(Porto bar bezahlt.) ErM elnt wSchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag srüh. -nr>aiN.na i ii«*V*ew miUsl Sh. ». t«l«Vl»sn *1 - <& * HU Mfi a » fl « * *>«d« in der «j«no»iln„q qeg-n ««^»a«» oiüt4*« «.«Hot« cMpatWMa«« SÄÄIÄ «Nil..-, MW«».«*-. •»«*« 1*40- ^ da. Ku.tn'.d «n.i»^..d« ^,«U. »*■««■ °i.-..« Nummer 11 Jj Sonntag den 5. Februar 1922 4.147.] Jahrgang Brr Senutsr William Borah. Der Name William Borah tritt so häufig in dem politischen Leben Amerikas auf, baß e« nicht übe» flüssig ist, dem Wesen diese« hellsichtigen Ma«Ul> einmal näher zu treten. Sonderlich in unseren Tagen, an denen die Menschheit bemüht ist, sich au« der Verkrampfung der Friedentverträge durch Konfe-renzen und Besprechungen de« allgemeinen Unglück« zu erlösen. Schon am b. Jänner 1917, ehe also noch Amerika in den Krieg eingetreten war, trat Borah in einer großen Rede gegen de» Wilsonschen Plan einer Lölkerliga auf, indem er im Sinne der Tra-ditlon Washington? gegen die Verwicklung der Union in europäische Bündnisse und gegen FriedenSbedin-gungen Stellung nahm, die zu neuen Kriegen Anlaß gcben könnten. Zwei Jahre später, als Wilson den FriedenSvertrag heimbrachte, der die von ihm selbst verkündeten Grundiätze so offenkundig verleugnete, war es wieder Borat», der den Bei trag, al» durchaus unamerikanisch brandmarkte und im Senat zu Fall brachte. Mit dem Bertrage fiel Wilson; denn die Präsidentenwahl zu Ende des Jahres 1920 war nicht» andercS als eine kategorische Absage gegen die Wlksonsche Politik. Eine seiner glänzendsten Reden hielt Borah anläßlich der Vorlage des amerikanisch-deutschen FriedenSabkommenS. Diese Rede verdiente es. in allen Zeitungen der Welt abgedruckt, aus alle» Mauern angeschlagen, in allen Bildung»stätten der« lesen zn werden. Sie ist ein Dokument von historischer Bedeutung. „Die Zelt und die Umstände", sagte Borah, "unter welchen der Bertrag vo» Versailles zustandekam, machen den Geist erklärlich, in dem er abgefaßt ist. ES ist nutzio«, auf die Unter« Aeiseskizzen. von Alma M. St o x t i n, ttclj«. Zweiter Teil der Weltumseglung. — Im Südstkinselreich. VII. Mauna Loa auf Hawaii. Heul« will ich meinen Heben Lesern von Hawaii, der größten und nichtigsten der Sandwich iasrln erzählen. Da« kleine, wackelige Schiff Matschia verläßt Honolulu gegcn 10 Uhr morgen». Die reichen Dollar-gebieter sitzen tu angenehme» Kadinen, obschon sie bald seekrank werden; die armen Teufel fitztn gedrängt wie die Ealifische auf Deck und lassen die Strahlen der Tropensonn« auf sich niederfallen. Die Inseln Molokai, Lanai und Maui tauchen in der Entfernung auf und verschwinden. Da« Meer hebt und senkt da» Schiff in ungemütlicher Weise. Der Tag geht zu Ende, die Nacht bricht an. Die armen Teufel bohren sich gegenseitig die Ellbogen in die Ri»p«n und versuchen zu schlafen, wenn man bei hochgehender See, aufrecht auf hartem Boden fitzend und etwa« frierend, schlafen kann. Aber jede, auch die längst« Nacht, hat ein End« und am frühen Morgra hält da« Schiff in Hilo, nach Honolulu die wichtigste Stadt der J»s«lgr«ppe mit schöner Bibliothek, einem Wassersall inmitten der Stadt, großen (Je-schästen, mehreren Banken und einem schönen Park, der stch den Strand entlang auSdehnt. Hilo gegenüber siegt die Koko» nußmsel und ein reitende« Bild ist «», Händler Schmähungen zu häufen. Nach einem so furchtbaren Kriege, dessen Greuel noch srisch in aller Gedächtnis waren, und im Triuwphzesühl eine« un« »erhofften vollstiudigen Siege« war etwa« anderes nicht zu erwarten. Aber heute, drei Jahre nach dem Kriege, stehen wir dem Beitrage ander« gegenüber; nicht nur, daß wir ihn odjkkiio-r zu beurteile« im> stände find, haben wir auch schon leine Wirkungen kenne» gelernt. Wir wissen heute, daß er, der die Mittelmächte strasen sollte, nicht minder un« be-sreundete Nationen mit Unglück heimgesucht, daß er ihnen stait der versprochenen Freiheit den Verlust ihrer Unabhängigkeit und wirtschaftliche Ausbeutung gebracht hat. Doch da» ist noch nicht da« Schlimmste. Die übelste Seite ist die. daß dieser .Friede" die Keime unabsehbarer Krieg« in die Zukunft ausstreut. Er hänüt wie eine schwarze Wolke am Horizont. Er ist die verkörperte Gewalt. Seine eigenen Ver-leidiger geben dies jetzt zu. Elemenceau selbst hat ihn eine Fortsetzung des Krieges genannt. Dieser Friede macht keinen Unterschied zwischen Schuldigen und Unschuldigen. Er wird neueS Unheil über die Welt bringen. Sein Geist ist der Geist des harten grausamen Imperialismus. Europa wird sich nie erholen können, solange dieser Pakt besteht. Der wirtschastliche Zusammenbruch nicht nur Europas, sondern der ganzen Welt bereitet sich vor. Millionen von Menschen, lebende und noch nngeborene. werden versklavt werden, hungern und frieren, wenn der Vertrag für Suropa Gesetz bleibt. Der Völkerbund wäre, wenn er überhaupt wirksam geworden wäre, nur ein Instrument ge-wesen, die unheilvollen Mandate deS Vertrages noch rücksichtsloser durchzuführen. Er würde zu einer Autokratie geworden sein, hinter der die ganze or-ganisierle Wehrmacht der Großstaaten gestanden hätte. Für Amerika ist der Völkerbund aus dem Vertrage gestrichen und damit hat der Vertrag auch^ «in Stücklein Fel« und dicht bewachsen mit Koko»« palmen, dlc stch nach allen Richtungen hin beugen. Da« ist der Liebling»schwimmort der Hawaiier. Von Hilo führt eine kleine Bahn durch ungeheure Zuckerrohrpslanzungtn, AnanaSanlagen und Tropen-wälder, belondcr« Farnarten, 22 Meilen bergwärl« bi» nach Glenwood, einem Dörflein, verborgen im Grün üppigsten Pflanzrnlkbcn» und von da fährt der Reich« im Automobil und ein armer Dinarschlucker wie ich auf de» Apottel« Rappen. Reun Meilen, erst durch sich lichtende Wäldchen, i» denen man keine Schlang«, kein °böseS Insekt und höchsten» die lästigen Trovenkletleo zu fürchten braucht, und später über «ine Wüste von erstarrter, längst er-kalteter Lawa bis nach Kilruea, dem ersten Krater, itx auf halber Höhe von Mauna Loa liegt. Kilauea bedeutet „da« lebende Blatt der Tipstanze" und war zserst von Ai Laau (ihm, der den Wald verschlingt), einem mächtigen Halbgotte bewohnt, doch al« Pele au« den entfernten Ges«ll>chaft«tnsrli» (Tahiti) hierherkam, verschwand er »nd war» nicht wieder ges.hen. Pele aber, al« wunderschönes, doch schnell geärgerte« Feuer« mädchen, grub mit ihrem Zauberstab tiefer in dir «rater von Kilauea und bezo» da» Feuerheim dort, di» seither Hale mau mau, da« Hau» de» andauernden Feuer» heißt. Pele, die Göttin, brachte allmählich ihre Brüder und Schwestern nach Hawaii, die alle hübsch lange Namen haben und von denen ich einige anführen will den letztcn Rtst seiner Respektabilität eingebüßt. Wer würde ihn, dieses Aufputze? beraubt, hierzulande roch verteidigen wollen? Scht ihn euch nur an: hart, nackt und häßlich, reißt er sriedliche Völker auSein-ander und gibt große Länder der Spoliieruog prei«, ein Hindernis jede« Fortschritt«, eine Be-leidigung der Grundsätze, auf denen unsere Republik ausgebaut ist, und eine Herausforderung aller Er« sahrungSsätze, ans welchen der Friede der Welt be« gründet werden könnte. Wir sehen vor un« eine Welt, verzerrt von den Leide», welch« die Torheiten und Verbrechen ihrer führenden Männer über sie verhängt haben. Der Haß schiint fast zu einem LebenSprinz^ erhoben und Zerstörungen zur täglichen Gewohnheit im Leben der Völker geworden zu sein. Die Wissenschaft hat sich zur Prostituierten de» Kriege» erniedrigt und die StaatSkunst ergeht sich geschäjtig in Anschlägen, hilflose Völker auszurauben. Der Handel ist lahmgelegt, die Industrie paralysiert, die Hungersnot fordert ungezählte Opfer, die Arbeitslosigkeit breitet sich aus und die Unzufrieden-heit steigt höher und höher. Schon wirft die Bar« barei Ihre Schatten voraus und leck! an den Rän-der» der Kullurwelt. Für diese Zustände sind vor allem die Diktatoren verantwortlich, die Europa ihre Politik ausgezwungen haben. Im