LmbacherIeiwngß
^ HJ.            Samstag am AZV. Februar.           R848.
W   i   e   n.
^'c. k. k. Majestät haben nüt allerhöchster Entschließung vom 5. Februar l. I. den Rechnungsratli der Post.-hosbuchhaltung, Joseph Beyer, zum Vice-Hofbuchhaltcr bei derselben zu ernennen geruhet.
Das General Ncchnungs-Dircctorium hat den Nech. nungsrath der Tyrolcr Provinzial- Staatsbuchhaltung, Iohaun Wottawa, zum Ncchnungsrathe der Posthofbuch-Haltung, ernannt.
Am l. März d. I. um 10 Uhr Vormittags wird in Folge des allerhöchsten Patentes vom 21. März 18,8 die Einhundert uud neunzigste Verlosung der älteren Staats--schuld, in dem hierzu bestimmten Locale in der Smger-straßc , im Franeiskancr Klostcrgcbä'ude vorgenommen werden.
Unmittelbar nach diesem Acte wird die Verlosung der                                                                    welche in den
am 1. December des vorigen Jahres gezogenen «tt Serien des im Jahre l539 abgeschlossenen Staats-Anle-hens von 30 Millionen Gulden enthalten sind, Statt finden.
V ö h m e n.
Mclnik, 10. Februar. Die Mündung der Moldau in die Elbe ist bis auf den Grund mit Eis verkeilt. Das Wasser hat sich Seitenwege gebahnt; der Hauptstrom geht über das rechte User gegen Duschnik und  Zalezlic, trägt die Eiomassm dahin,   überschwemmt die ganze Niederung und  fällt über die Keller,   Wiesen und Aupor  in das Stromgebiet der Elbe; der kcincre Theil drängt sich durch den Mühlbach auf Hocjn zu. Das rückgestaute Moldau.-Wasser hat die Dorsschastcn Wrbno, Zclcjn, Luzcc, Ehra-mostet, Bukol gänzlich umschlossen.    So weit das Auge reicht, ist Alles ein Meer.— In den Ortschaften und auf den Gründen, wohin die Moldau mit den Eismassen sich Vahn gebrochen, dürste der Schaden sehr grosi seyn. Der dirccte Postenlauf ist unterbrochen. Das Elbciö steht oberhalb der, Obljstwcr Wehre noch still.
M li h r e n.
Trcbitsch, 9. Februar, Aus Anlast des sc:t zwei Tagen eingetretenen Regens ist heute Nachts das Wasser der Iglawa, welche unsere Stadt durchzieht, so gestiegen, dasi es an zwei Orten in die Stadt und Iudcngasse ausgetreten ist. Die in der Nähe gelegenen ebenerdigen Wohnungen   mußten  schnell geräumt werden  und sind schon
überall mit Wasser angrsüllt. Da sich aber die starke Eisdecke noch nicht gehoben hat, und erst der Eisgang zu besorgen steht, so fürchtet man ein noch höheres Steigen des Wassers und leider eine Zerstörung der zwei mehr als 50" Klafter langen Brücken. Die Communication zwischen der Stadt und der alten Vorstadt „Starecka," dann dem herrschaftlichen Schlosse und der Iudcnstadt, kann nur mittelst Kähnen unterhalten werden.
U n g a r n.
Der  »Ocstcrreicbischc  Beobachter"  vom 14, Februar meldet: Bei dem Reichstage,  welchen Sc. k. k.   apostoli^ schc Majestät am 1?.   November v. I. in  Allerhöchsteige-ncr Person allergnädigst zu eröffnen geruhten,  sind bisher unter andern folgende wichtige Beschlüsse zu  Stande gekommen: In der am   Eröffnungstage gehaltenen  zweiten gemischten Rcichstagssitzung wurde Se. k. k.  Hoheit,  drr Erzherzog.- Statthalter Stephan, einstimmig zum Palatin des Königreichs Ungarn conclamirt,  und in dieser Würde von Sr. Majestät   huldreichst  bekräftiget.  Eben so   haben sich beide Tafeln zu dem ein müthigcn Beschlusse vereiniget, die Anerkennung der von Sr. k. k.   Hoheit, dem   durchlauchtigsten Erzherzoge Joseph Palatin, in halbhundertjäh-riger  Amtswirksamkeit   um   die   Nation   erworbenen Verdienste   sey  mittelst   Eintrag   derselben in  das Gesetzbuch (Inarticulirung) kundzugeben, und ein gemeinnütziges Institut zu errichten,   welches den Namen Sr. k.  k.  Hoheit führen soll. — Die Frage über die Besteuerung des Adels wurde von der Ständctascl wenigstens lheilswcisc bejahend entschieden. Sie  hat sich  nämlich  für die Bciziehung des Adels zur Tragung der  Domesticalsteucr,   so  wie sür die Errichtung einer Landescasse zur Deckung dringender 3an-dcsbcdürfnissc ausgesprochen, den Vorschlag hingegen, dasi sich der Adel auch an der Kriegssteuer bcthciligc,   mit be-trächtlicher Stimmenmehrheit zurückgewiesen. Zur  Entwerfung der Vorarbeiten wurde  der Magnatentafel die Aus-scndung einer'Rcichsdcputation propouirt,  welche über die Manipulation   bei der Umlegung,   EinHebung und Verwendung der Domesticalsteuer, so wie über die Wahl der Einnahmsquellcn der Landescasse dctaillirte Vorschläge aus-arbeiten soll, ohne sich jedoch bis auf weitere Weisung in eine   Bezeichnung   der von  der  Landcscasse   zu  deckenden Bedürfnisse  einzulassen.   Dabei  sey  von   dcm Grundsahe auszugchen, daß die Quellen sür die Domesticalsicurr rein und ausschließlich in directer Besteuerung gesucht, dagegen zur Grundlage der Laudcscassc zunächst und vorzüglich in-
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directe Einnahmsqucllen genommen werden sollen. — In Betreff dcr Urbarialablösung hat die Ständctafcl dcn Grundsatz angenommen, daß einerseits die vollständige Entschä-digung des Grundherrn sichergestellt werde, andererseits ab?r dcr Loskaus der Unterthanen voil den herrschaftlichen Lei-stungen nicht länger von dcr Einwilligung des Grundherrn abhängig bleibe. Zur Inswerksetzung dieses Grundsatzes wurde die Aussendung einer Reichsdeputation vorgeschlagen, welche mit der Ausarbeitung der nöthigen dctail-lirten Gesctzrsvorschlägc zu betrauen wäre. — Zur Vorbereitung der Aviticitätsangelegenheit endlich hat die Ständetafel, in dcr Ueberzeugung, daß die aus den Aviticitäts-gesetzen entstandene Unsicherheit des adeligen Besitzthumcs bei allen Einrichtungen, durch welche dcr allgemeine Credit und Wohlstand des Landes unerläßlich bedingt sind, ein wesentliches Hinderniß bilden, eine Eirculardeputation gewählt, jedoch beschlossen, derselben keine, wie immer ge-artete Instruction beizugeben.
