^ls l l^ « l», ball'l, st. !^«s», y«l ^>!^ .<4nfi» zn ^ t5y«rt per »»ei^ <° s', > b«! «s»»»f„ 1 ss»«»1 Amtlicher Theil. . Ee. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^uerhüchstrm Handschreiben vom I. Immer d. I. dem ""lenschiffs'Fnhilrich Heinrich Grafen Folliot be ^renne^ille die k. t. Kämmercrswürde alleraniidigst i« verleihen geruht. y.. Ee. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dein k. und l. ^eneralconsnl und diplomatischen Agenten sür Eqyftten Maz Ritter von Schaeffer als Ritter des Ordens °" eisernen Krone zweiter Klasse in Gcmäßheit der ^"densstatnten den Freiherrnstand allergnädigst zu ver» ^>l)en geruht. Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit /Ulerhöchsw Entschließnng voni 13. Jänner d. I. dein ^ezlrtsgeri.ltsdiener m Lack Mathias Knmp an? ^nlciss seines Urbertrittes in den bleibenden Ruhestand M Anerkennung seiner vieljäh, igen treuen nnd belobte» ^lenstlelstunss d.is silberne Verdieustkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. » » Erkenntnisse. «. . ^ l. k. LandrSqericht Wien als Preftnericht hnl auf NntMss der f. t. Staatsan.uaMch.ft crtannt, dass der Inhalt der . ^'' 'Ä^^ ^^''^"".lt .DelNsche Zeit.,,,»« cAb-ndausnabe) vom 12 Illlüier «381 ln de»l unter der Aufschrift „«ii» s»an!ü. N^jährlichcr Vcrcinsbericht" enlhnltenen Anfinde das Vernein «acl, Z 300 Zt. G begründe. »nd hnt „nch 8 493 St, P O das Verbot der Weiteruerbreituüss dieser Drnclschrifl ausgesprochen Das s. t. Kreissicricht in Leitmeri^ hat aus Antrag der l l. Staatsanwallschaft init dem Erkenntnisse, vom 81. Dezember ^^l), Z. 70l)1, die Weiterverbreilniiss dcr in Budapest crschei» "kudcn Zrilschrist „Der Uea.wciser"' Nr. 3 uom ^6. Dezember t880 wegen dc« Aufsatzes „Abonnements. Einladung" nach 2302 Et. G. verboten. Nichtamtlicher Theil. Vom Ncichörathe. 104. Sitzung deö Abgeordnetenhauses Wien, 18. Jänner. (Schluss,) Nbg. Löblich interpelliert deu Obmann des ^ewe»be.AnKsch>',sses, ob er nicht die Absicht habe, den Genierbe.Ansschuss zu bewegen, Experten, die außerhalb des Hanfes stehen, den Ausschussberathun. Ne" be,znziehen. was mit Rücksicht auf die Wichtigkeit des Gewerbecifschei« wünschenswert sei. — Abg. von Hal linger als Obmannstellvertreter des Gewerbe» ______________^ . Ausschusses erwidert, dass es bisher nicht möglich gewesen sei, eine Sihnng des Gewerbe'Ausschusses ein« zuberufen. Cs wird zur Tagesordnung, nämlich zur zweiten Lesung des Ausschussberichtes über den Gesetzentwurf, betreffend die Zinsen und Nebenleistungen bei Kre^ ditges chasten nnd die Abhilfe wider unredliche Vorgänge bei Kreditgeschäften übergegangen. Der Präsident stellt den Herrn Sectionsrath Dr. Kral als Ncgierunqsvertreter vor, ersucht den Abg. Dr. Rydzowsti als Berichterstatter die Debatte eiu« zuleilen und gibt bekannt, dass sich als Redner habm cinlragsn lassen, und zwar f ü r dir Ausschussanträge die Abgeordneten v. Schneid, Schöffrl. Dr. Jacques. Wilh. Pfelfer. Dr. Roscr. Madcjsli; gegen die Ausschussantrii^e Abg. Greuter. Abg. Greuter: Die Frage der Zins- und Wucherische ist eiue sehr alle und wichtige, vielleicht die älteste der socmlen Fragen, und gerade in dieser eulin'nt socialen Frage habe die Partei der Linken ein nicht gewöhnliches Fiasco erlebt. Es sei dies um fo bedrulungsuollcr, als Fehler in politischen Fragen verbessert werden können, während Frhler in socialen Fragen oft zum Verderben fuhren. Damals, als ei. sich um Abschaffung der Wuchergesche handelte, wur-dl-n alle von der rechten Seite des Hanses, auch vom Ni-dner selbst erhobenen Bedenken einfach beiseite g»sclwl,s» nnd mit de» bekannten landläufigen sogenannten liberalen und humanen Phrasen uuter dem Neifalleklatschcn der Verfassungspartei die Schranke» geglu den Wncher fallen li betreff dcr Stempelpflicht von Gesuchen und Befreiung vom Schulbesuche in Steiermark. Auf Antrag des Abg. Golda wird hierauf (2 Uhr 20 Min.) der Schluss der Sitzung angenom-men. Nächste Sitzung Freitag, den 21. d. M., 11 Uhr vormittags. (Fottsctzung der Verhandlungen über den Wuchergesehenlwurf.) Zur Lage. Auch in der auswärtigen Presse findet der partielle M inisterwechsel in Oesterreich e»ue unparteiische Beurtheilung. So lässt sich die „Nor od. Allgemeine Zeitung" aus Wien Folgendes darüber schreiben: „Dem Ministerwechsel ist keine po-litlsche Bedeutung beizumessen. Am wenigsten dürfte sich wohl die Opposition bcrufru fühlen, der Personal» Veränderung im Caliinet politisches Gewicht beizulegen. Als die Herren von Streit und Kremcr in das Ca. binet traten, da war es die Opposition, welche betonte, dass diese beiden Männer nur Beamte, nicht aber Persönlichkeiten von politischer Bedeutung, am allerwenigsten Rlp'äsentanten der Verfossmlgipartei im C.iliinet sind. Nlln, von dem Wechsel »m Justiz-Ministerium wä,e es m jedem F>lle noch zu früh, zn