Kafino □ □ Laibach Konzert anläßlich des Geburfsfeffes Sr. ülajettäf des Kaifers unter mitwirkung der Belgier Sängerriege am 17. flugult 1912. o o o I. Abteilung: „Der fteirifche Soldat“, Ularfch. „Oie fchöne Galathea“, Ouoertüre. „Das Steirerland“. „Wenn der Frühling auf die Berge fteigt“. „Hoheit tanzt Walzer“, Walzer aus der gleichnamigen Operette. „flnona“, Jntermezzo. „Cufti g’lebt und lufti g’ftorb’n“. b) Koch d. Cangentreu: „s’ Herzklopf’n“. (3 a, b, 6 a, b, Hlännerchöre, gelungen oon der Belgier Sängerriege.) 1. Dr. H. Blümel: 2. Suppč: 3. a) Schmölzer: b) fürnfchulj: 4. Cco Rfcher: 5. Grey: 6. a) ?. Blümel: Paule II. Abteilung: 7. nehl: „Zigeunerftändchen“. 8. a) fr. Blümel: „D’ Ceiblknöpf“. b) Krerrtfer: „Juchheisa, mei Diandl“. 9. Suppč: Reminiszenzen a. d. Operette 10. Strauß: „Tiralala“, Walzer. 11. Jackl: „Huf, zur Wehr“, Ularfch. (8 a, b, ITlännerchöre, gelungen oon der Belgier Sängerriege.) Wortlauf der bieder. Das Steirerland. Die Berge hoch, an €rzen reich, Ulit roeifjen Kronen, filbergleich, Die Felfenbruft grün CDaldumkränzt, Wo ftill manch zartes Röslein glänzt. Die Hügel fanft im Rebenkleid, mit Häuferperlen reich beltreut, Die Pfirfe rot, die Traube füjj, Die Sonne mild, ein Paradies! Die Ströme klar, die Saaten Gold, Die ITlänner ftark, die Frauen hold, Der Heimatliebe mächtig Band, Ulein goldengrünes Steirerland! Der Oeder Klang, fo froh und frei, Aus ooller Bruft fo roahr und treu, frtönt zum Himmelsblau geroandt Dem goldengrünen Steirerland I Jodler. Cufti g’lebt und lufti g’ftorb’n. Bin mei Cebtag lufti g’roeft, Hab’ g’sung’n, tanzt bei jed’n Feft, J hab auf d’D?and’ln g’habt a Schneid, Dös roar allroefl fo mei Freud. War koa Freund com langen Cieg’n, Bin auf d’Berg fruah uma g’ffieg’n. Hab g’fungen da gern oor all’n, Wo a Schcooagrin mir hat g’fall’n. Wann mi ’s Singen neama g’freuf, So is zan Sterb’n bei mir net roeit, Da mach i halt mei Teftament, Denn i g’fpür’s da’s geht zan Cnd. All mei Hab und all mei Guaf, Was im Kaft’n drinnan ruaht, Kriagt dann ganz alloan der mann, Der am fchönft’n jodln kann. Wenn der Frühling auf die Berge fteigt. Wenn der Frühling auf die Berge fteigt Und im Sonnenffrahl der Schnee zerfliegt; Wenn das erfte Grün am Baum fich zeigt Und im Gras das erfte Blümlein fpriefjt. Wenn oorbei im Tal nun mit einem rflal Alle Regenzeit und Winterqual: Schallt es oon den Höh’n bis zum Tale roeit: 0, roie rounderfchön ift die Frühlingszeit! Wenn am Gletfcher heifj die Sonne leckt, Wenn die Quelle oon den Bergen fpringt, Alles rings mit jungem Grün fich deckt Und das tuftgetön der Wälder klingt, £üfte lind und lau roürzt die grüne Au Und der Himmel lacht fo rein und blau: Schallt es oon den Höh’n bis zum Tale roeit: 0, roie rounderfchön ift die Frühlingszeit! War’s nicht auch zur jungen Frühlingszeit, Als dein Herz fich meinem Herz erfchlofj; Als oon dir, du rounderfüfje ITlaid, kh den erften langen Kufj genofj, Durch den Hain entlang heller Cuftgefang Und die Quelle oon den Bergen fprang: Scholl es oon den Höh’n bis zum Tale roeit: 0, roie rounderfchön ift die Frühlingszeit! ’s Herzklopfn. Und im Teftament muafj ftehn, Da§ g’roifj a Sänger mit mir gehn, Denn i möcht halt, roann’s mi begrab’n, Gern a Freud no oamal hab’n. Trauerliada, dö laf^t fein, mit an Jodler grab’ts mi ein, Daf^ i dann einft am jüngften Tag Wieda lufti aufftehn mag. Jodler. Jn Herzerl mei, do raufchts nud fchnurrts, 6i, ei, roos is dan drina? Wos driner is? Flo ’s £ieferl holt, mei Schöberl und thuat fpina. Und ollroeil klopfts in Herzei drein, Rit onderft, roia die Gfpenfta; Jo dofcht roohnt holt ’s Eieferl mein Und klopft und klopft ans Fenfta. Jn gonzn Tog, die gonzi flocht Thuats Schotjerl drina fchoffn Und roons do drina neama klopft, Is s’Zeit für mih zan fchlofn. Juchheisa, mei Diandl. Juchheifja, mein Diandl, Geh, dudel und lach! Für die luftigen Ceut Gibt’s nur a anzige Sprach! Bim bim und bam bam, Ja die Kuhln ziagn ham! Und nid zroa gengan z’gleich, S’tritt a jed’s fi fein Steig! Buchdruckern Kleinmayr & Bamberg in faibach. 2459 12 Drei Wochen nach Ottern, Da heirat ma z’famm, Ja fchon deftroeg’n, da§ d’ £eufln Was z’red’n oon uns hab’n! Cs raufcht roas! es kummt roas Uerftohl’n auf mi zua! J hab g’moant s’is mei Dirndal, Daroeil roar’s a Kuah! Jodler. D’ Ceiblknöpf’. Zroölf filberne Knöpf' hat mei Eeib’l, Das i nur bloij Sunntags tua trog’n, Dö fan für mi gar a Orak’l Das öfter um Rat i tua frog’n: Soll i? fall i nit? Frog’ i d’Knöpf’ nach da Reih! Und roas da le^te Knopf ma fogt, Da bleibt’s a dabei! Hätt’ fert’n fchon heirat’n loll’n Wär’ grod net fo z’roida roohl g’roeft, Hätt aber da Braut ihr Uluatta mifnehma foll’n a in mei fielt: Soll i? fall i nit? Frog’ i d’Knöpf’ all’, roias’ fan. Und da letjte Knopf, der fogt ma: Geh’, Bua, bleib allan! Hab’ a amal a Dirnd’I do g’fund’n, Dö mir no am beft’n hat g’foll’n, Da is mei Bedenk’n glei g’fchround’n, Weil’s d’Schönfte im Dorf roar oon Soll i? fall i nit? [all’n: Frog’ i, und oan Knopf fehlt. Hiaz bin i da glücklichfte menfch auf da Welt! Jodler. : ■