Die „Pannonia" vom 12. Februar meldet über den Stand des Eisstoßes bei Preß bürg: »Seit gestern leben wir fortwährend in Spannung wegen des immer wachsenden W^sserstandcs; die Eismasseu drängten sich in den Carlburger Arm ohne gehörigen Abzug finden zu können und verstellten endlich den großen Donauärm eben-falls. Hierdurch aufgestaut, schwoll der Strom von Stunde zu Stunde mehr an, nahm seine Richtung in den Müh-lauarm, überströmte die ganzc Mühlau und den an Küchen- und Gartengewächsen so gesegneten Ort Obcruser, und auch tiefer gelegene kleine Ortschaften j man eilte gestern Abends den Bewohnern derselben zu Hilfe, wovon ein Theil sich auf die Dächer geflüchtet, während eine Anzahl kleinerer schwacher Häuschen eingestürzt war. — Des Abends bedeckten neue Eisschollen den Fluß, dessen ruhiger Gang die fortwährende Stockung unterhalb errathen ließ. Die ganze Nacht dauerten die Alarmsignale und während wir unter die Presse geben, hat dcr gewaltige Strom bereits eine Höhe von 16 Schuh l Zoll er-r^'.ht. Die obere Donau soll, nach Wiener Berichten, bereits eisfrei seyn,"
Römische  S'tMcn.
Der jährliche Rechenschaftsbericht des Herrn Mori-chini über die päpstlichen Finanzen schließt mit folgenden Angaben: Brutto-Einnahme 9,500.000 Scudi; Gcsammt-Ausgabe 10,500.000 Scudi; Jahres Deficit 1,000.000 Scudi; die Staatsschuld belauft sich aus 3? Millionen Scudi, was ungefähr 200,000.000 Franken ausmacht.
Se. Emincnz, dcr neue Staatssccrctär, Cardinal Bofondi, ist in der Nacht vom 31. Jänner auf den 1. Februar in Nom eingetroffen und hat sogleich am folgenden Abend einem, unter Vorsitz Sr. Heiligkeit, gehaltenen Ministerrathe beigewohnt.
Her;agthum   Parma.
Mittelst Decretö vom 29. Iän. l. I. wurden die Natio-nalfarbcn gewechselt. Sie waren bisher roth und weiß, und sollen nunmehr  gelb und blau seyn. Die Eocardc ist roth.
Königreich beider Sicilien.
Die ,>N»22«tlu <1i Itoina" enthält folgende Nachrichten aus Sicilicn:   Am 26. Iän. griffen die Parlermi-
taner den erzbischöflichen Pallast an, wo sich eine Abtheilung der königl. Truppen befand, nahmen denselben nach , einem heftigen Gefecht in Besitz und drangen hierauf in das benachbarte Stadtviertel St. Giacomo ein. Sie kamen dadurch in die Position, das Fort des königlichen Pallastes auf's kräftigste angreifen zu können, dessen sie sich, nach einem hartnäckigen Gefechte, gleichfalls bemächtigten, indem sie cinen Theil der Besatzung zu Gefangenen machten. Der General-Statthalter Mai» und dcr Genetal Vial zogen mit 150 Grenadieren dcr königlichm Garde aus einem Hinterthorc hinaus, marschirten durch die Straßen <1<;i (^»miccil!,', <!^ll'Oltm»-/.» und <1«II'11<1i-lor« und vereinigten sich bei den l^il.Uls> V^nli mit dem General de Sauget. Bei diesem Rückzug verloren sie zwei Dritthcilc ihrer Mannschaft.
Am 27. Jänner griffen die Palcrmitaner den Fi. nanz.-Pallast ^n und bemächtigten sich dcsslben. Sie sollen, wie man sagt, in der königlichen Schatzcassc 800.000 Duc. gefunden haben. Da dieser Pattast sich in der Nähe des Eastells befindet, so waren die Einwohner im Stand?, die Vertheidiger desselben zu beunruhig^,. Sir schritten nachher zum Angriff. Die Besatzung vertheidigte sich tapser, so daß die Belagerer an tausend Mann verloren. Mehrere Reisende, welche diesen Morgen hier angekommen sind, versichern jedoch, daß die Besatzung, an einem weiteren Widerstände   verzweifelnd, endlich capiwlirt habe.
