Verwaltung: RalhauSgasse Mr. 5 ItUtbon Hr. it. InUrartan ^ezuzSdedwMngeo Tnra die Vtft U\»int : strrutiatrtt . . . K m »IMMfecta .... K « 40 ntllikni. . . . K i?»» R»t t tllt »tt Ut« H-a> ! WesolttO ....*!•-««rtrljahrt, ...«» — ÄilbtUM« . . . . K 6 — «aniittrif . . . .» ir— Rüt« (atiaa* crbÄVn 1U» die JöTcii um ktlsttea »azelettele CdPDimrati gelten MI wt ■bWir0aaa Schnstleitnug: «arhanSgaffe Kr. 5. trieft'n St. St. taten«*«!. ClteMiale: tinilA (am toluiaie »et t*aa- a.ffriet-leqi Ma 11—U Qtt im, (•nttftRibra »erdta mAt «jiiljegebttt, Mamtek (Ha-'rclccjca atm: btTifli*tl«t. ■ atlaktiaa |ta bite: Mc Sttaaltsaa gcjni tniOnun der btCigft reii entafflea. •et IDiedrtJtlttnora tfmi-aaitU». Im ,?»«»« IBaAt* etltlicini irtfi MttsoiS an) »dead» l»llü>«rfaftni-*»tae Ar 5! Der Weltkrieg. Noch läßt sich nicht absehen, welche Wirkun-gen sich an die Eroberung von Lemberg knüpfen werden. In dem einem Punkte aber treffen sich die Meinungen aller Unvoreingenommenen, in der An-nibme, daß Rußland seine Partie verspielt habe. Und bei unS im Lande empfindet man schon die ersten Anfänge der Befreiung von jenem Druck, den dir bis vor Kurzem noch so gewaltige Gegnerschaft Rußlands auf die Gemüter aller noch so siegeS-pweisichtlichen VaterlandSsreunde legen mußte. Diese unbelebten Hoffnung auf den endlichen Sieg auf aDfn Linien gesellt sich nun auch die stolze Ueber-, jeugung, daß wir auch aus dem Gebiete der Le-densmiitelversorgung bis in die beginnende neue (h»le gut und sicher durchgehalten haben und daß ima aus dieser Kampslinie nicht beigekommen wer-bin kann. Der Einzug unserer Truppen in Lemberg Der Armeekommandant General von Böhm« Ermolli mit engsten Ztabc zog Dienstag um 4 Uhr »achmitiagS inmitten der marschierenden Truppen in Lemberg ein. Die Stadt, deren innerer Teil vom Feinde fast gar laicht zerstört ist, war reich beflaggt, »uf den Straßen, in den Fen^ern, auf den Balkönen Tausende und Tausende, die beim Erscheinen des Armeekommandanten und der Trupven in herz-«bebender, aus dem tiessten Innern strömender Be-, geisterung jubelten. Ein Blumenregen bedeckie die »inomobile. Aus Tausenden nnZ Tausenden Kehlen lling es ununterbrochen hell und jauchzend: Es lebe unser geliebter Kaiser! Hoch Oesterreich.Ungarn und seine siegreiche Armee! ES leben unsere Besreier! bor dem Landhause wurde der Armeekommandant feierlich empsangen. Prosessor W. Ehlamtacz hielt «!S Vertreter der Stadtrepräsenianz in polnischer «lid deutscher Sprache eine zündende Ansprache, die den aus tiessten Herzen kommenden Jubel der Be-völkening über die Besreiung LembergS vom Feinde, die altbewährte Liebe und Treue zum angestammten Herrscher und die begeisterte Bewunderung über die Heldentaten der siegreichen Armeen der Verbündeten, besonders aber für die Truppen der zweiten Armee jiim Arisdruck brachte, die in heldenhaftem Anstürme kemlxrz eroberten. Der Ärmerkommandant dankte in krösiiizen, weithintönenden Worten für den Empfang »d gab feiner Freude Ausdruck, daß es der ihm viterstelZten Armee vergönnt gewesen sei, die Haupt-stakt des Landes Galizien für Se. Majestät unseren dnßieliebten Kaiser und König wieter zu gewinnen. L: schloß mit einem Hoch aus Se. Majestät. Diese Wvrie des siegreichen ArmeeführerS erweckten einen Etimn der Begeisterung. Eine schier unüberseh-t«n Menge stimmte brausend in den Schlußakkord ein und sang entblößten Hauptes das Kaiserlied. & war eine Huldigung, die wohl jedem, der das Aiick hatte ihr beizuwohnen, unvergeßlich bleiben »ird. Allseitig tiefstes Empfinden, unendliche Freude »»d Glück, vollstes Verständnis für die Größe deS geschichtlich» Momentes charakterisierte den feierlichen Zllt der Besitzergreifung der Hauptstadt Lemberg für den Kaiser noch einem blutigen, aber herrlichen Siege «der den Feind. Huldigungs und Glückrounschdrahtun-gen des Deutschen Nationaloerbandes Der Deutsche Nationalverband hat an den leiser folgende HulbigunzSdrahtung gerichtet: „Der Deutsche Nationalverband deS Abgeordnetenhauses bittet Eure Majestät alleruntertänigst, anläßlich der Einnahme Lemberg» die ehrerbietigsten Glückwünsche enl^genzunehmen. In unwandelbarer Treue und Er-züenheit blicken wir zu unserem erhabenen Monarchen empor und sehen in felsenfestem Vertrauen zu Hilli, Samstag dm 26. Zuni 1915. unserer heldenhasten Armee zuversichtlich in die Zu-kunst. Dr. Gustav Groß." Der Deutsche Nationalverband hat an den Feld-marschall Erzherzog Friedrich sollende Glückwunsch-drahmng gerichtet: »Der Deutsche Nationalverband deS Abgeordnetenhauses bittet Eure kaiserliche Hoheit, auS Anlaß der Wiedereroberung Lembergs und der neuerlichen glänzenden Siege unserer heldenmütigen Armee sowie der Ernennung Eurer kaiserlichen Hoheit zum preußische» Feldmarschall die ehrerbietigsten Glückwünsche entgegenzunehmen. Dr. Gustav Groß." Die Kämpfe in Galizien. Die Berichte des österreichischen Ge-n e r a l st a b e S. 23. Juni. Amtlich wird verlautbart: Die Nord-west- und Westfront des Gürtels von Lemberg waren im Zuge der russischen Verteidigungsstellung Zvlkiew —Mikolajow von starken russischen Kräften besetzt. Um 5 Uhr vormittags des 22. Juni erstürmte die Wiener Landwehr das Werk Rzezna an der Straße Ja» now—Lemberg. Von Nordwest drangen zu dieser Zeit unsere Truppen über die Höhen östlich des Mlynowkabaches vor und erstürmten einige Schau-zen vor Höhe Lysa Gora. Im Laufe des Vormit» tags wurden im weiteren Vordringen gegen die «tadt die übrigen Werke und Befestigungsanlagen der Nordwest- und Westfront im blutigen Kampfe genommen. Hiedurch war die :ussische Front neuerdings durchbrochen, der Feind, der abermals schwere Bei» luste erlitt, zum Rückzug gezwungen. Unsere Trup-pen drangen in der Verfolgung bis auf die Höhen östlich und nordöstlich der Stadt vor und überschrit» teu südlich Lemderg die Straße, die nach Mifo-lajow führt. Unter dem Jubel der Bevölkerung zog General der Kavallerie Böhm-Ermolli um 4 Uhr nachmit» tags mit Truppen der zweiten Armee in Lemberg ein. Auch bei Zolkiew und östlich RawaruSka sind die Russen im Rückzüge. Vereinzelte Vorstöße deS Gegners am Tanew wurden abgewiesen. Heute nachtS trat der Feind zwischen San und Weichsel sowie im Berglande von Kieke den weiteren Rückzug an. überall verfolgt von den verbündeten Truppen. 24. Juni. Die allgemeine Lage in Ostgalizien hat sich nicht geändert. Oeftlich und nordöstlich von Lemberg sind Kämpfe mit starken russischen Nach-Huten im Gange. Am oberen Dnjestr wurden Niko-lajow und Zydacsow genommen. Flußabwärts letzte» rer Stadt sind die verbündeten Truppen unter hes-tigen Kämpfen an mehreren Stelle» aus das nörd-liche Dnjesterufer vorgedrungen. Zwischen Weichsel und San jetzt der Feind den Rückzug fort. Nörd» lich der Weichsel wurden russische Nachhuten über Kamienna zurückgeworfen. Ostrowice und Sandomierz sind von unseren Truppen besetzt. Der Etellverireter des Chess des GeneralstabeS: v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Heeresleitung. 23. Juni. Lemberg ist gestern nachmittags durch österreichisch-ungarische Truppen im Sturme genom-wen worden, daran anschließend nachts die Szczerek-Stellung zwischen dem Dnjestr bei Mikolajow und Lemberg. Weiter nördlich ist in der Verfolgung die Linie östlich von Lemberg—Zoltance—Turynka nord-östlich von Zolkiew erreicht. Bei RawaruSka und westlich davon ist die Lage unverändert. Im San— Weichsel-Winkel und links der oberen Weichsel be-ginnen die Russen zu weichen. 24. Juni. Die Armee deS Generals von Lin» singen hat den Dnjestr überschritten; zwischen Hdiq, daS vom Feinde noch gehalten wird, und Zurawno steht sie in heftigem Kampfe auf dem Nordufer; an-schließend bis zur Gegend östlich von Lemberg und 40. Jahrgang. von Zolkiew wurde die Verfolgung fortgesetzt. Zwischen RawaruSka und dem San bei Ulanow hat sich nichts Wesentliche» ereignet. Im San—Weichsel-Winkel sind die Russen bis hinter den Sanabschnitt zurückgegangen; auch aus dem linken Weichseluser südlich des Jlza weichen sie nach Norden auS. Deutsche Erfolge in Nordweftrußland und in Polen- Großes Hauptquartier, den 24. Juni. Nord-östlich Kurschani) ließen die Russen bei einem von unZ abgeschlagenen Angriff über hundert Gefangene zurück. Am Omulew führte ein deutscher Vorstoß zur Fortnahme des Dorfes Kopoczysta. In Polen süd° lich der Weichsel wurden mehrere feindliche Angriffe zum Scheitern gebracht. Gegen Frankreich. Großes Havp!quartier, 23. Juni. Gestern nah-men wir die Festung Dünkirchen, die feindlichen Truppenansammlungeu bei den Ortschaften Bergues, Hondichoote. Fourne« und Kassel unter Feuer. Bei Givenchy und nördlich des Kanals von La Bassee und bei >?!cuville wurden Angriffe durch unser Artillerieseucr im Keime erstickt. Südlich von Sou-che machten wir im Grabenkampse gute Fortschritte. Auf den MaaShöhen setzten die Franzosen ihre DurchbruchSversuche ohne den geringsten Erfolg fort; sämtliche Angriffe wurden unter erheblich n Verlusten für den Feind abgeschlagen. Bisher machten wir uuverwundete Franzosen, darunter 3 Ossiziere, zu Gefangenen und erbeuteten 7 Maschinengewehre, sowie 2t) Minenwerfer. Die Vorpostengesechte östlich von Luneville dauern noch an. In den Vogesen er» stürmten wir die seil Atonalen heißumstrittene, die Umgebung beherrschende Höhe 631 bei Ban de Sapt. 193 Gefangene, 3 Maschinengewehre, 1 Minenwer» fer und anderes Material waren unsere Beute. Feind-liche WiedereroberungSversuche blieben erfolglos, t Süd-lich von Neuville brachte eines unserer Kampsflug-zeuge einen feindlichen Flieger zum Absturz. Die amtliche sranzösische Meldung, daß sich belgische Truppen im Südwesten von St. Georges eines deut-scheu Schützengrabens bemächtigt hätten, ist glatt er-funden. 