DIE STRUKTUR DER UNGARISCHEN MITTEL- UND GROSS-STÄDTE Tamas Csapo doc. dr. Berzsenyi Daniel Föiskola Tarsadalomföldrajz Tanszek Karolyi Gaspar ter 4 9700 Szombathely, Ungarn e-mail: csapotom@freemail.hu UDK: 911.37:711.43 COBISS: 1.01 Abstract Die Struktur der ungarischen Mittel- und Gross-Städte Die funktionale Struktur der Städte gestaltete sich nach der Wende stufenweise um. Diese Veränderungen wurden durch den Übergang zur Marktwirtschaft und die Deurbanisationsprozesse hervorgerufen. Inforlgedessen näherten sich die funktionale Struktur der heimischen Groß- und Mittelstädte der der entwickelten europäischen Städte. In den Städten geht der Anteil an der Wohnfunktion in erster Linie infolge der Ausdehnung der zentralen Geschäftsviertel, der Errichtung peripherialer Einkaufszentren und der Erweiterung von Industrieflächen immer mehr zurück. Während die Zone des äußeren Wohngebietes durch die Erscheinung von Wohnparks und die Ausdehnung der Einfamilienhäusergebiete wächst, nimmt die Fläche des inneren Wohngebiets ab. Infolge des Übergangs in die Marktwirtschaft verlieren die Städte ihre Morphologie. Wegen der uniformirten Bauweise der multinationalen Firmen in den peripherialen Einkaufszentren und Industriegebieten, wurde mit der der ähnlichen Zonen der westeuropäischen Mittelstädte gleich. Nur der historische Stadtkern und teilweise das innere Wohngebiet konnten ihr altes, traditionelles Gesicht aufrechterhalten. Schlüsselworte Mittelgrose und Grosse Städte, funktionale struktur, Ungarn Uredništvo je članek prejelo 8.12.2006 1. Überblick der bisherigen Forschungsergebnisse über die Struktur der ungarischen Städte Die Forschung der funktionalen Struktur von Siedlungen begann in Ungarn erst nach dem ersten Weltkrieg, nach Muster der deutschen Stadtgeographie, mit starker morphologischer Orientierung. Am meisten wurden die Städte der großen ungarischen Tiefebene geforscht, die eine ziemlich eigenartige Struktur haben, d.h. ihre Entwicklung und Physiognomie ist ganz anders, als die westlich der Donau oder anderswo gelegenen Städte. Gyula Prinz forschte die Siedlungsformen, und er meinte, dass die lokalen und positionale Energien der Städte auch die Struktur der Siedlungen beeinflussen (Gy. Prinz 1922). Istvan Györffy hat in ethnologischer Hinsicht die tiefländische Städte untersucht, die hat er als nicht echte Städte betrachtet (I. Györffy 1926). 1.1. Die Struktur der Städten zwischen den beiden Weltkriege Der Durchbruch bei der Forschung der Struktur der ungarischen Städte kann mit dem Name Tibor Mendöl gebundet werden. Am Anfang schrieb er über je eine Stadt stadtgeographische Abhandlungen, dann schrieb er über die tiefländische Städte eine zusammenfassende morphologische Abhandlung (Mendöl 1936). Das war das erste Werk, welches die Struktur der ungarischen Städte vorgestellt hat, und in dem der Verfasser die Bebauung und die funktionale Struktur mehrerer tiefländischer Mittel- und Großstädte beschrieb. Sein Hauptwerk ist zwar nach dem zweiten Weltkrieg entstanden, seine Behauptungen beziehen sich noch auf den früheren Zeitraum (Mendöl 1963). Mendöl hielt die Untersuchung der Physiognomie der Siedlungen für wichtig, in seinen Werken schrieb er mit sehr großer Genauigkeit über die Form und die Bauhöhe der Häuser und Gebäude, die sich in inneren Teilen der tiefländischen Städte befinden. Er hat die räumliche Lage der nicht wohnörtlichen Funktionen in den Städten bestimmt, und er zeichnete die auf Landkarte. Seiner Meinung nach hätte man in Ungarn vor dem zweiten Weltkrieg die Städte aus funktionaler Hinsicht in vier Zonen teilen können. Diese sind, vom Stadtzentrum nach außen, die Folgende: • Stadtkern, der in den Großstädten zentrales Geschäftsviertel (Central Business District - CBD) ist, nannte er zugleich die erste Arbeitszone. Seinen Untersuchungen nach erschien der CBD zu dieser Zeit nur noch in Budapest • Inneres, anders gesagt erstes Wohngebiet • Industriezone, die der zweite Arbeitszone ist, gehören Betriebe mit grossem Flächenbedarf - , und in manchen Fällen mit kleineren Arbeitsvierteln. • Äußeres, oder zweites Wohngebiet, in diesem können sogar Arbeitsviertel, Villaviertel und Armenviertel sektorartig vorkommen. Mendöl hat erkannt, dass in den Kleinstädten meist nur der Stadkern und das Wohngebiet zu finden sind, und in den peripherialen Teilen der Städte befinden sich mitunter nur je eine Fabrik, Betriebe, bzw. Agrargebiet. Er hat noch keine städtische Grün- und Freiflächen abgegerenzt. Aber neben der Stadtstruktur hat er sich mit funktionaler Morphologie beschäftigt, und den Begriff funktionale Morphologie als erster erwähnt und auch eingeführt. Dieser Begriff bedeutete nach der Morphologie die Unterscheidung der funktionalen Zonen. Mendöl meint, dass in der funktionalen Morphologie der ungarischen Städte folgende Kategorien gebildet werden können: • Großstädtische Formengruppen, die aus mehrstöckigen Geschäftshäusern bestehen, im Erdgeschoß mit Läden. • Kleinstädtisches Geschäftsviertel, dessen Bauforme schon nur Paterre sind, aber noch geschlossen. Hier sind oft zusammenhängende geschlossene Geschäftsreihe und viele Institutionen zu sehen. • Kleinstädtisches Wohnviertel, wo die in geschlossenen Reihen, oder lückenhaft gebauten ebenerdigen Häuser charakteristisch sind, manchmal zwischen ihnen mit Geschäften. Hier leben Bürger, Beamten, Industriearbeiter. • Halbagrarzone, wo sich die Bauern und die andere Stadtbürger vermischen. Die Häuser zeigen lückenhafte ebenerdige Bebauung. Geschäfte und Institutionen sind hier kaum zu finden. • Vorstadt, mit winzigen Grudstücken, ist die Wohnort von Urproduzenten und Industriearbeiter, hat nur Wohnfunktion. • Die Zone der Institutionen mit grossem Paltzbedarf, wo in den hauptsächlich Fabriken, Betriebe, Anlagen der städtischen, technischen und kommunalen Infrastruktur, bzw. Verkehrsanlagen zu finden sind. Dieses Gebiet bietet in funktionaler Hinsicht fast nur Arbeitsmöglichkeiten, aber ab und zu kommen kleinere Wohsiedlungen für Arbeiter vor. • Lockere Agglomeration, die aus Familienhäusern und Villen besteht. Die macht das zweite Wohngebiet aus. 1.2. Die funktionale Struktur der ungarischen Städte in der Zeitraum des Sozialismus Nach dem zweiten Weltkrieg wurden immer weniger Forschungen über Stadtgeographie geführt, die Arbeiten, die über die Morphologie der Städte handelten, bekamen bürgerliche Beifügung, die passten nicht in den Vorstellungen der sozialistischen Stadtgeographie herein, und diese Forschungen