Nummer 2. 8. Jänner 1905. •n—sr PettatKr G Anzeiger. Erscheint jeden Sonntag. €inscbaltungsprei$e billigst. Der „Petfauer Anzeiger" wird in grösserer Auflage gedruckt und in Pettau und Umgebung sorgfältig verbreitet, ist daher für Ankündigungen und Einschaltungen aller Art bestens zu empfehlen. Die Zustellung des „Petfauer Anzeigers" erfolgt koiteilos. Eingesendet. • i »- 60 Kreuz, an p.Met. Lfflll V AI/1 A lefrte Weufciten. Franko Dd.ll"JwlUC » Mkon versoüt in» 1/1111 UV1UV Hau» geliefert. Reiche Musterautwohl umgehend. Selden-Fabrikt. Hennaberg, Zürich. QQQQOQQQQQQQQQQQ Dar 8toll Jadar Haua* rVft« tat ata stur KiS*« Kathreinert Kniipp-Milzkiltia •out* b»l Bsrtltnsf Du K&ff«o Kttrlnk«* tn k«ln«m H*u»h»lte rn.hr fahl». Man T«rlw>ff* bot Ortfl salpakct« alt dam Kinn .KATHRZINER-, ranz Josef- BITTERQUELLE von ärztlichen Autoritäten seit Jahrzehnten als das gehaltreichst« u. sicherste natürliche Abführmittel e» LS»r»-!> Prag Elisabethstraße Nr. S neu. versand täglich. 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Für die allseitige herzliche Teilnahme während der Krankheit und anläßlich de« Ableben« unserer unvergeßlichen Tochter bezw. Schwester, de« Fräulein« Helene pischinger, defin. lehrerin sowie die vielen schönen Kranzspende» und die zahlreiche ehrende Beteiligung an dem Leichenbegängnisse, spreche» wir allen, insbesondere der hochwilrdigen Geistlichkeit, dem Herrn Bürgermeister, dem löblichen Stadtschulrate, dem Lffjrförpir der stöbt. Mädchenvolk«- und Bürgerschule, dem deutsche« Männergesangvereine, den Herren Bahnbeamte» und dem Herrn Dr. Fr. v. Mezler für die liebevolle Behandlung den tiefgefühlten. herzliche» Dank au«. Pettau. am 7. Jänner 1906. Familie pischinger. iifctfKftef mm«!. llütltMNi mtmi. | « « Tür magenleidende!« Allen denen, die sich durch Erkältung »der Übersükung d«< Magen», l durch Senuß mangelhafter, schwer »erbaulicher, zu heiler oder zu kalter I Speisen «der durch unregelmäßige Lebentweile »in Magenleiden, «u-s M»»«,tatarrh. Vt»«e»tr>«tzf, Magenschmerzen, schwere «ntnui »d«r verschleim»», »u gezogen habe«. sei hiermit eüi gute« «»»sohle», dtfserr oor I »ügliche Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt fmb. M ist die« tn I Hubert Ullrich'sclie Kräaterwein. DlMer Kjfaterwein l«t mm varitlgH«liaa, haUkrf ftia befundene* I Krittars mit jäten V«t» bereitet »ad »tlrkt »ad Maat den Var-dauu»gaartauwui da» Hanaahen. Krlatarweia be«»mgt Verdauunga-«tSrangan aad wirkt fMar*« auf die Ne»blld»ag gaauaden Blatt«. | Durch rechwitigeä Gebrauch de« Kriuterweine» werden Mageniwel I meist schon im Reime erstickt. Man sollte nicht sSumen, ihn rechtzntig zu gebrauchen. Symptome, wie: Kopftohanrna, Aufateaaea, SadbreaiM«. I Blähungen, ÜMMIt mit Erhreehm, die bei ebranlMMa veraltelen I Magmlolden um so heftiger auftreten, verschwinden oft nach einigen fRul [ Trinken. ! sowie Vlulpauungen in Leber, Milz nnd Pionnderlvstem (tt«»arri«at6>t» I leiden) werden durch Sräuterwein oft rasch beseitigt. 