splechcn. D»,'Ueberlraqunq der Teilung eines R'ssorls ist unier alle», Verhältnissen eine piovisorische Maß- regel. Wa« aber da« Handelsministerium anbelangt, so ist ein Beamter an die Stelle des anderen getreten. Baron Pino hat indessen auch eine parlamentarische Vergangenheit. Er war lange Zeit Abgeordneter, als solcher Mitglied der liberalen Partei und erfreute sich in derfelben eines nicht gewöhnlichen Ansehens. Er wurde als einer der gründlichsten Kenner unseres Eisenbahnwesens zum Obmanne des Eisenbahn-Ausschusses unserer Volkskammer gewählt. In seiner hervorragenden Stellung bei der Seebehörde, dann als Statthalter von Trieft hatte er andererseits schon früher umfassende Erfahrungen über die Bedürfnisse unseres Handels gesammelt. All' dem zufolge kann man in der That nicht umhin, die Ernennung Pinos zum Minister für Handel und Verkehr mit einigem Vertrauen zu begrüßen." In gleichem Sinne äußert sich auch der Wiener Correspondent der „Schle fischen Zeitung". Er schreibt: „Eine principielle Bedeutung wird man der neuesten Cabinetsniodification kaum beimcssen können; die zurückgetretenen Minister waren einfach Ressortminister, die ihre Portefeuilles als ein ihnen übertragenes Amt verwalteten; nach wie vor ist es der Ministerpräsident Graf Taaffe, welcher dem Cabinet den Stempel verleiht. . . Wenn die Blätter der Opposition bei Besprechung der neuesten Veränderungen im österreichischen Ministerium hervorheben, dass mit dem Rücktritte der Herren v. Streit und v. Kremer das deutsche liberale, das deutsche verfassungstreue Element aus dem Cabinet Taaffe vollständig verschwunden sei. so ist denn doch daran zu erinnern, dass seinerzeit von denselben Blättern die Ernennung der beiden genannten Herren zu Ministern als eine antideutsche Maßregel bezeichnet wurde, weil sie nicht zu jener Partei gehören, die der Führerschaft des Dr. Herbst und Consorten folgt." Das „Neuigkeits-Welt-Alatt" knüpft an die Wiedereröffnung des Reichs rath es eine Reihe von Bemerkung/n, denen wir Folgendes entnehmen: „Leider deuten die unterschiedlichen Kampfrnfe von Seite der Verfassnngspartei darauf hin, dass es sich für diese Partei vorläufig um nichts anderes handelt, als das gegenwärtige Cabinet lim jeden Preis unmöglich zu machen. Man sinnt schon jetzt auf allerlei Gelegenheiten, einen neuen Streit vom Zaune zu brechen und die ruhige Thätigkeit des Parlaments zu unterbrechen. Alle Hebel werden in Bewegung gesetzt, um die in Aussicht genommene fruchtbare Thä-tigkeit der Regierung aä kl)«urälim zu führen. Es soll der Beweis erbracht werden, dass dieses Ministe» rium und diese Mehrheit zur Verbesserung der wirt« schaftlichen Verhältnisse absolut unfähig seien. Dass dabei nur wieder das Voll der verlierende Theil sein muss, bedenken diese Herren freilich nicht, wenn sie den Kampf um die Macht auch in der neuen Session fortführen wollen. ... Es mufs eine gänzliche Verleunnng der Aufgaben einer wahren Volksvertretung genannt werden, wenn sich die Opposition schon vorweg mit dem wirtschaftlichen Programme der von lhr bekämpften Partei in Widerspruch setzt und die Negierung absichtlich hindert, Gutes und Ersprießliches zu leisten." Aus Kratau schreibt man der „Pol. Corr." über die neuen Berufungen ins Herrenhaus unterm 18. d. M.: Dan lag, Zu siegen und zu kämpfen-Denn langsam schritt die Zeit, Die H^ffmmg that sehr sp:öde, Mau luujst m Wirklichkeit Nlchts thun hier in der Oede. Und als nun kam die Zeit Der Weihnacht' angezogen, Natur im weißen Kleid Bot Sturm und wildes Wogen: Da klang ein Fensterlein Hoch oben in dem Schlosse, Und dort ein Gaislwcklein Laut meckerte zum Trosse; Das stürzt hinab zum Thal Und brach sich das Genicke, Zu enden feine Qual, Hieb man es schnell in Stücke. «Die List, die kenne ich", Sprach Rauber wohlvergnüget, „Nichts dauert ewiglich; „Dein Gaisbock. Ritter, lüget. „Dir geht die Aehung aus „Und willst mich irre leiten, „Bald neun ich mein dein Haus „Und werd' dich heimwärts g'leiten," Es freuet sich der Tross Und aß sich satt am Bocke. Des Trübsals war man los Und Ze,t, dass man frohlocke. Doch ist nicht alles Gold; Die Hoffnung uns oft trüget, Und wa« w,r recht gewollt, Uns oft nur recht betrüget. lCchlul« folat.) Ernennungen der Herrenhausmitglieder haben namentlich bezüglich der dem Klonlande Galizien entnom-menen Perfönlichleiten in allen Kreisen lebhafte Befriedigung hervorgerufen. Der derzeitige Rector der Krakauer Universität, Professor der Geschichte Josef Ritter von Szujsti, Secretär der Akademie der Wissenschaften, der in der wissenschaftlichen Welt auch außerhalb der Landesgrenzen sich eines bedeutenden Rufes erfreut, hat sowohl auf dem Gebiete der exacten Geschichtsforschung als auch auf dem der Poesie sehr Hervorragendes geleistet. Seine Werte über polnische Geschichte in ihrem Zusammenhange mit den ruropä'i-schen