24. Juni. Am Osthange der Lorettohöhe warfen wir den Feind aus einem von ihm vor einigen Tagen eroberten Grabenstück. Südlich von Souch-z wurden die Kämpfe für uns erfolgreich fortgesetzt. Die La-byrintstellung südlich von Neuville wurde gegen einen nachlS einsetzenden starken Angriff in zähem Nah» kämpf gehalten. Auf den MaaShöhen kam eS zu weiteren erbitterten Zusammenstößen. Wir nahmen noch 150 Franzosen gesangen; der Feind erlitt bei zwei sehlgeschlagenen Angriffen starke Verluste. Eine Unternehmung gegen die von u«S gestern genommene Höhe bei Ban de Sapt wiesen wir ab; die Zahl der Gefangenen erhöhte sich um 50. Der Krieg mit Italien. 23. Juni. Amtlich wird verlautbart. In de« nun abgelaufenen ersten SriegSmonat haben die Jta» liener keinen Erfolg erzielt. Unsere Truppen im Süd-Westen behaupten wie zu Beginn be« Krieges ihre Stellung an oder nahe der Grenze. An der Jsonzo-front, am befestigten Grenzraum Flitsch Dialburget, am karnischen Kamm und an allen Fronten von Tirol brachen sämtliche Versuche, feindlichen Vor» dringenS unter fchweren Verlusten zusammen. 24. Juni. An der Kärntner Grenze wurde beim Kl. Pal ein Angriff starker italienischer Trup-pen abgewiesen. Sonst sanden an dieser Grenze und an jener von Tirol nur Geschützkampf statt. Im Krngebiete herrscht Ruhe. Am Jsonzo hes» iiger Geschützkampf. Angriffe der Italiener bei Gra» diSka und Monfalcone scheiterten. Der Stellvertreter deS ChefS des GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarfchalleutnant. öeüe 5 Ein russisches U Boot durch deutsche Fliegerbomben vernichtet. Am 22. Mai wurde in der Ost!« ein ruffische» Unterseeboot, anscheinend vom Aknla-Typ, durch ein deutsches Flugzeug 25 Seemeilen östlich von Got-lend mit Bomben beworfen. Der Erfolg konnte da« malS nicht festgestellt werden. Nunmehr wird russi-fcherseilS zugegeben, daß da» Unterfeeboot verloren gegangen ist. Türkischer Kriegsbericht. Das türkische Hauptquartier teilt am 2i. Juni mit: An der kaukasischen Front haben unsere in der Richtung ans Olth operierenden Truppen durch die zahlreichen von ihnen unternommenen Angriffe den starken rechten feindlichen Flügel, der in dieser Ge° gend stand, mit Erfolg gegen Osten verjagt. Bor» gestern bemächtigten sich unser« Truppen infolge dieser Angriffe wichtiger feindlicher Stellungen und machten große Beute. Die in jüngster Zeit von un« gemachten Gefangenen erzählen, daß die Russen schon 50jährige Männer einstellen und mit Berdangeweh-ren bewaffnen und daß die neuen Rekruten ebenso wie die Bevölkerung sich an mehreren Orten gegen den Krieg aufgelehnt haben. An der Dardanellensront unternahm der Feind mit Hilfe seiner großkalibrigen Geschütze und der jüngst erhaltenen Verstärkungen am 2l. Juni mehrere Angriffe gegen unsere Süd-gruppe bei Sedil Bahr, aber die Angrifft, die dis gegen Mitternacht dauerten, fcheiterten auch diesmal vollständig; der Feind wurde unter blutigsten Ver-lusten geworfen und bis zu seinen alten Stellungen zurückgegefchlaaen. Am 20. Juni be chädigte eine unserer Batterien von der nördlich Ari Burnu stehenden Gruppe durch ihr wirksames Feuer zwei große feindliche Transport-dampfer, die in den Gewässern diese« Küstenstriches kreuzten, und zwang sie. sich zu entfernen Am 2l. Juni zerstörte unsere Artillerie voll-ständig eine Batleriestellung, die der Feind aufzu-stellen im Begriff war. Letzte Nachrichten. Oesterreichischer Kriegsbericht. Russischer KriegSfchauplay. 25. Juni. Amtlich wird verlautbart: Zwischen Halicz und Zurawno dauern die Kämpfe am nörd-lichen Dnjejtrnfer fort; Gegenangriffe der Russen wurden abgewiesen. Der eigene Angriff schreitet vor-wärts. Ueber Zydaczow vordringend, wurde gestern Chodorow genommen. Die sonstige Lage am Dnjestr-Flusse abwärts Halic,. dann östlich Lemberg, bei RawaruSka und am Tariew ist unverändert. DaS südliche Sanufer ist vom Feinde frei. I» Polen ver-folgen die verbündeten Truppen die gegen Zawichost, Ozarow und Sienno zunickgehenden rusfifchen Kräfte. Italienischer Kriegsschauplatz. An den Grenzen Tirols und Kärnlens mehr-fache Geschützkämpfe. Im küstenlän»isa»en Grenzgebiete wurden in den Morgenstunden östlich Ronchi zwei feindliche Angriffe abgewiesen. Gegen den Brük-kenkopj von Görz und den Höhenrand des Plateau» von Komen richtet sich heftiges feindliches Artillerie-feuer. Der Stellvertreter de» Chefs des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Deutscher Kriegsbericht. Westlicher KriegS'chauplatz. Großes Hauptquartier. 25. Juni. Im Nah-kämpfe südlich von Eouchez erbeuteten wir zwei Maschinengewehre. Wiederholte feindliche Lorstöße gegen die Labyrinth-Stellung wurden abgeschlagen. Am Westrande der Argonnen brach d-r Angriff eine? französischen Bataillons gegen unsere vorgeschobenen neuen Stellungen unter schweren Verlusten zusam-men. Im Nachstoße entrissen wir dem Feinde noch einen Graben mit zwei Blockhäusern. Drei weitere Maschinengewehre und drei Minenwerfer fielen in unsere Hand. Auf den Maashöhen scheiterten die westlich der Tranchee angesetzten französischen An-griffe vollkommen. Oestlich der Tranchee eroberten wir einen vom Feinde zäh verteidigten BerbindungS-graben zurück. Bei Leintrey östlich von Luneville wurden Heiklere feindliche Unternehmungen abgewiesen. Nordöstlicher Kriegsschauplatz. DaS vorgestern eroberte Dorf KopaczySka wurde wieder geräumt Südöstlich Chorzele, in der Nähe des Dorfes Stegna, drangen unsere Truppen nach hartnäckigem Nahkampse in einen Teil der feindlichen Linien ein und setzten sich darin fest. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Truppen deS Generalobersten von Woyrfch haben in der Verfolgung das Waldgebiet südlich der Jlza durchschritte«. Die Lage bei den Armeen de» FelsmarschallS von Mackensen ist im wesentlichen unverändert. Nordwestlich von Halicz mußten Teile der Armee deS Generals von Nn singen vor über» legenem feindlichen Angriff bei Martinow auf da» Südufer des Dajestr zurückgenommen werden; weiter stromaufwärts sind wir im fortschreitenden Angriff. Der linke Flügel der Arme« steht bei Chodorow. Oberste Heeresleitung. Der Krieg der Türkei. 24. Juni Des Hauptquartier teilt mit: An der Kaukusussront schlug in der Umgebung von Ko-leboghaz eine unserer Abteilungen, die die Nachhut deS Feinde» bedrohten, am Morgen des 23. Juni durch Gegenangriff einen Angriff des Feinde» zurück, der genötigt war, sich in der Richtung nach Aale-boghqz zurückzuziehen. An der Dardanellensront fand gestern bei Sedilbahr und Ari Burnu nur ein mit Unterbrechungen geführter schwacher Artillerie- und Jnfanteriekampf statt. Conrad v. Hötzendors — Generaloberst. Der Chef de» GeneralstabeS Freiherr Conrad von Hötzendorf wurde zum Generalobersten ernannt. Serben und Montenegriner in Albanien. Nach Meldungen aus Rom besetzten die Serben am 24. Juni Durazzo. Essad Pascha ist nach Italien geflohen. Die Montenegriner besetzten die Höhen des Taraboich vor Skutari, andere Abteilungen sind auf dem Wege nach Skutari. Der Sland der Beliede-lung in den Windlschen Bühel». DaS BesiedlungSwerk der Südmark ist durch den Weltkrieg naturgemäß schwer getrossen worden. Leidet schon das ganze deutsche Volk, so leidet natürlich der deutsche Siedler an bet Sprachgrenze doppelt. Fast jeder Ansiedler in den Windischen Büheln übernahm ein von dem slowenischen Vorbesitzer vernachlässigtes Anwesen und muß ^>ahr für Jahr bauen und her-richten. Die Berbefferungen beziehen sich nicht nur auf die Baulichkeiten, sondern auch aus Grund und Boden. All« di«s« Arbeiten sind Heuer wegen Mangels an Arbeitskrästen und ArbeitSleuten, woh! auch wegen der aus allen Gebieten herrschenden Teuerung nur mit doppelten und dreisachen Kosten durchführbar und doch läßt sich so viele» in der Besiedtnng nicht ver-schieden, wenn der Ertrag nicht auf Jahre hinaus gefährdet wer en soll. Der Weltkrieg fordert aber auch in anderer Be-ziehung von der Besiedlung schwere Opfer. DaS letzte Lai'dsturmaufgebvt hat wieder viele Ansiedler und An-siedlerföhn« unter die Waffen gerufen und eS gibt nur mehr wenige Ansiedlerfamilien, die nicht einen oder mehrere An«ehörige entbehren müssen. Diese wenigx» aber beklagen wieder die Einberufung ihrer Win er odu Knechte. Trotzdem kann man sagen, daß die Anbauarbeiten den gewohnten Gong nehmen. Frei-lich kommt Heuer daS außerordentlich späte Frühjahr den Siedlern zugute, den» sonst wäre eS wohl nicht möglich gewesen, die Stecker rechtzeitig zu bestellen, den Rebenschnitt und die erste Weingarthaue recht-zeitig durchzuführen. Die Not der Zeit hat aber auch unter den Siedlern den Gemeinsinn geweckt. Viel mehr wie iu anderen Jahren findet man Heuer gegeufeitigeS Aushelfen und besonders die Frauen der Eingerückten und gar die Frauen der gefallenen oder gefangenen Ansiedler erfreuen sich der Mithilfe glückücherer Ansiedler in jedem nur mög-lichen Ausmaße. Lnder har der Krieg auch schon seine Opfer unter den Siedlern gefordert. Der Sohn einer Ansiedlern,, der mit dem Eisernen Kreuze geziert ward, wird seit langem vermißt, ein anderer Sohn derselben Mutter kam als Krüppel zurück. Mehrere Ansiedler sind schon aus dem Feld« der Ehre gefallen. Frau und Kinder in schwerer Bedrängnis zurück-lassend; ein Ansiedler wurde bei der Uebergade von Przemysl gefangen, einem anderen widerfuhr die» fchou im Herbste vorigen Jahres. Auffallend ist der reiche Kindersegen einzelner Familien; so wurde ein Ansiedler während eineS kurzen Urlaubes mit Zwillingen beschenkt. Die Kops-zahl der deutschen Besiedlung in den Windischen Büheln wird also auch durch die schweren Blntopfer nicht geringer. Es wäre nur sehr zu wünschen, daß die Stdmark-OrtSgruppen die KriegSsürsorgetätigkeit weit mehr als biSher dem KriegSfürforgefchatze der Numnr^ 5l Südmark zuwenden würden, um fo »er Hauptleitmz die Möglichkeit zu geben, den Witwen und Kinder» der gefallenen Ansiedler kräftiger beistehen zu könne«. Auch die Familien der im Frld« stehenden Ansiedler und