Schrifllriwug: R«th«u»»gasse «r. S. ltlr»d«» *1, »»Imrtaa. «»»,««»»« « : Jasiut (oü ■uliiatmt btt eona- a. jWn- b)l »»» 11—11 Bit in. » »»Iftrfttxa vnfefi »i«, urMjcattea, amtalofe «». Innaan mat atawi Mc Boatiriü jtjes •mitnasa »r bUUeft f«fl- Ifttltrit »rbiihik» cot arge*, •ri Birttt&oltiitjta anitlit. vu.T)tntP»i mt»f rrtirtm Irtf« Kitttoxk sät e>o»it«j Lerwaltwig t MattzauSgafle 9tr. 5 trlretea Rt. »1, taierirtin. Ve,o«Sded«opWe» ©bt« tu *»R »D,,» i *tmrtinrta . . . r ts» MMttcit . ... K 1u> • mu)»»nj. . . . K 1> M 5«r 8 1III Hit gafteSaai ■al H-ll« : Reoatll« . . . . r l -fhrttct|d»t1j . . . Z «■— HoIMbNg — •aatÜlTtfl . . . . I ly— MIt« laMaak nt%« U Mi »» Mitltma ttifrifllrtf niiinnitl •fltta Ml Hti DMkbM Ar. 81 Mi, Samstag den 9. Oktober 1915. 40. Jahrgang. Der Weltkrieg. Der befreiende Segen der Tat strömte in reichn Fülle aus der Kunde von dem Einmärsche deut-scher und österreichischer Truppen in Serbien. Dem Anschlüsse Bulgariens an uniere Sache folgte unter bewährter Führung da» Ueberschreiteu der Drina, Save und Donau und mit sicherem Nach-drucke haben die verbündeten Heere aus serbischem Boden festen Fuß gesißt. Damit ist eine bedeutungS-volle Wendung im Weltkriege eingetreten, Oesterreich und Deutschland treten die Herrschaft am Balkan an und man kann wohl hoffen, daß wir damit dem Ende des Kriegt» und dem Siege der Mittelmächte um ein namhaste» Stück nähergerücki sind. Schon taucht da» Bild eines neuen Balkanbun-des: Bulgarien-Griechenland—Rumänien am Horizonte auf, eines Bundes, der für die Entsaltung Deutschlands und Oesterreichs nach Osten eine Brücke bilden wird. Bon Salonichi nach den Dardanellen ist e» nur «was über 300 Kilometer. General Hamilton hat mit seinem Stäbe die Reise in wenigen Stun-den zurückgelegt und doch bedeutet diese kurze Fahrt einen tiesen Einschnitt in dem Verlaufe des Welt-kriege«. — Seit Februar stürmen englische und sravzösische Truppen die Dardanellen/ohne ihre Sprengung zu erreichen und während der Dreiver-band überlegte, ob er von diesem Unternehmen ab-stellen oder es fortsetzen solle, erheb« sich plötzlich die Nalkanfrage von neuem. Es liegt ein« furchtbare Vergeltung darin für die. die in Reval falten Her-Jen« beschlossen hatten, die Balkanvöller für fremde Interessen in den Krieg zu treiben, ö Sie halten damals das ganze türkische Erbe m Europa den Balkanvölkern verspräche», um selbst aber bei der großen Liquidation ihre gierigen Hände »ich Konstantinopel, Armenien, Syrien, Mesopota-llien auszustrecken. Trotz dieser Hintergedanken jchien et einige Zeit, als ob die Rechnung stimmte. Die Türkei wurde niedergeworfen, allein bereit» bei der Teilung kam e» zum Streite. Bul arien hatte am »eiste« im Balkankriege getan und sollte am wenig. Yen erhalten. Da« entwicklungsfähige, aufstrebende Seif der Bulgaren schien dem Dreiverbande nicht bei richtige Vertrauensmann zu sein. Bulgarien wollte selbständig sein und darum sollte es zu gun-ßen Serbiens gekürzt werden, jene» Serbien«, das «l der Ausgabe der Zerstörung Oesterreich Ungarn« betraut war. — AuS dem Balkankrieg wuchs dann d-e Tragödie von Serajewo auf und in Petersburg, London und Pari» fiel man Oesterreich Ungarn in den Arm, als e« Sühne heischte. Serbien mußte pschützt werden, wenn e« auch darum zum Welt-Kinde kommen sollte. — Vierzehn Monate sind seitdem verflossen und getäuscht in seinen Hoffnungen beginn der Dreibund auf dem Balkan eine Politik de« Betteln« und DrohenS, die die neutralen Ballanvölker in den Dienst der russischen, englischen und französischen Interessen pressen sollte. Da» schamlose Geschäft, das man inzwischen mit Italien geschlossen hatte, warf nicht den erwarteten Ertrag ab, allein der Eintritt Italiens hatte die Balkan-frage für den Dreiverband noch mehr verwickelt. Italien mußten Versprechungen bezüglich Kleinasien« und Albaniens gemacht werden, und so war der Lalkan bereits verschenkt und nicht« mehr übrig ge« blieben, al« man die Regierungen in Sofia und Ithen »euerlich zum Anschlüsse an den Dreiverband zu dringen suchte. England und Frankreich sahen sich außerstande, ohne sremde Hilfe den Angriff auf die Dardanellen mit Erfolg fortzusetzen und dadurch die Türkei an dem Vormarsche nach Aegypten zu hindern, allein sie halten keine anderen Zugeständ-nisse zu machen al« Versprechungen, die al» wertlos befunden wurden. Je drohender aber ihre Sprache in Sofia desto mehr festigte sich im bulgarischen Volke die Ueberzeugung, daß ihm an der Seite der Dreiver-bandsmächte nicht die Erfüllung feiner Ideale winke anderseits der Dreiverband nicht mehr die Krait habe, Bulgarien zu hindern, aus eigener Macht die ihm gebühienden Gedikte in Besitz zu nehmen. Den Flug, den die englisch französisch-russische Politik von Reval au« genommen, wo bereit« dir Welt verteilt worden war, neigt sich allmählich in Blut» und Pulverdampf zur Erde. Der Sieg de« Dreiverbände» vor den Dardanellen, den Churchill noch vor wenigen Woche» al» unmittelbar bevor« stehend angekündigt hatte, entschwindet in immer un-erelchbarere Fernen und die große Heerfahrt nach dem Goldenen Horn will i» Salonichi enden. Der Siegeszug gegen Rußland. Die Berichte deS österreichischen G e n e r a l st a b e». 7. Oktober. Amtlich wird veilauibart: An der bessarabischcn Grenze und bei Kremeniec in Wol» Hymen wurden mehrere russische Angriffe abgewiesen. Sonst herrichte an der ostgalizischen Front und an der Ikwa Ruhe. Nördlich von Dubno nnd an der Putilowka letzte der Feind an zahlreichen Punkten unter großem Munitionsaufwande starke Kräfte zum Angriffe an; er wurde unter schweren Bei lusten zu-rückgeschlagen Stellenweise kam es zu einem erdit-terten Handgemenge, so bei Olyka, wo den Russen die Linzer Division in gewohnter Kaltblütigkeit ent-gegenirat. Wir nahmen etwa 800 Mann und weh« rere Offiziere gefangen. Nordöstlich Kolky, beider-feiiS der von Sarr.y nach Kowel führenden Bahn, ist der Feind an einzelnen Stellen auf da« West« ufer des Sthr vorgegangen. Ein von österreichisch« ungarischen und deutschen Kräften geführter Gegen-angriff schreitet erfolgreich fort. Oesterreichisch unga> rifche Bataillone firnissen den Russen da« zäh ver-teidiqte Dors Kulikowice am Sthr, wobei 200 Ge-sangene eing bracht wurden. Deutsche Truppen ver-trieben den Gegner au« seine» Stellungen bei Ezar« lorijsf. 8. Okiober. Der Feind griff gestern an der ganzen ostgalizischen und wolhynijchen Front an. Seine unter großen Kräfte- und Munitionsaufwande geführten Angriffe blieben ohne Erfolg. An der des« farabischen Grenze, aus den Höhen nördlich de« Dnjestr und an der Strypa brachen die ruffischen Sturmkolonnen zusammmen, ehe sie an unsere Hin-dernisse herankamen. Nordwestlich von Tarnopol drangen die Russen an zwei Stellen in unsere Schützengräben ein, wurden aber durch herbeieilende deutsche und österreichisch-ungarische Unterstützungen heute morgen wieder zurückgeschlagen. Ein ähnliche« Geschick hatte der feindliche Angriff auf da« nord-östlich von Kremieniec liegende Dorf Sapanow, da« gestern als Mittelpunkt erbitterter Kämpfe mehrmal« den Besitzer wechselte, nun aber wieder fest in un-serer Hand ist. Ebenso warfen wir südwestlich von Olhka überlegene rusiische Kräfte im Nabkampse zu-rück, wobei sich das Infanterieregiment Nr. 89 und da« Landwehrinfanterieregiment Tefchen Nr. 31 be» sonder» hc>vortaten. Sehr heftig wurde auch nördlich von Olijka gekämpst. Nördlich und nordöstlich von Kokil gewann unser Gegenangriff neuerlich Raum. Wir entriffen dem Feinde die Dörfer Lisowo und Galuzii. Znsgesamt wurden in den gestrigen und vorgestrigen Kämpfen aus wolhynischcm Boden etwa 4000 Ruffen gefangen. Der Gegner erlitt sehr große Verluste. Der Stellvertreter des Ehes« de« Generalstabe«: v. Höfer, Feldmarfchall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten! Heeresleitung. Heeresgruppe des Gcneralieldmarschalls von Hiudenburg. 6. Oktober. Der Feind hat gestern zwischen de« DriSwjaiy'See und Krewo erneut zu größeren An» griffen angesetzt; sie lind abgeschlagen oder »m Feuer zusammengebrochen. Anfangserfolge erzielte der Feind bei Koijany und hart füdlich de« Wi«zniew-See«. Durch Gegenangriff wurde die Lage für uns unter schweren Verlusten sür den Feind wieder hergestellt. Heeresgruppe des Generalseldmarschall« von Hindenburg. 7. Oktober. Vor Dünaburg drangen unsere Truppen in süns Kilometer Breite in die feindliche Stellung ein. Südlich de« Dristvj-ty-Sees ist der Feind weiter zurückgedrängt. Eine attackierende ruf» fische Kavallenebriga^e wurde zufammengefchoffen. Zwischen dem Bogmekoje-See und der Gegend von Smorgon wieterbolten die Ruffen ihre verlustreiche» Durchbruchsversuche, die ohne Ausnahme, zum Teile nach Nahkawpf, gescheitert sind. Es sind 11 Offizier, 1300 Mann zu Gefangenen gemacht. Bei Raggasem (an der Rigaer Bucht) wurde ein russi» iche« Torpedoboot durch unser- Landbatierien schwer beschädigt. Heeresgruppe de« Generals von Linsingen. In den Kämpfen bei Czartorijsk ist der Feind aus ten Waldungen westlich dieses Ortes geworfen. Heeresgruppe de» Generalseldmarschall« von Hindenburg. 