Preis Din 12S s?oZtuina pl«c»na v xotoviui.) Shlig Din LO—, haldiShiig Din KV-—, ganzjährig Din 120 —. Für da» «utland nttsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin l 25. Rnmmer 35 Donnerstag, den 30. April. 1925 | 50. Jahrgang KeldmarschallKindenöurg Überhaupt des Deutschen Aeiches. Schon im 1 Uhr nachts von Sonntag aus Montag lag in Berlin das Ergebnis über die sonntägigen Präsidentschaftswahlen im Deutschen Reiche vor. Feldmarschall Hindenburg bekam von dem deutschen Volte 14,639.399 Stimmen. Er wurde mit einer Mehrheit von 886.751 Stimmen gegen-über dem Kandidaten der Weimar-Parteien Marx (13,752.648) zum Präsidenten der Deutschen Republik gewählt. Dem kommunistischen Kandidaten Thaelmann fielen 1,931.591 Stimmen zu, so daß Hindenburg mit ungefähr *00.000 Stimmen weniger als der Hülste der gesamten Stimmen, die das deutsche Volk im Reiche sür die Wahl seines Staats» oberhauptes abgab, gewählt wurde. „Bon der Parteien Haß und Gunst verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte, das wird man von Hindenburg wohl nie schreiben können. Trotz der Würde nicht, zu der ihn sein Volk am Sonntag berusen, denn sein Bild, das zum erstenmale die Masurenschlachten im Grauen des Krieges ausleuchten ließen, ist bis aus den heutigen Tag in seinen festen Linien dasselbe geblieben. Nicht die oberste Heersührerschaft während des Krieges, noch der Zusammenbruch, noch sein Leben nach dem Kriege konnten daran ändern. Hindenburg ist der TypuS des alten Soldaten, dem über der Treue gegenüber den Ueberlieferungen die Treue zu seinem Volke steht. Als an jenem trüben Nooembertage des Jahres 1918 alles um den alten Feldherrn herum zerfloß, Schlachtenruhm und Größe der Heimat, der Glanz des Thrones erlosch, dem Z>as deutsche Stlbttöestimmungsrecht in Mland und Lettland. Bon W. von »iiidigcr. Dir nachfolgenden Ausführungen find einem auf dem Baltischen Delegierlentag in Berlin am 28. Feoruar erstattete« Bericht leS Verfasser« über die Lage deS Deutschtums in L-ulavd entnommen worden. DaS letiländische Deutschtum hat e« natürlich »it Genugtuung begrüßt, daß eS >» Estland qe» luagen ist, das Auionomiegesetz durchzubringe». Man findet in Lettland den öffentlich, rechtlichen Eharukler deS estlävdischen Aulonomiegesetzes gut heraus^e-arbeitet, namentlich durch die Gleichstellung dernaliona> len Selbstverwaltungen »it den Ki eißverwaltungeo und durch das Recht der deutsche» Minderheit auf Herausgabe obligatvriicher Bero-dnunge«. Immerhin ist daS estländijche Auionomiegesetz alS eine Manul gesetz^ebung anzusehen, die in der Zukunft »och die Entscheidung zahlreicher Streilfrogeu verlangt. Die Beziehungen der SwalSbehörden zur deutschen Schnl Verwaltung fiad vor allem dnrch da» Ges,tz nicht genug geregelt, auch fehlen festumrifsene Bestimm ungen in bezug auf staail che und kommunale Mittel für die deutsche Lchule. Die Konstruktion der Auto oomie o!S einet freiw lligen Berein« mit freiem Ein- und Austritt der Mitglieder in Verbindung mit dem Recht der Z^ang-besteuerung scheint uns er diente, als der Irrsinn der Anarchie und blutiger Revolutionen über das Antlitz seines Volkes hin-flackerte, da zeigte sich die schlichte Größe dicseS ManncS in erschütternder G>stalt. Er wandte sich stumm ad von der überall in der Welt üblichen Art, Revolutionen zu begegnen. Er stieß daS Schwert in die Scheide. Zu ehrenvoll war es ihm. als daß er es gegen sein eigenes armes Volk hülle führen können. WaS ihm noch zu tun war. tat er. in einer bis dahin nicht erhörten Weise: die sieberschauernden HeereStörper sührte er in geschlossener Ordnung in die Heimat zurück. Dawit rettete er daS Reich und machte eS möglich, daß überhaupt der Boden sür das neue Teutschland, für die Republik, ja sür das neue Europa gelegt werden konnte. Was wäre geschehen, wenn au« einem chaotischen Deutschland die Flammen des Bolschewismus emporgeschlagen hätten und mit den russischen zusammen über unseren damals zunderdürun Erdleil hingebraust wären? Dieser ordentliche Rückzug war seine größte Tat, viel größer als jeder seiner Vvrmärsche. Dann meldete er, nicht der Republik, nicht den jeweiligen Macht-habern, sondern seinem Volke den Vollzug seiner Pflicht und — trat ab. Er trat ab und man hörte wenig mehr von ihm. Der alte Löwe lebte in Hannover in Pension, wie eben pensionierte Generäle zu leben pflegen, auch wenn sie die schimmerndüen Namen zu trogen haben. ES kamen die Präsidentenwahlen. Die Ziffern des eisten Wahlganges. Was ist sür das große leiderprobte deutsche Volk der Name Jan es? Und da glaubten eine Anzahl von Parteirichtungen, daß nur e i n Name in Deutschland sei, der die Mehrheit des in Parteien zerklüfteten deutschen Volkes zu-sammenziehen könne: Hindenburg. Der greise Träger dieses Namens wollte zuerst nicht hinaus auf das tobende Meer der Politik. AlS er aber an seine Bedenken »u hoben. Ein