LmöaHer IeiAma. .M 7». Snmstng nm R Juli R848. Hcrzogthum Kram. Die Mai«(?rcinnisse i»» Wien. (Schluß.) ^HHittlcrweile hat das verantwortliche Ministerium den Fortbestand drr akademischen Legion erklärt, dic Errungenschaften des Monates März wiederholt bestätiget, auch die im April und am 15. Mai gemachten Zugeständnisse neuerdings gemacht, wodurch unsäglich verderblichen Folgen vorgebeugt wurde. Diesen Zugeständnissen gcmäß zog das am Glacis ausgestellte Militär ab, die Stadtthorwachcn wurden von den Burger- und den andern National, garden bezogen, eben so dic meisten anderen Wachen, nur die Wache vor dem Hoskriegsraths-Gcbäude vom Militär, die Hofburg, und einige andere Wachen aber gemeinschaftlich vom Militär und der National garde. — Die allzu große Aufregung legte sich zwar durch diese Bestimmungen, aber ganz gesichert erachtete sich die Nationalgardc doch nicht, und blieb großenteils unter Waffen, hielt die improvisirtcn festen Puncte der Stadt in Gemeinschaft mit den Arbeitern besetzt, und stellte Vcdctlcn vor den Stadtthoren auf, die ich noäi fortwährend, wenn ich Abends aus der Stadt mich in meine Wohnung verfüge, ausge stellt sinde. Die Bewohner der den Barricaden nahe liegenden Häuser haben für die Bürger- und Natio-llalgarden Zimmer mit Ruhebetten eingeräumt, für die Arbeiter aber an den Barrikaden Stroh gestreut und die Hausfluren mit Strrhsäcken belegt, damit sie darauf von den Mührn des Tages ausruhen konnten. Dlr 26. Mai und die folgenden Tage würden ohne große Aufregung vorüber gegangen seyn, die akademische Legion würde sich durch die oben angegebene kluge Einleitung dcs Ministeriums von selbst in alle Theile der constitutioncllen Monarchie zcr streut haben, wo dann die Maßregel - sic nicht als selbstständigcn Theil der Nationalgardc bestehen zu lassen - - ohne Schwierigkeit hätte ausgeführt wcr. den können; dcnn es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß der auf den 26. Juni einberufene .Reichstag sich dafür auf gese^lich gittigc Art ausgesprochen haben würde, und man hätte bei der Rückkehr der Studierenden ohne liamhastl Schwierigkeit jene, welche Na-tionalgardc-Dienste zu leisten sich geneigt crklärtcn, yach ihren Wohnorten in dic Compagnien vctthcijcn können; aber.unfähige oder vielleicht gar böswillige Rathgebcr haben jenen Aufruf vom 2.). Mai dcs n. o. Landesmarschalls und Negicrungs - Präsidenten, Grasen AMtecuccoli, zur Unzeit an alle Thcilm!> mer der akademischen Legion ergehen lassen, in welchen, es heißt: 1) Die akademische Legion von Wicn ist in ihrer dermaligcn Organisation als selbstsiändi-ger Bestandtheil der Nationalgarde mit dem heutigen Tage ausgelöst und wird mit dieser in einen Körper vereinigt. 2) Jene Mitglieder derselben, als insbesondere Lehrer, Doctorcn und Doctorandcn, welche nach dem für die Nationalgarde im Allgemeinen be. stehenden provisorischen Reglement zum Beitrittc in dieselbe verpflichtet sind, haben ihren Eintritt nach Maßgabe ihres Wohnbezirks innerhalb 8 Tagen, von heute an, in Vollzug zil setzen. 3> Studierenden aller Studien - Abtheilungen aber bleibt es, so lailge sie nachweislich in Wien als ordentliche Zuhörer eingetragen sind. srcigrstellt, ob sie sich eingedenk dcs obigen Reglements dcr Natiolialgarde, je nach ihren Wohnbezir ken, einreihen wollen oder nicht. 4) Im bejnhcndcn Falle haben sie ihre Einreibung in dic National-grde ebenfalls innerhalb 8 Tagen zu vollziehen. 5) Diejenigen Studierenden, welche, um unbeirrt ihren Studien obliegen zu können, von diesem Rechte zum Eintritte in die Nationalgardc keinen Gebrauch machen wollen, werden angewiesen, ihre Waffen innerhalb 24 Stunden an das dafür bestimmte Waffen-Depot im bürgerlichen Zeughcuise abzuliefern. 6) Die Gebäude der Universität, dcs.Polytechnicumö und der Akademie der bildenden Künste bleiben von heute an geschloffen. 7) Solche Individuen, welche weder den Lehrern, Dottoren und Doctorandcn, noch den öffentlichen und ordentlich alS Zuhörer eingetragenen Studierenden angrhörig, unbefugt in die aka.-demischc Legion eingereiht wurden, haben ihre Waft fen binnen 24 Stunden, von heute an, bei Vermeidung von Zwangsmaßrcgeln an das Waffen'Depot abzugeben. 8) Jenen Mitgliedern der aufgelösten akademischen Legion, welche für Reparatur oder sonstige Zurichtung der abzuliefernden Waffen erweislich Auö-lagen gemacht haben, wird dafür angemessene Vergütung alls dem Staatsschätze geleistet werden. !») M.'it der alsoglcichen Vollziehung der gegenwärtigen Vcr-ordmmg ist das Obcrcommando der Nationalgarde beauftragt. Ich frage: Warum hat man diese Bckanntma-chung nicht um einige wenige Tagc verschoben und abgewartet, welche Wirkung die beiden Ministerial, Erlässe vom 21. Mai. l>w, werden? Wozu schon am folgenden Tage etwas bekannt machen, was den Ministerial Erlässen bindernd entgegen wirken kann 5 Denn bei der Annahme der redlichen Absichten des verantwortlichen Ministeriums muß »nan auch annehmen, daß sie jene Erlässe vom 24. Mai ungesäumt veröffentlichten, sobald ihnen der bcabsich tigtc Aufruf, welcher am !