Schriltkeitung- RarKKausgasse Ikr.S gpt((l)!tunec: ZÜiiliA imit I«»nabmr »« €«in- u. Sfici-[bü< H« z -» Ute noAm. Kandschn'tei» werden ntdjt l»rt*s naliUif. t* „Trutf*« Wsckl" etfdinn« M»S«iliil»z iiild f onnerfug mocjrlt» Verwaltung: •>?g *•— nlii|:l|iiil . . . . 1L 6.— D»»ch fit i'on dczszcn: SirtttljltOri \ . . .1 1X0 fialtitä^rig . . • n. 3.20 Ga»>jal>»>z . . ■ Sn»(on> rrhÄxa sich die !ftt,»gtgcdtttzi(N>,>» die bS»«K» Bci<(>id»»g« >««dAh«»» Postsparcaffea»Äo?Ir> mr 13. Beamten Denunziationen. Die aus den Ideen deS Jahres 1848 hervor-gegangene Verfaffungspartei, bestehend aus Mit» gliedern unseres VolkeS, lieble es gleich ihrer Nach-fvlxerin, der sogenannt«n „Deutschen Linken", sich als > aaiserhallende Partei zu bezeichnen und stellie, jeder nationalen Regung in unserem Volke seind-stlig tnlgtgenstehend. immer in erster Lim« daS Prinzip deS internationalen Oesterreicherthums.. Wen kann es da wundern, dar windischen Presse anläsSIich der Ernennung des Grazer Ober-landesgerlchispräsid'nlen, welche dazu benutzt wurde, den deutschen Richiersland in »ievrigster Weise zu schmähen und sogar des Eidbruches zu beschuldig, n. Der Haupiangriff erjolgt in einem Winkel-blättchen. das kuum eine Existenzberechtigung ver-dien«; wir glauben jedoch, dass wir unseren Lesern eine tbeilweise Wiedergabe des Aussatzes nicht vor-enthalten dürfen, da uns derselbe so recht vor Augen führt, mit welchen Mitteln die Gegner kämpfen, um beim Volke daS Vertrauen zum deutschen Richter zu untergraben. „Man versichert zwar, heiht eS, das» der neu. ernannte ObcrgcrichiSpräsidenI der slovenischen Sprache in Wort und Schrift mächtig ist, troydem aber können wir seiner Ernennung nicht froh iverden, da wir fürchten, dab er seine Macht insbesondere bei Er-nennung von richterlichen Beamten gegen die Wünsche und zum Nachtheile der Stovenen »eigen, d. h, miiS-brauchen wird. Zwar leisten die Beamten bei ihrem Dienstantritte einen Eid auf unverbrüchliche Beob-achtung der StaatSgrundgesetze, somit auch der Gleich-berechtigung der slovenischen Sprache mit der deutschen n Schule, Amt und öffentlichem Leben; gleich nach Beginn ihrer Thätigkeit aber nehmen sie mit Slovenen deutsche Protokolle auf, geben deutsche Bescheide heraus, kurz, brechen den auf die Verfassung abgelegten Diensteid immer und immer wieder, ohne von den Vorgesetzten auf denselben erinnert zu werden, ja noch vielmehr, Richter, welche ihrem Eide getreu bleiben, verfallen schonungslos in Ungnade. In gleicher Weise und somit vollkommen gesetz-widrig faßt auch der neuernannte Herr Obergerichts-Präsident die Gleichberechtigung der slovenischen Sprache auf, und deshalb fürchten wir, dass er gnädig die „nemskutaiske* Beamten bevorzugen und befördern und bei Ernennung der Beamten zu sehr auf die Ab-stammung der Bewerber Rücksicht nehmen wird, zumal wir hören, das« er seinerzeit gerne einen Unterschied zwischen Bauern und Herren gemacht hat.' Noch ist der Herr Obergerichtspräsident nicht im Lande, noch hat er seine Thätigkeit nicht be-gönnen, und schon wagt eS die windische Presse in solch schändlicher, niederträchtiger Weise den höchsten Richter im Lande schamlos des Eidbruches. deS Betruges zu zeiden, nur weil dieser Richter ein — Deutscher ist. Bestimmte Thaisachen können freilich dem Herrn Obergerichtspräsidenten nicht zum Vorwurfe gemacht werden, um jeden PreiS aber muss der Nachweis erbracht sein, dass den Slovenen durch die Ernennung des Herrn Hosrathes Schmid zum Obergerichtspräsidenten wieder einmal schreiendes 21. IUirgnng. Unrecht zugefügt worden ist, und man ergeht sich in Vermuthungen. man fürchtet, macht Bo> behalte und macht sich gerade durch diesen Vorbehalt lächerlich, wenn erwogen wird, dass der Ober-gerichtspräsident ein geborener Krämer ist und feine ganze Jugend bis zum Beginne der UniversitäiS-studien in Raischach und Laibach zugebracht, dann aber mit Ausnahme einer zweijährigen Dienst-leiitung in Eilli nur in Kram. Kroatien und Dalniatien gedient hat. Sicherlich haben unsere Gegner nicht unter-lassen, über das Vorleben de« Herin Obergerichts-präsidenien die weitgehendsten Erkundigungen einzuholen, und sicherlich müsste dieselben mit Be-fried'gunq erfüllen, dass der Herr Obergerichts-Präsident ihrer Sprache in Wort und Schrift mächtig ist, ja der Sprache, welcher die slooenifche ihr jetziges Dasein zu verdanken hat. schon zu einer Zeit mächtig war, wo letztere noch in den Windeln lag. Nicht schlechte Information, nicht Mangel an Wahrheitsliebe ist eS, welcher sie veranlasst, die Sprachkenninis nu: mit einem Vorbehalte anzuerkennen nur Uebtlwollen ist es, nur die Sucht, dem deutschen Richter keine Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. daS Volk gegen ihn zu hetzen und diesem vorzuflunkern, dass der deutsche Richter kein Recht üben kann, da er nicht einmal der Sprache des rechtsuchenden Volkes mächtig sei. Solche Richter nun. lamentiert dieses Wendenblatt, berufe man zu den höchsten Posten, Richter, die die Idee der Gleichberechtigung der slovenischen Sprache mit der deutschen noch nicht in Fleisch und Blut aufge-nommen haben, Richter, die durch Aufnahme deutscher Protokolle mit windischen Parteien den auf die Verfassung und den berühmten Artikel XIX der SiaatSgrundgefetze abgelegten Diensteid brechen. Wie lächerlich dieser Anwurs ist, bedarf wohl keiner weitweudigen Erörterung; ganz abgesehen davon, dass im Artikel XIX, wie auch der Ver-waltungSgerichtShof in der Laibacher Straßentafel-angelegenheit erklärte, nur ein Prinzip aufgestellt ist, von welchem die Gesetzgebung geleitet sein soll, dass also ein Eid auf diesen Artikel seitens der richterlichen Beamten, denen keine gesetzgebende Funktion zukommt, unmöglich ist, unterliegt eS wohl keinem Zweifel, dass unser Richterstand, vul-leicht unwissentlich, den slavischen Bestrebungen >« Amte viel zu viel entgegenkommt. UeorigenS wird und muss sich jeder Richter, wenn er wirklich Gutes, Vollkommenes schaffen will, der durch mehrhundert-jährige Entwicklung entstandenen, hochgebildeten, deutschen Juristensprache, nicht aber der kaum im Entstehen begriffenen slovenischen Sprache bedienen. Was aber die Proiokollierung anbelangt, so können wir den Gegnern den Trost geben, dass mehr als zu viel windisch protokolliert wird und dass der slovenische Bauer überhaupt noch leichter ein deutsches, als ein in der mit kroatischen und serbischen Worten gespickten slovenischen Spracht abgtfafstes Protokoll versteht. In dem in Rede stehenden Artikel kommen die Gegner auch damit, dass sie sich sürchien, der neue Oberlandesgerichtspräsident werde den deutschen Beamten die Bethätigung ihrer politischeu Ueber-zeugung nicht verwehren. Ganz abgesehen davon, dass die Slaven es bei ihren Beamten als ganz o „Hcutschc Wacht« selbstverständlich vorausseyen. dass sie sür die Interessen ihreS Volkes eintreten, möchte» wir uns doch die Frage erlauben: Soll den» der deutsche Beamte politisch rechtlos sein, soll er kein Recht zur politischen Meinungsäußerung haben, soll er weniger Rechte habe» als die übrigen Staatsbürger und besonders als die slavischen Beamten '{ Man sieht, wie die Gegenseite die „Gleichberechtigung" auffasst! Auch der deutsche Staatsbeamte, der sein Wissen, seine Kraft dem Staate weiht, muss berechtigt sein, seiner polii,scheu Meinung srei AuSdruct zu geben, auch ihm müssen, wie jedem anderen Staatsbürger, die durch die Verfassung gewährleisteten politischen Rechte zukommen, soll er nicht erniedrigt werden! Merkst du. druischer Michel, die Forderung der Gegner P Wird es dir vielleicht doch einmal unter deiner Schlafmütze zu tagen beginnen und wirst du bforeifcn lernen, was die Gegner die an-geblich so berechtigt gefordert« Gleichberechtigung nennen. Fort mit den deutschen Beamten, das in die Losung, nur dann wird Recht geschehen, nur dann werden die berechtigten Wünsche derselben in Erfüllung gehe», wenn ^lle Stellen, die höchsten wie die niedrigsten, von diesen deutschen, eidbrüchigen, ihre Macht nur zum Nachtheile der Slovenen miss-brauchenden Richtern gesäubert sei» werde». Dies ist die geforderte Gleichberechtigung der slovenischen Sprache in Schule. Ami und öffentlichem Lebe», dass das kleine Völkchen der Slovenen