besonderes Sprachengesetz fehlt der eftländiichen Antoovmie. Die Deutschen Lettland« bestehen darauf, daß ihnen die Amonomie tls Spezialgesetz sür ihre Nationalität gegeben werde und nicht etwa in der Form eines für alle Minderheiten Lei lantS ae-«einsamen Minder heitengesetzeS, bzw. eines vor'äusi-gen allgemetveu MartekgesrtzeS, wie es uriprär glich einige le»i!che Parteien ui d nich'.deuische Minder» heilen Lettlands verlangt baiten. Ltz er e Form einer allgemeinen Minverheiten G.'l'tzgedung ist sür die Deutschen unannehmbar; st« würde «ine Verschleppung der Avioi omiesrage bedeutn, vor allem dethald, weil unter den anderen Minderheiten übet manche Fragen grundsätzlichster Bedeutung roch keine innere Einigung besteh'; eS sei hierbei, waS die jüdische Minorität betrifft, auf die Streitfrage hingewiesen, ob eine Auiovomie der Nationalität oder der Rilt» gion angestrebt wird. Eine unisorme Autonomie-gesitzgebnng würde zuse« alle Minderheiten gewisser, maßen in eine Zwangts-ont bringen, waS den tat' sächlich gegebenen Verhältnissen u'chi >mmcr entsprechen würde. Sollte es sich z. B. erweisen, daß eine oder die andere nichtdeulsche Mmderbeit einer Au onomie nicht gewachsen itt, so würden die Dentlchea mit dafür büßen müsse». ES muß auch berücksichtigt werden, daß dir Einstellung des lettischen Volkes zu den Minder Heiten-Auionomie Gedanken nicht die gleiche für alle v0'ha>denen Minderheiten ist. Die Autor omie si ht eine Organisierung deS Deutschtums in zwö'.f B'zrken mit eigenen Bezirk!- Pflicht gemahnt wurde seinem Volke gegenüber, als er das Zurechtbestehen dies.'? Pflicht selbst «kannte, da meldete sich der alte Mann wieder zum Dienst bei seinem Volke. Am Sonntag bestieg er die Kommandobrücke des sturmumtobten deutschen Reichs-schiff es. Wider das allgemeine Erwarten. Denn der Tchmock der ganzen Welt lies Slurm gegen seinen Namen und gegen sein Wesen. Wäre das nicht geschehen. wären nicht Hunderttausende deutscher Männer durch die Drohungen dieses Schmocks erschreckt worden, dann wäre daS Stimmenergebnis sür Hindenburg weitaus glänzender. EiwaS muß niedergeschrieben werden, was in dieser Welt bisher noch nicht und noch nirgend« geschah. Die Auswahl deS Feldmarschalls Paul Hindenburg entschieden die deutschen — Frauen. Die deutschen Frauen, die sich mit 90 Prozent au den Wahlen beteiligten. Jene deutschen Mütter, Töchter. Schwestern. Gattinnen und Bräute, die ihr Liebstes auf Erden, die Söhne, den Bater, den Lebensgefährten, den Bräutigam durch den grau-samen Krieg verloren haben. Diese Frauen, in deren Augen die Tränen niemals ganz trocknen können, kamen und gaben ihre Stimme für den Feldherrn ab, der ihre Lieben in den Tod geführt hatte. Um damit für den Dämon des Krieges zu stimmen? Nein, sondern weil sie in dem greisen Helden die stärkste Verkörperung der Reinheit und der Treue, der Pflicht und der edelsten Männlichkeit verehren. Noch niemals wurde einem besiegten Feldherrn ein schönerer Lorbeerkranz aus daS Haupt gesetzt. WaS wird da« Ausland sagen? ES wird, nach-dem seine Agitation — die wirksamste, die jemal« gegen ein zu wählendes Staatsoberhaupt betrieben wurde — fruchtlos geblieben ist, diese« europäische Versammlungen vor, da« Zentralorgan ist der deutsche Nationales» mit 58 AbgelrSvten. Al« be-sonders wichtige Kompetenz der B zukivrrsammlungeu ist zu bezeichnen, daß sie >n allen nichtwirtschas^che» Schnlfragen an die Stelle der Komunen treten. Durch das Auloc omiegejetz soll eine Verbesserung in den Miltelsragen für deutsche kulturelle Zwecke erreicht werden: wäh:end b Sher Staat und Kommune nur da zum Unterhalt deutscher Schulen herange« »ozen werden konnten, wo mindesten« dreißig deutsche K'Nder angemeldet waren, sollen nunmehr auch an Orten m,t weniger al« dreißig deutschen Kinder» Staat oder Kommune ein Dreißigstel der Klafscu-kosten pro Kwd zahlen. Es werde» außerdem in Zukunft in den prozentualen Anteil an den stattlichen und kommunalen Mittrln außer der Mittelschule auch die Gewerbe, und Fachschule» aufgenommen. Ebenso ist eine Teilnahme der Deutschen an den staatlichen Mitteln sür Theaterztr.cke vorgesehen. Einen besonders w chtigen AdichnUt des Au!o-nvmiegesetzeS bil»et die Verwaltung des deutsche» BildunzSwejenS Dieser Abschnitt soll die Entscheidung aller strittigen Fragen der l.tzlen Jahre auf diesem Gebiet brinper; er soll eiuen gesetzlichen Lirich ziehe» zwischen den K>." p lenze» des staatlichen BildungSministerlumS uud der deutschen auioiomen Schu'v rwal uog. Er evthätt g?s tz'.'che Festlegungen über die deutsch' vchulinspikiion und die Be chränkuvg der staatlichen Jasp-kilon auf Leodachlung. üder die dem Minister und der deutschen Verwaltung berichtet wird; Erntn? u-rgen, Berschaogen und Entlassungen •m 2 «ulitt Dtiimti stammn 35 Ereignis mit dem kühlen Verstände mesien. Nach der obligaten Entrüstung natürlich. Denn dieser