8. Oktober. Russische Angriffe nördlich von Kosjany und südlich deS Wisznirw'SeeS sind abgeschlagen. Heeresgruppe des General« von Linsingen. Bei Newel und Omyt (südwestlich von PinSl) sind russische Postierungen von uns vertrieben. Un-ser Angriff in der Gegend nordwestlich von Czarto-ryik macht Fortschritte. Die deutschen Truppen der Armee de« Generals Grafen Bothmer wiesen mehrere russische Angriffe ab. Das Erlahmen des englisch französischen Ansturms im Westen. Große« Hauptquartier, 6. Okt»ber. An der Höhe nordöstlich Neuville wurde ei« französischer Handgranatrnaugriff abgewiesen. Ja der Champagne versuchten die Franzosen auch gestern auf der diShe» rigen AngriffSfront die Offensive wieder aufzuneh. men. Mit stsrkem Artilleriefeuer, da« sich nachmit» tag» zu größter Heftigkeit steigerte, glaubte »er Feind unsere Stellung ftr den allgemein beabsichtigten An-griff sturmreif machen zu können, während er auf der ganzen Front seine Sturmlruppen bereitstellte. Unter unserem auf der feindlichen Ausgangsstellung liegenden Artilleriefeuer gelang es den Franzosen nur an einigen Stellen, ihre Truppen zum Sturme vorzubringe», und wo sie stürmten, wurden sie unter schweren Verlusten zurückgeworfen. So brachen die an der Straße Semme Py-Souain mehrfach wieder-holte,r Sturmanläufe gänzlich zusammen. Auch nörd-lich, wie nordöstlich der Beausejour Frm. und nord» westlich Ville sur Tourbe waren die Angriffe völlig erfolglos. In dem englischen Berichte vom 1. Okto-bet 1915 wird behauptet, daß die Engländer im Lustkampfe die Oberhand über unsere Flieger ge-wonnen hätten. Hierüber gibt folgende Zusammen- CCKf 2 stellung oen besten Aufschluß: Im Monat September sind an deutschen Flugzeugen verloren gegangen: im Lustkampse 3, vermißt 2, durch Abschuß von der Erde auS 3, im ganzen sieben Flugzeuge. Im glei. chen Zeitraum verloren unsere Gegner: Engländer im Luflkampfe 4. Franzosen 11, Engländer durch Abschuß von der Erde auS 1, Franzosen 4. durch Landurg in und hinter unserer Linie: Engländer 3, Franzosen 7, im ganzen Engländer 8. Franzosen 22, zusammen 30 Flugzeuge. 7. Oktober. Die französi'che Offensive in der Champagne nahm ihren Forlgang. Nach starkem, nach und nach bis zu äußerster Heftigkeit gcsteiger-tem Artilleriefeuer fetzten gestern bei Tagesgrauen die Angriffe wieder ein. Nordwestlich Houain brachen unter schwersten Verlusten und Einbußen von zwei Offizieren, 180 Mann an Gefangenen sechs M«|'jen« angriffe der Franzosen zusammen. Westlich der Straße Somme Ph Souain konnten in der Richtung Sl. Marie Teile von zwei neu eingetroffenen Divisionen an einer Stelle über untere vorderste Linie vordringen. Durch sofort einsetzenden Gegenangriff wurde der Feind wieder hinausgeworfen. 12 Offi-ziere, 29 Unteroffiziere, 550 Mann blieben als Ge-fangene in unserer Hand, zwei Maschinengewehre wurden erbeulet. Oestlich der genannten Straße konnte der Feind bei seinen Maffenangriff-n keinen nennenswerten Erfolg erzielen. Gegen ein kleines Grabenstück östlich des NavarinGehöfles, in dem er sich halten konnte, ist der Gegenangriff im Gange. Nur bei und nördlich Tahure gelang es dem Feind nach hin« und herwogendem Gefechte etwa 800 Meier Raum zu gewinnen. Der Angriff kam durch unsere Gegenangriffe zum Stehen. Dir Versuche des Fein de«, die Stellung nördlich und noldöttlich dcS Beau-sejour-Gehöftes zu durchbrechen, scheiterten gänzlich. Wo der Feind bis in unsere Gräben »orstoßen konnte, wurde er niedergemacht oder gefangen genom-men. Die Stellung ist restlos in unjerem Besitze. Drei Offiziere, 300 Mann wurden als Gefangene abgeführt, drei Maschinengewehre dem Feinde adge-nommen. Einem heftigen, aber erfolglosen Angriffe in den Morgenstunden gegen die Briqueterie-Stel» lung nordwestlich von Ville sur Tourve folgte» im Lause deS Tage« nur schwächere Vorstöße, die ab» gewiesen oder durch Artilleriefeuer im Keime erstickt wurden. Nördlich von ArraS fanden nur bedeutungS-lose Handgranatenkämpfe statt. Im Aisne-Tale bei Satigneul mißglückte ein schwächlicher französischer Ueberfall auf einen vorspringenden Grabenteil. 8. Oktober. Nach den vergeblichen Durchbruch»^ versuchen der Franzosen am 5. und 6. Okiober war der gestrige Tag in der Champagne verhältnismäßig ruhig. Das Grabenstück östlich des Navarin-Gehöf-te«, das die Franzosen noch besetzt hielten, wurde vormittag» durch Gegenangriff gesäubert, wobei Kriegsgef«ngene und zwei Maschinengewehre in un» sere Hand fielen. Gegen Abend nahm daS feindliche Artilleriefeuer wieder zu. Nachts kam eS an einzelnen Stellen zu Jnfanterieangriffen, die sämtlich ab-gewiesen wurden. Be« einem erfolgreichen Borstoß aus eine vorgeschobene feindliche Stellung südlich von St. Marie & Py nahmen wir dem Feinde sechs Of-fiziere und 250 Mann Gefangene ub. Oestlich der Argonnen bei Malinceurl wurden mehrere feindliche Minenstollen durch Sprengung zerstör«. Der Krieg gegen Italien. i>. Oktober Amtlich wird vnlautbart: Aus der Hochfläche von Bielgereuth wurde um Mitternacht ein starker italienischer Angriff, der stellenweise nahe an unsere Hinderniffe herankam, restlos abgewiesen. 7. Oktober. Die GesechtStätigkeit an der Süd-Westfront beschränke sich gestern auf die gewöhnli-chen Geschützkämpse. Nur gegen den Nordteil der Hochfläche von Doberdo bei Peteano versuchten Ab-teilungcn eines italienischenMobil-MilizregimenteS an-zugreifen. DieseS Unternehmen scheiterte vollständig. Unsere Truppen jagten den Feind in der Nacht bis über seine Vorpostenaufstellung zurück. 8. Oktober. Gegen die Hochflache von Viel-gereulh setzten die Italiener gestern nachmittag an der ganzen Front mit starken Kräften zu einem neuen Angriff an, der gleich allen früheren blutig abge-wiesen wurde. Besonders heftig tobte der Kampf um einen unserer Stützpunkte nordöstlich des Maronia-Berges. Hier stürmten drei feindliche Bataillone dicht gedrängt vor, drangen durch das zerstörte Hindernis ein, wurden aber durch Abteilungen des oberöster-reichische« Infanterieregiments Nr. 14 mit dem Ba> jonett hinausgeworfen. Der ganze Angriff endete mit der Flucht der Italiener in ihre Ausgangsstellungen. Im Nordteile de» Doberdo-AbschnitteS griff der Feind wieder vergeblich an. Bei Sclz verjagten Abteilungen des Infanterie-regimcnteS Nr. 87 die Italiener auS einem in deren Kampslinie gelegenen Steinbruche, schlugen einen Ge> tangriff ab und sprengten die feindlichen Stellungen. Der Stellvertreter de« ChesS des GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Am Balkan voran! Einmarsch der Deutschen und Oester-reicher in Serbien. Oesterreichischer Bericht. 7. Oesterreichiich-ungarische und deutsche Streit-kräile erzwängen sich gestern zwischen der Mündung der Driua und dem Eisernen Tor an zahlreichen Piinrie» den Uebergang über die Save—Donau-Linie. Die serbischen Vortrnppen wurden zurückge-worsen. 8. Oktober. Der Ucbergang der österreichisch-ungarischen und i kutschen Slreilkräfte über die un-lere Drina, die Save und die Donau wurde fort-gesetzt. Die Versuche der Serben, unsere Unterneh-mungen zu stören, oder zu vereiteln, scheiterten an allen Punkte». Der Stellverireter des Chefs des GeneralstabeS: v. Höse«, Feldmarschall-Leutnant. Deutscher Bericht. Deutsche und österreichisch ungarische Truppen haben die Drina, die Save und die Donau an meh> reren Stellen überschritten und auf dem östlichen Drina- und südlichen Save» und Dona-Us« festen Fuß gefaßt. Der Uebergang über die Drina, Save und Do-»au nimmt einen günstigen Verlauf. Südwestlich von Belgrad sind vier Offiziere. 296 Mann zu Gefan-genen gemacht und zwei Maschinengewehre erbeutet. Gegenüber von Ram sielen nach Kamps drei Ge-schüye in unsere Hand. Oberste Heeresleitung. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen des türkischen Haupt-quartiert: 4. Oktober Dardanellenfront: Bei Anaforta und Ari Vurni ist nichis Wesentliches vorgefallen. Im Abfchnitie von Scdil Bahr feuerte am 3. Ok-«oder die feindliche Artillerie gegen unseren linken Flügel etwa 1000 Geschosse ab, ohne eine Wirkung zu erzielen. Sie wurde durch da« kräftige Gegenfeuer unserer Artillerie zum Schweigen gebracht. Eine Mine, die wir aus diesem Flügel zur Explosion brachten, verursacht« dem Feinde schwere Verluste. Unsere Artillerie erzielte aus einem seindlichen Kreuzer, der in der Richtung gegen die Dardanellen seu-:rte, zwei Treffer und zerstörte die Panzerung deS Kreuzers. Am 3. Oktober beschossen unsere anatoli-scher» Batterien einen feindlichen Schlepper beim Lau-dungsplatze von Scdil Bahr und verursachen schwere Verluste des Fcindes. Dieser erwiderte daS Feuer, ohne je?och eine Wirkung zu erzielen. Unsere Tauchboote im Mittelmeer. Der Kapitän deS im Piräus eingelaufenen französischen Dampfers „Sidney" brachte Mitteilungen über die Torpedieruog eines französischen und eine» englischen Dampfers im Mitielmeer durch deutsche Tauchboote. Der Kapitän berichtet: „Als wir in der Richtung nach PiräuS fuhren, bemerkten wir um die Mittagszeit bei Kap Matapan in einer Entfernung von zwei Meilen ein großes englisches Transport-schiff, daS aus der rechten Seite lag und im Begriffe war, zu sinken. Gleichzeitig konnten wir «in sran-zösischcs Spitalschiff beobachten, das auS Mudro« nach Marseille suhr und sich scheinbar aus der Flucht befand. Da an dem sinkenden englischen Schiffe alle Boote fehlten, so muß sich dessen Mannschaft geret-ret haben. ES dürste sich um ein au» den Meeren-gen kommendes englisches Transportschiff gehandelt haben. Auch ein sra»zösisch« Dampfer wurde in den libyschen Gewässern von einem deutschen Unters«-boot versenkt. Den 25 Mann der Besatzung gelang es, nach einer dreitägigen Fahrt im Rettungsboot an der kretischen Küste zu landen. Wie man weiter erfährt, haben sich mehrere feindliche Schiffe vor'den deutschen Unterseebooten in den Gols von Mudros flüchten können. Gemeinsam mit den deutschen Un-terseeboolen sollen auch österreichisch-ungarische Tauch-boote im Mitielmeer kreuzen. Nummer 81 Aus Stadl und ?. Todesfälle. Freitag ist Frau Karoline Pe-tritschek, Ve -tzerin des Gutes Freienderg bei Cilli, nach kurzem Leiden gestorben. Die Verblichene war das Vorbild einer Hausfrau und Mutter und er-freute sich großer Wertschätzung. — In Tüffer ist am 7. Oktober Fräulein Erna Kaschier nach lange« Leiden im 13. Lebensjahre verschieden. Soldatenbegräbniffe. Am städtischen Fried-hose wurde» zur letzien Ruhe bestaltet: Am 8. Oktober der Infanterist Franz Pengl J.