Hr. 4. Laibach ien 30. Jinner 1864. 8. Mrgang. Nlätter an5 Urain. (Beilage zur „Laibacher Zeitung.") Dir «Blätter aus Krain" erscheinen jcdcn Samstag, und ist der PriiuumevationHpvcis ganzjährig 2 st. öfterr. Währung. V wer's vermocht'! O wer's vermocht'. Erinn'rnl'.g adzulhun, Und fort zu geh'u mit troct'ncm Angenstcruc, Sich loszureißen von dcu liebsten Stätten, Gedankenlos zu wandern in die Ferne l Zu sagen rasch und kurz und ohne Brbcn „Ndr" zu fcincm filßglwohnten Glücke, Und „Lebewohl" zum Aufenthalt, dcm trauten, Und „fahre hin" zum schönsten Augenblicke! W?r das vermocht', cr wär beglückt, doch ach , Drm Herzen angeboren ist die Treue: Wcnn uns Gewohntes hold und lieb geworden, So ängstigt uns, so schmerzt uns fast das Neue. Wir Thörichten! Ob tausend Thaucsirop;«» Vor unfern Nugcn spurlos auch zergingen, Ist d'ruui ihr Born, der Anhcrschooß, versieget, Und brach das Vlumcuauge. d'ran sie hingen? Uns Alle drlist der Fluch der Danaideu, Des Glückes Flut zu schöpfen mil drm Sicbr; Doch Schönheit lebt, wenn Schönes auch entschwindet, Wcnn Liebes nnS verlaßt, cö bleibt die Liebe. Verfehlte Lebenswege. Erzählung rru 2. F. 2 ^ u n i g. (Fortsetzung.) -Seit jenem Abende waren vier Wochen verflossen. Zweimal war ich bei Graf Vergold, und zweimal mußte meine Karte meine Person vertreten. Heute erhielt ich wieder eine Einladung zur Soiree. Kaum tonnte ich den. Abend erwarten. Eine ganze Stunde mußte der Spiegel mein Antlitz zurückstrahlen; mannhaft unterdrückte ich das Jucken der Gesichts-Muskeln, wenn der Höllenstein meine Oberlippe statt des VartcZ beitzte; endlich war der Kopf in Ordnung, es fehlte nur die Taille; ich machte mich so lang uud dünn als möglich, hielt den Athem au, daß ich fast blau wurde uud schnallte dcu Schmachtriemen zu. Jetzt hatte ich in der That eine Figur, um die mich eine Wespe hätte beneiden können. Als sich mir die ersehnten Pforten öffneten, erblickte ich zuerst Varlii, der ! in ein eifriges Gespräch vertieft war. Neben ihm, dcn Arm auf eme Consolc gestützt, stand eine junge, hochgewachsene Dame und schaute zu.ihm auf. Das Antlitz hatte etwas Hoch-.! miithiges und eben nicdts, Regelmäßiges», was mich taum bc-grch'en ließ, weßhalb Narbi mit Wem Mädchen sprach, während doch m?inc viclbewnnderte Cousine in der Nahe weilen ! mußte. Endlich stand ich vor dem alten Herrn, welcher mich ! mit väterlicher Herzlichkeit bewilltommte. Doch nun zu Helencn. Nach wenigen Minuten standen wir zu meinem nicht geringen Schrecken vor derselben jungen Dame, die mit Barbi sprach, und der ich eben den Rücken kehrte. — „Hier bringe ich, Helene, dcn längst erwarteten Vetter!" rief er. — „Ach, Vetter Weidendorf?" cntgegnetc sie, und ihre Stimme llcmg ! so füß, ihr Lächeln hatte jetzt etwas so Gewinnendes, daß ich > taum begriff, wie sie mir anfangs so wenig anziehend erschien. ^ Sie reichte mir ihre schmale weiße Hand und wandte sich zu > Varbi: „Würden Sie wohl die Güte haben, die Tante auf-! zusuchctt und hierher zu führen? Gewiß lebt das Stiftsfräu-' lein Emma von Weidendorf noch in ihrer Erinnerung, sie cr-I zahlte mir zum mindesten viel aus ihrer Knabcnzeit." I Ohe ich bejahend