alte Solda«, der vor seiner Wahl dem Ausdruck verlieh, was die ganze Welt weiß, daß er nämlich als Soldat nicht einmal mit einem kleinen Nachbarstaat anbinden könnte, wird als Präsident an der außen-politischen Siellung seines Staates nichts ändern können und daher nichts ändern wollen. Diese Stellung deS Reiches ist fest verankert in der ganzen weltpolitischen Konstellation. Die kühle Ueberlegung der Maßgebenden im Auslande wird durch das einstweilige Geschnatter des Schmocks nicht ins Ge< gevteil verkehrt werden können. Man wird wissen, daß ein Vertrag oder ein Wort, daS im Namen de« Deutschen Reiches ein Hindenburg unterschreibt oder sprich«, einen unendlich sesteren Wert haben wird, al« wenn sie von einem Hinz oder stanze, JarreS oder Marx kommen. Der Enttäuschung der Weimar-Parteien aber wird der Gedanke jeden Stachel nehmen können, daß sie gegen einen Hinden« bürg unterlegen sind, daß Mannhaftigkeit und Ehrlichkeit, Treue und Pflichterfüllung im deutschen Volke noch so hoch geschätzt werden. Hindenburg wird allen eine ehrwürdige Ecscheinung sein; er wird, indem er die Republik vertritt, da» ganze deutsche Volk in ihr einigen können. Nationalität und Terror. Unter dieser Aufschrift schreibt die ..Nova Straia" in Maribor. der die Angelegenheit auch mehr zu sein scheint als eine „ausgebauscht« iHast-hauSrauferei", am 24. April folgende«: In der letzten Z'il haben sich untere wgenannten Nationalisten wieder mit dem Lorbeer von Repressalien geschmück'. Sie verprügelten einige Mitbürger deuischer Nationalität, deschädtgien ziemlich v'el fremde« Eigen, turn, benahweu sich äußerst roh, brüsteten sich aber dann, daß all da« eine hochanständig durchgeführte R-prefsalie für gleiche oder ähnliche Akie der deui,ch:n Nuionalisten in Sra; oder sonstwo gewesen sei. Repressalien und Anständigkeit, »a« sind Dinqe, die sich vollkommen ausjchlieyen. Repressalien sind eine kuliurwidrige Barbarei und lassen sich nicht einmal mit dem alitestamentarischen Spruch »Zahn um Zahn!' rechtfertigen. Dieser Spruch bezieht sich näml'ch auf eine direkte Abrechnung uad Rache, so da>, »ich der Geschädigte nur an jene Hit», die ihm Ech,den bereiteten, während man unter Repressalien da» Rachenehmen auch an denjenigen versteht, die persönlich nichts verschuldeten und nur zusällig durch Geburt, Name oder so öhilich mit denen verbunden sind, die wirklich etwaS veischulvet haben. Ripressalien haben noch die größte Aehalichkeit mit der wilden Blutrache der Arnauten, die auch grauen uad Kmdrr, die letzten Angehörigen und Nachkommen de« Schul-digen morde». Im konterten Fall der Rep^ssalien der O j ma gegen die deutschen Krudenten tu Maribor für Tale», die ganz andere deutsche Studenten irgendwo in Graz verübten, können wir mit Sicherheit (?) schließen, daß auch die deutschen Faschisten in G az und ander«»» Repressalien ergreifen und sich an jugoslawischen Studenten rächen werden, die »it dem Aufmarsch der O.juna in keiner Verbindung stehen und welche Re. pressalttu grundsätzlich und überhaupt, Faschisten aber »och besonders trrurteilen. E» gibt v ?l unserer S u« deuten in der deutschen Welt uad die Orjuua leistet ihnen bestimmt den schlechtesten Dienst. Die andere Seite der nationalistisch?« R pressa-lien ist ober folgende: die Auftreien der Orjuna schmälern und setzen die staatliche Behörde herab und leidigen den S:aat. Die Staatsbehörden dürften ,s nicht zulafseu, daß Maglieder der O:jaua ihre Bejchlüsie korrigieren unv annullieren, sie müßten auch wissen, daß ei« schlechte« L cht aus den Staat unB seine Autorität fällt, wen» eine private Orga-nisation wie die Oj'iua jede Kleinigkeit al« ungeheure Gcsahr sür den Staat hinstellt. D'» Staate droht von irgendeiner deutschen Skudentenzusammenkanst keine Gefahr und wenn die staatliche Behörde die O> Maschen schon nicht detwegeu fassen will, weil sie «>e behördliche Bewilligung einer Beranstaltung annullieren, müßte sie sie deshalb packe«, weil sie unrtchiig und gewisienlo« mit ihrer Aktwn den Slaa' so schwach h'nstellen, daß er i« Gefahr ist von einer Handvoll Fremdgedorener und daß ihm jderzeit eine private Organisation zu Hilfe eile» mug. Wer für feine Natioialiläi arbeitet und leidet, der lehnt nationalistischen Terror ab; wenn er einmal seine nationale Freiheit unv andere Z ele erreicht hat, dann weiß er seine Nationalität »uch so hoch zu schätz-n, daß er sie nicht aus die S'use uad da« B-iip'el seiner einstigen B:d»ücker erniedrigt. Wie etu rechter Nationalist den nationalistischen Terror verurteilt, dasür haben wir ein gutes Beispiel in der Protesterklärung de« Führers und Abgeordneten der slowenischen Mtnderhett im saschistischeu Italien Dr. Wilsan gelegentlich de« orjuna-srnaoistischen Attentate« aus den Abzeoidneten der deutschen natio-nalen Minderheit in Jugoslawien Dr. «rast. potUlslyc ttuuv^chtttu Zalauö. Acftrat des Ministerpräsidenten