Echriftleitung: NathauSgasse Nr. 5. Itlrjbcn Kr. 21, laltrortra. «rre«ftu»»e: SägliA saüt »»«noch«! 6rt eor.it. ». rttitT-t«JO von 11—It tlic vorm. H-a»sch>nvra nahn nun lUTÜdgtgtben. noawalofr «». (rntungstt mcht drrüMchligt. Satiln«i|ungen nimm; Ht ««rwutturz Js.iea «ctn»nima »« MIH|!|k .(««-gefall:™ »edllhr-» eatoejm. — ©et S>ü»CTt>o(tingr>g . . • . K 18-— Siit» HsfTaati «rliälKa sich die qua»gcdll^l-„ «« ditdiltzere» vdung».Achrea. Singelkiliik »booaemkn» gel'en d>» »ar «ddtilillaiq Ar. SR Mi, Mittwoch, den 15. Ylärz 1911. 36. Jahrgang. Die WlKsjiihlung in llntcrftrirniiurh. Die Abgeordneten R. Marckhl, Wastian, Dr. Hof» mann von Wellenhof, Einfpinner und Genossen richteten in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 10. März 1911 an den Minister des Innern nach' stehende Anfrage in Angelegenheiten der Volks-zählung in Untersteiermark. In Ergänzung der von den Gefertigten ein-gebrachten Interpellation, in welcher sie das Gewebe von Unwahrheiten und Entstellungen, aus das sich die in der Sitzung vom 18. Jänner l. I. von den Abgeordneten Dr. BerstovSek und Genossen in An-gelegenheit der Volkszählung in Untersteiermark ein» gebrachten Interpellation ausbaut, an der Hand amtlich erhobener Tatsachen aufdeckten, werden noch folgende Einzelheiten vorgebracht, durch welche die in der besagten Interpellation gegen einzelne Per-sonen unter dem Schutze der Immunität erhobenen srivolen Anschuldigungen widerlegt werden. So wird in der Interpellation des Abg. Dr. Berstvv-iek unter anderem behauptet, daß der Stadt-ökonom Dcrganz in Cilli der in einem Gemeinde-hause wohnhasten .armen slowenischen Wäscherin und Bedienerin" Therese Bontschina und ihrer Tochter deshalb die Wohnung gekündet habe, weil sie — die der deutschen Sprache nicht mächtig seien — als Umgangssprache „slowenisch' eingetragen haben, was der genannte Stadtökonom als Frech-heil und Unverschämtheit und als eine politische Demonstration bezeichnet habe. Diese Behauptung ist in ihrer Gänze unwahr und beruht aus tendenziöser Erfindung. Ihr gegen-über stellen wir auf Grund autoritativer Jnsorma-tion j;|t, daß die Kündigung schon am 3. Jänner l. I. gerichtlich erfolgte, während der Anzeigezettel der Vvntschina erst am 5. Jänner l. I. eingeholt wurde. Auch hatte der Stadtökonom Derganz mit dieser Angelegenheit nichts zu tun, wie er auch mit der Vvntschina in Angelegenheit der Volkszählung (Nachdruck verboten) Der närrische Kanst. Skizze von S. Halm. Der Bastl-Hansi war verliebt. In der Spinn-stube, am Wirtstisch erzählten sie sich'S mit Lachen. Was dem närrischen Tropf nur einfiel! Der Bastl-Hansi war der Kuhhirt der Gemeinde und der hatte, statt allein auf sein.: vierbei-nigen Schutzbefohlenen Acht zu geben, seine Augen aus eine Städtische geworfen, eine, die zur Sommer-frische im Dorf weilte. „Der Bastl-Hansi iS' halt a närrischer!" sagten die einen und die anderen: „Bei dem ist's net richtig im Oberstübl!" Nur der Herr Psarrer schüt-leite den Kops. Hochwürden war schon ein alter Herr und hatte ein Herz für seine Psarrkinder. Den dauerte der Hansi; denn der Kuhhirt war sonst ein braver Bursche, nur ein bischen beschränkt. Sonst hätte ihn Hochwürden auch wohl irgendwo in die Lehre getan; aber ein Versuch war seinerzeit kläglich ge-scheitert und so war ans dem Bastl-Hansi, so nannte man den Buben von Sind an, weil er ans allerlei Garn, Binsen und Bast mancherlei Sächelchen zu sabrizieren wußte, ein Sänsebub und später der Gemeinde-Kuhhirt geworden. Denn für Tiere hatt-der Hansi viel Verständnis und Liebe. Er zeigte sich denn auch recht brauchbar in seinem Beruse; man war mit ihm zufrieden. Und da fiel es dem Men-chen plötzlich ein, sich zu verlieben. Eigentlich war kein Wort gesprochen hat. Vielmehr ersolgte die WohnnngS ündigung über Antrag des Bürgermeisters durch den städtischen Hausadministrator Suppant-schitsch ans dem Grnnde, weil die Wohnung für den für das Armenhaus bestimmten Hausmeister Leskoschek unbedingt benötigt wurde. Auch sind die städtischen Organe der Vontschina bei der Suche nach einer anderen Wohnung bereitwilligst an die Hand gegangen und erhielt sie in der Tat die srühere Wohnung des erwähnten Hausmeisters. Bemerkenswert ist, daß die Vvntschina aus eigenem Antrieb beim Stadtamt erschienen ist und ihre Ein« tragung im Anzeigezettel mit der Angabe richtig-gestellt hat, daß ihre Tochter als Umgangssprache irrtümlich das Slowenische bezeichnet habe, was den Tatsachen nicht entspreche, da sowohl sie als auch ihre Tochter im gewöhnlichen Umgange sich der deutschen Sprache bedienen. Die erste Eintragung sei irrtümlich unter dem Drucke der slowenischen Agitation ersolgt, welche allgemein bei allen Slo-wenen die slowenische Muttersprache als Umgangs-spräche eingetragen wissen wollte. Zur Widerlegung der vom Abgeordneten Dr. BerstovSek über die Volkszählung in Leitersberg bei Marburg gegebenen unwahren Darstellung sühren wir an, daß sowohl der Oberlehrer Wernitznigg als auch der Lehrer Kankovski behördlich als Zähl-kommissäre bestellt waren und daß sie, soweit dies mög-lich war, die Leute in den Häusern aufsuchten. In den Weingartenbesitzungen (Mellingberg, Leitersberg, Freid-egg, Potschgau) waren aber die Herrenhäuser unbe-wohnt und die Winzerhäuser vielfach entweder un-geheizt oder im Wohnraume so beengt, daß man beim besten Willen nicht schreiben konnte. Aus diesem Grunde und vereinzelt auch wegen Ansteckungsgefahren mußten aus gewissen Häujergruppen die Leute in ein HauS zusammendestellt werden, wo man schreiben konnte. Niemand hat sich darüber beschwert. Die Leute wurden rasch abgefertigt und viele haben er« klärt, daß es ihnen so lieber wäre, weil sie im Hause nicht das Notwendige bieten könnten. Bezeichnend für die Wahrheitsliebe des Interpellanten und seiner Hintermänner ist die Angabe, daß der Zählkommissär den Besitzer Strauß in Leitersberg aus jeden Fall als das ja Hansi's gutes Recht und man hätte es auch verziehen, ja natürlich gesunden, wenn der Gegen-stand seiner Gefühle eine Stalldirn gewesen ivär, aber eine Feine und gar eine Städtische; da wußte man nicht mehr, sollte man lachen oder schimpfen Vorläufig waren der Lacher und Hänseler noch mehr. — Dem armen Trops aber war gar nicht zum Lachen zu Mute. Der nahm'S mit seiner Liebe bitter ernst. Wie'S gekommen war? — Mit ganz natürlichen Dingen ging'S zu. Der Bastl-Hansi hatte auf einem Stein, mitten zwischen feiner Herde gesessen, sich gefreut, daß die liebe Sonne so warm schien und das Lerchl trillerte, hatte gegähnt und ab und zu mit der Peitsche ge-knallt und so hingeträumt, indem er aus die Bleß hinschielte, die nun bald kalben sollte. — Da war etwas über seinen Weg gehuscht: ein Schatten und dann ein Kleid und er hatte die Augen großmächtig aufgerissen. Plötzlich eine Fremde! Wo kam denn die so zeitig her? Es war ja kaum Mai und da hatte das feine blonde Stadtfräulein ihn etwas gefragt, was er natürlich nicht verstand; denn sie war wohl eine Ausländische, von da oben. Und er hatte das Kapert gerückt und nicht gewußt, wo mit sich hingesollt in seiner Verlegenheit. Da hatten ihn ein paar blaue Augen angelacht und ein roter Mund dazu — „sackra, war die aber sauber!" — und dann hatte sich die Blonde be-müht, sich ihm verständlich zu machen und er hatte Deutschen eintragen wollte und nur seinem energischen Proteste nachgegeben hat. Nun existiert in der ganzen Gemeinde kein Be« sitzer mit Namen Strauß. Wohl gibt es einige Tag-löhner und Winzer mit diesem Namen, doch wurde deren Umgangssprache genau nach den Angaben ein-getragen und erfolgten die Auszeichnungen der Zähl-kommissäre unter steter Kontrolle ohne jeden Protest. Zur frivolen Pauschalverleumdung, daß in Windifchgraz die Zählkommissäre besonders im Kranken-lhause den Tatjachen nicht entsprechende Auszeich« nungen gemacht haben, stellen wir folgende charakte-listische Tatiachen fest: Der Zählkommissär, Gemeindesekretär Ferdinand Sieber, hat am 31. Tezember 1910 und am 1. Jänner 1911 im öffentlichen Krankenhause die Zählung vorgenommen. Auf Grund einer bei der k. k. Bezirkshaupt-Mannschaft Windifchgraz eingebrachte» Beschwerde ordnete der k. k. Bezirkshauptmann eine Revision der Zählung im Krankenhause an und betraute mit derselben den Statthalter«. KouzeptSpraktjtanten Dr. Zpavic. Bei der am 9. Jänner l. I. durchgeführten amtlichen Revision wurde das ganze Krankenhaus-operat postenweise revidiert und ergaben sich bei dieser Revision, welche vier Stunden währte und aufs peinlichste durchgeführt wurde, nur unwesentliche Aenderungen welche, wie der Regierungskommisfär selbst betonte, in einem Krankenhause leicht vorkommen können. Der Regierungskommissär stellte Weiler fest, daß vonseiten des Zählkommissärs bei der Zählung kor« rekt vorgegangen wurde. Bemerkt wird, daß der Regierungsvertreter Dr. Jpavic ein geborener Slowene ist. Als ausfällig muß es bezeichnet werden, daß die politische Behörde schon zu wiederholten Malen und so auch in Angelegenheiten der Volkszählung Artikel und ?totizen, die in wegen ihrer gegen die Deutschen der gemischtsprachigen Gebiete gerichteten tendenziösen Schreibweise den wohlbegründeten Rus chauvinistischer Hetzblätter genießenden slowenischen Zeitungen er-schienen sind, zum Anlaß nahm, um eingehende Er« endlich begriffen, daß sie ihn nach Weg und Steg gefragt. Und dann war die Bleß gekommen — „das kluge Viach" — und hatte dem feinen Fräulein — plutz! — übers Gesicht geleckt — „ja so a ge-scheidt's und schleckerts Tierl!" und 'S Freile hat gejuchzt beinah vor Schrecken und dann hat's ge-lacht und die Bleß gestreichelt und gekrault und ge» meint: es wär' halt doch sehr schön da und es