sind nicht unterstützt worden. Zu dieser Zeit entstanden trotzdem einige Abhandlungen während der Bearbeitung je einer Stadt (Wallner 1958), die sich auch mit morphologischer Stadtstruktur beschäftigten. Später rückten die rein funktionalen stadtgeographischen Forschungen in den Vordergrund, von denen die hervorragende Tätigkeit von Edit Lettrich zu erwähnen ist. Ihr hat die Umwandlung der funktionalen Strukturen der Städte geforscht (Lettrich 1964). In den 1970er Jahren folgten viele Abhandlungen aufeinander, die eine rein funktionale Art und keine morphologische Anschauung hatten. Diese Abhandlungen repräsentierten die funktionale Struktur je einer Stadt, so, dass sie sich überwiegend auf statistische Daten und auf die Repräsentation des Bevölkerungslages und Wohnungsverhältnisse stützten, und die Zonen in den Städten anhand dieser Hinsichtpunkte voneinander abgegrenzt wurden. Seit den 1970er Jahren machte die größte Wirkung auf die ungarische Seidlungsgeographie Jozsef Becsei, mit seiner Stadtgeographischen Forschungen. Er stellte die morphologische Richtung von Mendöl wieder in den Vordergrund, und in dieser Hinsicht hat er die Verarbeitung der Struktur der Städte von Komitat Bekes angefangen (Becsei 1964). Am Anfang untersuchte er je eine Stadt, danach die Umwandlung der Struktur der tiefländischen Städte. Er schrieb auf, wie sich die sozialistischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen, die funktionale Morphologie und Struktur der tiefländischen Städte veränderten. Becsei stützte sich auf die früheren Forschungen von Mendöl, unter anderen verwendete und weiterentwickelte er Mendöls Methoden. Er analysierte bei der Untersuchung der funktionalen Struktur der Städte nicht nur die Lage der Institutionen oder Gebäuden - die unterschiedliche Funktionen beherrschten-, sondern auch die Bevölkerungsverteilung, sowie die Bevölkerungschichte, die Alterszusammensetzung, die Berufsstruktur innerhalb des Stadtkörpers. Er dehnte seine Forschung auf die äußeren Teile der Städte aus, er untersuchte auch die Morphologie der Einzelhofwelt der Seidlungen. Er fasste seine Hauptergebnisse im Jahre 1983 in einem seiner Hauptwerke zusammen, in dem er die funktionale Struktur dreier Städten, die sich im südlichen Teil von Komitat Bekes befinden, beschrieb (Becsei 1983). Ähnlich wie Tibor Mendöl sprach er über die funktionale Struktur und über funktionale Morphologie der Städte. Er ist der Meinung, dass in den sozialistischen Zeiten die funktionale Stuktur der tiefländischen Städte aus vier Zonen bestand, die sind Folgende: • der Stadtkern, das Stadtzentrum, • inneres Wohngebiet, • Industriegebiete, • äußeres Wohgebiet. Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich also die Struktur der ungarischen Städte deutlich verändert. Die Gründe für diese Veränderung waren, dass die politischen, wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Situationen anders geworden sind. Die strukturalen Veränderungen der Städte in den sozialistischen Zeiten nach dem zweiten Weltkrieg können so zusammengefasst werden: • Die sozialistische Wirtschaftspolitik hielt für das wichtigste wirtschaftliche Ziel die Industrialisierung, und deren Folgen waren, dass die Wirtschaft und die Bevölkerung der Städte sich plötzlich in großem Maße verstärkert haben. Es begann eine stark differenzierte Entwicklung des Stadtneztes, wobei in erster Linie dank der zwanghaften Industrialisieurng die Großstädte begünstigt waren. In diesen Städten nahm die Industriezone immer größere Gebiete vom Stadtkörper weg, hauptsächlich neben den Eisenbahnlinien, die Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurden. Die Industriegebiete haben sich meistens auf einen Teil der Städte konzentriert, es kam nur selten vor, dass sich mehrere voneinander getrennte Industriezonen entwickelten. Auf den Industrigebieten waren meist Produktionsbetriebe, der Dienstleistungssektor entwickelte sich noch nicht, oder nur in kleinerem Maße (T. Csapo 2004.). • Wegen der Industrialisierung nahm die Bevölkerungszahl in den Städten stark zu, und die Berufsstruktur hat sich deutlich verändert. Der Prozentanteil der Urproduzenten hat sich stark vermindert, aber der der Industriearbeiter stieg, welche schon am Anfang der 1960er Jahren deutlich größer war, als der Berufstätigenanteil im wirtschaftlichen Bereich in den Städten. Die Veränderung der Berufsstruktur und der Eigentumsverhältnisse hatten zur Folge, dass sich die Größe der wirtschaftlich wichtigen städtischen Gebiete verminderte, und vom Anfang der 1970er Jahre an städtische Kleingarten zum Vorschein kamen. Die städtischen Einwohner konnten am Stadtrand kleine Grundstücke mieten, und sie als Küchengarten bebauen, aber durften keinen festen Wohsitz dort ausbauen. Damit entstanden die Kleingärten am Stadtrand, die in vielen Fällen auch heute als Erholungs- und Rekreationsgebiete gelten. • Die Industrialisierung und die schnelle Bevölkerungszunahme in den Städten machte den massenhaften Bau von Wohnsiedlungen erforderlich, weshalb die Wohnfläche - insbesondere das innere Wohngebiet der Stadt - zunahm. • Die Siedlungspolitik half der Entwicklung der Städte auch so, dass mehrere, früher selbständige Siedlungen durch sie an den Städten angeschlossen wurden. So bildeten diese ehemaligen Dörfer die äußere Zone der Städte, von denen später einige wieder selbständig wurden. • Die sozialistische Periode hatte keine positive Wirkung auf die Stadtkernentwicklung. Außer Budapest begann weder die Citybildung (CBD) noch der Asubeau der neuen peripherialen Einkaufszentren (shopping center), bzw. Unterhaltunszentren. In den früheren Perioden der sozialistischen Planwirtschaft gab es noch Mangelwirtschaft, Verbrauchsgüter wurden kaum hergestellt, Kleinhandel und Dienstleistungen waren zurückgeblieben (Z. Kovacs 1990). Daneben dominierte das staatliche Eigentum, Privatgeschäfte und Dienstleistungsfirmen fehlten. Demzufolge waren im Stadtzentrum nur wenige Geschäfte, gab es nur wenige Gaststätteneinrichtungen, fast keine wirtschaftlichen, finenziellen, dienstleistenden Firmen waren dort zu finden. Es fehlten auch das System der Institutionen und die Dienstleistungseinrichtungen für die Einwohner. Also in den sozialistischen Zeiten dienten die Stadtzentren eher der Wohnfunktion, der Anteil anderer Funktionen in den Gebäuden und der öffentlichen Strukturen waren im Allgemeinen niedriger. In manchen größeren Städten, in denen gar keine, oder im funktionalen Sinne nicht entsprechende Zentren