Uaöiö im Radikalen Kluk. Auf der Sitzung des Radikalen Klubs am 27. April verübelte es Ministerpräsident Pasiö, der vor einigen Tagen aus Dalmatien heimgekehrt ist, den Abgeordneten sehr, daß ihrer so wenige nach Bcograd gekommen wären. Er sagte, wie der Ljub-ljanaer „Jutro' berichtet: „Wenn sie sich so wenig um die Arbeit in der Nationalversammlung inte-ressieren, mögen sie doch ihre Demission geben, damit an ihre Stelle Fleißigere kommen". Ferner sagte der Ministerpräsident die Reihensolge der Ge> von Lehrern geschehen mit Einverständnis der deutschen Schulverwaltung. Für die deutsche Hochschule in Riga — da« Herder Institut — soll ein seiter %t-setzlicher Rahme« geschaffen werden. Die Bestätigung der akademischen Lehrkraft« soll ^uich den Bildung«» minister erfolgen. Dafür wird Pensionsberechtigung der Lehrkräfte und Wehtpfltchtaufschub sür die Stu. diereuden in Aussicht gestellt. Dieser Abschnitt de« Autonomiegesetze« wird gegenwärtig in der Bildung«-kommisston des Parlament« verhandelt. E« ist anzu-nehmen, daß eS hierbei Schwierigkeiten geben wird. Wichtig sind auch die im Autonomiegesetz vorge-sehenen Verordnungen über den Gebrauch der deutsche« Sprache. Da« Deutsche soll l» allen öffmt-tichrechtlichen Institutionell, in denen deutsche qe« wählte Vertreter sitzen, zulässig sein; da2 wäre vor allem im Parlament, in den Stadiverordneienvcr« samwlunge« usw. In allen Zentraldehö^den sollen mündliche und schriftliche Erklärungen in deutscher Sprache angenommen werden müssen, serner in den städtischen Behörden, wo 5 v. H., und in den Land-kamrnune», wo 30 v. H. Deutsche leben. — Da« Autonomieprojekt stößt natürlich auf vielfache Widerstände. Die Deutschen glauben sich zu der Hoff rang berechtigt, e« in dieser Parlament«sessioa zur EUedi. (jungen zu bringen. Die Entschädigung der lettländischen Staats» ungehörigen, deren Landgüter durch da« radikale Agrargesetz von 1920 enteignet wurde«, steht bekannt, lich nicht w'hr zur Diskussion, seitdem im Frühjahr 1924 der sozialdemokratische Annag aus Bersagung einer solchen Einschätzung im Parlament eine Mehrheit fand. Anders liegt i« mit ven enteignete» Gütern au«lÄnd,fcher Besitzer. Unter letzter« stehen die Reichsdeutsche« a« erster Stelle, d«e Polen an zweiter. Zwilche« der deutschen und lettländischen Regierung ist in der Frage mehrfach hm uad her ve»handelt worden; bither scheinbar ohne greisbareS Resultat. Mau hat de« Borschlag erwogen, di« deutschen Forderuvgeu auf dem Wege De« Verrechnung«, verfahren« gegen die littländischerjeit« erhobenen Aa> sprüche au« de« KrtegSschädeu abzugelten. ES läßt sich Bestimmtes über die weitere Entwicklung gegen-wärug nichts sagen. Die Frage der Einbürgerung aus gesetzzebeii-schem Wege einer radikalen Besserung zuzuführen, mußte von den Deutschen angestrebt werden; man hat sich jedoch davon überzeugen müssen, daß dieS gegenwärtig nicht erreichbar ist Ma« mußte sich demit begnügen, durch Uedereinkomme« «it »er Re> gierung einen eitiägliche« faktischen Zustand zu schaffen. Ei wird feiten« der zuständigen administra-tiven Stellen i» bezug auf die Einbürgerung der zahlreiche« iu Lettland lebenden staatenlosen Deutsch-halten ein größere« Entgegenkomme» gezeigt. Die Einreise Slaatenloier nach Lettland ist sehr schwierig usd an Kaution«stellt»x funden. Die Einbürge-rung der in Deutschen «,'den Staatenlose» wird von Fall zu Fall entschiede«. Die Situation bleibt mithin auch weiterhin schwierig, wenn auch eine ge> wisse Besserung der sakttschen Lage sestzust'llen ist. ehe an, die in der nächsten Zeit im Parlament verhandelt werden sollen. Sie kommen folgendermaßen an die Reihe: Wohnungsgesetz. Prcßgesetz, Jnvalidengesetz. daS Gesetz über d e landwirtschast-tchen und gewerblichen Kredite, da» Gesetz über >ie Einrichtttng der Gerichte, da« Richtergesetz und da« Gesetz über die StaatSanwälte. Dann forderte Herr Pa«rt die Abgeordneten aus. versammelt zu ileiben, weil sich rund um unseren Staat wichtige Ereignisse abspielen, wie die Auswahl Hindenburg« zum Präsidenten der deutschen Republik und die Ereignisse in Bulgarien, die den Frieden unsere« Staate« stören könnten, weshalb die Einmütigkeit der Regierungsmehrheit vonnöten sei. Pie Satisfaktion Bulgariens. Wie aus Beograd berichtet wird, kam am 27. April der bulgarische Gesandte BakareoSki in das Beograder Außenministerium, wo er im Auftrage seiner Regierung dem Minist'? NmW die Erklärung abgab, daß e« der Wunsch der bulgarischen Re-gierung sei, die Beziehungen zwischen den beide« Staaten zu den sreundschastl'chsten zu gestalten. Auch die fernere Politik werd« in der Richtung jener Unterhandlungen vorwärts schreiten, die Eankov in Beograd gepflogen habe. Am nächsten Tage wurde der bulgarische Gesandte auch von Herrn Paiiö empfangen; man glaubt, daß die Erklärung der bulgarischen Regierung al« hin-reichende Satisfaktion dienen