.« »s Sonlltatt den Z0. Aeöruar 1881. XX. Jahrgang. Vte „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig S fl., halbjährig 8 sl., vierteljährig 1 fi. 50 kr.; für Zustellung int Haus monatlich 10 kr. —- mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 ll., vierteljährig 2 fl. 3nsertion»gebühr 8 kr. per Zeile. Die Volksschule ««d die kirchlichen Vorrechte. Marburg, 19. Februar. . Im Grazer ^Volksblatt" werden jene Forderungen ausgezählt, welche die „konservative Partei" hinsichtlich der Volksschule zur Geltung bringen will. Diese Pürtei verlangt für die Kirche unter Anderem ,»da« Ueberwachungsrecht gegen» aber der religiös-sittlichen Erziehung" und ^die vollständige Ägenberechtigung bei Grtheilung de« Religionsunterrichtes mit allen daraus sich ergebenden Folgen." Dieser Forderung gemäß dürfen weltliche Lehrer nur mit Genehmigung der Kirche in der Religion unterrichten. Herzen und Nieren werden zu diesem Zwecke nicht blos vor der Bewilligung erforscht — die Amtspflicht gebietet auch, die betreffende Lehrthätigkeit nie aus dem Auge zu verlieren. Jugendbildner, die nicht am klerikalen Strange ziehen, finden keine Aufnahme und wird ohne Erbarmen Jeder entfernt, in welchem sich später der Teufel des Widerspruches regt. Die Ueberwachung der religiös-stttlichen Erziehung sichert den Klerikalen maßgebenden Einfluß auf die Volksschule; denn bei der be» rüchtigten Auslegungskunst dieser Partei läßt sich der größte Theil des Unterrichtes und die ganze Lebenssührung des Lehrers vor den Richterstuhl des religiös - sittlichen Erziehers weisen. Und wehe dem Angeklagten, falls auf diesem Stuhle ein politischer Gegner entscheidet, ein streitbarer Genosse der klerikalen Partei. Aendert sich das Schulgesetz auch in dieser Beziehung nach dem Willen der Konservativen (wie sie sich mit Vorliebe, jedoch mit Unrecht nennen), dann sieht den Klerikalen auch der weltliche Arm zur Verfügung. Die Schule wird zur Magd der Kirche herabgewlirdigt, der Leh-rer zum Kirchendiener. Die Entwicklung des heranwachsenden Geschlechtes erhält Ziel und Richtung von der klerikalen Partei — die Freiheit des Geistes wird unterdrückt — die Bildung eines festen Eharakters wird erschwert, gehindert — die Zukunst des Volkes und des Staates selbst kommt in Gesahr . . . Wenn wir also das bestehende Gesetz ver-theidigen und für die Schule kämpfen, so gellen Wort und That Oesterreichs bester Errungen» schast. Wir können in diesem Kampfe geschlagen werden einmal, zweimal; aber besiegt werden können wir nicht. Mit solchen Waffen unter einem so hoch und weithin leuchtenden Banner ergeben Männer sich niemals. Von der Wahlstatt laffen wir uns nicht verdrängen — so stark ist noch unsere Kraft. Dieses Bewußtsein stählt unseren Muth und dem Muthigen gehört die Welt trotzdem und allvem auch in Oesterreich. Franz Wiesthaler. Zur .geschichte des Tages. Die Hauptsumme der Grundsteuer, von der Regierung auf 37 5 Mill. veranschlagt, dürfte sich bei der Einzahlung wenigstens um zwei bis dritthalb Millionen verringern. Zweck der Regulirung war doch nicht blos die gerechte Vertheilung der Steuer, sondern auch die Vermehrung der Staatseinnahmen? Die gerechte Vertheilung führte zur Bauernbewegung — die Vermehrung zum geraden Gegentheil. Und darum eine Arbeit von zwölf Jahren und ein Kostenbetrag von fünfundzwanzig Millionen? Ein Führer de; Bauernschaft in Ober-Oesterreich — Redakteur Kirchmaier ist fahnenflüchtig geworden und steht nun im Lager der Regierung. Die Bewegung wird aber dadurch nicht gehemmt, auch nicht in eine andere Bahn geleitet; sie ist bereits zu »nächtig geworden und hat der Ueberläufer, wie das Beispiel der Kussteiner zeigt, seinen Einfluß verloren. Die Rechte des Abgeordnetenhauses kehrt sich gegen die Behauptung der Linken, daß der Antrag, betreffend die Dauer der Schulpflicht, eine Aenderung der Verfassung bezwecke, also nur mit einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln angenommen werden könne. Und dennoch suchen die Genossen Lienbacher's diesen Antrag mit der Forderung zu unter-stützin, dad die Selbständigkeit der Länder, die Zuständigkeit der Landtage erweitert werden müffe. Neuerungen dieser Art sind aber Aen« derungen der Verfaffung, welche nur dann gelten, wenn zwei Drittel dafür gestimmt. Die schweizerische Bundesverfaffung schreibt vor, daß die Volksschule ausschließlich unter staatlicher Leitung stehen soll. Die Ausbreitung der Lehrschwestern in kathol. Landes-theilen hat Bedenken erregt. Formell ist auch in diesen Theilen die Leitung der Schule nur Sache des Staates; aber die Lehrschwestern sind doch nach ihrem Berufe und nach ihrer Abhängigkeit von den „geistlichen Obern" nur bemüht, den Einfluß