Zeichen der Unter« drückungen, Repressalien, Blockaden, der Hinweg« setzung über feierliche Versprechen, de« Raube» an den Naturschätzen harmloser Völker, deS Ausspielen« der Nationen gegeneinander, wie kann Europa da je wieder genesen? Dieser Vertrag ist die unverblüm« teste Verleugnung deS moralischen Gesetze«, die je von Menschenhand formuliert worden ist. Gibt eS denn kein Land, daS die brutal« Politik der Gewalt zurückweist und der sterbenden Welt etwa« besseres zu geben hat als Jntrige und Waffen?" Da? offizielle Amerika hat sich der Ansicht Borah« nicht angeschlossen; eS hat den Berlrag von (vielleicht tauft einer meiner Land»leute feine Kixder nach ihnen), Kamoho-alli war der Haifisch,ott, Kant« hoa-lani der Erdbebenmacher, Kant kauwi'a nui-Kane (der den Blitz regiert) und N« maka o ka-hai war die älteste, Hilaka kapu-ena - eaa «ine zweite und Hliaka-makol« wawah! waa eine welter« Schwester Pele«, während di« jüngst«, die in «in«m Ei geboren und i» der Gestalt an Pele» Brust nach Kilauea zetracht word«n war, diesem Ereign!» zufolge den Namen Hilak« l ka poli o Pcle (Hiiaka, a» der Brust Pele« geboreu) erhielt und di« LieblingSschwcster wurde. Natürlich hatte P«tc auch ilndetrr unter den I Sterblichen, aber gut erging es ihnen nicht, denn ge-wohnlich ermüdeten sie ob der Launen Pele« und vrr« suchltn ju entkommen und da stampft« die Göttin ärgerlich auf d«n Fußboden Hat« mau mau» und sandt« ihnen «inen schnellen Lawastrom nach. So v«r-wandelt« st« zwei junge Häuptlinge in zwei Lawasäulen nahe der Küste, die man noch heule zeigt und die man „Na Puu » Pele" — die Hügel Pele« — nennt. Kkhavali war limge Zeit in hoher Gunst, aber auch er verscherz!« st« und Pele jagte hinter ihm her d«u steilen Abhang hinab, um ihn zu vernichten. Sein Handeln unter diesen Umständen ist so charakteristisch polynestsch, daß ich «» beschreiben will. Verfolgt, ge-ängstigt, trifft er seine Mutter in de» kleinen Gra»-hau». „L«b' wohl, leb' wohl, P«l« verfolgt mich, wahrscheinlich müssen wir beide sterben!" Und er eilt weiter. Elw:« weiter unten sieht er Frau und Kinder, «fite 2 (Fillier Zeit«»» iRum«« 11 vcrsaillt» (mit Busnahme der Völkerbund-Paragraphen) in da» Abkommen mit Deutschland reji-pielt und sich alle Rechte und Ansprüche vorbehalten, die der Vertrag den Siegern einräumt. Wenn man die Reden Borah« liest, könnte man meinen, einen Idealisten vom reinsten Wasser, «wen überteugten Pazifisten, einen Rufer in der Wüste, reden zu hören, «in Pazifist ist Borah allerdings, aber ein ungemein praktischer; denn sür ihn ist der Krieg in noch höherem Maße ein» Dum«-heit al» eine Schlechtigkeit. Und darum sehen wir ihn in der Folge mit der ganzen Wucht seiner Per» sönlichkeit gegen die Krieg»rüstungen al» eine der Hiuptursachen de» Kriege» ankämpfen, Er hat hie-durch den Anstoß zu der Abrüstungskonferenz in Washington gegeben. In der amerikanischen Wochenschrift „The Nation" vom 9. November 1921 spricht stch der Senator unter dem Titel «Da» Gespenst von ver-saillr» bei der Adrüstangikonserenz* offen darüber au»: „Die Konferenz wird ihre Arbeit unter dem Schatten de» verfailler vertrage» verrichten. Ame. rika hat diese» Vertrage im Berliner Abkommen seine moralische Sanktion gegeben. Ei hat damit die Friedenbedingungen faktisch anerkannt und sich an»-drücklich da» Recht vorbehalten, von seinen Sanklio-nen Gebrauch zu «ach«». Statt auf einer gründ« lichen Revision de» Vertrage» zu bestehen, haben wir Ihn gestützt und gehalten und hiednrch die Wiederherstellung Europa» verzögert. Wir haben un» mit der reaktionären Politik identifiziert, die den Kontinent zu wirtschaftlicher Sklaverei verur-teil«; denn der Vertrag ignoriert völlig die ökono-mische Abhängigkeit der Länder von einander: statt diese politisch zu föderalisieren, ha» er sie auSein-andergerissen; statt ste zu großen Wirtschaftsgebieten zu vereinigen, hat er da« B-rkehrSsystem aufgelöst, Flüsse durchschnitten, die natürlichen Austausch-regionen getrennt und die im Lause von Jahrhunderten entstandenen wirtschaftlichen Bindungen auß:r-acht gelösten. In der Absicht, Deutschland zn strafen, wurde ganz Europa gestraft. Die Beziehung»« zwischen den Nationen sind schlechter als vor dem Kriege. Solange der vertrag von Versailles besteht, mutz sich Europa bewaffnen; denn er kann nur so lange auftechterhalten werden, al» er durch eine ent-sprechende Militärmacht gestützt wird. Der Vertrag von Versailles steht uns im Wege. Seine grausam« reaktionäre Politik wird nur von einer kleinen Mi-norität. von den Militaristen und KriegSgewinnern. unterstützt und wird gehaßt und verfluch! von den Millionen von Menschen, dir wegen ihrer empören-ven Diktate arbeiten und leiden, kämpfen und sterben müssen. So lange dieser Friede in Kraft bleibt, wäre e» sür Amerika ganz au»sich>»lo», mit heilender Haud in die europäische Lage eingreifen zu wollen." Nie Schulen in gemischtsprachigen Gemeinden. Der Ljnhljanaer Naprej veröffentlicht in seiner Folge vo» 28. Jänner nachfolgende Zuschrift au» de« Drautal: von slowenischer wie auch »on deut-scher Seile kommen Klagen, daß unser Schulwesen In zweisprachigen Gemeinden nicht mit de« Ecsolge arbeitet, der füglich zu erwarten wäre. Die Lehr-ziel« werden größtenteils nicht erreicht, die Kinde? lernen bi» zum vollendeten zehnten Jahr« nicht so-viel, daß sie in eine Mittelschule eintreten könnten. Während die Schüler in der früheren Zeit i« ersten Schuljahre, als« im Alter von steben Jahren, z. v. in allen Rechenoperatiiaeu bi» 20 rechne» lernten, kurze Lehrstücke lesen und ihren Inhalt auch verstehtn konnten, während sie kurze Sätze nach »em Diktate fehlerlos schrieben, sind solch, Erfolge heute hier nur selten zu finden. Warum? Ist der Lehrer daran schuld? Im allgemeinen nicht, obwohl einige alle» eher find al» Erzieher de» Volke». Schuld daran ist in erster Linie da» unglückselige System unserer Bürokraten, die von unsere« zweisprachigen Verhältnissen keine Ähnung haben, die Schulordnung über Haufen warfen und die Kinder beider Sprachen in eine Klasse stopfte», ohne stch darum zu kümmern, »b die Kinder die Sprach« verstehen oder nicht, so daß wir h«ut« ein Badel vsr un» haben, in dem der Schüler nicht den Lehrer, ver Lehrer die Schüler nicht »ersteht, lleberdie» haben wir ja auch Lehrer au» dem Küstenland» bekommen, die keiner der bei-den Sprachen «ächtig sind. Wer kann leugnen, daß wir Klassen haben, in denen sich 50 Prozent slowenische und 50 P,»z?nt deutsche Kinder befinden? Wenn der Lehrer nicht im vorhinein die Hälft« der Schüler zum Repetieren verurteilen will, so «uß «r sich mit beiden Hälften gleichmäßig abmühen. Damit versäumt «r die halbe Zeit und bleibt mit »em Lernerfolg um die Hälft« zurück. Unterrichtet er ,»>r die slowenische Gruppe, so bild« jener Teil eine» Ballast, sür de» e» besser wäre, wenn er überhaupt zuhaus« bliebe. Die Zeit, di« der Lehrer für bi* deutsche Gruppe brauch», ist sür die slowenischen Schüler verloren. Unlängst rügt« der Schulmspektor in M. ein» Lchr»rin, daß fie soviel« Repetent«» habe. Lehrerin: .Die Hälfte der Schüler versteht nicht Slowenisch." Inspektor: .Aber auch die slowenischen Kiuver haben da» " hrziel picht erreicht." Lehrerin: „Ich verlor die harde Z'it «it den Deutschen." — Also ein doppelter Schaden: Viel Repetenten und Zurück-gebltebenheit unter den Slowenen. Wäre e» nicht an der Zeit zu überlegen, wie diese« Uebel abzuhtlfen wär«? Wie fleht die Sache cuideriwo? Frankreich hat in den neubesreiten Ge- vte Ihm jammernd zuwinke» und die Hände nach ihm ausstrecken. AVer wa« sind Weit unv Kind? Er eilt weiter unv hört da« dumpfe Lausen Pele» hinter stch. £* begegaet er sei» Siebllng«sch«e!n und so groß die Gefahr auch ist, er reibt seine «ale in freundlicher Begrüßung und al« Zeichen ewigen Abschied« mit de« Ringelschwävzler. Dann stürzte er in die Fluten. Unzweifelhaft liebte er sei» Schwein inniger al« Weib unv