müßt arg gut sein, die Küh zu hüten und den gan-zen Tag mit die lieben Viechln zu tun haben. Und dann hatte sie sich neben dem Hansi ins Gras ge-setzt und ihm rein die Seel aus dem Leib gefragt; nach woher und wohin, nach feinen Eltern und ob er Geschwister hätt' und so viel Mitleid hat'S in den Augen gehabt, als sie gehört, daß der Hansi a Waiserl wär'. Ach, und dem Hansi ist ganz warm um'S Herz geworden; denn soviel gefragt und ge-kümmert hatte sich noch nie jemand um ihn. Und den nächsten Tag ist'S wieder gekommen und hat sich wieder zu ihm gesetzt und mit ihm ge-schwazt uud so alle Tag, und manchmal hat sie ihm was mitgebracht, eine Schleckerei. Und wenn'S ihm geschmeckt hat, hat sie immer glücklich gelacht und das Lachen und die blauen Gugerln haben'S halt dem armen Burschen angetan. So glücklich hatte er sich noch nie gefühlt. Und den ganzen Tag hat er gepfiffen und gejodelt. Aber dann ist schlechtes Wet-ter geworden und das Fräulein ist ausgeblieben und der Hansi hat den Kops hängen lassen und das Jodeln ist ihm vergangen. Und als zwei, dre, Tag so vergangen, ohne daß er das Stadtfräulein zu Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 21 Hebungen zu pflegen und von den Stadt- und Ge-meindeämtern förmlich Rechtfertigung zu verlangen — so in letzterer Zeit von den Stadtämtern in Eilli, Pettau, Frieda» und anderen —. während die in deutschen Blättern vorgebrachten Beschwerden, inSbe-sondere jene über die von slowenisch-nationaler Seite aus Anlaß der Volkszählung inszenierte unerhörte Agitation, mit der man es hauptsächlich aus die Irre-fühning der breiten Bevölkerungsschichten hinsichtlich des Begriffes „Umgangssprache" abgesehen halte, bis-her keinerlei Beachtung fanden.. Gegen ein derartiges einseitiges Vorgehen, das geeignet erscheint, den Uebermut jener Elemente, die «S auf die Störung des im Interesse beider Teile gelegenen friedlichen Einvernehmens der beiden Be-völkerungSschichten abgesehen haben, nur noch zu steigern und Zweisel hinsichtlich der Objektivität der Behörden auszulösen, zumal diese Art einer kaum zu rechtfertigenden Behelligung der ohnehin über« lasteten Stadt- und Gemeindeämter seit neuerer Zeit überhandnimmt, legen wir aus das Entschiedenste Verwahrung ein. Damit aber die politischen Behörden in die Lage kommen, auch die deutscherseits vorgebrachten Beschwerden einer Prüfung zu unterziehen, bringen wir noch folgendes vor. womit auch die unwahren einschlägigen Angaben der wiederholt zitierten Jnter-pellation richtiggestellt werden.^ Hinsichtlich der in der Stadt Pettau vorge-kommenen Fälle von unrichtigen Eintragungen des Slowenischen als Umgangssprache, verweisen wir auf die im „Grazer Tagblatt" vom 19. Jänner l. I. vorgebrachten Beschwerden, über die bisher keinerlei Erhebungen veranlaßt wurden. (Schluß folgt.) Die österreichische fiiidiu-reform. In dem Ministerrate, der am letzten Montag stattfand, gelangte außer den sonstigen Vorbereitungen für die FrühjahrStagung des Abgeordnetenhauses auch die Finanzreform zur Erörterung. Nachdem die Delegationen die von der KriegSverwaltung gestellten wesentlichen Mehrforderungen bewilligt haben, müssen die beiden Parlamente für eine entsprechende Deckung sorgen. Da das österreichische Budegt bereits an der Grenze seiner Elastizität angelangt ist. müssen also neue Einnahmsquellen eröffnet werden. Die Finanzreform ist damit unvermeidlich geworden. Da andererseits aber der ReichSrat im Herbste wegen, der Tagung der Delegationen und der Landtage frühestens Ende Oktober zusammentreten wird, ist man in parlamen -tarischen und in RegierungSkreisen der Ansicht, daß die Finanzreform, wenn rechtzeitig für rne Steigerung der Staatseinnahmen vorgesagt werden soll, noch in der gegenwärtigen Tagung, also im Sommer, erledigt werden müssen. Gesicht bekommen, hat er sich eines Abends, nach-dem er seine Küh hat Heimgetrieben, auf die Suche gemacht und alle Leut nach dem>blonden Fräulein gefragt, ob nicht einer wußt. wo'S zu finden wär', und da ihm keine Ausred' eingefallen ist und er vor Verlegenheit rot geworden ist und auf Neckereien nur zu schweigen gewußt. ist'S gleich im ganzen Dorf herumgewesen: «Der Bastl-Hansi hat'S mit 'ner Städtischen. Der Tropf, der dämische hat sich in das fein« Fräulein verschaut'" Und znm Unglück ist das Fräulein auch noch krank gewesen und der arme Hansi hat nichts gehabt als seine Sehn-sucht und den Spott der anderen und bald haben ihm die bösen Dorfbuben nachgeschrien, was er eigentlich doch noch so recht selbst nicht gewußt hat — daß er sich verliebt hätt' in die Stadlprinzeß, und daß er ein Tropf wär' ein ganz unverschämt dummer! — und das hat er auch selbst eingesehen. Aber seine Lieb' ist ihm darum doch nicht aus dem Herzen gesprungen, — und eines Tags hat die liebe Sonne wieder geschienen und das Fräulein ist auch wieder gekommen, zwar aus Gummischuhen und dick verpackt und einen Katarrh hat's gehabt und gesagt hat's, den hät' sie sicy rom Hocken auf der nassen Wiesen geholt aber gelacht hat'S wieder und so liebe Augen gemacht und da hat dem Hansi zum ersten Mal das Herz geklopft und die Red' hat'S ihm ganz verschlagen, wegen der dummen Bu-den und ihren Foppereien, an die er just hat den-ken müssen. — Und Fräulein hat gefragt, ob er auch krank sei, weil er so still wär' und er hat nur geschwie- ES unterliegt nun keinem Zweifel, daß eine um-sassende Finanzreform in dieser kurzen Frist kaum verabschiedet werden kann und darum scheint man sich wiederum dem Gedanken einer stufenweisen Re-sorm zu nähern, und zwar in der Weise, daß jedes-mal die Reform einer direkten Steuer mi» der einer indirekten verbunden werden soll. Wird an diesem Plane festgehalten, dann dürfte der Finanzminister zunächst die Reform der Branntweinsteuer und die der Perfonaleinkommenstcuer beantragen. Hinsicht-lich der ersten war bereits 1908 eine Erhöhung der Steuer von 90 Kronen auf 140 Kronen per Hktl. vorgeschlagen worden. Dieses Projekt soll nun wieder aufgenommen werden, und zwar eventuell mit einer Erhöhung des Steuersatzes um weitere 10 Kronen, so daß sich sür den österreichischen Staats-haushalt auS dieser Branntweinsteuererhöhung um 60 Kronen, nach Abzug der Abgaben an die Länder ein Plus von rund 18 Millionen Kronen ergeben werde. Bei der Einkommensteuer sollen die Steuer-sätze von über Einkommen 20.0u0 Kronen und außerdem die Dividendenzusatzsteuer um lO Prozent erhöht und eine Tantiemensteuer eingeführt werden, was eine Mehreinnahme von 6, beziehungsweise 2 Millionen Kronen ergeben würde, zusammen also ein Plus von 26 Millionen Kronen für den öfter-reichischen Staatsschatz. Mit diesen Maßregeln würde man über den augenblicklichen Mehrbedarf hinwegkommen, anderer-feit» aber läßt sich nicht übersehen, daß hiedurch eine gründliche Sanierung der Staatsfinanzen wiederum auf lange Zeit hiauSgeschoben wird, denn, da das Mandat des gegenwärtigen Abgeordnetenhauses normal im Januar 1913 endet, ist nicht darauf zu rechnen, daß daS Haus im Jahre 191L, also unmittelbar vor Neuwahlen, Zeit und Lust haben werde, die Finanzresorm fortzuführen. Brstcrreichischr Parteikrisen. Durch die jüngsten Ausführungen der öfter-reichischen Ministerpräsidenten und des Finanz-Ministers ist bestätigt worden, daß zunächst nur ein Teil der Finanzresorm, nämlich die Reform der Perfonaleinkommensteuer und der Branntweinsteuer durchgeführt werden soll. Die Aussichten hiefür sind nicht ungünstig, wenn nicht die Porgänge im Schoße der slawischen Parteien eine plötzliche Wendung in der parlamentarischen Situation herbeiführen. Zunächst kommt hiebei der Polenklub in Be-tracht, dessen Gefügt infolge der heftigen Kämpfe der einzelnen Fraktionen untereinander sich immer mehr lockert. Grundsätzliche und persönliche Gegner-schaften haben dieses einst so feste Parteigebilde voll-ständig zerrüttet; ähnlich sind aber auch die Zu« stände in der Slawischen Union. Der Kampf zwi-fchen den klerikalen Slowenen und liberalen tfche-chifchen Fraktionen nimmt an Heftigkeit eher zu alS gen und den Kopf geschüttelt. Aber plötzlich hat's ihn fortgerissen, denn das Fräulein hat ihm erzählt, daß e« nun bald zu Ende wär' mit ihrem Sommer-aufenthalt; sie müßt wieder heim. Da hat der Hansi feuchtblanke Augen gekriegt und den Peitschenstiel um ein Haar durchgebrochen vor Schmerz; aber ge-sagt hat er nichts. Noch zwei Tage ist sie gekom-men und beide Male hat sie ihm etwas mitgebracht: eine Pfeifen und ein Muttergott'Samulett; aber das hat er nicht wollen — der Tropf. „Ja, warum denn nicht?