werde für die Anwürfe, die in Bulgarien nach der Katastrophe in der Kirche Sv. N?delja gegen unsere StaatSleitung erhoben wurden. ..Samouprava" koatra ..Sloventc''. DaS offizielle Organ der Radikalen Partei, die Beograger „Samouprava", bezeichnet es einer Darstellung de« Ljudljauaer „Jutro- zufolge al» unerhörten Skandal, daß Dr. KoroZec al» Chef der klerikalen Partei durch fein Blatt den bulgarischen Innenminister Rusev unterstütze, der aus eine illoyale Weise unseren Staat der Mitschuld an den letzten Ereignissen in Bulgarien zieh. Die „Samo-uprava" schreibt it. a.: Wir wußten e» und die Erfahrungen der letzten sechs Jahre haben uns davon überzeugt, daß Dr. KoroSec diesem Staate und dem serbischen Teil unsere» Volkes nicht wohl will. Man könnte sagen, daß der Haß Dr. Koeosec' gegen die Serben auch seine ganze unterirdische Arbeit gegen den Staat als Ganzes bestimmt hat. nur deshalb, weil diesem Staate als Ganzem auch die Serben und Serbien angehören. Daß aber die Niedrigkeit der Klerikalen so weit geht, daß sie gegen unseren Staat parallel und gleichzeitig mit Rusev arbeiten, der mtt seinen letzten, durch nicht« begründeten Denunziationen unzweifelhaft dewie«, daß er unser unverbesserlicher Feind ist, konnten wir nicht glauben. Z>ie Aührer der Aadiö-Aartti für dere» Umschwung. I» kroatischen Bauernheim tn Zagreb soormal« Prp'^-Palat«) fand am 26. April die Haupiversa«»-lung der G-vossenschas! de« kroatischen BauernheimeV statt, an der alle parlamentarischen Mitglieder der Rad 6-Partei, die Mitglieder de« HaupiaoSschusse« und die Präsidenten der Bezirk«- sowie anderer Or-ganisatwnen teilnahmen. E« wurde auf dieser von 500 Personen besuchten Versammlung eine längere R-soluiioi gefaßt, in der die Rede deS Abgeordnete» Paul Radit, die bekanntlich den Umschwung vollzog, tu ihrer Gänze genehmigt wurde. Die Resolution spricht dem Präsidenten der Partei Stephan Radi6 daS uneingeschränkte Vertrauen auS, obwohl mn Rücksicht aus da« große Werk der nationalen Ber-stäudigung set«e prinzipielle Geneigtheit zum Eintritt in dte bäuerliche Internationale formell widerrufen werden müsse. D,e Regierungsblätter nennen diese Resolution nach der Rede Paul RadiS im Parlament etn »rlreuliche« Zeugnis dafür, daß sich dte Radieianer vom Gute« zum «esseren bekehre». Der Ljubljanaer „Juliv" freilich kann infolge feiner begreiflichen Se-deute» nicht zum Bollgevuß der Freude gelange». Hindruck der Auswahl Kindenöurgs in ZZeograd. Wie der Ljubljanaer „Jutro" berichte!, hat die Wahl Hlndenburg« zum Präsidenten der deutschen Republik in den Beograder politischen Kreisen gro«e Beunruhigung hervorgerufen. Die Abendblätter vo» Monti'g ve,öffentlichen ohne Unterschied der Parte'e» Artikel, in denen die Befürchtung ausgedrückt wird, das infolge d?« SiegeS der Nrtonalistea in Deutsch» land Komplikationen entstehe» Kante«. Nummer 35 Aus dem Mnisterrat. In der Sitzung des MinisterrateS. die am Abend deS 26. April stattfand, wurde ausschließlich über die Verteilung der unserem Staate angewiesenen NeparationSrate von Seite Deutschland« für den Monat Mai verhandelt. Von den 2,610 000 ©old-mark wurden dem VerkedrSministerium 1,<>5,0.000, dem Kriegsministerium 500.000 und ein Rest von zirka 245.000 Goldmark aus Rechnung der Krieg«-enttchädigung Privatpersonen zugewiesen. Einen Teil dieser Reparationsquote bekamen auch die anderen Ministerien. /lussa«id. Kindenburg zum Alichspräkdenten gewävtt. Wie wir bereit« in unserem Leitartikel mit--teilen, ist Feldmarschall Hindenburg am Sonntag mit einer relativen Mehrheit von ungesähr 900.000 Summen zum Präsidenten der deutschen Republik gewählt worden. Das genaue Bild der Wahl ist folgende«: abgegeben wurden zusammen 30,345.560 Stimmen; davon bekamen Hindenburg 14,639.399. Dr. Marx 13,762.648 und der Kommunist Thael-mann 1,981.591 Stimmen. Für Hindenburg traten besonder« die Landbewohner und mit der großen Begeisterung die in keiner Partei orgaui irrten Frauen ein. Der Eindruck der Wahl 5e« alten Feldmarschall« ist ungeheuer. Die republikanischen Kreise betonen, daß diese Auswahl nicht eine Frucht de« Monarchismus se,. sondern der Erfolg der legendären Popularität des alten Feldherrn. Reichskanzler Dr. Luther schickte dem neuen Präsi. denten ein Telegramm nach Hannover, in dem die aufrichtige Hoffnung ausgedruckt wird, daß da« deutsche Volk unter der Präsidentenschaft Hindenburg« im Inneren mit zunehmender Einigkeit entscheidende Fortschritte tun werde. Präsident Feld marschall Hinoenburg wird sein Amt voraussichtlich am 10. Mai antreten. Man glaubt, daß er unter großen Feierlichkeiten und im Triumph in die Hauptstadt einziehen werde, weil er dem Herzen de« deutschen Volke« unvergleichlich näher steht al« alle Hohenzollern zusammengenommen, deren letzter Herrscher Wilhelm II. in Deutschland die Sympathien schon damals verlor, als er den Schöpfer des