der Kkche auf die Volksschule zu sichern und zu befestigen, was sich mit dem Geiste der eidgenössilchen Verfaffung nicht verträgt. Die Bundesversammlung, die jetzt zusammengetreten, muß die Beschwerden gegen die Lehrschwestern erledigen. Vermischte Nachrichten. (Ein zwanzigtägiges Fest.) In den Vereinigten Staaten von Nordamerika nimmt die Begeisterung für die Feier des hundert-jätirigen Jubiläums der Waffenstreckung Lord EornwolltS' in Aorktown immer größere Dimensionen an. Volksversammlungen sind im ganzm Staat Virginia für den 22. Februar einberufen worden, um im Namen desselben eine Einladung an das amerikanische Volk zu richten, an jener Feier theilzunehmen. Die vö-thigen Geldmittel zu dem Feste, welches volle zwanzig Tage währen soll, sollen durch eine Subskrtption — Dollars per Aktie — zusammengebracht werden. Jede Aktie enthält die A e u i r l e t o n. Die Vasselblibeil. Von Hermann Schmid. (Fortsetzung.) „Ich Hab' keinen Verschmach aus Dich — ich bin sroh, wenn Du mir nichts nachträgst . . . ich thät ja auch sür mein Leben gern hallen, was ich Dir versprochen Hab . . Ach was, laß das gut sein!" rief Domini mit einem Lachen, das unbefangen klingen sollte, aber nur gezwungen klaiig. „Gestern ist ein lustiger Tag gewesen, wir haben alle Zwei ein Biffel zu viel im Kopf gehabt . . . va red't man allerhand daher, was Einen den anderen Tag reut! Das war' bös, wenn man Alles halten müßt, was man im Rausch gesprochen hat! Mach' Dlr deswegen keinen Kummer, Felchtenbauer ... Du gibst mir mein Wort zurück, ich Dir das Deinige, ich weiß ja doch, daß Du es nit halten kannst, weil die Christel nit will!" „3a, sie will sreilich nit", entgegnete er, „durchaus nit — ich Hab sie gar nie so gesehen, es ist, als wenn sie einen völligen Abjcheu Hütt vor Dir . . . und wenn ich sie auch zwingen könnt und thät, wirst wohl Du sie nimmer wollen . . „Ich? Warum?" fragte Domini verwundert. „Wegen den Abscheu? Den fürcht ich nit, Feichtenbauer ... es hat schon gar manche» Mabel mit allen zwei Händen zugelangt, wo sie zuvor gekratzt und geschlagen hat! Und sonst wüßt ich nicht, warutn ich für mein Theil sie nlmmer wollen sollt . . „Warum? Weil ich gestern noch einen schönen Bauernhof gehabt Hab und einen Haufen Geld und weil ich heut nichts mehr Hab als eine Brandstatt . . . weil der reiche Felchtew bauer über Nacht ein armer Abbrändler 'worden ist . . „Oho . . ." unterbrach ihn Domini, „so weit wirds wohl nit gesehlt sein! Der Feichten» Hof ist ein Prachtgut — Du hast keinen Kreuzer Schulden darauf, in einem halben Jahr ist Alles wieder so schön wie zuvor, und Du hast wieder einen Hausen Thaler beieinander . . . Wenn sonst nichts dazwischen wär, da machte ich heut noch die Stuhlfest' mit der Christel.- „Ist das wahr, Domini?" rief der Alte, noch mehr erschüttert von solcher Uneigennlltzig« keit. „Du bist ein braver Mensch ich wollt' nur, die Christel hätt's mit angehört, aber ich will es ihr schon sagen . . ." „Das mußt nicht thun, Feichtenbauer", unterbrach ihn Domini treuherzig, indem er zugleich nach der Küchenthür spähte, die ihm nur angelehnt schien. „Zu was sollt es nutzen? Sie hat einmal den Widerwillen gegen mich, und wenn man ihnen abredet, werden die Weiber nur immer bockbeiniger, da ist Eine wie die Andere . . . Alles will seine Weil' haben, drum laß es der Zeit über, vielleicht besinnt sie sich doch noch anders, wenn sie merkt, daß sie mir zu viel gethan hat . . . ich will unter d^r Hand schon fleißig nachfragen, daß ich nit weit weg bin, wenn der Apfel vom Baum fallen wird... Derweil aber gibt's was Anderes zu thun! Derweil wollen wir von Dir redeit, Feichteilbauer vielleicht kannst Du Geld brauchen für den Ansang — sag'S nur ungenirt, ich geh dann zu meinem Vater hinein und hol Eins . . Der Alte erhob sich und wollte Domini, der ihn spröde abwehrte, mit zitternden Armen utnfangen. „Freund in der Roth!" rief er gerührt. „Das vergeh ich Dir Zeit meines Lebens nit! Dafür kannst von m»r begehren, was Du willst, und wenn ich's nicht thu', so darsst Du mich . . ." „Mach nicht so viel Ausbebens wegen der Kleinigkeit!" unterbrach ihn Domini. „Das ist ja nichts Besonderes ... Du lassest mir's auf dem Feichtenhof einkommen, und ich geb' Dir, was ich zuweg' bringen kann! Extra viel wird's Porträts der Generale, welche an jenem denk-würdigen Tage das Kommando führten, nämlich Washington, Lasayette, Rochamdeau und de Grasse. In der Mitte ist die Szene der Waffenstreckung des englischen Heerführes dar-gestellt; außerdem befinden stch aus der Aktie Anstchten von verschiedenen Stätten, die Zeu-gen des Unabhängigkeilskriege» waren. (Baukunst.) Häuser aus Baumwolle. Solche Häuser werden neuester Zeit in