vorhanden waren, wurden neue Stadtzentren ausgebaut, wo nur die NichtWohnfunktionen dominierten. So entstand eine moderne City in Szolnok, oder in Salgötarjän. • Von Ende der 1970er Jahre an entstanden peripheriale Grosswohnsiedlungen als Subzentren in den größeren Städten. Hier wurden unterschiedliche Einrichtungen, meistens Dienstleistungs-, Gaststätten- und Handelseinrichtungen, und Institutionen für Unterricht und Gesundheitswesen ausgebaut, die dem Alltagsleben der hiesigen Bevölkerung dienten (T. Egedy 2002). • Bei der Struktur der ungarischen Städte in den sozialistischen Zeiten waren nur wenige Grünflächen und Rekreationsgebiete geplant, bis auf die sozialistischen Industriestädte, wo Rücksicht auf die Erholung der Arbeiterschichten genommen wurde. Trozt dem, dass Ungarn "die fröhlichste Baracke" der sozialistichen Welt genannt wurde, hatten die Familien nur wenige frei verbrauchbare Ersparungen, und auch die finanzielle Lage der Stadträte war zu beschränkt um grössere Grünflächen ausgestalten zu können. 2. Die funktionale Struktur der heutigen Städte 2.1. Die Wirkung der Marktwirtschaft auf die Stadtstruktur Infolge der in den 1980er Jahren angefangenen Wirtschafts- und Gesellschaftsreforme bzw. des politischen Reforms, und besonders wegen der Wende, versärkten sich wieder die zentralen Wirkungskreise. Dabei half einerseits das, dass die Marktwirtschaft ausgebaut wurde und dabei die Städte (insbesondere die Großstädte) von den administrativen und staatlichen Gebundenheiten befreit wurden, anderseits der Beitritt zur Europäischen Union den Regionalismus und die Dezentralisierung allgemein verstärkert hat. Also, die nötigen Umstände waren für die Verstärkung der städtischen zentralen Funktionen und für die Ausgestaltung der wirtschaftlichen und Dienstleisutngszentren gegeben. Die Ausgabe der Zeitungen und Bücher wurden liberalisiert, erschienen neue großstädtische Funktionen in der Media-, Finanz-, Kredit-, Wertpapierbranche, sowie in der Handels- und Produktionssphäre (I. Lengyel - J. Rechnitzer 2000). Heutzutage werden die Institutionen der kommunalen Aufgaben (zentrale/regionale Funktionen) graduell in den Hintergrund gedrängt, und an ihrer Stelle erscheinen die Institutionen und Tätigkeiten der städtischen Wirtschaft. Diese Prozesse führten zu den folgenden Veränderungen in der funktionalen Gliederung der ungarischen Städte: • Die in sozialistischen Zeiten entstandenen industriellen und kommunalen Dienstleistungsbetriebe zerfielen und formten sich um. Es erschienen neue Investitionen auf der grünen Wiese, zuerst in Budapest und in der Agglomeration von Budapest, in West- und Mittel-Transdanubien, meist in den größeren Städten, und später auch in anderen Gebieten des Landes. Neben den Betrieben zogen immer mehrere Klein- und Großhandelsdepos in die Industriegebiete. Industrieparks entstanden, wohin sich immer mehrere städtische Industriestandorte konzentrierten. • Wegen der Umstellung auf die Marktwirtschaft haben sich die Dienstleistungsunternehmen deutlich vermehrt, und wegen den marktwirtschaftlichen städtischen Grundstücksspreisen sind sie im inneren Stadtteil bzw. in die Innenstadt gezogen. Die Zahl der Banken und Versicherungsanstalten hat in großem Maße zugenommen, es sind neue Anlageberaterfirmen und Buchhalterfirmen erscheinen, das Medium, die Zeitungsausgabe und die Verbreitung und Vermehrung von den Unternehmen -die, die Bevölkerungsbedürfnisse erfüllt haben- waren beträchtlich. Demzufolge sind oft neue Gebäude ohne Wohnfunktionen erscheinen, meist in den Innenstädten, wo damit natürlich die Wohnfunktion weniger wurde, und anstatt die, wurde die Ausdehnung der Arbeitsfunktionen größer. • Es war in den ungarischen Städten ganz neu, dass am meisten entlang der Ausfallstraßen Warenhausketten für Klein- und Großhandel erschienen, und hauptsächlich in den Innenstädten oder am Rand der Innenstädte, bzw. in manchen Fällen in den großen Wohnsiedlungen Einkaufs- und Vergnügenszentren („Plazas") gebaut wurden (E. Nagy 1998). Es sind auch anderen, neben den Hypermarkets gebauten kleineren Unternehmen sowie Tankstellen, Autosalons, Leihstellen oder Zentren für Wohnungseinrichtung usw. erschienen. All dies hatten zur Folge, dass neue peripherische Einkaufszentren (shopping center) entstanden, aber nur in den Großstädten. Die Rollen der alten Subzentren übernahmen diese neue Einkaufszentren. Es sind in den größeren Städten auch die sogenannten peripherialen Fachhandlungszentren wie z.B. Praktiker, OBI, Baumax usw. erschienen, aber meist als Teilen der neuen Einkaufszentren. • Wegen der politischen und gesellschaftlichen Wende hat sich das Selbstverwaltungssystem verändert, demzufolge neue Institutionen entstanden, bzw. die meisten alten Institutionen haben sich verändert. Die neuen Institutionen wurden überwiegend in den Stadtzentren gegründet, oft in neuen Gebäuden. Es ist immer häufiger vorgekommen, dass nicht nur auf das Erdgeschoß der mehrstöckigen Gebäuden des Stadtzentrums, sonder auch auf die Stockwerken, Firmen und Büros geöffnet wurden, und sie drückten damit die Wohnfunktion aus dieser Gebäuden heraus. Paralell wurden in den Innenstädten die Geschäfte und die Gaststädtenläden aufgelöst, weil die nicht mit den niedrigen Preisen der neuen Einkaufszentren mithalten konnten. • Von Ende der 1970er Jahre hatte sich in Ungarn der Urbanisierungsprozess verändert. Die bisherige Konzentrierung wechselt die Dekonzentration, weswegen ist die Entwicklung der Agglomerationen bei den größeren Städten begonnen. Dieser Prozess hat sich nach der Wende beschleunigt. Immer mehrere Leute sind in die Siedlungen der Stadtumgebung oder in ein am Stadtrand gelegenes Wohnviertel mit Einfamilienhäusern gezogen. Dementsprechen ist das äußere Wohngebiet größer geworden. • Mit dem Ausbau der Marktwirtschaft und mit der zunehmenden Kaufkraft ist gleichzeitig der Bedarf nach Rekreations-, Sports- und Grünflächen größer geworden. Daraus ergibt sich, dass nach der Wende die städtischen Grünflächen einen immer größeren Anteil von der Stadtfläche eingenommen haben, ihre Gesamtfläche erreicht den für die Großstädten der Industrieländer typischen Anteil (50%) jedoch nicht. 2.2. Die funktionalen Zonen der ungarischen Städte Nach der Jahrtausendwende veränderte sich bedeutend die funktionale Gliederung der ungarischen Städte. Der Aufbau der Städte auf dem Lande bildete sich um, besonders die Großstädte wurden in einigen Maßen den westeuropäischen Mittelstädten ähnlich. Im Gegensatz zu der deutschen Stadtgeographie, wo vier Zonen in den Großstädten festgestellt wurden (K. Zehner 2001), die ungarische Fachliteratur unterscheidet fünf Zonen: • Stadtzentrum, • inneres Wohngebiet, • Industriegebiet, • äußeres Wohngebiet, • städtische Grünfläche. 