LllilmcherWMtung. ^^» ^»/^^^^ Prä ülimerationsprci » : Im Lomptcll ganzj, MlsH» ?I^D>> f>- ll, h.ill>j. sl. 5.50. ssiir dieZ»stell»n,i ins Haus M^!^ f^VH^^ H.Ul'j.öulr. Üliit dcr Post gnnzj.fl. 15, halbj.fi. 7.5u. Mittwoch, l 9. December Inslrtl >)»«g«bUhr bis 10 Zeilen: imal en lr., 1 tDF3/3 Xm. 80lr., 3m. i fl.; sonst pr. ^cile n». 6 li., üm. 8lr., > ^TV»D Älnllichn Theil. Se. k. k. Apostolische Viajcstät haben mit Aller, höchst liutcrzeichnctciu Diplouie den Hofrath uud P>o> fcssor Johann D nm reich er Edleii v. Oesterrci> cher in den Freihcirustand des dstcrrcichijchcn Kaiscr-staates allcrgüädigst zu erheben geruht. NichlamllickM Theil. Bekanntmachung. Es wird hicmil bekannt gemacht, daß die Geschäfis-lcitung der unter dem Protectorate des Laibachcr Frauen-Vereins ucraustaltetcn Effcctcn.Lottcris, deren Reinertrag znm Besten der Kraincr Invaliden nnd ihrer Witwen und Waisen bestimmt ist, uon dem Herrn Buchhändler Olto Wagner an das Gcschäftsbureau dcS Frauen-vereinS (Landhaus, I.Stock, rückwärtige Stiege) übcr. gegangen ist. Es wird ersucht, allfälliae Gewinnstcffecten, welche von Wohlthätern zu dieser Lotterie gewidmet werden lvottcn, in diesem GcschäftSbnrccm abzugeben. Auch wcrdcn Lotterie Lose nm den Preis uon 50 kr., wo bei Abnahme uon siwf Losen cin Prämicu-Los bei-gegeben wird, daselbst uerkanft. Das Gcschäftsbnrcau ist in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr offen, und können daselbst auch die Gcwinuste eingesehen wcrdcn. Der Hauplucrschlciß der Losc befindet sich in der Wtchsclstnbe ocS Herrn Andr«' Domcnig am Haupt-platzc. Laibach, nm 16. December 1866. Geschäftsb urrnn deS Laib acher Frauen-Verein S. Laibach, 19. December. Die Wahlen für daS norddeutsche Par-lament rucken naher. In Berlin begannen vorgestern die Berathungen übcr den Eutwurf der Verfassung dcS norddeutschen Äundcö. Pechen i,l bei diesen Berathungen durch den Grafen Bismarck und Herrn v Sauianl) vertreten. Bcuollmächtigtc hatten zu schickcu: das Königreich Sachse», daS Großherzogthum Hes,en und bei Rhein fnr die nördlich vom Ma.n belegcneu Theile das Großherzogthum Mccklcubnrg.Schwerln, das Großherzogthum Sachsen.Wcimas, daS Großhcrzogthum Hlecklcuburg'Strclih, das Großherzoglhum Oldenburg, das Hcrzogthum Braunschweig, das Hcrzogthum Sachsen^ Mciuingen, das Hcrzogthum Sachscu-Altcnburg, daö Heizogthlim Sachsen Coburg.Gotha, das Hcrzogthum Anhalt, das Fülslenlhum Schwavzburg Rndolstadt, das Füistcuthum Schwarzburg.Sondcrshausen, das Fülstcu« lhnm Waldcck uud Pyrmout, daS Fürstcnthum Rcuß älterer Linie, da« Fürstcuthum Neuß jüngerer Linie, daS Füisteuthum Schaumburg.Lippc, daS Filrstcuthum Livpc, die freie Stadt Lübeck, die freie Stadt Bremen, die freie Stadt Hamburg. Ein Officiöscr berichtet der „st. Ztg." an« Berlin: „Zwei Puiitlc scheinen die kleinen Regierungen vor allem zn beschäftigen: die eventuelle Dislocation ihrer Truppen, sowie der Präseuzstand. Erstere wird sich indessen doch nicht umgehen lassen, wenn es mit dem cinhcitli-chcn Hccrc dcS Norbbnudcs Ernst wcrdcn soll. WaS den Präscnzstaud angeht, so war er in dem früheren Bunde bekanntlich fast durchwegs außerhalb Preußens cine Fiction. Wo aber jetzt 1000 Manu gefordert werben, dürfen sie nicht mchr nur auf dem Papier be« stehen. Für dic finanziellen Erfordernisse haften nöthi-gcnsalls die dircctcn Einkünfte der ZollvereinScafsc, die auch für das Eonsnlarwescn aufkommen wcrdcn, wäh< rend Post, Telegraphic u. s. w, schon für sich selbst die nöthigen Einnahmen liefern dürften." Gegenüber den verschiedenen Versionen übcr den Versass ungscu t:v ur f dcS norddeutschen Bundes hall cs dic „N. A. Z." znr Vcrmciduug uon Irrthü. lucru für augenlcssen, nochmals zu erklären, dah die Angaben, welche übcr den Inhalt dcs bezüglichen prcu< ßischcn Entwurfes in dcu Zeiluugcn verbreitet sind, größtcuthcils auf bloßen Vermuthung? n beruhen. ES könne schon deshalb über die Vorlage für dic in Berlin zusammcutrclcndc Confcrenz von Bevollmächtigten noch nichts "Bestimmtes in dic Oeffentlichkcit gelaugt sein, wcil der iin aiiSwarlisicn Ministerium auSgcarbcitelc Entwurf noch nicht dic allerhöchste Geuehmigluig erhalten habe. Noch am 14. d. M. habe cin Eabinctsconscil stattgcfnndcn, welches sich wahrscheinlich mit dieser Angelegenheit beschäftigte. Man wciß, wie tendenziös das Verhältniß Oesterreichs zn den auswärtigen Mächten anfgcfaßt wird. Um fo mchr dürfte nachstehendes Eommuniqu«': der „Wr. Abdpst." Interesse erregen. Das Blatt schreibt: Hiesige Blätter verbreiteten in den letzten Tagen cin Gerücht, wclchcs dcu Rücktritt dcö kaiserlich französischen Botschafters am hiesigen Hofc als bevorstehend bezeichnete. An maßgebender Stelle wciß man, so können wir ver-sichern, nichts anzuführen, was der Glaubwürdigkeit dieser Version zn statten käme, uielmchr erscheint dieselbe Eingeweihten um so weniger thatsächlich begründet, als man in den betreffenden Iournalnotizcn einen „Wechsül der Persönlichkeiten in Oesterreich freundlichem Tinuc" als Motiv anführte, währcuo es hier jcdem mit den Verhältnissen Vcrlrautcu bekannt ist, in welchem Grade und mit welchem Erfolge der gegenwärtige k. frauzösischc Botschafter stets bemüht ist, zur Pflege guter Beziehungen zwischen den beiden Regierungen mitzuwirken uud das bestehende gute Einvernehmen kräftigst zu fördern. 12. Sitzung >cs krainischcn Landtages am 18. December. Beginn um halb 11 Uhr. Dem Hause präsidirt der Herr Landeshauptmann Karl u. Würz bach. Seitcus der Regierung anwesend: Sc. Erccllcuz der Herr Statthalter Eduard Freiherr v. B a ch und der Herr LandeSrath Josef Roth. Der Herr Präfidcnt theilt dem Hanse dic au ihn gelaugte Notc dcS Hcrru Statthalters mit, nach welcher Sc. k. k. apostolische Majestät mit allerhöchster Einschließung vom 15. d. M. dem Herrn Staatsmiuister allergnädigst dic Ermächtiguug zu ertheilen geruht habcn, mit der Schließung der Landtage entweder am 22, Dc^ ccmber d. I., oder iusofcruc bei einigen derselben dic Geschäfte eine Erstreckung bis dahin nothwendig niachcu sollten, längstens am 31. December d. I. vorgehen zn dürfen. Der Herr Landeshauptmann werde crsncht, dic hangenden Geschäfte dcs Landtages mit thunlichster Bc-schleunigung dem Abschlüsse zuzuführen uud dic Session, wcuu nicht früher, am 22. d. M., und nur insofernc dic Landtagsgcschüste cine weitere Erstrcckung unerläßlich machen sollten, längstens am 31. d. M. zu schließen. Der Hcrr Landeshauptmann fordert dic licrschic-dcucn Ausschüsse auf, ihrc Arbeiten mit Beschleunigung zu Eudc zn führen, damit der Laudtag, wenn nicht früher, längstens am 31. d. M. geschlossen werden könne. Sohin verliest der Hcrr Präsident folgende Petitionen : 1. Die Gcmeiudevorstehungcu von Planina, Zirkniz und Viganu bitten um Erthcilung ciucr Subvcntiou ans dem Landcsfondc zur Erhaltung der ihnen zugewiesenen Eoncnrrcnzstraßc. — Wird dem Finanzausfchussc zugewiesen. «aibach, 19. December. l., l). ES ist oft schwer, daS Leben so von der leichten Seite zu nehmen, als man da soll, wo die Politik aufhört und — das Fcuilletou anfangt, uud doch ist es modern, dies überhaupt uud nicht nur dann zu thuu, wenn man die Feder zur Hand nimmt, um die Leser zu amüsireu. Ja, es ist schwer! — Und doch wird Mancher nus jetzt zurufen: Greift nur hinein iuS volle Menschen-lcbcn, nnd wo ihr's packt, da ist's interessant. Wer würde es wagen, dem zu widersprechen, der so mit Mcisttr Göthe zu uns spricht? Gewiß, das Lcben bietet dcS Intcnssaulcu überall, iu der rußigen KohlcrlMtc und in den Empfangssälen der Großen; abcr es ist hcntzutagc nicht genügend, daß man Interessantes - d,e Welt will mchr, sie heischt es gebieterisch — daß mau „Amüsantes" auftische. ^ c .