Ar. 30 Gillt. Mittwoch den 14. April 1915 40 Jahrgang. Etnstlkiwng: Zt«ha»S„affe Vtr. 5. trfa*ob Kr. *1. tKtmulMiL i>t(««siDe: Xagti« fmtt tamtn: nt e »aifoScr-ftairto M.wxx Verwaltung: Kathauigafle »tr ft XtlCDMB Rt. 21, Itttrnb&n. «rz»g»de»i»qin>Ae» t>a<4 die?»<> Kiagre »t«itl;li»r(4 . . .1 )■ Sniblibrtt . . . . K C M »»»jährig. . . . K ut'M *«r atm ntt Ib* Hau« : »»tr^-KShrl« . « » — fetittakria 'i. . . ■ ir— SJr« «ulUib fln Ht «in altKb ittjxrn um bir bdtrxa ?trkÄ»»«s»-?«dIld»r. Cintrieitcu *i«a»ra«M !»» ui- VtiMMIaaa Sir Saat Drö Halsig. Dem Deutschen ist der Haß als Massenerschei« ing fremd. Er ist kein Chauvinist und haßt darum «ich nicht ganze Völker. Sein tiefeingewurzelte» AerechtigkeitSgefühl hält ihn davon ab, Schuldige Mb Verführte in «inen Topf zu werfe», und so h»j>l er auch heute noch nicht die Gesamtheit det mglischen Volke», obgleich er in England den Haupt-feinb erblickt. — Zwischen beiden Ländern liegt mehr als eine Feindschaft von heute u»d gestern. In englische Politik hat e» duich den geradezu testamentarischen Haß, mit dem sie schon seit der Mitte bt» vorigen Jahrhunderts jede Lebensregung des deutschen Volkes verfolgte, dahin gebracht, daß Deutschland in England einen Feind sieht, mit dem tf aus Tod und Leben kämpfen heißt. So gewaltig fa» Ringen im Osten und im Westen ist, die Frage «er Abrechnung mit England drängt sich immer Mtder in den Vordergrund und auch Millionen Nichtdeulsche blicken heule bereit« auf Deutschland •le dt» Befreier vom britischen Joche. Der breiten Oeffenilichkei» ist da» Wort Bit-norda, daß Heuchelei der Grundzug aller englischen Politik, noch »umd« so stark zum Bewußtsein ge-kommen wie gerade in diesem Kriege und wenn die englischen Minister und Zeitungen immer und im-Bit wieder verkünden, daß England gegen den deut ichen Imperialismus und für die EniwicklungSsrei-tat der kleinen Staaten kämpfe, so gibt Graf Julia« «ndrasfy in feiner ausgezeichneten Schrift „Wer hat ben Krieg begonnen?" die Antwort darauf mit dn Frage, wieso e« dann komme, daß kein Eiaat d?r Welt so viele und kleine Völker beherrsche und wtridrückc als gerade England? Aber nicht nur \ t geschichtliche Untersuchung bestätigt die Tatsache, sondern auch die Wirklichkeit. England hat in auen teilen der Welt, wo der Fuß eines Engländers bilittat, Haß gesät, der nun in die Halme schießi. jn Südafrika will ti nicht ruhig werden, nur zur Rot hält noch der Verräter Botha die englische Herrschaft daselbst ausrecht; in Indien, diesem ar» wen, von englischer Habsucht verwüstetem Lande, Die „Eileinen". Die Steirer in den Karpathenkämpsen. Der „Berliner Börsen-Courier" schreibt: Sie fochten im Schatten seit Kriegsbeginn. Oft genug haben sie alle den Sieg an ihre alten steirischen Fahnen mit blutender Faust genagelt, aber nie war d» helle, strahlende Glanz um sie, der sonst frohe Enger ans dem Heimmarsche aus der Schlacht be-zlenei. Sie waren nie froh. Auch durften sie nie« nili noch heimwarschieien. In der romantischen heldengeschichte früher ritterlicher Boizeit wird von «wem unvergleichlichen fürstlichen Kämpfer erzählt, der in schwarzer Rüstung hinauszog in den Kampf, da schworzgepanzerler, geheimnisvoller Held, der niemals sprach, hinier dessen Visier zwei Äugen roll dunkler Schwermut hervorgrüßten, der alle» «« sich niederwarf und endlich ein mystisch<« Echrelknit all seiner Feinde ward. Aber » setzung Belgiens und der neun französischen Departements in Hände haben, kaum gesprochen werden kann. Die Schlacht, die nun zwischen der Maas und der Mosel eingesetzt hat und von den ersten Ostertagcn bis in die letzten Tage reichte, ohne zu einem Abschluß gekommen zu sein, dürste wohl eines der blutigsten Kampfereignisfe im Westen sein. Der sranzösische Generalissimus scheint auch, da« geht au» einem mittlerweile bekannten Aufruf an die Soldaten hervor, diesmal mit ganz besonderer Zuversicht ans Werk geschritten sein, man glaubte jetzt auf dem blutgetränkten Boden, der sich von den Festungswerken von Berdun östlich über Flirey nach Pont-a-Mousson und dem Priesterwalde zieht, ganz besondere Erwartungen an seinen Angriff geknüpft zu haben. WaS in der Champagne nicht gelingen wollte, sollte hier zur Wirklichkeit werden. Die deutsche Front sollte durchbrochen werden und in der nächsten Nähe der deutschen Grenze die deut« scheu Truppen gezwungen werden, sich auf Heimat« licheS Gebiet zurückzuziehen. Wäre der Vorstoß, der «it so großer Wucht ausgeführt wurde und mit so großer Zähigkeit und Hartnäckigkeit »un schon sast 14 Tagen fortgesetzt wird, gelungen, dann wäre die deutsche Front, die nach der Einnahme deS Forts du Camp des Romains bi« an die Mosel reicht, i» eine gefährliche Lage gekommen. Man würde ge-nötigt sein, die deutschen Truppen zurückzunehmen, um sie unter dem Schutze der eigenen Festung Metz wiederum zu sammeln. Welche Erscheinungen sonst noch die sranzösischen Hosfnungen genährt haben, zu erörtern, kann unterbleiben. DaS Ergebnis der blutigen Angriffe der Franzosen, die au beiden Flü-geln angefaßt hatten, ist ein völliger Zusammen-druch der Offensive unter ganz ungeheuer schweren Verlusten für die Franzosen selbst, während die Deutschen die von ihnen bisher besetzten überaus günstigen Stellungen in diesem Teil der westlich!» Kampffront völlig zu behaupten imstande waren. Die amtlichen Berichte besagen: 10. April. Die Beule von Drie Grachten erhöhte sich auf fünf belgische Offiziere, 122 Man», fünf Maschi-«engewchre. In der Champagne nördlich Beau Sejour räumten unsere Truppen die am 8 d. ge-nommenen, gestern aber durch schweres französisches Feuer zerstörten Gräben und »vielen französische Angriffe in dieser Gegend ab. Die Kämpfe zwischen Maas und Mosel hielten mit gleicher Heftigkeit an. An den von den Franzosen als von ihnen genom-«enen Orten