stets über Verfolgung, Zurücksetzung. Unterdrückung schreit, solange dessen Wünsche, ob gerecht oder ungerecht, nicht erfüllt sind, sobald es aber, wo immer, wenn auch nur eine geringe Mebrheit erringt, von dieser ohne Rücksicht auf den Nachbarn ausgiebigsten Gebrauch macht. Wohl bewusst, dass die gegen den Herrn Ldergerichlspräsidenten ausgesprochenen Vrrdächti-gungen nicht imstande sind, das Vertrauen zum deutschen Richterstande zu unterwühlen, unterfangt sich vas geifernde Blättchen. auch gegen den Sohn desselben Anwürfe zu machen, die ebenso schmäh-lich wie unglücklich sind. Herr Dr. Alfred Schmid, vor kurzem noch Referent beim k. t. städtisch-delegierten Bezirks-gcrichte in Cilli, ist ja auch ein Teutscher und hql den Muth, solches öffentlich zu bekennen, mit SiammeSgenofseu zu verkehren, von denen er keine Denunzialionen zu befürchten Hai, und so wird ihm. da man ihm nicht anders beikommen kann, zum Vorwürfe gemacht, dass er bei Vornahme von Schätzungen von NachlasSrealitäten solchen Einfluss auf die Sachverständigen geübt hat, dass über seine Veranlassung der Werth der in das Nach-lassvermögen gehörigen Realitäten ungebührlich derartig in die Höhe geschraubt wurde, dass eS dem Uebernehmer unmöglich gewesen wäre, um solchen Preis die Nachlassrealität zu verkaufe». Für Verlassschätzungen sei jedoch, klügelt dieses Blatt, nicht der wahre Wert der Realität zugrunde zu legen; jedem mit Vernunft begabten Menschen müsse vielmehr einleuchten, dass sür VerlasSabhand-lungen die Realitäten in der Weise zu schätzen sind, dass der Uebernehmer sein Auskommen finden müsse, und findet er sein Auskommen nicht, so fei die Realität zu theuer, d. b. um mehr übernommen worden, als sie wirklich werth sei. Diesem Grundsätze habe jedoch Herr Dr. Alfred Schmid nicht entsprochen, vielmehr sei er bestrebt gewesen, sich gefügige Sachverständige zu verichasfeu, welche den von ihm vertretenen Stand-punkt, dass auch bei Schätzungen für Verlassab-Handlungen der wahre Werth der Realität allein maßgebend sei, zu dem ihrigen gemacht, biesllr aber auch von Dr. Schmid damit entlohnt worden seien, dass er sie bei weiteren Commissionen als Sach-verständige zugezogen uud ihnen einen neuen Ver-dienst zugeschanzt hat. Wir sind uus nicht im Zweifel, wer der Veranstalter diese» ganz jämmerlichen Angriffes ist. geben uns doch einige Zeilen den richtige» Auf-schlusS; es ist nicht lange her, beißt eS, dass eine Realität unier Leituug des Dr. schmid aus 4000 fl. bewerthet, jedoch nachträglich dieser Werth insolge Beschwer»« der Erben von Dr. Schmid aus 3000 fl. erniedrigt worden ist, obwobl minderjährige Erben vorhanden waren, sür die. wie es beißt, wodl die erste Schätzung inaßgebend sein däite solle»: «ine andere Realität sei im Jahre 1676 aus 3000 fl.. im Jahre 1879 aus 2200 sl., im Jahre 1895 aber unter Leitung Dr. Schmid's aus 0300 fl. bewerthet worden, und es sei bereits so weit gekommen, dass sich der Bauer vor der gerichtlichen Schätzung ängstigt; die Thu-sache also, dass die Schätzung von Gerichts-beamlen vorgenommen wird, scheint das so aus-dringlich hervorgehobene Wohlwollen für die bäuerliche Bevölkerung hervorgerufen zu haben, uns aber gieb« diese Thatsache Klarheit über die Person und Qualität des Angreifers. Offen kämpft der Wende nicht, nicht Aug' in's Aug', nur aus dem Hinterhalte will er schlagen, um i»'s Angesicht jene Uuiermürsigkeit zu zeigen, die den Slaven eigenthümlich ist; wohl hütet sich auch hier der Angreifer Einzelnheilen der vorgeführten Fälle anzugeben, sich gut v.wusst, daf« ihm Thatiachen entgegengestellt würden, welche die ganze Nichtswürdigkeit des Angriffes zu Ta.ze brächten. Es liegt unS ferne, persönliche Vertheidiger des Herrn Dr. Alfred Schmid zu werden. — erwiesen wir »hm ja doch nichts Gutes, da unsere nationalen Gegner nur nach sich selbst urtheilen können und nicht fähig sind, unS znzumuthen, dass wir im Stande sind, objectiv zu urtheilen; wie sie selbst nur einen ihnen mit Leib und Seele Zugethanen in Schutz zu nehmen vermöchten, glauben oder wollen sie doch glauben, dass wir nur für Jenen einzutreten vermögen, der uns besondere Dienste erwiesen hat. Trotz alledem aber können wir uns nicht enthalten, hervorzuheben, dass Dr. Schmid stolz sein kann aus das Zugeständnis des Wendendlattes, dass »r bei Schätzungen nicht allein das Interesse des UebernehmerS, vielmehr auch da« Interesse der anderen Miterben vor Augen hatte, dass er seiner Ueberzeugung stets Ausdruck gab, dass ein Grundstück nur einen, den gemeinen Werth des Grund und Bodens habe» kann, und dieser Werth ohne Begünstigung eines einzelnen Erben der Verlassabhandlung zu Grunde gelegt werden müsse, dass er die Cchätzleuie von jeder Begünstigung des erwachsenen Verlassübernehmers abbrachie und zur eidgemaßen Angabe des wahren Werthes verhielt. Diesen, den Gesetzen entsprechenden Vorgang macht man Herrn Dr. Schmid zum Voiwurse, ohne Rücksicht darauf, dass bei dem vom Wenden-blättchen aufgestellten Grundsätze der Jnveniurs-commissär zur reinen Pagode herabsinken und den Werth der Realität lediglich mit Rücksichtnahme auf den Uebernehmer in weiterer Folge aber auch die Erbtheile der vielleicht noch minderjährigen Geschwister durch die Schätzleute bestimmen lassen und somit sämmtliche Erben der Gnade dieser überlassen müsste. Unentschieden bleibt es. welcher Fehler Herrn Dr. Schmid eigentlich vorgeworsen wird, denn bald meint man, dass er die Erben zum Nachtheile des Verlassübernehmers bald den Verlassübernehmer zum Nachtheile sogar Pflegebefohlener Erben unier-stützt habe; Logik liegt ja wohl nicht «n der Kampfesiveise der Gegner, wenn nur der Zweck erreicht wird. daS Vertrauen des Volkes zum Richter, zumal zum deutschen Richter zu erschüttern und aus diese Art der Erfüllung eines vermeintlich berechtigten Wunsches näher zu kommen. Jede Haudlnitg der Regierung, die nicht offen-bar deutschen Besitzstand angreift, muss von den untcrsteirischen Slovenen missbilligt, um jeden Preis der Nachweis erbracht werden, dass ihnen immer und immer wieder schweres Unrecht zugeiügt wird, dass sie. von der Regierung gezwungen, die Unzufriedenen spielen müssen. Kein Mittel ist ihnen zu schlecht, den Zweck zu erreichen, das heiligste des Mannes. daS Wort, muss l erabgezerri, ei» Richter des Eitbruches. deS Missbrauches seiner Amtsgewalt geziehen werden. Ueber Angriffe dieses windischen Hetzblattes gehen wir sonst nur mu Verachtung hinweg wir können sie nur bedaner!>, kämpfen wollen »>n gegen solche nicht; wenn wir uns gegen unseren Grund-satz, nur mit Widerstreben, in eine Erönerun., de» Aufsatzes eingelassen haben, so wur^e diese nur durch den besonders rohen Ton, r>nrch den bodenlos gemeinen Angriff aus unseren Richlerstnnd veranlasst. Wundern müssen wir un* nur, dass solche Erzeugnisse angeblich geistiger Arbeit das Licht der Welt erblicken, und ungescheut können wir un'erer Ueberzeugung Ausdruck geben, dass dieselben keines-wegs im öffentlichen Interesse gelten *in\ Älmschan Ausgleich mit Angarn. In dem uns vor- liegeuoe» Beuchte des Souder-Ausfchuffes zur Be-Handlung des Antrages deS Abg. Josef suiter un^ Genossen, betreffend den Ausgleich mit Ungarn, wird der wirtdichaftliche Aufschwung geschildert, i den Ungarn feit den, Jabre 1607 genommen Hai. Wir wollen dem Berichte einige Angabe» eilt- < nehme». Ungarns Ackerland vetrug 1808 nur 17 Millionen und 1890 breits 20«» Millionen Kaiaftraljoch. Seine W izenernte. die l809 rund 22 2 Millionen Hektoliter betrug, ergib 1893 rund 5o-8 Millionen Hektoliter. Ungarns Seehasen Fiume hatte 1871 einen Warenverkehr von l,210.0 q, im Jahre 1893 aber einen solchen von 10,154.000 q. Dagegen hatte unser Seehafen Trieft einen Ruck-gang vom Jahre 1885—1891 bei der Einfuhr von 107 auf 100 und bei der Ausfuhr von 1<>4 aus 102 Millionen Gulden Was die Steuerte» st ung betrifft, so steigen die d i r e c t e n Steuern m Ungarn vom Javu 1808 mu 54,041.140 fl. d«i zum Jahre 1893 aus 104,583.000 fl, wahrend die B e r z e h r u n a s st e n e r n vom Jahre l mit 12,094.928 fl. im Jahre 1893 auf 65,412.000 jl. gestiegen sind. Aus den vorstehenden nur bei-fpielSweise angeführten Ziffern ergibr sich wohl zweifellos, dass während des letzten