- hat sie gefragt und er drauf keck — er hat selbst nicht gewußt, woher er die Kühnheit genommen — hat gemeint: er wußt sich was besseres zum Andenken von ihr — ihr Bild! Einen Moment hat sie gestutzt; dann aber schon wieder gelächelt und dann gemeint: er solle das Amulett nur nehmen: sie hätt' kein Bild von sich zurzeit, aber sie schickte ihn einS; nur müßte er ihr auch eins von sich schicken; aber so müßt er sein wie hier zwischen seinen Kühen, daS wär' ihr dann eine liebe Erinnerung und er hat'S ihr bei seiner Seelen Seligkeit versprochen. Und dann ist'sie gegangen — auf Nimmer-wiedersehen und er hat sich inS Gras geworfen und geweint, wie damals, als ihm seine Mutter selig gestorben ist. Und Wochen sind vergangen und der Hansi hat gewartet voll fieberhafter Ungeduld und zuneh-mender Enttäuschung; aber eine« TageS ist der Post-böte eigens zu ihm hinausgekommen aus die Weide und hat gar wichtig schon von weitem einen Brief ab. Auch hier spielen persönliche Gehässigkeiten eine große Rolle, allein ebenso tief gehen die sachlichen Meinungsverschiedenheiten. Der Führer der kleri-kalen Slowenen, Dr. Schusterschitz, hat sich im Ein-vernehmen mit dem Erzbischof von Sarajewo und den klerikalen Kroaten zum Führer der trialistischen Bewegung in Oesterreich aufgeworfen, die die süd-slawischen Lande zu einer dritten staatsrechtlichen Ländergruppe in der Monarchie znsammensassen will. Ebenso scharf hat der Jungtschechenführer Kramarsch sich gegen solche Bestrebungen ausgesprochen. Ander-feit« aber unterliegt es keinem Zweifel, daß die klerikalen Slowenen mit dem Gedanken der Bildung eines deutsch - slawischen Zentrums im Reichsrale umgehen, dessen Verwirklichung auch die vom Wiener Kvadjutor Erzbischos Dr. Nagl ins Leben gerufene „Katholische Union" fördern soll. Die dadurch im-minent gewordene Gesahr einer klerikalen Mehrheits-bildung verschärst aber naturgemäß die Differenzen in der Slawischen Union, da die liberalen Jung-tfchechen deutlich spüren, wohin die Politik der kleri-kalen Slowenen und ihres Führers Dr. Schuster-fchitz zielt. Am schönsten wird dieser krisenhafte Zustand in fast allen Parlamentsparteien dadurch charakter»-siert, daß sie fast allwöchentlich einen Beschluß fassen, in dem sie ihre innere Festigkeit und Einigkeit betonen. Einigkeit ist aber bekanntlich eine Sache, die man in der Regel erst mit Worten manifestiert, wenn sie in Wirklichkeit längst nicht mehr vorhanden ist. Die Gefahr einer vorzeitigen Auslösung des österreichischen Abgeordnetenhauses droht also nicht mehr seitens der Regierung, sondern infolge der desolaten Zustände in den parlamentarischen Par-teien. Das Irauenwahirecht in Oesterreich. Von deutschsreiheitlichcr Seite ist vor kurzem die Heranziehung der Frauen zur Anteilnahme am politischen Leben zur Erörterung gestellt worden und die soeben von der östreichischen Regierung vorgelegte Vereinsgesetz» ovelle hebt auch bereits das Verbot der Anteilnahme der Frauen an politischen Ver einen auf. Mit Rücksicht daraus ist es von Interesse wie weit die Frauen in Oesterreich bereits ein öf-fentliches Wahlrecht besitzen. Im Verlag der Staats-druckerei in Wien ist soeben ein sehr bemerkenSwcr -teS Werk über „Wahlrecht und Wahlstatistik der österreichischen Landtage" von Dr. Felix Freiherr Klezl von Norberg erschienen, die über das Land-tagswahlrecht der Frauen in Oesterreich solgende zusammenfassende Darstellung gibt: In der Wählerklasse des großen Grundbesitzes (beziehungsweise der Höchstbesteuerten) wird in allen Landtagswahlordnunge» auch den weiblichen Perso-nen daS Wahlrecht zugesprochen. Während sie jedoch in Niederösterreich, (Sörz und GradiSka, Schlesien, geschwenkt und der Hansi ist wie ein Wilder hin-gestürzt und hat ihm den Brief entrissen und nicht mehr aus das Kopsschütteln und die OhvS und Flüche des Boten geachtet; denn er ist längst fort-gestürmt mit seinem Schatz. Und hinter einem großen Busch hat er mit zitternden Fingern den Brief geöffnet und ein Bild ist herausgefallen; aber HansiS Gesicht ist starr und lang geworden; denn es ist ein Doppelbild gewesen; neben seiner Freundin hat ein feiner Herr, Arm in Arm mit ihr. auf dem Bild gestanden und beide haben ihn so recht glücklich angelacht. Da hat der Hansi mit eiskalten Fingern nach dem Brief gegriffen und ist ans buchstabieren gegangen, was ihm sauer genug geworden ist und hat mühsam herausgebracht, daß sie sich verlobt hätt' und daß er für ihr Glück beten und nun auch fein Bild, das cr ihr versprochen, schicken sollt. Da hat er genickt und geseufzt und feine Spar-groschen zu Hause überzählt und am andern Tag ist der Photograph mit seinem Kastl angerückt und hat kopfschüttelnd den närrischen Bastl-Hansi mit-samt seine Küh', allen voran die Bleß, abgenommen — und daS ganze Dorf hat gelacht. Der Haasi aber hat geweint und aus der Weiden seine Bleß auf die Stirn geküßt, die „sie" immer gekrault und daheim ihr Bild und daS Amulett. — Und zuletzt hat er gebetet für ihr Glück, weil sie es ihm doch angeschafft hat — der gute närrische Hansi. tzjsmschs K!ach» Seite 3 Galizien und Dalmatien ihr Wahlrecht persönlich oder durch einen Bevollmächtigten ausüben können ist in den übrigen Ländern für die Ausübung des Wahlrechtes weiblicher Personen in der Wählerklasse des großen Grundbesitzes die Bevollmächtigung obli-gatorisch vorgeschrieben, wobei in Salzburg und Tirol die in ehelicher Gemeinschaft lebenden weibli-chen Personen ihr Wahlrecht Ehegatten auszuüben haben. In den Wählerklassen der Städte und der Landgemeinden besitzen die weiblichen Staatsbürger gegenwärtig in Salzburg, Görz und Gradiska, Tirol, Vorarlberg. Böhmen, Schlesien. Galizien und Dalmatien das aktive Wahlrecht. Bezüglich der Aus-ubung des Wahlrechtes weiblicher Personen in die sen Wäblerklassen treffen nur die Wahlordnungen von Salzburg. Tirol. Vorarlberg und Schlesien ausdrückliche Bestimmungen In Salzburg haben die weiblichen Staatsbürger in diesen Wählerklassen ihr Wahlrecht ebenso wie im großen Grundbesitz stets durch einen Bevollmächtigten auszuüben, wobei wiederum die in ehelicher Gemeinschaft lebenden» Frauen der Gatte als bevollmächtigt zu gelten hat, sofern er selbst in einer der vier Wählerklassen wahlberechtigt ist. In Tirol gellen bezüglich der Ausübung des Frauenwahlrechtes für die Wähler-klasien der Städte und Landgemeinden ebenfalls die für den großen Grundbesitz angegebenen Bestimmun-gen, da auch in diesen Wählerklassen daS Wahlrecht der Frauen entweder durch den Ehegatten als gesetz-lichen Vertreter oder bei nicht iu ehelicher Gemein-schast lebenden weiblichen Personen durch einen selbst wahlberechtigten Bevollmächtigten auszuüben ist; der Ehegatte braucht also iu Tirol nicht selbst wahlberechtigt zu fein, wie es in Salzburg gefordert wird. — Ein besonderes Interesse bieten die Bestimmn»-gen für Vorarlberg. In analoger Anwendung der Bestimmungen der neuen Gemeindewahlordnung hat in Vorarlberg die in ehelicher Gemeinschaft lebende Gattin ihr Landtagswahlrecht ebenfalls durch den Ehegatten auszuüben und es hat der Ehegatte, auch wenn er selbst wahlberechtigt ist. nur eine Stimme anzugeben; doch hat die Gattin eines Mannes. wel-cher vom Wahlrechte ausgenommen oder auSgeschlos-seu ist, ihr Wahlrecht ebenso persönlich auszuüben wie die nicht in ehelicher Gemeinschast lebenden weib-lichen Personen. Der Ehegatte darf also hier, nm Bevollmächtigter feiner Gattin zu fein, zwar nicht vom Wahlrechte ausgenommen oder ausgeschlossen zu fein, braucht aber nicht selbst das Wahlrecht auch tatsächlich zu besitzen. — Iu Schlesien endlich können die weiblichen Staatsbürger ihr Wahlrecht in den Wählerklassen der betreffenden Städte und Landgemeinden ebenso entweder persönlich oder durch einen Bevollmächtigten ausüben wie im großen Grundbesitze. — Ob in den anderen Ländern in welchen die weiblichen Staatsbürger in diesen zwei Wählerklassen gleichfalls als wahlberechtigt anzusehen sind, in welchen jedoch über die Ausübung des Wahlrechtes keine ausdrücklichen Bestimmungen ge-troffen werden, in Anwendung des Gemeindewahl-rechtes für die Ausübung des Wahlrechtes weibli cher Staatsbürger die Bevollmächtigung obligatorisch ist oder nicht, ist nach der Jubikatur des Reichsge richtes zweiselhast. In der allgemeinen Wählerklasse wird nur in Vorarlberg, und zwar auch da nur unter Voraus-setzung einer Steuerleistung den weiblichen Staats« bürgern das Wahlrecht zugesprochen. Bezüglich der Ausübung ihres Wahlrechtes gelten die für die Wäh-lerklafsen der Städte und Landgemeinden in Vorarlberg angegebenen Bestimmungen. Ein Vergleich des gegenwärtigen RechtSzustandes mit den früheren Wahlordnungen einzelner Länder ergibt, daß sich die Entwicklung deS österreichischen LandtagswahlrechteS eher im Sinne einer Einschrän-kung als einer Ausdehnung des Frauenwahlrechtes fortbewegt. Politische Rundschau. Südslawische Solidaritätskundgebungen. Der Verein serbischer Professoren in Belgrad unternimmt zu Ostern einen Auflug nach Agram und will sich von dort unter Begleitung kroatischer Professoren nach Laibach begeben, um auch mit den slowenischen Professoren in ständige Fühlung zu treten. Wieder eine Regierungsfudventton! Wie aus Laibach berichtet wird, hat sich am 10. d. MtS. die in der letzten Hauptversammlung der verkrachten „Glavna posojilnica* gewählte Ab- ordnnng. welcher Oberlandesgerichtsrat ViSnikar, Tischlermeister Rojina und Privatier Grobelnik an« gehören, nach Wien begeben, um beim Minister-Präsidenten und beim Finanzminister eine Regiernngs-subvention für die verkrachte Posojilniea zu verlangen. Ja, soll denn auch die slowenische Kassenmißwirt-schast mit (zumeist deutschen) Steuergeldern gut ge-macht werden?? Da sollte denn doch mit der Re-gierung ein kräftig Wörtlein geredet werden. Aus Stadt und Land. Tillier Gemeinderat. Am Freitag den 17. März 1911 um 5 Uhr nachmittags findet eine ordentliche öffentliche Ge« meittdeauSschußsitzuiig statt, mit folgender Tagesordnung : Berichte des RechtsauSschusseS über: 1. ein Ansuchen des Roben Zaugger um Bewilligung der Wcitcrvcrpachtung eines Teiles der von ihm gepachteten Fischereiwässer und 2. die Eingaben wegen Zuerkennuug des Heimatsrechtes in der Siadt Eilli, betrtffend: die Wäscherin Barbara Gudua, die Köchin Josesa Ursic, den Justrumenteumacher Weuzl Schramm, die Private Johanna Sundl, die Bahnarbeiterswilwe Maria Nadler, die Bedienerin Aloisia Behn, die Bedienerin Maria Fabian, die GefangeuauffeherSwitwe Luzia Krainz und den Tag-löhner Anton Jeretin. Berichte des B a u a u v f ch u f s e s über: 1. einen Amtsbericht nxgen Kanalisiernng deS nnteren Teiles der Herrengasse; ii. einen Ämtsbericht betreffend die Herstellung eines Fußweges beim Hause Nr. 1 Giselastraße des Dr. Josef Sernee; H. das Ansuche» des Karl Bann um Bewilligung der