Nl. 298. Samstag, 31. December 1898. Jahrgang 117. Mbacher Zeitung. ^^"«"»»lonsprels: Mit Postvtrsendungl ganzjährla fl. ll, halMhrlg fl. 75«. Im Comptoir: «onzjübiin fl. n, halbjährig fl. b'ü». Fiir die Zustellung <„« Hau« »«»ziähr!» sl, «. - Instrtlonsnebür: Für «eine Inleratc l><« zu 4 Zeilen 25 lr.. gröürrc per geile « tt.; bei öftere» Wiederholungen per Zelle 8 lr. Dl« «Laib. gta,» ersHelnt tigllch, mit Ausnahme der Vonn- und »eleitag«. Die «b«lniftr«N»n befindet ft« Tongrelsplah Nr, », die «edactlon Varmherzigergasse Nr, Ib. Eprechstunben der Redaction von 8 bi» tt Uhr v»< mittag«. Unfrankierte Briefe loerben nicht angenommen, Manuscript« nicht zurückgestellt.! Vränumerations-Einladung. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement «us die Laibacher Zeitung. Die «Laibacher Zeitung» tritt in ihren ^6> Jahrgang ein. Es ist das Bestreben der '«aibacher Zeitung», bei der Auswahl des Stoffes, v« Veröffentlichung der Draht- und Postnachrichten "ur auf das thatsächlich Interessante Bedacht zu nehmen und den verschiedenen Geschmacksrichtungen ihrer Leser, oeren Sympathien sie zu erhalten eifrig bestrebt ist, gerecht zu werden. Die telephonische Verbindung NM Men ermöglicht die Vermittelung der neuesten wichtigsten Ereignisse. , In der Rubrik < Locales» findet jeder Leser NZefasste Nachrichten von localem Iuteresse. Diese «v Heilung bildet, da sie die kleinen und großen ^Mehmsse aus der engeren Heimat in genauen Auf-Mnungen bringt, das engste Bindeglied zwischen der fAuftleltung und den Lesern. — Dem Volks wirt-'A"'.tllchen wird die gröhle Aufmerksamkeit zu-uewendet, und leine Zeitung legt ihren Lesern die Be-»Me uder Verhandlungen in den Vertretungskörpern, ^r^chungen des Gemeinderathes, Landtages, der vor ^k?sn"ler u. dergl. m. schneller und übersichtlicher ""r als die «Laibacher Zeitung». nn.l r?'" localen Theile finden ferner die Leser ein und ^ n^'^r """ Vorgänge, die sich in der Stadt B«t^ und die für die dem <^."i"' M/s" und alle Vorkommnisse auf dem Gebiete der Kunst werden, wie bisher, die gebürende a7bp«^""g ftnden, ebenso wird dem Vereinsleben eingehende Beachtung geschenkt werden. Die fesselnden Original-Fcnilletons der ^-«wacher Zeitung» erfreuen sich bekanntlich allgemeiner -oellebtheit; im Roman«Feuilleton erscheint eine sortlaufende Erzählung, die besonders als Lecture für die Familie ausgewählt wird. Mit 1. Jänner beginnt ein größerer, ungemein fesselnder Roman aus der Feder ^nes beliebten Schriftstellers. , Die Pränumerations-Bebingungen ble,ben unverändert und betragen: ! mil jüosiVersendung: für zalbachl ganzjährig . . R5 fl. — kr. aanzjiihrig . . »R fl. — lr. halbjährig . . 7 . »« » yalbzäl)rig . . » . »O . vierteljährig . » » 7» » vierteljährig . » » 7» » monatlich... I » 25 » monatlich... — » V2 < Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 1 Gulden. 5M- Die Pranumerations > Veträge wollen portofrei zugesendet werden. Jg. v. Kleinmayr K Fed. Zamberg. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. December d. I. dem Oberbaurath im Eisenbahnministerimn Theodor Rühl aus Anlass der erbetenen Uebernahme in den bleibenden Ruhestand den Titel und Charakter eines Hofrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Wittel m. p. Der Finanzminister hat den Vicesecretär der k. k. statistischen Centralcommission Dr. Josef Freiherrn Drotleff von Friedensfels zum Finanzrath im Stande der Nechnungs- und Fachrechnungs-Departements des Finanzministeriums ernannt. Z. 6406/?r. Kundmachung. Unter Bezugnahme auf die h. a. Kundmachung vom 15. December 1898, Z. 5374/rr., wird hiemit die richtiggestellte Wählerliste des großen Grundbesitzes für die am 9. Jänner 1899 um 9 Uhr vormittags beim k. k. Landespräsidium (Bürgstallgasse Nr. 4) stattfindende Wahl eines Landtagsabgeordneten mit dem Beifügen vcrlautbart, dass den in Kram wohnenden Wahlberechtigten die Legitimatilmskartcn zugestellt werden, wogegen die außerhalb Krmns wohnhaften Wahlberechtigten hiemit eingeladen werden, die Legitimationskartell persönlich oder durch einen Bevollmächtigten beim k. t. Landes« Präsidium zu erheben. Laib ach am 30. December 1898. Der t. k. Landespriifident im Herzogthume Kraiu: Victor Freiherr von Hein m. p. Wählerliste für den WatMrper des großen Grundbesitzes im Herzogthume Krain. 1.) Apfaltrern Otto, Freiherr senior — Münken« dorf, Neuthal. 2.) Apfaltrern Otto, Freiherr junior — Kreuz, Oberstein. 3.) Apfaltrern Arthur, Freiherr — Krupp, Frei« thurn und Oedengraz. 4.) Apfaltrern Richard, Freiherr — Grünhof. 5.) Attems Dr. Ignaz, Graf — Gilt Skopitz. 6.) Auersperg Karl, Fürst, Herzog von Gottschee - Fideicommissherrschaften Gottschee, Töplitz, Ainödt, Pölland, Seisenberg, Weixelburg. 7.) Auersperg Erwin, Graf — Thurnamhart. 8.) Auersperg Leo, Graf — Herrschaft Auersperg mit Hem incorporierten Gute Nadlischek. 9.) Auersperg Leo und Erwin, Grafen — Sonnegg (zu gleichen Theilen). 10.) Barbo Josef, Graf — Kroisenbach. 11.) Baum gart n er Mary — Kaltenbrunn'(besitzt die Hälfte, die andere Hälfte ist im Besitze der ungarischen Staatsbürgerin Gräfin Iosefine Wenckheim). 12.) Berdais Friedrich — Raitenburg. 13.) Berg Ludwig, Freiherr von — Nassenfuß, Mühl- hofen, Nassenfuß-Sagoritz und Thurn unter Nassenfuh. 14.) Bisthum Laibach — Gürtschach und Pfalz Laibach. 15.) Bors Eleonore, Sophie und Ludmilla, Freiinnen von — Pletterjach (zu gleichen Theilen). 16.) Brüxner Dr. Adolf — Großdorf. 17.) Cistercienserstift Sittich - Sittich. 18.) Co belli Rosalie, Freiin von — Weixelbach. 19.) Dolenc Bernhard — Rossenegg.Oilt bei St Veit 20.) Dollenz Eduard — Nussdorf. 21.) Do mcapitcl Laibach — Pfarrgilten Sanct Barthelmä und Scharfenberg und mehrere andere incorporierte Pfarren. 22.) Fichtenau Antoinette von — Strug und Vo< lauke. 23.) De Fin Ferdinand, Freiherr von, Excellenz — D.-R.-O.-Commenden Mottling und Tschernembl 24.) Fuchs Gilbert — Obergörtschach, Gilt Seeland Feuilleton. Neujahrsbräuche. Von Franz Ivanetiö. Wie an den Weihnachtsabend, knüpfen sich auch an den Sylvester- und Dreilönigsabend allerlei Ge-°rauche und Sitten, deren Ursprung bis in die graue Aorzeit zurückreicht. So z. B. heißt es an manchen Orten, dass wer am Sylvesterabende Farnsamen zu Geld legl, im neuen Jahre immer genug Geld haben ^lrd. In den Gehöften Obcrüsterreichs werden am Sylvester« und Neujahrsabend Zettelchen mit allerlei Sprüchlein in ein Säckchen gelegt und dann von den Hausgenossen gehoben. Aus den Sprüchlein, welche der klnzelne gehoben, kann er ersehen, ob er im kommen« ben Jahre Glück oder Unglück zu gewärtigen habe. ultan nennt dieses Spiel das Zettel- oder Pinterl-yeben. Im Küstenlande stehen die Mädchen am Neu-lahrsmorgen in aller Frühe auf und schauen ins Freie Ylnaus. Sehen sie Vögel auf den Bäumen oder Huhner lm Hofe, so werden sie im Fasching auf Hochzeit ge-i5?en. In der Umgebung von Pirano hängen die Klnder am Vorabende des Dreikönigsfestes an die Ketten der Küchentessel Strümpfe auf. Wenn sie am nächsten Morgen Zuckersachen oder Aepfel darin finden, '"sagen sie, das haben uns die heiligen drei Könige gebracht. . Manche Aelpler pflegen zu sagen: Wenn am Neu-layrsmorgeil hie Sonne mit rothen Wolken aufgeht, ^glbt es im neuen Jahre viel schädliche Gewitter, ^enn die Sonne an diesem Tage hell scheint, so b"ngt der Sommer viel Fische, Wein und Obst. Bltist am Neujahrstage der Wind vom Sonnenaufgang her, so gibt es im neuen Jahre Viehfälle, weht er vom Niedergang der Sonne, so sterben große Herren, kommt er von Mittag, so drohen böse Krankheiten, und stürmt er von Mitternacht, so bringt er ein gutes Jahr. Zufolge eines alten Volksspruches sollte man den Nachbarn zu Weihnachten alles Gute für die Seele, zu' Neujahr alles Oute für den Leib und zu Dreikönig alles Gute fürs Haus wünschen. In Untersteicrmark ist es Sitte, dass Winzer, die Nachbar- oder Gevatterleute sind, sich in der Zeit von Neujahr bis zum Dreikönigsfeste gegenseitig be« suchen und bei dieser