-R. 4, a» 9. Oktober Johann Ochs Honw.-J °R. 17, Karl An-drasic J.-R 87, Johann Paulusch J.-R. 91, Bin-zenz Riescwicz Äm.-Äbt. Ehrung eines gefallenen Helden. Der im Kriege gegen Italien gefallene Zögling deS brtt-ten Jahrganges der Klagenfurter Lehrerbildungsanstalt Hermann Tomitsch, Sohn des Oberlehrers der Schulvereinsschule in Lichlenwald Herrn Max Tomitsch. soll durch eine Gedenklasel in der Borhalle des AnstaltsgebäudcS geehrt werden. Vom politischen Dienste. Der Stalihaller hat den stallhalterei Konzipisten Tr. Manfred Jaky von Feldbrch zur BezirkShauplmannschast Judenburg und den Statthaltern Konzipisten Karl Schmidt von Luisingen von Judenburg zur BezirkShauptmann-fchaft Feldbach übersetzt. — Ferner wmden die Statt« Halierei-Koiizepipraklifanten Dr. Richard Mell und Julius Rcininghaus (Windischgraz) zu Konzipisten ernannt. Vom Schuldienste. Der LandeSschulrat hat am 2. d. ernannt: die definitive Bürgerfchullehrerik und derzeit provisorische Fachlehrerin au der Dop-pelbürgerschule aus dem rechten Murufer in Graz, Anna Rieger, zur Fachlehrerin erster Gruppe an der dreiklastigen Mäzchenschule am „Ferdinande»«" in Graz; die Lehrnsupplenlin in Herligenkreuz bei Sauerbruna Marie Gande zur definitiven Lehrerin; die Lehrerfupplentin in Greis bei Cilli Justine ««-modor zur definitiven Lehrerin in Oberburg. — Ja den dauernden Ruhestand wurde» versetzt die defini-live Lehrerin in Frauheim Marie Lauter; die im zeitliche» Ruhestande befindliche definitive Lehrerin Hedwig Posch in Markt Weitenstein; die definitive Leyrerrn an der Volksschule in Groß-Sonntag Marie Zolnir. Kriegsauszeichnung. Der Kaiser hat den Postoffizial Maximilian Pürstl der Post- und Tele-graphen Direktion in Graz in Anerkennung vorzüz-licher Dienstleistung vor dem Feinde das goldene Verdienfikreuz mit der Krone am Bande der Tapfer-keitsmedaille verliehen. Hochherzige Spende. Herr Dr. Paul Mufil von Mollenbruck hat anläßlich femeS GeburtsfesteS am 6. Oktober dem Herrn Bürger-meister Dr von Jabornegg einen Betrag von 200 Kronen für die Hilfsbedürftigen in Cilli zukomme» lassen. Diese hochherzige Spende wurde dem Fonde zur AuSspeisung armer Cilli« zugeführt. Evangelische Gemeinde Morgen Sonn-tag findet in r« Christuskirche um 10 Uhr vormittag ein öffentlicher Gottesdienst statt, in welche« Herr Pfarr« May predigen wird üb« „Eins ist not". — Am Mittwoch abends um 8 Uhr findet i» Gemeindesaale die diesjährige Gemeindeversammlung statt, in der über die Ereigniss« deS vergangevnr JahreS im Gewemdeleben und über die wirtschaft-liche Lage der Gemeinde Bericht erstattet werde» wird. Die Gemeindeverlreter werden zu dies« Ber-sammlurrg herzlich eingeladen. Kriegsauszeichnungen bei den 87ern. Die kais«ttche belobende Annkennung wurde de« kanntgegeben dcn Landsturmleutnanten Franz Junger und Richard Peer. Die silberne Tapserkeitsmedaille «st« Klasse wurde verliehen dem Feldwebel Arim Puklavec, dem Korporal TitularzugSführ« Michael Fras, dem E. F. Titularzugsführer Johann Triller und dem Korporal Max Zaeersnik. — Die silber« Tapferkeitsmedaille zweit« Klaffe den ZnzSführer» Rudolf Bac, Martin Kostanjevec, dem E. F. Sor-poral DyonisiuS Dyhdatevicz, den Korporalen Mar> tin Antolic, Wenzel Dusil, Jofef GradiSnik, Th»-maS Koffi, Michael Molan, Martin Bidovic, de« Gefreiten Titular-Korporal Jofef MathauS, dm Gesreiten Johann Baumkirch«, Franz Gobec, Äeorz Slana, Franz Vidovie. den Jnfant«isten Rudolf KalSek, Johann Leskofek, Franz Lubec, Rudolf Me> lanfek, Martin Ofenjak, vinzenz P«dil, Allt» Potnik, Anton Tekanc, Thomas Trepans, IaroSla» Barvra, Karl Vedlin, Johann Zagozen, den Lff>-zinSdiennn Jofef Havel und Anton Wolf. — Äe Nummer 81 SrnKdie Wacht Seite 3 bronzene TapferkeitSmedaille den Feldwebeln Josef verthole, Karl E«gelbert (Bataillonshornist). Aloi« Vovejsek, dem ZugSführer Martin Kostanjevec, dem Lorporal TitularzugSsührer Johann Kristan. den Lorporalen O«kar Appel. Anton Remsa', Johann Ringer, Georg Turk, Joses Zaleznikar, de» Gefrei-in, Hermann Pulko. Jgnaz Urbauel (Bataillon«-Hornist), den Jnsanteriften Albrecht Bab^c, Johann Drejnik, Rudolf Javornik, Johann Koste. Aloi« Lovac, Franz Krajnc, Anton Manrinez, Johann Medved, Joses Pikl, Aloi« Pozewalnik, Franz Ra« tej, Rudolf Ropotar, Fran^ Ro«man, Johann Ei« moniSrk, Franz Sprach, Otto Traba«, dem Land-sturminsanteristen Franz MoSkon und dem Offizier«» kiener Ferdinand Bratun, alle 87. Jnsanlerie-Re-jimcnt. Willy Burmester Und der Krieg Die-ser berühmte Geizer, der in unserrr Stadt zugunsten de« Burmestkr-Zigarren- und Zigaretttnsonde« »« 21. Oktober ein Konzert gibt, yat dem Roten freuz in Deutschland au« den Hinnahmen seiner Lonzeri« bisher 20.000 Mark überwiese» und der österreichischen Krirgtfürsorg« ungesihr 10.000 K. lußrrdr« erhielten die österreichisch-ungarischen Re« gi«enter mehr al« 200.000 Zigaretten. Dem be-rühmten Meister kamen nachstehende D«nktelegram«e zu: .Für die den Truppen gewidmete große Ziga-ntlenspende sage ich Ihnen im Namen der Beteiligten den wärmsten Dank. Erzherzog Lugen." „Im Namen unser tapfer ringenden Truppen wärmsten Dank str die hochherzige Spende. Feldmarschill Erz-Herzog Friedrich, k. u. k. Armeeoberkommandant." »Im Namen meine« braven Regiment«« herzlichsten Dank. Bitte edle Spende möglichst direkt an da« k. u. k. Jnsanterieregiment Nr 53, Lrieg«sürs»rge> i»t Wien, zu senden, »eitere Verständigung von hier au«. General der Kavallerie Dank!.* „Aus-richtig empfundenen Dank für hochherzige Spende, »eiche ich bitte adressieren zu wollen an mich, Kiel Schloß. Werde für Verteilung sorgen. Besten Gruß Prinz Heinrich von Preußen." — Der Kartenvorverkaus findet bei Herrn Fritz Rasch statt. Dank des Krieqsministeriums an das steirische Kriegsfürforgamt. Der Herr Kriegsminister General der Infanterie Ritter von Lrobatin hat dem Leiter der Zweigstelle Steiermark de« Kriegssürsorgeamtr«. Abg. vi'n Pa»tz namens d«S KriegSministerium« für die fejenSreiche Betäti-zung und üderai« «isrig« Wirksamkeit dicltr Zweig-stelle den wärmsten Dank und die besonder« Aner-kmnung mit Dekret ausgesprochen. Konzert der Musikkapelle des k u k Ersatz - Bataillons Nr. 87 im Stadt-theater- Da« treffliche Orch«st«r de« Ersavbatail-l«»s des k. u. k. Jnsanterieregiment«« Nr. 87 hat seine Feuerprobe öl« Symphonieorchester unter der HtastUvifdj hochstehenden Leitung de» Herrn Kapell-Meisters Pinel sieghaft bestanden. Herr Kapellmeister Pinel hat sich an den Grundsatz gehalten: wer vie->«S bringt, wird manchem etwa« bringen. Und so klangen denn Schöpsungen der verschiedensten Mei« ster von mannigsachstem Gehalte an unser Ohr. Die heikelste Ausgabe hatte sich da« Orchester wohl mit der Mozarlsymphonie in G moll gestellt. Jeder Kundige weiß, daß die ewig schönen Werke unserer^Klas« siker viel schwerer zu bewältigen sind, al« die Schöp-fangen neuerer Tonkünstler. Eine umso größere Ae« stiedigung dars der vortreffliche Leiter des KonzertcS dniibet empsinden, daß dies«« Wagnis so gut gelang, tzj würde zu weit führen, die einzelnen Sätze des herrlichen Werkes eingehender zu besprechen. Be-merkenswert ist, daß Herr Kapellmeister Pinel di« Sesangstellen im ersten Satz sowie auch im Rondo > i» einem wesentlich verlangsamten Zeitmaße nahm. Diese Auffassung entspricht durchaus der Anweisung «ilhard Wagners über den Bortrag der Symphonien ■uferet alten Meister. Ganz besonders gefiel uns das Menuett, welche« schon wegen seines Rhythmus der Eigenart eine« militärischen Orchester« wohl am besten zusagt. Klein« Ungleichheiten da und dort ßid natürlich daraus zurückzusühren, daß daS Or-chester erst neu zusammengesetzt ist Ganz herrlich ; plauz das Largo von Händel. Obwohl oft gehört, mochte diese« schöne Stück doch wieder starken Eindruck. Durch die geschickte Anordnung, daß die Melodie zuerst vom Harmonium, dann von einer Solovioline (fe^r schön gespielt von unserem Meißner), endlich Mm ganzen .treicherchor vorgetragen wurde, stellte sich eine machtvolle Steigerung ein. Als Schlußstück w ersten Teile« der Bortragsordnung erklang eine Phantast« auS WagnerS „Kohengrin". Man mag sijen was man will, keine Musik bewegt un« Deutsche Den heule so tief, als die Werke des großen Bayreu« ther Meisters. Hier quillen Bronnen, deren Wasser tu* der Urtiese des deutschen Geistes kommen. Ju- belnder Beifall lohnte dies« Glanzlristung deS Kon-zertki, au« der wir die sieghast strahlende Wirkung der Bläser ganz besonders hervorheben möchten. Der zweite Teil der Bortragsordnung stand in einem scharfen und wirksamen Gegensatze zu dem ersten Teile. Die Ouvertüre zum Drama „Die Gesängen-schast von Franz Rakoczy" ist ein melodiern«iches .effektvolle«' Etück. Der berühmte Rakoczy Marsch ist geschickt verwendet. Ein besondere« ^obeswort gebührt dem Künstler am Harmonium. Blons „Blu-mengeflüster* ist ein sogenannte« Zuckerl, da« auch jene gerne genießen, die mit der Bezeichnung „Schmacht-setzen" ralch bei der Hand sind. JedensallS wurde da« Stückchen entzückend gespielt, so daß die