Baugrund, abteilung; 4. die Eingabe wegen Herstellung der Straße Damenbad —Seidlqnelle—Stadtgrcuze; 5. daS Ansuchen des Johann Mastnak um Bewilligung zur Herstellung einer PortalanSlage im Hanse Nr. 15 Grazerstraße; 6. den Rekurs deS Antcu Kolenc in Bausachen nnd 7. das Ansuchen des Vinzenz Jaoic um Bewilligung zur Einfriedung eines Stra-ßenteiles der Bürgerschulgasse. Berichte des Finanzausschusses über: 1. ein Ansuchen des Vereenes „Südmark" nm Be-willigung eines Beitrages für 1911 und 2. ein Einschreiten des Stadtschulrates Eilli wegen Bewilligug der Geldmittel für den Knabenhandfertigkeitsunterricht. Wohltätigkeitsvorstellung im Tillier Stadttheater. Und so haben wir wieder ein heimisches Kunst-ereigniS! Aber diesmal wies uns schöpferischer Geist nicht labyrinthische Pfade symphonischer Ver-tonuug, welche mit wahrem Genusse nur Sehende betreten, mit ungehencheltem Entzücken nur jene Kundigen wandeln können, welche mit der Muse selbst einen innigen Bund geschlossen, nein diesmal sührte uns gestaltende Kraft durch lachende Aueu aus blütenreiche» Plan, wo jeder, dem der Sinn für herzerquickende bunte Farben im Alltagsleben noch nicht ganz verdorrt ist, sich ein dustig Blümlein pflücken und heimtragen konnte als Erinnerung an allzu rasch versunkene Stnnden, die so selten wieder-kehren. In diesem Sinne war schon der Gruß gedacht, welchen vor Beginn der Ausführung eine muntere Pierette (Fräulein M. Iglar) in tadelloser Art dem voll besetzten Hause bot; diese launige Vorrede machte schon Stimmung, jeglich trübes Sinnen war damit aus der versammelten Gemeinde gebannt. Und dies mit Fug und Recht. Die Operette „Fatal", in unserer Mitte er-sonne» und ausgearbeitet, steht zweiselsohne weit über vielen Schöpfungen dieser Art, die hoch-flutartig unsere Bühne überschwemmen. Die an und für sich einfache Handlung, — Trotz und Eisersucht führen äußerlich zu Untreue, doch innen be-wahrte heiße Liebe vereinigt schließlich doch wieder die Trautgenossen und der Störesried muß, mit dem Fluche der Lächerlichkeit beladen, die Stätte ver-lassen und endgiltig auch die Hoffnung auf eine andere angestrebte Verbindung aufgeben — ist reich ausgeschmückt mit vorzüglich durchgeführten und bühnenwirksamen Episoden, welche in keuscher Rein-heit und ohne possenhaften Anstrich eine Heiterkeit auslösen, die oft gewandte Librettisten mit allen möglichen Mätzchen vergeblich zu erzielen suchen. Geradezu überraschend für ein Erstlingswerk sind die glänzenden Aktschlüsse, welchen unfehlbar Erfolg innewohnt. Sie tragen deutlich den Charakter des Ungesuchten an sich; der Vorhang fällt, wenn daS Leben aus der Bühne den Höhepunkt seiner Ent- Wicklung erreicht hat: zuerst »ach dem belachten Ständchen des Bauernhänden preisgegebenen Sängers, später nach dem HinauSwnrfe des zwischen zwei Sessel gesallenen, allgemein behöhnten Hochzeiters. Den fröhlichen Gestalten dieser wechfelvollen Bilder hat nun der Dichter in Tönen weit überholt. Wenn man diesen frischen Quell sprudeln hört, ahnt man, daß unaufhaltsame innere Kraft diese Perlen aussteigen ließ, daß hier ein Apoll-^eschenker in die Saiten griff, um sie erklingen zu lasten zu einem jauchzen-den Liede heller Lebensfreude. Duftig und ein» schmeichelnd ist das Schaukellied mit seiner fast gleich-mäßig wiederkehrenden Eellosigur, frisch und treffend der Strofensang über die Herren der Schöpfung, ein-fach und doch nett das Schülerlied mit dem fran» zöfischen Brocken, erhebend das Gebet mit Orgelbe-gleitung beim Bilderstocke. Die beste musikalische Erfindung liegt aber sicder im'Dreivierteltakte. Die Walzer „liebstes Grästein" und „wahre Liebe" mit ihren weichen vollen Tönen klingen schwärmerisch, wie ein glücklicher Mädchentraum »ach dem ersten Balle, und würden auch den best:» Operetten, welche ihren Siegeszug durch alle deutsche Lande gefunden, ,ur Zierde gereichen. Aus reichem Füllhorne hat Dr. »arl Freiberger geschöpft, und wenn wir noch erfahren, daß nur wenige Wochen dieseS ergötzliche Gebilde erstehen ließen, so können wir ihn mir um so größerem Stolze den Unseren nennen. Die Wiedergabe des Werkes war eiue solche, daß auch der Dirigent Dr. Xarl Freybergec frohen Mutes und mit sicherem Gefühle auf die von ihm geschaffenen Gestalten schanen konnte; hatte doch dabei Frau Wrada-Halm ihre bewährte Hand. Wir schmuck und neckisch war doch daS Stubenmädchen (Fräulein Hilda P a c ch i q f f o), wie lebenSfrilch und schalkhaft die Hirtin (Fräulein N. Grecco, eine geborene Soubrette), wie nett die ihre Freundin tröstende Pensionsgenossin (Fräulein H. Hasen-büchl), wie mitleiderregend die durch Denkprozesse einfachster Art ermüdete Magd Vroni (Fräulein E. Janitsch). Lydia (Fräulein V. Petritfchek) fand jene schlichten und doch rührenden Töne, welche einem gepreßten elterlichem Zwange weichenden Mädchenherzen Trost und Entspannung bieten. Die Hauptrolle der reichen Bauerntochter Rettl (Flau Fr. Bauer), charakterisiert durch überschäumendes Temperameni und durch den Wechsel in den Siim-mungen, lag in so bewährter Hand, daß der Ge« danke an eine bessere Darstellung gar nicht auskommen konnte. Ebenso glücklich gewählt waren die Berti eter der männlichen Rollen. Der stimmkräftige Nacht-Wächter (Herr G. Wenedikter), der mit ur-wüchsigem Humor bedachte Hirte (Herr Oskar Wagner), der durch seinen freundschaftlichen Ver-kehr mit dem Schloßfräulein fast sein Glück ver-scherzende Toni (Herr Bergkommissär Bauer) und vor allem der Gras Festenstein, welcher in seinem girrenden, durch Uebergenuß auch schon zum Leiden verurteilten Wesen eine geradezu glänzende Leistung bot (Herr Max L « b e n w e i n). Es würde zu weit führen, wollten wir jede einzelne Rolle einer ein-gehenden Würdigung unterziehen; waS im Munde aller lebt, die Zeugen der Uraufführung am Sonnkag waren, braucht nicht erst im Druck — verspätete — Anerkennung zu finden. Die bunte Vortragsordnung, welche die Operetten-aufsührung voranging, gab uns in einer Reihe von Einzelgesängen Gelegenheit, unS der Erfolge zu er-freuen, welche Frau Hanna Wrada-Halm mit ihren begabten Schülerinnen zu erzielen verstand. Gründliches Studium wirkt hier Hand in Hand mit einem reichen Schatze stimmlicher Anlagen. Den An-fang bildete das Lied des Pagen aus Romeo und Julia von Gounod und „Niemand hat's gesehen" von C. Löwe, von Fräulein E. Janitfch mit viel Geschmack und einschm ichelndem Wohlklange vorgetragen. »Der Spielmann" von E. Gildach führten aus dem heiteren Rahmen des Abends auf den Seitenpfad seriösen Gebietes; die weiche volltönende Altstimme des Fräulein V. Petritschek zwang alle Zuhörer in dem Banne ihres edlen ausdrucksvollen Gesanges. In der zweiten Abteilung nahm die hei-tere Muse die Zügel iu die Hand und geleitete uns durch liebliche Herolde in daS Reich des echten Froh-sinnes. Den Reigen eröffnete Fräulein Hilda P a c» chiaffo. welche ein Lied aus der Operette «Der arme Jonathan" fang. Durch reizende Erscheinung und munteres Spiel errang sie lebhaften Beifall. Ein Schlager war der Walzer »Dreh dich Mäderl" von R. Stolz und das Couplet „Mit dem Hute in der Hand" von L. Ascher. Ungezwungene Natürlich-feit, kecker Humor und schneidige Koketterie ließen Fräulein N. Grecco im Sturme siegen. In den Duetten „DaS Tanzpärchen" von O. Strauß und „Der Frühlings von G. LazaruL entzückten Frau GcrU 4 K.'u.iche Wacht & 21 N. Stiger und Frau Bergkommissär Bauer nicht minder durch den schönen Zusammenklang der Stimmen, als durch das anmutige Bild, das sie mit ihrem Alt-Wien-Trachten in graziösem Tanzschritte schusen. Die Klavierbegleitung besorgte in bewährter Art Fräulein A. Prasch. Schließlich jährten sech-zehn Mädchen in japanischem Kumono einen Schleier-reizen auf, an dessen bunter Pracht und rythmischem Gewoge sich das Auge nichi sättigen konnte. Frau Hanna Wrada-Halm hat al» Mei-sterin im Dienste der heiteren Kunst im schöngeisti-gen Leben unserer Stadt einen Markstein gesetzt, bei dem der rückschauende Chronist künstiger Tage still-halten muß. Denn das, was sie uns mit glücklicher Zauberhand gebildet, war eine so bedeutende Leistung, daß man an dem Abende wohl kaum zu Bewußtsein kam, daß man sich in einer Liebhabervorstellung be-finde. Es hat uns mit hohem Stolze ersüllt, daß in der deutschen Gesellschaft unserer Stadt ein so reicher Schatz von Kunst, eine solche Quelle herrlicher Lieder-gaben, ein so reicher Bestand an darstellerischen Kräften vorhanden ist. Der Lehrerin aber, welche damit ihre Schule wieder inS beste Licht zu rücken wußte und die sich alljährlich mit ungebeugtem Mute und stets belohnten Vertrauen in den Dienst der guten Sache stellt, übermitteln wir nicht nur den Dank aller, welchen sie einen so genußreichen Abend geboten, wir rufen ihr auch ein „Auf froheS Wiedersehn !' zu! * • Die von Frau Hanna Wrada-Halm ver-anstaltetcn WohltätigkeitSvorstellungen fanden sowohl Sonntag wie Dienstag vor gänzlich ausverkauftem Haufe statt Es ist selbstverständlich, daß auch der äußere Erfolg der Aufführung ein glänzender war. Das Publikum zollte allen Sängern und Darstellern begeisterten Beifall. Dr. Karl Freyberger wurde durch Ueberreichung eines Lorbeerkranzes ausgezeich-nct. Die Damen wurden mit überaus reichen Blu^ menlpenden bedacht. Bekanntlich fällt der Reinertrag der Sonntagsaufführung dem Verschönerungsvereine, jener der DienStagausführung zur Hälste den Stadt-armen, zur Hälste dem Deutschen Schulvereine zu. Wie wir vernehme.!, ist der Reinertrag ein sehr nahmhafter und dürste den Betrag von l000 Kronen übersteigen. Ernennung im politischen Dienst. Der Statthalter in Steiermark hol den Feldwebel Fried-rich Plctersek des k. u. k> Infanterieregiments Nr. 17 in