Gelegenheit sich den Iohannis-wein mit den Worten zutrinken: Gott segne das Neu« jähr! Er begnade uns mit Frohsinn, Arbeitsfreudigkeit und Gesundheit und gebe unseren Weinhügeln gut Ge< deihen, dazu sei dies Gläschen geweihten Weines ge« leert, den Gott Vater erschaffen, Gott Sohn wachsen ließ und der Geist des Herrn geheiligt hat. Zu dieser Zeit finden sich in den Gehöften auch die Sternsinger ein, von denen der eine auf einer Stange einen rauschgoldenen Stern, der andere eine buntfarbige Krone auf dem Haupte und der dritte ein Säckel am Rücken und eine Ziehharmonika oder Guitarre unter dem Arme trägt. In St. C. im schönen Kärntnerlandc ziehen die Königssänger an den Abenden der Octave des Epiphaniefestcs, das von dcn Berglern auch das hohe Neujahr oder Berchtenfcst genannt wird, von Hof zu Hof. Im Hausflur angelangt, singen sie vor allem das heilige Dreikönigslied, und haben sie das gethan, so treten sie in die Gesindcstube ein, wobei sie die Hausleute also begrüßen: Wir sind die Drei» königssänger, wir tragen einen Stern, essen, trinken und zahlen nicht gern. Wir reisen wohl fort durch« ganze Land^ Wir thäten wohl gerne zahlen, habe^ aber kem Geld, drum wünschen wir das Glück ins Haus, das Glück in den Stall, das Glück in Kuchel und Kammer, das Unglück durch alle Fenster hinaus Hierauf bringen sie die mitunter recht schalkhaften Wunschlieder zum Vortrage, welche sie zumeist in ol» gender Welse beschließen: Und nun, liebe Mutter lost auf, was wir von euerem guten Herzen zum Lohn er-halten möchten: drei Faßlein Most oder Wein dazu drn ellenlange Wurst und drei Laib Brot, jedes balb so groß, als wie der Kucheltisch, denn wir haben eucb angesungen ganz fein, euch begrüßt mit schönem Sana und noch schönerem Gspiel und euch gewunscheu Glück und Segen ,n Hüll und Füll. Doch will die Frau Mutter nicht geben, was wir wünschen und wollen ? ^ ''^"?" ^ven, was immer ihr guter Willen ist' su' lede Gabe wollen wir ihr sagen tausendmal ver. gell» Gott. Nachdem die Bäuerin den Sängern für die Wunsche gedankt, ,edem derselben ein Krüglein Most gereicht und chnen ins Säckel eine Wurst oder ei Stuckchen Geselchtes gelegt, ziehen sie frohgemut!) wieder weiter sich beun Fortgehen von den Inwohnern ds Hause m.t den Worten verabschiedend: Leutlein, jung und alt groß und klem, behüt euch Gott all «mal bleibt alle recht frisch und gesund, irlebts in Go "s Gnad 'wch recht viel Jahr und Stund. Wir haben euch das gekrauste Iesulem ins Haus gewunschen -und lassen letzt unseren Stern wicher weiter Nten In den größeren Ortschaften dauer das Ster,> fingen b.s zum Llchterltag, d. i. bis zum Feste Mar a Llchtmcss, von welchem es heitzt: Maria ?i^.«-3 ml Schneegesiock scheucht au/ d?n Hn Ko? 'un Laibacher geitung Nr. 298. 2436 31. December 1898. 2b.) Gagern Beatrix, Freiin von — Mokrih. 26.) Galle Franz — Freudenthal. 27.) Germ Karl — Weinhof. 28.) Goriany Dr. Robert — Rupertshof. 29.) Goriany Victor und Marie — Peskenik (zu gleichen Theilen). 30.) Gutmannsthal -Benvenutti Nikolau», Ritter von — Weixelstein und Hottemesch. 31.) Hofärar — Prestranek und Lipizza. 32.) Hohenwart Karl, Graf, Excellenz — Raunach. 33.) Hotschewar Iosefine — Neudegg, nebst den Landtafelobjecten »ub Einlage Z. 1266. 34.) Hocevar Mathias und Hren Franz — Treffen (zu gleichen Theilen). 35.) Hren Franz — Ponowitsch. 36.) Iatlik Stefan, Pfarrer - Pfarrgilt St. Veit bei Sittich. 37.) Iurca Franz — Ndlershofen. 38.) Kaufchegg Karl — Radelstein. 39.) Kauschegg Karl und Franz — Smuck und Gut Thurn bei Semitsch (ersterer zu '/«, letzterer zu V<). 40.) Firma Kosler Johann jun. und Comp. — Leopoldsruhe. 41.) Kottulinsky Adalbert, Graf, und Theodora, Gräfin — Savenstein (zu gleichen Theilen). 42.) Krainifche Industrie-Gesellschaft — Iauerburg. 43.) Kump Maria Anna — Gallenfels. 44.) Langer Franz Anton, Ritter von Podgora — Preisegg und Werschlin. 45.) Lanthieri Karl, Graf — Wippach sammt Trilleg'scher Gilt und Graf Strasfoldo'scher Gilt Slap. 46.) Lavrik Engelhiloe — Zobelsberg. 47.) Lazarini Heinrich, Freiherr von — Flödnig. 48.) Lenkh Felix von — Arch, Unterradelstein. 49.) Lichtenberg Wilhelmine, Gräfin — Hallerstein. 50.) Liechtenberg Leop., Freiherr von — Habbach. 51.) Löhl Adolf - Ratschach, Scharfenstein und Scharfenberg. 52.) Margheri Albin, Graf, und Apfaltrern Sylvine, Freiin von — Altenburg (zu gleichen Theilen). 53. Margheri Albin, Graf — Wörol. 54.) Mauer, Dr. Gustav — Ruckenstein und Erlachhof. 55.) Maurer Theresia — Rutzing. 56.) Mayer Karl — Leutenburg. 57.) Mervec Johann, Pfarrer — Pfarrgilt Sanct Ruprecht. 58.) Minutillo Franz, Freiherr von — Scheren- büchel. 59.) Muhr Adolf — Schloss Vetoes und Propstei Inselwert. 60.) Obraczay Marie — Neustein. 61.) Pace Mathilde, Maria, Ludovica und Camilla, Gräfinnen — Thurn - Gallenstein (zu gleichen Theilen). 62.) Palme Josef — Lustthal. 63.) Pelikan Wilhelm — Rothenbüchl'Gut, Rothen- büchl-Gilt. 64.) Praschniker Alois — Gallenegg. 65.) Racit Karl — St. Helena. 66.) Rechbach Friedrich, Freiherr von — Kreutberg. 67.) Reya-Castelletto Felix, Edler von — Moosthal. 68.) Rudesch, Dr. Theodor — Reifnitz. 69.) Rudesch Alfred, Franz und Flora, dann Mühleisen Marie — Hoflack und Dragomel (Alfred und Franz Rudesch und Maria Mühl« eisen je zu '/z, Flora Nudesch zu V5). 70.) Rudez Julie — Feistenberg. 71.) Savinschegg, Dr. Josef, Ritter von — Mottling. 72.) Schwegel Josef, Freiherr von, Excellenz — Grimschitzhof mit der incorporierten Waldung Srenji Vrh. 73.) Schmied Lutas — Gehsteig bei Krainburg, St. Peter, M. O. Commende. 74.) Smola Rudolf — Graben, Rudolfswertcr Spitalsgilt. 75.) Souvan Ferdinand — Wolfsbüchl. 76.) Stare' Iosefine - Auenthal. 77.) Stare" Felix — Gerlachstein und Draschkouz. 78.) Stare" Anton — Gut Mannöburg. 79.) Strahl Karl, Ritter von — Altlack. 80.) Terbuhovic v. Schlachtschwert Marcus und Eugen, Edle von — Kleinlack (ersterer zu '/.. letzterer zu '/.)- 81.) Thurn-Valsassina Johann Douglas, Friedrich, Josef, Vincenz, Franz und Alexander, Grafen — Radmannsdorf und Wallcnburg (erstere drei zu je V., letztere drei zu je '/»2). 82.) Thurn Adolf, Graf, und Wilhelmine, Gräfin — Luegg und Breitenau (zu gleichen Theilen). 83.) Ulm Anton — Swur. 84.) Ulm Gabriele — Klingenfels, 85.) Urban lii Johann Nepomuk — Thurn unter Neuburg. 86.) Urban ciö Louise — Billichgraz. 87.) Urbantschitsch Dr. Eduard, Sectionsrath, Wien — Stermol. 88.) Ursini-Blagay Mathilde, Gräfin — Weißenstein. 69.) Warsberg Gustav, Freiherr von, Großcom- thur des Deutschen Ritterordens — Commende Laibach. 90.) Vilhar Marie — Steinberg. 91.) Windischgraetz Hugo, Fürst — Slatenegg, Haasberg, Loitsch, Luegg. 92.) Windischgraetz Hugo Weriand, Prinz — Wagensberg. 93.) Wohlfahrt Marie, Baronin — Poganeck. 94.) Wurzbach-Tannenberg Bianca, Edle von — Landpreis. 95.) W urzbach-Tannenberg Alfons, Freiherr von — Ebensfeld, Schwarzenbach, Tannenberg, Hof Gritsch. 96.) Wurzbach Edler von Tannenberg, Dr. Maximilian — Hostein, Lichtenegg. 