Sckmstleituog: «ath«u>chgasse Nr. S. ?elqid«» Rt. 21, tntenrtai. «»,»«?»»»»! ZiglMfatt lilnaliw 6«»»»» Ri. 21, liltrurban. BtzugSdrdiugllngen z>i«t tu 9o4 de,»gcn : Siateliitiig . . . K 3K> H-ldjahrt» . . . . K ti to Bamiifitifl, ic it-ao §8t * 1111 Bit Anftelling >»« Hau» i »iiialluh . . . . K l io Viertelt««!, ...ES-MM Saitjahrig. ... K lf— »IM «»«,|» ertötn sich Mr >qig««e» ihren >■ »ie federen Vcifca»aigt-(Ve»4ttei. eingeleitete Mimnall gelln MI int »»bestelln,,. ?r. 103 Hilli, Hamstag, dm 24. Aezemver 1910. 35. Jahrgang. Heute morgens um 7 Uhr ist Julius Wakufch in das Reich der ewigen Schatten abberufen worden. Es ist ein jäher Schrecken, der die Bevölkerung unserer Stadt ergriffen hat iiber den unersetzlichen, unfaßbaren Verlust dieses ersten Bürgers, dieses hochedlen deutschen Mannes. In dem lähmenden Schmerze, der uns alle umfängt, sind wir außerstande, zu erfassen, was alles wir durch den Tod unseres Altbürgermeisters Julius RaKusch verloren haben. Es läßt sich nicht ausdenken, was Cilli ohne Julius ylakusch ist, ohne den Mann, der mit seinem schöpferischem Geiste, mit seiner kraftvollen Hand und seinem goldenen Herzen unserem Gemeinwesen ein Gepräge gab, da? jeden Cillier mit hohem Stolze erfüllte. Wenige Jahre erst sind dahin gegangen, seitdem der nun Verewigte durch Kränklichkeit dem öffentlichen Leben entzogen wurde und doch atmet jede Gasse, jeder Platz, ja gleichsam jeder Stein Cillis seinen Geist und in jedem Hause schlagen Herzen, die ihm innigsten Dank wissen, in jedem Hause ist ihm ein Denkmal gesetzt, welches ihm eine unvergängliche Erinnerung sichert. Wohl noch nie hat unsere Stadt einen Bürger besessen, der in so hohem Maße mit all den Tugenden eines deutschen Bürgers ausgestattet war, wie Julius Aakusch und solange gute und deutsche Menschen hier wohnen, wird sein Angedenken ein geheiligtes sein. Die deutsche Heimatserde, sei ihm leicht? K • < . :«, W? 5/ MM-..,- XSßi \ W Gcr.i 2 Parlamentarische oder außerparlamentarische Regierung. Bon einem Mitgliede des österreichischen Herrenhauses. Der Rücktritt des Kabinetts Bienerth hat die Hoffnungen auf die Bildung einer parlamentarischen Regierung wieder üppig in die Halme schießen lassen. Man versichert in gewissen Adgeordnetenkreisen, daß nur auf diese Weise Friede und Ordnung im Par-lamente hergestellt und die gegenwärtig ermangelnde Harmonie zwischen Regierung und Volksvertretung hergestellt werden könne. Ob und inwieweit die maßgebenden Kreise sich solchen Erwägungen geneigt zeigen werden, läßt sich natürlich nicht sagen, sollte aber dieses Experiment neuerdings wieder gemacht werden, dann wird sich wiederum zeigen, daß Theorie und Praxis zwei recht verschiedene Dinge sind. Die Frage, ob eine parlamentarische Regierung oder außerparlamentarische den öffentlichen Interessen besser entspricht, soll ganz aus dem Spiel gelassen und nur untersucht werden, ob die Praktizierung des parlamentarischen Systems unter den durch die Par« leiengnlppierung im österreichischen Abgeordneten-hause gegebenen Verhältnissen möglich ist. — Ein klagloses Funktionieren des parlamentarischen Sy-stemS setzt immer und überall die Möglichkett einer Auswechselung der Majoritäten durch Neuwahlen oder ihre Erneuerung durch veränderte Parteienkoalitionen voraus. — Wie steht es nun damit im österreichischen Abgeordnetenhause? Läßt man die 87 Sozialdemokraten als grundsätzlich oppositionelle Partei und einige kleineren Fraktionen beiseite, so kommen für die Bildung einer parlamentarischen Mehrheit, die mindestens über 25? Stimmen verfü-gen muß, folgende Parteien in Betracht: Die chrift lichsoziale (95»), der deutsche Nationalverband (78), der Polenklub (71), der tschechische Verband (82), die Südslawen (37), die Italiener (15) und der Ruthenenklub (19). Theoretisch sind nur zwei Mehr« heilen möglich, eine deutsch-tschechisch-polnische mit 325 und eine deutsch-polnisch-südslawische mit 280 Stimmen. Letztere die immer einen start klerikalen Einschlag hätte, ist jedoch in der Praxis unmöglich, weil die Opposition zu start wäre, als daß diese Mehrheit aus parlamentarischem Boden sich auch nur kurze Zeit halten könnte. Bleibt also nur die chische Teil von ihre» oppositionellen Stammesge-nossen sehr bald überrannt werden würde. Die Pe-trisizieruug einer Mehrheit unter parlamentarischem Regierungssysteme ist aber unmöglich, da hierdurch die Minderheit dauernd in die Opposition und da-mit vom Staate selbst ganz abgedrängt werden würde. Also auch vom rein technischen Standpunkte aus betrachtet, ist das parlamentarische System in Oesterreich unhaltbar. Der Versuch, es einzuführen, wird immer ein nutzloses Experiment bleiben, das allerdings von der Verschlechten»^ der Finanzen und der Zerrüttung der staatlichen Administration begleitet sein würde. Antrage und Anfragen des deutschen National-verlmndes. In der Sitzung vom 30. November: A»frage deS Abg. v. Stransky und Genossen betreffend die Kolportage des Bonijaziusblattes. Ansrage der Ab« geordneten Erb, v. Stranski), Dr. Roller und Ge-nossen. betreffend die rechtliche Stellung der techni-scheu Beamten. Ansrage der Abgeordneten Dr. von Hoffmann. Marckhl. Wastian und Genossen, be-treffend die Staatsvolksschule in Pola. — In der Sitzung vom 1. Dezember: Ansrage der Abgeord-nete» Wastian, Dr. Perathoner, Dr. v. Hoffmann, Dr. Chiari und Genoffen, betreffend den Neubau der Universität in Innsbruck. — In der Sitzung vom 2. Dezember: Ansrage des Abg. v. StranSky und Genossen, betreffend die Ausnahme slawischer Ortsnamen für deutsche Orte in daS neue Ber-zeichnis der Post- und Telegraphenämter. Ansrage des Abg. Bendel und Genomen, betreffend die Kon^ siskation des „Znaimer TagblatteS". Anfrage des Jahreszeit nicht in Betracht — aufgerichtet und mit Aepseln und Oblaten geschmückt; am Dreikönigstage kamen dann die Kinder, „die Meyen zu schütteln", d. h. den Christbaum zu plündern. Dagegen tritt im Jahre 1654 ein resormierter Straßburger Münster» psarrer abermals gegen den Christbaum auf, indem er die Zuhörer zur Abschaffung dieses Brauches — „Lappalie" nennt er ihn — ermahnt. Erst seit dem 18. Jahrhundert wurde der WeihnachtSbaum allge-meiner deutscher Brauch. DaS hing wohl mit der damaligen Richtung unserer deutschen Literatur zu« sammen, die das Deutschtum — im Gegensatz zur Französelei — besonders betonte und pflegte und in den „Bardengesängen" KlopstockS u. a. Dichter einen bezeichnenden Ausdruck sand. So erklärt eS sich, daß noch um die Mitte des vorigen — 19. — Jahrhunderts der Tannenbaum in Esaß-Lothringen, Frankreich usw. als „rechtsrheinisch", „protestantisch" vielfach geschmäht, ja, der Protestantismus geradezu als „Tannenbaumreligion" lächerlich gemacht wurde. Erst unsern wackern Kriegern von Anno 1870 war es vorbehalten, dem schönen Christbrauche auch drüben im Westen die Wege zu ebnen. Wo sie irgend vermochten, zündeten ste am Weihnachts' adende ihren Christbaum an, sangen ihre alten, lieben Weihnachtslieder und beschenkten sich gegen-seitig mit bescheidenen Gaben, wozu noch die in reicher Fülle anlangenden „Liebesgaben" aus der deutschen Heimat kamen, unter denen freilich die sogenannten „LiebeSzigarren" sich keines besonderen Rufe« erfreuten. Da ging den wackere» Kriegern das Herz auf, und manche verstohlene Träne ranu über die gefurchte« Wangen herab in Erinnerung 8G: ,.j:a 10» Abg. Kroy und Genossen, betreffend Mißstände a»f der Haltestelle Schokau der böhmischen Nordbah«. Ansrage der Abgeordneten Dr. Michl, Glöckner. Kaspar und Genoffen,'betreffend die Versetzung de« Volksschullehrers Weber in Braneditz bei Teplitz. — In der Sitzung vom 4. Dezember: Anfrage de« Abg. v. StranSky und Genossen, betreffend die Be-vorzugung der Firma Sokolnicki und WiSniewSki in Lemberg durch den galizischen Landesausschuß. — In der Sitzung vom 6. Dezember: Ansrage der Abgeordneten Krützner, Pacher, Dr. Urban und Genoffen, betreffend eine Predigt des DompsarrerS Schmidt in Lettmeritz. Ansrage des Abg. Bendel und Genossen betreffend die Konfiskation des ,,Znai» mer TagblatteS" vom 3. Dezember 1910. Ansrage der Abgeordneten Dr. Freiherr v. Chiari. Dr. Damm, Gr. Groß, Dr. Sylvester, Wols, Dr. Waldner und Genoffen, betreffend die Erhaltung der Wissenschaft-lichen Unabhängigkeit der Wiener medizinischen Bil dungsanstalten. — In der Sitzung vom 7. Dezem-ber: Antrag der Abgeordneten Dr. v. Hoffmann. Dr. Stölzel und Genossen, betreffend die Regelung der Lage der Aushilfsdiener. — In der Sitzung vom 14. Dezember: DringlichkeitSantrag in Not standssachen des Abg. Wagner und Genossen. be. treffend den Bezirk Znaim. Dringlichkeitsantrag in Notstandssachen der Abgeordneten Brunner. Lutsch, Wagner und Genossen, betreffend die Gemeinden Südmährens. DringlichkeitSantrag in Notstandssachen des Abg. Stahl und Genoffen, betreffend den Bezirk Bischosteinitz. Antrag des Abg. Dr. Waldner und Genossen, betreffend die Ersetzung der Aktivitätszu« läge» der Richter durch ein Quartiergeld und Herabsetzung ihrer VorrückuugS- und Ernennungssristen. Antrag des Abg. Winter und Genossen, betreffend die Erweiterung des Bahnhofes in Rohrbach, Ober österreich. Aufrage des Abg. Pacher und Genoffen, betreffend das Vorgehen der Steuerbehörden in Preßnitz bei Bemeffung der HauSzinsstener in Weiperi. Politische Rundschau. Inland. Die Krise. Der erste Akt der Krise ist vorüber, der Ver° such der Polen, die Demission deS Kabinetts sofort mit der Bildung einer parlamentarischen Mehrheit zu beantworten, ist gescheitert. Das polnische Wasser straßenprogramm hatte für die Deutschen und für die Tschechen zu wenig Verlockendes, um sich auf dieser Grundlage mit den Polen zu einer Mehrheit zu ver-einigen, überdies machten alle Deutschen, ohne Unter-schied der Partei, ihren Beitritt zu einer polnisch-deutsch-tschechischen Kombination von der vorhergehen-den deutsch - tschechischen Verständigung abhängig. Damit tritt diese wieder in den Vordergrund. — an daS traute häusliche Glück daheim, dem nun der Vater, der Gatte, der Bruder fehlen mußte. Ja manchem Liede auS jener glorreichen Zeit wird der Christseier unterm Tannenbaum in Feindesland ge» dacht. Aber die schönste Frucht jener meist stillen, wehmütigen Christfeiern draußen war, daß die Kran-zosen unsern Tannenbaum liebgewannen, und heute ist dieser schöne Brauch bei unsern westlichen Nach-barn soweit verbreitet, wie man vor 1870 nie ze-glaubt hätte. Fragen wir nach dem Ursprünge unserer Sitte, so ist diese zweifellos aus aliheidnisch« Wurzeln zu-rückznsühren. Die Tatsache, daß das Licht gesiegt hatte, der Sonnengott gewissermaßen aufs neue ge-boren war, wurde durch Anzünden von hellodernden Freudeufeuern begrüßt. Auch verteilte man Geschenke, z. B. bei den römischen Satuinalien — um die Zeit der Wintersonnenwende — Wachskerze» als Sinnbilder des Lichtes, später Nüsse alS Symbole der nie ersterbenden Fruchtbarkeit usw. Unsere heidnischen Vorfahren zündeten ihre flammenden Julseuer an und trugen einen Feuerbrand davon inS Haus, um das Herdfeuer damit zu entzünden und das Hau» tu erleuchten. Mit dem Feuer zündete man kleine Späne an, die man auf grüne Tannendäume steckte, die draußen in der mütterlichen Erde wurzelten. Später nahm man sie in die Räume des HauseS und schmückte sie mit bunten Bändern, Aepseln und Nüssen. Diese Bäume wurden der Göttin Berchta, der Göttin der Häuslichkeit, geweiht und „Berchte-boschen" — Berchtaduich? — genannt. Ein Recht aus den Berchtaboschen glaubte jeder zu haben, denn der Wald galt als Gemeingut. Daher werden, wie