Ereignissen, theils in Compendien. theil« in Monographien, bilden einen Schah der polnischen Literatur. Seiue gehaltvollen Dramen, die sich zumeist auf historischem Buden bewegen, gehören zu den be- , liebtesten Repertoirestücken der polnischen Bühne, i Durch seine Berufung ins Herrenhaus fühlt sich die ^ Krakauer Universität umsomehr geehrt, als aus ihre« Reihen dem Herrenhause bisher nur der au Jahren weit ältere Professor Dr. Majer, Präsident der Akademie dcr Wissenschaften, angehört hat. Ueber die Persönlichkeit des Stadtpräsidentcn Dr. Nikolaus Zyblikiewicz ist es überflüssig, ein Wort zu ver-lleren, da derselbe den bestbekannlen Persönlichkeiten des Landes mit Recht zugezählt wird. Dr. Zybli-tiewicz hat lange gezögert, dem schmeichelhaften Rufe iu die erste Kammer Folge zu leisten, da er an dem Wunsche festhielt, noch einmal im Abgeordnetenhause die »hm gebürende und von keiner Seite be« strittene Rolle zu spielen. Graf Johann Ta r now ski aus Dyitow (Tarnower Kreis), ein bestrangierter Gutsbesitzer und ausgezeichneter Landwirt, wurde erst vor kurzem unter den ernstesten Caudidaten für den erledigten Landmurschallspusten genannt, er lehnte jedoch entschieden die Annahme desselben ab, da er aus seiner Zurückgezogenheit nicht helvortrelen und eine so verantwortliche Bürde nicht tragen wollle. Graf Eduard Sladnicti entstammt einem alten Aoelsgeschlechte und ist, abgesehen von seinen Gütern in Galizicn, durch die Ehe mit einer Gräfin Mniszek Besitzer von Freyn in Mähren. Als Obmann der Bezirksvertretuug von Musziska lam ^ cr während dcr letzten Kaiserreise in Gulizm, in seiner amtlichen Eigenschaft oft mit Sr. Majestät in Berührung. Das Schloss Krysowice, welches den Monarchen während der Manöver eine Woche lang beherbergte, ist nicht sein, sondern seines Sohnes Stanislaus Eigenthum (durch diese Mittheilung werden einige irrige Axgoben m verschiedenen Blättern berichtigt. Ai'mcrk. d. Red.) Sämmtliche, hier genannte Hcrren-hmislnitglieder gehören der gemäßigten polnisch.conser-vatweu Partei an. Sie gelten als Autonomisten, keineswegs alS Föderalisten. Der Sicherheitsdienst und daS ungarische Unterhaus. In den letzten Tagen hat sich das Unterhaus des ungarischen Reichstages mit dcr Vorlage, betreffend dle Organisierung deS Sicherheitsdienstes, beschäftigt, und hat in der Sitzung am 17. d M Ministerpräsident v. Tisza in Beantwortn»« der bezüglichen Frage eines Redners constatiert, dass es sich nur um die Organisation des Sicherheitsdienstes nicht aber um die Ausübung der Polizeigewalt handle, m welch' letzterer Beziehung der Wirkungskreis der städtischen uno Comitatsorgane durchaus unberührt bleibe. Orbän sieht in dem Gesehentwurfe die Wieber-helstellung einer gegen die Verfassung verstoßende» Institutlou der Bach'schen Aera. Zar/sagt, er wundere sich nicht, dass die Unabhängigkritspartei den Gesetzentwurf nicht annimmt, da sie' in jeder Instiw-tion, welche die Consolioierung der Kraft des Staat-s und des Verwaltungsmechanismus bezweckt, eine Gc-fährdnng der allgemeinen Freiheit erblicke. — Irä-nyi beantragt, die Vorlage zu verwerfen und deü Minister anzuweisen, über die Regelung des Sicherheitsdienstes mit Aufrechterhaltung des Wirkungskreises der Municipien einen neuen Gesetzentwurf vorzulegen. Ministerpräsident v. Tisza betont, dass ein Missbrauch der Gendarmerie bei den Wahlen seit 1875 überhaupt nicht vorgekommen sei und daher auch eine solche Absicht dem Gesetzentwürfe nicht im' put.ert werden könne. Dies schließe auch der Umstal'd aus dass das Gesetz erst nach den Wahlen in W'lk-samkett treten werde. Dem Wunsche Sziläqyis, dass die Mitglieder der militärisch organisierten Polizei 'N Dlsclpllnar-Angelegenheiten vor das Civilgcricht aestellt werden, könne msolange nicht entsprochen werden, bi» Nicht überhaupt ähnliche Angelegenheiten aller Militärs vor dle Cwllgerlchte gebracht werden, was bisher noch nirgends der Fall sei. In der Sitzung am 18. d. M. nahm CfanadY das Wort; er stimmt gegen den Gesetzentwurf, weil derfelbe zur Centralisation der Gewalt führt welche Centralisation stets dem Absolutismus den Weg bahne-Der Gesetzentwurf legt aber auch größere Lasten a"f die Schultern des Volkes, währeud selbst die Abgeordneten der gegenwärtigen Majorität ihren Wählern gegenüber versprochen haben, die Steuern nicht zu er- 133 höhen, und falls sie nun dennoch wagen sollten, für den Ges.henlwurf zu stimmen, würden sie in die Reihe der Worlbiüchigei, irrten, wie ihr Herr und Meister «oloman Tisza getreten ist (Heiterkeit rechts), der mn Wort schmählich gebrochen und eine für die Nation mörderische Politik inauguriert Hal. (Lebhafter «"'fall auf der äußelsten Linken.) Ludwig Mocsary Ant die Vorlage ab, weil dadurch die Autonomie der -wunicivien eine abermalige Schmälerung erleide, weil dle Gendarmerie den Anordnungen der