Kind. K-ma p»aa, ver Vch«eint»»tt. war auch eine Zeit lang ver Saite Pele«, aver va er «»tt war und Macht über da« Wasser befaß, »ertrugen st- stch nicht un» kämpften s» lange und so wild, bi« Kam» puaa endlich bestes» wurde und Hawaii auf i«mer »erließ. Da tat eS Pele leid, ven guten Schweinegott verloren »u haben und sie fang und bat, er mög»! ,» ihr zurück-kihren. doch der <9etf, gewitzigt, erklärte, die einmal getroffene Entscheidung beibehalten zu «allen. Seithk' indessen zieht P«l« da« Opfer eine« Paaa. «ine« Schweine«, alle» anderen Ovfern vor. Ich könnte di« morgen weiter schreiben, wollt»' ich alle Liebe«aben>euer ver feurigen Böttin erzählen. Ich muß mich daher auf ihr Hau«, da« unvergleichliche Halt mau mau beschränken, d« zu den großartigsten Dinge» gehört, vt« man auf Erden sehen kenn. Kilauea ist nur der Krater, aber tief im Innern, va liegt ein ritstger Feuers« 1500 Fuß lang unb 1000 Fuß breit, der in fortwährender Bewegunz wie stcdende« Wasser ist. Feuersäulen steigen empor und fallen zurück. Da« Auge blickt in ein Meer blutroter Flammen, di« blendend gelb« Ränder zeigen und tausend verschievene, imm-r wechselndt Formen annehmen. Schwtfelgtruch droht zu ersticken und da« Zische», Tose», RoZtii, Schäumen der Feuerwogen kann nur mit d«m Tosen der wüi«n»st«n Brandung bet Sturm vergliche» werden. E« entspricht der Anblick unseren Vorstellungen der HöÜ« und »in eigene« Grauen erfaßt den Beschauer. Die flüssige Lawa bleibt da und dort an den schwarzen Basaltfelsen kleben und bildet goldige Fäden, die man die Haare Pele« nennt. Zeitweilig schäumt ver mächtige See über «der bricht tetlweise durch ei»e Spalte unv da ist e« ein großartig-« Schauspiel, denn breite Lawaflüsse eile» dem Meere zu, verwandeln hun»ertjährig« Bäumr i» hohe, schwarze Lawasäulen oder »leite» über alte «e. biete, w» nicht« wichst, kein Lebewtse» zu finde» ist. Die «rve bebt, da« Meer hebt stch »ft um zwanzig bi« dreißig Fuß und viele HäiiSchen der Küste »erden hfnw:gi-schwemmt. E« gibt zwei St..'en von Lawa: —Pah»eh«e, die stch in runden M.sscn auftürmt, sehr dunkel wirkt nnd ganz seidenartig schimmernd «nd in a-a. Lawa. die I'rrissen und zerklüftet wirkt and wie gebrochene« 4»la« scharf und schneidend ist. ißon Kilauea und Hale man mau führt ein steiler Pfad hinauf nach Mauna Loa, dem noch halblätige» Krater Mokuaweoweo. der oft einen breiten Schnee^ mantel trägt. Der Mittelpunkt de« düster»>r Kraitr« bieten di« Schult« so g««rdn«», daß durch di« Bank nach Spracht» getrennt« Klassen vorhanden st»d. Erst auf der mittler«« unv oberste» Lern stufe wird da» Kind nach und nach in da» Französisch« ein-geführt. Ebenso »erhält sich heute da» Schulwesen in Polen, in der Tschechoslowakei, in Rumänien. Serbien hat in der Woiwodina nach Spracht ge-teilt« Kl -ssen i« Eerhiltnisse der Minderzahl. Nur bei un» ist e» nicht so. Wir haben eine Extrawurst, die u»» schon viel geschadet hat und di« un» da-hin bring«« 'wird, daß da» Kind schließlich wed«r di« «in« noch di, ander» Sprache vollkommen keuuen wird. Wenn wir tu der Schule einen Erfolg erreichen wollen, müssen wir die Schüler zuerst in der Sprach« unlerrjchten, die sie zuHanse sprechen. EZ ist also notwendig, daß auch bei un» in gemischt-sprachigen Gemeinden die Klassen nach Sprachen getrennt werden, wenigste!!» to der Unterstufe. Die Mittelstufe mag zweisprachig sein und erst die »berste slowenisch. Trennen wir di« Schüler so, daß Parallel-klaffen i« verhältniffe zu den Sprachen, welch« die Kinder zuhaus« sprechen, ausgestellt werden. Stellen wir fie auf, bc»or wir vurch die Ueberzahl der Re-pelenten dazu gezwungen sein werden. Die Au»rede, daß e» an Lehrkräften «ang«lt, ist nicht stichhältig. E» sollen doch di» Lehrer zu Hilfe herangezogen werden, die beim Umstürze ent-lassen wurden und unsere Staatsbürger geblieben sind, soweit sie nicht zu alt find. Wir werden fie ohnehin in di« Versorgung übernehmen «üsfen, we»n da» nicht überhaupt schon geschehen ist. Die Leute, welche die Schul» erhalten, finv zur Federung berechtigt, daß ihr« Kinder Fort-schritte machen. Die Schullasten wachsen von Tag zu Tag. vie Leute, die Gemeinde «rissen sie zahlen. Daher hat jever OrlSoorjteher, jede» Ge«einderat»-un» Bkzirksschulrat«»itglied die Pflicht, nach der Ursache zu forschen, worum die Kinder nicht fort-schreiten. Wenn e» die sprachlichen Verhältnisse sind, dann genügt ein Sitzungsbeschluß und der Antrag beim Bezirksschulrat, daß Parallelklassen im Ver-hältirtfs« zu der Kinderanzahl der anderen Sprache aufgestellt werden. Wenn de« Antrag« nicht stattgegeben wird, dann muß solang« rekurriert werde», bi» di» ver-»uns! in Geltung tritt. Die v»tfl«hrndin Ausführungen sind da» mindeste von dem. wa» die Deutschen unsere» Gebiet«» von einer gerechten neuen Verwaltung erwartet haben. Die angegeben«» Tatsachen sind die Quelle vo» viel Leid und Streit, die bei un« noch giftig umzehen. Den Schaden, den auch der Staat schließ-lich davon hat, wiegt di« Freud« einiger oh-, «die» nie zu befriedigender Scharfmacher nicht auf. Der Artikel de» Naprej ist also dank«n»w«rt ehrlich ge-«eint, ober wird irgendjemand darau» eine Folgerung zur Tat ziehen? Wir wollen e» hoffen und mit tausend Freuden wird jeder Deutsch« an einer Er-leichterung «itarbeiten unv de«, der dafür ehrlich eintritt, dankbar s«in. ist ilber 700 Fuß tief, hat eine» Durchmess» vo» ungefähr 9000 Fuß »ov ist nahezu krei«ruod. Um dies«» Mittelpunkt lagern stch unregelmäßig», halbmo»d> firmig« Anhäufung«» »on ftidenglänzeude» Pahoh»« unv außerhalb dieser Ringe liegen kleine Erhebung«», durch die einst Lawa hochzeworfe» wurve. Nicht« wächst i» der Nähe von Mauna Loa und nur die Wolk,» lagern stch wie Lei« oder Blumenkränze um va« greife Hauvt de« V»lka»«, ver schlummert, aber noch nicht eingeschlafen ist, wie zeitweilige Au«brüche <« beweisen. Mauna Kea, «ine andere Erhebung, d»ch mit gänzlich erloschene« Krater, liegt etwa« hiher »nd ist ver höchst« Punkt ganz Hawaii«. Da tose» vie Wind«, die unb«hi»dert Über den weiten Ozean vaheretle» und nicht einmal ei» Vogelschrei wird hörbar. Bon Hale mau mau abwärt« steigend, windet stch vie Siraße durch da« Kaugebiet und endlich durch di« trostlaf« Kaulawawüst«, kreuzt den Alikalawastrom von 19l9, der kau« erkaltet ist und dann d»rch vie Kaffeepflanzungew, Tabakfabrike» unv viele schöne, geschichtlich wichtige Ort«, so durch Houaunau. di» älteste Zuflucht«stadt mit uralten He tau« oder Te«pel» und Bcgräbni«höhlen, durch Kaawaloa. wo Kapitä» Sook seine» Tod faud und sein Herz au« verseht» gegtsstn »ard«. durch Kailua, wo die ersten Missionäre landeten »nd die König« Hawaii» ihren Herrfchersttz hatten; und rund um den Berg Hualalai. über cinige hochinteressante Lawafelder von seltsam gewuudeuer Nummer 11 Cülier Zeitung •erv»l»viu uud die Werbepartei zu einem „anti-liberalen Bl»ck" zunächst sür die Wahlen zusammen, zuschließen, doch gelten »ie «»«sichten dieser Be« »Uhungen nicht al» günstig, auch wenn e» zu einer sormalen Einigung komme» sollte. Die Wahlagitation t|i jedensall« >chon in vollem Gange und wird von beiden Seiten mit aller Er« bitterurg gesührt. Bratianu hat einen Ausruf an die Bevölkerung ergehen lassen, in dem er da« Pro-gramm der Iterierung entwickelt und zur nationalen Zusammenschließung auffordert. Die Obstruktionsparteien haben an den König eine Adresse geiichtet, in der sie. gegen di« Regierunj Bratianu Prolest einlegen, da sie versassnngwidri, sei. Zum Zeichen de« Proteste« haben sie die Taus' seierlichkeiten de« Prinzen Michael, de« Erstgeborenen deß Thronfolger», bohkottiert. Die Regiernng hat die Einberusung der Re kruten vom 1. Februar auf den 1. «pril verschoben, um ihnen die Möglichkeit der Wahlbeteiligung zu derschuffen. E« gilt al» ziemlich sicher, daß sich da» Ka binett Bratianu bei den Wahlen eine starke Mehr heit schaffen wird. Mit um so größerem Interesse sieht mcn der außenpolitischen