MM. Blätter zur Unterhaltung und Seiehrung für Haus und Familie. §»a»tagsbeit«ge der „Deutsche« Wacht" i» Killt._ Nr. 51 .Die Eüdmar!" erscheint jeden Sonntag al« unentgeltliche Beilaqe für die Leser der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist .Die Südmarl" nicht Uusllch- 1910 ^Nachdruck verboten.) Ein Weihnachtsabend. Novellette bon W. H. Regen. In dem am Nachmittage de« 24. Dezember von Berlin kommenden Personen,ug spielt« sich eine drollige Szene ab. Bei der »weiten Haltestation erhielt ein Abieil der dritten Klasse noch einen Fahrgast. ES war dieS ein« brav au«sehende Frau, dir ihre Reifeeffekten in einem groben grellroten Baumwolltuch eingeschnürt trug. Kaum aber halte der neue Gast die Insassen erblickt, alS er mlt einem leisen Schrei und pulerrot im Gesicht, wieder zurückhastete und mit der Rechlcn gegen di« Kupeelür schlug, welche d«r Schaffner draußen gerade im Begriff stand abzuschließen „Ach, Herr Schaffner," flrhle fi«, „warlen S' doch nur, lassen'« mich wieder 'rauS ! Ich hab' m r das an-der» überltgt, ich will kein' Reis' machen, ich will man bloß wieder rau«." Schallendes Gelächter der Reisenden folgte d«n Wor-ten. Nur ein Insasse lachte nicht mit. Er blickte gerad« so hilflos rot und verlegen wie di« Frau. ES war dies ein reputierlich aussehender und rüstiger Mann von wohl 60 Jahren. Unruhig rückte er auf seinem Platz hin und her. Währenddes schrie draußen der Schaffner grob : .Schnack 1 Sich eine« anderen besinnen, hätten Sir eher müssen. Jetzt ist e« zu spät! Der Zug geht schon ab." ES war so. Polternd und schnaufend setzte sich der Zug in Bewegung und durch da« Poltern schwindlich ge-macht, taumelte die Frau aus d«n nächst«» leer«n Sitz nieder. Glücklicherweis« war dieser ziemlich entfernt von dem gefürchtelen Mitr«is«nden und da di« Frau aller Augen, bi« auf die zwei gefürchtelen, auf sich geheftet sah und begriff, daß ein Entwischen unausführbar war, so fügte si« sich mit leidlicher Ruh« in ihrer Lage. Dagegen kämpfte der Reputierliche offenbar mit stei-gender Erregung. Immer häufiger äugt« «r verstohlen nach d«r Frau hinüber. Da« rote Bündel in ihrer Hand gefiel dem Berliner nicht gerade sehr; desto besser aber die brau-nen Augen, die noch beinahe ebenso blank glänzten wie in der Jugend. Und. alle Wetter! noch nicht ein graue« Haar mischte sich in die braune Haarfülle, die noch gerade so widerspenstig krau« wie einst, sich nicht in den Scheitel hatten zwängen lassen. Na, rnd rote Backen hatte sie ja immer gehabt, daß man hätte 'reinbeißen mö^en, die Wi» scheu! Daß die noch nicht verblaßt waren, war wohl zu begreifen! Sie war eben vernünftig gewesen, sie hatte sich nicht gegrämt über die Geschichte damal«, und daß sie eben halte fliehen wollen vor ihm, war bloß Stolz und Verachtung, mehr hatte sie wohl nicht für ihn übrig. Jedenfalls aber hatte sie ihn sofort erkannt gehabt; ein Zeichen, daß der Jochen Meinert« sich nicht gar zu arg verändert hatte. Draußen sanken langsam große, daunenweiche Schnee-flocken nied-r. An verschneiten Feldern, darüber die Raben aufgeschreckt krächzten, fauste der Zug vorüber. In der Ferne blinkten Lichter, die rasch näher und näher kamen. „Wischen" hatte unteide« da« Kopftuch tiefer in die Stirn gedrückt und in einem unbeobuchteten Moment Jo« chen Meiner!« gemustert. Dabei war'« ihr eigentümlich stechend in der Kehle aufgestiegen. Sieh nur, d:r Meiner!« sah ja so patent au«, wie ein Man.r in den besten Iah» ren! Freilich, da« machte daS gute Leben! Seit er die gute Partie gemacht damals, war er ja fein 'raus. Wa« die Leute wissen wollten von „unglücklicher Ehe" und „bitter bereut", da« sie dem Jochen nachsagten, war offen« bar nur Klatsch. Nun, er sollt- nicht merken, wie e« in ihr aussah; sie wollte wohl stark bleiben. Anzusteigen bei der nächsten Station, daS fiel ihr garnicht ein, genug daß sie im ersten Augenblick sich verplempert hatte! Sie hatte ihre Fahrkarte bezahlt und In X. erwarteten sie Schwester und Schwager zur Ehristbescherung, versteht sich l Jochen MeinertS ging sie absolut nichts mehr an und die Fahrt würde ja auch einmal ein Ende nehmen l Aber welche«? Dafür hatte der kleine beflügelte Gast gesorgt, der al« blinder Passagler mitfuhr. Er trug sicher die Schuld an dem türckischen Zufall, der auf der vorletzten Haltest»-tion waltete. .Eine Minute Aufenthalt!« ertönte von draußtn die Stimme des Schaffner« und augenblicklich erhoben sich 2 hie toter fremden Metfegcnsffen, ergriffen ihr« Effekten und hasteten mit der freudigen Unruhe jemandes, der zur Ehriftbescherung angelangt ist, hinan«. Bevor noch Jochen Meinert» und Wischen sich von dem Schrecken darüber erholt halten, saßen sie sich plötzlich allein gegenüber und der Zug sauste welter Und dazu senkte sich der Abend herab — Weihnachtsabend. Bald würden in aller Welt die Christbäume aufflammen, al« Gedenkzeichen der Liebe, die einst in der Weihnacht mit der Geburt de« Heiland« au«ge gössen ward über die Erde. Im Kupee lag ein beklommenes Schweigen. Nur da« Geräusch, welche« da« Gleiten de« Zuge« begleitete, unterbrach die Stille und zmveilen der grelle Psiff der Lokomotive. »Wischen" sah zum Fenster hinaus; erkennen von der Gegend aber konnte sie nicht«, denn die Schnee-flocken taumelten anf da« Fensterglas nieder, immer dichter und dichter. WischenS Herz schlug gerade so unruhig wie die Flocken niedersanken. ES war doch eine eigene Sache, mit jemand, den man einst lieb gehabt hat über alle Maßen, mit dem man den VerlobungSkuß getauscht hat, nun nach Heillo« langen Iahren der Trennung allein zu zweien hineinzufahren in den weißen dämmernden Weih-nachtSabend. Allerhand krause Gedanken wurden dabei wach, längstvergessene Stunden. Ein Weihnachtsabend, an dem die Lichter in den Tannenzweigen so ganz besonder« hell zu strahlen schienen, so hell, al« wollten sie mit ihrem Glanz die Seele süllen für ein langes Leben. Die Lokomotive stieß einen gellenden langgezogenen Pfiff aus und zerriß damit Wischen« Träumereien. Ener-gisch richtete sie sich auf. Unsinn! daß solche alte vernünf-tige Person, wie sie doch war, «och an so etwas dachte! Ob Jochen Meinert« hier saß oder ein fremder Mann, mußte für sie egal sein; eS war am klügste» sie tat, al« kenne sie ihn nicht. Der Berliner schien ebenso zu denken, vielleicht war er auch Diplomat, denn ruhig, wie man wohl bei einer einsamen Fahrt zu seinem Mitreisenden spricht, fragte er plötzlich: .Sie wollen wohl auch nach X. und noch heule abend Weihnachten feiern ?" Wischen ging da« Her, jetzt in Sprüngen, aber sie beherrschte sich. Gerade so ruhig kam die Antwort: „Freilich." „Sie haben wohl Sinder in X. verheiratet?* meinte Jochen Meinert«, aber er sah seine Reisegefährtin nicht dabei an. Wischen« Her, drohte au^,usetzen. Trotzdem brachte sie hervor: »Nein, ich will meine Schwester besuchen! ich hab' keine Kinder — ich bin eine ledige Frauensperson." Dort, wo Jochen Meinert« saß, erscholl jetzt ein Poltern. Seine Reisetasche, die er an sich genommen, da die Ankunft nicht mehr allzu lange währen würde, war lhm entglitten. Als er sich danach bückte und stch wieder aufrichtete, sah sein Gesicht bedenklich rot au«. Wohl um ihm au« der Verlegenheit zu helfen, fragte seine Nachba-ri» jetzt: »Wohnen Sie in X., oder wollen Sie dort Kinder und Enkel besuchen ?" Die Frage veranlaßte Jochen Meinert«, der Fnje» fletlerin näher zu rücken. »Nicht« von alledcm,' erklärte er und fuhr sich über den stattlichen graumelierten Bart. »Ich bin in Berlin ansässig und Kinder hab' ich nicht. Ich bin Witmann und will X. bloß 'mal wiedersehe», weil ich dort meine Ju-gendzeit verlebt hab' und — jj.t, einen Weihnachtsabend der mir nicht aus der Erinnerung will, »»eil er gar so schön war." »Bloß darum reisen Sie nach X. ?" fragte die Zuhörer in und e« klang schier atemlos. Er nickte. „Da« Leben macht einen jeden mürbe, früher oder später, da« ist MenschenloS," philosophierte er. »Schlimm aber wär'«, wenn wir nicht zu zehren hät-ten von etwas, das wie etwas LiebeS, Heiliges in un-serer Seele lebt.« Die Frau ihm gegenüber hatte den Kopf gelenkt. Ihre Hände, die ihm Schoße ruhten, sich gefaltet. WaS da an ihr Ohr klang, war ihr a uS dem Herzen gesprochen nur daß sie eS nicht in so schöne Worte zu setzen ver-mochte. Und daß MeinertS daS gesprochen, da« war wie ein schöner Traum. Ihr ward so andächtig, so weihevoll: atemlos lauschte sie —. AlS habe er auch keine Antwort erwartet, fuhr der Sprecher fort: „ES gibt manch einen, der einen großen Irrtum begangen hat und gern seine halbe Lebenszeit hingeben würd', könnt' er ihn ungeschehen machen. So einer bin ich. Herrgott, wenn ich denk', was ich für häß-liche Jahre durchlebt hab' und hätt's doch so schön haben können, hätt' mich damals nicht der verflixte Mammon verblendet! Hab' bei den Dragonern meine Militärzeit ab-gedient und war 'n höllisch forscher Kerl und 'n schmucker dazu, das können Sie mir glauben! Und da war solch süße« kleine« Mädchen; — durch 'n närrischen Zufall hatt' ich sie kennen gelernt. Der August Kol,, was mein Freund war, und der auch bei den Dragonern diente, be« kam einstmals von daheim 'ne Photographie geschickt, 'n Hau« war darauf zusehen, 'n gar stattlicher Neubau. Da« feine Hau« gehörte den Eltern de« Kol, und sie hatten e« au« lauter Siol, abkonterfeien lassen. Da war 'ne piekfeine Belletage; der zweite und dritte Stock mit Er-kern und Balkon«, versteht sich. Darüber aber, im Man-fardenfenster, da lugte ein Mädchenkopf heraus, deutlich konnte man die« auf dem Bilde sehen. Ich aber sah nicht da» feine Hau«, ich sah man immerzu auf das Mädchen im Fenster, denn so eine hatt' ich noch nicht gesehen; ich hatte sie lieb auf den ersten Blick. DaS Mädchen mußt du kennen lernen I schoß e» mir durch den Kopf. Und ihm ließ nicht Ruhe, al« bis 3 der August mich eingeladen hatte, otkf Urlaub mit |u seine» Eltern zu kommen. »Dort kannst Du da« Mädchen sehen, denn sie dient bet der Herrschaft im ersten Stock." Die ZuHörerin hielt noch immer den Kopf gesenkt. Aber ihre Wangen glühten wie die eine« jungen Mädchen« und ihre Augen strahlten, wie die Sonne strahlt, wenn nach bereit« trüben Tagen der Nachsommer über die Flure» zieht. »Alle Wetter, war da« 'n Tag, al« ich die Luise Walter, die ,,Wischen", wie ich sie später nannte, zum ersten Mal leibhaftig sah. An einem Sonntag war'«, drei Wochen vor Weihnachten, al« der August und ich in un« serer schmucken Dragoneruniform in Vater nud Mutter Kolz« Stube 'reingeschueit kamen I So ganz plötzlich- denn die Alten wußten nicht darum. Mutter Kolz schrie vor Freude auf; da« Strickzeug flog in die Zimmerecke und ste dem August um den Hal«. Vater Kolz aber schmun zelte zufrieden und zwinkerte schelmisch zu dem schönen, schlanken, juugen Mädchen hin, da« am Fenster saß und eifrig stichelte. „Sie hat keine Eltern hier im Ort, die Luise," er» klärte der Alte, »und allein ausgehen, da! ist nicht« für in Mädchcn, wie Luise ist. Da nehmen wir un« ihrer an. Schaden aber tut so'n flotter Besuch nicht," fügte, Vater Kolz lachend hinzu, „denn Jugend gehört zu Jugend.« Da» war n Wort. „Fräulein," fragte ich, «haben Sie'« gehört? Wenn Sie also Vater Kolz nicht erzürnen wollen, so erlauben Sie, daß ich Ihnen Gesellschaft leiste." Dabei hatt' ich da« Mädchen aus'« Korn genommen zu prüfen, ob'« auch wirklich so schmuck war, wie ich ste zu sehen g-meint. Ach, tausendmal schöner noch däuchte e« mir al« da« Bild. Al« sie mich ansah mit den brau-nen Augen, gerade al« wie ein junge« Reh, da war'» mir, al» springe in meinem Herzen eine Kammer auf, Möcht' gar zu gern wissen, wa« ich nie erfahren, nämlich, ob die Wischen erst allmählich den Jochen Meiner!