g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark382 gerhard deissl Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark udc 622.34(497.4 Pohorje)”17” DEISSL Gerhard, Mag., dr., a-8020 graz, Mariahilferstraße 1, g.deissl@inode.at Bergbauversuche der Vordernberger Rad- meister in der slowenischen Steiermark Zgodovinski časopis (Historical Review), Ljubljana 64/2010 (142), no. 3-4, pp. 382–404, 36 notes Language: de. (sn., de., sn.) die vordernberger radmeister – eine grup- pe von 14 eisenwerksbesitzern südlich des Präbichls in der obersteiermark – beteilig- ten sich in den jahren 1766 bis 1771 an der erschließung neuer eisenerzvorkommen im Bereich des Pohorje und kozjak. als Partner fungierte zunächst die kartause Žiče und dann das Benediktinerstift st. Paul im Lavanttal. die Beteiligung an den Bergbauunternehmungen sicherte den radmeistern Möglichkeiten zur einflussnahme. trotz kurz fristig geäußerter Pläne wurde nie ein hüttenwerk zur verwertung der abgebauten erze errichtet. sobald sich der Bergbau als unrentabel entpuppte, zogen sich die radmeister zurück. die klöster litten an der krise der grundherrschaft und suchten nach neu- en einnahmequellen. sie sahen in der in Blüte stehenden Montanindustrie ein Betätigungsfeld für vielversprechende investitionen. Schlüsselwörter: Bergbau, eisenerz, Pohorje, kartause Žiče, stift st. Paul udk 622.34(497.4 Pohorje)”17” DEISSL Gerhard, dr., a-8020 graz, Mariahilferstraße 1, g.deissl@inode.at Rudarski poskusi članov vordernberškega rudarskega združenja na slovenskem Štajer­ skem Zgodovinski časopis, Ljubljana 64/2010 (142), št. 3-4, str. 382–404, cit. 36 1.01 izvirni znanstveni članek: jezik de. (sn., de., sn.) Člani vordernberškega rudarskega združenja – šlo je za skupino štirinajstih lastnikov železar- skih obratov južno od Präbichla na Zgornjem štajerskem – so v letih 1766 do 1771 sodelovali pri izkoriščanju nahajališč železove rude na Pohorju in kozjaku. kot partnerja sta nastopala kartuzija Žiče, nato pa benediktinski samostan sv. Pavla v Labotski dolini. Z udeležbo pri rudarjenju so si člani rudarskega združenja zagotovili vpliv. kljub v kratkem času izdelanim načrtom pa ni bila nikoli zgrajena topilnica za predelavo odkopane rude. kakor hitro se je izkoriščanje železove rude izkazalo za nerenta- bilno, so se člani rudarskega združenja umak- nili. samostane je prizadela kriza zemljiških gospostev in so zato iskali nove vire prihodkov. v razcvetu rudarstva so videli možnosti za obetavne investicije. Ključne besede: rudarstvo, železova ruda, Pohorje, kozjak, Žiče, samostan sv. Pavla v Labotski dolini Einleitung der nachfolgende Beitrag basiert auf einem kapitel aus meiner dissertation über die vordernberger radmeisterkommunität1 und wurde um einige aspekte hinsichtlich des eisenabsatzes in der slowenischen steiermark erweitert. dem eigentlichen thema werden zunächst allgemeine Bemerkungen über das eisen- wesen in der steiermark im spätmittelalter und zu Beginn der neuzeit und eine kurze darstellung über die vereinigung der vordernberger radmeister (radmeis- terkommunität) und deren Maßnahmen zur erhöhung der erzförderung im Zuge der gestiegenen nachfrage nach eisen in der zweiten hälfte des 18. jahrhunderts vorangestellt. danach wird detailliert auf die Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark eingegangen. Zum schluss soll ver- sucht werden, die Bergbauversuche in einen größeren Zusammenhang zu stellen und einer Bewertung zu unterziehen. als Quellen wurden die nachrichten in den sitzungsprotokollen der vordernberger rameisterkommunität und visitationsberichte herangezogen. die eingesehenen archivalien befinden sich im steiermärkischen Landesarchiv (stLa) in graz.2 Eisenwesen in der Steiermark im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit im eisenbergbau der steiermark kommt dem steirischen erzberg nördlich von Leoben ein besonderer stellenwert zu. der steirische erzberg war landesfürstliches kammergut. dem Landesherrn standen als eigentümer des erzberges abgaben von den eisenproduzenten zu. um die Mitte des 15. jahrhunderts wurden die ursprünglich eine rechtliche einheit bildenden siedlungen nördlich und südlich des Präbichls – vordernberg und innerberg des eisenerzes3 – getrennt. der geographischen Lage 1 deissl, Radmeisterkommunität. 2 die eigennamen und topographischen Bezeichnungen sind in den Quellen in deutscher sprache wiedergegeben, wobei die schreibweise mitunter variiert. abweichende schreibfor- men werden in runde klammern gesetzt. um die identifizierung der orts- und Flurnamen zu erleichtern, wurde nach Möglichkeit versucht, neben den archivalischen ausdrücken durch einen schrägstrich getrennt die slowenischen namen hinzuzufügen. 3 die ortsnamen vordernberg des eisenerzes und innerberg des eisenerzes entwickelten sich zu vordernberg für die siedlung südlich des Präbichls und eisenerz für den ort nördlich des Präbichls. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) | 382–404 383 g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark384 der beiden Märkte entsprechend entstanden unterschiedliche absatzwege des eisens. während das eisen aus innerberg (eisenerz) von den hammerwerken in der gegend um st. gallen sowie im ober- und niederösterreichischen alpenvor- land weiterverarbeitet und durch die verleger in steyr vermarket wurde, ging das eisen der vordernberger schmelzwerke über die verlagsstadt Leoben in die vier hammerwerksviertel kammer-, enns- und Paltental, Murboden (oberes Murtal), Bruck an der Mur und Mürztal. die hammerwerke erzeugten aus dem vordernber- ger rauheisen verschiedene eisen- und stahlqualitäten, die in den schmieden zu Finalprodukten weiterverarbeitet wurden. den genannten hammerwerksvierteln waren auch der grazer raum und die südliche steiermark als absatzgebiet zuge- teilt. Lieferungen von kärntner Betrieben in das slowenische drautal und in andere gebiete der untersteiermark waren verboten. dass sie dennoch erfolgten, ist nicht zuletzt durch wiederholte klagen und Mandate der Landesherren belegt.4 diese waren überdies bestrebt, den eisenbergbau der geistlichen und weltlichen grund- herrschaften möglichst auf deren eigenbedarf einzuschränken. die vordernberger schmelzwerke sollten bis auf wenige orte im norden die gesamte steiermark mit eisen versorgen. die eisenproduktion erfolgte im rahmen der radwerke. Zu diesen gehörten nicht nur der Bergbau am erzberg und das hüttenwerk sondern auch waldnutzungs- rechte zur herstellung der in großen Mengen benötigten holzkohle und kleinere landwirtschaftliche Betriebe. im hochmittelalter hatte sich die eisenproduktion zunächst als nebentätigkeit im rahmen einer Landwirtschaft entfaltet. seit der ausweitung der Produktion wurde der großteil der nahrungsmittel für die arbeiter und der Futtermittel für die Zugtiere von auswärts zugekauft.5 im Laufe des 16. jahrhunderts etablierte sich in vordernberg die anzahl von 14 radwerken, die fortlaufend betrieben werden mussten, um dem Landesherrn gleichbleibend hohe einnahmen aus der eisenproduktion zu sichern. während die radwerke in innerberg (eisenerz) im Zuge der schweren absatzkrise im jahr 1625 mit den verlägen in steyr und den hammerwerken im innerberger (eisenerzer) absatzgebiet zu einer gesellschaft – der innerberger hauptgewerkschaft – unter staatlicher aufsicht zusammengeschlossen wurden, arbeiteten die vordernberger Betriebe unabhängig weiter. Besitzer der radwerke waren meist nobilitierte gewerken, die möglichst nur einen Betrieb führen und 4 kaiser Ferdinand ii. wiederholte mittels Patent vom 13. Mai 1625 ein bereits am 9. sep- tember 1624 erlassenes Mandat, das die Lieferung kärntner eisens auf dem Land- und wasserweg in die steiermark – etwa nach Marburg/Maribor und Pettau/Ptuj – untersagte. die wiederholung des verbots war wegen dessen nichtberücksichtigung notwendig geworden. weitere klagen in diesem Zusammenhang sind aus den jahren 1666 bis 1669, 1675 und 1679 überliefert. die kärntner gewerken versuchten die wieder anlaufende konjunktur und versorgungsschwieri- gkeiten durch die obersteirischen hammergewerken und schmiede zum eisenverkauf in der untersteiermark zu nutzen. stLa, oBa Leoben, sch 145, 1630; sch 186 23, 1668; sch 197 65, 1666; sch 214 7/11, 1675; sch 226 9, 1680. 5 die in der Literatur vielfach behauptete ableitung des Begriffes radwerk vom wasserrad als prägendem teil der eisenhütte erscheint mir fraglich, zumal unter einem radwerk im 16. jahrhundert wie oben dargestellt ein umfassender wirtschaftsbetrieb verstanden wurde. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 385 nicht zugleich als hammergewerken oder verleger tätig sein sollten. außerdem sollte der Zwang zur Führung des wohnsitzes in vordernberg und das verbot der verpachtung des radwerkes an dritte eine sorgfältige Betriebsführung garantieren. nur wenigen gewerken wurde eine ausnahme zugestanden. wenn ein Betrieb still- stand, musste die stadt Leoben einspringen und das werk übernehmen, bis sich ein neuer käufer fand. die stadt Leoben war überdies als ununterbrochene Besitzer der rawerke viii und X durchgehend vom jahr 1631 bis in das späte 19. jahrhundert unmittelbar an der eisenproduktion in vordernberg beteiligt. Zusammenschluss der Vordernberger Radmeister in der Radmeisterkommunität den Bemühungen der vordernberger radmeister zu einer verstärkten Zu- sammenarbeit waren durch die im spätmittelalter und in der frühren neuzeit festgelegten, umfassenden landesfürstlichen reglements und durch die schmale vermögensbasis enge grenzen gesetzt. im handel war es vergleichsweise leichter als in der Produktion, größere gewinne zu erzielen. aus der gleichartigen tätig- keit der radmeister ergaben sich jedoch gemeinsame interessen, sodass es schon im 16. jahrhundert zu einer kooperation in verschiedenen Bereichen kam. die radmeister kauften ab dem jahr 1510 gemeinsam wälder in der nähe des erz- berges an, um ihren holzbedarf für den Bergbau zu sichern. spätestens seit dem jahr 1577 betrieben sie ein gemeinsames hammerwerk, in dem vor allem die im Bergbau und Fuhrwesen benötigten arbeitsgeräte und eisenteile der Fuhrwerke angefertigt wurden. auch die instandhaltung der straßen und wege am erzberg wurde schon früh gemeinsam bewerkstelligt, wobei insbesondere die seit dem jahr 1610 vom Landesfürsten pachtweise gegen eine jährliche – nie kostendeckende – entschädigung übernommene straßeninstandhaltung im umland von vordernberg zu einer ausweitung der gemeinsamen aktivitäten führte. Besonders kapitalinten- sive unternehmungen wie die einrichtung eines gemeinsamen getreidespeichers und die getreideeinkäufe erfolgten unter landesfürstlicher aufsicht durch einen „verordneten“, also von den Behörden für jeweils ein jahr ernannten, verwalter aus dem kreis der radmeister. während die gemeinsame getreidebeschaffung an der wende vom 16. zum 17. jahrhundert wieder eingestellt wurde, gehörte die ebenfalls von der regierung in die wege geleitete und von den radmeistern im jahr 1631 übernommene holzschlägerung in den wäldern des domstiftes seckau in der glein – einem rechten seitental der Mur nahe knittelfeld – einschließlich der holztrift und später des transportes der bereits fertigen holzkohle mittels schiffen und Plätten bis zum Murrechen bei Leoben-göß zu den bedeutendsten gemeinsamen aufgaben der radmeister. von den speicherbauten beim Flußre- chen an der Mur – den kohlbarren – holte jeder radmeister seinen anteil an der holzkohle selbst ab. der Landesfürst sicherte seinen einfluss durch die Zahlung einer jährlichen Beihilfe, deren höhe das Budget der gemeinsamen kassa der radmeister lange Zeit weit überstieg. der großteil der benötigten holzkohle wurde g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark386 allerdings von den Bauern in den umliegenden, für die Bedürfnisse der radmeister gewidmeten tälern aufgebracht. daneben verfügten die radmeister über eigene holznutzungsrechte. wie aus diesen knappen hinweisen abgelesen werden kann, war der kostenaufwand für die Bereitstellung der nötigen energie zur verhüttung der eisenerze enorm hoch. als formeller gründungsakt der vorderberger radmeisterkommunität kann der „vergleich“ betrachtet werden, den die radmeister am 12. juli 1626 in ergän- zung zur amtlichen kohl- und Lohnfuhrordnung schlossen. Ziel waren der schutz vor gegenseitiger Übervorteilung und die sicherung einer gleichen ausgangsbasis beim Bezug der holzkohle und im Fuhrwesen. die radmeister hielten sitzungen ab, zahlten Beiträge in eine gemeinsame kassa und wählten für die verschiedenen aufgaben für jeweils ein jahr Personen aus ihrem kreis. die radwerke arbeiteten jedoch weiterhin unabhängig. die Zusammenarbeit war lange Zeit nur sehr lose und von streitfällen überlagert. erst nachdem die lang anhaltende stagnation im eisenabsatz im späten 17. jahrhundert überwunden und die erzförderung massiv ausgeweitet worden war, ergaben sich neue Möglichkeiten zur kooperation. die großen reformen wie die umstellung der eisenproduktion vom stuckofen- auf den Floßofenbetrieb erfolgten allerdings nach wie vor auf initiative der Behörden. auch waren höhe und absatz der Produktion sowie Preise bis zu den josefinischen reformen weiterhin genau vorgeschrieben. die mehrfach angeregte teilweise oder gänzliche vergesellschaftung der vordernberger radwerke konnte von den radmeis- tern lange abgewehrt werden. erst erzherzog johann setzte die aus wirtschaftlichen und technischen gründen längst überfällige Zusammenlegung des Bergbaues und die gemeinsame erzförderung in der ersten hälfte des 19. jahrhunderts durch. Erhöhung der Erzförderung um die seit dem späten 17. jahrhundert steigende nachfrage nach eisen zu decken, wurde versucht, die erzförderung zu erhöhen. die radmeister nahmen zusätzliche knappen auf. die Belegschaft im Bergbau war im jahr 1673 mit 219 Bergleuten fast doppelt so hoch wie im jahr 1574 und stieg in den folgenden jahrzehnten weiter stark an.6 in die jahre 1684 und 1685 fallen die anfänge des schießens am erzberg.7 im jahr 1769 wurden den vordernberger radmeistern einige erzrechte am erzberg von der innerberger hauptgewerkschaft übertragen. sie be- 6 die anzahl der Bergleute im jahr 1673 ist in einer Beschreibung des vordernberger Bergwerkes enthalten. stLa, vrk, sch 70, h 10. Mittermüller führt in seiner dissertation den Beschäftigtenstand im vordernberger Bergbau in den jahren 1698 und 1739 an (236 bzw. 307 Personen). Mittermüller, Arbeitsdisziplin, s. 188, 207. Laut den sitzungsprotokollen der vor- dernberger radmeister waren im jahr 1768 am vordernberger erzberg 362 Bergleute beschäftigt. stLa, vrk, sch 39, h 85, Fol 107. im jahr 1775 waren nach unterschiedlichen Quellenangaben 384 bzw. 391 Personen im Bergbau beschäftigt. stLa, Ba vordernberg, v 6 a, 8; vrk, sch 25, h 17. erst die Zusammenlegung des Bergbaues im jahr 1829 ermöglichte eine reduktion der Belegschaft. vgl. dazu deissl, Stellung des Radwerkes IV, s. 31. 7 kahr, Bergtechnik, s. 57; Brucher – kahr, Bergbaubetrieb, s. 155. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 387 schäftigten außerdem spätestens seit dem jahr 1754 gedinghäuer8 zur erschließung neuer vorkommen und legten gemeinsam untersuchungsbaue am erzberg an. die ausdehnung des Bergbaues erfolgte unsystematisch und führte neben unzuläng- lichkeiten der grubensicherheit und hohen kosten für die aufwändige Zimmerung der stollen zu langwierigen streitigkeiten der radmeister wegen der sich kreu- zenden abbaurechte. erst in den jahren 1759 bis 1761 war die eisenverhüttung in vordernberg auf die wesentlich leistungsfähigeren Floßofen umgestellt worden.9 in dieser situation befand sich der eisenbergbau am erzberg, als die rad- meister auch in anderen gegenden der steiermark, namentlich in der umgebung von seitz/Žiče, am rotenberg/rdeči breg bei Maria in der wüste/Puščava, am heiligen Berg bei Bärnbach (nahe voitsberg) und auf der seetaler alpe bei juden- burg Bergbauversuche auf eisenerz unternahmen. die vordernberger radmeister wurden aufgefordert, mittels neuschürfungen den gestiegenen eisenbedarf zu decken. wie die innerberger hauptgewerkschaft sollte nach der anordnung des oberkammergrafen johann joseph edler von kofflern vom 15. august 1766 auch die vordernberger radmeisterkommunität in dem ihr zugeordneten absatzgebiet neue eisenerzlagerstätten aufsuchen. die initiative ging zunächst vom kartäuser- kloster in seitz/Žiče aus. der Prälat des dortigen klosters hatte vom Bergrichter im viertel cilli/celje bereits eine Berechtigung zum abbau von gold, silber, kupfer und Blei erhalten. während diese Metalle am Bacher/Pohorje aber nicht gefunden wurden, entdeckte man eisenerz. das kloster suchte um eine konzession für einen Floßofen und für sechs hammerwerke zur verarbeitung des produzierten eisens an. daraufhin sollten sämtliche gewerken in der steiermark, kärnten und krain befragt werden. wenn sie den Bergbau nicht betreiben wollten, stand das recht dazu jedem privaten interessenten offen.10 Bergbau in der Umgebung von Seitz/Žiče das kartäuserkloster seitz/Žiče wurde seit dem jahr 1762 von Prior anthelm Pintar geleitet, der dem stift bis zu dessen aufhebung im jahr 1782 vorstand.11 8 die gedinghäuer arbeiteten im akkord und erhielten ihren Lohn unter Berücksichtigung der unterschiedlichen gesteinsverhältnisse nach der Länge der vorgetriebenen strecke. 