befsnder» die Familien der gefangene» Siedler verdienten weiteftgehende Unterstützung, die ihnen leider feiten» der Hauptleitung nicht in wün-sehenswertem Ausmaße »uteil werde» kann, »eil >« ei« großer Teil der Ortsgruppen und die Tätizk it unterbrochen oder sie in den allgemeinen Fürsorge« dienst gestellt hat. Und doch ist e» Pflicht der Sudmark-Ort»-gruppe«, da« in den Windischen Büheln so ersolg-reich begonnene BesiedlungSwerk nicht verkümmern zu laffen. Zeigt der Deutsche heute erfreulicherweise überall die rührendste Fürsorge auch für seine vil-kischen Widersacher und Gegner, warum läßt er die-selb« Fürsorg« nicht auch seinen eigenen Vorposten angedtihen? Möge da« wenigsten« in den Reihen der treugedliebenen Südmärker ander« werden! Jahresbericht des Vereines „Südmark". Der AufsichtSrat des Vereines Südmak hat aa 13. Juni 1915 eine genaue Überprüfung des Lei-mögenSftandeS und RechnungSabfchlnsses für vaS Jahr 1914 vorgenommen und die Berichte für richtig befunden. Weil die Abhaltung einer Hauptverfamm-lung derzeit wegen der KriegSlage nicht möglich ist. fo kann die Entlastung der RechnungSgebahrung nicht in der üblichen Weise erteilt werden. Die Haupt-leitung muß sich daher mit der Anerkennung Sei Richtigkeit ihrer RechnungSgebahrung durch de? A»f-sichtSrat zufrieden geben. Die Jahresrechnung über daS 23. Bestandes-jähr deS Vereines brachte infolge de« im August auSgebrochenen Weltkriege» ein anderes Bild, als eS ich die Hauptleitung zu Beginn de» 25. Jubel-jahreS erhofft hatte. Zeigten doch die Monate »vril, Mai, Juni und Juli eine erfreuliche Anteilnahwe an der Jubelfeier durch zahlreiche Spenden uab Gründerbeiträgt. Mit dem Monat August aber trat in den Einnahmen eine plötzliche Stockung ein, hei» vorgerufen sowohl durch die vielseitigen Sammlwi> gen für Kriegszwecke, iu deren Dienst sich übrizeni selbstverständlich auch der Gesamtvercin und die einzelnen Ortsgruppen stellten, als auch durch die stetig steigende Teuerung, welch einschneidende Behinderungen der nationalen Betätigung noch lange anhalten dursten und den Berein rn leiner völkischen «chutzardeit beinahe ganz lahmlegen. Die wichtigsten Einnahmsquellen im vergangen» Jahre waren: MtigliedSdeiträge und sonstige Ortsgruppen» und Büchereiabsuhren Kronen 107 9339V, Gründerbeiträge K 21/272 24, erhalten Spende» für VereinSzwccke K 54.025-36, erhalten Spünden für daS Soldaten-Genefungsheim in Kro »bach bei Gra; K 10.087 32, erhalten Spenden für Kriegsfürsorge K 6.907 97, Festerlrägnifse K 29.869 68. «am-melbüchfen K 14.111-47, Zinsen K 22.942 50, Ertrag der Bereinsliegenfchafien K 10.051 '79. Irvtz des Rückganges der Einnahmen wurden bedeutende Beträge für deutschen Bodenschutz verwendet u. zu. im geschlossenen Besiedlungsgebiet von St. ftjhlx und Umgebung K 200.421'17, an den Sprachzre»-zen im Vereinsgebiet Jt 109.000 86, in welchni Zahlen allerdings übernommene Grundbuchs- tnd Personalschulden mit K 97 614 43 rnoegrifsen siiro. Ferner gab der Verein Unterstützungen und Spenden an bedrängte Handwerker, Zuwendungen an die deutsche Zentral-Stellenvermittlung Wie», völkische Arbeitervereine, an deutsche Heime im süSe«, »n Stipendien und Waisenerziehungsbeiträge, zusam« men K 56.851 l 8, für da» Genes»ngSheim mSroiS-bach K 5.222 24 und wendete für Sudmark-Loilt« büchereien K 24.742 07 auf. An der KriegSauleihe beteiligte sich der Verein mit einer Zeichnung?oi K 50.000. Durch Schaffung eines eigenen LnegS-fürforge- sowie eines KriegSwaifeuschatztS wurde»! die Notlage die infolge deS Kriege» sich einliefen wird, Bedacht genommen. Die erfreuliche Beteilig an beiden Einrichtungen beweist, daß damit auch in Gesinnungen der völkischen Kreise entsprochen worde» ist. Somit wurde in schwerer Zeit viel geleistet. Zi der nächsten Zukunft aber wird der Verein den tue-(en Ansprüchen, die durch die wirtschaftliche Not tu ihn gestellt werden dürften, kaum entsprechen tönen, wenn nicht die altbewährte Treue der Mitglied durch weitere tätige Anteilnahme und Werbung neu;: Anhänger hiebet mithilft. Nummer 51 Aus Stadt und Band. Die Eroberung Lembergs hat in unfern Stadt große Begeisterung hervorgerufen. Schon Muiwoch früh prangte die ganze Stadt im herrlichsten Uaggenschmucke. Mittwochabends waren alle Häuser festlich beleuchtet unv die Garnison veranstaltete un-Kr Lorant»itt der Militärkapelle einen Fackelzug an dem sich eine vielhnnderttöpfige begeisterte Volks, ■enge beteiligte. vom Pettauer Landesgymnafium. der Landesausfchuß hat die Herren Professoren am Änifer Franz Joseph-Gymnasium in Pettau Anton Äolaric und Dr. Anton Tangl in die 8. RangS-klaffe befördert. Vom steiermärkischen Landesschul-rate. Der fteiei märkische LandeSschulrat hat in fei-ner Sitzung am 19. d. ernannt: Den Oberlehrer in Groß-Sonntag Johann Zolnir zum Oberlehrer an der sünsklassigen Knabenvolksschule in Pettau Umgebung; die provisorische Lehrerin Karoline Zajc an der vierklassigen gemischten Volksschule in Sibika zur definitiven Lehrerin ebendaselbst; die provifo-lifche Lehrerin Maria Lavric an der zweiklassigen gemischten Volksschule in Lakdors zur definitiven Lehrerin ebendaselbst. Versetzt wurden: die definitive Lehrerin Desimira Dolzan in St. Hemma. Schul-bezirk St. Marein bet Erlachstein, an die Volks-fchule in Heiligenkreuz bei Luttenberg; der definitive Lehrer Johann Zogazen in Doberna an die Volke« fchule in St. Hemma. Todesfall Der fo fchön aufblühende, stramm deuifche Markt Gonobitz hat einen schweren Verlust erlitten: einen der eifrigsten und tüchtigsten Mitar-ketter an den öffentlichen Aufgabe», der HauS- und Reolitälcnbesitzer Josef Putfchnik ist am 23. d. nach langem, schweren Leiden im 63 Lebensjahre ver» schiede». Josef Putfchnik, der früher i» Weilenstein ansässig war, belätigte sich in Gonobitz in ganz aus-gezeichneter Weise als Direktor der Bezilkssparkasse tti&ic als Mitglied des Gemeindeausschusfes. Ehre dem Andenken dieses wackeren deutschen Mannes! Kriegsgefangen. Frau Kati Stocklafsa in Cilli erhielt von der AuskunstSstelle für Kriegsge-fangene in Wien die Nachricht, daß ihr Sohn Joses Stocklassa, der im 26. Landwehrinfanterie-Regimen e ttente, im August als Verwundeter in rusftfche Kriegs« gefcmgenfchaft geriet und sich in Berjofowka >» Trans-Italien befindet. Josef Stocklossa ist der weiteren Öffentlichkeit als hervorragender Fußballspieler und Mitglied des Cillier deutschen Athletiksportklubs de-Iwnl geworden. Kaiserhuldigung im Zeichen der Kriegsfürsorge. Die Zweigstelle Sleiermatk des lkriegssüriorgeamteS des Kriegsmintsteriums hat nach eiezehenden Beratungen den Beichluß gefaßt, den Er lös der am 18. August in Sleiermatk allerorts zu gewältigenden KaiferhuldigungS - Feierlichkeiten für Kixcke der KriegSsürforge und zur Stärkung des Eieiermäikischen Witwen«, Waisen- und Invaliden-ltriegSschatzes in Anspruch zu nehmen. Die genannte Zimzflellc hat sich daher an alle Bürgermeisterämter deS Landes mit dem Ersuchen gewendet, schon jetzt dafür Vorsorge zu treffen, dag die Kaiserhuldi« gungiseier dieses großen weltgeschichtlichen Jahres in mfirnn Heimatlande besonders festlich und feierlich begangen und der EelöS aller Veranstaltungen des ZazeS der Zweigstelle Sleiermatk des KinegSjürsorge« OEtt« zugeführt werden möge. Diese ist soeben da-ran, in den nächsten Tagen eine große Anlieserung »n Liebesgaben im Werte von über 100.000 K «> die Südarmee anzubringen und eS ist beabsichtigt. mit Anfang August eine neuerliche große Siebes« plbenfammlung unserer Südarmee zuzuwenden, um dadurch unseren im Felde stehenden heldenmütigen Bröbexn den Tag der Kaiserfeier zu verschönern. Die hicfslr erforderlichen Mittel sollen durch die KaiserhuldigungSseier aufgebracht werden, für welche allerorten die Bildung von O ISausschüffen in An-griff genommen wird. Nn neues Kaiferbild. Im Schaufenster der Luchhandlung Fritz Rasch ist ein prächtiges Far-deidild des KaifirS nach einer der letzten Aufnahmen «ntzekellt Das Bild hat daS Kriegshilfsbüro des Ministeriums des Innern herstellen lassen und in vertrieb genommen. DaS Reinerträgnis aus dem Stokatm fließt den in der gegenwärtigen schweren Zeit so segensreich wirkenden drei offiziellen Kriegs« siirforgestellen zu und zwar der Oesterreichischen Ge« sellfchait vom Roten Kreuze (Verwundetenpfl ge), dem kiegssürsorgeamte des SriegSministeriums (Fürsorge für die Soldaten im Felde «nd die Witwen und Stoisen der Gefallenen) und dem Kriegshilfsbüro deS Ministeriums des Inner» (Fürsorge für die Fami- Deutsche Dacht _ Iren der Einberufenen). Das selten wahrheitsgetreue Kaiserbild, dessen Preis, 6 K, sich infolge eines neuen Druckversahrens weit unter den sonst gebräuchlichen Preisen ähnlicher Kunstdrucke fällt, während eS fönst künstlerisch unerreicht ist, sollte in keiner Amtsstube keinem Schulzimmer, keiner Kaserne, keinem össent-liche lokale und keiner Familie s?hlen. Der Preis des Bildes beträgt wie erwähnt 6 K. zuzüglich 50 Heller für Verpackung und Portospesen. DaS Bild ist auch mit Rahme» erhältlich und zwar beträgt der Preis in hübscher einfacher Umrahmung 20 Kronen, in reichverziertem Goldrahmen 25 Kronen. Bezugs-anmeldungen werden beim Stadtamte entgegenge« iiomme». Siegesfestgottesdienst. Morgen Sonntag findet in ver evangelischen Chriltusknche um 10 Uhr vormittags unier gütiger Mitwirkung der Frau Di« rektor Gussenbauer ein allgemein zugänglicher Dank-gotteSdienst statt. Wohltätigkeitskonzert im Stadtpark. Morgen Sonntag den 27. findet bei günstiger Wit-ternitg das 9. Wohltätigleitskonzert der Musikabteilung des Ersatzbataillons des Jnsanterie - Regi-inentes Nr. 87 statt. Beginn um halb ll Uhr vormittags. Ende 12 Uhr 30 Min. nachmittags. Eintritt per Person 20 Heller. Kinder unter 10 Jahren frei. Für den Fond zur Unterstützung von Witwen und Waisen nach gefallenen Soldaten spendete Drogerie Fiedler in Cilli 30 Kronen. Spenden für Zwecke des Roten Kreuzes. Sammlung der Mädchen-Bürgerschule 4 >36 K, Herr Karl Teppey eine Sachverständigen-gebühr 10 K, Herr Karl Sabukoschegg eine Schätz-mcistergebüh'' 3 K. Der neue Pettauer Hauptstadtpfarrer. Der Kaiser hat den Dechant und Pfarrer in Lutten-berg, Martin Jnrkovic, zum Probst und Hauptstadt-psarrer in Pettau ernannt. Der fleischlose Dienstag Da nach der Vorschrist die Verabreichung von Fleisch an jedem Dienstag und Freitag ohne Ausnahme verboten ist, siiibet auch am Dienstag den 29. Juni (Peter Pauls-tag) ein Vetkaus von Fleisch nicht statt und wir müssen daher auch an diesem Tage aus den Festtags-braten verzichten. Der Personenverkehr auf der Süd-bahn. Am 23. d. ersuhr nun der Personenverkehr aus der Südbahn eine wesentliche Verbesserung. Die Züge Nr. 3l Wien ab 9 Uhr vormittags und Nr. 36 Wien an 7 Uhr 5 Min. abends, die zeitweise ausgeschaltet waren, werden bis aus weiteres wieder in Verkehr gesetzt. Außerdem werden bis aus Widerruf die Fernverkehrszüge gemäß der am 1. Mai 1915 vetöfsemlichten Fahrordnung bis Laibach und Nabresina, bezw. auf »em Bogen Opcina bis Trieft St.