>5. Mai erfolgte, bekannt wurde; und da aus cben dem Ausrufe hervorgeht, daß die neun angeführten Puncte ein Werk dcs Ministeriums sind, indem es heißt: „Dicsc Crwägun-„gen haben das Ministerium zu dem Entschlüsse der »llmstaltung der akademischen Legion, die in ihrer »gegenwärtigen Sondcnmg und Organisation nur »durch cinen Beschluß dcs Ministeriums des Innern »vom 2tt. März 1848 in's Leben getreten ist, bestimmt,! ,>und dasselbe hat folgende neun Maßregeln zur also-»gleichon Ausführung verfügt" (und nun folgen die neun bereits angeführten Maßregeln.) Daraus ist zu entnehmen, paß c5 nicht mehr in der Macht des Ministeriums stand, die Bekanntmachung dcs Aufrufes auch nur um einen Tag zu verschieben, ohne gegen cincn über ihn gestellten Willen zu verstoßen und dadurch verantwortlich zu werden. Dem Mini-stcrium blicl) nur die Wahl zwischen dem alsoglcichen Zurücktrittc, oder der Abfassung jener neun Puncte. Da es sich zum letzteren Schritte bewogen fand, wahrscheinlich aus dcm Grunde, da der über ihn gesetzte Höhcrc Wille zu cntscrnt von Wien sich aufhält, als daß die alsogleichc Nildung eines neuen Ministeriums möglich wäre, aber bei gegenwärtigen Umständen dic Unterbrechung einer thätigen Regie-rung zu den verderblichsten Folgen für das allge-mene Wohl erwachsen kann: so blieb kein anderer Ausweg übrig, als sich zu fügen in jencn hö-hcrn Willen, damit nicht ein unheilvolles Zerwürsniß zwischen Regicrer und Negierten hcrbcigeführt werde. Aber mm entsteht d!c weitere Frage: Wie rechtfertiget man das Verfahren, welches schon am 26. Mai — also so zu sagen, am Tage der Bekanntmachung je. ncs Ausrufes - mit Waffengewalt die angeführten neun Maßregeln des Ministeriums, also durch cinrn Handstreich, zur Ausführung zu bringen beabsichtiget hat, da das Ministerium ausdrücklich 8 Tage Zeit dazu bestimmte? — Hätte man die acht Tage uer^ fließen lassen, ehe man Miene machte, zum äußersten Mittel zu schreiten, so würde sich zwar der Gemüther wahrscheinlich eine bedeutendere Aufregung durch die nimmer ruhenden Hetzer bemeistert habcn, aber schwerlich würde es bis zur Errichtung der Barricade» gekommen seyn; die Gährungjwürdc sich, wie es bisher noch immer der Fall war, in cin Paar Tagen gelegt habcn, und die Ausführung der Maßregeln, wozu schon früher eine günstige Stimmung vorhanden war, würde auf friedlichem Wege zu Stande gekommen seyn; so daß die Meinung begründet erscheint, die Wirren dcS 26. Mai fallender Unbesonnenheit oder einem sträflichen Muthwillcn der Leiter des bezeichneten Verfahrens zur Last. Noch bleibt zu bemerken, daß die Arbeiter sich der meistcn Glockenthürme der Stadt bemeisterten, und am 26. Mai die zur Trauer stimmenden und unheimlich klingenden Töne des Sturmgeläutes mit nur kurzen Unterbrechungen unterhielten ; auch in der Nacht, gegen 2 Uhr Morgens, also am 27. Mai, wiederholte sich das Sturmgeläute, weil sich dicKun de verbreitete, Militär sey in Nußdois angekommci» und ziehe zur Stadt, daher wirbelte man in der Stadt Genrralmarsch, damit sich die Nationalgarde sammle und rüste; die Bewohner der Stadt und einiger Straßen der Vorstädte beeilten sich aber, vor dic Fenster Lichter zu stellen, um die Beleuchtung der Straßen zu verstärken. Der Irrthum war jedoch bald erkannt, indem man die Ueberzeugung erlangte, daß bewaffnete Inraten und Studierende von Preß' bürg herbei geeilt waren, ihren Brüdern in Wien Bei-stand zu leisten. Später kamen auch aus Brunn und Olmütz 400 bewaffnete Studierende, um sich anzuschließen; aucli von Gral; und Pcsth wurden wel-chc erwartet. Das Sicherheits-Eomitec, das sich mit Ministerial - Bewilligung aus Bürgern , National-garden und Gliedern der akademischen Legion zur Sicherheit des Eigenthums, zur Erhaltung der Ruhe und Ordnung, dann zur Wahrung der Volksrechte als Negicrungs-Eomitee der Stadt Wien bildete, hat diese Hilsstruppen im Liguoriancrkloster, im Theresia, no und im Löwcnburg'schen Convicte einquartirt. Eben diese provisorische Negierung hat den Ober-Eommandantc», der Nationalgarde, Grafen Hoyos, in Hast genommen, der sich jedoch auswies, an der Reaction des 26. Mai unschuldig. zu seyn, dahcr ihm sogleich wieder die Freiheit gegeben wurde. Noch mehrere andere, der Theilnahme und Mitwissenschast an dcr Reaction Beschuldigte, als: die Grasen Mon-tccuccoli, Eolloredo und Brcuncr, Baron Pereira, dic Professoren Endlicher, Neu m a n n «t'liim' vom Theresiano, und Hyc, sollten ebenfalls arrcttirt werden, aber außer