9 in den stucköfen entstand am ende des schmelzprozesses ein festes stuck eisen, wäh- rend in den Floßöfen das roheisen bei fortlaufendem Betrieb flüssig abgestochen wurde. die späte anwendung dieser technologie in innerberg (eisenerz) und in vordernberg hängt unter anderem mit den beschränkten erz- und holzvorräten im erzberggebiet zusammen. während die innerberger hauptgewerkschaft schmelzwerke auflassen konnte, musste in vordernberg weiterhin jeder radmeister eine ausreichende rohstoff- und energiebasis zur verfügung haben. 10 stLa, vrk, sch 38, h 84, s. 708, 710; vrk, sch 73, h 25. Bei allen Bergbauarbeiten außerhalb des steirischen erzberges, an denen sich die radmeister beteiligten, kam als Längenmaß nicht die Berglachter von vordernberg/eisenerz sondern der wiener klafter zur anwendung. vgl. das schreiben vom k. k. oberbergamtsassessor und geschworenen Markscheider Franz johann schulz über die Berglachter aus dem jahr 1799. stLa, vrk, sch 140. 11 anthelm Pintar war Professe der kartause Freudental/Bistra südwestlich von Laibach/ Ljubljana. er wurde zum Prior von seitz/Žiče gewählt und in dieser Funktion vom ordensgeneral g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark388 wegen der schlechten wirtschaftslage bemühte sich die kartause um die Pfar- rei gonobitz/slovenske konjice, die ihr im jahr 1704 auf vorerst 15 jahre mit anschließender verlängerung durch Papst klemens Xi. übertragen wurde. dem kloster flossen folglich die einnahmen der Pfarre zu, doch mussten die kartäuser auch für die seelsorgliche Betreuung aufkommen, was ihnen gemäß den ordens- regeln nicht erlaubt war. sie setzten daher einen vikar ein. ein vikar war auch noch jahrzehnte später anwesend, als die radmeister aus vordernberg wegen der eisenerzvorkommen die gegend bereisten. Zum kloster gehörten noch im jahr der aufhebung die güter seitz/Žiče, oplotnitz/oplotnica, gonobitz/slovenske konjice und seitzdorf/Žička vas.12 die vertreter der vordernberger radmeisterkommunität – Franz stanzinger, johann Paul von weissenberg und anton Ferdinand Pürgler – reisten am 21. august 1766 über graz/gradec und Marburg/Maribor nach gonobitz/slovenske konjice, wo sie zwei tage später ankamen, mit dem Prälaten von seitz/Žiče Bekanntschaft machten und in den nächsten tagen die eisenerzvorkommen untersuchten. auch der k. k. Berggeschworene adam hüger war anwesend. der Berggerichtsamts- verwalter von Marburg/Maribor, herr Fuchs (Fuchß), war gerade mit dem stifts- verwalter Pater steiz13 in anderen Bergwerksangelegenheiten unterwegs, doch sollte dieser am 25. august zur unterredung mit den vertretern der vordernberger radmeisterkommunität zurückkommen. Mit unterstützung durch die ortskun- digen besichtigten die abgeordneten die erzvorkommen und teils vermeintliche eisenerzfunde im umkreis des klosters und am Bacher/Pohorje bei oplotnitz/ oplotnica, windischfeistritz/slovenska Bistrica und st. egidi/šentilj. in Mißling/ Mislinja sahen die abgeordneten die eisenhämmer und den hofenofen des Barons Zois von edelstein. die rückkehr nach vordernberg erfolgte über windischgrätz/ slovenj gradec, drauburg/dravograd und das Lavanttal. die abgeordneten waren zuversichtlich, abbauwürdige erze zu finden. sie belegten zwei orte mit je zwei häuern zur untersuchung des gebirges, und zwar am grund des Bauern juchert nahe der Lambertskirche von skomarje und in giß- gibl (gieß-gibl), eine stunde von windischfeistritz/slovenska Bistrica entfernt. an Bauholz und an wasser als energielieferant für den Betrieb der werke sollte es nicht mangeln. Mit dem kloster seitz/Žiče wurde ein vorläufiger vertrag über den künftigen Bergbau, die eisenherstellung und den eisenverkauf geschlossen. das unternehmen sollte von beiden vertragspartnern je zur hälfte auf gewinn und verlust betrieben werden. die werksleitung oblag der radmeisterkommunität, die das Personal mit vorwissen der kartause aufnehmen konnte und sich das recht reservierte, in abhängigkeit von der konjunktur die Bergbautätigkeit zu reduzieren am 29. oktober 1762 bestätigt. Mayer, Beiträge, s. 41. 12 Mlinarič, Kartuziji Žiče in Jurklošter, s. 512, 572ff; stepischnegg, Karthäuser­Kloster Seiz, s. 97f. 13 carl august steiz wurde in graz geboren. er besuchte die Pfarrschule in Maria rast/ ruše. Mayer vermutet, dass er mit joseph seiz identisch ist, der am 15. dezember 1744 an der universität graz immatrikuliert wurde. als kartäusermönch nahm er den vornamen joseph an. er legte am 24. juni 1746 die Profess ab. Mayer, Beiträge, s. 50. Mairold, Seitzer Kartäuser, s. 222f. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 389 oder gänzlich einzustellen. das kloster sollte den Bergbaubetrieb mit holz, Fuhr- leistungen und anderen benötigten Leistungen gegen Bezahlung unterstützen. Pater steiz erstattete den radmeistern in der Folge monatlich Bericht und informierte sie über die ausgaben. als Leiter des gemeinsam betriebenen Bergbaues fungierte ein hutmann, der mit 8 fl pro Monat entlohnt werden sollte. Mit der errichtung einer Bergschmiede wollten die radmeister vorerst noch zuwarten, bis sich ein größerer erfolg bei der erzgewinnung zeigte. Pater steiz übersandte den radmeistern auch erzstufen zur Begutachtung. diese betrachteten das erz mit ausnahme der vorkom- men von weitenstein/vitanje schon bald als ungeeignet. im kommenden jahr sollte daher nach der schneeschmelze ohne aufnahme zusätzlicher Bergleute nur noch das erz von weitenstein/vitanje untersucht werden. der vordernberger amtmann wurde um Belehnung mit dem gebirge bei weitenstein/vitanje ersucht. in der Zeit vom 3. bis 7. april 1767 besichtigten johann sebastian hochkofler und joseph anton Prandstetter die Probeschürfungen in der umgebung von seitz/ Žiče. sie kamen zuerst zum Bergbau am schmizberg – auch neuberg/nova gora genannt – in der nähe von windischfeistritz/slovenska Bistrica. die vorgefundenen erze erwiesen sich nach ansicht der radgewerken und des hutmannes als nicht abbauwürdig, weshalb die abgeordneten radmeister die gruben schlossen und das abgebaute erz verkaufen wollten. als möglicher kaufinteressent kam Freiherr Zois in Frage. Pater steiz wollte den abbau hingegen fortsetzen. am nahen gißgibl wur- de kein eisenerz gefunden, weshalb der Bergbau an diesem ort nicht von neuem aufgenommen wurde. die beiden abgeordneten der vordernberger radmeister- kommunität kamen in der Folge nach gonobitz/slovenske konjice, wo sie eine unterredung mit dem Prälaten des kartäuserklosters führten. tags darauf nahmen sie in weitenstein/vitanje einen Lokalaugenschein vor, zu dem der örtliche verwal- ter der grundherrschaft des Bistums gurk, herr Martin steiner, zu rate gezogen wurde. im koßjacker gebirge/kozjak hatten vier häuer zwei erkundungsstollen angelegt. Man erkannte, dass kaum aussichten auf eisenerz bestanden. dennoch sollten die arbeiten fortgesetzt werden und die häuer allenfalls auch in kleinkoß- jack/kozjak auf eisenerz schürfen. oberhalb der von der radmeisterkommunität und von der kartause seitz/Žiče betriebenen gruben befanden sich die erzanbrüche des Barons Zois, der aber nach auskunft seines häuers das erz von dort noch nicht abgeführt und getestet hatte. die radmeister ersuchten den verwalter des Bistums gurk von den Bauern weitere erkundigungen einzuziehen und stellten ihm dafür eine vergütung in aussicht. am sonntag, dem 5. april 1767, rasteten sie in seitz/ Žiče und führten mit dem vikar des klosters gespräche. seitens der klösterlichen gemeinschaft wusste kaum jemand über die Bergbauunternehmungen Bescheid. Pater steitz war in den Bergbauangelegenheiten seitens der kartause eigenmächtig vorgegangen. wenn die radmeister den Bergbau aufgeben sollten, wollte auch das kloster die Bergbautätigkeiten nicht fortführen. der Prälat übernahm die hälfte der reiseauslagen der beiden radmeister. in der hoffnung, doch noch abbauwürdige eisenerzvorkommen zu entdecken, wurden am 6. april die erzanbrüche in der umgebung von oplotnitz/oplotinca untersucht. einige Personen, darunter auch der hutmann, begaben sich zur Begutachtung der alten stollen und erzvorkommen g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark390 schon am vortag dorthin. sie berichteten den radmeistern bei deren ankunft, dass sich die eisenerzvorkommen lediglich auf die erdoberfläche beschränkten. diese beschlossen trotzdem, die arbeiten im alten heiligendreikönigsstollen am grund des koossens durch zwei häuer wieder aufzunehmen und das umliegende gebiet am Bacher/Pohorje auf eisenerzvorkommen untersuchen zu lassen. am nachmittag führten sie Probeschmelzungen mit dem eisenerz von