Vierteljahr-hunderiS die wirthfchastlichen Machtverhältniss« «ine V.rschiebung erfahren haben, welche cne bestehen»« Beitragsleistung zu den Kosten d« gemeinsamen Angelegenheiten von 70 zu 3«) Pro-ceul schon längst als mit den gegebenen Verhalt-nissen nicht mehr im Einklang« bestehen) ansehen lasse». — Der Sonver-Ausschuss schließt sich dein Äntrage S u t t e r seinem ganzen Umfange n ich an. beantragt aber, statt eine Resolution z> beschließen, den ^andesausschuss zu beiusirage». der Regierung und beide» Hausern des R-ich<-raiheS Petitionen zu überreichen, da die Re-soluiion in ihrer nothwendig knapoen Form nicht die Wirkung erreichen könne, wie eine ausführliche begründete Petition. In dieser wird an Regierung und Reichsraih die Bitte gestellt, mit aller ifiu-schiedenheu dahin zu wirke», dass bei dem bevor-stehenden Ausgleiche mit Ungarn die österreichliche Beilragsqnote zu den Konen der gemeinsamen Ait> gelegenheiten den thatsächlichen Verhältnissen em-sprechend wesentlich herabgemindert werde. Auch tsri ter Erneuerung deS Zoll- und Handelsdündnissc» und des Privilegiums der österreit.isch-ungarisch« Bank möge die Regierung die Interessen unserer Reichshälfie wahren. Zum Ausgleich mit Augur«. Die Berathungen der beiderfeiugen Regierungen behuiS Feststellung der Quote sollen gescheitert sei«. Gras Badeni und Banffy sollen die Absicht hal'e», die Lösung der AuSgleichssraoe durch die Schalung eines Ausgleich Sprovisoriunis (?) für die Dauer eines Wahres zu vertage». !>e Budavester oppositionellen Blätter fordern mit Bezug aus diese, aus der Regierung nahestehenden Kreis» stammenden Meldungen, die sofortige Kündigung des Zoll- und Handelsbüildnisses mit Oesterreich. Vulsjkv Skandal. Der Pulszky-Ekauval wird. >e mehr Einzelheiten man über ihn erfährt, immer größer. Alle Gelder, die man Pulszkh ab, erscheinen zum ersten Mal im Budget im Jahre l890, trotzdem er vorher schon mehr als 400.'»»> ft. verschleudert hatte. Obwohl dies bekannt wir. er-hielt PulSzkif vom Cabineie Wekerle. 48 Stunde» 1896 vor dem Rücktritte desselben, 200.000 fl. und vom Eabmel Banffy n>uerdingS 200.000 fl. m „Ein» kaufen'. Nun ist das Geld w g und Pul^zky irr-Kimig. llebrißtn-S wird die Opposition tin ungarischen Parlamente beantrage». dais die Regie-im-g in den Anklagestand versetzt werde. weil sie PiilSzkq ohne gesetzliche Vollmachten, ja sogar odne jede Conirole die summe von einer Halden Million zur Verfügung stellte. Der Antrag wird sowohl aegen die jetzige Regierung, als auch gegen die frühere, demnach gegen Csaky und Wekerle lauten. Ebenso soll die Anklage gegen den Prän» dmien des Obersten Rechnungshofes. RakovSzky. nngebracht werden, der eine den Benag von ItW.OOO fl. übersteigende Summe in die Schluss-tfänung aufnahm, ohne dass in den, vom Parlamente bewilligten Budget auch nur e>ne Spur da-ro» vorhanden sei. Für die Opposiiion werden Traf Apponyi und Graf Szapary des Wort führen. Tem gegenüber fordere die Regierung volle Schuld« lo-erkennung, das vollste Vertrauen oder — Aus* ; lösung des Parlaments. Mit dem .Gottessrieden' scheint es also nichts werden zu wollen. — N»uenen Nachrichten zufolge wurde Pulszki) verhafte!. Ans der „Miener Zeitung." Die „Wiener Zeiiu lg" verlauibart die Verleihung des !Lesientllchteilsrechies an da» l»ch e ch i s ch e P t i v a l u n t e r a y m n a s i u m in Mistek. Offenbar will der lliuerrichtsniiiiister die Stimmung der Iungts h^chen für den Beginn der i ZIrs |rat Huise Graf Lamberg vertreten. DadeniAier. In der Brigittenau hat da» ! idzug-Bier einen neuen Namen erhalte». Die ^ Äute nennen es „Badeni Bier." — Abzug—Badeni! I Zuch nicht schlecht. Eillier chemeinderati). ^n der am 7. d. M. stattgehabten Gemeinde-I ZuSichufSsitzung gelangte eine Zuschrift der I k. k. General-Jnspection der österreichischen Eisen» | tonen ;»r Verlesung, worin bekanntgegeben wird, da's unter Berücksichtigung der im Jadre 189ö eingebrachten Beschwerde der Stadtgemeinde Cilli bedufs Abhilfe der Rauchbelästigung eine Verlegung ht* derzeit nächst dem Aufnahmsgebäude sttuierten livdlenmagizins nebst Putzgrube und Wasserkrabn m Aussicht genommen wurde, dafs jedoch die Aus-j ftdnmg dieses Projecies wohl bis zum Ausbaue der ^iinie Cilli-Wöllan-Unterdrauburg in Schwebe »leiben muss. Wegen «bunlichiter Hintanbaltung dir Rauchbelästigung wurde aber die Verfügung getroffen. dass die Locomouven der Cilli-Wollaner badn mit RanchoerzehrungS-Apparaten ausgerüstet »erden. Dem Bahnpersonale wurden die bezüglichen Lorschriften zur stritten Danachachlung in Erinnerung gebracht. Diefe Mittdeilung wird mit Be-siiedigunq zur tfeimims genommen. Dr. Jobann S a j o o i e, Obmann der Rechts-lsicmn, derichiet über ein Einschreiten des Museal-! «reines in Cilli. in welchem derselbe ersucht, dass dir Gemeinderath 1. anläsSlich jeder Baubewilligung für den l Nwealoerein die Erlaubnis ermöglichen wolle, dass > bei Krundgrabungen jeder Art einem Ausschuss- unliebe d.S Vereines Zutritt gestattet und die [Sufituöme der aufgedeckten Baureste erlaubt und 2. dem Musealoereine das Recht votbehalten irnde, Alterthümer von historischem Werte, nament- !'lch Römersteine, behufs bauernder Erhaltung an-! Pttauien. Der Berichterstailer erklärt namens der Sektion, dass hinsichtlich dieser Punkte der Gemeinderath irt RechtSgründen keinen Einfluss nelimen könne, »d dass es dem Musealoereine überlassen bleiben oiui«, sür die Ei Werbung der gedachten Alierchümer iuib Bewirtung de« Zutrittes zu Grundgrabungen Sorge zu tragen. GA. Dr. August S ch u r b» stellt ledoch den Antrag, dass dem Musealvereine Mqetheilt werde, dass die Stadtgemeindeoertretung ei sehr bedauere, keine Jngerenz nehmen zu können, der Verein könne jedoch überzeugt sein, dass die Sememde feine Wünsche nach Möglichkeit unter-stützen werde. (Angenommen.) WeiierS ersucht der Musealverein, dass nebst tat Bauführern auch jeder Haus- und Grundbesitzer «erhalten wird, sobald er auf einen römischen Kanal stcfee. hieoon ungesäumt die Anzeige zu erstatten. Ueber diesen Punkt beschließt der Gemeindeausschuß gemäß des von der Seciiou gestellten Antrages. da'S die Bausührer, HauS- und Grundbesitzer vom Ttadiamte anzuweisen sind, für den Fall, als sie auf einen römischen stanal stoßen sollt»«. hieoon ungesäumt dem Siadtamte Anzeige zu machen und ha» das Stadtamt von den einlangenden Anzeigen fallweise den Mnsealverei» zu verständigen. Für die Bausection referiert, deren Obmann-stellvertreier äJt athes über das Ansuchen des k. k. Staais-Obergymnasiunis um Beistellung der Hälste des Glacis an der Laibacherstraße als Jugendfpielplatz und um die Bewilligung, aus diesem Platze einen Croquet- und einen Lawn-Tennis-Platz herzustellen. Referent beantragt, den ersteren Theil deS Gesuches zu bewilligen, die Herstellung eines Eroguet- und Lawn-Tennis-PlatzeS nicht zu ge-statte». ^Angenommen.) DaS k. k. StaatS-Unlergymnasiunl ersucht um Beistellung eines Spielplatzes für die Schüler, welchem Ansuchen aber über Antrag des G.-A. Dr. Kowatschitsch mit dem Bemerken keine Folge gegeben wird, dass der verfügbare Platz lereils dem Obergmniiasium überlassen wurde. Julius R a k u s ch, Obmann ver Finanz-seciion, berichtet über ein Gesuch des Deutschen S'UdtNten-Krankenvereines beider Hochschulen in Gcaz um Gewährung nnes Beitrages sür das Vereinsjahr 1895/90. Es wird dem Antraae des Referenten gemäß beschlossen, dem Vereine eine Ume. stützung von 25 fl. zu gewähre». Derselbe Reierent berichtet über ein Gesuch des Museal-Vereines in Cilli um Bewilligung eines Beitrages zu den Kosten, welche durch ote Herstellung eines Schutzdaches im Lapidatium zur Unterbringung der aus der ehemals Reiterschen Realität gewonnenen monumentalen römischen Rette erwachsen Dieses Gesuch wird auf Antrag des Referenten abge-wiesen, weil sich der Verein i>» Besitze eines Vermögens befindet. Die Moutu> s-P riischals Abrechnung der städti-ichett Sichert^.lswache wird als richtig b'sundni und zur genehmigende» Kenntnis genommen. Namens der Gewerbefection berichtet deren Obmann Fritz Math es über ein Ansuchen des Fleischbauets »offär um die Bewilligung, auf dem Hauptplatze einen ZletschauSschroiungSstand errichten zn dürfen? Referent stellt namens der Section den Majoriiätsanirag auf Bewilligung des Standes und einen Minoritätsantrag anf Abweisung des Gesuches. Ueber dielen Gegenstand entspinnt sich eine sehr lebhaste Debatte; die G.