Fromezey und Gussainville östlich Lerdun ist bisher noch nicht gekämpst worden, da diese Orte weit vor unseren Stellungen liegen. Zwischen Orne und den MaaShöhen erlitten die Franzosen gestern eine schwere Niederlage. Alle Angriffe brachen in unserem Feuer zusammen. An jetzt besohlenen Raum. Nach Sekowa bei Gorlice. Schon waren e« Märsche aus galizischen Straßen, über die galizischer Regen niederging. Die Mann-schaften wußten nicht, weshalb sie eigentlich aber« «als in den Rückzug mußten, da sie doch eben erst den Feind bitter genug geschlagen hatten. Aber niemand murrte: vielleicht hatten sie jetzt außer dem Lachen auch noch das Reden verlernt. Sie bissen die Zähne auseinander: sie marschierten. So wars Ende September. Im neuen Raume von Sekowa würden sie sich von all de» Aben-teuern, von all dem Spuk, der schwarz und schnell seit der vierten Augustwoche durch ihre Erinnerung ging, ein wenig wieder erholen können. Nein, sie «lle sind anfangs Oktober schon wieder auf dem Vormärsche. Przemysl muß entsetzt werden. Am 10. Oktober fassen sie die Russen bei Rokietnika. Hauen sie zwei Tage lang. Marschieren nach Radymno. Sofort wieder durch dick und dünn, um einen neubefohlenen Ort zu erreichen, in Eilmär-scheu nach Süden. Ruhen weder Tag noch Nacht. Sie alle jagen, wa» noch an Kräften in ihnen ist: sie marschieren unmittelbar, im Lausschritte, in die «eunzehnlSgige Schlacht von Przemysl. Alle Epi> soden au« dem Ringen rundum kann man nicht er» zählen. ES zibt nicht so viel „unvergänglichen Uuhm*. Auch istS nicht die Art der „Eisernen"/ von ihren Taten überhaupt zu berichten. Wie sich die 20er Jäger bei Blozew schlugen, soll unwahr-scheinliches Kämpfertum gewesen sein. Ihre Stürme ließen die „Eisernen" unmittelbar aus der Front vorbrechen, aus der Front hieben sie, rissen sie am Wacht der CombreShöhe faßten sie an einzelnen Stellen unserer vorderen Linien vorübergehend Fuß, wur-den aber durch nächtliche Gegenangrisse teilweise wieder zurückgeworfen. Die Kämpfe dauern an. Auch die Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich Saint Mihiel waren völlig erfolglos. Kleinere Vorstöße auf der Front Ailly—Apremont wurden abgewiesen. Bei Flirey waren die Kämpfe wohl in-folge der schweren Verluste deS Feindes vom 7. und 8. d. weniger lebhaft. Hier fielen zwei Maschinen-gewehre in unsere Hand. Auf der Front Remenau-ville—Priesterwald wurden sämtliche französischen Angriffe zurückgeschlagen. Am Westrande de« Prie sterwalde» verlor der Feind endgiltig auch einen Teil unserer Stellung, in den er Ende März ein-gedrungen war. Einen abermaligen Versuch, Bazange-la-Grande südwestlich von Chateau-SalinS uns zu entreißen, bezahlten die Franzosen mit dem Verlust einer Kompanie, die völlig aufgerieben wurde und zwei Offiziere und 101 Mann als Gesangene in unserer Hand ließ. In den Vogesen hat sich die Lage nicht geändert. 11. April. Am Aserkanal bei Poesele südlich von Drie Grachten nahmen wir drei von den Bel-giern besetzte Gehöfte und machten rabct einen Offizier, 40 Mann zu Gefangenen. Bei kleinen Vor-stößen gegen den Ancre-Bach bei Albert nahmen wir 50 Franzosen gefangen. Im Westteil der Ar-gönnen mißglückte ein französischer Angrisf. Die Kämpfe zwischen Maas und Mosel nahmen erst gegen Abend an Heftigkeit zu. Im Waldgelände nördlich der CombreShöhe versammelten die Franzosen starke Kräfte zu einem Versuch, unsere Höhen-stellung zu nehmen. Der Angriff kam erst heute früh zur Ausführung und scheiterte gänzlich. Die Höhenstellung ist ganz in unserem Besitz. Südöstlich von Ailly fanden die Nacht hindurch heftige Nah-kämpfe statt, die zu unseren Gunsten entschieden wurden. Bei einem starken, aber erfolglosen sran-zösischen Angrisf nördlich Flirey hatten die Fran-zosen sehr schwere Verluste. In den gestrigen Kämpfen im Pricsterwalde nahmen wir dem Feind« vier Maschinengewehre ab. Die anschließenden, sehr erbitterten Nachtkämpfe blieben für uns erfolgreich. Die sehr schweren Verluste der Franzosen in den Kämpfen zwischen Maas und Mosel lassen sich noch nicht annähernd schätzen; allein zwischen Se-louse und Lamorville.Wald zählten unsere Truppen 700 an einer kleinen Stelle nördlich Regnieville über 500 französische Leichen. Wir machten elf französische Offiziere und 804 Mann zu Gefangenen und crbeuteien sieben Maschinengewehre. Ein in-folge zerschossener Troff? abgetriebener deutscher Fesselballon ist nicht, wie die Franzosen angeben, in ihre Linien vertrieben, sondern wohlbehalten bei Mörthingen gelandet und geborgen. In den Vvzesen schloß Schneesturm eine größere GesechiStätigkeit aus. 12. April. In den Argonnen scheiterten kleine sranzösische Teilangrisse. Zwischen der MaaS nno der Mosel war der Sonntag verhältnismäßig ruhig. Erst in den Abendstunden setzten die Franzosen zum Feinde, holten mit Eiseufäusten sich die Gefangenen herüber, Moskalis, Offiziere, Stabsoffiziere — nie waren sie weiter vom Feinde als zweihundert Schritte. Die russische Artillerie, die nicht minder glänzend schoß als bei Przemislany, vertrieb sie nicht. Die Cholera war ein schwarzer Tod. Aber die „Eisernen" Haltens längst selbst begriffen, daß auch sie etwas waren, wie schwarze, rotnmschatteie R'tter . . . Sie wichen nicht. Längst war Przemysl befreit, längst standen sie schon am San. Hier gabS nur mehr ein Vorwärts, hier gabS eine furchtbare Rechnung zu begleichen — drüben, höchstens zwei Tagemärsche weit, lag Lemberg . .. Sie machten auch am Abend deS 5. November noch 2000 Gefangene. Eine Division holte sie. Es war ein wilde« Gefecht gewesen, aber gesiegt hatten die Steirer bisher ja immer. Sie kamen mit ihren 2000 Gefangenen heim und erhielten — den Besehl zum Rückzug, Hier weinten sie da« erstemal. Die „eisernen Leute", die nicht mehr lachen konnten, die „Eisernen", die auch noch stumm