97.) Zois-Edelstein Egon, Freiherr von — Egg bei Krainburg. Nichtamtlicher Theil. Landtage. Wien, 29. December. Der niederösterreichische Landtag beschloss einstimmig und ohne Debatte den Dringlichteits« antrag Schwarz, die Regierung aufzufordern, die un-gerechten, die diesseitige Reichshälfte schwer belastenden Ausgleichsvorlagen zurückzuziehen und den Entwurf eines gerechten Ausgleiches vorzulegen. Der Finanzausschuss des niederöster' reichischen Landtages nahm das Budget-Proui-sorium, entsprechend den Anträgen des Landesausschusses an, setzte jedoch dessen Dauer von sechs auf vier Monate herab. Im böhmischen Landtage erklärte Statthalter Graf Coudenhove in Beantwortung der Interpellation Herold über die Landcsfinanzen: Die Regie« rungsvorlage habe selbstverständlich an der gedeihlichen finanziellen Entwickelung des Landes das größte Interesse. Der Statthalter verweist auf die Einnahmen, welche den Ländern durch Ueberweisungen aus der Bier- und Vrantweinsteuer zustießen werden. Ferner auf die Erträge der Landesbesoldungssteuer sowie die Heranziehung der Reinerträgmsse der Sparinstitute zu gemeinnützigen Aufgaben der autonomen Verwaltung. Die schon in der nächsten Zukunft zu realisierenden Neueinnahmen dürften das Landesbudget um mindestens 700.000 si. entlasten. Wesentlich für die Gestaltung der Landesfinanzen werde die Entwickelung der Personal-einkommensteuer sein, worüber ein abschließendes Urtheil noch nicht möglich ist. Bezüglich des Gebürcnwesens beabsichtige die Regierung im Zusammenhange mit der Gebürenreform, die Ausgestaltung eines selbständigen autonomen Gebürenwesens zunächst durch partielle Ueberweisung der Gebüren für die autonome Ver-waltungssache an die Länder anzubahnen. Endlich werden, eventuell nach Durchführung der Reform der staatlichen Erbsteuer weitere Maßnahmen im Interesse der Landesfinanzen m Aussicht genommen werden. Sofern aber dem dringendsten Bedarf in nächster Zukunft entsprochen werden soll, wäre sogar die EinHebung von Zinsbeiträgen für Armenzwecke nach dem in anderen Ländern bereits eingeschlagenen Vorgange in Betracht zu ziehen. Abg. Engel und Genossen beantragen die Wahl einer Commission, bestehend aus acht Mitgliedern aus jeder Curie, behufs Berichterstattung über die königliche Botschaft. Abg. Baxa kritisiert die Botschaft und fucht darzuthun, dass weder die Regierung noch die vöymischc Delegation im Reichsrathe auf die Wünsche und Bestrebungen des böhmischen Volkes Rücksicht nahm. Er greift die Regierung und den Statthalter an, weil er zum Schutze des böhmischen Voltes nichts gethan habe, und meint, dass auch die czechische Delegation im Reichsrathe dieser Frage nicht die genügende Aufmert-sllmkeit gewidmet habe. Der Redner wird im wetteren Verlaufe vom Oberstlandmarschall zur Ordnung gerufen. Er schließt mit der Behauptung, die Mijs-achtung des böhmischen Voltes und die Favorisierung der Deutschen schädige in erster Reihe die Dynastie. Abg. Engel erklärt, die Botschaft lehne die Adresse des böhmischen Landtages nicht ad, enthalte aber auch auf die Bestrebungen und Wünsche des Landes nicht eine solche Antwort, wie sie erwünscht gewesen wäre. Der Landtag erscheine dem Redner nicht als das geeignete Forum zur Besprechung in dieser Richtung. Wir werden nicht zögern, diese Frage vor unseren Wählern zur Sprache zu bringen, wo nicht allein die Beurtheilung unseres bisherigen Vorgehens, sondern auch die Kennzeichnung jener Wege erörtert werden muss, welche sicherer und rascher zum Ziele führen. Ueber die Bedrückung der Minoritäten und die Missachtung der böhmischen Sprache bestehe zwischen der Partei des Redners und jener Baxas keine Meinungsverschiedenheit. Engel beantragte schließlich eine Resolution, die Regierung sei aufzufordern, dem Landtage während des Jahres die nöthige Zeit zur Erledigung der wichtigsten Aufgaben zu lassen. Abg. Herold bespricht die Abstinenz der Deutschen und weist entschieden die dafür angeführten Gründe zurück und erklärt, eS gibt niemanden in Prag und im böhmischen Volke überhaupt, vor dem ein Angehöriger des deutschen Volkes, umsoweniger ein Repräsentant des Königreiches Böhmen, nicht sicher wäre. Das ist nicht böhmische Sitte; diese Sitte ist anderswo. (Bei-fall.) Redner weist entschieden die Behauptung der Deutschen zurück, dass sie im vorigen Landtage nur erschienen, um ihre Entrüstung über die Angriffe auf die Deutschen auszudrücken nnd Satisfaction der an den Deutschen geübten Gewaltthätigkeiten zu verlangen, und sagt dann: «Wenn jemand das Recht hat, von der Regierung Schutz zu verlangen, so sind es die Czechen. Dieselben giengen stets bereitwilligst auf die wirklich berechtigten oder auch nur anscheinend berechtigten Wünsche der Deutschen ein; dieselben wollen jedoch nur dort mitwirken, wo sie in der Majorität oder in einer Minorität sind, wie sie im Reichsrathe die Verhandlungen stören tonnte. Herold nimmt die böhmische Delegation des Reichsrathes gegen Vaxa in Schutz und schließt mit der Erklärung, dass das böhmische Volt mit dein Staatsrcchte der Länder und des Königreiches stehe und falle. (Beifall.) Der Landtag nahm ein fünfmonatliches Budget-Provisorium an. Der Statthalter theilt sodann mit, dass der Landtag vertagt ist. Im mährischen Landtage wurde nach dem Antrage des Abg. Baron Klein beschlossen, zur bleibenden Erinnerung an weiland Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth für immerwährende Zeiten alljährlich am 10. December 40 Kronen an 40 arme mährische Familien zu vertheilen. Abg. G 0 mperz berichtet namens des Finanzausschusses über das provisorische Budget. Hiebei kam es zu einer längeren Debatte. Abg. Perek erklärt, die Czechen in Mähren seien unterdrückt, die Sprachenverordnungen seien nicht durchgeführt, auch nicht bei den höheren Behörden im Lande. Die Landesfinanzen seien traurig, die Umlagen werden immer höher. Redner bespricht den Widerstand der Deutschen gegen das czechische Schulwesen und die Voycottierung von Czechen in Znaim. Redner wirft den Deutschen vor, dass sie die Ausgleichsverhandlungen verschleppen. Das czechische Volk will, dass im Sinne der kaiserlichen Botschaft gegenseitige Achtung und Gleichberechtigung herrsche. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Stransky bespricht die innere Lage und erklärt, der politische Theil der kaiserlichen Botschaft, welcher das Programm der Regierung enthalte, könne die Czechen nicht befriedigen, weil er dem staatsrechtlichen Programme nicht entspreche. In den Landtagen würden sich die Völker leichter ausgleichen als im Rcichsrathe. Die jetzige Verfassung sei insolvent und die Autonomie könne Abhilfe bringen. Die Deutschen mögen eingedenk sein, dass die Czechen nicht neben, sondern unter ihnen wohnen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden auch die Deutschen nicht für das Staatsrecht eintreten. Die Czechen wollen alles vergessen, wenn ein ehrlicher Friede gemacht wird. Dazu sei nothwendig, dass sich die Deutschen vom auswärtigen Einfluss a lu, Wolf emancipieren, sonst werde sich das czechische Volt selbst Hilfe gegen Landes-vcrräther im Interesse der Gerechtigkeit und des Reiches schaffen. (Beifall bei den Czechen.) Abg. D'Elvert sagte, dass die Sprachenverordnungen auch seitens der böhmischen Beamten nicht ordentlich befolgt werden und dass sich die Fälle mehren, dass Beamte des Deutschen nicht mächtig sind. Gegen den Vorwurf, dass die 'Ausgleichsaction durch die Deutschen verschleppt werde, sagte Redner, dass die RelchspoUtil sich zu Ungunsten der Deutschen gestellt habe und dass die Czechen immer ihr Staatsrecht in den Vordergrund stellen. Trotz des Passus der kaiserlichen Bot-zchaft über die Landesautonomie seien die Czecheu nicht zufrieden. Die Deutschen müssten jeden Punkt des Ausgleiches genauer erwägen, weil sie durch den Ausgleich die Majorität im Landtag abgeben. Auch können die Deutschen Mährens nicht ohne Zustimmung ihrer Stammesgenossen in Oesterreich vorgehen. An der Negierung liege es, die Wege zum Ausgleich zu ebnen. Hescheye dies, dann werden dle Czechen Mährens, zum Ausgleiche bereit, auch der Zustimmung aller Deutschen Oesterreichs sicher sein. (Beifall.) Das Budgetpro-vlsorium wird hierauf angenommen. Nächste ^ltzunzl wird im schriftlichen Wege bekanntgegeben werden. Laibacher Zeiwng Nr. 298. 2437 31. December 1896. Politische Uebersicht. Laibach. 