Deutschen Reiche«, den Fürsten BiSmarck, in der bekannten Weise behandelte. Sein Verhalten beim Umstürze und nachher löschte bei der über-wiegenden Masse de« Volke« den letzten Rest von Anhänglichkeit aus. Ausländische Stimmen zur Wahl Kindenöurgs. Wie zu erwarten war, ergehen sich die fran» zSfischen Blätter anläßlich der «u«wahl Hin»enburgS za» deutschen Reichspräsidenten in allerhand Prophezeiungen, von denen die dadurch eingeleitete Rilck» kehr der Hohenzollern und die Revision beziehungsweise Annullierung der FriedenSveriräge noch die mildesten sind. In gutinformierten Kreisen England« aber isl hinsichtlich der deutschen PräsidentschaftSwahIen ziemliche Reserve zu de. ovachten. ES herrscht der Eindruck vor, daß das Votum dei deutschen Volke» dte Augenpoliiik de« deutschen Staates nicht tangieren werde. Der „Dailt) Ehronirle" meint in seinem Leitartikel, daß »it der «ufwaf! Hindenburg» nicht geiagt se», daß er die Ansichten seiner nationalistischen Anhänger teile. Die Engländer trauten zwar Deutschland nicht, aber eS fr ihre Ausgab«, es nach feinen Titen und nicht uach feiner Stimmung zu veuriett>.a. Solange die deuische Republik ihre Berpstchiungen loyal erfülle, musie »an sich in England jedes voreiligen Schritte» oder schlecht überlegter Kritik enthalten. In Waihington wurde die Wahl Hindenburg» «it gemischten Gefühlen ausgenommen. Nach den Meldungen der „TimeS" au« Amerika herrscht dort d,e Meinung vor, daß die Wahl HindenvurgS nicht identisch fei »it einer reaktionären Bewegung und daß sie die wirtschaftl'che Erneuerung Deutschlands nicht auSichließe. Ein« »cl«i che Stimmen, der Berliner „Vorwärts" und die klerikale „Germania" »einen, ersterer, daß der Sieg Hindenburg» die republikanische Verfassung nicht ä»!»r» werde, weil sie die Meh he» im Reichstag vesitzi, letztere, daß die Tanache de» Erfolg-» de» SlaaiSdlocke» (der Rechtspartei») anerkannt werden muffe. vi- Republik dab« die Schiacht verloren. Der jüdische Sch»ock in Oesterreich keift und lamentiert natürlich weiter. Ciltter Zeitung Aas alte Wännlein. Einige slowenische Zeitungen hauptsächlich der klerikalen Achtung (Ma>x ist KatholtschNerikaler) bemüh?« sich, den a» Sonntag gewählten Präsidenten de» Deutsche» Reiche«, den Feldmarschall Hindenburg, mtt seinen 77 Jahren al» hinfällige» Männlein (»taue) hinzustellen, de» die Ausregung der Wahlen und der daatt der bundenen „Paraden" riesig un» ko»mod sein müßte«. Bit un» in Jugoslawien kann ein loiche» Beginnen einen nur lätzeln machen. Be> kanvtlich ist der Leiter uvferer Politik auch et» schneeweißer Mann, dessen genialer und straffer Führung sein höheres Aller vo» ärgsten G-gner nicht angemerkt werden kann. Mir der jängllnghaflen Rickeoqestalt de» alten Feldherrn verglichen, kann da« Männlei» nur der jünger« Marx sein. Keniat — Präsident der franzölllchen Kammer. Am 22. April wurde der frühere Minister« Präsident Herriot mit 267 Stimmen zum Präst-denten der Kammer gewählt. In der gleichen Sitzung kam eS zu einer Rauferei unter den Abgeordneten, an der sich ihrer hundert beteiligten. Zwei Monate keine Parteien. Im bulgarischen Sobranje, daS in dieser Sitzung alle Aii«nahmsbestimmungen der Regierung guthieß, schloß Ministerpräsident Cankow feine Rede mit folgenden Worten. Zwei Monate lang darf im Staate keine andere Piriei existieren al« die Partei für die Rettung Bulgarien». Die Armee hat heute allein da« Wort. Sie war nie parteiisch, sondern immer ideal. Un» kann man erschlagen, aber Bulgarien mcht! Auch die nach un» kommen, werden so arbeiten wie wir. Aus «ülafll und Lanü. Die öffentliche Feier de« 1. Mai wurde in unsrem-staaie m« tttacknchi auj du Eceignisfe ix Bulgarien und da« strenge Vorgehen gegen die Kommunisten von der Regierung angeblich verboieu. Der Arbeilerschast ist dlog erlaubt, den Feie» tag der Arbeit friedlich »uhai-.se zu begehen. Herr Oberst Borivoj To8i<. der sich währen» sein»» fünfjährigen »»«».plich-u Tätigkeit tn unserer Stadt allgemeine Beliebtheit zu erwerben v-rstand, reifte, da er auf eigenen Wunsch in da» Kr>eg»ministerium versetzt wurde, am Mittwoch von Cclje uach Beograd n Ljadljana eine Ausstellung von Lehrlir>a»arbeiten eröff »et. Zur E'öffiung waren au» allen Orten Slowenxu« ge..en 3000 («it denen au« Kroatien zusammen 7000) Lehrlinge zusammengekommen, die unter den Klängen zweier Musikkapellen durch die Straßen der Stadt vorerst zum Pilai» deS Belikt l^ipa« zogen, der daS Protektorat über die AuSstellu, > hat, und dann zum schiedenen Hölzern gearveiteler Tuch Aber auch die Arbeiten der Mechaniker- und Schlosferlehrlinge sind aller Anerkennung wert. E» besteht kein Zweifel, daß dies« Art, di« Arbeitslust, den Ehrgeiz und de« so-I'den Geist unserer Gewerbetreib«ii»en tn den junge« Leuten zu sürdern, jeglichen Dank verdient. Freisprechung von Schmiedelehr-tittgen. Sonntag erfolgte von Seite de» Ber» bände» der