsabgeordnelen für die Landeshauptstadt ^aibach w,rd elnou auS dem ganzen Hause zu lrählciiden sunsglxdrigen Ausschüsse zur Vcralhung. Belichtse'slaltui'g und AulragsteUunc, zugewiesen. 2. ler Gericht res ^andcslmsschusscs üder da» Oesuch mehrerer Gemelnde.Iüsasseü von Ostroznobido wegen VerlheilU' g e«"es Gememd<-Hl,,melde- und Wald» terrain« w,rd dem Gemelndeausschusse zug.wiesen. 3. Der Gericht d.s Hmaoz-Äusschusse? wegen Be' w'lliaung eincs Haslützung von ^ollsschull.hreln aus dem Normalschul fonde wird zur Kenntnis genommen und der oiesfüUige Anlra^, ohne Debatte angenommen. 4. Der «nlrag deS ^andesausschusseS. betreffend die Errichtung einer Wem- und Odslbauschule in Slap im w.ppochel Thal« wird dem Finanzausschüsse zuge» lvilsen 5. Der Gericht des Landesausschusses. betreffend die Gtittzenttvürfe: ^.. wegen Uebertragung der FäUung der Schubeiiennluisse an die Zchubstationsgemeinoen; V. Uebertragung der im § 14 des Schulgesetzes be« zeichneten Kosten auf den Kanbesfond wird dem Ge-melndeausschlisse ;ug^wiesen. 6. Der Bericht des' Landesausschusses in Betreff der Regelung der Einhcbung und Abfuhr der Bandes» und Grundentlaslungsfondszuschläge auf die VerzehrungS' Steuer und Einbringung der bezüglichen Rückstände wird dem Finanzausschüsse zugewiesen. Schluß der Sitzung 11 Uhr 15 M'nuten mittags. Nächste Sitzung Freitag den 22. November. Die Maul und Klauenseuche (Forlseylmq.» Die Entstehuna.sulsachen der Maul« und Klauenseuche sind noch nlcht hilllänqlich bekannt, aber man glaubt, daß anha'tende Nasse, schlechte Fütterung und Warli.»1, unreine sumpfichte Elallnngen dlescs Uebel heroorrufen tonnen, und diese Meinung llegt um so näher, weil die Erfahlnpi lchmi seit mehreren Deceunien darqethan hat, baß der Kelm zu dies« Seuche zunächst aus Rußland. Polen, Gallien ol>er Kroatien nach anderen Provinzen verschleppt wurde. Ohne Zivelfel verbreitet sich dlese Krantheit Vorzugs» weise durch die Ansteckung, uno der Nnsteckunqsstoff (das Contagium) ist in der in den Blasen befindliche» FllUsiq» kett emhallen. Durch dlesen Stoff kann t>l>: Klcmlheit nlcht nur von Rlnl» auf Rind, sondern auch auf andere Thier» gattungen, z. B. Schafe, Ziegen und Geflügel llbellragen werden. Häufig werden auch Schweine, und zwar querst be» fallen, und eben durch diese wird die Krantheit sehr leicht un» schnell verbreitet. So habe ich aus einem Privatschrei. ben ersehen, daß auf einem Landgut« in der Nähe von Sa. mobor 68 Slück obiger Thiergaltungen binnen 32 Stun« den von dieser Eeuche ergriffen worden sind. Aber auch Menschen sind ichon angesteckt worden, und zwar durch den reichlichen Genuß dri uugelochlen Mllch Es bildet sich ein ähnlicher blasiger Nusschlag in der Mlinb-höhle, der nach dem Aufplatzen bedeutenden Schmerz verur. sacht. So hallen wir vor wenigen Jahren gelesen, daß eine ganze in der Nähe uon pemberg setzhafte, au« acht Peiso, nen bestehende Bauelnfamilte durch den wiederholten :se Krankheit kennt man leider mcht. und die möglichste Ver» Hinderung der Ansteckung ist alles, wäs man thun kann. Man enlferne daher das kranke Thier a»? o.ln Slall: oder »renne dasselbe von den übrigen durch <>ine Bretterwand und entwickle mehrmal im Tage Lssigdämpfe in denselben. Das gemeinschafiliche Weiden, Tränten und Füllern muß strengstens