^ - „ > Amüsantes! Erlauben Sle, daß ich eine llcmc Betrachtung über die große Bedeutung dieses Wortes anstelle- der Unterschied zwischen dem deutschen .,untcr< hallend'" kurzweilig" uud dcm französischen „amüsant" ist eben zn groß, um übcr denselben hinausgehen zu können Wo der Deutsche sich cinst unterhielt uud es kurzweilig faud, da hätte der Franzose sich längst mcht mehr ami'isirt; jctzt ist wohl auch Ersterem diese Lust vergangen, uud er will sich amüsiren. Was heißt daö? Es heißt, er will aus dcr gewisicu nonchalanten Schlaffheit des GcistcS und Körpers, an dcr jctzt die halbe Welt leidet, in pikanter uud doch nur solcher Ncisc hic uud da leise aufgcflüstert wcrdcn, daß dar-uulcl weder scinc geschwächten Nerven (die leinen Ein. druck, sondern nur mchr cinen Kitzel vertragen) — noch seine Toilette leiden. Mit einem Worte: Sich amllsiren ist daS Pflaster für dic Älasilthcit. Mit diesem Schön-pflästerchen gcfülll sich die Welt unendlich. Wie haben Sie sich neulich im Theater amüsirt? — Ainüsiil? Ach nein, ich unterhielt mich passable, der Abend verging, doch znm Amüsement gehört waS anderes, als so'n deutsches Lustspiel! So hörte ich vor Kurzem in dcr Residenz eiuc.i „modernen Lcbemaun" zn einem scincr Freuudc sagcu. DaS Deutsche „sich unterhalten," zieht Herz und Gemüth ins Mitleid, dic deutsche „Kurz-wcil" will, daß mau selber froher Lauue fei; dies braucht man alles nicht, um sich zu — amüsireu. Nun, es ist modcrn, cin Lebemann zu sein und wem das zu theuer, dcr gehört zu dcn Antiquitäten, iu dic Rüstkammer; Lebeiuättncr können amüsant, niemals abcr nulerhaltcnd odcr kurzweilig sciu, oft selbst das Gegentheil von Letzterem. So schciueu uus auch dic „modcrucu Lcbemänucr," die wir jüngst mit allen Zeichen dcr Altersschwäche uuscrc Arcttcr bcschrcitcn sahcn. Nehmen wir also diesen Maßstab, so habcu die Verfasser jcdcu. falls dcu Nagel auf dcu Kopf getroffen. Ja, es ist modcrn, fo zu lcbcu, daß mau möglichst bald die Lust daran vcrliert. Hat mau dies, so ist cS jedenfalls sehr angenehm, wenn man ein Schloß in der Normandie, odcr cin Landhaus in Baden besitzt, nm fich vom Schau» platze dcs sattgcloslctcu Lebens auf dasselbe zurückzuziehen, wie Graf La Valierc. Der Ton, wie er in dcu ..modernen Lcbemäunern" herrscht, scheint uuS wahrlich gut getroffen; diese Herren sprcchcn zwar, und dicS sehr elegant, aber sie lhnu, handeln schr wenig, nur ein Duell briugt sie iu Exlase, nur dic Schönheit, die hiutcr dcu Theaterlampcu Jedem lächelt, ucrmag noch, die Erinnerung iu ihnen zu cr-wccken, daß sic cinst auch „frische Lebemänner" waren. Es ist Genugthuuug für dcu, der es noch ist, daß solche eS nicht mchr sein können! Ja, ja, die Lebe« mäuucr sind „schwächer, gebrechlicher," al« wir. (Sichc Motto des gedruckten Stückes!) DicS ist eines ihrer hervorragendsten Merkmale. Auch „Vater und Sohn" sind Lebemänner, ja Duma.«, ll!>> ist eS ebenso als sein lVrc in den alten Tagcn, ebenso als es l.-> liivmmi'ri't) l>l lil>> sind. DumaS Vater ist noln l)l>!,0 ein Lebemann, der iu seinen alten Tagen crst so recht modern gcwordcu ist; Dnm-^ <>!?> strebt ihm eifrig nach, er ist noch moderner als sein Vater, denn er hat scinc Comödien nach der letzten Mode zugeschnitten. Die Mode ist verführerisch, das Ncuc reizt. Selbst daS gute Burg theater, sonst antique durch nnd durch in Haltuug uud Aufputz, ist dem „Sohne" in dic Falle gegangen und hat den neuesten frauzösischcn Frack angezogen, der nicht viel bcsscr ist, als daS antiqucstc Gewand — doch warum nicht, wenn damit tin „Schnitt" zu machen ist. Die Provinzbühncn schneiden nach dcmjclucn Muster zu, wir saheu vorgcsteru „Vater und Sohn," uud zwar „auf uiclseiligcs Verlaugcu" znm zweiten malc. Wcrdcn wir nicht auch „!.<.' dcmi-momlo" und die "Eamelicu« Dame," dic aus ihr stammt, zu schcn bekomme»? — O bitte, bitte, Herr Director! wir möchten uns wieder mal gerne — umüsircn. Auch Laibach kann ja „<" mi-iilülllrc" solche Vorbilder haben, wic sie in Paris Dum^ lil« zu Modell saßen; auch Laibach hat Lebcmäuucr, diesc sind cilcl, wic überall, nnd wollcn sich manchmal auf den Brctlcru scheu, dic die Welt bedeuten. — Nicht jcder Spiegel zeigt gleich gut; dcr, welcher unS uorgehal< ten wird, weiSt nnvortheilhaftcr, als jencr, den wir suchcu. Ijllml>6 lil^ müsscu wir zugcslehcu, daß er erstaunlich treu malt; wiewohl wir da nur Zerrbilder erblicken. Die 1928 2. Die Gcmclndcoorsta'nde von Prcfscr, Nakitua, Bruundors, Verbleue uud Tomischcl bitten im cigcncn nud im Namen dcr Gcmcindc^Insasscn um wcitcrc Per» weuduug, daß unter drm Traucrbcrgc cine Waarcuauf' nahmsstütion von der Südbahngesclljchaft errichtet werde. — Wird dem PetitionSausschusse zugcwicsen. 3. Die durch den Abg. Dr. Costa überreichte Vilte dcr Casper Istcuic von Ielieeuuerh, Iohauu Mrat von Dole und Valentin Kogovöek von Potol, sämmtliche Mitglieder der Gcmcinoe Dolc, iin Acziilc Idria, um Nichtbewilliguug der von dcr Gemeindevertretung Dolc beantraglcu Umlage von 5 lr. für jedes Schaf, welches ans dcr Karstcr nnd Poiler Gcgend in die Gemeinde Dole ans die Weide getrieben wird. — Wird dem Pctilionöanöschussc zugewiesen. Dcr Herr Statthalter bcaulwortct dic Interpellation, wclchc in dcr Landtagösitzuug vom 23. November l. I. vou dcm Äbg. Dr. Costa und Coüsortcn wegen des ncncn Statute,,.Entwulfci^ dcö hiesigen Spar-casscoercins eingebracht wurde, dahin, daß die Regierung bei dcr ihr obliegenden Prüfling dc« von dem Laibachcr Sparcasscvercinc cingcrcichlcn neuen Statuteu-Entlvurfcs sich selbstverständlich an dic in dieser Richluug bestehenden gesetzlichen Bestimmungen halten wird, in welcher Beziehung cms das laitt Hofkauzlci beeret vom 26. September 1>Ul, Z. 29.304, mit allerhöchster Cntschliclzuug vom 2. September 1844 genehmigte Regulativ für die Bildung, Einrichtung und Uebcrwachung dcr Spar-casscn, auf die einschlägigen Vcslimmuugen dc« Pcrciuö» gcsctzes vom 2<^,. November 1^52, N.-G.-B.-Nr. 253, da»n ans dic Vliuistsrialocrorduung vom 28. October 1865), Nr. 110 dcö N.