Gewerbegeriosienichaften in C'lje die Frei-fprechung vou zehn Schmiedelehrlingen; davon legte» vier die G-ielleuprüfung mi, sehr gutem, sechs mit gutem Eriolge ab. Die theoretische Prüfung sa»d in v,r Kanzlet deS G-nosieoschaftSverdandc«. die praktische aber in der Schmiede deS Her»« Koichier statt. Eröffnung v«r Zagreber Messe. Am Sonntag, dem 26. l. M., wurde um 9 Uhr s üh di« vierte M-ffe i« Zagreb eröffnet. Zar Eröffnung, d>« ohne Feierlichkeit vor sich ging, w^ren au« Beograd die Gciandtea der T'chechvllowakei, Rumä-ten», Poler« und Oesterreich« erschienen; die Regierung vertrat der H,ndel»minister Dr. Sarmin. Gratulationen hatten geschickt der frauzöstsche, italienische und deutsche Gesandte. Neue Retselegitimationen für Staat«, beamir, Ojftzier« und Pensio-usteu wird die Slaal»-bihodireknou binnen kurzem ausgebe». Die Leguima» r.oneir für aktive SlaatSbedtenstete und Ossiziere sind von blauer Farbe un» gelte» ein Jahr lang sür di« AuSgave haloer Fahrkarten ohne Rücksicht auf di« Z ihl der Retten. Die Legitimationen für die Familien-Mitglieder von aktiven StaatSaogestellteu. Offiziere» ur-d für Penstouisten sind vo» grauer Farve; mit ihnen kann nur dreimal jährlich mit halber Fahrkarte gereist werde». Die Legitimationen gelten für alle Age «it Au«»ahme der Expreßzüge. Bekanntlich wird au oeu Deutschen der alten Z«u Niemals ein gute« Haar gelassen, wenn dte ve> schiedenen slowenischen Blätter vor» sich au» Stellung zu jener Zeit nehmen, deren Sünde» di« deutsche Minderheit hierzulande, wie mau da» so oft versichert und zur Rechtsertiguug herbeiholt, abzudienen hat. Hie und da rutscht aber in irgendeinem persönlichen Bericht doch herau», daß die Deutschen der alten Zest nicht solche Barbaren waren, sondern im allgemeinen ein warmfühlende« Herz besaßen, auch Angehörigen anderer Nationen gegenüber. So erzählt im Ljubljcmaer „Stov. Narod" ein slowern» scher Malermeister in Ljudljaua oaoon, wie ein tsche-chischer Soldat vom Kriegsgerichte zum Tod durch Erschießen verurteilt wurde, weil er sich an einem Wachtmeister, der ihn wegen Ausbleiben» barbariich verprügelte, »ergriffen und ihm mit einem Schlüffel auf den Schädel geschlagen hatte. Der Artikel,chreiber erzählt die Sache de»hald, weil in einem tlchechifchen Blatte der Borwurf erhoben »nrde, daß Der Soldat von einem Slowenen angezeigt worden wäre. Der Wachtmeister war ein Pole, vo» Charakter ,.bö»artig wie ein bissiger Hund", der al» ciuziger die Mann, schaft kujoniert« und sie ärger al» da» liebe Bieh verprügelte. Der Kommandant dieser Abteilung war der Reserveleutnant Franz Wander, ein Deutscher ou» Schlesien. Ueber sein Bechalie» schreibt der Gewährsmann de» „Slov. Ra»o>", wie folgt: »Am 24. Zunt 1915 führte ich zwei Auditoren und unseren Komma»-danteu Franz Wandet in da» Spital, wo der Wacht» «eister geheilt wurde Beim Zurückgehen fragte ich den Leutnant Wandei, u e e» de» Wachtmeister geh,; er sagte «ir. e» fei nicht» Schlimme«. Am 26. Juni 1915 traf ich um 11 Uhr vormittag» den Komma»-duiiten Wandet, der sehr niedergeschlagen und Übt traurig war, und ich fragte ihn, wa» ihm fehle. Er ertoiberte mir recht Itj': " „Runteia würd« jetzt Gelte 4 Nummer 35 zum Tod Bttutictlt — unk wird nachmittag er-ssen!" Er versicherte »ir, daß er alle echntie getan habe, um den Mann »u reiten, daß er aber nichii erreichen konnte, trctz>e» er >hn al« gmen, treuen, eifrigen und »ufterhastcn Soldaten geschil-dert hatte . . . Ön Z>^>ev gestattet vnrtzen. «l« Eigentümer erlchetnt l>,e .,S>a-vniSta KiZira- (Suchhan»lung d.S Dtejan Radi) al« Herausgeber ver kroatische Bauernkl"^ uno al« verantwortlicher R'dakleur zeichnet d»r Nff- Na» 6', Abg. Paul Stab ü. «uch em Z'iche» de» Um schwänge«. — Wie au« Zazrea gemel»,t wird, wurde aber da« Blatt in der Z-ischenztit wieder verlöten, weil r« den alten Namen trä,t und dann roch die Sioatijche Ru:r wehiea ist e« ju verdanken, vaß sich b«r Brand bei de» herrschenden Sturm nicht autb> eitete. i>-x an nächtlichen Himmel weithin stchibare Aeu?r'ch«tti alar mttrte d»e Feuerwehren von Most>c, Odi M ha looic, Heim c n und fiauü, die >m iiiöaunoen Argen tätige Arbeit leisteten und um 1l llh^ nacht» nach Zurrlcklassung einer Braridwoch: heimkehren konnten. steuerliche Brandlegung in Vojnik. All« Bojmk Wirt» dcrichiN: Eonn'na, IS. o. M.. < de« Sauiminne« Herrn W'lhelm Zoitl in Bra»> gesteckt. Man bemerkte da« Keuer um 1v U»r nach s im Orte. Der »stete Teil der Hr pje war vollkommeu leer; die Fuitervorrät« dejanven stch im oberen Teile, aljo unmittelbar unter de» Dache. U.verdie» waren sie nicht offen, sondern lagen in rxrschtossenkm Raume. Wenn da« Objekt auch entsprechend versichert war, erleidet der Besitzer doch emm qanz b'trächtlicheii Schaden. Innerhalb von sich» Wochen war da« der dritte Haipjer.brand. Vom Vlehmarlte in Vojnik am 20. April w»d berichtet: fieqr starfrr «los rieb