stür-mischen Wiederholungsruse durchaus verständlich sind. Sehr dankbar sind wir dem Herrn Kapellmeister Pinel dafür, daß er uns mit einer Phantasie auS der Oper .Die verkaufte Braut" von Smetana be« kannt machte. Die zahlreichen Schönheiten di«s«r b«-deute«dsten Schöpsung des genialen Böhmen kamen unter der Leitung Pinel« zu schönster Geltung. Mit drm prachtvollen Kaiserwalzer von Strauß und dem Vortrage de« österreichischen und de« deutschen Kaiser-liedes endigte die wohlgelungen« Veranstaltung. Das ausvrrkaust« Hau« blieb d«n ganzrn Abend über in d«r allerbesten Stimmung. Unser treffliche« Mi-litärorch«st«r möge in dem reichen Beifall« den Aus-druck aufrichtigen Danke« dasür erblicke«, daß wir nach langer EntbehrungSzeit wieder einmal gute Musik hören dursten. Da« Hauptverdienst gebührt natürlich den in allen Sätteln festen, vortr«ff-lichtn Musikus. Herrn Kapellmeister Pin«l. WaS wir am Samstag den 2. Oktober genoffen, schmeckt aber noch mehr. Besonder« dankbar wären wir, für die Darbietung der Trauermusik au« der Götter-dämmerung. Hiedurch würde auch da« Gedächtni« der gefallenen Helden in der erhabensten Weise ge-feiert werden. Und noch «ine Bitte: Die nächste Bor-tragSordnung möge etwa« weniger reichhaltig sein. Der künstlerisch« Gesamteindruck kann dadurch nur gewinnen. Im übrigen aber: vivat wqueno. Die Abgabe von Brot und Mehl. Die Statthalterei teilt un« mit: Trotz der wiederholten strengen Anordnungen wird noch immer Brot in den Gewerbebetrieben, insbesondere in den Gast- und Schankzewerbcbetrieben ohne die vorgeschriebene Ab-trennung der Abschnitte der amtlichen Answeiskarten über den Verbrauch von Brot und Mehl abgegeben. ES wurde sogar gerade in der letzten Zeit wahrge-uommen, daß die erwähnte Vorschrist weniger ein-zehalten wird als je. DaS Ministerium des Innern hat daher neuerlich strenge Maßnahmen gegen diesen unter den bestehenden Verhältnissen nicht streng ge-nug zu verurteilend«» Unsug, der jede Ueberwachung der Einhaltung der zulässigen Verbrauchsmengen un-möglich macht, angeordnet. Die politischen Behörden erster Instanz werden von nun an mit aller Strenge vorgehen, und zwar sowohl gegen den Verkäufer wie gegen den Käufer, den Gastwirt wie den Gast. Jede Außerachtlassung der Bestimmungen wird zur Hint-anHaltung unzulässiqen Verbrauches ohne Nachsicht aus das strengste bestrast werden. Es wird daraus aufmerksam gemacht, daß die aus die Uibertretung der Vorschrist gefetzten Strafen sehr strenge sind. E« kann Geldstrase bis zu .'>000 Krone» oder Ar« reststrafe bis zu sechs Monaten verhängt werden. Auch kann der Verlust der Gewerbeberechtigung au«-gesprochen werden. Die Behörden werben kein Be-denken tragen, in Fällen wiederholter Uebertretung die strengsten Strafen, und zwar insbesondere auch Arreststrasen und die Entziehung der Gewerbebnech-tigung zu verhängen. Die Statthalter«» hat auch durch eine im LandeSgesetzblatte vrrössentlicht« Vrr» Ordnung versügt, daß die Gewerbetrribendrn, die Brot oder Mehl an unmittelbare Verbraucher abgeben, Gemifchtwarenhändler, Kaufleut«, Greisler, Mehl-verschleißer usw., sowie vor allem auch die Gast-und Schankgewerbetrribendrn v«rpflichl«t sind, in ihren Verkauf ^nd Gasträumen leicht leserliche An« schlüge anzubringen, in denen aus den bestehenden Brolkattenzwang und di« Strasbarkeit deS Vcrkäuser« wie de« Käufers im Falle feiner Außerachtlassung aufmerksam gemacht wird. Auch die Nichtbeachtung dieser Anichlagepflicht wird strenge bestrast werden. Zum Anschlage geeignete Druckstücke sind im HilsS-amie der Statihalterei zum Preise von sechs Hellern erhältlich. Marburger Glockenspende. Letzten Samstag hat das evangelische Presbyterium und Montag dir evangelische Gemeindevertretung Mar-bürg, beide einstimmig und mit der größten Begei-st erring di« schenkungSweife Widmung aller Glocken der evangelischen Gemeinde Marburz an die Kriegs-melallfammlnng de« Reichskriegsministeriums de-schloffen. Die evangelische Gemeinde behält sich ledig- lich ihre kleine historische Glocke. DaS Gewicht der dem Vaterland« gespendeten Glocken beträgt 2006 Silogramm. Da« Presbyterium und die evangelische Gemeindevertretung Marburg sind zu diesem Be-schlusse gekommen, einerseits in der Erwägung, daß es unsere vaterländische Pflicht ist, das besonder« wertvoll« und lticht zu vrrarbe tende Glock«ngut in großen M«ng«n dem Vaterland« zur Verfügung zu stellen, anderseits in der Hoffnung, daß durch diese Spende der evangelischen Gemeinde die Abnahm« de« Metall«« bei kleinen L«ut«n in Marburg — und an manches Stück deS Haushalte« kniipsen sich oft viele Erinnerungen der Familie — überflüssig erscheinen wird. Dem Vaterland« und den ärmeren Bevöl« kerungSkreisen Marburg« ist dieser schöne vorbildliche Beschluß g?w«iht. Mög« er Nachahmung finden dort, wo e« noch Diele und groß« Glocken gibt I Der Ursulamarkt. Der im Vorjahre we-gen Seuchengesahr auSgesallen war, findet Heuer wie-der am 21. Oktober in Cilli statt. Der Viehmarkt dagegen ist abgesagt. Musterung im Cillier Landbezirke. Kundmachung. Die neuerliche Musterung der in den Jahren 1873 bis 1877, 1891, 1895 und 1896 ge-borenen Landsturmpflichtigen de« politischen Bezirke« Eilli Land findet in nachstehender Weise und zwar jedesmal um halb 8 Uhr früh statt: 1. In Gaberje bei Cilli, Gasthau« Plevcak. Am Dienstag den 12. Oktober sür die Gemeinden Cilli Umgebung, Dobern« und Kalodje. Mittwoch den 13. Oktober sür die Ge« meinden Bischosdors, Gutendors. Groß - Pireschitz, St. Lorenzen o P., St. Martin i. R., St. Peter im Sanntalk, Sachsenseld, Swetina und Tüchern. Donnerstag den 14. Oktober sür die Gemeinden St. Georgen Markt, St. Georgen Umgebung, Grei», Hochenegg. Neuk^rchen, St. Paul, Pletrowitsch, Stern« stein, Trennenberg und Wcixeldorf. Freitag den 15. Oktober für die Gemeinden St Christos, Gairach und Mariagraz. Samstag den 16. Oktober für die Gemeinden Doll, Lack, St. Leonhard, Trisail, Tüs» ser und St. Ruperli. Sonntag den 17. Oktober für die Gemeinden Bnrgdorf. Franz, Fraßlau und St. Georgen a. T. iLiontag den 18. Oktober für die Gemeinden GomilSko, Heilenstein, St. Hironimi. Maria-Rieck und Prekop. 2. In St. Marein bei Erlachstein. Am Dienstag den 19. Oktober 8 Uhr früh für die Gemeinden St. Marein Markt, Sankt Marein Umgebung, St. Veit, NeSwisch, St. Peter i. P. und Ponigl. Mittwoch den 20. Oktober 8 Uhr srüh sür die Gemeinten RoginSkagorca, Schleinitz, Sibika, St. Stefan, Süßenberg, Süßenheim. Tiniko, St. Hemma und L«mb«rg. — 3. In Praßberg Markt. Am Freitag den 22. Oktober 8 Uhr srüh, sür die Gemeinden Kokarje, Lausen, Leutsch, Neu« ktist, Oberburg und Rieh. Samstag den 23. Oktober 8 Uhr srüh sür die Gemeinden Praßberg Markt, Praßberg Umgebung, Sulzdach und Wotschna. 4. In Trisail Gasthaus Forste. Am Samstag den 30. Ok« «ober 9 Uhr srüh sür die in den Kohlenwerken zu zu Hrastnigg und Trisail beschädigten nicht beeideten heimischen und fremden, den Geburtsjahrgängen L873, 1874, 1875, 1876 und 1877 angehörenden landsturmpflichtigen Arbeiter. Sonntag den 31. Oktober 9 Uhr früh sür die in den Kohlenwerken zu Hrast« nigg und Trisail beschäftigten nicht beeideten heimi« scheu und fremden landsturmpflichtigen Arbeiter der Geburtsjahrgänge 1891, 1895 und 1896 Sendungen an Kriegsgefangene in Ruhland. Das Gemeinsame Zentralnachwei»« büro drS Roten Kreuzes — Auskunstsstelle sür Kriegsgesangene, Wien 1., Jasomirgottstraße 6 — macht daraus ausmerksam, daß Muster ohn« Wert — Sendungen bis zu 350 Gramm — zumeist rasch in den Besip der Kriegs^«sangtn«n gelangen. In solchen, nicht gesiegelten Päckchen können Klei« nigkeiten wie Zigarette», einzelne Wäschestücke, Ta« schentücher, Handschuhe, Zahnbürsten, Zahnpasta. Kakao, Kaffee, Thee usw. leicht untergebracht wer« den. Nur dars ja nichts Geschriebenes »der Gedruck-tes betgegeben werden, da sonst der ganze Verkehr abgestellt werden könnte l Auch muß die Anschrift möglichst d'utlich geschrieben werden. Die dritte österreichische Kriegsan-leihe. Für > ie Zeichnung gelten solgende Bestim» mungen: 1. Der Subskriptionspreis beträgt 9360 v. H. zuzüglich der Stückzinsen zu 5'/, v. H., vom 1. Oktober 1915 di« zum Tage der Einzahlung ge« rechnet. — 2. die Zeichnung folgt mit einem An« meldungSjormular, da« bei den vorgenannten Stellen kostensrei erhältlich ist. Sie kann auch ohne Ver« wcnduug eines Anmeldeformulare« brieflich in folgender Form geschehen: .Aus «rund der kundze« machten Anmeldungsbedingungen zeichne ich Rom. K. .. öl/j v. H. dritte österreichische KriegSanleihe und verpflichte mich zur Abnahme und Einzahlung «Bette 4 gemäß der Zuteilung. Zugleich leiste ich die Einzcih. lung von . . Einer jeden Zeichnungsstelle ist mit Genehmigung des Finanzministers vorbehalten, die Höhe deS Betrages jeder einzelnen Zuteilung zu be-stimmen. 3 Die Zuteilung wird sobald als möglich nach Schluß der Subskription unier Benachrichtigung der Zeichner ersolgen. 4 Der AnschassnngSpreis ist bei Zeichnungen bis zu » 200 gleich bei der An-Meldung mit dem vollen betrag zu entrichte». Bei Zeichnungen übet 200 K sind bei der Anmeldung 10 v. H des Nennwertes, am 6. Dezember 1915 und am S. Jänner 1916 je SO v. H., am fi. Februar 1916 25 v. H, und am 6. März 1916 der Rest des Gegenwertes einzuzahlen. 5 Anmeldungen aus bestimmte Abschnitte der Anleihe können nur in-soweit berücksichtigt werden, als die» nach Ermessen der Zeichnungsstelle zulässig erscheint. 