2.2.1. Zentrum, Stadtzentrum Das Zentrum erscheint markanter und ist stärker abgebrenzt. Sein Gebiet ist weiter ausgedehnt, und in funktionaler Hinsicht kann es als innere Arbeitszone genannt werden. In den größeren ungarischen Landstädten wird diese Zone in zwei bedeutendere Teile gegliedert. Der eine ist das zentrale Geschäftsviertel (CBD) in dem Stadtkern, und der andere besteht aus am Stadtrand gebauten Einkaufszentren (Shopping Center). Zentrales Geschäftsviertel (CBD) Für jede Stadt ist das zentrale Geschäftsviertel ein sehr bedeutender Stadtteil, der allgemein sehr reich an zentralen Funktionen ist. Der ist meistens in dem Stadtkern zu finden, und bezeichnet der Hauptgeschäfts- und Verwaltungsviertel der Stadt. Dieses Gebiet wird an erster Stelle von dem dort vorkommenden Institutionen, Geschäften und die Häufigkeit der Arbeitsplätze bestimmt. In dem zentralen Geschäfts- und Verwaltungsviertel sind am meisten die folgenden zentralen Funktionen darstellten Institutionen und Unternehmen zu finden. In den meisten Fällen konzentrieren sich hier fast alle Institutionen auf die Staatsverwaltung, Behörde und der Selbstverwaltung, auch die meisten untreschiedliche kulturellen Institutionen sind hier zu finden. In dem zentralen Geschäftsviertel der Städte konzentrieren sich die Einzelhandelsgeschäfte, hauptsächlich die Fachgeschäften, bzw. von Fremdenverkehrs-einrichtungen und von gastronomischen Betrieben die Restaurants, Cafés, Imbiße, Reisebüros bzw. die Dienstleistungen für den Fremdenverkehr. Auch die nach neuen Typen entstandenen Unternehmen, die einen geschäftlichen und dienstleistenden Charakter haben, sind hier in größter Anzahl und Dichte zu finden. In manchen Großstädten kommt schon der sogenannte Citykern vor -wie in den westlichen Großstädten-, der am meisten benutzter Teil der City ist, wo die Häufigkeit der zentralen Funktionen am größten ist. Das bedeutet in unseren ländlichen Städten je eine Straße der Stadt. In den ungarischen Städten, wie auch in den meisten Städten der Welt sind Teile des zentralen Geschäftsviertels, die im Stadtzentrum stehenden Kirchengebäude, sakrale Funktionen besitzende Anlagen, sowie Doms, Schulen, Pflegeheime, Bethäuser. Diese erscheinen nicht selbständig, aber in manchen kirchlichen Zentren (Esztergom, Kalocsa, Eger) erobern bedeutend große Gebiete. Die selbständige früher gegründete Universitäten und Hochschulen mit mehreren Fakultäten und mit vielen Studenten bestehen meist aus größeren und mehreren Gebäudenkomplexen, die sich fallweise konzentriert in den Städten befinden. Es kommt oft vor, dass zu den Universitäten und zu den Hochschulen Forschungsinstitute und für das Unterricht behilfliche oder für die Studenten nützliche Anlagen (Bibliotheken, Zentren der Informatik, Forschungslabore, Kliniken, Sportplätze, zentrale Mensen) gehören, die wenn sich territorial zusammen mit den Universitäten befinden, können auch selbständiges Universitätsviertel bilden. Sowas kommt aus den Landstädten nur in Szeged vor, wo innerhalb des CBD das Universitätsviertel relativ stark abgegrenzt ist. Es sind Städte, wo das Universitätsviertel ein Teil des zentralen Geschäftsviertels ist, wie z.B. in Györ, Mosonmagyaróvár und Keszthely, anderswo trennt sich das Universitätsviertel komplett vom zentralen Geschäftsviertel und es bildet einen selbständigen Stadtteil (in Györ, Miskolc, Gödöllö, Sopron und Veszprém). Die Ausdehnung des CBD ist hauptsächlich von der Geschichte der Stadt, von der Zahl und Kraft ihrer zentralen Funktionen und von ihrer Bevölkerungszahl abhängig. Von den Städten in Esztergom, Sopron, Szeged und Vác ist die Ausdehnung des CBD in der Verhältniss zu den städtischen bebauten Flächen am größten. Der CBD befindet sich am meisten in dem Gebiet der damaligen Altstadt, aber in manchen Fällen überschreitet sie (Eger, Pécs, Szeged, Sopron). Im allgemeinen bedeutendes zentrales Geschäftsviertel entwickelte sich in solchen Großstädten, und in solchen Klein- und Mittelstädten, die wichtige Funktionen und/oder wichtige historische Vergangenheit haben, z.B. Debrecen, Györ, Kaposvar, Kecskemet, Miskolc, Szombathely bzw. Balassagyarmat, Keszthely, Koszeg, Mosonmagyarövar, Papa und Satoraljaujhely (Abb. 1). Abb. 1: Die funktionale Struktur von Szeged. Quelle: eigener Entwurf. Bei mehr als 50% der ungarischen Städte ist das zentrale Geschäftsviertel klein und unterentwickelt, es kommt oft vor, dass es sich nur auf manche Straßen des alten Stadtkerns, oder in schreienden Fällen nur auf einen Teil der Hauptstraße der Stadt ausdehnt. Von den komitatsbereichtigten Städten nur Hödmezövasarhely, von den Klein-und Mittelstädten hauptsächlich die damaligen Marktflächen sowie Karcag, Barcs, Bonyhad, Cegled, Kiskunfelegyhaza, Kiskunhalas, Makö, Mör, Oroshaza, Sarbogard, Szentes, Tolna und Törökszentmiklös, bzw. ein Teil der damligen sozialistischen Industriestädte (Dorog, Kazincbarcika, Oroszlany und Ozd) gehören. zu dem 50%. Aber das kleinste "Geschäftsviertel" und Verwaltungsviertel hat Budaörs und Erd, die zur Agglomeration von Budapest gehörene Mittelstädte sind. Eigentlich wäre genauer in diesen Städten anstatt CBD einfach Stadtzentrum sagen, weil die passen in funktionaler Hinsicht nicht dem Begriff des zentralen Geschäftsviertel an. Peripheriale Einkaufszentren (Shopping-Center) - Subzentren In den Mittel- und Großstädten sind erst nach der Wende die für die westlichen Städte charakteristische, am Stastrand gelegene, peripheriale Einkaufs- und Dienstleistungsviertel. Dieser Prozess hat sich wegen des Ausbaus der Marktwirtschaft, und wegen der Entstehung der Endverbrauchergesellschaft- die sich ähnlich entwickelte, wie bei den entwickelten Länder- abgespielt. Die neuen Unternehmen wurden in der ersten Linie an den Ausfallstraßen gebaut, und die größte Teil von ihnen zu einem ausländischen meistens multinationalen Firma. Die neuen Unternehmen beschäftigten sich mit dem Handel und mit unterschiedlichen Dienstleistungen für die Bevölkerung. An den Ausfallstraßen kommen oft auch Tankstellen und Autosalons vor. Die von multinationalen Weltfirmen in betriebhaltenen Hypermarkets (TESCO, CORA, AUCHAN, INTERSPAR, METRO) die sich mit Klein- und Großhandel beschäftigen, stehen unter ausländischen