30. December. Die kaiserliche Votschaft an die dreizehn Landtage, welche vorgestern ihre Sitzungen begonnen haben, wird von den Journalen als eine hochpolitische Kundgebung anerkannt. Das «Fremdenblatt» betont, dass die Landtage nicht einberufen wurden, um politischen Streit aufzuwühlen, sondern zur Besorgung unerläßlicher finanzieller und cultureller Aufgaben, denen fie umso eher nachkommen tonnen, je sorgsamer sie aus ihrer Mitte politischen Hader und nationalen Zwiespalt ferne halten. Man könne an der kaiserlichen Botschaft nur erkennen, dass sie, alle Landtage vom gleichen Gesichtspunkte aus beurtheilend, keiner Partei ein Anrecht zu einer parteimäßigen Verwertung ihres Inhaltes geboten hat. Je mehr sich die kaiserliche Botschaft an alle Parteien wende, umso beklagenswerter sei es, dass die deutschen Abgeordneten sich vom Prager Landtage ferne halten. Dadurch zeige sich in der Landtagssession, von der die jungezechische Politik mit solcher Emphase eine Festigung des Staatsrechtes erwartete, in Wirklichkeit eine Spaltung. Durch ein aufrichtiges Entgegenkommen könnte die czechische Majorität die Deutschell bestimmen, wieder an ihrer Seite zu erscheinen. Der Frieden mit den Deutschen wäre für die Czechen eine weit wirksamere Krönung der bisherigen materiellen und culturellen Errungenschaften,' als alle Staatsrechtsideale, die ja doch am Widerstände der Deutschen scheitern müssen und für die daher das ^zechische Voll ohne eine vorherige Verständigung mit den Deutschen alle seine hohen Oeistesgaben zwecklos verschwendet und aufreibt. Durch einen Schritt zum Frieden aber würde wohl in Böhmen am wirksamsten der kaiserlichen Botschaft entsprochen werden, der ein von «gegenseitiger Rechtsachtung und Billigkeit getragenes Zusammenwirken aller Kräfte» vorschwebt. Wie aus Rom gemeldet wird, hat der Papst me Absicht, eine an das furchtbare Verbrechen von ^enf anknüpfende Kundgebung, betreffend den Anar-Alsmus, zu erlassen, aufgegeben. Er habe feine Ansichten hierüber in jenem Passus seiner Weihnachts-anjprache, der auf die Conferenz gegen den Anarchismus anspielte, in wenigen Worten angedeutet und ni^ auf diesen Gegenstand in der nächsten Zeit lHt nut einer besonderen Publication zurückkommen. ,. Die «Norddeutsche Allgem. Zeitung» "rmgt einen längeren Artikel zur Frage der Aus-^Uungeu in Nordschleswig, iu welchem vetont rmro, dass die Regierung gerne jede Gelegenheit 5A.. c."?^' um die nöthigen Aufklärungen zu U ?'>>!" """el wird ferner die Vermuthung ^"'.^^^^ bezeichnet, dass der Finanzminister gelegentlich der Vorlegung des Etats der Landtage die Frage behandeln werde. . . ^Lie die «Agenzia Stefani. aus Rom meldet, M Konig Humbert gestern das Aegnadigungsdecret zu Gunsten der anlässlich der letzten Unruhen im ^ruhllng vom Civil- und Militärgericht vernrtheilten »Personen unterzeichnet, deren Strafausmaß zwei Jahre Nlcht übersteigt. Denjenigen, welche längere Freiheils' Nrafen erhielten, wurde ein Strafnachlass von zwei fahren gewährt. Greisen von mehr als 60 Jahren, grauen, ferner Minderjährigen wurde die Strafe entweder ganz nachgelassen oder um drei Jahre gekürzt. -Uian schätzt die Zahl der freigewordenen Personen auf mehr als 2700, von denen 700 kriegsgerichtlich und Über 2000 civilgerichtlich verurthcilt wurden. . Im Befinden Sa gast as und Eastelars ist ewe Besserung eingetreten. Man glaubt, dass beim -"tillisterpräsidenten Sagasta die Gefahr als beseitigt angesehen werden könne. ^ Nach einer aus St. Petersburg zugehenden Meldung hat sich bereits eine Anzahl von russischen Ufflcieren zum Eintritt in die Dienste der neuen ^erwaltnng auf Kreta gemeldet. Die in Südrussland lebenden Griechen haben eine Sammlung von Spenden behufs Anlaufs von Getreide veranstaltet, das an die kretische Bevölkerung ohne Unterschied der Confession vertheilt werden soll. Das Ergebnis der Sammlung beträgt 220.000 Rubel. Wie nlan aus Athen meldet, werden in Kanea Hur Bekundung der Dankbarkeit der Bevölkerung Legenüber den Admiralen der fremden Geschwader vier Straßen nach den Admiralen Bettolo, Noel, Stryolow und Pottier sowie eine Straße nach dem früheren Kommandanten des italienischen Geschwaders, dem letzigen Minister des Aeuhern, Eanevaro, benannt. Tagesneuigleiten. ^- (Nicht mit feuchten Händen am ^elephon hantieren!) Zu der schon oft emftsoh-lenen Vorsicht beim Gebrauch des Telephones mahnt wieder einmal ein vor kurzer Zeit vorgelomnmcr Fall von Erkrankung. Für den Gebrauch zu Priuatzwecken sind bei den Telephonen vielfach die sogenannten Umschalter angebracht, die den Slrom nach einem entfernter ge« legenen Läutapftarat leiten. Einen solchen Umschalter benutzte ein Dienstmädchen, als es Plötzlich einen heftigen elektrischen Schlag erhielt und bewusstlos niedersank. Der Apparat besaß nur einen kleinen isolierten Handgriff, wie das ja vielfach vorkommt, und diesen Handgriff erfasste das Mädchen mit der noch vom Scheuern feuchten Hand, während beim Abklingeln ein Strom durch den Apparat gieng. Infolge der Feuchtigkeit der Hand wurde der elektrische Strom durch den Körper des Mädchens gcleiiet, und es traten in diesem Falle recht bedenkliche Folgen ein: das Dienstmädchen erhielt eine halbseitige Lähmung, die im Verlaufe von vier Wochen noch nicht behoben werden konnte. Der rechte Arm und das rechte Bein lonnten abwechselnd nicht bewegt werden, und das Hören, Sehe», Riechen und Schmecken mit den rechten! Hälften der entsprechenden Sinnesorgane war sehr beeinträchtigt, ja, auch die Hautempfindlichkeit par aufl der rechten Seite für alle Eindrücke, außer für die Wärme, so gut wie aufgehoben. Es ist also wiederholt davor zu warnen, Umschalter mit feuchten Händen zu berühren. — (Bärenjagden.) In den durch ihren Rothwildstand in der Waidmannswelt hervorragend bekannt gewordenen Revieren der Marmaros, Bereg und Munkacs wurde bereits zur Zeit der diesjährigen Hirschbrunst die Wahrnehmung gemacht, dass häufiger als sonst in einem Jahre auf den Wildwechseln Bären zu spüren waren; thatsächlich wurden auch auf den Pirsch-gangen der verschiedenen Iagdherren und ihrer Gäste statt eiues Geweihträgers Bären erlegt. Das war auch auf den Gemsjagden der Fall, die von der Retyezater Jagd-Gesellschaft abgehalten wurden und die außer einer Strecke voll dreißig Gemsen und zwei Rehböcken auch eine solche von zwei Bären ergaben. Es war somit mehr als geboten, die alljährlichen diesen Räubern geltenden Treibjagden sofort und in möglichst ausgedehntem Maßstabe zu veranstalten. Das geschah nun auch auf den vom Grafen Samuel Teleki gepachteten Gebieten der Görgenyer Jagd, und gleich am ersten Tage wurden in den verschiedene« Treiben zwei Bären erlegt von elf, die von den Treibern in einem und dem anderen Treiben hochgemacht, aber nicht alle vor die Schützen gebracht wurden. Noch weit lebhafter gestalteten sich die Jagden, die auf dem Jagdgebiete der Borgoprunder Jagd-Gesellschaft abgehalten wurden; zwei Herren diefer Gesellschaft brachten vier Vären zur Strecke, und zwar in nur zwei Treiben. Einen noch bedeutenderen Erfolg hatten die Jagden, die Baron Kemenyi veranstaltete; auf diesen wurden binnen zwei Tagen sieben Vären erlegt, worauf eingetretenen Negenwetters wegen die Jagden abgebrochen werden mussten, um jedoch später wieder aufgenommen zu werden. — In der Marmaros wurden auf zwei Jagden drei Nären zur Strecke gebracht, und zwar zwei von einem und demselben Schützen auf der Apsäuer und ein Hauptbär auf der Hoszumözeer Jagd. Letzterer hatte der betreffenden Gemeinde durch seine Räubereien sehr großen Schaden zugefügt. Iu keinem der lctzt-verstosscnen 10 bis 15 Jahre wurden in einem so verhältnismäßig kurzen Zeiträume derart starte Strecken an Vären erzielt. — (Eine altpu nische Inschrift.) In der Sitzung der ^oaäömio ä«» Inscription« ot üoileg-letting zu Paris vom 16. d. M. legte Clermont-Ganneau den ihm von Dr. Troisier iu Tunis übersandten Abtlatsch einer altpunischcu Inschrift vor. Es handelt sich um eine Wcihinschrift au die Göttin Tanit und den Gott Baal-Hammond, als Weihende erscheint eine Frau Namens Sophonibaal, Darin hat Clermont-Ganneau die Urform eines bekannten karthagischen Frauennamens gefunden, der bei dcu griechischen und römischen Geschichtschreibern mit «Sophouisba» oder «Sophoniba» wiedergegeben wird. Diese» Namen trug eine Tochter des Hasdrubal, die Gemahlin der Numidenkönige Syphax und Massinissa. Die Tragik des Todes, den sie sich selbst gab, um nicht in Scivios Hände zu fallen, hat zwei französischen Dichtern, Corneille und Voltaire, den Stoff zu dramatischer Behandlung geliefert. Local- und Prouinzial-Nachrichten. * Zum Jahreswechsel. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dafs die Menschen beim Jahreswechsel optimistisch gestimmt sind, ! einmal schon deshalb, weil eine pessimistische Betrachtung der Dinge an dem Bestehenden nichts ändern würde, und dann aus dein einfachen Grunde, weil man vom neuen Jahre thatsächlich Gutes erwartet, denn es liegt doch im Wesen dieser Welt, dass sie im Sinne der Gerechtigkeit und einer bessern Lebenslage der Menschheit fortschreitet. Ntmmt man eill Iährlein aus diesem Weltprocess heraus, dann allerdings merkt man wenig oder fast gar nichts von diesem Fortschritt; wenn man dagegen größere Perioden der Geschichte miteinander vergleicht, kommt man denn doch zur Einsicht, dafs es in dieser Welt ganz hübsch vorwärts geht. Am besten ist es freilich zu allen Zeiten, wenn der Mensch einen Schatz in seinem Innern findet, wenn er sich bewusst ist, treu und redlich seine Pflicht erfüllt zu haben, denn da wird er auch mit neuem Lebensmuth in die Iulunst blicken, gleichviel, was da kommen mag. Es ist uns Menschentindern freilich nicht gegeben, unsere Tage ganz so sorglos dahinzuleben. Die Tage und Jahre kommen und gehen, aber die Sorge will bei der großen Mehrzahl der Menschen lein Ende nehmen. Aber schon aus dem Grunde, weil wir nicht hoffen dürfen, dieser fortgesetzten Qual ganz zu entgehen, sollen wir uns wenigstens leine unnützen und überflüssigen Sorgen machen. Wir werden sie umso leichter bewältigen, je mehr es uns gelingt, unser Inneres sittlich auszubauen, gewissermaßen stürm- und wetterfest zu machen. Nur noch wenige Stunden, und wir treten in ein neues Jahr ein. Was wird es uns bringen? Nichts Besonderes, wenn wir die Hände in den Schoß legen und die Dinge ihren Gang gehen lassen, dagegen mancherlei des Neuen und Guten, wenn jeder von uns das seinige zur Besserung des eigenen WesenS und somit zur Besserung der Allgemeinheit beiträgt. Möge uns das neue Jahr daher des Guten und Heilsamen viel mehr bringen, als wir am Schlüsse des alten zu hoffen wagen; das walte Gott! Die Erdbebenwarte in Laibach. In der kurzen Zeit vom September des Jahres 1897 hat sich die Erdbebenwarte an der l. l. Staats-Oberreal-schule in Laibach in einer Weise vervollkommt und vervollständigt, dass, wer sie schon in ihren ersten Anfängen gesehen, bei einem neuen Besuche dies mit Staunen und Befriedigung bemerken muss. Dem Besucher stellt sich heute die Erdbebenwarte etwa in folgender Weife dar: Der Mikroseismograph, ursprünglich das einzige Veobachtungs-Iustrument der Warte, ist durch die Verbindung mit einem neuen Apparat zur Messung der verticalen Componente der Erdstöße zu einem Uniuersalapparat geworden, der die Bewegungen des Erdbodens, nahe und ferne Beben sowie auch noch geringere Schwanlungen in drei Eomponentcn, einer verticalen und zwei horizontalen (O.-W., tt.-A.), aufzeichnet. Außer diesem Instrumente ist noch ein Seismograph in fortwährender Thätigkeit, der besonders bei stärkeren localcn Beben von großer Bedeutung ist. Die durch die geschilderten Vorrichtungen erhaltenen Erfahrungen werden durch zwei Horizontalpendel vervollständigt, deren Erprobung gleichfalls einen Theil der Ferien und den Anfang des heurigen Schuljahres in Anfpruch nahmen. In jüngster Zeit wurde auch ein Barograph aufgestellt, bei dem der Leiter der Erdbebenwarte, Herr Professor Albin Velar, die bewährte Schreibweise durch seine Glasnadeln auf berußten Papierbändern an Stelle der bisher bei Barographen üblichen Aufzeichnung mit Tinte gesetzt hat. Auch gestattet die Einrichtung dieses von Herrn Professor Belar zuerst in der Weise con-struierten Instrumentes, welches in nächster Zeit in wissenschaftlichen Blättern veröffentlicht werden foll, dass jede Minute der jeweilige Gang des Luftdruckes genau verfolgt werden kann, was durch eine rascher sich bewegende, als bisher übliche, Registriervorrichtung erreicht wurde. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die Erdbebenwarte in Herrn Rudolf Weber voll der Firma Rudholzers Witwe einen überaus tüchtigen und verlässlichen Mechaniker gefunden hat, eine Hauptbcdingung für die Instandhaltung der aufgestellten Instrumente sowie für die Aufstellung von neuen. In nächster Zeit sollen an der Erdbebenwarte Ver-suche lnit einem neuen, auf hydrostatischer Grundlage zu construierenden Instrumente gemacht werden, wobei die durch Vermittlung des Herrn Directors Simon Rieger von Herrn Baron Born in freundlichster Weise zur Verfügung gestellte Flasche Quecksilber zur Verwendung kommen soll. Aber das reichhaltige Instrumcutenzimmer ist nicht der einzige Bestandtheil der Erdbebenwarte. Es sind bereits die Anfänge einer Bücherei da, die über die wichtigsten Werke und anderweitige Veröffentlichungen hervorragender Fachmänner verfügt und durch die in ihr enthaltenen Zeitschriften die Möglichkeit darbietet, in die neuesten Erfahrungen, Entdeckungen und Theorien auf dem Gebiete der Seismologie einen genauen Einblick zu gewinnen. Daran schließt sich eine höchst wertvolle Sammlung von Nachrichten über Erdbebenerscheinungen seit dem Jahre 16« 3, theils der Tagespresse, theils fach. wissenschaftlichen Blättern entnommen. Es ist dies die im Sommer d. I. von Herrn Hauptmann Löffelholz in München der Erdbebenwarte in freundlichster Weise zur Verfügung gestellte Sammlung, die durch die dankenswerte Bemühung des Herrn uwä.^ur. Ernst Stöckl geordnet und so der wissenschaftlichen Benützung zugänglich gemacht wurde. Sie bildet eine Ergänzung zur Sammlung der Erdbebendiagramme, die bisher von den Instrumenten der Warte geliefert wurden und auch schon ill einer bedeutenden Anzahl vorhanden sind. Bald soll nun auch zu den von der Erdbebenwarte ausgegangenen Veröffentlichungen eine umfangreiche Arbeit , treten, die durch das Erdbeben von Sinj in Dalmatien ! veranlasst wurde. Damals erließ der Leiter der Warte Herr Professor Belar, einen in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache verfassten Ausruf, der an alle hervorragenden Fachmänner ergieug, sowie in Laibacher Zeitung Nr. 398. 2438 31. December 1898.^ den wichtigsten Zeitschriften und Zeitungen abgedruckt wurde, und in dem die Herausgabe eines größeren Werkes in Aussicht genommen wurde, das, bestehend aus Bei« trägen verschiedener Gelehrten, ein Bild von dem heutigen Stande der Erdbebenlunde geben sollte. Es sind auch schon sechs Arbeiten eingelaufen, darunter eine von Mario Baratta, einem bekannten italienischen Erdbebenforscher, und ebenso eine umfangreichere von Montessus de Äallore, einem bedeutenden französischen Seismologen, der zugleich alle seine bisher veröffentlichten Arbeiten auf diesem Gebiete der Bücherei der Erdbebenwarte gewidmet hat. Da einige von hervorragenden Seismologen versprochene Bei« träge noch nicht eingetroffen sind, wurde der Redactions-schluss dieses internationalen Werkes noch hinausgeschoben. ___________ — (Dementi.) Wie wir erfahren, entbehrt die vom «Slov. Narod» gebrachte Nachricht, dass Landes-schulinspector Ouman sein Pensionsgesuch überreicht habe und auch Landesregierungsrath Merk in den Ruhestand treten soll, jeder Begründung. Damit entfallen wohl auch die einer überhitzten Phantasie entsprungenen Combinationen, welche «Slov. Narod» an die eigene Erfindung knüpft. — (Lieferungs-Ausschreibung.) Das k. l. Handelsministerium theilt der Handels- und Gewerbe-tammer mit, dass das fürstlich bulgarische Kriegsmini-sterium für den 2. Jänner 1899 neuen Stils eine Offertverhandlung zur Lieferung von 1905 Paar Infanterie- und 525 Paar Cavallerie-Stiefeln, ferner 19.780 Paar Oberleder, 19.780 Paar Sohlen und 56.280 Paar Halbsohlen ausgeschrieben hat. " (Volkswirtschaftliches.) In Brmmdorf bei Laibach findet am Sonntag den 1. Jänner 1899 die Generalversammlung der dort mit einen» Gründungscapital per 8000 fl. ins Leben gerufenen «ttogpoaurgku 2»äruA»» und die Constituierung des