-G..B., über die dcu Anstalten, welche Crcdilögcschaftc betreiben, zulommendcn Ausuah« men von den allgciuciucu Iustizgcsctzcu hingewiesen wird, Insoweit in dcm ucneu Slatntcucnlwurfc gillndsätzlichc slbwcichuugcn von den bezüglich dcr Sparcasscn bestehenden geschlichen Bestimmungen vorlumiuen solllcn, werde auf deren Bcsciligung oder Abänderung durch den Spareasscucreiu bestanden werden. In dieser Vorprüfung nnd bei dcr ctwa auch mit der Bcrciuödirccliou zu pflegenden Vcrhaudluug werden allc Verhältnisse, >r>clchc für die Laibachcr Sparcussc maß. gcbcud und deren gemeinnützige HLirtsamleit zn erhalten und zu erhöhen geeignet sind, eingehend erörtert werden. Deu fiaglichcu Statulcncntwurf dcr Laudcöocr-tretung zur Abgabe cincs Gutachtens zu übermitteln, dazu findet die Regierung sich nicht bestimmt. Das Haus tritt in die Tagesordnung, auf welcher folgende Geschäftöstückc stehen: I. Bericht deS Pttitionöausschusses über die Petitionen dcr Stadtgcmciudeu in Laibach und Kraiuburg in Betreff dcr Unterrichtssprache. Dcr Petitiouöausschuß bcautragt: u. Dcr in dcr letzten Zession bezüglich dcr Regelung der Unterrichtssprache ausgearbeitete uud von der Majorität des Landtags abgelehnte Gesetzentwurf werde nochmals dcr Berathung unterzogen; d. es wurde hiczn ein Ausschuß von 7 Mitgliedern gewählt. 'Nach einer kurzen Debatte, in welcher nur der Abgeordnete Dr. Toman uud dcr Berichterstatter Svctce sprachen, kommt der Autrag des Pclitionsausschusses zur nauicutlicheu Abstimmuug uud wird abgelehnt. II. Bericht des Fiuauzansschusscö über das Gesuch dcö Unterstütznngsvcreins für mittellose Studirendc der philosophischen Facnltät mit dem Antrage auf Ableh- nung des Ansuchens des UntcrstützungSvcrcins, welcher angenommen wird. III. Bericht des Laudcsauöschusscs über den Gesetzentwurf, betreffcud die Bildung dcr Straßenconcurrcnz-gcbietc, wird nach Antrag des Abgeordneten K'romcr dcm bereits bestehenden Straßcncomit^ zugewiesen. IV. Die Rechnungsabschlüsse des Landcsfondcs im engeren Sinne, des Domestical-, Gebär-, Irrcu-, Findcl-, Krankenhaus- uud Zwangsarbeitsfoudcs für das Jahr 1865> wurden uach Autrag des ^audcsausschusses dem Finanzausschüsse zur Prüfung uud Autragstclluug zugewiesen. V. Die Anträge des Finanzausschusses bctreffcud die Straßcuumlcguug zwischen ^atzeudorf uud Wördl iin Bczirtc Rudolfswerlh, dahiu lautend: 1. Für die Straßeuumleguug zwischeu Katzendorf und Wördl im Bezirke Rudolfswerth wird für dermaleu eine Subvcutiou aus dcm Laudeöfoude uicht bewilliget; 2. dcr Landcöausfchus; wird beauftragt, diesen Beschluß dcr k. k. Landesregierung unter Beisüguug dcr im Berichte erörterten Motive uud Andcutuugeu mitzutheilen. — Werdeu augeuommeu. Dr. Tomau verliest zwei Anträge: a) Dcr Landtag wolle beschließen, dcr Laudcsausschnß habe für dic künftige Laudtagssessiou ciue bestimmte Norm vorznbcrciteu, uach welcher mau die Wechsel-gründe vertheilen muß; b) Dcr Landcsausschuß habc für dic tüuftigc Landtags-Se^ssou bestimmte Normen vorzubereiten, nach welchen man die GemeindeWeideplätze vertheilen muß. — Wcrdcu uach Zusichcruug des Hcrru Prä-sidcutcn auf ciuc Tagesordnung der nächsten Siz-znngcn gestellt. Dcr Herr Präsident verliest die vom Abgeordneten Dr. Costa überreichte Petition dcr Anton Lauric und Jakob Blaschon von Planina um Crtheiluug der Bewilligung znr Crrichtling von Äiaulheu an der von Plauiua bis au die Bezirtsgrcuzc bei Obloschitz führenden Concnrrcuzstraßc. — Wird dem Straßeueomit^ zugewiesen. Ätachdcm somit die Tagesordnung erschöpft ist, bestimmt der Herr Präsident für die auf Freitag, dcu 21. Deecmbcr, anberaumte Sitzung folgende Gegenstände: 1. Bericht des Finanzausschusses über die Petition der Gemeinde Laasc nm Subvention von I-M) fl. zur Herstellung dcr übcr dcu Unzflnßc führenden Gcmeinde-b rücke. 2. Bericht des Finanzausschusses über das Gesuch des Auttsdieucrs Prosen um eine Persoualzulage. 3. Bericht des Vcrfassuugsausschusses. 4. Bericht des Finauzausschusses, betreffend die erhöhte Subvention für die Merlschetschcudorf-Gurkfelder Straße. 5. Wahl dcr Mitglieder zum verstärkten Landesausschusse. (!. Cvcutncllc Borlagcu des Petilionsausschnsses über ihm zugcwiescuc Petitioucu. Schluß dcr Sitzung halb 1 Uhr. Oesterreich. In Ilssrmu sind Gerüchte über Anflöfni'g deS Landtages in Umlauf, für jetzt ablr uach ciucm Tele-gramnl dc? „Wanderer" unbegründet, später uach Erledigung dcr Lanc>lagöwahlordnnng sei dic Auflösung des Landtages möglich. Anläßlich dcc' bevorstchcudcu Aoreßoebatte herischt riue gereizte Stimmung unter den Parteien; die Uniomsteu (ungarfrcnndlich) faßten dic Möglichkeit ihres Austritts auö dc», erotischen Laud« tage ius Auge; der Austritt hängt aber vorläufig von dcm Resultate dcr Adrcßdcbattc ab. U us land. Von der italicnischcu t^rcuzo, 12. December. In der ?»acht vom '». luif dcu 10. c>. wurde der chc« maligc östcrieichischc Polizcibcamlc Costa iu Bcroun meuchlerisch erdolcht. Vor einiger Ztil haben wir den Meuchelmord au einem audcru Polizeibeamten aus Alan« lna bciichtct. Indcin wir die traurigen Folgerungen aus diesen Acten dcr niederträchtigsten Gcmciuhcit dem Leser überlassen, köuucu wir unc« nicht culhallcn folgenden Beitrag zur hochgcpricseuen ilalic»ischeu Cioilisation geziemend an dcu Pra„ger zu stelle». Au« 10. d., uü« mittelbar uach dcr Ermordung Costa's, war in Verona folgender Mmieranschlag zü lcscn: „Eö lebe der Kö-nig! Vcroiusen! Die Regierung kann wegen vertragsmäßiger Ucbcrciukuuft die Beamlcu dcr österreichische!, Polizei nicht verjagcu, aber wir müssen es thun. Ve- ' roncscn, aus Werk! Es lebe Italien! Tod den öslcr-rcichischcn Polieistcn! Vcronescn. habt ach!! Es lebe der König! Es lebe Italien! Tod den österreichischen Poli» eisten; eine,- wurde bereits massaerirl! Veroucsca, fahret fort!" Dicfcs Schriftstllck ging au« dcr „Arcna" von Verona bereits iu dic italienischen Blätter übcr, welche dasselbe ganz trocken mittheilen. — Mit steigender Beunruhigung erwartet man den nächsten Finanzbericht. So viel ist sicher, daß im Etat des IahreS 1867 ein Deficit von 230 bis 250 Millioncu figuriren wird. Nicmand ficht die Möglichkeit ein, wie dic Mittel znr Deckung herbeigeschafft werden sollen, da die Stcncr^ bcdrückuüg des LaudcS schou jctzt ci»c solche ist, daß die Rcgicriiug im Interesse ihrer Selbsicrhaltuug an riue Vcrmiudcrnüg dcrsclbcu gchcn müßte, stall uoch wcitcic Erhöhungen zu wagen. Die Umuhcu im Süd«,'», die Arbcitclbcwcgungen in Venedig, dic Gährung auf Sardinien lasseu nicht mehr veihehlen, daß Italien an dcm Rande, einer großen socialen Umiuälzuun, stcht, wclchc für die gauze uoch kaum befestigte Ordnung dcö juugcn Königreiches vernichtend wcrdcu löuntc. — Ein gestriges Telegramm mcldct, daß die Couvcutioti, wclchc dic päpstliche Schuld regelt, zur Ratification iu Florenz ciugctrosfcu ist. Nach allen möglichen Wcnduügcu uud Drehungen hat Italien sich doch herbeilassen müssen, auch die Iutcrcsscn scit 18W zurückzuoerMeu und cine sehr empfindliche Summe zu bczahlcu. Die miuistcricllcu Blätter bciuühci, sich, den schlimmen Eindruck dkser Abmachung zn ucrwischcn, mach?» ndcr selbst cm höchst saueres Gesicht dazu. Paris, 12. Dcccmbcl'. Unler dcul Bürgcrkö'uig betrug die jährliche Rclruteuau^hcduug 80,000 Maun, uud daruutcr; der Fricdcusstaud des HccrcS >oar 230.000 diö 250.000 Mann. Daö jetzige Frankreich liefert jäbrlich kaum mehr als 160.000 durchwegs gesunde Mäuucr von 20 