^I/ 8G »844. Tatbachev Settung. Samstag den 26. October. 3 l l y r i e n. «^/ie k. k. allg. Hofkammer hat die bei der k. k. Cameral-Gefallen-Verwaltung für Steycrmark und Illyriel, erledigte Secretarostclle ,nit Entschlie-si.lng vom 24. Juli l. I. dem k. k. Camcral-Com. nussär erster Classe, Ferdinan« W a l l n o fe r, auf sc>>, Ansuchen zu verleihen befunden. Steher mark. Die Gratzer Zeitung meldet unter der Aufschrift: „G ratz am 21. October 1844.« Die feier-Ilche Eröffnung der Fahrte» auf der numnehr herge-stallten Strecke der k. t. StaatS - Eisenbahn zivischei, Mürzzuschlag und Graß, dann die Einweihung des hiesigen Bahnhofes, ist heute unter den Auspiclen Sclner kaiserl. königl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Johann, als Stellvertreter Sr. Majestät des Kaisers, von allen Umständen begünstigt, vor sich gegangen.« „Das Detail dei Fahrt nnd der auf der ganzen Bahnstrecke veranstalteten Festlichkeiten bleibt dem nachsterscheinendeu Blatte vorbehalten." A l a l l e n. Turin, 8. Ocr. Eine königl. Veroidnung vom gestrige,, Datum schafft im ganzen Umfang des Kö-"lglclchs Sardinien dle bisherigen Züufce und Mei-^erschaft^, von Künstlern und Handwerkern ab, und ' bestimmt, daß von nun an die Ausübung von Hand-ticrungeu Jedermann frci stehen soll, Für die Zu-kuuft soll eine doppelte Matrikel errichtet werden: die "ste für die Meister, die andere für die Gesellen und ^'hilinge. Die Bürgermeister haben dafür zu sorgen, d"s' aUe Meister und Geselle» ihres BeznkS in die "^',i eingetragen werden. Diese Einschreibung ist die ""zlge Bedingung um ei» Handwerk ansüben zu dür.-»en. — Gestern begab sich unser König in Beglei-ll'ng aller Prinzen seines Hauses zu Pferd nach dem Capucmerkloster del Monte fopra Torino, wo ein Gnadenbild der Mutter Gottes verehrt wird, und brachte der heiligen Jungfrau und ihrem Sohne zwei reich mit Diamanten und Edelsteinen besetzte Goldkronen dar, die dann von dem Erzbischof von Turin eingesegnet wurden, wobei em Hochamt unter Mitwirkung der Musik der königlichen Capclle Statt fand. D«e Ceremonie wnrde mit dem Lobgesange N^ina ewli IZetIrs und einem Tedeum beschlossen. (Allg. Z.) ^fr«nkreich. Algier, I. October. Die in den Osten abge. sendete Expeditions-Colonne seht ihre militärische Promenade viel friedlichel- fort, als man hoffen durfte. lleberaU auf ihrem Marsche vermehrt sie sich an Ca» vaUerie und eingebornem Fußvolk, worunter viele Sol-daten o ligen Stammen angehören, welche Ben-Salem und Bel«Kassem oder Kassy empört hatten, und keinem derselben ware es eingefallen, sich zu rühren, wenn nicht Ben-Salem auf eine geschickte Weise falsche Briefe, unter dem Siegel Abd-el-Kader's, ver-breitet und angezeigt hatte, daß wir in Marocco geschlagen worden seyen, und der Marschall getödtet worden sey. Ben-Sälen, setzt seinen Aufruf zum hei. ligen Kriege fort, allein für einige Fanatiker, die er mit großer Mühe rekrutirt, erleidet er mit jeden, Tage neue Abfalle, und fast sämmtliche erste Empörer sind gekommen, den Aman zu verlangen. Die Sache dieses Häuptlings ist entschieden verloren, und von Berg zu Berg verfolgt, durch die Stamme, deren Gebiet er durchzieht, vertrieben, wird er bald genöthigt seyn, eine Zufluchtsstätte außerhalb Kabylien selbst oder wenigstens in den Berge» zu suchen, wo wir noch nicht wirken können, weil wir kVme Zeil gehabt haben, während der Expedition im Mai dorthin vorzudringen. Am 28. September