Kapital, sowie die zu multinationalen Firmen gehörigen Fachhandelswarenhäuser (OBI, Praktiker, Media Markt, Baumax usw.), die am Anfang der 1990er Jahre in den ländlichen Großtädten erschienen. Die riesigen Hypermarkets und Fachhandelszentren trennen sich nicht voneinander, also sie sind in dem gleichen Gebiet, gemischt zu finden. Deshalb wird in Ungarn- außer Budapest- zwischen den peripherialen Einkaufszentren (Shopping Center) und Fachhandelszentren keinen Unterschied gemacht. Die nach neuen Typen entstandenen Einkaufszentren kommen heute nur in solchen Städten vor, die mehr als 50000 Einwohner haben, weil nur in diesen Städten genügend kaufkräftige Käufer sind. In Budaörs wurden sehr sehr viel Hypermarkets und Fachwarenhäuser gebaut, wahrscheinlich, weil Budapest sich in der Nähe befindet. In den Städten, die mehr als 100 tausend Einwohner haben und in Szombathely, der auf die österreichischen Touristen baut, sind 6-9 Hypermarkets und Fachwarenhäuser zu finden. In den anderen Komitatssitzen erscheinen schon die peripherialen Einkaufszentren aber im kleineren Maße und Zahlen (Kaposvar, Nagykanizsa, Sopron, Zalaegerszeg) oder eben ausgebaut, wie z.B. in Bekescsaba, Eger, Hödmezöväsärhely, Szolnok und Tatabanya. In den Mittelstädten erscheint dieses Viertel nur stellenweise, es sind dort nur je eine Hypermarkets oder an einer Ausfallstraße manche Autosalons zu sehen. So ist es z.B. in Cegled, Kazincbarcika, Keszthely und Papa, wohin ein TESCO gebaut wurde, anderswo hauptsächlich Autosalons und unterschiedliche Geschäften. In den Kleinstädten gibt es noch kein Geschäftsviertel. In den Städten wurden noch nicht für die westlichen Großstädten charakteristischen städtischen Unterhaltungseinrichtungen (Urban Entertainmet Center- UEC) ausgebaut, aber anstatt deren erscheinen die sogenannten Plazas, die als kleinere UEC genannt werden können. Die Plazas sind kleine und komplexe Einkaufszentren, wo in einem Gebäudenkomplex die Gaststätteneinrichtungen sind, Geschäfte und Unterhaltungseinrichtungen (multiplex Kinos, Fittness Studien, bowling usw.) zusammen zu finden. Die Plazas werden in den Städten oder am Rand des zentralen Geschäftsviertels gebaut. Die wurden zu dem alten Stadtkern gebunden gebaut, damit die Grenzen des CBD ausgeschoben wurden (Debrecen, Miskolc, Szolnok), oder die wurden in der Nähe von Wohnsiedlungen (Györ, Nyiregyhaza), fallweise an den Ausfallstraßen (Sopron, Zalaegerszeg) gebaut. Die unterschiedlichen Hypermarkets und Fachhandelswarenhäuser sind in den meisten Fällen an den Ausfallstraßen, an den Stadt vermiedenen Autobahnen, bzw. an Kreisringen oder in einem Fall, in Erd an den Stadt durchquerenden Autobahn zu finden sind, aber es sind Ausnahmen. So z.B. Szolnok, wo die 3 Hypermarkets nicht neben der Landstraße 4 gebaut wurden, sondern an der Wiese Szanda, bzw. also am Rand des inneren Wohngebietes. In manchen Städten werden die Hypermarkets gleich am Rand des zentralen Geschäftsviertel gebaut, wie z.B. in Debrecen, Kaposvar, Kecskemet, Szekesfehervar (siehe Abb. 1). Die peripherische Einkaufszentren sind nicht nur an der Peripherie der Städte, sondern auch innerhalb der Städten in dem zentralen Geschäftsviertel oder an seinem Rand vorkommen können. Diese Erscheinung ist sehr charakteristisch für Ungarn. Die am Stadtrand gelegenen Geschäfts-und Dienstleistungsviertel haben eine eigenartige Wirkung auf die Einkaufsgewohnheiten der Stadteinwohner. Die Familien gehen anstatt der früher jeden Tag gemachte Einkäufe nur wochentlich oder zweiwöchentlich, mit Auto, in den am Stadtrand geliegenen Einkaufszentren einzukaufen. Also der Ort, wo sie ihre Einkäufe erledigen veränderte sich, anstatt die kleinere sich in der Stadtkern befindene Kleingeschäfte benutzen die Menschen die am Stadtrand geliegene Hypermarkets. Es sind zwei Gründe dafür. Einerseits die Hypermarkets sind billiger (die Kleingeschäfte können nicht mit den Preisen von den multinationalen Firmen konkurrieren), anderseits in denen können die Käufer alles an einem Platz kaufen, dabei die Diensteistungen nutzen, und sie haben auch Möglichkeiten für Unterhaltung und Amüsierung (H. Heineberg 1991.). All dies haben oft zur Folge, dass viele in den Stadtkern geliegene Geschäfte zumachen, weil ihr Geschäftsverkehr sich verminder. In Extremfällen kann auch das vorkommen, dass in der Innenstadt wochentags abends ausgestorbene, entvölkerte Straßen zu sehen sind. Inneres Wohngebiet Das innere Wohngebiet erscheint in den meisten Städten als echte Zone um das zentrale Geschäftsviertel, mit dem eng gebunden. Diese Wohngebiete sind im Allgemeinen solche Teile der Stadt, die ältere Bebauung haben, und sich innerhalb den Eisenbahnlinien befinden. Ihre Funktionen sind eindeutig Wohnfunktionen, in dieser Zone sind fast nur Wohnhäuser zu finden. Neben der Wohnfunktion sind hier einige andere Funktionen, Institutionen. Am meisten ist das Dasein der Handels- und Dienstleistungseinrichtungen wegen der Bevölkerungsbedürfniss ckarakteristisch, bzw. sind hier auch Unterrichsinstitutionen und sanitäre Institutionen. Es erscheint in mehreres Fallen, dass die Stadt- oder Komitatskrankenhäuser in dieser Zone sind. Dafür sind gute Beispielen Oroshaza, Sopron, Szombathely und Zalaegerszeg. In manchen Fällen sind auch kleinere Industriegebiete in dem inneren Wohngebiet, die meistens in der Zeit der Jahrhundertwende entstanden sind, in den äußeren Gebieten der damaligen Städte. Hier ist nichts anderes passiert, nur das, dass die Siedlung über die Industriegebiete hinausgewachsen hat, und ein Teil der Betrieben sind als Einschluß dort geblieben. Das ist charakteristisch für Györ, Sopron, Szeged, Szekesfehervar und Szolnok. Die Ausbreitung des inneren Wohngebietes ist bei den meisten Städten bedeutend, manchmal dehnt sich auf dreiviertel, sogar auf die Hälfte des Stadtkörpers aus. Im Allgemeinen ist diese Zone in den Klein- und Mittelstädten größer, und in den Großstädten kleiner. Besonders groß ist dieses Wohngebiet bei den tiefländischen Städten, wo es, die Hälfte vom Stadtkörper ausmachen kann. (Abb. 2) In den Großstädten, hauptsächlich in solchen Großstädten, wo wegen der Ercheinung der Eisenbahn, die Wirtschaft und Industrie sich stark weiterentwickelte, womit sich die Bevölkerung und die Fläche der Siedlung deutlich vermehrte, ist die Ausbreitung des inneren Wohngebiet kleiner. Der Grund dafür ist, dass diese Städte bei seiner Entwicklung die Eisenbahnlinien übertraten, und dort wurden neue Stadtteile aufgebaut, sogar besonders