« lieb gewann, oder —.* „I bewahre," fiel hier die Zuhörerin eifrig ein, „gleich geschah's. Wa« war er auch für 'n schmucker Mensch — »Stimmt!' lächle der Berliner nnd strahlte über da« ganze Gesicht. ,Ja, al« die zwei sich zuerst begegneten da« war 'n Tag! Vater und Mutter Kolz waren keine Duckmäuser und der August verstand auch lustig zu sein. In 'm Nu waren die Möbel beiseite gerückt, Nachbar» HanneS, der so firm die Harmonika spielte, ward geholt und nun ging'« an« Tanzen, 'n feiner Walzer, war da-zumal» Mode, »An der schönen blauen Donau", nannten sie ihn und der Hanne« spielte ihn au« dem ff. Herr de« Himmel«, al» ich nun die Wischen an« Herz gedrückt hielt I Und nun ging'« wie der Wind rundum. Und doch war'« gerad' al« wie so 'n Schweben, vor meinen Augen flim-inerte so n wunderhübsche« krause» braune« Haar und manchmal spürt' ich 'n warmen Atem. Mir stieg'» wie 'n Rausch zu Kopfe — n Feuer, wie ich noch kein'» ge» sannt, polterte mir in den Adern und e» war mir, al» ob die Stubendecke sich weitete und der Himmelsdom sich über mir wölbte." Jochen Meinert« atmete tief auf und fuhr sich über die Augen. „Da« war die Liebe," sagte er dann leise, „da» war meine Jugend und mein Glück." Wieder ward e« still im Kupee. Nur da» Gleiten de» Bahnzuge« war zu vernehmen und der Schnee stürm» te an» Fenster. Joche» Meinert« hatte sich neben seine Reisegenoffin gesetzt. Ungeschickt, aber so zart, so bittend, wie man e« dem robusten Manne garnicht zugetraut, nahm er Wischen« Hand in seine Rechte: „Weißt noch, wa« dann geschah?" flüsterte er zärtlich. »Al« am Weihnachtsabend bei Kol-zen« der Christbaum brannte, da standen der Jochen und die Wischen Hand in Hand davor und sahen sich in die Augen. Und dem Jochen war'«, al» hätten Englein die Lichter angezündet, so schön strahlten sie ihm. Die Tanne duftete, in den Zweigen knisterte da» Rauschgold und e» war so still, al« schwebe da« Christkind durch den Raum. Da flüsterte der Jochen: »Wischen, ich hab' Dich lieb über alle», willst Du meine süße Frau werden?" Da sank die Wischen ihm unter Freudentränen ans Herz und wie die zwei sich umfangen halten, spielt drau-ßen eine Drehorgel da» schöne Lied: O, du fröhliche, o du selize, gnadenbringende Weihnachtszeit." Die Stimme d«S Erzähler» war unsicher geworden; auf seiner Hand fühlte er eine brennende Träne. Er sah auf de» schimmernden Tropfen nieder; eS war ihm, als lösche dieser Tropfn seine Schuld in Wischen« Gedacht-ni« au». Leise, nur ihr vernehmlich, flüsterte er: »Bi« dahin war der Jochen ein braver Mensch und die Wischen sein guter Engel. Aber er konnt' nicht bei ihr bleiben, er mußt' zurück in seine Garnison und nun kam die Versuchung, 'ne reiche Witfrau warf ihre Augen aus ihn und die Ka-meraden redeten ihm zu: »Wie kannst Dich nur an 'n arme» Mädchen binden? So 'n stattlicher Mensch wie Du, kann ja 'ne gute Partie machen! Sieh zu, daß Du wie-der frei kommst und nimm die andere, dann bist Du 'n gemachter Mann." So kam eS, daß der Jochen Meinert« treubrüchig wurde; Frühling war'S und di« Nachtigall sang von Lieb«, da hielt er de« Mädchen» Antwort in der Hand. Die lautete: Wenn Du meinst, daß Du »rit der reichen Witfrau glücklicher wirst als mit mir, dann will ich Dich freigeben, Jochen Meiner!«. Da sei Gott vor, daß ich da« Hinderni« wär', an dem Dein Glück entzweigeht. Wischen, willst Du wissen, wie die» Glück ausgesehen hat? Goldene Ketten hab' ich getragen, — Gölte« Zucht- 4 rufe ist hart.'Gehungert hat mich »ach Glück und der Neid mich gepackt, wenn ich Familienglück sah. Und ge» träumt hab' ich, wie'« wohl geworden wär', wenn ich di« Wischen Walter geheirat' HStt', — geträumt von 'n«r jung-n, schmuck«» Frau, denn braun« Augen lachten, wenn ich nach Haus' käm', nnd von 'n Stub« voll fröhlich«r «Inder. 30 Jahr« hab' ich di« goldenen Krtten gttragen bi« der Tod sie löste. Da war'« mir, al« erwachte ich au« einem schweren Traum. Di« B«rganginh«tt trat flawr deutlich«? vor mich hin und ich hatt' nur «ine« Wunsch — noch «inm-l die Stadt ju sehen, wo ich einst glücklich war. Wischen," jetzt bebte Meinert« Stimm«, „meinst nicht auch, daß «« drr hcllig« Ehrist war, d«r un« b«utk wi«d«r zusammengeführt? Wischen, kannst Du v«rztih«n? In Gedanken bin ich Dir treu geblieben all die lang«n Jahre. Da» auch gibt mir den Mut wie eirst Dich ,u fragen: Willst du meine lieb«, liebe Frau w«rd«n Donnernd fuhr d«r Bahnzug In den Perron ein. Brausend klang der Lärm der Stadt h«rüb«r. Di« ,w«i dir sich umfaßt hielten, gewahrten e« nicht. Wie einst war ihnen, al« schauten sie Lichter strahlen so hell, al« hätten Englein sie angezündet. Und in ihren Herzen hallte wie Orgeltou da« alt« Lied: O du fröhliche, o du selige, o du gnadenbringende Weihnachtszeit. praktische Mitteilungen. Gla«buchstaben können mit Kitt au« feinst pulveristerten GlaS —1 Tl. — und fein geschlämmtem Flußspathpulver — 2 Tl —, nxlch« Stoff« mit Natron-wass«rgla« zu dickrm Br«i angrri«b«n w«rdcn, aus Schau-f«nst«rn btsestigt werden. Eiweiß zu Schnee schlagen. Man muß beim Scheiden der Eier ängstlich vermeiden, daß auch nur die geringste Kleinigkeit vom Gelben unter da» Weiße de« Ei« komme. Letztere« darf ntcht schlaff h«rau»lauf«n, «in Zeichen, daß da« Ei nicht mehr frisch ist und kein Schaum zustande kommen wird, fondern klar und zähe wie Gal-lert« fein. Den Schnee schlägt man auf flacher Schüfltl glrichmäßig von einer Srit« solang«, bi« er so steif ist daß er von selber steht. Man läßt Ihn dann einen Au-genblick steh«», ab«r ja nicht zu lang«, w«il «r sonst Wass«r zikht: «r löst sich dann von d«r Schüssel ab, ohn« daß etwa« daran hängen bleibt. Hasenpastet«. Ein gr»ß«r Hast wird gespickt und gtbraltn, dann da« Flrisch vom Zi«m«r grlöst und in fleine Sch«ib«n gkschnitten; daS Flrisch von drn K«u. l«n hackt man srhr fein und treibt «« durch «in groß«« Sieb. Eine frisch« Kalb«leber wird gekocht, so »aß ste sas-tig blribt, dann gerieben und mit 2k>0 bi« 375 Gr. Schweineschmalz, einem Stück Bvtter, G«würz und Salz gut h«iß gemacht. Nun nimmt man ein« Schüssel, legt die Hälfte der Farce hinein, dann di« Brattnstück« und zuletzt bit übrig« Farr«. Ein« kräftig« Sauce, Kapern Champignons und die au« den Knochen de» Hafen gekochte Bouillon gibt man darüber, läßt die Pastete im Ofen recht heiß w«rd«n und trägt si« mit «in«r starken sauren Saure aus. Gegen NasenrSte. Man fchützr dir Haut durch abtndlichr« Einstreichen mit linber Salbe oder Goldtrcm«. v«i Tagt tragt man rtwa« Pud«r auf. Sind Pusteln auf drr Haut vorhanden, so gebrauche man flüssige, frisch« weißbierhese morgen« und abend« einen Löffel in Bier oder Wein. Sollten Verdauungsstörungen eintreten, so setzt man da« Mittel eine zeitlang au». Unter dem Namen Furonculine erhält man in der Apotheke ein« Büchs« trockrnrr Bierhefe — zw«i Mark —, di« «hrnso genommen wird. Ragout von Frldhühnrrn. Nachdem Feld-hühner au»genommen, rein gewaschen, wieder ausgetrocknet, Pfeffer. Salz und «in Stück Butter hineingesteckt und schön dressiert worden find, legt man sie In eine Kasse« roll«, drückt Zitroncnsaft darauf, gibt «in große« Gla« weißen W«in, von der für die Sauc« bestimmten Iü« und etwa« Butter dazu, deckt die Kasserolle zu und läßt die Hühner, wenn sie noch jung find, nur eine kleine einhalb Stunde dämpfen. Hierauf werden die Hühner auf «In Brett gelegt, die Beine, die unteren Filet» und die Brust, ab«r ohn« Knochtn, davon abgeschnitten, die Knochen in tintm Mörser feingestoßen und wieder in di« Sauc« g«l«gt, worin di« Hühner gedämpft haben, ein Gla» guter roter Wein und einige Löffel voll gute Iü» dazu ge-tan, worauf man die Knochen einhalb Stunde lang ko-chen läßt und dann durch ein Haarfieb passiert, wobei man st« mit dem Kochlöffel tüchtig durchtreibt. Von dem Durchgetriebenen wird da« Fett abgenommen, mit einem Löffel voll Mehl in einer Kasserolle ein wenig abgedämpft, mit der durchgetriebenen Sauce aufgefüllt und langsam kochen gelassen, wonach man noch ein Weingla« voll Madeira oder Sherry hinzugibt und die Sauce über den in einem Kranz geordneten Feldhühnern anrichtet. £ Gedenke! "»"TT unsere# TchutzveremeS „Südmark" bei Spiel, > >ad Seiten, bei Festlichleiten n. Testamente, sowie bei nnverhofften Gewinnsten! Numm.r! t03 Deutsche Wacht Snte 3 Wie verlautet, sollen die diesbezüglichen Verhandlungen in Prag noch vor Neujahr beginnen und so-wohl von tschechischer wie von deutscher Seite wird versichert, daß einer Einigung keine grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten mehr entgegenstehen und möglicherweise schon in allernächster Zeit endgiltige Vereinbarungen zu erwarten seien. Die Eröffnung der Delegationen durch den Thronfolger. In Stellvertretung des Kaisers wird der Thron-folger Erzherzog Franz Ferdinand am 28. d. Mts. Delegationen in Budapest mit einer Thronrede er-öffnen. Vornehmlich ungarische Blätter wollen darin ein besonderes bedeutungsvolles Ereignis erblicken und begründ», das damit, daß ursprünglich Erzherzog Joses, der -bekanntlich ständig in Ungarn residiert, mit der Steüoertretung des Kaisers betraut werden sollte. Der^Wiener Deutschen Korrespondenz" zu-folge ist diese Meldung falsch und kein Anlaß vor» Handen, in der Eröffnung der Delegationen durch den Thronfolger etwas Besonderes zu erblicken, denn die Verlesung einer Thronrede sei ein so wichtiger Akt, daß «S im Gegenteil eine Abnormität gewesen wäre, wenn ein anderes Mitglied des Kaiserhauses als der Thronfolger mit der Stellvertretung des Kaisers betraut worden wäre. Die deutsch-tschechische Frage. Wie „Narvdni Politika" meldet, sollen die fermellen Verhandlungen über den deutsch-tschechischen Ausgleich noch ün Lause des Dezember in Prag ihren Ansang nehmen. Die Initiative hierzu wurde von den Abgeordneten Graf Thun und Erwein Graf Niftitz gegeben, da der Obmann der nationalpolitischen Kommission Gras .Clam-Martinitz sich nächste Woche beiden Delegation«» in Ofen-Pest befinden wird. Die meritorischen Beratungen werden nach dieser Quelle unmittelbar nach Wcujahr ihren Anfang nehmen. Ausland. Aus der Türkei. Dr Bakus«»»ister Scheris Haidar hat demis-simuert. OsfizieR verlautet, aus GefundheitSrück-sichten. Der Vizepräsident dir Kammer. Jungtürke Hairi, wvrde zum Bakufminister ernannt. In jung-türkischen Kreisen voclaittet. die Stelltmg deS Ministers des Jnnevn, gegen welchen in einem Teile der jnng« türkischen 'Partei Mißstimmung herrscht, sei ernstlich erschüttert. Als Nachfolger wird unter anderen der Obmann der Komite^zartei Halil genannt. Türkisch-bulgarische GrenzkLmpse. Eine Patrouille des Postens von Orechovo un-weit von Eharmanli, die Borräte für die Soldaten »st sich führte, geriet in eine« Hinterhalt, der aus bulgarischem B»den von Türke« gelegt worden war. Forsteufseher bejtitigen köuuen, noch heute, wo der Wald längst aufgehört hat, allgemeines Eigentum zu sein, z« keiner Zoit f® viel Holzdiebstähle begangen, wie um Weihnacht«. DaS Volk glaubt dabei kein Unrecht zu tun, sondern hält nur an seinem ver-meintlicheu — alten — Rechte sest. — Manche wollen im Christbau«« einen Hinweis aus den Baum deS LebenS im Paradiese erkennen. Allein so innig und bedeutsam diese Annahme ist, so läßt ste sich kulturgeschichtlich nicht begründen. Zugegeben muß allerdings werden, daß im Lause der Zeit der ur-l'prünglich heidnische Christbaum einen speziell chrift-lichen Charakter annahm. Die Lichter wollen un» erinnern