wurde der arabische Goum, welcher Stroh und Gerste bei dem Stamme von Litema holte, durch einige Flintenschüsse bcgiüsit. Aber unsere Araber hatten im Nu die Schluchten, 538 welche sie von den Angreifern trennten, überstiegen. Die Hadjoutcs, welche am vorherigen Tage ihren Kaid an diesem Orte selbst verloren hatten, standen an der Spitze des Angriffes, dieses kleine Gefecht hatte den Tod dreier Feinde und die Plünderung des Stammes von Litema, dessen Kaid gefangen wurde, zur Folge. Wir hatten keine Getödtete und Verwundete. Nach allen Vorhersehungen wird die Colonne am 10. oder 15. d. nach Algier zurückkehren. (W. Z.) Algier, 10. Oct. Wir leben hier vollkommen in Ruhe und Frieden, und das einzige was den un. terrichtetern Theil des Publikums beschäftigt, ist die neue Civilorganisation. Wird sie gegeben werden, und wie? das ist noch immer die Frage. Hr. Bleu del, der Finauzdirector, welchen die öffentliche Meinung als künftigen Cioilintendanten bezeichnet, ist nach Paris abgereist um eine Lösung zu beschleunigen und zu bewirken, daß sie günstig auöfallc für die Stellung, nach der sein Ehrgeiz strebt. Dem Marschall wäre es am liebsten die Sachen blieben auf dem alten Fuß; er weiß aber, daß das bei der Entwicklung der Civllbe-völkerung und ihrer Interessen nicht möglich ist, und so unterstützt er mit all seinem Einfluß Hrn. Blon-del, der sein Mann ist. Seitdem hat dieser Beamte einige Broschüren geschrieben, worin er sagt: der Gouverneur besitze das Genie des gesunden Sinns und den gesunden Sinn des Genie's. Heute wird dem Herzog von Anmale, der in der Nacht vom 8 auf den 9. incognito von Constantine angekommen ist, bei dem Marschall ein großes Ballfest gegeben. Der Prinz reist unverweilt nach Neapel ab, wo er sich vermählen wird. *) Auf dem Dampfboote von Lyon nach Chalons befand sich neulich ein Feldwebel von einem afrikanischen Spahis-Regiment, der in der Schlacht am Isly gewesen war, und seinen Reisegefährten Folgendes erzählte: »Ich trat nebst einigen Cameraden zuerst in das Zelt des maroccanischen Kaisersohnes. Man konnte deutlich sehen, wie unerwartet der Schreck gewesen war, der den Inhaber daraus vertrieben hatte. Auf Tischet, standen Gefäße mit Chokolade. Thee, Kaffeh, Scheidet und noch brennende Pfeifen. Wir machten uns über diese Getränke her, als ich einen kleinen Tisch wahrnahm, über den ein Teppich gezogen war, unter welchem sich in der Mitte ein unförmlicher Gegenstand zu bl'fmdcn schien Ich nahm den Teppich ab; siehe! da wurdeu meme Aligeu von einem ungeheuren Goldhaufen, worunter sich anch einige Edelsteine befanden, geblendet. Meine Cameraden eilten "> Nack Belichten auS Toulon vom 12. Oct. wurde ei in dieser Stadt erwartet, und die Regierung hatte große Vorkehrungen zu einem feierlichen Empfang treffen lassen. herbei, und bald war mein reicher Fund in ihren Ta-jchcn verschwunden. Da ich indeß zuerst am Werke gewesen, war mein Antheil nothwendig am größten ausgefallen. Nach der Rückkehr ins Lager zahlte ich die Summe: es war etwas über 32,000 Fr. Ich dingte nun einen Ersahmann für meine noch übrige Dienstzeit, und kehre in mein Vaterland zurück." Einer der Zuhörer, ein Advocat, wollte an der Wahrheit dieser Geschichte zweifeln; da griff der Erzähler in seine Taschen, und zog eine lange, mit Goldstük-ten, worunter namentlich mehrere spanische Quadru« pel, gespickte Börse hervor. Hierauf zeigte er auch seine Brieftasche, in welcher