Amerika hergestellt. Alle Absälle der Baumwoll Monu» faktur, wie grüne Baumwolle-Abfälle der Fabriken zc., werden zu einem Teig verarbeitet, der die Festigkeit des Steines erlangt. Diese Baum-wollmaffe wird äußerlich mit einer Substanz überzogen, die selbe gegen Wasier undurchdring-lich macht. In kaum der Hälfte der Zeit, die für den Bau eine» gleichen Hauses aus Ziegeln erforderlich ist, wird solch ein Baumwollhau« fertiggestellt, welches nebenbei feuerstcher, solid wie ein Steingebäude und mit höchstens einem Drittheil des bisherigen Aufwandes hergestellt werden kann. (Zur Geschäftsordnung des englischen Unterhauses.) Der Sprecher des englischen Unterhauses hat eine neue Geschäftsordnung entworfen, die in Kraft treten soll, wenn „dringende Geschäfte" vorliegen. Die Dringlichkeit kann beschlossen werden auf Antrag eines Ministers, der von vierzig Mitgliedern unterstützt fein und mit weuigsiens Drei-Viertel-Majorität angenommen worden sein muh. Folgendes stnd die wichtigsten Regeln für den Dringlichkeitssall: Der Sprecher kann stch weigern, einen Vertagungsantrag dem Hause zu unterbreiten, wenn er augenscheinlich obstruktiv ist. Kein Mitglied darf während ein und der selben Debatte mehr als einmal über Berta gungsanträgö sprechen. Der Sprecher darf je dem Mitglieds da» Wort entziehen, wenn e« vom Thema abfchweift. Der Sprecher mag, wenn er glaudt, daß das Haus die Abstimmung über einen Antrag wünscht, denselben sofort zur Abstimmung bringen, wenn ein dies bezüglicher Antrag mit einer Majorität von 3 zu 1 angenommen worden. Der Sprecher mag seinen Sitz verlassen und das Haus ohne weitere Debatte in ein Komite verwandeln. Falls bei einer Abstimmung seine Entscheidung ange fochten wird, mag er die Gegner auffordern stch von ihren Sitzen zu erheben, und falls es nicht über zwanzig stnd, fofort die Entscheidung des Hauses verkünden, ohne zum Namensauf ruf zu schreiten. (Steuervexationen in Ungarn.) Die Lorbeeren, welche sich unsere Steuerorgane auf dem Gebiete der Steuerquellen-Forschung zu erringen suchen, scheinen ihre ungarischen Kollegen nicht ruhen zu lassen. In einem dieser Tage vom Budapester Steuerinspektor Exner an sämmtliche Budapester Kredit-Institute gerichteten Zirkulare werden die betreffenden Direktionen ersucht, der Steuerbehörde ein Ver-zeichnib der bei den Instituten Kredit genießen' den Individuen oder Firmen zu liefern, sowie die Höhe dieser Kredite und den Umfang ihrer Inanspruchnahme während des Jahres 1879 anzugeben. Der augenscheinliche Zweck dieses Anstnnens ist der, einen entsprechenden Anhaltspunkt für die Beurtheilung des Gefchäftsum-fanges der einzelnen Geschäftsleute zu erhalten. Treffend bemerkt der „Pester Lloyd" hiezu, dab, von der rechtlichen und ethischen Seite der Frage abgesehen, auch in praktischer Richtung die Er-theilung der von der Steuerbehörde gewünschten Nachweise von keinem Werths sein würde, indem weder die gewährte Kredithöhe, noch die Benützung des Kredites eine richtige Cynosur für die Beurtheilung des der Besteuerung zu unterziehenden Einkommens biete. Es kann Je« mand sehr wohl große Umsätze im Kontokorrent bewerkstelligen, ohne dabei einen Gewinn zu erzielen, und umgekehrt bei sehr geringem Beckehr großen Nutzen realisiren. Dics gilt namentlich vom Effektengeschäft. Die Kreditbenützung könnte allerdings als AnhaltSpimkt für die Veranschlagung der Erwerbsteuer dienen. Diese Steuergattung ist aber ihrer Natur nach eine mehr stabile und kann sicherlich nicht nach jeweiligen Umsatzschwankungen geregelt werden, welche durch geschästliche Konjunkturen im hervorragendsten Maße beeinflußt werden. Wir wissen nicht, in welchem Umfange daS ungarische Steuergeseß die Steuerholden zu Nachweisungen zu verhallen berechtigt ist. Wir können aber unmöglich glauben, daß man irgend einen Ge-schäftSunternehwer, gleichviel ob Privater oder Aktiengesellschaft, nölhigen kann, seine GeschästS-geheimniffe — und die Kreditgewährung, sowie deren Benützung ist wohl sicherlich eines der größten Geschäftsgeheimnisse — preiszugeben, und wir zweifeln nicht, dab die Budapester Kredit-Institute die Zumuthung de» Herrn Steuerinspektors, schon mit Rücksicht auf ihr eigenes Jnteresie, auss Entschiedenste zurück« weisen werden. Bedauernswerth ist nur, daß durch derlei auch bei uns nicht selten falsch angewendeten Uebereifer der unteren Steuer organe das ohnehin nicht sehr angenehme Ver hältniß zwischen Steuerbehörde und Steuer träger immer unerquicklicher wird. (Verzehrung^steuer für Kunstwein und Halbwein.) Der Gesetzentwurf über die Verzehrungssteuer für Kunstwein und Halbwein enthält im s 1 folgende Grundbestimmung: „In den für die Verzehrungssteuer-Ein-hebung als geschloffen erklärten Orten unterliegen der Verzehrungssteuer nach den für die Wein Einfuhr aufgestellten Sätzen folgende Er« zeugniffe bei der theilweise oder vollständig für den Verkauf oder Ausschank betriebenen Erzeugung: 1. Weintthnliche Erzeugnisse. Kunstweine, welche ohne Traubensaft aus einer dem Weine nachgeahmten Mischung verschiedener Stoffe Maffer, Weingeist, Glyzerin, Zucker, Weinstein, denanthäther u. s. w. hergestellt werden. 