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Ailvesterglocken Von Wmlt Waller. (Wnffetnitf wttn>tni i wäre» gute freunde, Paul Werner und Richard Karste», obgleich grnnoverschieden im Charakter: aber bekannt« lich ziehe» sich Gegensätze an nnd der übermütige, etwas ,, iVi leichtsinnige Paul kam vorzüglich mit dem ernsten freunde 1 ' oii#. Nach beendeter Schulzeit hatten sie sich mehrere Jahre nicht gesehen, sande» sich dann aber in der Residenz wieder nnd traten in dasselbe Geschäft ein. Seitdem waren sie unzertrennlich. Rnr in einem Pnnkte verstanden sie sich nicht. Panl, dessen Mutter als Witwe in der Nähe der Haupt-stadt lebte, hatte sich vor zwei Zähren mit ihr über-worfe». weil sie ihm nicht einen Teil des vo» sei-»em Bater hinterlassenen Vermögens anslieser» wollte. Er wünschte sich selbständig zu mache». Tie M»tter jedoch erklärte, er sei zu jnng und solle erst noch unter einem tüchtige» Chef arbeite». I» bitterem Groll war Panl ans und davon ge-gangen und alles Zurede» seines Freunde» konnte ihn nicht versöhnlich stimmen. „Wenn dn wüßtest, was dn tust!" hatte Richard ihm oft gesagt. .Dn wirist ein kostbares Gut von dir, denn alle Schätze der Welt wiegen nicht ein treue« Mutterherz ans. Deine Mutter liebt dich: sie hat nur dein Wohl im Auge gehabt, als sie sich weigerte, dein Verlangen zu erfüllen. Was gäbe ich darum, besage ich noch eine Mutter!" Allein er predigte tauben Ohren: Panl verharrte in seinem trotzigen Sin». Es war Mitte Dezember, als die beiden Freunde eines Abends ans dein Geschäft »ach Hause gingen. In der Nähe seiner Wohnung stieß Panl ein Un> fall zu; er wollte beim Überschreiten der Straße einem Trambahnwage» ausweichen und geriet dabei unter eine Droschke. Stark blutend in bewußt-losem Zustand wurde er aufgehoben. Man brachte ihn zn seiner Wirtin nnd Richard sorgte rasch sür einen Arzt, der einen komvlizierten Armbrnch und rine Fnßverlehnng konstatierte. Bleich und angegriffen lag Panl in seinem Bett, als der Frennd ihn am nächsten Tag besuchte. ..Nun, wie steht's?" fragte Richard, sich über ihn beugend. „C nicht so schlimm! Wenn nur der versli-cte Bruch nicht wäre! Wie soll ich damit ins Geschäft? Ich kann ja die Hand nicht rühren." ..Sorg dich nicht," tröstete ihn Richard. „Der Toktor hat mir versichert, dein Arm werde gut heilen nnd auch nicht steif bleibe». Natürlich »i»nt d» ihn ein paar Woche» schonen nnd mit dem Ins-geschästgehe» ist's vorläufig nichts. Aber fei nur nihig. Ich hab's den» Chef bereit» gesagt nnd er hat Auftrag gegeben, dir deinen Gehalt weiter zn zahlen, bis dn wieder hergestellt bist. Meinte, es fMiiIco sei »och ein Glück, das; dn mit dem Leben davon-gekommen wärst und wünscht dir baldige Genesung. Doch sehr hübsch vo» ihm, nicht?" „Sehr nett vom Alte»!" stimmte Panl bei „Und im» möcht ich dich noch was sragen," fnhr Richard fort. »Soll ich nicht deiner Mutter schreiben? Sie würde untröstlich sei», wenn sie wüßte, dn lägst hier krank, statt daß sie dich pflegen könnte." Panl schwieg. „Wie kann man »»r so unversöhnlich sein, alter Junge!" be-gan» Richard von neuem. „Hast du nie nachgedacht, ob dn nicht eigentlich im Unrecht warst?" Ein Srnszer entrang sich der Brust des jnngeu Mannes. ,.^a, Richard," sagte er mit matter Stimme, „ich war im Unrecht. Ich hab's dir verschwiegen, weil ich mich schämte, aber jetzt will ich'» dir gestehen. Bor sechs Monaten, als ich inündig geworden, hat mir meine Mutter das Geld ausgezahlt nnd ich ich hab's verspielt." „Panl!" „Better Karl. der im Sommer hier war. verleitete mich, ans Pferde zn wetten nnd mit ihm im tölnb zn spielen. Ich hatte kein Glück nnd verlor alles." „Hast dn deiner Mutter nie geschrieben?" .Rein." Eö entstand eine kurze Pause; dann legte Ri-chard seine Hand ans Pauls gesunden Arm. „Höre. Bruderherz, versprich mir ein». Sobald dn ans-stehen darsst, fahr' heim und versöhn' dich mit deiner Mutter. Du weißt nicht, wieviel ei» Mntterherz verzeihen kann, wie «»zerstörbar seine Liebe ist." Panl schüttelte den