sich ein Tresorschei» für 24,000 Franken befand. Paris, 15. October. Durch das schlechte Wetter ist der Reiseplan des Königs abgeändert worden. Schon in Portsmouth, wo Se. Maj. die Königinn Victoria und dem Prinzen Albert an Bord des Go-mer ein Abschiedsfest gab, kehrte die hohe Reisc^scll-schafc in der Nacht vom Montag auf den Dinstag nach London zurück, von wo sie sich auf der Eisenbahn nach Dover begab. Hier kam sie Morgens 5 Uhr an, um 11 Uhr wollte sie sich nach Calais nn-sch»ff>:l, mid am Abend wird sie ,n Eu eingetroffen seyn. Eine der letzten Handlungen des Königs auf englischem Boden war ein Gnadenact — er bewilligte den dortigen politischen Flüchtlingen eine Amnvstie. Die mit diplomatischer Treue ausgearbeiteten Reiseberichte im Journal des Debats sind bis ans Ende von cmem eigentlichen Enthusiasmus erfüllt; worüber das Ministerialblatt aber noch am meisten entzückt ist, das ist die Erwiederungsrcde des Königs auf die Adresse von, Lordmajor, Aldermen und Gemeinderath der Stadt London — es nennt diesen Empfang ein «politisches Ereignis;,' den Eindruck der Rede »wundervoll," und gibt dieselbe im englischen Original nebst französischer Uebersetzung. Der Aufeuthalt des Hofs in Eu wird von keiner langen Dauer mehr seyn. Schon morgen wird Hr. Guizot in Paris zurück erwartet, und, wie es scheint, sieht man der baldigen Ankunft des Königs und der Königinn von Neapel entgegen, welche die junge Herzoginn von Anmale Hieher begleite" sollen. Bereits wird das Palais Royal zu ihrer Aufnahme eingerichtet. Paris, 16. Oct. Nach telegraphischen Meldungen aus Calais von gestern Abend hatte das Wetter dem König nicht crlaubt sich in Portsmouth cinzu-schissen; er ging daher auf der Eisenbahn nach Dover, von wo er sich gestern früh 9 Uhr nach Calais einschiffte, wo er Nachmittags 3 Uhr den französischen Boden wieder betrat. Er besichtigte die Nationalgarde und fuhr noch denselben Abend nach Eu weiter. (Au> Z.) 599 B p l, n i e n. Einer am 14. zu Paris aus Bayonne ein-getroffenen telegraphischen Depesche zufolge, hat sich die Königinn von Spanien am 10. d. M. in del, Sitzungssaal des Senats begeben, wo die Mitglieder der beiden Kammern versammelt waren. In der Eröffnungsrede, die sie sprach, kündigte sie Verfassungs-reforms« und Finanzmaßregeln an. Diese Feierlichkeit fand mit vieler Pracht Statt. Madrid war vollkommen rnhig. Die spanische Corvette, welche von den Batterien von Gibraltar am 27. September Abends in Grund gebohrt wurde, war die Goelette »Ren.« Sie verfolgte ein Schmuggelschlff, das nach Gibraltar zu flüchtete, lim es in die offene See zu treiben, legte die Corvette (welche die spanische Flagge aufgezogen hatte) sich zwischen die Batterie und die Schmuggler. Die Engländer aber schössen eine, Kanonenkugel auf die Goclette ab. Der Capitän, in der Meinung, man wolle ihn auffordern, die Flagge aufzupflanzen, ließ sie auch auf dem Besanmast aufziehen, allein vergebens; die Batterie f.uerte fort. Der spanische Capital» ließ nun von dem Schmuggelschiff ab, und suchte das Weite; unglücklicher Weise traf aber eine Kuge^ M die Flanke des Schiffes, das Wasser drang von alle», Seite» ein, und die Corvette sank so rasch, das; die Mannschaft nur »och Zeit hatte, ii, die Schallippe eines portugiesischen Fahrzeugs zu springen. Die Engländer hatten mehrere Fahrzeuge zu ihrer Rettung abgesandt; allein der spanische Capitän erklärte voll Entrüstung, das; er nach