2. Weinhältige Erzeugniffe (Halbwein, welche durch künstliche Vermehrung des Mostes oder Natulweines mittelst Hinzufügung von Wasser und anderen zur Herstellung des Wein-geschmacks in der vermehrten Flüffigkeit dienlichen Stoffen (Zucker, Glyzerin, Weingeist zc.) oder in gleicher Welse aus den Trestern der bereits zur Mosterzeugung verwendeten Trauben oder aus Weingelagern gewonnen werden. Z S besagt: Die Zahlung der Verzehrungssteuer von den bezeichneten Erzeugnissen obliegt den Unternehmern der theilweise oder vollständig sür den Verkauf oder Ausfchank betriebenen Erzeugung. Zur Zahlung der wegen Steuerverkürzung einzuhebenven Gebühren ist aber, falls der Unternehmer nicht selbst den Betrieb leitet, der Betriebsleiter unter unbedingter Haftung de« Unternehmers verpflichtet. Wo ein Ausstand an der Gebühr für die bezeichneten Erzeugnisse au« vernachlässigter Beobachtung der bestehenden Vorschriften verloren geht, hat nach Z 3 der fchuldtragende Theil dem Staatsschatz für den Verlust zu hasten. Die ZZ 4 bis 9 enthalten Bestimmungen, betreffend oie Sicherung und Einhebung der Ätöucrgebühr, und zwar hinsichtlich der Erzeugungsstätte, Werkvorrichtungen, Aufbewahrung«, gesäße, Weinvorräthe, Betriebsleiter und Auf-sichts-Jndividuen. Die Z§ 10 und 11 besprechen die Kon-trolsrechte der Finanzorgane, die Verpflichtung der Unternehmer und der Gemeindevorstänbe in Absicht auf die Ausübung der Kontrole. Die ZZ 12 bis 16 führen die Bestimmungen auf hinsichtlich des steuerbaren Verfahrens der Kuttstwein- und Halbweinerzeugung, sowie hinsichtlich der Anmeldung und Versteuerung derselben. In den sZ 17 und 18 sind Bestimmungen wegen Ausweisung der Versteuerung, beziehungsweise des Bezuges der Vorräthe an Wein- und Weinmost, und wegen der Ausfchreibungen für Steuer-Kontrole enthalten. Die ZZ 19 bis 20 enthalten Strasbesiim-mungen. Zllarburger Berichte. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wurden bei der Bezirkshauptmannschaft Marburg folgende Gewerbe angemeldet: Kaffee« nit sein... so ein paar tausend Gulden höchstens . . Die Dankbarkeit des Bauer» hätte sich noch lange in ihren Ausbrüchen nicht eindämmen lassen, wäre nicht einer der Knechte athemlos und schon von serne rufend auf das Zubauhaus zugelaufen gekommen, als hätte er eine neue Unglücksbotschaft zu bringen. „Das Landgericht kommt!" rief er.. „Sie sind schon da! Der Assessor kommt schon in aller Eil über den Steig herauf. . „Dummer Kerl", rief Domini. der leicht die Farbe gewechselt hatte, „wie kannst Du so daher rennen und Einen erschrecken, als wenn Gott weiß was geschehen wäre! Das ist ja natürlich, daß das Landgericht kommt und den Augenschein vornimmt! Deswegen sind ja die Herren aus der Welt, daß sie's herausbringen, wenn fo was pafsirt... und der Herr Assessor", setzte er mit unverhohlenem Spolt hinzu, „das soll ein ganz Feiner fein. Einer von denen, die das Gras wachsen hören... Meinetwegen", fuhr er dann fort und wendete sich zu gehen, „mich kümmeri's nicht! Wir Zwei sind handel-elns, Feichtenbauer, nicht wahr? Ich mache mich jetzt auf den Weg, Du weißt fchon wohin und in ein paar Tagen komm ich mit dem Geldsack wieder . . . Er griff nach der Thür, als diefelbe sich öffnete und den Händler wieder einließ, der mit der Meldung kam: der Assessor sei wirklich da, man solle im Zubauhause einen Tisch zurecht machen, um nach der Besichtigung der Brandstätte das Protokoll darüber aufnehmen und die Behörde pflegen zu können. ..Sieh da, ist der Herr auch hier?" fagte der Mann, als er Domini gewahrte. „Setd Ihr nicht derselbe, dem ich gestern die Uhr-krtte abkaufen wollte mit dem Napoleonskops? Nun bin ich froh, daß Ihr sie mir nicht gegeben habt, nun wäre das Geld hin und die Kette wäre mit meinen Sachen auch verbrannt ... Ihr habt sie aber nicht mehr, wie ich jeh!" letzte er hinzu, den Anzug und die Westentaschen des Burschen musternd. Ueber Domini's Antlitz flog es wie der Schatten eines vorüberstreichenden Vogels. „Ja, ja, so gehl's halt auf der Welt!" erwiderte er lachend. „Ich wollte, ich halte Euch die Kette zu kaufen gegeben, dann hält' ich wenigstens das Geld . . . Jetzt habe ich von Beiden nichts! Ich bin heut Nacht beim Wirth a»n Fall gewesen, bis ich in der Früh gehört Hab, daß Feuer auskommen