antworten konnte, war eine ältliche ! Dame hcrangcrauscht; das Kreutz mit der schwarzen Schleife > an der Schulter zeigte, daß es die Erwartete sei. „Also dieß ! ist dcr tleinc Knabe von ehemals! Oh, mein guter, lieber ! Hermann, wie freue ich mich. Dich wieder zu sehen. Wie ! geht es zu Hause den Eltern?" fuhr fie hastig fort, ohne eine ! Antwort abzuwarten. „Welche Aehnlichkcit mit meiner Victo- nne, ganz die Augen, dagegen sind Nase und Haare ein Erb- ! theil von Papa. Ja es waren schöne Tage, als wir in Deinem l Alter standen, ach, die Jugend!" seufzte sie leise uud fuhr j mit, dem Tascheutuche über die feuchten Augen. „ Zieht der Papa noch immer Kanarienvögel und ist Mama noch immer Vlmncnliebhaberin? Was macht die L'hombrcftarthie?" Erschöpft hielt sie innc. Eben wollte ich einen fchwachen Versuch machen, eine ihrer vielen Fragen zu beantworten, als sie sich Helenen zuwandte und mit frischen Kräften begann: „Nun hoffe ich, Kinder, Ihr werdet bald Freunde sein. Wozu das Ceremoniell unter so nahen Verwandten? Reiche ihr Deinen Arm, Hermann, das Eoupö wird eben angefagt." „Und Sie könnten so grausam fein, gnädige Frau," rief Barbi, „mich durch Ihr Machtwort des fo mühsam errungenen ' Engagements zu berauben?" Helene hatte fchon meinen Arm ! genommen und sah fpöttisch zu meinem Kameraden. „Tann müssen Eie sich von mir führen lassen." Die Domina, dieß war ihre neue Würde, legte mit wahrer Grandezza ihre behandschuhten Fingerspitzen auf seiueu Arm und flüsterte mit gutmüthigem Lächeln: „Sie sollen dabei nicht zu kurz tommen, ! lassen Sie mich nur machen." In dcr That, Barbi durfte sich ! nicht beklagen, er saß an der rechten und ich an der linken ^ Seite meiner liebenswürdigen Cousine, nicht weit davon Hein. Helene war zu sehr von Barbi in Anspruch genommen, um mehr als einige freundliche Worte an mich zu richten. Neu- gierig lauscht? ich ihrer Unterhaltung: b«oe wareu in Italien 'i gewesen, dies,.' Nückcrinncrung ließ sie alles Ucbrigc vergesse«. ! e „O nimmer wcrdc ich jenen Abend vergessen," rief sie jetzt fast ' d leidenschaftlich. „Zu unseren Füßen die Trümmer des ewigen! a Noms, zwischen Feldern. Gärten, Villen die Minen der alten i Kaiscrbauten, zerfallene Triumphbögen, dort am Ende ein f Riesenwerk, das mächtige Eoloßeum, magisch vom Monde bc- ( lellchtet, die Eampagna und die zerrissenen Ufer der Tiber, s das Ganze begränzt von den Apeninen am fernen Horizont. 5 Ta plötzlich hurte ich deutsche Worte, Heimatllänge drangen an s mein O!n". — doch da stand schon der Cprechcr vor mir — ! s ich wurde so prosaisch wie jetzt, und lächelte über meine Extase, i i während sieb der Unbekannte uns als Lieutenant Varbi vorstellte." ! < „Tcr Zauber, gnädigste Frau. den mciue Gegenwart von ! : Ihnen nahm, trug sich durch die Ihrige auf mein Herz über ! i und halt es gcfesselt für immerdar," fügte er leise hinzu, ihr ! , -zärtlich die Hand küssend, die sie ihm jetzt beim Aufstehen ! ! reichte. Tcr Adend entschwand mir ebenso schnell wie angc- ! ! nehm. Acim Abschiede mußte ich der Tomina versprechen, sie i l'ächstens gan; speciell zu besuchen , um mit ihr von den Eltern ! Zu plaudern. j „Wenn es Tir recht ist, Barbi," jagte ich beim Nach- ! l'ausegehcn, „so will ich T'ich morgen Abend zur Grimaldi ab- ! bolen^" — „Ach, zum Teufel!" entgcgnetc er und biß sich i umuilltührlich auf die kippen, „dich hätte i, welä^ sie in i('ve^ Vaterland? gemacht hatten, l^v en^uertüu. M'ii^e Cousine empfing mich wie einen alten Vctanntcn < sie wußte bereits mn den Aesuch bei Grimaldi's, ihr gereizter Ton berührte mich unangenehm. Jetzt zeigte ßch Vardi'6 schlanke anmuthige Gestalt in der Eingangsthür' es war als fühlte sie seine Nähe, Venn für einen Moment bcoeckle eine duntle Gluth Etirne und Wangen. Endlich schien ^Z ihm gelungen, sich einige Augenblicke uug^ stört mit ihr unterhalten zu tonnen. E>5 lag eine unendliche Milde in seinem Gesichte, als er sick niederbeugte. Sein Mgü suchte jedoch vergebens dem ihren zu begegnen. Eein Ton dämpfte sich zu einem Flüstern. al? cr tief erregt sagte: „Ach! e,4 war also nur cin Traum, ein kurzer Traum, was mich vorgestern so unaussprechlich glücklich gemacht. zu schön, um wirklich zu sein?" Unter seinem innigen Blicke zitterte eineVswea'.ma in ihren Zügen, und ihre Hand zerknickte eine Orangenblütüe als sie sagte: „Tic Wirklichkeit würde dem Traunlc batd seü'.eu Neig genommen haben, denn was wir zu leicht erringen. ver-liert nur zu schnell allen Werth für uns." — „O nein, 3^ können nicht so von mir denken!" cntgegnete er. „Eic kö'.'.neu das nicht werthlos nennen." Unmuthig zuckte sie zusammen und machte eine Vewegung, als wollte sie aufstehen. „Vitte, gnädige Frau,," sagte er, und in seiner Ctimmc tlana es wi-7 verhaltene Erregung. „bleiben Cie. ich werde gehen, vielleich: , nm Jenem Plak zu machen." fügte cr mit einem Bück auf den Marquis hinzu. — „Glauben Eie schon da» Recht zu ^ haben, über mein Benehmen zu wachen, Herr vvn Barbi ^" ! fragte sie in eiskaltem Tone, und ihr zorniges Auge begegnete voll und furchtlos dem seinen. — „Nein, ich sehe, ich habe das Necht nicht, denn ich fühle, was mir das Höchst«, d«? Heiligste, ist für Eie nur eine, Laune, cin Spielzeug." Narbi ! wurde ganz blaß, als jetzt Helene ruhig und stolz, ohne em ! Wort zu verlieren, an ihn vorüberschrUt. — Ganz fassuugtz-'^ los durch das eben Erlebte stand ich da, als die kleine Tsmiua ! auf mich zurauschte; ihre bewmmerte und bestürzte Miene ver-^ tündetc mir, daß auch sie beunruhigt sei: „Mein lieber Hany," sagte sie, „was in Himmels Namen ist vorgefallen? Wir , waren alle so glücklich," seufzte sie, „da müssen die Fremden > kommen, wir Barbi verfehlen, der i;un vollendZ Abends zur Cängerin geht. Ja dieß war sehr unvorsichtig." „Warn'.'.'. ^ ! unvorsichtig. Tante?'"' fragte ich erstaunt. „Ach inen, Gott, > ! die ganze Etadt fpricht von einem Verhältnisse zwischen B Tanzsaale und dem h. Grabe, und dann am Tropfbrunnen, ! westwärts vom Belvedere. Allein in der Vorzeit sickerten die , Üußeren Wässer in viel größerer Menge und ganz ununter- ^ drochcn onrch die Tccke dcr Grotte: die damals auf der äußeren ! Oberfläche vorhandene Erdmasse und üppige Waldung war ganz ! anders als der gegenwärtige lahle Boden geeignet. die atme- ! sphärischen Wässer anzuziehen und zu