nach dem zweiten Weltkrieg wurden an denen mehreren in ihrer Nähe geliegenen Siedlungen angegliedert. Diese Gebiete gehören heutzutage zu dem äußeren Wohngebiet. Abb. 2: Die funktionale Struktur von Karcag. Quelle: eigener Entwurf. Industriegebiete Industriegebiete bedeuten solcher Teil oder solche Teile je einer Stadt, wo hauptsächlich unterschiedliche Firmen des wirtschaftlichen Bereichs sind, die sich mit der Industrie, Produktion und fallweise mit anderen Dienstleistungen beschäftigen (H. Sukopp- R. Wittig 1993.) Die internationale Fachliteratur unterscheidet drei Kategorien der Industriebereiche (K. R. Schorer 1993). Das erste ist das Gebiet der industriellen Großbetrieb, welches in den entwichelten Industrieländern in der Zeit des Ausbaus der Kapitalismus entstanden ist. Diese klassische Industriegebiete erscheinen auch in den ungarischen Großstädten, ist für sie charakteristisch, dass sie meist mit dem Ausbau der Eisenbahn gemacht wurden, und demzufolge binden sich sie zu den Eisenbahnlinien, zu den Bahnhöfe und zu den Industriegleise. Diese Fabriken und Betrieben sind eindeutig Produktionseinrichtungen, sie beschäftigen sich mit Leichtindustrie-, Schwerindustri- und Lebensmittelindustrieproduktion. Bei den klassischen Industriegebieten verbinden sich die außer stadtische oder regionale, kommunale Infrastrukturen (Energieproduktion, Wasserreinigung, Abfalllager, Heizkraftwerke) mit den Firmen. In den ungarischen Städten sind heute noch diese Industriegebiete in der Überzahl, ihre Entstehung lief aber in zwei Wellen ab. Die erste dauerte von dem Ausgleich (1876) bis zum ersten Weltkrieg, aber zu dieser Zeit wurden nur in den größeren Städten bedeutende Betrieben aufgebaut (Györ, Nagykanizsa, Ozd, Salgotarjan, Miskolc, Sopron, Szekesfehervar und Szombathely). Diese Anlagen wurden ursprünglich am Stadtrand aufgebaut, aber mit der Zeit wurden sie von der Stadt überwachsen, und wo die Betriebe nicht eingestellt wurden, blieben sie als Enklave in den inneren Wohngebieten der Städte (Kecskemet, Miskolc, Szekesfehervar, Szolnok). Die zweite Welle der Ausrichtung der klassischen Industriebetriebe fand in der Zeit der sozialistischen Industrialisierung nach dem zweiten Weltkrieg statt, am Anfang konzentriert auf sozialistischen Industriestädten, später aber auch auf den Großstädten. Es wurden riesige Industriebetriebe zustande gebracht, und gleichzeitig wurden bedeutende, meist homogene Industriegebiete in den Städten gemacht (Kazincbarcika, Dunaujvaros, Szolnok). Auch diese Industrigebiete wurden meistens am Stadtrand ausgebaut, aber bei ihrer Ansiedlung die Transportmöglichkeit der Produktionen mit Eisenbahn sehr wichtig. Zur zweiten Gruppe der Industriegebiete gehören die klassischen Industrieparks. Ihre Funktion ist ähnlich zu der Funktion der klassischen Industriegebiete, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sich hier die Produktionsbetriebe konzentrierter befinden, und geplanter ausgebaut wurden. Die ersten klassischen Industrieparks in der Welt wurden vor 100 Jahren ausgerichtet. Der erste in Stretford in Groß-Britannien (M. Hommel 1983). Die Mehrheit der heimischen Industrieparks wurde nach 1990 gegründet, weil der Übergang zur Marktwirtschaft die Erscheinung des ausländischen wirksamen Kapitals mitgebracht hat und so waren die industriellen Investitionen besonders in der Nähe von der Hauptstadt, in West- und Mitteltransdanubien von grösserer Bedeutung. In der Ausrichtung der Industrieparks dominierten in erster Linie nicht die Bahnlinien für die Förderung, sondern die gute Erreichbarkeit über die Straßen, deshalb verbindet sich die Mehrheit der Industrieparks nicht zur Bahnlinie, sondern zu den Hauptlinien des Straßenverkehrs. Es gab in Ungarn 168 Industrieparks in 68 Städten im Jahre 2005. Ein Teil dieser Industrieparks vereinen schon die Charakteristika der Industrieparks und der Gewerbeparks. In den Industrieparks befinden sich Produktionsbetriebe, in den Gewerbeparks sind aber schon neben den Produktionsbetrieben industrielle Dienstleistungen bzw. logistische Zentren chrakteristisch. In Ungarn gibt es noch keinen starken Unterschied zwischen den Industrieparks und den Gewerbeparks. In den entwickelten Ländern werden 4 Generationen der Gewerbeparks unterschieden (H. Zehner 2001): • In den Gewerbeparks der ersten Generation dominieren die logistischen Zentren neben der industriellen Funktion. Die meisten Industrieparks in Ungarn gehören dazund • In den Gewerbeparks der zweiten Generation sind die Unternehmen, die sich mit Dienstleistungen beschäftigen, im großen Maße den Unternehmen der Parks. Dazu können die größten und entwickelsten Gewerbeparks gezahlt werden (Györ, Miskolc, Szekesfehervar, Szombathely). • Die Gewerbeparks der dritten Generation sind attraktiv und in denen dominieren die Dienstleistungen und die Produktionszweige drängen im Hintergrund. Ganz solchen Gewerbeparks gibt es in unseren Städten auf dem Lande nicht, aber in einigen Städten kann sie aufgefunden werden (Györ, Gödöllö). • Die Gewerbeparks der vierten Generation sind eher amtliche oder Geschäftsparks, da es dort wenige oder keine Produktionstätigkeit gibt, statt dessen kommen die Forschungen im Vordergrund, charaketistisch sind die Technologischen Transfer Zentren und die Inkubatorhäuser. Solcher Park befindet sich in unserer Heimat nicht, aber es gibt Inkubatorhäuser und Technische Transfer Zentren (Debrecen, Györ, Pecs, Szeged, Szombathely). Der erste echte Wissenschaftspark ist nur noch ein Plan im Zsambeker Becken. Die Industriegebiete in den ungarischen Städten nehmen im Allgemeinen bedeutende Gebiete ein, nach den beiden Wohnzonen verfügen sie über die drittgrösste Fläche in den Städten. Es gibt aber erhebliche Unterschiede in der Größe (Flächenanteil) und der Lage in den Städten der Industriegebiete. Es gibt zwei solchen Städte (Dunaujvaros und Kazincbarcika), wo das Industriegebiet eigentlich eine Stadt in der Stadt" ist In diesen Siedlungen machen die Industriegebiete nämlich die Hälfte der Stadfläche aus und noch dazu nehmen den entscheidenden Teil dieses Gebietes je ein Riesenunternehmen ein. In diesen zwei Städten ist das Indusrtiegebiet je eines homogenen Wirtschaftsblocks und es trennt sich nicht auf Teile wie auf den meisten Orten. In einigen, in erster Linie west- und mitteltransdanubischen Städten mit günstiger geographischer Lage wie Györ, Szombathely, Szekesfehervar, Zalaegerszeg, oder in der Mittelstadt Mosonmagyarövar, in als Kleinstadt registriertem Sarvar wurde bedeutende Investitionen in Industrieparks gemacht. So ist die Größe der Industriegebiete innerhalb der Städte wirklich groß, sie beträgt oft das Drittel des zugebauten Stadtkörpers. Charakteristisches Kennzeichnen der Industriegebiete ist, dass sie sich nicht in einem Block befinden, sondern aus mehreren getrennten Teilen bestehen. Das Industriegebiet ist im Allgemeinen homogen und ähnlich so groß wie in den alten, traditionell als Industriezentren registrierten Städten (Miskolc, Paks, Pecs, Szolnok) bzw. in der Mehrheit der ehemaligen sozialistischen Städte. Für diese letzteren Städte ist charakteristisch, dass das Industriegebiet aus mehreren Teilen besteht, obwohl von ihnen eins- überwiegend früher errichtete - immer bestimmend ist. In einigen Städten fasst das Industriegebiet das innere Wohngebiet gürtelartig um. (Abb. 3). i «1 _| zentrales Geschäftsviertel innere Wohngebiete IIIIII Industriegebiete | | äußere Wohngebiete ......