geworden waren. Dies war das Furchtbarste des Furchtbaren: Ge-fecht um Gesecht zu ersiegen, überall den Feind zu werfen, stets ein Meister zu fein und stets zurück zu müssen. Hier war eine Tragik, die tief im Her-zen des einfachsten Mannes riß. den Haß gegen ein mitleidloses, höhnendes Schicksal gebar und die er-blaßten Lippen stöhnen macht«. Es war jener 5. November, da die Nachricht vom Warschauer Rückzüge eintraf. In der Korpsgeschichte des Ge> neralstäblerS ist trocken unter dem Datum ver-merkt: „Rückzug infolge der Verhältnisse in Mit- Nummer 30 Angriffe auf die Combres-Etellung an. Nach zwei-stündigem Kampfe war der Angriff abgeschlagn!. Im Wald« von Ailly und im Priesterwalde jande» tagsüber örtlich beschränkte Nahkämpfe statt, i» denen wir die Oderhand behielten. Ein in der Nacht erneut einsetzender Angrisf wurde ödgewiesea. In Erwiderung de« am 5. April erfolgten Bombe»-abwurfeS durch feindliche Flieger auf die offene, außerhalb des Operationsgebiete« liegende Stadt Mühlheim, bei dem drei Frauen gelötet wvrde» sind, wurde Nanzy, der Hauptort der Befestigung«-gruppe gleichen Namen«, von unS auSgieb'g mit Spreng- und Brandbomben belegt. Nach Aussage französischer Offiziere sind die Kathedralen Noin Dame in Pari» und in TroyeS, sowie hervorragend« Staatsgedäude, die Nationaldibliothek, KunNgebäude. Jnvalidengebäude, Louvre usw. mit militärische» Einrichtungen, wie Scheinwerfern, drahtlosen Su-honen, Maschinengewehren versehen. Gegen die Russen im Norden. Großes Hauptquartier. 10. April. Oeftlich und südlich Katwarja halten die Russen mit ihre» Angrisfsversuchen kein Glück. Sie wurden überall mit schwersten Verlusten zurückgeschlagen. Im üdri-gen ist die Lage im Osten unverändert. 11. April. Bei Mariampol und Kalwarja s» wie bei Klimki an der Szkwa wurden russische Ae-grisfe abgeschlagen. Aus einem Ort bei Bromicrz westlich von Plon«k wurden die Russen hinauf, worfen, dabei 80 Mann gefangen genommen im» drei Maschinengewehre erbeutet. In Polen südlich der Weichsel unterhielten die Russen die gentze Nacht hindurch ein lebhafte« Infanterie- und Sr-tilleriefeuer. 12. April. Bei einem Vorstoße von Marjampil in istlicher Richtung nahmen wir den Russen neu» Offiziere und 1350 Mann sowie vier Maschlnenge» wehre ab. Nordöstlich von Lomza warfen die Auffe» aus Wurfmaschinen Bomben, die nicht platzten, so«-der» langsam ausbrennend erstickende Gase e«l-wickelten. Die in der Presse amtlich gemeldete Ler-stümmelung eines russischen Unteroffiziers in Gegen-wart deutscher Offiziere bedarf als grobe und [uia* lose Lüg« keiner weiteren Erörterung. Die russische Karpathenoffensive an der ganzen Front zum Stehen gebracht. An der ganzen Karpathensront ist es weseiil> lich ruhiger ge lorocii. Im westlichen Abschnitte wird seit dem von den Russen im Ondawa- uok Laborczatal« mit starken Kräften veriuchten Durch-druch, der in der Schlacht der Ostertage unter außerordentlich schweren Verlusten des GeznerS ool-ständig scheiterte, seit mehreren Tagen nicht gekäwosl. Die in dem Abschnitt« zwischen Wirava und de» Paß stehenden Truppen haben während der letzten Tage in der Linie Televoc—Zelloe—Zuhat-lak—Palakofalu alle Angriffe zurückgeschlagen. Auch hier ließen die russischen Angriffe nach. Die de» Uzsoker Paß nördlich deckenden Höhen find von an- telpolen." Darum mußten die „Eisernen" auch die«, mal zurück. .. Berggipfel ragen jetzt in die Geschichte W „eisernen KorpS". Die Steirer marschieren ia da Karpathenschnee. Wiederum müßten alle Anekivla, alle kleinen Geschichten verwegeüfter Tapferkeit ü Gigantenleistung der „Eisernen" nur verkleinern. Im Bcrgschnee stehen sie jetzt, ganz und gar ver-bohrl, verdüstert und vertrotzt in ihre siegreiche Erfolglosigkeit. Und kaum stehen sie in Paß und los, in Frost, Schnee und EiS, klirren auch sofort wieder neue GcstchtSnamen, neue harte Siege, n« wilde Strophen von schwerstem, russischem NieZk?» bruche unter der Faust der düsteren Ungebrochen«: Bartfa und Alsopagony, Krempna — zwei Dntzeid anderer Sturmnamen, mit denen zum letzie»mal de Namen ganzer russischer Regimenter austlasz» Die russischen 190 er, die russischen 192 er «erda nie wieder gegen die Steirer stehen. Die SUm selbst aber kann heute kein Hieb mehr fälle». St sind geseit. Sie haben an Not und Tod, an Graui und Gram, an Strapazen alles an ihren hatte», abgemagerten Leibern erfahren, in denen nur »ch die Skelette von Stahl blieben. Die Arm« reij, wie sie sind, wir wissen, wer sie find, sie selbst wissen eS. Gilt« irgendwo besonders schwere« Aii«-harren, giltS irgendeine Tat, die unlösbar sche«. holt man die „Eisernen". Sie sprechen nicht ouL Man spricht auch von ihnen nicht viel. Man jil» tiert sie stumm! vtnracr 30 lernt Truppen in dreitägigen heftigen Kämpfen be» haustet worden. Gestern war hier nur Geschütz-tauf)!. Nördlich von Tucholka unv SlavSko gelang et den Deutschen und unseren Truppen, mehrere Etellungen zu erobern und Gefangene zu machen. Die seit dem Falle von Przemysl andauernde ruf-iische Offensive ist somit an der ganzen Karpathen« front zum Stehen gekommen und durch Gegenstöße unterer Truppen an mehreren Stellen empfindlich getroffen worden. Die amtlichen Berichte lauten: 10. April. Zm valdzebirge kam es zu Kämpfen in den Abschnitten Wch des Uzsoker Passes. Deutsche Truppen erober-ten nördlich Tucholka eine seil 5. Februar vielum-ftriiteue und von den Russen hartnäckig verteidigte Höhenftellung; ein Oberst, über 1000 Mann wur-de» bei diesem Angriffe gefangen und den Russen t»d) 15 Maichinengewehre entrissen. Im Oportale «nd im Ouellgebiet deS Slryj scheiterten gleichzeitig deslige feindliche Angriffe an unseren und an deith Wen Stellungen unter schweren Verlusten deS Geg-»er«. Der gestrige Tag brachte in Summe 2150 (Befangene ein. 11. April. Zn den Beskiden hat sich nichts mig»et. Zm Waldgebirge danern die Kämpfe in «bijrl»cn Abschnitten noch fort. Oeftlich des Uzsoker Passes wurden bei AuSnützung der Erfolge vom S. l>. weitere 9 Offiziere und 713 Maun gefangen, ^Maschinengewehre erbeutet. In der Front in südostgalizien ,iur Geschützlampf und kleinere nächt-I:chk Unternehmungen. 