Klagenfurt zum Statthaltereikanzlisten bei der BezirkShauptmannschast Windifchgraz ernannt. Aus dem Finanzdienfte. Der k. k. Steuer-Oberverwalter Eduard Daimer in Mureck wurde über sein eigenes Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt. vom Finanzdienste. Es wurden versctzt: der EvidenzhaltungSeleve Emil Waniek der Grund-steuerevidenzhaltung Graz 1 zur Grundstcuerevidenz-Haltung Graz 3, der Finanzwachkommiffär 2. Kl. Ludwig Brugger der Finanzwachabteilung Graz 2 zur Finanzwach-KontrollbezirkSleitung Graz 1 und der Finanzwachkommissär 2. Klasse Ludwig Gruber der Finanzwachaliteilung in BoitSberg zur Finanz-wachabteiluug Graz 2. Der Finanzkommissär Dr. Friedrich Jäger des Gebührenbemessungsamtes in Graz wurde in daS FachrechnungSdepartement 2 deS I. k. Finanzministeriums zur probeweisen Dienst-leistung aus die Dauer eines Jahres einberufen. — Ferner wurden versetzt: der Oberaufseher Josef Mitlöhner in Mürzzuschlag nach Brück a. M. und die Titular-Oberausfeher Michael Schwatz von Jrd-ning nach Judenburg und Franz Paulinc von Eilli nach Rann. — Die Oberausseher Anton Rupnik, Franz Repolusk und der Titular-Oberausfeher Karl Traxler haben die Respizientenprüsung mit Erfolg bestanden. Vom steiermärkischen Landesschul-rate. Der steiermärkifche Landesschulrat hat in der Sitzung am 9. d. M beschlossen, der definitiven Lehrerin an der Mädchenvolksschule in der Brock-manngaffe in Graz. Johanna Holzmann, für ihre hervorragenden Unterrichtserfolge und für die werk-tätige Fürsorge für arme Kinder, ferner dem Ober-lehrer an der Knabenvolksschulc in Knittelseld, Franz Wachschütz, sowie der Oberlehrerin an der Mädchen-Volksschule in Knittelseld, Anna Kaltenbrunner, für deren langjährige erfolgreiche Tätigkeit auf dem Ge-biete der Erziehung und deS Unterrichtes die be-lobende Anerkennung auszuiprechen. Die auS sechs Stammklassen und drei provisorischen Parallelen be-stehende gemischte Volksschule in Brunndors wurde in eine selbständige sünsklassige Knaben- und in eine selbständige sünsklassige Mädchenvolksschule getrennt und beide Schulen in die erste Ortsklasse eingereiht. Die dreiklafsige Volksschule in Reukirchen wurde zu einer vierklassigen erweitert. Augestellt wurden als Fachlehrerin der ersten Gruppe an der Bürgerschule in Judenburg die definitive Lehrerin in Frieda» Amalie Heiß. Als Oberlehrer: an der Volksschule in Uebelbach der definitiv« Lehrer und Schulleiter in Fofchnitz, Joses Hohla; au der Volksschule iu Laubegg der definitive Lehrer in Neudau, Eduard Sark; an der Volksschule in Jahring der definitive Lehrer Josef Conc. und an der Volksschule in St. Ruprecht a. R. der definitive Lehrer Anton Rehatfchek. Als definitiver Lehrer, beziehungsweise Schulleiter: an der Volksschule in Massing der definitive Schulleiter in Raas, Karl Srnka. Als defi-nitive Lehrer, beziehungsweise Lehrerinnen: an der Volksschule in Kapellen b R. der provisorische Lehrer Joses JerSc; an der Volksschule in Sankt Marein a. P. die provisorische Lehrerin in Scheif-ling, Marie Scheucher; an der Volksschule in Gairach der provisorische Lehrer Andreas Gostisa; an der Volksschule in St. Margareten bei Römerbad der provisorische Lehrer Karl Drofenik; an der Volks-schule in GamS die provisorischen Lehrerinnen Emilie Wach und Paula Bafelj; an der Volksschule in Sinabelkirchen die definitive Lehrerin in Kapienstein, Hermine Pongratz; an der Volksschule in Gleisdorf der definitive Lehrer in Burgau, Wilhelm Wolf; an der Volksschule in Lubecno die Lehrerfupplentin Viktoria Lörer, und an der Volksschule in Pletro-witsch die Lehrerfupplentin Marie Considenti. Als BezirksauShilfSlehrer: für den politischen Bezirk Windifchgraz wurde der provisorische Lehrer in Maria-Wüste, Andreas Leskovsek, bestellt. Die de-finitive Lehrerin Karoline Leonhard wurde von Nestelbach nach Peggau und die definitive Lehrerin Albine Sever von Peggau nach Nesteldach übersetzt. Die Wahl des Präsidiums der Brazer Handels- und Gewerbekammer bestätigt. Der Handelsminister hat der Wiederwahl des Kom-merzialrates Franz Uloiber zum Präsidenten und des Herrn Eduard Keil zum Vizepräsidenten der Handels-und Gewerbekammer in Graz für daS Jahr >911 die Bestätigung erteilt. Südmarkortsgruppe Eilli. Die Männer-orlSgruppe EiUi d«S Vereine» „Südmark" hält ihre diesjährige Jahreshauptversammlung Freitag den 24. März im Deutschen Hause ab. Die Versammlung erhält die», mal eine ganz besondere Bedeutung dadurch, dab Wanderlehrer Hoyer, der glänzende nationale Redner, in der» selben anwesend sein wird. Wir richten daher an die Deutschen EilliS schon heute die herzliche Einladung, sich an der Versammlung massenhaft zu beteiligen. Evangelischer Familienabend. Dank den gemeinsame» Bemühungen des PreSbyteriums, Frauenvere nes und des KirchenchorS der evangelischen Gemeinde war der Abend sehr gut besucht und bot sowohl auf künstlerischem, als auch aus geistigem Ge-biete einen hohen Genuß. Nach der Eröffnung durch Herrn Pfarrer May ließ sich Herr Organist Int er-b e r g « r mit einem selbst komponierten Präludium zu „Glaube und Heimat" vernehmen, das wohlver dien'.e», rauschenden Applaus erntete. Aus tiefer Innerlichkeit und warmer Begeisterung heraus führte uns dann Herr Pfarrer May einen Abschnitt aus deutscher Vergangenheit vor Augen, der mit seinen Greuelszenen und seinen Treubrüchen, aber auch andrerseits mit seinem Heldenmut, mit seiner Treue und Glaubensstärke fast einzig in unserer Geschichte dasteht und der doch im Detail wenigstens, wie der Vortragende betonte, fast keinem bekannt ist, die Zeit der Gegenreformation in Oberösterreich. In kurzen Strichen gab er nochmals das jetzt wohl allgemein bekannte Drama des Katholiken Schönherr „Glaube und Heimat" wieder und bewies, daß der Dichter das Stück wohl nach Oberösterreich in die Zeit nach der Niederwerfung des Bauernaufstandes verlege. Er zeichnete diese Bewegung von ihrem Entstehen, ihre ansänglichen Erfolge rasch durchgehend bis zu ihrer Vernichtung durch Pappenheim, darauf die end-losen Auswanderungen bis herauf zu Karl VI. Den Redner lohnte, als er schloß, reicher Beifall. Hierauf gab Frau Kommissär Bauer wieder einige ihrer wun> derdareu Lieder zum Besten, darunter das reizende „Mutter, Mütterchen, ach sei nicht böse', das sie aus allgemeines Verlangen wiederholen mußte. Dann ging RubensteinS feierliche Weise, Andante aus der Sonate sür Klavier und Viola op. 49 von Frau Oberleutnant Schafsler und Herrn Oberleutnant Spitzer ganz meisterhaft vorgetragen durch den Saal. Ihr folgte durch rauschenden Beifall erzwungen das Andante aus dem Grand - Duo op 25 von G Goltermann. Zwischen diesen herrlichen Einzel-leistungen trug der Kirchenchor seine stets neuen und diesmal zum Teil sehr lustigen Lieder vor, so „Schwabenliesel' und das schöne „Muß einer von dem andern". Der verdienstvolle Leiter des Chores Herr Dr. Frbyberger, schloß dann dm Abend mit feinen höchst gelungenen und geschickten Vorträgen „Aus meiner Studentenzeit" und „Die Wüste-genußvoll ab. Schluß 12 Uhr. Allen Mitwirkenden sei hier gebührender Dank für ihre freundliche Unterstützung ausgespiochen. Sonntagsruhe in den Apotheken. Im Sinne des Punktes 2 lit e der Kundmachung des k. k. Statthalters von Steiermark vom 30. April 1910, Nr. 48 L.G.Bl. wird die Sonntagsruhe iu den beiden Apotheken der Stadt Eilli am 19. März und 7. Mai mit Rücksicht auf das an den genannten beiden Tazen herrschende gesteigert» Bedürfnis nach Arzneimitteln, aufgehoben. vertagter Preßprozeh. Diensta» hätt« vor d«m Schwurgerichte in Marburg dir Verhandlung gegen den LandrSbürgerschullehrer August Atstrtch über die von dem Stadtamtsvorstand« Dr. Otto Ambroschitich eingebrachte EhrrnbeleidigungtLig« stattfinden sollen. Die Verhandlung wurde in letzter Stunde wegen Erkrankung des Angeklagten sowie dr»-^alb vertagt, »eil dieser den Antrag eingebracht halte, ein andere« Gericht mit der Durchführung d«S ProzeKeS zu betrauen. Wirtschafts-verband in Cilli. S-nrnag den 11. d. M fand unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder im Hotel Post die »rdentlitt IahrrShaupt-Versammlung obigen Verbinde» statt. Räch Eröffnung und Begrüßung der Versammlung durch d«n Odnuirn würd« zunächst die Verhandlungsschrift der letzten Hauvl Versammlung zur Verlesung gebracht und genehmigt. Hierauf erstatteten die einzelnen Aemterführer ihie oft vom Beifall« unterbrechen«» Tätiglcittberichte, Aus den Berichten de« Obmann«« «ub namentlich jener de» Schriftführer« konnte man entnehmen, daß der Verband im abgelaufenen V«reia«jahre «iae änderst reg« Tätig' keit entfaltete. Der Mitgtieoerstand betrug mit Scklutz de« Jabres 97. Zur Erledigung der bed«uUnd«n lau» senden Angelegenheiten wurden aub«r der Hauvtver. sammlung noch 11 Auöschußsitzungen abgehalten. Der Verband hat auch im abgelaufenen Jahre wieder zahlreiche neue Lieferanten, welche den Mitgliedern de» Verbände« bedeutende Begünstigungen gewähren, ge» wonnrn. Besonderen Beifall fanden aber die B«rich>« des Säckelführer« über den Geld- und Warenverkehr. Der Gesamtumsatz betrug im abgelaufenen Verbandsjahre Kronen '^2 90^ 21. An Gewinnstanteilen (Pro-zenten) wurdtn den Mitglied«!» Kronen 4.',9 49 a«Z-bezahlt. Den Aemterführern, namentlich dem Schrift' und Säckelwarte, wurde daher auch von der Berfamm lung einstimmig der beste Dank und die Anerkennung ausgesprochen. Bei d«r folgend«« Neuwahl wurden die alten Ausschußmitglied«? wiedergewählt. Bor Schließung der Versammlung gedachte d«r Vorsitzende noch in warmen Worten de» um den Verbund i«hr verdienlen, infolge Versetzung nach Graz ausgeschiedenen Ausschuß-Mitglied«« Herrn Lehrer Horvath. Mit d«m Wunsche auf ein