schmizberg (neuberg/nova gora) und vom heiligendreikönigsstollen durch. schließlich besuchten sie am folgenden tag noch die „teufels Mill“, wo sie aber nur taubes gestein vorfanden und die arbeit wie in gißgibl endgültig einstellten. der k. k. oberbergrichter Maria Melchior Freiherr von Lindegg fuhr im juli 1767 in die slowenische steiermark, wo er auf Bitte der vordernberger radmeister deren eisenbergwerke besichtigte und die neu entdeckten eisenerzvorkommen untersuchte. er erstattete den radgewerken am 8. august Bericht über seine Be- obachtungen. im Zuge seiner erkundigungen befuhr er den Bau in neuberg/nova gora bei windischfeistritz/slovenska Bistrica „mit einigem ungemach“ und kam zum schluss, dass dort noch geringere hoffnungen auf eisenerz als im koßjacker gebirge/kozjak bei weitenstein/vitanje bestanden. Pater steitz hielt hingegen die bei windischfeistritz/slovenska Bistrica zutage geförderten 100 Zentner erz für die reichhaltigsten. der oberbergrichter schloss daraus, dass Pater steitz entweder keine Bergbaukenntnisse besaß oder die Bergbautreibenden mutwillig in vergebli- che unkosten stürzte. die radmeister teilten den Behörden daraufhin mit, dass es lediglich bei weitenstein/vitanje eine aussicht auf reichere eisenerzvorkommen gäbe, während sich alle anderen orte, an denen man bei anfänglichen schürfungen hoffnung auf erzvorkommen hatte, als abbauunwürdig erwiesen.14 Konflikt mit Michael Angelo Freiherrn Zois von Edelstein wegen des Bergbaues im Koßjacker Gebirge/Kozjak Michael angelo Zois (Zoys/Zoyß) war der erste vertreter einer ursprünglich aus der schweiz, später im gebiet von Bergamo in oberitalien nachweisbaren Fa- milie in innerösterreich. er kam nach triest/trieste/trst und später nach Laibach/ Ljubljana, wo er in der ersten hälfte des 18. jahrhunderts im handelshaus von augustin codelli Freiherr von Fahnenfeld arbeitete. er wurde teilhaber der Firma und übernahm diese schließlich im jahr 1735. später gründete er in triest/trieste/ trst eine eisenhandlung. in würdigung seiner verdienste wurde er im jahr 1739 mit dem Prädikat „von edelstein“ geadelt und im jahr 1760 mit der erhebung in den Freiherrenstand ausgezeichnet.15 14 stLa, vrk, sch 38, h 84, s. 712, 735, 746, 750, 759, 801f; vrk, sch 73, h 25. 15 von seinen kindern erlangte der älteste sohn si(e)gmund als naturforscher und Mine- raloge Bedeutung. er bereiste die schweiz, deutschland, holland, Frankreich und italien und machte sich dabei mit den verschiedenen Methoden zur Bearbeitung des roheisens vertraut. er betrieb Berg- und hüttenwerke auf eisen in der wochein/Bohinj. daneben führte er einen schwunghaften Mineralienaustausch. klemun konnte aufgrund seines registerbuches mit der angabe der Mineralien, welche er an seine tauschpartner geschickt hatte, den beachtlichen internationalen aktionsradius und die wissenschaftliche art seiner sammeltätigkeit nachweisen. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 391 Michael angelo Zois von edelstein kaufte im jahr 1753 von Franz Ferdinand graf von schrottenbach das eisenbergwerk und das hammerwerk in Mißling/Mis- linja. johann Baptist haaß erteilte ihm daraufhin als vertreter der hofkammer in Münz- und Bergwesen und mit der vollmacht des k. k. vordernberger amtmannes sowie des k. k. oberberggerichtsamtes die schurflizenz „den eysen-stein in allen auf 4 stundt weith umb das ham(m)erwerckh zu misling gelegenen gebürgen ohne män(n)iglicher irrung aufsuechen, schurffen, und bauen zu derffen“. Über diese Belehnung sollte später ein heftiger streit mit den vordernberger radmeistern entbrennen. im jahr 1759 suchte der Baron um einen nachlass an den abgaben (Frohn) für das produzierte eisen und um unterstellung seines Bergwerkes in die Zuständigkeit des k. k. oberberggerichtsamtes in krain an. er wohnte in krain und war vorrangig im eisenhandel nach triest/trieste/trst tätig, weshalb ihm die unterordnung unter das k. k. amt vordernberg schwer fallen musste. die Bitte um einen nachlass an der Frohn begründete er damit, dass er schon 16.000 fl in das Bergwerk investiert hätte, ohne bislang ein reiches eisenerzvorkommen entdeckt zu haben. die eisenwaren, die aus dem im „haglicher gebürge“ abgebauten erz hergestellt wurden, waren so spröde, dass er sie in triest/trieste/trst nicht ver- kaufen konnte. der umfang seiner Bergbautätigkeit lässt sich daraus ermessen, dass er vom 1. Mai bis zum 18. juni 1757 631,7 Zentner und vom 15. oktober bis 14. november 1758 534 Zentner eisenflossen erzeugte, die er zur Bezahlung der Frohn nachmeldete.16 die vordernberger radmeister, denen das ansuchen des Barons vorgelegt wurde, baten um einen abschlägigen Bescheid der Behörde. sie führten wie schon früher bei Projekten zur errichtung neuer Bergwerke die sorge um den eisenabsatz der kammergüter ins treffen und erinnerten, dass in den jahren 1735 bis 1737 der eisenabsatz in salzburg derart stockte, dass lediglich das viertel Bruck/Mur – von dort ging das eisen auch in die südliche steiermark – als absatzgebiet übrig blieb. eine ermäßigung der Frohn sollte deshalb nicht gewährt werden, weil herr Baron Zois von edelstein ohnedies den gewinn aus seiner tätigkeit von der Produktion bis zum handel bezog. die aus der sicht der radmeister vorteilhafte Zuständigkeit des k. k. amtes in vordernberg sollte bleiben, da dieses im Fall einer Beschwerde der radmeister unmittelbar handeln könnte.17 nach ihm ist das Mineral Zoisit auf der saualpe benannt. der jüngste sohn karl gewann als Botaniker Bedeutung. wurzbach, Lexikon, s. 238–241, 243–246; klemun, Anfänge, s. 22f. 16 die Produktion lief wohl kaum das ganze jahr hindurch. im jahr 1768 stand der ofen nur vier Monate in Betrieb. das produzierte Floßeisen war von sehr schlechter Qualität. der Freiherr bat in seinem schreiben an den vordernberger amtmann vom 30. Mai 1769 abermals um eine Frohnbefreiung aufgrund der nötigen investitionen zum Betrieb des Floßofens. stLa, Ba vordernberg, v 1 a, 27. 17 Zumindest an der Zuständigkeit der vordernberger Bergbehörden sollte sich nichts ändern. als das k. k. Berggericht zu vordernberg im jahr 1784 aufgefordert war, zwecks neuordnung der Frohn daten über die roheisenerzeugungskosten der in seinem Zuständigkeitssprengel liegenden eisenwerke zu sammeln, reichte sigmund Zois Freiherr von edelstein seinen Bericht über die kosten für die gewinnung der erze in reifnig und weitenstein/vitanje ein, die in seinem hochofen in Mißling/Mislinja aufgegeben wurden. die reifnigger erze waren streng- flüssig. die weitensteiner erze wurden als Zuschlag verwendet. da dort jedoch kein weiteres g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark392 die tätigkeit des Freiherrn Zois von edelstein und sein scheinbarer erfolg mochten das interesse der radmeister an den erzfunden bei weitenstein/vitanje gefördert haben. sie mussten dadurch jedoch zwangsläufig in konflikt mit ihrem nachbar geraten. einem Bericht des k. k. Berggerichtsamtsverwalters Paul Fuchs zufolge ließ der verweser des Zois’schen Bergwerks im großkoßjacker gebirge/ kozjak an zwei orten auf eisenerz schürfen. die Zois’schen gruben befanden sich 40 bis 50 klafter über dem Fuß des gebirgszuges im acker des artschnig, einem untertan der herrschaft weitenstein/vitanje. die radmeister meldeten dem vordernberger amtmann zu Beginn des jahres 1767, dass sie dort schon vorher mit den erzschürfungen begonnen hätten und nun vom verweser des Freiherrn von Zois von edelstein am Bergbau gehindert würden. sie baten, herrn Baron Zois den erzabbau in dieser gegend zu verbieten und ihn auf seinen alten Bergbau reifenegg und Fichlberg anzuweisen. Michael angelo Zois Freiherr von edelstein konnte seine Belehnung aus dem jahr 1759 vorweisen. die radmeister suchten ihrerseits um Belehnung mit den erzrechten an. die Bergbauberechtigung des Freiherrn Zois von edelstein wollten sie dahingehend verstanden wissen, dass sich diese auf zwei stunden entfernung um das hammerwerk erstreckte, sodass die genannten vier stunden demnach als durchmesser zu betrachten wären. nach dieser interpretation war das gebirge bei weitenstein/vitanje in der schurflizenz des Barons nicht eingeschlossen. Freiherr Zois von edelstein verstand seine Belehnung hingegen so, dass er bis zu einer entfernung von vier stunden um sein eisenwerk zu Mißling/Mislinja auf eisenerz suchen und schürfen durfte. der Baron erklärte, dass die meisten gruben mindestens drei stunden von seinem werk entfernt lagen. er hätte viel geld für die aufsuchung neuer Lagerstätten investiert, und da er nun endlich im umkreis von vier stunden reiche eisenerzvorkommen gefunden habe, könne er nicht auf diese verzichten. die radmeister entgegneten, dass sich seine Bergbauberechtigung bei dieser auslegungsweise auf mehrere tausend Maße er- strecken müsste. sie würde sogar nach kärnten reichen, wofür eine andere Behörde zuständig ist. das hofkollegium in Münz- und Bergwerkssachen hatte aber am 26. Mai 1747 eine verordnung erlassen, wonach keine so großen grubenmasse mehr verliehen werden sollten. die radmeister klagten später, dass sich der verweser des Zois’schen Bergbau- es unterstand, ihre knappen vom großkoßjacker gebirge/kozjak abzuweisen und ein schloss an ihrer stollentür anschlagen zu lassen. der vordernberger amtmann erließ daraufhin am 4. april 1767 eine anordnung, wonach bis zur entscheidung des streits beide Parteien bei einer strafe von 100 dukaten im fraglichen gebirge den erzabbau einstellen mussten und das bereits gewonnene erz nicht verwenden durften. die radmeister wollten einstweilen in den gruben bei heiligendreikönig oder in anderen orten nach dem Befund des hutmannes arbeiten. trotz verbots führten sie einer klage des Freiherrn Zois zufolge das gesamte abgebaute erz in 37 Fuhren ab. andererseits berichtete Pater steitz den radmeistern, dass Baron erz mehr gefunden wurde, war künftig ein wesentlich größerer kohlebedarf zu erwarten. stLa, Ba vordernberg, v 19 a, 105. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 393 Zois den abbau fortgesetzt und einen anwalt nach wien abgeordnet habe, um seine „25stündige Belehnung“ zu behaupten. die radmeister merkten wohl, dass sie Pater steitz nicht richtig informiert hatte und nahmen von einer Beschwerde an das k. k. amt abstand. als der k. k. oberbergrichter Maria Melchior Freiherr von Lindegg den Bergbau besichtigte, sah er wenige aussichten auf erfolg. der stollen der radmeisterkom- munität im großkoßjacker gebirge/kozjak wurde auf 23.00 uhr18 vorgetrieben und war ohne hoffnung. rund 50 Lachter tiefer befand sich der stollen des Barons Zois, wo man zwar besseres eisenerz vorfand, jedoch ebenfalls keine hoffnung auf einen beständigen Bergbau hatte. einige Lachter weiter unten hatten die radmeister ihren zweiten stollen aufgeschlagen und sieben Lachter eingetrieben. das vorort wurde bereits verfallen angetroffen. auch am tag zeigte sich kein erzvorkommen. in der tiefe des Berges kamen kalk- und schieferschichten zum vorschein, weshalb man im untertagbau keine hoffnung auf die gewinnung reicher erzvorkommen sah. das erzvorkommen strich auf das kleinkoßjacker gebirge/kozjak hinüber, wo Baron Zois einen Bau in südöstlicher richtung acht klafter lang vortrieb. seiner äußerlichen Lage nach war das gebirge von guter hoffnung, doch schnitt auch hier der kalk nach sechs bis acht Lachter tiefe das erzvorkommen ab. der k. k. oberbergrichter riet den vordernberger radmeistern daher, von dem Bergbau im koßjacker gebirge/kozjak abstand zu nehmen und diesen dem Baron Zois zu überlassen. Für die radmeister sollte sich in der Folge ein neues Betätigungsfeld am rotenberg/rdeči breg19 bei Maria in der wüste/Puščava erschließen, wo der k. k. oberbergrichter anscheinend vielversprechende erzvorkommen vorfand. im März des jahres 1768 teilten die radmeister dem vordernberger amtmann auf dessen anfrage mit, dass sie den Bergbau bei weitenstein/vitanje, dessentwegen sie mit dem Freiherrn Zois in konflikt geraten waren, aufgeben wollten, da sich das eisenerz als abbauunwürdig erwies.20 Bergbau am Rotenberg/Rdeči breg bei Maria in der Wüste/Puščava der k. k. oberbergrichter Maria Melchior Freiherr von Lindegg fand am rotenberg/rdeči breg nächst Maria in der wüste/Puščava eisenerz. dort verfolgte er in einem rechtsseitigen gebirge21 eine erzader auf einer Länge von 70 Lachter. 18 die vortriebsrichtung wurde mit dem kompass gemessen. dieser konnte in 24 stun- den unterteilt sein, wobei 12.00 uhr die südrichtung und 24.00 uhr die nordrichtung anzeigt. daneben wurden auch kompasse in zweimal zwölf stunden eingeteilt. in diesen Fällen war der Zusatz „Morgen“ (osten) oder „abend“ (westen) notwendig. die angaben „Mittag“ und „Mitternacht“ bedeuten süden bzw. norden. 19 in den Quellen der vordernberger radmeisterkommunität findet sich neben der Be- zeichnung rotenberg (rodenberg) auch der name schwarzenberg. stLa, vrk, sch 73, h 25; sch 74, h 26. 20 stLa, vrk, sch 38, h 84, s. 735, 737f, 746, 754, 759f, 782; vrk, sch 73, h 24; vrk, sch 73, h 25. 21 die Beschreibung der erzvorkommen wurde nach dem wortlaut der Quelle übernommen. die Begriffe „rechts“ und „links“ beziehen sich nicht auf die orographisch rechte oder linke talseite sondern auf den Blickwinkel des reisenden, der aus dem drautal kam. g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark394 der erzanbruch befand sich bei einer eingezäunten viehhalt der Bauern celebrant und Pavlej. der Bäcker johann strasser (straßer) aus Marburg/Maribor, der auf diese eisenerzvorkommen aufmerksam gemacht hatte, wollte auch jenseits des grabens im linksseitigen gebirge einige „gespüre“ ausfindig gemacht haben. der k. k. oberbergrichter schloss aus den angaben des Bäckers, dass sich der von 10.00 uhr Mittag nach Mitternacht streichende erzgang im linksseitigen gebirge fortsetze. der rechtsseitige gebirgszug wies bis zur drau/drava eine Länge von rund 1.000 Lachter und eine durchschnittliche höhe von nur 200 Lachter auf. auf der linken seite dehnte sich das zentrale Massiv des Bacher/Pohorje aus, was hoffnung auf ein ergiebiges vorkommen machte, wenn sich die erzlagerstätte dorthin weiter ausdehnte. Abb. 1: Ausschnitt aus der Wanderkarte Pohorje22 der k. k. oberbergrichter schlug den radmeistern vor, diese erzfunde unver- züglich durch vier häuer aufschließen zu lassen. Zwei vertreter der radmeisterkom- munität sollten mit vollmachten zum abschluss eines vertrages für die aufnahme der Bergbautätigkeit in die gegend abgeordnet werden. die erzvorkommen in kappel/kapla jenseits der drau/drava konnte er infolge des hochwasser führen- den Flusses nicht besichtigen, doch bot der Bäckermeister strasser an, über diese scheinbar nicht so reichhaltigen aufschlüsse ebenso wie über die erzvorkommen 22 Wanderkarte Pohorje. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 395 am rotenberg/rdeči vrh nachforschungen anzustellen, wenn die radmeisterkom- munität mit ihm einen vertrag einging. ein Floßofen konnte nach dem gutachten des k. k. oberbergrichters bei Maria rast/ruše errichtet werden und die holzkohle aus den wäldern am Bacher/Pohorje bezogen werden. in Maria rast/ruše war ein schmied ansässig, der aus dem vorgefundenen erz eisen produzierte und angeblich qualitätsvolles werkzeug herstellte. der k. k. oberbergrichter konnte aber den schmied nicht persönlich befragen, weil die drau/drava unpassierbar war. Bei einer Besprechung mit den radmeistern am 13. august 1767 konkreti- sierte der k. k. oberbergrichter seine vorschläge: er meinte, dass zwei erfahrene häuer das streichen des eisenerzes durch einen schram23 und zwei weitere häuer die erzausbisse an der höhe des Berges verfolgen sollten. er schlug vor, den neu zu eröffnenden Bergbau mit knappen aus der radmer (nahe eisenerz) zu belegen. der Bäckermeister verlangte für die entdeckung der eisenerzvorkommen eine erkenntlichkeit und bei aufnahme der tätigkeit eine vergünstigung, indem er etwa mit dem Fuhrwesen, der Proviantversorgung der knappen oder der inspekti- on des Bergbaues beauftragt wird.24 die radmeister sollten auch mit den Bauern wegen einer ablöse ihrer weide verhandeln. die gewerken wollten den Bergbau in weitenstein/vitanje bis zur anreise von Baron Zois im status quo belassen und zwei deputierte nach Maria in der wüste/Puščava senden und vier häuer nach dem vorschlag des k. k. oberbergrichters aufnehmen. dieser empfahl Peter rainer (reiner) sowie Martin Ledel (Lidl) und joseph rassner (raßner) aus der radmer als hutmann bzw. knappen. von anfang an zeichnete sich ab, dass der neue Bergbau nicht in gemein- schaft mit Pater steitz vom kartäuserkloster seitz/Žiče geführt werden sollte. schon der Bäckermeister strasser hatte jede auskunft über die von ihm entdeckten eisenerzvorkommen in anwesenheit von Pater steitz verweigert und gefordert, dass diesem künftig keine aufgabe bei der aufnahme des Bergbaues zukomme. der k. k. oberbergrichter billigte diese Forderung, zumal Pater steitz vormals die hoffnungsbaue im verein mit der radmeisterkommunität nicht bergmännisch geführt hatte und der Prälat des kartäuserklosters ihm gegenüber mitgeteilt habe, Pater steitz mit der abwicklung des Baues nicht mehr beauftragen zu wollen. noch ehe aber die radmeister ihre abgeordneten nach Maria in der wüste/Puščava sandten, suchte ein Bote des Benediktinerstiftes st. Paul im Lavanttal beim k. k. oberbergrichter Maria Melchior Freiherrr von Lindegg um eine schurflizenz auf eisenerz bei Maria in der wüste/Puščava an. dieser verwies auf das vorrecht der radmeisterkommunität und erklärte, dass die Berechtigung zum eisenerzbergbau von den Behörden am wiener hof erteilt werde.25 23 ein „schram“ ist ein einschnitt im gestein. Zur deutung des Begriffes vgl. Fellner, Bergmännisches Handwörterbuch, s. 514f. 24 schon kurz nach aufnahme der Bergbautätigkeit gab es klagen, dass der Bäcker die knappen mit hohen Lebensmittelpreisen belastete, weshalb die radmeister die Lebensmittel für die Bergarbeiter künftig von der herrschaft Faal/Fala des Benediktinerstiftes st. Paul im Lavanttal beschaffen wollten. stLa, vrk, sch 39, h 85, Fol. 44. 