Wir wissen noch nicht, in welcher Weise das D>-cret über die neue  Konstitution ausgenommen worden ist.
In den Militär--Spitälern von Neapel befinden sich 480 Verwundete, die aus Palermo zurückgebracht wurden.
Eatania ist dem Beispiele pon Palermo gefolgt. Eine dort befindliche Compagnie Jäger wurde entwaffnet und zwei andere aus Spracus abgeschickte Compagnien wurden zurückgeschlagen.
In Messina wurden am 29, Jänner aus der Eita. delle Bomben auf die Stadt geschleudert, um eine daselbst ausgebrochene Volksbewegung zu unterdrücken; doch wurde das Feuer bald eingestellt.
Die „Daily News" vom 4. Febr. meldet: Aus Sy-racus ist die traurige Nachricht eingegangen, daß am II. Jänner ein Erdbeben die Stadt Augusta zerstört hat. Dcr erste Stoß wurde um l Uhr Nachmittags gefühlt, und war so heftig, daß alle Leute aus den Häusern flüchteten; dcr nach einigen Minuten darauf erfolgte zweite Stoß zertrümmerte alle Häuser, ausgenommen 27, die keinen Schaden erlitte!,. Nach dcn letzten Briefen aus Syracus hat man schon 35 Todte und 59 Verwundete aus dcn Trümmern hervorgezogen. Auch in Noto, Syra-. cus und (5atanc hat »u^n Erdstöße verspürt, die auch dort einigen Schaden angerichtet haben.
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Ueber den weiteren Fortgang der Ereignisse in Sicilien welden die »(!«//. <i; ^olnu« und die »«»///.. <!i I^i-rollxo« Folgendes: Am 28. und 2l). Jänner verließ General de Sauget mit seinen Truppen und mit dem Neste der Besatzung von Palermo die Position von H„»llo ""li, zog sich gegen Solanto zurück, und schiffte sich daselbst auf den bereit liegenden 10 Dampf- und « Se-^ ^'lschiffen wieder ein. Der General selbst soll verwundet ^ s")N. Im Fort Castellamare blieb nur eine Besahung von 500 Mann zurück, deren Befehlshaber den Austrag erhielt, die Basteien in die Luft zu sprengen, und den königlichen Truppen zu folgen. Er ließ auch in der That dem Central - Comit« in Palermo eröffnen, daß er die Feindseligkeiten einstellen werde, wenn man ihm nachZcr-störung der Festungswerke freien Abzug gestattete; die Pa-lcrmitaner erwiederten aber, daß sie'das Fort angreifen würden, wenn es sich nicht bis i. Februar ergäbe Jetzt dürste es wohl schon in den Händen der Insurgenten seyn. Trapani und Girgenti sind ebenfalls im Aufstande be-griffen.
Am 2. Februar soll ein Dampfschiff von Neapel nach Palermo abgegangen seyn, an dessen Bord sich eine Negicrungscommission befindet, welche den Auftrag hat, .mit den Sicilianern zu unterhandeln.
Die königliche Amnestie vom 23. Jänner l. I. ist auf alle Personen ausgedehnt worden, welche in Folge der Ereignisse des Jahres 1830 bis zur Kundmachung der gegenwärtigen Verordnung wegen politischer Vergehen be.-nits vcrurtheilr sind oder sich in Untersuchung -befinden, "der zur Verantwartung gezogen werden könnten, sie mö-^n sich im In- oder Auslande befinden. Auch die im zwetten Artikel des erwähnten Dccretes vom 23. Jänner l. I. bezeichneten Individuen sind in vollkommene Freiheit versetzt,
l             Orosil)cr;mMlm   Tascana.
l   '          Em Schreiben aus Florenz vom 5. Februar mcl-
det - Zwei Bevollmächtigte sind von hier abgegangen, um Cr. Majestät, dem Kaiser von Oesterreich, die Herrschaft teil in Böhmen zu übergeben, welche dem Großherzoae zur Fruchtnicßung überlassen waren, bis er in den Besitz des Herzogthums Lucca eintrat.
Königreich Sardinien.
Nachrichten,.-stus Turin vom 8. Februar zu Folge, bat der König an diesem Tage beschlossen, seinem Lande "nc Konstitution in den bekannten Formen zweier Kam-'""", einer Pairs- und einer Deputirtcnkammcr ?c., zu verleihen.
Königreich Vniern.