Orientierung der neuen Regierung entgegen, in der ein junger rumänischer Politiker Duca da» Außenporteseutlle übernommen hat. Wie bekannt, ist gerade gegen wärtig eine engere Bindung Rumänien« mit Zngo slawien im Zuge, man spricht von einem neuen Balkandnnd. un» da wird e» jedensall« interessant sein zu erfahren, ob Duca auch da» böse Erbe übeinehmen wird, da» Take JoneSc» ihm in dem polnisch rumänischen Bündnisveitrage hinterläßt. politisch» Nunöschau Intand. Die Annahme des Handelsvertrages mit Deutschland durch das Parlament. Wie auö Beograd gemeldet wird, hat da» Parlament den Handelsvertrag mit Deutschland be stäiigt nnd angenommer. Die Notwendigkeit des Ver trage« haben alle parlameutariichen Gruppen aner kann«. Der Auigang der Abstimmung hat bewiesen, daß da» Parlament den Handelsbeziehnnge» mit dem Deutschen Reiche de., größlen Wert beilegt ver HaudelSminister Dr. Spaho er läuterte an der Hand de« Berichte» de« Ausschusses für Handels Verträge die Bedeutung dieser Beziehungen und be tonte die absolut« Dringlichkeit ihrer vertraglichen Regelung. Die jugoslawische Ausfuhr nach Deutschland betrug im Jahre 1920 die Hälsie unserer Gcsamlatl«fuhr nnd Deutschland steht unler den Staaten, die in Jugoslawien einkaufen, a» dritter Stelle. Der Berkehr zwischen dem SHL Staate und Deutschland war durch de» Mangel einer direkten Verbindung erschwert, weihalb BermitlungS-gelder bezahlt werden mußten. Der Schaden lag nicht nur in diesen Vermittlungsgebühren, sondern er wiikl« sich auch in den valularischeu Verhält-nifsen empfindlich an«. £tatt in deutsche» Mark wußte die deutsche Ware häusig In teuren Valuten, z. B. in Liren oder Schweizer Franken, bezahlt werden. In der Debatte, die sich an die Red.' de« tantelsininister» anschloß, erklärte der Abgeordnete rodar (jugosl. Klub), daß er mit dem Gesetzen!-wurse einverstanden fei, soweit er den Nutzen de« Bauern, dc« Arbeiter«, de« Gewerbetreibenden und unserer Industrie bedeute, daß e» aber zur Au« führung dc« Vertrage» nicht genüge, den Konsul»» dienst in Dtulschlano zu organisieren. Er sei über- Lawa, zu herrlich btwichsenen Bergabhängen und fruchtbaren Wiesen, wo »roße Rinderherden ihr« Weibe« Plätze haben. Wunderbar ist da« sogenannte Waipio. Hier liegen Gärten wie ein liebliches Spielzeug der Götter unter schroffen, überhängenden dunkeln Klippen und plitzlichtn Vorgebirgen, an denen stch die See schau mend bricht und einen ««ißen Gürtel zwischen dem düsteren Braungran der Klippen un» bem »armen Tiefblau de« Ojean« bildet. Hier haust der Oo in b«n bcbenden, hellgrünen Wipfeln der baumhohen Farn kriuter, schaukelt der Jiwt an den L»eigen eine« Kerzennußbaume« un» sucht der bunte Äkaloa mit seinem langen, dünnen, fcha,fgeklümmtea Schnabel nach Beute. Da wartet der Kukuluae», ein« Art Bach stelze, mit unglaublich hohen, lächerlich dünnen Beinen, durch da« klare Wässerchen, da« stch durch die Spalten dahnbricht und baut der schwar»?ilßig« Albalroß, ein großer, mau«grauer L»gel sein Ziest in die Öffnungen der Klippen. Sehenswert ist auch da« alte DSrflein Laupahoehoe (Blatt der Lawa) dicht «m Meeresstrand gelegen, wo einst sieben wichtige Heiau« gestanden und wo man noch heute viele Legenden hört. Die alten Söller liebten diesen stillen Winkel und auch Pele »eichnete ihn au«. Sehr schön stnd auch die «k-kafälle nur jwölf Meilen von Hilo inmitten echt tropischer Umgebung. Da« Innere der Insel ist übe»h»upl äußerst lieblich, denn nirgend« sonst findet man so hohe und voll ent-wickelte Farne, so reiche« Bogelleben. so dlele heiße Quellen und s« viele dampfend« Krater. Hier fll^lt man noch da« gewaltige Beben be« Eibherten« und kann seine mächtigen Schläge zählen. Hier steht m,n da» heiße Blut ln breiten Seen auf- und niederfallen und hier sprechen an »allen Enden uralte Heiau« von einem allen Glauben und einem sterbenden Bolke. San, nahe bei Hilo findet man den Onomeabogen, einen gan» natürlichen FeUbogen, der stch weit in die See hinau« wölbt und den die Brandung umtost. Auf Hilo steht man die schönsten Koawälder, die merkwürdigste» Lawabildungen, die stch auftürmen und wundcrliche Gestalten annehmen und mehr Krater al« ich anzuiührrn vermag. Außer Makuaweoweo an der Spihe »on Mauna Lo.r und Kilauea mit Hale mau mau, gibt e« n?ch den großen neuen Krater dicht am Strande „Kilueasikl", die Krater «eanakakoi, Puhimau (die TeufelKkehle), Kalua-iki (die Zwillinge), Puuhuluhulu, Aleale, Makaopahi und viele andere, nicht minder sehenswerte. Auf Hualalat liegt der „bodenlose Abgrund', ein tiefeS Loch, da« im Erdinnern zu verschwinden scheint. Und nun, lieber Leser, nachdem ich so viel »on den Sandwichinseln erzählt, wirst du kaum .huhu '< (böse) sein, wenn ich Ichließe. Bald zieht ich weiter, in da» Herz der Südscetafeln, und neu« Wunder sollen sich dir erschließen. B>« dabin leb' wohl! zeugt, daß die gegenwärtige Regierung den Vertrag nicht so durchführen werde, wie e« sich gehörte, er habe kein Vertrauen zu ihr und stimme daher da» gegen. Für den Landarbeiterklub sprach sich Abgeordneter Ion Jovanovic für die Süte de» Vertrage« au«. Ebenso Dio^ic sür die Sozialdemokraten und Brandner für »ie Nationalsozialisten. Abgeordnete Äojan Piotic gab überdies die Erklärung ab, in entschuldigender Form, daß in den ersten acht Mo naten während er in der Regierung war, der Vertrag mit Deutschland nicht geschlossen werden konnte, wegen der damaligen inneren und äußeren Verhältnisse. In der Schlußabstimmnng worden von 170 Abgeordneten 156 Stimmen für den Ver« trag. 14 dagegen abgegeben. Der Vorsitzende des Parlamentes verkündigte hierauf die Annahm.' diese« hochbedeuten den Gesetzenlwuife«. Die Berkehrskrise in Serbien. Der Vorstand der Eisenbahnstation Nisch legte der Beograder SiaatSbahndireklion einen umsasfeaden Bericht über die Vtrkehc»verhäl«nisfe in Serb en vor, die zn einer Katastrophe zu führen drohen. Dem Berichte zufolge sind die Kohlenvorräte der Station Risch erschöpft, wa« zur Folge haben wird, daß in kürzester Zeit der Frachienverkehr ganz ein« gestellt, der Personenverkehr auf ein Minimum herab« gesetzt werden wird. Ferner wird mitgeteilt, »aß in der Umgebung von Nisch 3000 volldefrachlele Güierwaggon« stehen, die infolge Kohlen mangels nicht verschoben werden köunen. Rücktritt der muselmanischen Minister. Einer Beograder Meldung zufolge hat Hai« selSminister Dr. Spaho dem Ministerpräsidenlen Pu« t feine Demission mitgeteilt. Als Ursache de» Riick-tritteS gilt die Vorlage der neuen Budgetzwölftel im Parlamente, ohne daß vorher im Ministerrate darüber verhandelt wor»e» wäre. Die Muselmanen fordertc-l nämlich von der Regierung einige Ver-änderungen in diesen Zwölfteln, erhielten aber keine Antwort aus ihre Forderungen. Ferner verlangten sie den Ausgleich »er Grundsteuern »nd die Be-seitignng der Umsatzsteuer sür da« Iah? 1922. Der zweite muselmanische Minister Dr. Karameh-medov t reichte schon vor einigen Tagen kein« De> Mission wegen seiner Erkrankung ein. vor einem Mllitärabkommen zwischen Jugoslawien und Griechenland. Dieser Tage ist der GmeralstabSches der grie« chischcn Armee General DuSmani« al« Begleiter dc« griechischen Thronfolgers nach Beograd gekommen, wo er den Kriegsminister Vasif und den General-stabschef Pesii, ferner den Ministerpräsidenten und den Außenminister besuchte. Trotzdem der General al« Privatperson reist, wird sein Besuch mit einer bevorstehenden Militärkonvention zwischen Grieche«, land und Jugoslawien in Verbindung gebracht. Die von römischen Blättern vor etlichen Tagen gebrachte Nachricht, König Alexander und König Ferdinand von Rumän'en hätten iu Sinaia dem griechischen Thronsolger nahegelegt, seinen Vater König Konstantin zum Thronverzicht zu veranlassen, worauf Rumänien und Jugoslawien mit Griechenland eine Militär-konvention abschließen würden, wurde vom Preß-büro des jugoslawischen Außenministcrium« kategorisch dementiert. Ausland. Dr. Walter