an den, der daS »Licht der Welt" ist, und die Gaben, die ihn schmücke« und unter ihm aus-gebreitet werden, gemahnen an die höchste, himmlische Gabe, die der sündigen Menschheit im Gottessohne geschenkt ward. Daran wird erinnert in dem be-kannten „Kinderlied" aus Weihnachten „Bom Him-mel hoch, da komm' ich her": Des laßt uns alle fröhlich sein Und mit den Hirten geh'n hinein. Zu seh'n. waS Gott uns hat beschert, In seinem lieben Sohn verehrt. Und trägt der Christbaum vollends auf seiner Spitze den Engel der Verkündigung mit der srohen Botschaft, so ist die christliche Deutung vollkommen. Zn diesem Sinne feiern auch unsere Dichter den alten, lieben Weihnachtsbaum, den Schmuck und die Freude der Jugend, den Trost und die selige Erinnerung der Alten: Diese wollten den Tod ihre» Kameraden rächen, der beim letzten Konflikt von Momkowo gefallen war. Ein Soldat wurde verletzt, doch gelang es ihm, fich zu retten. Der Modernisteneid. Die Theologieprofesforen, die sich in München von ihrer seelsorgerischen Tätigkeit haben entbinden lassen, um den Modernisteneid nicht leisten zu müssen, sind Dr. Artzberger, Dr. Lnöpfler, Dr. Gietl und Dr. Walter. Ferner weigert sich der Hofgeistliche am Hochstifte St. Kajetan in München, der Zeremoniär und Benefiziat Dr. Johann Heldwein, den Moder-nisteneid abzulegen. Er hat beim Obersthofmeister bereit» nm Enthebung von seiner Stelle nachgesucht und wird in Bonn am Rhein eine altkatholische Theologieprosessnr übernehme». Der neue chilenische Präsident. Die vereinigten beiden Kammern haben ein-mütig Ramon Barros Luco zum Präsidenten der Republik für die verfassungsmäßige Periode von fünf Jahren proklamiert. Die Unruhen in Perfien. Der „Times" znsolge melden indische Zeitungen, daß Schiras von der Außenwelt völlig abgeschnitten sei. Der Postdienst ist gestört. Briefe von Jfpahan brauchen 26 Tage. Da» Judenviertel ist gänzlich zerstört, der Handel leidet ernstlich. Die französtsche Kolonialpolitik. Im Ministerrate machte Kolonienminister Morel Mitteilungen über die Pläne deS Obersten Largeau, die darauf hinausgehen, die Verteidigung der Be-sitzungen in Zentralasrila zu sichern und insbesondere Wadai gegen die Einsälle nomadischer Stämme zu schützen. Die Regierung wird die nötigen Kredite zur Verstärkung der Truppen im Okkupationsgebiete am Tsadsee ansprechen und den Effektivstand der Truppen im Sinne der Borschläge des Obersten Largeau aus drei Bataillone zu je vier Kompagnien erhöhen. Volkszählung 1910 Mitwirkung der Bewilligung bei Anzeigezettelversahren. Bei der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 wird in der Stadtgemeinde Cilli mittels der „A n -zeigezettel" gezählt werden. Bei Anwendung dieses Zählung»versahrenS wirkt die Bevölkerung — (außer durch die den Haushaltungsvorständen in allen Gemeinden obliegende Bereithaltung von Urkunden für jede Person und Beschaffung von Gebnrtsmatrikenauszügen für |die in den Jahren 1891 bis einschließlich 1901 ge- O Tannenbaum, o Tannenbaum, Du kannst mir sehr gefallen: Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit Ein Baum von dir mich hoch erfreut! O Tannenbaum, o Tanneubaum, Dein Kleid soll mich was lehren: Die Hoffnung und Beständigkeit Gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit. In seinem immergrünen, dem rauhen Winter trotzenden Kleide ist er ein treffende» Sinnbild der Hoffnung und Beständigkeit! Und darum singen un-sere Kinder, wenn sie freudetrunken um den lichter-strahlenden Christbaum scharen: Der Christbaum ist der schönste Baum. Den wir auf Erden kennen. Im Garten klein, im engen Raum, Wie lieblich blüht der Wunderbaum. Wenn seine Lichter brennen. Denn sieh, in dieser Wundernacht Ist einst der Herr geboren; Der Heiland, der uns selig macht, Hätt' er den Himmel nicht gebracht, Wär' alle Welt verloren. . . . O laß' ihn ein, es ist kein Traum! Er wählt dein Herz zum Garten, Will pflanzen in dem engen Raum Den allerschönsten Wunderbaum Und seiner treulich warten. borenen männlichen österreichischen Staatsangehörige — insbesondere in folgender Art mit: I. Jeder Wohnungsinhaber: 1. übernimmt am 3. Dezember 1910 vom Hausbesitzer oder dessen Bestellten: a) einen „Anzeigezettel", b) eine «Belehrung zur Aussüllung der An-zeigezettel" samt „Musterbeispielen'; 2. füllt die einzelnen Spalten des Anzeige-zettels mit Tinte ans und bestätigt die Wahrheit der Angaben mit seiner Unterschrist; jede andere Eintragung und Bemerkung, sowie jedes Bekleben der amtlichen Drucksorten mit Marken oder dgl. ist nnstatthast; 3. heftet für jeden im „Anzeigezettel" vor-kommenden, in den Jahren 1891 bis einschließlich 1901 geborenen männlichen österreichischen Staat»-angehörigen dem „A »zeigezettel" den (vom HauS-haltungSvorstande, beziehungsweise den Eltern be-schafften) MatrikenauSzug bei; 4. übergibt spätestens am 3. Jänner 1911 den ausgefüllten Anzeigezettel dem Hausbesitzer oder dessen Bestellten. II. Jeder Hausbesitzer oder dessen Bestellter: 1. übernimmt bis spätestens 39. De' zember 1910 von der Gemeindevorstehnng: a) einem „Umschlagbogen", 1>1 so viele „Anzeigezettel" und c) so viele „Belehrungen zur Ausfüllung der Anzeigezettel" samt „Musterbeispielen" als das HauS Wohnparteien hat; 2. setzt aus der 1. Seite jedes Anzeigezettels" Gasse, Hausnummer und Wohnungsnummer ein; 3. o et eilt am 30. Dezember 1911 jede Wohnpartei mit: ») einen „Anzeigezettel', b) eine „Belehrnng zur Ausfüllung der An-zeigezettel" samt „Musterbeispielen"; 4. läßt am 3. Jänner 1911 dieausgefüllten Anzeigezettel, soweit sie ihm nicht bereits übergeben sind, bei den Wohnparteien des Hauses ein-sammeln; b. prüft, ob sämtliche Wohnparteien ihre An-zeigezettel vollständig allSgesüllt und mit ihrer Unter-schrist versehen, endlich die allsälligen Matrikenaus-züge beigehestet haben; füllt an Stelle von ab-wesenden oder schreibenSunsähigen Wohnunginhabern deren Anzeigezettel mit Tinte au» und unterfertigt sie; ergänzt eventuell die Eintragungen auf Seite 4 seines eigenen Anzeigezettels (im Sinne des Abs. 4 alinea 5 der Belehrung aus dem „UmschlagSbogen) durch Aufnahme derjenigen häuslichen Nutztiere, welche in krnem „Anzeigezettel" de» Hanfe» auSge-wiesen sind; 6. ordnet die gesammelten Anzeigezettelt in der Reihenfolge der Wohnungen; 7. s ü l l t den Umschlagsbogen" im Sinne der Belehrung auf demselben au»; Den Alten aber steigen selige Erinnerungen aus goldener Kindheit aus, und ihr Herz wird wieder jung, ob auch deS Alters Schnee ihr Haupt deckt, und eine verschwiegene Träne im Auge glänzt. . . . O, eS will's mancher nicht Wort haben — er ist ein anderer geworden beim Anblick der frohen, härm-losen Kinderschar unterm strahlenden Weihnacht»-bäume, wenn auch nur aus Sekunden und Minuten, und der unterdrückte Seuszer ward zum stummen Gebete — der Reue, der Buße, des Gelübdes. Darum meint die Dichterin: Hörst du auch die leisen Stimmen Ans den bunten Kerzlein dringen? Die vergessenen Gebete AuS den Tannenzweigen dringen? Hörst du auch das schüchtern-frohe Helle Kinderlachen klingen? Schaust du auch den stillen Engel Mit den reinen weißen Schwingen ? Schaust du auch dich selber wieder Fern und fremd nur wie im Traume? Grüßt auch dich mit Märchenaugen Deine Kindheit aus dem Baume? Und darum heißen wir alle ihn herzlich will-kommen, den lieben treuen WeihnachtSbaum, die Freude und den Jubel der Kinder, den Trost und die Erhebung der Allen: allen, allen kündet er, daß Weihnachten das einzige hohe Fest der Liebe, der Freude, des Segens ist 1 Seite 4 Deutsche Wacht vcummer 103 8. gibt am 5. Jänner 1911 an den Ge-meindcvorsteher oder das mit der Empsangnahme be-traute Organ ab: a) den ausgefüllten „Umschlagsbogen", b) die ausgefüllten „Anzeigezettel". Aus Stadt und Land. Julius Rakusch f. DaS Leichenbegäng. nis deS verewigten Altbürgermeisters Herrn Julius Rakufch findet Montag den 26. d. um '/,3 Uhr nachmittags statt. Die Teilnahme, welche die Be-völkerung der Stadt der trauernden Familie ent-gegenbringt, ist eine ganz beispielslose. Julius Rakufch war in Cilli am 8. April 1852 geboren und trat am 1. August 1870 ins Eisenwarengeschäft seines Baters Daniel Rakusch ein. Den Militärdienst leistete er im Jahre 1873 beim Landwehrbataillon Nr. 20 in Cilli, welchem er auch als Reserveoffizier angehörte. Im Jahre 1876 übernahm er mit seinem Bruder Joses die Eisenhandlung, die unter der alten Firma .Daniel Rakusch" weitergeführt wurde. Am 6. Juli 1878 vermählte er sich mit Fräulein Leopoldine Gfund. Im Jahre 1897 wurde JuliuS Rakusch nach dem Tode seines Bruders Josef Alleininhaber der Firma, die er durch rastlosen Fleiß und Umsicht zn einer überaus ehren-vollen Bedeutung brachte, die ihr einen hervorragenden Platz unter den Eisensirmen der Monarchie sichert. Am 24. Oktober 1910 beging die Firma die Feier ihres hundert jährigenBestandeS. Im Laufe der Zeit hat sich Julius Rakusch an verschiedenen industriellen Unternehmungen beteiligt: Mitbegründer der Email« geschirrfabrik A. Westen in Cilli, Mitbegründer der Maschinenfabrik Josef Lorber u. Comp. in Sach-senfeld. Mitbegründer der Emailgeschirrfabrik Peter Wester in Sziget Falva (Preßburg), Mitbegründer der Eillier Stadtmühle. Schon frühzeitig stellte sich Julius Rakusch in den Dienst der Oeffentlichkeit, seit dem Jahre 1879 gehörte er dem Gemeinderate der Stadt Cilli an, seit 189S war er Bürgermeister stellvertreter, vom Jahre 1904 bis 1906 Bürgermeister der Stadl, im Jahre 1908 wurde er zum Ehrenbürger ernannnt. Er war Ehrenmitglied fast aller deutschen Vereine CilliS und war insbesondere ein Wohltäter für die Armen, wie er wohl kaum seines Gleichen fand. Todesfall. Am Mittwoch starb in Graz Herr Bernhard Richard v. Bahlkamps, Oberst des Ruhestande«, im 73. Lebensjahre. Die Leiche wurde durch die Städtische BestattungSaustalt zur Feuer-bestattung nach Gotha überführt. Evangelische Gemeinde. An den beiden WeihnachtStagen finden, wie alljährlich, um 10 Uhr vormittags Festgottesdienste statt; daS heilige Abend-mahl wird nur am ersten Feiertag gespendet werden. Iulfeier. Die Ortsgruppe Cilli des Handels-angestelltenverbandeS „Anker" hielt am SamStag im Gasthause Wallentschak seine Julfeier ab. Der Abend verlief in schöner Weise. Der Obmann deS Ber-gnügungSauSschusfeS Herr D o l l e r begrüßte die voll-zählig erschienenen Mitglieder und Gäste aus daS herzlichste und wünschte, daß ihnen die wenigen Stunden recht angenehm vergehen möchten. Dieser Wunsch ging auch in Erfüllung. Bei GesangSvor-trägen und komischen Borträgen, bei der Verteilung der Julwidmungen verging die Zeit nur zu rasch. Während der Julbaum brannte, hielt der Schrift-sührer Herr Lex die Julrede. In seiner form-vollendeten, gehaltvollen Rede schilderte er das germanische Julsest, daS auch jetzt noch die Deutschen vonderNordseebiszurAdria in weihevolle Stimmung versetzt und die völkische Begeisterung weckt und hebt. Mit der Aufforderung, diese schöne deutsche Sitte stets zu pflegen und alle Kräfte dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, schloß er seine mit stürmischen Bei-sall ausgenommen Rede. Die Anwesenden stimmten hierauf das „Ankerlied" an. Nach Absingen des Aukerliede« wurde durch Herrn K. Z w e t k o der heitere Teil eröffnet, welcher die Stimmung noch mehr hob. Herr Lex verteilte die Gegengeschenke, Widmungen und Juxposten. Der Julbaum samt Schmuck wurde dem allgemeinen«» Krankenhaus gewidmet. Spende. Statt eines Kranzes für den ver-storbcnen Altbürgermeister Rakusch spendeten die Herren Josef Rebeuschegg und Franz Moßmann der Wärmestube einen