Nvps. ..Nachdem was geschehen, kann ich jetzt nicht zn ihr." Richard drang nicht weiter in ihn; kr snrchtete. ihn aufzuregen nnd beschloß. daS Thema erst nach einigen Tagen wieder zn berühren. Der Armbrnch nnd die übrigen kleineren Ber-lehmigen heilten gnt. Als Richard den Freund am Borabend de» Jahresschlusses besuchte, erzählte ihm Panl, der Arzt habe ihm erlaubt, am folgende» Tage aufzustehen. „TaS klingt ja sehr erfreulich. ' nickte Richard. „Wenn'S so fortgeht, sannst dn die Hand bald wie-der gebrauche». Aprovo» — morgen ist Silvester. Der Chef hat eine Revision der Bücher und Kassen angesetzt" „Jetzt schon?" knhr Panl ans. „Ja. E» geschieht sonst erst nach Nrnjahr, aber Herr Worring mnsi verreisen und da soll's noch vorher sein." Die schwache Beleuchtung des Zimmers ver-hinderte Richard, da» jähe Erbleichen seines Frenn des zn bemerken. Harmlos vlandernd. erzählte er ihm die kleinen Tagesereignisse nnd wollte »ich eben verabschieden, als dir Wirtin einen Brief brachte. „Sieh nach, von wem, Richard," mnrnielte Panl unruhig, „und sag' mir. was drin steht." Richard öffnete das schreiben. Es war vo» dem Hansnrzt der Fran Werner nnd lautete: ..Ich bedanke, Sie benachrichtigen zn müsse», daß Ihre Mutter schwer erkrankt ist. Tie Kräfte nehmen zusehend» ab. und da leicht rine Wendnng zum Schlimmsten eintrete» könnte, so möchte ich Sie bitte», nnverziiglich hierherzukommen. l>r. Ztkinhättser. „Was ist's?" fragte Panl etwa» ungeduldig. .Deine Mutter ist krank." ichreibt der Arzt. „Tn möchtest so-fort kommen." . . ^ „Meine Mutter?" rief Panl erschrocken. „L Gott! Am Ende stirbt sie. »nd ich sehe sie nie wieder." „Ruhig, alter Iiiiige!" redete Richard ihm »n. „Ganz so schlimm wird's nicht sei», sonst hätte der Arzt doch sicher telegraphiert. Weißt dn was — ich will noch fjcute abend für dich hinfahren — es ist ja nur eine halbe Stniide Eisenbahn — will sehen, wie e» deiner Mittler acht nnd ihr sage«. es täte dir leid, was früher geschehe», dn kämst bald — vielleicht schon morge» — zn ihr. Das wird sie beleben und ausrecht halten, bis du fomnift. Ist eine nute Idee, nicht wahr? Reg' dich also nicht auf, »ivrge» früh, eh' ich ins (Geschäft geh', bring' ich dir Nachricht." Panl drückte ihm stninin die Hand nnd Richard eilte fort. Es war argen acht Uhr, als er den kleinen Ort erreichte. Bald halte er das Hans gesunden, in dein Pauls Mutter wohnte, und der Arzt, der gerade anwesend, öffnete ihm die Türe. «Wie n"t, drtfi Sie komme»," sagte er, fügte aber gleich hinzu: .Ach. das ist ja nicht Panl." Er kannte diesen von dessen Kindheit au. .Nein." entgegnete Richard, .ich bin sein bester Freund. Panl selbst liegt au de» Folgen eines Unfalls daruieder, sonst wäre er natürlich gleich gekommen. Wie geht es Fran Werner?" Der Arzt schüttelte de» Kopf. .Nicht besonders. Sie ist grenze»-los schwach, Hatte sich eine Lunge»-entzündn»« zugezogen, 's war schon bester, da stellt stch diegroße schwäche ein, nnd ich fürchte, die nimmt sie mit fort. Die Sehnsucht »ach ihrem Sohn hat sie die ganze Zeit hin-durch geradezu verzehrt, doch sie wollte nicht, daß ich ihm schrieb. ttvniit's aber nicht mit anseh'n. Ver-steh' den Jungen nicht. Muß ja ei» SteiuHerz habe»; hat der arme» Fran Kummer genug gemacht." .Er bereut es jetzt," verteidigte ihu Richard, .hat mich extra her-geschickt, seiner Mutter das zu sage». Lasse» Sie mich zu ihr, Herr Doktor. Meine Botschaft wird günstig anf sie wirke» »»d sie «»« belebe», de»» Pa»l samt, denke ich, scho» niorge» komme»." ..Wird