-A. K oro sch etz, HauSbaum nnd Allziebler treten für eine willfahrende Erlediguug des Gesuches ein, während Die G.-A. Dr. Schurbi, M a r e k und Sko -berne sich dagegen aussprachen. Bei der Ab-stimmung wird der Antrag aus Abweisung mit 10 gegen 8 Stimmen angenommen. Rücki'ichllich eines von der verwittwetett Frau Marie Cölestin, wieder verehelichten Westak, ein-gebrachten Gesuches um Verleihung etner Concession zum Betriebe eines Gastgewerbes auf ihr Haus Nr. in der RathhauSgaffe beantragt die Section die Abweisung des Begehrens aus dem Grunde, weil die Bewerberin als W.ttwe die Concession ihreS verstorbenen ManncS verpachtet hatte und nun als wieder verehelicht um eine eigene Concession einschreite; der Sectionsantrag wird angenommen. Schließlich berichtet sür das Mauth-Aussichis-Comitö dessen Obmann PalloS über ein Gesuch deS Krämers Georg Mersel um Bewilligung der Maulhgebührenfreiheit, welchem Gesuche nach kurzer Debatte im Sinne des gestellten Antrages keine Folge gegeben wtrd, worauf der Bürgermeister die Sitzung schließt, welcher eine vertrauliche solgt. Landesmuseum Werein „Joanneum'. Im Vortragsfaale der Landesbibliothek sand Montag Vormittags die zwölfte Generalversammlung des steiermärkischen LattdeSmuseum - Vereines „Joanneum" unter zahlreicher Betheiligung der Vereinsangehörigei, und im Beisein der Mitglieder des Curatoriums statt. In Stellvertretung des Präsidenten Grasen Meran führte Heinrich Graf AilemS-Petzenstein den Vorsitz und begrüßte die Versammlung. Aus dem Jahresberichte hob der Secretär des Vereines, Herr llniverfitätsprofefsor Dr. Gnr-litt, einige besonders wichtige Stellen hervor. Der Mitgliederstand betrug Ende 1895 14 Gründer. 10 Forderer und 174 Mitglieder. Der Bericht erwähnt mit dem Ausdruck der Dankbarkeit die Eröffnung des kulturhistorischen und ftunstgewerbe-MufeurnS durch den Kaiser, welcher wiederholt seine hohe Befriedigung über das Gebotene ausgesprochen hat. Der Verein hat zur Erreichung feines hoben ZieleS feit seiner Gründung im Jahre 1883 utter-»lüdet mit allen seinen Kräften beigetragen. In Anerkennung von allerhöchster Stelle findet der Verein nicht nur den schönsten Lohn für alle feine Müden, fondern auch den kräftigsten Ansporn zu weiterer Arbeit im Interesse deS Landes und seines Museums Zugleich wird ihm aber dadurch die gern erfüllte Pflicht auferlegt, allen Denen wärm-stenS zu danken, die durch kräftige Unterstützung vie Durchführung der Aufgaben ermöglichten. In erster Linie steht da die Steiermärkifche Sparcasfe. Zu den 15.090 fl.. die sie bereits am Schlüsse deS Jahres 1894 für die Jttstallations-kosten der neuen Mu'enmsabtheilung gewidmet halte, hat sie im verflossenen Jahre die groß-müthige Spende von 10.000 fl. hinzugefügt und dadurch allein dem rastlos schaffenden Direktor Karl Lacher die Möglichkeit gegeben, die Objekte des kunsthistorischen und Kuiislgewerbe-AiuseuniS bis zum Eröffnungstage aufzustellen. Die Erwähnung der großmüthigen Unter-stützung seitens der Steiermärkischen Sparkasse wird mit lebhaftem Beifalle aufgenommen: der Dank an die Sparcasfe wird durch Erheben von den Sitzen zum Ausdruck gebracht. Im Berichte w:rd auch der Dank dem Unter-richlSministerium auSgedrücki, welches in gerechter Würdigung der Bedeutung d-s Vereines für das heimische Mnsealwesen die JadreSsuboentionwiederum um lOOO fl. erhöht hat, so dass sie jetzt 3000 fl. beträgt. Der Verein hat im abgelaufenen Jahre 40 neue Mitglieder aewonnen. Bemerkenswerth ist noch, dass u A. die General-Direknon der Oeslerreichisch-alpinen Man-ta»-Gesellschaft in Wien dem Vereine eine Spende von 100 fl. zugewendet hat. Lani'eSbibliothetar Universitätsprofessor Dr. von Zwiedüuck erstattet den Casfeberich«, welcher einen Cafsereft von 530 fl. 30 kr. ausweist. Nach einigen Bemerkungen des Herrn Unioer-sitätSproiessorS Dr. von Lufchi», auf welche Dr. vvn Zwiedineck aufklärend erwidert, wird das Ab-solu:oriul» ertheilt und sodann den RechnungS-vrüfern, Herren Banquier Carl Cernadak und Apoiheker Josef Purgleitner, der Dank für ihre Mühewaltung zum Ausdruck gebracht. Bevor zu den Ergänzungswahlen geschritten wird, giebt der Vorsitzende mit dem Ausdrucke aufrichtigen Bedauerns bekannt, daß Prosesior Mojstsovics leider infolge schwerer Erkrankung aus dem Ausschusse scheide. Universitätsprofessor Dr. Gurlttt gedenk» mit warmen Worten insbesondere der hohen Verdienste, welche sich Professor Mojst-sovics um die zoologische Abiheilung deS Museums in langjähriger, mühevoller Ar! eil erworben hat. Daraus werden die satzungsgemäß ausscheidenden AuSschußmitgl.eder mit Akklamation wiedergewählt und an Sülle deS Herrn Prof.fforS Moptsovics Herr Universilälsprofeffor Hofmann als Ausschuss-Mitglied neu gewählt. Nachdem auch die Rechnungsprüfer mit Acclamaliott wiedergewählt worden waren, wurde die Versammlung geschloffen. Steiermärkischer Landtag. Graz. 10, Februar 1896. Landeshauptmann Edmund Graf A t t e m s eröffnet die Sitzung. An dem Regierungstische Statthalter Marquis Olivier Bacquehem. Unter den Auflagen befinden sich: ein Bericht des Finanzausschusses in Angelegenheit der Re-gulierung der Gehalte der Landesbeamten, ein Bericht des Gemeindeausschusses in Angelegenheit des Ansuchens der Ortsgemeinde Mariazell um Erlassung grundsätzlicher Bestimmungen über die Benützung der öffentlichen Wasserleitung im Markte Mariazell und eine Reihe von Petitionen. Nach Zuweisung mehrerer Petitionen wird zur Tagesordnung übergegangen. Abgeordneter Dr. Paul Freiherr o. S t ö r ck referiert über ein Ansuchen der Stadt Petlau. ES wird beschlossen: 1. Der Stadtgemeinde Pettau wird die Be« willigung zur EinHebung einer dem 20procentigen Zuschlage zur staatlichen Verzehrungssteuer gleich-kommenden, selbstständigen Auflage aus jenes Fleisch, welches auS auswärtigen Gemeinden in das Gemeindegebiet der Stadt Pettau zum Consum eingebracht wird, für die Dauer von drei Jahren, d. i. für die Jahre l896, 1897 und 1898 ertheilt. 2. Diese Auflage ist jedoch nicht von jenem nach Pettau eingeführten Fleische einzuheben. für 4 welches nach den Bestimmungen deS K l, Zahl 2 und 3 des Fleischsteuergesetzes vom 16. Juni 1877. R.-G.-Bl. Nr. 6V, die ärarische Verzehrungssteuer und somit auch der zu derselben nach dem Gemeinde-voranschlage vom 25. Dctober 1895 einzulebende 20procentige Gemeindezuschlag in Pellau zu ent-richten sein wird. Abgeordneter Dr. S t a r t e l begründet seinen Antrag wegen Abänderung deS § 20 der Gemeinde-Wahlordnung. Der Antrag wird dem Gemeinde-ausschusse zur Vorberalhung zugewiesen. Abgeordneter P o s ch berichtet namenS des Gemeindeausschusses über den Bericht des Landes-auSschusses mit Vorlage eines Entwürfe» eines neuen Armengesetzes und schließt seinen Bericht mit dem Appell an daS Haus, der Landtag könne seine Session nicht würdiger beschließen, als mit der Annahme des vorliegenden Armengesetzes, womit ein HumanitätSacl von großer nachhaltiger Bedeutung für daS Land geschaffen werden soll. Von diesem Gesichtspunkte aus bittet Referent daS Haus, in die Specialdebatte eingehen zu wollen. Zur Generaldebatte ergreift zunächst Fürst-bischoi Dr. S ch u st e r das Wort und giebt vor Allem der Ueberzeugung Ausdruck, dass man wohl erwartet baden wird, dass auch die Vertretung der Kirche ihre Anschauung über daS vorliegende Armeiigeietz zum Ausdrucke bringt. Redner verlangt die Schaffung eines neue» Armengesetzes. Eine weitere Forderung muffe noch gestellt werden, das sei ein Arbeiterfchutzgesetz. Die Abgeordneten Dr. Portugal! und Koller wende» sich mit Entschiedenheit gegen die Vorlage des Entwurfes. Es sprechen noch der Abgeordnete Gras Wurmbrand, Landesausschuss Dr. Reicher und Berichterstatter Po ich. Letzterer beantragt, in die Specialdebatte einzugehen, und dieser Antrag wird sodann mit großer Majorität angenommen. I» der Specialdebatte werden die Paragraph« 1 bis 21 der Vorlage durchberathen und mi« Ausnahme des § 18. zu welchem Abge-ortneier P o s ch eine kleine Einschaltung beantragt, welche acceptiert wird, nach der vorliegenden Fassung ohne Debatte angenommen. Die um *Jt2 Uhr unterbrochene Sitzung wird um 5 Uhr wieder ausgenommen, die Berathung der Paragraphen in der Specialdebatte fortgesetzt und die Mehrzahl derselben in der beantragten Fassung ohne Debatte angenouimen. Abgeordneter MoSdorfer referiert hierauf namens deS kombinierten Finanz- und Gemeinde« ausschusseS über die Gesetzentwürfe, betreffend die Einführung von Abgabe» zu Gunsten deS zu bildenden Landes-Armenfonds. Abgeordneter Gras S t ü r g t h r> serier» über einige Petitionen, die im Sinne der vom Finanz-ausschusse gestellten Anträge erledigt werden. Aus Stadt und Land. Musikvcrein gift. In Folgendem theilen wir das Programm für daS Häringschmaus-Conce« am Aschermittwoch mit: 1. .Heiratsschwindler", Marsch von Weinzierl (neu). 