Professor Hyc, dcr Hausarrest erhielt und wahrscheinlich als unschuldig befunden wird, haben sich die Uebrigen von Wien cntscrnt und sind dcr Untersuchung ausgewichen. Den Arbeitern kann man das Rühmliche nachsagen, daß sie musterhafte Ordnung hielten, auch den Bcwolmcrn Wiens beim Urbcrstcigen dcr Barricade» sogar mit vieler Galanteric behilflich waren. Schon am 27. Mai hat man bei vielen Barricade,, einige Hindernisse des leichtern Verkehrs wegen beseitigt; an den folgenden Tagen aber die Barricade» abzutragen angefangen, am 29. Mai sogar in der Nacht bei Fackelschein dicse Arbeit fortgesetzt, damit die Na-mensfcier Sr. Majestät dcs Kaisers am 30. Mai herzlicher begangen werden konnte. Seitdem cntfcr-ncn sich die Studierenden häufig von Wien, obgleich wohlhabendere Bürger und andere Bewohner Wiens 466 den armem linler ibllen Kost und Wohnllng zu gc-' ben versprachen, welche es vorzieliel» solllcn, iilWien zn bleiben. Schon dieses »pciset bin, daß das Beneluncn der Mehrzahl der Sllldierenden nickt so un;iemend scvi^ tonnte, als die Deputationen verschiedener Provinzen und Stande in ihren Adressen an den Kaiser sich allssprachcn. Doch sprechen sich auch manche Adressen über dic Studierenden lind die übrigen Bewohner Wiens anerkennend günstig alls. Der Vorwurs, daß eine nur geringe Zahl einer Faction Wienb sich an maße, den Willen von Millionen zn rcpräsllttirci,, könnte eben so ans zene Adressen geschleudert »vcrden, die den Wienern diesen Vorwabcn schwerlich alle Jene um ibre Meinung befragt, die sic mit ihnen glcicbcenkend in der Adresse erklären. Zum Besnn ^l. Inn! alls Innsbruck erlassenen von W e sse n b e r g und D obl do sf mit Ullterzeicbncten, welches an dic Wiener gc richtet lind in der ^Wiene» ^itunis' von, ?. Juni auf geführt isi . bis zum 2<. oder 2',. Mai erschienen wäre. so würden die Elciqnisse von» 2<». Mai unter bliebcl» ftyn. Zw.n- ist eine gute Wirkung diesem Ma uiststts wohl nicht zu bczweiseln, nur würde sie, bi^ ani 23. Mai erlassen, mit einem Hellern Glänze umstradlt gewese>l ftnn, vorzüglich, wenn inan sic in gcdränq ler Kürze abgefaßt hätt«', indem e>' nur nöldig ge wesen wäre, zu sac^cn: ,.,Dai, an» l. M>n von« ver ,,antwort!icben Ministerimn bewilligte bcsiätige Ich >.ani< freiem Entschlussc- in der ganzen Ausdehnung; ,>die Art abcr, wie die Wünsche von der academischru „Legion und zum Thcil anch der Nationalq.nde vor, »gebracht wnrden, kann Ich auch gcgcnwärlig »ücht )> billigen. Der Tlave» (congvesl in Prag. Die Abgeordneten der vcrscdiedcnen Slaven Stämme verhandelten mit einander in ihren slavischen Mundarten. Bald merkten sie. daß sie einander nicht verstehen, und kamen so zu dem Entschlüsse, mir in Einer einzigen Sprache die Verhandlungen vor^uneh^ men. Das Ergebnis; der llmsr^e, welche Sprache sich dazu eigne, entschied für dic deutsaie Sprache, welcher jänunclichc Glieder des Kongresses sich klindig darstellten, Kimm <> xl'l'<», < l><»n »>',»>ul»»! Die Anwen dnng davon in Ncziehnng der Errichtung Eines Sla. veluciche«,' ergibt sich darans von selbst. Wien Da Nlinmel-r d,u< ^inlrefsen der H^rrcn Abge. ordneten zum conslituirenden Reichstage, welcher nr,-sprünglich auf den 2>Iomn. dröösierr. ttloyd" von, 27. d.M. entlehnen wir Nachstehendes: Wir erhalten Mitc lolgrnden .Bericht dc^ ^cio z»,n'schall Acul'.'nantt' Welren libc,r die Opcralionen dc^' Rcservecorpö voin l9. bic' 2-t. Juni: Schon am l>-l. waren die zur tzernirung d^r westlichen Lagunen bestimmten beilen Brigaden ^ürsi Liechtenstein uild Susan auf der Höbe von Fusinc und Mira eingetroffen und die Avancgarde mit den» heftigsten Gcschiimeuev empfangen worden, ^on Pooenigo biö Moranzallo Nluszte jcdcü Hauü eillzeln gcnomnlen, und, da von diesen aus ans die Truppen geftlurt ward, den Flammen Preis gegeben werden. Bei Vcrrücknng gegen Kusine an» ü» .no-tl>igte ein heftiges Kartätschensrner zweier, die Stra-sie bestreicbenden Penichen unscre Avantgarde, nach Moranzano zurückzugehen. Aus Malghrra, welches unter dem Obersten Rizardi mir mehr als titt Ka» nonen dotirt und einer starken Besatzung versehen war, wurde da^ Feuer gegen uno lebbast fortgesetzt. Am 20. begannen dic Bewegungen meiner Truppen, füdlicb an dem Nanst der Lagunen. — Schon am Abend cicse5 Tagci' ließ ich in Bolo, wo ick init rem Herrn ^cldlnarschall !