Civilbehörde 'n vielen Fällen nicht Folge leisten werde, weil diese ^l'stiiution auch die persönliche Freiheit der Bürger lMhrde u»d in den Handen der Regierung ein ge« elgnetes Werkzeug zur Spionage bilde. Ministerpräsident Tisza erwidert auf die Aus« luhrungen Mocsarys, dass sich zur Spionage ein uni-lormiert einschreitendes Organ wohl am allerwenigsten "gne. Dass die Mannschaft der Gendarmerie einer iremden Armee entnommen würde, könne nicht gesagt werden, denn eine Armee, deren großer Theil die "genen Söhne des Landes bilden, sei nicht fremd, und wäre es sehr zu bedauern, wenn sie durch die urMässigen Nergeleien und Angriffe dem Lande wirk« UH entfremdet würde. Bei der Abstimmung wurde die Ullage mit großer Majorität im allgemeinen acceptiert. Hierauf folgte die Specialberathung, welche in der Sitzung am 19. d. M. nach einer Schluss« rede Pulszlys und treffender Erwiderung des Mi-Nl'terpräsidenten v. Tisza mit der Annahme des Gesetzentwurfes im allgemeinen und speciellen endete. Vom Ausland. Von der Expedition gegen dieTelinzen be> richtet S kob ele ff unterm 19. d. M. nach St. Petersburg: Die Tetinzen überfielen am II. abends mit großen Maffen abermals die Velagerungsarbeitcn vor Gcot-Tepe und das russische Lager uon allen Seiten nno bemächtigten sich vorübergehend der mil zwei Geschützen besetzten Nedoute, wurden aber mit Hllfe der herbelgeeilten Reserve nach einem vierstün. digen Handgemenge bis unter die Mauern der ssestuna zurückgetrieben. Die Nedoute mit cineul Ge-schütze wurde wieder genommen, das andere Geschütz Vom Feinde fortgeschleppt. Die Belagerung dauert fort. und die Beschießung der Festung wurde verstärkt. Die Russen hatten 1 Officier und 52 Mann todt, 5 Officiere und 96 Mann verwundet. Aus Paris meldet man: Die Nachricht, dass Ge neral Cialdini sich bei dem Minister Äarthelcmy-Saint-Hilaire wegcn der Sprache der französischen Presse in der Tunis-Afsaire beschwert hätte, wird dementiert. Das Gelbbuch soll am 27. Jänner erscheinen und die Do batte über die griechische Frage in der Kammer am 3. Februar stattfinden. Londoner Nachrichten bestätigen, die Mächte werden erst dann das türkische Circular beantworten, bis sie die neuen Concessionen der Türkei leimen. Mau glaubt, die Türlei würde Larissa abtreten. Iauina und Mezowo jedoch behalten, weil diese Drte diesseits des eine natürliche Grenze zwischen Griechenland und der Türlei bildenden Gebirges liegen. Eine Proclamation des Vicelönigs vonIr -land erklärt, dass für die Grafschaft Clare uud drei District" der Grafschaft Sligo wegeu der dort herrschenden Erregung eine Polizeiverstärtung nothwendig sei. Ein Schreiben der internationalen Friedens, und Freiheitsliga in Genf beglückwünscht den Minister des Aeußern Barlheleiny Saint-Hilaire zu dcm Schiedsgerichlsvorschlage; er habe damit einen bedeutsamen Schritt im internationalen Rechte gethan. Nach einer der ..Pol. Corr." unterm 18. d. M. au» R o m zugehenden Mittheilung hält man es in diplomatischen Kreisen für schwierig, dcm Verlangen der Pforte „auf Eröffimng neuer Verhandlungen mit den Botschaftern der Mächte in Konstantinoprl zur Losung der griechischen Frage" sofort zu entsprechen. Man würdig»» allerdings vollständig die guten Inten, tlonen der Pforte und glaube, das« unter Umstanden der Vcrhandluxgsmodus, wie sie ihn proponiert, sich als zweckmäßig und ersprießlich erweisen könne; vorder-Hand jedoch habrn die Mächte sich für die Form des Schiedsgerichtes entschieden und sie seien einig darin, vorerst alle diplomatischen Mittel daran zu wenden, um für diesen Plan die Zustimmung Griechenlands und der Türkei zu erlangen. Nach einer Mcldnng der „Pol. Corr." aus ^elgrad vom 18. d. M. hat der Adressausschujs dv Stupschtina die Adresse, mit welcher die Thron-leb des Fürsten beantwortet werden soll, bereit« fest-schalt. Derselbe anerkennt und betont die Nothwen-b'gte der in der Thronrede erwähnten Reformen und bllngldai Vertrauen der Skupschtina in die Regierung zw" ^sdruck. ________________' Mgesnemstkeiten. ^ (''er Hosball,) Dienstag abend» fand im Nittersaale >er Hofburg der erste diesjährige Hofball statt. Echo,.,,,, zj uhr waren die sämmtlichen Appar-lrments über^ „nd bis 9 Uhr dauerte dir Auffahrt der geladenen ^^ s^t. In der geheimen «athsstube versammelten sich die höchsten Würdenträger, unter den» j selben der Ministerpräsident Graf Taaffe. die Minister Baron Haymerle. Gras Vylanot. Szlavy. Ziemiallowski. Conrad. Prajak, Fallenhayn. Dunajewsti. Pino, die Geheimräthe Fürst Adolf Auerepera. Chlumecly. Graf Hohcuwart. FIM Freiherr o. Maroicxi. Freiherr von Hofmann. Fürst Colloredo. Fürst Kinsly. Graf Neip. pcrg. Graf Lichnowsky in der goldbrocaten Uniform des Maltheser-Ordens u. s. w. I» den übrigen Sälen hatten sich zahlreiche Generale und Officiere der Garnison, die Spitzen der Behörden, fast