2. „Blaue Donau-Walzer" von I. Strauß. 3. „Carneval-Ouverture" von Gligh (neu). 4. „Dreigefpräch zwischen Flöte, Lboe und Clarineiie" von Hamm (neu). 5. „Mano-netten-Pvlka", Burleske von Czibulka (neu), auf-geführt von der königlichen Schauspielgesellschaft von Honolulu (neu). 6. „Wiener Leben", Poi-pourri von Komzak. 7. Concert des berühmten Urwiener Quartettes unier persönlicher Leitung des Capellmeisters Herrn Bohumil Havels ^neu); Clarinett — Herr Navratil, Fagott — Herr Sestak, Posaune — Herr Volikek, sämmtliche aus ('aSlau. 8. „Nachtschwärmer". Walzer von Ziehrer. 9. Freier Vortrag mit Klavierbegleitung vomReciiaior Kraut-hofer Ritter v. Rabenstritt (neu), 10. „Ein Hoch der Lustigkeit 1", ..Juhe! wir hau'n a Loch in d'Well". Marsch-Couplets (neu). II. „LnstigeS Marsch» Potpourri" von Komzak. 12. „Komiicher Zapfen-streich" von Fahrbach. — Wir sind in der an-genehmen Lage, den ?. T. Musikfreunden CilliS einen iehr vergnügten Abend zu versprechen. Keteranen Kränzchen. SamSiag, den 8. d. fand in den hiesigen Casinoräumlichkeiten das Kränzchen deS Cillier Arthur Graf Mensdorff-Pouilly-Veteranen-VereineS statt. Der Verein, der durch ein überaus umsichtiges Comiiv für einen schönen Verlauf des Abends die umfassendsten Vorbereitungen getroffen hatte, kann mit Be-friedigung auf sein heuriges Kränzchen als eine der bestgelungensten Veranstaltungen dieses FaschingS zurückblicken. Die Unterhaltungslokalitäten waren sehr nett und überaus einladend von geschickten Händen unier umsichtiger Leitung dekorir«. Die „Deutsche Macht- voll frischem Grün und kunstsinnig angebrachten Draperien umgebene Kaiserbüste gab dem Abende ein feierliches Kolorit. Schon lange vor Beginn der festgesetzten Stunde hatten sich die ersten Theil-nehmer an dem Veteranenkränzchen eingefunden und alle, auch die älteren, brachten eine geradezu bewunderungswürdige Tanzlust mit. Unter der umsichtigen Tauzleitung gieng das Tanzvergnügen ohne Störung und in sichtlichem Animo vor sich, und selbst »ach der Rastpause, die doch meistens den Ballsälen viele ihrer Besucher raubt, gab eS auf diesem Veteranenkränzchen keine Abnahme tanz-lustiger Paare. Die Damen wurden durch recht nette Tanzspenden überrascht, welche auS der Vereinsbuchdruckerei „Celeja" stammten. Der Besuch war ein sehr starker und gab ein sprechendes Zeugnis dafür, welcher Beliebtheit sich unser Militär-Veteiaiienverein in der Bevölkerung ersreut. Unter den Anwesenden bemerkte man Herr» Major Hollegha vom Jnsanterie-Regimente Nr. 87. viele Herren Officiere, Herrn Bürgermeister S t i g e r, Bürgermejsterstellvertreier R a k u s ch, mehrere Ge* meinderätie, Gymnasialdirecior K o n c n i k. Pros. Dr Schön, eine Abordnung des Miliiärveteranen-Vereines in Peiiau, die in treuer Kameradichast dem hiesigen Vereine die Ehre ihres Besuches er-wiesen, u. v. a. Die städti>che Musikkapelle unter Leitung deS Herrn CapellmeisterS D i e ß l spielt« unverdrossen die flonesten Tanzweisen, Die sie in ihrem reichen Repertoire hatte. Erst mit anbrechendem Morgen fand die überaus gelungene Unterhaltung ihr Ende. Acrlchönernngs-Kerein. Ueber den Verlauf der am Moniag flangehabten Vollversammlung des diesigen VerschöneruugSvereineS werden wir wegen Raummangel erst in der nächsten Nummer berichien. Arminen Kränzchen ;u Hnnsten des Deutschen Kaufes und Studentenheims. In den elegant geschmückten Annen-Sälen ging am Montag, f«n 10. d. M.. daS „Arminrn-Kränzchen" mit schönem E'folge in Scene; eine distinguierte Gesellschaft — di« Damen in duftigen Ballioiletlen — hatte sich zum Kränzchen eingefunden. Wenn auch kein besonderer Andrang herrschte, so m.ichte sich doch die floltejt« Stimmung «eltend, welche durch die fröhlichsten Tanzweisen der Kapelle ^es 7. Jnf.-Reg. aufs beste gefördert wurde. DaS Kränzchen eröff-iicteu unier Anderen: Fräulein Frida Graff mit Herrn med. Engen Negri, Fräulein Fehleisen mit Herrn med. Eduard Golliisch und Fräulein Paula Ulrich mit Herrn jur. Fritz Fehleren. Unter den zum Kränzchen erschienenen Persönlichkeiten befanden sich: Finanzprokurator Hosrath Doktor Steinbüchel von Rheinwall, ferner die UniversilätS-Profefsoren Dr. Loserih, Dr. Gabriel Anton und Dr. Bleich-steiner, der Rektor der technischen Hochschule. Pro-seffor v. kra't, Prof. Bartl, Prof. Teischinger, die Herren Gemeinderäthe Föriier und Poitl, Gewerke Erber aus Hohenmauten, Dr. Neckerma'in und I. Ruderer in Vertretung des Cillier Ausschusses :c. Der Keotor rnagnificus der Universität, Herr Prof. Dr. Ludwig v. Graff. ließ sein Fernbleiben zusolge eines eingetretenen Krankheitsfalles entschuldigen. Der Ausschuss und mit ihm sein verdienstvoller Lbmann. Herr Prof. Dr. Kraller, ist zu dem in allen seinen Theilen gelungenen akademischen Tanz-feste zu beglückwünschen. Studentenheim in Cilli. DaS „Grazer Wochenblatt" schreibt; „Für den 6. d. M. halle der Ausschuss zur Errichtung eines deutschen Stu-dentenheimeS in Cilli 30u Männer zu einer Be-rathung eingeladen. Diesem Ruf« leisteten 23 — sage und schreibe dreiundzwanzig — Folge; nun ja. eS stand «den keine Hetz' in Aussicht. Damit sollen all« jen« getroffen sein, die ohne triftigen Grund wegblieben. Beschlossen wurde die Abhaltung eines großen Jahrmarkies im Monate Mai. wo-möglich in dessen erster Hälfte, und zwar voraus-sichtlich in den Sälen und in dem Garlen der Jnduslriehalle. Die Versammelten erklärten sich als Werbeausschuss zur Heranziehung tüchtiger und eifriger Arbeitskräfte und wählten den Herrn Pro-feffor Emil Teischinger zu ihrem Obmann«." Schanbühne. Ueber mehrfach geäußerten Wunsch und mit Rücklicht daraus, dass viele Theaterbesucher wegen anderer Unterhaltungen der Samstag-Vor-stellung nicht beiwohnen konnten, hat sich Direktor Knirsch entschlossen, den so beifällig aufgenommenen „Rabenvater" noch einmal und zwar über-morgen SamStag in Scene gehen zu lassen. Kodesfall. Dienstag verstarb Herr Joses Krall, Lieutenant des 66. Jnsanierie-Regimentes. in Wien im 26. Lebensjahre. „Leider!" In einem hiesigen Gasthause er-schien dieser Tage ein Herr, der sich sür einen Post- 1896 deamten aus Mürzzuschlag ausgab. Er unterhielt sich mit einigen im Gasthause anwesenden Bürgern, von denen ihn einer bei seinem Fortgeben mit Bezug daran», dass sich der Fremde als Krämer bezeichnet halle, fragte, ob er vielleicht slovemsch gesinnt sei. „Leider," war die verblüffende Antwort. Man faiste diese Antwort als Folge ein«» Miss-Verständnisse« auf, indem man annahm, d r Befragt« sei der Meinung gewesen, dass man ihn frage, ob er vielleicht slovenischer Abkunft sei. Später wurde der angebliche Postbeamte in einem slovenischen Kaffeehause gesehen, wo er sich mit Slovenen i» slovenischer Sprache unterhielt. Commentar über-flüssig! „Narodni-damisches". Irgend ein Spaßvogel hat in letzter Zeit >>ch das Vergnügen gemacht, am dlarodni ciom ein« schwarz-roth-goldene Fahne an-zubringen. Dieselbe blieb aber nur bis zum nächü'n Morgen gehisst, denn schon um 6 Uhr Tritt) ward sie von den entsetzten und ergrimmten Winden herab-geholt. Einige Tage später bemerkten d;e Cillier am Narodni dorn abermals eine >chwarz-roth°gol-dene Fahne. Wie nun die windifche Presse, die natürlich über die Angelegenheit auß r sich geriet», berichtet, „machte man kurzen Prozess, bolte die Fah»« yeriiillkr und zerlegte sie tn kleiner« Stücke". Na. wenn man beZenki, dafs sich di« Sache di-in die n unte Morgenstunde verzog, ehe d>« groß-artige Heldenthat, daS Z«rl«g«n in kleiner« Stücke, geschah (übrigens ein Beweis ohnmächtiger Wuth), so kann man wohl nicht gui von einem „kurzen* Prozess reden. Und was die Bemerkung eines win-bischen Blattes betrifft, das ..Zerlegen" der deutschen Fahne geschah vor der Statue des Kaisers Joses, neben der der Narodni dorn sich in „imposanter" Höhe erhebe, so sind wir ja an derlei Gemeinheiten dieser „windigen" Presse gewöynt. — Sehr belustigend ist eS, das Wappenthier ans der Windfahne zu b«-trachlen. Wir wussten lan,,« nicht, was denn da* eigentlich für ein Vieh sei, hielten es anfangs für eine Katze, dann für «inen Hund, und schließlich kamen wir darauf, dass es einen — Löwe» vorstellen soll. Aber mager ist der arm« Kerl, schrecklich mager! Aaschmgs-Anterhaltnng. Der deutsche Lese« verei» in Lichtenwald veran,lal«et Samstag, den 15. Ftbruar. im Saal« der Gastwirtschaft Smr'ker eine Fafchin^s-Unierhaltung. Die Einladung«» enthalten die Devise: Lustig, heiter und voll Laune Sei es in der Samstagnacht; Alle? lache, Jeder staune, Was uns All'S zum Narren macht. Kommt daher, ihr lieben Narren. Auch die S'fcheidten sind unS recht, Jeder wird ganz lustig fahren, Wenn Humor und Laune echtl ÄNS ?