Drgan bet Verfafsungspartei in Kratit. Rr.599 iltonntmtntl-Sibingnitfe: ®anjja6tig: Fur Laibach fl. 4,— Mit Post A. 5,— HalbiZbrig: . . . 2,— „ . . 2.50 PierleljShrig: . . . 1.— , . . 1.25 8ur Zuftkllung in « Han«: PierlrljLhrig 10 fr. Eamstag bcn 30. Janner 3 n f e r t i o 11 « - !ti r e i 1 e. Linsvaltlge Petit-Zeile ii 4 fr., bti Wikdkrhoiungen i 3 fr. — >Jlni«igen bi* 5 Ztiien 20 fr. Redaction. Administration u. ® r f e b i I i o n : Echustergaffe 9lr. 3, 1. Stock. 1892. Wiener Grief. (Der Ausgleich.) 27. Janner. j. n. — Cin merkwurdiger Zufall will's, dah just zur Zeit des ziveijahrigen Geburtstages bes Ausgleichs die czechische Presie von Neuein cine Hetz-compttgtte beginnt gegen diesen ersten Bersuch, die streitigen Fragen des nationalen Nechtes auf dem Nege gutlicher Vcreinbarung zu losen, zwar sind *»ir an berlet Ausfalle schon gewohnt; denn schon fcit geraumer Zeit habei, Jung- und Aliczechen, sonst geschworene Feinde. in seltener Einmuthigkeit den rlampf gegen den Ausgleich gefiihrt, und wahrend fie sich sonst nicht ausstchcn tonnten, stanbcn sie doch hier fur einander ein. Doch diehmal gewinnt die Hetzjagd ber czechischen Presse eine erhohte Bedeutung burch eine Mittheilung des Amtsblattes der alt-czechischen Parteileitung, ivelche bcsagt, dah die alt-czechischen Abgeordneten, falls sie nicht burch einen (ibereilten Schritt ben Feudaladel von sich stohen, bersichert sein fonnen, dah auch der Feudaladel ihnen trcu bleiben und im entscheidenden Augenblicke »nit ihnen einen Schritt unternehmen iverde, von viel htelir ©eltung, als die ganze bisherige unfruchtbare Campagne das bereits jetzt in allen semen Theilen erschUtternben Jungczechenelubs. Wir verstehen uns crllerdings auf bie Deutung ber Orakelspriiche der r»ltczechischen Pythia nicht, allein roer bie Lerhaltnisse tennt, wer weih, ivelch unlautere uiib verabscheuungs- Ienilleton. Civilisation in Afrika. (Aus dem Reisetagebuche eines Afrika-Schwarmers.) gjon der sud-norb-ivestafrikanischen Gesellschast fceauftragt, die Fortschritte ver europaischen Civilisation in Afrika und speciell im Konigreiche Uramba-SSBabuja zu erforschen, begab ich mich an den Hof (Sincs ber aufgeflavtcsten Fursten dcs schivarzen Erb-theiles, des Konigs Briumi-Kuhumi Excellenz. Am fruhen Morgen schon rourbe ich in. bcn balast, welchcr kunstvoll aus ganz gemeinem Lehm tzdrgestellt ist, geleitet. Ein Prachtbillard, uber und liher mit Elfenbein eingelegt, dient dem Herrscher Lager. Es war mir vcrgonnt, beiin Lever zu- 6egen zu sein. Nachdem der Konig sein Haupt mit Butter tzesalbt und eine frisch geftarfte Kattunschurze umge-fttirtet hatte, durften die Hiiflinge sich ihm nahern. ihrer Gegenwart und mit einem Lacheln deS ^riumphes ohnegleichen legt er je ein Paar iveihe *«ine Manchetten um die Oberarme und um die ^aden. In diesem Augenblicke lost der ivachhabende ^fficier vor der Pforte der koniglichen Behausung ^ijmmtliche sechs Schlisse des neueslen Patentrevol-^er8, roobei ein Knabe leicht und zroei Frauen schiver ^etletzt roetden. Den Preiscourant der Colonial-^oartn Firma Schrock und Maier, auf welchem sich roerthc Mittel zur Verzettelung der nationalen Ab-grenzungsarbeiten angewendet warden, und wer dazu die Begleitung im Wiener „Vaterlande" gelesen Hat, bem kann es auch nicht einen Augenblick ziveifelhaft sein, dah es sich hier um eine neuerliche Verzogerung in der Frage der nationalen Abgrenzung, um cine neuerliche Zuruckdrangung dieses Herzensivunsches der deutschen Bevolkerung Bohmcns handelt. So roie bie Altczechen sich selbst von bem gegebenen Worte losgelost haben, so soll es jetzt auch der Feubalabel thun, und stets getuohnt, nichts zu thun ohne blanke Bezahlung, scheint ber Nucktritt des Feudaladels von der feierlichen Verpflichtung „ fixr die Annahme der Vereinbarungen bei ihren politischen Parteigenossen mit Entschiedenheit einzutreten," der von den Altczechen geforderte Preis fur die Beibehaltung ihrer Landtagsmandate zu sein. Sie benfen: Der luogo di traffico in Wien ist todt, es lebe luogo di traffico in Prag! Und doch, so sehr wir auch gerade in Bezug auf ben Feubalabel zum Pessimismus erzogen sind: diese Wortbriichigkeit, dieses unadelige Vor« gshen konnen und wollen wir ihm nicht zumuthen, bevor nicht unzweifelhafte Anhaltspunkte vorliegen. Schlimm genu g freilich, dah die Allczechen es rongen biirfen, cin solchcs Ansinnen zu machen. Es kann ubrigens nicht mehr lange danem und wir werden erfahren, roie es mit dem „Aus-gleich" stcht. Die Negierung wird sprechen inussen. Die geheimnihvollen Anbeulungen der allezechischen Blatter iiber Schrittc, roelche der fcudalc Groh-grundbesitz Hand in Hand mit den Altczechen zu unternehinen gedenkt, und ivelche auf nicht anderes hinauslaufen konnen, als anf eine Entscheidung in der Haltung Berber Partcigruppen zur Weitersiihrung des Ausgleichs, konnen nur so aufgefaht roerbeit, bah sich ber seudale Grohgntndbcsitz entscheiden will, cntweder gegen eine ausgleichstrcuc Negierung ©tel« lung zu nehmen, ober dah es bief.er Gruppc gelungen ist, die Rcgicrung selbst zu ihren Ansichten uber den Ausgleich hinitbcrzuziehen, also im Einverstandnisie mit der Negierung eine Weitersiihrung des Ausgleichs abzuweisen. Das wird sich balv zeigen, ob bie Negierung bazu die Hand bietet, oder ob sie unentroegt auf dem Soden des Ausgleichs und seiner vertragsmatzigen Durchfuhrung bcstčht. Die Dinge noch langer im Ungewissen zu erhalten, durste schwerlich angehen. Die Gcwihheit wird man cbensowohl bem Anbrangcn der Deutschen, dcrcn Gcduld ja crschopft ist, verdanken, als auch den Krisen bei ben czechischen Parteien. Die Jungczcchcn haben an Ansehen ohne Zweifel eingebuht, und die Altczechen glauben schon jetzt Etwas unternehmen zu iniissen, urn einen Umschlag in ber czechischen Bolksstirninung herbei-zufiihren. Sie liegen baher ben Feudalen unablassig in ben Ohren, bah biese ihren gan;en Einfluh bet ber Negierung aufbieten mogen, um einen Schritt berselben herbeizufiihren, welchcr bie Altczechen wieber aufrichten konnte. Der sogenannte conservative Abel eine Gottin des Ucbeiflusses befindet, bie ihrc Gaben aus einem Fiillhorn ausschuttct, banb ber Konig an einem blauseibenen Bande mn ben Hals. Er hatte eine ganzc Sammlung solchcr bunt bebruckten PreiScourante, ber er on jebem Morgen einen frischcn entnahm. Also geschmiickt gab er seiner Untgebung ein Zcichcn, dah sic sich auf einen Augenblick weg-wenben folle. Nachbeni er sich gcnau iiberzeugt, bah dieh allcrscits geschehen, holte cr unter seinent Kopf-kisien eine halbgeleerte hertliche Flasche hervor, auf welchcr in kunstvoll crhabener Schrift die Wortc stanben: „Es nuth fortgesoffen werden!" Diese lcerte er auf einen Zug, indent er sich vor Bergnugen babet auf bcn Bauch klopfte. Sobann wars cr mit tabclloser Geschicklichkeit bie Flasche Demjenigen an ben Kopf, welchen er besonbers zu ehren unb seines koniglichen Vertrauens fitr