einer solchen Handlungsweise lieber mit seiner ganzen Mannschaft untergehen, als lhnei, das Leben verdanken wolle. (Oest. B.) Großbritannien. Gestern Nachmittags um halb l2 Uhr war das Capitel des Kniebandordens (Uurltn-) angesagt, wo b^e Investitur des Königs der Franzosen als Ritter ^tatt haben sollte. Nachdem die Ritter versammelt '"""l, las der Ordenskanzler im Namen Ihrer Ma-lestät ein neues Statut vor, welches die bestehenden Statuten so viel als nöthig für den vorhandenen Fall aufhob, indem Ihre Majestät verfügte und gebot, ^!', ungeachtet der bisherigen Bestimmungen des Or., dens, Se. Majestät Ludwig Philipp, König der Fran-ö">e>', als Ritter Ihres edlen Kniebandordens ernannt '"^'» solle. Darauf wurde auf das Geheiß der Koni-6l"n der König aus seinm, Zimmer nach dem Capi-> ^ '""l geleitet und von den zwei Nittersenioren Prinz "'t und dem Herzog von Cambridge geführt, unter ^""schreiten des Wapenköings und des schwarzen tabträgers. Beim Hereintreten wurde Se Majestät von der Königinn und den Rittern stehend empfangen und in den Staatssesscl zur Rechten der Kömginn gesetzt. Dann eröffnete die Königinn dem König, daß er zum Ritter des sehr edlen Ordens ernannt sey. Der Wapenkömg überreichte alsdann kniend Ihrer Majestät der Königinn das Ordensband und Ihre Majestät, unterstützt von Prinz Albert uud dem Herzog von Cambridge, befestigte es um das link»' Beiu des Königs, während der Kanzler folgende Anrede an den neuen Ritter hielt: »Im Namen des allmächtigen Gottes und zum Andenken des seligen Märtyrers St. Georg trage Du dieses edle Knieband; trag' eS als Sinnbild deS erlauchtesten OrdenS, welches nie vergessen »och beiseite gelegt werden darf. Du sollst durch dieses Mittel erinnert werden, muthlg zu seyn, und so Du einen gerechten Krieg unternommen, sollst Du nut diesem Zeichen fest, brav und tapfer seyn und triumphiren.« Auf gleiche Weise wurde danu von Ihrer Majestät der Kömginn Sr. Majestät dem Könige das grosie Band über dle linke Schulter befestigt, unter dem Zuspruch des Kanzlers: »Trage dieses Band um Deinen Hals, geschmückt mit dem Bildnis; des seligen Märtyrers und Streiters Christi St. Georg-Mögest Du, in seinen Fußstapfen wandeln, siegend hervorgehen aus allen glücklichen und unglücklichen Prüfungen, so dasi Du, nach Obsiegung über Deine Feinde des Leibes u»d des Seele, »icht n»N' des irdischen Ruhms Dich erfreuen, sondern auch gekrönt werden könnest mit der Sicgespalme ewiger Herrliche keit." Zum Schluß gab die Königinn dem Könige der Franzosen die Accolade und Se. Majestät emsmg die Glückwünsche allcr anwesenden Ritter, indem er um die Tafel ging, und einem jeden die Hand reichte. Nachdem der König seinen Sitz wieder eingenommen und die Ceremonie zu Ende war, erhob sich die Königinn, faßte den Arm des hohen Gastes uud bcglei-tete ihn nach seinen Gemächern zurück. —- Abends wurde zu Ehren des neuen Ritters in der St. Georgshalle ein königliches Bankett gegeben. Das Fest übertraf die der früheren Tage an Glanz und Uep, pigkeit. Mehr als hundert Gäste waren dazu geladen, worunter alle Ordensritter, welche der Investitur beigewohnt hatten, die königlichen Gäste und ihr Gefolge, die Beamten des Kniebandordens, viele vom hohen Aoel und mehrere Cabinetsmimster sich befanden. — Heute Morgens um halb I I Uhr wollte die Deputation des Stadtraths von London mit der Eisenbahn nach Windsor abreisen, um heute um 2 Uhr dem König der Franzosen