6. Die Ab. nahm; hat bei derselben Stelle zu geschehen, bei welcher die Zeichnung erfolg« ist. 7. B>S zur Fertig, stellung der definitiven Stücke werden den Zeichnern über Verlangen JnterimSscheine ausgefolgt, deren Umtausch in definilive Stücke ohne Anrechnung einer Umtiufchjebühr bei derselben Stelle ersolgt, bei wcl< cher die Jnterimsicheine ausgegebeu wurden. Die Oesterreichlich.ungarische Bank und die Kr>egsdar> leheuskasse gewähren gegen Hinterlegung der Obli> gationen dieser K-iegSanleihe. beziehungsweise der JnterimSscheine als Faustpfand Darlehen zu einem um '/, v H. ermäßigten Linsfuß, nämlich zum je-»eiligen offiziellen EskornplezinSsaß. Der begün-stlgie ZinSsuß bleibt für die Dauer de» zegenwäni-gen Privilegium« der Oesterreichisch ungarischen Bank, das ist bis zum 31. Dezember 1917 in Straft. — Die erwähnten zwei Institute gewähren zum jewei« ligen ossiziellen Eskomztezinssuß auch auf andere bei ihnen belehnbare Wertpapiere Darlehen, infoierne der zu behebende Betrag nachweislich zur Begleichung der aus Grund dieser Einladung subskribierten Sum-rne dient. — Für prolongierte solche Darlehen wird gleichfalls die Begünstigung des ermäßigten Zinsfußes, und zwar bis 31. Dezember 1917 eingeräumt. Aus Verlangen wir» für Darlehen, welche innerhalb der obige» EinzahlungStermine nachweislich zur Ein» zahlung der subskribierten Summe aufgenommen wer-den, an Stelle des jeweiligen ESkomplezinsfußcS der fixe Zinsfuß von 5 v. H. pro anno biS zum 31. De-zemder 1917 gewährt. Zur Abstauung von Dar» lehen, welche nachweislich innerhalb der obigen Ein-Zahlungstermine bei einem KreditinltitMe (Bank, Sparkasse, Vorschußkasse und so weiter) zum Zwecke der Zeichnung dieser Kriegsanleihe ausgenommen wurden, werden von der Oesterreichisch ungarisäe» Bank und der KriegSdarleheuSkasse neue Darlehen zum fixen Ziusiuß von 5 v. H. gewährt und zu diesem fixen Zinsfuß bis 31. Dezember 1917 prolongiert. Die Kriegsdarlehenskasse ist ermächtigt, aus Grund deS 8 6, Punkt 3 der kaiserliche» Verordnung vom 19. September 1914, R -G. Bl. Nr. 248, unter Bedachtnahme aus die in der bezogenen kaiserlichen Verordnung vorgeschriebenen Gebarungsgrundsätze auch gegen Verpfändung von Hypothekar sorderun^en, welche die gesetzliche Sicherheil biete» (§ 1374 «. b. G. B) Darlehen zu gewähren. Einschränkung der Aufgabezeit für rekommandierte Prioatkorrespondenzen beim Schalter des Postamtes Cilli. Der RekommandationS-Ausgabeschalter nimmt nur biS 6 Uhr abends rekommandierte Privalkorrespondenzen an, da die Stunde von 6 bis 7 Uhr abends sür Auslieferung der amtlichen Korrespondenzen der Mi-litär- und Zivilbehörden vorbehalten bleibe» muß. Treue Anhänglichkeit. Der am 26. Jan« ner in den Karpathen gefallene Leutnant in der Reserve Friedrich Luschützky hat der akademischen Landsmannschaft „Carniola", der er als inaktive» Mitglied angehörte, letziwillig den Betrag von 100 Kronen hinterlassen. Die Landsmannschaft »Gar« niola" hatte diesen Betrag den völkischen Schutzver. 'A-aujt einen sür die Ausstellung von Gründerbriesen ge-widmet, die den Namen deS Verewigten tragen sollen. Gefunden wurde ein Geldtäschchen mit einem größeren Barbetrag in Banknoten, das vom Verlust-träger beim Stadtamte gegen Nachweisung des Eigen-tumsrechteS behoben werde» kann. Die Abgabe von Brot und Mehl. Die Statt halterei teilt uns mit: Trotz der wiederholten strengen Anordnungen erfolgt noch immer die Abgabe von Brot in den Gewerbebetrieben, ins-besondere in den Gast- und Schantgewerbebetrieben ohne die vorgeschriebene Abtrennung der Abschnitte der amtlichen Ausweiskarten über den Verbrauch von Brot und Mehl. Es wurde sogar gerade in der letzten Zeit wahrgenommen, daß die erwähnte Vorschrist weniger eingehalten wird als je. Das SRunsterium hat daher nen-rlich strenge Maßnah. ine* gegen diesen unter den bestehenden Verhältnissen nicht streng genug zu verurteilenden Unfug, der jede Ueberwachung der zulässigen VerbrauchSmengen unmöglich macht, angeordnet. Die politischen Behör-den erster Instanz werden von nun an mit aller Strenge vorgehen und zwar sowohl gegen den Ver-käuser, wie gegen den Käufer, den Gastwirt, wie den Gast. Jese Außeraknlassung der Bestimmungen wird zur Hintanhaltung unzulässigen Verbrauches ohne R lchfichc aus das Strengste geahndet werden. ES wird daraus aufmerksam gemacht, daß die auf die Uebertretung der Vorschrist gefetzten Strafen sehr strenge sind. Es kann Geldstrafe bis zu 5000 Kronen oder Arreststrase bis zu sechs Monaten ver-hängt werden. Auch kann der Verlust der Gewerbe-berechtigung ausgesprochen werden. Die Behörden werden kein Bedenken tragen, in Fälle» der wieder-holten Uebertretung die strengsten Strafen und zwar insbesondere auch Arreststrase» und die Entziehung der Gewerbeberechtigung, zu verhängen. Beschaffung von Kälteschutzmitteln für die Armee Bei einer kürzlich im Kriegsministerium abgehaltenen Besprechung wurden be-züglich der Beichassung von Kälteschutzmitteln sür die Armee nachstehende Richtlinien seitgelegt: Im Interesse der Einheitlichkeit ist die Uebermittlung von Kälteschutzmitteln an die im Felde stehenden Truppen in der Hand deS Kriegsministeriums vereinigt. Sämtliche öffentlichen und privaten Stellen, welch: die Truppen im Felde mit Kälteschutzmitteln beteilen wollen, können das nur im Wege des Kriegs-Ministeriums veranlassen. Es sind daher alle für die im Felde bestimmten Spenden an Kälteschutzmitteln iBellcidungSgegenständen) nach Gattungen gesondert und verpackt entweder im Wege der in einzelnen größeren Städten im Vorjahre errichteten Zweig-stellen und Naiuralspenden Sammelstellen des Kriegs-fürsorgeamtes, oder unmittelbar a» das nächste Montuidepot (in Wien - Kaiserebersdors. Brunn, Gösting bei Graz oder Budapest zu senden. Da» KriegSministeriurn wird sodann deren Verteilung an die Kommandos veranlassen. Unmittelbare Fracht-sendungen von Kälteschutzmitteln seitens der Spen« der an einzelne Kommandos, Truppen oder Anstal-ten bei der Armee im Felde sind unzulässig. Durch diese Bestimmungen soll eine ungleichmäßige, regel-lose Verteilung der Spenden und eine Vermehrung der Transpoite vermieden werden. Die Mon'ur-depot» sind verpflichtet, über die ihnen zugekommenen Spenden, die mit der Uebernahme i» das Eigentum des Militärärars übergehe», zwei Bestätigungen auszustellen, von denen die eine seitens des Spender« der Zentralevidenz sür Armeelieserungen einzusenden ist, damit dieses einen Ueberblick über die eingelaufene» Spenden gewinnt In ähnlicher Weise ist vorzugehen, wenn einem Ersatzkörper oder einer Anstalt im Hinterlande Kälteschutzmitteln oder BekleidungSgegenstande ausnahmsweise unmittelbar gespendet werden; sie sind kommissionell zu über-nehmen und in Rechnung zu stellen. Der Empfang Die beste Kriegs-Mehlspeise. für Kinder und Erwachsene bereitet man aus Doktor Oetker's Puddingpulver & 2ü li ein »/. Liter Milch und 5 dkg Zucker, dem man noch Belieben noch 1—2 Eier hinzufügen I kann. Diese Puddings bilden infolge ihrer Zusammensetzung eine ebenso wohlschmeckende als nahrhafte — insbesondere knochenbildende — Mehlspeise und haben den großen Borzug, von den Kindern immer wieder mit Wonne verzehrt zu werden. Eine reiche Abwechslung kaun man durch die verschiedenen Geschmacks-arten, wie Vanille, Mandel, Schokolade schaffen, oder durch verschiedene Früchte und Fruchtsuste, die man dazu serviert. Die Kinder essen die Nummer 81 ist dem Spender — zweifach — zu bestätigen und dieser zu ersuche», eine der erhaltenen Bestätigunze» dem Kriegsministerium (Zenttalevidenz für Armee-lieferungen) einzusenden. Da» Kriegsministerium de-grüßt die in der Bevölkerung zutage tretende «l>> sicht, die Heeresverwaltung bei der Beschaffung »o» Kälteschutzmitteln sür die Armee ,u unterstützen und ist bereit, zu diesem Zwecke ein Quantum von Roh-stofien zur Verarbeitung an die Bevölkerung hinaus-zugeben. Erwünscht ist dem Sriegsministerlum insbesondere die Herstellung von Pulswärmern. Knie, wärmern und Socken. Für eine auS den anzesiihr-ten Gegenständen bestehende Garnitur ist unzeiähr '/, Kilogramm Strickwolle nötig. Jene Körperschaf-ten, Vereine, Schulen uowie von Mustern der einzelnen Gegenstände gibt die „Zen-tralevidenz für Armeeliefernngen" im KriegSminifte. rium auf Grund von schriftlichen Ansuchen !m» Korrespondenzkarte). Außer den erwähnten Garn,-ture» (Pulswärmern, Kniewärmern, Strümpfe» und Socken) werden auch andere Spenden an Kälte-schutzmitteln (Wadenstutzen, Schneehauben. BaschlikS, Leibbinden, Pelzfäustlinge, Wickelgamaschen, Fuß. läppen, warme Unterwäsche, Decken jeder Art und dergleichen) angenommen, doch können die hiefur erforderlichen Rohstoffe vom Kriegsministerium nicht beigestellt weiden. Praktische Winke zur Zeichnung der 5'/,°/. Oesterreichiscden Kriegsanleihe. Wir verweisen aus die in ver vorliegenden Nummer ent» haliene Einladung der K. f. priv. Vöhmiichen Union-Bank Filiale Cilli zur Subskription aus die dritte ö'/»°/o Oesterreichische KriegSanleihe ur.d empfehle» unteren Lefern deren Beachtung. Die Möglichkeit, sich an der Zeichnung zu beteiligen, ist jedem gegeben, da bezüglich der Bezahlung deS gezeichneten Betrages die weitestgehenden Erleichterungen geschaffen worden sind. Die Bezahlung des gezeichneten Betrage» kan» in bequemen Ratenzahlungen erfolgen, doch verminest die k. k. priv. Böhmische Union-Bank Filiale Eilli auch die spesenfreie Belehnnng der Anleihe dis zu 75 Per-zent, so daß ein Zeichner, der z. B. K 800 92» minale subskribiert, nur K 200 bar bereitzustelle» hat. Besitzer von Wertpapieren müssen überhaupt kein Bargeld erlege», können vielmehr die Zeichnung aus Grund ihres EssektenbesitzeS vornehmen. Die Anleihe bietet die überaus günstige Verzinsung v«n über 6'/,"/g. Die Zeichner können sich de» unsere« Blatte beiliegenden Subskripiionsscheines bediene». Jeder Oesterreich« erfülle seine Pflicht. Eine Warnung. Der Laibacher slowenisch-klerikale „Slovenee" erachtet eS sür angemessen, feine» Lesern nach dem Beispiele der Prager „Narodny Listy" zu empsehlen, wegen der KriegSzeir in Äede und Schrift äußerste Vorsicht zu beobachten. Da« Blatt macht aufmerksam, daß auch für Privatbriefe die Militärzeniur gilt. Daher möge jedermann ein-gedenk sein, daß man unter den obwaltenden Ler> Hältnissen nicht so reden und schreiben dars wie n» FriedenSzeiten, weil man sich sonst leicht schwere Be< strasung zuziehen kann. Vermischtes. 