behalten. Tarauf deuten ^ selbst die noch jetzt vorhandenen Walvresie hin, die nordwärts ! vom Berggipfel l vsr Alters die Benennung St. Andrea? im Walbc führte, ob- ! gleich sie gegenwärtig nur in einer kahlen Einöde steht. > Wenn sonach mit kohlensaurem Kalt versetztes Wasser in ! daö Innere einer Höhle gelangt ist, so rinnt es oft an den ^ Wänden herab, und läßt, wäbrcnd es verdunstet, Kaltihcile ^ daran haften, welche sich nach und nach anhäufen, krystallisiren m:d so einen glänzenden Ueberzug geben. Hat die Höhlen-pand. eine geneigte Stellung, so tröpfelt daö Wasser von ein- ^ zeluen Punlten ab und cs bilden sich häufig kleine zahlreiche ! Zapfen, oder es entstehen auch dünne Streifen, die inchr oder weniger breit werden, und Garnirungen, Jabots und Vorhänge darstellen. Ninnt dagegen das Wasser von der Decke der Höhle nb, so bilden di? abgesetzten Kalttheile nach und nach oft große und dicke Zapfen, dk an dcr Decke häugcn bleiben und gewöhnlich Stalattiten genannt werden. Wenn anderseits das Wasser von dcr Tecke an bestimmten Punkten auf den Boden heralmnnt oder hcrabtro'pfeli, so setzen sich die Kaiitheiie häufig auch an bestimmten Puntcsn am Boden an und buhen M dcr Zeit dickere und dünnere Säulen, welche den Namen Stalagmiten führen. Wenn aber das Wasser von Ver Decke m Tropfen herabfällt und auseinander sprint, so bilden sich nach dessen Virdiwsiung am Boden allmähüg zablissc ?eme, KrysiaÄe, di- vom Lichie b,^e»chttt, wieDigmanto-i glä'.'^ei: und einein dam'.l bejäe-Ie^ Rann'.e ein übcrr?.sche«deK Aussehen geben. Häufig gestalten sich die in Massen lnstatli-sirenden Kalkthciie zu wunderlichen Figuren, in denen eiü<'' nur etwas ledhafte Einbildungskrast leicht Achnlichkeitcn mit Teeren, Pflanzen oder auch anderen Gegenständen finden kann. Auf solche Weise haben sich die Höhlen und Grölten bei Adelsberfl mit der Zeit wunderbar gestaltet, verschönert und geschmückt: und dieß Alles mochte grüßtcntheils schon in vorhistorisch?n Zetträumen , llnd mehr oder weniger langsam geschehen sein, wenngleich viele Bildungen aucki späteren Zeiten angehören nnd einzelne sich auch gegenwärtig noch fortsetzen. Bei dcr Geschichte dcr Grotten von Adelsberg ist die aa-dere Frage um das Bekanntwerden und den Vcsuch dorselbeUs so wie um die Anstalten zur Erleichterung dieses Besuches. Ob welche von den Adelsbergcr Grotten schon im Alterthum . namentlich in der Römerzeit bekannt geworden, darn^r gibt e-5 keine bestimmte Angaben. Doch läßt eZ sich nicht anders denken, als daß, sobald die Gegend von AoclZberz über-Haupt in dcn Tagen der Nömerhcrrschaft bekannt war, auch wenigstens die nächst diesem Orte befindliche Grotte kündbar werden mußte, zumal der Zugang bei dem nun verschüttete», geräumigen Eingänge in trockener Jahreszeit ganz lei^t und offen war. Für die nachfolgende Zeit, nämlich sür da2 Mittel-alter, gibt es jedoch schon bestimmte Zeugnisse, zwar uicht M öffentlichen Schriften, dock wohl in innerhalb der Avel^bcrger Grotte selbst enthaltenen Aufzeichnungen. Zunächst ist nämlich zu bemerken, daß von den vielen Grotten, die sich in der Umgebung von Adelöberg befinden, bis auf die neueste Zeit