wiirbig zu bezeichncn ge-bachte. Es kuminerte ihn babei nicht, worn bie Flasche in Splitter ging, ber Import solchcr Flaschen unb dcs nothigen JnhaltS ist bereits so vorzuglich organisirt, dah ein Ersatz ztt jeder Zeit moglich tst. Nachdcm diescr Act beenbet war, vcrnahm man aus bent Ncbcnranm bie nntnuthigett Tone einer Dreh-orgel, roelche ben neueften europaischen Walzcr spielte. Ein leibenschaftliches Feuer gliihtc auf in ben Augcn beS Fiirstcn, uttb sofort begattn er sich grazios iin Tact zu drchcn. Nach heftigem Klatschcn seiner Unv gebung gab er gcschmcichelt noch einen Galopp zu. Plotzlich blieb er vor ntir ftehen. „Wie gefallt Jhncn mein Tanz?" fragte er, mich mit feinem Blicke durchbohrend und an den Griff seines neben ihm liegenden Schroertcs fassend. Ich dachte an meine vier Kinder daheim unb erroiberte, mich ticf verbeugend: „Exccllcnz, ich Habe nie ctwas so Schoncs gcschen." Bei diesen Worten wuchs die Figur bes Konigs gewissermahen uber sich selbst hir.aus. „Jch ernenne Sie zum Hofcercmonienmeister!" sagte cr gniidig. Nunmehr abcr ward es Zeit, dcin ungebulbig harrcriben Volke nicht langer den Anblick des Konigs zu ciitziehen. Man begab sich zunachst nach ber Spiegelgalerie, in welchcr brci Spicgclglaskugcln vcrschiebcner Grohe zur Selbstbespiegclung dcs Hofcs aufgcstcllt waren; die grohtc gebuhrte dem Konige, bie zwcitgrohte der koniglichen Familic, bie britte bent Hospcrsonal unb ben ©often. Auch ich sah in Eine ber Kugeln, naturlich in die, welchc metnem Range zukarn, unb fanb mein Gesicht, roenn auch weniger schon, so boch weit groher unb breiter, als ich geglaubt hatte. Als ber Hof vorubcr roar, routben bie Kugeln sofort mit rosa Tlillschleicrn verhangen. ES roar streng ver« boten, in Abroesenheit beS Konigs in Eine derselben zu blicken und Eine ber grohtcn Negterunj bes Konigs roar bie, es mochten sich bi§ vor der Zeit abnutzen. ist auch bemfissigt, der Negierung einen solchen Schritt nahczulegen, benn die Altczechen drohen unablcifsig mit der Niederlegung auch ihrer Land-tagsmandate. Kommt es dazu, so roirb dieh ohne Zweifel der jungczechischen Agitation in Bohmen fur eine nachste Zeit neuen Aufschwung geben, und die Negierung sieht damit die Verhaltnisie in Bohmen noch mehr ins Wanken gerathen, als dieh schon jetzt der Fall ist. Die Art und Weise, roie sich Graf Taaffe den Hohenwart - Club zurecht gelegt hat, rourbe allein schon beweisen, roie gerne die Re-gierung bereit ware, dem czechischen Feudaladel ein Entgegenkommen zu beweisen. Aber die Cache liegt biehmal nicht so einfach. Bezuglich des Ausgleiches ist die Negierung so stark gebunden, dah sie bieh-mal ganz entschieden vor einem Rubicon steht, der sich aus keine Weise mehr umgehen laht. Zeigt die Negierung bezuglich des Ausgleiches auch nur ein weiteres Zogern, so ist damit schon eine Entschei-dung gegeben. Ueber die Zroeckmahigkeit des Ausgleiches, Liber feinen Rechtsbestanb ist nicht ein Wort mehr zu verlieren. Es ist baher auch schier undenkbar, dah sich bie Negierung vom geraben Wege des Ausgleiches burch irgenb welche Erwagung konnte ab-bringen lassen. Der Grohgrunbbesitz freilich broht schlietzlich, roie oben angebeutet, eine Wqnblung in feinen Anschauungen fiber ben Ausgleich durchzu* mnchen, ja er hat sie moglicherweise zum Theile schon burchgemacht. Ein Theil bes Feudalabels, ben Prinzen Karl Schwarzenberg an der Spitze, scheint sich bereits mit dem Gedanken vertraut gemacht zu haven, dah — ohne sich gerade vollstandig von ihm loszusagen — der Ausgleich mindestens jetzt nicht weitergesuhrt werden durfe. Dah die nationale Bezirksabgrenzung eben daS Unliebsamste am ganzen Ausgleiche bei dies'em Theile des Grohgrundbesitzes ist, haben roir aus ben Neben seiner Vertreter ganz beutlich ver-nommen- Bei bet Ausgleichstreue eineS anderen Theiles des Grohgrundbesitzes hat man dagegen gar nichts erfahren, es roiire benn, bah bie jtingsten Artikel in b«r ,.Morawska Orlice", welche vom „Naterlanb" roiebergegcben roiirben, aus solcher auS-gleichStreuen Quelle stammen. In biesen Artikeln roirb nachgeroiesen, bah bie Bezirksabgrenzung bie Grundlage bes Ausgleiches ist, dah sie durchgeffihrt roerben mtisse unb burchgesuhrt werben fonne, bah die Negierung das Necht dazu in der Hand Habe, selbst In der Halle vor dem Palast waren Briumi-Kuhumi'L 300 Frauen (mehr besah er principiell aus Grtinden der Sittlichkeit nicht) versarnrnelt. Die Frauen Hatten Hos-Galatracht angelegt. Das Eigen* thiimliche dieser Tracht befteht darin, dah nur die linke ©cite des Korpers bekleidet ist, roahrend die rechte Halfte entbloht bleibt. Ein ungeheurer Sarm begann jetzt. Die Frauen, welche jede zuerst zu Worte lommen wollte, drangten sich an ihren hohen Gemahl heran und rtefen burcheinanber, baS Volk sang unb Ilapperte mit ben ©chroertern, roahrenb brei Musikcorps in bret verschiedenen Tonarten burch* einanber spielten. Der Konig Briumi-Kuhumi beroahrte bei alle* bem seine ffifirde. „Geben Sie mir bas Buch —" sagte er zu einem seiner Scgleiter. Aus bem Buche stand „Dicitetik der ©eete." „Ein sehr nfitzliches Werk!" sprach der KSnig zu mit geroanbt. Darauf rih er aus bem bereits stark decimirten Buche mehrere Seiten heraus und wickelte verschiedene Dinge in dieselben ein, welche er unter das Volk wars. Nur wenige Tage und er muhte das Buch zu Ende gctefen haben; roie ich vernahm, sollte dann ein neucs: ,Die xonventioneHen Siipen der Cnlturmcnschheit" an die Neihe lommen. .Das, roaS der Konig dem Publikum zuivarf, ivar ziveierlei: Mfinzen oder einen ©trick. Man neimt dieh in Uramba-Wabuju „Lotteriespiel". Wet roenn der Landtag ctroa oerroeigern sollte, ein Gut-achten dariiber abzugeben. ©olche Ansichten nehmen in einem czechischen Blatte ©under, und es muh ctroaS zu bedeuten haben, roenn sie dort zroischen den hestigsten Ausbruchen gegen den Ausgleich stehen. Fast will es scheinen, als ob diese Aufsatze von ofsicioser ©eite auSgcgangen roaren, benn sie kenn-zeichnen bezuglich der Bezirksabgrenzung denjenigen ©tandpunkt, roelchen die Negierung unroeigerlich ein-nehmen mfihte, roenn sie sich an den Ausgleich halten will, ©oll dieser Artikel die roiderstrebenden Czechen und die mihmuthigen Feubalen nuf eine solche Hallung vorbereiten? Wie bem sei, bie Deut-schen roerben umso ruhiger ben ntichsten Ereig* nifsen entgegensehen, als sie ihnen balbigst Geroihheit bringen mfisien. Was die Deutsche,, in bem einen, was sie in bem anbeien Falle zu thur. haben, bar-tiber kann fein Zroeifel bestehen. Niemonb unter ihnen braucht sich barfiber ben Kopf zu zerbtechen. Es heiht: Entweder — ober .... unb bie Deutsche« ftnb aus Alles gesaht, roeil aus A lies »or-bereitet. Politische ttlod) miiberlW. Nevesten Dispositionen zufolge soll ber Neichs-rath bis Enbe Februar tagen; bie Lanbtage sollen ansangs Marz zufammentreten, nach 0stern ber Reichsrath seine Session sortsetzen unb fur ben 1. Juni bie Delegation en nach Bubapest