12. April. Die allgemeine Lage ist unverän-derl. Zn Russischpolen und Weftgalizie» stellenweise ^schützkampf. An der Karpathensiont wurden im Waldgebirge, besonders in den Abschnitten östlich det Uzsoker Passk«, mehrere russische Angriffe unter grüßen Verlusten des Feinde« abgewiesen, in Summe M Mann gefangen. In Südostgalizien und in der Bukowina vereinzelte heftige Geichütz'ämpse. Die Erfolge in Südostgalizien und in der Bukowina. Zn Südostgalizien am Dnjestr sowie an der kssarabischen Grenze fanden Artilleriekämpse statt, da« Zentrum der Kämpfe war die Ortschaft Zalr«. ^!i. In der letzte« Zeit «schienen mehrere russische Flieger, um unsere Stellungen ausznkundschaf^ ten Zufolge unserer siegreichen Offensive in der Avkoivina hab:n die Russen alle Truppen in der kukvwma sowie an der bessarabischen Grenze an dmnos und TonedöS durch die Engländer ist durchwegs al« der Venuch aufgefaßt worden, vor den Dardanellen, auch wenn sie in den Besitz Rußlands kämen, eine neue Sperre zu errichten, und als Ausdruck dieser Empfindung sind auch die Aeußeiungen SasanowS auszufassen, in denen der ganze Osten des Mittelländischen MeereS sür Rußland beansprucht wurde. Gewiß war da« ei» neuer diplomali'cher Fehler sasanow«, ollern er war die Folge der gegen Rußland gerich» teten Dardanellenpoliitk Englands. Letzte Nachrichten. O e st e r r e i ch i s ch e r Kriegsbericht. Die Zurückwersung der Russen in den Karpathen. Amtlich wird Verlautbart: 13. April Die seit ungefähr 20. März andauernde russische Offensive in den Karpathen ist an der ganzen Front zum Stehen gekommen. AIS in den erbitterten Kämpfen wahrend der Oslertaqe der vom Gegner mit staiken Kräften versuchte Durchbruch im Laborcza und On-dawatale gescheitert war, versuchte der Feind, im Waldgebirge beiderseits des UzSoker-PaffeS erneuert vorzudringen. Auch hier wurden in de» letzten Tagen alle Angriffe der Russen unter großen Verlusten deS Feindes zurückgeschlagen. D i e Erstürmung des ZwininrückenS durch die Deutschen. Aus dem österreichisch-ungariichen KriegSpresse-quartier wir» gemeldet: ..Nachdem die russiichen Angriffe gegen die Westhälsie unserer Kaipathensront unter großen Verlusten für den Feind zusammenge-brachen waren, versuchten die Russen ein verstärkte« Vorgehen gegen die östliche Hälfte. Während im Ondawa- und Laborczaial am 10. April weiter Ruhe herrschte, hielten die Kämpfe zwischen den »Pässen von Lupkow und UzSok an; sie erstreckten Sette 3 sich auch auf den östlich anschließenden Teil bis zum Sattel von WhSzkow. Dadurch dehnten sich die feindlichen Angriffe auch auf die Hront der deutschen Südarmee auS. Die Angriffe der Russen brachen auf allen Fronten in sich zusammen. Die Mitte der deutschen Süvarmee beantwortete die Anstürme deS Feindes «it einem Gegenstoß, der namhafte Ersolge zeitigte Es wurde der Zwininrücken nördlich Tucholka genommen, der von den Russen seit An-fang Februar so befestigt Worten war, daß jeder ßrontangriff auSsichtSlo« schien. Die Erstürmung dieser Höhe ersolgte zu einer Zeit, al« die Ruffen sie am wenigsten vermuteten, da sie gerade selber heftige Angriffe unternahmen. Zahlreiche Gefangene, Maschinengewehre und Kriegsgerät wurde von den Russe» verloren. Am Dnjestr kam es zu Plänte-leien, sonst herrscht an den Fronten Ruhe." Deutscher Kriegsbericht. Westlicher Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, 13. April. Die Fran-zosen behaupten, 150 Bomben aus Seebahnhos und Gießerei Brügge abgeworfen zu haben. Zn Wirk» lichkeit fielen neun Bomben in der Umgebung von Ostende und zwei bei Brügge nieder, ohne Schaden anzurichten. Wir bewarfen datür heute nacht au«-giedig die von den Engländern belegten Orte Poperinghe, Hazebrout und Eafsel. Bei Berry au Bac drangen die Franzosen heute nacht in einen un-serer Gräben ein, wurden aber sofort wieder zurück» geworfen. Ein feindlicher Fliegerangriff in Gegend östlich von RetmS mißglückte. Nordöstlich von SuippeS wurden gegen uns wieder Geschosse mit beiäubender Gasentwicklung verwendet. Zwischen Maas und Mosel setzten die Franzosen ihie An-grijsstätigkeit an einzelnen Stellen mit Heftigkeit, aber erfolglos fort. Drei Angriffe in den Vor-mittagstunden bei Maizerey östlich von Gerdun brachen unter schwernen Verlusten in unserem Feuer zusammen. Die mittags und abends der Marcheville südwestlich von Maizerey unternommenen Angriffe, bei denen der Feind starke Kolonnen zeigte, nahmen denselben Ausgang. Ein heute be: Tagesanbruch gegen die Front Maizerey—Marcheville gesührter Angriff wurde wieder mit sehr erheblichen Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Zm Vnesterwalde fanden Tag und Nacht erbitterte Nahkämpfe statt, bei denen wir langsam Boden gewannen. Südlich des HartmannSweilerkopse« wurde gestern abend ein französischer Angiiff abgewiesen. OestIicher Kriegsschauplatz. Zm Osten ist die Lage unverändert. Ein britisches Passagierboot torpediert. DaS britische 9000 Tonnen große Pasiagier-booi „Waysarer" ist auf der Höhe der Scilly Insel torpediert worden. Das Schiff wurde nach Oueen-stoivn geschleppt. Deutsche Vergeltung sür die BeHand» lung der gefangenen U-Boot« Besatzungen. Die von der englischen Regierung angeordnete Maßregel der in treuester Pfl'chtersüllung in ihr» Gewalt geratenen Besatzung von Unterseebooten durch Verjagung ehrenhafter Kriegsgefangenschaft und Un-terbnngung in die Naval-Detention-Baracke veran» logte die deutsche Regierung zu der Gegenmaß-nähme, sür jeden Gefangenen der