er eS aber anch sicher tu»?" fragte der Arzt zweifelnd. .Es wäre grausam, der arme» Fra» vergebliche Hoff»»»g z» mache». Wen» er »icht käme, wär's ihr Tod." »Er komiilt — dafür garantiere ich!" versicherte Richard. .Run, bann lasse ich Sie zn ihr herein, aber bereite» Sie die Kranke langsam vor." Da» versprach Richard. Als er Ins Zimmer trat, wandte Frau Werner da» bleiche, abgezehrte Gesicht zu ihm hin. .Paul, mein Paul, bist du es!" flüsterte sie kaum hörbar. .Paul kommt bald," sagte Ri-chard sanst. .Er bat mich, seine» beste» Freund geschickt, weil er we ge» eiuer Verletzung, die aber in der Besserung ist, noch nicht kommen kann. Inzwischen sendet er Ihnen die herzlichste» Grüße." Wie leuchteten die matten Angen der Kranke» bei diese» Wor te» a»f. Wie hing ihr Blick a» Richards Lippe», als er ihr sagte, daß Paul sei» früheres Bei halte» bere»e, daß er auf die Ver zeihuug der Mutter hoffe uud sich sehne, sie wiederzusehe». .Gott segne Sie für diese gute Botschaft!" flüsterte Frau Werner. .O. wie glücklich werden wir zusammen sei», mein Junge und ich! Nicht wahr. Sie schicken ihu mir bald, recht bald?" .Wen» die Silvesterglocke» läute», wird er Sie i» seine Arme schlicke»!" gelobte Richard !» feierlichem To». Und als er Abschied vo» der Kranke» uahm. siel eine Träne ans ihre» A»ge» ans seine Hand, eine Träne gestillter Sehnsucht. .Wie geht's Paul?" fragte Richard die Wirtin, als er am nächsten Morgen frühzeitig be! dem Frennd vorsprach. Cri(iinas\cirsintiii(i >>on <5 li> n l d ?lrndl „Ach dn meine Güte! Mir scheint, nicht gut," erwiderte die Fran. .Er ist so mürrisch, als bedrücke ihn etwas, uud zehnmal hat er schon nach Ihnen gefragt." .Ja, ja," nickte Richard. »Er sorgt sich um seine Mutter, die schwer krank war, doch gottlob! geht's ihr doch bester." Mit dieser frohe» Nachricht begrüßte er a»ch Pa»l, de» er z» seiner Überrasch»»» hochgradig aufgeregt fand. »Was hast du?" fragte er besorgt. .Ach, ich wünschte, du wärst nicht zu meluer Mittter gegangen," stirs; Piul hervor. „Liel^r hätte sie sterben sollen, als —" .Paul!" .Sir wird mich ja nie wiedersehen, Richard, denn —seine Stimme brach, „ehe eS Abend geworden, wird man mich verhastet haben." .Dich? Bist du vo» Sinne»?" .Ich war e». Ach. Richard, ver-dämme mich »icht! Ich ko»»te der Versuchung »icht widerstehe» uud habe bei de» letzte» Reime» wieder gewettet. Die Sache schien so stcher — ich borgte mir da» Geld dazu ans unserer Kaste nnd dachte, e» mit Leichtigkeit ersetzen zn können, ehe es bemerkt würde. Leider hatte ich Pech nnd verlor. Um mir zu helfen, fälschte ich einen Wechsel. Es wäre sicher nicht heranSgekomme», denn nur dii uud ich habe» diese Kaste in Hände». Bis zur gewohnte» Zeit, »ach Neujahr, hätte ich mir Geld beschafft, de» Fehlbetrag zu decke» und de» Wechsel z» beseitige». Nn» ist die Revision scho» heute — es wird stcher entdeckt und dann bin ich verloren. O. meine Mutter!" Verzweifelt schlug er die Hände vors Gesicht Richard war ans eine» Stuhl gesunken, wortlos starrte er zn Boden. Vor ihm tauchte das bleiche, abgezehrte Gesicht der krau-keu Frau Werner auf, ans deren Auge» ein so seliger HoffiittiigSstrahl geleuchtet, als er versprochen, ihr de« Sohn zn schicke». Wie dankbar liatte ste seine Hand gedrückt, wie ihn gesegnet sür dies Versprechen, lliid un»? Würde es nicht ihr Tod sein, wenn Panl »icht kau,, wenn ste crfubr, weshalb er «icht kam? Ei» leiser Scha«er überlief Ri» chard. zugleich aber reifte ein heroi-scher Entschluß