etnberufen roerben. Die N.;chrichten fiber bie parla-mentarifche GefchaftSeintheilung haben fibtigens in Ietzter Zeit so oft geroechstlt, dah auch bie votlie-gende Meldung voraussichtlich nicht die letzte in dieser Richtung fein roirb. Das Herrenhaus genehmigte ben Gesetzentrourf betreffenb bie Ents chcidigung unschitlbig Verurtheilter. Das Abgeorbnetenhaus bes Neichsrathes beschloh bet Negierung bie 3luf6efferung ber Gehalte ftir ©toatsbeamte nieberet Nangsclaffen unb bet Lohn ungen fur Arntsbienet, roeiter bie Verfetzung ber rangaltesten Bezirks richter in bie achte Nangsclasse unb bie Adjutirung bet Con-ceptSbeamten mit jahrlichen500, beziehungsroeise 600 ft. bringenb anzuempfehen. Die Finanzminister ber beiben Neichshalften conferirten in ber letztm Woche in Wien fiber bie Valutafrage. Beibe sollen sich im Principe voll- eine Mfinze auffangt. barf sic behalten, roer einen ©trick erhalt, muh sich aufhangen. Nachbem auch dieh abroechflungsreiche unb lehr-reiche Spiel vorfiber war, machte der Augenblick, wo ber Kiinig biejenigen Perfonen bezeichnete, welche er mit zum Frfihschoppen zu nehmen gebochte. Einer seiner Unterthanen, roelcher biefet Ehre noch nicht theilhaftig gerootben, aber sehr bonach lechzte, fiber-reichte feinem Herrscher ein Paar rounberbar ge« arbeitete gtaue fogenannte Filzpatiset mit rothem gutter. Eine ungeheure Beroegung ging burch bie Menge. Der Kiinig legte bie Schuhe unter grohem Beifall bes ‘Voiles fofort an unb ernannte ben Geber zum koniglichen Viceabmital. DieseS erregte bie Eifersucht eines anderen Unterthanen, roelcher bent Konig eine alte Seltetroafferflafche mit Patentver-fchluh zu tibetteichcn gebachte. E« entipann sich ein Streit zroischen ©einen, roelcher nur burch bie Waffen beigelegt roerben konnte. Das Duell rourbe unter dem ublichen Comment fofort auf Scibel ausgefochten. Der konigliche Viceadmiral ft el und fein uberlebenbet Gegner rourbe auf Festung gefchidEt. Alsdann rourbe bie Seiche bes Ges»llenen mit zum Frfihschoppen genommen, um bort oetspeist zu roerben. Der Konig trank nut aus ber ©elterroaffetflasche. Bei Tisch rottrbigte Seine Excellenz mich einer langeren Unterhaltung. „Finben Sie mein Reich gtojj?" sragte er. ftanbig geeinigt haben; im Februar sollen Enqueten einberufen unb im Mcirz beiben Parlamenten bet biehbeztigtiche Gesetzentrourf vorgelegt roerben. Das czechifche Blatt ,,Hlas Naroda" melbet: Eine fiber bie allgemeinen Verhaltnisie gut unter-richtete unb mit ben hochsten Kreifen verkehrende Personlichkeit soll erllart haben, bah man in ben Regietungskteisen ber jungczechis chen Opposition fein Gewicht beitege, bah man auf bie Aw roenbung ber auhersten Mittel gefaht sei unb datz man eoentuell ben Aus >, ahmszu stand s fit Pr ag in Aussicht nehme. Der czechifche Adel blickr mit ben grohten Befurchtungen ber Zukunft ent-gegen. Die Neichst agsroahlen in Ungaro burften sehr sifirmisch oerlaufen; 288 Bezirke haben um militortfche Hilfe angesucht. Im pteuhischen Abgeordnetenhause gab ber Neichskanzler Graf Caprivi bie Etklatung ab: Von bem Aufgeben bes ©taatsbahnsystems kSnne schon aus militarischen Gtfinden niemals bit Rede fein. In Deutschland hetrscht bei ben Liberalen alter ©chattirungen grohe Mihstimmung fiber ben im preuhischen Abgeordnetenhause eingebrachten neuen Volksschul gesetzentrourf, roelcher — falls dieser angenominen rofirde, was allerdings sehr frag* lich ist — ber Volksschule einen nahezu ausschlieh' lich consessionellen Sharatter geben unb ben fitch1 lichen Einfluh erheblich fteigern rourbe. Det beutfche Kaiser soll erf tart haben, ei wolle fein ©chulgefetz, bem bie Nationalliberale« roibetsprechen. Die tiefgreifenbe Krise fpitzt sich hie nach bahin zu, ob bie Nationctlliberalen feft bleibt” roerben. Auhet bem Finanzminister Mi quel rootttn auch bie Minister B otticher unb Herrfurth im Falle ber Annahme biefeS Gefetzes zuriicktreten Der beutfche Reidjstag genehmigte ben Ha»’ elSv ertrag mit ber ©chroeiz. Demnachst foll bie Emission p r eu hi schtr unb beutfcher Reichs-Anlehen im Betrag! von etroct 300 Millionen Mark erfolgen. Det Landtag in Baietn roirb am 31.Mar! zufammentreten. Det f p a n t f ch e Ministetrath befchlof olgenbe ©parfamkeits-Mahnahmen: Ei"' stellung aller nicht bringlichen Bauten unb 2lrbeiten, moglichste Einschrankung ber 'ilrbeiten in ben ©taoti1 „Unglaubltch groh !" erroiberte ich. „Bin ich machtig?" „Machtiger als alle Anberen " „Kann ich gut Clavier fpielen?" „Jch glnube, bah ©U Bfiloro nichts nochgeben/ „©ie ftnb ein nnterrichteter Menfch." „Jch bestrebe mich, ttteine Pflicht zu thun." „©onft rotirbe ich ©ie auch ins Gefangnis fchidfen." „Die Gnabe Surer Excellenz ist fruchtbringenbd als die Sonne." In dieser anregenden Weise plauberten »" noch eine Halbe ©tunbe lang, unb ich muh f«9en' bah ber Konig mir ben Einbrudt eines hochbebeutt^1 »en, genialen Mannes machte, roelcher seine Zeit i»!‘ !ein Slnberer versteht. Er verlieh mir hulbreich. Einen seiner kleineren Preiscourante Nr. 8. ©o bringt auch in ben sinfteren Erbtheil <* Macht bie europaische Civilisation unb fibt ihreN f jebenben Einfluh aus. Wenn die Bewohnet Utamba-Wabuja auch ihte frfiheten Untugenben nicht abgelegt haben, so haben sie both zahl"> europaische baffir angenontnten. Diese verstehen f allerbings noch nicht in richtiger Weise zu vetweno ^ aber auch das roirb anbets roerben, unb dann wt" lich bie Wilben aller ©cgnuttgen crfretten, bit besitzen. k. werkstatten. Verminderung bet Arbeitslohne, Berem-fachung der Betroaltung, Reduction der Flotten-baupliine. Das russische Kriegsbudget pro 1892 rourbe auf 228,907.132 Rubcl vetanschlagt. Der schroeizetische Nationalrath in Bern hat die Handelsvettrage mit Oesterreich-Ungarn und mit Deutschland angenommen. Wochen-Lhronik. Das oflerreichische Kaiserhaus, in erster Reihe Jhre Majestat die Kaiserin Elisabeth, rourbe neuerlich in tiefe Trauer versetzt. Die Herzogin-ILitwe Lubovica in Bayern, Mutter unferer Kaiserin, crkrankte am 24. d. M. in Miinchen an Influenza, der rasch eine heftige Lungenentzundung folgte. Die hohe, im Alter von 83 Jahten gestan-dcne Frau ist am 26. b. M. gestorben. Die Ver-storbene war eine Tochter be§ Konigs Max von Bayern unb Gemahlin beS Herzogs Max in Bayern. Kaiserin Elisabeth war in Folge eines heftigen rheumatischen Leibens auf Anrathen bet Aerzte ver-fiinbert, an bas Kranken- unb Sterbebett ihrer greisen'Mutter nach Munchen zu reisen. In Ver» ttetung bet kaiserlichen Familie begab sich Erzherzog Lubwig Victor nach Munchen. — Det Kais et hat mit Rucksicht auf bie Wiener Geschaftsroelt ben Wunsch ausgcsptochen, bah wahrend bet Zeit bet Hoftrauer alle angekiinbigten Balle ohne Aufschub stattfinben sollen. — Die Frau Erzherzogin Marie Valerie, Gemahlin bes Erzherzogs F r a n z Salvator, rourbe am 27. b. M. von einet Prin-zessin glucklich entbunben; Mutter unb Tochter befinben sich wohl. — Erzherzog Franz Ferbi-nanb von Oestetreich-Este war leicht an der Influenza erkrankt, befinbet sich jeboch bereits auf dem Wege zur Genesung. — Erzherzog Ernst ist neuerlich sthwer erkrankt. — Grohsutst Konst an* tin Nikolajewitsch, Onkel bea Eaten, ist nach langerer Krankheit gestorben. Der Furstprimas von Ungarn, Erzbischof Vas-ary in Gran, ethielt vom Papste ben Cardin a l s h u t. Derzeit find 15 Eatbinalsstellen un- Der Lerwaltungszetichtshof entschied aus Anlah eines speciellen Falles: bah ber Geschaftsbetrieb in ben Officiersmenagen ber Betzehtungs-steuetzahlung unterliegt. 