ZamstaZ ' Vkn 22. Movember 1834. , Vie VuchstabenvFrsctzung. ^luf dem Comptnir des reichen Banquiers An-zoine arbeitete unter Andern auch ein junger Mann Namens Armand, welcher sich durch mancherlei Vorzüge auszeichnete. Er wur von guter bürgrrli-,en. Jetzt kehrt er in sein Vaterland zurück. Die Mach: des Kaisers von China erstreckt sich segar über die Gottheiten de>s Landes. Vn deX'.Untcr-drüctung der letzten großen Empörung in Kaschgar, berichtete Tschang-ling,-der Anführer des kaiserlichen Heeres, daß bei dem letzten Angriffe der Empörel auf jene Stadt diese den Versuch gemacht, lhr das Wasser abzuschneiden, indem sie einen Canal abzustechen, und den Lauf des Flusses in der Nähe der Stadt anders zu leiten versucht hätten. Der Lung-schin (der Drachcn.Gott) der Gott aller Flüsse und Seen, hab» indeß das Uebel abgewandt. Diesen göttlichen Beistand anzuerkennen, befahl der Kaiser, daß der Gott einen neuen Titel erhalten, daß ihm ein neuer Tem-p e l erbaut und eine neue Inschrift darin aufgehängt werden soll. Der jährliche Verbrauch von Kohlen in England und Wales beträgt in den Manufacturen 5,500,000, in den Wohnhäusern 5,500,000 und zur Ausfuhr 3,000,000 Tonnen, zusammen also 12,000,000 Tonnen. M i s c e l l e n. Das Haus Nothschild (bemerkt ein öffentliches Blatt), welches bisher in seinen umsichtigen Finanzspe-culationcn immer glücklich war, mußte sich doch auch in d>er neuesten Zeit von der Wandelbarkcit des Glückes überzeugen. Man rechnet nämlich ihren Verlust an den spanischen Fonds auf beinahe 2 Millionen Pfund Sterling (50 Millionen Franken). Seit 1813, wo die großen Finanzoperationen dieses Hauses begönne« haben, berechnet man, daß es auf Rechnung verschie» dener europäischer Staaten die ungeheure Summe von 160 Mill. Pf. St. (^0 Milliarden Fr.) negozirt hae. Die Hrn. Rothschild haben ihre Etablissements auf folgende Weise vertheilt. Anstlmo Rothschild, de-r älteste der fünf Brüder, ist 6l Iah« all. Er ist Che^ des Handelshaufes zu Frankfurt am Main, wo eigentlich die Finanzcongresse der Familie Rothschild gehalten werden. Salomon Nothschild, 1774 geboren, wohne bald zu Berlin bald zu Wien, doch am meisten in letzterer Hauptstadt. Nathan Rothschild, 57 Jahre alt ist Chef des Londoner Hauses; Carl Rothschild, 46 Jahre alt, hat sich in Neapel etablirt; Jacob Rothschild, der jüngste, ist 1792 geboren. Er heirathete die Tochter seines Bruders zu Wien, Varon Salomon> und hat seit 1812 Paris zu seinem Aufenthalte und zum Sitze seiner Operationen gemacht. Am 2?. September sollte bei Span ein tüchtiger Ritt geschehen. Chevalier Hoy, ein Engländer, hat in einer Wette mit dem Grafen Cornelissen, einem Belgier, und Hrn. Couthy, einem Engländer, 800 Pf. Sterl. gegen l000Pf. Stcrl gesetzt, deren Gegenstand die kleine Anstrengung betrifft, in drei Tagen und drei Nächten, ohne zu schlafen, 400 englische Meile,, a,uf 10 verschiedenen Pftrden zu durchreiten. Hr. Hop ^°> l8'F — «nttrnlmmt den Ritt in der Allee von Marteau, als K»m dazu geeignetsten Terrain. N a ch st o f f. Ein reicher Kunstliebhaber war im Besitze einer Gemählde« Sammlung, auf die er sich viel zu Gute en Verstand zu wirken; dcnn will