sämmtliche Abgeordnete der Rechten und auch mehrere Mitglieder der Linken des Abgeordnetenhauses eingefunden. Zunächst der Geheim-rathöstube erwarteten da» diplomatische Corps und die vorzustellenden Herren und Damen die Ankunft des Hofes Fast sämmtliche Botschafter und Gesandten waren mit ihrcm Personale anwesend. Der päpstliche Nuntius Monsignore Vanutelli, eine feine Diplomatengestalt mit geistvollen Zügen, rief allgemeine Aufmerksamkeit hervor. Um 9 Uhr erschienen die Majestäten uud ließen sich die fremden und einheimifchen Herren und Damen vorstellen, Um halb 10 Uhr verkündeten die drei Schläge des Cere-monienmeisters das Erscheinen der Majestäten im Ball» saale. Se. Majestät der Kaiser, in Marschallsuniform, führte Ihre Majestät die Kaiserin, die reizend aussah und eine prächtige und geschmacluolle Toilette gewählt hatte. Ihre Majestät trug ein violettes, mit Silber gesticktes Kleid, ein Diadem mit Brillanten und Rubinen in den auf den Nacken herabfallenden Haaren, am Hälfe einen wunderbar glänzenden, von Brillanten eingerahmten Smaragd und an der linken Brust zwei Brillant» Ordcnssterne. Hinter den Majestäten schritten die l, l. Hoheiten Erzherzog Karl Ludwig mit der Erzherzogin Mar a Theresia. Erzherzog Ludwig Victor mit der Erz» Herzogin Marie. Erzherzog Rainer mit der Erzherzogin Immaculata, der Großherzog von Toscam» m,t der Herzugin uon Koburg. die Erzherzoge Albrecht. Wilhelm und der Herzog von Koburg. Die Herrschasten nahmen sofort nach ihrer Ankunft im Rittersaale Platz und als» bald ertönten die ersten Walzerklänge dcS von Eduard Strauß dirigierten Orchester». Ihre Majestät die Kai, serin lud mehrere Damen ein. an Ihrer Seite Platz zu nehmen und unterhielt Sich sehr freundlich mit ihnen. Se. Majestät der Kaiser hielt längere Zeit Cercle und schien i» sehr fröhlicher Stimmung zu fein. Nach dem Walzer wurde eine Polka und später eine Quadrille getanzt. Gegen halb 11 Uhr zog sich der Hof zurück, Ihre Majestät die Kaiserin nahm in Gesellschaft meh. rerer Damen den Thee im Spiegelsaale. die Erz« Herzoginnen Immaculata und Marie im Pietroduro-Saale. Der Andrang zu den Buffets war. wie all-jährlich, ein außerordentlicher. Trotz des Ansturmes war die kaiserliche Zuckerbäckerei unerschöpflich in ihren Vorräthcn. — (Fürst Karl Paars.) Wie gemeldet wird. ist Fürst Karl Paar Freiherr auf Hartberg und! Krotteustei« am Montag auf Schloss Vechyn in Böh-^ men nach vierzchntcigiger Krankheit an Altersschwäche 5 gestorben. Fürst Paar, geboren l',. Jänner 1806, wurde 1830 Kämmerer. 1861 geheimer Rath und eidliches Mitglied des Herrenhauses. 1862 Ritter des goldenen Vließes. Er führte den Titel eines Obersthof- und Ge> neral'Erbland'Postmeister.3. Er ist vermählt mit Fürstin Ida gcborne Prinzessin v. Liechtenstein, Da» Majorat und die erbliche Pairswürde gehen aus den Sohn Graf Karl. geb. 7. Juli 1834. k I. Kämmerer und Rlttmei. meister a. D.. über. - (Robich und Maroiki«!.) De> „Bohemia" werden au» Wien die Nachrichten von der Vinreichung der Pensionsgrsuche des Landescommandierenden in Wien, FIM, Frciherrn von Maroicic. und des Statthalters-^ Militärcommandanten von Dalmatian. FIM, Freiherrn von Rodich, uon gut unterrichteter Seite bestätigt. Für den Wiener Posten war in erster Linie der kommandierende General in Prag. FZM. Freiherr von Philip« povich, in Auesicht genommen, doä) halle sich derselbe! bereits nach der bosnischen Cnmpagiie Allerhöchstenorts die Gnade elbeten. in Prag bleiben zu dürfen, und auch diesmal bleibt er auf jrmem Pusten Nun werden FIM Herzog Wilhelm von Württemberg oder FML. Baron Rambcrg als Rcmplahanten des FZM. Maroicit genannt, Der letztere soll das Grohtreuz des Lropold-Ordens erhalten und in das Herrenhaus bernfen werden. Die von einigen Seiten angekündigte Erhebung zum Feldmarschall stößt auf Zweifel. — Für die Stelle des Statthalters oo» Dalmatien, FZM. v. Rod ich. ist. über. einstimmenden Meldungen zufolge. FML. Baron Iova> novit auserseheu. — (Zurückgegangene Verlobung.) Wie aus Schwerin gemeldet wird. ist die Vellobung des Herzog» Paul von Mecklcnburg'Schwerin. des Sohnes des regierenden Großherzogs, des Majors der Rathe-nower Zieten.Hußaren. mit seiner Cousine, der Prinzessin Marie Windischgrä'tz. nunmehr zurückgegangen. Der Grund für diesen Rückgang der Verlobung zweier sü,st-licher Personen liegt in dcm verschiedenen Glaubensbekenntnisse des Brautpaars. Die Familie der Braut Wünschte nicht, dass die Prinzessin Marie protestantisch werde, während anderseits der nöthige päpstliche Dis-pens zu der Ehe der katholischen Prinzessin mit dem protestantischen Herzog nicht erlangt werden konnte. l l - (Hebung des „Richelieu«) In Tonlo» arbeitet man Tag und Nacht an der Hebung des Panzerschiffes „Richelieu", welches bekanntlich im vorigen Moilllte dort in Brand gerieth und deshalb versenkt wurde. Mon