33ei Schluh beS Jahtes 1888 bestanben in Oesterreich 588 Krankenhauser, 30 Jrrenanstalten, lSGebdrhaufer, 17 Taubstummen- unb 10 Blinden-Jnstitute, 17 Jmpsungsanstalten, 218 Eurotte, 5323 grabuirte Doctoren ber Mebicin beziehungs* »reife Ehirurgie, 1900 Wundcirzte, 1317 offentliche unb 1673 Hausapotheken. Wien amtiren derzeit 746 und in ben iibriaen Stadten unb Bezirksotten N i e d e r o ster-teichS 119 Abvocaten. — In ben Tagen vom 19. his 27. Marz l. I. findet in Wien eine Ge-flliael- und Vogel-Ausstellung statt. Der Juristenvetein in Graz feierte am 24. d. M. einen zahlreich besuchten Leitmaier. Abschiedsabend. — In dieser Stadt rourbe tin 'Serein gegen bas Tabakrauchen ge-fitimbet. In Graz beflehen 18 offentliche BolkS-Mnb 5 Biirgerschulen, roelche im Jahte 1891 don 5774 Knaben unb 5535 Madchen besucht burden; nebst biesen^ beflehen bort 11 P r ivat-fchulen mit 2250 Schulern beziehungsweise Schii-terinnen. — Die stadtische Sparc ass e in Graz fyurbe am 19. b. M. vom landessiirstlichen Com-»nisiar genau scontrirt; alle Zroeige ber Verwaltung (Baatschast, Werthpapiere unb Wechsel) routben in Qtohter Dtbnung befunben. Der Stadtverschonetungsvetein in Eilli be-fteht aus 531 Mitgliebern. Det Section Katnten bes Deutschen unb Dejietreichischen Alpenvereines gehoren 297 Mit-gtieber an; im Jahte 1891 routben fiir bas Glock-nethaus, Wegherstellungen, Wegrnatkirungen, Et-tichtung einet rneteorologischen Station auf dem Hoch-obir unb Jnventargerathe 7560 fl. ausgegeben. Der tetne Bermogensstand bieser Section, beftehenb in Werteffecten, Grunbbesitz, Gebciuden unb Inventar, rourbe mit 25.859 fl. beziffert. In Klagenfurt bestehen 92 Vereine. Im votigen Herbste routben eine Million Kilo frisches Obst aus Katnten nach Deutschlanb ausgestihtt. Heute finbet in G o r z eine Versarnrnlung bet ©rfinbet unb Theilnehmer fur bie bort zu errich-tende Volksbank statt. Im Bezirke G r a s l i tz (Bohmen) herrscht grohe Noth; bei 2000 Erroerbsleute find beschaftigungslos. Fiir den Monat Februar 1892 rourbe fest-gesetzt, bah in benjenigen Fallen, in welchen bei Zah lung von Zo llen undNebengebtihren, bann bei Sichetstellung bieser Abgaben statt bes Golbes Silbermiinzen zur Vetwenbung tommen, ein Aus-gelb von 17'/3 Percent in Silber zu entrichten ist. Im Sause voriger Woche ftnb viele aus Ungarn unb Bohmen nach Amerika ausgeroanberte Familien roegen Mnngel an Etwerb in ihre Heimat zuriickgekehrt. Die Convertirung ber ungatischen Eisen-bahneffecten pt. 200 Millionen Gulben soll im Februar, langstens Marz stattfinben. In bieser Woche hat bie Influenza in Paris bebenklich zugenommen. Am 29. Mai l. I. roirb in Lonbon ein Ftauentag abgehalten roerben. Auf ber Tages-otbnung fieht bie Petition urn Ettheilung bes Stimmrechtes bet Frauen. In Jtalien, namentlich in ber Provinz Norn, kamen in ben letzten Tagen bet votigen Woche start fiihlbatp Erdbeben vot. In Turin unb Neapel kamen Stubenten-excesse vot. In Rom statb im Alter von 80 Jahten ber General bes Benedictinerotbens, Vincenz Cornell!. Gras Ferbinanb v. Tt a u t tm a ns b or ff hat beim Taubenschiehen in Monte Carlo ben ersten PreiS mit 20.000 Francs geroonnen. In Monte Carlo rourbe ein Brieftaschen-dieb verhaftet; bei demselben routben $Berthbriefe im Gesammtbetrage von 200.000 Frcs. vorgesunben. Im Palais bes Herzogs von Arenberg in Briissel brach butch bas Wegroerfen eines glim-menben Zunbholzchens ein Schabenfeuer aus, roelches werthvolle Kunstgegenstanbe vetzehtte unb namentlich jenen Theil bes historisch beriihmten Gebaubes ein-iischerte, in bem sich bie Zimmer des ©rasen Egmont befanben. Ra ubetbanben burchziehen bie von Elenb unb Noth heimgesuchten russischen Gouverne-ments. — Die russische Regierung Iieh in vielen an Oesterreich grenzenden Ortschaften, namentlich in Podolien unbVolhynien bie katholischen Kitchen sperren. — In bet Kirche zu WySki in Polen stiirzte bas Chor ein; 42 Personen blieben fofort todt unb 60 routben fchroer verrounbet; in bet Stadtkirche zu Slobodkoi (Rufsisch-Polen) stiirzte das Portal ein, etschlug 50 unb verrounbete bei 40 Petsonen. Det Hauptagent bes Baron Hitsch beteist ganz Nussisch-Polen in Angelegenheit bet Uebet-sieblung ber Juben nach Argentinien. Uebet 2000 Familien haben sich bis jetzt zur Ueber-sikdlung gemelbet. In ber Wohnung ber Hebamme Bednatek zu Lodz in Nuhland wurden 15 vetroeste Kindes-leichen ausgefunden. Loral- und provim-Aachrichten. — (Gnadenact.) Die Kinbesmotdetin Maria Blatnik, bie ihr Kinb nachst Velbes in bie Save geroorfen hatte, rourbe in Folge eines kaiserlichen Gnabenactes bie Tobesstrafe nachgesehen. Der Obetste Getichtshof verroanbelte diefelbe sohin in eine zwolfjahtige schroere Ketketsttafe. — (Die neuefte Leistung d es slove-nischen Fanatismus.) Das Gesetz tiber die Aerztefammern hat bekaimtlich vor Kurzem die Sanction erhalten und es roerben sonach in einiger Zeit bie Wahlen fur diese Korperschaften in alien Landern unb so ouch in Krain vorgenommen roerben. Aus biesem Anlasse hat ein „nationaler Griinbungs-auSschuh" in ben slovenischen Slattern einen Ansruf veroffentlicht, ber in mehrfacher Beziehung so be* zeichnend ist, bah roir zunachst ben wesentlichen Theil besselben hier wortlich folgen lassen. Dieser lautet: „2Bir brouchen nicht hervorzuheben, bah bie Seitung (ber Karnrner) eine etprobte sein muh, benn es ist tnanche fachmannische, manche principiette Frage zu losen unb manche Gegenscitze ftnb mit feinent Tacte auszugleichen; dieh muh unsere erste ©orge fein. Auher bet fachmannifchen Tiichtigkeit mufsen roir abet ouch eine Eigenschaft von unferer Kammervorstehung verlangen, roelche fiir unfere slovenischen Verhaltnisse in Krain so nothroenbig ist, roie fiir ben Fisch bas Wasser — eine Eigenschaft, ohne roelche roir unS bie Aerztekammer in Krain gar nicht denken lonnen, bag ist: die Seitung muh national fein! Bisher rourbe bas flovenische Wort, ber slovenische Charakter in alien unferen arztlichen Vertretungen nur stiesmutterlich behanbelt, unb es ist bie hochste Zeit, bah roir slavischen Aerzte a»s unferer Lethargie uns aufraffen und auch zeigen, „dah der Slave an ben Tag tritt." Gott fet Dank, roir haben so viel geeignete nationale Kraste in allen Disciplinen, bah roir leicht mit ruhigem Geroissen jeben Platz auSfullen konnen und traurig, ja fchmachootl roare es fiir uns flovenische Aerzte, roenn roir uns