Betrag von je 20 Kronen. Steirische Abgeordnete beim Gene ralpostdirektor. Die Abgeordneten Marckhl und Dr. Hoffmann v. Wellenhof sprachen am 22. dS. beim Generalpostdirektor SektionSches Dr. Wagner v. Jaureggs vor. um verschiedene Angelegenheiten einer eingehenden Erörterung zu unterziehen. Insbesondere wurden die im Grazer Postdirektlonsbezirke von den Postverkehrsbeamten erhobenen Klagen wegen der durch zu weit gehende Diensteszusammenziehungen und Urlaubskürzungen eintretenden Schädigung, des-gleichen die letzten Assistentenernennuligen ans dem Postoffiziantenstande, die bei den jüngst erfolgten Nenregelegungen der Postmeister und der Landpost« boten sich ergebenden Mißstände ausführlich zur Sprache gebracht und um tunliche Abhilfe der vor-gebrachten Beschwerden ersucht. Auch eine Reihe dringender Wünsche auf dem Gebiete des Telephon-wesenS, insbesondere in dem stark vernachlässigten südlichen Teile Steiermarks, wurde neuerlich zur Sprache gebracht und um deren baldigste Berücksich-tigung ersucht. Der Generalpostdirektor versprach, sich bezüglich der mitgeteilten Beschwerden und Wünsche mit der Grazer Direktion ins Einverneh-men zu setzten und verwies in Betreff der Ausge-staltung des Fernsprechnetzes auf die unbedingte Notwendigkeit der Bewilligung eines größeren An-lehenö zu diesem Zwecke, da mit den im Staatsvor-anschlage enthaltenen Beträgen keinerlei größere Neuanlagen durchgeführt werden könnten. Eine Ehrung Roseggers. Wie seinerzeit berichtet, hat der Gemeinderat der Stadt Pettau den Dichter Dr. Rosegger anläßlich seiner Anregung zur Schaffung der Millionenspende für den Deutschen Schulverein zum Ehrenbürger der Stadt Pettau er-nannt. Gestern vormittag erschienen nnn in Ver-tretung des Pettauer Gemeinderates die Herren Bürgermeister , und Landtagsabgeordneter Zosef Ornig und der Inspektor der deutschen Schulen deS Unterlandes Anton Stering in der Wohnung des Dichters und überreichten ihm daS Ehrenbürgerdiplom. DaS Diplom wurde vom hiesigen akademischen Maler Kasimir, einem gebürtigen Pettauer, in geschmackvoll künstlerischer Weise ausgeführt und zeigt außer dem Wortlaute der Urkunde ein Panorama von Pettau. Auf eine Ansprache des Bürgermeisters Ornig, der das Eintreten deS Dichter? für den Deutschen Schul-verein würdigte, dankte Rosegger für die Ehrung, die ihn fehr freue, und gab das Versprechen, im kom-menden Mai :n Pettau zu erfcheinen. Am llhristtaqe gelangt in der Manenkirche die Messe von I. Kubüt. op. 12, unter Leitung deS Organisten Herrn Karl Bewar zur Ausführung. Gemischter Chor mit Posaunen- und Harmonium-begleitung. welche einige Herren der Cillier Stadt-kapelle besorgen. Schaubühne. Infolge des Todes des all-verehrten AltbürgermeisterS Herrn JuliuS Rakusch entfällt die für morgen Sonntag den 25. d. M. angesagte Theatervorstellung (LiebeSwalzer). Deutsches Haus. Von heute Samstag an, bis Dienstag wird im Deutschen Hause Münchner Spatenbräu ausgeschenkt. Richard Watzlawek als Kavalier. Zur Herbstmesse 1908 reiste auch Frau D. samt Tochter nach Graz. Die Damen wohnten im Hotel Florian. Hier trasen sie den ihnen bekannte» Richard Watzlawek. Die Herbstmesse war noch nicht zu Ende, als die beiden Damen nach Marburg abreisten. Bon hier fuhr Fräulein D. allein nach Graz zurück, um einen Arzt wegen eines HalsleidenS zu befragen. Da daS Fräulein zur Fahrt von Marburg nach Graz statt des Personenzuges irrtümlich den Schnellzug benützt hatte, fehlte es ihr an Geld für die Rückfahrt nach Marburg. Da zeigte fich Richard Watzlawek, als ritter-licher Retter aus der Verlegenheit, indem er sich be-reit erklärte, die Karte zur Rückfahrt zu lösen. Er selbst hatte natürlich kein Geld. Er wendete sich aber, ohne daß das Fräulein eine Ahnung davon gehabt hatte, an den Portier B. des Hotel Florian und pumpte sich von diesem 10 Kronen aus. Hiebei sagte er dem Portier, daß dieses Geld für Fräulein D. bestimmt sei und daß die Mutter des Fräuleins den Betrag sofort zurückzahlen werde. In der Annahme, daß Fräulein D. die Geldnehmerin fei, ließ sich der Portier auf den Pump ein. Statt nun die 10 Kronen dem Fräulein D. zu übergeben, bezahlte er einen Kaffee fürS Fräulein, weiters löste er die Karte zur Rückfahrt nach Marburg zum Preise von 4 Kronen 10 Heller, während er den Rest des Geldes für fich behielt. Fräulein D. fuhr nach Marburg zurück. Hieher kam auch Richard Watzlawek am nächsten Tage und erhielt den ganzen sür» Fräulein ausgelegten Betrag von 5 Kronen zurück. Statt nun den Portier B. zu bezahlen, gab er diesem eine Anweisung auf einen Inseraten-betrag mit dem Bemerken, daß dieser Betrag beim Schuhfabrikanten G. in Graz einzuheben sei. Watzlawek sagte noch, daß der Schuhsabrikant G. den Betrag sogleich bezahlen werde. Der ahnungslose Portier ging mit der Anweisung zu G., allein G. lehnte die Einlösung ad» da die Inserate, welche er bei Watzlawek bestellt hatte, noch gar nicht »schienen waren. Der Portier schrieb nun an Frau D., welche natürlich jede Zahlung ablehnte. Watzlawek aber ließ fich beim Portier nicht mehr blicken. Der Gesamtschaden des armen Teufels von Potter betrug 20 K, da er dem Watzlawek außer den be-zeichneten 10 K noch 10 K gegeben hatte. Watzlawek wurde wieder in eine strafgerichtliche Unter-suchung gezogen, verwickelte sich in verschiedene Widersprüche und versprach, (wie gewöhnlich), daß er aniangs März 1909 selbst noch nach Graz fahren und alle seine Schulden bezahlen werde. Allein er zahlte auch anfangs März nichts. Am 27. März wurde er wieder einvernommen und gab folgende« an: Er habe alle seine Gläubiger ersucht, zuzuwarten, da er zu Ostern von seinem Verleger O. V. in Dresren Geld bekommen werde. Sollte er jedoch zu Ostern vom Verleger kein Geld bekommen, so werde sein Vater Hugo Watzlawek, der ein schönes Gehalt beziehe und auch ver-mögend fei. die Schulden bezahlen. Die Erhebun-gen über die Vermögensverhältnisse des Vaters er-gaben, daß dieser monatlich 86 Gulden Gehalt be ziehe, im übrigen aber keinerlei Vermögen besitze. Der Verleger aber gab an, daß er allerdings em „Werk" von Watzlawek verlegt habe, allein dieses Werk findet keine Abnahme. Richt einmal die Fracht- und Jnseratenkosten seien noch gedeckt. Watzlawek habe nicht nur nichts zu bekommen, son-dern schulde dem Verleger noch 29 Mark 75 Pfennig. Kein Mensch kaufe das Buch Watzlaweks und er sei gerne bereit, dem Watzlawek die ganze Auflage zur Verfügung zu stellen. Merkwürdigerweise wurde Watzlawek f> «gesprochen. Kein Richter kann sich eben entschließen, dem Schrift-steller eine Schädigungsabflcht zuzutrauen. DaS Geld hat der Portier erst in den l e tz t e n T a g e n er hallen. — Hoffentlich bekommen auch di« übrigen Gläubiger des Watzlawek ihr Geld. Vielleicht sogar vom Verleger der Watzlaweck'schen Werke. Reujahrsgratulations - Enthebungs Karten werden gegen eine Mindestgebühr von zwei Kronen, wie alljährlich, bei der Stadtkasse verabfolgt. DerHochschülerverband Cilli hat statt einem Kranze sür den verstorbenen Altbürgermeister Herrn Juliu« Rakusch hundert Kronen dem Bereine Deutsche« HauS in Eilli gespendet. Anfiedlungsgelegenheit. Tüchtige, arbeit»-frohe Deutsche, die Lust haben, als Handwerker, Arbeiter, Bauern ». dgl. in die wendiichen oder welschen Gegenden deS SüdenS abzuwandern, erfragen stets Verdienst und Erwerb beider Südmark; auch solchen, welche günstige Ankäufe von Boden-und HauSbesitz suchen, kann jederzeit mit Auskünften gedient werden. So wäre ein schöner Besitz (Meier-hos) in einer deutschen Stadt Untersteiermarks an einen tüchtigen Landwirt mit etwas Betriebskapital abzugeben. Verhaftung. Der 19jährige Arbeiter Franz Bolnic aus dem Bezirke Cilli wurde in Graz ver-hastet und dem LandeSgerichte in Laibach eingelie-sert, weil er dringend verdächtig ist, im Okwber dieses JahreS aus der Reichsstraße bei Godowitsch an einer Besitzerstochter eine» UnsittlichkeitSakt versucht und ihr bei dieser Gelegenheit ein schwarzle-dernes Geldtäschchen mit einigen Kronen geraubt zu haben. N-jutuirt 103 Deutfche^wacht Seite b Untimobernifteneib und di« erste Kommunion. (Rückwärts, rückwärts Don Rodrigo.) Am 13. Dezember ist eine Ber> ordnnng des KoadjutorS des Erzbischos«, Fürstbischofs Dr. Nagt, erschienen, worin angeordnet wird, daß der Klerus der Erzdiözese Wien bis zum 3 t. dS. dea aus päpstliche Anordnung vorgeschriebenen Anti-modernisteneid zu leisten habe. Die Ablegung des Eides ersolgt dekanatsweise und es ist anch gestattet, ihn schriftlich niederzulegen. Die Verordnung bezieht sich nur aus jene Mitglieder des Klerus, die sich in Amt uud Würden befinden. Bezüglich der geistlichen Professoren fehlt die Terminbestimmung in der Ver» ordnung. Gleichzeitig wird auch der neue Kommunion-erlaß publizier». Er schreibt vor, daß Schulkinder in der Regel im dritten Schuljahr zur ersten Komniu-nion zu gehen haben. Für Kinder, die im Eltern-Hause eine anerkannt streng religiöse Erziehung ge-nießen oder die in religiösen Erzichnngsinstituten untergebracht sind, kann ein früherer Termin sür diese religiöse Handlung in Aussicht genommen werden. — Am 12. Dezember nachmittag hat im bischöflichen Ordinariat vor dem Generalvikar die Ableguug des Antimodernisteneides durch sechsund-dreißig Dechante und zwei Stadtkommissäre von Freising und Landshut stattgesunden. Die For-mel wurde in lateinischer Sprache verlesen und von jedem einzelnen beschworen. Der Hinaufbeförberte. Der bekannte Dr. Povalej ist zum Finanzsekretär hinausgeworsen worden, allerdings sür den Laibacher Direktionbereich. Verbanb deutscher Hochschüler Frie-daus. Die k. k. SlaUhaUerei in Graz hat ans Grund vorgelegter Satzungen die Bildung tines Ver-bandes deutscher Hochschüler Friedaus nicht unter-lagt und findet daher am 26. Dezember (Stesani-tag) mit dem Beginn um 7 Uhr abends im Saale des Gasthoses »Zur Bierquelle" in Friedau der GründungSkommers statt. Die Einladungen werden bereit« versende«. Der Verband hofft aus eine zahlreiche Beteiligung, insbesonders von Seite der Bruderverbände Cilli, Marburg und Pettau sowie von den Deutschen FriedauS. Die Musik wird von der vollständigen Pettauer Stadtkapelle besorgt. — Die Aemterwahl des Verbandes hatte folgendes Er-gebniS: Obmann jur. Olto Martiuz, Schrislivart med. Franz BeSgeth. Säckelwart vet. med. Vinzenz Kollenz, Aemtersührer-Stelloertreter jur. Otto »osser. Wohnungsanzeiger für 1911. Der Landesverband für Fremdenverkehr hat bereits vor einiger Zeit bekanntgegeben, daß der WohnnngSan-zeign für 1911 („Führer durch die Sommerfrischen, Bäder, Kurorte usw." (bereits im Jänner in Druck gegeben wird und daher mit der Bearbeitung der Druckvorlage Mitte Dezember begonnen werden muß. Da aber noch ein großer Teil der vom Verbände an die einzelnen Fremdenverkehrskreise bereits im November versendeten Ortsbeschreibungen ausständig ist, werden alle jene, die ihre Druckvorlagen an den Verband noch nicht zurückgeschickt haben, eingeladen, dies ehestens zu tun, damit in der Drucklegung keine Verzögerung eintritt. Die Einschaltung wird sür die Mitglieder kostenlos bewerkstelligt. Wintersport in Steiermark betitelt sich ein vom Landesverbände für Fremdenverkehr in Steiermark herausgegebenes Schristchen welches für die auswärtigen Wintersportfreunde bestimmt ist. ES gibt einen'Ueberblick über die hauptsächlichsten Wintersportorte in Steiermark. Das schmucke Buch lein ziert ein Umschlag in Dreisarbendruck und 13 Wintersportbilder aus Kunstdruckpapier. Dieses Büch lein, welches geeignet ist den Rns des Steirerlandes als eines der besuchenswertesten