Unterseeboot-besatzung sür die Dauer seiner völkerrechtswidrigen Hast und Behandlung einen kriegSgefangenen eng. li'chen Offizier ohne Ansehen der Person in gleicher Weise zu behandeln. Dementsprechend wurden am 12. April auS den Ojfiziersgefangenenlagern 39 englische Ossiziere in eine entsprechende Haft in Milltürarrestanstalten überführt Der Krieg der Türkei. Drei Dampfer der russischen DampsschisfahrtS« gesellichast in Odeffa und ein Dampfer der Schwär« zen-Meer- und DonaudampsschissahttSgesellschaft in Odessa sind in der letzten Märzwochc auf der Fahrt nach bulgarischen Häfen durch die türkischen Minen zum Sinken gebracht worden. Nur von dem letzteren Dampfer konnten i3 Mann und der Kapitän ge« rettet werden. Die Bekanntgabe dieser Schiffsver« luste wurde der russitchen Puffe verboten. Warum die Dardanellenaktion eingestellt wurde. Nach unverbürgten Gerüchten soll die Darda-nellenaktion eingestellt worden sein, weil die Ruffen auf dem Betitz von Konstantinopel bestanden. ©tue 4 vruTiuje Rummel 30 Der Krieg der Türkei. Die Agence Telegraphique Milli meldet: An b hebungSbezirk Cilli Stadt findet Freitag den 23. d. 7 Uhr früh, auf der Festwiese statt. Die für ei« Pserdeeinberufung als normal geltenden Preise sind für nachstehende Kategorien wie folgt festgesetzt: sür Reitpferde mit 825 Jt. Zugpferde leichten Schlaget mit 850 K, Zugpferde schweren Schlages mit :(XW Krone» und Tragtiere mit 40«) K. Die Pferdc-besitzer sollen bei der Klassifikation persönlich air> wefend sein. Von den Pferden, die i» Jahre 1914 mit einem Evidenzblatte beteilt wurden, ist daS Evi-denzblatt mitzubringen. Ausmahlung von Mais. Aufhebung der Höchstpreise. Mit der Ministerialverord-nung vom 8. Apr'l 1915 werden in Abänderung der Ministerialverordnung vom 28. November 1914 n:ue Bestimmungen über die Ausmahlung von Mai« gelroffen. Die Vermahlung hat in dcr Art zu er-folgen, daß aus dem Rohprodukt 8 Prozent Mai«-griet und 74 Prozent Maismehl gewonnen werde». Aus diese Art »erden die verfügbaren Vorräte «i MaiS intensiver als bisher für Zwecke der Appro-visionierung der Bevölkerung herangezogen. La nun« mehr die Versorgung deS Konsums mit Mai« '» Wege einer einheitlichen Organisation der MaiSzc»-trale erfolgt, welche auch preisregulierend wirkc» wird, entfällt die Notwendigkeit, die Höchstpreise sät Mai« und Maismchl ausrecht zu erhalten oder nc, zu rcgeln. Mit der neue» Verordnung werden daher die bisher geltenden Höchstpreise sür den Großbau-del sür MaiS und Maismehl außer «rast gcscyt. Fremdenverkehrsausschuh Cilli. L« die Zeit der Vermietung von Sommerwohnungen allmählich herannaht, ergeht hicmit an alle Partei«, die Sornmcrwohnungcn zu vermieten gedenken, tat Ersuchen, sie bei den unten angegebenen Auskuoftt. stellen, wo entsprechende Drucksorten aufliegen, z« Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, Jtt Uberhaupl die Absicht haben, im Laufe des Sommert Räumlichfeiten an Fremde zu vermieten, wenn auch der Vcrmictelermin im Juni und Juli crst erfolg» kann, werden eriuchl, ihre Anmeldungen schon j-st zu machen, da sich die meisten Fremden schon Ilarrzc vor ihrem iSinlrcsfcn durch Briefwechsel passend« Wohnungen sicher». Die Wohnungsvermittlung zc-schuht kostenlos, nur ersucht der Fremdenverkehrs, ousschuß jene Parteien, die eine bereits angemeldet Wohnung vergeben oder anderwe.tig« Verjüguuza gctroffc» haben, diele sofort bei der AnmeldungSslelle anzumelden, um dem Ausschüsse in rücksichtsvoll« Weise seine Ausgabe zn erleichtern. AuSkunstSstella sind: Fritz Rasch, Buchhandlung; KaffcehauS Merkur und An!»« Stryeck, Stadtamt. Wiederaufnahme des Postanwei-sungsverkehres zwischen Deutjchland und Oesterreich. Der Postanweisung«-, Postaustiaz». uud Nachnahmedienst mit Oesterreich nebst Bosnien, der Herzegowina und Liechtenstein wurde am 10. d. wieder aufgenommen. Eigenmächtige Beförderung oon Ge treibe- und Mehlvorräten. Vo» verläßlicher Seite sind dcm Ministerium des Innern Milieiiun- | gen zugekommen, wonach in zahlreichen Fällen die Veräußerung, sowie der Abtransport von Gesinde und Mahlproduklcn entgegen dcr Bestimmung da §§ 2 und 3 der kaiserlichen Verordnung vn 21. Februar 1915 ohne Bewilligung der politiicha > Behörden, meistens geheim und bei Nacht, statt-findet. Ein solcher Vorgang stellt einen Mißbrauch dar, der um so gesährlichcr wär«, als dadurch et« eigenmächtige Verschiebung der Vorräte vorgenoinmi i und deren Berbergung ermöglicht würde. Uederdikt würde aus diesem Wege die VerdrauchSregeluot ™ . der bedenklichsten Weise gestört und eine DiSpo ilM über die gesperrten Vorräle unmöglich gemacht m-den Derartige Gesetzwidrigkeiten bilden nach § 3? Punkt 2 respektive Punkt 4 der angeführten kaiserlichen Verordnung gerichtlich mil Arrest bis sccht Mr'nalen zu ahnende Uebcrtretungen, beziehunzt-weise mit Arrest bis zu einem Jahre zu strafen:! Vergehen und kann neben der Freiheitsstrafe uiich Geldstrafe bis zu 2000 K, beziehungsweise »i« zu 20.000 st, verhängt werden. Die politischen Unta-behörden wurden angewiesen, derartigen Mach«-tiunen mit aller Strenge entgegenzutreten; zu di«'« Behufe werden die Polizeiorgane, insbesondere fcf Gendarmerie, zu einer strengen Ueberwachunz je» Ruwver 30 flfttfM««* Win*» Seite 5 lichev Verkehre« mit Getreide und Mahlprodukten, sowie zu rücksichtslosem Einschreiten in jedem einzel-»en Falle konstatierter Unzulässigkeit in diesem Ber« kehre verhalten. Weiter» ist zu beachten, daß zwar sür Sendungen von Mehl und Getreide, welche mit der Post abgehen, die Beigabe einer Transport-bescheinigung nicht vorgeschrieben ist, wohl aber auch eine Bewilligung nach § 2 der kaiserlichen Verordnung erteilt sein muß. Gegen die Preistreibereien. Abgeordneter Dr. Sleinwender schreibt in dcr Grazer Tagespost: Am leichtesten ist der staatliche Eingriff