ist auf dem Feichtenhof ... da Hab ich mich gleich auf den Weg gemacht, es ist noch kaum grau gewesen ... ich bin den nächsten Weg über'« Moos und durch den Wald gelaufen ... da Hab ich die Kette verloren — ich muß an einem As! damit hängen geblieben fein oder sie ist mir weggerissen, wie ich über einen Zaun oder ein Stiegel gesprungen b»n! Schade d'rum — ich lieb michs gletch sü»>fzig Gulden kosten, wenn ich die Kette wieder hätt!" Man verließ das Haus und ging dem Beamten entgegen; der Knecht, der Händler, der Feichtenbauer und auch Christel, o,ö an dem zuletzt an der Thür stehenden Domini vorüberschritt und ihn so wenig beachtete, als den Thttrpsosten, an dem er lehnte. sah und suhlte die grenzenlose Verachtung, die sie ihm zeigte und zeigen wollte, und es schwebte ihm schon aus den Lippen, sie anzureden und zurückzuhalten, aber er zwang es in sich zurück; mit von Nachgier und wilder Lust funkelnden Blicken sah er ihr nach, wie ein Naubthier, vas sich zum Sprunge rüstet. „Ich könnt sie zerrecheu vor Wuth", knurrte er in sich hinein, indem er zugleich die Augen lüstern Über die wohlgefälligen Formen des Mädchens gleiten ließ, „und dann könnt ich's doch wieder nicht! Ich glaube, die Dirn' hat mi^'s angethan — seit ich ste wieder gefehen habe, bin ich wie ausgewechfelt — und ich muß sie doch kriegen, und weml's mich das Leben kosten sollt'! Ich muß den Schlag von gesteri» hereinbringen surrogal'Fabrik in Schleinitz, Mathilde Loh — Schneiderei in Laßnitz, Georg Iesernik — Krämerei in St. Jakob, Aloisia Wutscher. Gasthäuser wurden eröffuet i»»: Ober-Pulsgau, Martin Mlaker — Unter-Goritzen, Joses Tsche iofiga — Schiltern, Vinzenz Kurnik. (Brandstifter.) Am 20. Dezember v. I. hatte der Inwohner Franz Wesiak in UnterTäubling eine Keusche, welche sein Weib an den Grundbesitzer Paul Fra^ verkauft, aus Rache angezündet und dadurch einen Schaden von K60 fl. verursacht. — Angeklagt und für schuldig erklärt, wurde Franz Wesiak zu schwerem Kerker auf die Dauer von zwölf Jahren verurtheilt. (Gemeindewahlen in Mahrenberg.) Die Gemeindevertretung von Mahrenberg hat den Poslmeisier unv Realitätenbesitzer Herrn August Kukla, welcher längere Zeit Stellvertreter gewesen, zum Bllrgermcister gewählt. Stellvertreter ist nun Herr Johann Huber, Realitätenbesitzer und Bäckermeister. Herr Jo Hann Brudermann, Nealitätenbesttzer und Flet« schermeister wurde zum Gemeindeausschub gewählt. (Selbstmord.) In Buchberg, Bezirk Eilli, hat sich ein Bergarbeiter (Rasael Smole) erhängt. (Gemeinde-Hebamme.) Die Land» gemeinde St. Georgen an der Stainz hat die Stelle einer Hebamme zur Bewerbuug ausgeschrieben. Mit dieser Stelle ist eine Jahreszahlung von 20 fl. verbunden und erhält die Hebamme für die Geburtshilfe bei armen Wöchnerinnen je zwei bis drei Gulden au» der Ge« meindetaffe. (Schwarze Blattern.) In Marburg (Kärntner-Vorstadt, Gasthaus „zur Mauth") sind die schwarzen Blattern ausgebrochen. Eine Warnungstafel hängt vor dem Haufe. (Weinbau fchule.) Die öffentliche Prüfung an der hiesigen Weinbauschule findet am SU und S2. Februar statt und beginnt um 9 Uhr Vormittag. (Einjährig-Freiwillige.) Behuf» Aufnahme von Einjährig'Freiwilligen hält die betreffende Kommission hier am 26. Februar eine Sitzung. (Theater.) Herr Ftlix, welcher bei seinem Auftreten immer guten WlUen zeigte und mil Eifer an die Ausftlhrung seiner Aufgabe ging, hat Dienstag den 22. Februar fein Bemfize, zu welchem er das in Graz mit wahrhaft sensa-tioneilem Erfolge schon fechzehnmal gegebene Volksstttck ,»Die Familie Echnecl" von Karl Moore wählte. Leider kann Herr Felix selitst nicht nntwirken, da er schwerkrank darnieoerliegt und es ist schon au» diesem Grunde ein recht zahlreicher Besuch zu erwalten, der aber noch gehoben wird durch den Umstand, daß bei der Aufführung de« trefflich angelegten Volkss^ücke« der Autor persönlich anwesend fein wird. Hoffen wir, daß der bekannte Wohlthätigkeitssinn der l)iestgen Einwohnerschaft sich bei dem kranken .!.5t daden nnä dei äen (^0n3umenten de-Zonäerer Leliebtlieit sieli er5ronev, oL^erirt 2urn Verlcau^e per Hektoliter s:um ?rei3e von 20 1>i3 48 ü. ö. äa3 /^gsntuf- 6l.L0Mmissi0nsgvsol^äft äes Xvt0Q StipIosolioK, (153 domptoir: Xärntner8tra33e, H. l^r. 21. I^iir rr«I« HVIrtl»« verkauft pr. Startin a fl. 100 al^ Weingarten n OkerpiiISKttu Jos Kartin. »aLer verkauft pr. Metzen ä sl. S.