/iel!!ei,al»t') zusaili' inenir.ls, ulle Fahrzeuge sammeln und schiffte darauf cine starke Abtbcilunc, delltsch banater Bataillons auf dem l^n,al dcr Breüta bis' nach ()an»pagna. ^>n gleicher Zeit würden <1 ^onlpagnien zur Besetzung von Padua abgeordnet und dir Di5posilioncn zur iminer weiteren Einschließung der ^agnncil getroffen. Sie wurde am 2l. aliogetührl. Die Brigade Susan bescktc an diesem Tage l/ugo und ^ova ; die biö()anl pagn.1 cingeschisstc Abtheilung ging i^ie Brenta hinab bic> Eoncbe. Ein Stteifcorp» von einer Division Dra^ ^oner untcr dem Herru Major Gras Veltcr, nebst Insaittcric, ging von Dolo nacb Piave di sacco Ponte luüa.o, "», .Borgo forte, Aotti Barbarighc an der Elsch ^>nd Adigctta zu beselign, so wie seiner Zeit am Po vorzumckeu, alle ^nfudren auf der Terra scrlna nach Venedig iür un5 in Beschlag zn nehnlcn, und so zn gleicher Zcit die löernirung Venedigs langö der Lagunen in, Nucken zu decken. Bci Mestre währte dab smldlichc Geschül'seuer fort, wooei einige Hänser dieses Ortes in Brand geriethen, ohne den Truppen etwa5 Weiteres zu thun. In der Nacht wurden alle Vorbereitungen getroffen, um eine zwölfpsündigc Batterie in Flisine zu cnicluen, vor welchen» Orte noch immer zwei seinbliche Piroghen mit schwerem Kaliber ans unö ein lcbbasteö Feuer unterhicltcn. Die Bri-qacc Mitiv hatte sich bereilü bei Vl'estre init ihrem rechten Flügel angeschlossen, mit idrcm linken sich von Eaorlc an bit' ^'orle grand« jcltt llm so fester gesetzt, all' ich vm« den in Tieviso eroberte» (^cschüyrn nno zwar l'» Schiffskanonen schweren Kalibern zur besseren Vertheidigung nach Eaorle, Falconcra, Eortellaz-zo, l^apo Sile unt> Porte qrandi battc einschiffen und abführen lasftn. Aller' in dcn Lagunen auf dieser Seite war in größter Thätigkeit, der Feind sammelte eine Scbiff^dioision bei Burano, eine Fregatte anker le bei Tre Porli. Am 2.^. rückte von der Brigade Susan die ausierstc Abtheilung von Mönche biö (iasa nogarola, dhioggia gcgl'nüber, vor, wo eine andere feindliche SäiWdivision in steter Bewecnmg war. Die ganzc Brigade zog sich mchr rccln^, ihr lilikcr Flügel bei Gamberare in 8>crbinomig mit dcm Fürsten ^icch ten sie in. Auf der Brenta waren grosie Transporte von Mehl, für Venedig bestimmt, bcreito in Beschlag genommen worren Die Arbcitcn znr Einführung der ^wölspsülldcr Batterie^ bei Fusine wurden trotz de5 feindlichen Fellers fortgefctzt. Allo Malghcra lnachte der Feind einen Al,5fa!l lind heckte mehrere Häuser, die ihm die Aufsicht nahinen, in Brand. Man be merkte in der Vcste selbst viele Bewegung: heule in der Nachl hörte n,an Trommelschlag, selbst Klmigewehr^ feucr, wahrend dessen dcnn aucl, die Zwölspfünder-Batterie bei Fnsine glücklich eingeführt wurde, ohne daß der Feind, der nur 12 bi5 l'i stW Schritte da. von entfernt war, etwaö von dieser Bcwegung inerk le. Dac! Grauen dc5 Morgens am 2!'.. bezcicbnct eine neue glanzende Wasscnthat, die wir der rastlosen ') »»r A^m, !st im Manl^cllpl nicht ailgegsb,,'. . Thätigkcil dec! Herrn l,^l>ncral Majors Fürsten Franz '^ iechte n st ci n, der Umsicht dcs Herrn Ingenieur Majors Khauts und unserer brauen Artillerie unter der Leitung oes 27berstliente!l4Nt5 Has ling er verdanken. Ich setze bicr den Bericht dls Herrn Fürsten wortabschriftlich fort: ,,Am Morgcn des 2n :'. llhr wurde das Feuev alls unserer Zwölfpfündcr Batterie gegen die in einen Klumpen vereinigten feindlichen Schisse, 2 Kanonenboote, 2 Piroghen größerer und l Piroga klcincrcr Gattung mit sech^ und dreißigpsündigcn Karo^ naden bewaffnet eröffnet. Der erste Schuß tras und er-zeugte eine unbeschreibliche Verwirrung, Die Schisse, in, engen Eanale fast eingeschlossen, tollnten sich nicht entwickeln und waren, wie ein Knäuel zusammengeballt, unserem Feuer Prci^ gegcbcn. Glühende Kugeln uno Granaten schlugen Schuß für Schuß in diesen Knäuel ein, der zwar unser Feuer erwiederte, aber nur unwirksam.!^>egen t Uhr sank eine dcr Piro-ghen in den Grund, cine andere blieb im Schlamme siyen, ein Kanonenboot stark beschädigt, ward nach Venedig zurückgeführt, auch das zweite Kanonenboot mußte das Fcuer einstellen und sich zurückziehen. Ge-qcn fünf Uln war da6 feindlicbe Feuer beinahe gänzlich zum Schweigen gebracht. Da brachte endlich ein Dampfschiff zwei schwere Kononcnboote bei St. Gior-stio in Alga vor, wclchc mit 2ipfündigcn Kugeln Fusine beschossen. — Auch die beiden Batterien von Sc. Giorgio u. Sl. Angelo bc^annrn nun ihr Fcuer mit !.»l Plündern. Fnsin, ward überschüttet mit feind. lichen Geschossen, aber wir h.ttten noch keinen Tod ten und setzten wohlbehalten unser Feuer a/gen das feindliche lctzte Scbiff sort, welches endlich gegen 7 Uhr, ebenfalls st^.rk beschädigt, nach Vcncdig zurück, gezogen wurde." Dcr Fürst Liechtenstein befahl jetzt, das Feuer der Batterien, die l.'