hofft, das Schiff um die Mitte des Februar wieder über Wasser zu bringen. Gegenwärtig sind die Taucher damit beschäftigt, die drei schweren Kanonen, welche sich noch an Bord befinden, loszumachen und für die Hebung herzurichten. Die Arbeit, die über Wasser in ein paar Stunden gethan wäre. erfordert unter Wasser fünf bis sechs Tage, Wenn der Schiffskörper selbst wird gehoben werden, müssen alle Luken und Risse geschlossen sein, dann werden auf einem Schiffe, das sich an die Seite des versenkten „Richelieu" legt. große Pumpen in Thätigkeit gesetzt, welche in einer Stunde 4000 Cubilmeter Wasser schöpfen und dasselbe aus dem Schiffskörper des „Richelieu" zu pumpen haben, bis er wieder an der Oberfläche erscheint. Ist das ge» schehen, so wird das Schiff in ein Trockenbock geschleppt und ausgebessert. Locales. — (Ergebnis der Volkszählung in Laibach) Seil gestern liegt das ziffermäßige Ergebnis der Laibacher Volkszählung vom 3l. v. M vor, dasselbe wurde früher bekannt, als ursprünglich m>t Rücksicht auf die massenhaft vorzunehmenden Ergänzun» gen und Richtigstellungen der Anzeigebogen erwartet wurde. Pas Resultat der Zählung ist folgendes: Stand der Bevölkerung (ohne Militär) am 31. Dezember 1880: 24.940 Seelen. Zahl der Parteien 4727 und Zahl der Hänser 1173. Das active Militär zählt 1666 Kbpse. was in Verlnnbung mit der Civilbevölkerung eine Ge-sammtzahl von 26.606 ergibt. Demgegenüber ergab die Volkszählung vom 3l. Dezember ,869 folgende Ziffern: Bevölkerung (ohne Militär) 22,593. Zahl der Parteien 4218. Zahl d?r Hauser 1051. — Innerhalb der letzt« uerslossenrn els Jahre hat daher die Bevölkerung Lui» bachs. ohne Rücksicht aus das Militär, um 2347 Seelen, somit im Durchschnitte jährlich um 213 Seel»,, zugenommen, die Zahl der Parteien vermehrte sich >n elf Jahren um 509. somit durchschnittlich per Jahr um 46. Die verhältnismäßia vielleicht am meisten überraschende Zunahme zeigt die Zahl der Häuser, dieselbe stieg inner« halb elf Jahre um 122. somit im Durchschnitte all-jährlich um ll. Es ergibt sich daraus, dass di? Bau-thütiglrit in Laibach denn doch leine so geringe >st, wie namentlich von gewerblicher Seite gerne gellagt wird; da nämlich in den lehtverslossenen elf Jahren auch mehrere Häuser ganz demoliert wurden — beispielsweise ldie „Schnalle", da» sogenannte „Viickerhäuschen" >n der Schellenburagasse. das Gatnil'iche Haus am Deutschen Platze, das ehemals Schlechter'sche Haus am Marien» platze und vielleicht noch einige andere. — so vermehrt ! sich um ebenso viel die Zahl der innerhalb der Periode !1869 bi5 1880 in Laibach neugebauten 122 Häuser, iEin sehr namhafter Theil der Neubauten, uno zwar gerade der schönsten und bedeutendste", ist bekanntlich dem Wirken und der Anregung der lraimschen Vau-gesellschast zu verdanken. Man würde mit der Behauptung wohl nicht weit fehlgehen, dass ohne die Vrün« dung dieser Gesellschaft der ganze kleine Stadttheil, der gegen die Luttermannsall?^ zu liegt und der aegen^värtig die Zierde unserer Stadt bildet, einfach nicht existieren und. wie zu Ende der fechziger Jahre, noch aus einem Conglomerat versteckter Gärten und Stallgevüude bestehen würde. Zum Capitel „Vauthätigleit in Laibach" sind übrigens auch noch die von der krainischen Vaugefell« schaft entlang der Lattermannsnller erbauten Villen in Rechnung zu nehmen, indem dieselben m die oben angeführte Zahl der neuentftandenen 122 Häuser offenbar nicht mitembezogcn sind. dn das Terrain, aus dem sie stehen, unseres Wissens bereits zu.n Gemeinbegebiele von Schischla gehört, daher jedenfalls bei der dortigen Zahlung berücksichtigt wurde. Was die Kopszahl (1666) unserer activen Militär-garnison betrifft, so ist uns ein Vergleich mit jener vom 31. Dezember 1869 leider mcht möglich, da uns die korrespondierende Zahl der vorletzten Volkszählung mo» mentan nicht vorliegt, doch war dieselbe jedenfalls namhaft höhcr. da unser gegenwartlger Garnisonbstand i» Vergleiche zu anderen Jahren bskanntlich ein ungewöhnlich niederer ist In unserer Nachbarstadt Klagenfurt beträgt der gegenwärtige GarnisontzstlMd 2157. somit um 491 Kopse mehr als in Laibach, — In Proceuten rund ausgedrückt vermehrten sich in Laibach feit 31 stem Dezember 1869 bis 1 Jänner 1881: Die llivilbevöl-kerung um I0'5 Proc.. die Parteien um 12Proc, und die Häuser um N5Proc. Mehr als d,c Gi-sammtziffer ist vorderhand aus dem VoMzählungsoperate von Lai. bach noch nicht festgestellt; wir hoffen daher m nächster Zeit. sobald einmal das ganze Werk vollendet vorliegen wirb. Gelegenheit zu finden, auch noch andere, in mehr-facher Hinsicht interessante Details unserer Bevölkerung«, statlstil zur Besprechung bringen zu können. — ( Ernennun g.) Der Forstmeister der kra,-nischen Industriegesellschast. Herr Karl Seitner in Ilmerburg. verlässt inlürze diese seine Stellung und tritt in