| städtische Grünfläche Abb. 3: Die funktionale struktur von Kazincbarcika. Quelle:eigener Entwurf. Das Industriegebiet in etwa 20 Städten ist mittelgroß in der Verhältniss zum Stadtkörper. Das bedeutet, dass sie weniger, als Drittel des eingebauten Stadtkörpers einnehmen. Die Gruppe ist besonder homogen, es gibt unter ihnen ehemalige sozialistische Stadt (Komlö, Oroszlany, Varpalota), wo sich ein Teil der damaligen Industriebetriebe umbilden oder eingestellt werden. Stattdessen wurden nicht so viele neue Investitionen geschaffen. In diesen Städten befindet sich das Industriegebiet meistens in einem Block und es hat in Verbindung mit den Bahnlinien. Anderswo hatte früher keine große Ausdehnung des Industriegebiets, aber nach der Wende wurden mehr neue Investitionen geschaffen und das Industriegebiet wurde größer (Budaörs, Esztergom, Eger, Gyöngyös, Hatvan, Oroshaza). In der Mehrheit der Klein- und Mittelstädte ist die Ausdehnung des Industriegebiets innerhalb der Städte klein, sie erreicht im allgemeinen nicht ein Fünftel des eingebauten Stadtkörpers, und oft befindet sie sich auf mehreren Teilen verstreuend. Unter den komitatsbereichtigten Städten gehört nur Hödmezövasarhely dazu, der Großteil der anderen Städte ist tiefländische Stadt (Kiskunfelegyhaza, Kiskunhalas, Makö, Szentes). Die über das kleinste Industriegebiet und die über unterentwickelste Industrie verfügenden Städte sind Csongrad, Karcag, Sarbogard, Tolna und die zum Budapester Agglomeration gehörige Satellitenstadt Erd. Äußeres Wohngebiet Sie ist oft ein Gebiet von reiner Wohnfunktion, wo es selten und im Allgemeinen nur der Bedürfnisse der Einwohner dienende Handels-, Unterrichts- und Gesundheitsinstitutionen von zentraler Funktion gibt. In mehreren Städten befinden sich eben in diesem Gebiet Stadt- und/oder Komitatskrankenhäuser, wie z.B. sich auf das bedeutende Gebiet ausgedehntes Stadtkrankenhaus in Balassagyarmat und das Komitatskrankenhaus in Gyula. Das äußere Wohngebiet liegt im Allgemeinen jenseits der Bahnlinien, neben dem Industriegebiet (manchmal darin eingeschlossen), oder jenseits des Industriegebiets. Die zum äußeren Wohngebiet gehörigen Stadtteile sind angesichts ihrer Entstehung jung, ihre entschiedene Mehrheit ist nicht älter als 100 Jahre alt. Angesichts der Entstehung der zur äußeren Wohngebieten gehörenden Stadtteile werden drei Perioden unterschieden. • In der Periode zwischen den 2 Weltkriegen sind die Städte die Bahnlinie im Laufe ihrer Entwicklung überwachsen. Es kam oft vor, dass die herumliegenden Siedlungen an die Städte eingegliedert wurden, so gehören sie heute zu den äußeren Wohngebieten. Solche Stadtteile findet man im Allgemeinen in den größeren Städten (Abb. 4). • Die zweite Periode dauerte nach dem zweiten Weltkrig bis zur Wende. Zu dieser Zeit entwickelten sich hauptsächlich die über stärke industrielle Funktion verfügenden Städte bzw. die künstlich entwickelten Komitatsitze. So erhöhte ihre Bevölkerung bedeutend und paralell damit wurden Stadtteile mit neuer Wohnfunktion auch auf dem Stadtgebiet jenseits der Bahnlinie ausgerichtet. • Die dritte Periode fing nach der Wende an und dauert bis heute an. Ein Teil der Stadtbewohner möchte in freundlicherer und lebensfreunderer Umgebung, entscheidend ins Familienhaus einziehen. Deshalb werden neue Wohngebiete am Rande der Städte ausgerichtet, wo sich neue anspruchsvolle Wohnviertel herausbilden, deren neugebauten Häuser fast mit allem Komfort große Baugrundfläche haben und die Wohnsiedlung ist außerordentlich gepflegt. Die Größe und die Lage des äußeren Wohngebiets sind in den ungarischen Städten außerordentlich vielfältig. In den populäreren und über eine größere Fläche bzw. bedeutendere Funktionen verfügenden Groß- und Mittelstädten, wo die Entwicklung vom zweiten Weltkrieg bis heute dynamisch war oder im Laufe ihrer Geschichte mehrere Gemeinde zu ihr angeschnalltet wurden, nimmt das äußere Wohngebiet bedeutende Fläche aus dem Stadtkörper ein (wie Szolnok, Györ, Pecs, Szombathely, Zalaegerszeg). Das äußere Wohngebiet ist oft einheitlich und liegt in einem Block (Bekescsaba, Dombovar, Nagykanizsa und Hatvan). In kleineren Städten der Tiefebene und von Transdanubien, wo die wirtschaftliche Entwicklung, die damit zusammenhängende Steigerung der Bevölkerungszahl bzw. die Erweiterung des Siedlungsgebietes weniger maßgeblich war, sind das Verhältnis und auch die Erweiterung des äußeren Wohngebiets kleiner. In diesen Städten liegt dieses Wohngebiet in einem Block auf einem bestimmten Gebiet der Stadt (Bicske, Bonyhad, Cegled, Jaszbereny, Karcag, Hajduböszörmeny, Kiskunfelegyhaza, Mohacs, Mor, Nagykorös). Abb. 4: Die funktionale struktur von Debrecen. Quelle:eigener Entwurf. Städtische Grünflächen Die städtischen Grünflächen haben wichtige Rolle und sind von immer größerer Bedeutung. Ihre Rolle sind die Sicherung der aktiven und passiven Erholung der Stadtbewohner, der Umbewohner bzw. der Touristen und die Verbesserung der ästhethischen Erscheinung der Siedlung. Die Grünzone bilden im allgemeinen die Gebiete im Zusammenhang mit dem Sport (Sportplätze, Sportzentren, Stadionen, Schwimmhallen und Strande, Erlebniss-, Thermal- und Heilbäder, Reitplätze, Skipisten, Kunsteisbahnen) und die Rekreationsgebiete (Fitnesszentren, Sportplätze im Wald, Bobbahnen, Freizeitparks, usw.). Aber dazu werden die städtischen Kommunalparks, die mit Spazierenwegen ausgerichteten Ausflugsorte im Wald, die kleineren Seen und ihre direkte Umgebung, die Strände der größeren Seen bzw. bestimmten