ihre Adresse zu überreichen. Die Lordcommissäre des königlichen Schatzes haben kundgemacht, daß sie ein Viertel der Ueberlchüsse 600 des StaatscinkommenS, nämlich 442,520 Pf. St., zur Verminderung der Natiollalschuld verwenden wollen. Zur Einzahlung von Stocks sollen aber nnr <2,520, die übrigen 400,000 Pf. St. aber zum Ankäufe und zur Tilgung von Schatzscheinen verwendet werden, obgleich der jetzige Gesammtbetrag dieser Papiere sich nur auf 2,528,263 Pf. St. beläuft. (Oest. 35.) Go manische a tie ich. Man liest im „Journal de Constantinople" vom 6. October: Die europäische Bevölkerung von Con-stanttuopel befindet sich in der größten Bestürzung in Folge einer furchtbaren Feuertbrunst, welche in der Nacht von, 2. zum 3. October eines der volkreichsten Quartiere der Vorstadt Pera verzehrte. Das Feuer brach in einem, a» jenes l>eS französischen Consular«Kanzlers anstoßenden unbewohnten Hause, auf dem kleinen Todtenfelde, um halb l0 Uhr Abends aus. In »venigen Minuten gerieth die in der nämlichen Linie liegende Häuserreihe in Brand, so dasi sich die Flammen mit ungewöhnlicher Heftigkeit nach dem anstosieuden Gäßchen verbreiteten. Jedermann sorgte nur seine Angehörigen und seine beste Habe in Sicherheit zu bringen, da bei der Heftigkeit des Windes an kein Löschen zu denken war. Mehrere Stunden hindurch war die Hauptstraße von Pera mit halbentblößten Frauen und Kindern bedeckt, so wie sich eine unzahlige Menge Lastträger daselbst eingefunden hatte, um allenfalls das Mobilar aus den Häusern zu retten. Mittlerweile waren der Grosiwesir, der Grosi-Seraskier, der Minister des Kriegs, der Muschir von Tophana, dann eine große Anzahl von Gros;Würdenträgern und höheren Staats. Beamten nut starken Ad« theilungen Cavallerie und Infanterie an Ort und Stelle geeilt. Ungeachtet des durch die Dürre des Herbstes verursachten Wassermangels und der mangelhaften Einrichtung der Lösch.-Anstaltcn wirkte Alles aufs Eifrigste dem verwüstenden Elemente entgegen. So sc,h man den Muschir überall persönlich arbeiten wo die Gefahr am größten war, und zwei Mal schwebte sein Leben in Gefahr, als er einen Flügel des Hauses Sosialy, von dessen Erhaltung das Heil des übrigen Theils von Pcra abhing, hatte niederreißen lassen. Auch der Groß-Seraskicr mit Kurschud und Osman Pascha verließen die Hellenische Kanzlei erst, als die Gefahr von di.ser Seite aufgehört hatte, mid ihnci» allcin gebührt das Verdienst, dieses und die angranzenden Gebäude ^vor Zerstörung gerettet zu haben. Die A'.chivc, die Casse der Kanzlei, so wie die Depositen-Casse sind durch die Anstrengungen oes grie- chischen Consuls und des bei der hellenischen Botschaft attaschirten Hrn. Couaris in Sicherheit gebracht worden. Auf der andern Seite hat das Feuer, das von seinem starken Gemäuer und von Abtheilungen der' Mannschaft der im Hafen liegenden russischen Dampfboote beschützte Hotel der russischen Kanzlei umgehend, bis zum Tekkc der Derwische Alles zerstört. Ohne den mächtigen Damm, welchen gedachtes Gebäude den Flammen entgegenstellte, wäre der ganze niedrige Theil von Pera unvermeidlich ein Raub der Flammen geworden. Bei zwanzig der sardinischen Handels-Marine gehörige, und auf die Aufforderung des Consuls jener Nation, Herrn Brizzio, herbeigeeilte Ma« trosen haben die größten Dienste dabei geleistet. Die Hingebung dieses Mannes trug zur Rettung des Tek.