Jahren, nnd dicse volle Z'ffcr soll jährlich dcm Lcmdc für cine sechsjährige Dienstzeit ab« gefordert werden. Wie immer mcm rcchncu wolle, das Hcirathen und dic Vcvöllcrnng werdcn dadurch nicht befördert. Iu etwas schwierigen Zeitlu wird dic Mög» lichkcit, einen Stcllvcrlrclcr zn kaufen, fast gänzlich aufhören. Das jetzige Fraukicich braucht im Friedeu ein Heer uou 800.000 Maun, welches sofort auf mehr als ^,200.000 Mauu gebracht wcrdeu kauu. Eö ist dies Originale fiud ebcu dasfelbe. Wer dcm „Sohne" in allen Salons und Boudoirs gefolgt wäre, wo er sic sich holtc! — Doch hören wir, da wir nun einmal bci „Vatcr und Sohn" sind, was jcncr übcr dieseu sagt. Irgendwo in Deutschland, wo Alexander Dumas als l'«»!!»i>! vo^n^'cur, iu Causcrien machend, reiste, ließ er sich über ^imim- so vernehmen: „Sie wissen, daß neben Alexander DumaS Vatcr, noch lin Alexander DmnaS Sohn cxistitt. Ja, in dcr That, es ist mcin Sohn, und da er unter allen Umständen eine Mutter gehabt hat, können Sic annehmen, daß ich verheiratet war. Ich will Ihnen erzählen, wic das kam. Der Herzog von Orleans ist daran schuld. Eiumal besuchte ich seinen Ball mit dcr jnugcn Schauspielerin Ida Fcrricr. Da kommt dcr Herzog zu mir heran, klopft mir auf die Schulter uud sagt: Natürlich, mein lieber DumaS, haben Sie mir Ihre Frau vorznstcllcn? WaS blicb mir übrig? Ich mußtc wohl Fräulein Fcrricr heiraten. Die ganze litcrarischc Republik von Paris war dazu cingcladcn. Herr vou Chateaubriand war mcin Zcugc. Madame Dnmas zog später nach Florenz. Mein Sohn, dcr Schöpfer der Camcliculilcratur, hat meincu Namen und mciucn Ruhm von mir, dcnn wic ich in meinen Memoiren schou gesagt: Die Menschen smo die Välcr der Thatsachcn nnd die Väter sind für ihre Kinder vcrant« wortlich." So der Vatcr. Der Apfel fällt uicht weit vom Baum. Wir sehen in „Vatcr rmd Sohn" ein schauem lich getreues Gemälde aus dcr Pariser ln'ln,-muuclc. Diese Treue, an dic wir glauben müsscn, weil Dium,« nirt sich nicht nnd — applaudiit. Das deutsche Repcrloir muh sich vou außen her ergänzen. Doch, Wcuu wir diesen Mangel uns auch ciugestchcn nnd ihn beheben müssen, warum holen wir uus uicht das Bessere von dcr Seine? Die anmnlhigen Stücke Alfred Muffels, die Dramen George Sands habcu dcu Weg herüber noch nicht gefunden. Warum sind Moore's Lustspiele so gut wic verschollen? Mnß dcnn alles im schwarzen Frack stolzircn, waS heutzutage die Bretter betritt? Wir sind uicht Freunde des Zo< pfcs, doch ans dcr Vühnc möchten wir ihn noch manch» mal leiden sammt Pudcrmantcl und Pcrrückc! Doch das „amüsirt" nicht nnd mit „Kurzweil" ist's nicht abgethan. Daö Leben ist zwar noch immcr ernst, abcr die Kunst ist nicht mehr heiler, sie lrägt zwar Glacehandschuhe, doch ist sie oftmals — schinntzig. ------ Literatur. Banditen im Frack. Polilisch'soeialer Roman aus dcr Gegen« wart. Liefcnlua. 1/2 ä H5 lr. (A. Harlleben's Verlag in Wien und Pest). Eine große, inhaltsschwere Frage von wcittcicheuder Vedeutlmg beschäftigt schox seit längerer Zeit die GenMher Aller, welche wahrhaft und entschieden an dcr srcien mige« hinderten (5>ttwiclllma, der mcnjchliche» Gesellschaft Antheil nehmen und daher den Fortschritt als eine gchielensche Nothwendigkeit zur Sicherung des Friedens, mithin auch zur Vesseruug unserer socialen Zustände anerkennen und de< gn'lßen. Nickt allnn vou Interesse, sondern sogar von pral« lijchem Werthe muß dahcr jedes Aeslrclxn genannt werden, welches dahiu zielt, jenc heuchlerisch dahinschleichendcu Per« soneu und Tendenzen, welche die gesunden Wurzeln jedes Fortschrittes benagen und vergiften, in ihrer ganzen Gesühr« lichleit zn eullaruen und zu brandmarken. Welch' bczcich» ncndcren Namen könnte man wohl diesen Gestalten gcben, als Vanditen im Frack? Und solche Gestalten nnd Bestrebungen, welche sich mit eiserner Zähigkeit sort uud fort neu einzunisten und geltend zu machen suchen, um neues Terrain zu finsterer Thätigkeit zu, erschleichen, scheinen das sehr zeitgemäße Sujct des vor« liegenden Nomancö zu sein, der schon in den ersten zwei Lieferungen wahrhast Ucbcrraschendes bietet und in der NomaN'Literatur, sowohl was Sprache, Schürzung des Kno« tens der Intrigue und drastische Schilderung der Charaktere anlangt, zu den hervorragendsten Productcn seiner Art unbe» dingt zu zählen ist. Möge das vaterländische Unternehmen, dessen Umsang aus 16 schön ausgestatteten und illustrirtcn Lieferungen i» 25 lr. beslcheu soll, seine Laufbahn glücklich durchschreiten: unseren Lesern sei dasselbe wärmstens ein» pfohlcn! 1929 eine Masscnbewaffmmg, aber keine Volksbewaffnung. Denn die mobile Natiunalgarde erhält leine Waffen, und kann nnr während ihrer U^bnngen Wasfcn tragen, nur dnrch ein Dccrct des Kaisers nnter die Waffen gerufen werben. Die Mchrtosten dcS Hccr5 lasfen fich noch nicht berechnen. Sie mögcn vcrhältnißmäßig g,-linger scin, als man besorgen diuflc. Die Regierung selbst bedarf noch der practischcn Erfahrung um das neue Kriegsbudget zu fix,ren; doch ist die schlicßlichc Erhöhung dcoselben um ein Driltcl wohl nicht zn hoch angeschlagen. Die schwierigste Anfgabc für die Rcgic' rung bcstcht jetzt darin, eine so weil gehende Militarist-rnng dcr ^ialion fowohl dcn Aancrn alö dcll Städtern begreiflich nud annehmbar zn machen. Verbeißen sich einmal die Vancrn im Unmuth, so ist cs um die Zu« vcrlässigkcit dcS allgemeinen StimmrcchtS geschehen. Die Nothwendigkeit wird von jedermann empfunden, eingc-schcn; in dicscr Hinsicht wird das französische Ball seine Schuldigkeit thun. Aber die Politik, dnrch welche die Nothwendigkeit hervoigenifen, Frankreich iu eine so peinliche L^gc uclsctzt wurde, crnt.'t eher alles, alö An-crtennuna. und Dank. Vage Andeutungen über die Ereignisse, für welche Frankreich einer Massenbcwaffniuia, bedarf, werden dcr öffentlichen Meinung nicht mehr ge< nngen. Man wird bestimmte Evcntualilätcu bezeichnen müssen. Man thut dics auch schon, indem man anf die Möglichkeit hinweist, daß Preußen beim nicht nahen, jedoch herannahenden Anöbruch dcr orientalischen Frage mit Rußland geht. Die Vcvöltcrnng dcr Städte dürfte die Erwartung anesprcchcn, daß die Masfenbcwaffunng mit dcr Wiedcrklönung dcr Nation durch die Freiheit zusammentreffen werde. Sobald wird dicfe Erwartnng sich nicht erfüllen. Hingegen wird für die landwirlh. schafllichc Bevölkerung manche Last erleichtert, mancher Beschwerde abgeholfen werden. In dieser Nichtnng ist die nächste Ucbcrraschnng zu snchcn. Auch wird die Thronrede nicht überraschen, wenn sie sich dcr Octroifragc bemächtigt nnd cine Rcsorm in Aussicht stcllt, wenn die Abschaffnng unmöglich ist. Angesichts einer dcr Kri« lil äußerst anSgcsctzlcu ^agc muß die Regierung in sich erstarken, muß sie irgendein glänzendes Programm vor< zulegen habcn. wclchcö dem neuen Vlilitärgesctz alö Lichtseite dienen lönntc. Man darf daher nnbcdinqt de/Bcrsichcrung glauben, daß zwischen sämmtlichen Mi. nistern volltommcnc Uebereinstimmung und Solidarität herrscht, und daß namentlich der best? Einklang auch zwischen Mousttcr uud ^aualcttc