-B. verkehren. Es stehen fohin im Fernverkehre folgende Züge zur Verfügung: bis und von Laibach Zug 1 Wien ab 8 Uhr 45 Min. früh, Zug 2 Wien an 8 Uhr l5 Min. abends, Zu^ 33 Wien ab 1 Uhr 20 Min. nachmittags, Zug 36 Wien an 7 Uhr 5 Min. abends, bis und von Trieft St.-B über Opcina die Züge Nr. 5 Wien ab 9 Uhr 30 Min. abends, Nr. 6 Wie» an 9 Uhr 10 Min. vormittags. Diese beide» Züge werden zwischen Op-cina—Trieft St.-B. auf der Linie der StaatSbahn geführt. Abfahrt des Zuges Nr. 6 ven Trieft St.°B. 8 Uhr 40 Min. abends. Bis und von N a-brefina die Züge Nr. 31 Wien ab 9 Uhr vormittags, Nr. 32 Wien an 5 Uhr 35 Min. früh, Nr. 35 Wien ab lO Uhr 3ü Min. abends, Nr. 34 Wien an 1 Uhr 55 Min. nachmittags. Die Verbin» dung mit Kärnten und Tirol ist, wenngleich die direkten Schnellzüge über Marburg Nr. 1009 Wien ab 8 Uhr 25 Min. abends und Nr. 1010 Wien an 8 Uhr 25 Min. früh vorläufig noch nicht verkehren, durch die Schnellzüge Nr. 1 Wien ad 8 Uhr 45 Min. früh und Nr. 2 Wien an 8 Uhr 15 Min. abends über Leoben und von Villach, fer-ner durch die Schnellzüge Nr. 5 Wien ab 9 Uhr 30 Min. abends und Nr. 6 Wien an 9 Uhr 10 Min. vormittags mit Anfchluß in Marburg nach und von BiUach, Franzensfeste, Bozen hergestellt. Speisewagen werden nunmehr auch wieder von den Schnellzügen Nr. 1 und 2 zwischen Mürzzufchlag und Laibach geführt. Die Verwendung v?n Wagen mit Polsterung ist nur in den Strecken nördlich von Marburg zulässig; südlich von Marburg rollen nur Wagen 3. Klasse. Aus Fahrgäste mit Fahrkarte 2. Wagenklasse wird durch entsprechend geringere Besetzung einzelner Wagenabteile besondere Rücksicht genommen. Aus den Linien S t e i n b r ü ck—A gram verkehren die Personen führenden Züge ebenfalls wieder nach der Fahrsrdnunz vom 1. Mai 1915. Seite 3 Auf der Linie St. P et er—A b b azi a—Fium -verkehre» vorläufig nur die Züge 1605 St. Peter ab 8 Uhr 10 Min. früh und Nr. 1616 St. Peter an 7 Uhr 21 Min. abend», wodurch sich Anschlüsse an die Züge 5 und 31, bezw. 34 und 6 der Haupt-linie ergeben. Aus der Linie Pragerhos—Groß« kan. i, s a—P eft und Wiener-Neustadt— Großkanizsa verkehren alle im ausgehängten Fahrplan vom I.Mai 1915 enthaltenen Züge. Auch sür den Uebergang ans die von der Hanptlinie abzweigenden Lokalbahnen bestehen entsprechende An-fchlüsse. Die Musterung der 43- bis SvjLhrigen Der Präsident des Bunde« Oesterrcichischcr Jndufiri« eller, Kommerzialrat Heinrich Vetter und der Vize-Präsident des Bundes. ReichsratSabgeordneter Friedmann sprachen beim Landes Verteidigungsminister vor und ersuchten ihn, zu veranlasse», daß bei der Mu-sterttng ver 43- bis 50jährigen auf Die Ausrechter« hallung geschäftlicher Betriebe auch dort, wo eS sich nicht um Militärlikserungen handelt, insbesondere in jenen Fällen Rücksicht genommen werde, in denen durch die Einberufung deS Gemusterten daS Geschäft stillgelegt wäre. Ferner ersuchten die genannten Herren um ttmlichste Erledigung der Enthebungsgesuchc vor dem EinrückungStermitte und endlich darum, daß die Gedienten der erwähnten Altersklassen vor ihrer Ein-berusung nochmals gemustert werden. Der Minister wies aus die große Anzahl der EnthebungSgefuche hin und gab die Zusicherung, daß begründeten An-fuchen nach Möglichkeit Rechnung getragen werde. Wenn die Gesuche nicht vor Einberufung erledigt werden, so liege die Ursache vielsach darin, daß die Ansuchen erst in letzter Stunde einlausen, bezw. nicht im Dienstwege duich das Militärkommando, sondern unmittelbar beim LandeSverteidignngsministerium ein-gereicht werden, wodurch unnötige Verzögerungen ent^ stehen. Eine Vorführung der Gedienten zur Muste-rung fei nicht erforderlich, weil die Untersuchung beim Truppenkörper selbst, «nd zwar auf da« genaueste vorgenommen wird. DeS weiteren erklärte der Mini-ster, daß bei den Musterungen auch amtliche Zivil-ärzte zugegen sein werden. Endlich machte der Mi-nister die Mitteilung, daß die 43- biS 50jährigen gesondert von den anderen Jahrgängen der mili-täuschen Ausbildung unterzogen und in UnierossizierS« schulen werden vereinigt werden. Enthebungsanträge bezüglich der ge-dienten Landsturmpflichtigen der Jahr-gänge 1865 bis 1872, bezw. 1873 und 1874. DaS Ministerium sür Landesverteidigung hat erösf-»et, daß, wenn auch aller Voraussicht nach die Mu-sterung der gedienten Landsturmpflichtigen der Geburts-jihrgänge 1865 bis 1872, bezw. 1873 und 1874 (soweit letzterer bei seinerzeit gemäß den früheren Bestimmungen vorzeitig rrfolglem Erlöschen chrar Landsturmpflicht erst jetzt wieder in diese getreten sind) unier einem und in gleicher Art mit der Mu-sterung der Nichtgedienten durchgeführt werden dürfte, doch bezüglich der in den Punkten 64a und d Land-sturmorganisationZvorschrift ermähnten Landsturm-Pflichtigen EnthebuttgSanträge nach Analogie der Punkte 64 und 68 Landsturmorganisa« tionsvorschrist und nach den Punkten 85 und d6 Landliurmorganifationsvorschrist schon dermalen und zwar w»möglich bis längstens 5. Juli, eingebracht werden können. Punkt 64a der Landsturmorganisa-tionsvorschrist erwähnt die Landfturmgagisten, Punkt 64b sonstige Landsturmpflichtige, die im Heere, in der Kriegsmarine. Landwehr (einschließlich Ersatzrefer-ven) oder in der Gendarmerie gedient haben. Die Ent> Hebung vom Landsturm dienste (von der aktiven Dienst« leistung im Landsturm) wird gemäß Punkt 63 der LandstmmorganifationSvorfchrift nur jenen Landsturm-Pflichtigen erteilt, die zur Besorgung der Angelegen-heiten des öffentlichen Dienstes oder Interesses in ihrem Dienste unentbehrlich sind. Persönliche Ver-Hältnisse der Landsturmpflichtigen begründen die Enl-Hebung vom Landsturmdienste nicht. Die Enthebung kann nicht von den Landfturmpflichtigen selbst ange-sucht, sondern nur von jenen Unternehmungen usw. in Antrag gebracht werden, für deren Fortbetrieb die Enthebung alS notwendig erachtet und angestrebt wird. Die EnthebungSgefuche sind ausnahmslos bei den Bezirkshauptmannschaften, bezw. Städten mit eigenem Statut, in deren Bezirk der zur Enthebung Eingegebene beschästigt ist, einzureichen, und zwar gesondert nach österreichischer und ungarischer Staats-angehörigkeit. Im Interesse einer raschen AmtShand« lung wird dringend empfohlen, diesen Gesuchen ein genau und deutlich ausgejüllteS Verzeichnis nach Muster 14 zu § 15 der LandsturmorganisationSvor-jchrist in zweifacher Ausfertigung beizulegen. ES wird nochmals darauf hingewiesen, daß die «örtec» tett EitthebungSanträgc derzeit nur hinsichllich der «Seite 4 gedienten Landsturmpflichiigen eingebracht werden können. Eröffnung des Ursulaberghauses. In- folge vielfach geäußerten Wünschen wird daS Schutz-Haus de» AlpenvereinSgaueS ..Karawanken" trotz der AriegSzeit SamStag den 26. Juni eröffnet. Die Be-wirtfchaftuug kann jedoch nur eine beschränkte sein. Verkauft werden kalte und warme Getränke, einfache Speifen, Konserven, so weit diese jetzt erhältlich sind, während Brot die Touristen selbst mitbringen wollen. Fallt die jetzt mangelhafte Bahnverbindung ein Ueber» nachten am Fuße deS Berges nötig macht, fo ist für Unterkunft und Verpflegung sowohl in Gutenstein, wie in Windischgraz bekanntlich bestens gesorgt. Vom Tode des Ertrinkens gerettet. Am 24. d. spielten zwei Mädchen und ein vierjäh-riger Knabe des hiesigen Malermeisters Dobrauz in einem Kahne, der an einem Joche des Sannsteges festgemacht war. Plötzlich machle sich der Kahn loS und schwamm gegen die Kapuzinerbrücke. Als die Mädchen die Gefahr sahen, sprangen sie inS Wasser und konnten sich noch selbst retten, der tleine Knabe aber, der auS Angst schließlich auch inS Wasser sprang, wäre sast ertrunken, wenn ihm nicht der Beamte der Firma D. Rakusch, Herr Karl Koß, Hilfe gekommen wäre. Ganz «schöpft wurde der Knabe in Tücher eingewickelt nach Hause gebracht. Ein Schützengrabengedicht aus Italien. Ein im Felde im Norde» stehender Verbandsbruder fandte an den hiesigen deutschen Arbeiterverband die folgenden schneidigen Ferse: Hei! Du lustige«, Italien, Land der Südfrüchtenviktualien Der Spaghetti und Maroni Land, der Liebe, Lazzaroni Hei! Du hast Dich aber jetzt Kräftig in den Dr. .. gefetzt! Wer so sitzt wie Du in Nesseln, Sollte keinen Krieg entfesseln; Wer nur Scheren schleifen kann, Fange keine Kämpfe an; Denn die Scheren bleiben Dir, Doch die „Schwerter" schliffen wir; Willst Du deutsche Hiebe suhlen, Und im eigne» Blute kühlen Deine« Wahnsinns heißen Brand, Komme nur in deutsches Land! Komm Du „edelstes" Gelichter Mit d'Snnunzio, dem Dichter Mit Salandra und Sonnino Komm herein nach dem „Trentino"! Würdig wirst Du dort empfangen, Nicht in Jubelfestesprangen. Nein, mii Kugeln und Granaten, Jubeln Oesterreichs