den Staatsdienst über; derselbe wurde nllmlich unter sür ihn sehr günstigen Vedinzunzen zum l l> H34 Forstrathe bei der Landesregierung in Serajewo und Forstillspector für Bosnien und die Herzegowina er« nannt. Die krainische Indnstriegesellschaft verliert in Herrn Seitner einen ihrer tüchtigsten und geschätztesten Veamten. — (Oemeinderathssitzung) Morgen um b Uhr nachmittags findet eine öffentliche Sitzung des Laibacher Gemeindecathes statt. Den einzigen Gegen« stand der Tagesordnung derselben bildet der Bericht der vereinigten Vau» und Fiuanzsection über das Ergebnis der Offertansschreibung für die Vauauöführung des neuen Celltralschlachthoses. — (Vall im Casino.) Das Programm der im heuligen Faschinge im Laibacher Casinooereme statt» findenden Unterhaltungen hat eine der tanzlustigen jungen Welt gewiss sehr erwünscht kommende Vermehrung er» fahren. Das löbliche Osficierscorps der Garnison uer» anstaltet nämlich im Vereine mit der Casinogesellschaft in den Localitaten der letzteren am Samstag, den öten Februar, einen Ball, für oessen glänzendes Arrangement ein aus Officicren und einigen Mitgliedern der Casino» direction zusammengesetztes Vallcomite bereits thätig ist. Der Zutritt zu diesem Balle steht außer den vom Osficierscorps hiezu Geladenen selbstverständlich auch allen M,tgliedern des Casinovereins frei. - Mit stück« ficht auf oleseil neu hinzugklammenen und den am ILten Februar stat>si»denden Handelsball hat die Casinodirec« tion den ursprünglich auf Dienstag, den 15. Februar, anberaumten Vereinsball über mehrseitig geäußerten Wunsch auf Samstag, den 19. Februar, übertragen, um das Iusammentrcffen dreier lilitebälle innerhalb kurzer Zeit zu vermeiden. Der Tag der übrigen Casino« Unterhaltungen bleibt unverändert. — (Daten über die Volkszählung in Krain) Da das Werk der Volkszählung voraussichtlich schon in den mclsten Städten. Mällten und Orts' gemeinden Krains abgeschlossen vorliegen dürfte und cine Veröffentlichung des Ergebnisses derselben sicherlich nicht bloß für die betreffenden Städte und Gemeinden von Interesse sein, sondern mehr oder weniger lvohl in ganz ttrain m,t reger Antheilnahme verfolgt werden dürfte, fo erlauben wir uns hiemit, an sämmtliche Gemeinde» Vertretungen in Krain, groß und klein, das höfliche Ersuchen zu richten, uns die erhobenen authentischen Daten im Interesse der Allgemeinheit freundlichst mittheilen zu wollen. Namentlich von allen Städten und Märkten des Landes erbitten wir uns eine recht baldige Zusen» dung derselben unter der Adresse: Redaction der ,Lai» bacher Zeitung". Je ausführlicher die Mittheilungen gehalten sind. desto willkommener sollen sie uns sein; selbstuerstäudlich mögen allen Daten die correspoudie« renden Zahlen von der vorletzten Volkszählung vom 31. Dezember l369 beigefügt werden, da das Z ffern» materiale durch die Ermöglichung des Vergleiches ein erhöhtes Interesse gcwüint. In gleiche: Weise werden auch die. eventuell von unseren Abonnenten oder Lesern eingeschickten verlässlichen Daten über die Volkszählung«» «rgebnisse von uns mit Dank entgegengenommen und in unsercm Blatte v.rwertct werden. — (Theater) Unter den nächsten musikalischen Ullfführui'gen. welche Herr Director Urban vorbereitet, befinde» sich anher einigen Reprisen die Opern: „Das G.öckchcn des Eremiten" (für Laibach Novität). „M.irtha" uud„Ernam", sowie die Operetten: „Plinz Methusalem". „König Ielgme" (Novität) von C M. Ziehrer und die ,Taimhäuser"'Palod!e. — Aus dem für die nächsten 14 Tage zusammengestellten voraussichllichen Nepertoire heben wir nachstehend einige Vorstellungen heruor, welche, soferne nicht Störungen eintreten, die eine Abäudernng nolhwlnoig machen, an folgenden Tagen zur Anffilhiuiig bestimmt sin): S.unötag, dcn 22. Jänner. „Prinz Methusalem"; Montag, dcn 24, „Maria Bianca"; Dienstag, den 25.. „Die Afl>ka»erin";Freitaq. den 23stcn. «Der Maeleliball"; Samstag, den 29., „Das Käthchen von Heilbronn"; Sonntag, den 3(1. „Die Vorstadtprinzcssin",-Mittwoch, den 2. Februar, die „Tannhäuser".Parodie. — (Zwei Holzarbeiter get ödtet,) In einem der lrainischen Ixdustriegesellschaft gehörigen Forste nächst Oaberje in Oberrothwein ereignete sich am 18. d. M. ein bedauerlicher Unglücksfall, dem leider zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Der bei der genannten Gesellschaft bedienstete Holzmeister Josef Kernikar aus Obergörjach und dessen Schwager Josef Zemva waren daselbst mit noch 10 bis 12 Holzknechten mit der Flammholzförderung beschäftigt. Obwohl von den Mitarbeitern gewarnt und auf die Gefahr auf» merksam gemacht, begiengen die beiden Erstgenannten doch die Unvorsichtigkeit, dass sie sich bei der Arbeit in die Fürderungsriese stellten, indem sie allzusehr auf ihre Geschicklichleit vertraute», im richtigen Augenblicke wieder herauszuspringen. Am 18. d. M nun misslang