Rathenau deutscher Außenminister. Au» Berlin wird gemeldet, daß der Reich». Präsident den bekannten deutschen Jnsustriellen und Bolk«wirtschaftler'Dr. Walter Raihenau zum Mini-st« deS Aeußeren ernannt hat. Diese Ernennung kommt nicht überraschend. E« war schon seit längerer Zeit bekannt, daß der Reichskanzler Über kurz oder lang da« gegenwärtige Rumpskabinett vervollständigen und in erster Linie vr. Rathenau mit der Leitung de« auswärtigen Kmte» betrauen würde. Nachdem e« durch da« Steuerkompromig gelungen war, in einer gioßen politischen Frage die Soziüldcmotrateii, die Demokraten und die Volksparlei auf eine Linie zu bringen, war die Möglichkeit d:r Erweiterung der bisherigen Minderheit«koaliiion, de« Zentrum« und der LoMldemokraten, gegeben. Dr. Walter Raihenau steht heute im 55. Lebensjahre un» hat al« Ingenieur, Kaufmann, Industrieller und SchUst. teller eine ganz außergewöhnliche Laufbahn hinter ich. Bii KrieMuLb.uch fchuf er au» dem N'chtS heraus die Rohstoffableilung de« KriegSministerianiS ind übernahm ein Jahr später nach dem Tose eine» Vater» die Leitung der Allgemeinen Eltktn-jitätSgesellschast. Seite 4 Ersparungsmahregeln in Rumänien. Al» erste Maßnahme zur Durchführung de« EcsparungSprogrammS kündigt da« Ministerium de» «eußeren die provisorische Auflassung der Ge-sandtschaften in Madrid, Lissabon, dem Haag, Ehri-stlania, Helsingsor», Tokio »nd Kairo sowie der Konsulate in Pari», Prag, Lemberg und Budapest an. Bei den übrigen Gesanbtschasten und Konsulaten sowie den Handel»' und Militärmissivnen werde ba« Prisonal vermindert werden. Man rechnet dadurch auf ein Ersparn!« von 60 Millionen Lei. Die Freigabe Egypten« durch England Wie au« London berichtet wird, ist die englische Regierung bereit, den Egyptern uister gewissen Be-dingungen die Unabhängigkeit anzubieten. DaS Lon-doner Außenamt verösfei tlicht näwlich einen Bericht dc« General» Allenby über die Lage in Egypten und fügt hinzu, daß die englische Regierung nach wie vor bereit sei, da« Protektorat über Egypten auszugeben und dessen Souvärenität anzuerkennen, unter der Bedingung, daß Bürgschaft» bezüglich der Verbindungswege über Egypten, de« SchnheS der Ausländer und de» Schutze« de« Lande« gegen Angriffe von außen geschossen werden. Die Hungersnot in Ruhland. Der Leiter der Hilfsaktion für da» hungernde Rußland Frithjof Nansen schickte an den obersten Kommissär der Hilfsaktion sür Rußland beim Völker-«unde nachfolgende» Telegramm auSOrenburg: Der Hunger in Rußland nimmt eine schon geradezu schieckliche Gestalt an. Die Leute bringen sich ge-genieitig um, Eltern nähren sich vom Fleisch« ihrer Kinder. Ich will nur einige furchtbare Beispiele an-führen: Z« Dorfe Tolinkow, Goavernement Oren-bürg, verzehrte ein Mann die Leiche seine« 23« jährigen Bruders. Eine Frau im selben Dorfe tbtete zwei ihrer Kinder und aß sie auf, ebenso ein Laier seine Tochter. D'e Hungersnot hat ihren Höhepunkt erreicht und die Fälle von Menschensresfcrei werden immer häufiger. Die Bewohner eine« Teiles der Baschkirenrepublk, der 200 Werst von Orenbu'g, dem Sitze der amerikanischen HilsSakiion, entscrnt liegt, sind dem Tode verfallen, wenn nicht schnelle Hilf« kommt, da die Leu'e nicht so weit um Leben»-Mittel gehen können. Au» Lima! >mS lan-s Einführung eines Staatszeremoniell» Im Ministerium deS Aeußcren wurde eine Kommission sür di« Ausarbeitung de» ^taatSzeremo-niell» ausgestellt. Ausgearbeitet sollen salzende Punkte neiden: Allgemeine Bestimmungen, Rang der fremden Vertreter, Rang der einheimischen Würdenträger, Rang der Militärpersonen gegenüber den Diplo-malen, Vorschriften über die Festkleidung, Tragen von Orden, Amtsantritt de» neuen Außenministers, Empfang fremder Gesandter, Feier der National-und Etaat»feierlage, Empfang de» König» bei der Abreise oder bei der Ankunft auS dem Auslande. Wahrscheinlich wird bei dieser Gelegenheit auch das Hofzeremontell auSgea, bettet werken, welches in enger Verbindung Mit dem Etaaiszeremoniell steht. Da» Konzert de» Zikaquartettes findet am l5. Februar, 3 Uhr abends. im kleinen Saale de» Hotel» Union statt. Der herrliche Ein-druck, den d« Leistungen dieser genialen jungen Künstler bei den vorigjährigen Konzerten hervorge-bracht, ist noch so frisch, daß ei einer wortreichen .Reklame" für daS bevorstehende Konzert nicht be« darf. Wohl ober muß gesagt werden, daß sich da« Quartett in der Zwischenzeit mit höchster Hingebung dem Ausbau feines Repertoires gewidmet und eiuen Gipfel künstlerischer Vollendung erreich! hat. der ' nicht mehr übeUroffen werden kann. DieS ist auch von der Wiener und Prager Kritik einstimmig an« «rkannt wordrn. Fürst Turn-TaxiS hat da» Quartett mit wundervollen neuen Jnstrumenien ausgestattet und hiedurch ein Beispiel edelsten MäzeantentumS gegeben. Nun tritt die Bereinigung ihren Weg in die große Welt an. der zu einem SiegeSlaus werden muß. E» ist aus da» innigst« zu wünschen, daß sich diesmal die ganz« Kunftgemeinde unserer Stadt zusammenfindet, um wirkliche Kunst zu finden und 'elbst eine» unvergleichlichen künstlerischen Genusse« teilhast zu werden. Der Iagaball am 1. Februar hat die Tr-Wartungen, die mit Recht dieser traditionelle» Leran-staltung dc« Cillier Männergesangveielne« vorangingen, auf da» glänzendste gerechlfertigt. Wir muffen e< unS leider aus technischen Gründen versagen, schon heute einen eingehtnden Bericht über den Verlauf dk» schönen Feste» einzuschalten. Dieser erscheint duher in der »öchsten Folge unsere» Blattes. Lillier Zeitung Wegen der slowenischen und kroati schen Ortsbezeichnungen haben, wie ver Za grcber Obzor meldet, die interessierten Kreise in Zagreb eine Denkschrift an die Ljubljanaer »nd Zagreber Postdirekiion eingereicht, worin Beschwerde erhoben wird, daß die Postämter Briefe mit d utschcn bezw. ungarischen Ortsangaben, die nach Südsteier> mark, Medjimurje und Prekmurje adresiieit sind, zurückstellen. Di« Beschwerdeführenden weisen mit Recht darauf hin, daß die Postdirektio» ein Na-menSveizeichni» der Post- und Telegraphenämter in thiem Bereiche herausgeben müßie, da sie sonst kein Recht habe, für die Orte in den genannten Gebieten die gegenwärtig geltenden amtlichen Bezeich-nungen zu fordern. Posterestantebrief« im Inlande Das Post- und Telegraphenministeiinm hat verfügt, daß inländische postlagernd adressierte gewöhnliche Brief-fendungen mit chiffrierten Adressen weiter versendet werden können. ES wird nun vom 1. Jänner für jede Posterestantesendung eine Zutaxe im Betrage von 50 Para eingehoben. Diese Gebühr kann vom Aufgeber entrichtet werden, indem man die Brief-fendung mit 50 Para mehr frankiert. Geschieht die» nicht, so wird die Korrespondenz beim Abgabeamle mit dem Porto von 50 Para belastet und erst gegen Bezahlung dieses Betrages dem Empfänger auSge-folgt. L>iefe chiffrierlen Adressen sind, wie erwähnt, nur im Jnlande gestattet, im internationalen Verkehr jedoch unzulässig. Geldsendungen aus Amerika. M- das Lgr.imer Tagblalt meidet, hat die jugoslawische Sektion esd F. L. I. S. iu Newyork mitzeuili, daß sie seitens des jugoslawischen PostministertumS die Mitteilung erhielt, da« Publikum aufmerksam zu machen, In die »ach Jugoslawien adressierten Briefe kein« Dollarn»!