öind. Landsbcrg wird gem-ldet: U» den seit langer Zeit in großem Maßstabe betrieben» Schweineschmuggel von Kroatien zu steuern, hat die BezirkShanpimanuschast Rann die Sistierung der Millwoch-Schweinemärkle in Stadeldors bei Wind.- ! Landsberg veranlasst. Waldbrand. Am 10. d. Mts., Vormittag 10 Uhr brach durch Unvorsichtigkeit im Walde drf Gutes Weiienstein, am Südabhange de» Siemtz-beiges ein Waldbrand ans. Da jedoch von Weiten-stein das Feuer unsichidar war, von den m der Nähe des Brandes ansässigen Bauern auch keiner eine Meldung deS Unglückes brachte, so konnte erst Nachmittags gegen 3 Uhr, als man von der Höh« des SlenitzbergeS einen starken Rauch aufsteige» sah, Arbeiter zum Löschen entsendet werden Unter der umsichtigen Leitung deS Feuerwehrhauplmaami. Herrn Josef Pncnik und deS Förster» deS GuleS Weitenstein, Herrn Michael K o l l e n z wurde daj Feuer gegen 11 Uhr NachtS gedämpft; Baumklötze klimmen noch mmer. Das Gut erleidet eine» Schaden von 5 Joch Wald; ein Bauer einen solche» von einem Joch. Der Windstille während De< BrandeS ist es zu verdanken, dass kein größerer Schaden entstand. Kerhattete Maubmörder. In unserer lepea Nummer berichteten wir über die Eimoroun,i Dei Grundbesitzers Franz List. Hiezu wird auS Leibms gemeldet: Die au« dem BezirkSgerichtS-Adjunlitn auS Leidnitz, Herrn Dirnböck, und dem StaalS-anwaltschaftS-Substituten aus Graz, Herrn Jof«i Lienhart, bestehende G^richiSkommifsio» pflog die Erhebungen durch zwei Tage, wobei ihr fünf Gendarmen der Posten Leibnitz, Wolfsberg uns Spielfeld zur Seite standen Gestern nachmittag« fand die Obduction der Leiche des Ermordeten Itan, wobei festgestellt wurde, daß ihm drei absolut lödi-liche Verletzungen am Halse mit einem jedensall« größeren scharsen Messer beigebracht worden sind. 1896 Deutsche Wacht 5 T/r lob bürste infolge des überaus großen Blut» Verluste? sehr schnell eingetreten sein. Der Verbacht der Thäterschaft hatte sich ansang? gegen ein n ungefähr 40jäbnaen Mann gerichtet, ber an. Nach-mittag deS 3. Februar i» St. Veit a. V. gebettelt und (einen Weg gegen den Thaiort zu eingk'chlagen hatte. Durt mehrere ber GerichtSkommission zur Kenntnis gelaugte Umstände und durch die von der ftfttiMriueiic unermüdlich gepflogene» Nachsor» Hiuu^en wurde jeboch im weiteren Verlaufe der Erhebung, n festgestellt, dass zwei in St. Veit .1. V. im Dienste stehende, übel beleumunbet und schon oorbcflraf te Knedjte kurz vor der That in der Nabe des TtiaiorteS gesehen worden sind. Da diese beiben Knechte einen Alibinachw-iS nicht erbringen konnten und gegen sie sehr gravierende Verdachismome»te vorlagen, so wurden I e am 5. v. M. abends, durch den Gendarmerie-Wachlmeisier Jobann Maß und d>e beibe» Postensührer Michael Späiauf und Friedrich Patzer verhaftet und um halb 12 Uhr nachts dem Bezirksgerichte Leibnitz eingeliefert. Die Tcr^afteten l ugnen beharrlich, die That ' egangen ju haben. Die eingehendsten Erhebungen werden fortgesetzt. Steckbrief. Nach einer in Graz eingelangten Mitteilung aus Sa'zburg würben dem bortigen Wnhbischos Herrn Dr. Johann Kaischibaler am b. M. um circa 6 Uhr früh auS versperrter Wohnung nach gewaltsamer Oeffnung des Schreib-vulieS 10 bis 15 Stück Banknoten ä 10 fl.. zwei Rollen Kroneii'Stücke zu je 50 Kronen, einige öfter« ret t.ifche Silbergulden. I Stück Hundert- und I Stück Fünfzig-Markschein, secners eine lange goldene Venetianerkette mit Druckcarabiner im Werte von 90 fl. und endlich ein Havelock, schwarz, mit ginzer Pelerine, entwendet. Dieses DiebstahleS lnnaenb verdächtig erscheint der gewesene, seither flüchtige Diener des Herrn WeihhischotS, namens A>lon Maier. welcher 22 Jahre alt, in Salzburg geboren und zustänbig, von größerer untersetzter Statur ist, langes, struppiges Haar und volles, stark geröthetes Gesicht hat unb mit braunem, weichen, in ber Mille einnebrücfiem Hute, > inem dunklen Cheviotanzuce bekleide« in und auch den vorerwähnlen Havelock am Leide lragen dürfie. ?on unserer Schaubühne. SamStag, den 8. Februar, würbe ,.E i n Rabenvater". Lustspiel in drei Ac>en von Sans Fischer und Joses Jarno, aufgeführt. Ein Ehepaar feie« seine silberne Hochzeil und ein Schwindel, der nicht gesühnt wird und nicht einmal zumSchlusse an das Tageslicht kommt, sein 25jähriges Jubiläum. Unsere Gesellschaft war gut bei „Hamur". und man unterhielt sich sehr gut. Nur tckjabe. da!s Herr Arthur die Schreiöscene im ersten Act bis zur Unwahrfcheinlichkeit trieb, wodurch man sich einige Augenblicke als Znseher einer CirkuSpanto-mime fühlte. Sonst spielte Herr Arthur vor-trefflich und auch bie übrigen Darsteller waren sehr brav, so dass der Abend als ein äußerst gelungener zu bezeichnen ist. Noch sei hier eine» allgemeinen Fehlers gebacht. Oft bringt der Autor Personen «us die Bühne, die mit den Worten begrüßt werden: »Ach. da kommt ja schon unser X, f) . . u. s. w. Diese und ähnliche Worte sprechen die Schau-Kieler oft. indem sie gegen irgend eine Thüre blicken, 1 «eiche aber — geschlossen ist. Sehen unsere Acteure schon mit den Röuigen'schen X-Strahlen? Am 9. d. M. gieng Brachvogel'S Schauspiel j /JlaijiB* in Scene. Es ist ein wirkungsvo eS Trama, dem der Autor zum größten Theile semen Äu! oerbankl. Ein Stück aus ber Zeit vor der französischen Revolution wird unS vor Augen s>esührt unb bie bamaligen Sitten unb da? Pariser Leben flüchtig geschilbert. Narziß stellt tbeilweise ' da« Volk, bie Pompadour nnd der Herzog von Ehoiseul die Regierung und der Minister Silhuet ' 5 e — Finanzen dar. Herr Rainer spielte die : Titelrolle. Man war mit ihm rech» zu'rieden. Zwei > Sache», die uns nicht gefallen wollten, müssen wir aber doch erwähnen. Erstens lebn uns die Er-! fotjruiig, dass der Schreck jenes Gefühl ist, welches uns die Knie schlottern m.icht. Sagt man doch: .Ter Schreck ist ihm in die Knie gefahren'. Er» schrickt Narziß nur einmal im ganzen Stücke? Nein! Also warm» denn mit sprechenden Be-lvegungen des Körpers während des ganzen Stücke» Schreck ausdrücken? Zweiten? erhob Herr Rainer in der Schlussscene seine Stimme viel zu stark, so das« sie den Wohlklang verlor. Diesen Fehler «ollen wir beleuchten, indem wir citieren, was Lessin.i batäber sagt (Hatnb. Dramaturgie, 5. Stück): gibt wenig Stimmen, die in ihrer äußersten Anstrengung nicht widerwärtig würden, und allzu schnelle, allzn stürmische Bewegung n werden selten edel fein. Gleichwohl sollen weder unsere Augen noch unsere Obren b> leidig! werden :c." Noch 'ei der Finanzniinifter Silbuet (Herr T b a U m a ti n) erwähnt. Die französischen Finanzen waren gewiss sehr derout. doch ob sie so elend waren, dass selbst Minister in einer elenden Lakaiuniform herumlausen mussten, ist unwahrscheinlich. In wohl-thuendem Kontrast zur elenden Kostümierung be? Herrn Thalmann (was wir nicht i h m zum Vorwurf machen) standen die geschmackvollen Toiletten der Damen Kühne und Holler. G. H. ♦ * • — Donnerstag, den 13. Februar gelangt „Hotdene Kerzen", Wiener Volk«stück in 4 Akten von Karlroei?, welches Stuck in Wien