1 Brave Jungen. Bei einer Felddienstübuig, die in Kirchadlau bei Halle der Lehrer mit seine» Schülern unternahm, stöberten die Jungen >m Walde drei russische Kriegsgesangene auf, die auS einem Pudding» des Mittags als Speise und des Abends vor dem Zubettgehen. Mit ll/t Liter Milch gekocht statt mit '/, Liter erhält ma» eine sehr anSgiebige delikate Milchsuppe mit Fruchtgeschmack. Dr. Oetker's Puddingpulver sind sehr billig und leicht und schnell zuzubereiten. Gebrauchsanweisung aus jedem Paket. Ueberall vorrätig, wo man Dr. Oetker's Backpulver führt. Nummer 81 Deutsche Wacht Seit« 5 Kohlenwerke entflohen waren. Die Jungen umzingel-ten die Russen, und wichen nicht von ihnen, bis die LuSreißer von Gendarmen festgenommen werden konn-ten. In Anbetracht bei MuteS und der GeisteSge-genwart, die die Jungen bei dem Russensang be-«iesen haben, erläßt jetzt der Landrat eine Belobung, worin er die Umsicht, Furchtlosigkeit und Entschloi« jtnbcit der Jungen hervorhebt und mitteilt, daß der KreisauSschuß des Saalkreise» an sechs von ihnen wertvolle Kriegsbücher «IS Preise zu verteilen be« schlössen habe. Die Entfernungen der russischen Gefangenenlager v«n Wien. Ein Weder-ifterreicher, der als Kriegsgefangener in Rußland ist, hol, wie ans einem von ihm eingelangten Feldpost« triefe «sichtlich ist, Berechnungen darüber angestellt, wie weit er sich von seiner Heimat entfernt befindet twd schreibt u. a.: „Die Lager, in denen viele von »uferen Gegenden untergebracht sind, befinden sich hauptsächlich in KraSnojarsk, Berefowka, RaSvolnie, RikolSt UfsuriSki u. a. Kranke Soldaten sind meist m Gesanzenenlagern des euiopäischen Rußland. Die lkvtfernung Linz—Wien (Bahn) 189 Kilometer; Wien bis an die Grenze bei Krakan 400 Kildmeter; Arakau—Warschau ungefähr 400 Kilometer; War-scheu—Moskau 1300 Kilometer; von Moskau bis Tjchelfabintk (liegt an der Grenze zwischen dem europäischen und asiatischen Rußland) zirka L< 00 Kilo-meter; also von uns bis an die Grenze Asiens (Sibiriens) ungefähr 4300 Kilometer. Bon dort we^ fint es an der Bahn bis KraSnojarsk zirka 2000 Kilometer, bis Beresowka beim Baikalsee 3800 Kilometer. bis NikolSk—UssuriSki und RaSdolnie aber a« der russische» Bahnstrecke über 8500 Silomeier, f« daß Rasdolnie von uns ungefähr 12.800 Kilo-bkc; entfernt ist, eine weile Strecke (Linz—Wie» ßrid bloß 18!) Kilometer). Ein Schnellzug mit ^0 Womete;- Geschwindigkeit braucht also gerade 213 (ttuiten zur Kahn (ungcsähr 9 Tage). Der Tages-«lterschied beträgt mchr als 8 Stunden, d. h. bei rkt in Niedervsterreich qebt die Sonne mehr als i Stunden später auf als dort in Sibirien. Leben«mittelpreise in Sibirien. AuS ZeMirch wird berichtet: Hier ist an einen Auge« Hinzen eines in Gefangenschaft in Sibirien befind' liche» Borarlbergers ein Schreiben aus Tjumen im Aouvernement Tobolsk von Feber d. I. eingelangt, in welchem der Briefschreiber auch Mitteilungen über die Preise von Nahrungsmitteln macht. Darnach »äre Sibirien sür unsere Hausfrauen ein wahres Paradies; denn eine Taube kostet fort 6, ein Haie 18, eine Henne 15, ein schöner Hahn 24 bis 36, ein Ei 3, ein Liter Milch Vagegen 24, ein Kilogramm Vivi 12, ein Kilogramm Fletsch 72 Heller, ein Lchlachtkalb K 2 35, ein Rind 35 K, ein feistes Schwein 12 K, ein Kilogramm Kartoffeln 3 Heller, wi Hammel 4 und ein Schas 7 Krone». Verhältnis »,Wg hoch sind im Vergleich zu anderen Lebens »itteln die Preise für Milch, Brot und auch Fleisch. >Hndivgs gilt dies nur von den abseits der Eisen-tahnen gelegenen Gegenden. In manchen Gebieten, die viele Tagereisen von der Bahn ad liegen, sind die LebenSmiUelpreise sür viele landwirtschaftliche Produkte noch viel niederer als die obangejührten. Verhütung der Rhachitis oder eng-lischen Krankheit. Diese Kinderkrankheit hat es vorzugsweise mit der Feststellung einer richtigen Er-nährnngsweise zu tun. ES ist erwiesen, daß die Mut-termilch daS einzige richtige Nahrungsmittel sür Säug-linge bildet und alle Surrogate derselben wehr oder weniger nichts taugen. Wo die e gene Mutter nicht stillen konn. sollte man vor allem in den Fällen für eine gute Amme sorgen, in welchen Erblichkeit der Rhachitis vermutet werden muß oder wetin da« Kind erst wenige Wochen alt oder überhaupt »u schwächlich ist, um Kuhmilch oder ein anderes Surrogat der Muttermilch zu vertraget!. In den letzteren Fällen steigert sich die Gefahr beionders im Hochsommer, da zu dieser Zeit leicht Durchiälle entstehen. Freilich ist eine Amme ,u halten kostspielig und nur Wohl-habenden möglich. Aerwere mögen aber wenigstens für eine gute Kuhmilch sorgen und eS unterlassen, ihren Zäuqlingen Kartofseln, grobes Brot und an der« für «äuglinge unverdauliche Stoffe zu geben. UcbrigenS ernähren häufig genug Mütter ohne Not ihr« Säuglinge mit solch unverdaulicher Kost und rühmen sich noch in törichter Weise, daß ihre Säug-linge schon alles mitefscn, was aus den Tisch kommt und für Erwachsene bestimmt ist. Was Wunder, wenn die RhachitiS so häufig. Geographie — schwach! Ob bei unseren sogenannte» B-ttern jenseits des Kanals bei Beur-teilung deutscher Berhällnisie Unwissenheit o?cr Bis. Willigkeit stärker sind, ist manchmal sehr zu eimes. sen. Der ungeheure Erfolg der diitle» KriegSanleihe hat natürlich in England, dem besitzstolzesten Lande der Welt, sehr viel dö'ts Blut grmacht. Dieser Er folg muß natürlich mit allen Mitteln verkleinert und herabgesetzt werden. Die .Moraing Post", eine be-deutende Londoner Tageszeitung. Hut nun herausge-funden, daß die KnegSar,leihe keineswegs i» barem Gels? gezahlt wurde, sondern daß sich die Rcichsre-giernng gezwungen sah, in Ermangelung von Bar-milteln auch Waren in Empfang zu nehmen. Lum Beweise dieser sür Deutschland recht betrübenden Tatsache meldet daS genannte Blatt, daß die Natur-Milchexporigesellichait in Waren IOOOjO Mark und Komme» zienrat Bosch in Äaren ebenfalls lOO.OoO Mark gezeichnet haben Daß Waren eine im gefeg-neien Land« M.cklendurg am Muritzfee gelegene Stadt ist. braucht der englische Leser ebeniowenig zu wissen wie der crdkundig« Verfasser jene.' Mi:-teilung KriegShumor. Aus den Schützengräben in Nordsraukreich. in denen das Frankfurter Infanterie-regiment 81 steht, erzählt uns ei» Mnkämpier folgendes wahre Geichichichen: Die Fian^mä»:,er bitten mal wieder eine» Anfall und pulverten Granate auf Granate in unfci e Gräben. Ei» Ma»n erlitt eine Bei wundung und wurde in den Unterstand deS StabSaiztes gebracht Auch der darierische Uüterosfi. zier Mieelhuder erhält einen kleinen Granatsplitter in den Rücken, der >m Fleisch steckcn bleib«. Er macht sich auf de» Weg zum Stabsarzt. Der fragt ihn: ..Na. MieSlhuber, was gibt es?" Woraus der Bayer gelassen sagt: .I mecht mer an Granvtsplit-ter zieh'n lassen." Als ob er sich einen Zaha ziehe« lassen wollte. — In der Scherzccke der „Liller KriegSzetlung' siedet sich unter anderen folgende Anekdote: Im Etappenlazarett ValencienneS sind in der Scsangenenabteilung neben verwundeten Fran-z»sen auch erkrankte Russen vom Hrntetommando untergebracht. Als der Fall Warschaus bekannt wurde, hänselte der Franzose seinen »eben ihm lie-gende» Bundesgenossen: „Armes Ruß kaput." Der Russe aber antwortete schlagfertig: ..Ruß nit kaput, ist sich mit Deutsche in Frankreich!" steine fleischlosen Tag« in Deutsch» land. AuS Berlin wird berichtet: Zwischen den zuständigen Regierungsstellen und dem Vorstand deS Deutschen StädletageS hoben Verhandlungen über die Einführung von flei>chl«sen Tagen stattgefunden. Es war vorgelagert worden, anzuordnen, daß zur Streckung der Fleiichvorräte an einem Tag in der Woche überhaupt kein Fleisch verkauft werden dürfte. Nach längerer Debatte ließ man diese Anregung endgiltig fallen, weil sie erstens nicht erforderlich, zweitens kaum durchführbar sei. Weiten Kreisen der Bevölkerung würde eS möglich sein, sich voraus "Fleisch zu dem festzusetzenden Wochentag zu besor» gen, so daß schließlich nur die ärmere Bevölkerung aur den Fleischgenuß au den betreffenden Tag ver-zichten müßte. ^ingelt'ndet. g enzin • Petroleum Schmieröle p»miit >1. Elfer, Wien I, Kriiper.«tr»» Xr. MÄTTONfS EINZI0 IN SEINER /ANALYTISCHEN i (BESCHAFFENHEIT. 0=3 BESTES I ALTBEWÄHRTES FAMILIEN-GETRÄNK. 