Soldaten; Hei! Wie lernt ihr sie da lieben Unter fürchterlichen Hieben Cure alten Bundgenofscn, Wenn sie dreschen unverdrossen Aus Euch Katzelmacherbanden-- Kläglich wird alsdann zu Schanden Euer hohles Phrasentum, Euer Traum von Sieg und Ruhm! Und der ganze .Dreiverband" Fällt vor Lachen an die Wand, Daß der jüngste Waffenbruder Dieses hirnverbrannte L ...., Also in die Falle ging, Drinn als fetter Köder hing Heuchlerisches Treuversprechen, DaS man jeden Tag kann brechen. Wenn des Krieges SchicksalSwalten Sie entbindet, es zu halten! Und mit diesem Gimpelleim Zahlen sie Euch die Schulden heim, Die auf Euer Land sie machten, Dem schon längst total verkrachten. Und ihr merkt und hört eS nicht. Wie hier nur Verstellung spricht, Daß sie Euch mit Blindheit schlugen, Als sie sich mit Euch vertrugen! Kommt heran, ihr wälfchen Hunde, Seit mit .Zdlern" jetzt i» Bunde, Lüge, Falschheit. Tyrannei, Jetzo Euer Führer sei! Habt die Ehre totgeschlagen. Um der Treue zu entsagen, Kämpft mit Drachengift aufs Neue Ihr gen Nibelungentreue! Kommt heran, wir find bewehrt, Siegen wird das Siegfriedsfchwert!!! Gebet Stacheldraht! Für Kriegszwecke wird aller in Privatbesitz befindlicher gebrauchter Stacheldraht benötigt- Die Erfahrung auf den Kriegs-fchauplätze» (auch in minder kultiviertem Lande) hat ge- Deutsche Wacht zeigt, daß durch Entnahme von Umzäunungen be-deutende Stacheldrahtvorräte gewonnen werden können. Im Stacheldraht besitzen wir ein äußerft wichtiges KriegShilfSmittel, welches befähigt, die Verteidigung zu erhöhen und zu erleichtern, Angriffe des Feindes zu erschweren und dessen Verluste zu vermehren Da nun dieser Artikel im Kleinhandel nicht erhältlich ist, ergeht an alle Besitzer solcher Borräte die Auffor-derung, dieselben schleunigst der Militärbauabteilung Graz l bekannt zu geben. Die genannte Bauabtei-lung ist geneigt, den angebotenen Stacheldraht zu dem Preife von 5 bis 7 Heller per Meter an«ukaufen. Die Ueberlafsung dieser Borräte ist Pflicht eines jed?n patriotisch fühlenden Staatsbürgers, gilt eS doch, die Erreichung des Zieles, die Niederringung unserer Feinde, nach Kräften zu unterstützen. Gefallene Schulvereinsmitarbeiter Eine in der Monatsschrift deS Deutschen SchulvereineS veröffentlichte Liste der sür das Vaterland gefallenen Mitglieder weist 244 Mitglieder aus, von welchen 75 aus Böhmen, 46 auf Wien, je 22 aus Nieder-Österreich, Mähren, Schlesien, 19 aus Steiermark. 12 auf Salzburg, 10 auf Kärnien und 16 aus die übrigen deutsch österreichischen BesiedlungSgebiete eut-fallen. Leider muß befürchtet werden, daß noch viele andere wackere und allzeit getreue Mitarbeiter aus unserem Kreise geschie»en sind, denn die Liste ist längst nicht vollständig, da viele Ortsgruppen ihre Angaben noch nicht mitgeteilt haben. Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß in den zahlreichen prächtigen Kurorten und Sommer-frischen in Steiermark gute und billige Unterkunft über den ganzen Sommer oder auch auf längere Zeit zu finden ist. Auskunft erteilt der Landecverband für Fremdenverkehr in Steiermark, Gra;.Haupiplatz 12. Aenderungen im steirischen Fern-sprechverkehr. Ueber Auftrag des Handetsmmi-IteriumS werden auch in den nördlich der Linie Rad-kerSburg—Koralpe gelegenen Teilen Steiermarks die Fernfprechftellen in Gasthöfen, Gast- und Kaffe-Häusern und in sonstigen frei zugänglichen Räumen vom interurbanen Privat Sprechverkehr bis auf wei-teres ausgeschlossen. — Die Postämter Wildon, Straß »nd Peggau wurden zum interurbanen Fern-fprechoerkehr wieder zugelassen. Tragödie in einer Schutzhütte. Ans Laibach, 1§. d., meldet man: Der 17jährige HauS-besitzerSfohn A Beg aus Rosental bei Laibach stellte sich vorgestern der Gendarmerie in Tschernutsch mit der Anzeige, daß er am 7. d. mit seiner Geliebten, einer Kinde« gärtnerin aus Laidach, einen Ausflug aus die Steirer Alpen unternommen habe. In der Schmiedinger-Hütte habe er, da die Hütte abgesperrt gewesen fei, eine Scheibe nngediückt und beide seien durchs Fenster in das SchutzhauS gestiegen, wo sie angeblich bis 10. Juni verblieben. Wie Leg behaup -tcl, habe das Mädchen in der Hütte in selbstmör-derifcher Abficht einen Revolverfchuß gegen sich ab-gefeuert; da sie sich aber schlecht getroffen habe und große Qualen habe leiden müssen, habe der Anzeiger, um die Unglückliche von ihren Leiden zu erlösen, gegen sie einen zweiten Schuß abgefeuert und sie da-duich getötet. Die Nachschau im Schutzhause ergab die Richtigkeit der Anzeige. Die Leiche wurde in der Küche, auf einer Matratze gebettet, mit einer Sluß-wunre in der linken Schläfe und einer zweiten in der linken Blustseile aufgefunden. Nebem dem Mäd-chen lag auch der noch mit einer scharfen Patrone geladene Revolver. Die Leiche wurde nach Stranje bei Stein gebracht und dort einer gerichtsärztlichen Obduktion unterzogen. Beg wurde verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. Militarzensur bei den Postsendungen nach und aus Körnten. Es sei nochmals da-ran errinnert, daß bei den Postämtern in Kärnten sämtliche Privatbriefe offen aufzugeben sind und ebenso wie die Postkarten und die an die in Kärnten woh> nenden Adressaten einlangenden Privatkorresponden» zen der Militärzenfur unterliegen. Privatpoftpaketen dürfen Briefe nicht beigelegt und auf den Abschnitten der dazugehörenden Begleitadressen sowie aus den Ab« schnitten der Privatpostauweisung schriftliche Mittei-lungen nicht angebracht werden. Priv tgeldbriefe müssen offen ausgegeben werden und dürfen keine schriftlichen Mitteilungen enthalten. Das Ergebnis des steirischen Soldatentages. Die Verrechnung dcS ZentralauSfchusseS deS steirischen Soldatentages mit dem Kuratorium deS steiermärkischen Witwen«, Waisen» und Invaliden-KriegSschatzeS in Graz hat das nachstehende Reful« tat ergeben: Als Gesamteinnahmen an Spenden und auS Sammlungen in Steiermark, Kärnten, Krain und im Küstenlande sind eingegangen: K 309.385 85, hiezu kommen noch die Kontokorrent Zinsen bis Ende /iumwer 51 ___—---1 1914 K 367 31; somit K 309.753-16. Hie«, wurden zunächst bestritten: Die Auslagen sür die beschafften 55.000 Einheitipakete für die Truppe» deS 3. Korps, sowie die Kosten für die Beförderung dieser EinheitSpakete bis an die Front und die «r-auSlagten Kanzlei- und sonstigen Spesen mit Krone» 82.141-26, weiter? wurden verausgabt als spende an die Stadtgemeinde Graz für die WeihnachtSbe-scheerung an Reservistenkinder K 2.500, ferner ali Rückvergütung an die Landesregierungen in Klagen-filit und Laibach K 19.161-20, so daß von v<» verbleibenden Ueberfchuß dem Konto deS steiermärli« fchen Witwen-, Waisen- und Jnvaliden-Kriegsichatzes in Graz der Betrag von K 200.000 als Stamm-kapital überwiesen wurde und diesem Kriegsschatze auch noch der schließlich verbleibende Restbetrag roll K 5.950-70 zugemittelt werden konnte. Der Postverkehr nach dem Süden Im Verkehr mit Trieft ist zugelaffen: 1. Briefpoit-verkehr unbeschränkt, 2. Postanweisungen uid Post-fpartafsenverkehr bis 1000 K, 3. Privatpaketverkehr bis zu fünf Kilogramm Gewicht, Wertangabe bis 100 Kronen, 4. Geldbriefverkehr: Wertangabe bis 1000 K. Schritliche Mitteilungen in Privatpakete» und Geldbriefen sowie auf Abschnitten von Postbe-gleitadressen sind verboten. Piivatpakete sind »nn-mehr zugelassen im Verkehr mit Trieft, Rovigno, Cattinara, Bafovizza und Opcina. Zulässige« Höchst-gewicht fünf Kilogramm. Wertangabe beschränkt ans 100 Kronen. Schriftliche Mitteilungen in den Pa-keten und aus den Postbegleitadressen sind verboten. Neue Borschristen sür die Benützung der Bahnen. Zivilpersonen dürsen nur auf i^rnns ordnungsmäßiger AuSweiSleiftung über ihre Person und ihre Identität zur Eisenbahnfahrt in die iSe-biete südlich der nachstehend bezeichneten Stationen zugelassen werden: Innsbruck nicht inbegriffen. . Schwarzach—St. Veit nicht inbegriffen, Zellwez nicht inbegriffen, Marburg nicht inbegriffen, Prager-Hof inbegriffen. Ezakaturn inbegriffen, Murakeresztnr inbegriffen, Gyenkeniies Inbegriffen, BarcS «»begriffen im Anschluß an den Bereich der FeldirnnSport-leitung 4. Die Linie Zeltweg—Sclztal—Bischofs-Hosen—Wörgl—Innsbruck—Bregenz liegt außerhalb, die Linie Pragcrhvf—Czakaturn—Barcs innerhalb des Gebietes, für das die AusweiSpflichi besteht. Zie AusweiSle stung kann erfolgen: 1. Mittels eines mit der Photographie versehenen Reisepasses, dem ?on der zuständigen politischen oder landeSfürstlichen Polizeibehörde die Klausel beigefügt ist: .Giltig auch sür Reisen nacb dem Gebiete deS südwestlichen S:-meebereicheS" ; 2. mittels einer mit der Photographie versehenen Legitimation für Staats- oder Hosbedien-stete, für Siaaisbahn- und Privatbahn bedienste» und deren Angehörige, oder 3. mittels einer von der Bezirkshauptmannschaft, wenn sich aber eine landet-fürstliche Polizeidirektion im Orte befindet, von die- 1 fer ausgestellten Legitimation. Diese Legitimationen können nur unter der Voraussetzung ausgestellt wer- . den, daß die Reisen entweder im militärischen ode: öffentlichen Interesse (gleich wie bei Benützung m Zügen der KriegSfahrordnung) oder für Zwecke Dtf wirtschaftlichen Verkehres, der landwirtschaftlichen oder gewerblichen Produktion oder aus schwerwiegend den Familienrücksichten unternommen werden. Da c» nun beispielsweise vorgekommen ist, daß Reisende auS den nördlich von Marburg gelegenen politischen Bezirken in Marburg eingetroffen find und sich erst bei der Bezirkshauptmannschaft Marburg um die er-forderliche Legitimation sür die Weiterfahrt nach de» Süden beworben haben, woselbst den der Bezirkt-hauptmannschast Marburg u.ibekannten Personen in Sinne der vorstehenden Vorschriften die Ausfertign»; dieser Legitimation verweigert werden mußte, wird das reisende Publikum im eigenen Interesse darnns aufmerksam gemacht, daß eS sich vor Antritt einer Reise in das Gebiet, sür das die AuSweiSpflicht be-steht, bei der Bezirkshauptmannschaft des Aufm-Hallsortes, wenn sich aber im Aufenthaltsorte eine Polizeidirektion befindet, bei dieser um die Ausfiel lung einer Legitimation zu bewerben hat, welch litz-tere Behörden auch die näheren Auskünfte zu erln-len in der Lage sind. Auch das Stadtamt Lilli erteilt Auskunft. Die erste Liebesgaben - Anlieferung an die Südwestarmeen. Dank dem bechiel. losen Opferwute der Bevölkerung Steiermark» ou die Zweigstelle Steiermark des KriegSfürlorgea»»« deS k. u. k. Kriegsministeriums in wenigen Voch» in der Lage, eine Anlieferung von 7 Waggon Licbej-gaben an unsere Südwestarmeen fertig zu stelle». , Die LitbeSgabensendung ist mit 22. und 23. Ö. bereit« abgegangen. Mit Genehmigung de» Sommcn. dos der Südwestarmeen hat sich der Leiter der Z«^> stelle Steiermark des KriegSfürforgeamlei de»Kn:g«. Nummer 51 Keusche Wacht Seite 5 «inisteriumS ReichsratSabgeordneter Ferdinand Reichs-ritter v. Pantz in Begleitung deS Herrn Chefredakteur Dr. Oskar Neichenauer mit 23. l. M. in den Raum der Südwestarmeen begeben, um im Einver-nehmen mit den militärischen Kommanden die Anlieferung der Liebesgaben durchzuführen. Die gegen« värtige Liebesgabenanlieferung umfaßte: 1,100.000 Stück Zigaretten. 