weitere« Gedeihen de» Verbandes wurde di« Versammlung geschlossen. Von unserer Schaubühne. Samstag deu 18. März gelangt das amüsante Lustspiel „De? Schwabenstreich" von Franz von Schönihan zur Aufführung In dem lustigen Werke stellt der beliebte Bühnenautor die Behauptung auf, daß jeder Mensch einmal in seinem Leben einen großen Schwabenstreich begehe. Wie dies der Dichter an seinen handelnden Hauptpersonen der Reihe nach schildert ist in köstlicher Weise veranschaulicht und kommt das Publikum dabei nicht aus dem Lachen. Sonntag den 19. März findet eine Aufführung von Johann Strauß Operette „Die FledermauS" statt. Die Adele singt Frl. Valerie von Wallburg a. G. In den übrigen Hauptparlien sind beschäftigt die Damen Frank und Salden und die Herren Czernitz, Mrafchner, Spiegel und Wallner, der auch die Inszenierung testet. Im zweiten Akt, große Tanzeinlage. „La Czarine", Mazurka Russe von Louis Ganne, getanzt von Frl. Fanchou-Dudarry. erste Solotänzerin vom Staditheater in Klagensurt als Gast. Windische Wahlnötigung. Der Oberste Gerichtshof hatte über einen Fall von Wahlnöti-gung zu entscheiden. Bei den im August vorigen Jahres stattgefundenen Gemeindewahlen für die Umgebung Eilli beteiligte sich der Sekre-tär der Kreditgenossenschaft „Lastni vom' Johann B o u h a aks Agitator für die slowenischen Kant», daten. Als er gehört hatte, daß dic in Gaberje woh-nende Gastwirtin Johanna Laßmann für die deut scher» Kandidaten stimmen werde, kam er einigt Tage vor der Wahl zu ihr und snchte sie zu überreden, ihre Stimme sür die Windischen abzugeben; dabei versprach er der Frau, die Schuldnerin der Kredit-genossenschast ist, die Prolongierung eines bald säl- Nummer 21 Deutsche Wacht Seite 5 Kgen Wechsels zu bewilligen. Am Wahltage erzählte sie ihm, daß sie ihre Vollmacht einem deutschen Vertrauensmann gegeben habe, da sie für die Deut» scheu stimme. Bouha rief ihr zu: „Gut, dann wer-den Sie zahlen müssen!* Wegen dieser Drohung wurde er vom Preisgerichte Cilli wegen Vergehens der Wahlnötigung am 20. Oktober vorigen Jahres zu fünf Tagen Arrest verurteilt. Er erhob die Nich->i steitsbeschwerdc, die von Dr. Poljavec vertreten u it> vom Generaladvokaten Okretic bekämpft wurde. Der LassationShos jroicS die Nichtigkeitsbeschwerde als unbegründet zurück. Bauern-Ball. Nachträglich müssen mir noch u :?ähnen, daß sich für daS glänzende Gelingen dieses sieä hauptsächlich auch die Herrn Charwat. Krick U!>» Jakowitsch eingesetzt haben. Außerdem wurden bei u»>^em Berichte die Damen Frau Hönigmann und Fräulein Celiska, die ihre Kräfte liebenswürdig in den Dienst der gulen Sache stellten, leider über-gangen. Auch Herrn Ranzinger, der den Damen in der Bierbude aus da# eifrigste zur Hand ging, sei a» dieser Stelle nachträglich gedankt. Gründungsfest des Cillier Deutschen AthletiKsportKubs. Wie verlautet, wird der Cillier Deutscher Athletiksportklub am 1. April in den Räumen des Deutschen HauseS seine 5jährige Gründungsfeier abhalten. Die großen Borbereiiungen dir jjür dieseS Fest bereits getroffen werden, lassen Ueberraschungen erwarten. SüdmarK-Lotterie. Wir machen auf die iu ihrem Zwecke ebenso förderungswürdige als durch ihre überanS reiche Ausstattung an Treffer» besonders empseblenSwerte Lotterie des Vereines Siidmarf" unter Hinweis aus die Ankündigung in unserem heutigen Blatte ausmerksam. Windische Exzesse am Marburger Bahnhose. Sonntag abends fand im Marburger Na,rdni born" ein sogenannte« Konzert statt, dessen Wirkungen in einer heftigen Aufregung der Festteil ncbmer zutage traten, in i'ner Aufregung, welche mit dcm Zustande der Volltrunkenheit die äußeren Kenn-zerchen teilte. Die auswärtigen Besucher veranstalteten an ecr Personenkasse de« Bahnhöfe« Exzesse, welche zweifelsohne ein gerichtliches Nachspiel haben werden. Sie verlangten ostentativ in slowenischer Sprache die Fahrkarten und bejahlten durchweg« mit 20 Kronen-Noten, um den Kaffebeamten zu frozzeln. Der Richter semli! au« Frieda» und der Notariat«kandida» Emil Detirek, welcher dermalen an Stelle de« verstorbenen Notars Sersak die NotariatSgeschäfte in Friedau besorgt, taien sich besonder« h«r»or. Wie die Blätter meld«», dat sich Notariat«kandidat Detieek zu einer Beleidigung des »kaffebeamten hinreißen lassen und wurde daher von Babnbeoiensteten au« dem zur Abfahrt bereit stehenden Eilzugc herauigkholt und zur Au«wei«leistung verhallen. Man muß wohl feststellen, daß da« Vertrauen zu einer Anniverson, wie e« ein Notar ist. durch derlei Exzesse, bei welchen offenbar der Alkohol da« Verantwortlich-keitsgesühl wesentlich herabgemindert hat. bedeutend er-schüilcrt werden muß und daß solche Leute wohl nicht sähig sind, derartige Stellen zu bekleiden. Günstige Ansiedlungsgelegenheiten b ctcn sich deutschen Pensionisten, Rentnern und sonstigen Privatleuten wie Familien in vielen an-mutig gelegenen Orten in gesunden, waldigen Ge° genden. Statt in den rauchigen, dumpsen Groß-ftädten den Rest ihrer Tage zu vertrauern oder sich in irgend einer reizlosen Gegend anzusiedeln, sollten bejahrte deutsche Volksgenossen im herrlichen Süden Oesterreichs Ausenthalt nehmen, wo milde, warme und gesunde Lust und Ruhe lebensverlängernd wirken, wo sich auch daS Auge entzücken kann an den Reizen der Natur, wo aber auch die Preise sür Wohnungsmiete und Lebensmittel billiger sind als in den Großstädten. Alle diese Umstände, vor allem die von hervorragenden Aerzten günstigst beurteilte Lebensverläng-rnng, ergeben gewissermaßen ein zur Erwerbung eines Häuschens auf dem Lande hin. reichendes Kapital. Mit der Ansiedlung in Süd« österreich ist aber auch ein sehr wichtiger nationaler Zweck verbunden, nämlich die Stärkung des Deutsch» tums an der Sprachgrenze. Durch planmäßige An« siedlung von Familien oder Einzelpersonen — die an keinen anderen Wohnsitz gebunden sind — müßte es leicht gelingen, manche bedrängte Gemeinde dauernd deutsch zu erhalten und gar manchen ver-lorenen Ort zurückzugewinnen. Auch hier im Dienste nnsereS geliebten deutschen Volkes mit den besten Aussichten aus Ersolg mitzuwirken, sind deutsch« Stammesgenossen herzlichst gebeten, damit es endlich gelinge, e>nen neuen verheißungsvollen Schritt nach vorwärts zu tun. Als hervorragendste deutsche An-fiedlungsländer kämen in diesem Falle in Betracht: Südsteiermart, Südlärnten, krain, Küstenland und Südtirol. Nähere Auskünfte erteilt gerne und kosten-los der Berein Südmark, Graz, Joanneumring 11. Es wird jedoch um genaue Bekanntgabe aller Wün-fche und Bedingungen gebeten. Weinversteigerung am Johannes-berge. ' Am 9. d. fand wie alljährlich auf dem gräflich Meran'jchen Weingut« Johannesberg yd Feistcitz bei Marburg die Weinverfteigerung statt. Der Besuch war aus vielen Teilen des Landes zahl-reich und auch die Kauflust w»r ziemlich rege. Güter-inspektor Hermann Binder aus Klagensurt richtete au die Anwesenden eine Ansprache, in der er die Weinernte und die Wcinverhältnisse des Vorjahres schilderte. Sodann wurde mit der Versteigerung be-gönnen. Die Preise bewegten sich zwischen 60 Heller bis Krone 1*36 sür drn Liter. Erstehe? waren, und zwar: sür Mosler: Josef Fink, Leobeu, Knauß, Leoben und Reisenzein, Leoben; Theiler, Peggau; Josef Ticharre, Marburg („Schwarzer Adler"); Assinger, GamS bei Marburg und Karl Mörtl, Cilli. Für Ortlieber: Heinrich Hannak, Hartberg; Karl Peßl, Marburg. Silvaner: Anton Heusel, Deutsch-Feistritz; EduardMayerhoffer. Cilli; Michael Fellinger, Marburg (Bahnhof-Restauration). Welschriesling: Heinrich Hannak, Hartberg; Hubert Skalljek, Marburg (Hotel „Meran"); Weinhandlung Ferdinand Küster, Marburg; Karl Jellek, Marburg; Andreas Koltsch, Hohenmanthe»; Novak, Maria-Ran. Kleinriesling: Peter Wreßnik, Marburg; Anton Hör-mann. Graz; Heinrich Hannak, Hartberg. Für blauen Burgunder: Weinhandlung Küster. Marburg; Josef Tscharre, Marburg; Kunigunde Rechberger, Brunn-dors; Joses Mulle, Maria Rast; Jgnaz Rottner, Feistritz bei Marburg; Julie Peßl, Graz. Daselbst-verständlich nicht nur der Keller des Weingutes, son-dern auch die Küche der HauSsrau, Berwaltersgattin Schigert, zur Bewirtung der Gäste nur das Beste doten, so war die Stimmung eine vorzügliche. AuS dieser Stimmung heraus kam es auch zu einer Reihe von Ansprachen. So feierte Weingroßhändler Peßl in einer Rede Herr» Inspektor Binder. Herrn Ver-Walter Schigert und Frau als liebenswürdige und gastfreundliche Hauswirte, den gräflich Meran'jchen Forstmeister Brandmayer. KellereiinspcktorPetovaz u.a., die wieder ihrerseits erwiderten. Die Mutter mißhandelt. Am 8. ds. wurde der Knecht bei der Besitzerin Marie Kopriva in der Gemeinde Umgebung Cilli von dieser wegen Nachlässigkeit in der Arbeit zur Rede gestellt. Da-ranshin ergriff der Sohn Anton Kopriva Partei sür den Knecht und sorderte die Mulier aus, daS Zimmer zu verlassen und den knechl iu Ruhe zu lassen. Da aber die Lopriva dies nich« tat, wollte der Sohn sie aus dem Zimmer werfen. Die Mutter wehrte sich woraus der Sohn ihr derart mit den Fäusten inS Gesicht schlug, daß sie blutunterlausene Anschwellungen davontrug. Die Mutter mußlc hieraus vor ihrem eigenen Sohne flüchten. Sie getraute sich uicht früher heim, bis die Gendarmerie einschritt, den gewalttätigen Sohn verhaftete und dem kreis-gerichle Cilli überstellte. Aufs Zahlen vergessen. Der bei der Besitzerin Anna Galun in Hochenegg wohnhafte Uhr-machcr Jgnaz Kracun verließ vor einigen Tagen heimlich seine Wohnung und vergaß dabei das Kost-und Ouartiergctd zu bezahlen. Kracun begab sich angeblich in die nächste Umgebung, um Uhrenrrpara-tureu vorzunehmen. Da Frau Galun bis heute von ihm noch keine Nachricht erhielt, und wahrscheinlich ein Betrug vorliegen dürste, erstattete