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Weingartenrealität in der Gemünde Tüchern, tnit Woh tili;«u» iSIelll» II! in,T>'li atHfTtn "5" sr %* «Z "Ä '>) CO ^tiibridj Iob> Janschek Martin Iuitgk! L»dwl:rt< iiitiai« h , 48 , 10 •n t) Eingeführtes Fleisch in Kilogr> x •& w u s ■ü. « 3> e 3 x « v . & 4 f 63 — 98 »5 - MM Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Hans und Familie. Ho»»tag»AeiIage der „Aeutschen Macht" ta Killt._ Nr. 41 Die Süd mark" erscheint jeden Sonntag al» unmtaeltliche Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — ßiiueln ist „Die fefldmatt" nicht t&uflich 1915 Fioletla. Von Werner A. Rohn. Eine kühle Abendzeit war dem heißglühenden Tag« gefolgt. Da, wo die zweite Hauplstraße nach dem Sankt Peter zu einbiegt, steht in Rom ein steinaller Palast, zehn Stufen etwa führen zum Eingangstor hinan. Täglich sitzen auf einer dieser Stufen ein junge» Weib, Südfrüchte auS ihrem Korbe den Vor-übergehenden zum Kaufe anbietend. Der flüchtig Porbeieilende sieht es nicht, welcher südländische Zau-ber aus Violetta ruht. Aber wer nur einen Moment hineinschaute in daS schön gezeichnete Gesicht un» die glühenden, schwarzen Augen, dem mußte eS sein, als ob die ganze Glut de» italienischen Himmels hier in kleinen Rahmen vereinigt war. Und schön, wie Vio-lettas Antlitz, war ihre Figur! Wer das genau wußte, war der junge Richter Umberto! Ach, wie lange schon hielt er täglich ein-, zwei-und mehreremale, wenn ihn sein Weg an dem alte» Palast vorbeisührte, vor den Steinstufen jn, um Apfelsinen zu kaufen In der allererste» Zeit zahlte er den verlangten Preis. Später zahlte er mehr, immer mehr, denn eS war ihm, als müsse er sür daS wunderbar schöne Gesicht auch mehr zahlen, das ihn, den hübsche» Mann, stetS so liebreich anlächelte. Und noch später wußte er eS, daß ihm mit jeder Apfelsine, das ihm Bioletta hinreichte, ein inniger Händedruck zuteil ward. ES dauerte nicht gar lange, da huschten des Abends durch die sich um die ewige Stadt herum-ziehenden dichte» Haine zwei Gestalten, eng anein-aiidergeschmiegt: Violetta und Umberto Ost standen sie ein Weilchen still, ia das seine Lichtermeer zu schauen, das an jedem Abend die Stadt mit den er-leuchteten Fenstern und Straßen dem Auge de» von weitem Schauenden darbietet; wohl auch, um zu lauschen in die stille, milde Nacht hinein, ob nicht von recht» oder link» Schritte sich näherten: denn die Liebenden hatten alle Ursache, ihre Beziehungen zueinander geheim zu halten! Bioletta, ein armeS Mädchen, Umberto, ein Mann der Gesellschaft! Zudem verschwieg er dem hübschen, feurig liebenden Weibe, das niemand aus GotteS weiter Welt sein eigen nannte, als einen alten, gebrechlichen Vater, daß er ein ernstes Verhältnis mit Ju.iett«, einer wohlhabenden Dame, hatte, die einst, und zwar in nicht zu feruer Zeit, seine Gattin werden sollte! Aber Umberto lieble Liolelta trotzdem mit der Glut seiner Seele l Sie war ein unschuldiges, reineS Wesen. daS ihm immer und immer wieder versicherte, es wisse nicht, wie es gekommen, daß sich gerade ibm sein Herz, das bis dahin von Liebe nöch nichts gewußt, hatte zuwenden müssen! „O, mein Geliebter, für Dich mein armes, zweckloses Leben! Und müßte ich Dich einmal ver» loren geben, ich wüßte nicht, waS ich tue!" Wie ein Schwur, ernst, feierlich und leidenschaftlich, ka-wen diese Worte über ihre bebenden Lippen, die die seinen suchten und in heißen Küssen noch viel, viel mehr dem schöne» Manne erzählten--- dort draußen im stillen, abendlichen Haine! Violellas Gesicht war an einem Tage, der einem Abend, einer Nacht gefolgt war, die beide Liebenden draußen im Haine wieder einmal zusam« mengesührt hatte, so ganz anders geworden. DaS Mädchen saß, wie stets, aus den steinernen Stusen deS alten Palastes; sie sah aber bleich, totenbleich auS, und aus ihren Augen blitzte ein unheimliches Feu.r. Da» rote Tuch, welches ihren vollen Busen bedeckte, wogte aus und nieder. Die üppigen Lippen ro.ue» halb geöffnet, und durch die Reihe» der Per« leuzähne zischte e» i» unvei ständlichem Gemurmel! Der Tag war heißglühend gewesen; merklich kühl war der Abend, der sich über der ewigen Stadt herniedersenkte. Flink durch die Stadt huscht« eine behende Ge» stalt, dicht in Tücher gehüllt, die Stadt hinaus. 2 brm nahen Haine zu. Am Eingang blieb Bioletta stehen. ,,O, wie ich ihn hasse, den Ungetreuen!" flüsterte sie, alS Umberto auch schon neben ihr au« dem tiesste» Baumschatten trat und, wie gewöhnt, seine Arme um sie schlingen und sie an seine Brust ziehen wollte. .Riihr' mich nicht an", knirschte es zwischen den Zähnen hervor, „bevor Du mir Rede gestan-den!" — Erschrocken blieb der Mann aus der Stelle ste« hen, Bioletta trat einige Schritte von ihm zurück. „Was ist Dir, mein Lieb?" fragte er bestürzt mit zitternder Stimme, denn er wußte offenbar nicht, wohin Violett« zielte. »Dein Lieb, ha, ha, ha", kam eS hohnlachend über die Lippen des erregten DeibcS, .Dein Lieb! Deine Dirne, sag lieber, Du falscher, ungetreuer Mann! Und nun gestehe", hier hob sie drohend die Rechte, „wer war das Weib, mit dem Du heute zum St. Peter gingst? Wer war sie, die so liebeglühend zu Dir aufschaute? Wer war sie, mit der Du die Betermenge hindurcheiltcst, damit ich Tuch nicht sehen sollte?" „Meine Schwester!" antwortete der Gefragte leise und zitternd im Gefühle feiner Schuld und nun wissend, daß er mit seiner Braut von Bioletta doch gesehen worden war, obwohl er bis jetzt nach dieser Richtung hin die größtmöglichste Borsicht hatte wal-ten lassen. „Du lügst!" herrschte ihn sofort das gekränkte Mädchen an. „Du hast mir nie davon erzählt, daß Du noch eine Schwester hättest. Und fo, wie Ihr zwei gingt, fo geht kein Bruder mit seiner Schwe-ster! Und nun gestehe und lüge nicht weiter, cs nützt Dir doch nicht«, denn Bioletta läßt sich nicht belü-gen: Wer war jenes Weib?" Umberto schwieg eine Weile; dann streckte er seine Arme verlangend nach dem schönen Mädchen au» und flüsterte besänftigend: „O zürne mir nicht, mein füßeS Lieb, komm an mein Herz, wie immer, verzeihe mir die Lüge und höre mich an, ich will Dir die volle Wahrheit sagen!" DaS Weib zögerte einen Moment. Dann aber, als wäre ein Plan in ihrem Innern gereist, stürzte sie mit einem Aufschrei an die Brust de« Manne«, den sie so treu und so heiß geliebt. Wieder küßten fie sich einander viele, viele mal, wieder schlang er seinen starken Arm um ihre volle Gestalt, wieder wandelten sie die ihnen schon längst bekannten schat-tigcn Wege dort draußen im stillen, nächtlichen Hain. Auf einer Steinbank ließen sie sich nieder, sie ^atten bisher kein Wort über die Angelegenheit ge« fprochen; sie hotte nicht mehr gesragt, er nicht« mehr gesagt. Jetzt aber öffnete Bioletta ihren schönen Mund und richtete die herzlichen Worte an ihn: „O mein Geliebter, sag e« mir, wer war jenes Weib?" Und ruhig antwortete er: „Du weißt, mein süßes Lieb, daß wir zwei, Du und ich, erst ein hal-beS Jahr einander kennen . . „Kennen, kennen und lieben", jubelte Bioletta, „üiniger, wie kein Menschenpaar sich lieben kann." „So ist eS!" fuhr Umberto fort, „und schon lange vorher hatte ich jene Dame der Gesellschaft kennen, aber nicht luden gelernt. Sie aber liebte mich sie ist reich . . „Und schön, sehr schön!" unterbrach ihn Bioletta, dabei ihre sunkelnden Augen aus ihn richtend. „Nein, schön, sehr schön fand ich sie niemals", gab Umberto zurück und zog ViolettaS schönen Kopf an sich, Haar, Stirne und Mund mit heißen Küssen bedeckend, „sie ist nicht den hundertsten Teil fo schön wie Du! Doch, sie ist nicht schlecht. Und so kam eS, daß wir uns verlobten . . ." „Und bald werdet Ihr einander heiraten?" forschte Bioletta lauernd. „Noch nicht, mein Lieb', gab Umberto ruhig zurück, „und wenn e« so weit käme . . „Nun, dann, dann. waS dann?" fragte sie in fieberhafter Eile. „Dann wäre sie nur meine Gattin ; mein füße«, heiß geliebtes Weib aber bist und bleibst nur Du allein, Du, Bioletta", sagte er, daS schöne Mädchen wieder an seine Brust ziehend und mit heißen Küssen bedeckend. — Die kalte Nacht hatte die ewige Stadt mit lkich-tem Reif besät; der Hain mit den weißgepünkelten Bäumen sah wunderbar aus. Zu Tausenden eilten die Römer hinaus, sich das Naturspiel anzusehen. Aus einer einsam gelegenen Steinbank sand man zwei Leichen mit tiefen Dolchstichen in der Brust. Nichts Seltenes: Das Schlußkapitel eine? kleinen LiebeSromaneS ! Bioletta aber saß nicht mehr auf den Steinstufen deS alten Palastes, da, wo die zweite Hauptstiaße nach dem St. PUer zu einbiegt; und die Dame, die man des öftere», den Richter Umberto am Arm, nach dem St. Peter hatte gehen sehen, ging jetzt allein, tief in Trauer gehüllt, nach dem Gotteshause. Z>ie Wosganke. Skizze aus dem russischen Volksleben. Bon E. Esch. „Aber L'sinka, wohin willst Du schon wieder? Bleibe doch hier, hilf uns bei« Kuchexbacken!" rie- sen die Schwestern, di«, beladen mit groß«« ltuchen- blechkn, dem Backhaus« zuschritten. „Ich geh« an den Fluß", sagte Lisinka, ohne auch nur einen Augenblick aus ihrem Wege inne zu halten, und bald war sie den Augen der ihr Nach-blickenden entschwunden. „Ich mag keinen Kuchen", murmelte sie trotzig vor sich hin, „darum will ich auch keinen backen, und tch freue mich nicht aus daS Fest morgen, darum will ich nicht mit helsen — und Lisinka muß immer tun, waS sie will — nicht ihr Willen?" fügte sie hinzu und nwf einen Rosenzweig in den Fluß, i«n dem sie nun angelaugt war. Eine mächtige, alte Weide stand am User, de-ren Zweig« ties aus da« Wasser herabhingen. Ge-schmeidig wie eine Katze klomm Lisinka an dem ris-sigen Ttamme hinaus und nestelte sich droben in dem Gewirr der Zweige fest, mit denen sie bei der lei-festen Bewegung wie in einer Schaukel hin- und herschwankte. Sie lachte hell auf, wenn die hüpfen-den Wellen fast ihre Sohlen berührten und streckte den Kops vor, um ihr Antlitz in den glitzernden, da-hinschießenden Wassern zu spiegeln. Da zog plötzlich eine Wolke über die Sonne und ebenso schnell ver-finstern (in Schatten