Ausschusses statt. Die Milch-, beziehungsweise Käsegenossenschaften in Ge-reuth und Petkovec bei Loitsch erfreuen sich einer sehr großen Abnahme ihrer Erzeugnisse, welche in großen Quantitäten nach verschiedenen Orten des Landes und auswärts verschickt werden. Einer besonderen Beliebtheit erfreut sich der sogenannte «Limburger Käse». Derselbe wird in Mengen von 1 Kilo und auswärts versendet. — (Pariser Glasphotographien-Ausstellung am Congress platz Nr. 14.) Die hochinteressanten Momentaufnahmen der Parifer Weltausstellung, welche uns so recht naturgetreu das lebhafte Treiben dieser bis jetzt schönsten aller Ausstellungen vor Augen führt, sind nur noch heute zu sehen. Sonntag, Montag und Dienstag kommt unser engeres Vaterland an die Reihe, und sind es ganz besonders die neuen Monumentalbauten von Wien mit dem lebhaften Straßenverkehr, welche unsere Augen fesseln. Gleich schön und interessant sind die Ansichten der grünen Steiermart, von Salzburg, Tirol und Prag. Beleuchtung, Reinheit, Schärfe und Plastik der ausgestellten Bilder lassen nichts zu wünschen übrig. — (Einen seltenen Gast), nämlich einen lebenden Auerhahn, beherbergt dermalen das Rudol-ftnum. Derselbe, zufällig aus den Klauen eines Habichts gerettet, wurde u,ä interim dortselbst untergebracht, und so kann man jetzt, ohne nachts aufstehen zu müssen, also sehr im Vortheile gegenüber einem Pechvogel-Iahdfreunde, auch wie diefer einen nicht balzenden Auerhahn sehen. ** (Die Wasserleitung in Loitsch) ist bis auf weniges bereits in voller Thätigkeit. Das Wasser erweist sich geradezu als Wohlthat, und die Quellenstärle sichert den Ortschaften auch für den Fall der Dürre eine genügende Wassermenge. Dasselbe wnrde bereits auch in mehrere Privathäuser eingeführt, und find auch von dieser Seite keine Klagen zn hören. — (Unheimliche Gäste.) Am 26. December nachmittags excedierten die Burschen Josef Kregar und Peter Zidan im Gasthause des Johann Cerin in Stefans-dorf, in welchem sich viele Gäste aus verschiedenen Ortschaften befanden, und wurden daher aus dem Gasthause entfernt. Kregar lief nun zum Wirtschaftsgebäude der Besitzerin Maria Lampik, nahm eine dortselbst aufgepflanzte Sense, eilte damit zum Gasthause zurück und wollte in dasselbe dringen, worauf der Wirt das Hausthor absperrte. Kregar lärmte sodann vor den» Gasthause, schlug mit der Sense solange auf die Thürfchwelle, bis diefelbe vollständig zerbrochen war, während Zidan zwei Fensterscheiben zertrümmerte. Um dieser peinlichen Situation ein Ende zu machen, begaben sich die Burschen Peter Zitnik und Peter Anz'iö aus dem Gasthause und ermähnten die Excedierenden zur Ruhe. Es entstand zwischen den vier Burschen eine Rauferei, wobei Kregar am Kopfe eine Quetschwunde und auf dem rechten Unterarm eine Hautabschürfung, Hidan auf der rechten Kopfseite eine Quetschwunde davontrugen. Die Geudarmeriepatrouille, die sich zur Zeit in Stefansdorf befand und von dem Vorfalle Kenntnis erhielt, traf sofort an Ort und Stelle ein und machte der Rauferei ein Ende. 1. -(Tod eines Kindes durch Verbrennung.) Am 24. d. M. gegen 11 Uhr vormittags verlieh die Frau des Kohlenbrenners Matthias Slatii, Namens Barbara, ihre im Walde «Schönbüchel» nächst der Karls- hütte gelegene Köhlerhütte, um Wasser zu holen und ließ ihre Zl/g Jahre und acht Monate alten Kinder Jakobs und Johanna allein in der Hütte zurück. Während ihrer Abwesenheit brach in der Hütte — vermuthlich infolge der herrschenden starken Bora, welche das offene Herd-seuer gegen die Holzwände wehte — Feuer aus, welches derart umsichgriff, dass in kurzer Zeit die ganze Hütte in Flammen stand, wobei das jüngere Kind verbrannte, während es dem Knaben gelang, sich noch rechtzeitig ill Sicherheit zu bringen. Von diesem Vorfalle, der wohl nur der Unachtsamkeit der Mutter zur Last zu schreiben ist, wurde dem competenten Gerichte die Anzeige erstattel. Dem Brande fiel auch die gesummte Habe im Werte von 130 Gulden zum Opfer; versichert war die Hütte nicht. —r. — (Erloschene Epidemie.) Die in Laas und Altenmartt herrschend gewesene Diphtheritisepidcmie ist nunmehr gänzlich erloschen. Von den 20 Erkrankten (2 Erwachsene, 18 Kinder) find zwei der letzteren gestorben. —0. — (Adressbuch des Herzogthu ms Steiermark.) Im Selbstverlage des Herausgebers Franz Bauer, Officials der Handels- und Gewerbe-lammer in Graz, ist ein Adressbuch der Handels-, Gewerbe-, Verkehrs-, Bergbaubetriebe, protokollierten Firmen, Exportfirmen, Genossenschaften, Behörden und Aemter u. f. w. des Kronlandes Steiermark erschienen. Das Buch ist in seinem hauptsächlichsten Theile aus amtlichen Quellen der Handels- und Gewerbekammern Graz und Leoben entnommen, bildet gleichzeitig ein genaues Orts-repertorium des Landes und enthält eine sehr hübsche Karte desselben. Bestellungen für diefes Buch, welches zum Preise von 3 st. 20 kr. sammt freier Zusendung erhältlich ist, find an den genannten Verleger in Graz, Kaufmannshaus, zu richten. — (Aus der Theaterlanzlei.) Heute um halb 5 Uhr nachm. wird bei bedeutend ermäßigten Preifen Nestrohs lustige Zauberposse «Lumpaci-Vagabundus» aufgeführt und dürfte ein zahlreiches kleines Publicum anlocken. Montag den 2. Jänner geht Millöckers Operette «Der Bettelstudent», sorgfältig vorbereitet, in Scene. Am Mittwoch den 4. Jänner wird ein neues Lebensbild in fünf Aufzügen, «Die Kinder der Bühne», aus dem Dänischen von Hoyer, gegeben. Das gesummte Personale ist beschäftigt, um dieses heitere Stück zur Geltung zu bringen. Die Operetten-Neuheit «Der schöne Rigo» von Ziehrer wird vorbereitet. Illn»iok »»or». Sonntag den 1. Jänner 1899 (Be-schneidung des Herrn) Pontificalamt in derDomkirche um lOUHr: Instrumentalmesse von Moriz Brosig; Graduate von Z. Sluherjky; Offertorium von Josef Haydn. InderStadtpfarrtirche zu St. Jakob am 1. Jänner Hochamt um 9 Uhr: Messe von Bernhard Hahn; Graduate von A. Foerster; Offertorium von E. Stehle. Ausweis über den Stand der Thierseuchen in Kram für die Zeit vom 18. bis 27. December 1898. Es ist herrschend: die Gchafpocken im Vezirle Tschernembl in der Gemeinde HMitsch (1 H.); die Vchweiuepeft im Bezirle Gurlfeld in der Gemeinde Grohdolina (5 h.); im Bezirle Tschernembl in den Gemeinden Podzemelj (6 H.), Suchor (2 h.). die Wuthlranlheit im Nezirle Rudolfswert in der Gemeinde St. Michael.Swpic (1 H.). Erloschen: die Schweinepest im Vezirle Gurtfeld in der Gemeinde Grußdolina (1 h.); der Mothlauf bei Schweinen im Nezirle Gurkfeld in der Gemeinde Natschach (3 H.). Neueste Nachrichten. Ungarisches Abgeordnetenhaus. tOriginal'Telegiamm.) Budapest, 30. December. Nach der Erklärung des Alterspräsidenten Madarasz, er habe auf Wunfch einiger Abgeordneten und nicht des Ministerpräsidenten beantragt, Samstag, Sonntag und Montag leine Sitzung zu halten, beschloss das Haus, die nächste Sitzung Dienstag abzuhalten. Sodann wurde die Debatte über die Wahl des Präsidenten fortgesetzt. Abg. Saghy sprach oontra. Kossuth erklärte namens der Unabhängigkeits-partei, dieselbe hätte die Durchsetzung des Willens der Majorität nicht verhindert, wenn der Wille sich innerhalb des Rahmens der Gesetze bewegt hätte, und macht für den gegenwärtigen Zustand die Regierung verantwortlich. Er protestiert namens der heiligsten Interessen des Landes gegen die Verletzung der Verfassung. Horanszky schließt sich namens der Nationalpartei dem Proteste an und sagt, auch heute sei noch die Möglichkeit eines Ausgleiches geboten. Alles hängt davou ab, was die Regierung und die Majorität ge-thau und was sie zu thun beabsichtigen. Vor allem muss die Schreckensherrschaft beendet werden. Auch die Führer der übrigen Oppositionsparteien schließen sich dem Proteste Kossuths an und betonen, die Schuld für die nach dem ersten Jänner eintretenden ungesetzlichen Zustände treffe die Majorität, ohne deren Unterstützung der Ministerpräsident nicht im Amte bleiben könne. Die Sanierung sei uur durch den Rücktritt Banffys möglich. . Abg. Kubinyi von