sie die Anzeige. Kracun ließ nur mehrere Uhren im zer-legren Zustande zurück, die ihm von verschiedenen Personen zur Reparatur übergeben wurden. Einem Pferde den Schweif abge-schnitten. Ende Februar fütterten auf der Heim-fahrt in Hochenegg mehrere Knechte ihre Pferde. Sie selbst begaben sich unterdessen ins Gasthaus, um eine Stärkung zu sich zu nehmen. Zu ihnen ge-sellten sich der deschäitigungslose Maurer Johann Hrenk. der sie anging, ihm ci 'en SchnapS zu zahlen. Ueber sein inständiges Bitten zahlte ihm auch einer der Knechte ein Gläschen Branntwein. Nachdem er ausgetrunkeu, entsernte er sich. Bald daraus fuh.en auch die Knechte mit ihren Pferde» heim Zu Hause angekommen, bemerkte nun der Knecht Rancan. daß seiner Stute der Schweif abgeschnitten wurde. Da dieser in boshafter Weise abgeschnitten und ge-stöhlen wurde, erstattete der Besitzer des PserdeS. der einen Schaden von 60 Kronen erleidet, bei der Gendarmerle die Anzeige. Der Maurer Hrenk ist der Tat verdächtig. Schönstein. (A b s ch i e d S s e i e r.) Ueber Einladung des Vizebürgermeistcrs Herrn Phil. Gande fand zu Ehren des Richters H.Dr. HanS Tertnik am 7. dS. im Hotel „DeuticheS Haus" eine würdige Abschiedsseier statt. Dr. Hans Tertnik, der auf eine mehrjährig« Tätigkeit in unserem Orte zunickblickt wurde bekanntlich nach Cilli übersetzt. Von den zahl-reich erschienenen Bewohnern des Marktes Schönstem wurde der Abschiednehmende durch mehrfache An-sprachen geehrt. Nach einigen herzlichen Abschieds-worten des Scheidenden schloß der ernste Teil, dem ein gemütliches längeres Beisammensein aller Er-schienen folgte. Windifchgraz. (Bezirksvertretnngs-wählen.) Da die Funktionsdauer der für den Be-zirk Schönstem gewählten Vertretung mit dem 21. Juli und jener des Bezirkes Mahrenberg mit dem 3. August abläuft, wurde die Bezirkshaupt. Mannschaft Windifchgraz von der Statthaltern be-auftragt, schon jetzt mit den Vorarbeiten zur Grup-penbildnng zu beginnen, und sonach ungesäumt mit den Ausschreibungen zur Neuwahl der Bezirksver-tretungen in Schönstein, beziehungsweise Mahren-berg vorzugehen verstorbene im Monatr Februar 1911. Friedrich Koracin, 8 Jahre, Schüler aus Cilli. Maria Leon, 42 Jahre, jSchneidermeisterSgattin aus Cilli. Joses Basiljeviö, 2 Monate, SchristsetzerSkind aus Cilli. Maria Trobesch, 28 Jahre, Wirtstochter aus Cilli. AloiS Pick, 4'/, Jahre, Photographeuskind aus Cilli. Max Colaone, 11 Monate, Südsrücht«nhündlerskind aus Eilli. Im allgemeinen Krankenhause: Vinzenz Dolinsek, 74 Jahre, Gemeindearmer aus Pletrowitsch. Maria Aplenz, 80 Jahre, Stadtarme aus Cilli. . Rudolf Medwed, 2'/, Jahre, Kind aus Umgebung Cilli. Maria Mikolovsek, 74 Jahre, Gemeindearme aus St. Veit b. G. Georg Krainz, 70 Jahre, Ortsarmer auS Doberua. Anna Wautfch, 58 Jahre, Ortsarme aus Hlg. Geist. Anton Dolinar, 74 Jahre, OrtSarmer aus Leutsch. Agnes Jagodic, 75 Jahre, Ortsarme aus Umge-bnng St. Marein. Josef Arzensek, 71 Jahre, Gemeindesekretär aus St. Veit b. G. Martin Kamposch. 56 Jahre, Pferdeknecht aus Tüchern. Josef Vrecer, 34 Jahre, Taglöhner aus St. Lorenzen. Anton Panscher, 65 Jahre, Gemeindearmer auS Sternstein. Maria Luzer, L5 Jahre, Gemeindearme aus Bischos dorf. Martin Napntdnik, 60 Jahre, gewesener Fleischer-gehilfe ans Dreschendorf. Juliane^ Rancigai, 50 Jahre, Taglöhnersgattin aus Pletrowitsch. Hildegard Tosaut, 8 Monate, Kind auS Gaberje. Jakob Zaje, 81 Jahre, Gemeindearmer aus St. Ruperti. » Kaspar Cvikl, 73 Jahre, OrtSarmer aus Neukirchen. Anna Rogl, 76 Jahre, Gemeindearme aus St. Martin a. d. P. Maria §kei, 76 Jahre, Ortsarme auS Ponigl. Elisabeth Affner, 76 Jahre, Ortsarme aus Umge-bnng Cilli. Maria Tertik, 76 Jahre, Gemeindearme aus St. Kristos. Maria Arzensek, 73 Jahre, GemeindesekretärSwitwe aus St Veit b. G. Helene ZelinSek, 71 Jahre, Zimmermannsgattin aus Umgebung Cilli. Joses Rabuza, 32 Jahre, Hilfsarbeiter aus St. Georgen. Johann Polane, 76 Jahre, Lederergehilfe aus Schleinitz. Anna Borin, 55 Jahre, Köchin aus Burgdorf. Peter Spolenak, 63 Jahre, Gemeindearmer aus Schleinitz Helene Zagode, 45 Jahre, Besitzersgattin aus Hochenegg. Amalia Bodopic, 17 Jahre, Taglöhnerin aus Unter-Kötting Karoline Pototfchnig, 4 Monate, Fabriksarbeiters-kind aus Umgebung Cilli. Valentin Leber, 67 Jahre, Taglöhner aus Ponigl. Rosa Oisterschek, 60 Jahre, OrtSarme aus St. Kristof. Josefa Dovecar, 37 Jahre, Schneidersgattin auS Gaberje bei Cilli. Karoline Potoschnigg, 43 Jahre, Näherin ausklagen-furt Agnes Pohajaö, 65 Jahre, Taglöhnerin aus Neu-kirchen. Sene 6 Lenische M«cht stummer 21 Georg Golasch, 70 Jahre, Gemeindearmer aus Ponigl. Blasius Pristouschek. 60 Jahr«. Meßner der deut« schen Kirche iu Cilli. FRITZ RASCH, Buchaandlcng, CILLI. Schrifttum. Das Umarbeiten der Sckulkleider ist eine Aufgabe, die immer wieder an die sparsamen Mütter herantritt, aber es wird zu einer vergnüg-liehen und absolut nicht kostspieligen Sache, wenn man sich die praktischen Fingerzeige zunutze macht, welche in dem reich illustrierten Artikel .Wie man Schnlkleider ausarbeitet" gegeben werden, ven „Die Modenwclt" iMen 1, Domgasse 4) i» ihrer neuesten Nummer veröffentlicht. An der Hand von Bei-spielen und Schnittübersichten wird das Moderni-fieren und das Umarbeiten auf eine andere Größe so leicht faßlich gezeigt, daß anch Damen, die sich nie damit besaßt huben, zu einem Versuche angeregt werden. Das beliebte Modenblatt, das sich über-Haupt die Pflege der praktischen Hausschneiderei vor-zugsi^eise zum Ziel gesetzt hat und das in bezug aus schnellste Berichterstattung in Wort und Bild das beste bietet, kann allen Damen nur auss wärmste zum Abonnement empfohlen werden. Sie ist eine Quelle mannigfacher Anregungen und Ersparnisse, da es wohl kaum ein Gebiet der Mode und des Hauswesens gibt, welches „Die Modenwelt" nicht in der ihr eigenen praktischen Auffassung erschöpfend behandelt. Eine neue Anzengruber - Ausgabe zu sehr billigem Preise ist soeben im Verlage von Moritz Schauenburg in Lahr (Baden) erschienen. Sie enthält folgende Erzählungen: Der Verschollene, Treff-Aß, Pfablbante mit Nutzanwendung, Zil fromm, Wie mit dem Herrgott umgegangen wird, Der Hoifel-Loisel, Die drei Prinzen. Das Wünschen, Der Weib-Fromme, Ueber die Freiheit des menschlichen Willens, Die Märchen des Steinklopfcrhans. Die Eigenart des beliebten Autors kommt in diesen Geschichten voll und ganz zum Ausdruck. Wohl waren sie bisher schon' aus der „Bolksbibliothek" deS weltbekannten Lahrer Hinkenden Boten einzeln zu sehr billigen Preisen zu erhalten; nun aber sind sie auch ge-sammelt in einem einsachen Leinwandbändcheu, das nnr 50 Psennig (und 10 Pfennig für Porto) kostet, käuflich. Wenngleich die einzelnen Erzählungen bis» her schon infolge ihres ungemein billigen Preises vielfach zur Massenverbreitung benutzt werden, so wird doch auch diese neue Sammelausgabe namentlich allen Bereinen, die sich die Berbreituug guter, billiger Literatur zum Ziele setzten, recht willkommen sein. Es sei deshalb auf dieses billige Büchlein be-sonders aufmerksam gemacht. Neue Frühjahrsmoden. Die Mode der „ComplctS" (das sind dreiteilige Kostüme) werden im Sommer noch viel mehr wie im Winter zur Geltung kommen und dementsprechend bringt das soeben erscheinende Heft Nummer 23 der Zeitschrift „Das Blatt der HauSsrau" eine Reihe neuer Früh-jahrStoiletteu und CompletS. In einem der nächsten Hefte dieser Zeitschrist wird auch bereits die neueste Pariser-Sensation ein Modell des Hofenrockes abge-bildet werden, woraus wir unsere Leserinnen jetzt schon aufmerksam machen wollen. In dem heute vorliegenden Heft ist »eben dem großen Modenteil ein sehr reicher Kindermodenteil, u. a. auch Turn-anzöge für Mädchen und Knaben angefügt. Die beiden Romane „Lieb Baterland" von Rudolf Stratz und „Eine irrende Seele" von Helene von Mühlau sowie das Küchenreich und viele praktische Winke für die Hausfrau bilden den Schluß de» Heftes, daS somit neben seinem irakischen Inhalt auch sür die Unterhaltung vieles bietet. Bezugspreis 24 Heller wöchentlich durch jede Buchhandlung oder 3 Kronen vierteljährlich durch den Verlag Ullstein u. Co., Wien I., Rosenbursenstraße Nr. 8. „Königsliebchen". Historischer Roman aus dem Leben König JeromeS von Westfalen. Mit einem Porträt König Jeromes. Bon Gustav Klitscher. Deutsches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W. 57. Preis geheftet 4 Mark, elegant gebunden 5 Mark. Eine tieseinschneidende Epoche Deutschlands, aus die heute wieder aller Aügen gerichtet sind, bildet den sarbenreichen Hintergrund zu Gustav KlitscherS Roman „KünigSliebchen*. Denn eia Jahrhundert ist verflossen, >eit Napoleon Deutschland in Banden hielt, bis der Zorn des verjüngten Volkes die Fesseln brach. Aber nicht alle Deutschen standen von Anfang an gegen den Fremdherrscher; sondern zahlreiche Minner und Frauen sahen, gleich wie Goethe, zu dem Genie des Welteroberers empor, geblendet von der glänzenden Erscheinung. Im Mittelpunkt der Handlung steht der „König Lustik", Jerome. Napoleons Bruder, den dieser alS Herrscher über deutsches 5.'aud eingcietzt >at. Um ihn gruppleren sich die alten, im zähen Preußeutrotz verharrenden Landjunker aus der Um» gedung Kassels, sowie die leichtlebigen, schmiegsam-eleganten Franzosen, die zu JeromeS Hosstaat ge-hörten. Ader auch über diese Welt finsterer Kontraste breitet sich gleich einem feurigen, kurz aufleuchtenden Abendrot eine fündige, heißbelörende Liebe, die den König auä französischem Blute mit einer (Sräsin auS altem prcusnichcn Stamme verbindet. Mit dämonischer Machi fühlt sich diese edle Frau, deren Bruder als einer der Schillschen Offiziere erschossen wird, an den Hos des lebenslustigen Jerome und in seine