>u wohl angebrachte Schüsse gethan, einzustellen, wogrgcn das feindliche ans den beiden genannten Fortö indeß langsamer fortgesetzt wurde. Unscre Soldaten sammelten viele Kugeln schwereren Calibers, die nns mangeln, und die seiner Zeit den Rückweg nach Venedig antreten sollen. Ich kann bei dieser Gelegenheit den Herrn General Ma jor Fürst Liechtenstein der allerhöchsten Berücksichtigung anempsehlen, denn scin Bcispicl von Muth und Umsicht hat cbcnso, wie des Herrn Obersten v. M a c-chio und des Majors Khauls, unserer noch neuen Truppe die Beharrlichkeit gegeben , in einem Kugelregen auszuhalten. Das Benehmcn unserer braven Artillc» ric ist über alles l5ob erhaben : sie liat nicht allein Gc scbicNichkcit, die sie immer auszeichnete, sondern eine wahre Leidenschaft entwickelt, die sie zcde Gefahr des Todes vergessen machte. Die Batterie von Fusinc ist noch mcbr verstärkt und mit mm Eompagnie Besatzung versehen worden. Vor Malghcra h«t heute der Feind wieder mehrere Gebäude in Brand gesteckt; gegen 500 Mann und ant' dcm Fort nach Vencdig abgerückt, wo, wie es scheint, die Verwirrung zunimmt. Um diese Stadt noch cngcr einzuschließen, habe ich heute Nachts die kleine, aus ) Die Compagnie der sard mischen Artilleristen kann, mit Beibehaltung ihrer Waffen, mit den mili täuschen Ohren nach ihrer Hrimath zurückkehren; sie erhält gleich den österreichischen Truppen Sold und Lebensmittcl mit der Verpflichtung: während eines Jahres — von heute an nicbt gegen Oesterreich zu kämpfen. 7) Die von Venedig stammenden Krcuzträ'ger (l)rueli»li) werden dahin gesendet und in jeder Bo ziehung wie nach dem Artikel 5 behandelt, indem man ihnen die Transportmittel sür das Gepäck verschafft. Sollte sich unter denselben ein Fremder besin-den, so wird derselbe mit Zusichcrung der Subsistcnz-mittet bis an die Gränzen dcs Staates escortirt. 8) Die Nationalgarde legt die Waffen ab und wird beim Einrücken der k. k. Truppen als ausgelöst betrachtet. !)) Alle öffentlichen Beamten fahren in ihren Functionen fort, die sie am 2.',. März d. I. ausübten; wie sich von selbst versteht die, welche sich gc genwärtiq befinden. 10) Alle kranken Militärpcrsoncn, welchem Corps sie auch angehören mögen, werden mit jeder iiiück-sicht bis zu ihrer Heilung behandelt und dann, wie in den Artikeln >'», <^ und 7, in Freiheit gesetzt. 11) Jeder Bürger muß, wenn er nicht nach bestehenden Verordnungen bestraft werden soll, binnen «2 Stunden die Waffen ablegen. ,2) Alle zu den Fcsiuiigsarbcitcn ^crurthciltc werden regelmäßig ausgeliefert. ,«) Alles, was dem Aerar gehört, hat in der Festung zu verbleiben und musi regelmäßig übergc bcn werden. »4) Der Platzcommandant Major Bon i wird wegen der Ucbergnbc dcr Festung zurückbleiben, uuo, wenn diese erfolgt, nach dem Artikel i abziehen dürfen. 15) Morgen früh um 7 Uhr werden die k. k. Truppen die drei ZesilMguthore und die Hauptwachc beziehen. 16) Die Offiziere, sowohl der Linie als dcr Cro-ciati, erhalten ihre Reisekosten. Endlich: I?) Da die Stadt ihren Fehler einsieht und, obgleich mit Vertheidigung^ und Lebensmittcln versehen, sich uimnvirst, indem sie die Festung den Be-Korden Sr. Majestät übergibt, und da sie die kaiserliche Gnade ansieht, das; die während der Blokadc übernommene öffentliche Schuld aus die ganze Pro vinz vertheilt werden möge, weil viele unschuldige Fa milien fast ihr ganzes Vermögen verloren haben; so wird der Oberst Ritter Kcrpan in Betracht dieser mißlichell Verhältüijje, in welchen sich die Stadt Palma befindet, dieß Gesuch begutachtet der Gnade Sr. k, k. Majestät anheimstellen. Ausgefertigt in doppeltem Original, den Par-tcien vorgelesen und unterschrieben. Joseph Kerpan, m z,. Joseph Putelli, m ,». Oberst. Ausschuß- Präsident. Gmllus Grafsi, mn. (5- Eugia, m. n. Capital,. Capitän dcr sard. Artillerie. Die »Abendlieilage zur Wiener Zeitung" von: 27. Juni berichtet: Die heuligen Nachrichten aus Verona vom 23. und aus Treviso vom 25. nielden, außer dcr bereits gestern angezeigten Uebergabe Palma-nuova's, allwo ausier den ungeheuren Kricgsvorräthe», ivelcheZ ucchi von Venedig hinschleppe» ließ, eine Million il, Barem vorgefunden ivurde, nichts Erhebliches. Der ^,'ai schall N adetzky war in Verona , u»d Carl Albert, bei welchen» nach der Aussage von Ballern a»l22. sieben Couriere ans allen Richtungen eintrafen, in Villafranca. C'r scheint ernstlich über seinen glorreiche» ^^!) Versuch, ein einziges Iratien zu verschlingen, »ach denken zu müssen. Was in Venedig vorgeht, lag sicher außer seiner Berechnung. Eine französische Interven-cion, welche eine rasende Partei in Vcnedig anrnft, wirft alle seine Pläne über den Hausen und erregte in Mailand unter den i)^obilis eine nann-nlose Bestürzung. V ö h me n. Prag. Nachstehendes Schreiben von» 22. d.M. a»s Prag ist der Redaction der „Const. Donau - Zeitung" zur Veröffentlichung mitgetheilt worden: Obwohl ich dir heute nicht viel Neues mittheilen kann, so wird dich doch Folgendes einigermaßen intercssiren. Peter dcr Erste, Herzog von Poczkal , genannt Faster der Ganselwirth, wnrde gestern gefangen nach Prag gebracht. Er tam von Pilsen mir nach Bischof-teinih, wo er von der Nationalgarde aufgegriffen und auf den Hradschin festgesetzt wnrde. Heute Vormittag war sei,, erstes Verhör. Dieser sonst so kühne Held, in den Gewändein eines Herzogs des XVI. Jahrhunderts, der von der revolutionären Partei so geachtete erste Ritrer des St. Wenzelclubbs, »mißte s,ch, durch zwei Mann gestützt, zum Verhör .führen lassen. Seine ersten Worte waren: «Ich bi^n unschuldig." Hierauf bar er^, n,a,smöchte ihn „ur nach den Gesetzen rich« ten, weil ihm d>, nicht viel geschehen tonne; was ihm anch derFürst W ind ! s ch g r ä tz versprach. Erinnerst du dich noch, a!