Unter den Studierenden an der Universität in München haben mehrere Tage hinter einander sehr ernste Nci-bungen Statt gefunden. - Ueber die Vorgänge, welche «m 7 Febr. Statt fanden, meldet die »AugsburgerAbendzei-"mg fegendes Nähere: .Heute Vormittags gab es wie-r emlge Reibungen zwischen den Studierenden, als ei-"'ge aus der Verbindung der »Alemannia" in der Vorle-
sung des Professors Sieber erschienen, so dasi derselbe den Hörsaal schloß. In diesem Augenblicke fuhr Se. Durchlaucht, der Fürst von Wallerstcin, nebst dem Ministerial, rath von Zwchl an der Universität an, trat in Thicrsch's Begleitung vor die Studenten und sprach ungefähr sol- -gende Worte: '„»Man tonne nicht in das Herz eines Jeden steigen, und seine Sympathien und Antipathien bekämpfen. Dieß Gebäude aber sey ein heiliger Ort, wo man nicht der Leidenschaft, sondern der Wissenschaft gehöre. Er spreche mit ihnen als Unterrichtsminister, als Freund; sie möchten zusehen, daß nicht die Polizei als minder befreundete Macht anders mit ihnen rede."" Es wurden dem Fürsten wohl 10 Lebehochs ausgebracht. Thierfch forderte die Studenten auf, ihm durch ein »Ja" zu versprechen , die Universität serncr nicht mehr zum Schauplatze von Unruhen zu machen, und als das verlangte »Ja" gespendet wurde, hieß er sie nach Hause gehen. Heute Abends haben die Corps einen allgemeinen Convent; wie man hört, wollen sie ihre Verbindungen auflösen und die Garantien an die Negicrung zurücklicfern. Auf diese Art wären dann die Alemannen das einzige Auszeichnung tragende Corps."— Nichtsdestoweniger kam es am 9. Febr. abermals und zwar zu sehr heftigen Zwisten zwischen den verschiedenen Verbindungen (Landmannsschastcn) der Studenten, welche sehr strenge Polizei- und Militärcinschrci-tungen zur Herstellung der Ruhe hervorriefen und die Schließung der Universität für dieses Jahr zur Folge hatten, wie aus nachstehendem Artikel der »Münchener politischen Zeitung" vom 10. Februar hervorgeht: »München, 10. Februar: Gestern haben sich die seit einiger Zeit Statt gefundenen Demonstrationen der Studierenden der Hoch. schule gegen die Studentenverbindung Alcmannia erneuert, und Veranlassung zu einem großen Auflaufe von Studierenden und herbeiströmenden Zuschauern in der Umgebung des Nottmanncr'schen Kaffchhauscs gegeben. In diesem befanden sich mehrere Mitglieder der Alcmanm'a, denen durch Pcrcatrufcn und Pfeifen die gegen sie herrschende Mißstimmung zu erkennen gegeben wurde. Die Ausregung vermehrte sich, als ein der genannten Verbindung angehö'riger Studierender, der sich ebenfalls in das Nottmanncr'sche Kaffehhaus begeben wollte, einen Dolch zog und ihn drohend gegen die Umstehenden richtete. EinigeZeitdaraufwurde jener Alemanne zur Polizcidircetion gebracht und die Masse sing an, sich zu zerstreuen. Die öffentliche Ruhe der Stadt wurde im weitem Verlaus des Tages nicht gestört. — Dem Ncctorat der hirsigen Universität ist der allerhöchste Vcschl zugegangen, daß die Universität sür dieses Jahr geschlossen sey, und die Studierenden, welche nicht von hier, München bis morgen Mittags zu verlassen haben."
Preußen.
Berlin, 26. Jänner. Der Kaiser von Nußland wird, wie wir aufs Zuverlässigste mittheilen können, im nächsten Sommer nach Berlin kommen, um dem 25jährigcn Hochzeits-Jubiläum seines königl.  Schwagers  beizuwoh-
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nen Bei den commerzicllen Beschränkungen, welche das russische Cabinett gegen Preußen in letzter Zeit beabsichtigt, erachtet die kausmännische Welt gerade diesen hohen Besuch für ein Ereig'-iß, welches ihr neue Hoffnung auch sür cinc günstigere Gestaltung il)r.'r Handelsbeziehungen einflößt. Noch ehe Hr, v. Nochow zu siincin Gesandt-schastsposten nach Petersburg abging, warcn durch Be-^ mühungen der Regierung jene Bl'fürchtnng'n schon be-seitigt worden; wir sind in den Stand gesetzt, jetzt noch hinzuzufügen, daß der General v. Nochow mit der frohen Aussicht sich nach Petersburg begeben hat, die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Staaten schon binnen Kurzem noch bedeutend zu erweitern.
Berlin, 2?. Jänner. Vor drei Tagen bereitete der König, dessen wohlwollende, anerkennende Gesinnung gegen alles, was geistige Bedeutung hat, nie ermüdet, dem Veteranen der bildenden Künste, dem 84jä'hrigcn Greise Schadow, eine so ehrende, als rührende Ueberraschung. Es war nämlich am 25. Jänner 60 Jahre her, daß Scha-dow Mitglied der Akademie geworden. Und dieses Jubiläum seltenster Art, — das außerdem gar nicht festlich begangen wurdc, — feierte der König dadurch, daß er Morgens dem Jubilar den Stern zum rothen Adlerordcn zweiter Classe übersandte und ihn bald darauf durch ei-nen persönlichen Besuch so überraschte, daß der alte Künstler nicht einmal Zeit hatte, den Rock zu wechseln, sondern im eigentlichsten Sinn den König in Hemdärmeln em-pfangcn mußte, da er das Hauskleid schon ab-, das andere aber noch nicht angelegt hatte. Daß der König sich in seiner bekannten, überaus gewinnenden Weise mit dem immer noch frischen, heitern Greift unterhielt, bedarf keines Wortes. Er brachte ihm aber auch ein Geschenk, nämlich den rothen Adlerorden vierter Classe und ein sehr wohlwollendes Schreiben für den Schwiegersohn dcs Jubilars, den ausgezeichneten Maler, Pros. Bendemann in Dresden.
Niederlande.
Die Insel Java ist am 16. November von einem ungewöhnlich heftigen Erdbeben heimgesucht worden, welches die Hauptstadt Batavia zwar nur leicht berührt, dagegen in der Residenz Chcribon furchtbare Verwüstungen angerichtet hat. Dort sind alle öffentlichen Gebäude, mit Ausnahme der Post, und über 290 steinerne Privatwoh-nungrn schwer beschädigt worden, so daß die Einwohner ans dem Felde übernachten mußten. Ein gleiches Schicksal traf die Festung Palembang, wo zwei große Zuckerfabriken einstürzten und einen Theil der Arbeiter erschlugen. Die übrigen Residenzen haben nicht in demselben Umfange gelitten, obwohl die Erdstöße sich bis zum 20. November wiederholten. Am stärksten wirkten dieselben auf dem Berge Tjermae, wo der Boden sich an mehr als 4ft Stellen auf 50 Ruthen Länge und 3 bis 4 Fuß Breite zerklüftete.