«» zu geben. DaS Ministerium machte daraus aufmerksam, daß aus vielen Briesen die Banknoten gestohlen wurden. Evangelische Gemeinde. Sonntag, am 5. Februar, wir» der GolteSdienst im Gemeind^saal um 10 Uhr vorminazS abgehalten. Bik^r G. May gesenkt dabei zu predigen üoer „Vergessen und Er-innern". Anschließend versammeln sich die Kinder zum Jugendgotte«dienst. Zur Papstwahl. Der Zeremonieumeistcr de« Vatikan» Prinz Sh'gi hat die Vorbereitungen für das Konklave beendet. An der Papstwahl sollen 52 Kardinäl« teilnehmen, von denen schon der größte Teil in Rom weil». Kardinäle, die erst nach »em Beginn de« Konklaves eintreffen sollten, werden vom Zeremonienmeister in ihre separaten Gemächer geführt werden. Ein blutiger Zwischenfall zwischen Deutschen und Franzosen ereignete sich am 1. Februar in Petcrtdorf In Schlesien. Soltaten der interalliierten KontroZkommisfion durchstöberte ei« Gebäude, von dem sie behaupteten, eS wären Waffen dort verborgen. Dabei kam e« >11 einem Konflikt mit der deutschen Polizei, der in tin regel« rechle« Gefecht ausartete. Auf beiden Seiten gab e« Tote und Verwundete. Es wurden zwei Frau-zofen erschossen und 25 verwundet. Die inieialliierte Kommission verhängte daß Standrecht über denO>». Ein französisch serbischer Zwischenfall in Beograd. Dem Wiener Mittag wird unter dem 31. Jänner au« Beograd gemeldet: Die in jugoslawischen politischen Kreisen gegen Frankreich herrschende gereizte Stimmung führte zu einem Zwischenfall in dem neuen Beograder Hotel Astoria. Nach dem Absingen der serbischen Nationalhymne würd« die Marseillaise verlangt «nd gespielt. Ein Teil deS Publikum? erhob sich dabei nicht von den Sitzen. Der sitzengeblieben« Korrespondent de« Obzor wurde von Franzosen aufgefordert auszu> stehen, weigrrl« sich aber und wurde hierauf von einem Franzosen geohrfeigt. Dies gab daS Signal zu einem wüsten Skandal. Die Anwesenden stürziea sich aus den Franzosen, verprügelten ihn und warsen ihn schließlich hinaus. Revolverfchüfse wurden ab-gefeuert und die Franzosen verließen fluchtartig das Hotel. Eln Gendarm von seinem Hunde er schössen. Au» Dalma'ien wird folg«nd«r merk, würdiger Vorfall gemeldet: Der Geniarm Dinko Vukov t führte mit «ii'.em feiner Kameraden die dienstliche Besichtigung eine? Feldschaden» au«. Als sich der Gefährte etwa« entfernte, um den Schaden festzustellen, fetzte sich Vukov'c auf «inen Grenzstein und legt« da« Gewehr neben sich. Sein Hand spra-g um ih r herum und kam an das Gewehr an, daS sich entlud und den G.n»arm in daS Herz schoß. Er war aus der stelle tot. Attentat auf den Regierungsprä sidlnten in Fiume. Al» der Präsident der Nummer 11 Fiumaner Regierung Zanella am 31. Jänner l. I. in seinem Automobile in die Nationalversammlung fuhr, wurde eine Bombe nach ihm geworfen, durch die er leicht verwundet wurde. Einige Personen liefen dem Auto nach und wollten noch eine Bomb« werfen, wurden aber von einem Offizier daran ge-hindert, woraus eine Schlägerei unter dem Publikum entstand. Die Attentäter sind geflüchtet. Kinderkur» des Tanzinstitute« Peönit». Wie wir erfahren, konnte die Einschreibung der Kinder in den Kinder-TanzkurS wegen Zug«oer-spätung zur angekündigten Zeit nicht stattfinden und wirb deshalb Montag, den 6. Februar, um 3 Uhr nachmittag» ersvlgen. Im valutallarken Lande. (Brief au« der Schweiz.) Die Schweiz geht wirtschaftlich einer ebenso unsicheren Zukunft entgegen, wie sie Deutschland wirtschaftlich und polnisch vor sich hat. Schon zu Anfang des vorigen Jahr S sah eS trübe in der Schweiz au«, man hcffl« aber bald den Tiefpunkt erreicht zu haben. Die Hosfnung hat sich al« trü-gelisch erwies««: e« ist in der Zwischenzeit noch schlechter geworbn. Wr« einem jetzt aus Sch'.itt und Tri>t in die Augen fällt, ist, daß di« Schweiz infolg« ihr«r hohen Valuta furchtbar leidet und eine der ichwersten wirtschastlichen Krisen durchmacht, deren Ende gar nicht abzusehen ist. Das Leben stagniert vollständig. Die Siimmung ist überall wegen der beträchtlichem Arbeitslosigkeit gedrückt; »ie meist-n Lok il« sind vecödtt. Ja dem großen Züncher Staduh-aier »ah ma > an emem Sonntag aben)« bei der Aufführung eine« Zugstücket nur etwa 60 Parkettplätze verkauft. Noch schlimmer sieht es »n den Hoiel« au«, denn die valutastarken Reisenden, welche sich eine Schweizerreise leisten könnten, bleiben ans, sie suchen Länder mit niedriger Valuta aus, wo sie viel mehr für ihr Gels haben. Der Autfall der kür die Schweiz so wichtigen Fcem»enindujtrie trifft da» Land wohl am schwersten. Mit anderen Industrien steht «« ähnlich, d> der Export infolge der hohen Valuta auf allen Gebieten stockt. Die Äest-Schweiz, wo die völlig daniederliegende Uhnn-industrie ihren Sitz hat, leidet am meisten, und Er-ziehungspensionate, wie Hotel?, sind derart verladen, daß die Stadt Genf jchon große Sleuererleichterungeu an Auiläuder anbieten läßt, welche sich auf längere Zeit ihrer HolelS bedienen möchien. T'vtzdcm der Schweizer Export ununterbrochen weiier stark zurückgeht, »st der Schweizer Franken stetig gestiegen uns steht heute höher al« jede an-dere Valuta der Welt. Da» besonders nach Nord-ame.ika von der Schweiz exportiert« Gold soll dazu beigetragen haben, daß der Dollar gegenüber den Schweizer Franken in letzier Zeit gefallen ist. Ein ankern Grund für die Stabilität de» Schweizer Franken dürfte der sein, daß derselbe aus ver-schiedenen Gebieten sich al» internationale« Zahlun^S-Mittel etabliert ha». Auswärtige Industrien, di« incht den Schwankungen der heimatlichen Valuta auSge-setzt sein wolle», ziehen eS voe, ihr« Abschlüsse in «iner stabilen Valuta zu tätigen und betienen sich j tzt vielfach de» Schweizer Franken; so handelt z. B. die deutsche Seidenweberei ihre Seidingespinst« zum großen Teil in Schweizer Franks nach dem allgemeinen Aasland«. Unter den schlechten Verhältnissen nimmt die Abwanderung au« der Schweiz zu. Wahrend man sich in Deutschland über die Preissteigerungen dank der schlechten Valuta beklagt, hätte» die Schweizer eigentlich noch mehr Grund zur Unzufriedenheit darüber, daß die Preis« bei ihnen im Verhältnis zu der hohen Valuta nicht genügend gefallen feien. Die Preise hätien in Lause diel«» Jahre» tu der Schweiz erheblich weiter zurückgehen sollen, um die tzxistenzmöglichkeit ihrer Bewohner zu heben. In anderen valutastarken Ländern, in Skandinavien, stnd die Preise tatsächlich schneller gesunken. Da« Leben in der Schweiz ist besonder» teuer geblieben, und vor Leden«mit»eliäden sieht man häufig eine dicht gedrängte Schar stehen, welche nur mu dea Augen genießen kann, wa« sie dem Magen nicht zu bieten vermag. In inner politischer Beziehung steht e» gut »n der Schweiz. Die Hauptindustriezentren Basel, Zärich. Sankt Galle», sind zwar recht rot gefärbt, aver die BnndeSregierung hat kein dort gebürtige« Mililär belassen, sondern SoUaten vom Lande in jene Gar-ni!onen gelegt. BanernjungenS, aus welche sie sich absolut verlassen kann. Die Kommunisten haften es insolgedesfen vorgezogen, ihre Tätigkeit einstweilen nur auf rethorijchem Gebiet zu entfalten. Rum m«r 11 70) (N«chdruck »erdoten.) Der Australier. Roman von Hedwig a habe ich. zu seinem Heil, ein wenig Kowödie gespielt. Er wollte ja nicht hören, der Heißsporn, und wollte' dir durch»»« davonlaufen. Den Brief solltest tu erst haben, wenn du heute vo« Gchönau zurückkämst. So habe ich di« Lotte angestellt, dich sogleich zurückzubringen. Und nun habe ich dir gegen feinen Willen, den Brief früher gegeben, al« er wünschte. Seine Koffer sind zwar fort, aber er selbst ist noch hier — unten in seinem Arbeitszimmer." __ Dagmar richtete sich auf und wollte mit einem Zubellaut davonstürzen. Die Mutler hielt si« am «leide fest. »Halt, halt, du Ungestüm I Könnt ihr euch denn gar keine Zeit lassen, ihr junge» Volk? D« Wals, dieser ungestüme Heißsporn, läuft einfach davon, wett ihm sein junge» Weib nicht gleich um den Halt flog. Und du fliegst mir nun wieder davon, um in eine Konferenz zwischen Ralf und dem Verwalter hineinzuplatzen. Bleib ruhig hier sitzen, bi» er allein ist, denn eure Unterh,ltu:>g wird keine Zeugen vertragen. Lotte ist ja auf dem Posten und sagt e» uns, wenn der Verwalter fort« geht. Dana magst du davor.fliegen zu deinem Gatt«,, uud ih« sagen, wie töricht ihr gewesen seid." Dagmar sank wieder auf ihren Platz zurück und streichelte und küßte nun die harten Hände der allen Dame. ®;u wunderbare» Gefühl der Erleich-terung beherrschte sie. eine Zentnerlast war ihr vom Herzen gesunken. „Mein ©iuttnle, wir dank« ich dir. daß du mir den Brief ^abst, ehe Ralf fortging." Humorvoll lachte Frau Jansen. „Nun «inen Schrecken wird mein Büble be» kommen, wenn er erfährt, wie seine Mutter mit ihm Komödie gespielt hat. Aber ich konnte ihn doch nicht in sein Elend hinautlavsen lassen. Und da er sich von meinen allen Häoden nicht halten ließ, habe ich mir «in paar junge zu HUfe ge-Hot«." Dazmar wartete in zitternder Ungeduld. „Lotte wird doch den Verwalter nicht verpafseu? Wenn Ralf doch abreiste, ehe ich « hindern konnte.' „Keine An,st Tierchen, um zwei Uhr will er rrifen und um et., Uhr will «r bei mir sein. Jetzt ist e» bald ein Uhr. Er wird nicht abreisen, ehe er noch einmal bei mir wär. Du kannst ihn gar nicht verpaffen.' Da atmet« Dagmar Nes ':>s und küßte wieder di« Hände der alten Du*».. In diesem Augenblick trat Lotte schnell in» Zimmer. „Eben ist der Berwsker au» de« Schloß £«-kommen." Da sprang Dagmar auf und «IU« zur Tür. Die!