eine sehr gute Aufnahme sand, als Benesice-Vorstellung für den jugendlichen Charakterdarsteller Herrn Karl Schober, der die Ralle des Redacteurs Frank 'vielen wird, zur Aufführung, und dürfte bei der Beliebi beit des Veneficianten das Haus g»t besucht sein. Im dritten Akt wird vom iöetteficüuten eilt vom bewährten Kapellmeister Dießl arrangiertes Tanzcouplet gefunden. Herichtssaat. Cilli. S. Zcdruar. Hin Nagant vor dem Hrkenntnissenate. Unter bem Vorsitze des Herrn Landesgenchisrathes Dr. Emminger hatte sich der 29 Jahre alte Fabriks-arbeiter Josef Schmid», der keinen bestimmten Aut« enthalt hat und schon öfters wegen Uebertretungen bestraft erscheint, zu ver mtworten. weil er gestän-bigermaßen ein Certisik t des f. k. Bezirksgerichies Pettau vom 6. Jjuner 1896 aus einem mit dem v>erichtSsiegel versehenen Papiere verfertigte und die Unterschrift des Untersuchungsrichter? von dort beifetzte, damit er dasselbe zu feinem besseren Fort-kommen verwenden, namentlich, um in den Städten bei den kaufmännischen Gremien vorsprechen und Unterstützungen erhalten könne. Da er aber von einem Wachmanne in Cilli deshalb angehalten und verhastet wurde, nannte er denselben aus Zorn einen Spitzbuben. Er wurde sonach wegen des Ver-brechenS be? Betruges durch Urkundenfälschung und wegen der Uebertretung nach § 312 St.-G. zu dreimonatlichem Kerker v.rurthetlt. Vermischtes. Z>ic Vressklage der Hpernsängerin KteMa Schiff. Vor einiger Zeit erschien eine Ar» Roman, „Turns eburnea-, durch dessen Inhalt sich die Opernsangerin Etelka Schiff in ihrer Ehre verletzt fühlte. Gegen den Verfasser des Machwerkes, Arpad Zigany. wurde kürzlich im Auftrage der Sängerin die Pressklage überreicht. Darin bittet die Klägerin unter Ansührung der inkriminierten Stellen, Frau Julie Kopacsq Karczag und deren Gatten einzu-vernehmen, welche Auskunft darüber geben sollen, dass einzelne in dem Roman angeführte Stellen sich nur aus die Person der Privatklägerin beziehen können ; fern.r bittet die Klägerin um das Gutachten zweier Sachverständiger im Malsache, um sestzu» stellen, dass das Titelbild nicht nach der Tizian'schen Madonna, sondern nach einer Photographie der Frau Eielta Schift gezeichnet sei. Weibliche Studenten. Im Wintersemester 1895—96 studieren an der Universität Genf etwas mehr als 200 Frauen, darunter 136 inmatrikulierte. Ungefähr ein Drittel ist russischer Naiionalität; in der medizinischen Fakultät allein ist beinah« ein halbe» Hunden Russinen eingeschrieben. Auf sie folgen in der Medizin die Polinnen (18), dann die Armenierinnen (5). Bulgarinnen (4), 1 Serbin und schließlich auch zwei Genserinnen Am meisten drängt es daS weidliche Geschlecht nach der lilera-rischen Fakultät (Faculte des lettres). Da finden sich 17 Deutsche, 7 Russinnen, 5 Polinnen, 4 Ru-rnaninnen, 3 Bulgarinnen und je 2 Engländerinnen und Amerikanerinnen, sowie eine Französin. Unter den Besuchern dieser Fakultät bilden die Frauen sogar die Mehrheit. Von 136 eingeschriebenen Hörern sind 75 weiblichen Geschlechtes. Ehescheidung in Frankreich. Aus dem amtlichen Berichte über bte Justizpflege in Frankreich und Algerien während des JahreS 1892 er-hellt, dass die seit 1885 wieder eingeführte Ehe-fcheidung im Vergleich zu der früher allein erlaubten Trennung von Tisch und Bett erheblich an Boden gewonnen hat. Im Jahre 1885 gab eS 4132 Scheidungen und 2122 Tremiun e», 1692 hingegen 7736 Scheidungen und 1597 Trennungen. Ferner stellt sich heraus, dass auch die Frauen von der vollständigen Scheidung immer mehr Gebrauch machen Im Jabre 1885 reichten 2535 Frauen Trennung«* und 2803 Scheidungsklagen ein. Diese? Verhältnis hat sich inzwischen wesentlich geändert, denn im Jabre 1892 verlangten nur noch 1774 Frauen die Trennung und 4909 di> Scheiduna. In, gleichen Jahre wollten 3210 Männer von ihren Ehehälften völlig geschieden und nur 320 gelrennt werden. „Aismarck-Arnnnen." Die Stadtverwaltung Reichenyall bezw. ein eigens für biefen Zweck zusammengetretener Ausschuss plant die Errichtung eineS Bismnrck Denkmals, welche? al? Brunnen-denkmal gedacht ist und im k. Curgarten zur Auf-stellung gelangen wll. Die könial. bayrischen Ministerien deS Innern und der Cultur haben über diese Denkmalfrage Gutachten der königl. Akademie der bildenben Künste eingeholl. welche den in Aussicht genommenen Platz im k. Curgarten für da? Denkmal nicht als geeignet erachtet und der Stadtvertretung bezw. bem Denkmal-Connte in Bad Reichenhall die Wahl eines anderen passenden Platzes n'helegt. Eine Stadt niedergebrannt. AuS Lemberg wirb unterm 3. Februar gemeldet: Die Sudt Husiatyn ist gestern nachts vollständig niederge-branni. Am Morgen war das ganze Gebiet, aus bem die Ltad» stand, ein Aschenhaufen. (Husiaiyn ist eine Bezirksdauptstadt mit 5214 Einwohnern an der Ostgrenze GalizienS, am Podhorce, End-punkt der Bahn Stanislau-Husiaiyn, Sitz einer BezirkShauptmannschaft, hat Bezirksgericht, Zollamt und Schloss und betreibt lebhaften Handel m>t Russland.> Sortschritt des Alotkereiwesens in Angarn. DaS königlich ungarische LandeS-Oberinspektorat für Milchwirtschaft hat vergangenes Jahr folgende Molkereien gegrü >del: Maria Kemem mit 250 Kühen, PecSr^r^d mit 150, Hüssägy mit 120, Szederköm) mit 150 Kühen, ferner aus der gräflich Kealeoich'schen Herrschaft in Rak6 eine Molkerei-schule mit Maschinenanlagen für Dampf- und Hand« betrieb, schließlich die städtische Molkerei in Fünf-kirchen mit Leinungssähigkeit für l 0.000 Liter Milch »äglich. Sämmtliche Institute, sowie jene in früheren Jahren gegründeten, wurden von der in der Branche wohlbekannten Firma Anton PfanHauser, Molkerei-Maschinenfabrik in Wien, fachgemäß in-struiert und in Betrieb gesetzt. Die Rentabilität aller dieser Anstalten ist bereits gesichert. Erheiterndes aus einem Mustkatien ßatatog. In einem Muütilieii-Cataloge fanden sich nach-flehende Lieder mit Angabe bes Preises in folgender Weis« angezeigt: „Ich bin ein freier Mann und singe" für 5 Silber- groschen. „Aennchen von Tharau". vierhändig. „ES waren einmal zwei Schwestern." für gemischten Chor. »Der F ind ist da. die Schlacht beginnt", mit Violinbegleitung. „Fordere Niemand", 21/» Silbergroschen. „Gott erhalte die Königin", vierstimmig. „Einsam bin ich*, doppelchörig. „WaS ist des Deutschen Vaterland?" Gemischter Chor. „ES ist alles ein?, ob ich Geld hab' oder", 5 Silbergroschen. „Blaue Aeuglein sind gefährlich", für Slreich-instrumente. „Drei muni're Burschen faßen", achthändig für 2 PianosorteS eingerichtet, „Gib. blanker Bruder, gib mir Wein", für voll» ständiges Orchester. „Im kühlen Keller sitz' ich bin", Solo mit Viola. Ans dem Schiffe erstickt. AuS FlenSburg wirb geschrieben: Durch einen russischen Juden, bem Agenien Henna, hat sich ber erste Steuermann des Flen?burger Dampfer? „Hermann", namen? Dreesen. verleiten lassen, eine Pflichtwidrigkeit zu begehen, die für ihn sehr verhängnisvoll werden sollte. Am 3. Jänner b. I. wurden in einem Tank des genannten Dampfer?, kurze Zeit später, nachdem er Libau verlassen hatte, 6 russische Juden erstickt vorgefunden; 9 andere waren bewusStloS, konnten aber w.eder ins Leben zurückgerufen werden. Der oberwähnte Ag nt hatte feine Glaubensgenossen, die von der Militärpflicht befreit fein wollten, zur Nachtzeit heimlich an Bord des Dampfers gebracht, wo sie mit Hilfe be? ersten Steuermann? in einem kleinen Loch „verstaut" wurden und den kontrolli-renden russischen Gendarmen verborgen blieben. DaS Seeamt verhanbelte nun gesteen über diesen Fall und gab folgendes Unheil ab: Der erste „Cfufdj* 1S96 Steuermann hat den Tod der iechs Emistranlen dadurch verschulde!, dass er die Unlerdrinaung der Leute ihm Tank geduldet hat; im wird das Schiffer: und Sieucrmann?patknt entzogen. Hin verurtkeiltrr Aniverlitätsprofessor. Der suspendierte Untverfttäisprofesfor Doktor Ivan Quiquerez wurde kürzlich weqen eines AtientattS aus den Sektionschef Tr. KrSnjavic des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung nach § 152 unv § 155 deS Strafgesetzes schuldig erkannt und zu sechs Monaten schweren Kerkers verschärst mit einem Fasttaste in jedem Monate veruriheilt. Original-^andlliiristt'n Schillers. Wie aus Stuitgan geschrieben w>rd, in oem Schwäbischen