Lisinka» Gesicht. Ein paar Tränen traten au« ihren Augen. Sie sah wieder hinab aus di« «ilenden Wellen und dann hinaus zum Himmel, in dessen blauer Tiefe eine Schar Vögel dahinzog, »ach Süden zu. Lisinka schwang sich mit den Zweigen hin und her, leise begann sie zu flüstern: „Ich darf nicht mehr weinen und lachen, denn morgen ist ja mein Hochzeitstag! Dann bin ich gefangen und alleS ist vorbei. Der Tod nur, der Tod macht mich einst wie-der frei. Die W«rte verhallten über den Wassern. „Lisinka", klang es da plötzlich und den Weg zum Flusse kam ein junger Bauer in Festtracht da-her. Er sah sich nach allen Seiten um und ein är-grrliches Zucken ging über sein Gesicht, alt nur da» Rauschen der Wellen und da» Schreien der Vögel seinem Ruf« antwortete. Er trat dicht an das Ufer und sah in den Fluß. Sollten wirklich die alten Weiber im Dorf«, di« Li-finfa, sein« schöne, jung« Braut, «ine Wasserstau nannten, recht haben? Kolja Jalkutkin sah sich forschend um, «r hatt« doch «b«n noch ihr« helle Stimme zu sich hinauf-schallen gehört. Furchtsam blickte er wieder in» Was-ser. Haschte sie sich wirklich dort unten zwischen den schäumenden, wirbelnden Wellen mit den anderen Wasserfrauen- und Nixen, sang sie dort ihre necken» den Lieder und spottete seiner? So beweglich war sie ja wie Wasser, so schwe r zu fassen und zu halten wie eine Welle und s, schnell wechselte» L«chen und Weinen, Uebermut und Schwermut auf ihrem Gesicht, wie auf dem Wässer» spiegel Licht und Schatien. E» flimmert« vor seinen Blicken, war da« Lisinka, die dort unten ihr gelbe» Haar schüttelte, daß es gleißte? Von abergläubischer Furcht gepackt, floh er da-von. Ein neckende« Gelächter tönte hinter ihm her. Au« dem grünen Zwcigezewirr der Weide glitt Li» sinka aus den Boden herab. Sie kauerte am Ufer nieder, zog Schuh« und Stnimpfe ab und ließ daS Wasser übrr ihre weißen Füße rinnen und lachte nur, als sie von fern wieder ihren Namen hcrüberfchal» len hörte. „Ich komme noch nicht", murmelte sie. „Heute bin ich noch nicht Dein, heute gehöre ich noch mir." * „Vözlein einsam im Bauer, Herzchen einsam in der Brust. Beide hatten große Trauer. Um die schöne Frühlingslust. Um da« Flattern, um da» Wiegen Ueber Berg und Tal und Feld. Um da« Wandern, um das Fliegen Durch die weite, schöne Welt." sang Lisinka zum Schnurren ihre« Spinnrades. Da trat Kolja, ihr Gatte, ein. 3ein Gesicht hatte einen finsteren und mürrischen Ausdruck, denn sein« Mut-ter, Marsa Euphemia uno seine Schwester» Daja und Petronilla hatten ihm viel Vöse» erzählt. „Lisinka", sagte er, „Du warst gestern wieder unten am Wasser?" Lisinka duckte sich «in wenig. „Gewiß mein Herzchen, ich war am Flusse, um die Wäsche zu spülen." Er trat herrisch mit dem Fuße aus. „Aber ich will e« nicht, ich will e« nicht", rief er wild. „Du sollst nicht dort hingehen, Dich in den falschen Wel-len spiegeln und ihnen Deine Lieder vorsingen, hörst Du wohl I" Er packte sie am Arm und schüttelte sie. Doch wie «in« Katze entwand sich Lisinka seinem Griff, ihre Augen glüht«». „Ich mag nicht mS Dorf gehen und mit den altrn Weibern schwatzen", sagt« sie trotzig. „Ich gehe, wohin ich will. Die Wellen sind meine Freunde, sie erzählen mir von den hohen, weißen Bergen, von d«n«n sie herkommen, sie er-zählen mir von den dunklen Wäldern, von der grit» nen Heide, durch die sie fließen, und von dem großen Meere, zu dem sie hin«il«n. Glaub« mir, «s ist schöner und ich höre e« lieber, wie da«, wa« die Weiber im Dors« schwatzen." KoljaS Gesicht war erblaßt. ..Hexe". keuchte er, „Wasserfrau" und er wich vor ihr zurück. Lisinka lachte. „Laß mich gehen und ich bringe Dir auch ein« Hand voll Perlen mit, oder ein«n goldrnen Fisch", sie wollte an ihm vorbei durch di« Tür schlüpf«». Aber er stellte sich ihr drohend in den Weg. ,.Bleibe. Nix«, bleibe", sagte er, „auf der fest n Erde hast Du keine Macht Du gehörst mir, ich werde Dich schon zwingen, von dem Zauberfpuck zu lassen." Er umfaßte st« mit seinen starken Armen und trug sie in die nebenan liegende Kammer, dort band er ihr die Arme mit einem ?trick« zusammen, wars sie auf den Fußboden nieder und schlug dann roh mit dem ledernen Riemen, den «r ali Gurt trug, auf sie loS. Sie krümmt« sich unter feinen Schlägen und schmiegte sich zusammen, wie ei» Tier, aber sie gab keinen Laut von sich. Endlich ließ er von ihr ab, ging zur Kammer hinaus und verschloß die Tür hin-ter sich. Lisinka schnellte vom Boden empor und die Tränen stürzten jetzt unaufhaltsam über ihre Wan-gen. Sie eilte an daS kleine Kammersenster und streckte in ohrimächtigkm Zorn und Schmerz die Ar «e nach dem lichten Abendhimmel auS. an dem die rosig gesärblen Wolken, vom leichten Winde getrieben, da-hinzogen. „Fort", flüsterte Lisinka mit heiserer Stimme. „Ich will auch fortziehen, weit fort", und sie kauerte sich nieder und begann mit ihren spitzen Zähnen an ihren Banden zu zerren und zu beißen, doch «S dau-erte lange, bis sie den Strick endlich so weit ge-lockert hatte, daß sie erst die eine, dann die andere Hand herausziehen konnte. Das Fenster war nur eng und klein, aber einer so schlanken und geschmeidigen Gestalt wie Lisinka ge-lang eS doch, sich hindurchiuzwängen. Draußen begann sich di« ab«ndlich« Dnnkklheit schon auszubreiten, doch ohne Besinnen schlug Lisinka den Weg zum Fluss« «n. Weiß« Nebel schwebten über den Wassern und leuchtend und klar stand die Moirdcssichel am Himmel. Lisinka klomm zu ihrem Sitze aus der Weide empor. Der alte Laum, den der Wintersturm schon so vielmals geschüttelt hatte und an dessen Wurzeln die Wellen so unablässig nagten, ächzte und bebte unter ihr, sie merkie cS nicht. Wild schwang sie sich mit den Zweigen, die mit dem ersten, zarten Früh-lingsgrün bedeckt waren, hin und her und sang: Wie im Käfig sitzt das Vöglein, Saß ich in dem engen Haus. Fortgezogen ist der Winter Und nun flieg ich wieder a»S. Mit den Wellen, mit den Winden Zieh ich in die Welt hinaus." — Ihr gelbeS Haar, da« sich gelöst hatte, flat-lerte um ihren Kops und immer wilder schwang sie sich hin und her. Plötzlich aber hörte sie ein feltfa« mes Knirschen und Rieseln, der Baum neigte sich mit ihr nach vorne, und «he sie sich noch besinnen konnt«, stürzte sie, umstrick, von den dichten Zweigen, hinab in die hoch aufschäumenden Fluten. # Kolja war in die Dorfschenke gegangen, aber der Branntwein wollte ihm nicht schmecken, und end-lich erhob er sich und schritt seinem Hause wieder zu. Sein Zorn war verflog«n, «r schämt« sich jetzt seiner Heftigkeit und seines Aberglaubens. Nein, seine Li-sinka war keine Nixe, sie hatte ihn mit ihren Worten vorhin nur necken wollen! Rasch betrat er die Kammer, sie war leer, dort lag der Strick am Boden und daS Fenster stand of-sen. Er bekreuzte sich und dann saßt« «r wi«d«r Mut und trat den Weg zum Fluss« an. Der leuchtend« Mondschein zauberte eine breite, schimmernde Straße auf daS Wasser, und leise rauschte der Wind in den Bäumen am User. Kolja erhob sein« Stimm«. „Lisinka", rief «r laut, „Lisinka!" Aber sie antwortet« ihm nicht, ihre helle Stim« m: war für immer verstummt. Umstrickt von den grünen Zweigen trieb sie in den wilden Wellen der Wolga hinab zum sernen, blauen Meere. AVVV^-1 k* iyX-ivU*«/lv (Scbcitf Ct6ttenstroli, Totensärgeu, Stockzucker, W(lrfelzucker, Santos Kaffeebohnen. Eurilo-Feigenk^ffee, Stocksalz, Meersalz, Rangen reis, Bruchreis, Tafelöl, Lecer Speiseöl, Rstböl, Petroleum, Stearinkerzen, Essigessenz, Pflanzenfett, (Kunerol und Ceres), gedörrten Zwetschken, Kernseife, Schichtseife, Bohnen. Linsen, liollgerste, Hirsebrein, sowie die Beistellung von Wirtsehal'tsfuhren im Offerlwege aus. Die mit einem 1 Kronenstempel versehenen Offerte sind unter Anführung des Namens des Offerenten und des offerierten Artikels am Umschlage des Offertes geschlossen bis längstens 31. Oktober 1915 bei der gefertigten Verwaltung zu überreichen. Hie von ergeht die allgemeine Bekanntgabe mit d-r Entladung zur Beteiligung mit dem Bemerken, dass bezüglich der Spezereiwaren, welche bemustert werden müssen, der Landes uisschuss sich vorbehält, die eingebrachten Offerte statt in ihrer Gänze nur hinsichtlich einzelner darin angebotenen Artikel anzuerkennen und dass die Lieferungsbeditignisse, welche für die Lieferanten, deren Offerte angenommen werden, in allen darin enthaltenen Punkten bindend sind, bei der gefertigten Verwaltung eingesehen werden können. Sltierm. Lanäes-SiecteaDstaltsvEmllii Hoctaem, am 2. Oktober 1915. bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Eine Realität bestehend au» Wohnhau*. Wirtschafts-llt-büud'- und Sehener mit */« Joch grossem eingezäunten Gemüsegarten sowie I Joch Wiese, 10 Min vom Karorte Rohitsch-SauTbrann entfern», zu verkaufe!. 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Oktober 1915 allgemein erfolgen und wird den geehrten Kunden die für sie verfügbare Biermenge jeweils w durch die Zustellungsorgane der Brauereien bekannt J gegeben werden. W Graz, am 8. Oktober 1915. 3 Schutzverband alpenländischer Brauereien & r. G. m. b. H. W i G I I * S (A OO«OOSOOOOGOOS»GGGO»GOOOSO Der Spar- und Vorschussverein r. G. m. u. H. : in Cilli - übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 s/4 °,o bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4 */«•/• aufrecht Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. F)r Ucksorten VeremsbuchdruckrrÄ ..Celeis" Cllll. Schristleilunz, Verwaltung, Druck und Verlag: Vereins buchdruckerei „Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schidlo.