« war v?richlosseo. Dagmar ösfnet« sie hastig und verschwand. Lotte sah ihr vrrdutzt nach. Eillter -i-Nuna ,Wa» ist denn lo», Mntterl« Jansen, wo läuft denn Dagmar so eilig hm?" Frau Jansen zog sie lachend an sich. „Mitten in» Glück hinein, tottekind. Bcav hast du deine Sache gemacht, sehr bra». Und zur Belohnung will ich dir »un auch eine hübsche Geschichte erzählen von zwei lieben, ttrichten Menschen, denen wir zwei zu ihrem Glücke verholsen haben." Und Lott« «rsuhr nun, wa» geschehen war. und »a» noch geschehen sollte. « • » Dagmar war «it fliegenden Füßen hinunter-geeilt. Aber je näher sie dem Arbeit»zi«mer lhre» Mann«» kam. desto langsamer wurden ihre Schritte. Eine süß» Scheu befiel si« und legte ihrer Sehnsucht Zügel an. Zaghaft, mit heftig klopfende» Herzen lehnte si» an der Tür feinet Zimmert und lauschte mit verhaltenem Atem. * * * Dag«ar hörte Ralf unruhig drinnen aus und ab gehen und vernahm schließlich einen Laut wie «in qualvolles Stöhnen. Da klopft« si« zaghaft an d«r Tür. Er rief zu» Eintritt, und si« öffnete und Uat ein. Ralf stand mitten im Zimmer und starrte sie an wie eine Erscheinung. Er war sehr blaß un d sein Gesicht zuckte. .Dagmar — du hirr?" stieß er heiser hervor. Sie sah ihn an. Da» Lei» hatt« sein» Z»ge gezeichnet. Gramvoll sahen sein« Aaz«n zu ihr hinüber. t „Wa» willst du von mir?* kam e» rauh über sein Lippen. Da üterwaud fie ihre Scheu. Sie eilte auf ihn zu und warf Nch ou feine Brust. will dich halten, Ralf. Du darfst nicht fort, ich kann nicht «ehr leben ohne deine Liebe, denn ich lieb« nur dich allkin — lang« schon — ehe ich e» selbst wußte.' Er faßt« sie mit tinem Griff, der ihr wehe tat und sie doch beglückte, an den Schultern und hielt sie von sich ab. Die Muskeln seine» Gesichte» spannten sich. Er sah sie an m t einem Blick, der si« erschütterte. „Du — du — spi,chst du V ),t «I >«!chl Mitleid, waZ dich jetzt zu mir sühnt? Wehr« dich, Dagmar, wenn ich dich jetzt in meine Arme reiße, lasse ich »ich »>ch> mehr Iv» — nie, nie mehr!" Ihr« Auge» leuchteten in strahlender Liebe in dir seinen. „Halte mich — halte mich fest für alle Zeit. Ach, Ralf — mein Ralf — wie gut, daß ich bei dir bin.' Ihr« letzten Wort« erstickte sein Kuß. Er hielt sie fest an seinem klopse»»:n Herzen und küßte sie, wieser und wieder, wie ein Verdursten« der, der nach mit,seligem W»udera eilttu frischen Q.iell endeckt. Seine Zärtlichkeit st.ömte ..oer st« dahin wi« «in glühender Strom. Er kon..le sich nicht genug tun. Sie schmiegte sich an ihn und erzitterte vor Seligkeit unter d«r leidenschaftlichen Innigkeit seiner Lieb«. Fort waren alle Schatten von Ralf Zausen» Gtück«himmel. Zärtlich ließ er Dagmar in emen Sessel gleiten. »Lieb«, Süß», ich Hn «In Wildling I Vergib mir, daß ich so ungestüm bin. Aber da» Glück ist so plötzlich zu mir gekommen — und weiß Gott, zur höchsten Zeit. Ich wollte fort von dir, Liebling, in die Welt hinau», weil ich es nicht mehr ertragen konnte, al» ungeliebter Mann neben dir zu gehen und — — —" Liebevoll legt« si« ihm bi« Hand auf den Mund. .Brauchst mir nicht» mehr zu sagen. Ralf, ich weiß all«», alle»." Da — sieh hi-r — da» ist dein littcr, lieber Bri«f. den mir Mut»«rl« erst nach deiner Abreis« geben sollte. Sie hat ober besser gewußt, wem mein Herz gehör», hat > inen Kammer erkannt, daß ick deine Liebe verloren zu haben glaubte." Und sie erzählte ihm alle», wa» sie in den letzte.: Wocheu gelitten hatte in ihrer Änjft um ihn un» seine Liebe, und wa? *-.mn heute geschehen war, seit sie mit Lotte davon gif'hren war. Er lauschte mit anoehalie.iem B!em und kühle dazwischen immer wieder ihren Mind, ihre Augen und ihr« Händ-, und al» sie geerdet hatte, sagte er ' aufatmend: Seite 5 „Gattlob, daß Mutterle hellere Augen hatte al» ihr törichter Sohn. Ach. mein holde» Lieb, meine Märchenprinzessin mit der goldenen Krone ans dem Haupte, ahnst du denn nicht, wie namen-lo» ich dich liete, wie unsagbar glücklich du «ich machst?' Sie streichelte sein Haar und legte ihre Wange an die seine. „Mutterle hat schon recht, ein unge-ftümer H.'ißspirn bist du/ sagte sie voll zärtlicher Schelmerei. Er lachte, ein frische», jungeudhaste« Lachen, ' dat v»m Glück durchzittert war. „Hat da» «ein Mutterle gesagt?" „Ja, sie sagte: der ungestüme Heißlporn läuft davon, weil ihm fein junget Weib nicht gleich an den Halt float Sie hat «Ich besser durchschaut al» du — du Ueber, törichter, herrlicher Mensch." „Ach. Liebling, wie hat mich die Eifersucht geq.tält! Bist du nun wirklich innerlich ganz fertig «it Korfs?' Sie nickte ernst. „Ja, Ralf. Zur Gewißheit ist mir da» in Köln geworden, al» er in der Borhalle vor mir stand. Er wagte es, mich an einstmal» zu erinnern, mir »on Liebe zu sprechen. Da habe ich ihm gesagt, wie verächtlich er mir fei und daß ich mir feine Aufdringlichkeit verbitte. Nur an» Angst, daß e» zwischen euch eine Auseinandersetzung geben könnte und au» Zorn über seine Unverfrorenheit kamen mir die Tränen, die du so falsch gedeutet haft. Ach, mein Ralf, wie bin ich glücklich, daß du mich noch liebst und daß ich dich lieben kann, wie du e» verdienst." Frau Jansen und Lotte mußten allein zn Mittag speisen und sie taten e» mit glücklichen Gesichtern. Endlich kamen die beiden Glücklichen in Frau JansenS Stübchm, mit strahlenden Angen und geröteten Wangen. „Bist du nun glücklich mein Büble?" fragte Frau Jansen ihren Sohn. Er nickte ihr zu. „Dein Sohn bleibt ein Oben-hinaus, Mutterle, jetzt fliegt er gar direkt in den Himmel hinein", sagte er leise.---- Und in Berndorf hielt nun ein lachende», wolkenlose? Glück seinen Einzug. Mutterle Jansen hatte einige Jahre später zwei reizende Enkelkinder, die zu ihren Füßcn spielten und die da» Glück ihrer Eltern vollkommen machten. Kurz vor Lotte« Hochzeit mit Han» von Wollin wurde da» erste Kind von Dagmar und Ralf, ein kräftiges „Büble", wie Flau Jausen sagte, getaust. Lotte war wirklich nach der zweijährigen Frist von Hin» von Wollin heimgeholt worsen und fie sand, wie ihre geliebte Schwester Dagmar. ein reich«», volle» Glück in ihrer Ehe. . Ende. SCHÖNHEIT der Haut, des tlöaichtes, des Haines, der H-inde und Arm«, sowie schöner Haarwuchs werdet, nur durch vernünftige Sebönbntepüege erreieut. 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Kluftr in OriflnaUehaalitaln Ja Kr.: folfitfe«« Hetfa-Zafea- palvcr in PaienhJoin J<» Kr.; Dancnpud*r in Backerl* k Kr.; Z*hn-t.