iii ihm. .Niemand hat größere Liebe, denn daß er sei» Lebe« lässet sür seine Freunde!" So sprach eiuit der Hei-land der Welt, der dieses großherzige Wort auch i» die Tat «mgesetzt. Sollte er, Richard, »icht a»ch sür sei»e» Frettttv eitttrete»? Nie hatte er es vergesse», daß Pa»l ih». als sie rittst als achtjährige B»be» beim Schlittschuhlaufen eiiigebrochr» wa> re», durch seine Beherztheit und Geistesgegenwart vordem Ertrinken beivuhrt. Das wostte er heilte well machen. Und so sprach er die erste Lüge seines Lebens. ..sei ruhig, Panl." sagte er mit ernster, leicht vibrierender Stimme, .ich entdeckte die Fälschung schon gestern, und da ich ahnte, daß dn wahrscheinlich in Ver-legenheit gewesen. erhob ich meine Erivarniste, deckte den Fehlbetrag nnd beseitigte den falschen Wechsel." .Richard!" Schluchzend legte Panl de» geinuden Arm um den Racken des Freundes. .Wie kann ich dir danke», d» bester aller Mensche«? D» hast meiner Mutter das Lebe» «ud mir die Ehre gerettet! Das werde ich dir nie vergessen!" .Still, still!" wehrte Richard sanft ab. .Dn darfst dich nicht aufregen. Eben kommt der Doktor. Laß dir schnell die Erlaub-nis verschreiben, noch heute »ach Hanse fahren zn dürfen." Wirklich gab der Arzt seine Erlaubnis, uud c>m Nachmittag fuhr Paul, de» Arm noch in der Binde, dem heimatliche« Crte wo ein treue# Mutterherz sehnsüchtig feiner harrte. Nach Richards Besuch war eine wunderbare ^bjcitbuiisl in dem Befinde» der (raufen Fra» eingetreten — als ijaüe sie ein LebenSelexicr be> Kolossiilrelicf für da» ?SlkkrschlnchtTe«k»ial. «Mit TeXt > komme». meinte der alte Doktor, der jevt ans eine baldige Ge ! nesnng hoffte. .. . II»d als »»» die Silvesterglocken durch die stille Nacht er-klangen, ernst, feierlich, mahnend, da fab der renige Lohn am Lager seiner Mntter, sich innerlich gelobend, wieder gut zn machen, was er gefehlt. Und die Silversterglocken klangen durch die stille Nacht, ernst, feierlich, mahnend. Sie klangen auch zu dem einsame» Manne, der tu enger Zelle dessen gedachte, was er verloren, um den Freund zu retten. Die Glocke» draußen — sie läuteten seine Hoffnungen. seine Liebe, fei» Glück z» Grabe. Seit Monate» gehörte sein Herz der liebreizende» Tochter seine» Prinzipals, »»d er hoffte, ihre Neigung zu gewinne», hoffte. Herr Worriug werde ih». der aus «»gesehener, wen» auch we»ig bemittelter Familie stammte und wegen seiner Fähigkeiten geschäht wurde, nicht abweisen, wen» er es wagte, »m die Hand des geliebte» Mädchens z» werbe». Doch all sei» Lebe»s-glück war nun zertrümmert — für immer vernichtet. -- Nachdem er am Mor» ge» Paul verlasse«, hatte er z« Hanse noch ei»c» Brief geschrieben, de» er, als er ins Geschäft kam, dem ersten Buch-Halter mit der Bitte übergab, ihn Panl Wer-ner »ach dessen Rück-kehr zuzustellen. Gleich dara»f wurde er zu Herrn Worriug beschieden, bei dem er einen Fremden traf. „Karsten." redete ihu der Chef in strengem Tone an. „wie verhält sich das? I» Ihrer Kasse befand sich dieser Wechsel .Der gefälscht ist," fiel Richard niederste-schlagen ein. „Verzeihen Sie. Herr Worriust! Ich biete Ihnen meine Ersparnisse an. die hin-reiche» werde», de» Fehlbetrag zum größte» Teil zu keifen." „Ah. so bekennen Sie sich zu der Fälschung?" fragte Worriug, i» besten Züge» sich eine starke Enttäuschung malte. „Der Beweis mag Zhne» genügen," entgegnete Richard dumpf. „Bon Ihnen hätte ich das nicht erwartet, Karsten," sagte der Ches in kaltem Ton. „Wieder ein Beispiel. wie wenig man de» Me»srlie» traue» ka»». Ich