60.000 Stück Zigarre», darunter 10.000 Stück Cuba. Portorico, 10.000 Stück feine Lirginier, 10.000 Stück Palmitas, 15 000 Päckchen «iilelfeinen türkischen Rauchtabak, 15.00(1 Päckchen Zizarettenpapier, 200 Pakete Zünder. 1.120 Liter Sliwowitz, 60 Hektoliter Wein, 60 Hektoliter Most, 2.160 Klg. Fruchtsäste. 22 große Schachteln Mars-salat. 1 große Kiste Marssalat, 2 Kisten Thee, 9 Kübel Powidel, 15 Kisten Diverses enthaltend Wasche, Zigaretten, Kanditen, 17 Kisten Wäsche, 7 Schachteln Schuhbänder, 313 Stück Mikralampen, 2 Waggon Sauerwasser. 24 Stück Haarschneidemaschinen, 17 Feldstecher, 6 Ferngläser. DaS Ergebnis der Spendensammlung wurde durch daS Er-trägnis des Sieirischen KriegSerinnerungskreuzes noch nahmhaft vergrößert. Die Sammlungen werden fort-qefltzt, um mit Anfang August l. I. eine neuerliche, womöglich größere LiebeSgabenexpedition sür die Süd-vestarmeen in» Werk zu setzen und unseren im Kampfe gegen den tückischen Erbfeind stehenden heldenmütigen Truppen die bevorstehende Feier des GednrtsfesteS unseres Kaisers zu verschönern. Weitere Natural-und Geldspenden übernimmt nach wie vor die Zweig-stelle Steiermark de» KnegSfürsorgeamteS deS k. u.k. KriegSministeriumS in Graz, Sporgasse 29. Alle Spenden werden öffentlich ausgewiesen. Rohitsch Sauerbrunn. Auch in Rohitsch-Sauerbrunn, jetzt eben in seiner sommerliche» Pracht prangenden vielbesuchten Heilbade, hat die Kunde von der Einnahme LembergS durch unsere heldenmütige Armee endlosen Jndel ausgelöst. Schon um 8 Uhr abends am denkwürdigen Dienstag traf die Meldung von der Eroberung ein. Die Musik intv-merie die Hymnen und daS Publikum jauchzte vor Freude. Die eigentliche Feier des gewaltigen Eceig-ilisses sand am Mittwoch statt. Der Kurort war be-flaggt. Festliche Stimmung herrschte allenthalben. Am Abend wurde eine vom Kurdirektor Dr. Mulli dorbereuete, glänzend verlaufene patriotische Feier abgehalten. Ein Lampionzug, an dem sich die hier zur Kur weilenden Soldaten, die Feuerwehr und die Schuljugend beteiligten, zogen Fahnen und Fähnchen - schwenkend unter den Klängen der Musik durch die beleuchteten Anlagen des Kurortes. Bor der impo-sanken Säulenhalle des Kurhauses machte der Festzug halt Dann verlas Direktor Dr. Mulli die leylein-getroffenen Telegramme vom Kriegsschauplatz. Oberst-LtanonSkominandant Haberditz feierte die Bedeutung de» Tages in einer markigen Rede, worauf noch un-garische »nd slowenische patriotische Ansprachen ge-hallen wurden. Endloser, brausender Zubel erscholl und von den umliegenden Höhen dröhnten Böller-schlisse durch die mondhelle Nacht. Darauf folgte ein Konzert der Kurkapelle, die sich unter Klietmanns Leuung so wacker hält und ein gemütliches Bei-jammensein der Kurgäste und Einheimischen. Der .LembergerTag". so glanzvoll und würdig verlaufen, wird in Rohitsch > Sauerbrunn unvergrßlich bleiben. Die körperliche Vorbereitung der Jugend für den Kriegsdienst. Der Unter» nchtsminister hat auf Grund der auf dem Gebiete der Förderung der körperlichen Ausbildung der männ< lichen Schuljugend bisher gewonnenen günstigen Er-fahrungen an alle Landesschulbehörden ein Erlaß gerichtet, nach welchem die für die Ertüchtigung der Schuljugend bestehenden Einrichtungen weil« aus-gestaltet und mit der militärischen Vorbereitung der Jünglinge in engere Beziehungen gebracht werden sollen. In dem Ministerialerlasse wird unter an-dnern darauf hingewiesen, daß schon der lehrplan-»äßige Unterricht in den einzelnen Gegenständen Velezenheit biete, militärische Einrichtungen und kriegs-yeschichlliche Ereignisse dem Berstindnisse der Schul-jugend näher zu dringen, die solche Belehrungen ge-rade in der jetzigen KriegSzeit mit lebhaftem Interesse aufnehmen werde. Bei der körperlichen Ausbildung der Schuljugend, namentlich in den höheren Klassen, sollen die Jugendspiele im freien Gelände, wenn sie auch nicht für obligat erklärt werden, ausgiebig und unter Beachtung der militärischen Formen betriebe» »erden. Für größere Uebungen, an denen Schüler rea 16 Jahren angesangen auch von mehreren An-stalten gemeinschaftlich teilnehmen können, soll außer den schon hiesür bestimmten zwei freien Nachmittagen »vch ein ganzer Tag im Monat schulfrei gegeben «erden. Die Uebungen sollen sich aus Marschübungen. aus die in den Psadfinderkorp« eingeführten selb» dienstmäßigen Uebungen u. dgl. erstrecken; vom Waffengebrauche ist hierbei selbstverständlich vollend» abzusehen. Zum Schießunterrichte sollen die Schüler aller Oberklassen zugelassen werden; das Fechten, Schwimmen, Rudern und ähnliche Uebungen werden eindringlich empfohlen. Da der Schluß des Schul-jahreS bald bevorsteht und den Schülern namentlich der größeren Städte während der diesjährigen Ferien infolge des KriegSzustandcs kaum in demselben Um-fange wie sonst ein Landausenthalt möglich sein wird, fordert der Ministerialerlaß die LandeSschulbehörden auf, überall, wo es den Wünsche» der Elternkreise entspricht und durchführbar ist. unter Leitung der Lehrer TageSauSflüge von Schülern zu veranstalten, die durch militärische Geländespiele und gelegentliche Vortrüge nutzbringend gemacht werden sollen. Der Erlaß ist sreudig zu begrüßen. Wir haben schon wiederholt betont, daß der Schulunterricht aus mili-tärischer Grundlage erfolgen sollte, damit die mili-täuschen Grundbegriffe schon von frühester Jugend an dem künftigen Wehrmann eingeprägt werden. Das Bilden von Reihen und Doppelreihen auf der Stelle und während des Marsches, das Marschieren in breiter Front, ZugS- und Kompagnicaufmärsche, die Bildung und Bewegung vonSchwärmen nndSchwärm-linie», die AuSnützung des Terrains zur Deckung könnte» schon in den Volksschulen geübt werden. In den höheren Schulen käme dann leicht eine Erwei-lerung der militärischen Kenntnisse dazu. Der Jugend wird diese Art von Unterricht Freude machen. Steirische Kriegerdenkmäler. Wie die Tageszeitungen fast täglich melden, befaßt man sich bereit» in vielen Orten und Gemeinden des Landes mit der Frage der Errichiung von Kriegerdenkmalen, Ehrentafeln, Soldalensriedhösen und dergleichen. So erfreulich die darauS ersichtliche ehrfürchtige Pietät für unsere treuen Gefallenen ist, so muß doch gerade hier am allermeisten vor Uebereilung gewarnt werden. Wenn irgendwo, dann muß bei der Anlage dieser den heiligsten Empfindungen, dem g! äßten Ereignisse der Geschichte unseres Volkes geweihten und den kommenden Generationen sür Jahrhunderte hinaus bleibenden Denkstäiten die wirkliche Kunst, das Beste au» dem Gemütsschitz unserer Bevölkerung heran-gezogen werden. Und nicht etwa in der Kostbarkeit wird der Wert dieser Denkzeichen bestehen, sondern in der Liebe und Sorgsalt. mir der alles gründlich und bis in d e kleinsten Einzelheiten überlegt una überdacht werde» soll und in der Verwendung des besten, dauerhaftesten und heimischen Materials, das von bewährter künstlerischer Hand, liebevoll, wenn auch i» schlichtester Foim gestaltet werden soll. Möge man sich daher nirgends mit der Sache übereilen, möge man überall den geeigneten Zeitpunkt abwar-ten und möge man sich vorläufig damit begnügen, in jeder Heimatgemeinde die Namen der Gefallenen und wenn möglich auch Tag, Stunde und Ort ihres Heldentodes sorgsält g zu sammeln und von der Kan-zel herab mit ehrenden Worten zu verkünden. Dann aber, zur geeigneten Stunde möge sich daS ganze Land mit aller Liebe und Sorgsalt dieser Frage an-nehmen und wirkliche Denkmäler der Heimat schaffen, der Heimat, für die die Gefallenen ihr Herzblut ge-opfert haben. Der Verein für Heimatichutz in Siei-ermark ist bereits mit der Ausarbeitung einer ein-gehenden, reich ausgestatteten Flugschrist über diesen Gegenstand beschäftigt, die einen von Dr. v Geramb vertaßten lexilichen Teil und zahlreiche Bildbeilage» mit Entwürfen und Musterbeispielen heimischer Künst-ler «ringen wird. Die Flugschrist, die alle Möglich-leiten steirischer Kriegerdenkmäler, sür die ärmsten Bauerngemeinden eben o wie sür größere Märkte und Städte des Landes durcharbeiten wird, soll dann sowohl allen auitraggebenden Gemeinden, Behörd n und Körperschaften, als auch allen heimischen, für bte Ausführung in Betracht kommenden Gewerbe-treibenden der einzelnen Orte (wie Steinmetzen, Schmieden, Eisengießern, Spenglern, Tischlern, Malern und «nftreichern) als Grundlage d'enen. Sie wird in großer Auslage gedruckt und allen Gemeinden deS LandeS zugesendet werden. Gb. Heidelbeer- oder Schwarzbeerwein Zu den Früchten, die heuer besonders reich geraten, zählt auch unsere schlichte Erdbeere oder Heidelbeere, deren