dann wenn der betreffende Produktionszweig kar» lelliert ist. Für Kohle, Eisen, Zucker. Melisse, Sprit, Petroleum und noch für «ine Reihe anderer Bedarfsgegenstände lassen sich die Preise ohne wei> leres festsetzen, denn wenn da» private Kartell» büro bestimmt, zu welchem Preise die Ware abge-geben wird, und ob sie überhaupt abgegeben wir», so wird daS verstaatlichte Büro eS auch treffen, natürlich mit Beihilfe von technischen und kommer-ziellen Fachmännern. Nur werden natürlich die Entscheidungen anders ausfallen. So wird der Staat schwerlich, wie es jetzt wieder geschehe» ist, den ohnehin enorm gestiegenen spirituSpr^is um weitere 20 K sür den Hektoliter erhöhen. Aber er wird einerseits die SchnapSbutiken den größten Teil de» TageS und zur Nachtzeit sperren und ander-settS zur BrennspirituSgewinnung den Brennereien Melasse und Rohzucker zu limitierten Preisen ver-schaffen. Die Stetzerung des KohlenpreiscS braucht der Staat auch nicht zuzulassen, wenn er seine schwere Hand auf die Kohlenzechen und Kohlen-großhändler legt. In Preußen bestehen voch diefel-den Verhältnisse wie bei uns bezüglich der Beleg' schaft, der Löhne und der BerfrachlungSschwierig» leiten; trotzdem hat man sich dort damit begnügt, die Winterpreise festzuhalten. Im Dtntschen Reiche gibt es staatlich festgesetzte Preise sür Rohzucker wie für Raffinade, während bei uns daS Kartell nur erklärt hat, bei de« Preisen zu bleiben, die gegen-wattig für Raffinade abzüglich der Steuer um 12-5 K höher sind als in Deutschland, doch selbst diese Zinschränkung wird durch die Praxis insofern eingeichräntl, al« an den Handel nicht das verlangte Quantum abgegeben wird, offciibar in der Absicht, den Zucker später teurer abzusetzen. Wenn nun schon von der Regierung keine Höchstpreise für Massenartikel festgesetzt werden, fo ist natürlich weniger eine Stellung der Kartelle unter staatliche Kvnirolle zu erwarten. Bleibt also als einziges Mittel übrig, sich an die Gerichte zu wenden, da-mit diese gegen die PreiStreiber mit Geld- und Arreststrafen vorgehen. ES ist allerdiligt ein schrecklicher Gedanke, fo mächtige Herren und fo dick gewordene Millionäre einzusperren, aber über diese» respektvolle Bedenken käme man schon hinaus. Un-angenehmer sind die Scherereien und Kosten einer lllage. Daher wäre e« viel einfacher, wenn der EiaatSanwalt die Klage erheben würde, und in die-fri? Sinne ist auch schon der Justizminister ersucht worden, Aufträge hinau«zugeden. Gegen die Schädlinge der Beoölke rung. ES ist zur Kenntnis der politischen Behör-den gelangt, daß unlautere Elemente, die sich ge-wohnlich als Flüchtlinge bezeichnen, die Leichtgläu-t-gkeit minder intelligenter Personen und Bevölke-ruiigsklkist in betrügerischer Weise zu ihrem Vorlei! ausnützen, indem sie diese durch die Vorspiegelung einer von der HttleSverwaUung oder den zivilen Behörden veabstchtigten Requisition einzelner Be« dirfsarliktl — sei eS ohne jede Entschädigung ok'er zegen eine solche unter dem wirtlichen Wette — dazu bestimmen, in ihrem Besitze befindliche Waren und Gegenstände verschiedener Art, alS: Leben«-millel, Rutziiere, Metallgegenftände usw. zu Schleu-derpieisen abzugeben. Es erscheint geboten, gegen solche Personen, deren Handlungsweise die Merk-male eines nach dem allgemeinen Strafgesetze zu ihndenden Deliktes an sich trägt, mit aller Strenge »oizugehen. und es empfiehlt sich daher, derartige strafbare HanSlungen sofort dem nächsten Bezirks-glicht?, Gcndarmeriepostenkominando oder der Sicher-heittwache zur Anzeige zu bringen. Gleichzeitig wird Mi dem betrüqeri'chen Treiben dieser Leute gewarnt uiid darauf hingewiesen, daß — wie aus den ein-schlägigen Gesetzen und Verordnungen hervorgeht, — jede behördliche Requisition bestimmter Gegen-släiide deS allgemeinen Bedarfes nur gegen eine Ver-zülung stattfindet, deren Ermittlung in einer Weise erfolgt ist oder erfolgen wird, die «m« Schädigung k. Bevölkerung völlig ausschließt. Brennessel als Gemüse. In der gegen-willig«» ernsten KriegSzeit sowohl für den mensch' lichtn Genuß al« auch zur Tierfütterung so manche Materialien heranzuziehen, die früher wenig oder gar nicht beachtet wurden sondern von un« mitunter verachtet oder gesürchtet waren. Dazu gehört auch die Brennessel, die gewiß die meisten Menschen ken-nen und die überall zu finden ist. Dem Pfarrer Kneipp gebührt da« Verdienst, sie mehr zu Ehren gebracht zu haben, denn in seinem Buche .Meine Wasserkur' schreibt er, daß der Brennesselspinat nicht nur ein Nähr-, sondern auch ein Gesundheit«-mittel ist, da« die Brust, die Lunge, den Magen und da« Blut reinigt. Der Brennesselspinat ist besser, gesünder und kommt gewiß nicht so teuer al« der Garlenspinat. Die Brennessclblätter enthalten 15? Teile verdauliches Eiweiß. 6 6 Teile Fett, 35 Teile Stärke (Kohlenhydrate) und stellen sich mithin unter die besten Nayrung«mittel. Da jetzt die Zeit kommt, wo die Brennessel wächst, so wolle jede Hausfrau mit die er Zuspeise einen Versuch machen, sie wird e« nicht zu bereuen haben. Zum Pflücken der Blät-ter empfiehlt e« sich, H-indschuhe zu nehmen tnd da? Waschen mit einem Kochlöffel zu besorgen, ansonst wird er geradeso behandelt wie der gewöhnliche Spi« not. Im übrigen lassen sich die Blätter an der Sonne oder über dem Herde trocknen und aufbe« wahren. Sie können in diefem Zustande al« Tee verwendet werden, der, mit Honig versetzt, eine un-gemein lindernde Wirkung der katarrhalischen Erkran-kunge» ausübt und dabei nahrhaft ist. Frische, so-wie getrocknete Brennessel geben auch für Geflügel aller ie Sage von der Jorllmühle. Hinter hohe« Pappeln blinkt weiße« Mauer-werk hervor. Einem Gebäude gehört c« an, da« hier hinter Busch und Gestrüppe verborgen liegt. Bög-lein nisten im Firste, die Spinnen umziehen mit ihren Netzen Ecken und Nischen, e« stört