-ke, so wie des schwedischen Gesandtschafthotcls, mächtig bei. Mitten unter dem Brande verbreitete sich die Nachricht, daß am andern Ende der Hauptstadt ebenfalls Feuer ausgebrochen sey. Se. Hoheit der Großwesir begab sich in aller Elle dahin; es zeigte sich aber zum Glücke, dos; diese Nachricht grundlos gewesen war. Gegen 4 Uhr Morgens fing man an des Feuers Mci.-ster zu werden; um 5 Uhr war es größten Theils gelöscht; es hatte aber mit unglaublicher Wuth 7 Stunden lang gedauert, und bei 150 Häuser vernichtet. Man hat den Tod eines Pompiers zu bedauern, der durch den Sturz einer Mauer zerquetscht wurde, dann die schwere Verwundung von zwei andern Individuen. Auch soll die Leiche eines KindeS unter dem Schütte gefunden worden seyn. Der in dieser unseligen Nacht erlittene Verlust lst unermeßlich. Viele Famil,en sind gänzlich zu Gruude gerichtet. Pera ist in Trauer gestürzt. Mau kann sich reinen Begriff machen von dem betrübenden Anblicke, den dieses Quartier darbietet. Mittwoch Abends wm- es eines der bevölkertste» von Prra, Donnerstag Morgens zeigt es den Blicken nichts als einen Haufen von Kohlen, von Asche und von Trümmern. Berichte aus Alexandricu vom 2l>. September im obigen, Blatte melden, daß Hr. Bourcl, welcher im Auftrage der ostinoischen Gesellschaft mit der ägyptischen Negierung über den Durchzug der Post über Suez und die kleine Wüste unterhandelt, nun alle Aussicht auf Erfolg hat, nachdem der Vice-Kö. nig, welcher dem Plane anfänglich abgeneigt war, sich demselben nun günstig zeigt. Die ägyptische Ver-waltung bürgt für die Sicherheit der Mallen und soll dafür jährlich eine Abgabe von 50,000 fi. C. M. erhalten. Mehemed Ali stand lwt seinen, Sohne Ibrahim Pascha in einem bessern EmoernelMen als je früh"'-Der Nil war im regelmäßigen Stelgen, und die Ernte versprach reichlich auszufallen. ^W. Z-) Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr. MnIlanH zur ImlmHerSeitunH. Vours voll» 22. October l«44 Mittelrre>l!. St.iat3schl,Ivverschreib. zu 5 ^t. sm EM.) nu detto dctto 0etto .3 z^l. (iniiM.) ?5 »,^l6 verloste, Obliqatio». , Hofkani'l^ ^ ^^.t..^ — Mer' Qbllqaiio». d. Zwangs'l^ . ,^ / _ Darlelieus >» itrain u. Aera-<,^ ^ "" > ^^^ r.al. Odlic^t. v, T»rol. Voi'l^H^'" X — arlberg und Salzburg ^ »" ^ Wioi.Stadt.Vmico.Obl.zu, 1^2 i.c^, (ll'CM.) 64 ?j9 t>blil,at der allqcni. uni) Un^cir- l zu H !>(!<.. ^ -— Hofkainnier, t'cl ältl'rll Lom< ! z>i 2 »>« ,» l — bÄldischc» Schnldcn , dc'r l>, / zu 2 l^ «„ / — silox'!!; l,,,d Gü»>!^ ausge» I zn i^ ^. l 55 Aerc>r.D>.'N".'st. Obligationcil der Stände (C.M.) (^.^ )> u, O^slcrrcich Nlilcr u>w <^>3 l'^t. ^, — ^ ob der ^iniS. vv,< B^'h' f zli»,l, „. l — — me,,, Mährcu , Schlc» >zi>2 ,j4 „» ^ — "" sien. Stey!'r»ialk. zlu , ^>, < -^ — ten. iliain. Gorz lind 8j>n3^ »« » 45 — i»«s W. Oberk. AmceS ^. ) B^ok.'Actien pr. Stück »6o6' in <^.. M. ^rcmvon« Ailjrige ^ er hi, r Ang < k 0 mmenen und Abgereisten. A m 2l. O ctob er <8lU». Hr Alfuns v. Widmmin, Doctor d, vun Inlis!?rl!!,-k liack Gratz. __ Hr. Fr^oz Ios,z,l) Ha c^ mann, Kallfmanli. v»n Innsbruck nach Ocatz — Hr. Hmuich Pchlmsyer, Eiscnb.,hn Ob>,'r.Ingenieur, sammc Familie, von Wien nach G>icz, — Hr. Do» mcmco Giardo< H^ndch. Handelsmann, von Trieft n.ich>')lgram Am 2^ Hr, Johann, Graf Vakowskp, Grund' ^tr. v«n GralH na,l, Triest. —Hr. Friedrich Ioscpl) Kenner v^ Österreicher, dänischer General. Consul in ^llst, Ritter dc« k. dänisch. Danebrog.Oldens, von^ ^l/lgenf»,t, nacb Tritst. — Hr. Paron Alfried v. ^ngl'iau, Auscultant dcö Tritsier Stadt- und ^andle^s^^ von Gr^>lz nach Tliest. — Hr Gottfried '.