Gsmamsches Reich.
^ .^", »Journal dc Constantinople« vom 2l. ^äll. meldet Folgendes: Monsignor Ferrcri, Erzbiscbof von Sai-da, apostollichcr Nuntius, der von Sr. Heiligkeit, Papst Plus lX m.t emer besonderen Mission an Ee. Hoheit, den Sultan, abgesendet wurde, ist am verflossenen Sonntage au, dem Krieg5dampfb^te „Tripoli in Constant!-nope angekommen. Das Dampfschiff zog bei seiner An^ tunft die ottoma,u,che Flagge auf, grüßte mit 2l Kano. nen,cl)u,,en, welche von den ottomanifchen Krieasscbissm an der Etn,ahrt des Hafens erwiedert wurden, was auch d.e Schisse von anderen Nationen, indem sie die römische Flagge au,zogen, thaten. Der sardinische Geschäftsträger, Herr Baron Tccco. war der Erste, der sich an Bord des »Tripoll« begab, um den Abgesandten Sr. Heiligkeit zu begrünn. Der armenisch, katholische Patriarch und ein Beamter der Pwrte, Scrasln Manassc, beaaben sicl> gleichfalls an Bord, um den Gesandten zu empfangen. Em Boot nut zehn Ruderern wurde von der türkischen Regierung                                                  i„ welchem er sich
auch mit seinem ganzen Gefolge, nachdem die Quaran. taue-Formalitäten ersüllt worden waren, in Bcweauna. si'tzte. ^n dem Augenblicke, als der Nuntius ans Land >eg, wurde cr abermals mit 21 Kanonenschüssen von den Land.Batterien von Top - Hane begrüßt. Am Landunqs. platze erwarteten ihn drci Hofwagen und mehrere Hand-Pferde, d,e während der ganzen Dauer seiner Mission ;u scmer Verfügung gestellt sind. Monsignor Ferreri bea!e>.-tet von dem armenischen Patriarchen und sci-iein Mihman-dar, Herrn Serasin, stieg in den ersten Wagen und fuhr durch die Vorstädte Galata und Pcra nach dem Hotel, das die türkische Negierung sür ihn und sein Gefolge in Bereitschaft gehalten hatte. Die Nachricht von der Ankunft dc5 päpstlichen Nuntius verbreitete sich schnell in der Stadt und trotz des Regens und der Kälte versammelten sich doch große Voltsmassen bei seiner Norübcrfahrt d den Ausruf: „Es lebe der Sultan ! Es                                          '
^'7^^'^^V^'^"^'  Wdten   alle auslän-   ^ dl,chen Ge,andt,cha,ten   ihre  ersten  Gesandtschasts-Bcam-  ' ten zu dem Nuntius hin, um ihn zu bewillkommnen. Am darraussolgenden   Tage   begab  sich der Einsührer der Ge-sandten, Kiamil Bey, nach dem Hotel dcs Nuntius, um   ! denselben von Seite des Sultans zu bewillkommnen , sowie '! auch die meisten ,rcmdcn Gesandten, die sich in Pcra befanden,   ,-naincntlicl^der französische Botschafter, der österr. Nuntius  ' und der ru„, Minister, die ihm persönlich Besuche abstatteten-
Der päpstliche Nuntius verfügte sich am verflossene!!   , Mittwoche im  feierlichen   Aliszuge nach der hohen Pforte,   ! wo derselbe   und  sein   Gefolge   bei  den, Großwesir einqc- ; führt wurden   Die,er erhob sich, um ihn, entgegen zu gc^  ! hcn, setzte jicl) neben ihn auf ein grchesSov'ha, und lies;  ! ihm und seinem Gefolge Pfeifen, Kasseh und Sorbet dar-  , reichen.    Die   Unterredung wurde in französischer Sprache gehalten. Nachdem der  Nuntius Abschied von dein Groß-wcsicr genommen  hatte,   stattete er  dem  türkischen   Mi' nistcr   der  auswärtigen  Angelegenheiten   und   am  selben < Abende auch Sr. Excellenz,'dem französischen Botschafter, i' Sr. Erc., dem österr. Nuntius, und dem sardinischcn Gc< schäfwtragcr, Hrn. Baron Tecco, einen Besuch ab.            ,
Nach der feierlichen Antritts - Audienz,   die in eini' ^ gen Tagen bei Sr. Hoheit, dem   Sultan,   Statt sinde" soll,   wird der Großwesir und der Minister der auswärti- ' gen Angelegenheiten zu Ehren des päpstlichen Nuntius n" ^ großes Gastmahl geben.
Verleger: Zgnaz Aloiö Ndlcr v. Kleiu m a y r.
Anhang M Fai!mHerZeitnng.
Vours vom 14. ^edruar «848.
Vittelvrei«.
Staat«schulbverschs,ll>.    zu   »   ptlt.  <in CM.)    «oi 5,»6 detto         detto        ,   ä       »                          V6»j4
ditto         ditto        <. « »4» »    ,      «           5o3j^
Wiener Stadt» Banco »Oblig    zu   » i^» z><^t..     65 Petto            ditto               ,    «          »5b
Aerar.  Domest.
0l»llaal,o„en der Stände                         (E.M)   <E.M.)
v. Oesterreich unter und <^zu 5 ^'» l — — ob der Gnu«, vo>, Böh. > zu » j» ,. l — "> men, Mähre» . Scble» l ju, ljä .. ^ — -»-sten. Eteyermart. ttäin. ^»u » ,. < 5ä»^l ^ ten. itrain. Gorz und l ^u » 5j^ ,. l >l4 5^ -^ l'ee   W. Oberf. Amtes   ^                    »
Vank. Actien  rr   Stück »55o >n <i. M.