ste keine« Menschen Hand. Kahl stehen die Obstbäiimc ringsum, wilde« Moos umhüllt die Stämme, Brombeer« gestrüpp wuchert über sie hin, schlänge!» Dornenzweige hinan an d e stolzen Kronen, sich fest k>am-mernd an da« Geiste. Die Schmarotzer haben freie« Tun. — Niemand wehrt ihr Morden. — Im HauSgärtchen nebenan, da« durch Fragmente eine« verfallenen Staketenzaune« noch erkennbar ist, wuchern Rosenhecken, sie ziehen sich längs der Mauer hin. ranken bi« zum Dache sich empor nnd manch' eine Blüte entfaltet sich zur Sommerszeit, die ihren süßen Du't hinsendet über die traurige Einsamkeit. Gegenüber dem Hause, einige hundert Schritte entfernt, hart am Fahrwege, der noch kenndar ist und an dessen Rande der Balken eine« Kreuzes, mi« dem eisernen Herrgott noch darauf, emporragt, steht die Mühle. Sie klappert schon lange nicht mehr! Da« Mühlwerk lieg« zerfallen, da» Dach darüber ist halbeingestürzt, die Speichen der Räder ragen in die Lüste und der Bach darunter rauscht wild. — Will er un» Kunde geben von dem, wa« in vergangenen Tagen hier geschehen, hier gewesen ist?! — — Etliche vierzig und mehr Jahre mögen «S her sein, da lebte hier ein Elle« »paar mit seinen beiden Söhnen. Anfänglich stand nur die Mühle da und ihre Besitzer wohnten damals in ein paar Kämmerlein, bis später da« Wohnhaus entstand, Acker auf Acker sich mehrte, der Forst, der Mühle un» Gehest einschloß, zum Eigentum geworden war und so al» einer der schönsten Besitze sich entfalten konnte. Die beide» Söhne, tüchtige junge Leute, schufen in schön-fter Eintracht und waren tätig von früh morgen« bis zum Abend. Nicht minder rastlos arbeitete der Vater, der e« verstand, durch klaren Sinn und rege Umsicht die arg herabgekommene Mühle wieder hinauszubringen, während die Mutter den Wirt-schasi«sorge» im Innern bei Hauses oblag. Und wenn dann abend« nach der Arbeit die Familie mit dem Gesinde beim VeSperbrot saß, die Schüsseln dampften, alle wacker zuzrisse» und e« sich wohl schmecken ließen, da pochte e« im Herzen der guten Frau voll Befriedigung-- Wer hätte e« geglaubt oder nur gedacht, daß hier in dies stille, friedliche Daheim auch Zwist und Unfriede einziehen könne?! Fritz, der jünger« der beide» Brüder, der auch heller im Kopfe war, hatte ein« Erfindung gemacht, nämlich einen Dreschflegel konstruiert, der leichter zu handhaben und schwerer im Wurfe war a!S die bisherigen, fo daß das vop-pelle a» Garben sür den Dru ch gelegt werden konnte und auch nicht «in Kö.nchen in den Aehren zu>ückbli«b. Die« bedeutete einen großen Gewinn; der Vorteil war unverkennbar. Friy wurde nun all-seit« bestürmt, sich aus diese seine E> findung ei» Patent geben zu lassen, und er säumte auch nicht, die» zu tun. Gar bald stand er in Verbindung mit verschiedenen Firme» und in kürzester Zeit ward ihm die Genugtuung, sein Werk von praktischem und pekuniärem Enolge gekrönt zu sehen. Groß war die Freude im Hause, nur Anton teilte ste nicht, e« regte sich etw >S wie Neid in seiner Seele, er wurde mürrisch und schroff und wandte sich mehr und mehr von seinem Bruder ab. Dieser gewahrte eS mit tiefem Weh im Herzen und als er nach der Ursache ihn befragte, da sah er ihn höhnisch an und rief ihm ^?i:e 6 zieut^uje Hpach: Zinm^.77 3t) zu: .Patentmallerl* kehrte ihm spöttisch lachend den Rücken und eilte fort. Fritz starrte ihm nach, Zor» nrSröte übergoß sein Antlitz und er wollt« ihn über den Schimpf zur Rede stellen, doch er bezwäng sich und blieb ruhig, aber von dieser Stunde an war da» Band zwischen den Brüdern zerrissen. Das Lob, das man Fritz spendete, die vielen Glückwünsche nährten AnlonS Haß, und als auch in den Zeilun-gen di« so einsacht und doch so nutzbringende Ver> desseiung dieses landwirlschastlichen Gerät:! erwähnt wurde, va kannte sein Zorn keine Grenzen mehr. EineS Tages, als man auch im Hause darüber laS, nahm er daS Blatt on sich, riß eS entzwei und warf es Fritz inS Gesicht. Hs kam zum Handge-menge, wobei Anton unterlag, und als er aus den Boden hing,stürzt war, da fühlte Fritz ein drüver-liche« Rühren und wollte ihm zu Hilfe eilen, doch Anton stirß ihn wütend von sich, und wild mit den Fäusten diohend stürzte er zur Türe hinaus.-- Bald nach diesem Vorfalle mußte gritz in die Stadt. Eine« Morgen» früh sattelte er sein Roß «nd ritt davon. .Zu Abend kehre ich wieder," haue er gesagt' doch er kehrte nicht heim und kam auch nicht am folgenden Tag. Wo mag er nur geblieben sein? Die besorgten Eltern schickten Boten nach der Stadt, doch niemand konnte Auskunft geben. Anton wollte ihn nahe am Sieindruche gesehen haben. „Rahe am Steinbruche?" wiederholten Pater und Mutter wie aus einem Munde. „Was sollte er dort? Hast Du ihn gespiochen?" fragte die Mutier ihren Sohn. Doch dieser antwortete nicht und kchrle sich ad . . . Der Baier eilte zum Steinbruch, for-fchend nach irgendeiner Spur. Er lief bis an die Schlucht, aus deren gähnenden Tiefe daS gurgelnde Rausche» des Siurzdaches zu ihm herausdrang. — Es durchschauerte ihn. — Doch plötzlich befreite ihn ein ei lösender Gedanke von dcr Last seiner Seele: Es mußle ein anderer und nicht Fritz gewesen se:n, den Ainoit hier zu sehen vei meinte, und beruhigter kehrte er wieder heim. — So vergingen Woche» angstvoll, doch keine Nachricht kam von dem guten, tries der Vater, der aufgesprungen war und zum Fenster hinaus auf ihn zueilen wollte, doch schon sprengte der Reiter fort im wilden Trab und verschwand im Forste. — Anton war von dieser Stunde an verschwun-den, kein Mensch holte ihn je wiedergesehen. Der Baier wurde vom Schlage gerührt und starb bald daraus. Nur die Mutter lebte noch einige Jahre mit einer treue» Dienerin, die b»i ihr geblieben, denn all das Gesinde ging fort. Lein Mensch kehrte wieder zur Mühle noch zum Hause zurück, denn gar bald wußten es alle, daß hier ein