besteht. Aildet daS gcgsnwärtige Cabinet einen compactcn politischen Kör« per, an dessen Spitze dcr Staatöministcr Rouhcr thatsächlich als Primierminisicr steht, so wird cS unr lc>« yisch und den Umstünden angeimssc» sein, wenn dieses Verhältniß einen officicllcn nnd parlamentarischen AnS«' drnck cihält. Petersburg, 1(>. Deceiubc,'. Die „Petersburger Heilung" meldet: Es sei daS Gerücht vcrlircilct, daß * eine Aenderung in der Direction dcr Rcichsbank nnd möglicher Weise eine Systemändcrnng bevorstehend sei. Mexico. Von compctcnter Seile erhält die Mil Hta " folgende Milthcilungcn: Major Varon Hamnicr'stein, Militär-Eommand^nt in Ialava, be-richlct von dort unterm 25. October d. I. dem Eorps. Eonunando in Puebla: .Am 21. d. M. stnd lammt-liche mez-icanische Reiter - 108 an der Zah - m c<„-,wr<> sammt ihren Officiercn znm Feinde descrt.rt; acslern ist dic Infanterie - 40 Mann - dlc,c,uVe,. spiele und zwar während dem Gcfcchtc, gefolgt. Carillo'ö Dctachcment in Pcrcto «hat ein Gleiches, Emillo selbst dsscrtirlc gestcrl'. NaS ich vorausgesehen und frnhcr belichtet ist sehr schnell in Erfüllnng gegangen. Alks Emhmnischc hat sich gcgcn nl>s erklärt; blö jetzt blieb nur General Ealdcrou u„t seinem Stabc nnd die zweite Iäaer-Eompagnic, bekanntlich zn ^ Einheimische. Ob die forlgcsctzten Verführungen uon allcu Scitcn nicht codlich auch auf diese lctzlcu Getreuen Einfluß übe» wer' den, ist nicht mit Äcslimmtheit zn verbürgen. Dcr Feind verstärkt nnd nähert sich lüglich mehr, begünstigt durch das überans conpirlc Terrain, die Untcrslntzung dcr Ortschaften nnd die so schwer zugänglichen Schlupfwi'u-lcl, in welche ihm dcr Nückzng nicht verlegt werden kauu Die Situation isl die dcr förmlichen^Äclagernng und nicht lange haltbar; cS ist mehr als wünschcnö. werth, daß wir schnell in die ^age versetzt werden, ans der Defensive in die Offensive übergehen zn können. Um dcn Abfall der Einheimischen zu paralistrcu, habe ich 100 Mann der 1. Pionnicr.Eompaguic nnd dcn bußarcn.Zng dcS Lieutenants Horwath von Perotc hcraczoacn. Damit dicsc kleine Colonnc in ihrem Vlarsche auf Vcredas über daS Gebirge nicht aufgchallcn werde, war es nöthig, die ganze Anfmcrlsamkcit des Feindes für dcn gestrigen Tag auf mich zn lenken, was auch gelang Um 4 Uhr Früh biu ich mtt der ganzen dis< Ponibleu Besatzung von Ialafta, daS ist 3^)0 Infante-listen 70 Hußaren und zwei Geschützen, nach Banderilla angebrochen, habc mich dort ""ch wrzcm Kampfe dcS Ones und dcr .höhen bemächtigt und durch fingirle Angr,ffe gcgcn die verschanzten ^lcllnngc» des Feindes dessen Anfmcrtsamtcit durch sechs Stunden gefesselt. Die Stellung des Feindes ist eine isolirtc Höhe anf Kano» "cüschußwcitc vou Banderilla, dnrch acht Schanzen, die tinandcr protcgiren, befestigt. Im Nucken fällt diese (Me gcgcn das sogenannte m-,1 p!>!,'! ab, welches die ^esatznng, falls sie gezwungen wird, dic Schanzen zu räumen, vor einer wirksamen Verfolgung schützt. Diese, Stellnng war von beiläufig 400 Maun besetzt, und da ihre Einnahme einen Sturm mit nicht nnbedcutcudcn Opfern erheischt, ohne einen anderen Vortheil als dcn des vorübergehenden Bcsitzcö derselben zu gewähren, so! nahm ich dieselbe nicht in meinen Plan auf, sondern! beschränkte mich darauf, dcn Feind dnrch Demonstrativ« neu so lange zu beschäftigen, als nöthig war, um eine Bewegung desselben gcgcn die Vcreda von Pcrote zu hindern > und das in Banderilla befindliche Mehl verladen zn können. ^ Die Demonstrationen hatten vollkommen den erwarteten! Erfolg, indem sie nicht nnr dcn Feind in dcn Schan^ zen nnbcwcglich hielten, sondern auch dic ganze fcind' liche Macht uou Tlacolnlam hcrlocktcn, welche bald auf den Spitzen dcr EcrroS erschien, um die Vertheidigung der Stellung zu protegireu. Als daS Mehl verladen! war nnd nach meiner Berechnung die Eolonuc des! Hauptmanns Bidcbkuty in dcr Höhe vou Ialapa! angekommen sein mußte, trat ich dcn Rückmarsch an nnd begegnete schon auf halbein Wege cinem Abgesandten des Generals Ealdcron, der mir die Aufforderung überbrachte, meine Rücllchr zn beschleunigen, da Ialapa angegriffen sei. In der That waren von Naulingo — ans die Nachricht vom Abmärsche meiner Eolonne — 400 Mann aufgebrochen, nm fich der Stadt oder eincS Theiles derselben zu bemächtigen. Um 3 Uhr Nach-mittags traf ich ein; General Ealderon kam mir mit seinen Offizieren entgegen uud wir wandten uns nun ungesäumt gegen dcn ncucn Feind, der sich indessen bis bcilänfig eine halbe Legna v(,n Ialapa zurückgezogen, dort aber in einer sehr uorlhcilhaftcn Stcllnng festgesetzt hatte. Wir waren genöthigt, in einem engen Hohlwege uutcr einem äußerst heftigen Fcncr eine Mauer nach dcr anderen und manche sehr veltheidignngofähige lind mit Hartnäckigkeit streitig gemachte Gcl'ände zu stürmen. Dcr Feind war dcr Reihe nach ans allcn Stellungen geworfen, zcrslrcnt und üdcr ein? Lcgua verfolgt; zum Schlüsse lam noch ein Stück freieres Terrain, welches die Escadron benutzte, um die zerstreuten Schwärme vollends zu zersprengen. Die Verluste des Feindes warcn, trotzdem er fast immer gedeckt kämpfte, bedcu« tend, leider aber auch die unseligen, besonders durch die schwere Vcrwnuouug der ÄenlenantS Dcak nnd Katali nic sehr empfindlich; beide warcn ihrer Gewohnheit gemäß au dcr Spitze dcr Vordersten, in schwierigen Momenten animircnd nnd aneiscrnd. Beim Einrücken in Ialapa begegnete nns bereits Licntcnant Ho rwath mil seinem Zlige und eine Slnnde später traf auch die Eompagnic dcS Hanplmanns BideS-lnty ein, so daß dcr Erfolg des gestrigen Tages cin sehr befriedigender genannt werden muß." — Einem späteren Berichte dcS Majors Baron H a m m crstein zu Folge ist Lieutenant Alexander v. Deak am 26lcn October früh halb 3 Uhr seiner Wunde cilcgcn. DaS EorpS betrauert in ihn, ciuen auSgczcich„c Uhr hat dcr Fcind Pachnca an gegriffen. Es war ihm — gcdcckt dnrch das conpirtc Tcrrain — gelungen, sich bis an dic äußeren Häuser von Pachuca anznschlcichcn, vou wu cr scin Feuer cr-öffuctc. Dic Hälfte dcr Mauuschaft hatte ohuchiu Bc^ rcitschaft und dcr übrige Theil war schnell bcisammcn. Dcr Fcind kam aus dcr Richtung vou Actopau hcr uud bestand größtcnthcils aus Eavalcric, worunter auch cinigc nusercr Dcscrtcurc. Ich schickte Obcrlicutcnaut Kovacs mit dcn Hnßarcn und cincr klcincn Iägcr-abthcilnng mit dcm Anftragc ab, dcu Feind aus dcr )cähc dcr Stadt zu vcrtrcibcu, fich jcdoch iu kciuc Vcr-folguug ciuznlasscn und sich keinesfalls über 2000 Schritte vou der Stadt zn cntfcr.icu, da mir wcitcr rückwärts sichtbare Staubwoltcu bcwicscn, daß dcr Fcind noch ciuc iitcscrvc habc. Dic Vcrtrcibuug dcs Fciudes ans dcr Nähe dcr Stadt gclaug dnrch zwci gilt nnsge^ führte Attaquen, abcr dic Hnßarcn licßcn sich hinrcißcn, dcu Fcind zu verfolgen und sticßcn plötzlich auf eine Rcitcrabthcilung, dic Oberlicutcuant Kovacs auf 200 Äiann schätzt, gcricthcn mit sclbcn ins Handgemenge nnd zogcu sich — dicscr Ucbcrmacht nicht gcwachscu — gcgcn dic Stadt zurück, oh.ic jedoch vom Fcindc start gedrängt zu wcrdcn. Dcr Fcind vcrsuchte uun, das Fort Rosas