vermieden werden. Auch hat man die künstliche Impfung als Vorbeugungsmaßregel empfoh-len; allein 5ie geimpften Thiere w'rden später dennoch von der Seuche befallen. Doch aber stellt die Hrfahruna. fest, daß die Impfung zu «inem auffallend gelinderen und schnelleren Verlauf der Krankheit beilragt, daher empfohlen werden kann, sobald dle Eeuche in e,n? ü Tl ille ausgebrochen ist. Man nimmt einen Woll^ppi», taucht den» selben in den Geifer elnes maulseuckell Thi'rcs ein, und verreibt denselben an der innern Fläcke der Obelllppe des zu impfenden Thieres. Bricht nun die Krankheit, was selten geschieht in 2 bis 3 Tagen nicht aus, so ist diese? ein Zeichen der unterblieben«!« Haftung, und ui si'sem Falle darf man nur dle ilippeofläche von dem Vlnrolien des Geisers leicht aufritzen, worauf binüe» obigen Zeit? räum die Krankheit ausbricht. (Schluß falqt > — (hochherzige Spende.) In einer illcnd-gesellschaft zeichneten vorgestern d»e Herren Schusteischih und i?ang von Glelnih uno ^oischniker von W.nllch jeder die Summe von 5l) fl. zur Anschaffung einer „neuen Samassa'jchen Adplchsprihe" für Welsch.Gleimtz und die Nachbaroilschaslen. Wir empfehlen diese hochherzige Spende zur Nachahmung. — (Der Hofsänger Herr Scaria) ha< während feines kurzen hierorligen Aufenthalte« mehrere Wohllhäligteitsalle geübt. Dieser Notlz wollen wir noct, dle Berichtigung belfügen, daß die dem Künstler Ul-ervelchle i?yia nlcht vom phllhalmonlschen Vereine gespendet wurde. — (DasgestrigeConcert inder(5asino-Veranda) war gut besucht. Das Theater.Orchester con« statierle neuellich seine Tüchtigkeit und präclse Action in ernsten und Tanz Piecen. — (Das berühmte store» liner Streich« quartett), durch die uns vor drei Jahren gewährte!, Kunstgenüsse bestens betannl, wird am 2tt d. im Schieß« slällsale einen Quarlellabeno geben. Die Theilnahme düisle sich recht lebhaft gestallen — (Die Bank „Slovenija") hat das Mally sche H^u« Nr. 24 in der Theaieigasse angelanft und wlib dasselbe zum eigenen Gebrauche adaptieren lassen. — (Zum lacker Ba h n pi o jec le.) In der „Tr. Ztg." lesen wir: «Wie die „G. bi Trieste" mil-lheilt, hat die hiesige Äbtheilung des Consoriium« für du lacker Nahn den Stadlralh u. a. auch um die Ermachiiguna, g«bnen, sich von der trainer Abtheilung zu trennen, von welcher belannlllch die etste Ngilaiion sür das Project aue^ ging, die aber später die auf sie entfallenden Ratenzahlungen nlcht mehr leistete. Von hier au« sind blshei nicht wenige, als 44.l)00 ft. für die Studien uno andere Ausgaben bei« gesteuelt wvtden. Mll der AussUhiu«g der neuen Volalbeüen flir die Strecke Lack Präwald wurde Ingenieur v. Sübenhorft betraut." — (Abgespeiste Väste.) Wie aus Loma in Oberlrain dem „Gl." berichtet wird, hat dort kürzlich ein Adler ein acht Tage altes, 6 bis 7 Pfund schweres LamM mlr den Klauen erfaßt und sich damit in die Höhe gt' schwungen. Ein zweiter Adler kam dazu. und es entspann sich hoch in den lüften ein Kampf um dus Lamm, welches jedoch keinem der beiden Raubvögel zulheil werden sollte, denn eS siel zur Erde herab, und ein Bauer nahm es mi< sich fort, stets umlrelst von den Aolern, die sich ihm mil» unler sehr bedrohlich näherten, lhn jedoch nlchl auzilgreifea wagten. — (Theaterbericht vom 1A. d. ) Endlich sind wll iu der Vage, auch von der slowenischen Bühne er» frealiches zu berlchlen. Das aus >em lizechlichen in« Slo' »epische übe:sel)te Singspiel ,,.Iur0«ll0vu prill!»,/.!»