Wintersportgebiete in die Welt zu tragen, wird vom Landesverband« sür Fremdenverkehr in Steiermark Graz aus Ver-langen an Wintersporttreibende außer Steiermark gegen 10 h (10 Psg.) in Briesmarken als Porto-ersah versendet. Gegen die slowenische Obstruktion im Lanbtag Die Gemeindevertretung von Deutschlands-berg hat solgende Entschließung gesaßt: Die Ver-tretung der Marktgemeinde Deutschlandsberg verur-teilt aus das entschiedenste die mutwillige, von der ^eutschklerikalen Partei geförderte und unterstützte slowenische Obstruktion im Landtage, die ohne jeden Grund die Tätigkeit desselben lahmlegt und dadurch der gesamten Bevölkerung unermeßlichen wirtschaftlichen Schaden zusügt. Die Gemeindevertretung stellt an sämtliche deutschsreiheitliche LandtagSabgeordnete da« dringende Ersuche», gegen diese landesverräterische slowenisch-klerikale Obstruktion in der bisherigen un-nachgiebigen Hallung zu verharren und sich keinerlei unberechtigte Forderungen erpressen zu lassen. In einem schweizerischen Vergborf müßte kürzlich die Schule geschlossen werden, weil alle Kinder an schweren Trkältungserscheinungeu er- krankt waren. Der Lehrer, der die Pastill»» selbst schon erprobt hatte, verfiel nun aus die Idee, die Verwaltung der Sodener Brunnen um Überlassung einer Anzahl Schachteln der bekannten FayS ächten Sodener Mineral-Pastillen zu bitten. Die Pastillen kamen denn auch richtig an, der Lehrer verteilte sie und schon zwei Tage später konnte der Uiuerricht wieder ausgenommen werden. Der Wunschzettel spielt in dieser Zeit eine große Rolle. Groß und Klein, Jung und Alt zeigen sich in seiner Absassung mehr oder weniger geschickt, anspruchsvoll oder bescheiden. Mögen aber die Wünsche noch so bescheiden sein, die Qual trifft in den meisten Fällen den — Papa. Es ist nun ganz sicher anzunehmen, daß aus viele dieser Wunschzettel an erster Stelle auch eine Nähmaschine paradiert und deshalb erscheint es vielleicht angebracht, aus die hiesige Filiale der Singer Co. Nähmaschinen Act.-Ges. in der Grazerstraße hinzuweisen, wo. wie stets zur Weihnachtszeit, auch diesmal wieder die beliebte» Singer Familien-Nähmaschine» in technisch größter Vollendung und in den elegantesten modernen Aus-stattungen zur Auswahl gestellt sind. Die Singer Maschine erfreut sich bekanntlich eines ausgezeichneten Ruses, der erst neuerdings wieder dadurch eine Be-stätigung gesunden hat, daß ihr die Jury der Deutsche» Armee-, Marine- und Kolonial-Ausstellung die goldene Medaille verliehen hat, die höchste Auszeichnung, die diese Ausstellung aus dem «Gebiete der Nähmaschinen-Industrie überhaupt zu vergeben hatte. Sie zeichnet sich durch Dauerhaftigkeit, Leistungsfähigkeit, vollendete Technik und elegante Form — was für jegliche Preislage gilt — aus. hat aber noch einen ganz besonderen Vorzug, der ihr viele Freundinnen erwirkt. Wir meinen ihre Fähigkeit, sich durch eine ganz ein-sache Manipulation, nicht etwa durch komplizierte Apparate, in eine Stickmaschine zn verwandeln, die dann die kunstfertigsten Stickereien, ferner alle feineren Arbeiten, für Wäschegegenstände, als Hohlsäume, byzantinische Stickereien usw. hervorzaubert; auch die peinlichsten Stopfarbeite» können auf der Singer-Maschine hergestellt werden, so täuschend, wie die Hand allein mit der Stopsnadel nicht hervorzu-bringen versteht. Sachsenfelb. (Selbstmor d.) Der Fleischer-meister A. PlaSkan Hai sich dieser Tage die Schlag ädern geöffnet. Man sand ihn schon als Leiche. Ur-sache des Selbstmordes ist ein unheilbares Lungen-leiden, wegen dessen er sich auch vor ungefähr sechs Monaten in der Tuberkuloseheilstätte HörgaS besand. Reichenburg. (Diebereien.) Seit längerer Zeit wurden in Reichenburg a. S. und Um-gebung größere Geflügeldiebstähle begangen, ohne daß es gelungen wäre, der Diebe habhaft zu werde». Dem Gendarmerieposten Reichenburg gelang es nach sortgesetzten Nachsorschungen am 19. d. MtS. den Geflügelmarder in der Person des Knechtes Josef Snsteric aus Senovv bei Reichenburg zu verhaften. Der Dieb, der Hühner, Enten und Truthühner im Werte von mehr als 50 Kronen gestohlen und einer Händlerin nach Gurkscld in Krain verkauft hat, wurde dem Bezirksgerichte in Lichtenwald übergeben. Unter dem Arm einen Trutl>ahn und ein Henne, seine letzte Diebesbeute, so wurde er vom Gendarmen eskortiert. — Dem Besitzer Martin Zwirn in Rozuo bei Reichenburg wurde am 19. d. MtS. aus dem Stall ein Ochs im Werte von 400 Kronen gestohlen. Durch die sofort aufgenommene Nachforschung der Gendarmerieposten Reichenburg und Lichtenwald ge-lang es bereitS^m 20. d. MtS. die Diebin, die Tochter deS B< «Jenen Marie Zwirn, in Lichten-zu verhaften. et' wollte sie den Ochsen verkausen, nm Geld für die R«se nach Deutschland zu bekomme». Hochenegg. (Ehristbaumseier der deutschen Schule.) Unter zahlreicher Beteiligung der Markt- und Landbevölkerung fand verflossenen Samstag im Schulhause die Christbaumseier der deutschen Schule statt. Der Obmann des OrtÄschul-rateS, Verwalter Hoch, begrüßte in seiner nationalen Ansprache die Erschienenen und wieS auf das segensreiche Wirken des Deutschen SchulvereineS hin. Unter der bewährten Leitung des Oberlehrer« Sernetz und unier gefälliger Mitwirkung eineS Damen-chores wurde nun von den Schulkindern das Fest-spiel „Wintersreuden" von G. Lny ausgezeichnet zum Vortrage gebracht. Einen besonderen Beifall erregte zum Schlüsse daS von der Frau Oberlehrer zusammengestellte lebende Bild »Engel und die Jesukrippe", das durch die bengalische Beleuchtung noch mehr gehoben wmde. Räch der überaus reichen Beteilung jedes einzelnen jt indes sprach zum Schlüsse daS Töchterlein de« Oberlehrers im Namen der deutsch?» Schuljugend allen Ginnern und Wohl-tätcrn treudeutschen Dank auS. Das Fest beehrte auch die Reichsgräfin Irma v. NeuHauS, welche die Schult alljährlich durch namhafte Spenden unterstützt. Wöllan. (Bon der deutschen Schule. Am 18. ds. hatte die deutsche zweiklassige Schul-vereinSschule Wöllan ihr Weihnachtsfest; auch der deutsche Kindergarten hatte sich der Feier angeschlos-sen. Die Festordnung war sehr abwechslungsreich. Reizende Darbietungen der Kleinsten wechselten init hübsch vorgetragenen Gedichten und Liedern ange-nehm ab; die ganze Feier trug — manchem freilich zum Verdruß — ein durchwegs deutschvölkisches Gepräge. Beschenkt wurden sämtliche Kinder glän-zend ■ die meisten erhielten Stosse, andere wieder Bücher, alle aber reichlich Backwerk. Besonderer Dank gebührt auch an dieser Stelle dem Deutschen Schulvereine und der Südmark, die sich beide mit stattlichen Beträgen eingestellt hatten. Aber auch di« Opserwilligkeit hiesiger Deutscher, wie die selbstlosen Bemühungen mancher deutschen Frauen und Mäd-chen verdinen lobend hervorgehoben zu werden. Anch aus der Umgebung und Fremde hatte» sich liebens-würdige Spender gesunden. Allen sei nochmals lierz-lich gedankt. Mahrenberg. (Evangelischer Gott es-dienst.) In Mahrenberg findet am ersten Weih» nachtSseiertag um 2 Uhr nachmittags evangelischer Gottesdienst mit anschließender Feier des hl. Al'cnd-mahleS statt. Am Montag den 26. Dezember nm 6 Uhr abends wird ebensall» in der Resormativns-kirche die WeihnachtSseier des Kindergottesdienstes ^.gehalten. Rann. (Vondergewerblichen Fort-b i 1 d u n g s s ch u 1 e.) Die LandeSschulbehörde hat den der BezirkshaMmannschait in Rann zur Dienst-leistung zugeteilten k. k. Statthaltereikonzipisten Dr. Rud. Freiherr» von Steeb als Vertreter der Unter-richtsverwaltung in den Schulausschuß der gewerb-lichen Fortbildungsschule in Rann entsendet. Rohitsck-Sauerbrunn. (WeihnachiS -feie r.) Am 17. d. sand im Hotel »Zur Post die Weihnachtsfeier der hiesigen Freiwilligen AnstaltS-und OrtSseuerwehr statt. Der Feuerwehr-Komman-dant Direktor Dr. Franz Mulli begrüßte zuerst die Erschienenen, gedachte in einer schwungvollen Rcde der schönen Sitte der Weihnachtsfeier und richtete an die Mannschaft, die sich in diesem Jahre mehrere Male ganz besonders ausgezeichnet halte, wurme Worte des DankeS und der Anerkennung. Räch »er mit stürmischem Beisalle aufgenommenen Anip ache wurden sämtliche Feuerwehrmänner mit schönen WeihnachtSgaben beschenkt. Die Verteilung i.ahrn Frau Direktor Mulli vor. Dann folgten Lieder und humoristische Borträge, vorgetragen sowohl von Mit-gliedern der Feuerwehr wie auch von den Gä'ten. Der ganze Abend verlief in fröhlichster Weife. Steinbrück. (Schützenkränz chen.) Der Schützenklub in Steinbrück veranstaltet anch im heurigen Winter ein Schützenkränzchen. Dasselbe wird am '.4. Jänner in sämtlichen Lokalitäten der hiesigen Südbahnrestauration stattfinden. Die Musik besorgt die Kapelle des k. u. k. Infanterie Regimentes Nr. 27. Mit dem Aussenden der Einladungen wird demnächst begnenwerden.on Ächaubühnr. Nur ein Traum. Lustspiel in drei Alten von Lothar Schmidt. Schmidt ist ein jüngerer Lust-spieldichter dessen Stück in Wien, Graz und ande-ren Städten bereits Beisall gesunden hat und auch hier dem größten Teile des Publikums gefallen zu habe» scheint. Er hat an den Franzosen gelernt und behandelt seinen Stoff vom Doppelehebruch demge-mäß, wenn anch in etwas weniger seiner Art. Die Szenen sind glücklich geführt, werden nie langweilig und entlocken gar manchem Zuhörer ein unterdrück-tes Lächeln. War die Schwüle deS ersten Akte« aus die Dauer geradezu quälend, so fiel der letzte insolae deS zu unerwarteten Schlüsse einigermaßen ab. Unterhalten hat sich daS nicht allzu zahlreich er-schiene« Publikum immerhin vortrefflich. Da» Lust-spiel, daS ein ganz a»Sgezeich»etes, seines Spiel er-sordcrt, wurde recht gut gegeben. JnSbesonder? zu loben ist Frl. Grete Selbing, der solche Partien vortrefflich zn liegen scheinen. Sie spielte die Frau deS Architekten Stabrm einfach famos. Herr Max Weydner, der den Karl Stabrin gab, übertrieb diesmal ein wenig, belustigte aber die Zuhörer da-mit. Eugen Sponholz wurde von Hans Mraschner lobenswert verkörpert. In dieser Doppelrolle de« . schüchternen Freunde« und seurigen Liebhabers ge-siel er. Gut im Spiel und Maske war Hans Win-terbergs Gymnasialprofessor HanSmann, wen» auch vielleicht ein wenig zu schablonenhaft. Rndols Spiegel erheiterte durch seinen Offiziersburschen Kanicky, glitt aber in einen salschen Dialekt. Er soll doch ein polnisch gesärbtes Deutsch sprechen. Frl. Lotte Stelzer führte ihre kleine Rolle mit Geschick durch. Stile (> Deutsche Aaa,. Nummer 108 J6lt ? Rhtumattschr, gichtischt, itopfweh. Zahnichoierje-i ? Haben Sie sich durch Luftzug. Erkältung etwa« zugezogen i Versuche» Sie doch den schmerzstillenden, heilende«, stärkenden Feiler'« Fluid m. d. M. „Elsafluib'. Der ist wirklich gut! Da« ist nicht bloß Reklame! Probedutzend 5 Ärone« franko. Erzeuger nur Apotheker Feiler in Stubira, Elsaplatz Nr. 269 (Kroatieu). Wir gebkn hiermit geziemend Nachricht von dem heute früh erfolgten Ableben unseres hochgeehrten Mitchef«, de« Großkaufmannes Herrn lutius NsKusch Da« Begräbnis findet am Montag, den 26. Dezember l. I. um V*3 Uhr nachmittag» in Cilli statt. Cilli, am 24. Dezember 1910. Stadtmühle Cilli. Der MlllmgtsMMkill „Kiewkran?" Killt gibt hiemit liefbetrübt die traurige Nachricht von dem Hinscheiden seines hochverdienten Ehrenmitgliedes. Herrn Julius Rakusch welcher am 24. d. BÖ. uni 7 Uhr früh verschieden ist. Der M.-G.