anzngrcifcn, wurdc aber durch cinigc gut gezielte Schüsse unscrcr Artillerie von dort vcrtricbcn. DaS Schießen uud Pläukcln daucrtc bis in dic Nacht, dann hörtc es auf bis auf ciuzclnc Schüsse, wclchc noch in dcr Nacht fielen. Das coupirtc Terrain uud dic ciubrcchcndc Dunkelheit gcstattctcn kcinc Uebersicht dcr Stärke dcs Feindes; mir wird vcrsichcrt, cö hättcn sich ihm anch Äcincn-Arbcitcr angeschlossen; cr soll sich wicdcr anf dcm Wcgc nach Altopam zmückgczo>-gcn hnbcn und dni ^'cgnas vou hicr stchcn. Unscrc Verluste sind: Todt: 5 Hußarcn, ciu Iägcr, uutcr dm crstcrcn Wachtmcistcr von Barbaczy; vcrmißt: Ein Hnßar. Dic ^cichcu dcr Gcfallcncn wurdcn sämmtlich aufgcfuudcu nud iu das Spital gcbracht. Dcr feindliche Vcvlnst soll 21 Todtc uud cinigc Verwundete betragen." l ,,________ Hassesneuigkeiten. — Die „Triester Zeitung" schreibt: Wir hören aus bester Quelle, daß, da die Ansicht laut geworden ist, die Südbahn wolle zu dcn neuen (5onccssionstariscn den Agio« zuschlug eiMhren und auf solchem Woge daS Zugestand« nih mehr oder wenig uollstHudig illusorisch machen, ja viel» leicht zu Erhöhungen gelangen, die Negierung ernstlich da» gcgcn Verwahrung eingelegt nnd von Herrn Aontoux die Zusichcluug erhalten habe, für diejenigen Arlikel, welche Ob« jecte des inneren Handels, d. h. des Verkehrs von einem inländischen Platze nach dem andern, bilden, würde lein Zu« schlag eingeführt werden. Dagegen sei es nickt unbillig, wenn für andere Altilel, dic nach dcm Auslande abgesetzt wer. den und deren Preise dem Agio folgen, wie dies z. V. bei Zucker dcr Fall sei, cin Agiozuschlag erhoben werde. Zu be» merken ist noch, daß die wirkliche Unterzeichnung des Ablom» mens mit der Südbahn erst in den nächsten Tagen stall» haben wird. — Die aus officicllen Daten zusammengestellte G e ° schichte der von der Nord- und Südarmee bestall« denen Kämpfe, deren Erscheinen von der „Wiener Zeitung" wiederholt angetündigt wurde, wird, dem Vernehmen nach, eine sehr umfassende Arbeit fein, dreißig Druckbogen füllen uud in der militärischen Zeilschrist von Streffleur ueröffent» licht werden,- die erste Ahtheilung des Berichtes wird im April'Hefte der genannten Zeitschrift erscheinen. — Die slavischen Studirenden der beiden Wiener Hochschulen veranstalten am 13. Februar 18L7 im Dianasaale einen Eliteball, zu welchem anch Ihre Majestäten, die Mitglieder des laiserlichfn Hauses und die Minister geladen werden sollen. Das Comit^ hat die Vorarbeiten bereits beendet und beschlossen, den Ncinertrag dem patriotischen Hilsöcomit!! in Prag zuzuwenden. — In Vierschach nächst Innichen (Tirol) erschoß am 10. d. bei einer Hasenjagd ein zwölfjähriger Schütze aus Unvorsichtigkeit seinen leiblichen fünfzehnjährigen Nruder. Der volle Schuß fuhr dem Verunglückten während eines Sprunges in nächster Na'he in der Gegend des Genicks durch das Gehirn i es erfolgte augenblicklicher Tod. Das Gewehr, mit welchem der Sckullnabe das Unglück anrichtete, hatte sich derselbe wegen seiner übermäßigen „Freude zum Schießen" turzc Zcit vorher aus seinen eigenen ersparten Kreu» zcrn selbst angekauft. Die Knaben hatten sich gegen die Erlaubniß ihrer Mutter in deren zufälliger Abwesenheit iu Aegleituug cines drillen erwachsenen Wildschützen zur ver« hüngnihuollen Jagd ausgcstohlen. — Das Nicsenwerl der neuesten Zeit, gegen welches die Wundcrbauten der alten Welt glanzlos verschwinden, die Durchstechung des Mont'Cenis, schreitet langsam, aber unausgesetzt seiner Vollendung entgegen. Der Tunnel hat nunmebr auf der französischen Seite eine Länge von 8000 Fich, auf der italienischen 12.000 Fuh, also zusam, men 20.000 Fuß, oder eine deutsche Postmeile. In 5'/, Jahren hofft man ihn vollendet zu haben. Je weiter aber das Wert vorschreitet, um so gröber ist die peinvolle Unge» wißhcit nnd Spannung, ob man überhaupt mit der nölhigen Präcision wird gearbeitet had,,,, so daß beide entgegenkommende Tunnels sich auch schliefilich treffen werden. — Das Project cines Tmmelö zwischen Frankreich und England scheint auch noch nicht aufgegeben zu sein. Gegenwärtig wenigstens ist der Dampfer „Nelly" mil Untersuchungen und Messungen zwischen Dower und Calais beschäftigt. — Aus Paris wird unter dcn, 13. d. M. ge. schrieben: Am nächsten Vamstag Mittag wird in der Pariser Sorbonne eine Feitrlicbtcit ganz eigenthümlicher Art statt« finden. 6s wird nämlich dcr Kopf des Cardinals Richelieu, welcher sich bisher in verschiedenen Privat« sammlungen befand, nachdem er vom lchten Besitzer zurück« gegeben worden ist, auf Veranlassung der Regierung dem übrigen Körper beigesetzt werden. Der Unterrichtsminister Herr Duruy wird diese Feierlichkeit leiten, zu welcher der a/sammte Unternchtsrath, die Professoren der Facullät und die Herren Senatoren eingeladen sind. Wie man ver? nimmt, ist es hlos der Vorderlovf, welcher von seinem Vesitzer, Herrn Armez, einem ehemaligen Depulirten, zurück» gegeben ist! übcr de» derzeitigen Aufenthalt dcs übrigen Theiles des Kopfes Richelieu's weiß man nichts. Locales. — Das hohe t. l. Staaltministelium hat laut Gross« nung vom 11. December l. I., Z. L031, die Veranstaltung milder Sammlungen in Ctciermarl und Kärnlen für dic durch Feuer verunglückten Bewohner von Straziöe zu bewilligen befunden. — Gestern Nachmittag 3 Uhr sahen wir — eine Seltenheit für Laibach — einen Todtcnwagen die Rich» lung nach St. Chrislof einschlagen, welcher die Leiche eines l. l. Officier« mit militärischer Beglcituna, und Assistenz der Musikbande vom k. k. Mectlenburg.Strclitz Infanterie.Ncgimcnte zu Grabe führte. Den Conduct führte der protestantisHe Feldpredigcr im Ornatc. Den Sarg deckte ein schwarzgelbes Vahrtuch und der Czalo dcs Verblichenen. — Die Nestaurationlarbeiten im landschaftlichen Ne« doutengebäude lönncn nun, nachdem auch die Malerei des Saales nahezu fertig ist, als vollendet betrachtet werden und machen dem landschaftlichen Architekten Herrn Eugen Brunn er, der nicht nur den Entwurf zu denselben ge« liefert, sondern auch die Ausführung der einzelnen Arbeiten geleitet und aufs genaueste überwacht hat, alle Ehre. 1930 Besonders schön präsentirt sich nun die Äußere Facade des Gebäudes, das früher so melancholisch und düster in die Flonansgasse und den alten Markt hmeinsticrle und nun cine wahre Zierde der genannten Gassen und des Jakobs« Platzes geworden ist. 3luch die innern Räume, insbesondere der große Saal, erfuhren recht zweckmäßige Aenderungen, und lchcrcr wird nun mit seiner geräumigen lustigen Ga» lerie, seiner wnklich prachtvollen, von Herrn Aorowsli ausgesührten Plafondmalcrci und bei splendid eingerichteter Gasbeleuchtung sicherlich eine der schönsten öffenllichcn Näum> lichteitcn unserer Stadt bilden, die eine solche schon zu lange entbehrte. Am nächsten Sonntage (23. d. M.) wird der Nedoutcnsaal in seiner neuen Gestalt in gewiß würdiger Weise durch Aufführung des großen Oratoriums „Die Schöpfung" von Josef Haydn eröffnet, womit die philharmonische Gesellschaft die diesjährige Serie ihrer Mitglieder-conccrte beginnt, die nun in