der liberalen Partei über' läfst die Ereignisse, die sich hier abspielten, dem Urtheil der Nation. Als einfaches Mitglied der liberalen Partei fei er stets bestrebt gewesen, den Frieden herzustellen. Er werde auch fernerhin alle Kräfte, Wissen und Ehre einsetzen, um den Frieden zu schaffen. Abg. Oskar Ivauta bemerkt, die Oppositionsparteien hätten sich nur verbündet, um gegen den Verfassungsbruch anzukämpfen. Auch die Opposition will den Frieden. Die erste Bedingung sei aber, dass die Herrschaft der jetzt dominierenden Interessengemeinschaft unmöglich gemacht werde, welche die Heiligkeit des gegebenen Wortes nicht anerkennt. Der Präsident ermahnt den Redner. Ivanka sagt: «Ich wende mich an jene Leute der Majorität, deren Wort, Feder und Säbel nicht gezahlt sind.» (Großer Lä'rlN rechts.) Der Präsident ermahnt den Redner neuerlich. Redner erklärt schließlich, er werde, wenn die Initiative zu einem Ausweg ergriffen würde, sich demselben anfchließen, doch keinesfalls, wenn sich die Tendenz eines Verfassungsbrucheö kundgebe. Gajary (liberale Partei) erwidert, er fühle sich nicht getroffen, denn seine Worte, seine Feder und, wenn nothwendig, sein Säbel stünden nur im Dienste seiner Ueberzeugung. Er fordert die Opposition auf, die Hindernisse, für welche sie in erster Reihe verantwortlich sei, wegzuräumen. Als der Ministerpräsident Banffy das Wort ergreifen will, entsteht ein ohreubetäuliender Lärm; die Opposition stampft mit den Füßen und trommelt auf den Pulten. Ivanla ruft: «Er will wieder lügen!» Er erhält dafür deu Ordnungsruf. Trotz wiederholter Ermahnung des Alterspräsidenten dauert der Lä'rM fort, weshalb die Sitzung auf zehu Minuten unterbrochen werden muss. Nach Wiederaufnahme derselben will Banffy das Wort ergreifen. Die Opposition lärmt neuerlich. Es entsteht eiu bedenkliches Gedränge. Die liberale Partei umringt den Ministerpräsidenten. Abg. Airo von der Nationalpartei entreißt den Stenographen, welche die Rede Banffys aufnehmen, das Stenogramm. Mittlerweile beeudet der Ministerpräsident feme Rede unter stürmischen Eljen-Rufen und Applaus-Die Rede im stenographischen Protokoll enthält die Bemerkung: «Da in dem fortwährenden Lärm die Rede nicht hörbar war, wurde sie durch den Redner nachträglich ergänzt.» Dem stenographischen Protokoll zufolge fagte der Ministerpräsident, die Regierung sei sich ihrer großen Verantwortlichkeit, ihrer gesetzlichen Pfticht auch jetzt bewusst. Sie werde dieser Verant-wortulig nicht ausweichen. Die wahren Urheber der gegenwärtigen Zustände find jene Abgeordneten, welche mit der Verantwortlichkeit für das Geschehene ausschließlich die Majorität und die Regierung belasten. Unter großem Lärm schließt der Alterspräsident die Sitzung. Der Lärm und die Uuruhe pflanzt sich '" die Couloirs fort. Landtage. (Orlginal'Telegramme.) Wien, 30. December. Der Landtag nahm den Dringlichkeitsantrag des Abg. Freih. v. Philippomch an, die Regierung fei aufzufordern, unverzüglich nw der ungarifchen Regierung Verhandlungen einzuleiten und im Reichsrath um die Ermächtigung zur Herabsetzung der Zölle für Roheisen und Halbfabricate anzusuchen. Hierauf folgte die Tagesordnung, die Verhandlung des Budgetprovisoriums. ^ Lemberg, 30. December. Der Landtag lvuroe heute vertagt. Bregenz, 30. December. Der Landtag 9^ nchmigte in seiner heutigen Sitzung den Lanoes-voranschlag pro 1899. Die Affaire Dreyfus. Paris, 30. December. Die Meldung des «9"w York Herald», Dreyfus wäre am 4. December nau, Frankreich eingeschifft worden, wird vom ^^"^ minister mit der Bemerkung dementiert, dass Rückkehr Dreyfus' nur über amtliches Verlangen "^ Cafsationshofes erfolgen dürfe. Wenn der Cassation» Hof sich entschließt, ein diesbezügliches Verlangen z stellen, werde das Publicum von wesem BeM"i.^ früher als die Behörden in Cayenne m Ken" gesetzt werden. ^, ,. .„ f,<.H Paris, 30. December. Einer MlduW o„» «Temps, zufolge übersandte der Cassationsyof " Cayenner Gerichtshof eine Reihe von 3"^", ' H Dreyfus durch den Unterfuchungsnchter vorge^u werden sollen. Laibacher Zeitung Nr. 298. 2439 31. December 1898. Wien, 30. December. (Orig.-Tel.) Landes' vertheidigungsminister Fejervary wurde heute vormittags von Seiner Majestät dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen und kehrte nachmittags nach Budapest zurück. Wien, 30. December. (Orig.-Tel.) Für die verstorbene Gräfin Thun fand in der Pfarrkirche ein Trauergottesdienst statt, welchem Ministerpräsident Graf Thu n, Minister R. v. Iedrzejowicz mit Gemahlin, Baron Käst, Baron Dipauli sowie eine Anzahl hochgestellter Beamten und Mitglieder der Aristokratie beiwohnten. Wien, 31. December. (Orig.-Tel.) Die «Wiener Zeitung» veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, womit bestimmt wird, dass das Quotenverhältnis für die Dauer 1899 unverändert aufrechtbleibt, ferner kaiserliche Verordnungen auf Grund des § 14, betreffend die Verlängerung des Zoll- und Handelsbündnisses, des Verhältnisses zur österreichisch-ungarischen Bank bis 31. Decemder, betreffend den Centralrechnungsabschluss pro 1898, betreffend das dreimonatliche Budget-Provisorium, endlich betreffend Nothstandsunterstützungen bis zum Betrage von 1,600.000 fl. Wien, 31. December. (Orig.-Tel.) Das «Fremdenblatt» betont, die einjährige Verlängerung sowohl des Quotenverhältnisses als auch des Ausgleichsprovisoriums durch die Krone, obwohl für die parlamentarische Verhandlung bloß eine halbjährige Verlängerung in Aus-suht genommen war, erfolgte deshalb, weil im Falle der Nothwendigkeit der außerparlamentarischen Verlängerung des Quotenprovisoriums nach Ablauf eines Halbjahres neuerdings die Intervention der Krone in Anspruch genommen werden müsste, was durch die Verlängerung beider Provisorien fürs ganze Jahr vermieden wird. ".uch komme durch die gleiche Dauer beider Provisorien die Connexität zwischen Quote, Zoll- und Handelsbündnis neuerlich zum Ausdrucke. Wicu, 31. December. (Orig.-Tel.) I/Wr. Ztg..) ^>er Ackerbauminister ernannte den Bergarzt Doctor ^tverak zum Oberbergarzt und den Assistenten an ver Hebammenschule zu Laibach Dr. Karfik zum Wergarzte bei der Vergdirection in Idria. s Prag. 30. December. (Orig.-Tel.) Bei der heute liattgefuiidenen Wahl zweier Landtagsabgeordneter aus vem nichtfideicommissarischen Großgrundbesitze wurden ^ Stiininen abgegeben, welche auf den Canonicus in ^wg Dr. Johann Sedlak und den Großgrundbesitzer Johann Vicwr Mayer in Tazowitz entfielen. Dieselben erschemeu demnach gewählt. .. Prag, 30. December. (Orig-Tel.) Bei der Er-ganzungswahl im Städtebezirke Hohenelbe wurde der oeutsch-volkllche Candidat Whm mit 555 von 562 ^tlmmen zum Landtagsabgeordneten gewählt. Budapest, 30. December. (Orig.-Tel.) Eine außerordentliche Generalversammlung der Waren- und ^Mtenbörse beschloss, auf dem Territorium des Neu- > gebäudes ein ueucs Vörsengebäude zu errichten. Die Kosten werden dreieinhalb Millionen betragen. Budapest, 30. December. (Orig.-Tel.) Die Con. 6regation des Neograder Comitates nahm mit großcr -"lajorität eine gegen die Obstruction gerichtete Resolution an; ebenso die des Neutraer Comitates. Budapest, 30. December. (Orig.-Tel.) Der Abgeordnete Gajary sandte dem Abg. Ivanka seine Augen. Madrid, 30. December. (Orig.-Tel.) Dem «Liberal» zufolge berge die Haltung, welche England be-lreffs gewisser spanischer Besitzungen beobachtet, eine Drohung und eine große Gefahr. London, 30. December. (Orig.-Tel.) Nach einer Meldung von Lloyds aus Hongkong ist der Londoner Dampfer «Glenaoon. aus einen Felsen aufgefahren und gesunken. Ein Theil der Mannschaft wurde gerettet und in Hongkong gelandet. Constantinopel, 30. December. (Orig.-Tel.) Das Ieburtsfest des Sultans wurde heute in feierlicher ^Uelse begangen. Verstorbene. Am 2 9. December. Rudolf Sinlovic, Stadtwachmanns« <2ohn, 9 Mon., Austraße 15, Croup. Im Siechenhause. Nm 2 8. December. Michael Vohinc. Taglöhner. 75 I., Die z>. 