Actlen der Vl>dwtig.Ll!»z.Gmundner V>>hn
zu ,5c»  fl. E. M......»9« fi.   il, C-   M
Aelie» der öfterr. Oonau . Dampfschissfahrt
ju5aoft. C   M......S99 ft. w   C. M.
K. K. Lottoiiehungen.
In Gratz  am  16. Februar 1848: 73.    «2     67.    47.    8l.
Die nächste Ziehung wird am 26. Februar 1848  in   Gray   gehalten  werden.
In Wien am 16   Februar 1848: 44.    41.    81.   S9     62
Die nächste Ziehung wird am 26 Februar 1848 in Wien gehalten werden.
^sremven « Anzeige
d,r Hie7 Angekommenen   und   Abgerelslen.
An,  ,^z. Febi uar l848. Hr. Edmund Fleiherl- v. Herbert, von Klagenfurt.
—  Hl°. Ioh. Vincenz Thomann, Besitze:-, von  Trieft. >_ Hr. Adolph Hevdtl, k. t. Cassa. Ofsizial, sainmt Ge-mahli», — und Hr.  Alexander Christi, HauSbesiyer; beide nach Klagenfurt. — Hr< Adolph Rosenbach, Hand!.. Reis,ndtl-,von Tricst nc>ch Klagenfurt. — Hr. Carl Armb-stroff, k k. Feldkriegs-Commlssär, von Wien nach Verona.
—  Hr. Ioh. Bapr.  Conte Marzani, Besitzer; —  Hr. Joseph Codul,,  Elsenbahi, .-Assistent, — l,»d Hr. I^naz Well'schenk, HandelSlnaon; ai/e I von lr>est nach Wien.
—   />r. Carl Bürde, H^ndl.»Commis, von Udine nach
Den ,5. Hr. Anton Stephan Frank, k. k. Camera!-rath, von Wlen nach Trieft, — Hr. Joseph Green, Reimer, von Wien nach Nom. — Hr. Perer Libero, Besitzer, von Palina nach Grah. — Hr. Friedr. Wed-dl»g.i,, Kaufmann, ron Tiiest nach Wien.
Den ,6. Hr. Wilhelm Hamburger, Mechaniker, von Hof nach W"i,.
Den ,7. Hr. Michael Freldhofer, Realilätenbesiyer, von Klagenfiüt „ach  Trieft. — H:'. Friedrich Hausen-
(Z. Laib. Zeit. Nr. 22 v. 19. Februar »tt^S.)
bichler, k. k. Mubernial-Secretär, von Wien nach Triest. — Frau Grafin Helene v. ?anthieri, — und Baronesse Clementine Herbert; beide von Görz nach Wien. — Hr. Baron Theodor v. Grotlhuß; — Hr. Henri Bauhus, Rentier; — Hr. 7/lois Plancher, Handelsmann, — und Hr. Siegfried Kapper. Dr. der Meditin; alle 4 von Trieft nach Wien. —Hr. Joseph Schlichting, Handelsmann, nach Wien.
Verzeichniß ver hier   Verstorbenen.
Den  l0. Februar l648.
Anna Smereker, prov. Aufseherswitive, alt 53 Jahre, >n der St. Peters-Voiftadt Nr. ,3, an der kungenlahmung.
Den ll. Der Frau Maria Blagnitsch, befugte Wirthswltwe, ihr Hr. Sohn Joseph, k. k. Gubernial» Kanzlel-Practlkant, alt 25 Jahre, in der Stadt Nr. 67. an der Lungensucht. — Johanna Nepom. pemoij, Institutsarme, alt 6ft Jahre, in der Grad,scha. Vor« stadt Nr. 43, am i)!ero,nschlag.
Den ,2 Dem Thomas Terpin, Institutsarnier, sein Weib Maria, all 72 Jahre, m der Oradischa. Vorstadt Nr. 22, an Altersschwache. — Dem Bartho-lomäus Joste, Zimmermann, sein Kmd weiblichen Ge^ schlechts, alt '/^ Stunde, norhgetauft, in der Polana-Vorstadt Nr. 75, an Schwache.
Den ,3. 5?or.'nz Bokauschek, Hausbesitzer, alt 62 Jahre, in der Tyrnau-Vorftadt Nr. 58, an der Lungen-sucht
Den »5. Der N. N. »hr Kind Ferdinand, alt ,» Tage, in der ^>tadl Nr. i97, am blutige» Schlag» fiuß, und wurde gerichtlich beschaut. — Andreas Ker-schischnig, Inwohner, alt tt7 Jahre, ,n der Oradlscha-Vorstadl Nr. 69, an Altersschwäche.
Den ,6 Der N. N. ihr K,nd Alois, alt l Jahr und 8 Monaie, »n der Kratau - Vorstadt Nr. 20, an der Rückgrathswafsersucht. — Franz Peidai», Aufleger und Hausbesitzer, alt 67 Jahre, in der Krakau.Vor« stadt Nr. 25, an der Nose.
Im k. k. Militär - Spiral.
Den   2.   Februar   l 8 4 9.
Johann Götz, Fourierschütz des k. t. <j. Uhlanen, Reglmei'ts, an Conoulsionen, m Folge einer Schnittwunde am Halse,  und  wurde gerichtlich beschaut.
Den l2. I?^ph Wouter, Gememer des illyiisch« inn.röftcr>eich,sch^n Fuhrwcfen-Corps, an der Lung.n-eiterung.