ö für diesen Mann die Nationalbelohnung im Wenzelcomite ansgeschrieben wurde, und er Tags darauf das vexierte Kästchen mit dein in demselben verwahrten Strick erhielt? Derjenige, der ihn, dieses Geschenk machte, „ms; klar ii, die Zukunft gesehen haben. Sein Herzogrhum Poczkal hat gestern die Waffen gestreckt und eine Unterwerflingsdeplitation an Win-bisch gra h gesendet. Nunnlehr herrscht in allen Stadt-theilen die größte Rllhe, die sobald nicht gestört wer-den dürfte. Hanptiiiann Ritter D n n i n - B rzezi n s t o, des zweiten Iäq.-rbataillons wird stündlich erwai ret, Ei war bei Kultenberg detach!»t, und lies, sich verführen, der-»l,as;en, dasi er das Landvolk aufwiegelte. Man eigriff ihn auf der Flucht in Hohenstadc, führte ihn nach Ollmch und nun wird er zum stal'.drechtlichen'Verfahren nach Prag gebracht. Anch Villan i, der kühne Swornosthänplling, sieht nunmehr ein, was er verdient, ü»d bittet nn' die einzige Gnade, ni«'»t gehenkt, sondern erschossen zn werden. Hier sind alle Zllsannucnkllnfte ohne Belvilligung des Ge-neralconlinando verboten; wer dagegen handelt, wird verhaftet. So ging es dem letzte» Rest der Swornost, dcr aber gestern wieder entlassen wurde. Man staunt, »vie trefflich der Plan angelegt war, und wie Viele sich hinreisien liesien: für dessen Gelingen mitznwirten, ohne eigentlich zn wissen, um was es sich handle. Als Gerücht kann ich dir sagen, das! auch Russen einverstanden waren. In, Slavencongresi befanden sich bei vierzig derselben. Man soll von Rußland Geld verlangt ! hal'en, lün den abscheulichen Plan in:' W^ zn sel)l'n. ! Baiser Nicolans hab.' jedoch—so wird versichert__ unseren gelitten Monarchen hiervon nnteirichtet. Der ,>M^> Finst Wi ndi schq ratz soll deßhalb mit der nöthigen Vollmacht versehen worden seyn, was in Prag keinen geringen Schrecken hervorrief. Dazu kam noch die Prophezeiung des blinden Innsilinqs, welche man gedrnckr tanfen konnte, nnd worin es hieß: „Praa. wel- de bald ei n Sch l> trha ufen sey n."Dieß machte die dlirch eine fast allgemeine Flücht nn^enlei» ver-rinderte Eilüvohnerlchast so zahln, daß, wie gesagt, die tiefste Ruhe lind Stille >':> der Stadt herrscht, ja, daß Jeder, der nur ein revolutionäres Wort ansspi-ichr, ! vom Civile selbst arretirt nnd eingesperrt wird. Nie^ liiand trägt ei» Seitengewehr. Alle 'Abzeichen sind ver. schwnnden. Die Stadt ist rein von Srndenten nnd P> o-! lecarier». Die'Arbeiter, die sich niit keiner festen Beschäf-rignng anölveiscn konnten, erhielten Reisegeld a»s den 'Arniencassen und verließen uns Heitte las man einen All-schlag deo Glcherlualpräsldenten, »vorin es hieß: »Die Welr sehe „nn, was seit lana/l- Zeit von Vielen ge-lä»g::et ivorden sey, nällilich, daß man eine Revolution beabsichtiget, nnd durch weit ausgedehnte Ver-bindnngen vorbereitet habe, ohne das, ii^end eine Ver-fn^unli der Regierung hierzu Veranlassung gebeil konnte. Die gleichzeitige Absperrung der Straßen durch Barricade» sey ohne Plan nnd Verabredung gar nichl ausführbar gewesen; ruhige Bürger seyen durch Drohung und Gewalt zur Theilnahme am Aufstand verniochr woide». AIs der meuchlerische Straßenkampf gegen die Treue nnd Tapferkeit der Trnppen nichts auslichtete, habe man zum letzte» Mittel gegriffe» »nd das Land, volk aufzuwiegeln getrachtet, dabei Gewalt und die schändlichsten l?»gen «»gewendet, nm die Leidenschaften anfznstachl'I» und gegen die bestehende Ordnnng ,'>, den Kampf zu führen. Erst die gerichtliche Untvrsn-chuna, »verdc den eigentlichen Plan und das Ziel dieses schmachvollen Treibens enthüllen. Schon jetzt sey jc-doch offenbar, daß es sich um nichts weniger, als mn Revolution und Büigerkl'iess gehandelt, welche jedocl/ in Prag durch Waffengewalt, auf dem Land aber durch den gesunden ^inn des Volbes besiegt wordei, jeyen, und die Regierung die nöthige Kraft besitze, um allen verbrecherischen Umtrieben ein Ende zn machen." Viele machen darüber gar lange Gesichter. Die Mehrzahl stimmt bei. Einige Wenige schütteln den Kopf und gehen weiter. Von einer baldigen Aufhebung des Belagerungszustandes scheint noch keine Rede zu seyn. Auf den, Hradschin werdcn Kochherde für die Truppen erbaur. Das Czerninische Palais wird in eine Caserne