-I?. „Liederkranz" verliert mil dem Heimgänge dieses edlen Sohnes seiner Vaterstadt einen edlen Wohltäter und eifrigen Förderer des deutschen Liedes und wird demselben ein unauslöschliches Angedenken in Treue beivahren. Cilli, am 24. Dezember 1910. Ver Ausschuß. Firma Julius Weiners Nachfolger M ^ mit die traurige Nachricht, daß ihr hochverehrter Teilhaber Herr Julius Rakusch. Altbürgermeister und Ehrenmitglied der Stadt Cilli heute um 7 Uhr früh nach langem schmerzhaften Leiden sanft verschieden ist. Eilli, am 24. Dezember 1910. Zahn-Creme Mundwasser Q/erravaüo^ ChinaWeirut Eisen. Hyf|,n. Auaitallnnf Wfea 190» : fttulsprela »4 J Ehrtadiplem iar f»lden«a Mtdalllr. KräftiKunKsmittel flir Schwächlich«, Blutarm* und Rekonvaleszenten — Appetitanregende», ■ervenstärkendes,, bliitrcrbegserndeH Mittel. VorsifUebcr Oucktaatk. Ü.Ser TOOO ir»U Giuchi«». J. Serrarillo, k.o.L Hoflieferant, Trlest-BareolL gJKiuillcb l» den Apoifcekaa 1b Fluch»: n »/» L i K 2.60 »ad tu I L B K 4.80. Schutzmarke: .A»ker- Linimeor. Capsici comp., «tla» für Jlnker-Paiit-Expeller ist als vorzüglichste. schmeezftille«de und «bleitende «ineelbu»g bei Erkältungen nft». allgemein anerkannt: «um Preis« von *0 H . S 1.40 und 2 St vorrätig in den meiste» Apotheken. Beim Einkauft diese« überall be-liebten Hausmittel« nebme man nur Original-slaschen in Schachtel» mil unsrer Schutzmarke »Aukee- an, dann ist man Sicher, da« , OriqinalerMiftni« erhalten zu haben, »r. Richter» Apotheke zum „«oldeneu Löwe»" i« Prag. Elisabethstraße Nr. 5 neu. Schönste der Fraaen — wie sehen Sie ausf uäs* Wie man eben aussieht, wenn man den scheußlich-Mg* ilen Katarrh mit stld herumichleppi! — Aber warum quälen Sie sich damit! Kaufen Sie sich in der uAu Apotheke oder Drogerie eine Schaäu.l Fays ächte «ß». Sodener Mineral.Paftillen, fallen Sie dami, Ihre HM reizende Bonbonniere und »t> garani irre dafür, da» Sie den Katarrh los werden, ohne reckt zu wisse« jmAm- wie e« zugeht — jedenfalls aber auf d>e angenehmste HM Weise. Preis K. 1.25 per Schachtel. Generalrepräfenlanz für Oesterreich ^Ungarn: W. Zh.Guntzert. k. u. k. Hoflieferant, Wien. IV/I, Große Neugasse 17. Seit Jahrhunderten bekam:! <--> MWTONi 5>\V\SSS»VX\\ all uterstltmdu ftlttd M Cirti ti lutitM, lariukat, frustuM itc. ■Ma flliMad bnikrt H-rbabnyS Unterphosphorigsaurer Kalk-Eisen-Siriip Kai (41 aui urlrnlictjeiiDrt Seit «I Jahre« ärztlich er pr o b 1 und e m p s o h l e n e r -Lruft« sirup. Wirkt schleimlösend, huslenst.llend, appetitanregend. Befördert Verdauung und Ernährung »nd ist vorMich «ee.gnet für Blut- und Knochenbildung: insbesondere bei schwächlichen Kindern. F>U R J O H> A. L (Gesetzlich geschützt.) 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Dezember um 7 Uhr früh nach langem, schweren Leiden au« dem irdischen Leben abberufen worden ist. Ehre feinem Angedenken! Cilli, den 24. Dezember 1910. Cillier WuslKverein. Umladung zu der am Mittwoch, den 28. Dezember 1910 nm 8 Uhr abends im Hotel Erzherzog Johann" ftattsindenixn suptsersjiUmluU Tages-Ordnung: 1. Bericht der BereinSleitung. — '2. Bericht der Rechnungsprüfer. — 3. Neuwahl. — 4. Allfällige«. Bei der BeschtußunfähigteU der ersten Versammlung folgt an demselben lag« und an demselben Orte eine zweit um halb 0 Uhr, n>«lche bei jeder Anzahl von Mitgliedern beschlußfähig ist. Tageshelle erzeugt Spiritus Wiktorin-Licht! Ohne jede Zuleitung. Transportabel. Vorteilhafteste Beleuchtungsart. Musterlager: Wien, lfl. Magdalenenstrasse 6. Die Stadtgemeinde Cilli gibt hiemit die traurige Nachricht von fcnn Ableben ihres hochverdienten Ehrenbürgers und Altbürgermeilters des Herrn Julius Rakusch der heute um 7 Uhr früh einem reichen dem Wohle seiner Vaterstadt gewidmeten Leben entrissen wurde. (Eilli, den 24. Dezember 1910. Seite 8 Deutsche Macht Nummer 103 Kundmachung. Neujahrs-Enthebungskarten werde», beim städtischen Aahlamte gegen eine Mindestleistung von 2 Kronen verabfolgt. Die Löser von EnthebungSkartcn werden in den nächstfolgenden Nummern der Deutschen Wacht namhaft gemacht werden. Stadtamt Cilli, am 24. Dezember 1910. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich von Jaborncgg. UPERPHOSPHATE mineralisch und animalisch, bewährtestes verlässlichstes und billigstes Phosphorsäure-Düngemittel '» '• BODENARTEN. Gehalt streng garantiert. Verbürgt schnellste Wirkung. Höchste Erträge. Zum Frühjahrsanbau unentbehrlich. Ferner Ammoniak-, Kali- und Salpeter-Superphosphate liefern alle Kunstdüngerfabriken, Händler, landwirtschaftliche Genossenschaften und Vereine. - Bureau: Pragf Graben 17. - Wie schützt man sich vor Magen leiden ?! Solch," Selben, mit denen die Menschheit der Jevtz it vielfach brhojiel ist, «ijolq.eich vorzubeugen und energisch entgegenzutreten, empfiehlt iicb der rechtzeitige Gebrauch de? üDr. Eng-el'sctLen SSTectax. Tenn eil» kraftiger Magen n eine gute Verdauung bilden die Fundamente eines gesunden Körpers. Wer also seine Gesundheit bi« in sei» spätestes Lebensaller .rbalten will, gebrauche den durch seine ausgezeichneten Erfolge rühmlichst bekannten Dr. Engel'schen Nectar. Dieser Nectar, »u* erprobten und vorzüglich befundenen Kräuteruäften mit «utem Wein bereitet, übt infolge «einer eigenartigen und sorgfältigen ZuaammenNelzuug uns «las Verdauungnsystem än«8er»t wohltätige Wirkungen au* ähnlich einem 'guten Magenlikör, beiiehungawe'se Magenwein. nnd hat absolut keine schädlichen Kolgen. liesuiide nnd Kranke können Nectar also unbeschadet ihrer Gesundheit genieasen. Nectar wirkt bei vernünftigem Gebrauche förderlich auf die Verdauung und anregend auf die Säftebildung. Deshalb empfiehlt fich her Genuß des JOx. Engsersclieii ISTectar tür alle, welche sich einen guten Magen erhalten wollen. ftecttr ist ein vorzügliches Virtzruze-Mittkl gegen Maar»-katarrd. Magenkramps. M-aenschmerzcn. schwere «erdauuu« oder Ber-schleimuna. Ebenso läßt Nectar gewöhnlich weder ÄIuhl»erst»»s«i>l, nock Bktlemmun« noch »olttich»er,en noch Her,No»stii auflommen, erhalt vietmehr guten Schlaf und regen Appetit und verhütet also Schlaf-losigleit, GemütSverftörun >. Kopfschmerzen und nervöse Abspannung. Zn weiten Kreisen de» BolkeS durch seine Wirkungen geschätzt, erhält Nectar Frohsinn und Lebenslust. ^ . NecUr ist z > haben in Flasdien zu K 3-— und K 4-— tn den Apotheken von Eilli, Bad NeuhauS, Wind.-Landsberg. Wind. -Fei st r i y, Gonobitz, Rohitsch. Windtfchgra^, Marburg, Littai, Gurkseid. Rann. L a i b a ch usw. sowie in ollen gröberen und kleineren Orten Steiermark und ganz Oester-reich-Ungaru» in den Apotheken. Auch versenden die Apotheken in ßtUi Neckar ju Original« , reisen nach allen Orten O«sterreich-Ungarns. Vor Nachahmungen wird gewarnt 1 "WS Man verlange ausdrücklich TDr. Engel'schen 3ST©ctar. TOrin K«t«t ist Tc.« «.tzrt»»t,i.>, i.ilK'fm»: «alMnMistoo,«, Hkiirtttit SO/ , «l«om iWAjRotuctiiloo.o, C tirMhlt *KM>, «ch.s,°.»«»»Utt- #0.0, w-chd°t»«dc,«» »0.0. W'rmnl,r-.»! MA jHlUtrt, «ml, t*lc*au»«rjd, «jula-wutjtl MbrtfcMiyl, «aimJUtt » KM». Du!r StiUmtcile »ilcht ma« I Als Weihnachtsgeschenk für Jeden der für den Kampf de» tapferen Burenvolke» Interessse hat. ganz brsoodrr» aber auch (Qr unsere reifere Jugend, empfiehlt »ich da» nachstehend» Prarhtwerk von Dr. Vallentin, Kapitän, Pretoria. Der Name de« weltbekannten Verfasser?, der selber Mitkämpfer gewesen ist, bärgt für eine fesselnde Darstellung, die anch authentisch dadurch ist, dass das amtliche Material der Boxeniegierong benutzt wurde. Da» Werk ist prächtig ausgestattet, ca. "00 Seiten stark, mit 75 farbigen Bildertafeln. ca. 370 Teitillnstrationen und einer Karte stK "VI" I, des Kriegsschauplatzes. Der Ladenpreis, gebunden, ist ** * Jede Buchhandlung ist in der Lage. Ihn->n das wertvolle Wrrk tn dein herabgesetzten Preise von Mk. 7.— in 2 Prachtbänden, Mk. 6 — in 1 Prachtbande in tadellos neuen Exemplaren zu liefern. = Zn beziehen durch alle Bach handlangen = Otto Maier, 0. m. b. II. 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Indem ich nun für das mir bisher entgegengebrachte Wohlwollen meinen besten Dank zum Ausdrucke bringe, bitte ich, mich im künftigen Jahre mit dem bisherigen Vertrauen zu beehren, welches ich nach jeder Richtung hin zu rechtfertigen bemüht sein werde. Hochachtungsvoll JAKOB BUKSCHEK Fleischhauer, Rathausgasse CILLI Rathausgasse Nummer 102 Deutsche Wacht Seite 9 Ein Weihnachtsgeschenk das Nutzen mit Freude verbindet. SINGER Nähmaschinen erhielten in Brüssel 1910 wieder den Höchsten Preis. Stick- und Nähmuster gratis und franko. SINGER Nähmaschinen nähen, sticken und stopfen. Auf gefällge Antragen jede guwQnschte Auskunft. SIIGER Grazerstrasse 22 C Nähmaschinen • Akt.-Ges. Grazerstrasse 22 Flügel Klavierfabrik M. ROPAS, Cilli Niederlage und Komptor Rinfl8tra886. Klavierleihanstalt Erstklassige Flügel und Pianinos modernster Konstruktion in allen Holzarten zu massigen Preisen. Reparaturen fachgemäss und billigst. Instrumente leihweise von K 4.— aufwärt« erhältlich. 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Mit jedem Iah? «ehrt sich bi« Zahl der Vater, di« als Kinder die Anker.Steinbaukasten lieb gewannt« baden und nun mil ihren eigenen Kindern wieber zu bauen ansangen. »an« e» eine bessere Empfehlung Sicher nicht, und darum foUte leine Muller versäumen, als geben? erstes und vor-n e h m st e s Geschenk für ihre Kinder einen echten Anker-Stein-bantasten auszuwählen. DieS geschieht am besten nach der neuen illu-strierten Bau-kasten-Preis-liste, die aus Wunsch gern sranto juqe-sandt wird und in der man auch Nä-heres über die Anker Brücken-kästen und die beliebten Me- teor-Lege-spiele findet. Stichlers Anker-Slein. baulasten und Anker-Brückenkasten find kenntlich an der »chntz- marke „Anker" und in allen seineren Spielwarengeschäslen des In» und Auslandes zu billigen, von der Fabrik sestgesetzlen Preisen vorrätig: man verlange zu inner eigenen Sicherheit aber beim Einkaus ausdrücklich Richters Auker-Tteinbankasten nnd lasse sich keinerlei Ractiahmnng aufreden, die beispielsweise al» Ergänzung völlig wertlos wäre. Wer über die richtige Ergänzung seines alten Kastens im Zweifel ist. erhält aus Wunich von der unlerzeichneten Firma kostenlos die neueste Preisliste oder einen genai-en.Ausichluv. | S. Ki. «tfto & «». Ä Stü Wer Musik liebt und sich ein mechanisches Musikwerk anzuschaffen beabsichtigt, der lasse sich die neueste Pieis liste über die rühmlichst bekannten Imperator Musikwerke mit runden Stahlblechnolcnscheiben kommen und wer einen Sprich-Apparat zu lausen wünscht, der verlange die Spiech-Apparate-Preisliste: er findet darin die besten Sprechapparate verzeichnet. 