Arme gezogen, bis die Binde von ihren Augen sinkt. Diese Vorgänge hat Gustav Klitscher mit sichrrer Gestalimigs' kraft, eindringender Seelenschilderung, dramatischer Spannung und sarbenreicher Sprachkunst zu beleben gewußt. Mit scharfem Auge schildert er die nationalen Unterschiede. Vorzüge und Eigenarten der beiden Völker, wobei aufs neue der köstliche Humor dieses zu srüh verstorbenen Schriftstellers, so z. B in der Schilderung des Luxusttosses, den Jerome in den Krieg mit sich führt, überraschend zutage tritt. So leuchtet durch die dichterische Schönheit des Romans ein erzieheriicher Wen hindurch, der ihm feine höhere Weihe verleiht. Für Gustav Klitscher selbst bedeutet seine letzte Arbeit. das „«önigSliebchcn , die er in seinem Schreibtische vollendet hinterließ, zugleich die Krönung seines LebensweikeS. Vermischtes. Sommerfrische in N ordspitzbergeu — wie abenteuerlich klingt das, und doch ist es gar kein so verwegener Gedanke, denn jenes ferne T>'»!e ist durchaus nicht fo ungastlich, wie man es sich gemeiniglich vorstellt. Diese Entdeckung hat als eine» freundlichen Nebenfund die deutsche arktische Zeppelin-Expedition im Sommer v. I. gemacht, und einer der Teilnehmer an der Fahrt, Geheimr. A. Miethe, erzählt davon in einem farbig illustrierten Aussatz des Mürzhestes von „Westcrmanns Monatsheften": „Es ist schwer', sich von der riesenhasten Szenerie dieser Hochgebirgswe'.t auch nur eine eiuigermaßen zureichende Borsteiluug zu machen. Meilenbreite Gletscherstirneu sind der wunderbarste Schmuck dieser arktischen Landschaft, deren Großartigkeit jede Er-wartn,ig hinter sich läßt. Vor allem aber überrascht das prächtige, ruhige Klima in jenen Breiten. Wir haben während wochenlangen Auseuthaltes zwischen dem sünsnndsiebzigsten und achtzigsten Breitengrade weder Regen noch Schnee getroffen, noch ist das Thermometer während der ganzen Zeit jemals unter den Nullpunkt gesunken. Ruhiges, sonniges Wetter bildet die Regel. Man erinnerte sich hier an das Klima, das die Täler Südtirols in Frühjahrs-monaten ausweisen. So wie dort im allgemeinen ruhiges, strahlend Helles Sonnenwetter über dem schneebedeckten Gebirge rastet, so wie man zu dieser Jahreszeit dort am ehesten aus klare, warme Tage rechnen kann, so findet man auch im Hochsommer in Spitzbergen ähnliche Witterungsverhältnisse. Dazu kommt, daß ein Unterschied zwischen Tag und Nacht während der Sommermonate in Spitzbergen nicht besteht. Das Thermometer sinkt in den Mitternacht-stunden häufig nicht unter 10 Grad C, und die Sonne scheint heiß aus Hände und Gesicht. Dazu kommt die wunderbare. unvergleichlicheFrische dieser bakteriensreien Luft, in der es keinen Schnupfen und keine Erkältung, überhaupt keine JnfektionSkeime gibt. ES ist ein Genuß, diese Mischung von Hoch-gebirgs- und Seelust zu atmen. Körperlich und geistig übt sie aus den Menschen den allergünstigsten Einfluß ans, so daß auf unsrer Expedition nicht selten die Frage austauchte, ob man nicht in jenen Breiten Sanatorien und Kurausenthalte schassen könne. Dazu kommt noch etwas anderes. Zwar lieg» Spitzbergen bereit« weit nördlich der Baumgrenze, die flachen Küsten aber und die ausgedehnten, sanft ansteigenden Mulden, die ebenen Oberflächen der in den Fjorden verstreuten Felsinseln bedecken sich in den Sommermonaten mit einer schnell sprießenden, überaus farbenprächtigen Vegetation von arktischen und hochalpinen Formen, ja, unter der Wirkung der nicht untergehenden Sonne bekleiden sich selbst die schroffen Wände der HochgebirgSgipfel mit sarben-prächtiger Flechtenveaetation, die dem schwarzen Fels eine goldgrüne, samtige Nuance gibt. Aus die-sem blauen Meere, aus den grünen, blütenbestreuten Teppichen der Tundra wimmelt ein unvergleichlich mannigfaltiges und artenreiches Tierleben. Während draußen auf der stillen Flut des Eismeeres Wale ihre Dunstsäulen einporsmden, tummeln sich Robben und Seehunde zwischen den Eisberge» der Küste und an den kristallklaren Wänden der sich ins Meer vorschiebenden Gletscher. Aus der Meeresfläche schwimmen Tausende und aber Tausende von Möwen, Summen, Alken, Eiderenten und Gänsen. Ihre Brutplätze bedecken die flachen Borländer, und an den Steilstürzen der gewaltigen Felswände schwärmen Millionen von Vrutvögeln oder sitzen in unzähligen Scharen reihenweis auf den schmalen Felsbändern und den lustigen Graten. All dies Getier ist bis jetzt fast vollkommen unberührt von der Bekannnchaft des Menschen geblieben, dementsprechend außerordent-lich harmlos und von einer geradezu unglaublichen Zahmheit und Bertrauensseligkeit. Landet man auf einer jener kleinen tt'ndrabedeckten Felsinseln und erklimmt die flache Böschung des Users, so steht man ans einem Terrain. daS mit Vogelnestern und Brutplätzen über und über bedeckt ist. Zwischen den mit bunten Eiern belegten Nestern der See^chwalben brüten Hunderte von Eiderente», Rlngelgänsen und Möwen. Dieses Tierleden allein bildet einen Gegen-staub fesselnden Studiums sür den Naturfreund." Das Wunflerlaüfl, wo die Zitn Hin, « laitr. naiürlich nicht jeder aussuchen W«r aber mit leinen Brust und Halebeichweri'eri, mit seinem Bron-Ä chialkatarrh zu Hause bleiben und ardeilen muß. braucht darum nich! in Apotdelen, Drogerien und einschlägigen Handlungen, lasse sich ab.'r u ter leinen Umstände» Nachahmungen ausschwätzen. Grneralrepräscniani sür Oesterreich Ungarn: W. Th.Guneert, u. f. Hoslieserant. W.en. rv/1, Grob« Neugasse 17. •8 welche auf eiae grfaufct h«»«?!«»« hall. I» ,,tll £onime»1»wff«j>eichä1»e» ic. Saxlehner** unyadi Jänos Natürliches Bitterwasser. Das altbewährte AbfDhrmittel. 100.000 KRONEN Im Wert« betragen die Treffer der Wohltätigkeits-Lotterie «5 des Vereines Süd mark". Der I. Haupttreffer im Werte Ton KRONEN 20.000 KR0NEN wird auf Wunsch des Gewinners in in Gelde ausbezahlt. Ein Los eine Krone. Lose Bind bei den Ortsgruppen des Vereine«, in Trafiken, Wechselstuben and Sparkassen zu haben oder durch die LotUrl^Kintlel, Wien* IX,4, Dreihaekengas*p 4, so belieben. In Orten, wo keine Orfsgruppen bestehen, werden Inhaber offener Geschäfte als Wiedirverkäuser gesucht (Verdienst 20*/,). Ziehung nnwiderruflich am 4. Mai 1911. Numwkr 21 Amtsche Wacht S«äk 7 n Ein heller Kopf macht sieb die Fortschritte so Pisten, die die Nabmngs-mittel-Chemie den Hanafranen beschert hat. Ur. Oelkera barkpnlvrr a 12 h die« »!» Eruli für O • r m »dar B«(i, macht Guflhupf, Torten, Ltnser Telf und alle *on«t«ytn Bic k o r • 1 • n und Mehl* ■ peiaen lockerer, grösser, wohlachmeckender «ad leichter verdaulich. Dr. Oetker's Püddinrpnlver a 12 b, mit Milch rekocht, sehen eine knochenhüdcnde delikat» und hUMfe Vachspeise für Kinder nnd Erwachsene. + Dr. Oetker'e Yanllllnznoker k 12 h dient »um Venlllieren von Schokolade, Tee, Paddinfs, Milch, Saucon, Cremes, and ersetit die teare Yamlle-äcbote volU kommea. 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Gemeinderat nnd DirektionsmitRlied der Gemfindesparkas&e in Rann, Auascbugsmitglied vieler nationaler und knmanitärer Vereine am 14. d. M. mittags nach kurzem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 70. Lebensjahre ruhig entschlafen ist. Die irdische Hülle des teueren Verblichenen wird Donnerstag den 16. März um 4 Uhr nachmittags im Trauerhause, Sparkassegebäude in Bann, feierlichst eingesegnet und sodann auf dem städtischen Friedhofe im eigenen Grabe beigesetzt. Die heilige Seelenmesse wird Freitag den 17. März um 8 Uhr früh in der Stadt-pfarrkirche zu Kann a. d. Save gelesen. .Anton Gorinschek, Steuer-Offizial und Gemeioderat in Cilli. Separate Parten werden nicht ausgegeben. Aktiva. Bilanz-Konto der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli mit 31. Dezember 1910. Passiva. K h K & 9.091 38 Spareinlagen in 8724 Sticheln......... 10,859.066 97 1,612.249 90 Vorausbezahlte Zinsen............ 12.997 79 Effekten-Zinsen............... 17.551 33 1 Nicht verrechnete Empfänge.......... 6.065 96 5,979.628 95 Hauptreservefcnd.............. 718 491 21 Zörperschaftsdarlehen............. 2,949.069 17 1 Spezialreservefcnd für Kursunterschiede..... 217.419 75 54.324 74 ! Pensionsfond................ 46.960 05 5.044 — ✓- Eealitatsn................. 739.000 — Btckständige Miet- nnd Pachtzinse....... 1.112 66 BUckstäniige Zinsen........... 273.686 88 ______ Billign bei Sanken nnd anderen Geldinstituten . 202.333 23 Guthaben bei der k. k. Postsparkasse...... 1.457 11 [ yS Eanzleieinrichtung.............. 15.600 — 852 34 11.861.001 73 ||l 1.861 001 73 II 1 1 I August Pinter m. p., Buchhalter. Cilli, am 31. Dezember 1910. Anton Patz m. p., Sekretär. Die Direktion: Dr. Heinrich von Jabornegg m. p., Obmann. Viktor Schwab m. p., Obmannstellvertreter. Direktions Mitglieder: Dr. Josef Kovatschitsch m. p. Dr. Gregor Jesenko m. p. Max Rauscher m. p. Georg Skoberne m. p. Karl Teppey m. p. Die Bech nungsp rüf er: Frans Hossmann m. p. Josef Jarmer m. p. Dr. August Schurbi m. p. Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 2t FRUZEISBiD Heilkräftigstes Moorbad der Welt U.b.r lSO.fOO HoorbM.r pro 8»i«oa. Eig.n.r Moorbr.ili. 30 Mil-lloa.a Kubikmnur, Ohne Konkurrenz In chpmiitcher tuunn-■eliitn^ und IloUwirkans. Idealer Aufenthalt für knrbedtrfllK« Kinder. Hervorragendstes Herzheilbad Ufcttxt die xtärkKtm Knlllfii«iirpqa«lliiii d«O KottimU. IV Prospekt« xr»ti« durch da» Bürirerineijtentint. -WW ] Indikationen | 1 HlnUrmtit, Bleichiucht, Skrophatoa», Indislfrtc Kiaderkrsak-heilen, Itheamatlsmn». Gicht, Kaiarrhr der Auuiiirforgaru-, Harnorpane and T«rrf »•*, habituelle &taklT«r*topfjnf, Nervemkrnnk heilen. Xeuraathenie, Hjatari«. Frauenkrankheiten, KiiudAto, Myom, Herzkrankheiten, Iniuttilenz <1*« Herzen«