— 213) _____Jos Karti« Ivon Annoncen vermag sich der Kranke ein sichere»! lUrtheil darüber zn bilden, ob dieses oder jenes der! lvielen in den Zeitungen angepriesenen Heilmittel für! tjeinen Zustand gut ist oder ob er etwa daö Teld ver-' igeben« dafür ausgibt. CS sollte daher kein Leidenderl ldie Mühe scheuen, sich von Kart Horislbek, K. K.l lUniverfitätS Bnchhandlung. Wien, I. StesanSplatz 6.1 Idie Broschüre „Kraukenfreund" kommen zu lassen, denn! lin diesem Büchclchen werden die bewährtesten, von! ^Autoritäten empfohlenen Heilmittel in ausführlicher nndl lsachgemäßer Weise besprochen, so daß jeder Kranke in! laller Ruhe prüfen und d aS Beste für sich auswählen! lkann. Die Zusendung der Broschüre erfolgt gratis! lund fran co, e» entstehen also dem Besteller weiter! Ikeine Kosten, als 2 kr. für seine Postkarte. (143! in ?a3ta>k'0rin, ein V0r7.üß1ied63 nnä 3s1ir le^uemes Wttel 2um L!n1as3en äer I^'uss-l^öäen, emxüsdlt (216 Gin großer Garten zu vermiethen: Kärntnerstraße Nr. 38. Anfrage Pfarrhofi^asse Nr. 19. l206 Ein großer Garten ammt Kuh' und Schweinstallung ist sofort zu verpachten. (211 Anzufragen Kärntnerstraße Nr. 31. Eine Wohnung in der Casinogasse Nr. 8, I. Stock, bestehend! aus ö Zimmern, Küche, Speisekammer, separir« tem Dachboden, Mitbenutzung der Waschküche, ist vom 1. Mai d. I. an zu vermiethen. Daselbst ist auch der HauSgarten und ein guter Weinkeller zu vergeben. Die Wohnung könnte auch getheilt vergeben werden. (1S7 Auskunft ertheilt auS Gefälligkeit Herr Anton Halltcker, im Hause ebenerdig links. Zwei Zimmer, meublirt oder nicht meublirt, sind billig zu vermiethen. (215 Auskunft ertheilt au» Gefälligkeit Frau tcker, Casinogasse Nr. 8, I. Stock._ S 0 ä »> Ein Vvr«edetZ!«r ^^iselz^vin 24 Kr. (Jut üd^elageites, fLiu3te8 UärzcHndier aus 6er Lrauorei äor Ilerreu Rrii-<1er KeiinnKl»au8 pr. I^itor Ä) Icr. uvä ol)ev30lelwg Lxport-I^'Itt.KekenIiiei' pr. 20 Icr. ^it 6er ^usieliorunZ, äuss ieli vvis disker kür kedvaaolckafte iiüekv lüu killig^ten ?rviseu bssorgd dieibon ^vercle, iieieltno iell miet» dookaol^tunßsvoU ^180 Die Griifl. H. Attems'sche Jamentilllllr-Itation in 8t. pvtsi' bei lZrs^ empfiehlt den Herren Gartenfreunde:; und Landwirthen ikro 8elbstgv2llvtitotvn Ssmsn. Preisverzeichnisse werden auf Verlangen eilige sendet. An der Lehrailftalt werden auch Schiller aufgenommen. <^182) I Freilliilliyt Lizitativu.! Gasthaus-Konzessiion Die Besitzung des Herrn Notar Puff vormals Scnbitz) nächst dem Marburger Si'tdbahllhofe, bestehend ans einem schönen Wohllhause nlit Weingarten, Obst-, Wiesen-llnd Garten-Anlagen, wird am S. März I. Nachnlittags 3 Uhr Ml Ort und Stelle voni k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. unter güilstigen Bedingungen verkauft. Anünlfspreis 7000 fl. Die Lizit.--Vedingnisse können bei Gericht, I iei Herrn Notar Dr. Nadey in Marburg oder beim Eigelltht'lmer in Radkersburg eingesehen werden. _(110) L2.Ssö-VsrL2Qä Oailes Vv^lov I^/viu . per 1 Kilo ü. 1.70 „ 1 „ „ 1.60 „ 1 „ „ 1.ö0 „ 1 „ ^ 1.40 I» 1 M «, 1.35 1 80 1.70 1.40 1.30 ^uod 6is I)iI1iL3ts Lorto ist reinsedmeelcvnä unä kräftiZ. ^aeli äer öeLtoller vsr- xaelcöii auoii 2^ei vsrsetiiväsns Lorten. Koma» paelttivi' ö! ü^ölmv >» fein — vveiLS — „ sri^u . „ 1 — üilsllkäo Lkeill . „ 1 — Hoooa „ « „ ^ — Ikoilxderrz^ Lssin „ 1 — R.io kein . . .. 1 // 20) a o Wenn die Roth am größ-! ttll, ist Gottes Hilfe amj llüchfttn. Von hundert amtlichen Behörden fast aller Länder als vorzüglich heilwirkend konftatirt. ^Ilsrwousitsr keilbenelil «ml ksiili tilrem. Hochwohlgeborncr Herr! Ihre schölle Seildllng von Johlllln Hoff'schem kon zeiltrirten Eztrakt und Malzbier, je 50 Flasche», 5 Kilo^ Malz-Chokolade und 10 Bellte! Malzbonbonö hat unS in der That recht angenehm überrascht und »var ein neuer Beleg siir die Richtigkeit und bestinnnte Wahr-! heit: „Wenn die Noth am größten, »st die Hilfe Bottes^ am nächsten.- Meine Krall nilnmt Gesandtes genau nach Vorschrift und »vie Arzuei. Die Wirkungen sind »lberraschelld, und ich muß offen gestehen, daß das ent-^ schiede,le Boruitheil, »velchcö ich früher gegei' derlei! in allen Zeitnngen angepriesene ELtrakte ic. hatte, ab. solut geschlvunden ist. Ja lch beliaupte jeht sogar, daß Derjenige, der liei norinaler uiichterner und geregelter ^^e.enSlveise von Ihren Johann Hoff'schen Malzextrakte»'. geuicht, das seltene Alter von hundert und mehr Zahren mit Leichtigkeit erreicht. So solge »ch nun nur^ elnenl Herzensdrange, lvenn ich Ihnen hiemit zugleich lm Namen meiner Frau, die Sic lvie eiuen vou Äottj gesandten ttugel t>etrachtet, oeu wärlnsten Dank abstatte. Viele Worte mache ich «»cht, zumal sslr solche Gefiiljle die deutsche Sprache au Ausdrucken zu arm ist. Lohne es Ihnen der liebe Gott! Jnzivischeu hoffe ich, daß Gesnndtes hinreicht, meine Frau völlitZ zu krästlgen und »vlederherzustellen. Kanu ich mit meiuen schlvachen Ärästen Ihnen gegengefällig sein, dann verfügen Sie^ über mich. 76) ^ den k. tt. Koflieferante« der meisten Souveräne Europa», Herrn !k. k. Ralh, Bestl^r deS goldeuen