er K^rch seine Dicktung wadrnchm.'N :ind ermähnen, will er Abscheu gegen das Vösc, und ?l^chcung gegen das Güte einflösic»; lvill cr die Menschheit gegen die Frevel rette», die man gegen sie so häu- len, das; sie auf den Geist Les Menschen cinen tiefen Eondruck »lachen, d^b^fe That >ll>t Fcuerschrift eingraben, das Verbrechen »Nit Donnerworten inedcrschinettern und das Gute durch ein kräftiges Wo« herausheben. Der Mensch muß etwas haben, was seine Sinne rüyrl; er bedarf rührender E/empel, um auf die Lch? ttn der Weiöhcit zu achlen, u>id dnrch deren Darstellung werden 'der Schaubuhne ihre ursprünglichen Zwecke der Belehrung U»d Veredlung zu Therl, In diesem Sinne hat auch der Dichter, das Gemählde der Rede gezeichnet, zu dem ihm Aberglaube «nd ticf gewurzeltcs Laster den Stoss boten. Warnend sieht der Müller Neinhold in der Mitte des Vil-3es als Sclave einer Leidenschaft, die sich in der Seele am schwcr--stcn auölöfcht, wenn sie einmal Wurzel gefaßt hat; er kennt weder die Dinge in ihrer wahren Gestalt, noch die Menschen in ih< »e» wahrem Züge,,, und stellt bei jedem nur die eine Frage: Wie viel ZinseN trägt cr mir? seine Brust, die sich zur Geldkiste garacter richtig, uni? mit Studium auf, seine Leistung, besonders in den letzteren Acten, wo sein Spiel mehr Mäßigung gewann, kann man gelungen nenne», denn clien bei derlei Darstellungen ist sorgfaingidie gefährliche Klip« pe zu vermeid», durch die ein Eharacier so U'icht zur Caürica-tul ausartet, U»>> 0cn vom Dicbter bcal!sichl><,»«>» <2l>,!>ruck »«r«l)lt. — Vorzügliches Lob aber verdient Hr. StockilM? alH Eonral, er zeigte sich >n dtcserRolle als gewandten und denkenden Schauspieler. Sein« Rede war keine prangende Declamation, fein Spiel kein widriges Agiren. In seinen Worten lag die St^e des Mit, fuhlens, sein Mienen» und Geberdenspiel war tief gedacht, naturgetreu, »nd »eigte sich in der Scene a«' Fritdhofe im glänzendsten Erikige; denn die Kunst des Schauspielers liegt darin, Vi« vorherrschende Idee des Dichter» aufzufassen, welche ihm d»lii» als Gomnieutar und Schlüssel sei-ner Darftell,i>!g dienen muß, Ml» in dieselbe da5 ästhetischeAn^rdernH derMnheit zum Ganten,;>t bnngen. — Mao. Ribics, als dc5 Müllers Tochij» »«lt^ !N>i rühmlichem Fleiße zum Ganzen; ihr Spiel, besonders in der letzte» Seenc, verrieth Gefühl und Gecle, —> Hr. Karschi», alt Todtengräbcr Iohn, gab diese Rolle zwar nicht im Sinne des Dichters, jedoch mit einer eigenthümlichen gemüthlichen Laune, die ihren Zweck nicht verfehlte, 'und immerhin einen Beweis seines Talentes b«' tet. — Hr. Kunz und Delle. Neger, als Reiman und Ma^ garethc, bildeten cui heiteres Gemählde des friedlichen häuvlichl" Glückes, l>n Gegensatze der unglücklichen Marie u,nd ihrcö Üo»< rad's. — Ebenso waren auch die Leistungen 0er Mad. N«y. <^ Schulzinn; 0^ lender Zilseher unbefnedige: das Schauspielhaus verließ. M h e a t e r. Heute: „Das Heilmittel." Zum ersten Male. NcntO"" in ein^m Aufzug. Musik von H e r old. —Diesem geht vor: »D^ Nachtwächter." Lustspiel von Theodor Körner. / Morgtn -. «L u mpa civ aüabun d-u s." Zum leytw M>»"' Nevaneur: H^r. rav. Meinrich. Verleger: zjgnilz W. Evler v. Rleinm»^'