hätte sie nicht angezeigt, aber ei» solch grober Bertrauensbruch verdient strenge Ahndung — schon um des übrige» Personals willen. Der Fremde, ein Pvlizeibet'.mier in Zivil, erhob sich. .Folgen Sie mir," sagte er zu Ri-chard, „Sie sind verhaftet!" Wochen gingen ins Land. Infolge einer Unvorsichtig-keit verzögerte sich bei Paul die Heilung seines Armes, und es vergingen fast zwei Monate, bevor er ihn wie-der gebrauchen konnte. So-bald er jedoch geheilt war, kehrte der junge Man» in die Residenz zurück, um seine Stellung im Geschäft Herrn Worriug» wieder eiuzuueh-men. Seine Kollege», bei denen er sehr beliebt war, begrüßte» ih» a»ss freudigste; als er aber »ach Richard fragte, de» er vermißte uud vo» dem er z« seiner Verwunderung all die Zeit nichts gehört hatte, da teilte ihm der erste Buchhalter mit. ttarsteu fei wege» eines gefälschten Wechsels zu sechs Monaten Gesäiignis ver-urteilt worden. Zugleich übergab er Paul den von Richard hinter-lasieuen Brief. Vo» dieser Mitteiln»» anss tiefste betroffen, öff-uete der junge Mau» das Schreibe». Es lautete: „Lieber Pa»l! Schweige über das, was Du aus diesen Zeilen erfährst. Ich sagte Dir die Unwahrheit betreffs des Wechsels, aber ich konnte nicht anders, den» ich hatte Deiner Mutter verspräche», Dich ihr zu schicke». Dies Verspreche» wollte ich halten. We»» die Lache cutbecft wird, werde ich die Schuld aus mich nehme». Ich habe niemand aus der Welt, der sich um mich grämt. Du aber hast eine Mutter, die sich in Sehnsucht »ach Dir verzehrt. Sprich mit »ie»ia»d darüber — e» hat keinen Zweck. Dein treuer Freund Richard." .Karste» i»i Gesä»g»is?" wandte sich Pa»l z» dem Buchhalter, nur mühsam sewe Bewegung verbergend; .das wußte ich nicht." Rnfüsche Bitten itnb (Hclifiiitrfic in dcr WeiijollMiindlt. fliif in bis (SRIt Icrt.l Er lieft iifl) die nähereu Umstände erzählen, und dann begab er sich ohne Zögern geradeswege» zu seinem Prinzipal, legte ein »n umwundenes Geständnis seiner «chuld ab und berichtete ihm von Karsten» hochherziger Opfertat. wl° „Idj gehöre a» Uarsten» Stelle.- ftiilun er erregi „Bitt«?. Dc antrage« Sie seine fofurrine Freilassung" „ jri) werde sofort dafür sorgen," erwiderte Herr Worriug ernst, „nnd ich nehme »amen gerne wieder bei mir mir 3ch konnte nie recht an seine Zchnld glaube». obgleich er sich selbst den»»-zierte. Ich werde aber noch mehr tn» — er so» von seht ab mein Teilhaber werde». .Da» Sie. sobald Sie den Sachverhalt erfuhren, zn mir ge-kommen sind nnd offen Ihre Schuld eingestanden haben. Werner, zeigt mir. das! im Grunde ei» guter Lleru i» Ihue» steckt. Ich will daher annehmen. Sie seien misileitel worden nnd will Sie in Ihrer Stellung belassen, hone aber, dan Sie sich in Ankunft »leine» Vertraue»» würdig zeigen werden." Richard glaubte zu träume», aln bald daraus seine Freisprechung ersolgte, indem .Herr Worriug den Porfall ans eine» Irrtum zurück-siihrte »»d er znm Mitinhaber den Geschäften ernannt wurde. Uud eil» dann da» IahrztirRüste ging ii»d wieder die Silvesterglocke» durch dir stille Mitleruacht erklau-geu, da legte der alte Worriug die Hand seine» einzigen »linde» seg »end in dir de» jüngste» tlhrf» drr Firma. Richard Shnfte». 