VerdlenstkreuzeS mlt Iber Aroue, Ritter hoher preußischer u. deutscher Ordeu. I^ivn, ssabrik, Lrabonkof 2, ssabriks-ktivclsf-lagv : Stallt, Lnabvn, Vräunvrstra88s 3. U»»upt vvpÄt: ßüax Ililoriö 6l. öo. in I^arburg s/o. Tegetthosfstraße Nr. 9, V und btt f. ?. ttolagvic, _D Gesertigter zeigt einem ?. Publikum ergebenst att, daß rr in der Viktringhofgaffe, im Hause Nr. 10 ein (129 Tuchfcherer'GeschSft eröffnet hat, und empfiehlt sich znm färben, Nrucktn, Pressen und Aecatiren aller Stoffe, sowohl Seide als Wolle, dann AltidervNtztN. Unter Zusicherung guter, schneller und villiger Bedienung empfiehlt fich zu geneigten Austrägen Das von der Massaverwaltllng der falliten „großen Brttanniastlder.Fabrik?" übernommene Riesen lagel? lvird wegen eingegangenen großen ZahlungSver pfiichtungeu und gänzlicher Räumung der Lokalitäten UM 75 Prozent vnter der Ichilhung uerkaust, daher also fast verfcdeukt. Klir nur fl. 6.7tt, als kaum der Hülste des Wertheö des bloßen Arbeits-lolmeS, erhält man nachstehendes äußerst gediegenes Brltanniafilber.Speiseserviee, w,l franco Emballage herabgesetzt. (199 Gine Mrmirencke IrsMeit, mit welcher violiäkligo VoII(8ltIassvn dskaitst sincl. Die Arankheit fängt mit kleinen Unregelmäßigkeiten de» Magen» an; jedoch wenn vernachläßigt, ergreift sie den ganzen Körper, sowie Nieren, Leber, iiberhaupt da» ganze BerdauuHg»system, macht eine elende Tpstent und nur der Tod kann von diesem Leiden erlösen. Die Krankheit selbst wird oft von den Patienten nilht verstanden. Wenn jedoch der Patient fich selbst fragt, dann wird er in der Lage sein, den Schluß zu ziehen, wo und welche» sein Leiden ist. Frage: Habe ich welche Schmerzen, habe ich ein schwere» Gefühl, begleitet mit Schwindlichkeiten? Haben die Augen einen gelben Anflug? Ist nicht auch ein dicker Schleim auf der Lunge, Gal»men und den Sahnen beim Erwachen, begleitet mit einem üblen Geschmack im Munde 7 Habe ich Schmerzen in den Seiten oder im Rücken? Ist eS nicht eine Hüllung der rechten Seite, al» ob fich die Leber vergrößern möchte? Ist e» eine MaNigkeit oder ein Schwindel, der mich erfaßt, wenn ich eine gerade Stellung einnehme? Sind die Absonderungen der Nieren wenig oder stark gefärbt, verbunden mit einem Satz, erfichtlich beim Stehenlassen im Gefäße? Ist nach Einnahme der Speisen die Verdauung verbunden mit Aufblasen de» Bauches? Erzeugt fie Winde, sowie ein Aufstoßen? Ist nicht auch öfter» ein heftige» Herzklopfen vorhanden? Diefe verschiedenen Symptome kommen nicht auf einmal vor, aber einzelne qul»len den Leidenden eine Zeit lang und find fie die Borläufer einer fehr schmerzhaften Krankheit. Sollte die Krankheit längere Zeit unbeachtet gelassen bleiben, so verursacht fie einen trockenen Husten, begleitet mit Neblichkeiten. Nach einer vorgerückten Lett erzeugt fie eine trockene Haut mit einer jchmuKigen braunen Farbe i die Hände und Füße werden stet» mit elnem kaltem Schlveiße behaftet fein. Wie die Leber und Nieren nach und nach krankhafter werden, stellen fich auch rheumatische Schner-!»en ein und die gewöhnliche Behandlung ist gänzlich nah-!lo» gegen diese quälende Krankheit. E» ist sehr wichtig, daß diese Krankheit schnell und prompt behandelt wird, gleich im Anfange der Entstehung derselben, wa» durch ein wenig Medizin erzielt werden kann, welche al» da» wahre Mittel zu vetraihten ist, um die ganze «rankheit zu beseitigen, daß der Appetit zurück-kehrt und die BerdauungS-Organe in den richtigen gesunden Zustand versej^t werden. — Die Krankheit wird genannt : ..Leberleiden", und da» richtige mld stcherfte Mittel ist: „Der Sh äker-Ex tra e t", eine vegetabilische Zubereitung, erzeugt in Amerika für den' Eigenthü-mer A. 2. White m New Lork, London und Krankfurt a.M. Diese» Mebieament trifft die Gruiidlage der Krankheit nnd vertreibt dieselbe gänzlich durch daS ganze S»)stem. Depot» für Steiermark, Kärnten, Krain, Ist r i en in Cilli: Jof. Kupferschmid; Baumbach'» Erben, A. Mareck; De utsch-L an d Sberg: Heinr. Müller; Vörz: I. Ehristofoletti; Graz: Ar. F. Gschthay, Apotheke „zur St. Aiiua'^, Münzgraben: Klagenfurt: Pet. Birnbacher; Jos. Nußbailmeri Laibach: Jiil. v. Trukoczy: Marburg: Jos. Roß; W.König; RadmaniljS. dorf: A.Stoblek; Ä ill ach: Knmpf'» Erben; Admont : G.Scherl; Rotteninann: K. 5.Illing; Hermagor: 2of. Richte» . R iidot fSlvert h: Dom. Riz^oli: Stein: I. Msenil; Tarvci: Joh, Siegel; Triest: t'arma-vist^» ki1 (ZamvNo 2b Oorsv: >iM»88er vegeu 8eiusr vor^üxliel» xutsn Lißsv-setittstev yvgvn laknsekmöfZvn uucl Ks-ruok »US llvm Küunäv allßemeii! Iiokaunt, ompkvlilt itSIcr. 8. ttvdraiiotiskllvvis. .Ittli. Ti^e«»r»v Uvtlisterant, krrlln. I'ilialv: j v u, I., 'I'ivkvr (zralisa 87. 