dann mit unferen nationalen Forderungen unb Rechten nicht an ben Tag roagten. Das Lanv Krain ist seiner geroattigen Mehrheit nach slovenisch; dieh zeigt sich in unferem offentlichen Leben und auch in verfchiedenen 33ertretungen augenscheinlich; datum mtiffen roir in unsetem slovenischen Sande auch hier die eigenen Herren sein unv bafiit forgen, bah auch in ber Aerztekammer das slovenische Element seine Ncchte erhalte. Unb eben jetzt, too sich uns die Ge« legenheit dazu bietet, bah die slovenischen Aerzte auch vor bet Welt offentlich zeigen, bah fie echte Slovenen ftnb, ist es heilige Pflicht, je'ves nationalen Arztes, bafiit zu {orgen, bah bie neuerrichtete Aerzte-kammer in Krain das echte slovenische Aussehen erhalte. Es roirb einet ftrammen Organisation bebiirfen, damit roir siegen, beshalb bittet fte bet gefertigte Grunbungsausschuh, sich bestimmt an ber Griin-bungsvctsammlung in Ansehung ber Wahlen zu be-theiligen. Wenn es Jhnen nicht moglich roerben sollte, an ber Berathung theilzunehmen, bann roollen Sie gesalligst Jhre Wiinsche Herrn Dr. v. Blei-rottS schtiftlich mittheilen, die bann bei der Ver-fammtung erroogtn roerben; auch roollen Sie sich ciuhern, ob Sie jenen nationalen Sanbibaten Jhre Stimme geben roollen, roelche bie Mehrheit ber Gritnbungsversammlung als solche ausstellen roirb. Aus Jhre Unterftiitzung in bieser hochwichtigen Frage hoffenb, zeichnet sich mit collegialem Gruh ber ®rttn= dungsausschuh: Dr. R. v. Bleiiveis-Tersteniski, Pri-mararzt bes Lanbes-Krankenhauses; Dr. I. DrS, Stabt-arzt; Dr. V. Gregorič, praktischer Arzt; Dr. Jllner, stabt. Polizeiarzt; Dr. R. Jacobi; Dr. Jenko, k. k. Werksarzt auher Dienst unb Specialist; Dr. Kopkiva, Stabtphysicus; Dr. Rudolf Repič; Dr. E. Slaj-mar. Assistent im Lanbesspitale; Dr. Bošnjak, Pri- mararzt im Zwangsarbeitshause. — Wenn man Je-mandem nut den Tenor dieses Schriftstuckes inittheilte, ohne ihm den Anlatz hiezu bekannt zu geben, bet wurde es wohl ftir die Kundgebung irgend eines extremen politischen Clubs aber gewih niemals fur eiite Kundgebung angeblichen Mannern der Wissenschaft in einer streng sachlichen und betufsmahigen Angelegenheit halten; so sehr ist dieses Schriftstuck erfiillt vom engherzigsten Parteigeist und politischer Jntoleranz: Die Aerztekammetn find bestimmt, deni Wohle des Staates und der Gesellschaft zu dienen. Sie sollen es ermoglichen, die Kenntnisie und Erfahrungen des arztlichen Standes mehr als bisher fur den hohen Zweck der offentlichen Gesundheitspflege nutzbar zu machen; anderseits sollen sie diesem Stande selbst eine Verttetung sichern, die ihm gestattet, sein An-sehen und seine Jnteresien gegen feindliche Einflusse von Auhen und unwiirdiges Treiben im Jnnern zu schiitzen. Daraus folgt, dah die Kammern ihrem eigentlichen schonen Zwecke erhalten werden musien, bah man sie nicht in den Dienst einseitiger Partei-bestrebungen stellen barf; ware das Letztete der Fall, so konnten sie ihre Aufgabe nicht erfullen und wurden bald alles Ansehen verlieren, denn Kam-mern, in benen extreme Parteien eine druckende Herrschaft austiben, wurden dent Geweinwesen und dent arztlichen Stande vielleicht mehr Schaden als Nutzen gewahren. Diese ganze wichtige und schone Aufgabe der Aerzte ist aber den »slovenischen und nationalen Kammern" vollstandig gleichgiltig; nach ihren Jnten-tionen sollen die Kammern auch nut wiedet ein Tummelplatz nationalet Leidenschaften werden, eine Gelegenheit, dem slovenischen Grohenwahne zu hut* digen und dem Parteiterrorismus ein neues Feld zu eroffnen. Es ist wohl kaum noch vorgekommen, dah Mitglieder eines ernsten und auf wiffenschaftlicher Grundlage fuhenden Berufes ihre Aufgabe so sehr verkannt und an Stelle des roahren Jnteresses fur die ©ache und ben Stand ben widerlichsten nationalen Chauvinismus gesetzt haben, als es hier geschehen ist. Unb was find die Motive eines so verwetslichen Votganges? Die Antwott lautet kurz: Deutschen-Hah unb Machtbegier. Es ist gewih beklagenswerth, roenn in det Politik biese zwei Motive fur bie slo-venische Partei langst bie einzig ausschlagebenden ge-roorben find, allein noch viel beklagensw.'tther ist bie hier zutage getretene Erscheinung, bah auch Beruf unb Wisienschaft, staatliche unb gesellschastliche Jn-teressen auf slorcnischer ©cite nicht mehr gelten und auf biesem Gebiete von einem blinben FanatismuS beherrscht werden. Im Uebrigen kommt dieser famose Slufruf insoserne gelegen, als er cine sehr zeitgemahe Illustration zu der „dermalen im Lande herrschenden Nuhe unb Drdnung" unb zu bem „Sinne fur Ge rechtigkeit" bilbet, wovon bas Amtsblatt dieser Tage in einer der bekannten schonfarberischen Prasidial-notizen wicber einmal schwarmte. Wahrlich, dieser von Jntoleranz unb Deutschfeinblichkeit erfuQte Slufruf bet slovenischen Aerzte unb der ganze Geist, bet aus ihm spricht, charaktensiren bie Zustande im Lande drastifcher, als es die ausfiihrlichsten Schil-berungen zu thun vermochten. — (Personal-Nachtichten.) Landes-prasibent Baron Winkler wurde am 21. d. M. in kaiserlicher Audienz empfangen unb kehrte am 25. b. M. wicber nach Laibach zurtick. — Der Pfarrer zu St. Jakob in Laibach, Johann Rozman n, wurbe zum Ehrendomherrn, die Bezirks-Commisiare Graf M a r g h e r i und Baron © ch 8 n-betger wurden zu Regierungs-Secretciten in Krain etnnnnt. — Ftitst Karl Auersperg und Ge-heimet Rath Baton Schweg el ivurden ant 25. d. M. in kaiserlicher Aubienz empfangen, urn ben D-nk ftir bie Berleihung bet Concession flic bie Untcrfrainec Bahnen abzustatten. — Am selbcn Tage war auch Graf EtwinAuetSpetgzut Audienz ctschicnen. — Det Baumcistet unb biShctige technische Leitet bet ktainischen Baugesellschaft, Wilhelm Tteo, ist von biesem Posten zurtiefgetreten unb nimmt besien Stelle berzcit Baumcistet Gcrlach aus Czetnoroitz ein. — Am 26. b. M. statb nach langet unb sehr schrnerz-voller Ktankheit der Redacteur des »Slovenski Narod", Johann Železnikar. Der Verstorbene hinterlieh eine Gattin und fiinf minderjahrige Kinder. Železnikar roar wic eine Reihe seiner slovenischen College« vor Absolvirung seiner Studien und Priifungen jut Journalistik ubetgetreten; er zahlte zu den vorge-schrittensten Mitglicdcrn det sogenannten radicaten slovenischen Fraction- — (© t e r be f a I Ie.) Am 23. d. M. starb hier an Influenza und baranf folgender Lungen-entziindung im Alter von 67 Jahren der Regie-rungsrath i. R. Josef Ekel. Derselbc war im Jahre 1847 in den politischen Conceptsdienst ein-getreten unb im Jahre 1889 nach 42jahriger fast ausschliehlich in Krain verbrachter Dicnstzeit in ben Ruhestand versetzt worden. Regierungsrath Ekel hatte sich dutch seinen Eifer und seine Tuchtigkeit im Dienste, wie durch sein fteundliches unb zuvorkom-mendes Wesen die allgemeinste Achtuiig crworbcn unb erfreute sich narnentlich im RuboIfSroerther Be-zitke, dent er jahretang als Bezitkshauptmann vor- stand, groher unb allseitiger Beliebtheit. In kaiser- ucher