ihnen dieses Wagestück leider, indem beide im Momente der Gefahr offenbar die Geistesgegenwart verloren und gerade auf die verkehrte Seite aus der Riese heraus, sprangen. Die Folge hievon war, dass die beiden Un« vorsichtigen von einem herabsausenden schweren Holz» klotze getroffen und auf der Stelle getödtet wurden. Der eine der Getödteten. der Holzmeister Josef Kerniöar. war verheiratet und hinterlässt eine Witwe mit vier kleinen Kindern, der zweite, der Bruder dieser Witwe, war ledig. — (Klagenfurt) Bezüglich der Volkszählung in Klagenfurt ist noch das Resultat von zwei Stadt, bezirken ausständig; die übrige» bereits gezählten Stadt' theile weisen eine Zunahme von 1476 Köpfen gegen das Jahr 1869 aus. Angenommen nun, dass «uch die beiden noch ausständigen Bezirke die gleiche ftercentuale Zunahme ergeben, berechnet sich die dermalige Veväl» kerungsziffer von Klagenfurt (ohne Militär, dessen Kopfzahl 2157 ergibr) auf 17.100 Seelen. Im Jahre 18Ü9 besaß ttlagenfurt (ohne Garnison) 15,285 Einwohner. Neueste Post. Oristina l«Tele gram me der „Laib. Z eitung." Wien, 20. Jänner. Der Kaiser empfiencz die steierische Vanerndeputation und erwiderte derselben, er werde die Regierung beauftragen, möglichste Er» leichterungen bezüglich der Grundsteller zu gewähren. Der Generalrath der österreichisch . ungarischen Bank beschloss, die ungarische P,pierrente und die österreichischen Bodencredit-Pfanddriefe an sämmtlichen Vlltlktassen zur Belehnung zuzulassen. Rom, 20. Jänner. Maßgebende Kreise sind der Ansicht, das Ministerium könne unmöglich zugeben, dass Garibaldi auf dem Denwkrateu'Meetina. zu Rom die Irredentisten von Trieft vertrete. Paris. 20. Jänner. Gambetta wurde mit 262 von 376 Stimmen zum Kammerpräsidenten und Lion Say mit 170 gegen 7 Stimmen zum Senatlpläsiden« ten wiedergewählt. London, 20. Jänner. Im Unterhaus? erklärte Dilke, die Unle, Handlungen der Mächte behufs Sicho rung einer friedlichen Lösung der griechischen Frage dauern fort; der Schiedsg^richtsantraa. wurde fallen gelassen und auf die neue Note der Pforte eino/gal,« gen. Ueber die weiteren Schritte der Mächte könne er nichts sagen. __________ Wien . 20. Jänner (Wiener Nbendpost). Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf stattete, wie aus Brüssel gemeldet wird, am 17. d. M. mittags Ihren lön. Hoheiten dem Grafen und der Giäfiu von Flandern einen Besuch ab nnd begab sich kurz daranf mit Ihrer Majestät der Kö« nigin und Ihrer kön. Hoheit der Prinzessin Stephanie, von Ihren Excellenzen dem Grafen und der Gläfin CHotel begleitet, nach dem Teiche im zoologi« säien Garten, wo eine große Anzahl von Schlittschuhläufern versammelt war. Das Erträgnis des Entrce auf die Eisbahn war den Ueberschwemmten gewidmet. Wien, 19. Jänner. Die „Wiener Zeitung" (Verspätet eingelangt. — Ainn. d. Red.) veröffentlicht mehrere bemerkenswerte Veränderungen im Beamtenstatus des Finanzministeriums. Es wurden nämlich dem mit dem Titel und Charakter eines Ministerial»- ralhes bekleideten Sec^ ^ Hinscheiden ihres College«, des Hcrrn ^ > Dr. Johann Peftowik, > W Primararzt im LandcSspitalc, Mitglied des Vereine« >W W der Ucrzie in Krain,c., M W welcher heute früh 7 Uhr im Alter von 47 Jahren W » dlirch das unrrfoischliche Schicksal in ein besseres W Jenseits abberufen wxrdc. W DaS ^eichcildeganqni« findet Freitag, dcn Listen W l> Jänner l. I. um lialli 3 lllir vo»i Traucrhause St W ^ Pctcrövorstadt, Ncssclplah Nr. 1 aus statt. M W Fnedc seiner Asche, leicht sei ihm die Erde! >W Laibach. am 19. Jänner 1881. M Curse an üer Wiener öirse vom 19. Zanner 1881. (N«« d«m oMellm Cursblaue) ««»plerrentl........7275 72901 Silberrente ........7« «5 74 — »oldrente ........8825 8840 Los,. 1854........ 12025 ,9075 1860........ 1Ü0-3» lAI 30 I860 (zu 100 fl.). . . 1»4 l>0 ,8^ - , 1864........ l?32°> 17:^75 Una. Prämlen-Anl..... 107 25 107 75 Lrebtt.V.......... 1?8b0 1/9 - lheih.ReguIl'erungs' und Sze» gediner Lose....... l07 2i» 107 20 «uool,«.U.........18 50 19- Vrämienanl. der «tadt Wien 115 50 Iii, Donau.iXeaulierungs.Üose . . 112 »0 112 60 Domiln)lied«öst«lr!460 2«4-»0 Depositeubanl.......213— 2lV — Credltanstalt, unqar.....2^1— 2ki1 50 Oesterreichisch - ungarische Vanl U«ii «24 — llnioubant ........116 40 11660 Verlehrsbanl.......134 ?5 1 ^'^ Nicner «anlverein.....129 12!» xü Actle» »«» IranSp«rt Nuterneh-«n»«e». «lsölb-Bahn .......15.« 50 157 Donau»Dampsschiff..Vesellschaft 559 - l>6l - Elisabeth.We'tdatin.....2M» 25 26i - Ttaatsbahn........275 75 27Prlorit«ts^blig«tisne« «lisabeth.V 1. «m.....9?Ü") 100 - 3«ld..Nordd. « sllbel 10b?ü 106 2b Franz.Ioseph.Vahn . . . . 10125 10150 s«!nl. Cacl.Ludwlg.V., 1. «km, 104 — 10440 Oesterr. Norbwest.Nahn . . 101 7l 102 2b »lebenbürger Nahn .... 8380 842« dtaatsbahn 1. «m.....177 lO 17850 »iidbahn z 3'/.......12730 12770 i 5'/.......11I.5Y 114 _ Tt»l