gesundheitlicher und Genußwert von vielen Leuten v?rkannt wird. ES ist wahrlich schade, daß alljährlich solche Mengen dieser nützlichen Früchte in den Wäldern ungepflücki vertrocknen. Ein Freund unseres Blattes macht daraus ausmerksam, daß man aus Schwarzbeeren einen vorzüglichen, gesunden und sehr kräftigen Schwarzwein erzeuge» kann, der bei richtiger Herstellung un» Behandlung vom echten Traubenwein gar nicht zu unterscheiden ist, ja ihn an Güte und Wohlgeschmack noch übertrifft. Insbesondere würde er einen herrlichen Labetrank für un« fere braven Soldaten und Verwundelen abgeben. Unser Freund, ein erfahrener Landwirt in der Um-gebung. gibt für die Herstellung von 25 Liter Beeren» wein mit ungefähr 9 v. H. Alkoholgehalt folgende, felbsterprobte Anweisung: 16^ Liter Beeren werde» zerdrückt und der Saft durch einen reinen, nicht all» zudichten Sack stark ausgepreßt. Auf die Treftent wird dann laues Wasser gegossen, die Masse zer-bröckelt und wieder gepreßt. Dies geschieht dreimal, bis der ganze Saft auS den Trestern ausgepreßt ist. Man soll aber nur so viel Wasser zugießen, bis die Saftmengc 24 Liter erreicht hat. Dann erwärmt man die Flüssigkeit in Mengen von je 10 Litern auf 30 Grad CelsiuS und setzt zu 3'/, bis 4 Klg. weißen Zucker, 4 Dkg. kristallisierten Weinstein und 3 Gr. Tanin. Dann rührt man, bis alleS aufgelöst ist. Hierauf wird die Flüssigkeit in eine reine Flasche oder ein Fäßchen (aber nicht ganz ?oll!) eingefüllt und der Gärung überlassen. Um die Gärung zu be» schleunigen, mengt man 2 Dkg. reine Weinhese in 2 Liter, bis 20 Grad CelsiuS erwärmten Saft, rührt die Mischung gut durch und gießt sie zur anderen Flüssigkeit. Nach erfolgter Gärung ist der Neuwein, der eine sehr schöne Farbe hat, in Flaschen fpund-voll abzuziehen und im kühlen Raume aufzubewahren. Man kann den Geschmack noch veredeln, wenn man vor der Gärung 1 Liter sein zerriebene Erdbeeren, j'doch nicht anSgepreßl, in die Mischung schüttet. Der Einsender dieser Anweisung, Herr Zg»az Kofji, Land» wirt in DodernaNr 15, erklärt sich bereit, zum An-satze Weinhefe unentgeltlich abzugeben. r Kurort Rohitsch-Sauerbrunn Südbahnstation, Steiermark. Me ndrestgieyh «oiretae Einrichtungen. Besonders geeignet Jtör rekonvaleszente Krieger. — Ausgezeichnete Heilerfolge bei Magen und Darmleiden, Herzn«nrose, :: 5 Neurasthenie. :: :: iW Orthopädische Heilanstalt. == Saigon: April bis Oktober. = Prospekte aurch die Laodes-Kuranstalt. Gerichtssoat. Preistreibereien im Schweinefett Wien, 17. Juni. Lom Bezirksgerichte Jrdning in Steiermark wurde an die StaatSanwallschast Leoben die Anzeige geleitet, daß die Großhändler Gustav Lichtcnftern und Eugen Zeiger als Inhaber der österreichischen Fett-Warenfirma Eduard Sachs u. Ko. Nachfolger wegen Preistreiberei zu belangen sind. Die Firma hal so-wolil in Slainach-Zrdning, Leoben, Graz und Kla-genfurt als .ruch in mehreren böhmischen Orten Nie-derlassungen. Mit Rücksicht auf den Umstand, daß ihre ErzeugungSstätte in Wün liegt, hatte sie sich heute vor dem Bezirksgerichte FünfhauS wegen Preis» treiderei zu verantworten, wobei gleichzeitig die in Jrdning liegenden Fettwarenvorräte durch Sicher« stellung mit Beschlag belegt wurden. Das Beweis-verfahren ergab, daß beide Angeklagten in der Zeit von Mitte Dezember bis Anfang März über den höchsten Wiener Marktpreis Mehrsorderungen von L bi» 25 K für 100 Klg. Schmalz gestellt hatten. Die beiden Augeklagten wurden heute zu je 42.000 Kronen Geldstrafe verurteilt und der amtliche Ber-fall ihrer gesamten Vorräte, deren Wert sich auf etwa 150.000 K beziffert, ausgesprochen. Es ist dieS daS strengste Urteil, das je in Oesterreich wegen die-fes Vergehens gefällt wurde. Mattnni'S bewährtes Vor-mdllUlll beugungsmittel. iesshübler _Sauerbrunn J Cntr 6 'ieder zur Gel» mag. Er war da und elektrisierte in einer mächtigen Entspannung den ganzen Volkskörper. Das ist das Geheimnisvolle an ihm: er kann zeitweilig unsichtbar, vom „Zeilgeiste" ganz über-flutet werden — in der Stunde der Not flammt er an anderer Stelle und in unscheinbaren Menschen wieder rettend auf und segt alle Erbärmlichkeit von uns weg; er wird unüberwindbar wie die Meeres-wogen »nd der Sturmwind; er haucht dem Volke Größe und Würde ein; er wappnet es mit Mut und Begeisterung; er jetzt sich sür unser bedrohtes Leben ein und holt es auS dem Verlorensein in das Licht der Wirklichkeit zurück; er adelt die ganze Volksgemeinschaft, die in ihrer Bescheidenheit sich selbst gering geachtet und sich ihres inneren Reich-tumes und der sittlichen Macht nicht bewußt war; wie er in feurigen Zungen wieder über uns schwebt und wie er auS mystischen Tiefen deS Gemütes, au« geheimnisvollen Quellen in die deutsche Seele strömte, haben wir, nicht mehr ahnend, sondern fühlend, eben miterlebt: Der deutsche Aar fliegt wieder zu der Sonne. Beim Schein der Gedächtnisse»»?, die dem deut-schen Geiste gelten, der unser Volk auS der Vorzeit in die drangvolle Gegenwart geleitet hat, wird eS uns wieder bewußt werden, waS für ein wunder-bares Erbe uns von den Vätern zuteil geworden ist. Aus seiner Wanderung von Geschlecht zu Geschlecht ist es wie TannhiuserS Stab wieder grün und lebeu-dig geworden und w r dürfen uns glücklich preisen, Zeugen dieser Wiedergeburt deS GeisteS geworden zu sein. Ueber den blutigen Walstätten des Völker- krieg«» werden bereit« di« Umrisse «ine« germant- schen Morg«nrot» erkennbar. Voller Zuversicht und im festen Glauben an die Unsterblichkeit unsere« WesenS darf das Gelöbnis der BlutStreue abgelegt werden: Wir huldigen deS Blutes Kraft, Die urgewaltig zeugt u^d schafft, Erdkraft vom Ackergrund, Lichtglut vom Hi i melSrund, Dem LebeiiSquell, defj' frische Fluten rinnen, So lang die Nornen deutfch.'S Schicksal spinnen; Und wenn sich noch mehr FeindeSmächte finden. Wir werden alle, alle überwinden. Dämonische Heldenschast, fei gesegnet sür und für; wir sind sehend geworden in dieser Finsternis und schauen adlerscharf jctzt Freund und Feind auf den Grund der Gesinnung. Nur Haß ringsum urid Argwohn und Uebel-wollen selbst bei den Unbeteiligten. Wir allein sind im Feuerglühen dieses DaseinSkampfes unseres Schick-falz Schmied, auf fremden Beistand dürfen wir nicht zählen und bauen, denn unserer Zukunft Geschick hängt lediglich an der spitze unseres Schwertes. Mut und Tapferkeit kann uns nur von ollem Uebel erlösen und der heilige deut'che Geist, der wieder heiß die Herzen sür Freiheit, Ehre und Va'nland erglühen läßt. Was uns die Heimat ist, fühlen wir niemals tiefer, als wenn Feinde wieder sie aufstehen und sie mit Ungemach und Brandschztzung bedrohen. Da werden wir uns ih:eS Wertes bewußt und ihr Schutz wird zur heiligen Volksangelegenheit, die flammenden Eifer entzündet. Wenn wir sie iu der Sonnwendzeit im vollsten Glänze, im Schmucke der reifenden Saaten schauen, dann wollen wir dankbar und ergriffen jener gedenken, die sür sie im letzten Jahre in Schlachten und Gesechten gestanden und an der Drina, Maas und Weichsel, in Polen und Flandern, in Masuren und in d* Champagne, im Karpathenvunkel oder im finsteren Tann der Ar-gönnen, am Hochland von Craonne und im TodeS-tale von Wolkusch gestritten und gelitten haben. WaS da an Lebensknospen als Opfer für die Heimat entblättert worden und als köstlichste Men-schensaat in die Erde gelegt worden ist, wird zu einer Jahlhunderternte reichen müssen, wie sie in so lau-sendsältizem Segen noch nie einem gepeinigten, dar» benden Volke, dem man die Heimat zertreten wollte, beschieden war. Eure Tränen sah ich zittern. Fließen sah ich euer Blut, Aber aus den Ungewittern Stieg des Tages schönste Glut. Weichet nicht vor Ungeheuern, Stampft, so lang eS kämpf«, heißt. Denn ich will die Welt erneuern Durch den heil'gen deutschen Geist. ES müßten ja alle Zeichen trügen und am Himmel und auf der Erde Glaube und Hoffnung erlöschen, wen» nicht zuletzt da« Recht, die Tüchtig-keit und die gute Sache obsiegen könnte. Das Bewußtfein, im Dienste der sittlichen Welt-ordnung für die Erhaltung der Gerechtigkeit zu kämpfen und Werkzeuge der Vorsehung zur AuS-breitung deS deutschen Geistes in der Welt zu sein, gibt un» die heldische Krast der Unbesiegbarkeit und erhält uns den Glauben an eine neue deutsche Herr-lichkeit. Wir glauben an das Weiterleuchten unserer Sterne am Himmel, an die Unverlöschbarkert dcS arischen Weltlichles, daS deutschem Wesen eingeboren ist; die glänzende Geschlechterfolge der germanischen Hochsinnigkeit werden die Bastarde des Westen» und die Lemurcn deS Osten so lange nicht zu deeinträch-tigen vermögen, so lange noch ein Funken unser-braucht« Sonnenkrast in uns wirksam bleibt Voller Zuversicht harren wir daher der Welt-Notwendigkeit unsere? Sieges, deß Wachstums unse-Macht entgegen, der großen Schicksalswende, in deren GeburtSwehen gerade die Zeit seufzt und die unS allen Licht, Heil und Wohlfahrt bringen muß. In diesem festen Meinen und Glauben laßt unS mit aller Sehnsucht der Seelen den Tag jauchzend grüßen, der die Ersüllung unserer Wünsche und Hoffnungen des neuen deutschen Jahrhundert» bring«, die Sonnenwende, an der wir sorgenentlastet jubeln können: Nun muß sich alle», alle» wenden. dL»VVMpC /i**C Vermischtes. Der reklamierte Bi«marck. Die »Bossische Zeitung" meldet au« den Juli'Tagen deS Jahre» 1866 da» Gespräch eine» Dresdener mit einem pommerschen Landwthrmann: „Ja, so ist es bei un»", meinte der biedere Pommerer, „da muß jeder dienen, der Bauer und der Edelmann l Lo«< taufen ist nicht! Sehen Sie, BiSmarck hat auch ge-dient, und wie der Krieg loSging, hat er al» Major be» der Landwehr miigem«b>." Der Dresdener: „I wo, der ist mit dem König im Hauptquartier." Un-fer Pommer läßt sich durch diesen Einwand nicht im mindesten erschüttern. «Das werde ich Ihnen erklären", meinte er. „Als der König gehört hat, Bismarck sei eingezogen, da ging er zum KriegSmi» trister und erklärte ihm: „DaS geht nicht, den Mann brauch' ich." Aus die Reklamation hin ist er dann losgekommen. Rofegger über» Deutschwerden. Im Tagebuche feines „Heimgarten" gibt Peter Rofegger folgende bemerkenswerte Zeilen über die unpassende Verdeutschung fremder Wörter zum Besten: „DaS neuerliche Deutschwerden wirst jetzt auch seine abson-derlichen Blasen. Statt der fremden Worte „Frise.lr", „Rasierer" wird vorgeschlagen: „Entbarter" zu sagen. Da» Wort „Entbartei" ist aber gar nicht schön. Warum wollen wir nicht Haarschneider sagen ? Das decke nicht olles? Es decke das Rasieren, das Frisieren nicht? Was denn? Baut der Tischler außer Tischen nicht auch Kästen? Und heißt doch nur Tischler. Macht der Sattler außcc Sättel nicht auch Ledertaschen? Und heißt doch nur Eatller. Warum soll die Benennung „Haarschneider" nicht auch für den Bartscherer pasie»? Ist Bart nicht auch Haar? Ist scheren nicht auch schneiden? Wollen wir statt des fremden Wortes „Mediziner" etwa Enikranker fagen, oder statt „Restaurateur" das deuischc Wort „Enthungerer" wählen? Das geht nicht. Wie hier Gastwirt, so anstatt Rafeur — Haarschneider, Bartschaber, nicht aber Entbarter.