Anerkennung seiner hervorragenben Vcrbicnste wurde demselben der Titel und Charakter eines Re* gierungsrathes vcrlichen. Die Leichenbestattung fand am 25. d. M. unter groher Theilnahme insbesondere seitens des Beamtenstandes statt. — Am 24. d. M. starb in Laibach nach llingerer Ktankheit im hohen Alter von 82 Jahren der pensionirte Rechnungs- rath Anton Potato. — Det zu Zirklach in Oberktain gebotne Jesuitenordenspriestet Josef Kos, roelchet viele Jahre in Amerika als Missionat thatig war, ist am 25. d. M. zu St. Andra in Karnten im Alter von 66 Jahten gestorben. — (Unglticfsf alle.) Durch unvorsichtigc Handhabung mit einem Doppclgcivehrc in det Woh-nung des Grunbbesitzers Anton Kastelic in Bab-nagora im Bezirkc Rubolsswerth Hat sich baSsclbe entlaben; bet erste Schuh zerschinetterte ber Ehe-gattin Kastelic die rechte Hand unb ber zwcite hat ben Sohn Josef an ber linken Hand schwet verletzt. — Am 23. b. M. rourbe bie Seiche beS angeblich bent Trunke stark etgebenen Grunbbesitzers Franz KoSit vor seincm Hause in Ober-Palo-witsch, Bezirk Stein, im erfrorenen Zustanbe auf-gefundcn. — Der Sudbahnbcamte ©ieberer in Divacca hat sich crschosicn. — Der Holzarbeiter Bartholomaus Poljane aus Vojsko bei Jdria wurde beim Ausbessern einer Holzriese im dortigen Bergwctkswaldc von einem hctabrollendcn Holzstiick auf bie rechte Schlasc .gctroffcn unb blicb sofort tobt. — (Kratntfcher Lehrerveretn.) Ueber bie letzte Monalsvetsammlung dieses Veteines witb uns berichtct: Lehtet F. Bersin cntwiielte bie Fotmcn bet Ste ils chtift. ES ist ein Jrrthum zti glaubcn, bah man bie jetzt tiblichen Buchstabcn-formcn nur aufrecht zu stellen brauche, urn bie Steil-fdjrift zu erhalten; bei ber veranberten Hanb- unb Hcktlagc sinb so manchc in bet Schiesschrist sehr flllchtige Formen in bet aufrechten Stellung unaus* fuhrbar. Da wit bie Fotbetung det ©chreibflttch-tigteit, b. i. ber leichten unb taschen Berbinbung ber Buchstabcn nicht fallen lassen konnen, so bleibt nichls AnbereS tibrig, als an ben jetzigen Buchstaben-fortnen die cntsprcchcndcn Acndcrungcn vorzunchmcn. Wet zugibt, dah bei ber Beurtheilung von neuen Schrifizligcn bie Gcwohnung bes Augcs unb ber Hanb eine wichtige Nolle spirit, bet witb es be* grciflich finben, dah cinigc bet oorgefiihrten Buch-ftabrn lebhastcn Widersptuch nachwiesen; inSbeson-bcrc war bieh bei bet beutschen Cuttentschtist ber Fall. Urn bie gcroonnenen Eindrlicke moglichst bauet-hoft zu gcstaltcn, wutbe jebcm Theilnchmer ein | Blatt mit ber genetischen Darstcllung ber zwei ^ Alphabets uberreicht. — Der Krainische Lehrerverein hat nun schon zwei Abenbe ber Bcrathung ber Steil schriftfrage gewibmct. Wie wir vernehmen, werden sich im Laufe dieses Jahres auch die hiestgen Schul-behorden mit dieser Frage befasien. Es burste so* nach bie Zcit nicht mehr feme sein, ba man uber ben vielbesprochenen Gegenstanb zur Klarheit gelangt sein wird. — (Fas ch in g s chr on i k.) Heutc veranstaltct derCasinoverein einen Gesellschaftsabend. Zur Darstcllung gelangen zunachst fiinf lebende Bilder, dann eine sehr heitcre dramatische Scene und der Rest des Abends ist dem Tanze gewidmet. — Uebermorgen, am 1. b. M., finbet, wie schon ge> meldet in den Salen der alten Schiehstatte ein Familienabend des Laibacher beutschen Tutnvcreins statt. Dem Fasching Rechnung tragend ist, das Prograntm diehmal ein Kurzcres. Es weist folgende Nuimnern auf: Vortragc bet Sangerrunbe: 1. Poeten auf ber Alm. a) Der frohe Wanbersmann; b) Am See; c) Die Sprode; d) @ruh ; e) Abschieb. (Gedichte: Goethe, Schiller unb Eichendorff), Chore mit Clavierbegleitung von E. S. Engelsberg. 2. Liebcsgliick, Chor mit Clavierbegleitung von Ed. Kremser. Bortrage der Musikcapelle: 1. Voc-spiel zur Oper Norma von B. Bellini. 2. Eva-Walzer aus der Operette „Ritter Pasman" von I. Strauh. 3- Verliebt, Romanze von C. M- Ziehrer-4. Phantasie aus der Oper Tannhauser von Rid). Wagner. — Der bereits etivahnte HandelSball, ber heute tiber acht Tage in ben Casinosalcn ab-gehalten roitb, verspricht, noch ben SSorbereitungen zu schliehen, sehr hiibsch zu roerben. Die Einladungen werden in biefen Tagen versenbet. — (Section Krain beS Deutsche« unb Defterreichtfchen Al p e n v et e ines.) Det Seetionsabenb am 24. d. M., an wclchea Herr Dr. K u g y aus Triest einen Vartrag hielt tiber seine im Sommer des vorigen Jahres gesiihite Besteigung des Montblanc auf einem ner ebenso sehr durch feinen fesselnden Jnhalt, »Die durch die gewandte anziehende Form das >Sntereffe der Zuhorer im hochsten Grade wachgerufen hatte. Treffliche Karten und prachtige Photographien ^er Montblanc- und Monterosa-Gruppe boten eine sehr rvillkommene und lehrreiche Erganzung des Vortrages. — (Geschworenenliste fiir die am 2g. Februar beginnende ©chrourgerichts-f ess ion. I. Haupt-Geschworene: Blumauer Leopold, Niemermeister in Laibach; BonSar Egydius, ^cickermeister und Hausbesitzer in Laibach; Crobath ^ranz, Handelsmann in Krainburg; Dolenc Georg, ^achszieher und Hausbesitzer in Laibach; Dru»kovič ^ndreas, Handelsmann uno Hausbesitzer in Laibach; Dolenc Franz, Handelsmann in Krainburg; Friedrich Lambert, Fabriks-Buchhalter in Laibach; Fok Jgnaz, Hausbesitzer in Laibach; GregorL Josef, Grund- und ^asthausbesitzer in St. Marlin unter dent Groh-Ecrhlenberg; Halbensteiner Hermann, Handelsmann 'h Laibach; HlebS Franz, Hausbesitzer in Laibach; Jesenko Blasius, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Jevnikar Fra»z, Hafnermeister in Laibach; j ^asch Franz, Handelsmann in Laibach; Klauer j xSafob, Handelsmann in Laibach; Klein Julius, ; Handelsmann in Laibach; Klinar Anton, landschaft- : Richer Bauadjunct in Laibach; Kos Alois. Handels- | ^ann in Laibach; Kunauer Michael, Mirth und ^iealitatenbesitzer in Draule bet Laibach; Lavrenčič x^osef, Verzehrungssteuer-Beamter in Laibach; Mahr Arthur, Privatlehret in Laibach; Matajc Ludwig, ^iebboden-Fabrikant in Strasisch; Majdič Vincenz, ^ealitatenbesitzer in Krainburg; Perdan Johann, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Pod-^smk Johann, Lederhandler und Hausbesitzer in Hqjbach; Roger Johann, Handelsmann und Haus-^esitzer in Laibach; Rom Karl, Hausbesitzer in Lai-Dr. Schaffer Adolf, Landesausschuhbeisitzer Laibach; Schreyer Josef, Hausbesitzer in Laibach; Schuster Anton, Handelsmann in Laibach; Skaberne Xgusl, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; ^oh Friedrich, Handelsmann und Hausbesitzer in ^aibach; Souvan Franz, Handelsmann und Haus-^esitzer in Laibach; Dr. Tekavčič Franz, Advoca-^Urs-Candidat in Laibach; Urbanc Felix, Handels-Xnit in Laibach, und Zajc, Hausbesitzer und Gast-^irth in Laibach. II. Ersatzgesch morene: Ber-Franz, Hausbesitzer; Mats August, Schuh-%chermeisier; Milavc Jakob, Gastwirth und Haus-esitzer; Perhauc Josef, Hauptvertreter der „Azienda" des „Phonix"; Pnbil Josef, Assecuranzbeamter; ^astohar Franz, Gteihlet und Hausbesitzer; Rauni-Josef. Schuhmachermeistcr; Suppantschitsch