4||iebci iHVon plouialhv.trojl. iebkr gel>l «in Zahl z» Ünhc, der ;{«it Hinweggefegt, Hub Wir reichen im« bis .ivmbc, Woiiii bis leyie Stunde srtjlilgt. Äch! wann feine Ityte Stuubc Schlagen wirb, weift niemand heut' Ttiim ittu tiefem $erte»»gi'nnbc Wünscht man gnie u.ite «feil! vV'be» Neujahr macht uu» älter |Ne»jahr»freud jil iouderbari, Aährtich fließt ba» Blut im» käliee, Augeudärmrr jede« Jahr. Und ich kenne nur ba» eine, tn», ob all, nn# »immer reut: Freuiibfchait wirb, wie alte Meine, Ammer besser mit ber Heil. Xie Weiber. „?lber, ineiii Herr, i'ou meiner Freundin erlisten! Vexierbild. Alolussnlreltei fir da» Völkerschlacht Teufn,al. Icr beutfche Vatriotriibuub halte Viofeüor Brlireu» in Vre»lan beauftragt . biese» Relie! nach bem (Jn|. würfe de» ttroseffor« Zchmizi zn mobel-lieren. »nb der Kiinstlei liat feine Aufgabe meisterhaft gelöst. Tn» Motiv des lio Meter lange» nnd ! s Meter liolirx Relief» ist baf lotenfelb ber VSIfer-fchlacht: i» ber Mille erblirteu wir eine II Meter hohe Figur be» lieiligeu Mi« chael, von iartrltriigendeu Furien be» Kriege» begleitet, la» Tenkmat selbst ragl jeyl bereit» I.' Meier über die Eibe empor; ba» Anleresse für da» gewaltige Werk ist erfrenlicherweife nach immer im Huiiehiueu Hluififche Nenjahr^bräiirtir. lief lilnciii i» die alier»griineit Heile» der Enifiehung ber Ralnnnuihe» fuhren nn» bie Ilrivr»ng»fvureu nun Volksfesten iinb ber mit ilincii vtctniubenin Zillen »nb Gebräuche. (»an, besonbu» i t ba» bei ben slavische» Bolf»ftaminen ber Halt »ad fv a»ch bei be» E» mag kaum ein andere» Voll geben, ba» so reich a» Volf»iledern »>>b <viell dabei da» „Gabauje". die „Erforschung der Hnknuit ' Und nicht bloß um bn» Heiraten, um lob nnd Reich»»» handelt e» sich dabei Vlnch ba» Vetiifileben findet feine Veiürtfichlignug. Wie wird die Einle an», fallen? Wie wird » mit be»> Viehbestand'-' Wie find Miftrrnte und Seuche abzuwehren? u. f. w. Visier »aliirlich im Vordergründe stellt da» Lieb.»-leben, und am meisten gibt sich mit bem „ttladnnje" da» junge Milbchenvolk ab. Hur nio»foloiliictien Heit trieb Vornehm unb »etlüg in ber Reajabr»»achl da» gleiche myflifthe Zviel, nnb die junge Bojaihschuja fannle und wnßle e» tiirfit ander», al» die geringste ihrer Mägde. ?a warf nia» ben Schuh über die Zchwelle tag die Spiye voran», so gab » Forlzug an» dem Elleruhau», b. d. Hoch,eil : da winde Wach» gegoi'en, nnd seine seltsame» Gebilde im fallen Wajs> e wurden mannigfach gedeutet! da würben Ringe in eine Waffer-schale gelau, ein Tuch darüber gedeckt nnb ein t.'ied dazu gesungen »die Ha hl solcher „ Zchnsfellieder" lil besonder» groh? bei jeber Zlrovlie ivnrbe ein Ring herauigenominen, »nb der Veüyeri» stand bau» im neuen Aahre bevor, wovon die Zirovhe sang. Man lauichle wohl auch au Rachbar» Aenster, und ton» mau liierst hiirte ein R.ime ein l5reig»i» ». dergl. — da» l>e,og firfi bann aus bie Hntunfl ber Manschen ben. Cber man fragte. ber Bursche da» M.ldchen »nb umgesehn, b.i der Begegnung in der Nachl um den Ramen — da» war dann der Rame be» zufiimtige» Walle« oder ber (»allin. Vluch da« tiimboliiche Umgarnen be» Hanfe» de? «Weheblen wird hier nnd da äuge troffen Befvuber» belieb! aber ist Keule noch ba» Befragen be» Zpiege!». H» mitlernüchllicher stnnde, fr» » einsam daheim in der Mamtuer ober mit der itteiiiieiin In der tilberglilmeuben VtfUmunbuiicht braniVii im Zvieget ,ei,it sich da» Vilc> de» Hnkünftigen obei ein ilinibolifcher «Gegenstand. Nnb g> ifrochen darf nicht weid 'i, und autchane» darf mau sich nicht. Äpac: Hier nlt» soll da» TonieJWjen sein. ,tn nxirtiem Winkel nmg e» wohl flecken? wie können Sie mir solche Sachen chümen 2ie sich!" — „Ach habe ja noch gar nicht! er,ah>>, da» Schlimmite summt erst." — „Ra, baun erzählen Sie!" ffin Rätsel. „Ter Herr »lilessor ist und bleibt mir ein »lillsel!" — „Warum denn?