Brudermord de-gangen und der Geist deS Gelöteten in jeder Boll> Mondnacht in dcr zwölsten Stunde beim Kreuze vor-beiieiiet. doit eine Weile stille steht, um dann im Forste nach dcr Richtung des Steinbruches hin zu verschwinden. BIS auch die Müllerin gestorben war, verlaus tcn ihre Verwandten Äcker, Wald und Grund. DaS behost und die Mühle aber blieben verlassen, dem Verfalle preisgegeben, denn bis zur heutigen Stunde noch wollen Leute aus der Ferne einen Mann ihn« Kops vorbeireiten sehen. Dies die Sage von ver Foistmühle, die in eincm einsamen Tal« deS Steirer» landes, begrenzt von den lieblichen Älpen. dcm Ber-fa(U preisgegeben ist. Emma Ruiß'Wradatsch. Das Lokal-Museum. Anier an chrtuuernngea an die Vömcrzeit j« überreiche» Ainlenm ist au l>o«neratage» uni $nuuttt',«rn vou 9—1 Ahrgtäifuet, an andcr^v ioi,tu on Woche vou Io — L'J 71hr. Dtr « Front begegnet sind. Wir lernen da den Krieg von einer ganz anderen Seite kennen und die reich aus-gestattete Nummer bietet e-nen seltenen Genuß Da« Blatt ist in jedem Leitungsverschleiß zum billige» Preis von 14 Heller zu haben. Eingesendet. MÄTTONIS EINZIG BESTES IN SEINER ALTBEWÄHRTES /ANALYTISCHEN! £"7^ FAWIUEN- I GETRÄNK. /wyv|^l vorgenommenen L Pachtungen W>. .mW rt «jnrttftrihrtdh stl Name w Fleischers €>*la A s L. st X K c »o o . X> "a c B' •e 'S i IJÖ £ i 1 rC Friedrich Johann .... — — — — — — — — — — — Junger Ludwiq..... — — 4 8 Zanschek Martin .... — — — 1 — — — — — — — Rncä Bernhard..... — — — — — — — — — — - — — (tojiär Luvwtq..... — — — — — — — — —- 2 — — Lesloxdet Jakob .... — 10 — — 4 i Pay?: Luise...... — — 2 — — — — — — — — — —■ — — — Plevtsckat Franz..... — — — — — — — — — — — — • !liedeu>che>,g Joies .... — 8 — 1 2 — — — — — V Eellal Fran«...... — 3 — — 2 — — — — — — Stelzn Joses...... — — — — 1 30 vuppari Johann . . . — 2 — — 2 ! — — — •• — tlmegq Sinvoi»..... — Schnitts...... — — — — 1 3 — — •— — — ttonu....... 39 Neues einstöckiges Wohnhaus mit •ehSnem Gemüsegarten in der Stadt Kann ». Save iit wegen Domizilwechsel sofort prelewflrdig zu verkaufen. Auskinft erteilt die Realität*nv.'rkebrsvermittlunj der Stadtgemeinde CUli (Sekretär Hau« Blechinger). 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Aus Anlaß des 60jährigen Bestandes der Sparkasse werden im lausenden Jahre schön aus' gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Gefchenkzwecken eignen, herausgegeben. Cdjriftleitung, Verwaltung. Druck und «erlag - Bereinsbuckidruckerei .Celeja" in Lilli. — BeranlworlUcher Leiter: Guid» Schidlo. Kundmachung. Im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 21. Dezember 1912. R.-G.-Bl. Nr. 235, findet für den Aushebungsbezirk Stadt CIUI am Freitag den 23. April 1915 auf der Pestwiese an der Laibacherstrasse die Klassifikation der Pferde statt. Beginn: 7 Uhr früh. Die vorzuführenden Pferde müssen zur gleichen Stunde gestellt werden. Von den Pferden, die schon bei einer früheren Klassifikation mit einem Evidenzblatte beteilt wurden, ist auch das Evidenzblatt mitzubringen. Die für eine Pferdeeinbernfung als normal geltenden Preise sind für nachstehende Kategorien festgesetzt, wie folgt: für Reitpferde mit..........K 825 Zugpferde leichten Schlages mit...... 850 Zugpferde schweren Schlages mit...... 1000 Tragtiere mit............. 400 Eine Befreiung von Plerden, die für die Heeresverwaltung, für staatliche und öffentliche Unternehmungen Lieferungen zu besorgen haben, von der Vorführung vor die Pferdeklassifikationskommission, kann mit Rücksicht auf di« dringenden und wichtigen militärischen Interessen nicht bewilligt werden. Das k. u. k. Kriegsministerium wird jedoch bei einer notwendig werdenden Einberufung der Evidenzblattpferde sowohl auf die bezeichneten Unternehmungen (PferdebeBitzer) als auch auf die volkswirtschaftlichen Verhältnisse, soweit es die militärischen Verhältnisse zulassen, Rücksicht nehmen. Die Parteien hätten diesbezüglich, im Falle ihre Pferde mit Evidenzblättern beteilt werden sollten, Gesuche direkt an das k. u. k. Kriegs-Ministerium zu leiten und denselben Belege beizuschliessen, welche die Notwendigkeit der Befreiung ihrer Pferde von der Ueberlassung zweifellos dartun. Auch sind die Nummern der Evidenzblätter ausdrücklich anzuführen. Da bei der Pferdeklassifikation u. a. besonders gute und als zuchtfähig anerkannte Stuten nicht mit Evidenzblättern beteilt werden, hat das k. k. Ministerium für Landesverteidigung angeordnet, dass der bezügliche Nachweis in der Weise zu erbringen ist, dass die Pferdebesitzer bei der Vorführung ihrer Pferde amtliche Bestätigungen der staatlichen oder Landes-Tierärzte oder aber die Prämierungsnachweise, bezw. beweiskräftige Auszüge aus den Zucht-^Stut-)bücbern beizubringen haben. Die Pferdebesitzer, die der gesetzlichen Verpflichtung zur Vorführung der Pferde vor die Klassifikationskommission nicht nachkommen, werden mit Geldstrafen bis zu 200 Kronen oder im Uneinbringlichkeitsfalle mit einer Arreststrafe bis zu 1 Monat belegt. Stadtamt Cilli, am 11. April 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich r. JabornegR. Oekonomie zu verpachten. 30 Joch Wiesen, 5 Jocli Ilopfrn, 3 Joch Hafer, 400 Obstbäume. Erbitten Besuch behufs näherer Bedingungen. Schloss Guten-hüchel bei Schönstein. 2„.,4 Wer benötigt einen tüchtigen und fleissigen Arbeiter für Garten-, Zier- oder Gsmüsanu? Adresse in der Verwaltung dieses Blattes. 21101 Handarbsitskurse für schulpflichtige und der Schule entwachspue Mädchen. Vom k. k. Lan-desschulrat bewilligt. Sprechstunde täglich vou 1/tb bis 5 Uhr. ürazer-strassfl 31, II. Stock rechts. 2 t 104 Wohnung 2 Zimmer, KQche, Speisekammer, Garten an teil, Gasbeleuchtung und Wasserleitung, ist in der Villa Holmfried zu vermieten. Auskunft in d^r Spat kasse. 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