1. In ißsrdurg nlleiu ecdt bei Herrn ^osof ^artlnT. (III Z. 19038. EM. (208) (Feilbietung eines Hallse» in der Mlihl- und Blumenaafse.) Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. ll. wird bekannt gemacht: Es sei zur Vornahme der von dem ^ k. Kreisgerichte Cilli bewilligten freiwilligell gerichtlichen Versteigerung der dem dg. Curanden Michael Partl gehörigen Realität Urb. Nr. 721'/» kä Burg Marburg die Tagsatzilng auf den S März tSVl Vormittags 10 Uhr Hiergerichts Amtszimmer Nr. 3 mit dem Beisatze angeordnet worden, daß obige Realität hiebei nicht unter dem Schätzungswerthe von 4644 fl. 80 kr. veräußert wird und daß den intabulirten Pfandgläubigern ihre Pfandrechte ohne Rücksicht allf den Verkaufspreis vorbehalten bleiben. Schätzungs-Protokoll, Grundbuchextrakt und Lizitations-Bedingnisse können Hiergerichts eingesehen werden. K. K. Bezirksgericht Marbmg l. D. U. -am 31. Dezember 1880. Der k. k. Bezirksrichter: G e r t s ch e r. g. 171S9. Exekutive (20o RealitSte« «erstelgerung. Vom k. t. Bezirksgerichte Marbura l. D.U. wird bekannt gemacht: CS sn übrr Ansuchen des Heinrich Reichenberg die exekutive Versteigerung der der Maria Kleinschuster gehörigen, gerichtlich auf 12033 fl. 70 kr. geschätzten Rkalität Urb. Nr. 1311 aä Burg Marburg (mit derselben vereint die Realität Fol. 47 aä Kärntnervorstadt Marburg) HauS-Nr. 13 neu. 83 alt Kärntnervorstadt, sammt Garten, bewilligt und hiezu drei FeilbietungS-^satzungen und zwar die erste auf den I. März, die zweite al^den NO. April, die dritte auf den SR. Mai 1831, jedesmal NormittagS 11 Uhr im diet-gerichtlichen Amtsgebäude. Z. Nr. 4 mit dem Anbange angeordnet worden, daß die Pfand« reaUtSt bei der erste« und zweiten Feilbtetung nur um oder über den Schätzungswerth, bei der dritten aber auch unter demselben hintavge geben werden wird. Die Lizttationsbedingnisse, wornach insbe sondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein Vadium pr. 1000 fl. entweder baar oder in fleiermärkischen Sparkassebücheln oder öffentlichen Obligationen zu Händen der Lizitationskom Mission zu erlegen hat, sowie das SchätzungS Protokou und der Grundbuchs,Extrakt können in der Hierger. Registratur eingesehen werden. K. t. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 25. November 1880. Ein Hausmeister, Verheil athet, kinderlos, wird aufgenommen Kärntnerstroße Nr. 33. (198 au äör Iliegigeu Lürgsrsolnils vüusedt In-strulltiollou ill äor Itallsuisvllv» 7u vrtl^silen. Mtisrsg ist iieim Lckuläienor lisr Liirßöiselmlv ertragen. (193 Zu verkaufen (195) 2 sehr gute Zug- und Kalesch - Pferde, sowie ein GlaSwagen. Anznfragen im Comptoir d. Bl. (Zar»! prämiirte (144 bei io kl»rburK. EiseWöbtl-Fabrik von MvIvIksrÄ ^ So. in III. Marzergaffe 17 liefert nur »oliöv Möbel für Ausstattungen, Salons, Hütels, Restaurationen und Gärten. Neuer illustrirter Preis-Lourant gratis u. srantß. Das ratviRt. ui»S Harvau der Firma kvivkarä ä^vomp. in Mvn, III. Marzergaffe 17, besorgt ?»tvutv für daS luluiä und ^u»1uiä, fertiget auf Verlangen die formgerechten Beschreibungen und Zeichnungen für die Patent' Werber an, übersetzt in alle Sprachen und übernimmt eventuell die Verwerthung der von idr dvsorxtvu?ateutv in allen Ländern. 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Semmelmehl 1V, Polentamehl IL, iüiindschmalj fl. 1.20. Schweinschmalz 7S, Speck frisch d6, geräuchert 72 kr., Butter fl. 1.10 pr.Klgr. Eier 1 Sl. » kr. Rindfleisch ü0, Kaidsteisch b2, Schweinfleisch jung b0 kr. pr. Klar. Milch fr. 12 kr., abger. 10 kr. pr. Liter. Holz hart geschwemmt fl. L.10, ungeschwemmt st. 2.ö0. weich geschwemmt fl. 2.40, ungeschwemmt st. 2.60 pr. Meter. Holzlohlen hart fl. 0.70, weich bv kr. pr. Hktitr. Heu fl. 2.—. Stroh Lager st. 1.90. Streu 1.1V pr. 100 «lgr. Verstorbene in Marburg. Am 13. Februar: Wieser Josefa, Kellermeisters-tochter, 7 Mon., Bergstraße, Lungenkatarrh; 14.: Rosch. ker Maria, BahnkondulteurStochter, bMonate. Mühlgasse, Lungenkatarlh: Ib.: Kascha «aroluia, vahnarbetters-tochter. L Monate, Franz Josesstraße, Magen-Darmkatarrh ; Vteichhold Joses, k. k. Hauptmann i. P., 73 3., Te-getthossstrahe, Lungenentzündung; Steinko Maria, SchnelverSiochter, 4 Wochen, Schmldererstraße, Lungen-katarrh; 17.: S t i g l i j» Johann, Tagiöhnerßsohn, 10 Monate, Kärntnerstrahe, Darmkatarrh; Rebernig Josef. ArmenttlstllntSbetheilter, 71 I., Urbanigaffe, Lungenem. physem; Löschnig Karl, SattlergeseUe, Lb I., «rie-huverstraße, Xehlkopstuherkulose. Ar Familien und tefteirk.!!, Bibliothckoi. yolcis, Tafös und Restauration-n. Probe-Nummern gratis unö franco. Abcinnements - vierteljährlich e NIark. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und ^ostanstalten. Expedition der IUustrirten Zeitung in Leipzig.