rascher Folge aufgeführt werden sollen. — (Uc b erfahr c n.) Gestern Nachmittag gegen zwei Uhr wurde in der Nähe der Franzensbrücte am Eingänge in die Cpitalgasse ein schwächlich aussehender, dem Anscheine nach etwas betrunkener Mann von einem langsam daher-fahrenden, mit Tabak beladencn Wagen, der durch einen jungen Burschen gclenlt wurde, überfahren und so schwer verletzt, daß ihm noch an Ort und Stelle das Sterbcsalrament gereicht wurde und er nacb einer Viertelstunde in Folge der Verletzung verschied. Der deshalb arrctirte Kutscher wurde alsbald wieder entlassen, da ihm nach dcn ersten Erhebungen cin Verschulden diesfalls nicht zur Last gelegt werden zu tonnen fcheint. — Vom Karst, 16. December, wird uns geschrieben: Visher ist wenig Schnee gefallen. Ende November hatten wir zwar Schnee mit Vora, abcr die Ebenen gingen dabei leer aus, nur die Schluchten und die der Vora nicht zu» gNnglichen Berglehnen bekamen ihren Antheil reichlich, aber nach wenigen Tagen schmolz derselbe und die ganze Gegend an der oberen Poit wnidc unter Wasser gesetzt. Heute haben wir in einer zolldicken Schneedecke die erste ernstliche Winteibolschast, aber schon hat die Sonne im Verein mit einem starken Winde die Auflosung übernommen. Die Behandlung von Bagatellsachen vor dem Gemcindevmslaüd mit seinenAnöschußmännern nachdem neuen Gemeindegesetz bewährt sich als sehr einfach und praktisch und überdies wenig kostspielig. Wir können nur wüw schen, daß dieses Verfahren von den neuen Ortsvorständen auch überall wirklich ausgeübt werde. Freilich mühten sie aber des Lesens und Schreibens kundig sein, was bei einer großen Mcnc,e nicht der Fall ist. Aus >cu LlllAllgcn. Ma^enfurt, 17. Dcccmlicr. Acncht dcs Landes-lUlsschusscs übcr dk- cingclaiifcucn Pctitimicn; anläßlich cmcr Petition der Stadtgcmcindc illlMnfuvt um Unter stiitzung bei Errichtung cincr städtischen Knabcnschnlc beschließt der Landtag, die Regierung dringend zu ersuchen, die zeitgemäße Regelung der Stellung der Gemeinde zur Schnlc ohne weiteren Aufschub im ucr-fassni'.gömäßigcn Wege durchzuführen. Graz. 17. December. Das Statnt für daö Joan-„emit wird genehmigt. Sodann Generaldebatte über die Errichtung nud Organisiruug einer Ackerbauschule bei Graz. Innsbruck, 17. December. Der Rechnungsabschluß dcö Grundcntlastungsfondcö pro 1^65 uud der Vorau-schlag des gleichen Fonds Pro 1807 wurde genehmigt. Vriin», 17. December. Der Landtag erledigt eine Reihe kleinerer Finanzgegenstünde. — Anf der morgigen Tagesordnnng steht das Vandcsfondsfträlimiuare. Tvoppau, 17. December. Dic Paragraphe Ul uud 15 der Landtagswahlordnung werden nach der Regierungsvorlage abgeändert. — Der Schlnß der Session erfolgt im Lanfe der Woche. O^evnowitz, 17. December. In Erledigung des Grllndentlaslnngsfondsfträllininare wird cin Znschlag von 55 Grenzern vont Stcncrgnldcn beschlossen. Pest, 17. December. Die 07cr-C omm ission beschäftigte sich hcute in viclstülidigcr Sitzung mit Vorfragen. Abgeordneten und Stenographen wild lnnftig der Zlltlitt gestaltet, Journalisten sind ausgeschlossen. Der Hoflanzlcr wird morcn hier erwartet. Pest, 17. December. In der Sitzung der Mag« natcntafel, die kurz nach 12 Uhr eröffnet wnrdc, ilbcrrcichte der Schrififührer der Dcpntirtcntafcl, Georg Ioannovie, die Adresse, welche sodann verlesen und in Druck gegeben wurde und die in der Mittwoch 10 Uhr Vormittags stattfindenden Sitzung zur Verhandlung gelangen wird. Morgen hält dic Dcpututcutafcl eine Sitzung, deren Gegenstand Verificationsangelegenheitcu sind. In der heutigen geschlossenen Sitzung der D e -p nt irt cn t afel wurde ein Eomit«^ beauftragt, die Vcrlhcilnng der zum Gesuche der Galerien des Landhauses auszugebenden Karten zu rcacln. Auch wurde vorläufig bestimmt, zur B c g lückw ü n sch n n g Ihrer Majestät der Kaiserin anläßlich Allcrhöchstihres Gcburtsfeslcs eine Deputation zn entsenden — ftcnlc soll in der Sitzung der ^'/c r» Ü o mm i ssi on dcr Zn-tl'itl der Berichterstatter zn den Berathungen dieser Com« Mlssiou entschieden werden. Agram, 17, December. Heute begannen die A d re ß d c batt en. Dr. Slojanovic beglllndctc seinen gegen die Deducticmcn der croatischen Rcgnicolardcpn« talion gerichteten Antrag. Vogooic vertheidigte seinen Antrag. Bischof Stroßmaier hielt eine sehr lange von öfteren stürmischen Hiviorufcn begleitete Rcdc, in welcher daS Opcral dcr croatischen Regnicolardcpntalion vertheidigt wird. U>n 0 Uhr ist abermals Plenarsitzung und Fortsetzung der Adrchdebatte. Neueste Nachrichten und Telegramme. Verlin, 17. December. Dcr Ministerpräsident und dcr ssliegöminister eröffneten den haunoucr'schcn Ofsicicren persönlich betreffs deren Bitte um geminendc Züsichcrungeu für die Zuluuft, daß sie von dcr Milde des Königs eine gerechte uud billige Wiirdigmig ihrer Lagc erwarten dürfen. Der Gcucralgouucrnrlir von Hannover würde auf Grund früherer Inslnlctioiicn ihnen Näheres eröffnen, und es sei zu crmarten, daß die Officicre gemäß CabinetSordrc vom 20. November sich in ihr Geschick finden würden. Die Audienz bei dem Könige wurde nur den Generalen Areudtschild und Kucscbcck auf Grund fnihcrcr Betauntschaft gemahlt. Berlin, 17. December. (Abgeordnetenhaus.) Eine Iuterpcttation des Abgeordneten Löwe, betreffend dic von Mecklenburg vorgenommenen Aenderungen am Reichswahlgesctzc, bcautwortet Graf Bismarck, indem er die Aenderungen hervorhebt, welche auch preußisehcrseits am Rcichswahlgcsctzc vorgenommen wurden. Es wäre ein politischer Fchlcr, jetzt durch einen betreffenden Ailtrag dcu Znfammcutritt des Parlaments zu verzögern. Berlin, 17. December. Der König fuhr gestern dem Könige von Sachsen bis Großbceren entgegen, woselbst die herzlichste Begrüßung stattfand. Am Bcrli« ncr Bahnhöfe waren die königlichen Prinzen, Graf Bismarck, dic Spitzen dcr Behörden und Herr von Bcncdelli vcrfammclt. Das Alexander-Regiment gab die Ehrenwache, die Musik spielte die Sachsenhyinnc. Heute besuchte der König von Sachsen die katholische Kirche. München, 17. December. Zufolge eines vom Könige genehmigten Beschlusses dcS Finanzministeriums beginnt nunmehr die Ausgabe vou 15 Millionen unverzinslichen Ea sscnanwcisnngcn zu 2, 5 uud 50 Guldcu. Florenz, 17. December. Die „Nazionc" versichert, Kaiser Napoleon habe den König Victor Emanucl uud dessen Regierung zu dcr iu dcr Thronrede ausgedrückten versöhnlichen Politik beglückwünscht. London, 17. December. Die Washingtoner Regierung hat den Papst angeblich nach Amerika eingela^ den, woselbst er nnabhängiger sein würde, und dcmscl-bcn gleichzeitig eine Fregatte behufs der Ueberfahrt an< l geboten. Kopenhagen, 17. December. Der ehemalige Eon-seilöpräsidcnt Blnmc ist am Sonntag gestorben. «Petersburg. 17. December. Frankreich und Nuß' land habcn betreffs des Umbaues dcr Kuppel dcr Kirche zum heiligen Grabe zn Jerusalem ciu Ucberciukommen abgeschlossen. Die Gesauotcn Frankreichs uud Rußlauds verlangen die Bescitignng dcr Wohnungen anf dcr Terrasse der genannten Kirche. Bukarest, 17. December. DaS Uebereinkommen zwischen Oesterreich, Rußland und Rumänien wegen Regelung der Prutl^Schifffahrt wurde von den betreffenden Bevollmächtigten hier nntcrzcichnct. Telegraphisch? Wechselcourse vom 16. December. 