25 auch anton weidinger (weydinger) suchte einer information der vordernberger radmei- ster zufolge um eine Lizenz zum abbau von eisenerz in der untersteiermark an. die radmeister g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark396 im auftrag der vordernberger radmeisterkommunität bereisten joseph an- ton Prandstetter und anton Pürgler zusammen mit dem k. k. oberbergrichter die gegend Mitte september 1767. Mit dabei waren auch die Bergleute, denen die stelle zur aufnahme der Bergbautätigkeit angewiesen wurde. Prälat anselm vom stift st. Paul im Lavanttal protestierte und wies seine stiftungsprivilegien vor. Maria rast/ruše zählte zu den ältesten Besitzungen des Benediktinerstiftes.26 das Benediktinerstift st. Paul hatte schon in früherer Zeit Bergbau betrieben und suchte nun bedingt durch die zurückgehenden einkünfte aus der grundherrschaft nach neuen einnahmequellen. dabei bot sich die in Blüte stehende Montanindustrie für vielversprechende investitionen an.27 aus diesen nachrichten lässt sich erkennen, dass die radmeister das stift st. Paul nicht zu einer Beteiligung bei der erschließung des neuen Bergbaues bei Maria in der wüste/Puščava drängte, sondern dieses vielmehr selbst seine rechte geltend machen wollte. Beide Parteien einigten sich auf eine gemeinsame Führung des Bergbaues.28 das kartäuserkloster in seitz/Žiče sollte von seinen ansprüchen zurückstehen und von den Benediktinern in st. Paul eine vergütung für seine bisherigen auslagen erhalten. die vordernberger radmeister schlossen am 1. Februar 1768 mit dem Bene- diktinerstift st. Paul einen auf den 7. januar 1768 rückdatierten vertrag, der den gemeinsamen Bergbau bei Maria in der wüste/Puščava in der grundherrschaft Faal/ wollten wissen, wo sich das erz befand. sie verlangten erzproben und beriefen sich auf ihr vorrecht zum eisenerzbergbau in dieser gegend. stLa, vrk, sch 38, h 84, s. 816f. 26 der Besitz im draugebiet wurde dem kloster von der stifterfamilie der spanheimer von der gründung im jahr 1091 bis zum ende des 12. jahrhunderts übertragen. der größte teil des klosterbesitzes befand sich bis zu den erwerbungen im 17. jahrhundert nicht in kärnten sondern in der slowenischen steiermark. von der „villa rouste“ (Maria rast/ruše) ausgehend leisteten die Benediktiner im hochmittelalter rodungsarbeiten bis zur höhe des Bacher/Pohorje und schufen das amt st. Lorenzen/Lovrenc na Pohorju. später wurden die im nordöstlichen gebiet des Bacher/Pohorje gelegenen güter des klosters in der herrschaft Faal/Fala zusammengefasst. Felsner, Besitzgeschichte, s. 341f. sitar, Abtei, s. 12, 23. 27 abt johann iv. Pappenpichler (1500–1515) erwarb bereits im frühen 16. jahrhundert eisenhämmer bei st. johann am Brückl und in klein st. Paul. ab den 1680er jahren knüpfte das kloster im einklang mit den merkantilen wirtschaftsgedanken, die weltliche wie geistliche grundherren zum einstieg in montanistische unternehmungen veranlasste, an die früheren versuche an, indem es Bergwerke und schmelzhütten in hüttenberg, Bleierzgruben am hoch- obir, ein silberbergwerk bei klein st. Paul und ein eisenbergwerk an der goding erwarb. da sich jedoch kein wirtschaftlicher erfolg zeigte, wurden die stiftischen Besitzungen bald wieder veräußert. im jahr 1766 begann das stift mit dem Bergbau auf eisenerz am Lambrechtsberg. später investierte das stift ebendort in den kupferbergbau und ließ eine schmelzhütte errichten. aus dem Bergbauunternehmen wurde ein finanzielles Fiasko. auch die Bergbauversuche mit der vordernberger radmeisterkommunität bei Maria in der wüste/Puščava erwiesen sich letzt- lich als äußert verlustreich. das nach dem tod von abt anselm i. Passauko im jahr 1778 von den inventarisierungskommissaren angefertigte inventar weist für das eisenbergwerk in der steiermark kosten in der höhe von 6.703 fl 30 krz aus. drobesch, Entwicklung, s. 192–201; sitar, Abtei, s. 25, 27. 28 die darstellung, wonach die vordernberger radmeister das stift aufforderten, in eine „compagnie“ mit ihnen zu treten, greift daher zu kurz. drobesch, Entwicklung, s. 200; klaus- berger, Eisenbergwerk, s. 12. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 397 Fala regelte. die Benediktiner sicherten sich mit dieser vereinbarung zuerst vor einer Beeinträchtigung ihrer Privilegien ab. davon abgesehen unterscheidet sich der vertrag nicht von jenen, welchen die radmeister vormals mit dem kartäuser- kloster seitz/Žiče und mit Baron von wagensberg in voitsberg zur aufnahme der Bergbautätigkeit geschlossen hatten. Beide vertragspartner beteiligten sich je zur hälfte am unternehmen. sie trugen je die hälfte der kosten am Bergbau sowie der künftig unter umständen zu erbauenden eisenhütte. Beiden stand auch die hälfte eines allenfalls erzielten gewinnes zu. das Benediktinerstift sagte seine unter- stützung bei der versorgung mit holz und getreide zu. die radmeister sicherten sich das recht, bei einbrechender konjunktur die Bergbautätigkeit zurückzustellen oder gänzlich aufzulassen. nach dem Zustandekommen dieses vertrages holte abt anselm von einem sachverständigen der herrschaft Faal/Fala praktische vorschläge ein. diesen zufolge sollte der von der radmeisterkommunität zu nominierende verwalter des Bergbaues (verweser) in der herrschaft Faal/Fala Quartier beziehen und dort neben der herrschaftsverwaltung als kontrollor ein handbuch über die einnahmen und ausgaben führen. der streckhammer, die schmelzöfen und die kohlbarren konnten im Bereich der „Fritzhueben bei der ersten saag ob Maria wüsten“29 erbaut werden. das stift war in der Lage, das Bergwerk mit Baumaterial und Lebensmitteln zu versorgen. als Bergwerksinspektor fungierte nach den Briefen des stiftes vom März und april 1768 zunächst der Bäcker johann strasser, dem für seine Mühewaltung 300 fl vorgestreckt wurden.30 der k. k. Berggeschworene cajetan Prockel zu hüttenberg, Mosinz und Lölling visitierte den Bergbau bei Maria in der wüste/Puščava mehrmals und erstattete den vordernberger radmeistern Bericht. auch die gelegentlich abgeordneten radmeis- ter und der k. k. oberbergrichter teilten ihre einschätzung über den Bergbau mit. ende des jahres 1767 war man noch zuversichtlich, was den erfolg des Bergbaues betrifft, wenngleich schon der verdacht aufkam, dass die eisenerzvorkommen in der tiefe des Berges nicht sonderlich ergiebig sind. in den ersten Monaten wurde an verschiedenen stellen nach eisenerz geschürft und bereits eine gesamtmenge von 300 Zentner erz gewonnen. künftig wollte man die besseren erzvorkommen verfolgen. im oktober 1768 waren die erfolgsaussichten bereits düster. herr joseph anton Prandstetter und der k. k. Berggeschworene cajetan Prockel gaben nach ihren Besichtigungen eine negative stellungnahme ab. ersterer riet seinen kollegen, den Bergbau aufzulassen, wenn sich binnen zwei bis drei Monaten keine reichhaltigen erzvorkommen zeigten. in der Folge setzten die radmeister und der k. k. Berggeschworene cajetan Prockel mehrmals termine, nach deren verstreichen der Bergbau eingestellt werden sollte, wenn sich kein erfolg zeigte. die termine verstrichen, doch die hoffnung wurde nicht so schnell aufgegeben und der Bergbau noch bis in das jahr 1771 fortgeführt. der k. k. Berggeschworene cajetan Prockel kam auch persönlich nach vordernberg, um den radmeistern Bericht zu erstatten. die wirtschaftsführung oblag dem verwalter in der herrschaft Faal/Fala, Pater 29 Zitiert nach klausberger, Eisenbergwerk, s. 13. 