«l*#r In Srhiuutflu »« 1 Kr., In f»aek«rln tu » Kr.; 8«heU für W««flliatlKr.; li**r-Htiampaon :»Kr.; rote Behnifike IIBriefclita Mir; se-ino l'Ärfün»» »» 40 u. 5»j Kr,: !l**rf*U* 55 Kr, — Ytir 4i« diT«r*»n Artikel wird Packung and Porto b«r«cfcnat. LÜGEN V. FELLER, Apotnaker, S1UB CA djnja, Elsapl-az Nr. 335, ..rafet;t»n. Seite 6 Eillicr Aeitunz Rummer 1 1 WtNlchaN und Verkehr. Falsifikate und Umtausch der Fünf-dinarnot«n. Der südslawische Lloyd schreibt: Die Verwaltung der Nationalbank hat gemeinsam «it dem Handeltministerium »ine Bekanntmachung ver-lautbart, dcr,us»lge sämtliche Fünsdinarneten bis »u einem bestimmten Termine umgetauscht werben sollen. Sleichzeiiig wurde bie Oeffentlichfeit Auf 13 im Umlauf befindliche Fälschungen aufmerksam ge« macht. El muß den kompetenten Faktoren nachgetragen «erden, daß ei überhaupt zu dieser Tatsache im bestehenden Umfange kommen konnt«. War et schon einmal der Fall und wußte man an maßge-bender Stelle schon einige Monate darum, so war doch jedensallt di« heute auch Zeit genug vorhanden um neue Filnsdinarnoten herau»jugebea und sie gegen die gültigen allen einzutauschen. Statt dessen werden sie zu Fünf- beziehungsweise Zehndinarroten umgetauscht. Man hat schon seinerzeit den Autfall der 20.Dinarnoten unangenehm empfunden. Wie soll e« erst autfehen, wenn die Fünfdinarnoten au» de« Geldverkchre verschwinden? Mit den 1-, 10-und 1Vt)-Dinarnoten den gesamten Gtldumlauf zu bewältigen, wird uugemein große Schwierigkeiten »erursochen, während dies« Tatsache auch unzweisel-haft ein Anwachsen der Teuerung zur Folge haben wird. Der Rückgang des englischen Außen Handel« im Jahre 1921. Die englische Einfuhr belies sich im Jahre 19211 auf 1086 Millionen Pfund Sterling gegen eine Einfuhr von 1933 Mit-Honen in Jahre 1920. Die Umfuhr hatte einen Wert von 703 Millionen Pfund Sterling gegen 1334 Millionen im Vorjahre. Dieser Rückgang de» englischen Außenhandels ist ein sicheres Anzeichen für die nicht zuletzt durch die Zerstörung der mittet-europäische» Wirtschaft hervorgerufen« Weltwirt-fchaftiklise. Die Londoner Handelskammer über Außlanh. Dir russische Abteilung der Londoner Handelskammer hat tin« Einschließung angenommen, in der die von den alliierten Mächten in CanncS angenommene Resolution begrüßt, jedoch «klärt wird, die Verwirklichung der Verpflichtungen, die der Resolution zufolg« übernommen werden müssen, sei nur möglich, wenn der Grundsatz deS Privat« besitze« nnd der Freiheit der Person in Rußland anerkannt uud erzwungen würde. Die amtliche An-«kennuna d» Sowjetregierung durch die britische Re-gierung dürfe nicht erfolgen, bevor diese Bedingungen durch die Sowjettegiernug erfüllt seien. Daher sei es durchaus unerwünscht, daß die Frag« weiterer Kredit« an die russische Regierung ausgeworfen werd«. «oldmünzen in der Schweiz. Gert Wochen steht der Dellar in der Schweiz „unter pari.' Da« heißt, di« Schweiz hat di« zweiseltzalt« Ehr«, heut« di« höchste Valuta der Welt zu besitzen und die einzige, die „über pari- steht, d. h. über de« Goldwerte. Deshalb haben nun Genfer Banken, obwohl e« die Schweizerische Nationeldank noch nicht unternimmt, mit der WiederauSgabe von Goldgeld begonnen. Au« der Gtadt de« Völkerbünde«, au« der kürzlich der erst« geprägte Soldsrank hervor-g'ng, beginnt sich nun wieder «in Golvstro« über Europa ergießen. Frankfurter Kunstmesse. Die sechste Frankfurter Sunstmess« wird Sonntag, den 26. März, eröffnet werden und bi« Ostermontag, den 17. April, einschließlich, dauern, und zwar, wie auf der letzten Herbstmesse, in zwei getrennten Abteilungen: Die Messestände de« deutschen Kunsthandel« und di« Kunstschau. Die Messe wird wie im Herbst wieder im Saal Liwenstein, in der Geschlechterstube und den Hallen de« Römer« eingerichtet. Die ttunftschau hat al« Thema „Di« alte Reich«- »nd Messestadt Frankfurt a. Main" und soll im Kaiser« un» Kur-füisteusaal und voraussichtlich auch im Saal „Alt-Limpurg- ausgestellt werden. Auskünfte und An-Meldungen bei da Geschäftsstelle der Kunstmesse im Römer. vermischtes. Der Schwanenschuh. Eine neue Schuh-form, die gegenwärtig in London Aussehen erregt, ist der „Schwanenschuh". ES sind Niederschuhe, die zur großen Toilette getragen werden uud über und über mit Schwanenfedern besetzt sind. Eine Rosette bildet den Mittelpunkt, von dem aus die Bracht der weißen Federn sich über den Schuh breitet. Z>ie grüne Hilde. Von Dentist H»ppe, Eelje. Die Berufsjäger, die man gerne al« die Grü« neu, Grünspechte, Grünröcke oder als grüne Gilde bezeichnet, umschloß früher, namentlich seit dem 13. uud 14. Jahrhundert, «in viel engeres Band als heutzutage. D«r junge Jäger mußte unter einem tüchtigen Lehrherrn, dem Lchiprinzen, drei Lehrjahre durchmachen, di« sogenannte Vehängezeit. Zu seiner Ausbildung gehörte auch di« frÜH-re Erlernung der Weidmannssprache und auch die Jagdherren juchten nunmehr eine Ehre, dann, weidgerecht zu reden (g«recht-r«cht). »er sich »erblasste, d. h. unmeid-«ännisch ausdrückte oder sich sonst »«weidmännisch ben-chm, der erhielt i« Beisein der ganzen Jagdge-fellschaft die „Pfunde", er mußte sich über das beste Stück der Streck« legen und erhielt »on jede« mit de« langen, sterken Jagdmesser drei tüchtig« Schlägt aus »a« Gesäß. Eine Fanfare leitet« die Gtrafh«ndlun> «in und ein« »der« schloß si«. Unter solch« abrr, die sich als gute Schützen bewährt haben, besonder« solch», die einen jagdbaren Hirsch erleg» hatten, wurden die Brüche »erteilt, d. h. grüne Bau«zweig», di« sie sich aus de« Hute befestigt««. Reich «er die alte Zeit euch an allerlei Jagdschreien; al« solche bezeichnete man kurze stein«, mit denen die Teilnehmer einer Jagd zusemmengerufe» und die Leithunde angefeuert wurden, und Weidsprüche, meist au« Frage und An 'wort bestehende formelhafte Sprüche, die di« Jäger zu einander sprachen oder auch an den Leithund richteten und deren Kenntniß als Zeichen eine» gelernten Jäger« galt. Heute ist nur noch die alte Grußformel „Weidmann« Heil!', der auch wohl noch ein „Weidwann« Dank!" ent« gegenscballt, am Leben geblieben. Die eigentliche,» viruftjägec find heute die Förster und Oberförster. Daneben aber gibt e« Jäger aus den verschiedenste» Berufsklasien, di« aber nicht mehr wie einst einen geschlossenen Stand bilden und unter denen stch auch viel« finden, die «an spöttisch al« Sonntagsjäger, Jagsexe u. dgl. bezeichnet. Ein älterer Name sür Jäger, die ihr Handwerk nicht verstehen, ist auch Bein Hase, entstellt au« Bönhase, d. h. Bodenhase, ursprünglich eine Benennung für nicht zunftmäßige Schneider, die aus dem Boden (dem Speicher) arbeiten mußten, um vor den Nachstellungen der eisersüchtigen Zunfifchneider gesichert zu sein. Leute, die um de« bloße» Gewinne« willen die Jagd betreiben, für da« Weidwerk im höheren Sinne aber nicht« übrig haben und sich um die dabei geltenden Regeln nicht küm-wem, nennt man »nächtlich .Schießer", und wenn sie soweit darin gehen, daß sie etwa da« Mutterwilb in der Tra.^- und Eetzzeit nicht schonen oder ange-schweißteS Wild, die Mühe der Nachsuche scheuend, .veraasen" lassen, so beehrt ma>, sie mit dem noch stärkeren Namen Asterjäger, Aatjäger oder Zchinder. Im geraden Gegensatze dazu steht der Jäger, der seine Witdbahn, d. h. einen größeren, unter fester Aussicht stehenden Jagdbezirk, weidgerecht behandelt; den» Hege ist der Inbegriff aller Maßregeln, die man zur Pflege und zu« Schutz einer solchen an« wendet. Sonst versteht man unter Heger oder Hege« reit er, Hegebearbeiter, Hegemeister auch den «it der Hege betrauten Beamten. Za Terkasiea 2 Gleichstrommotore 110 Volt v,f'/. 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Diplomierte Doktoren der Medizin, wclche diese Stelle zu erhalten wünschen, mögen ihr diesbezügliches Gesuch mit dem Nachweise, dass sie die Anstalt nach den Grundsätzen der physik.-diiit. Therapie zu leiten wissen, und mit Angabe ihrer Ansprüche bt® längstens 20. Februar d. J. bei der Direktion der Anstalt einreichen. Während der Kursaison vom 1. Mai bis zirka 30. September ist der Arzt verpflichtet, im Sanatorium zu wohnen und genicsst in dieser Zeit für sich freie Station. Alles Nähere erteilt auf Anfrage die Direktion. Vrsac, 24. Jänner 1922. Die Direktion. Für ein grosses Sägewerk in Bosnien werden gesucht: . 5 selbständige, tüchtige Gattermeister 2 besonders tüchtige Gattermeister welche sich später als Sägemeistsr eignen würden und 3 Sägeschärfer (Schleifer) Nähere Bedingungen zu erfahren bei der Eisengrosshandlung D. Rakuacb, Celje. D»ck-r. „ab C'ioiUg«*«: B..«°.bu»druck.«l „W i. Mit. - ©4rijtUU«: gran, 6«au.r.