-reger, k. k, (5assa^Adjunct, von Trieft nach „V"' -^ Hr. Gras Sebastian u, Badeni, von Udine »^^ Wien. ^erjelchlnh vrr hier Verssdrwnen. . Den iu: Octob« r l8l«l». H.iN>,,! " ^"ucitsch, Sträfling!, alt 2« Jahr,, am >»"Nergf N, 2?, an der Lungensucht. -^ B«N' Martin Wcrdnig, gewesenen Schuster, sisn Weib Gertraud, a>t 70 Jahre, in-der Polana>-Vorlädt vtr. 27 . an Altersschwäche. D,n l9. Anna Kautschitsch, IlisiitutSarme. alt 6^ Jahre, in der Stadt Nr. 20, an der Lun-genvlrlilerung. — D«r ledigen Ursula N., Nahe« rinn, ihr Kind Franz, alt l0 Tage, ilv der Stadt 3tr. b^l» an Fraisen. Den 21. Valentin Meiditscb, Maurer, alt 70 Jahre, in der St. PcterZ - Vorstadt Nc. 55, an der Auszehiunq. Den 23, Franz Haring, Sträfling, alt «5 Iabre. am KasteUoerge N«. 5?, an Lähmung de5 Rückenmarkes. 3. 1518. (2) PASTHXES DIGESTIVES- DE V1C1IY. VerdauungS' -¦ Zel tel n. Sie sind zur Verbesserung schwacher Verdauungs-Organc sehr wirksam. Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden, Folgen'einer allgemeinen- Körperschwäche, bleiben nach .Krankheiten meist zurück ; da .sind nun die Pastilles gut angewendet. ¦-— Man bemerkt nach ihrem Gebrauche bald eine Appetitzunahmc, ein inneres Wohlbehagen, — sie säuigen augenblicklich die von übler Digestion anhängende Säure, und begünstigen vollkommen die Function des Magens. Man kann nicht nur einer schlechten Verdauung durch den Gebrauch dieser Pastilles abhelfen, sondern als Präservative dieses Uebel vermeiden , und ä Conto dessen dem M.igen Nahrungen' anvertrauen, die ohne dieses Miuel dessen-Functionen gestört haben würden; Die Wirkung von i oder 2-- Stücken ist schnell, und besteht darin, dass sie die in den ersten Wegen entwickelte Säure sättigen', wodurch- ein leicht lösliches Salz gebildet wird. Die Schachtel tostet 3o kr. G. M'. JPurgieitMter 9 Apotheker zum „llnschcn'4 in< Grau.. In Laibach zu bekommen bei JOHANN GSONTINI, am llauniplaue ia- Aichhol/ex-V Ül^asc;- 602 5> lS32. (l> Bei jronAWir oioiroufi HZuch-, Kunst- und Musikalienhändler in L«« bach, ist billig zu haben: Herr gib ihnen die ewige Ruhe! Ein katholisches Gebetbuch für Fromme, die um ihre Verstorbenen ängstlich bekümmert trauern. Vom Werfaffcr der Gebet- und Andachts« Bücher: Schritte zur vollkommenen Liebe Gottes; und Herr bleib bei uns:c. H.T. Glatz. 2843. mit I T'tclkupfer geheftet 24 ks., ged» in schwarzem Papier 3o tr. 6. M. Napeljivanje visoluo ali velilio spovect opravljati.# 8, V*" Ljubljani. 1844. 9^. 12 fr. £. Wl Z., 15 "2. (3) Grammatisten unentbehrlich! Hauptsätze, erhielt so cdcu: Wörtliche und ursprüngliche Erklärung uedst Anwendliüg der lateln. Kyrichworter, s^mmt fin«r de«tlicbz,. 18^,^. br. 20 kr. C. M Bei Mgna, Odl. v Mtiltmagr, Vuch. Kunst- und Wusikalien-Händler m Laibach^ ist zu haben: Handbuch Gesetze und Verordnungen welche sich auf das Oesterreichische allemeine bürgerliche Gesetzbuch begehen. Von Dr. Joseph Winiwarter. Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage. 3 Thl. gr. 8. W,en. 1844. br. 6^ fl. , A n l ei tun g « u r si stem a tischen Landgüter-Einrichtung. v 0 n Karl Wttcr uou Klcylc. gr. 8. drosch. Wien 12^». 2 fl. /a»nlmerailSli oliac«i^mmcn au^ Naturhistonschcs Ein vollständiges Neallexic 0 n der Natu rg e s ch i ch t e von Nr. U. W. schundet-. I. bis 15. 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