8 * 6cUe 10 Deutsche Wacht 9himmcr 10S ZI. 14542/10. Kundmachung. Volkszählung 1910. Bereithaltung von Personaldokumenten, Beibringung von Matrikenausziigen. Nach dem Stande vom 31. Dezember 1910 findet eine allgemeine Volkszählung statt. Bei derselben werden von den Haushaltungsvorständen, bezw. Eltern folgende Nachweise bereit zu halten «ein: I. Urkunden, welche zum Nachweise des Namens, des Geburtsortes, des Alters (der Zeit der Geburt) und der Heimatsbereehtigung dienen (insbesondere Geburtsschein, Heimatsschein, Trauungsschein, Arbeitsbuch, Dienstbotenbuch, Winzerbuch, Reisepaß u. dgl.) Fflr jede zum Haushalte gehörige Person, ferner für jeden an der Wohnung der Eltern nicht teilnehmenden Sohn und für jede an der Wohnung der Eltern nicht teilnehmende Tochter, welche noch nicht eigen-berechtigt (großjährig oder als großjährig erklärt) sind: II. Je ein Matrlkenauszug oder je eine beglaubigte Abschrift des Geburtsscheines: Für jeden zur Haushaltung gehörigen, in den Jahren 1891 bis 1901 geborenen männlichen österreichischen Staatsangehörigen und für jeden in den im Reicbsrate vertretenen Königreichen und Ländern heimatsberechtigten in den Jahren 1891 bis 1901 geborenen an der Wohnung der Eltern nicht teilnehmenden Sohn. I)le Beschaffung dieser Nachweise Ist Sache der betreffenden Haushaltungsvorstände und Eltern. Die Ausstellung solcher Matrikenausziigen erfolgt Ober mündliches oder schriftliches stempelfreies Ansuchen kostenlos und gebührenfrei. Hinsichtlich der innerhalb der im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern geborenen Knaben, bzw. Jünglinge bei derjenigen Matriken-stelle. in deren Sprengel die Geburt geschah. Hinsichtlich der außerhalb der im keichsrate vertretenen Königreiche und Länder geborenen Knaben, bzw. Jünglinge erfolgt die Beglaubigung der von den Parteien hergestellten Abschriften der Originalgeburtsschelne bei den Magistraten der Städte mit eigenem Statut (Stadtämtern, Stadträten), bei den Bezirks-hauptmannschaften und politischen Exposituren über mündliches oder schriftliches stempelfreies Ansuchen kostenlos und gebührenfrei. Da die Ausfertigung des Geburtsbucbauszuges in den meisten Fällen nicht sofort erfolgen kann, ebenso die Beschaffung der übrigen unter Punkt 1. angeführten Dokumenten Zeit erfordert, wird allen nach dieser Kundmachung zur Beibringung von Nachweisen Verpflichteten empfohlen, die zur Erlangung dieser Papiere erforderlichen Schritte «bestens zu unternehmen, damit sie noch vor Ende des Jahres 1910 mit den notwendigen Urkunden verseben sind. In den meisten Gemeinden wird mit .Aufnahmsbogen* (durch Zählkommissäre) gezählt werden. Nur in folgenden (in alphabetischer Reihenfolge angeführten) Gemeinden Steiermarks wird die Zählung mittels .Anzeigezettels" (Selbstzählung) erfolgen und wird nur die Vollständigkeit und Richtigkeit der Eintragungen in die „Anzeigezettel" durch amtliche Revisionsorgane von Haus zu Haus geprüft werden: 1. Brück a. d. M., 2. Cilli, 3. Donawitz, 4. Eggenberg, 5. Feldbach, 6. Friedberg, 7. Fürstenfeld, 8. Gnas, 9. Gösting, 10. Graz, 11. Hartberg, 12. Judenburg, 13. Kapfen-berg, 14. Kindberg Land, 15. Kindberg Markt, 16. Knittelfeld, 17. Köflacb, 18. Krieglach, 19. Leoben. 20. Marburg, 21. Maria Zell, 22. Mürzzuschlag, 23. Pöllau, 24. Rann, 25. Schladming, 26. Trofaiach, 27. Voitsberg, 28. Vordernberg. Wo mit Aufnahmsbogen gezählt wird, wird jeder Haushaltungsvorstand dem durch eine amtliche Bestellungsurkunde ausgewiesenen Volkszählungskommissär, sobald derselbe im Hause, bzw. in der Wohnung erscheint: 1. die behufs Ausfüllung des Aufnahmsbogens gestellten Fragen unbeeinflußt und wahrheitsgetreu beantworten, 2. über Verlangen die Einsicht in die bereit gehaltenen Urkunden der Gruppe I (siehe oben) gewähren, 3. die allfälligen Matrikenauszüge, bezw. beglaubigten Abschriften der Geburtsscheine (siehe oben Punkt II) ausfolgen. Wo mit Anzeigezetteln gezählt wird, wird jeder Haushaltung»- 1. den „Anzeigezettel" (der ihm zukommen wird) auf Grund der demselben beigegebenen ,Belehrung zur Ausfüllung der Anzeigezettel* unbeeinflußt und wahrheitsgetreu ausfüllen, 2. die Matrikenauszüge und beglaubigten Abschriften der Geburtsscheine (siehe oben Punkt H) für die in dem Anzeigezettel allenfalls eingetragenen in Betracht kommenden Knaben, bezw. Jünglinge, dem Anzeigezettel beiheften, 3. dem amtlichen, durch eine Bestellungsurkunde ausgewiesenen Revision sorgane, sobald dasselbe im Hause, bezw. in der Wohnung erscheint: а) die hehufs Revision der Anzeigezettel gestellten Fragen gewissenhaft zu beantworten, б) über Verlangen Einsicht in die bereit gehaltenen Urkunden (siehe oben Punkt I) gewähren. Stadtamt Cilli, am 6. Dezember 1910. Der Bürgermeister: Dr. H. von Jabornegg. HOTEL „DEUTSCHES HAUS" Von heute ab: Feine FOGOSCH und SCHILL Zu den Feiertagen 24., 25. nnd 26. Dezember Anstich von MünchnerSpatenbräu. Eduard Mayrhoffer, Hotelier. Zu Z. l 1910 Z. 15258/10 Volkszählung 1910. Mitwirkung der Bevölkerung bei Anzeigezettelverfahren. Bei der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 wird in der Stadtgemeinde mittels der „Anzeigezettel" gezählt werden. Bei Anwendung dieses Zählungsverfabrens wirkt die Bevölkerung — (ausser durch die den Haushaltungsvorständen in allen Gemeinden obliegende Bereithaltung von Urkunden für jede Person und Beschattung von Geburtsmatrikenauszügen für die in den Jahren 1891 bis einschliess-lich 1901 geborenen männlichen österreichischen Staatsangehörigen) — insbesondere in folgender Art mit: I. jeder Wohnungsinhaber: 1. übernimmt am 30. Dezember 1910 vom Hausbesitzer oder dessen Bestellten: o) 1 .Anzeigezettel*, b) 1 .Belehrung zur Ausfüllung der Anzeigezettel samt Musterbeispielen *; 2. füllt die einzelnen Spalten des Anzeigezettels mit Tinte aus und bestätigt die Wahrheit der Angaben mit seiner Unterschrift; jede andere Eintragung und Bemerkung, sowie jedes Bekleben der amtlichen Drucksorten mit Marken oder dgl. ist unstatthaft; 3. heftet für jeden im „Anzeigezettel* vorkommenden, in den Jahren 1891 bis einschliesslich 1901 geborenen, männlichen österreichischen Staatsangehörigen dem .Anzeigezettel* den (vom Haushaltungsvorstande, bezw. den Eltern beschafften) Matrikenauszug bei; 4. übergibt spätestens am 3. Jänner 1911 den ausgefüllten Anzeigezettel dem Hausbesitzer oder dessen Bestellten, II. jeder Hausbesitzer oder dessen Bestellter: 1. Übernimmt bis spätestens 30. Dezember 1910 von der Gemeinde-vorstehung: a) 1 „Umschlagsbogen', b) so viele .Anzeigezettel* und c) so viele .Belehrungen zur Ausfüllung der Anzeigezettel * samt .Musterbeispielen' als das Haus Wohnparteien hat; 2. setzt auf der 1. Seite jedes .Anzeigezettel" Gasse. Hausnummer und Wobnungsnummem ein; 3. beteilt am 30. Dezember 1910 jede Wohnpartei mit: а) 1 .Anzeigezettel*, б) 1 .Belehrung zur Ausfüllung der Anzeigezettel* samt Musterbeispielen* ; 4. lässt am 3. Jänner 1911 die ausgefüllten Anzeigezettel, soweit sie ihm nicht bereits übergeben sind, bei den Wohnparteien des Hauses einsammeln ; 5. prüft, ob sämtliche Wohnparteien ihre Anzeigezettel vollständig ausgefüllt und mit ihrer Unterschrift versehen, endlich die allfälligen Matrikenauszüge beigeheftet haben; füllt an Stelle von abwesenden oder schreibensunfähigen Wohnungsinhabern deren Anzeigezettel mit Tinte aus nnd unterfertigt sie; ergänzt eventuell die Eintragungen auf Seite 4 seines eigenen Anzeigezettels (im Sinne des Abs. 4 ahnet 5 der Belehrung ans dem .Umschlagsbogen*) durch Aufnahme derjenigen häuslichen Nutztiere, welche in keinem .Anzeigezettel* des Hause* ausgewiesen sind; 6. ordnet die gesammelten Anzeigezettel in der Reihenfolge der Wohnungen ; 7. füllt den .Umschlagsbogen'* (im Sinne der Belehrung auf demselben aus; 8. gibt am 5. Jänner 1911 an den Gemeindevorsteher oder das mit der Empfangnahme betraute Organ ab: a) den ausgefüllten .Umschlagsbogen*, b) die ausgefüllten .Anzeigezettel". Die Behörden gewärtigen, dass die zu dieser Mitarbeit berufeneu Personen im Hinblicke auf ihre Bildung, ihre staatsbürgerliche Reife und ihre Selbständigkeit dazu beitragen werden, dass durch vollständige und wahrheitsgetreue Ausfüllung der Anzeigezettel und Imsehlags-bogen ein für Gesetzgebung, Verwaltung und Wissenschaft verwertbares Zählungsergebnis geliefert werde. Stadtamt Cilli,. am 23. Dezember 1910. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. Nummer 103 Deutsche Wacht Teile 11 8t«cli ( «Lnilc Meilicinal garantiert echtes Weindestillat. Einzige Cognac-Dampf-brennerei nnter staatlicher Kontrolle. Cnniii ä Stock Barcola. Die k. k. Versuchsstation überwacht die Füllung nnd plombiert jede Flasche. Vor Nachahmungen wird gewarnt. Ueberall zu haben. TOI FL'S TALANDA CEYLON TEE 4900 Kaufet nichts anbetet gegen egm Heiserkeit. 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Dezember 1910 erfolgten Ableben ihres verdienstvollen und langjährigen Obmannes Herrn Julius Rakusch Altbürgermeister und Ehrenbürger von Cilli etc. Der Verein verliert in ihm seinen besten Berater und Mitarbeiter und wird demselben ein stetes treues Gedenken bewahren. •»» süäSP Die neuartige, wissenschaftlich gearb eitete Hand- nnd Gesichtscreme das hygienisch beste Toilettemittel der Gegenwart. Dulle NO h. Ueberall erhaltlich. Dowe K 1 4iO. IIau]»tdepot: Mr. Job. Fiedler. Drogerie in Cilli. VERDIENST! K 2 —4 tiglick nnd »tiindig dirck v«k»r»»l>»e Ton BiTieUrlwten auf mei».r butbewilirten *ertä*.-lichsM. Soh.elUlrii'kmuchl.e ,P » l « n t h e b • 1". I^iebX' Arbeit im cic«.M> Belmt TutkenninU». sieht .Stift Unterricht p.ti» — «.tf.rniuif kein Hindern!. I AB.rh»ITunf»k«el«n c«ri«sl 8«hri(Ulch. Ouutle fir ila.er.il. l'n.bhingig. Eii.teni! 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Die Direktion der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli erfüllt schmerzlid) bewegt die traurige Pflicht, mitzuteilen, daß ihr hochverdientes Mitglied und langjähriger Vbmann des Ausschusses, Herr Julius Rakufch Altbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Cilli u. f. w. am 24. Dezember 1910 aus diesem Leben geschieden ist. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli betrauert in dem Verblichenen einen ausgezeichneten und hingebungsvollen Berater und Mitarbeiter, dessen erfolgreichen Wirkens sie stets dankbar gedenken wird. Cilli, am 24. Dezember 1910. ftraacT 10$ Se-tsch- W.ch» Gein 13 Dl> Bände in 1l> Bände gebunden, ▼ollständif? neu. ist sofort zu verkaufen. Preis 45 Kronen. Antrugen unter „W 45* an die Verw. d. BI. Provisions-Reisender welcher bei der Kund« in Steiermark, Karaten, Kraiu und Küstenland gut eingeführt ist, wird für die Wirk-warenbranche per sofort gesucht. Die gesamte Kollektion wiegt In Kilo, eventuell als Nebenvertretuug sehr geeignet. 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Die Freiwillige Feuerwehr in Ctllt gibt hiemit die höchstbetrübende Nachricht von dem hinscheiden ihres verdienstvollen Ehrenmitgliedes, ehemaligen Hauptmannes, des all> verehrten Altbürgermeisters fjmn Julius Rakusch welcher heute früh nach kurzem schweren Leiden entschlafen ist. £illi, am 21. Dezember ^9^0. Ver lvehchauptmann: Karl ferjen. Der Clluer Baron Cnobloch Miutarveteranen- Verein gibt Hiemit die traurige Nachricht, daß seilt Ehrenmitglied Ält bürgermeister Herr heute morgens um 7 Hhr mich kurzem schwerem Leiden gestorben ist. Villi, am 24. Dezember 1910. Der Ausschuß. ©r «ic 14 Deutsche Macht Nummer 103 Heute morgens um 7 Uhr ist hier err Dulius Nakusch Grotzkansmann, Rltbürgermeister. Ehrenbürger seiner geliebten Vaterstadt und Ehrenmitglied vieler Vereine im 5». Lebensjahre «ach schweren, schmerzlichen leiden sanft entschlafen. Das Leichenbegängnis findet am Wontag den 26. Dezember um 7,3 Uhr nachmittags vom Trauerhause aus statt. Die heilige Seelenmesse wird in der Deutschen Kirche zu Eilli am Dienstag den 27. Dezember um 9 Uhr vormittags gelesen. In tiefster Trauer gebe» davon im Barnen aller Verwandten Nachricht «l» Tochter Martha Rakusch Leopoldine Rakufch als Qfatlin. als Söhne Daniel Rakusch Willi Rakusch, Ingenieur. Eilli» am 24. Dezember 1910. Die Angestellten dxr Firma D. Rakusch Eisengrotzhandlung.in Cilli geben tieferschüttert Bachricht, datz ihr hochverehrter, unvergeßlicher, herzensguter Chef, Herr Julius Rakusch heute Samstag den 24. Dezember 1910 um 7 Uhr früh nach längerein schweren leiden verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet am Montag den 26. Dezember um 7,3 Uhr nachmittags vom Tranerhause ans statt. Cilli» am 24. Dezember 1910. Ehre seinem Andenken! L/Y/POL* ? Si S4tlftliitun0 vtrantwonlich: Suido Schidl«. / Drucker, Verleger, Herausgeber: Berei«abuchdruckerei .Seleja" in Eilli.