umgestaltet und das Gcneralcommando ins toscanische, Palais übersetzt. Die abgelieferten Waffen, eine schöne Anzahl, wurden vom Militär wieder übernommen. Alle Flugschriften, Maueranschläge u. s. w. sind ohne vorangegangener Anzeige unceisagt. Der Graf von Denn, wurde bei einen, Domdechant versteckt gefunden m,d dort abgeholt. Der Mörder der Fürstin W i n di schgrätz ist kein Jurist, wie man behaupten wollte, sondern war Jäger beim Grafen WengorSky und studierte hier die Technik. Bei seiner Verhaftung trug er die Swornost-mutze. Was ich schreibe, habe ich entweder selbst gesehen, oder von glaubn'üldigcn Männern gehört, tilgen werden in Masse» aufgetischt. Doctor F. Brau-ner wurde gestern auch verhaftet und hiehcr gebracht. Nun fehlen noch seine Spießgesellen, Hlawiczek und Klatschet, mn das Kleeblatt fertig zu machen. Dr. Brauner war es, der noch die letzte Deputation zum Grafen Me n n s dorf führte, seine zu Böhnnschbrod auf ihn wartenden Gefährten hinterging und selbe nach Piag lockre, wo sie auf der Rückfahrt i» Biechovitz eine wohlverdiente Action erhielten. Zeitnngen sind bis !>'uce noch keine erschienen. Es ist gerade, als ob sich Niemand zu schreiben getraue. Die »Wiener Schnellpost" von, 2l. »nd 22. Juni schreibt: Die Entwaffnung des Volkes in Prag ist beendet; a» »iir der Pocz- kal, — wo die Arbeiter znim'ist'wohnen, — ist verbau ricadirt, und Win di schgrätz hat ihnen gedroht, die dortigen Holzstätten in Brand zu stecken. Die Jäger lassen Niemanden auf den Qliai's spazieren gehen, und so sieht es sehr traurig und ode a itch i» der Stadt aus, da Alles entflohen; weiße Friedensfahlieu flattern von den Fenstern; von den Sw or no st sind neuerdings 10 verhaftet worden, nnd der Mörder der Fürstin füssilirt. Schon au) den Vornntc-rsuchungen stellte sich klar eine lange berechnete ulrraczechische Verschwörung heraus; mehrere vom Ade! sitzen, als viel an der Sache con, promittirt, in, Schlosse fest. — Man gesteht nun all gemein zu, daß Wind, schgrätz noch mäßig verfahr ren sey. Die zlm, Slauencongreß herbeigekommenen Fremden sind ansgewiesen. Ty ro l. Der „Bote von Tyrol« meldet Nachstehendes aus Innsbruck, vom 23. Juni: Die Frohnleich-nams-Prozession fand in jener feierlichen Weise Slaat, 4 «58 »vie wir m miscrm lohten Blatte aülillid^cc», nur d.isi auch Ihre Majestät, di»,' Kaisnin, die Provision d^gleitc-tl>. S«,'. Ma,estät der Kaiser wolinte, durch Unpaß-lichl^eit an der Beqleitunq verhindert, dcin letzen C^an' helium in der Burg auf dem Balcon be>. Da5 schönste Welter begünsti^l^ die Feierlichkeit. An» Mittag des ^rrhnleich!»a>l>5t.iges zog die Wiltauer.-Schlihencompag, liie ^ur Wache l^i der Bi.rq auf. Der lleine Erzherzog L u d w i g, Sohn Sr. k. Hoheit des (irzherzo^5 F ra l, z Carl, welcher, der Bitte dieser Compagnie entsprcchend, bie^auptluannöstelle derselben anczencmme»! hatte, führte in der ^Nationaltracht die Wache selbst anf. Diese Compagnie wurde heuce von den Lentaschern abgelööt; n»orgei> wird die Burgwache von den Muttercr-Schütze» be^o-ß>'«> werden. Am Montage den 2<>», als dem jährlichen Gedacht-»ißtage des Andreas Hofer und der mit und unter ihm gefallenen ^andesvertheidiger, wird große Kirchen-paradl,' samnnlicher ^tationalgarden abgehalten werde». — Die erste Iuusbrucker akademische Couwagüie wird hier a»n 25. d^m Vernehmen »ach einiückc». Bie» heute fand bei unserm Landtage reine öfftlit-liche Biyung mehr Gtacr, da die Berathungen der Comireeö d,e Zeit i» Anspruch nah.mcn. ^^ur fimf ständische Sclflp'.ane in» ^aiserjäqer.'Rea.ime»tS Crzie-Hl»ng5hal>ie ^u Hall wurden heilte beseßc. Ullernebleste Nachrichten. Die ,/Kllgcmeilie ösicrr. Zrilunq ' vom 2tt. Iuiü, Nr. 27, dlingt sl'lgrüde ncllestc (Zsiasstlie auö (ööln: E n g l a n d. London, 2.'.. Illni. In Folge ernstlicher Vor siellun^en d»s engliscdcn Vlitusterilim^ hat der sardini scke Gesandte in London d.lä Wort .qcgcben, daß lTriesi von der feindlichen Flollc wcdcr dcschosftn, noch die lliandnnq ro,l Truppen versucht werden soll. Die Aushebung drr.Bloiadc, die humanste aller triegcrlschen BcnwnstraNom'n, glaubte da!? englische Ministerinm nicht mit glcichcm Flachdrucke fordern zu können. Vor il Tagen ging auö dein Kabinette Palmcr-stons eine energische ^iote nach Pttersdurg, um gegen lrde Cinmischluig Nußlandö in die dain'fch-deutschen Angelcgcnhcitcn zu protcstiren. In Folgc drs von Hudncr ausgegangenen An-trag^', daß die brittische Regierl,ng auch den Dänen die Waffenausfuhr verbieten soll, wie sie ec, den Deutschen gethan, ist nun dem preußischen Gesandten angedeutet worden, daß man die Auöfuhr nach Deutschland nur formel diplomatisch als unerlaubt erklärt, den Mauthbehörden aber keinerlei Auftrag ertheilt habc, solche Sendungen aufzuhalten. Frankreich. Mcchel n, ^l. Juni. Von Paris bringen 5^, sende die Nachricht, das; am 2>l. Morgens l l Uhr in der Vorstadt St. Denis ein Arbciteraufruhr bc gönnen habe, der Abends um 4 Uhr, als der Balm-zug nach Brüssel abging, uoch nicht beendet war, wie der fortwährende Donner des Geschützes es ver-kündete. Die Nationalgarde, für die Regierung, durchsegle anfänglich alle Elraßen nüt Flintenseucr, ermattete aber theilweist, bi5 zum Abgang des 4 Ukr-Zuges, theil-weise schloß sie sich dem »iiufc »viv^ l>»m„l'^>ll-!' an. Dac' Fclbgcschrei der Arbeiter war: „mm-l il,»v ricix!