Ri-^Ord, Disponent, und Tekavčič Carl, Commis — ’Smtliche in Laibach. — (Concert und Vortrag e.) Im heu-Winter erfrcuen roir uns angenehmer Weise ^1eS zahlreichen Besuches ausivartiger Kiinstler und l°hftiger Celebritaten als es gewohnlich der Fall zu pflegt. Nachdem die Concerte Sauer und ^chlager rasch auf einnnder gefolgt, ist bereits fur ^orgen, ben 31. d. M., ein Abend des beruhmten ^^uattetteS Udel" angekundet und fur roeiterhin Pehen Vortrage des Asrikareisenden und schwedischen PfftcierS Theodor We st m ark und deS Hoffchau--^ixlerS Lewinsky in Auisicht — Der Clavier-j^ttuofe Emil Sauer erntete auch in der Stadt ^tzrz einen immenfen Beifall. Der genannte Kiinstler 5>tttbe von der heimatlichen Opernsangerin Frau ^ieckhoff-Pefsiak durch ebenfalls mit Beifall etoljnten Gesangspiecen unterstutzt. — (Concerte.) Nach Verlauf von kaum einer ^oche Horten roir Sauer in cinem ziveiten Concerte, sich eiiteS roeit grSheren Besuches erfreute, als das ersie und das, hinsichtlich seines rauschenden ErfolgeS, beispiellos dasteht. Der Kiinstler, der un-zahlige Male gerusen und mit Beifall uberschuttet wurde, entsprach, sichtlich sehr angenehm beruhrt, den sturmischen Sympathiekundgebungen auf das liebens-wurdigste, indem er, — ungeachtet des langen und anstrengenden Programmes, das poesievolle Schu-mann'sche Nachtstuck, die brillante Pavanne von Saint-Saens, die Liszt'sche Transscription des Mendessohn'schen LieSes „Auf FlUgeln des Gesanges" und endlich die Ungarische Rhapsodic Nr. 2 von 2iszt zugab. Alles, was uns Sauer an diesem Abende wieder Horen lieh, und es war mit Aus-nahme der zwei erstgenannten Zugaben durchaus Neues, trug an sich ben Stempel meisterhaster Nollendung. Welch' ein Meistersiuck, unt nur Eines hervorzuheben, war die Wiedergabe der ©chumann'schen Toccata. Wie brachte der Kiinstler bet dent rasenden Tempo alle die Passagen, Arpeggien, gebrochenen Accorbe unb bie sonstigen Figuren mit nie ver-fehlenber Sicherheit und in voller plastischer Schon-heit! Wir bewunderten ihn von ber einleitenben Beethoven-Sonate an bis auf bie Liszt'sche Phantasie iiber Lucretia Borgia, welchc bie Schluhnummer des Programmes bildete, indem roir uns bald durch seine gesangvolle, zauberhafte Cantilene bestricken, bald durch bie blenbende Eleganz seiner Technik in Erstaunen setzen liehen. Noch ivirkte der Eindruck des unvergehlichen, liebenswurdigen Ktinstlers in uns nach, als sich bie Wiener Hofopernsangerin Antoni a Schlager, beren Name eben erst butch bie Creirung ber Santuzza auS Mascagnis Cavalleria rusticana in Aller Munb gefontnten war, bei uns ankunbigte. Wie erwunscht erschien uns nach so viel Jnstrumentalmusik bie gefeierte Sangerin. Denn bie menschliche Kehle ist boch das schonste, uniiber-troffene Ausdrucksmittel ber Musik, vor bent alle kunstlichen Instrumente wie etwa Stiefgeschwister zuruckstehen. Allein ein Wermuthstropfen mischte sich von vorneherein in bie Freube, bas Programm ber Kunstlerin entsprach nicht b?n von uns gehegten Wunschen. Doch Fraulein Schlager kam uns zu ver-sohnen butch bie tippige Schonheit ihreS weichen wohllautvollen DrganeS. Sowohl bie ftattliche Er-scheinung wie bas Naturell unb bie stimmlichen Machtmittel weisen bie Sangerin ohne Frage zuncichst zur Buhne. Dieser letzterett verdankt fie auch ihren bebeutenbcn Ruf unb nicht bein Concertfaale. Es ist baher natiirlich, bah sie in ben beiben Opern-atien, unb zwar in jener aus ber Oper des Spaniers Breton „Die Liebenden von Teteul" und in jener aus Verdi's „Ernani" iht Besies leiftete. Dmn bas leidenschaftliche dtamatische Leben sagt ihtet ganjen Natur ant meisten zu. Hier ist sie wahr unb wirklich hinreihend. Fesselnd sang sie auch die beiben leidenschaftlich beroegten Lieder von Mascagni „Mond-lanbschaft" unb „Blumenorakel", die freilich ein Deutschet viel sinniger und poetischer gefatzt hatte, und vielleicht zu schon das bleichslichtige „Vergih-meinnicht" von Suppč. Am wenigsten iiberzeugte sie uns in der grohen, herrlichen „Allmacht" von Schubert. Nicht dah ihre Stimme hier minder be-zaubernd geklungen hatte als so n st, allein die roahre Empfindung von Jehovas Griihe und Allmacht rougte sie in uns nicht zu wecken. Wit fiitchteten roeber seine Donnet und Blitze, noch fuhlten wit uns dutch ben Aufblick zum Himmel innigcn Trostes voll. Freilich muhten wir anderseits an dem Vortrag dieses LiedeS vieleS beroundern, und das ist bei einer so bedeutenden Sangerin nut natiirlich. Wie schon war efl beispielsweisr gebracht, dah sie bei ber Wiedetholung bet Wotte „blickst du flshend empot" deti letzten auffteigendcn Ton mit bet roeichsten Kopfstimme verklingen lieh, unt anzubeuten, ivie sich unset Blick in der Unendlichkeit bes Himmels vet-oerliere. Es roirfen eben alle Gtazien mit, den Zaubet ihtet schonen Stimme zu erhohen; allein Psyche, das zarte Seelchen, blieb ihr feme. Was sollen roir nun endlich zu den Zugaben fagen, mit roelchett uns die Kunstlerin in ebenso liebensrourdiger als — unbefangener Weise iiberraschte? Wollte uns bie Kunstlerin bantit ihre intintste Geschmacks-richtung oerrathen? Oder blickte fie mit folcher Geringschatzung auf das Publikum nieder, das nicht tntide rourde, die beroundette Sangerin tnttner roieder hetauszutufen, unt ihr womoglich noch ein Lied ab-zuschmeicheln? Lassen wir die Schleiet dieses Geheim-nisses ungeluftet. So viel mag gefagt sein, datz roir die heitere Weise ivohl unendlich hoch schiitzen, jenes heitere Genre jedoch entschieden zuruckweisen, batz sich zum Abgeschmackten odet gar zum Unan* ftiinbigen erniebrigt. — Zum Schlusse wollen roir nicht vergesien, bah Hett Mnsikditector Zohtet die Kunstlerin in meisterhaster Weise auf bent Flugel begleitete.- Der brttte Kammermufik-Abend ftnbet Dienstag, 2. Februar, Abenbs 7 Uht itn groheit ©aale bet Tonhalle statt. Zur Aussuhrung gelangt: 1. ©treichquartett in Gr-Moll von Franz Schubert. 2. Clavier-Trio in F-Dur (op. 80) von Robert Schumann. 