Schillervereine wieder ein wertvolles Geschenk zu Theil geworden. Dem König von Württemberg, als dem Protektor deS Vereines, wurden vom Fürsten zu Fürstenberg die bisher in der fürstlichen Bibliothek zu Donaueschingeu verwahrt gewesenen Original-Handschrift«» Schiller«: „Entwurf zum Schauspiel - „Die Maltheser" (vom Jahre 179(5) und Studien zu „Wilhelm Teil" für die Zwecke de« Schwäbischen Schilleroereines zur Verfügung gestellt, und der König hat nun die wertvollen Handschriften dem Vereine für das Schiller-Archiv in Mardach überwiesen. Revolver Vressjude. Eine in ihrer An einzig zu nennend« Neuerung im Erpresse» von Rosemhal-Sain» Gere darf nicht mit Stillschweigen übergangen werden. Gewöhnlich wiro jebeS „kleine Papierchen" sorgsam aufbewahrt, jedes Geipräch unverzüglich niedergeschrieben. Etwas interessantere S tzMtstücke w-rben sofort durch Lichtab?rücke ver-vieifältia«: »«was wichtigere Unterredungen finden nur tr. Gege Gesellschatt bei sich haue, war auch ein Photograh zur Stelle, der sie sowrt bei Magnesiuinlicht aufnahm. Die photographische» Urkunden l ehielt er, und sie sind jetzt der un ius löschliche Beweis seiner Beziehungen. Wenn seine iriiheren Hausfreunde ibn verleugnen wollen, so kann er ihnen lächelnd ihren Kops in der Gruppe seiner Gäste zeigen. Welche unheimliche Voraus-ficht setzt es voraus, auf einen solchen Gedanken z» kommen. Ausbeutung. Ein Schamgefühl ergreift den Lesterreicher, wenn er in auswärtigen Blättern ans Dinge stößt, wie Folgendes: „Zur Warnung auch für deutsche Mädchen, welche nach Oesterreich ziehe» wollen, um dort Stellrn zu suchen, dient ei» Schreiben d r schweizerische» Gesandtschaft in Wien. In demselben beißt eS ». a.: Die Placie-ruugS-Bureaux führen die Mädchen irre. Je ösier die armen Dinger bet ihnen verkehren, destomchr gewinnen die Bureaux unv eS ist Thatsache. basS diese absichtlich, aus schmutziaer Habgier, Ver-wirrung anrichten. Sie schreiben in schweizerischen Blättern Stellen auS; dann geht das Mädchen nach Wien, erfährt hier, der Posten sei besetzt worden, da die Herrschaft nicht länger warten wollte. ES ist bestürzt und weint, worauf die Bureauleute ihm Logis anbieten, bis sich „etwas finde". Tritt dieser Fall ein, so lässt man es nicht fort, bevor eS eine arg gesalzene Rechnung gezahlt ha»; ist es ohne Gel', behält nian seine Effekten und Papiere zurück und gibt sie ihm nicht eber heraus, als bis die Rechnung — manchmal 10 Franken per Tag — beglichen ist. Man kann sich denken, wozu das führt! Der Gesandte räth dringend den Mädchen, welche als Bonnen sich verdingen wollen, die Heimat nicht zu verlassen, bevor sie einen direkten Kontrakt mit ver betreffe»-den Familie in der Hand haben." ES wird doch Mittel und Wege geben, um dieser schmählichen Auswucherung entgegenzutreten. ^hotograpliie in Farbe». Ein Wiener Blatt lässt sich auS Berlin berichten: Dr. Seil, Assistent an der pdyfikalifch-iechnisch>n Reichsanstalt, ha» daS Problem der Photographie tn natürlichen Farben glänzend gelöst. Unlängst zeigte Dr. Reu-haus; in der freie» phoiographifchen Vereinigung etwa dreißig Aufnahmen mittelst des Sell'schen Projektionsapparates. Dr. S,ll benütz', wie eer Dubliner Gelehrte Toily und der «esige Professor Vogel, drei Grundfarben, die zusammen reines Weife ergeben, aber feine Resultat« sind wesen lich grösier. Mit Kannoisinroth. Hellgelb und Blauarü» erzielt Sell abiolut »aturgetr.ue Aufnahmen. Dunkell otbe Rosen zeigen ihren aierkwürdiaen violetten Schimmer, eine Pfauenfeder idr.n stumpseu, stahlblauen Glanz, bei Porträts ist die Fleiichtarde vollendet wiese»-gegeben. Sell ha« fünf Jabre an feinen Versuchen gearbeitet. Hievon werden die StellungSpflichiigen der I. Alie>scl>iffe, dann deren Eltern od>r Vorniünver der Betheiligung wenen mit dem Anhange verstän-digt, dais den Stellun^spflichtigen daS persönliche Erscheinen zur Losung freigestellt ist und dass für die aus bleibe» t en Stellungspflichtigen ein Commission« Mitglied das L?S ziehen wirst. Das gezogene LoS ist für den Stellung?-Pflichtigen wahrend der ganze» Dauer der SieUnnaS-pflicht und duher auch in den hö eren Altersklassen giltig. Für die in den Jahren 187-t und 1873 ge° borenen StellungSpflichiigen der IIl. und II. Alters» cloffe behalten die in d.n Vorjahren gezogenen Lose ihre Giltigkeil. daher die StellungSpflichiigen dieser Altersclassen sich an dT diesjährigen Losung nicht mehr zu betheiligen haben. Zur heurigen Heeresstellung werden die Stellungspflichtigen »ich der LoSreihe besonders vorgeladen werden. Stadtamt Cilli. ant 6. Februar 189t>. Der Bürgermeister: Stiger m. p. Brieskastlll der Tchriftlciluiig. „Anonymus" und „Alter freund". Wir buien iu feachien, dai* wir Etniendnnqen ohne Kamen»-fertignng nirdi tierücknchligen können. Wer io geringe» Vertrauen >n seine Sacke setzt, dass er sich scheut, unö gegenüber seinen Namen ;u nennen, der trntn do Jnsttlilc finden die weiteste Verbreitung in der „Deutschen Wacht." beachtenswerter Geldverdienst besonderer Art und Diiucr, wird in jeder Pfarre verständigen, thatkräftigen und geachteten Personen geboton. Schriftliche Anfragen unter ,9132* Grat, postlagernd. 90-18 Für die allseits 7um Ausdruek gebracht« warme Theituahme während der Krankheit und für das uns allseitig entgegengebrachte Beileid anlässlich des Ablebeiis unseres uuveigesslichen Gatten. Sohnes nnd Binders des Herrn Anton Frass, it. k. Bezirksrichters, 112 Bei öl'en katarrkalen .-jn-ftänden. II «»«»^»» de- sonders der Kinder. bei Influenza, 'Verdauungsstörungen und verschiedenen Harnleiden ist txtt empfohlen die —1T jUT MÄärtit »**'»' 9G 91 ö nicr quelle. In C'llll bei J. .Tlatlc. Curorl und ^rumicniiiitcrntlimun Post Kötschach, Käruten. sowie Istr die zahlreiche Betheiligung beim Leichenbegängnisse und die prachtvollen Kranzspenden, insbesondere die des k. k. Kreisgerichtes, k. k. st. dlg. Bezirksgerichtes, sowie der k. k. Staatsanwaltschaft in Cilli, sowie des k. k. Bezirksgerichtes Drachenburg sprechen wir allen Freunden und Bekanten, besonders den Herren Beamten des k. k. Kreisgerichtes, k. k. st. dlg. Bezirksgerichtes Cilli, k. k. Staatsanwaltschaft Cilli, den Herren Vertretern der Stadtgesneinde Cilli, den Herren Beamten der k. k. Bezirkshauptmannschaft Cilli unseren innigsten Dauk aus. Cilli, am 11. Februar 1896. Die trauernde Familie. Faliiarlen unä Frachtsclieiie nach Amerika tönigl. belgische Post dampfet der Red Star Linie" von Antwerpen, direct nach New-York ml PM concftfi. von der hoben t. l. öfterr. Regierung Man wende sich wegen Frachten und Fahrtarten an die 25-41 Red Star Linie in 11 IEiV IV., Wiedner-Gürtel J«. 1896 .Peitsche Wacht" Molkereien, railehwirtsehafYen, biet« Garantie und Referenzen zur Erzeugung der beiton Molkcreiproducte, durch sachgemäße Einrichtung n« h den neuesten Erfahrungen mit m. inen unübertroffenen Maschinen und Ger&then in Verbindung mit technisch-c>raraerc*e1ler nnd praktischer Anleitung, um die höchste Verwertung der Milch IQ erzielen. Ah (011 I*saiiliau»«'r Mjt Betrieb«-1nstruci tonen stehe.i zu I>ion»ten. 672—50 LOUIS KÜHNE S w . 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II r«»rli«ln roll fall und ähnliche Krankheiten, deren Entstehung, mueilose Behandlung uud Heilung. Preis M —50. •v" Louis Kuitne, »t« l»»»a:i^«lrack^k»a' Mag-entropfen des Apoth. C. Brady Matiazeiler Mageatroiden) sind in rothen Faltschachteln verpackt und mit aeni Bildnisse der heil. Mutter Gottes von Maiiazell (als Schutzmarke) versehen. Unter der x, >i— Schutzmarke sich die nebenstehende L"nt«r»chrift. j-~- betind,.n hUiüUOMUiie. " / Bestandtheile sind augegeben. Frei» a Flasche 40 kr.. Doppelflaaohe 70 kr. Ich kann nicht umhin, nochmals darauf aufmerksam zu machen, Jiiss mein Migentropfen vielfach gefälscht werden. Man achte -onnoh beim Einkauf auf obige Sc'iutz narke mit dor Unterachrifc C. Brady und wri« alle Fabrikate als unecht zurück, die nicht mit obiger Schutz-nurk-' und mit der Unteraohrift C. Brady versehen sind. 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Der Veratorben« wird dem frommen Andenken empfohlen. kriegn und H-.ausgebe/: ^ereln-buchdrutteret „Eeleja" in ^.U.. - Vcru>.in.^r?l?ch^!t!dactt>? ^arl A.chtnger. - Bu-yvruckete. I. «akns».