^!" Die Bewegung schemt also int commumsti-schen Sinne begoilncn zu haben, die Gleichheit da, durch zu erreichen, daß Alle zu Bettlern gemacht wer den, dieß ist da5 grosieProblem derArbeiterbeglüäer!!! Die Maffe, wie gewöhnlich, wurde aber sofort von den Agenten der verschiedenen Prätendenten für ibre Zwecke gemißbrauchl. Die Auslnbung der ^leln^ l»l»l,l«»l:»«lx gab den Anstoß zun, Au island, Spätere Züge, welche in .Brüssel ankommen sollten, blieben au^. In Touloil, Bordeaux und Boulogne wlleli Unrubcn zu Gunsten deö Prinzen vo>, Ioinoille ausgcbrochen seyn. Deut s ch l a ll d. Frankfurt, 2:'.. Juni ll Ulir Abends. In den verschiedenen (Zirkeln, in welchen sich die Mitglieder der Nationalversammlung finden, um sich vor den öffentlichen Verhandlungen mit ihren Partciinän-nern zu verständigen, hat heute Abend die Ansicht ge-siegt: Ein Bundesoderhaupt zu ernennen, und es scheint sich die Mehrzahl der Stimmen auf Sc. kaiserl- Hü. deit, den Erzherzog Johann, zu vereinigen, der in diesem Augenblicke jedenfalls der populärste aller deut-schcn Fürsten ist. Patriotische Geschenke. Zur Bestreuuna der Staats-Bedürfnisse wurden folgende freiwillige Gabe,, am 2l. d. bei dem hiesigen r. k. Promuzial - Camera!.-Zahlamte medergelegt, die, uuM' dautbarei' Anelkeuuuug ihrer patriotischen Wid-lmni^ tn'»'rmit zur allgemeiueil Keilliciliß gebracht »uerdel». Vo» einer u nqe na n u te l» aufrichtigen Patriotin eiue Vl-lU'tianer Kette, 2'/^ Ducate» im. ("»'Wichte, mir dem Motto: Und n»ii>, l,»j!>n? OcschMtlöe 20c,l>e ich d^m ^^t>-r!.i„0 Alll der Trcue lllitcr, f.n'd " V o l> einem treue,, St a a tsl'!,: ql> <- uud desfe» Galtiu l2 ^oih Silber, mil dem Motto: «'.'.löge T'alerI.,»V:>l!!,'b< diese Tropf«-» alliinl'.ill'c» zum rcichfn Nlrom« schw.Ulu," Dauu voll dein Nh<"» > 6 l^».» — mer.Ol'liaatloii.ü.'.',w,i„qs- l 5,1 5» >.< ! >><',»!.; rial' Odln,<,l. v. Tl'rol, Vo»« ! z» .« ,.^ l — asldelli l!i!i>S^l^'^!!l^ » ,^u ", ^/« ,... ! — Darl. mil V,rl. v I. ,»3^ für 2^ ss. sin (5,M.» »t>5< di'tto d^llv , ,.2 . 5<> vank. Ä«-l!tn pl. Glück 906 ,„ is35,^ r^'t- ^'Ul'. >i^>iell. Mllliz«Dl'c>n.i» . . . - »9»^ . » K. Hl. Latto.;ichnng. n. <>n Gral? am 28. Juni ,8^8: ,7. 12 ph Infam, — und Hr. Da'nel Marcosoff, Ha»d.'iSlellte; all^> .^ von Wltü'uach Tii,»l. — Hr. Ö,ll!r>ch Qliei^Ier, Hai,-delsmaul,, „ach Gray. — Hl- Malh,«^ Schllller, Fabrl^besihcr, r^l, Wiei, nach Klasielisull. A,n 2?. Hr sscfUir, Pin^l, — u. Hr. Vog<», kömgl, Otrichts-Assesscn ; Held.' ^oü ^«lll »>ach Triest. — Hr. Schmidt, Primat, vo» Tüeit »ach Wien. — H'.'. A!»>v. Malchlsetci, Handllilists.A^ut, l'on Tri.'st »ach Gratz. — Hl. M, I, Sc.>arö, eual. Uocerlha,,, von Tr>!^st nach Iollsbilick..— H,. Aotoil Moiltsch, Handels' ,na»», von Güiy »üch Tro'st. Deu !>.'N. Hr. Iohaim Simll,,-, H.n>dlunqs-Aq»'nt, vo» Wie» „ach Tri.'st. — H>> Ioha,'.» Stc,l Txcst „ach s^»l^y. — Hr. Ph^'po Wal' luschnig, Hal,dl'!i?n!a,!„, vo« Trt,st «ach .^I^qeofull. ?lm 79. H>. Graf v. Coionini, k, t. Kam>».'>^r, von Gör^ noch Gray. __ H^. Johann Mestrallel, Ha», delsmann, von Tr,est nach A^ram. — H/. Car! Sa,^ drin,, 4'eslyer, nach Triest. — Hr. Amon Brentano, Privat, von Triest nach Veldes. -> Hr. Franz Swger, Handelsmann, von ^lörz nach Nohitsch. ^eszeichnlss ver hier Verstorbenen. Den 23. Juni »84«. Theresia P.t.'lin, Maurer^waise, all ?5, Jahre, in dl'r Sr. Priels - Voistadc Nr. >!<^< an der ^un» gensuchc. — Iohanl, Brau^, Best>ii!b!0lrrh, alt 4K Jahre, i" d<-r ^ladt Nr l^l, au der Lunge» schwind sucht. Den 2^, Der 5>,an Ther.siH Schön, k k. i^ ^ntt.nsn'lt'v.', ihr, Iai'^frau Tochle,- PH'Iippiül', al', ^0 Jahr»,', >» dcl St. Pi'l.'rs. ^'0lstadt slli. . s,i„ Kind Johanna, alt »5 Mo. l,a«e, !<> der Siadl Nr U,? , au Maiieu - ^r.^n Thercsla G.'ler, i!,^.Itersw>cu'e. a't HH 2"b", '» der St. Pctel^.Voistadl !38, an <^r ^lMgensucht. Z. ,i22. Pfandamtlichc Licitation. Donnerstag den 20. d. M. werden zu dcn gewöhnlichen Amtsstun. den ln dem hierortlgen Pfandanttc die lm Monate M a l ltt^7 ver. sehten, und solcher weder ausgelösten noch ulmzcschrlebcncn Pfänder an den Mnstluetenden verkauft. Lmbach am 1. Iull 1<. Vollständige Geschichte derselben von ihrem Ursprung ab. l. 2. Berlin I84S. 5 24 kr.C. M.