Den ,^. Lucas Tlllich, Gemeiner des Pcterwar-deiner G>ai>j-NegülNüt) I^r. 9, au der ^uligellentzün-dung.
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Vermischte Verlautbarungen.
Z. 300.    ll)                                                   Nr. 549.
Edict.
Vom k k. NezirÜ'gelichle N^dmannsdorf wild tn'emit bekannt gemacht, di,ß es in dcr Erecuiionä-fache der Gertraud Kov.,zh in Vigaun, durch ihren Machchabel- Johann Kow^zh, gegen Joseph Ianz vun Hl'foorf, pcl.o. iOl) si. c, 5. c. , von der mittelst dicßgciichiliclmi Bescheides vom i3. December »847, Z. 5529, auf dcn »4. Fedru.n und 8. März I848 angeordneten ll. und lll. ^cildictung der, der Herrschaft Veldes 8»b Uib. ^r. »83 dienstbaren Haldhube in Hosdorf, über Anlangen des M^chih^^ bers Johann Kowazh, sein Abkommen haöc.
K. K. Bezirkögtlichl 3iad>nannvdors am »2. Februar »848.
Z. 296.     (l)                                                 Nr. 3Un.
Edict.
Von dem gefertigten k. k. Bezirksgerichte wird hiemit bekannt gemacht: Es habe Thomas Ätachne vonWeinihal, als Besitzer der, der Herrschaft Kreutz 5ud Urd. Nr. 600 unc» 603, Rect. >)ir. 4^> und 443 dienstbaren, in Weinthal gck'gtncn ^ Hude, die Klage auf Verjährt- U"d ^rloschl'lierkläruüg des seit 25, Mai I6c>5 zum Vortheile dcr Marianna, Elisabeth, Helena und Ursula ?)lachne hinsichtlich ihres alicrlichen Erb» gutes, jeder pr. '250 si. Ä- W. ncbst Naturalien, Allen im Gelde pr. 1000 si. D. W., auf obiger Nealiläc intadulirten Pnpillarschllldl'rie'es <lc!«. 2,. Mai »805 angebracht,worüber zum ordentlichen mündlichen Verfahren die Tagsatzung auf den ,2. Mai d. I., früh 9 Uhr vor diesem (Herickte anberaumt worden ist.
Nachdem der Aufenthalt dieser Tal'ularglä'ubiger und ihrer gleichfalls unbekannten Erben diesem Geuchle nicht belannt ist, und sie aus den k. k. Erblanven ab, wesend seyn kön'ilen, fo hat man ihnen auf ilne Ge-sahr und Kosten den Gregor Iglitsch von Prcvoje zum <^uri,t<»i- »<l u<,lunl bestellt, mit wrlchem die angebrachte Rechiss.'chc nach de, .^Ug. G. O. ausgeführt und entschieden werden wird. Demnach werden sie zu dem Ende erinnert, daß sie zu rechter Zeit al» lrilfalls selbst erscheinen, oder dem bestellten Kurator ihre Behelfe aushändigen, oder einen andern Sachwalter zu bestallen und dicsem Gcrickie namhaft zu machen, und Überhaupc im ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten wissen mögen, da sie dte aus ihrer Acr-abiaumung entstehenden Zolgen sich selbst zuzuschreiben haben weiden.
K. K. Bezilksgericht Egg und Kreulbcrg am 25. Jänner 1846.
Z. 301.    (I)
Dienstes-Erledigung.
Mit Gcorgi d. I. kommt der Mcßner- und Organisten-Posten an dcr Pfarre Großdorn, im Decanate Haselbach, zu besetzen. Diejenigen, welche diesen Dienst zu erhalten wünschen, und sich mit glaubwürdigen Zeugnissen über die Fettigkeit nn Orgeljpiele und Gesänge auszuweisen vermögen,
wollen sich binnen sechs Wochen bei der gefertigten Kirchenoorstehung persönlich vorstellen; wobei bemerkt wird, daß die, auch für den Schulunterricht Befähigten, vor den übrigen den Vorzug haben würden,
Pfarrkirchen - Vorstchung Großdorn am II. Februar  1818.
Z   28l).    (2)
Forstbedienstung.
Bei dem Gute Thurn a. d. öaibach ist die Forstaufseherstelle im Orte Aostinze bei Salloch, mit einem Iah'.csgehalte pr 6tt st., und ein Dritt-antheil von dem confiscirten Holzwerthe und der «ingehcnden Strafbeträge, in Erledigung gekommen. Bei Besetzung dieser Bedienstung, welche schon am l März 0 I, erfolgt, wird vorzugsweise aus ausgediente Militärs Bedacht genommen werden. Dienstweroer haben sich an das Verwaltungsamt des besagten Gutes zu wenden.
Z   302.    (1)                                 Nr. 2lHII3.
Kundmachung
wegen Verpachtung   des ständischen
Theaters m Klagenfurt. Da die Unternehmung des ständischen Theaters m Klagenfurt mtt Itt. Apnl ltt^tt erlischt, so wlrd dieß zu dem Ende allgemein bekannt gemacht, damit jene Unternehmungslustigen, welche dieselbe vom 1. September 18^8 angefangen zu überkommen wünschen, ihre Gesuche binnen längstens 6 Wochen, vom Tage der ersten Einschaltung dieser Kundmachung in dle Klagenfurter Zettungs-blätter, hierorts einreichen, und darin sich über ihre Vermögensumstande, üoer dle Bibliothek und Garderobe, welche ihnen zu Gcbote steht, über lhre Moralität und bisherige Beschäftigung, dann über ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, eine Theater-Unternehmung zweckmäßig zu leiten, gehörig ausweisen können.
Vom karntn. Indischen großen Ausschusse ;u Klagen fürt am 5. Februar 1Utt.