5perc. Metalliques 58. — 5perc. MctalliqueS mit Mai, und November - Zinsen 60.90. — 5perc. National - Anlehen li?. -. Banlactien 714, — Crcditaclien 151.90. — 18^1.40.— Silber 131.25,- i!ondon 132.10.—K. t.Dncaten 6.26 Geschäfts-Zeitung. Zum östcrrcichisch-frauzösischett Haudrlsvertra,,. Eine Wiener Mittheilung des „P ^!l," bringt folgendes Ver-zeichniß der Gegenstände, fiir welche dcr österreichisch - französische Handelsvertrag Zollermäßignngcn festgesetzt hat. Die französischen Eingangszölle werden Oesterreich gegenüber herabgesetzt fiir Stahl, Maschinrn, deinen: und Hansstoffe, Actlfcdern, Hopfen, Medicinal-lränter, Wiener Artikel, Möbel ans gebogencin Holz, Zilnd-rccniisiten und Meerschanmwaaren, endlich fiir kleine Glabsachen. Die österreichischen Eingangs;olle erleiden Frankreich gegenillier eine Ermäßignng fiir gcräncherleö und gesalzenes Fleisch, Butler, Oel, Alkohol nno Spiritnoseu, Weinessig, Wein und Cider, Cho-colade, Bleiweif; und Zink, Vanmwollstosfe, Leinenstuffe, Wollcn-stoffe, Seidenstoffe, Kleidlingijstiicke und Modeartikel, Geflechte, Papier, gepolsterte Möbel, Glaö, Kupfer- und Mcssinggeschirr, mnsitallsche, astronomische, optische :c. Instrnmsnte, Seife, endlich für literarischc und Kunstwerke. Der Inhalt der beigea/beneu Vcrlräge nber den Schutz deö geistigen Eigenlhnmeiü und über die Behandlung von Vcrlassenschaflcn unterscheidet sich kaum umi den früheren, in dieser Richtung vorhandenen iuteriiationalcn Abmachungen Der Verlrag über die Consnlarvertretnng regelt die beiderseitige consnlarischc Conipetrn; derart, das; «^nflietc uicht filglich mehr entstehen können. Der Schifffahrtsverlrag endlich gipfelt fiir das österreichische Interesse in den Festschiingen, wonach die bisherige Unterscheidung zwischen dirreler und inoircettr Fahrt wegfällt, der Anlauf fremder Schiffe erleichtert wird und die Häfen AlgcricuS dcu Häfen des Mutterlandes gleich gestellt werben. .ttrainburst, 17. December. Nnf dem heutigen Markte sind erschienen: 65, Wagen mit Getreide, 160 Slück Schweine mid 21 Wagen mit fnschem Speck. ________________DlirchschuittS-Prcise._________________ fl. lr. fl. ! li. Weizen pr. Mcheu « 80 1 Butter Pr. Pfund . — ^ Korn „ 4 — Eier pr. Stiick . . — 2i Gerste „ - i - - Milch ftr. Maß . -! 10 Hafer „ 1 60 N,ndfleisch pr. Pfd. —, 16 Halbfrncht „ - - ! Kalbstrisch „ — > 24 Heiden „ 2 90Ü Schweinefleisch „ — 20 Hirse „ 2! 4«!! Schüpsenflcisch „ — ! —. Knlnnch „ 3i6ft!, Hclhudcl pr. Stuck — > 25 Erdäpfel „ 1 46 Tauben „ —10 Linsen „ — — ^ Hm pr. Zentner . 1 4>1 Erbsen „ — - ! Stroh „ . __ 70 Fisolen „ 4 48 Holz, hartes, pr. Klft, 4 -^ Nüidsschmnlz pr. Pfd. —' 42 — weiches, „ 3 — «?chn'eincschmalz „ — i 42 ! Weiu, rother, pr. Cimer -. ^ —. Speck, frisch, „ — j 27 ^ — weißer „ 10 50 Speck, geräuchert, Pfd, — 40'! , Theater. Heute Mittw 0 ch den 1!». Dcce »lbcr: Dic Gill,stli,lge Schauspiel in 4 Acten von Charlotte Virch.Pfciffer. Morgen D 0 nllerötag dcu 20. December: Znm Vortheile deö Opernsängers Herrn Ferd. Podhorsli. Don Juan. ____Große Oper in 2 Acten vun Mozart. .Mkteurosl.M>che Neliliachllin^.ll ill l!lllMch. tt li. Mg. 3.'!0,<»u ^ '^ 1.0 O. schwach ! ganz bew. 18. 2 „ N. :^2.«i 'j- 2.4 i O. schwach größth. bew. 0.«o 10 „ Ad. , 332.19 ^ 0.0 ^ O, schwach ganz bew. i Hoher Barometerstand. Wolkendecke meist geschlossen mit durch« schimmerndem Blau. Oestliche Luftströmung'schwach, anhaltend. Verantwortlicher Redacteur: Ia.naz u. Klei um aur. Hl^l'.»«!,«»^»^! Wien, 17. December. Foudö und Acticn bchallptcteu sich zur hüherm Notiz; aber auch Devisen uud Valuten steigen um 1 °/„. Geld fllissig. Geschäft thcilwcise nicht JUIjNllUNU)!. unerheblich. ____ Veffentliche Schuld. Geld Naa,'» I'^ ^. W, zu 5pEt. für 100 fl. 53.10 53,30 In Üskrr. Währung steuerfrei 57.— 57,25 ".» Steueranl. in ö. W. v. I. 18«4 zu 5pEt. riiclzahlbar . 89.- 8i).20 ^/, Stcucranl, iu o'. W. v. I. 1«l!4 zn 5pCt. rückzahlbar . 85.80 8«.— Silber-Aul.hcn von 1804 . 74.75 75.25 Silberaul. 18<;5(ssvcs.) rüchnhlb. iu 37 Jahr. zu ü pCt. sllr 100 fl. 77.75 78.25 Nat.-Anl.mit Iäü.-Couv. zu5'/ «7,40 67 W „ „ „Apr-Eoup. „ 5 ^ «8.W 67.W MetalllqmS . . . . „ 5 „ s,?.?0 57 ^)0 dctto mit Mai-Coup. - „ 5 „ «o.W 6110 betto . . . . „ 4i„ 5025 5(150 Mit Vrrlos. v. 1.1839 . . . 135.-. ^(;,__ „ <, „ ^54 - - - 75.2l. 75.75 1860 zu 500 st, 8<— 81.20 1860 100,, 68.50 «9... '' " " " 1864 '/, " ,. 7.^50 60- ^ou,o^t'eutcnfch, zu 42 1.. 2u«ll-, U».75 20.— n. d.r Hronländtr (siir 100 st.) Or.-Eutl.'Oblig. NiedttHcst.Nlich . . ,^> 57«. ^25 84. - V«ld Maar» Ober-O5stcrr,Ich . . zu 5'/. 85.— 8550 Salzburg . . . . „ 5„ 85.-~ --,— NMüf» ......5„ 83.— 88 50 Mähren....., 5 .. 83.- 83.— Schl.slen ......5 „ 87.-- 8^,^ Stciermark. ... „5„ 84.— 85.— Nn^arn......, 5 „ 6t<.75 69.25 Tcmes.r-Aanat . . „ 5 „ 68.25 6875 Cruatien uud Slavonien ,, 5 „ 75 — 75 75 Mlliiiln .... „ 5 „ 65 - 65.75 Ei.l'.'übllrgcll . . . „ 5 „ 64.50 65.— Bukowina .... „5 .. 64.— 64.50 Nug. m. d. V.-E. 1867 „ 5 „ 66.75 67 -Tcm.B.m. d. V.-E.1867,, 5 „ 65,50 66.-Actlen (pr. Stück.) Nalionalbanl......714. 716 - K. Fnd.-Nordl'. z. 1000 fl. C. M.1540 -1543 — Cecdit-Austolt ,zn 200 st. ü. W. 152.50 152.70 9?. ü. Esco,u.-G. f. z. 500 li. ö. W.608 — 610. -S.-N.-G.z.Z00 ,^. (5M. 0.500 Fr. 208.70 208,80 Kais. Mis.- A. zu 200 st. l5M. I32.f>0 132,75 Sl>d.-!lorl'd.Vcrl'-Ä.2<)0 „ N5./5 1157 50 15^.— Otft.Don.-Dampfsch.-Wts. "^ 47>.— 472.-- Otfttrltich. Llliyi» in Triefl Z Z 170.— 175.-. Wien. Dampfm.-?>ftg.500fI.ö.'R' 478 — 482 — Plftti Kcttlnl'riickt .... 338,- 340. - Nuglo-Austria Bank zn 200 fl. 83 25 83.75 Lnnbcrgcr Ceruowitzer Ncticn . 180.— 180.50 Pfandbriefe (für 100 fi.) National-) iMhrige v. I. bank auf 1857 ,u . 5'/. 105.— —.— 6. 21i. j vcrlosbare 5 „ 95 25 95.75 «atim,alb.auf ö.W,v,rloSb.5 „ 90 65 90.75 Nnq. V°d.-E»b.-AnN. ,u 5>/, „ 8^.— 85 50 Allg. üst. Boocu-Credit-Anstalt verlosbar zn 5'/, in Silber 102.50 103,50 itose (pr. Stück.) Cred.-Ansl. f.H.u.G.zu100sl.ö.W.128.30 128,20 Don.-Dmpfsch.-O.zn100st.(zM. —.— —. - Stadt,,,,». O,c>> ., 40 „ ö. W. 23.— 24,— ^>!ll'!!^u .. 40 „ «5.M. -.— ..-.— Salm .. 40 .. „ 29.- 2950 Palssij „ 40 „ „ 22,- 23 - G,ld Wa>ire sslciry ., 40 fl. C.M. . 24... 25.— St. GenoiS „ 40.....23.50 24.— Niudischgiüh „ 20 ,. „ . 16.— 17.— Waldn>m ., 20 „ „ . 19.50 20.50 KtgLuich „ 10 „ „ . 12.— !3 — Nndolf-Stiflnng 10 „ „ . 12,— 12.50 2tt e ch s e l. (3 Wuu.i!e.) Augsburg für 100 fl. sübd. W. 1,0.50 111.— Fransfurt a.M. 100 sl. dctio 111,-111.25 Hainl'iirg, für 100 Marl Aanco 98 50 98,75 London für 10 Pf. Sterling . 131.75 132.25 Paris, fin 100 stress . . . 52.30 52.40 Eours der Geldsvrten. Oeld Maar, K. Münz-Dulaten 6 sl. 22 lr. 6 fl. 23 lr. NavolconSb'cr . 10 „ 54 ., 10 „ 55 „ Nuss. Imperial«,. 10 „ 79 ., 10 „ 80 .. Vercmsthalcr . 1 ., 95z„ 1 „ 96 „ Süs'.r . 130 ,. 25 „ 130 ., 50 ,. Krmnische GrundeutlastungS - Obligationen, Pri-vatnotiruilg: 82 Geld, 86 Waare.