von scfeöiew Bt h, aber geringe Sauslust. *u«n» trage« in unsere» Parlament wird demnächst erfolge». Gegen da« Betteln erließ der Herr Vcliki ^avaa in Mai «vor nne Verordnung, lu der dte O ffenilichkeit beiouder« daraus au?m:rkiam gemacht loil d. »aß da« Betteln von Invaliden und ähnlichen beuten verboen tft. Sie wären der Polizei zu üSer-geben, di« sie in ihre Heima-Socie bzw. Institut« abzuschieben habe. Das neue Kommando der Oijuna für das Mariborer Gebi»t. Der Ljuoljanaer „Jutio" berichtet: Aus der oiniägigra Delegierteover-sa»»lung der ländlichen Organisationen der „Orjuna" in Manbor waide >ür das neue Geschäft« jähr »achsolgender engerer Ausschuß sür da« ganze Mariborer Gebiet gewählt: Dr. o n n b t t I, Dc. Eazasura. Privatbeamler «tniii, Dr. Bauhu»k, Dr. Jrgolii und Zdraoko Del ^s«. Unerwünschte Ginwanderer, die sich über «anada und M x ko nach k»en öereiinairu «iuaten «i> g«sch»ugyeU hlben, >oll »s in der Hihi von ^0000(1 Pi-rjonen geben. E« wird nu- i» ganzen Lan»e «ine ichirse Ätazzia nach diesen Ele-menieu abgehalten we>o n, dir zur Deportation ge-la-gen« In oen Mo^a'en von Juli b « Dezember 1924 wurden aber auch 13.024 Einwanderer, welche dte hochoo peinlich; Zl qaisiiton aus Eil»« Island Nicht bestanden, »urückgeuiieirv, obwohl sie regilrechte Pässe besaßen und ihre „Owe" i och nicht erschöpsi war Wa« sich Ausländer ln Graj nicht alles leisten können. Wie au« Graz g«met»et wird, hielt der Bund bulgarischer Smdenten dort vor einigen Ta^en »in« Le>sammlang ab. Während derselbe« Drangen Mitgl>e»er der bulgarischen Lerelnr „Balgaria^ uny „vtoddina" in den Saal uad de-warst» die Lersammcl en, di« si: lommu»isttsch«r Umirtebe beschaldigten, mit Gläsern un!> andere" Gegenständen. Ja der Schlägerei, die sich hieraus eniwickel», wurden »>hr«re Studenten schver ver-lt in Wien stattfand, gtvg hervor, daft* such ein leilihaittger Erzherzog Leopold Galvator da« tätliche B.oi sür sich und seine Familie, jeme Ära» »nd zwei Äiulwr, al* HilsSarbeiter verd«,nt. Bezüglich der „Krautchzüge über Celje" schreibt un« ein Leser der ^Ma-varaer Zet-tung' : Ja Nr. 92 vom 24. d. M. b«r „Marvui-ger Z-iiung" ist di« Nach-'cht enchalten, daß in d«r Nach« vom 20. aus dea 21. «pril über C Ij« da« kcei'chenae Geichret ziehender Scan'cve zu vernehme-war, n«d zwar zwischen 10 und 11 Uhr nacht«. E« sei nun eine» Boae«kundigen, der stch »«it seiner Zugend mit dem Rä s»l de« Zuge» der Wandervögel veschäsitqe, g-ftmi-t. hierüber seine Anficht zu äußeru. I» vo. liegenden F»ll kann e« sich un»öglich i» ikraniche handeln, denn dieser stailltch« Sogel voll-suhre seine Wanderung nächtlicherweile immer lautlos. Nar tag«über verraten sich die bekanntlich m Ke-liorm ziehend«» Scharen durch weithin hörbar«« Knarren, täusch-nd ähnlich jenem durch Schubkarren-räder hervorgrbrach «n Geräusch. Jene t>ächllichea Wank»,er über C-Iji dürsten zwe>fcllo« Reiher, wahr-s«e,nlich graue Jisairecher yewesen sein, welche bei trübem, rebtlije» Weiter sehr oft ihre Wanderung unterbiethen, indem sie durch d>e Lichtstrahlen der «ctädie angezogen (n.chi verscheucht I) werden uno hieraus längere Zeit dicht über den Hau«dSchern hia-und herfiiegen, dabei ad und zu ihren tmzeu heiseren Schrei miSitoßend. Ein ähnliche» Verhalten ist ja auch i&' fcst an »m Leuchttürmen beobachtet worden. Gegen Kettleid,gkeit wirk, mit kolosialem Eriolge etazia „Vilsana Tee". E« ist von Fach-männern avetka»»». Ethältltch in allen Apotheke» und Diogncten. E> zrugi: Ladoraioiium Mr. D. Bilsan, Zaared, Prtla« 71. li-kiseulleii kür 8loveuien, dauernde Stellung, akzeptiert Zagreber Fabrik. 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Herrn Lokman nnd Herrn Lassbacher, ferner dem Mannergesangs verein fttr den tiesergrei-senden Trauerchor sowie dem Kirchencnor für die letzte f.liruug seines Mitgliedes der aufrichtigste Dank gesagt. Auch der Lehrerschaft danken wir innig fttr das letzte Geleite, das sie ihrem Kollegen erwiesen haben. Nochmals allen wftrmsten Dank! Cel j e, im April 1925. Familien Wolt, Schön. Traurigen Herzens geben wir hiemit den \ er-wandten. Freunden und Bekannten die betrübende Nachricht, dass unsere un vergebliche, edle, gute Mutter, Urossmutter, Tante etc., Frau Theresia Novak Hausbesitzerin und gew. Hafnermelstersg-attin ln Gaberje nach langem schweren Leiden im Alter von t>6 Jahren am 25. April 1925 um 8 Uhr abends ruhig in Gott entschlafen ist. l)aa Begräbnis der TJnvergeaslichen findet am Dienstag den 28. d. M. vom Trauerhause in Gaberje Nr. 7 um 4 Uhr nachmittags nach dem Umgebunga-friedhofe statt. Die hl. Seelenmesse wird am Donnerstag den 30. d. M. um 8 Uhr fi üh in der Stadtpfarrkirche in Celje gelesen. Celje-Gaberje, den 25. April 1925. Die trauernd Hinterbliebenen. Eigentümer. HeranSqeber und verantwortlicher Schriftleiter: Franz Schauer. — Dr.ia und Verlag: «emn^buchtnuier;, »Geieja" in tteft:.