* „Weil er sich gar nicht erklärt." B»?h«st. Erste Freundin: „Run, wann heiratest dn denn, Smille?" Zweite Streun bin: „Zobaib mein Karl seine» Doktor gemacht hat.' — Erste Freun bin: „Um WottNiniUeit, willst b» denn al» alle Jungfer sterben?" Kaltblütigkeit. A» beut Hause be» franzhsifche» Äelehrlen (DuiKnume Bndi (1407—1040) brach einst Feuer au» Voller Lchreife» eilte eine Magd in bie Ttnbierstube be»0tefeheteu, um ihn davon zn benachrichtigen. Ter aber gab fält» blutig zur Aulwolt „Weh' unb iag' e» meiner Fran, du welkt doch, baß ich mich »m bie Wirtschaft nicht bekümmere * MS3SnJSH3TSSL Rolwcinpuusch. Hivei Flaschen Rot« wein schlillel man in ein Stalserol, preßt den Saft vo» drei Hitruiien hinzn, lut ein halbe» Kilogramm Httifer hinein, ohne das, er wirklich focht, nimmt ihn liifel den Wein kochend heiß werde» vom feiler unb gießt eine Halbe Flasche feinet» Rrraf darunter. Meckerte. , Liter Honig werden mit Liter Rotwein und :'/t Pjnnd Hnrfer ans» Feuer gegeben und kochen gelassen bi» zum Fadenziehen, .'>7', Gramm rode, gestoßene Mandeln, eine geriebene Mu»kalnuß, i> (Urannu gestoßene Reifen, 11» tUriinim Himmel, unb > 4 Psuud Meht zu einem feste» leig gut verarbeitet. Tle Verteile werde» anSgewellt, i» beliebiger Wrbjje geschnitten und nach dem Barte» mit dünner, weißer Hnrterglasnr beftiichen. ctarkrC Brausen der Vieiieiiuiilker im Wmler zeigt an, daß sie van ber Kalte leiben. E» ist daher geraten, die Störte bnrch rine äußere, warme Umhüllung vor ber Käiie zu schüfen, indem man leiten aui Stroh, Zarte ober alle Kleider überlegt. Besonder» warm muß ba» Haupt der Sttfrte ge-hiilteii werben, doch soll da» Flugloch stell frei bleibe». ,1m Meiler eingeschlagene lUemitfe Nnb öfter» nachzufrlie«, damit ettoa entstellende ^iinlui», welche durch die warme Kellerluf! begünstigt wirb, nicht ,11 große fliifieliuung erlangt. Hniiebrifafl nl» t'eim. In« b.'ste Klebemittel sür Etiketten aus Metall»! gegenstilnbe Ist -!wiebelsasi. Wenn, wa» häusig vorkommt, ein Hinkgegenstand! mit einer Maike, Hellet ?e. au» Papier versehen werde» soll, Wäscht man zuerst de» tÄegeustand mit einer Vbinng von Waich'vba ab unb streicht dan» be» Hnnebeli.ift darauf ?a» Pavier wird dann anfgebrülfl uud nach bei» Iroifne» ist ei unmöglich, biefe» Von bem Melallgegeustanb (o»)umacheit. ! ■ -»■ -Ob t it n fp r ii rlj c. i_r V W»e ist gelelitt in Himil und Reifet. Ter 1(1 nur andrer l'enie «iiertir. ^Ilekenlie« Wniier in der danke, filier dnnd die »innst gebannt. >>nm geDieaner -chranke Wirt et viioender Teninnt IVelbei. la» «lelti ,11 rechter ;lcit v»reichst, 0>it manche IN »rohen Riihtn d rächt luueit fröhlich in aelaiirüch: Ali,eil irniiiig (it wliftioirlirtj; 7111 (tit Riiirtlich ist vetrnallch itin» »in» andre ist veriinügiiiti ^» Ist ein verdiiitnigei -chafer. der beim Mulle "»niaitee steht, ,ti» >Xnn,ier loii nicht reden, man nieie denn, io mua pr sagen Wohl bekatnm ». Wenn da» ver, sich ««»geweint, Wenn die Zonne i»i»d?e icheint, Wirt die Welt auch litiön und rein »nd der 5ns> VerschioiinOen sein. B a n t r n I e I >. Weid kriecht nicht In leere Scheuern. In» Ist da» alte i'led und Leid, Tnft dir (krkennmi» erst gedeNn. Wenn Mm nnd «rast «erranche». ?i« .tilgend tnnn, da» «iier wett, Tn kamst nur um de» Lein»» Peel» Tieitiinft. da» Vehrn recht ,u Vrnnriie.i. '»etlirl •Jute 'Itteilic «mueintltcn. 6e:ciitiooi«liilie Redaktion Von Stuft 'Ufclllrr, gedrnrtt und heriu»,trgc6«n Bon Wretnet » t'leiller in Stuttgart.