30 klausberger, Eisenbergwerk, s. 13f. g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark398 karl radschudnigg, mit dem die vordernberger auch über angelegenheiten der Betriebsführung korrespondenz führten. seitens des stiftes wurde Pater keller- meister mit der Bergbauinspektion beauftragt. aus den visitationsberichten und aus dem sonstigen schriftverkehr können die schwierigkeiten im Bergbau herausgelesen werden. so war die erzgewinnung aufgrund der schachtförderung und schlechten Bewetterung sehr mühsam. cajetan Prockel ließ bei seiner Begehung am 30. März 1769 die arbeit an einem Zubau und an einem Feldort einstellen, bis sich die Bewetterung durch die herstellung von durchschlägen aus den schächten besserte. das vorgefundene erz war vielfach mit kies vermischt und von schlechter Qualität. andere erzvorkommen in der umge- bung wurden trotz einer ausgeschriebenen großzügigen Belohnung nicht entdeckt. cajetan Prockel sah wohl, dass kaum hoffnungen auf ergiebige erzvorkommen bestanden, doch erwartete er aufgrund der geringen Betriebskosten keine hohen verluste. der k. k. oberbergrichter, herr Maria Melchior Freiherr von Lindegg, riet den radmeistern nach seiner Besichtigung im herbst 1769 die aufnahme eines im Bergbau und im Markscheidewesen verständigen Bergmannes.31 die überlieferten kostenaufstellungen der jahre 1768 bis 1770 geben ein Bild vom umfang der Bergbautätigkeit:32 Jahr 1768/1769 1769/1770 1770/1771 ausgaben (auf fl gerundet) 1.202 1.180 1.002 am 24. april 1768 zahlten die radmeister die erste einlage in der höhe von 200 fl. dieses datum war auch stichtag für die folgenden abrechnungen. in den drei rechnungsjahren belief sich der gesamtaufwand auf rd. 3.384 fl, wovon die vordernberger radmeister die hälfte zu tragen hatten. neben den Barzahlungen leisteten sie gelegentlich auch materielle Beiträge. der größte kostenanteil ent- fiel auf die arbeitslöhne. Bezüglich des arbeitsmaterials war der aufwand für das sprengpulver33 und für das unschlitt der kerzen am höchsten, während die ausgaben für das zugelieferte grubenholz und für andere verbrauchsmaterialien kaum ins gewicht fielen. im ersten abrechnungszeitraum waren ein hutmann, acht knappen und vier truhenläufer oder haspelknechte beschäftigt, die aber nicht alle durchgehend arbeiteten. andererseits wurden zahlreiche extraschichten verrichtet, für die man teilweise zusätzliches Personal anstellte. der hutmann erhielt einen Monatslohn von 7 fl, die knappen bekamen je 6 fl und die truhenläufer oder has- pelzieher je 4 fl. im zweiten Betriebsjahr löste joseph kerndtler den vormaligen hutmann Peter reiner in seiner Position ab. die Bergbautätigkeit nahm verglichen mit dem ersten jahr zu, was aus den zusätzlich angestellten Bergleuten und den 31 stLa, vrk, sch 38, h 84, s. 813ff, 819f, 849f; vrk, sch 39, h 85, Fol. 33, 38f, 104, 119, 153; vrk, sch 73, h 25; vrk, sch 74, h 26. 32 stLa, vrk, sch 39, h 85, Fol. 156, 209f; vrk, sch 73, h 25. 33 das sprengpulver sollte einer notiz der radmeister aus der anfangszeit des Bergbaues zufolge beim stampfl zu Marburg/Maribor erworben werden. stLa, vrk, sch 39, h 85, Fol. 14. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 399 erhöhten Lohnkosten ablesbar ist. unter den Lohnempfängern scheinen die ge- nannten hutmänner, elf knappen und acht haspelzieher auf, die aber nicht alle das ganze jahr hindurch beschäftigt waren. sonderschichten wurden nur noch wenige verrechnet. im dritten abrechnungsjahr wurden ein hutmann, acht knappen und vier haspelzieher entlohnt. Zusätzliche schichten wurden keine mehr vergütet. das interesse der vordernberger radmeister an einer Fortführung des Berg- baues schwand schon sehr früh. sichtbares Zeichen dafür war ihr Bestreben zur Beschränkung der anzahl der beschäftigten knappen. sie ersuchten beispielsweise Pater karl raduschnigg im dezember 1769, sieben Bergarbeiter zu kündigen und die arbeit mit lediglich sechs knappen weiterzuführen, was der verwalter des stiftes nicht umsetzen sollte. die radmeister sahen sich außerdem durch die große entfernung und den damit verbundenen hohen reisespesen benachteiligt. im Februar 1771 erklärten sie gegenüber dem Prälaten des stiftes st. Paul, dass der k. k. oberbergrichter, herr von Lindegg, den Bergbau übernehmen und auch die unkosten ersetzen wollte. der abt des Benediktinerstiftes war aber trotz der unerfreulichen resultate nicht bereit, die Bergbautätigkeit aufzugeben und antwor- tete den radmeistern anfang Mai, dass ein Bergbeamter keinen eigenen Bergbau führen dürfte und der vom vertrag abfallende Partner die getätigten ausgaben ersatzlos verlieren würde. der k. k. Bergrat johann Paul Fuchs verfasste nach der Besichtigung des Bergbaues am 24. Mai 1771 einen Bericht an die radmeister und fertigte eine grubenkarte an, auf welcher der Bergbau kurz vor der einstellung der arbeit seitens der vordernberger radmeisterkommunität wiedergegeben ist:34 an der tiefsten stelle befand sich der josephistollen (nr. 1), der nach nordosten (3.00 uhr) vorgetrieben wurde. nach 37 klafter stieß man auf eine „weiße kluft“ (nr. 2), in welcher der stollen bereits auf einer Länge von acht klafter verlief. am Feldort des josephistollens (nr. 3) waren vier häuer und ein truhenläufer tätig. der k. k. Bergrat beobachtete in der „weißen kluft“ ein eisenhältiges, von der sohle ansteigendes gefährt und hoffte, in der Folge auf eisenerz zu stoßen. er berechnete, dass man nach weiteren 71 klafter stollenvortrieb die obere grube erreichen müsste, deren eingangsstelle (nr. 4) 80 klafter über dem Mundloch des josephistollens lag. in der oberen grube befand sich ein auf zwölf klafter tiefe abgeteufter kleiner schacht (nr. 5), von dessen sohle (nr. 6) ein stollen zu einem kleinen gesenk (nr. 7) führte, das unter wasser stand. aus dem oberen grubenbe- trieb förderten der hutmann und vier knappen eisenerz zutage. die Fortsetzung der arbeiten in die tiefe war aufgrund der baulichen umstände und der schlechten Bewetterung schwierig, doch schienen sie gerade hier besonders wichtig. der k. k. Bergrat schlug daher die anlage von zwei Zubauen vor, deren Mundlöcher im graben aufgeschlagen werden sollten. der erste Zubau (nr. 8) läge um 24 klafter tiefer als der obere stolleneingang und um 14 klafter unter der sohle des kleinen schachtes. er könnte den vermessungen zufolge nach einer ebensöhligen strecke von 55 klafter mit dem oberen abbau verbunden werden. ein zweiter Zubau (nr. 9) wäre allenfalls 15 klafter tiefer als der erste Zubau anzulegen. 34 stLa, vrk, vrk, sch 74, h 26. g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark400 Abb. 2: Grubenkarte von Paul Fuchs über den Bergbau bei Maria in der Wüste/Puščava (1771). die radmeister lehnten die vom k. k. Bergrat Fuchs vorgeschlagenen Maßnah- men ab. sie wollten den oberen Bergbau mit dem schacht gänzlich auflassen und nur noch den josephistollen mit fünf arbeitern belegen. der hutmann beschwerte sich daraufhin, dass er mit dem verbleibenden Personal die stollen nicht zimmern Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 401 und andere nötige arbeiten nicht durchführen könne, weshalb der verwalter des stiftes lediglich zwei knappen kündigte. im umkreis des Bergbaugebietes wurde seitens der vordernberger radmeister nie eine eisenhütte errichtet. im jahr 1770 zogen sie die errichtung eines schmelz- ofens immerhin kurz in Betracht. ende März 1769 belief sich der erzvorrat nach den angaben von cajetan Prockel auf 15.000 – 16.000 Zentner, wovon seiner einschätzung nach zwei drittel verwertbar wären. ein jahr später lagen bereits 40.000 Zentner erz auf vorrat. die radmeister wollten einige wagen erz nach vordernberg führen und in den vordernberger Floßöfen schmelzen. der transport war jedoch mühsam und kostspielig. die vertreter des Benediktinerstiftes wiesen auf die Belastung ihrer grunduntertanen mit vorspannleistungen für das Militär und deren verhinderung durch die arbeiten in der Landwirtschaft hin. sie rieten zum Probeschmelzen im eisenwerk von Mißling/Mislinja, was die vordernberger radmeister aber wohl aufgrund der früheren auseinandersetzungen mit dessen Besitzer, herrn Baron Zois, ablehnten. im juni 1771 kam der hutmann nach vordernberg und berichtete den radmeis- tern über den Bergbau. er meinte, dass im josephistollen hoffnung auf eisenerz bestünde, doch konnte man den stollen aufgrund des mürben gesteins nur einen klafter pro woche vortreiben. die Bergschmiede war abgebrannt. die radmeister beschlossen daraufhin, die arbeiten in den oberen schächten einzustellen und keinen neuen aufschlag zu machen. die arbeiten im josephistollen sollten mit fünf Mann fortgesetzt werden. Zuletzt besichtigte der k. k. Berggeschworene anton hofmann im auftrag der vordernberger radmeisterkommunität anfang september 1771 den Bergbau bei Maria in der wüste/Puščava. die situation im oberen stollensystem hatte sich kaum verändert und bot keine aussicht auf erschließung neuer erzvor- kommen. die sohlen in den tieferen Lagen standen im wasser. der josephistollen war mittlerweile 54 klafter lang. er