Fremdenverkehrsanlagen, bei denen die Erholung und die Erfrischungsanlagen an der ersten Stelle steht (Campings, Sanatorien und die dazu gehörenden Sportanlagen) gezahlt. In breitem Sinne gehören zu den städtischen Grünflächen die mit Touristenwege versehenen Wälder und Berghänge, die sich im inneren Stadtgebiet befinden. Letztendlich werden die Friedhöfe in den Städten auch zu den Grüngebieten gezahlt. Die städtischen Grünflächen befinden sich heutzutage schon in allen Städten, besonders wenn man an die Friedhöfe und Grabgarten denkt. Ihre Zahl und ihre Erweiterung ist sehr unterschiedlich, in größeren Städten sind im allgemeinen mehrere und größerere zu finden, immer mehr von ihnen werden jedoch aus der Nutzung gezogen. Die Friedhöfe und die Grabgarten befinden sich meistens am Stadtrand, aber die früher Entstandenen sind in den größeren Städten im inneren Wohngebiet charakteristisch. In den entwickelten Ländern ist heutzutage die Erweiterung der städtischen Grünflächen eine typische Tendenz. Der Antel der Grünflächen errichtet in den westlichen Städten langsam bereits die Hälfte der Oberfläche. Die ungarischen Städte sind noch weit davon, der Anteil und Grösse der städtischen Grünflächen ist noch niedrig und zeigt bedeutende Unterschiede. Die Unterschiede hängen in erster Linie mit der geographischen Lage zusammen, der Lage und der Größe der Siedlungen, sowie mit der Kraft und dem Vielfalt der Funktionen, und der stadtpolitischen Vorstellungen der früheren und jetzogen Stadtführung zudammen. Die Lage an Flüssen (Györ, Szolnok, Szeged) oder die gebirgsnahe Lage (Eger, Miskolc, Pecs, Sopron), eventuell günstige Thermalwasser-Gegebenheiten (Dombovar, Gyula, Hajduszoboszlo, Sarvar) ermöglichten die Ausrichtung von größeren Erholungs- und Rekreationsgebieten. Die größere Bevölkerungszahl und der immer vielfältigere Bedarf der Bevölkerung ergibt die Herstellung der Rekreationsfläche mit vielen Typen und bedeutender Größe, deshalb nehmen diese Stadtteile im Allgemeinen ein größeres Gebiet in den Großstädten ein (Debrecen, Kecskemet, Szombathely). Unter den ungarischen Städten der Anteil an Grünflächen ist in Koszeg, Dunaujvaros und Keszthely am größten. In Koszeg wurde eine grössere Ausflugszone am östlichen Abhang des Koszeg Gebirges ausgestaltet, wo sich Dutzende von Fremdenverkehrsanlagen befinden. Dunaujvaros liegt an der Donau, es ist eine geplante Stadt, wo im Laufe der Planung darauf geachtet wurde, dass das Industriegebiet, das Wohngebiet und die Grünfläche im gleichen Verhältnis ausgebaut werden. Es wurde auch in Betratcht gezogen, dass die Grünfläche das Wohngebiet und das Industriegebiet trennt Abb. 5). Keszthely liegt am nördlichen Ufer des Plattensees und die Siedlung nutzt ihre relativ gute geographische Lage aus: sie richtete ein riesiges Grüngebiet für den Tourismus aus. Abb. 5: Die funktionale struktur von Dunaujvaros. Quelle:eigener Entwurf. In der Mehrheit der heimischen Städte ist der Anteil an Grünflächen niedrig, es erreicht nicht einmal das Viertel der Gesamtfläche. Wo es keinen See oder keinen Fluß gibt, wo es kein Gebirge Stadtrand gibt, bilden nur die Sportplätze, Thermalbäder, Friedhöfe und Parks der städtischen Grünzone. In einigen Städten wurden Sportplätze und Sporthalle aufgebaut, die sich auch für internationale Wettbewerben eignen. Es kann die Phoenix Sporthalle in Debrecen herausgehoben werden, wo eine Gymnastikweltmeisterschaft zentrales Geschäftsviertel organisiert wurde, die Kajak-Kenu Plätze in Szeged und in Szolnok, wo sogar auch Weltmeisterschaften mehrmals stattfanden. In den Städten mit kleinerer Bevölkerungszahl, mit schwächeren zentralen Funktionen und mit ungünstigerer geographischer Lage ist der Grünzug im allgemeinen kleiner, sein Verhältnis bleibt unter 10 % der städtischen Gesamtfläche und bedeutet meistens nur je ein Freibad, oder einige Sportplätze bzw. ein Stadtpark (z. B.: Barcs, Cegled, Erd, Kiskunhalas, Mör). Literatur Becsei, J. 1964: Bekes funkcionalis települesföldrajza. - Földrajzi Ertesftö. 4. sz. pp. 463-489. 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Pred letom 1950 so bila mesta v funkcijskem pogledu razdeljena na štiri območja: • mestno središče, kjer je bila skoncentrirana večina centralnih funkcij, • notranje ali prvo stanovanjsko območje, • industrijski predel z večjimi proizvodnimi obrati, • zunanje ali drugo stanovanjsko območje z delavskimi in vilskimi soseskami. V majhnih mestih sta obstajali samo dve območji, in sicer mestno središče in notranje stanovanjsko območje, v katerem so se nahajali tudi posamezni proizvodni obrati. Večina mest je bila brez urejenih parkovnih površin. V času socialističnega družbenega sistema so funkcijski ustroj tvorila prav tako štiri območja, vendar z drugačno vsebino. To so: • mestno središče, ki v tem obdobju ni doživelo večjih sprememb. Delež oskrbnih in storitvenih dejavnosti je bil omejen, funkcijska preobrazba središča je potekala zelo počasi, zato so središča ohranila nekdanje morfološke značilnosti. • notranje stanovanjsko območje, tod so nastale velike blokovne soseske, v katerih so bile skoncentrirane tudi osnovne oskrbne in storitvene dejavnosti • industrijski predel se je močno razširil, poleg posameznih industrijskih obratov so nastale velike industrijske cone • zunanje stanovanjsko območje se je prav tako močno razširilo, večinoma zaradi blokovne gradnje. Na prelomu tisočletja se je funkcijska struktura madžarskim mest pričela korenito spreminjati. V tem procesu so postala mesta vse bolj podobna tistim v Zahodni Evropi. Današnjo strukturo tvori pet območij: • mestno središče je v fazi intenzivnega prestrukturiranja. Povečuje se delež centralnih funkcij ter oskrbnih dejavnosti, zmanjšuje pa delež stanovanj. • notranje stanovanjsko območje se tako po površini kot po številu stanovanj zmanjšuje, sem se selijo centralne dejavnosti • industrijsko območje, opazno je prestrukturiranje nekdanjih industrijskih con, pa tudi propadanje, zaradi česar so številni deli mest zanemarjeni • zunanje stanovanjsko območje. Ta del se razvija najintenzivneje, in sicer zaradi novih stanovanjskih sosesk ter zaradi novih trgovskih središč, ki se praviloma locirajo na robu mesta • zeleni obroč postaja atraktivno območje za rekreacijo, stanovanjsko gradnjo ter za mnoge gospodarske dejavnosti (skladišča, trgovska središča). Zaradi terciarizacije in tržnega gospodarstva se morfološka struktura mest hitro spreminja. Samo ožja in širša mestna središča še ohranjajo tradicionalno podobo.