nur die eigentliche AdeNbergcr Grotte bekannt war. und daß selbst ! von dieser nur ein Theil, die sogenannte alte Grotte. die ! Strecke vom Eingänge bis zum großen Tome und ein wefl' 5 wärts davon befindlicher Seitenarm dem Besuche offen stand., ^ Eben in diesem Seitenarme sind mit Schwarz- nnd N-othstift ! eine Unzahl von Personennamen und Jahreszahlen an den ^ Wänden verzeichnet, welche von Besuchern d?r Grotte l»errühren. z E-5 sind wohl schon Zweifel rege geworden, rb atte diese Anf-! zeichnungen auch anthentisch und unverfälscht seien, da, die ! Schriftzüge lnn und wieder sich zu wenig alterthünilick zeigen. ! Allein mag Jemand auch einzelne Aufschriften als unsicher und ! «»verläßlich aufechten, die große Ueberzabl behält doch ihr bs-! weisendes Gewicht: es sind hierunter nichl allein Jahreszahlen, ! sondern auch ganze Namen, oder wcnigstenL Anfangöbüchsiabell ! derselben: einzelne Namen und Zahlen wiederholen sich seM ^ an mehreren Orten der Grotte. - Tie älteste von den verzeichneten Jahreszahlen ist nun, ! 12l3, mit den Buchstaben e vor etwas ! medr als hundert Jahren in einiger Entfernung vom Ellnanae ! noch zu sehen waren, daß diese Grotte alö cine ZufluchtoMtt!' ! in den Tagen dcr türtischen Uebcrfällc dicnte. Gegen va^ ! Ende des siebenzehnten Jahrhunderts begannen gelehrte Fsrscher > die Adelsberger Grotte zu untersuchen-. Valvasor besah dieselbe üst Jahre 1079 und beschrieb sie m seinem Werke Entwender. Als ihn unser Gewährsmann am nächsten Tage besuchte, rief ihm Schubert gleich nach den ersten Worten zu: „Du, ich habe mir gestern das „Büchl" da eingesteckt — das Ding hat mir gefallen — ich tomponire die Sachen, drei Lieder habe ich schon fertig." Und wirklich spielte er dem staunenden j Freunde die rasch zu Papier gebrachten Kompositionen vor. Es waren drei drr schönsten von den „Müller-Liedern", — wenig Wochen später war, neben anderen Arbeiten und Beschäftigungen, der ganze so berühmt gewordene Cyklus vollendet. (Grillparzer und Hebbel.) Grillparzer sollte einmal eine kleine Gesellschaft besuchen, was er stets nur ungern that. Auf langes Zureden, auf die Versicherung, cs kämen „lauter Freunde," schien er das anfängliche Weigern lassen zu -wollen, aber er wünschte doch genau zu wissen, wer denn AlleZ käme. Bei den ersten Namen, die ihm genannt wurden, nickte er anscheinend zufrieden. Da hieß es „Hebbel." Nun hob. Grillparzer kopfschüttelnd den Blick zu dem einladenden Freunde und meinte: „Da erlauben Sie mir, daß ich doch nicht gehe!" — „Aber warum?" fragte der zurück, „Sie kennen ja Hebbel und fchätzen ihn hoch, wie ich aus Ihrem Munde oft ve'rnom-^ men." — „Ja, ja," replicirte darauf der Hichter, „alle -^ Achtung vor dem, was er schreibt, — aber — seh'n Sie, , ich bin doch nicht heimisch in seiner Nähe. Ich fürchte mich ordentlich vor ihm. Er ist mir zu gescheidt — er wirft da ' oft ein so kurioses Thema auf — er ist z. B. im Stande und / fragt- „Was ist Gott?" Na, ich weiß es nicht ... Er wciß ^ es aber — und sehen Sie,, da kann ich nicht mitreden." VevaiUwo-rtlicher Redacteur I. v. Htleinmayr. - Trnck und Verlag rcn Ign, v. Hlcillmayr 35 F. Vambcrg in Laidach.