5. ^t>oi»««5nt^» der «Failmcher Zeitung») bei welchen das Abonnement mit diesem Monate endet, werden höflichst ersucht, die weitere Prä-numeration 5>^1 2 3 windstill dewülkt 31.>7U.Mg. j 73t 0>-0 4j S. schwach j Nebel 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 1-9«, Normale -26°. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Nitter von Wissehrad. We I herzlichsten Glückwünsche | zum neuen Jahre! | familie R. v. Ohm-]anuschowsky. | ^jL^ i_^, .1,1, ij^J I . . . i _J| Heinrich Kenda, Laibach grösste! Lager und Sortiment aller PrPTTPttDll-QTIPPlQlitätPll uldYdllullüpljlalllalull. (2539) 27 Fortwährend Cravatten • Neuheiten. Wohnung gesucht bestehend aus vier bis fünf Zimmern und Zugehör, zum Februar-Termin. Anträge sind an die Administration dieser Zeitung zu richten. (5060) 3—3 Der Deutsche Kalender für Krain 1899 (512?) gelangt nächste Woche zur Ausgabe. Jg. v. Hleillumlir K Fed. Damberg. Panorama international. Congressplatz 14. (4973) Sonntag den 1., Montag den 2., und Dienstag den 3. Jänner Ödstem!, Stewart Tirol nnfl Prag. Depot der k.u.k. 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Telephon Nr. 68. |Rv^^*v Bedeutend crniässi^te Pieise. H» Stets scharf; Kronentritt unmöglich. .x \%WM Kaszab & Brener | 1 jgnS Budapest, Äussere Waltznerstra8se 91. |^ ff ^JSo^ Fabrik fflr I3urte:clilaj»rUi»l tnA SchtigbeswurtB. ^.- Franz Wilhelms abführender Hhee vun Franz Wilhelm, Apotheker in Ncuntirchnl. 3iirder. österrcich, ist dnrch alle Apotheken zum Preise von ö. W. fl. 1'— per Pcilrt zu beziehen. Wer den Thee trlulen will, weil er z. V an Gicht, NheumatismuH oder sonst einem veral« teten Uebel leidet, soll von den acht getheilten Palcten durch acht Tage täglich eines mit einem Liter Wasser auf eincn halben Liter einlochen, den abge< tochlcn Thee durchseihen und zur Hälfte früh bei nüchternem Magen und zur Hälfte abeuds vor dem Schlafeuttehen lanmarm trinken. — Vei hartnäckigem Leiden soll der Thee beharrlich getrnnlen weiden, bis das Leiden behoben ist (was oft nicht mit einem ganzen Paket erreicht wird). — Ist das tiefsteckende Leiden beseitigt, so hat man dann bloß zeitweilig, z B. bei Vegiun der vier Jahreszeiten, ri» ganzes Paket zu verbrauchen, wodnrch etwa vorhandene Nrantheiwstoffe mit dem Urin und sonst diuch die Unterleibsorgane ausgeschieden werden und man von weiteren Leiden befreit bleibt. — Während dieser Thee-Cur ist eine strenge Diät zn empfehlen und sind Speisen nnd Getränke, die den Magen beschweren, zu meiden; fette, wlzige, säuerliche, stark gewürzte Speisen, sowie Genuss von Bier und Wein sind nicht zu empfehlen. Vor Verkühlung und Nässe soll man (3811) sich während der Cur schichen. 9—4 Iu haben bei G. Piccoli, Apotheker in Laibach. Lailmcher geituna Nr. 298 2440 31. December 1898. Course an der Wiener Börse vom 3l>. December 1898. «««^ oMenen Toursbia«« Gelb Ware zllllllS'Anlehen. >^/n Einheitliche Rente in Noten verz. Mm-Nourmber . . . «N< 65 10, 8^ »»Noü-n verzssebliiarAliWst l01 5k> »0, 75 „Sillier verz. Immi-r^ull 1«>-55 >«1 ?-. „ „ „ April.Oktober 1«'55 ini'/7 l»54er 4°/, Staateiose 2>o fl. >69 — i?c - l8«0cr 5"/„ ,, ga„ze 500 st. l40 40 14! 4^ 18«l0er ü"/„ „ Fiinftel 1W st. 159 2^> l60 , t«6,er Stalltslose . . 100 st. '»2 l>u >'.»^ c^» blo. ,, . . 50 st. l93 >9» »»/, Dum.-Pfaubbr. i^ 120 st. »49 25 150 - »»/, Oesteri. Voldrente, steueifrel »20 50 12<> 70 4°/« dto. Rente i» «roueüwähl.. steuerfrei jnr^U0iiro»en Ron». 10lü5 l»< 8d bto, dto, prr UN im» . . 10l »5 101 5?> «'/,'/« «sterr. I>wes»!!io!ls.«ent« für 200 Krone» Nom. . . »0 «b 80 25 Visenbahn-Viaatsschuidvee» schreibungen. «liiabelhbah» In G., steuerfrei .,„_. ,^.^ (dw. St.). für 100 st. V. 4»/« "3 ?» ^19 20 Franz. Ioscf'Aahn in Silber ,^.,„ ,,^. (dw St.) f. 100 st. Nom. 5>/<°/„ '2? 10 12« - Nndolsibah» 4"/« in z^onenw. Vorarlbergbahn 4"/« i. ltronenw-steuerf., 400 u. 2000 Kr. f. ^ , 200 Kr. Nom..... VN k» t«a i><> Zu Staatsschuldverschrrlbun» gen aligestemp. Eiscnb.'Artien. Llllalx-thbal,» LOU st, CM. 5^.<>/„ von liOU» st. 0. W. pr. S,ück . 2ü5 40 256 40 dto. lllnz-Uudwtl« 8U0 st. 0. W. kl/<"/„........zz^zn»»''- bto. Slllzb.'Tir, 200 fl. ü. W. ü°/<, 2!«n - 230?^ ..Prl!»r.» Ol>li<,a 1»>» Sa dto. Renle!» Klo»^,,währ., 4"/„. stl'lü'iivl'isilriiOOznonrn^^'M, 97'85 88 0.', 4"/„ dlo, dlo. per Ultimo . . 97-8 ' 9» lU dto Sl.lt «I Goldl!»usl.^'///^ 8»-?b ««82 bto. dto. Silber wo /,"/. 1t» 70 >20 4^ dto. Staats-Oblig. (Ung. Os>l>.) u. I. !«7N. 5"/n..... «2!-2« 1?' 6a dto.4'/,"/«2chanlre8lll-Abl. Obl loi — lni:0 dto. Präm,-Anl. k 1«, N. ö, W. >K8 z>^ lü» ->> bto, blo. k ba fl. b. 32. 158 25 15» «5 T>ielh-Nea..«ose 4°/, l«o fl. . 13? ?ü'»» ?b Grundenll.»Obligationen (fül 100 fl. CM.). 4°^. ungarische (100 fl. «. W.) 8^50 ^«'0 4»/, lroatische und flavonische . 8?-- 9s- And«« össenll. Anlthen. Donau-Re«..Lole b«/«. . . . 129 75 1307° dto. .«»Irihe 187» . . 10« — >09 — Uniehen der Sl»t» <^ürz . . 112- - —'— Nnlebe» b. St(idi,em i,,dc Wien 103 70 104 5N Anleyen d. Etadl^iueinbe Wie» (E>Ibti oder . . . . lüg 50 12? 50 Prämien ?I»I. b. VtadtssM.Wien 174 75 N iisteir, Landes-Hnp.'Anst, 4°/, 9» »o 10» <,« Oest.-ung. Äanl verl. l"/« . . 100 iu >01 1»» bto, dlo üNiähr. ,, 4"/, . . ion 1«! »01 10 Lpaicasse.i.üst., 30I. bV,'/«vl. ,0550 — — Priolllnlü-Ybligallllnen (für 100 fl.). Feibinanb« «o> bbahn Vm. 188« 10020 100 80 Oesteri, Äoibmrstbahn . . . 108 80 1!0 6> Zlaalsbal»! »"/„" tfrc«5>N0p,St. »20— — — 2»dbal,n I"/« u Frcs. 5UU p, St. ,8«'- 181'- dlo. 5"/„il2UU fl. p. 1U0fl. ,80— -'— Ung-galiz. Bah»..... 10^! 3i) I0ö 3 ' «si/, Unterlraincr Vahnen . . 9950 1«, — zank-ArlitN (per Stück). «lnglo-vest. Van! 200 fl. 60«/, «. 55- - 15L - «antuerein, Winner, 1U0 fl. . »b« 75 2«? 3?, Vudcr.-Ai>st.,Oesl..2U0fl.C.40«/, 482 - 4s4- Lrdt Anst. f. Haüd.u.G, ilw fl, — — —-— dto. dtu. per Ultimo Septbr. 3«2 60 3«3 — «lreditbanl, AUg. ung., 200 fl. . 394 — 884 5« Depositenbnül, Mg., 200 fl. . 220 — «21 — E?cmnple G,s., Ndiüst., 500 fl. 740—74» > iill'U.ltllsll>»V,,Wil'ner, i!0Ufl. 262- 2«4- Hi,pull>clb., llcsl..liUuil.^ü"/l>E. «1 - »3 Läüdl'rbanl, Ocst., 2U0 fl. .. 38 do 2U9 - Oeslcrr.-ungar, Vcuil, ., »« N. 71 bo!i72 50 «elb Ware Aclien von ^rauLport' Unlelnehmungen (per Stüll) Nnssln Terl. Cilei,»!. 3«N fl >"2b »N35' Gühm. «ordbal,!! lbO fl. . . 2>'<2 — 253 - Vüschlichiadcr Eis. 500 fl, CM. -»^ ^^»5 dlo. bto (!rE. ÄiiWsls. ?> 20 72 50 Ferdi'iands Nurdb. 1»0Nf!, fl.CM, Eüdlmlin ü»0 fl. N..... 63'c>0 84- Südiiorod. Vi'lb'Ä. L0N fl. CM. 207 — «0»-— Tramwau Gcs..Wr.,170sl.ö,W. —'— -'— dto. Em, 1»»7, 200 fl. . . 5S« — !,S8'— Tramwau Ges., NeneWr., Prio» ritäls Acüen 100 fl. . . . 12s- <29 — Ung,°aaliz. 9» 8f> Präger ltisl-n Ind.-Ges. 200 fl. S70-—874 — Salno-Iarj. Lleinlublen «0 fl. 6!'<> — 623 - „Echlö,,!mühl", Püi'k-rf. 200 fl. 2>^l 50 ^s ö» „Kteyicr«.", Pap!^><. u. N ». l<>5 — 16« — »elb Ware rriwller Kohlenw.-Ges. 70 fi 178 — 178 — Wasfenf.-«.,Oest.in Wien,100«. !93 b0 184— W»iMn»Leiha»st., Mg., in Pest. Nr. Vaugesel'lschast l<><) fl. ' ^ ,n?.^ löll lll Meuerberger Zirgel Äctien-Oes. z?H-- ^83 - Diverse Lose (per Stück). Vubapest-Vasllica (Dombau) . «?a ?— «reditlose 100 sl...... 2«i 75 202 7ö ltlalU^osl- 40 fl. CM. . . . «0 75 ßi 75 4"/„Do!ia»-Vampflch. IDOsl.CM. i?n>— >«Losr -,0 fl. CM. . . . üz-z» «4ü0 Ruthe!, Krcilj, Ocst.Ocs.v., 10 sl. 194« z».i — Nulh>» Nreuz, »>m. Ges. >, 5fl. ,« Zo ,0 »>>> Nüdolph Lose 10 !l. . . . z,^__ 2^.. kalm Lose 40 fl. CM. . . zg ^ ß? 25 k>. weiiuiöLofe 40 fl. CM. . «4.50 »4-7» W^ts,.'i,!°Lose 20 fl. VM. , . g^I_ 84 -Gewinslsch. d. 3"/„ Pr.-Echulbv. d, Aobencrcbüanstalt, I. ltm. ,^.jh is «z dto. dt«. II. ltn,. 1889 . . zh._ H7 zo Laibacher «os«...... ,4 ,z »z «5 Devisen. Amsterdam....... 9» 50 ?« 65 D<-»t!che Plätze...... 58 8b 59 <0 i/u,idun........ ,205" »2075 Pari« ........ 47-72. »7^ h». Petersburg .... — - -^ Daluten. Vucaten........ z-?l b?^ 2», ssranc« Stücke..... 8-55 95? Delüschr »ll-ichclmlilnoten . . 58«5 59 02. Italii-nillt'l- Banknoten ... 44 40 <4 ,°>N PapierOiubcl ...... ! «7„^l^?«.5