* Einweiblicher Kami »kehrer. Wie au» Meran mitgeteilt wird, ist dort seit einiger Zeit ein weiblicher Kaminfeger in Tätigkeit. Der Kaminkehrer Schär mußte Kriegsdienst leisten, feine Gehilfen wurden ebenfalls einberufen und fo tat sich die 18jährige Ziehtochler des Schär oaS sogenannte „Rußgewand" nm und unterstützte den einzigen noch zurückgebliebenen Gehilfen in feiner Arbeit. Auf der Straß? trägt daS Mädchen allerdings über dem Ruß-gewand einen Frauenrock. Berloren und wiedergefunden. Aus Hatlingen an der Ruhr wird der „Frankfuiter Zei-lung' geschrieben: Die Verwundeten unsere« Krieg«» lazarette» waren Gäste eine« hiesigen Kaufmanne«. Alle» war mit Lorbeer und R»fen geschmückt und die langen Tafeln waren reich gedeckt. Musik und Gesänge erhöhten die Freude der BaterlandSvertei« biger. Unter den Klänge» der Musikkapelle ging eS zum Lazarett zurück. Kurz nach dem Einmarsch spielte sich dort ein Ereignis ab, das allen, die da-bei waren, unvergeßlich bleiben wird. Ein junger Württemberger, der in dem furchtbaren Granaten-feuer von ArraS die Sprache verloren hatte, war bei der Feier besonders fröhlich gewesen und legte auch im Lazarett eine ganz besondere Heiterkeit an den Tag. Plötzlich brach er ab, von einem Nerven-chok besallen, zusammen. Alle Kameraden bemühten sich um ihn. Plötzlich erwachte der Kranke und rief freudig aus: «Herr Gott, ich kann ja wieder fpre« chen!" Tatsächlich hatte er die Sprache wiedergefunden. Noch am Spätabende gab der Geheilte sei-nen Altern im Schwabenlande telegraphisch Nachricht von dem Ereignis. Nummer 51 Deutsche Macht Seit« 7 A u s w t I 6 über kie >» städt. Schlachthause in der Woche vom 14. bi« 20. Juni 1915, vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und Sattung fc« -ingeführlen Fleische«._ Name M Fleischer« tm». ctnatfUttlrt fcaio#:anjt t« in ,»»»»» Ctildrn I | » tV Q 5 c £ I 'S J» iS S .E. « o =3 « « « S •t s e I «o «J I | I Z w «3 Eingeführte« Fleisch in Kilogramm £ S I 3 § M Z £ a « 9 « f | ÖQ Friedrich Johann Janschek Martin Zunger Ludwig . Rnf« Bernhard . «oflär Ludwig . LeStoslbet Jakob Payer Luise . . Plevcal Franz . «rbtuichegg Joses Selial Kran, . . Steher Josef . . öuppcm Johann Swenl Johann . Ü«egg WUDOlf . Gastwirte . . . Vnoaie .... l» — 2 _ t _ ^7 Vtrtrefflleli brwlkrt str die Hrlrcrr Im Fell« oud Bbfrhaupi für Je4rrn»n hat lieh »I« beste scumerzstillenJe Einreibung liel RrkiHanicen, Rheamatlamaa. Dickt, IntturDi«, Hai*-, üraM- uad Räokeaaehmen a. a- w. Dr. RICHTERS Anker-LinimenL Kraata ttr Anker- Pain-Expellsr. riasch« K — M, I M, «•—» Za haben ia Apotheken oder direkt aa beziehen tob Dr. RICHTERS Apotheke „Zum Goldenen Löwen* Traf, I, Ellaabethilrafta *. ^ TIflleker Teraaai. cajslct coapos. 1865 Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. '»,5 tniiiuMinuiMiMiMiiiiuaiiiiniiiiniuiiiiiiiiitiuiiMtiiiiNiiiiiuiii .Kundmachung. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit 4 1 0 0 verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebüchels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ber- Währung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Pofterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 50jährigen Bestandes der Sparkasse werden im laufenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Geschenkzwecken eignen, herausgegeben. - KmiiisbichdriMci I ■ ' ■ = Druckaufträge = in jeder beliebigen Ausführung bei massiger Preisanstellung. Postsparkasse Rechnung 3ti.l>00 Jnseratenaufträge für die Deutsch« Macht werden nach billigstem Carif berechnet. ♦♦ Jftrttruf Str. LI Rathausgaffe Nr. 5 Setic 8 Deutsche Wacht Äarnrrt 51 z. Z. 10. 355 ex 1915. Von der k. k. Berg- und Hüttenverwaltung Cilli gelangen sör die ihr unterstellte Zinkhfltte in Cilli folgende Bauarbeiten zur Ausschreibung: 1. Verlängerung des Destillierhüttengebäudes, umfassend a) die Erd- und Baumeisterarbeiten b) die Eisenkonstruktionsarbeit (eiserner Dachstuhl); 2. Bau eines Zinkdestillierofens mit Regenerativkammern und Raucb- abzugseinrichtung; 3. Bau einer Mufteltrockenanlage, umfassend a) die Erd- und Baumeisterarbeiten b) die Lieferung und Installation der Heizungseinrichtung. Die Pläue und Baubeschreibungen sowie die allgemeinen Bedingnisse sind in der Kanzlei der Betriebsleitung der Zinkhfltte zur Einsichtnahme aufgelegt, woselbst Ober Verlangen nähere Auskaufte während der Amtsstunden erteilt werden. Bewerber um diese Bauausführungen wollen ihre schriftlichen mit vollständigen Kostenvoranschlägen samt eventuellen eigenen Plänen und Konstruktionszeichnungen belegten, gesetzmässig gestempelten Offerten bis längstens 27. Juli 1. J. bei der g. fertigten Verwaltung überreichen und in denselben erklären, in welcher Zeit vom Tage des Zuschlages an gerechnet, die Übertragene Arbeit vollendet übergeben werden würde. Die sub 1 und 3 angeführten Bauten müssen bis längstens 15. Dezember 1915, der sub 2 angeführte Bau bis längstens 30. April 1916 in benützungslähigem Zustande Übergeben werden. Die kommissionelle Eröffnung der Offerten, bei welcher die Anbotsteller oder ihre Bevollmächtigten anwesend sein können, wird am 28. Juli 1. J. um 10 Uhr vormittags in der Kanzlei der gefertigten Verwaltung erfolgen. Die Anbotstoller haben bis zum Termine der Zuscblagserteilung im Worte zu bleiben. Bemerkt wird, dass die Bewerber um den Bau des Destillierofens ihre eigenen Konstruktionen in Vorschlag zu bringen haben und das für die Muffeltrockenanlage alternativ sowohl die Luft- als auch die Niederdruckdampfheizung zu offerieren ist. Bei den Bauten ad 1 und 3 können sich die Offerten auf den gesamten Bau oder nur auf eine der beiden Gruppen erstrecken. Die Vergebung der Arbeiten kann entweder im ganzen oder gruppenweise stattfinden. Die Annahme oder Nichtannalme der eingelangten Anbote bleibt, ohne an das Mindestanbot gebunden zu sein, dem freien Ermessen der k. k. Berg- und Hüttenverwaltung vorbehalten. Ein Vadium ist nicht zu erlegen, doch werden dem Ersteher 5% ,'cr Verdienstsumme als Barkaution zurückbehalten. Bedingung ist weiter?, dass sämtliche Materialien inländischer Herkunft und bester Beschaffenheit sind. Die Fürsorge für die bei den Ausführungen beschäftigten Arbeiter liegt dem Ersteher ob; ihren Umfang bestimmt §11, Pkt. 10, lit a uud b der Verordnung des Gesamtministeriums vom 3. April 1909, R -G.-Bl.Nr. 61. Für die Ausarbeitung eventueller detaillierter Ausführungspläne und Konstruktionszeichnungen wird den Offerenten keine Vergütung geleistet. Von der Annahme oder Ablehnung der Offerten werden die Anbotsteller schriftlich verständigt. Mit dem Ersteher werden Zahlungstermine vereinbart und Schlussbriefe gewechselt werden. Die Bauarbeiten ad 1 und 2 sind nach erfolgter Uebertragnng sofort zu beginnen und in der von der gefertigten Verwaltung bestimmten Weise zu führen. Der Bau des Destillierofens hat spätestens naeh erfolgter Ein-deckung des Destillierhüttenzubaues zu beginnen. K k. Berg- und Htttenverwaltung Cilli, am 21. Juni 1915. Kundmachung. Verbreitung ansteckender Krankheiten durch Fliegen. Da bei der Verbreitung ansteckender Krankheiten insbesonders bei Blattern, Typhus. Ruhr und Cholera erwiesenermassen unter andern auch die Fliegen als Uebertrager der Krankheitserreger in Betracht kommen, so ist deren Vermehrung und Ansammlung möglichst entgegen zu wirken. Da Dünger- und Rehrichtgruben und unrein gehaltene Stalungea Lieblingsbrutstätten der Fliegen sind, wird im Sinne des § 10 des Epidemiegesetzes vom 14. April 1913 K.-G.-Bl. Nr. 67 nachstehendes verfügt: 1. Dünger- und Kehrichtgruben sind fugenlos einzudecken und stets unter Verschluss zu halten; 2. die obersten Dünger- und Kehrichtschichten sind wöchentlich einmal mit Kalkmilch oder verdünnter roher Karbolsäure zu überschütte«; 3. Decke und Wände der Stallungen sind bis längstens 1. August mit Kalk frisch zu Ifluchen, wozu eine Mischung von 5 kg gelöschten Kalk auf 100 Liter Wasser empfohlen wird. Die Ausserachtlassung dieser Anordnungen wird im Sinne des § 40 oligenannten Gesetzes mit einer Geldstrafe bis zu 200 K oder mit Arrest bis zu 14 Tagen bestraft. Stadtamt Cilli, am 15. Juni 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg Der Spar- und Vorschuss-Yerein r. G. m. u. H. = in Cilli übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 V, ° bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4*l*c/o aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. r^rucksörtcn Vereinsbuchdruckerei IV————__flTVlrm" (filft liefert )u breiten vluu Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Mähmaschinen. Lager" IV»IIPä