führte durch ein Lehmvorkommen. am Feldort stieß man zuletzt auf ein mit kies vermengtes, graues gestein. im Bergbau waren noch acht Mann beschäftigt. nach ansicht des k. k. Berggeschworenen bestanden kaum aussichten auf die gewinnung von eisenerz. allenfalls könnte aber kupfer abgebaut werden. der vormals sehr große erzvorrat erwies sich infolge der wit- terung und nach der absonderung des kieses als sehr gering. er betrug höchstens noch 20 Fuder. die radmeister teilten dem Prälaten des Benediktinerstiftes st. Paul daraufhin mit schreiben vom 15. september 1771 mit, dass sie sich aus dem Bergbau bei Maria in der wüste/Puščava gänzlich zurückziehen wollten und baten um schätzung der einrichtungen, des Bergzeugs und der vorhandenen erze. danach versiegen seitens der vordernberger radmeister die nachrichten über diesen Berg- bau.35 die Bergbautätigkeit lief jedenfalls noch einige jahre in immer kleinerem umfang weiter. aus st. Paul ist ein ausweis über die ausgabeposten des stiftes beim Bergbau in Maria in der wüste/Puščava für die Betriebsjahre von 1768 bis 1774 erhalten. Mit diesen angaben stimmen auch die oben aus dem archivbestand 35 stLa, vrk, sch 39, h 85, Fol. 156, 183, 202f, 207, 209f, 233, 258, 262; vrk, sch 74, h 26. g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark402 der vordernberger radmeisterkommunität wiedergegebenen auslagen zum Bergbau in den ersten drei Betriebsjahren überein.36 Schlussbetrachtung die radmeister hatten im grunde kein interesse am Betrieb eines auswär- tigen Bergbaues und versuchten diesbezügliche unternehmungen dritter durch den hinweis auf ihre Benachteiligung möglichst zu vereiteln. auch der abbau der eisenerzvorkommen am Bacher/Pohorje durch die kartause seitz/Žiče sollte auf diese weise zu Fall gebracht werden. die rahmenbedingungen hatten sich jedoch geändert, seitdem die regierung im jahr 1763 eine Belohnung für neue erzfunde ausgesprochen hatte. die radmeister mussten sich an den neu aufkommenden Bergbauen in ihrem absatzgebiet beteiligen, wenn sie auf die Produktion einfluss nehmen wollten. sie gingen in allen untersuchungsgebieten Partnerschaften mit einem Betreiber vor ort ein und versuchten, die kosten durch eine möglichst ge- ringe Belegschaft zu minimieren. größere bauliche investitionen erfolgten trotz der anfangs vereinzelt geäußerten Pläne seitens der radmeister bei keiner Lagerstätte außerhalb des erzberggebietes. durch Bestimmungen in den verträgen sicherten sich die vordernberger gewerken das recht, die Produktion in den neuen schür- fungsgebieten zu drosseln oder gegebenenfalls einzustellen. sobald die radmeister sahen, dass die erzvorkommen keine großen gewinne versprachen, zogen sie sich aus der Bergbautätigkeit zurück. die geistlichen grundherrschaften hatten ihrerseits interesse, die zurückgehenden einnahmen aus der grundherrschaft durch hohe gewinne versprechende Bergbautätigkeiten zu kompensieren. häufig war in den untersuchungsgebieten schon in früheren Zeiten guter konjunktur eisenerz abgebaut worden. Mitunter konnten die lokalen Betreiber das unternehmen geschickt über mehrere jahrzehnte führen, was beispielsweise für den Bergbau auf der seetaler alpe bei judenburg belegt ist. die Bergbauversuche im raum seitz/Žiče wurden vermutlich nach dem rückzug der vordernberger radmeister eingestellt. der abbau bei Maria in der wüste/Puščava wurde durch das Benediktinerstift st. Paul noch einige jahre mit verlust weitergeführt. seitens der vordernberger radmeister sind die Bergbauaktivitäten außerhalb des erzberggebietes in der obersteiermark als eine tätigkeit von untergeordneter Bedeutung zu werten, die nur von 1766 bis 1769 andauerte und lediglich verluste einbrachte. 36 der ausweis des stiftes st. Paul über die ausgaben im Bergbau von Maria in der wüste/ Puščava in den jahren 1768 bis 1774 wurde zuerst von klausberger summarisch wiedergegeben. die auslagen beliefen sich in den genannten jahren auf insgesamt 5.451 fl 36 ½ krz. drobesch hielt in einer tabelle auch die verteilung der Betriebsausgaben fest. jedoch ist die Bezeichnung der ausgaberubriken nicht korrekt. in den Quersummen fehlt die angabe der kreuzer. Zudem wird der Bergbau fälschlicherweise als „st. Martin in der wüste“ bezeichnet. klausberger, Eisenbergwerk, s. 14; drobesch, Entwicklung, s. 198. Zgodovinski časopis | 64 | 2010 | 3-4 | (142) 403 P o v Z e t e k rudarski poskusi članov vordernberškega rudarskega združenja na slovenskem štajer skem gerhard deissl Člani vordernberškega rudarskega združenja – šlo je za skupino štirinajstih lastnikov železar skih obratov južno od Präbichla na Zgornjem štajerskem – so v letih 1766 do 1771 sodelovali pri izkoriščanju nahajališč železove rude na Pohorju in kozjaku. kot partnerja sta nastopala kartuzija Žiče, nato pa benediktinski samostan sv. Pavla v Labotski dolini. Z udeležbo pri rudarjenju so si člani rudarskega združenja zagotovili vpliv. kljub v kratkem času izdelanim načrtom pa ni bila nikoli zgrajena topilnica za predelavo odkopane rude. kakor hitro se je izkoriščanje železove rude izkazalo za nerenta bilno, so se člani rudarskega združenja umak nili. samostane je prizadela kriza zemljiških gospostev in so zato iskali nove vire prihodkov. v razcvetu rudarstva so videli možnosti za obetavne investicije. Quellen steiermärkisches Landesarchiv (stLa) stLa, Bergamt (Ba) vordernberg: v 1 a, 27 v 6 a, 8 v 19 a, 105 stLa, oberbergamtsarchiv (oBa) Leoben: sch 145, 1630 sch 186 23, 1668 sch 197 65, 1666 sch 214 7/11, 1675 sch 226 9, 1680 stLa, vordernberger radmeisterkommunität (vrk): sch 25, h 17 sch 38, h 84 sch 39, h 85 sch 70, h 10 sch 73, h 24 sch 73, h 25 sch 74, h 26 sch 140 Literatur Brucher – kahr, helena, der Bergbaubetrieb am steirischen erzberg im 18. jahrhundert, in: Aus der Geschichte des Erzbergbaues im zentraleuropäischen Raum. Vorträge des 4. Erzberg – Symposiums in Eisenerz 19.–22. Oktober 1988, hrsg. von anton karl Manfreda und Peter sika (= Leobner Grüne Hefte, n. F. 10), wien 1992, s. 155–162. g. deissL: Bergbauversuche der vordernberger radmeister in der slowenischen steiermark404 deissl, gerhard, die stellung des radwerkes iv im verband der vordernberger radmeisterkom- munität, in: 1956–2006. Fünfzig Jahre Verein Freunde des Radwerkes IV in Vordernberg. Festschrift, hrsg. von herbert hiebler, Leoben 2006, s. 27–34. deissl, gerhard, Die Vordernberger Radmeisterkommunität von den Anfängen bis zu den jose- finischen Reformen. Darstellung einer Organisationsform im steirischen Montanwesen. Bergbau, Hüttenwesen, Verkehr, Pfennwerthandel und Vertriebswege des Eisens, geistes- wiss. diss. graz 2009. drobesch, werner, entwicklung des stiftes st. Paul im 17. und 18. jahrhundert im spiegel der Finanzdaten, in: Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St. Paul 1991. 900 Jahre Be- nediktinerstift, Bd. 2: Beiträge, klagenfurt 1991, s. 189–205. Fellner, alois, Bergmännisches Handwörterbuch für Fachausdrücke im Salzbergbau­ und Sud­ hüttenwesen, wien 1999. Felsner, Barbara, die Besitzgeschichte des klosters st. Paul und die organisation der grundherr- schaft, in: Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St. Paul 1991. 900 Jahre Benedikti- nerstift, Bd. 2: Beiträge, klagenfurt 1991, s. 339–346. kahr, helena, Bergtechnik am Erzberg seit dem 18. Jahrhundert, geisteswiss. dipl., graz 1985. klausberger, josef, das eisenbergwerk zu st. Maria in der wüste in untersteier, in: Blätter für Heimatkunde 16/1 (1938), s. 12–14. klemun, Marianne, anfänge einer organisierten verbreitung von Mineralien: sigmund von Zois (1747–1819), in: res montanarum 20 (1999), (= Geschichte der Erdwissenschaften in Österreich. Symposium am 22. Februar 1999 in Graz), s. 22f. Mairold, Maria, die seitzer kartäuser von 1603 bis zur aufhebung des ordens 1782, in: Zeit­ schrift des Historischen Vereines für Steiermark 81 (1990), s. 201–240. Mayer, erwin, Beiträge zur Geschichte der Kartause Seitz, theol. dipl. graz 1982. Mittermüller, Franz, Arbeitsdisziplin, Unruhen und Aufstände am steirischen Erzberg. Sozialpro- test und ­kriminalität in einer europäischen Montanlandschart 1500–1800, geisteswiss. diss., graz 2001. Mlinarič, jože, Kartuziji Žiče in Jurklošter. Žička kartuzija ok. 1160–1782. Jurkloštrska kartuzija ok. 1170–1595, Maribor 1991. sitar, gerfried, Die Abtei im Paradies. Das Stift St. Paul im Lavanttal, wien 2000. stepischnegg, jakob Max., Das Karthäuser­Kloster Seiz, Marburg 1884. Wanderkarte Pohorje, Blatt 14, 1: 50 000, hrsg. von der Planinska zveza slovenije, Ljubljana 2000. wurzbach, constant von, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 60. theil: Zichy – Zyka, wien 1891.