3. ©treichquintett in C-Dur (op. 29), von L. v. Beethoven. — (Der Strike im st eitif ch - kraini-schen Kohlenreviere) ist nunntehr als voll-[tanbig beenbet anznsehen- In Trifail unb Sagot ist nahezu bet voile Betrieb roieber aufgeitontnteit roorben. Die im ©trifegebtete betachirt geroesenen Truppen find bereits sammtliche in ihre Garnison zuriickgekehrt. — (Die Meister -Ktankencasse in Laibach) Hat im Jahte 1891 1611 fl. eingenommen und 231 fl. ausgegeben; 1000 fl. rourben fur ben Refervefonb zuriickgelegt. — (Serein ©ubmarl.) Kanzlei unb Zahlstelle besinben sich in Graz, Ftauengasie 4. — Deutsche Meister, bie gesonnen sinb, Kinder deutscher Eltern in die Lehre zu nehmen, roetden ersucht, dieh ber SSereinsleitung anzuzeigen. — Die Leiter beut-scher Schulen roerben ersucht, ber Vereinsleitung Knaben namhaft zu machen, bie in eine Lehre ein* treten wollen. — In ben Gebieten von Gottfchee, St. Egibi, Spielfelb, Marburg, Rann, Weitenstein stehen Anwesen zum Kaufe. Zroei Wirthschaftcn in bet Umgebung von Cilli unb Klagenfutt roerben zum Tausch angeboten. — Fur bas in Gottfchee zu grtinbenbe ©tubentenheim spenbete bet Serein 50 ft. — (©tatiftifcheS.) Im Jahte 1891 zahlte man in bet ©tabt Laibach 1401 Geburten, 1270 Tobesfalle unb 329 Ttauungen. — (Futden Bau des MissionshauseS in Gottfchee) beivilligte das Finanzministetium die Veranstaltung einer Effecten-Lotterie. — (Aus ben SSeretneit.) Der Reiter-club zahlt mit ©chluh bes Jahtes 1891, 31 Mit-glieber. — Die Hauptverfammlung ber ©chutzfrauen bet Klein-Kinber- Beroahranstalt sindet am 8. Februar l. I. ftitt. — Der Laibacher Bicycle-Club halt morgen, am 31. b. M. urn 3 Uht NachmittagS in feinetn im Colisieum besinb-lichen Fahtfaale bie Hauptptobe fur bie in Abbazia ftattsinbenbe Afadetnie ab. Club- unb ©portSfreunbe find roillkommen! — (W o I f e) zeigten sich in votiget Woche in den Walbungen von Rakek und Zirknitz. — (Ametilanifche Reben.) Richard Dolenc, Director der Landes-Weinbauschule in ©tauden bei Rudolfswerth, hat im Auftrage deS krainifchen Landes-AuSschusies eine populate Druck-schrift iiber die Bepflanzung der Weingarien mit amerikanischen Reben auflegett und dieselbe in 5000 Excmplaren an die Weinbau treibenden Grund-besitzer in Krain vertheilen lassen. — (Uebet die Feier bet Verstcrat-lichung des k. k. Post- unb Telegraphen-amtes in Neumarktl), beten roir schon neulich kurz Erwahnung machten, entnehmen rotr einem uns zugegangenen sehr auSfLhrlichen Bericht noch Folgendes: Der Postschluh am 15. Janner war zugleich bet Schlutz beS biShet in Ptivathanden befindlichen Post-unb Telegtaphenamtes. Am 16. blieben bie Thore unb eifernen FensterlSden beS alien PosthauseS hinter Schlotz unb Riegel, unb bie Naume, in benen baS neue k k. Staats-Post- unb Telegraphenamt unter* aebracht, offneten sich. Das neue Amt ist im Hause bed Burgermeisters Globotschnigg ebenerbig untergebracht. Die innete bauliche Herstellung unb Ausstattung, sowie bie gesammte Einrichtung ist neu unb rourbe ausschliehlich von im Gerichtsbezirke Reumarktl ansiihigen ©eroerbetreibenben unter bet bewahrten Leitung be6 Baumeisters 3. Tagwer!et zur vollsten Zuftiebenheit oiler Bethnligten aus-gcfiihrt. Selbst bie Telegraphenabtheilung rourbe vom Staate mit ganz neuen Gerathschaften auS-geftattet, so bah nichtS in bet Anstalt stch befinbet, bas nicht ben Stempel bet Neuheit triige. — Die erste Willensauherung, bie vermittelst bet neuen Einrichtung im Telegraphirraume hinausgesanbt rourbe, hat bie Gemeinbevorstehung genteinfam mit ben Jnbustriellen beS Bezirkes abgegeben, inbem fte als Telegramm Nr. 1 an Se. Excellenz ben Herrn Hanbelsminister Marquis von Bacquehem nach Wien ben Dank fur bie Verstaatlichung bes Amtes ausgesprochen. Aehnliche Telegramme gingen noch an ben Generalbirector bet Post-- unb Telegraphen-anftalten, Ritter v. Dbentrout unb Se. Excellenz Baron Schroegel in Wien, bann an ben Oberpostbirector Po k o rny in Triest nb. Mit bet Absenbung bieser viet Telegramme schloh bie vor-mittagige Aufgabe bet Vertretet bet Marltgemeinbe unb Jnbustriellen bes Bezirkes. — Die Beamten be8 neuen Amtes unb bet bie Uebergabe bes alien unb Eroffnung bes neuen Amtes Ieitenbe Postcommifsar Cota sammt bem bie Einrichtung bet Telegraphenabtheilung besorgende Jngenieur Scarpa roaren gut bie Halbe Nacht hinburch vom 15. auf ben 16. unb am 16. selbst ben ganjen Tag iiber angeftrengt befchaf-tigt, roehhalb bas geplante mittagige Festessen auf ben Abenb oerlegt roerben rnuhte. Die Ausschmiickung bes FestsaaleS in Johann Pollack's Gasthaus hatte bet Baumeister Herr Joh. Tagroerker tibetnommen, unb roie ihm bet Utnbau ber ebenerbigen Naume im Hause bes BtirgermeifterS zut Unterbringung bes SiaatSpost- unb TelegtaphenarnteS gut gelungen, hat er auch bie Ausschmiickung be« Festraumes vorzuglich butchgefiihrt. — Auher ben Bilbnissen beS Kaiser-paares roaren auch jene St. Excellenz des Herrn Hanbelsministers Marquis von Bacquehem unb bes Herrn ObetpostbitectorS Karl Pokorny im Saale an-gebracht unb mit gttinen Kranzen umrahint. An ber Stirnseite bes Saales befanb fich eine gut zusam-raengeftellte Gtuppe verschiebenet Postgerathschaften, eingefaht mit frischen Tannenzroeigen unb Fahnen, rodhrenb in ber Mitte bieser Gruppe, in grotzen Lettern als Leuchtbilb bas Wort „Fortschritt" be< sonbers hervortrat, als Zeichen ber Losung bxr fort« schrittlich geftnnten Beroohner NeumarktlS. Um 8 Uhr AbenbS begannen bie Festgaste stch einzufinben unb bald rourbe es klat, bast bie Zahl ber Erschienenen eine so gtosje sei, bah noch eine zroeite Tischteihe aufgestellt roerben miifse, inbent auch Gaste von 81 us-marts herangettickt kamen. Den Reigen ber Trink-fprtiche erbffnete bet Silrgeuneifter Globotschnigg mit einer longeren Ansprache, in roelcher er ben Zweck des Festes bnrlegte, bie Festtheilnehmet begtiihte unb mit einem mit Jubel unb Begeisterung ftusgenommenen Ttinkspruch auf ben Kaiser schlosj. o t o-a r a p h i e a l « H i l f « m i t t e l z u n a t n r iv i s s e u-f dj a f 11 i dj c ii Studie it". Ucbcrlmupt ist ber II. Baub ber au«ubentieu 9fn(utfotfdiung (inoibmet, ergauzt also ben I. Band. Bestellungen besorgt €ilontl*il’e Buchhandlung in Laibach. Einlailuns. Die P. T. auswartlgcn Abonnen- tcn werden ersncht, die fiir das erste Bierteljahr 1892 entfallende Priiinimeratlons-Cebiilu* per 8. W. ft. 1.25 einzusenden an die Administration des „Laibacher Wochenblatt". (3571) 3600 Abbildungen im Te*t. n?1 3^. o pi .9) .til "5 c ■a I CQ L p Z C l- r-i ^ OC W co y 1 £ 11 a [j « S 'T « o Es c c hi M B rJ ■u|8jb|ouioji|0 S|Z|i)Dy Eingesendel. (icoeii Katarrbc der Athiiiunfsorgane, bei Hueten, Selinupfen, Heimerkeit und anderen llalsafTectionen wird arztlicherseits MATT® 6 iUr sich allein, oder mit warmer Milch vermischt, mit Erfolg angewendet. Derselbe iibt eine mildlosende, erfrischende und beruhigende Wirkung aus. befordert die Schleim-absonderung und ist in solchen Fallen bestens (II.) erprobt. 3585 tiUMUHI- ©DfciatilJtfii, tabelloft, sranzostschk Sahri-fate, per Dutzknd 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 u. 8 fl. S»«pensorie» if. ic. (Sint vcrwendbarc Muster-Collection (25 Stuck) 5 ft. ‘JBtc-sendung discretcst. 3520 I.ReLf.Lpeci«list,Mien, IV., llargaretlienstrasse 7. PreiSliften gratis, franco unb diScret. 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Itiontoni, ‘.'I. be fflirontoli. Jtiirner'« SBltrot; "tag" furtr W Tdnrnwalb, P. Birnbacher, 3. *onift*'r' , ttflatr; RudolfSwettb! ®im. ». ©tnboeoid; ®t. Dc>« . , IRmtfl; tnr»l»: 3. Sieal; Triest: L. Zanetti. ^llt. f B. Biasotetto. 3. ©erravaNo. (S. v. Seutenburfl, P. Prendm^. 9ta»afini i Villach : S. ©chotz. Dr.ti. Jtuin»f; rfchcrne" 3. iBlaitf; Volketrnarkt i 3. 3obst; Wolftberg r * JULIUS HERBABNV I > I » J 6 b h, hi 5 h N X li Druckerei „2epfam' in Gra». Verleger unb verantwortlicher Redacteur : ^ r a n ) Miill«r in Loibacd