1^1
3- 279-    (2)
ANNONCE.
In der l.f. Stadt Stein sind zwei solid gebaute Häuser, in welchen dle Leoererge^ rechtsame und der Wemausschank mit gutem Erfolg ausgeübt wuroe, aus mehrere Jahre in Packt auszulassen.
Auch s,nd daselbst 2n Stück zweispan--nige Betten und »ci« Stück zweispannige Leintücher, so wie mehrere Strohsäcke, dann N blechene Kochmaschinen gegen gleich bare Bezahlung taglich ins Eigenthum zu vergeben.
Nähere Auskunft hierüder ertheilt Io seph Dralka,   Verwalter   der  Herrschaft Kreutberg,
Z. 250.     (4)                                            "
Der Unterzeichnete erlaubt sich, da er seit zwei Jahren bei der in aUen Bestandtheilen der Kirchen - Ornamenten - Erzeugung dahin gestrebt l)at, seme hochwnroigcn und hochgeehrten I'. l. Herren Abnchmer in den Provinzen Steiermark, Kärnten, Kraui u>ld Klistc'i>land, Tirol und Oesterreich stets zur vollen Zufriedenheit (sowohl in Preis und Güte, als in Fa^on und Arbcit) bedient zu haben, zu veröffentlichen: daß er von allen Kirchc,,-Ornamenten eine Auswahl von fertigen Meßkleidern, /)<^//n^//^,^ ^//^'/tt/>z.. vollständigen O/,i<iie,i^ so wie ////ž^//i,   ^i/ll/e/l^  ///„i-
lt/ii/ ^/i'"^^/vi,^^i-^lc»cXe/i  e/c.  e/6. /   eine beliebige Auswahl aller Gattungen von Kirchen stoffen und Zeugen, /'>i//,i<?,i-/)^,n^^ /^/'-^//^ ^/^e/i^ ^/'^//.^',i t.^c. eic-.^ von eäitem
Gold und Silber, wie auch von leonischen Stoffen, nach ,dcn Fabriksprciscn b.siht, deßhalb cö ihm auch möglich ist, seine 1'. '1'. H^rr.n Abnehmer stets schnell und billigst bedienen zu können, und da diese auf's Genaueste berechnet und festgestellt bleiben, so wird die Versicherung ertheilt, wann gefallige Auftrage auf obbenannte Ornamente oder
deren Bestandtheile, wobei der ausgesprochene Preis und deren Farben in echten Gold-und Silber-, oder in leonischen Stoffen benannt werden mögen, ertheilt würden, solche alsogleich zu cffe<tuiren; im Falle die Sendung nicht nach billigem Wunsche und Zufriedenheit ausfallen sollte, kann solche mit umgehender Post auf des Gefertigten Unkosten zurückgesendet  werden.
Uebrigens empfiehlt er sn5 zur Reparirung und Verschönerung schadhaft gewordener Gegenstande von odcn genannten Ornamenten-Vestand-theilen, und verspricht, solche alsogleich herstellen zu lassen, da stets ein hinlängliches brauchbares Arbeitä-Personale in seinem eigenen Hause vorhanden ist.
Leibnitz in Untersteiermark.
Mttthn.s Markus,
Bürger  und Kirchen-Ornamenten-Verfertiger.
Z.  25,7.    (3)
Wichtig zur Erhaltung drr Orsund-hcit!
Bei
in  Laibach  »st zu haben:
Die Wunderkraft der Wärme, oder:
Populäre Winke, sich vor Erkaltung, Husten, Rh eumatismen und S ch win d-sucht zu bewahren, und sich von diesen Krankheiten auf die leichteste Weise zu befreien, von Georg öefevre. >I. l). Nach der zweiten Ausgabe des englischen Originals überseht und mit Anmerkungen versehen von einem practischen Arzte. 8. br. 3<» kr. C M. tHraham's Gesundheitslehre. Ein Hand« buch zur Verv o! l kommnun <i der Gesund-heit und Verlängerung des Lebens, durch geordnete Diät und Lebensweise für Gesunde und Kränkliche. Nach der 5. Original-Ausgabe bearbeuet und vermehrt von Dr Nau-bert. 2. Aufl. br. fi. I.
Ferner  ist daselbst zu haben:
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österreichischen Kaiserthums
für das Jahr 1tz48. Preis: 2 st.
3. 167.    (3)                                   —    1«    —
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veranstaltet von dem Handlungshanse
J.   O.   Uffenheimer  <$C  Sohn
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des    unter   dem    allerhöchsten   Schutze
Jl)m* Jttyjcftttt tfev regimnton Kaiserin
stehenden K inder-Spital es am Schotten seid in Wien.
Wie Jicl)tttt0 findet am 26. Februar 18.48 £tatt.
Ausgespielt werden:
Ein ganzes   am »• J^i: lö47   Serien-Los
unb                                                            '
Wetiii gexogrene Serien-Fiinftel
t>er h- k- 5lnlcil)C ttam Jaljrc 1039.
Äffm ersten Maie
kann man mit der so geringen Einlage von nur fl. 2 Conv. Münze
gewinnen:
cidon 525,000 w. w.
Der kleinste Gewinn beträgt fl.  250 W. W. 3?t J&äufcr »an 5 iafen erhalt l Aufgabftlo* tmcntflcltlid).
Der Ort und  die  Siunde der   Ziehung  werden nachträglich bekannt gemacht werden. Das hohe Comite hat definitiv beschlossen, dass die Zahl der Lose dreissig Tausend nicht übersteigen wird.
Lose und Spielpläne sind in Laibach zu haben beim Handelsmanne
Joh. Ev. Wulscher.