!" wur0l sehr gut gegeben und mit gioßcm Beifall aufgenommen. Die Herren Nolli ( ^uiöel), Schmidt (Severm), K»' celj (Bonlfaz) und Fläulem Roß (Kälhchen) wurde« sogar ollmals gerufen. Das BUhnenwerl führt wohl leine originelle Idee aus, — ein Bau.rnbursche j>,gt Fantasie' bilderu nach, bewegt sich im Traume in verschiedenen gu^ stlgen Lagen, fällt als Fabiilsbesitzer von der Höhe de« Glückes herab und lehrt jchließllch zum heimatlichen He^ zurück, — aber das in den Parte, rc< und Galerieräumen sehr gut besuchte Haus war ^ufrleden, denn auch der M«' silallsche Thell wurde gut aufgeführt. — (Schlußoerhan blunge n beimt. t. La«< be« ge richte in Laibach.) Am 20. November I^ ^lob Supanc: Ausstand; Matthäus Kral und 2 Genossen: schwere körperliche Beschädigung; Johann Supanilc': Dieb» stahl. — Am 21. N^'vemlec Andreas Iermau: Todtschlag; Jakob Lustel: Todtjchlag; Josef Luslet: schwelt , körperliche Beschädlguug. — Am 22. November. Jakob ^ ^ouäe und 6 Genossen : öffentliche Gewalllhäligteit; Franz !«nd «nton Vizjal: Diebstahl. ! Ocffentlicher Dank. , Der hochwohlgedorne Herr t. t. Bicepräsident Dr ! Ludwig 3lllter v. Gutmannsthal Benwenutli Hal dec Volts' schullehreibiblioihel in Gurlseld 156 Bände verschiedenal« tiger gemeinnütziger und Unterhallungsbücher gütigst g" spendet. . Für dieses großmüthige Geschenk erstattet im NaineN -aller Vehler deS SchulbczirleS Oullfeld den verbindlichste« ' D,nl j die Qhrerbibliotheks Commijsion in Garkftld. ' Für die (5ommlssion , K. Gasperin, ! «olloschullshlsr >n Gurlseld. ! Oe, telegraphische Wechselkurs ist unS bis zllw Schlüsse des Glattes nicht zugekommen. ^.xm?c! und 'Z0lkswirt!)schastlickes i^ocl,e„a»swei« ver Nationalbank. (^liach 3 l4 ! tnr Klatlüs» lllid nils Gimit» d^r Oejel^s voin 5». Mal und 25ll» lAlianst l^'itt., Pcräüdrriillgsll 2,^ :iat«l>l>ten. welche der Vaul ssl^lr». l.O"j/l l!> ft. Eocompt, l,««.'< ft. 85 tr,. !<.«0() si. tingsl««!'' »'^ l.,ijrsf!!iäh>g angslanile Pfandbriefe » Ott', Percent 4.073.200 5 Zusamms» 3 >1.!r und Pollal. «allu'liir, O>az. '' Hch,om<. .«im.. 2L,. Vteru, Ksiii,. u>ll> Prlslrr, (srov' hä,idler. Ässram. Giceüiissr. Fabrilaü». Ooüubiy. K>lstrl,. Tal,c>r. Pjacrtl' Walsch. — 'Älcil«», ssnliri'slllzt, Halülover, Barvlxo lN'' Faniilie, Gilrz, E,i»isls, Fablltlliil, Bcrlii«. Kchloßl" Pilss». — Bailsr, Kcolfm, Maltersoorf - Papp, Graz. "" Flnli N,aV'. Wien. »>,»»«»> «,«^«»,»». (Hartner, Wien — stfrlani und Burgel» O<. — Spitzler und Vrrssma»», Karlstidt. — PlslN"s^' Sava. Hirsch lind Pullal. Wlc». - Prodüigg, t. t, Ntt"^' Raiili. — Klei» und Paiis^r, Handfleüsüts. Nsifni,. A Pit i und F Viiii. A0fl«berss. - Wallaud, Holchändler, 2'"'' - ^l,»l»!^l. Vcamte. Wici,. — Pm»!,', Tiicst. - Sp"" bu»m. «aüjin, Oraz »»»,-«»«'>,»!,' »»s. Mliz,lllvii — Kopai. kantillch ^ Sach.'«, Tischlsimlistcr. Agram. Gullit. Haudelsm,, Sessa""' - Panlic, 'AUppach. ,l<»>,!^„. Hl»„l»,n. Il.lif«, - Strensla. Vludent, s"i' - Srvs^k, lli,t!llr»i,!. Oma». Lilli. ' ,, ^.^»«'.' "» i«»„. Malll und Pollal, Ha„dsl«lrl,»e. Nr»""!!'' H'„ N!>, 73»7s. 4-2,4! wiüdsllll f. «an, bew. 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